01.09.2020 Aufrufe

Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 62, Ausgabe Herbst 2020

Die Seeseiten sind ein vierteljährliches Magazin für die Region Tegernsee. Auflage 22.000 Exemplare, Beilage der Tegernseer Zeitung, Auslage rund um den Tegernsee in Hotels, Cafés, Tourismusinformationen, etc. Herausgeber der Seeseiten ist die Mediengruppe Münchner Merkur tz.

Die Seeseiten sind ein vierteljährliches Magazin für die Region Tegernsee. Auflage 22.000 Exemplare, Beilage der Tegernseer Zeitung, Auslage rund um den Tegernsee in Hotels, Cafés, Tourismusinformationen, etc. Herausgeber der Seeseiten ist die Mediengruppe Münchner Merkur tz.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ausgabe</strong> <strong>62</strong> | <strong>Herbst</strong> <strong>2020</strong> | 3,50 €<br />

www.seeseiten-tegernsee.de<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Den mag jeder:<br />

Werner Schmidbauer<br />

im Interview<br />

Die managt alles:<br />

Sonja Scheider<br />

im Portrait<br />

Das schaffen alle:<br />

Mit dem E-Bike<br />

am <strong>Tegernsee</strong><br />

1


Der Alpen-Ring<br />

EIN RING -SO SCHÖN WIE DIE ALPEN!<br />

VORNEWEG<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

schon wieder vorbei, <strong>die</strong>ser Sommer. Dabei hatte<br />

er gefühlt doch gerade erst angefangen. Nun gut,<br />

dann gehen wir also mal in den <strong>Herbst</strong>, dem wir<br />

mit oer Absiht niht <strong>das</strong> Prfi Corona<br />

verpassen. Weil, wenn Sie mal schauen, was so<br />

alles wieder los ist im <strong>Tegernsee</strong>r Tal, dann stellen<br />

Sie schnell fest: Sehr viel ist wieder wie zuvor,<br />

es gibt Veranstaltungen, gute Gastronomie und<br />

natürlich ist <strong>das</strong> Tal auch draußen im <strong>Herbst</strong><br />

ieder jeden ag einen Ausflug ert<br />

Und ja, auch <strong>für</strong> uns ist <strong>das</strong> nah dem etra<br />

so geabeten ommerHeft eine Corona<br />

<strong>Ausgabe</strong> mehr ir haben iee enshen<br />

getroffen, uns mit etlichen Veranstaltungen<br />

beschäftigt und, glauben Sie es oder auch nicht,<br />

nirgendo ist <strong>das</strong> ort Corona gefaen<br />

Stattdessen: Viele schöne Geschichten, so wie<br />

sie nur <strong>das</strong> Tal schreibt.<br />

rotdem, auh enn der ußere indru <strong>die</strong>ses<br />

Heftes vielleicht trügt: Passen Sie weiter gut auf<br />

sich und andere auf <strong>–</strong> und bleiben Sie gesund!<br />

JOSIS‘ art deco design<br />

Cashmere, Alpaka, Merino, Lambswool,<br />

Dekoartikel <strong>für</strong> eingepflegtes Ambiente<br />

Edelsteinunikate wie Ketten, Ohrringe, Armbänder,<br />

Anhänger, auch auf Wunsch individuell gefertigt.<br />

RAUMAUSSTATTUNG<br />

Seestraße 2, 83700 Rottach-Egern<br />

Tei.: 08022 / 1875369<br />

www.josis-tegernsee.com<br />

TEXTILES WOHNEN<br />

MEISTERBETRIEB FÜR INNENEINRICHTUNG<br />

POLSTEREI, VORHÄNGE & BETTEN<br />

as ie Anregungen, nshe und riti haben,<br />

schreiben Sie uns (wir freuen uns aber auch über<br />

ein ob hefredationseeseitenmagainde<br />

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren <strong>Herbst</strong>!<br />

Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />

P.S.: Bei allen Fragen rund um den <strong>Tegernsee</strong><br />

oder auch zu einzelnen Veranstaltungen stehen<br />

hnen <strong>die</strong> itarbeiterinnen und itarbeiter<br />

Exklusiv im <strong>Tegernsee</strong>r Talbei<br />

Juwelier Leicht am See •Rottach -Egern<br />

&ImSeehotel Überfahrt•Tel. 08022-26 602<br />

www.juwelier-leicht.de/alpenring<br />

der <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus GmbH sehr<br />

gern zur Verfügung. Sie erreichen sie unter<br />

Tel. 08022/927380. Viele weitere Informationen<br />

und Geshihten rund um den egernsee finden<br />

Sie auf der Website www.tegernsee.com oder auf<br />

seeseitentegernseede<br />

Foto: fine<br />

Bichlmairstr. 12 ·83703 Gmund<br />

Tel. 08022/75569<br />

www.huber-derraumausstatter.de<br />

3


54<br />

IN DIESER<br />

AUSGABE<br />

20<br />

Vorneweg 3<br />

Die besten Bilder aus dem Tal 6<br />

Programm-Highlights 44<br />

Was wo los ist: von September<br />

bis November<br />

52<br />

SeePanorama 10<br />

Drei Fragen an Sissi Perlinger,<br />

Premiere im Volkstheater,<br />

neuer <strong>Tegernsee</strong>-Krimi<br />

Mit ihren Augen 16<br />

<strong>Herbst</strong> an der Mangfall<br />

Einfädler 18<br />

Gesagt ist gesagt (und geschrieben):<br />

Wichtige, warme, witzige Worte<br />

<strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />

Die (Filme-)Macherin: 20<br />

Sonja Scheider im Portrait<br />

Die Waizengeiß bei der Wechselalm 48<br />

Ein seltsames Zwitterwesen<br />

und <strong>die</strong> Legende darum<br />

Das besondere Stück 52<br />

Gürtelschnallen: Selbst der König<br />

hatte seine ganz eigene<br />

Mit Rückenwind bergauf 54<br />

Der neue Trend im Tal:<br />

Touren mit dem E-Bike<br />

Der Urlaubstag vor der Haustür 58<br />

Das Relais-Chalet Wilhelmy<br />

sorgt <strong>für</strong> besonderes Flair<br />

38<br />

Die Musik macht den Ton 26<br />

Wie Thomas Rebensburg einem<br />

Ganghofer-Film neues Leben einhaucht<br />

Concours d’Élégance 32<br />

Ein Schönheitswettbewerb<br />

<strong>für</strong> historische Fahrzeuge<br />

Ein Tag voller Eseleien 34<br />

Ein Erlebnis besonderer Art:<br />

Mit Eseln wandern im Tal<br />

Gastspiel im Tal 38<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />

mit Werner Schmidbauer<br />

Alles reine Geschmackssachen 64<br />

Wie Gastronomin Christine Stieglbauer<br />

Tradition und Moderne vereint<br />

Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> 68<br />

Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 70<br />

#tegernsee: Die schönsten<br />

Augenblicke im Netz<br />

Am See mit …<br />

Tennis und Tal: Prof. Klaus<br />

Bogenberger im Interview<br />

7<br />

Impressum 74<br />

Feiern Sie mit uns 10 Jahre Boutique <strong>Tegernsee</strong><br />

Seestr. 59·83700 Rottach-Egern · www.tamaracomolli.com


Talmomente<br />

Zum <strong>Herbst</strong> im <strong>Tegernsee</strong>r Tal gehören: strahlende Farben,<br />

ein wenig Dunst und Nebel, trotzdem Sonne. Man könnte auch<br />

sagen: So wie hier am Seeufer von Bad Wiessee, so muss er<br />

aussehen, ein „g‘scheiter“ Tal-<strong>Herbst</strong>. Wenn er so ist wie hier,<br />

dann ist der <strong>Herbst</strong> mehr als ein Trost darüber, <strong>das</strong>s der<br />

Sommer vorbei ist.<br />

Der Fotograf und IT-Spezialist Alexander<br />

Derenbach verlässt zum Fotografieren<br />

meist <strong>das</strong> Haus, wenn <strong>die</strong> anderen sich<br />

bereits auf dem Heimweg befinden. Sein<br />

Fokus liegt auf ungewöhnlich stimmungsvollen,<br />

aber ebenso arbeits- und geduldsintensiven<br />

Naturaufnahmen im Oberland.<br />

Mehr unter www.alexander-derenbach.de<br />

oder www.bayrisches-oberland.de<br />

6<br />

7


Talmomente<br />

Wenn man genau hinschaut, dann merkt man: Man kann den<br />

Unterschied zwischen den Jahreszeiten schon alleine anhand von<br />

Farben ausmachen. Wenn es beispielsweise in <strong>die</strong> ersten <strong>Herbst</strong>tage<br />

geht, dann ist <strong>die</strong> Sonne nochmal etwas heller und <strong>das</strong> Licht<br />

strahlender, wärmer. Hoffen wir, <strong>das</strong>s wir <strong>die</strong>se strahlende Wärme<br />

in <strong>die</strong>sem <strong>Herbst</strong> noch so oft wie möglich erleben können.<br />

Wärmt nämlich nicht nur von außen, sondern auch von innen.<br />

Der gebürtige Ungar Mihaly Szluka lebt seit<br />

fünf Jahren am <strong>Tegernsee</strong>, genauer gesagt<br />

in Bad Wiessee. Dort entdeckte er eine alte<br />

Leidenschaft wieder: <strong>die</strong> Fotografie! Seither<br />

hat er <strong>die</strong> Leidenschaft zum Beruf gemacht<br />

und fotografiert Hochzeiten, Portraits,<br />

Landschaften und auch Geschäftsmotive.<br />

Mehr unter: szluka-photo.com.<br />

8<br />

9


SeePanorama<br />

3 Fragen an:<br />

PASSWORT<br />

ZUM HERZEN<br />

SISSI PERLINGER<br />

Kabarettistin, Sängerin und One-Woman-Show<br />

Diese Frau, könnte man meinen, verliert ihre Schlagfertigkeit<br />

und Energie nie. Das C-Thema hat allerdings auch bei<br />

Sissi Perlinger nichts Witziges mehr hervorgerufen. Ihr<br />

Auftritt in Bad Wiessee dürfte trotzdem wieder ein besonderes<br />

Ereignis werden: Ängste, so kündigt sie an, wolle sie<br />

auflsen in shaendes Gehter<br />

Wir haben in der Ankündigung des neuen Programms gelesen,<br />

Sie seien eine „Bühnenschamanin“. Was bitte können wir uns<br />

denn darunter vorstellen?<br />

So eine Show ist in gewisser Weise ein Ritual, <strong>für</strong> <strong>das</strong> man<br />

sich hübsch macht und sich trifft, um gemeinsam zu feiern.<br />

Ich verkleide mich, singe tanze und trommle und<br />

erhe etrem ustige Geshihten, in denen<br />

<strong>die</strong> enshen sih iederfinden nnen<br />

und ich gehe auch gerne ran an <strong>die</strong> Ängste<br />

und se sie in shaendes Gehter auf<br />

Es ist alles in allem ein heilsamer Prozess,<br />

und hinterher sind <strong>die</strong> Leute mindestens<br />

zehn Mal besser drauf. Das ist durchaus<br />

mit Schamanismus vergleichbar, nur auf<br />

<strong>die</strong> Bühnensituation bezogen.<br />

Ist Ihnen in den letzten Monaten zu Corona<br />

irgendwas Witziges eingefallen oder ist bei<br />

dem Thema Schluss mit lustig?<br />

Ich halte <strong>das</strong>, was da abläuft, <strong>für</strong> ungeheuerlich<br />

und bin sehr neugierig, wie <strong>die</strong> Aufarbeitung<br />

vonstattengehen wird.<br />

Haben Sie eigentlich jetzt auch eine Maske<br />

mit Leopardenmuster?<br />

Ja, gerade vor ein paar Tagen hat eine<br />

Freundin mir eine Leo-Maske geschenkt,<br />

aber ich bete, <strong>das</strong>s wir sie bald nicht<br />

mehr tragen müssen.<br />

Foto: Steffen Jänicke<br />

Foto: <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater<br />

Endlich wieder frei aufspielen <strong>–</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Volkstheater<br />

<strong>Tegernsee</strong> ist <strong>das</strong> wie <strong>für</strong> viele Künstler derzeit eine<br />

Herzenssache. „Herz auf der Flucht“ lautete der Titel<br />

des <strong>für</strong> <strong>Herbst</strong> geplanten Stückes. Für sieben Schauspieler<br />

war <strong>die</strong> Inszenierung vorgesehen. Doch da <strong>die</strong>ser<br />

Tage nur noch Weniges so kommt wie geplant, wartet<br />

Regisseur Andreas Kern nunmehr mit einem Drei-Personen-Stück<br />

im Ludwig-Thoma-Saal auf. „Passwort zum<br />

Herzen“ heißt es und stammt ebenfalls aus seiner Feder.<br />

Darin spielen nunmehr nur drei Personen aus einem<br />

Haushalt: Christina und Andreas Kern selbst mit ihrer<br />

Tochter Fanny. Der große Vorteil: „Wir müssen keinerlei<br />

Hygienevorschriften auf der Bühne berücksichtigen<br />

und können somit völlig frei aufspielen.“<br />

Worum geht’s? Das Münchner Millionärs-Ehepaar van<br />

der Bood feiert 25. Hochzeitstag. Aus <strong>die</strong>sem Anlass<br />

will es gemeinsam mit der jüngsten Tochter Betty ein<br />

Wellnesswochenende in Südtirol verbringen. Leider<br />

wurde <strong>die</strong> Unterkunft verwechselt. So landet <strong>die</strong> an<br />

Komfort und Luxus gewöhnte Familie in einer äußerst<br />

„außergewöhnlichen Location“. Da sie dort festsitzen,<br />

sind sie gezwungen <strong>die</strong> Situation zu akzeptieren und<br />

beginnen zu improvisieren, angespornt vom gnadenlosen<br />

Optimismus der begeisterten Tochter. Eine rundum<br />

„corona-taugliche Komö<strong>die</strong>“.<br />

Termine:<br />

Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

r. 4.. Urauhrun r. .. a. 2.. r. ..<br />

a. .. r. 25.. eeil um 2. Uhr<br />

otel atho ur ot indenlat ad ieee<br />

a. 5.. a. .. eeil um 2. Uhr<br />

Willkommen<br />

an der Wiege<br />

der<br />

ganzheitlichen<br />

Kosmetik<br />

Genießen Sie <strong>die</strong> unvergleichliche Pflege àla<br />

Gertraud Gruber in der behüteten Atmosphäre einer<br />

Schönheitsfarm, in der „frau“ unter sich ist.<br />

Frühlingszeit ist DETOX Zeit<br />

Unterstützen Sie Ihren Körper dabei, belastende<br />

Schlackenstoffe auszuscheiden:<br />

Marine Balance Schönheitstag: Basisches Fußbad,<br />

Faszien-Körper-Bürstenmassage, Marine Balance<br />

Körperpackung, individuelle Kosmetikbehandlung u.v.m.<br />

Alpine Balance Detox Schönheitstag: ausleitende<br />

Lymphstimulation mit Ziegenhaarbürstchen,<br />

individuelle Kosmetikbehandlung u.v.m.<br />

Rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie!<br />

ii erliner orum e irklih eht<br />

amta 4. . 22 2. Uhr<br />

inner oune ielank ad ieee<br />

inner ad ieee<br />

Berta-Morena-Weg 1·83700 Rottach-Egern<br />

Tel: 08022-274- 0<br />

www.schoenheitsfarm-gruber.de<br />

10<br />

11


SeePanorama<br />

142 Sekunden<br />

<strong>Tegernsee</strong> pur<br />

Ein Film <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> den <strong>Tegernsee</strong> mögen <strong>–</strong><br />

<strong>das</strong> ist der neue Imagelm der egion. Für <strong>die</strong>,<br />

<strong>die</strong> gerade nicht da sein können genauso wie<br />

<strong>für</strong> Einheimische: Man sieht Bilder, <strong>die</strong> man sich<br />

einfach gerne anschaut.<br />

braucht: Man kann sich vorstellen, wie viele Stunden und<br />

Herzblut in einem solchen Projekt stecken.<br />

Das hat damit zu tun, <strong>das</strong>s etliche Bilder aus den verschiedenen<br />

Jahreszeiten eingefangen wurden. Einige besonders<br />

spektakuläre Aufnahmen stammen von Drohnen-Kameras,<br />

<strong>die</strong> insbesondere <strong>die</strong> heimischen Berge zeigen, wie man sie<br />

bisher vermutlich nur selten zu sehen bekam.<br />

Dazu kommt: Mehr als zwei Dutzend Darsteller wirken im<br />

Film mit <strong>–</strong> übrigens fast ausschließlich Einheimische. Herausgeommen<br />

ist shießih ein ehtes Gemeinshaftswerk.<br />

Die TTT bekam sehr viel Unterstützung aus der <strong>Region</strong><br />

usiaeen, ereine, Gemeindemter, nternehmen<br />

waren dabei. „Ohne sie alle wäre <strong>die</strong> Realisierung des Films<br />

nicht möglich gewesen“, sagt Isabelle Munstermann, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> TTT <strong>die</strong> Produktion betreut hat.<br />

Zwei Minuten und nochmal 22 Sekunden: So lange<br />

geht der Film, der offenbar beim Publikum gut ankommt.<br />

Deutlich über 20.000 Mal wurde er bereits<br />

angeschaut. Insgesamt kommt der Film schon<br />

jetzt auf rund 250.000 Kontakte über <strong>die</strong> diversen Social-<br />

Media-Plattformen im Netz hinweg. Der hohe Zuspruch<br />

liegt auch an dem Aufwand, den <strong>die</strong> produzierende <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal Touristik (TTT) betrieben hat.<br />

Auch wenn man sich <strong>das</strong> als Laie kaum vorstellen kann<br />

und der Film „nur“ gute zwei Minuten lang ist <strong>–</strong> satte zwölf<br />

Drehtage waren da<strong>für</strong> nötig. Insgesamt zog sich <strong>die</strong> Produktion<br />

über ein ganzes Jahr lang hin. Dazu noch Schnitt, Vertonung<br />

und all <strong>die</strong> weiteren kleinen Korrekturen, <strong>die</strong> es da<strong>für</strong><br />

Stimmungsvolle Landschaften, einladende Urlaubszenen,<br />

mit Zeitraffern erleben wir in emotionalen Bildern <strong>die</strong> saisonale<br />

Vielfalt der Urlaubsregion. Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal als<br />

ein lohnenswertes Ziel in allen Jahreszeiten, mit allem was<br />

<strong>die</strong> egion ausmaht ort, Atiitt, Gesundheit, uinarik,<br />

Kultur und Brauchtum.<br />

Den ilm mit einen auerehnlihen<br />

unahmen knnen ie hier ehen<br />

.outue.omteerneetal.<br />

der enn ie direkt und hnell om<br />

et in et rinen ollen<br />

einah den ode nuten<br />

Fotos: <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus, Isabelle Munstermann<br />

SEHEN + HÖREN RIEDEL<br />

Augenoptik · Hörakustik<br />

Münchner Str. 9·Bad Wiessee ·Tel. 08022-83837<br />

Genießen Sie abseits vom Alltagslärm<br />

in unseren gemütlichen Gaststuben<br />

oder unter den Linden <strong>die</strong> Köstlichkeiten<br />

aus Küche und Backstube!<br />

Unser Cafe-Restaurant ist ein sorgsam<br />

geführter Familienbetrieb mit langer<br />

Tradition. Wir verarbeiten einwandfreie,<br />

frische regionale Produkte und legen Wert<br />

auf Erhaltung traditioneller Rezepte.<br />

Mit Bedacht haben wir unsere Gästezimmer<br />

im ländlichen Stil und doch zeitgemäß<br />

ausgestattet. Unsere Gäste fühlen sich<br />

in der familiären Atmosphäre bestens<br />

aufgehoben und werden nicht selten<br />

zu gern gesehenen Stammgästen.<br />

Cafe-Restaurant-Pension<br />

Angermaier<br />

Fam. Zacherl<br />

Berg 1·83700 Rottach-Egern<br />

Tel. 08022/928 60 · www.cafe-angermaier.de<br />

Montag & Dienstag Ruhetag<br />

Angermaier <strong>–</strong> Die Sonnenseite von Rottach-Egern<br />

12<br />

13


SeePanorama<br />

AUS LIEBE ZUR WEISHEIT:<br />

Was macht <strong>das</strong> Virus mit uns, und was machen wir mit<br />

dem Virus? Mit <strong>die</strong>ser Fragestellung öffnet <strong>das</strong> Bachmair<br />

Weissach Spa & Resort im <strong>Herbst</strong> wieder seine Türen <strong>für</strong><br />

Gesrhe ber ragen der eit<br />

ahrheit und Getung autete eigentih <strong>das</strong> otto der<br />

<strong>die</strong>sjährigen philosophischen Vortragsreihe „Korbinians<br />

Kolleg“. Es wurde aber kurzerhand auf <strong>das</strong> derzeit alles beherrschende<br />

Thema heruntergebrochen: Corona. Wie viel<br />

es tatshih auh mit ahrheit und Getung u tun hat,<br />

beweisen <strong>die</strong> Diskussionen um krude Theorien und Fake<br />

News. Die von Hoteleigentümer Korbinian Kohler eingeladenen<br />

Experten suchen Antworten auf Fragen, deren Beantwortung<br />

wir von Menschen erwarten, <strong>die</strong> es wissen müssen:<br />

Wer soll gerettet werden? Wie geht es wirtschaftlich weiter?<br />

Hinter <strong>die</strong>sen schwierigen, aber lebenswichtigen Fragen<br />

stehen weitere wie: Was ist wahr? Wie kommt Wahrheit zustande?<br />

Welche Bedeutung hat sie in der Politik?<br />

Den Auftakt zu den sechs übers <strong>das</strong> nächste halbe Jahr verteilten<br />

Vorträgen macht Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, Diretorin<br />

des nstituts fr thi, Geshihte und heorie der<br />

Medizin in Münster und Mitbegründerin der Akademie <strong>für</strong><br />

Ethik in der Medizin, mit der Frage: Wer soll zuerst gerettet<br />

erden ragishe ettungsonflite in der CoidPandemie.<br />

Macht den Auftakt zu<br />

Korbinians Kolleg: Prof. Dr.<br />

Bettina Schöne-Seifert<br />

Korbinians Kolleg<br />

Auftakt zur neuen Staffel der Vortragsreihe<br />

Neue Einsichten garantiert: Gast- und Namensgeber<br />

Korbinian Kohler (rechts) im Gespräch mit Ralf Wintergerst,<br />

CEO von Giesecke+Devrient (Mitte) und Prof. Wilhelm<br />

Vossenkuhl (links)<br />

orinian olle<br />

ro. Dr. ettina hneeiert er oll uert erettet erden<br />

ahmair eiah a eort<br />

ieeer trae ottahern<br />

r. . oemer . Uhr<br />

.ahmaireiah.omkoriniankolle<br />

Fotos: Thomas Plettenberg, Uni Münster<br />

Im Tal des<br />

Verbrechens<br />

Neuer Kriminalroman von Jürgen Ahrens<br />

Ausgerechnet in den schönsten Landstrichen der Republik<br />

wird besonders gern korrumpiert, getäuscht, gemordet.<br />

umindest im eithin boomenden Genre des egioriminalromans.<br />

Zugegeben, es mag ein gewisses Kalkül der Autoren darin<br />

iegen, sih touristish besonders reioe Gegenden fr<br />

ihre Handlung auszuwählen. Ordentlich Lesespaß bereitet<br />

sie aber dennoch, <strong>die</strong> mit reichlich Lokalkolorit durchsetze<br />

Verbrecherjagd. Insbesondere, wenn einem <strong>die</strong> Tatorte<br />

des Geshehens so ertraut sind, ie <strong>die</strong> Gemeinden rund<br />

um den <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Aber mal ehrlich. Unser friedliebendes <strong>Tegernsee</strong>r Tal als<br />

Verbrecherkulisse? Wo hier doch nicht mehr kriminelle<br />

Energie verborgen liegt als, sagen wir mal, in der Lüneburger<br />

Heide. Die Antwort liegt auf der Hand: Für <strong>die</strong> Leser ist<br />

es nun mal spannender, wenn am heimischen Seeufer ein<br />

Verbrechen begangen wird, als wenn es im fernen Berlin<br />

geschieht. Wenn <strong>die</strong> Ermittler <strong>die</strong> Bruchstellen und Prob-<br />

eme der rtihen Geseshaft aufsren, enn sih im<br />

deafa sannende riminanterhatung mit eiser Gesellschaftskritik<br />

mischt. Es mag aber auch einfach <strong>die</strong>ses<br />

zumeist lupenreine Happy-End sein, <strong>das</strong> dem Lokal-Krimi<br />

seine enorme Popularität einträgt. Ist der Mörder gefasst,<br />

ist <strong>die</strong> et um G ieder in rdnung<br />

Lässt im Tal Verbrechen begehen:<br />

Autor Jürgen Ahrens<br />

Ihr neuer Ermittler Markus Kling ist <strong>für</strong> ihre Leser noch ein<br />

Unbekannter. Wie gehen Sie beim Entwickeln neuer Figuren<br />

vor?<br />

Die Figuren imaginiere ich größtenteils und verleihe ihnen<br />

auch Eigenschaften realer Personen <strong>–</strong> natürlich nicht<br />

so, <strong>das</strong>s man jemanden wiedererkennt.<br />

Hat Ihre Hauptgur Kommissar Markus Kling schon einen<br />

Lieblingsplatz im <strong>Tegernsee</strong>r Tal gefunden?<br />

Ja, im Moment ist Klings Lieblingsplatz <strong>das</strong> Kreuther Rathaus,<br />

weil dort sein neuer Schwarm Veronika arbeitet.<br />

ren hren eerneeonnetion<br />

riminalroman meiner erla 25eiten<br />

al ook oder aerak erhltlih um eiiel in<br />

der uhhandlun olmanerer in ottahern<br />

Ihr Spezialist <strong>für</strong><br />

Badsanierung<br />

Neubau & Renovierung<br />

Natursteinverlegung<br />

Fliesenverlegung<br />

Treppen<br />

Antike Natursteine<br />

Bahnhofstr. 4| 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

info@joachim-streck.de<br />

Tel. 0171 3<strong>62</strong> 82 24<br />

Fotos: Gmeiner Verlag (unten), PicturePeople GmbH & Co KG (oben)<br />

In seinem im August erschienenen neuen Kriminalroman<br />

schickt Autor Jürgen Ahrens seinen Kommissar Markus<br />

Kling quer durchs <strong>Tegernsee</strong>r Tal, um einen Feuerteufel aufzuspüren,<br />

der seine Umgebung in Angst und Schrecken versetzt<br />

<strong>–</strong> erst recht, als er bei seinen Taten über Leichen geht.<br />

Herr Ahrens, wird man am <strong>Tegernsee</strong> mordlustig?<br />

Wohl eher selten, aber auch in der schönsten Umgebung<br />

ann es eute geben, <strong>die</strong> finstere ahegedanen hegen<br />

Das ist in meinem Roman <strong>das</strong> Mordmotiv.<br />

Leser stellen heute hohe Anforderungen, was eine möglichst<br />

realitätsnahe Darstellung in Krimis angeht. Wie recherchieren<br />

Sie?<br />

Zum einen vor Ort, zum anderen per E-Mail mit Fachleuten<br />

ie Gerihtsmediinern, ehtsanten, dem Pressesprecher<br />

des Polizeipräsidiums und vielen anderen.<br />

14<br />

15


<strong>Herbst</strong><br />

T<br />

AN DER MANGFALL<br />

Illustration und Text: Katharina Bourjau<br />

Zu <strong>die</strong>sem Motiv habe ich einen<br />

besonderen Bezug. Meine<br />

Mutter ist im Louisenthal<br />

aufgewachsen und hat<br />

mir in meiner Kindheit ihre liebsten<br />

Ecken in Gmund gezeigt.<br />

Instinktiv blickt man von Gmund aus<br />

eigentlich eher auf den See, in Richtung<br />

Rottach-Egern und den charakteristischen<br />

Wallberg. Auch wenn<br />

ich aus München Richtung <strong>Tegernsee</strong><br />

fahre ist der schönste Moment<br />

der, in dem der Zug <strong>die</strong> Kurve aus<br />

dem kleinen Waldstück herausfährt<br />

und man <strong>das</strong> erste Mal den See sieht.<br />

Diesen malerischen Blick auf den See<br />

und <strong>das</strong> ganze <strong>Tegernsee</strong>r Tal habe<br />

ich deswegen auch schon oft in verschiedenen<br />

Stimmungen und Farben<br />

illustriert. Mindestens genauso schöne<br />

Winkel kann man aber entdecken,<br />

wenn man einmal den Blick vom See<br />

abwendet und sich umdreht, um <strong>das</strong><br />

Ufer und <strong>das</strong> Hinterland zu erkunden.<br />

Immer wenn ich mir in Gmund ein<br />

Eis hole, laufe ich den Weg runter<br />

zur Mangfall und setze mich dort auf<br />

einen der kleinen Stege mit Blick auf<br />

<strong>die</strong> Bootshütten und <strong>die</strong> zwei Brücken.<br />

Durch <strong>die</strong> Bäume blitzt <strong>die</strong> St.<br />

Ägidius Kirche mit ihrem Zwiebelturm<br />

und manchmal rattert der Zug<br />

über <strong>die</strong> Bahnbrücke. Im <strong>Herbst</strong> wird<br />

alles von orangem, braunem und rot<br />

gefärbtem Laub am Ufer umrankt.<br />

Die Mangfall schlängelt sich vom<br />

<strong>Tegernsee</strong> aus ins Louisenthal und<br />

wenn man ihr folgt, kommt man an<br />

vielen anderen, entdeckenswerten<br />

Orten vorbei. Abseits des „all-tegernseerlichen<br />

Trubels“ ist es dort an warmen<br />

Tagen besonders angenehm am<br />

Wasser entlang zu spazieren oder zu<br />

radeln, vorbei an der Papierfabrik,<br />

Wiesen und Kapellen.<br />

Für mich, mit meinem flächigen,<br />

eher plakativen Stil, ist es jedes Mal<br />

herausfordernd ein idyllisches und<br />

stimmungsvolles Bild zu zeichnen,<br />

<strong>das</strong> trotzdem nicht zu Kitsch wird.<br />

Diese perfekten Postkarten-Motive<br />

in ein neues Licht zu tauchen und in<br />

ungewohnten Farbkomposition zu<br />

zeichnen, reizt mich. Dabei arbeite<br />

ich fast so, als würde ich <strong>die</strong> Formen<br />

aus Papier ausschneiden und übereinanderlegen.<br />

Ich schichte <strong>die</strong> Landschaftsflächen<br />

übereinander, bis sich<br />

ein Bild ergibt, <strong>das</strong> <strong>für</strong> mich harmonisch<br />

ist und stimmt.<br />

Die <strong>Tegernsee</strong>r Illustratorin Katharina<br />

Bourjau lässt uns an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>das</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal mit ihren Augen erblicken.<br />

Den besonderen <strong>Herbst</strong>moment hat sie<br />

exklusiv <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong><br />

festgehalten.<br />

17


Einfädler<br />

Sechs Quadratmeter, und da haben wir dann<br />

teilweise zu dritt drin gekocht.<br />

(Seite 66, Alles reine Geschmackssachen)<br />

Witzige, wichtige, warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Aber ich sag‘s dir, ich freu mich wahnsinnig<br />

drauf, wenn wieder Leute mit dabei sind.<br />

(Seite 38, Everybody’s Werner)<br />

Wenn ihm was nicht passt,<br />

steigt er einem einfach auf den Fuß.<br />

(Seite 34, Ein Date mit gar nicht mal so sturen Eseln)<br />

Hoffnungslos optimistisch<br />

in Dur gehalten, im Wechsel<br />

mit einem Mollseptakkord<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Spur Melancholie.<br />

(Seite 28, Die Musik macht den Ton)<br />

Während des Fahrens<br />

stellt sich jetzt ein ganz<br />

ungewohntes Gefühl ein:<br />

Man freut sich plötzlich<br />

auf jede Steigung.<br />

(Seite 54, Mit Rückenwind bergauf)<br />

Sensible Bereiche wie Berge und Seen sollte man schonen,<br />

Lufttaxis werden ja nicht gerade leise sein.<br />

Stefan ist eindeutig <strong>die</strong><br />

Rampensau von uns beiden.<br />

(Seite 24, Zwischen Oscar und Stefan, New York und Gmund)<br />

(Seite 74, Am See mit… Klaus Bogenberger)<br />

18<br />

19


Sonja und Oscar:<br />

2015 führte der Weg<br />

von Sonja Scheider nach LA.<br />

Zurück nach Gmund ging<br />

es dann mit der Trophäe<br />

im Gepäck.<br />

Zwischen Oscar<br />

und Stefan,<br />

New York und<br />

Gmund<br />

Oscar, Emmy, Fernsehpreis: Sachen, <strong>die</strong> man gewöhnlich<br />

nur im Fernsehen sieht. Sonja Scheider war nicht nur<br />

bei den großen Galas live dabei <strong>–</strong> sie hat <strong>die</strong>se Preise<br />

auch alle bekommen. Nur reden mag sie darüber nicht<br />

so sehr gerne, im Rampenlicht sieht sie lieber andere.<br />

Text: Christian Jakubetz<br />

Es wäre vermutlich ein leichtes, Sonja Scheider in<br />

eine Schublade zu packen: <strong>die</strong> Frau von Stefan<br />

Scheider, Sie wissen schon, der Fernsehmann mit<br />

angeschlossenem Social-Media-Phänomen. Und<br />

ebenso wahrscheinlich ist, <strong>das</strong>s Sonja Scheider dagegen<br />

nicht mal protestieren würde. Öffentlichkeit und <strong>die</strong> dazugehörige<br />

Meinung sind der Gmunderin nicht sonderlich<br />

wichtig.<br />

Vermutlich ist es nicht ganz einfach, sein eigenes Ding zu machen,<br />

wenn man einen omnipräsenten Ehemann an seiner<br />

Seite hat. Da wird man schnell in <strong>die</strong> „Die Frau von ...“-Rolle<br />

gedrängt. Dass Ehemann Stefan Tag <strong>für</strong> Tag nach außen präsent<br />

ist, stört sie nicht. Im Gegenteil: Mit derselben Wonne,<br />

mit der Stefan Scheider vor der Kamera agiert, arbeitet sie<br />

hinter den Kulissen.<br />

Foto: privat<br />

Grund zum Selbstbewusstsein hat sie genug. Daheim in<br />

Gmund findet sich eine beachtliche Sammlung von Preisen<br />

und Auszeichnungen. Auch wenn Sonja Scheider <strong>das</strong> gerne<br />

mal abtut: „In keiner anderen Branche werden so viele Preise<br />

und Auszeichnungen verliehen“, sagt sie. Auf der Liste<br />

der persönlichen Auszeichnungen und der Preise als<br />

Mitglieder einer Produktion stehen u.a. der Deutsche<br />

Fernsehpreis <strong>–</strong> und der Oscar (ja, genau der!).<br />

20<br />

21


Der Oscar also, man kommt nicht daran vorbei, <strong>die</strong>se Ge-<br />

Bei alledem <strong>–</strong> mit am meisten freut sich Sonja Scheider,<br />

schichte ein wenig ausführlicher zu erzählen, auch wenn<br />

wenn sie einen Publikumspreis erhält. „Das sind <strong>die</strong> ehr-<br />

Sonja Scheider selbst über <strong>die</strong>sen Preis mit ungefähr so viel<br />

lichsten Preise“, sagt sie. Und sie weiß: Das Publikum ist <strong>die</strong><br />

Gefühlsaufwallung spricht, als stünde der in jedem dritten<br />

letztendlich entscheidende Instanz. Kommt ein Film beim<br />

Haushalt am <strong>Tegernsee</strong>. Der Oscar <strong>für</strong> den besten Doku-<br />

Publikum nicht an, kann sie sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> lobenden Kommen-<br />

mentarfilm ging an <strong>das</strong> Team, <strong>das</strong> den Film „Citizenfour“<br />

tare hauptberuflicher Kritiker auch nichts kaufen. Von bei-<br />

gemacht hat. Der Film behandelt den US-amerikanischen<br />

dem, Lob vom Publikum und Anerkennung der Kritik, hat<br />

Whistleblower Edward Snowden und <strong>die</strong> durch ihn auf-<br />

sie genügend.<br />

gedeckte globale Spionageaffäre. Sonja Scheider betreute<br />

den Film federführend seitens des co-produzierenden Bay-<br />

Kein Wunder also, <strong>das</strong>s man auf eine tiefenentspannte und<br />

erischen Rundfunks. Und so kommt es, <strong>das</strong>s seit 2015 eine<br />

selbstbewusste Frau trifft, wenn man sie im heimischen<br />

Gmunderin unter den Oscar-Preisträgerinnen ist.<br />

Gmund besucht. Auf eine, <strong>die</strong> sich und vor allem anderen<br />

nichts beweisen muss. Schon alleine deswegen nicht, weil<br />

„Publikumspreise sind <strong>die</strong> ehrlichsten Preise“<br />

Sonja Scheider auch in <strong>die</strong>sem merkwürdigen Corona-Sommer<br />

bis zur Halskrause in Arbeit steckt. Große Teile <strong>die</strong>ser<br />

Nebenbei bemerkt: Der Film hat noch so viele andere Preise<br />

Arbeit sind aktuell von der Zentrale des Bayerischen Rund-<br />

bekommen, <strong>das</strong>s es unmöglich ist, sie hier alle aufzuzählen,<br />

funks in Freimann nach Gmund gewandert, <strong>die</strong> Gründe<br />

der Deutsche Filmpreis ist nur einer davon. Man ahnt <strong>die</strong><br />

da<strong>für</strong> liegen auf der Hand. Ein wenig klagt Sonja Scheider<br />

Dimension des Erfolgs, wenn man den Deutschen Filmpreis<br />

aktuell über einen zwickenden Rücken. Weil <strong>die</strong> Scheiders<br />

quasi nebenher aufzählen muss.<br />

zwar viel daheim haben, einen ergonomisch korrekten Arbeitsplatz<br />

allerdings nicht.<br />

Und so hat Sonja Scheider zumindest eines mit vielen Ar-<br />

Erfolgreiches Team auf dem roten Teppich: Sonja Scheider unter anderem mit Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck<br />

beitnehmern in den letzten Monaten gemein: eine leicht ge-<br />

und BR-Intendant Ulrich Wilhelm (4. bzw. 3. von rechts) bei der Premiere von „Werk ohne Autor“ 2018 in Venedig.<br />

beugte Sitzhaltung vor einem Laptop an irgendeinem Tisch,<br />

vertieft in <strong>die</strong>se Video-Calls, <strong>die</strong> <strong>die</strong> klassischen Meetings<br />

bis auf weiteres ersetzt haben und <strong>die</strong> man je nach Sicht-<br />

Scheider <strong>–</strong> und spricht dabei aus eigener Erfahrung. Was<br />

kommt gar nicht mal selten vor, <strong>das</strong>s man sich mehrere<br />

Sonja und Reinhold: Mit Bergsteiger-<br />

Legende Messner hat Sonja Scheider<br />

auch schon gearbeitet.<br />

weise <strong>für</strong> Fluch oder Segen halten kann. Rückenschonend<br />

sind sie jedenfalls mal nicht.<br />

Weniger geworden ist <strong>die</strong> Arbeit <strong>für</strong> Sonja Scheider nicht.<br />

Wie auch? Dokumentationen und Reportagen, <strong>die</strong> Formate,<br />

<strong>die</strong> sie vorwiegend betreut, sind auf Mittel- und Langstrecke<br />

ausgerichtet. Wer schnell Ergebnisse seiner Arbeit sehen<br />

will, ist dort falsch aufgehoben. Manche Projekte „ziehen<br />

sich schon mal über zwei oder drei Jahre“, erzählt Sonja<br />

Foto:s privat (links), Felix Hörhager (rechts)<br />

umgekehrt bedeutet: Das Corona-Thema sorgt natürlich<br />

<strong>für</strong> Einschränkungen und Behinderungen in der aktuellen<br />

Arbeit. Langfristig gefährdet sind <strong>die</strong> Projekte aber nicht.<br />

Ein Job, <strong>für</strong> den man eine hohe Frustrationstoleranz braucht<br />

Zumindest dadurch nicht. Trotzdem kann es sein, <strong>das</strong>s aus<br />

einem intensiv geplanten und vorbereiteten Projekt nichts<br />

wird. Das ist <strong>die</strong> Tücke solcher langfristigen Formate: Es<br />

Monate mit einem neuen Projekt beschäftigt. Nur um dann<br />

festzustellen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> alles nicht so klappt, wie man es gerne<br />

hätte. Nach monatelanger Recherche ein Projekt beenden,<br />

an einer Doku jahrelang arbeiten, da<strong>für</strong> braucht man<br />

eine ausgeprägte Frustrationstoleranz.<br />

Und Ausdauer und Organisationstalent natürlich, auch <strong>das</strong>.<br />

Sonja Scheider ist keine Ausdauer- oder Extremsportlerin,<br />

aber auf 3000 Meter hinauf wandern, <strong>das</strong> bekommt sie<br />

Hierbin ichGast.<br />

Hierfahre ich<br />

kostenlos.<br />

PureBed ELL<br />

komplett mit Matratze<br />

z.B. 140x200<br />

€ 3.950,-<br />

Weitere Firmen finden Sie bei uns:<br />

Mit der Gästekarte <strong>die</strong> Vielfalt<br />

des Oberlands entdecken.<br />

Mehr Infos unter rvo-bus.de/gaestekarte<br />

<strong>Region</strong>alverkehr Oberbayern<br />

Rottach-Egern ·Ludwig-Thoma-Straße 3<br />

Tel. 08022/6366·www.deko-bett.de<br />

22<br />

23


Dokus sind Projekte, <strong>für</strong> <strong>die</strong> man vor allem eines braucht:<br />

Ausdauer<br />

Dazu kommt: Dokus, <strong>das</strong> sind meistens Projekte, bei denen<br />

man nicht mit dem Oberflächen-Wissen durchkommt, mit<br />

dem man zumindest einen klassischen Drei-Minuten-Beitrag<br />

ordentlich über <strong>die</strong> Runden bringt. In solche Themen<br />

muss man sich reinfuchsen. Und vielseitig muss man sein.<br />

Kleiner Auszug aus der Themenliste, an der sich Sonja<br />

Scheider in den letzten Jahren abgearbeitet hat: der Berg-<br />

ROMA Raffstoren<br />

Tageslicht<br />

stufenlos lenken<br />

steiger Reinhold Messner, der Whistleblower Edward<br />

Snowden, <strong>die</strong> Impfdebatte.<br />

Auszug aus der Filmographie<br />

der vergangenen Jahre<br />

2019 Gegen <strong>die</strong> Strömung<br />

2019 Lene Marie <strong>–</strong> <strong>das</strong> wahre Gesicht<br />

der Anorexie<br />

2019 24H Europe: The Next Generation<br />

2018 Verlorene Seelen <strong>–</strong> Die Kinder der Isis<br />

2017 Oleg, eine Kindheit im Krieg<br />

2017 Dries<br />

2017 Die Welt ist noch zu retten?!<br />

2015 Bolschoi Babylon<br />

2014 Citizenfour<br />

2014 Amma und Appa<br />

2013 Beerland<br />

2012 Where the Condors Fly<br />

2012 You Drive Me Crazy<br />

2012 More than Honey<br />

2012 Preis des Goldes<br />

Foto: privat<br />

Ob es dann am Ende so wird wie man möchte, kann man<br />

mit letzter Gewissheit bei solchen Projekten nie sagen. Auch<br />

<strong>das</strong> gehört zum Job: langes Vorbereiten, viel Hintergrundrecherche<br />

und mindestens genauso viele Gespräche mit<br />

potenziellen Beteiligten, <strong>die</strong>, wenn es schlecht läuft, dann<br />

eben nur nette Gespräche waren.<br />

Das gilt auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lage im <strong>Herbst</strong> <strong>2020</strong>: Auf dem Tisch<br />

sind enorm viele neue Projekte. Wenn alles gut geht, klappen<br />

sie alle. Wenn nicht, was zumindest realistischer ist,<br />

wird von der Liste <strong>das</strong> eine oder andere wieder gestrichen.<br />

Momentan arbeitet Sonja Scheider u.a. an einem<br />

Dokumentarfilm von Volker Schlöndorff, einem Portrait<br />

Rollläden · Markisen · Jalousien · Insektenschutz<br />

Galerie des Schauens: Sonja Scheider vor einem kleinen Ausschnitt von Filmen an denen sie beteiligt war.<br />

des deutsch-französischen Eiskunstlaufpaares Savchenko/<br />

Massot, <strong>die</strong> 2018 bei der WM <strong>die</strong> Jahrhundertkür gelaufen<br />

schon hin. Wer <strong>das</strong> kann, dem macht es vermutlich deutlich<br />

weniger aus, wenn man telefoniert, recherchiert, lange<br />

Gespräche führt, manchmal über Wochen <strong>–</strong> und man hat<br />

noch keine einzige Sekunden Film aufgenommen. Für <strong>das</strong><br />

BR-Projekt „24 Stunden Europa“ beispielsweise“ waren 45<br />

Teams im Einsatz. Die Idee dahinter: einen kompletten Tag<br />

von 60 jungen Menschen in 26 europäischen Ländern zu be-<br />

Apropos Me<strong>die</strong>n-Business: Es ist gar nicht so einfach, <strong>die</strong><br />

Rolle zu beschreiben, <strong>die</strong> Sonja Scheider einnimmt. Formal<br />

leitet sie beim Bayerischen Rundfunk <strong>die</strong> Film-Kooperationen<br />

zwischen dem BR und dem deutsch-französischen Sender<br />

ARTE. Würde man es salopp formulieren, man könnte<br />

sagen: Sonja Scheiders Aufgabe ist es, den Laden zusammenzuhalten.<br />

Weil zu solchen Großprojekten, wie sie <strong>die</strong><br />

sind, einer Doku über <strong>die</strong> Passionsspiele Oberammergau,<br />

einer Polit-Doku, <strong>die</strong> Genozide des 20. und 21. Jahrhunderts<br />

analysiert und an einem Portrait über Ennio Morricone.<br />

Das alles bringt es also mit sich, <strong>das</strong>s Sonja Scheider keine<br />

unsichtbare Frau ist, aber da<strong>für</strong> eine, <strong>die</strong> eher im Hintergrund<br />

agiert. So sehr, wie Ehemann Stefan in seiner öffentlichen<br />

Rolle aufgeht, so zufrieden ist Sonja Scheider, wenn<br />

Immobilien-Preis<br />

finden<br />

ist einfach.<br />

schreiben. Das muss man erstmal koordiniert bekommen.<br />

Gmunderin verantwortet, sehr viel mehr gehört als „nur“<br />

sie ihre Arbeit ohne allzu viel Aufmerksamkeit von außen<br />

Das geht nicht vom Schreibtisch aus, weder von einem im<br />

BR noch vom nicht vorhandenen in Gmund. Wer <strong>die</strong> Welt<br />

beschreiben will, der sollte sie schon mal mit eigenen Augen<br />

gesehen haben.<br />

Daheim am <strong>Tegernsee</strong>, zuhause in der Welt<br />

Und so kommt es, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> lebenslange <strong>Tegernsee</strong>rin auch<br />

eine Welt- oder zumindest Europabürgerin ist. So richtig<br />

daheim fühlt sie sich trotzdem nur am <strong>Tegernsee</strong>, New York<br />

hinter der Kamera zu stehen oder Regie zu führen. In Neudeutsch<br />

ließe sich <strong>das</strong> womöglich am besten als „Head of“<br />

bezeichnen. Nur, <strong>das</strong>s beim BR und ARTE natürlich niemand<br />

jemals „Head of“ sagen könnte, ohne schiefe Blicke<br />

zu ernten.<br />

Was also Sonja Scheider jeden Tag macht, kann man sich<br />

vermutlich am ehesten anhand von Projekten wie der<br />

„24-Stunden-Reihe“ (24 Stunden Jerusalem, 24 Stunden<br />

Bayern oder auch 24 Stunden Europa) vorstellen. Um<br />

erledigen kann. „Stefan ist eindeutig <strong>die</strong> Rampensau von<br />

uns beiden“, sagt sie. Ehemann Stefan, der gerade dazu<br />

kommt, weißes Hemd, Anzug, ausgehfertig <strong>für</strong> einen weiteren<br />

Sendetag in den BR-Nachrichten, widerspricht nicht.<br />

Eine perfekte Arbeitsteilung. So kommt es, <strong>das</strong>s man <strong>die</strong><br />

beiden heimischen Scheider-Katzen deutlich öfter auf Fotos<br />

in den sozialen Netzwerken sieht als Frau Scheider.<br />

Und daran, so viel ist sicher, wird sich auch in Zukunft<br />

nichts ändern.<br />

Immobiliencenter<br />

Tel. 08025 2892060<br />

Mit dem Preisfinder in der Internet-Filiale<br />

Ihrer Sparkasse. Kostenlos und unverbindlich.<br />

www.ksk-mbteg.de<br />

Jetzt gleich ausprobieren! >>><br />

hin, Los Angeles her. Hier ist sie geboren, aufgewachsen,<br />

einen Tag innerhalb eines ganzen Kontinents in seiner<br />

immer leben geblieben. Die Weltmetropolen auf der einen,<br />

<strong>das</strong> beschauliche Gmund auf der anderen Seite, <strong>das</strong> ist <strong>für</strong><br />

sie kein Widerspruch. Im Gegenteil: „Gmund, <strong>das</strong> ist immer<br />

auch heimkommen“, sagt sie. Erdung, Bodenständigkeit.<br />

Und damit auch weit entfernt vom Me<strong>die</strong>n-Business, <strong>das</strong> gelegentlich<br />

genau so ist, wie sich ein Außenstehender <strong>die</strong>se<br />

Branche vielleicht vorstellt.<br />

Vielfalt darzustellen, braucht man enorm viel an Logistik,<br />

Koordination, Organisation und Präzision. Und natürlich<br />

inhaltliche Ideen. Das alles ist eine gewaltige Herausforderung.<br />

Zumal mit dem Bayerischen Rundfunk und ARTE<br />

zwei große Sendeanstalten im Spiel sind und deren Größe<br />

manchmal auch eine gewisse, sagen wir, Komplexität mit<br />

sich bringt.<br />

Wer <strong>die</strong> bisherigen Arbeiten von Sonja Scheider sehen will,<br />

hat hier immer wieder Gelegenheit dazu:<br />

Arte: z.B. <strong>die</strong>nstags ab 20.15 Uhr Politik, Geschichte und<br />

Gesellschaft; sonntags Abenteuer + Mediathek<br />

BR: mittwochs um 22.00 Uhr DokThema und<br />

22.45 Uhr DoX der Dokumentarfilm + Mediathek<br />

s Kreissparkasse<br />

Miesbach-<strong>Tegernsee</strong><br />

24<br />

25


Sehen und gesehen werden <strong>–</strong> elegant gibt sich<br />

der Concours in jeder Hinsicht.<br />

Hochkarätig aber nicht elitär will <strong>die</strong> Oldtimerschau<br />

sein. Trotz der einen oder anderen Prominenz unter<br />

den Gästen soll es um <strong>die</strong> Sache gehen: motorisierte<br />

Sammlerstücke.<br />

CONCOURS D’ÉLÉGANCE<br />

Im Wagen<br />

von<br />

Sophia Loren<br />

Kunstobjekt, Kulturgut, Klassiker: Es gibt Zeiten, da möchte man <strong>die</strong> Gegenwart mal eben ausblenden,<br />

sich in Zeiten zurückversetzen, in denen <strong>die</strong> Welt noch in Ordnung oder wenigstens berechenbar war.<br />

Beim Concours d’Élégance könnte <strong>das</strong> gelingen.<br />

Fotos: Retro Classics<br />

Extravagant gekleidetes<br />

Publikum amüsiert sich<br />

stilsicher in zwangloser<br />

Atmosphäre vor Bergkulisse.<br />

Kritische und bewundernde<br />

Blicke schweifen über<br />

hochglanzpolierte Edelkarossen,<br />

<strong>die</strong> im Sonnenschein mit dem<br />

See um <strong>die</strong> Wette glitzern. Und<br />

um sie herum üben sich Kenner<br />

historischer Automobile in fachsimpelnden<br />

„Benzingesprächen“.<br />

So oder so ähnlich darf man sich<br />

<strong>das</strong> Wochenende vom 11. bis 13.<br />

September am <strong>Tegernsee</strong> vorstellen,<br />

wenn hier wieder <strong>das</strong> Lebensgefühl einer Epoche<br />

heraufbeschworen wird, in der Automobile mehr waren<br />

als nur ein Fortbewegungsmittel. Dann nämlich gibt sich<br />

zum zweiten Mal der Concours d’Élégance hier ein Stelldichein.<br />

2019 war der in Deutschland wichtigste Schönheitswettbewerb<br />

historischer Fahrzeuge nach 15 Jahren<br />

vom barocken Residenzschloss im württembergischen<br />

Ludwigsburg nach Bayern ausgewandert. Hier soll es als<br />

zweites Standbein zur Stuttgarter Oldtimer-Messe Retro<br />

Classics etabliert werden. „Wir wollten auch in Bayern<br />

präsent sein“, sagt Karl Ulrich Herrmann, Geschäftsführer<br />

der Retro Classics. Und <strong>das</strong>s sich am <strong>Tegernsee</strong> bekanntlich<br />

<strong>das</strong> wertschätzende Publikum tummelt, Liebhaber<br />

und Sammler, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> motorisierten Hochkaräter<br />

auf vier Rädern als Capriccio leisten können, weiß man in<br />

Stuttgart auch.<br />

Präsentierte man <strong>die</strong> teuren Sammlerstücke<br />

2019 noch auf Gut Kaltenbrunn, so <strong>die</strong>nt in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr <strong>das</strong> Seehotel Überfahrt als passende<br />

hne fr <strong>das</strong> efi der dtimer<br />

Klasse statt Masse, heißt <strong>das</strong> oberste Gebot<br />

der Veranstaltung, <strong>die</strong> zu den wenigen weltweit<br />

anerkannten FIVA-A-Wettbewerben<br />

zählt. Eine Jury aus Automobilhistorikern<br />

und -technikern sowie Fachjournalisten<br />

bewertet <strong>die</strong> rund 50 Fahrzeuge, unterteilt<br />

in zwei Kategorien: historische Fahrzeuge<br />

der Baujahre 1886 bis 1970 und Neo Classics<br />

(2000 bis <strong>2020</strong>). Die Fachleute nehmen<br />

<strong>das</strong> esign, den Pflegeustand und <strong>die</strong> tehnishe<br />

anesse der hmuste in<br />

Augenschein. Scheinwerfer, <strong>die</strong> sich in <strong>die</strong><br />

Lenkrichtung bewegen? „Nichts Neues“, sagt Hermann.<br />

„Das gab es 1933 schon bei Citroen!“ Ein festes, elektrisch<br />

ausfahrbares Dach? Gab’s vor dem Krieg schon bei Peugeot.<br />

„Diese visionäre Ingenieurskunst wird hoch bewertet.“<br />

Am Ende zählt aber auch, ob <strong>die</strong> Modelle eine spannende<br />

Vita hinter sich haben, sprich: Wer ihre Vorbesitzer<br />

waren. So kann es passieren, <strong>das</strong>s unter den Fahrzeugen<br />

<strong>das</strong> eine oder andere ist, in dem vielleicht schon Sophia<br />

Loren oder Romy Schneider gesessen haben.<br />

2. Concours d’Élégance <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 11. bis So., 13. September <strong>2020</strong><br />

Großer Preis von Deutschland<br />

Althoff Seehotel Überfahrt<br />

Überfahrtstraße 10, Rottach-Egern<br />

26<br />

27


Was einen Stummlm zum Leben erweckt,<br />

ist <strong>die</strong> Musik. Da ist es nur legitim,<br />

ihr eine Bühne vor der Leinwand zu<br />

geben und ihrem Komponisten.<br />

Der Wiesseer Thomas ebensburg<br />

hat im 100. Todesjahr Ludwig Ganghofers<br />

dessen tonloser oman-Verlmung<br />

„Der Klosterjäger“ neues Leben<br />

eingehaucht und damit sein<br />

epertoire um eine Erfahrung<br />

erweitert: der Stummlmmusik.<br />

Tet: Ute Watzl Fotos: Urs Golling<br />

Einen tummfim u ertonen, <strong>das</strong> ist eine ishe,<br />

eine ungehnihe Aufgabe, im ahr u<br />

dem arum <strong>das</strong> so sher ist ie iguren sie<br />

ten ig bereihnet, sagt homas ebensburg<br />

ie mssen mit imi und Gesti <strong>die</strong> erbae bene om<br />

ensieren Hrt man dau aber <strong>die</strong> assende usi, dann<br />

eriert <strong>die</strong> Handung an bertreibung<br />

as ist auh fr den routinierten omonisten eine neue<br />

rfahrung ur und oumentarfime, <strong>die</strong> ebensburg<br />

bereits ertont hat, sind <strong>das</strong> eine ie assishe immusi<br />

fogt anderen Geseten er onfim hat Atmoshre, Ge<br />

rushe, iaoge, so ebensburg r bietet um erstehen<br />

aes, as der ushauer brauht ie immusi unter<br />

streiht nur noh <strong>die</strong> timmung und <strong>die</strong> Gefhe der Prota<br />

gonisten, baut annung auf, beibt dabei aber hufig im<br />

Hintergrund tummfime dagegen, da ist <strong>die</strong> usi aes,<br />

niht nur einfah eine austishe ntermaung<br />

Die Musik<br />

macht<br />

den Ton<br />

Thea Steinbrecher und Viktor Gehring<br />

in „Der Klosterjäger“ (1920)<br />

eim unst und uturerein ottahgern sind sie froh,<br />

<strong>das</strong>s sih ebensburg der omeen Aufgabe angenom<br />

men hat on ihm erhiet der iesseer omonist den Auf<br />

trag, anssih des odestages udig Ganghofers den<br />

tummfim er osterjger u ertonen ie erfimung<br />

des geihnamigen Ganghoferomans jhrt sih im o<br />

ember, ur geanten rauffhrung der neuen omosi<br />

tion, ebenfas um a oh da <strong>das</strong> Ganghoferahr<br />

auh um Coronaahr urde, ird den uturshaffenden<br />

gerade eine enge eibiitt aberangt<br />

Foto: DFF<br />

Genau 100 Jahre nach<br />

der Verfilmung des<br />

Ganghofer-Romans<br />

„Der Klosterjäger“<br />

komponiert Thomas<br />

Rebensburg <strong>die</strong> passende<br />

Musik dazu.<br />

Der Mann <strong>für</strong> <strong>die</strong> Musik<br />

ass <strong>die</strong> ah um omonisten fr <strong>die</strong>ses Projet auf<br />

homas ebensburg fie, ag auf der Hand enn enn es<br />

darum geht, <strong>das</strong> egernseer oster soie seine Geshihte<br />

und Geshihten musiaish in ene u seten, dann ist<br />

28<br />

29


Rebensburg setzt<br />

sich vor Keyboard<br />

und Computer<br />

und erspielt sich<br />

Szene <strong>für</strong> Szene,<br />

Figur <strong>für</strong> Figur.<br />

osterjger Haymo ertat den udmann auf frisher at<br />

ebensburg der ann Aufgeahsen in reuth und s<br />

ter am egernseer Gymnasium, hatte er shon as ugendi<br />

omonist beannt, sagt ebensburg <strong>–</strong> und es etabierte<br />

ihn as musiaishen ostereerten<br />

und ird on ihm niedergestohen ragishereise hatte<br />

sih dessen hester uor in den osterjger Haymo un<br />

sterbih eriebt und flegt ihn nun gesund ie gert in<br />

Geissensonflit o sie ihren eigenen <strong>–</strong> ermeintihen<br />

<strong>–</strong> ruder aneigen nd ann sie ihm ereihen iese<br />

rage steht am eginn <strong>die</strong>rser rrungen und irrungen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> ebensgeshihten der iguren durhiehen, aber<br />

durh eise hrung des osterrosts u einem ershn<br />

Trüffelparty <strong>die</strong> Dritte<br />

Lassen Sie sich an<br />

unterschiedlichen Kochstationen von<br />

Thomas KellermannsKreationen verzaubern<br />

undgenießen Sie Trüffel satt.<br />

i<br />

her in der egernseer antorei as nger mitgeirt, der<br />

Choreiter ar sein aierehrer ie irhenmusi fr <strong>die</strong><br />

antorei rgte ihn on eginn an musiaish, sie shen<br />

te ihm ster so manhe Geegenheit, sih as omonist<br />

ausurobieren <strong>–</strong> ma mit einem euiem, ma mit einer<br />

un aso er osterjger, ein tummfim er siet<br />

ar niht am egernsee, sondern am nigssee, aber es<br />

gibt durhaus Paraeen ie Geshihte on Ganghofers<br />

oman ist shne erht in udmann asieder des<br />

ihen nde gefhrt erden ergebung ist dabei ein ent<br />

raes ement im im, sagt ebensburg<br />

as und <strong>die</strong> ieen emotionaen emente, denen <strong>die</strong> Pro<br />

tagonisten ihre esensge erdanen, <strong>die</strong> sih musia<br />

Trüffel-Gourmetabend<br />

inklusive Weinbegleitung,<br />

Wasser und Espresso<br />

ProPerson 268 Euro<br />

esse <strong>–</strong> und brahte ihn shon mit jungen ahren in <strong>die</strong><br />

osters ann seine Paht und <strong>die</strong> ehandung seiner ran<br />

ish sehr gut formen ießen, mahten fr den omonisten<br />

he der a und ostergeshihte<br />

en ohter niht ahen a ommt ihm der Auftrag eines<br />

den ei des ims aus nd so sette er sih or eyboard<br />

ohhabenden ahbarn geegen, dessen rau ebenfas<br />

und Comuter und ersiete sih ene fr ene, igur fr<br />

eine eshftigung damit fand einen ersten Hhe<br />

errant ist r soe ihm fr eine umme Ged einen tein<br />

igur Passt <strong>die</strong> timmung rrt <strong>die</strong> usi <strong>die</strong> Hand<br />

unt, as <strong>das</strong> egernseer oster sein jhriges Grn<br />

dungsjubium feierte u <strong>die</strong>sem Anass omonierte er<br />

<strong>das</strong> abendfende, mutimediae ratorium e undatio<br />

bo shießen, as im eier des osters strengstens er<br />

boten ar em Her des teinbos urden heiende rf<br />

te ugesrohen und so ersrah er sih dadurh niht nur<br />

ung edem Protagonisten erasste ebensburg ein mu<br />

siaishes eitmoti, eine eo<strong>die</strong>, enn man so i, oder<br />

manhma auh eine Aordfoge, mit der der omonist<br />

www.egerner-hoefe.de<br />

ne ber <strong>die</strong> ostergeshihte as mahte mih im a as<br />

Ged, sondern auh Heiung fr seine eigene ohter er<br />

<strong>die</strong> Charatere in ur oder o einfasst Passend ur itu<br />

ation und motion erden <strong>die</strong> otie der iguren ar im<br />

imerauf eiht erndert, beahren aber ihren ieder<br />

erennungsert niht uett dan der nstrumente er<br />

osterjger beommt <strong>–</strong> natrih <strong>–</strong> <strong>das</strong> Horn eihtigeit<br />

und rohsinn der jungen, eriebten Gitti eringen as<br />

arinette und te as mag aati sein, so der om<br />

28.11.<strong>2020</strong><br />

19.00 Uhr<br />

Reservierung unter:<br />

+498022 666-502<br />

onist Aber der ontrabass hat einfah nihts mit ihr u<br />

tun<br />

Musik kompensiert <strong>das</strong> „Overacting“<br />

usiaish betrahtet ist ein tummfim ie ein aett<br />

edenfas aus iht on homas ebensburg aett ist<br />

SCHREINEREI LAMM KG<br />

IHR PARTNER FÜR EXKLUSIVEN INNENAUSBAU<br />

Feichterweg 2 • 83700 Rottach-Egern<br />

Telefon: 08022 / 2547<br />

info@innenausbau-lamm.de<br />

www.innenausbau-lamm.de<br />

auh eine stumme Ation auf der hne m <strong>die</strong> Handung<br />

ostndig erfassen u nnen, muss der omonist sie mit<br />

der assenden usi um eben ereen usi, <strong>die</strong> a<br />

riantenreih und fast shon aati daherommt, order<br />

grndiger as <strong>die</strong> immusi, ie ir sie heute ennen<br />

30<br />

31


Ludwig<br />

Ganghofer<br />

Vor genau 100 Jahren starb<br />

der Schriftsteller Ludwig Ganghofer,<br />

<strong>2020</strong> ist also aus gutem<br />

Grund <strong>das</strong> „Ganghofer-Jahr“.<br />

Der Schriftsteller Ludwig Albert<br />

Ganghofer wurde am 7. Juli 1855<br />

in Kaufbeuren geboren. Er wurde<br />

insbesondere durch seine Heimatromane<br />

bekannt, <strong>die</strong> häufig<br />

verfilmt wurden. Als Sohn eines<br />

Försters wuchs er in verschiedenen<br />

bayerischen Orten auf,<br />

bevor er sein Studium der Literaturgeschichte<br />

und Philosophie<br />

in München, später in Berlin und<br />

Leipzig antrat. Ganghofer begann<br />

seine Karriere als Dramaturg<br />

und Feuilletonredakteur in Wien,<br />

verlegte sich aber ab 1890 fast<br />

ausschließlich aufs Schreiben<br />

von Romanen und Erzählungen.<br />

Seinen Durchbruch als Schriftsteller<br />

erlebte er mit Hochlandgeschichten<br />

und -romanen wie<br />

<strong>die</strong> Prosafassung von „Der Jäger<br />

von Fall“, „Der Klosterjäger“,<br />

„Schloss Hubertus“ oder „Das<br />

Schweigen im Walde“. Ganghofer<br />

war neben Richard Strauss Mitbegründer<br />

der Münchener Literarischen<br />

Gesellschaft und pflegte<br />

den freundschaftlichen Umgang<br />

mit illustren Persönlichkeiten wie<br />

Ludwig Thoma, Friedrich August<br />

von Kaulbach, Franz von Stuck,<br />

Franz von Defregger, Rainer Maria<br />

Rilke, Paul Heyse oder Hugo von<br />

Hofmannsthal.<br />

Autor des omans „Der Klosterjäger“<br />

(1855<strong>–</strong>1920)<br />

1919 verlegte Ganghofer seinen<br />

Wohnsitz nach <strong>Tegernsee</strong> in <strong>die</strong><br />

Villa Maria, wo er am 24. Juli 1920<br />

verstarb.<br />

Sein Grab befindet sich auf dem<br />

Friedhof der Kirche St. Laurentius<br />

in Rottach-Egern, neben dem<br />

von Ludwig Thoma.<br />

Foto: Portrait von Friedrich August von Kaulbach im Jahr 1908 (gemeinfrei)<br />

An manchem Takt sitzt Rebensburg<br />

schon mal Stunden oder einen ganzen Tag,<br />

um ihn dann am nächsten Tag<br />

wieder zu verwerfen.<br />

ebensburg hat <strong>das</strong> omonieren on der Pie auf geernt<br />

ehen Aufgaben idmet sih heututage ein omonist<br />

gan onret rehen ir doh meist on immusiern,<br />

ongritern und Produenten ir sind ae tagtgih<br />

on morgens bis abends on usi umgeben, im adio,<br />

im ernsehen, im onertsaa, im ino, sogar im aufhaus<br />

oder im itnessstudio, fasst ebensburg usammen iese<br />

gane usi muss omoniert, arrangiert und roduiert<br />

erden on uns omonisten<br />

o hat ebensburg beisieseise in f ahren as musi<br />

aisher eiter der beiebten eihnahtstournee Heiige<br />

aht ahreihe beannte ere an <strong>die</strong> jeeiige ins<br />

trumentee esetung angeasst und fr <strong>das</strong> ingsie am<br />

oherberg fr egisseur arus osenmer und om<br />

onist Gerd aumann einene te arrangiert Aber ein<br />

mehr as einstndiges er u shaffen, etas igenes, bei<br />

dem ihm obendrein ig freie Hand geassen urde, <strong>das</strong><br />

ar ihm ma ieder ein edrfnis ta ein habes ahr hat<br />

er nun daran gearbeitet<br />

nd es mag ynish ingen <strong>–</strong> aber Coronarise und o<br />

don amen ihm dabei gan geegen rei onate inten<br />

sies Arbeiten ohne Abenung durh andere ermine An<br />

manhem at sitt ebensburg shon ma tunden oder<br />

einen ganen ag, um ihn dann am nhsten ag ieder<br />

u ererfen Am nde ist so eine omosition ie eine<br />

gesrohene ede, sagt ebensburg ie drehe sih genau<br />

so um ein hema, sei eine Aneinanderreihung on ten<br />

und Argumenten, <strong>die</strong> einander in einem uss errten<br />

in Gedane ergibt den nhsten, <strong>die</strong> timmung hebt und<br />

sent sih s gibt Hheunte und Gegenrede e besser<br />

<strong>das</strong> hema, umso eihter fließt <strong>die</strong> ede <strong>–</strong> oder eben <strong>die</strong><br />

omosition<br />

ei a den osterthemen und der irhenmusi, ebens<br />

burg ist ein Grengnger ishen nterhatung und erns<br />

ter usi r ermag bestens u jongieren mit einer ie<br />

ah on Genres <strong>–</strong> on assi und irhe ber im bis hin<br />

u erbung und hager ih interessiert aes enn<br />

er sih sebst ein musiaishes hema geben msste, dann<br />

she <strong>das</strong> oh so aus Hoffnungsos otimistish in ur ge<br />

haten, im ehse mit einem osetaord fr <strong>die</strong> ur<br />

eanhoie, sagt er und aht<br />

Der Klosterjäger<br />

Freitag, 20.11., 18.00 Uhr und Samstag, 21.11., 18.00 Uhr<br />

Seeforum, Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Bei uns finden Sie alles, was Sie <strong>für</strong> einen<br />

Urlaubstag brauchen: eine atemberaubende<br />

Kulisse, ein einzigartiges Saunaschiff,<br />

Abkühlung im <strong>Tegernsee</strong>, Wohlfühlmassagen<br />

und ausgewählte Schmankerl im Restaurant.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

monte mare Seesauna <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel. 08022/18 7477-0<br />

www.monte-mare.de/tegernsee<br />

32<br />

33


Ein Date mit<br />

gar nicht mal so<br />

sturen Eseln<br />

„Wie weit ist es denn noch?“ mit Kindern wandern, kann manchmal ganz schön<br />

herausfordernd sein. Es sei denn, man hat den richtigen Begleiter dabei.<br />

Zum Beispiel einen mit langen Ohren und vier Beinen.<br />

Tet: Susanne Mayr Fotos: Urs Golling<br />

Neugierig und clever <strong>–</strong><br />

Esel sind sehr einfühlsame<br />

und freundliche Tiere<br />

Die Rede ist nicht von einem Hund. Sondern<br />

von Eseln. Richtig gelesen: Eseln. Denn im <strong>Tegernsee</strong>r<br />

a gibt es einen Ausflug besonderer<br />

Art zu erleben: Eselwanderungen. Angeboten<br />

werden sie von Andreas Vogt vom Eseltreff <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Der Biobauer hat fünf Esel und ein Muli mit denen er<br />

Begegnungen, Spaziergänge und Touren macht.<br />

Am Anfang steht dabei immer <strong>das</strong> Kennenlernen der Tiere.<br />

Klingt erst einmal banal, ist aber wichtig. Weil Esel<br />

von ziemlich unterschiedlichem Charakter sein können.<br />

Da wäre beispielsweise der gemütliche Ludwig, den Vogt<br />

von einem Gnadenhof übernommen hat. Oder <strong>die</strong> temperamentvolle<br />

Ellie, ein ehemaliges Bundeswehr-Muli<br />

aus Berchtesgaden. Dazu kommen der Bilderbuch-Esel<br />

Caruso sowie Dumbledore, der Leitesel, und <strong>die</strong> beiden<br />

irischen La<strong>die</strong>s Bella und Jana, <strong>die</strong> früher mal auf der<br />

Hafner Alm gelebt haben.<br />

„Jeder Esel hat einen eigenen Charakter“ erzählt Andreas<br />

ogt nd ei <strong>das</strong> fr enshen irgen<strong>die</strong> auh git, findet<br />

hufig usammen, as usammengehrt ir nnen<br />

anhand dessen, welchen Esel sich welcher Mensch<br />

zum Spazierengehen aussucht, viel über <strong>die</strong> Persönlichkeit<br />

sagen,“ erzählt Karin Sommer, <strong>die</strong> mit Andreas auf<br />

<strong>die</strong> Touren geht. Eher sicherheitsliebende oder introvertierte<br />

Leute nehmen oft <strong>die</strong> kleineren Tiere, während<br />

selbstbewusste Macher sich schnell zu Ellie oder Ludwig<br />

hingezogen fühlen.<br />

Ich wähle mit meiner kleinen Tochter <strong>die</strong> gescheckte<br />

Jana, wir gehen also auf Nummer Sicher. Mein Mann mit<br />

der „großen“ 5-Jährigen beginnt sanft <strong>das</strong> Fell von Bella<br />

zu bürsten. Striegeln und streicheln, dazu eine kleine<br />

Einführung in den Esel als solchen. Dabei erfahren wir<br />

auch, was es mit den langen Ohren der Tiere auf sich hat.<br />

Ein Esel hört nämlich schon auf drei Kilometer Entfernung<br />

und dreht seine Ohren immer in <strong>die</strong> Richtung, aus<br />

der er ein Geräusch hört.<br />

Zu jedem Menschen ndet sich ein passender Esel<br />

Angelegte Ohren haben also nicht wie bei Pferden <strong>die</strong><br />

Bedeutung, <strong>das</strong>s etwas nicht stimmt, <strong>das</strong> signalisiert<br />

ein Esel deutlicher: „Sie zeigen einem immer ganz genau,<br />

wenn etwas nicht in Ordnung ist“, erklärt Vogt.<br />

35


„ Man vergisst <strong>die</strong><br />

Sorgen und konzentriert<br />

sich auf den Moment.<br />

“<br />

„Wenn ihm was nicht passt, steigt er einem einfach auf den<br />

Fuß <strong>–</strong> erst ganz sanft, aber wenn er nicht verstanden wird,<br />

auch mal fester.“<br />

Karin Sommer und Andreas Vogt (Foto rechts im<br />

Vordergrund) verstehen ihre Tiere ganz genau.<br />

Das heißt aber nicht, <strong>das</strong>s Esel dominant sind, sie wissen<br />

eben, was sie wollen und was nicht. Und genau daher rührt<br />

auch der alte Irrglauben, Esel seien stur. „Esel sind keine<br />

Fluchttiere wie Pferde, in unsicheren Situationen bleiben<br />

sie total ruhig, aber eben auch einfach stehen“, erzählt<br />

Andreas Vogt. Und dann? Kann man ziehen und zerren,<br />

wie man will, der Esel bewegt sich keinen Zentimeter. Die<br />

Lösung von Andreas Vogt klingt einfach und ist vermutlich<br />

trotzdem kompliziert: „Da<strong>für</strong> braucht es dann einfach<br />

Gefühl.“<br />

Auf Tour mit dem Esel<br />

Und <strong>das</strong> ist es auch, was man auf so einer Eseltour lernt: Geduld,<br />

ein Gespür <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tiere und auch in <strong>die</strong> eigenen Fähigkeiten<br />

zu führen. Wir gehen jetzt langsam los, einen schön<br />

eingewachsenen Kiesweg an der Rottach entlang. Die Esel<br />

scheinen uns wohlgesonnen zu sein, schnell haben wir ein<br />

flottes gemeinsames emo gefunden er ensh sote<br />

nicht versuchen, den Esel zu beherrschen, es geht vielmehr<br />

um ein Miteinander“, rät uns Vogt. Einzig <strong>die</strong> Fressversuche<br />

der Esel, <strong>die</strong> immer Hunger haben, dürfen wir mit einem<br />

kurzen Ruck am Strick unterbinden.<br />

Die Kinder sind total begeistert und auch ich habe <strong>die</strong> Esel in<br />

der kurzen Zeit richtig lieb gewonnen und ertappe mich dabei,<br />

wie ich Bella in unsere Unterhaltung miteinbeziehe. Geritten<br />

werden <strong>die</strong> Esel von Andreas Vogt übrigens nicht, auch<br />

wenn sie größere Lasten tragen könnten: „Der Rücken von<br />

sen ist anderes as der on Pferden und ie emfindiher,<br />

man bräuchte <strong>für</strong> jeden einen maßgeschneiderten Sattel“,<br />

so der Besitzer. „Auch müsste man ein wirklich guter Reiter<br />

sein, denn Esel nehmen den Kopf beim Rennen nach unten<br />

und so wäre es ein echter Balanceakt sitzen zu bleiben“.<br />

Diese ungewöhnliche Wandertruppe zaubert ein Lächeln<br />

ins Gesicht <strong>–</strong> uns und allen, <strong>die</strong> uns begegnen.<br />

„ Wenn ihm was nicht passt,<br />

steigt er einem einfach auf den Fuß.<br />

“<br />

<strong>die</strong> auch Einzeltouren als Intensiverlebnis anbietet, „man<br />

vergisst kurz alle Sorgen und konzentriert sich auf den Moment.“<br />

Das stimmt, auch ich könnte nicht sagen, wie lange wir so<br />

dahingelaufen sind. Von den Kindern kam kein Meckern<br />

und kein Murren. Zumindest nicht unterwegs. Doch nach<br />

der Rückkehr fällt der Abschied schwer. Viel zu schnell ist<br />

<strong>die</strong> Zeit vorbei gegangen und wir erreichen wieder unseren<br />

Ausgangspunkt. Zur Belohnung dürfen <strong>die</strong> Esel noch ohne<br />

Strick über eine Wiese galoppieren und bekommen von uns<br />

zum Abschied ein paar Karotten. Es wird bestimmt nicht<br />

lange dauern, bis wir <strong>die</strong>se klugen Tiere wieder besuchen<br />

werden <strong>–</strong> bevor meine Töchter ihre Überlegungen vertiefen,<br />

wo in unserem Garten ein Esel Platz hätte.<br />

Über www.eseltreff-tegernsee.de können <strong>die</strong> Eselwanderungen bei<br />

Andreas Vogt und <strong>die</strong> Einzelcoachings bei Karin Sommer gebucht<br />

werden.<br />

Neue Freunde<br />

Die gemeinsame Zeit mit den Eseln ist ein<br />

tolles Erlebnis <strong>für</strong> Klein und Groß.<br />

Andreas Vogt bietet seine Touren auf unterschiedlichen<br />

Wegen an. Mal geht es in <strong>die</strong> Natur, mal durch den Ort, aber<br />

egal wo wir hinkommen, lächeln <strong>die</strong> Leute unserer ungewöhnlichen<br />

Gruppe zu. Esel sind einfach Sympathieträger.<br />

„Bei den Eselwanderungen hat jeder in kürzester Zeit<br />

ein zufriedenes Lächeln im Gesicht“, weiß Karin Sommer,<br />

36<br />

37


Gastspiel im Tal<br />

„Nett“, der Begriff hat sich in<br />

seiner Bedeutung gewandelt.<br />

Was früher ernsthafte Anerkennung war,<br />

kommt heute wie ein vergiftetes Lob<br />

daher. Nett. Das zeugt nicht gerade von<br />

Begeisterung. Bei Werner Schmidbauer<br />

hingegen kann man den Begriff mit<br />

gutem Gewissen verwenden. Der Musiker<br />

und TV-Moderator ist von derart<br />

herzlicher Nettigkeit, <strong>das</strong>s man<br />

sich kaum vorstellen kann, jemand<br />

würde den Mann nicht mögen.<br />

Glauben Sie nicht? Einfach<br />

<strong>die</strong>ses Gespräch hier lesen!<br />

Everybody‘s Werner<br />

Interview: Christian Jakubetz<br />

Foto: Lena Semmelroggen (links), Till Jenninger (rechts)<br />

Oben, auf dem Gipfel der Zugspitze, steht ein<br />

Mann mit Gitarre und singt ein Lied: Ein ikonisches<br />

Bild, <strong>das</strong> Werner Schmidbauer Ende Mai im<br />

Bayerischen Fernsehen abgab. Und ein Bild, <strong>das</strong><br />

viel über den Musiker und Moderator aussagt. Schmidbauer<br />

singt bayerisch, moderiert bayerisch und ist derart mit seiner<br />

Heimat verwachsen, <strong>das</strong>s man sich einen bayerischeren<br />

modernen Menschen kaum vorstellen kann. Angeblich übrigens<br />

kennen ihn 97 Prozent aller Bayern. Ein Gespräch über<br />

Musik, über den Unterschied zwischen Bad Wiessee und Verona,<br />

übers Älterwerden. Und über Ilse Aigner.<br />

Werner, vor 25 Jahren warst du mit den „SchmidbauerS“ in<br />

Band-Stärke unterwegs, danach lange Zeit mit Martin Kälberer<br />

als Duo, jetzt gehst du alleine auf Tour. Wenn <strong>die</strong> Zahl der dich<br />

begleitenden Menschen immer weniger wird: Bist du plötzlich<br />

ein Misanthrop geworden, der keine anderen Musiker mehr um<br />

sich herum haben will?<br />

(lacht): Ich habe ja schon früher immer wieder mal<br />

Solo-Auftritte gemacht. Und in der letzten Zeit ist einfach<br />

der Wunsch gewachsen, meine Songs in ihrer intensivsten<br />

Form zu spielen. Ich habe <strong>das</strong> früher oft und gerne gemacht,<br />

<strong>das</strong> ist ja eigentlich mein musikalischer Ursprung. Und ich<br />

38<br />

39


Ordensträger Werner Schmidbauer:<br />

2018 wurde ihm der Bayerische Ver<strong>die</strong>nstorden verliehen.<br />

„<br />

glaube, wenn es Songs gibt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Leute hören<br />

wollen, dann kann man <strong>die</strong> auch alleine spielen.<br />

Einen guten Song, den kannst du an jeder Straßenecke<br />

bringen. Kurz gesagt, es ist einfach schön, mal<br />

wieder alleine zu spielen. Ich bin ja auch privat gerne<br />

mal alleine, von dem her passt <strong>das</strong> schon.<br />

Was ist denn anders, wenn man statt mit einer Band<br />

plötzlich ganz alleine auf der Bühne steht, nur mit<br />

seiner Gitarre? Ist <strong>das</strong> limitierter, reduzierter?<br />

Reduzierter ist es auf jeden Fall. Ob es limitierter<br />

ist, weiß ich gar nicht mal. Was <strong>die</strong> Gestaltungsmöglichkeiten<br />

angeht, kannst du Dinge verändern,<br />

Songs anders spielen. Oder du änderst gleich <strong>das</strong><br />

ganze Programm, weil jemand aus dem Publikum<br />

spontan was auf <strong>die</strong> Bühne rauf ruft. Also, du bist<br />

auf jeden Fall freier: Einen Tag spielst du einen<br />

Song mal so, am anderen Tag wieder anders. Auf<br />

eine gewisse Art ist <strong>das</strong> ein anarchisches und unlimitiertes<br />

Format. Ich bin eh jemand, der gerne<br />

spontan auf <strong>das</strong> Publikum eingeht. Außerdem hat<br />

mir unlängst mal jemand gesagt, er habe mich in<br />

allen meinen Formationen gehört, er fand aber <strong>das</strong><br />

Soloprogramm sehr beeindruckend. Zumal man<br />

mit einem gewissen Alter auch <strong>die</strong> Reife entwickelt,<br />

sowas spielen zu können.<br />

Mit dem Alter hast du angefangen, ich hätte es nicht<br />

erwähnt …<br />

(lacht) Passt schon, ich fang jeden Tag damit an ...<br />

aber im Ernst, <strong>die</strong> Leute kommen bei so einem Programm<br />

näher an dich ran, auch räumlich.<br />

Du hast mal vor einer ausverkauften Arena in Verona<br />

vor zigtausend Leuten gespielt, in Bad Wiessee werden<br />

es deutlich weniger sein. Ist <strong>das</strong> auch eine Alterssache,<br />

<strong>das</strong>s du sagst: Muss ich in meinem Alter nicht<br />

mehr haben, vor 10.000 Leuten zu spielen?<br />

Musste ich noch nie haben. Für uns war <strong>das</strong> ein Geschenk<br />

damals, niemand hätte jemals gedacht, <strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Arena voll wird. Aber du, ich hab in Bad Wiessee<br />

auch schon gespielt und <strong>das</strong> war wunderbar.<br />

Ich komm ja aus <strong>die</strong>ser Club-Szene in München, ich<br />

habe <strong>das</strong> über viele Jahre gemacht: kleiner Club, intime<br />

Atmosphäre. Das ist sozusagen eine Rückkehr<br />

in meine musikalische Heimat, hat mit dem Alter<br />

nichts zu tun. Davon abgesehen, ich spiel im Oktober<br />

ganz alleine im Circus Krone, da sind es dann<br />

wieder mehr. Und außerdem: Wenn du gut drauf<br />

Aber ich sag‘s dir, ich freu mich wahnsinnig drauf,<br />

wenn wieder Leute mit dabei sind.<br />

“<br />

Foto: Marcus Schlaf<br />

„ Auf eine gewisse Art<br />

ist <strong>das</strong> ein<br />

anarchisches und<br />

unlimitiertes Format.<br />

“<br />

bist, dann spielst du einen guten Gig, der sich anfühlt wie<br />

im Club, weil <strong>die</strong> Leute den Eindruck haben, der spielt jetzt<br />

nur <strong>für</strong> mich. Ganz egal wo.<br />

Ich muss nochmal mit dem Alter anfangen … mir fällt Johnny<br />

Cash ein, der am Ende auch nur noch „Ein Mann und seine<br />

Gitarre“ gespielt hat. Oder letztes Jahr, da hab‘ ich in Miami<br />

<strong>die</strong> Stones gesehen und da haben <strong>die</strong> plötzlich ein Akustik-Set<br />

gespielt, mittendrin im Konzert.<br />

Und wie hat <strong>das</strong> auf dich gewirkt, <strong>die</strong>ses Weglassen? Sehr<br />

intim, oder?<br />

Ja, obwohl außer mir noch 70.000 andere im Stadion waren.<br />

Siehst du! Für mich ist <strong>das</strong> übrigens nicht so ungewöhnlich,<br />

ich bin seit 20 Jahren fast nur noch in kleinen Besetzungen<br />

unterwegs, als Duo, Trio oder eben alleine. Bands habe ich<br />

nur noch zu großen Anlässen dabei. Gut, in Verona haben<br />

wir uns ein Orchester geleistet, weil wir uns dachten, wenn<br />

wir schon mal in der Arena spielen, dann machen wir es<br />

gleich richtig. Aber sonst, ich spiel 90 Prozent meiner Konzerte<br />

unplugged. Das erzeugt viel mehr Nähe, Authentizität.<br />

Das ist ganz was anderes als wenn du eine Band im Rücken<br />

hast, <strong>die</strong> den Saal wegbetoniert. Außerdem, jetzt in der Corona-Zeit<br />

darfst du so große Sachen eh nicht spielen. Wenn<br />

du da ein Konzert <strong>für</strong> 5000 Leute spielen willst, da brauchst<br />

du ja einen Saal <strong>für</strong> 20.000 Leute...<br />

… und dann ist <strong>das</strong> ja auch eher ungemütlich.<br />

Genau, dann wird‘s ungemütlich. Ich bin auch bereit, ganz<br />

alleine meine Konzerte zu machen, einschließlich meinen<br />

ganzen Kram aufbauen. In der Zeit jetzt gerade sind wir<br />

alle aufgerufen, nicht nur groß zu reden, sondern auch was<br />

zu tun. Oder auch mal auf der Straße zu spielen. Ist doch<br />

wurscht, ob jetzt auf der Straße hundert Leute stehen bleiben<br />

oder ob du in einem Club spielst, in den zwar 400 reinpassen,<br />

aber nur 100 reindürfen, und <strong>das</strong> auch noch mit<br />

Mundschutz. Da ist <strong>die</strong> Straße fast schöner, glaube ich.<br />

Sind dann <strong>die</strong> gestreamten Wohnzimmerkonzerte <strong>für</strong> dich eine<br />

Alternative?<br />

Habe ich schon gemacht! Das war interessant, weil wir<br />

auch Geld sammeln wollten <strong>für</strong> Kollegen, denen es nicht<br />

so gut geht. Da sind 30.000 Euro zusammengekommen. Wir<br />

selbst hatten ja irre großes Glück, wir hatten von unserer<br />

Tour fast alle Konzerte gespielt, bis Corona kam. Ein paar<br />

sind dann ausgefallen, aber <strong>das</strong> war nicht mehr so wild.<br />

Familienbetrieb set mehr als 40 Jahren<br />

A d Wg dk Ducd äg Rod<br />

Bayerische Küche - Schmankerl - Salate<br />

Wildgerichte Bauernenten Brotzeiten<br />

Fangfrische Fischspezialitäten<br />

I -, -Ev<br />

x <br />

ß 3-837 -E<br />

pwp. 8 22 5832<br />

rhehen arme Kühe<br />

hetae iensta &Mith an Feiertaen eöffne!<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Goldschmiede<br />

Hauptstr. 11, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel.: 08022-4497, Fax 1569<br />

Bertele@t-online.de<br />

www.bertele-schmuck.de<br />

40<br />

41


Ja, dann ruf sie halt an, vielleicht freut sie sich...<br />

Weißt du, <strong>das</strong> war damals so: Meine Frau war mit der Ilse<br />

auf der Schule. Und mein Schwiegervater war 50 Jahre lang<br />

Bäcker in dem Ort, in dem <strong>die</strong> Ilse aufgewachsen ist. Da war<br />

sie halt schon damals fast jeden Tag in der Bäckerei und hat<br />

Brezn gekauft. Über meinen Schwiegervater ist dann auch<br />

Keine Band, kein Duo,<br />

„ Wos issn da los,<br />

mogst du ned<br />

zum Werner<br />

in <strong>die</strong> Sendung?<br />

“<br />

der Kontakt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gipfeltreffen-Sendung entstanden...<br />

Über deinen Schwiegervater? Das war doch damals schon<br />

eine bekannte Sendung. Da hast du ernsthaft deinen<br />

Schwiegervater gebraucht?<br />

Ja, aber <strong>das</strong> Büro Aigner hat uns irgendwie geblockt und<br />

<strong>die</strong> Interviewanfrage anscheinend nicht weitergegeben.<br />

Und als mein Schwiegervater <strong>das</strong> gehört hat, hat er in Berlin<br />

im Ministerium angerufen und hat sich im breitesten<br />

Oberbayerisch durchgefragt. Irgendwann hat‘s <strong>die</strong> Ilse im<br />

Nebenzimmer mitbekommen, wer da anruft und hat gesagt:<br />

Gebt‘s mir sofort <strong>das</strong> Telefon! Danach war <strong>das</strong> alles<br />

stattdessen Schmidbauer pur.<br />

eine Sache von zwei Minuten. Mein Schwiegervater hat sie<br />

Der Musiker tritt bei seiner<br />

gefragt: „Wos issn da los, mogst du ned zum Werner in <strong>die</strong><br />

aktuellen Tour alleine auf.<br />

Sendung?“ In der Sendung haben wir uns dann natürlich<br />

geduzt.<br />

Wär ja auch albern gewesen, wenn nicht.<br />

Eben. Da gibt‘s ein paar wenige Leute, <strong>die</strong> kenne ich schon<br />

Wie waren <strong>die</strong>se Konzerte dann <strong>für</strong> dich, so alleine im<br />

Wohnzimmer?<br />

Ah ja, passt schon. Es ist schon ein bissel so, wie der Helge<br />

Schneider sagt: Am Ende sind wir Publikumsmenschen. Du<br />

lebst halt davon, <strong>das</strong>s der Saal voll ist, egal, wie groß er ist.<br />

oben auf einem Berg. Über <strong>das</strong> Gefühl, wenn du ganz alleine<br />

irgendwo hoch gehst und dann endlich oben bist. Das<br />

Ganze wurde dann von zwei Kameraleuten und einer Drohne<br />

gefilmt. Was ich damit sagen will: Man kann schon mal<br />

so Aktionen ganz alleine machen, im Wohnzimmer oder<br />

rator vom „Alabama“ kennengelernt. Da hatten <strong>die</strong> gerade<br />

ihre DDR-Tour abgebrochen und waren dann am nächsten<br />

Tag bei uns in der Sendung. Und mit <strong>die</strong>sem Kerl 30 Jahre<br />

später auf einer Bühne zu stehen und mit ihm „Verdamp<br />

lang her“ zu singen und zu spielen, in einer kölsch-bayeri-<br />

lang, <strong>die</strong> duze ich halt und <strong>die</strong> kann ich ja dann nicht plötzlich<br />

in der Sendung siezen.<br />

Also, lad <strong>die</strong> Ilse ein. Wir hätten dann nur gerne ein Foto davon.<br />

(lacht). Klar, und am Ende stehe ich dann wieder in der CSU-<br />

Und von den Reaktionen des Publikums. Dass du merkst,<br />

auf dem Gipfel eines Bergs. Aber ich sag‘s dir, ich freu mich<br />

schen Version, <strong>das</strong> hat mich sehr berührt.<br />

Ecke. Aber im Ernst, <strong>die</strong> Ilse mag ich. Die ist wirklich gut.<br />

was <strong>die</strong> Leute machen. Aber Streaming ist schon ok <strong>für</strong> eine<br />

Zeit lang, schon alleine zum Überleben. Ich war ja dann<br />

auch noch ganz alleine oben auf einem Berg mit einem<br />

Song ...<br />

Du meinst „Heroben“...<br />

Ja, den habe ich alleine oben auf der Zugspitze gesungen.<br />

Den Song habe ich schon vor längerer Zeit geschrieben,<br />

wahnsinnig drauf, wenn wieder Leute mit dabei sind.<br />

Von dir gibt‘s ja auch <strong>die</strong>ses wunderbare TV-Format „Aufgspuit“,<br />

bei denen du dich mit Gästen durch deren musikalisches<br />

Leben gespielt hast. Gibt‘s da einen Song, einen<br />

Moment, den du besonders in Erinnerung hast?<br />

Ja, mit Wolfgang Niedecken! Ich war schon immer ein großer<br />

BAP-Fan und hab Wolfgang 1984 als ganz junger Mode-<br />

Foto: privat<br />

Und sag mal, da gibt‘s dann noch <strong>die</strong>se Geschichte vom<br />

„Gipfeltreffen“ mit Ilse Aigner. Da hast du am Anfang der<br />

Sendung erst mal erklärt, warum du eine Politikerin plötzlich<br />

duzt; warum sie nicht <strong>die</strong> Frau Ministerin, sondern „<strong>die</strong> Ilse“<br />

<strong>für</strong> dich ist. Ihr kennt euch offenbar schon ziemlich lange.<br />

Kommt sie dann auch, wenn du in Bad Wiessee spielst?<br />

Ja Mensch, <strong>das</strong> ist eine gute Idee, da bringst mich auf was!<br />

Werner Schmidbauer Solo: „Bei mir“<br />

Freitag, 16.10, 20.00 Uhr,<br />

Winner’s Lounge,<br />

Spielbank Bad Wiessee,<br />

Winner 1, Bad Wiessee.<br />

Wir<br />

wissen<br />

wie sich Ihre<br />

Sicherheit<br />

anfühlt!<br />

Franz Mittermeier GmbH<br />

Stadlerstraße 14-16<br />

D-85540 Haar<br />

Tel 089-4207918-0<br />

Fax 089-4207918-29<br />

www.mittermeier-alarm.de<br />

•Einbruchmeldesysteme<br />

•Brandmeldesysteme<br />

•Videoüberwachung<br />

•Fluchtwegsysteme<br />

•Zutrittskontrollsysteme<br />

DIN ISO EN 9001<br />

zertifiziert<br />

Autovermietung<br />

Autowaschanlage<br />

Reifenservice<br />

Autozubehör<br />

Autolackierung<br />

Service<br />

Service<br />

Vertragshändler<br />

Wiesseer Str. 118 · Bad Wiessee<br />

Tel. 08022/82018<br />

autohaus-schlosser.com<br />

Neu-, Gebrauchtund<br />

Jahreswagen<br />

Unfallinstandsetzung<br />

42<br />

43


PROGRAMM<br />

HIGHLIGHTS<br />

SEPT • OKT • NOV<br />

Veriko<br />

Tchumburidze<br />

Hüttenabend mit Live-Musik<br />

jeden Dienstag ab 18 Uhr!<br />

Ralf Winkelbeiner, Pfenningguad:<br />

Name und Titel sind Programm <strong>für</strong><br />

klassisches bayerisches Kabarett.<br />

Das Programm hält, was alles andere verspricht.<br />

PODIUM FÜR<br />

JUNGE SOLISTEN<br />

Die Künstler haben lange gedarbt. Im <strong>Herbst</strong> nun soll <strong>die</strong><br />

Corona-Zwangspause auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> jungen Musiker am<br />

<strong>Tegernsee</strong> vorbei sein. Auf Einladung des Freundeskreises<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderung junger Musiker, der seit 1985 talentierte<br />

MusikerInnen unterstützt und damit gleichzeitig eine<br />

anspruchsvolle Konzertreihe im <strong>Tegernsee</strong>r Tal etabliert<br />

hat, wird zunächst <strong>die</strong> Fagottistin Michaela Spackova den<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Klassik-<strong>Herbst</strong> einläuten. Sie hat bereit als<br />

Solistin mit den Tschechischen Philharmonikern, dem<br />

•Partys mit Tanz und Barbetrieb<br />

•Familien- &Betriebsfeiern<br />

•offener Holzkamin<br />

• fangfrischer Fisch,<br />

Bauernente, Wildgerichte<br />

• durchgehend warme Küche<br />

• Herrliche Zimmer<br />

zu vermieten!<br />

• Speckhütte mit Speck<br />

und Spirituosenverkauf!<br />

• Biergarten und Sonnenterrasse<br />

• Spielplatz&Spielzimmer<br />

SCHWAIGER-ALM<br />

RAINERALMWEG 85<br />

83708 KREUTH<br />

TELEFON +49 8029-272<br />

WWW.SCHWAIGERALM.DE<br />

INFO@SCHWAIGERALM.DE<br />

19.09.20, ab 11 Uhr<br />

Oktoberfest<br />

auf der Schwaiger-Alm<br />

Festbier vom Fass, Blasmusik<br />

und Grillschmankerl!<br />

Reservieren Sie rechtzeitig<br />

<strong>für</strong> Ihre Weihnachtsfeier!<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch.<br />

Ch. Totzauer mit Familie<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MO BIS SO 10 <strong>–</strong>22 UHR<br />

MITTWOCH RUHETAG<br />

KEINE BETRIEBSFERIEN<br />

Wiener Rundfunksinfonieorchester und den Prager Symphonikern<br />

auftreten dürfen und erhielt 2019 den Sonder-<br />

Gut pariert<br />

mit Ralf Winkelbeiner<br />

preis des besagten <strong>Tegernsee</strong>r Freundeskreises im Rahmen<br />

des internationalen ARD-Wettbewerbs. Im November<br />

dann soll der <strong>für</strong> vergangenen März geplante Violinabend<br />

mit der türkischen Geigerin Veriko Tchumburidze nachgeholt<br />

werden. Die Künstlerin zählt zu den größten jungen<br />

Die <strong>Seeseiten</strong><br />

beginnen<br />

einen Satz <strong>–</strong><br />

der Kabarettist<br />

Ralf Winkelbeiner<br />

beendet ihn.<br />

Wenn ein Programm mit „Pfenningguad“<br />

betitelt und genauso auch geschrieben<br />

wird, dann ahnt man: Hier muss es sich um<br />

urbayerisches Kabarett handeln. Und so<br />

ist es auch, Ralf Winkelbeiner stammt aus<br />

dem Landkreis Pfaffenhofen, dort also, wo<br />

langsam <strong>die</strong> Holledau beginnt.<br />

„Preisgekrönt“ darf er sich zudem nennen:<br />

Wer den Kabarettisten und <strong>das</strong> wahre Leben<br />

kennt, der weiß: Der Unterschied ist oft<br />

nur marginal.<br />

Ein 0,2 Liter Glas ist …<br />

<strong>für</strong> Bier nicht geeignet<br />

Der <strong>Tegernsee</strong> …<br />

ist ein wunderschönes Fleckchen Erde<br />

Violintalenten. Im Jahr 2013 verlieh ihr ein türkisches<br />

Musikmagazin den Titel „Beste aufstrebende Musikerin“<br />

des Landes. Der <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Termin vorgesehene Auftritt<br />

des Bayerischen Landesjugendorchesters wird auf 2021<br />

verschoben.<br />

Barocksaal des Gymnasiums <strong>Tegernsee</strong><br />

Schlossplatz 1c, <strong>Tegernsee</strong><br />

Michaela Spackova, Sa., 24. Oktober, 19.30 Uhr<br />

Matinée mit Veriko Tchumburidze, So., 15. November, 11.00 Uhr<br />

Natürlichgesund<br />

Der Jungbrunnen <strong>Tegernsee</strong><br />

2. Platz beim Ostbayerischen Kabarettpreis,<br />

ein Jahr später Silber bei der „Sau<br />

von Nördlingen“, Sieger beim Hallertauer<br />

Kleinkunstpreis und ebenso beim Kufsteiner<br />

Kabarettpreis. Kein Wunder, <strong>das</strong>s er<br />

als der Newcomer unter der bayerischen<br />

Kabarettisten gilt.<br />

In seinem neuen Programm holt Ralf Winkelbeiner<br />

zum Rundumschlag aus: Er grantelt<br />

in seiner typischen Art quer durch alle<br />

Themen: Frauen, Männer, Kinder, Fitnesswahn,<br />

Wirtshauserlebnisse. Und bei seinen<br />

Geschichten fragt man sich immer wieder:<br />

Sind sie erfunden oder wirklich passiert?<br />

Ich wollte schon immer …<br />

Menschen zum Lachen bringen<br />

Ich wollte noch nie …<br />

einen Brennnessel-Smoothie trinken<br />

Wirklich lustig ist …<br />

<strong>das</strong> gesamte Leben mit all seinen Facetten<br />

Ralf Winkelbeiner <strong>–</strong> „Pfenningguad“<br />

Ludwig-Thoma-Saal,<br />

Rosenstraße 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 10.10., 20.00 Uhr<br />

Foto: Nadine Lorenz<br />

Fotos: D. Nees (oben), Daniel Delang (unten)<br />

Michaela Spackova<br />

Genießen Sie <strong>die</strong> immunanregende Wirkung<br />

aus Bädern in den Jod-Schwefelquellen<br />

und Bewegung in der Natur.<br />

Jetzt informieren und buchen unter<br />

www.tegernsee.com/jungbrunnen-tegernsee<br />

44<br />

45


Erfolg durch<br />

Kompetenz<br />

Aktuelle Neubauprojekte in<br />

Rottach-Egern am <strong>Tegernsee</strong><br />

Seit über<br />

30 Jahren<br />

PEPSCH<br />

GOTTSCHEBER<br />

Die ganze Welt in ein paar Federstrichen:<br />

Was so leicht aussieht, ist bei<br />

Pepsch Gottscheber große Kunst. Der<br />

74-jährige Wahl-Münchner hat über<br />

<strong>die</strong> vielen Jahre seines Schaffens ein<br />

kleines Universum des Weltgeschehens<br />

gezeichnet. Als Karikaturist<br />

in vielen renommierten nationalen<br />

und internationalen Publikationen<br />

ist er eine feste Größe. Mit spitzem<br />

Stift und Aquarellfarben nimmt Gottscheber<br />

Zwischenmenschliches aufs<br />

Korn und seziert <strong>das</strong> sogar Sexualverhalten<br />

seiner Zeitgenossen. Für<br />

seine politischen Karikaturen erhielt<br />

er 1978 den deutsch-amerikanischen<br />

„Thomas-Nast-Preis“.<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

noch bis So., 8. November<br />

Di.<strong>–</strong>So. 10.00 bis 17.00 Uhr<br />

ROLAND<br />

HEFTER<br />

Der Münchner Liedermacher und<br />

Kabarettist ist mittlerweile Stammgast<br />

in <strong>Tegernsee</strong>. In seinem neuen<br />

Solo-Bühnenprogramm „So lang’s no<br />

geht“ fährt er wieder all jene Themen<br />

auf, <strong>die</strong> unverwechselbar seine<br />

Handschrift tragen, insbesondere<br />

seine innige Liebe zur bayerischen<br />

Heimat und zum Dialekt, ohne dabei<br />

allzu patriotisch daherzukommen.<br />

Vielmehr besingt Hefter <strong>das</strong> Bayern,<br />

<strong>das</strong> mehr zu bieten hat als nur <strong>die</strong><br />

typischen Klischees von Weißbier,<br />

Lederhose und Blaskapelle. Eines, <strong>das</strong><br />

weltoffen, bunt und tolerant ist. Aber<br />

auch von eigenen Niederlagen handelt<br />

sein Programm und davon, <strong>das</strong>s<br />

es trotz allem immer weiter geht.<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa, 7. November, 20.00 Uhr<br />

GOLDEN VOICES<br />

OF GOSPEL<br />

„Klatscht in <strong>die</strong> Hände“, „stampft<br />

mit den Füßen“, „ruft Halleluja“:<br />

So hört es sich an, wenn ein echter<br />

Gospel-Chor auftritt. Kirchenlieder,<br />

wie sie in den Gottes<strong>die</strong>nsten der<br />

„Black Churches“ gesungen werden,<br />

da<strong>für</strong> müsste man eigentlich in <strong>die</strong><br />

USA oder in <strong>die</strong> Karibik reisen. Die<br />

„Golden Voices of Gospel“ bringen<br />

<strong>die</strong>se Lieder aber auch ins <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal.<br />

Die Musik drückt wie keine andere<br />

<strong>das</strong> Lebensgefühl, den Stolz und <strong>die</strong><br />

Hingabe des weitaus größten Teils<br />

der schwarzen Bevölkerung der<br />

USA aus. Ein emotionaler Abend<br />

ist also garantiert.<br />

Winner‘s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Do., 3. Dezember, 20.00 Uhr<br />

Fotos/Illustrationen von links: Gottscheber, Marcella Merk, Rene van der Voorden<br />

OFFENE INTERNATIONALE<br />

BAYERISCHE SCHACH-<br />

MEISTERSCHAFTEN<br />

Begehren, Zweifel, Euphorie. Alles ohne Worte. Wie Denken<br />

aussieht, zeigt sich wieder bei den 24. Offenen Internationalen<br />

Bayerischen Schachmeisterschaften (OIBM). Auch<br />

im Coronajahr treffen <strong>–</strong> unter strengen Hygieneauflagen <strong>–</strong><br />

Großmeister, Profis und ambitionierte Amateure bei einem<br />

der spielstärksten Schachturniere Europas aufeinander.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr allerdings messen sich maximal 300 Teilnehmer<br />

vorwiegend aus oder mit Wohnsitz in Deutschland<br />

und spielen um ein Preisgeld von insgesamt 13.350 Euro.<br />

Nach neun emotionalen Turniertagen wird am Finalsonntag<br />

<strong>die</strong> Siegerin oder der Sieger gekürt.<br />

Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Sa., 31. Oktober bis So., 8. November<br />

Auen Ensemble<br />

BegehrteWohnlage im Herzen vonRottach-Egern,<br />

ruhig undsonnig! Attraktive Eigentumswohnungen<br />

in 4hochwertigen Mehrfamilienhäusern,<br />

Wohnungsgrößen von 55 qm bis 210 qm.<br />

Individuelles Wohnen und exklusive Ausstattung!<br />

Altholzfassade, Lift, Tiefgarage u.v.m.<br />

Baubeginn Frühjahr <strong>2020</strong>.<br />

Malerwinkel 05<br />

Traumhafte Lage nur 50 Meter vom <strong>Tegernsee</strong><br />

entfernt, ruhig und dennoch zentral.<br />

Private Zufahrt inzweiter Reihe. Top-Objekt mit<br />

Luxusausstattung: Altholzfassade, Lift, Tiefgarage,<br />

Kaminanschluss, Erdwärme u.v.m.<br />

2Häuser mit nur max. 4bis 5 Eigentumswohnungen.<br />

Nur noch 2Wohneinheiten verfügbar!<br />

AUS DER REGION<br />

FÜR DIE<br />

REGION<br />

Wir sind <strong>für</strong> Sie da. Rufen Sie uns an!<br />

www.ewerk-tegernsee.de<br />

Tel. 08022 - 1830<br />

www.erdgas-tegernsee.de<br />

Tel. 08022 - 10116<br />

Fotos: Thomas Müller (oben), Maria Sappel (unten)<br />

STS-COVERBAND AUF A WORT<br />

2012 hat <strong>die</strong> steirische Austro-Popband STS ihr letztes<br />

Konzert gegeben. Und obwohl man seither nicht mehr<br />

viel gehört hat von der einstigen Kultband aus Österreich,<br />

kann vermutlich jeder Zweite hierzulande „Fürstenfeld“<br />

noch textsicher mitsingen. Und wenn nicht, dann helfen<br />

heute <strong>die</strong> sechs Musiker der Coverband „Auf A Wort“ gern<br />

nach. Benannt nach einem Liedtitel von STS sind <strong>die</strong><br />

Konzerte der Chiemgauer ein Mix aus Hits aber auch<br />

weniger bekannten STS-Stücken, <strong>die</strong> sie jeweils verschieden<br />

interpretieren.<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Samstag, 28. November, 19.30 Uhr<br />

Secret Sale * <br />

Wir schätzen Ihre Immobilie marktgerecht zum Bestpreis!<br />

* Bevorzugter privater Immobilienverkauf im Kundenkreis<br />

Zimmermann Immobilien<br />

Südliche Hauptstraße 2·83700 Rottach-Egern<br />

Tel. 08022 93600 · www.zi-immo.de<br />

46<br />

47


Die<br />

Waizengeiß<br />

bei der<br />

Wechselalm<br />

DAS GLÜCK<br />

wohntam<br />

TEGERNSEE<br />

BAYERNS<br />

GRÖSSTE<br />

SPIELBANK<br />

www.spielbanken-bayern.de<br />

Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren.<br />

Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de<br />

BWIE 029_20 AZ Trendguide_Motiv Roulettetuch_86x130mm_RZ_200824_01.indd 1 24.08.20 15:08<br />

Nahe der Wechselalm zwischen Stolzenberg<br />

und Lahnerkopf lebte der Legende nach ein<br />

unheimliches Zwitterwesen: <strong>die</strong> Waizengeiß,<br />

eine Mischung aus Adler und Geißbock.<br />

Erst ein Pilzsammler, der ihr den Flügel brach,<br />

machte dem Spuk endlich ein Ende<br />

Mit Gold und Silber solide<br />

investieren <strong>–</strong>Vermögen <strong>für</strong><br />

Generationen schützen.<br />

SOLIT Edelmetalldepot<br />

Text: Tatjana Kerschbaumer / Illustration: Esteban Salas Campos<br />

Die Wechselalm liegt am Schluss der Rottachtalung,<br />

an der Wasserscheide zwischen Rottach<br />

und Weißer Valepp. Heute ist sie vor allem <strong>für</strong><br />

glückliche Kühe und einen traditionellen Almabtrieb<br />

am Ende des Sommers bekannt <strong>–</strong> doch in alten Zeiten<br />

soll es in der Nähe der Hütte heftig gespukt haben. Die<br />

Landschaft tat ihr Übriges, um <strong>die</strong> Gerüchte zu befeuern:<br />

Ein heute verlandeter Bergsee und etliche dunkle Wasserlöcher<br />

ließen <strong>das</strong> Gebiet um <strong>die</strong> Alm früher einem Moor ähneln,<br />

<strong>das</strong> von den Einheimischen „Waizen“ genannt wurde:<br />

ein Name, der vermutlich vom alten Verb „waizen“ stammt,<br />

was in etwa „nach dem Tod umgehen müssen“ bedeutet.<br />

Genau hier soll <strong>das</strong> Fabelwesen „Waizengeiß“ sein Revier<br />

gehabt haben <strong>–</strong> <strong>das</strong> es vehement gegen Eindringlinge verteidigte.<br />

48<br />

49


Das Geschöpf soll gruselig ausgesehen haben: auf dem Körper<br />

eines Adlers saß der Kopf eines Geißbocks mit stark<br />

gedrehten und gebogenen Hörnern. Die Waizengeiß verscheuchte<br />

Menschen und Tiere, wenn sie ihr begegneten.<br />

Wanderer und Jäger mieden <strong>die</strong> <strong>Region</strong> - und <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> trotzdem ein paar Schritte hineinwagten, berichteten<br />

von unheimlichen Begegnungen. Sie seien von der Waizengeiß<br />

mit lautem, meckernden<br />

Gekreische<br />

in <strong>die</strong> Flucht geschlagen<br />

oder sogar körperlich<br />

angegriffen<br />

worden. Selbst Vögel,<br />

Hirsche und Gämsen<br />

machten einen weiten<br />

Bogen um <strong>das</strong> Gebiet.<br />

Noch ein Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Jäger, <strong>das</strong> Hochmoor<br />

links liegen zu lassen:<br />

es soll sich schlicht<br />

kein Wild darin aufgehalten<br />

haben, <strong>das</strong><br />

jagenswert gewesen<br />

wäre.<br />

Genau hier soll<br />

<strong>das</strong> Fabelwesen<br />

„Waizengeiß“ sein<br />

Revier gehabt haben <strong>–</strong><br />

<strong>das</strong> es vehement<br />

gegen Eindringlinge<br />

verteidigte.<br />

Doch <strong>die</strong> Wechselalm musste schließlich trotzdem bewirtschaftet<br />

werden. Deshalb versorgte dort einen Sommer<br />

über eine junge Sennerin alleine <strong>das</strong> Vieh. Eine der Kühe,<br />

<strong>die</strong> ihr anvertraut waren, brachte ein totes Kälbchen zur<br />

Welt <strong>–</strong> damals bereits Unglück genug. Weil <strong>die</strong> Sennerin<br />

aber nicht wusste, was sie mit dem toten Tier machen sollte,<br />

lud sie es in ihrer Not auf eine Schubkarre, fuhr es zu einem<br />

der umliegenden, tiefen Tümpel und versenkte es darin.<br />

Eine eindeutige Warnung: „I z’reiß di in tausend Fetzn!“<br />

In der Nacht darauf wachte <strong>die</strong> junge Frau von einem ohrenbetäubend<br />

lauten Brausen auf, <strong>das</strong> um <strong>die</strong> Alm tobte.<br />

Gerade als sie nachsehen wollte, ob ein Gewitter aufgezogen<br />

war, hörte sie heftige, dumpfe Schläge an den Fensterläden<br />

und an der Tür <strong>–</strong> ähnlich denen von Hörnern. Danach<br />

drohte eine grausige Stimme: „S’Kaiwi aus der Waizen oder<br />

i z’reiß di in tausnd Fetzn!“ <strong>–</strong> Die Waizengeiß machte deutlich,<br />

<strong>das</strong>s sie <strong>das</strong> tote Kälbchen in ihrem Revier nicht dulden<br />

wollte.<br />

Tatsächlich barg <strong>die</strong> Sennerin <strong>das</strong> Tier am nächsten Tag<br />

wieder aus dem Sumpf, solche Angst hatte sie vor der Waizengeiß.<br />

Das blieb allerdings ihre letzte Amtshandlung auf<br />

der Wechselalm: Sie kündigte auf der Stelle ihre Arbeit und<br />

wollte um keinen Preis länger auf der Hütte bleiben.<br />

Die Waizengeiß trieb noch mehrere Jahre lang ihr Unwesen,<br />

bis sie <strong>das</strong> Glück verließ. Einmal betrat nämlich ein<br />

Pilzsammler auf der Suche nach Essbarem nichtsahnend<br />

ihr Revier. Als er geduckt den Boden absuchte, kam <strong>die</strong><br />

Waizengeiß im Sturzflug und wild meckernd aus der Luft<br />

auf ihn herabgeschossen. Der Mann griff geistesgegenwärtig<br />

nach einem dicken, herumliegenden Ast und schleuderte<br />

ihn nach dem Fabelwesen <strong>–</strong> und traf einen der Flügel so<br />

hart, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ser brach. Trudelnd stürzte <strong>die</strong> Waizengeiß<br />

in eines der umliegenden Wasserlöcher, konnte sich nicht<br />

mehr befreien und versank dann in der Tiefe. Seitdem hat<br />

niemand mehr <strong>die</strong> Waizengeiß gesehen. Nur manchmal,<br />

so schwören <strong>die</strong> Einheimischen, könnte man nahe an<br />

sumpfigen oder nassen Stellen immer noch ein mühsames<br />

Flügelschlagen hören.<br />

Foto: Thomas Plettenberg<br />

Hinter der<br />

Geschichte<br />

NAME: Wechselalm<br />

DATIERUNG: 1529<br />

STATUS: Privatalm<br />

WEGBESCHREIBUNG:<br />

Per Wanderung von Enterrottach<br />

zum Suttensee. Start am Wanderparkplatz<br />

Enterrottach, vorbei am<br />

Rottachfall und der Moni-Alm zum<br />

Suttensee; danach Weiterweg zur<br />

Wechselalm möglich.<br />

Gesamtdauer: ca. 3<strong>–</strong>4 Stunden,<br />

familientauglich.<br />

SIE SIND AUF DER SUCHE NACH IHRER TRAUMKÜCHE?<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

• Küchen von<br />

Häcker, Ballerina<br />

und Warendorf<br />

• Einbaugeräte,<br />

Zubehör und<br />

Ersatzteile<br />

von MIELE<br />

• hauseigene<br />

Schreiner<br />

Einzigartige Lage direkt am <strong>Tegernsee</strong> erleben. Unter100-jährigen Linden bei saisonalen Erfrischungen<br />

entspannen und dabei den Blick über See und Berge schweifen lassen. Genießen Sie ein reichhaltiges Frühstück<br />

auf unserer sonnigen Seeterrasse. Es gibt kaum etwas Schöneres, versprochen.<br />

ENTSPANNEN .GENIESSEN .ERLEBEN<br />

Sonnenstraße 29 · 80331 München ·Tel. 089 /593524<br />

Münchner Str. 147 · 83703 Gmund ·Tel. 080 22 /749 99<br />

ADRIAN-STOOP-STR. 50 . 83707 BAD WIESSEE . T08022 863-0 . WWW.TERRASSENHOF.DE . INFO@TERRASSENHOF.DE<br />

50<br />

51


Das besondere Stück<br />

Meisterwerke, <strong>die</strong><br />

schon der König trug<br />

Individuell in Handarbeit<br />

gefertigte Gürtelschnallen<br />

sind ein besonderes Stück<br />

zur echten Tracht.<br />

Hier verziert mit Gams<br />

und Seelaub, dem Logo<br />

der Hutmacherei Wiesner.<br />

Schon König Max hat sie getragen <strong>–</strong> und noch heute werden sie in aufwändiger<br />

Detailarbeit hergestellt. Dabei erzählen Gürtelschnallen alte und neue Geschichten.<br />

Text: Susanne Mayr / Fotos: Matthias Robl<br />

Eine Lederhose soll sitzen wie eine zweite Haut<br />

<strong>–</strong> soviel steht fest. Damit <strong>das</strong> auch noch funktioniert,<br />

wenn <strong>die</strong> Hose „gelebt“ wird, <strong>das</strong> Leder<br />

sich also schon geweitet hat, wird heute häufig<br />

statt den traditionellen Hosenträgern ein Gürtel zur<br />

„Kurzn“ getragen. Meist ist er aus braunem oder schwarzem<br />

Leder.<br />

Das Besondere daran ist <strong>die</strong> Gürtelschnalle. Denn <strong>die</strong> ist,<br />

wie so oft bei der Tracht, meistens ein individuelles Stück.<br />

Glänzend aus Metallen wie Messing, Silber oder manchmal<br />

auch Kupfer sieht man sie häufig verziert mit den<br />

Initialen des Trägers. Oft handelt es sich dabei um fertig<br />

produzierte Modelle, <strong>die</strong> nur noch mit Buchstaben individualisiert<br />

werden. Doch es geht auch kunstvoller und <strong>das</strong><br />

hat Tradition.<br />

Das bayerische Königshaus hat sich schon früher am <strong>Tegernsee</strong><br />

Gürtelschnallen mit Jagdszenen oder -erfolgen<br />

verzieren lassen. Bis <strong>das</strong> Stück aber tragbar ist, braucht es<br />

handwerkliches Geschick und einige Arbeitsschritte.<br />

Zuerst wird <strong>das</strong> Motiv, heute noch wie damals, aus Holz<br />

geschnitzt, bevor davon eine Silikonform abgenommen<br />

werden kann. In <strong>die</strong>se Form wird dann Wachs gegossen.<br />

So entsteht ein erstes Positiv-Modell. Die Wachsformen<br />

werden schließlich in einer Gießerei an einem sogenannten<br />

Wachsbaum befestigt, der mit Gips ausgegossen wird.<br />

Das Wachs wird anschließend erwärmt, so <strong>das</strong>s es ausläuft<br />

und in <strong>die</strong> entstandenen Hohlräume wird dann <strong>das</strong><br />

gewählte Metall gegossen. Jetzt gilt es noch den Feinschliff<br />

mit Patina, also den dunkleren Stellen anzupassen und<br />

eventuell nochmals mit einem Stichel nachzugravieren.<br />

Kommt <strong>die</strong> Schnalle dann als Koppel an den Gürtel, ist sie<br />

ein absolutes Einzelstück.<br />

Hinter der Geschichte<br />

Andreas Köpferl fertigt noch heute Gürtelschnallen, wie es schon sein<br />

Großvater Carl Vögele <strong>für</strong> König Max von Bayern getan hat. Zu den 15<br />

Originalmotiven von damals sind mittlerweile unzählige neue Bilder und<br />

individuelle Einzelanfertigungen gekommen. Infos und Bestellungen unter<br />

www.anko-outdoors.com. Jedes Stück wird nach Bestellung handgefertigt.<br />

Eine Original-Jagdszene<br />

verewigt in Messing von<br />

Carl Vögele zeigt zwei<br />

Hunde bei der Hirschjagd.


Mit<br />

Rückenwind<br />

bergauf<br />

E-Bikes, <strong>das</strong> klingt erstmal nach Rädern <strong>für</strong><br />

unsportliche und bewegungsfaule Menschen.<br />

Warum <strong>das</strong> ein großer Trugschluss ist, was der<br />

große Reiz daran ist und wieso man bei E-Bikes<br />

<strong>das</strong> Fahrradfahren nochmal fast neu lernen<br />

muss <strong>–</strong> <strong>Seeseiten</strong>-Autorin Susanne Mayr<br />

weiß es jetzt aus eigener Erfahrung.<br />

Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling<br />

Man sieht sie hier im <strong>Tegernsee</strong>r Tal überall.<br />

Auf den Almen, rund um den See und auf den<br />

entlegensten Forststraßen: E-Bikes. Halt, korrekt<br />

müsste man sagen: Pedelecs. Nur, <strong>das</strong>s<br />

kein Mensch sie so nennt. Der Einfachheit halber bleiben<br />

wir bei E-Bike. Diese Fahrräder waren schon vorher beliebt,<br />

im Corona-Jahr boomen <strong>die</strong>se Räder mit Tretunterstützung<br />

so stark wie noch nie.<br />

Ein Wunder ist <strong>das</strong> nicht. Plötzlich fallen auch steile Steigungen<br />

deutlich leichter. Und Ziele, <strong>die</strong> vorher erst gar<br />

nicht auf dem Radar waren, sind plötzlich erreichbar. Aber<br />

genau <strong>das</strong> kann auch zum Problem werden. „Rauf kommt<br />

man ja mit einem E-Bike ganz schnell, aber man sollte ein<br />

sicherer Fahrer sein, um auch wieder gesund runter zu<br />

kommen,“ erzählt Andrea Wiedenbauer von der Powderworld<br />

Mountainbikeschule Kreuth.<br />

Die Expertin, <strong>die</strong> seit Jahren als Bike-Guide und Fahrtechniktrainerin<br />

arbeitet, rät deshalb jedem erst einmal zu einem<br />

Einsteigerkurs. Weil ein E-Bike sich ganz anders fährt<br />

als ein „normales“ Rad, geht es in einem solchen Kurs erst<br />

einmal um Grundlegendes: „Da lernt man nicht nur richtiges<br />

Bremsen, Anfahren am Berg oder wie man <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Unterstützungsstufen einsetzt, sondern auch<br />

wie <strong>das</strong> Rad überhaupt funktioniert und wie man sich als<br />

rücksichtsvoller Biker verhält.“<br />

Und <strong>das</strong> sollte man besser wissen, nicht nur, wenn mal irgendwo<br />

auf Tour <strong>das</strong> E-Bike plötzlich streikt. Sobald man<br />

außerhalb des geraden Radwegs ist, schadet es nicht, <strong>die</strong><br />

Besonderheiten des Rads zu kennen, wie sich schon bald<br />

herausstellen wird.<br />

Mach den Check <strong>–</strong> vorher!<br />

Bevor es aber losgeht, steht bei Wiedenbauer immer <strong>–</strong> und<br />

<strong>das</strong> sollte eigentlich <strong>für</strong> jeden Biker gelten <strong>–</strong> ein Sicherheits-Check<br />

auf dem Programm. „Man kontrolliert dabei<br />

Wesentliches wie Bremsen, Federung, Akku und Funktion,<br />

54 55


„<br />

Das E-Bike bringt einen nicht von alleine auf den Berg.<br />

“<br />

Natürliche<br />

Schönheit<br />

individuell gestalten<br />

Plastische Chirurgie<br />

am <strong>Tegernsee</strong><br />

Kleine Pausen sollten auch immer <strong>für</strong> einen kurzen Akkucheck genutzt werden.<br />

aber auch ob der Lenker gerade ist, <strong>die</strong> Griffe fest sind, der Wiessee, denn hier hat man morgens einen traumhaften<br />

Sattel richtig eingestellt ist“ so <strong>die</strong> Expertin. Zum Schluss Blick auf den See und den Sonnenaufgang. Vom Ort aus wartet<br />

hier <strong>die</strong> erste ordentliche Steigung auf uns: „Wir fahren<br />

wird noch der Reifendruck geprüft. Klingt banal, kann aber<br />

eine Menge ausmachen. Ist der Reifen z.B. zu prall, dreht immer in einem kleinen Gang bergauf und treten relativ<br />

<strong>das</strong> Rad beim bergauf fahren durch, wodurch man <strong>die</strong> schnell“, erklärt <strong>die</strong> Bike-Führerin, „so hat man ein sportliches<br />

Training, aber <strong>die</strong> Beine ermüden nicht so schnell.“<br />

Wege kaputt macht <strong>–</strong> ein absolutes No-Go <strong>für</strong> verantwortungsvolle<br />

Fahrer,“ so <strong>die</strong> leidenschaftliche Bikerin.<br />

So geht es nun <strong>die</strong> ersten anspruchsvolleren Stücke hinauf<br />

Denn auch <strong>das</strong> ist ein wichtiges Anliegen der Guides: der und ich lerne, wie man <strong>die</strong> Geschwindigkeitsstufen einsetzt.<br />

Oben angekommen steht <strong>die</strong> erste Pause auf dem<br />

rücksichtsvolle und sichere Umgang mit sich selbst, anderen<br />

Bikern oder Wanderern und natürlich der Umwelt. Programm, um ein paar schöne Fotos zu machen und auch<br />

„Deshalb bekommt bei uns auch jedes Rad eine Trail Bell“, mal den Akku zu checken. Während des Fahrens durch<br />

erklärt Wiedenbauer und befestigt ein kleines Glöckchen <strong>die</strong> Waldstücke Richtung Bauer in der Au stellt sich jetzt<br />

am Lenker, „so wird man leichter wahrgenommen und ein ganz ungewohntes Gefühl ein: Man freut sich plötzlich<br />

nimmt automatisch auch selbst mehr Rücksicht.“<br />

auf jede Steigung. Es macht unglaublich Spaß, <strong>die</strong> eigenen<br />

sportlichen Ziele viel höher stecken zu können. Touren werden<br />

so nicht nur einfacher, sondern auch länger und an-<br />

Die erste Tour<br />

spruchsvoller, der eigene Radius wird größer. Es geht jetzt<br />

Dann geht es aber endlich los. Wer sich übrigens wundert, wieder etwas hinunter und Andrea erklärt mir, <strong>das</strong>s bergab<br />

warum eine supersportliche Frau wie Andrea E-Bike fährt, grundsätzlich <strong>die</strong> Unterstützungsstufe geändert wird.<br />

der wird es spätestens bei den ersten Fahrversuchen sofort<br />

verstehen. Das E-Bike bringt einen nicht von alleine auf den Entlang des Söllbachs geht es nun am Wasser durch den<br />

Berg. Man muss trotzdem selber treten und wenn man <strong>das</strong> Wald, bevor es schließlich wieder steiler bergauf geht. Aber<br />

richtig macht, bleibt <strong>das</strong> Biken sportlich, fühlt sich aber so <strong>das</strong> ist <strong>für</strong> uns kein Problem, sogar <strong>das</strong> Anfahren an steileren<br />

Stücken klappt einfach, wenn man weiß, wie es geht:<br />

an, als hätte man permanent schönen Rückenwind.<br />

„Sattel runterstellen, höchste Unterstützungsstufe (bei unseren<br />

Bikes „Turbo“) anschalten und ein Pedal nach vorne<br />

Wir starten unsere Tour am Outdoorcenter am Fuße des<br />

Hirschbergs und fahren <strong>für</strong> den Anfang erst einmal Richtung<br />

Norden. Unser erstes Ziel ist der Bucherhang in Bad Berg mit Leichtigkeit und kommen auf <strong>die</strong> Ebene, <strong>die</strong><br />

stellen“, zeigt mir Andrea. Und so nehmen wir auch <strong>die</strong>sen<br />

zur<br />

Bergab fahren ist mit einem E-Bike etwas schwieriger.<br />

Schwarzen Tenn Alm führt. Hier ist es morgens um <strong>die</strong>se Uhrzeit noch sehr<br />

ruhig.<br />

Zurück geht es jetzt Richtung Kreuth. Spätestens hier zahlt sich aus, was<br />

ich über <strong>das</strong> Bremsen und Bergabfahren gelernt habe. Denn <strong>das</strong> schwerere<br />

E-Bike schiebt mehr als mein normales Mountainbike. Es braucht etwas<br />

Übung, um es kontrolliert den Berg hinunter zu bringen. Als wir schließlich<br />

wieder an unserem Treffpunkt ankommen, könnte ich noch ewig weiterfahren.<br />

Auf den Wallberg, <strong>die</strong> Sutten oder gleich über <strong>die</strong> Valepp bis<br />

zum Spitzingsee...<br />

Unser Tipp: Die schönsten Panoramatouren rund um den <strong>Tegernsee</strong>, denn<br />

<strong>die</strong> normalen Radwege entlang des Ufers werden Ihnen nicht mehr reichen.<br />

Und wie kommt man jetzt am besten an ein E-Bike? „Billig kaufen ist zu<br />

teuer, denn dann kauft man meist zweimal,“ weiß Wiedenbauer. „Aber es<br />

kommt nicht unbedingt auf den Preis an. Am besten einen guten Fachhändler<br />

suchen, der selbst repariert. Dann sich beraten lassen, <strong>das</strong> Rad länger<br />

Probefahren und <strong>das</strong> Bike an <strong>die</strong> eigenen Anforderungen anpassen lassen.<br />

Die Feinjustierung wie Sattelvermessung, Lenkereinstellung und Co. dann<br />

in einer Bikeschule machen lassen.“ Wer <strong>das</strong> E-Biken einfach mal ausprobieren<br />

möchte, kann sich ein Bike ausleihen, Kurse können aber auch mit<br />

dem eigenen E-Bike gebucht werden.<br />

Infos und Preise unter: www.outdoorcenter-tegernsee.de (<strong>für</strong> Firmen und<br />

Veranstaltungen) oder www.powderworld.de (<strong>für</strong> Private)<br />

Die hnten anoramatouren rund um den eernee oie eitere nieter finden<br />

Sie auf www.tegernsee.com/ebike-am-tegernsee.<br />

Schöne Touren sind zum Beispiel von Gmund über <strong>die</strong> Holzeralm nach Bad Wiessee,<br />

von Bad Wiessee Söllbach nach Kreuth zur Schwarzen Tenn Alm oder von Kreuth auf<br />

<strong>das</strong> Wallbergmoos.<br />

Faltenbehandlung<br />

Lidstraffung<br />

Facelift<br />

Nasenkorrektur<br />

Halsstraffung<br />

Fettabsaugung<br />

Brustaufbau-/straffung<br />

Bauchstraffung<br />

Arm-/Schenkelstraffung<br />

Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />

Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />

und Ästhetische Chirurgie<br />

Praxisklinik<br />

<strong>für</strong> Plastische Chirurgie<br />

83700 Rottach-Egern<br />

Nördliche Hauptstraße 17<br />

Tel. 08022/70 41 25<br />

Fax 70 41 26<br />

www.plastische-chirurgie-am-tegernsee.de<br />

56<br />

57


Warum in <strong>die</strong> Ferne schweifen ... Entschuldigung,<br />

aber <strong>das</strong> musste an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

sein. Denn mich und meine Familie erwartet<br />

heute etwas ganz Besonderes: Ein<br />

Urlaub in meinem Wohnort. Aus einem ursprünglich geplanten<br />

Spa-Test wurde nämlich ein Kurzurlaub. Und der<br />

war entspannter, als ich zu träumen gewagt hätte.<br />

Der Urlaubstag<br />

vor der Haustür<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr ist alles anders. Aber manchmal verhilft <strong>das</strong><br />

auch zu ganz neuen Erlebnissen. Und so kam <strong>Seeseiten</strong>-Autorin<br />

Susanne Mayr zu einem ganz besonderen Urlaub dahoam.<br />

Text: Susanne Mayr / Fotos: Susanne Mayr, Relais-Chalet Wilhelmy<br />

58<br />

Das Ziel der „Reise“ ist <strong>das</strong> Relais-Chalet Wilhelmy in Bad<br />

Wiessee. Das ehemalige Kurhotel wurde vor 27 Jahren<br />

von Familie Ziegelbauer übernommen, <strong>die</strong> daraus seitdem<br />

ein kleines Idyll gemacht hat. Entstanden ist ein<br />

Boutique-Hotel mit 28 Zimmern und einem Almchalet.<br />

Das dürfen wir bewohnen. Ein echtes Privileg, wie sich<br />

schnell herausstellt. Seit <strong>die</strong>sem Sommer gibt es dort zudem<br />

fünf Naturzimmer am Bach. Der Spabereich wurde<br />

erweitert und um einen ganzjährig beheizten Außenpool<br />

ergänzt.<br />

Ein Händchen <strong>für</strong> Stil<br />

Ganz wie es der Name Boutique-Hotel verspricht,<br />

ist hier nichts auf Größe und Masse<br />

ausgelegt. Stattdessen zählen Qualität und<br />

Individualität. Verantwortlich da<strong>für</strong> ist vor<br />

allem Besitzerin Stefanie Ziegelbauer. Sie<br />

hat, auch <strong>das</strong> zeigt sich schnell, ein Händchen<br />

<strong>für</strong> guten Stil. Jeder Raum hat ein eigenes<br />

Farbkonzept: Der neue Wintergarten,<br />

der <strong>für</strong> <strong>das</strong> Frühstück genutzt wird, strahlt in<br />

Blau- und Türkistönen, <strong>die</strong> Brennerei, eine<br />

Lounge zum Verweilen punktet in frischem<br />

Pink. Und auch alle Hotelzimmer sind farblich<br />

und vom Schnitt unterschiedlich gestaltet.<br />

Kein Wunder, <strong>das</strong>s Stammgäste oft ein Neues Highlight:<br />

Lieblingszimmer haben. Im gesamten Haus der beheizte Außenpool.<br />

findet man auf Kissen, Bildern oder Lampen<br />

Geweihe und Hirsche, <strong>die</strong> auch <strong>das</strong> Logo<br />

des Wilhelmy zieren. Überall stehen frische<br />

Viel Grün und ein<br />

entspanntes Ambiente<br />

findet man hier überall.<br />

59


Blumensträuße, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Hausherrin<br />

selbst zusammenstellt<br />

und farblich abstimmt. Das<br />

Haus punktet mit einem stimmigen<br />

Wohlfühlambiente,<br />

in dem <strong>die</strong> Gäste einfach abschalten<br />

können.<br />

Auszeit am Pool<br />

Viel Licht gibt es nicht<br />

nur im neu angebauten<br />

Einfach abschalten <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist<br />

Wintergarten.<br />

auch mein Ziel. Schon nach<br />

dem ersten Nachmittag am<br />

neuen Außenpool gelingt mir<br />

<strong>das</strong> ziemlich gut. Der Garten<br />

ist herrlich ruhig, wirkt durch<br />

Das Almchalet über-<br />

<strong>die</strong> üppigen Pflanzen fast<br />

zeugt mit Wellness-<br />

mediterran und der Pool hat<br />

bad, eigener Sauna<br />

auch Massagedüsen und eine<br />

und großem Wohn-<br />

integrierte<br />

Whirlpool-Bank.<br />

bereich.<br />

Ab <strong>Herbst</strong> wird es neben dem<br />

Pool noch eine Außensauna<br />

geben. Auch sollen noch ein<br />

Sonnendeck und mehrere Liege-<br />

therapie und Fußreflexzonen, weshalb ich mich <strong>für</strong> eine<br />

Für meine sehr trockene,<br />

plätze im Garten gestaltet werden.<br />

Kombination aus beidem entschieden habe. Aber es gäbe<br />

zu Allergien neigende Haut<br />

noch jede Menge mehr <strong>für</strong> <strong>das</strong> Wohlbefinden. Von Kräu-<br />

nimmt sie so nicht nur re-<br />

Das schönste aber ist, einfach auf<br />

terstempelmassagen über Molkebäder bis hin zu klassi-<br />

generierendes<br />

Lavendelöl,<br />

den Liegen in der Sonne <strong>die</strong> Ruhe<br />

schen Gesichtsbehandlungen.<br />

sondern gibt noch etwas Rose<br />

und <strong>das</strong> Vogelgezwitscher gemischt<br />

mit dem Plätschern des Wassers zu<br />

Gezielt gedrückt<br />

dazu, damit <strong>die</strong> Haut besser<br />

heilt. Und sie hat noch viele<br />

genießen. Als ich gerade langsam<br />

Ernährungs- und Pflegetipps<br />

eindöse, ist es schon Zeit <strong>für</strong> meine<br />

Bei der Aromamassage steht aber nicht nur <strong>die</strong> Entspan-<br />

<strong>für</strong> mich. Fürs nächste Mal empfiehlt sie mir eine weite-<br />

Massage. Angela Schwarz, <strong>die</strong> Mas-<br />

nung im Vordergrund, auch Frau Schwarz ist wie Frau Zie-<br />

re Besonderheit, <strong>die</strong> Honigmassage, bei der mit warmem<br />

seurin, ist spezialisiert auf Aroma-<br />

gelbauer bedacht darauf, den Gästen mehr mitzugeben.<br />

Bienenhonig Spannungen und Schlacken gelöst werden.<br />

Aber auch bei der Fußreflexzonenmassage wird es jetzt<br />

spannend. Von den Zehen beginnend massiert und drückt<br />

Frau Schwarz verschiedene Punkte, <strong>die</strong> alle dem gesamten<br />

Körper zugeordnet werden.<br />

Ausstellung <strong>–</strong>Planung <strong>–</strong>Verkauf<br />

Finsterwalder Straße 8<br />

83703 Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel. 08022-705820<br />

kueche-ambiente-hahn@kuechen.de<br />

www.hahn-kuechen.de<br />

Die Zehen stehen dabei <strong>für</strong> den Kopfbereich, ziemlich genau<br />

in der Mitte der Fußsohle ist der Bereich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nieren<br />

und hier merke ich deutlich einen Unterschied beim<br />

Drücken. Es tut zwar nicht weh, fühlt sich aber doch unangenehm<br />

an. „Ich spüre eine Blockade in der Nierengegend,<br />

<strong>das</strong> ist <strong>die</strong> Lebensenergie“, erklärt mir <strong>die</strong> Therapeutin.<br />

„Stressbedingt kann <strong>die</strong>se gestört sein, dann sollte man gegenarbeiten“.<br />

Das tut sie jetzt mit ganz sanftem Druck und<br />

rät mir nicht, wie viele andere zu weniger Stress, sondern<br />

hat praktikable Tipps. „Suchen Sie sich mehr Ausgleich,“<br />

so ihre Empfehlung, und <strong>die</strong> werde ich definitiv befolgen.<br />

Auch den Rat von Frau Ziegelbauer, täglich einen immun-<br />

60<br />

61


Bei der Dekoration<br />

ist Stefanie Ziegelbauer<br />

federführend, in der<br />

Küche gibt ihr Mann<br />

den Ton an<br />

FÜR ALLE, DIE IHREN TRÄUMEN EINE<br />

HEIMAT GEBEN WOLLEN.<br />

„In eine positive Richtung anstupsen“<br />

PERSÖNLICHE, GANZHEITLICHE BETREUUNG UND<br />

BERATUNG RUND UM IHRE IMMOBILIEN AM TEGERNSEE.<br />

Interview mit Stefanie<br />

Ziegelbauer, Inhaberin<br />

Relais-Chalet Wilhelmy<br />

Was möchten Ihre Gäste hier am meisten?<br />

Wir versuchen auf <strong>die</strong> positive Lebenseinstellung<br />

unserer Gäste einzuwirken,<br />

haben eine sehr persönliche<br />

Beziehung zu ihnen und versuchen<br />

Wie hat sich der Urlaub bei Ihnen<br />

verändert?<br />

Als wir <strong>das</strong> Hotel übernommen haben<br />

waren <strong>die</strong> Gäste viel länger da und<br />

auch älter. Heute ist <strong>das</strong> Publikum<br />

deutlich jünger und vor allem der<br />

Kurzurlaub übers Wochenende liegt<br />

im Trend.<br />

Was hat sie dazu bewegt, jetzt wieder<br />

soviel umzubauen?<br />

Wir wollten unser Angebot weiter ab-<br />

Aber wir haben noch viele Ideen, da<br />

wird in Zukunft noch einiges passieren.<br />

Können Sie uns noch etwas über Ihre<br />

Küche erzählen?<br />

Wir kochen bayerisch-leicht und sehr<br />

saisonal und regional. Es gibt Brot und<br />

Gebäck vom örtlichen Bäcker Hauser,<br />

wir kaufen <strong>die</strong> Wurst beim Metzger<br />

um <strong>die</strong> Ecke, haben nur oberbayerisches<br />

Fleisch, Käse natürlich aus der<br />

stärkenden Tee mit Zitrone, Ingwer, Kurkuma, Pfeffer und<br />

Öl zu trinken, wird neben vielen wunderschönen Eindrücken<br />

als Souvenir mitgenommen.<br />

Wiederholung erwünscht<br />

Und so drehe ich jetzt noch eine Runde durch <strong>das</strong> Spa, <strong>das</strong><br />

neben zwei neuen Behandlungsräumen <strong>für</strong> Massage und<br />

Kosmetik noch einen neuen Ruheraum mit Zugang zum<br />

Garten hat. Hier gibt es ein Aroma-Farblicht-Dampfbad,<br />

ein Thermium, eine Sauna und eine Whirlwanne. Geöffnet<br />

hat <strong>das</strong> Spa täglich von<br />

Seestraße 26<br />

83700 Rottach-Egern<br />

☏ 08022 -4800<br />

Adrian-Stoop-Straße 7<br />

83707 Bad Wiessee<br />

☏ 08022 -857780


Macherin und<br />

Gastronomin in einem:<br />

Christine Stieglbauer hat sich<br />

mit den „Geschmackssachen“<br />

den Traum von der<br />

Selbständigkeit erfüllt.<br />

Traditionelles und Veganes, bayerische Herzlichkeit<br />

und internationale Eperimentierfreude:<br />

Christine Stieglbauer bringt Dinge unter einen<br />

Hut, von denen man glauben könnte, <strong>das</strong>s sie<br />

überhaupt nicht zusammenpassen.<br />

Und <strong>das</strong> mit Erfolg: Seit rund zehn Jahren ist sie<br />

mit ihren „Geschmackssachen“ fester Bestandteil<br />

der Gastro-Szene im Tal.<br />

Tet: Christian Jakubetz Fotos: Christina Göbel<br />

Das Interessante an Klischees ist ja: Meistens sind<br />

sie abgedroschen, aber ein bisschen Wahrheit<br />

steckt in jedem von ihnen. Umgekehrt gilt leider<br />

auch: Immer, wenn man meint, ein Klischee<br />

treffe jetzt mal aber wirklich zu einhundert Prozent zu,<br />

kommt irgendwas daher, was <strong>das</strong> Klischee wieder zerstört.<br />

Alles<br />

reine<br />

Geschmackssachen<br />

Im Fall von Christine Stieglbauer ist <strong>das</strong> so: An sich erfüllt sie<br />

fast alle Voraussetzungen, um als ein <strong>–</strong> im positiven Sinne<br />

<strong>–</strong> Klischee <strong>für</strong> eine oberbayerische Gastronomin durchzugehen.<br />

Dass sie beispielsweise Braten liebt, tief bayerischen<br />

Dialekt spricht und zu jeder Sekunde <strong>die</strong>se Herzlichkeit<br />

ausstrahlt, <strong>die</strong> nur oberbayerische Gastronominnen ausstrahlen<br />

können, spricht eindeutig <strong>für</strong>s Klischee. Dass sie<br />

aber mit Leidenschaft exotische Gerichte ausprobiert und<br />

auf der Speisekarte ihrer „Geschmackssachen“ auch mal<br />

Veganes steht, stört <strong>das</strong> Bild, <strong>das</strong> man sich gerade so schön<br />

zurechtgelegt hatte.<br />

Und außerdem stammt <strong>die</strong> Oberbayerin aus Niederbayern.<br />

Zugegeben, <strong>die</strong> ganze Bedeutung <strong>die</strong>ses Satzes erschließt<br />

sich vermutlich nur Ober- und Niederbayern; außerdem<br />

darf Christine Stieglbauer nach inzwischen 25 Jahren am<br />

<strong>Tegernsee</strong> als Einheimische gelten. In den niederbayerischen<br />

Dialekt haben sich jedenfalls schon ein paar oberbayerische<br />

Einfärbungen eingeschlichen, was ihr Freundinnen<br />

in der alten Heimat Landshut gerne mal süffisant vorhalten.<br />

Aber so ist <strong>das</strong> eben, selbst in einer bayerischen Seele<br />

können zwei Herzen schlagen.<br />

Der alte Traum von der Selbstständigkeit<br />

Entstanden sind <strong>die</strong> „Geschmackssachen“ vor genau zehn<br />

Jahren. Zu einer Zeit, in der Christine Stieglbauer erkannte:<br />

Wenn sie sich noch mal selbstständig machen will, dann<br />

ist jetzt <strong>die</strong> Gelegenheit da<strong>für</strong>. Und auch, selbst wenn <strong>das</strong><br />

The place to be ... do bin i safe & free<br />

MIT ABSTAND DAS BESTE!<br />

FÜR FAMILIE, FREUNDE<br />

Zum gemeinsamen Feiern und Urlauben!<br />

Traumhafte Aussichten mit Ihren Liebsten!<br />

Das jungeEvent-Teamfreut sichauf Sie!<br />

www.broeselalm.de<br />

64<br />

65


MEIN KÜCHENLEBEN<br />

Christine Stieglbauer<br />

Geschmackssachen<br />

1. Was ist Ihre erste Erinnerung an Essen?<br />

„<br />

Selbst in einer bayerischen Seele<br />

können zwei Herzen schlagen.<br />

uncharmant klingt, <strong>das</strong> richtige Alter. Wenn erst mal <strong>die</strong><br />

Vier davorsteht, dann ... aber lassen wir <strong>das</strong>. Eine Frage des<br />

Alters also, war es <strong>das</strong>?<br />

Nein, <strong>das</strong> alleine war es nicht, weil: „Selbstständigkeit war<br />

immer mein Traum“, erzählt sie. Aber wie <strong>das</strong> so ist mit<br />

Träumen: Ihre Umsetzung ist in der Realität schwieriger als<br />

in der Fantasie, jeder Selbstständige kann ein Lied davon<br />

singen. So war <strong>das</strong> auch bei Christine Stieglbauer: „Ich wäre<br />

<strong>die</strong> Erste gewesen, bei der <strong>das</strong> anders gewesen wäre.“<br />

Überstanden, und <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Entscheidende, hat sie <strong>die</strong> ersten,<br />

schwierigen Gründerjahre trotzdem. Und <strong>das</strong> gar nicht<br />

mal so schlecht. Nach sieben Jahren wurde der ursprüngliche<br />

Standort zu klein, <strong>die</strong> „Geschmackssachen“ zogen um<br />

von der Bahnhofstraße in <strong>die</strong> Schwaighofstraße in <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Dort ist <strong>das</strong> sechsköpfige Team noch heute. Der Umzug<br />

im Jahr 2017 war dann zudem eine gute Gelegenheit, <strong>das</strong><br />

Angebot zu erweitern. Seitdem gibt es neben dem Mittagessen<br />

und dem Catering auch Frühstück.<br />

Dringend nötig war der Umzug zudem. Zu Beginn waren<br />

<strong>die</strong> „Geschmackssachen“ gerade mal <strong>für</strong> ein gutes Dutzend<br />

Gäste ausgelegt. Und <strong>die</strong> Küche damals, Christine Stieglbauer<br />

muss heute noch lachen, wenn sie daran denkt: „Sechs<br />

Quadratmeter, und da haben wir dann teilweise zu dritt<br />

drin gekocht.“ Jetzt ist nicht nur <strong>die</strong> Küche größer, auch <strong>die</strong><br />

Gäste haben mehr Platz. Rund 100 Quadratmeter, <strong>das</strong> ist<br />

groß genug, um auch mal einen etwas größeren Besucher-<br />

“<br />

andrang abzufangen <strong>–</strong> und immer noch klein genug, <strong>das</strong>s<br />

eine intime und angenehme Atmosphäre gewahrt bleibt.<br />

Die Frage nach der Selbstständigkeit wäre also schon mal<br />

beantwortet. Warum dann aber Gastronomie? Ein herzhaftes<br />

Stieglbauer-Lachen: „Da kann ich mich kreativ austoben.“<br />

Beim Blick auf <strong>die</strong> Speisekarte ahnt man, was sie<br />

meint: Zum Frühstück gibt es schon mal Dinge wie hausgemachtes<br />

Knäckebrot, marinierte Tomaten und Avocados<br />

oder auch mal einen Feigensenf. Das alles steht dann<br />

gleichberechtigt neben einer bayerischen Semmel mit<br />

Marmelade.<br />

Zugute kommt ihr dabei eindeutig der Zeitgeist. Die Kunden<br />

sind offener geworden <strong>für</strong> Dinge, <strong>die</strong> bisher eher weniger<br />

fester Bestandteil der heimischen Küche sind. Eine wunderbare<br />

Situation <strong>für</strong> jemanden, der marinierte Tomaten genau<br />

so mag wie <strong>die</strong> gute alte Semmel.<br />

Man kann sich <strong>die</strong> „Geschmackssachen“ aber auch ins Haus<br />

kommen lassen. Wirft man einen Blick auf <strong>die</strong> Kundenliste,<br />

sieht man schnell: Das machen auch viele. Kaum ein bekannter<br />

Name im <strong>Tegernsee</strong>r Tal, der nicht schon mal <strong>das</strong><br />

Catering von Christine Stieglbauer genutzt hätte.<br />

Geschmackssachen<br />

Schwaighofstraße 77, <strong>Tegernsee</strong><br />

www.geschmackssachen-tegernsee.de<br />

2. Das Lieblingsgericht Ihrer Kindheit?<br />

. Was hat Ihre Art zu Kochen am meisten beeinflusst?<br />

. Was ist Ihre größte Stärke in der Küche?<br />

5. Wie würden Sie <strong>das</strong> Essen in Ihrem estaurant beschreiben?<br />

. Eine oft unterschätzte Zutat, <strong>die</strong> Sie viel verwenden?<br />

7. Bester Tipp <strong>für</strong> einen Koch-Novizen?<br />

. Ein Kochbuch, <strong>das</strong> in jeder guten Küche nicht fehlen darf?<br />

. Ihr favorisiertes 0-Minuten-Gericht <strong>für</strong> zu Hause?<br />

10. Ihr größter Küchenalbtraum?<br />

66<br />

67


Geschäftsleben<br />

AM TEGERNSEE<br />

WOS GUADS<br />

Was steht eigentlich charakteristisch <strong>für</strong> den <strong>Tegernsee</strong>?<br />

Das Bier, <strong>die</strong> kulinarischen Schmankerl? Wer noch über-<br />

egt, der findet aes unter einem ah in den egernsee<br />

Arkaden. Hier bieten verschiedene Hersteller aus allen<br />

Bereichen ihre Spezialitäten, bayerische Feinkost,<br />

Kosmetik, Papierwaren und vieles mehr an.<br />

An der Genussbar haben Kunden <strong>die</strong> Möglichkeit, viele<br />

der regionalen Angebote sogar direkt zu probieren und<br />

bei schönem Wetter lädt <strong>die</strong> Terrasse zum Verweilen ein.<br />

Und wer nicht persönlich vorbeischauen kann und trotzdem<br />

ein Stück <strong>Tegernsee</strong> haben möchte, kann <strong>das</strong> jetzt im<br />

neu gestalteten Online-Shop www.tegernseearkaden.de<br />

bestellen. Zum Beispiel einen ganz persönlichen<br />

Geschenkkorb mit vielen Köstlichkeiten aus der <strong>Region</strong><br />

onfigurieren und shne einfah nah Hause iefern<br />

lassen.<br />

FEINE STEINE<br />

Schmuck von Tamara Comolli steht <strong>für</strong> den „Barefoot<br />

Luxury“ <strong>–</strong> eine unaufdringliche Art von Luxus mit farbenfrohen,<br />

unverwechselbaren und von Hand gefertigten<br />

Stücken. Ganz neu im <strong>Herbst</strong>: <strong>die</strong> Bouton 2 Cabochons<br />

Ohrringe in der Color Story Camel.<br />

Die beiden schimmernden Mondsteine werden von jeweils<br />

einem weißen Diamanten im Brillantschliff als Highlight<br />

ergänzt und sind in elegantem 18K Roségold gefasst.<br />

Die bewegliche Silhouette unterstreicht <strong>die</strong> Natürlichkeit<br />

der Trägerin und macht <strong>die</strong> Ohrringe so noch einzigartiger.<br />

Preis: 5.990 Euro.<br />

Tamara Comolli,<br />

Seestraße 59, Rottach-Egern<br />

www.tamaracomolli.com<br />

Tel. 08022/8597780<br />

PASSGENAU<br />

Ein Hoch auf <strong>die</strong> Technik!<br />

Mit einem neuen 3D-Ohrscanner, dem 3D-Otoscan ist<br />

es ab sofort bei Sehen + Hören Riedel in Bad Wiessee<br />

möglich, <strong>die</strong> Ohrform extrem genau zu vermessen<br />

um Hörsysteme in kleinstmöglicher Bauform herzustellen.<br />

Mit dem 3-D-Scan wird ein vollkommen<br />

neues Qualitätsniveau erreicht, welches als Vorlage<br />

<strong>für</strong> perfekte, sehr tief sitzende Im-Ohr-Hörsysteme<br />

<strong>die</strong>nt! Natürlich sind <strong>die</strong>se Daten auch ideal <strong>für</strong><br />

optimalen Gehörschutz <strong>für</strong> Arbeit, Schlaf, Musik,<br />

Schießen, Schwimmen, Druckausgleichsschutz zum<br />

Fliegen und In-Ear-Soundsysteme, etc.<br />

<strong>Tegernsee</strong> Arkaden<br />

Seestraße 20, <strong>Tegernsee</strong><br />

www.tegernseearkaden.de<br />

Tel. 08022/6639009<br />

Sehen Hören iedel<br />

Münchner Str.9, Bad Wiessee<br />

www.sehen-hoeren-riedel.de<br />

Tel. 08022/83837<br />

Fotos: PR<br />

SICHER<br />

GEHT ANDERS...<br />

GMEINEDER<br />

SICHERHEITSTECHNIK • SCHLÜSSELDIENST<br />

Moosweg 3•83703 Gmund •Tel. 08022-75228 • gmeineder.com<br />

Restaurant, Beachclub<br />

und Eventlocation<br />

Unbeschwert und lässig, international und offen, jung und exzellent:<br />

<strong>das</strong> zeichnet <strong>die</strong> Atmosphäre der Fährhütte14aus<br />

UNSERE NEUENÖFFNUNGSZEITEN<br />

Donnerstag bis Sonntag:<br />

Mittagsvon 12:00 Uhrbis 14:30 Uhr|Küche bis 14:00Uhr<br />

Abends von18:00 Uhrbis 22:00Uhr |Küche bis 21:00 Uhr<br />

Wirfreuen unsauf Sie!<br />

24h Notruf:<br />

0170-8418980 u. 0171-4144433<br />

Fährhütte14 Weißachdamm 50 83700Rottach-Egern<br />

Tel: +49 (0)8022 188 220 info@faehrhuette14.de www.faehrhuette14.de<br />

@faehrhuette14<br />

68<br />

69


DIE SOCIAL-MEDIA-<br />

Kuratiert von Julia Jakubetz<br />

#tegernsee: Die schönsten<br />

Augenblicke im Netz<br />

Und schließlich:<br />

Hund, Wasser, See.<br />

Da könnte man darüber<br />

nachdenken, wer in <strong>die</strong>sem<br />

Moment glücklicher war,<br />

der Hund oder otografin<br />

Lucy Rose. Grund <strong>für</strong>s Glück<br />

hatten vermutlich beide.<br />

Ach, und weil wir gerade<br />

von den Dingen reden, <strong>die</strong><br />

sich nie ändern: Geht Ihnen<br />

<strong>das</strong> auch so, <strong>das</strong>s Sie bei<br />

dem Anblick automatisch<br />

an Lassie denken müssen?<br />

happy_the_rough_collie<br />

An sich würden wir jetzt gerne Rilke<br />

zitieren: Der Sommer war sehr groß.<br />

Das ist natürlich in Zeiten wie <strong>die</strong>sen<br />

eine etwas gewagte Behauptung.<br />

Setzen wir es also in eine Relation:<br />

Gemessen daran, <strong>das</strong>s wir <strong>die</strong>sen<br />

Sommer vielleicht irgendwann als<br />

den „Corona-Sommer“ in Erinnerung<br />

behalten werden, gemessen daran<br />

also war er wirklich in Ordnung. Was<br />

dadurch belegt wird, <strong>das</strong>s es auch bei<br />

Instagram ziemlich viele „normale“<br />

und somit schöne Fotos gegeben hat.<br />

Unsere Auswahl der Sommermonate:<br />

bitte sehr!<br />

Auch in, sagen wir, etwas komplexeren Zeiten,<br />

gibt es Dinge, <strong>die</strong> sind unverändert. Dazu<br />

gehört, <strong>das</strong>s wir uns gerne Tiere anschauen.<br />

Hunde zum Beispiel. Hundewelpen ganz<br />

besonders. Der Moment, wenn ein solcher<br />

Welpe bei einer kleinen Wanderung erstmals<br />

auf ganz, ganz große Tiere trifft und offensichtlich<br />

nicht so recht weiß, was er davon halten<br />

soll <strong>–</strong> na, mal ganz ehrlich, haben Sie sich nicht<br />

auch dabei ertappt, wie Ihnen Begriffe wie<br />

„süüüüß“ durch den Kopf gegangen sind?<br />

Na also. Die Kühe waren vom Geschehen<br />

unterdessen offenbar weniger beeindruckt<br />

als Shiba-Welpe Taro.<br />

shiba_taros_world<br />

70<br />

Ebenfalls in <strong>die</strong> Kategorie der Dinge, <strong>die</strong> sich niemals<br />

ändern, gehören Kinder in Blumenwiesen. Die Kinder<br />

sind glücklich, <strong>die</strong> Eltern sowieso. Und <strong>die</strong> Instagram-<br />

Follower von Kasia Jarosz ebenfalls.<br />

jaroszki<br />

Ein unsterblicher Klassiker ist<br />

der gute alte „Bulli“ von VW.<br />

Im ersten Moment könnte<br />

man ja meinen, <strong>das</strong>s Sascha<br />

Uding da ein echtes Modell<br />

am Seeufer eingefangen hat.<br />

Man unterliegt da allerdings<br />

leider einer optischen<br />

Täuschung. Übrigens, VW<br />

hat <strong>die</strong>ses Fahrzeug niemals<br />

„Bulli“ genannt. Falls irgendjemand<br />

weiß, wie der Name<br />

entstanden ist, wir freuen uns<br />

über Hinweise.<br />

arternative82<br />

71


Wirbauen<br />

Weinkeller<br />

DIE SOCIAL-MEDIA-<br />

Wobei, auch im See war es<br />

ein prächtiger Sommer,<br />

selbst in <strong>die</strong>sem sehr<br />

ungewöhnlichen Sommer<br />

<strong>2020</strong>. Zeigt <strong>die</strong>ses Foto von<br />

Julia Redlich nur zu gut.<br />

Wenn man dann auch noch<br />

eine solche Kulisse bei<br />

einem solchen Licht im<br />

Hintergrund hat, ist <strong>das</strong><br />

Idyll perfekt.<br />

germantravelgirl_<br />

Aber auch ohne Bulli im<br />

Vordergrund ist <strong>das</strong> Seeufer<br />

eines der Motive, <strong>die</strong> man<br />

im et gerne findet<br />

Stichwort: Manche Dinge<br />

ändern sich nie. Wenn man<br />

<strong>die</strong>ses Bild von Mike Noack<br />

sieht, dann weiß man auch,<br />

warum <strong>das</strong> so ist.<br />

friendlybutton<br />

Noch ein bisschen später, noch ein bisschen mehr<br />

Sonnenuntergang. Da dauert es nicht lange und<br />

man ist gleich wieder zurück im Sommer, bei <strong>die</strong>sen<br />

Abenden, wie sie nur am Seeufer gehen. Wenn man<br />

<strong>das</strong> Foto von Michael Mazur-Elliot sieht, freut man<br />

sich schon jetzt auf den Sommer 2021.<br />

michimazell<br />

Gönnen wir uns also deshalb zum Schluss einen letzten<br />

Panorama-Blick auf den versunkenen Sommer <strong>2020</strong>,<br />

der, wir erwähnten es, nicht immer freundlich zu uns war,<br />

den man aber alles in allem dann doch sehr viel besser<br />

aushalten konnte als man <strong>das</strong> noch im Frühjahr be<strong>für</strong>chten<br />

musste. Festgehalten von Michael Ulbricht.<br />

michi_ulbricht<br />

WEINKELLERBAU AMMON<br />

handgemauert<br />

Fordern Sie<br />

unseren<br />

Prospekt an<br />

oder besuchen<br />

Sie uns<br />

im Internet.<br />

Tel. 089 - 854 16 07<br />

Fax 089 -854 15 19<br />

www.weinkellerbau.de<br />

72<br />

73


Professor, Fernsehmann, Eishockeyfan und<br />

leidenschaftlicher Tennisspieler in Dürnbach:<br />

Klaus Bogenberger.<br />

Besuchen Sie unsere großen<br />

Ausstellungsräume auf 400 m 2<br />

Als Verkehrsexperte,<br />

juckt es Sie da nicht in den<br />

Fingern, wenn Sie <strong>die</strong> Lage<br />

im <strong>Tegernsee</strong>r Tal sehen?<br />

Naja, was ich beobachte,<br />

Heimat verfolge ich natürlich<br />

Straubing und Landshut.<br />

Und in der NHL sind<br />

<strong>die</strong> Washington Capitals<br />

mein Favorit. Ich bin ein-<br />

ist <strong>die</strong>se Häufung an Ver-<br />

mal im Jahr in Washing-<br />

kehrsbelastungen,<br />

nicht<br />

ton, da nutze ich jede Ge-<br />

nur an Schönwettertagen<br />

legenheit, um ins Stadion<br />

oder an Wochenenden. Das<br />

zu gehen.<br />

Tal ist nun mal ein attraktives<br />

Ausflugsziel. Aber es<br />

gibt da nur zwei Möglichkeiten.<br />

Die eine wären einschneidende<br />

Maßnahmen,<br />

wie beispielsweise eine<br />

Angenommen, Sie dürften<br />

sich <strong>für</strong> eine Stunde einen<br />

Wunsch-Partner zum Tennisspielen<br />

einladen, wer …<br />

Boris Becker!<br />

„See-Maut“, verbunden<br />

mit dem Einsatz von Dingen<br />

wie autonomen Bussen.<br />

Die zweite Variante<br />

Das ging aber schnell …<br />

wieso Becker?<br />

Der hat mich durch meine<br />

<strong>die</strong> Parkettleger-Meister aus dem Leitzachtal<br />

Miesbach | Leitzach 5|✆ 08025/7567<br />

DerPerfekteBoden.de<br />

ist eine langfristige: kei-<br />

ganze Jugend begleitet, er<br />

Am See mit ...<br />

Klaus Bogenberger<br />

ne Zwangsmaßnahmen,<br />

sondern <strong>die</strong> Menschen<br />

ermutigen, ihr Verhalten<br />

zu ändern. Mehr Bus und<br />

Bahn nutzen, Fahrgemeinschaften<br />

bilden, Fahrrad<br />

fahren. In den Großstäd-<br />

hat Tennis in Deutschland<br />

populär gemacht. Und<br />

in letzter Zeit hat er <strong>für</strong><br />

mich wieder sehr gewonnen<br />

durch seine Jobs als<br />

Trainer von Djokovic oder<br />

auch als Experte im Fern-<br />

ten setzt <strong>die</strong>ses Umdenken<br />

sehen.<br />

Kann man Professor <strong>für</strong> ein sehr komplexes<br />

Thema sein und trotzdem mit Leidenschaft Spaß<br />

am (See-)Leben haben? Man kann. Prof. Klaus<br />

Bogenberger gilt als einer der renommiertesten<br />

Verkehrs-Experten überhaupt, ist quasi nebenher<br />

Co-Gastgeber des Sonntags-Stammtischs<br />

im Bayerischen Fernsehen <strong>–</strong> und blüht auf,<br />

wenn es um Tennis in Dürnbach, Eishockey und<br />

andere schöne Sachen geht.<br />

ja schon ein. Bei uns auf<br />

dem Land ist <strong>das</strong> natürlich<br />

schwieriger.<br />

Wenn man am <strong>Tegernsee</strong><br />

lebt, wie kann man da seiner<br />

Eishockey-Leidenschaft<br />

frönen?<br />

Ich bin so häufig wie möglich<br />

bei den Tölzer Löwen.<br />

Schade, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Saison<br />

abgebrochen wurde. Aus<br />

meiner niederbayerischen<br />

Werden wir den Tag erleben,<br />

an dem Sie am <strong>Tegernsee</strong><br />

mit einem Flugtaxi landen?<br />

Am <strong>Tegernsee</strong> selbst eher<br />

nicht. Sensible Bereiche<br />

wie Berge und Seen sollte<br />

man schonen, Lufttaxis<br />

werden ja nicht gerade<br />

leise sein. Aber an ohnehin<br />

viel frequentierten Bereichen<br />

werden wir sowas<br />

sicher sehen.<br />

Foto: Urs Golling<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Zeitungsverlag<br />

Oberbayern<br />

GmbH & Co. KG<br />

Verlag<br />

Zeitungsverlag<br />

Oberbayern<br />

GmbH & Co. KG<br />

Pfaffenrieder Str. 9<br />

82515 Wolfratshausen<br />

Geschäftsführer<br />

Daniel Schöningh<br />

Objektverantwortlich<br />

Stefan Hampel<br />

Anzeigenverkauf<br />

Evelyn Geyer<br />

Tel. 08024/4671307<br />

Redaktion<br />

Jakubetz & Laban<br />

chefredaktion@<br />

seeseiten-magazin.de<br />

Grafik<br />

MT Me<strong>die</strong>ntech<br />

Stefan Müller<br />

Thomas Hepp<br />

Titelbild<br />

TTT/Julian Roth<br />

Druck<br />

Mayr Miesbach<br />

Die <strong>Seeseiten</strong><br />

erscheinen vierteljährlich<br />

zu Beginn<br />

der Monate März,<br />

Juni, September<br />

und Dezember.<br />

Die nächste<br />

<strong>Ausgabe</strong> der<br />

<strong>Seeseiten</strong><br />

erscheint am<br />

Donnerstag,<br />

26. November <strong>2020</strong><br />

Redaktionsschluss<br />

ist Montag,<br />

12. Oktober <strong>2020</strong>.<br />

<strong>–</strong>Levante Grill<strong>–</strong><br />

Reservierung unter: T +49 (0) 8022 278 393 •hello@clubhaus-tegernsee.com<br />

CLUBHAUS BACHMAIR WEISSACH •Hauptstraße 45-47 •83684 <strong>Tegernsee</strong> • clubhaus-tegernsee.com<br />

74


Elektrisierend: der neue EQC 1<br />

mit bis zu 10.000 km Ladeguthaben 3 .<br />

Sichern Sie sichjetzt Ihr Ladeguthaben beim<br />

2<br />

Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen<br />

Messverfahren ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite<br />

Kauf eines EQC. Vereinbaren Sie direkt eine<br />

wurden auf der Grundlage der VO 692/2008/EG ermittelt.<br />

Probefahrt bei Ihrer AVGAuto-Vertrieb-GmbH Stromverbrauch und Reichweite sind abhängig von der<br />

Fahrzeugkonfiguration.<br />

und erfahren Sie mehr über <strong>das</strong> Angebot unter<br />

mercedes-benz-eqc.de<br />

Jetzt Probe fahren<br />

1<br />

Mercedes-Benz EQC 400 4MATIC (408 PS):<br />

Stromverbrauchin kWh/100 km (NEFZ): 21,3<strong>–</strong><br />

20,2; CO₂-Emissionen in g/km (kombiniert): 0. 2<br />

3<br />

NurinVerbindung mit einem Mercedes me Charge Account.<br />

Entspricht einem Gutscheinwert in Höhe von ca. 700 € <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Laden an öffentlichen Ladestationen über Mercedes me<br />

Charge. Einlösung erfolgt über zugewiesenen Gutscheincode.<br />

Gutscheincode ist nicht übertragbar. Entspricht bei einem<br />

Durchschnittspreis von 0,35 €pro kWh und einem Stromverbrauchvon<br />

20 kW pro 100 km einer Laufleistung von 10.000<br />

km. Abhängig vomjeweiligen Strompreis und Fahrverhalten.<br />

Gültig <strong>für</strong> Bestellungen vom 01.06. bis 30.09. mit Lieferung bis<br />

31.12.<strong>2020</strong>. Gilt ausschließlich <strong>für</strong> Neuwagen (inkl. Bestandsfahrzeuge).<br />

Codebereitstellung erfolgt bei Fahrzeugübergabe.<br />

Aktivierung bis 31.12.<strong>2020</strong>im Mercedes me Charge Account<br />

des Fahrzeugnutzerserforderlich. Nach Aktivierung gültig bis<br />

31.12.2022.<br />

Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70327 Stuttgart, Partner vor Ort:<br />

Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70372 Stuttgart<br />

Partner vorOrt: AVG Auto Vertrieb GmbH<br />

Kein Vertragspartner<br />

Rosenheimer AVGAuto-Vertrieb-GmbH, Straße 110 · Autorisierter 83064 Raubling Mercedes-Benz Verkauf und Service<br />

Gmund, E-Mail: info@avg-rosenheim.de Tel.: +49 8022 7063-0 · Bad ·Tel.: Tölz, 08035-908-0·Fax: Tel.: +49 8041 79297-0 08035-908-196 ·Verkaufsstützpunkt Franz Schmid GmbH & Co.KGin Holzkirchen Tel.: +49 8024 47729-37<br />

www.mercedes-benz-avg.de<br />

http://www.AVG-Rosenheim.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!