Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 72, Ausgabe Frühling 2023
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das
Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen
Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und
Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals
hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>72</strong> | Frühjahr <strong>2023</strong> | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Schubiduu!<br />
Mit „Conny und den<br />
Sonntagsfahrern“<br />
zurück in <strong>die</strong> 50er<br />
Echt oder Fake?<br />
Der See durch<br />
<strong>die</strong> Augen einer KI<br />
Start now!<br />
Mit den <strong>Seeseiten</strong><br />
in einen gesunden<br />
und fitten <strong>Frühling</strong><br />
DIE KANZLER-NANNY:<br />
Das bewegte Leben einer „Hausdame“
Alpenring<br />
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WIE DIE ALPEN!<br />
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VORNEWEG<br />
Lesen<br />
istTräumen<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Time flies, um es mal im Neudeutsch zu sagen. Da hat man<br />
<strong>das</strong> Gefühl, gerade sei der Jahreswechsel vorbei <strong>–</strong> und<br />
schon stellt man kurz darauf fest, <strong>das</strong>s der <strong>Frühling</strong> vor<br />
der Tür steht. Wir sind schon wieder mittendrin im Jahr<br />
<strong>2023</strong>, in der stillen Hoffnung, <strong>das</strong>s nach mindestens zweieinhalb<br />
wilden Jahren wenigstens ein bisschen Normalität<br />
<strong>die</strong> Regel wird (komisch, <strong>das</strong>s man sich irgendwann mal<br />
ernsthaft so etwas wie Alltag wünscht).<br />
Für uns trotzdem oder gerade deswegen eine gute Gelegenheit,<br />
ein bisschen aufzuräumen. Wie man <strong>das</strong> gerne<br />
mal so macht, wenn ein neues Jahr ansteht. Wir haben<br />
neue Kolumnen mit den entsprechenden Autorinnen <strong>–</strong> und<br />
wir haben einen neuen Mitarbeiter. Er heißt „DALL-E“ und<br />
ist eine Künstliche Intelligenz. Was es damit auf sich hat,<br />
lesen Sie auf den nachfolgenden Seiten im See-Panorama.<br />
Aber keine Sorge, ansonsten ist hier weiterhin alles menschengemacht.<br />
Mehr denn je sogar, schließlich ist unser<br />
neues Kolumnistinnen-Quartett so präsent, <strong>das</strong>s es Ihnen<br />
sogar mal passieren wird, <strong>das</strong>s Sie einer oder mehreren<br />
der Damen auf der Straße begegnen. Falls <strong>das</strong> mal der Fall<br />
sein sollte, sagen Sie gerne ein paar freundliche Worte.<br />
Wie gut <strong>das</strong> tun kann, sollten wir spätestens nach den<br />
zurückliegenden zweieinhalb Jahren begriffen haben.<br />
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Haben Sie einen prächtigen <strong>Frühling</strong>!<br />
Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />
PS: Viele weitere Informationen<br />
und Geschichten finden Sie auf<br />
der Webseite tegernsee.com<br />
oder auf seeseiten-tegernsee.de<br />
Christian Jakubetz<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Redaktion<br />
Lindinger Mili-Tec UG<br />
(haftungsbeschränkt) &Co.KG<br />
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83646 Bad Tölz -Wackersberg<br />
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Tel: 08041 -792 87 41<br />
Fax: 08041 -792 87 42<br />
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3
IN<br />
DIESER<br />
AUSGABE<br />
<strong>Seeseiten</strong><br />
START NOW!<br />
FITNESS<br />
24<br />
10<br />
46<br />
28+82<br />
60<br />
Vorneweg 3<br />
Die besten Bilder aus dem Tal 6<br />
SeePanorama 10<br />
Fünf Fragen an Chris Boettcher,<br />
Frauenpower in den <strong>Seeseiten</strong>,<br />
Klassikstars von Morgen,<br />
Raue Zeiten <strong>für</strong> Hühner, Licht im<br />
Bergwald<br />
Mit den Augen der Malerin 18<br />
Das Farbenfeuer des <strong>Tegernsee</strong>s<br />
Einfädler 20<br />
Gesagt ist gesagt (und geschrieben):<br />
Wichtige, warme, witzige Worte<br />
<strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />
Das Leben der Hausdame 22<br />
Erhardt, Kiesinger und Brandt:<br />
Erinnerungen an drei Bundeskanzler<br />
Mal mir eine Zacharova! 28<br />
Was KI schon kann und was nicht,<br />
und was <strong>das</strong> mit dem <strong>Tegernsee</strong> zu<br />
tun hat<br />
Natürlich Kreuth 32<br />
Durch den <strong>Frühling</strong> in den Sommer<br />
mit dem Bergsteigerdorf<br />
Was tun Sie gerade? 34<br />
Zu Besuch bei Handwerkern<br />
und Tierschützern<br />
Programm-Highlights 50<br />
Von März bis Juni<br />
Boarisch geratscht 57<br />
Unsere Dialekt-Kolumne<br />
Das besondere Stück 58<br />
Der Stoff, aus dem <strong>die</strong><br />
besten Hemden sind<br />
Start now! 60<br />
Das große Fitness- und<br />
Gesundheitsspezial der <strong>Seeseiten</strong><br />
Abmarsch! <strong>72</strong><br />
Die neue Wanderserie <strong>–</strong><br />
Start mit dem Klassiker der<br />
Familienwanderungen<br />
Juttas Welt74<br />
Der blühende <strong>Frühling</strong> in den<br />
schönsten Farben<br />
Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong>76<br />
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong>78<br />
#tegernsee: Die schönsten<br />
Augenblicke im Netz<br />
Am See mit 82<br />
ChatGPT im Interview<br />
Impressum 82<br />
Fotos von oben nach unten: Urs Golling, Panthermedia, Dall E, Hilmar Pabel, Stefan Vetter<br />
Spa on top 38<br />
Wie <strong>das</strong> „Bussi Baby“ nochmal<br />
eins draufgesetzt hat<br />
Gastspiel im Tal 44<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />
mit Andrea<br />
„Conny“ Graf<br />
22 44<br />
4
BOUTIQUE TEGERNSEE<br />
Seestraße 59 · 83700 Rottach-Egern · T: 0 8022 8597780 · Mo <strong>–</strong> Fr 10.00 <strong>–</strong> 18.00 Uhr · Sa 10.00 <strong>–</strong> 16.00 Uhr<br />
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5
Talmomente<br />
Der Übergang von Winter zu <strong>Frühling</strong>,<br />
der hat immer auch damit zu tun, <strong>das</strong>s<br />
sich <strong>die</strong> Schleier, <strong>die</strong> Nebel, <strong>die</strong> Wolken<br />
lüften. Ein bisschen was ist schon noch<br />
da, aber allmählich beginnt man, wieder<br />
klarer zu sehen. Und <strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> Orte,<br />
<strong>die</strong> Landschaften zu erkennen. Hier sieht<br />
es so aus, als bräche sich gerade der<br />
<strong>Frühling</strong> seine Bahn über dem Ort und der<br />
Stadt <strong>Tegernsee</strong>. Und tatsächlich wird uns<br />
vermutlich in den kommenden Wochen<br />
ein Gefühl immer wieder begleiten: Es<br />
wird heller!<br />
Dieses Bild stammt von einem Mann, dessen<br />
Namen Sie sicher schon öfter in den<br />
<strong>Seeseiten</strong> gelesen haben: Hansi Heckmair.<br />
Und wenn Sie <strong>die</strong>ses Motiv bei sich zuhause<br />
(oder anderswo) aufhängen wollen:<br />
gemeinsam mit seinen Kollegen Urs<br />
Golling und Christoph Jorda betreibt er <strong>die</strong><br />
Seite momentum-art.de. Dort können Sie<br />
<strong>die</strong>ses und viele andere Motive bestellen.<br />
6
7
8<br />
Talmomente<br />
von oben
Zwischen Winter und Sommer; <strong>das</strong> eine noch nicht ganz da und <strong>das</strong> andere noch ein<br />
bisschen entfernt. In <strong>die</strong>ser Stimmung hat unser „Luftbuidl“-Mann Sebastian Ulmer<br />
<strong>die</strong>sen Ausblick an der Riederstein-Kapelle erwischt. Mit einem Licht und einer<br />
Atmosphäre, <strong>die</strong> man eben nur an <strong>die</strong>sen Übergangstagen des Jahres hat.<br />
Seine Beschreibung; „Die Äste noch kahl, an den Osthängen und auf den Bergen<br />
noch Schnee, aber <strong>das</strong> Licht und <strong>die</strong> Atmosphäre der untergehenden Sonne schon<br />
ziemlich warm. Außerdem ein herrlicher Fernblick von knappen 100 km u. a. gen<br />
Zugspitze.“<br />
Gemeinsam mit dem Kreuther Luftbildspezialisten Sebastian Ulmer von luftbuidl.de<br />
präsentieren wir <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal in neuen Perspektiven: nämlich von hoch oben in<br />
der Luft. Mehr Bilder von Sebastian Ulmer unter www.instagram.com/luftbuidl<br />
9
SeePanorama<br />
5 Fragen an:<br />
CHRIS<br />
BOETTCHER<br />
Kabarettist<br />
Interview: Christian Jakubetz<br />
Wenn plötzlich im Radio jemand „Ja<br />
gut, ähh …“ sagt oder im breitesten<br />
Frrängisch daherredet <strong>–</strong> seien Sie sich<br />
mal nicht zu sicher, <strong>das</strong>s es sich dabei<br />
wirklich um Lothar und Franz handelt.<br />
Gut möglich, <strong>das</strong>s Sie gerade einer<br />
Paro<strong>die</strong> von Chris Boettcher zuhören.<br />
Boettcher ist nicht nur Comedian, sondern<br />
eine Art bayerisches Multitalent,<br />
neuerdings auch mit eigener Big Band<br />
unterwegs. Am <strong>Tegernsee</strong> gastiert er<br />
mit seinem Programm „Immer <strong>die</strong>ser<br />
Druck“. Und wenn Sie jetzt statt an<br />
Lothar und Franz an Olli denken müssen<br />
<strong>–</strong> genau, der!<br />
Jetzt mal ehrlich, <strong>das</strong> eigentlich Bedenkliche<br />
an der aktuellen Fußballer-Generation<br />
ist doch, <strong>das</strong>s von denen keiner mehr<br />
paro<strong>die</strong>rbar ist <strong>–</strong> oder hast du schon<br />
Nachfolger <strong>für</strong> Lothar und Franz?<br />
Ganz ehrlich? Eher gewinnt <strong>die</strong> deutsche<br />
Nationalmannschaft im Nachhinein<br />
noch <strong>die</strong> Fußball-WM, als <strong>das</strong>s<br />
10
auch nur einer der Spieler zum Hauptdarsteller einer<br />
guten Paro<strong>die</strong> werden könnte. Es stimmt, <strong>die</strong> echten<br />
Typen sterben aus. Oliver Kahn reizt mich aber immer<br />
noch, und weil Hansi Flick derzeit so glücklos ist,<br />
muss in Sachen Nationalmannschaft weiterhin der<br />
Jogi bei mir ran.<br />
Ist Fußball überhaupt noch lustig?<br />
Fußball ist wirklich nicht mehr <strong>das</strong> Thema <strong>für</strong> mich.<br />
Ich zitiere nur manchmal gerne noch Franz Beckenbauer<br />
mit seinem alten Hit „Gute Freunde, <strong>die</strong> kann<br />
man kaufen“ oder so ähnlich. Ich durfte bei den Bayern<br />
schon öfter auf Events wie der Weihnachtsfeier<br />
auftreten, auch bei den Triple-Meisterschafts-Feierlichkeiten<br />
am Münchner Rathaus-Balkon singen.<br />
Aber <strong>das</strong> waren <strong>für</strong> mich andere Zeiten im Vergleich<br />
zu heute. Uli Hoeneß war noch Manager und Qatar<br />
Airlines noch nicht Hauptsponsor. Kaum 10 Jahre<br />
später ist schon wieder alles anders. Vielleicht ist in<br />
10 Jahren Thomas Müller Präsident und <strong>das</strong> FC-Bayern-Trainingsgelände<br />
dauerhaft in Saudi-Arabien,<br />
wer weiß?<br />
Neben Lothar, Franz, Olli und Jogi hast du ja noch eine<br />
ganze Menge anderer Figuren im Programm. Gibt es<br />
eine, <strong>die</strong> du am liebsten spielst?<br />
Ich spiele sehr gerne <strong>das</strong> Rocker-Trio Udo Lindenberg,<br />
Peter Maffay und Herbert Grönemeyer, <strong>die</strong> wohnen<br />
bei mir allesamt in einer Senioren-Rocker-WG bei<br />
RTL. Die sind unverwüstlich und individuell, vor allem<br />
<strong>für</strong> Musik-Parodisten wie mich ein Geschenk.<br />
Kompetenz<br />
in Immobilien<br />
Einzigartige Immobilien zum Ankommen<br />
und Leben am<strong>Tegernsee</strong>.<br />
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Fertiggestellt 11/2022<br />
Im Bau |Fertigstellung<br />
Sommer 2024<br />
Im Bau |Fertigstellung<br />
Sommer 2024<br />
Baubeginn erfolgt<br />
Baubeginn ab<strong>2023</strong><br />
Baubeginn ab<strong>2023</strong><br />
Auf der anderen Seite <strong>–</strong> du bist ja inzwischen auch noch<br />
der „Sexiest Man Alive“, oder?<br />
Ja, ein Songtitel von mir lautet „The Sexiest Man Alive“,<br />
da kokettiere ich mit meiner Vergänglichkeit.<br />
Auch wenn <strong>die</strong> Muskeln nachlassen, <strong>die</strong> Lachmuskeln<br />
strapaziere ich noch gerne. Und <strong>das</strong> jetzt vor allem<br />
auch mit 17-köpfiger Big Band! Während Corona<br />
hatte ich Zeit, <strong>das</strong> zu tun, was mir am Herzen liegt:<br />
neue Musik zu schreiben. Jetzt toure ich plötzlich mit<br />
Big-Band als quasi bayerischer Michael Bublé durch<br />
Bayern.<br />
Spontan etwas Witziges zum Thema <strong>Tegernsee</strong> auf<br />
Lager?<br />
Foto: Dennis König<br />
Ach, am <strong>Tegernsee</strong> sind jetzt doch ein paar geräumige<br />
Oligarchen-Villen frei, stimmt’s? Vielleicht könnten<br />
wir <strong>die</strong> eine oder andere als Konzerthaus <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>-Big-Band-Premiere<br />
nutzen?<br />
Chris Boettcher, „Immer <strong>die</strong>ser Druck“,<br />
14. April, 19.30 Uhr, <strong>Tegernsee</strong>, Ludwig-Thoma-Saal<br />
(Nachholtermin vom 26. März 2022).<br />
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11
SeePanorama<br />
Frauenpower!<br />
und präsent wie noch nie sind, werden wir auch in den<br />
<strong>Seeseiten</strong> ab sofort einen kompletten Fitness-Block haben.<br />
Mit allem, was <strong>das</strong> Leben ein bisschen besser und gesünder<br />
macht. Die erste <strong>Ausgabe</strong> <strong>die</strong>ses Blocks und der Kolumne<br />
„Go for Gold!“ von Viktoria Rebensburg finden Sie auf Seite<br />
65.<br />
Neues Jahr <strong>–</strong> und ein bisschen neue <strong>Seeseiten</strong>: Mit<br />
der ersten <strong>Ausgabe</strong> des neuen Jahres gibt es ein<br />
paar Veränderungen im Heft. Neue Kolumnen,<br />
neue Rubriken <strong>–</strong> und neue Autorinnen. Was man nicht mal<br />
erklären oder gendern muss, weil es sich dabei tatsächlich<br />
ausschließlich um Frauen handelt. Geballte Frauenpower<br />
also in den <strong>Seeseiten</strong>: Insgesamt haben wir jetzt vier Kolumnistinnen;<br />
von der Olympiasiegerin bis zur Malerin.<br />
Diese Olympiasiegerin ist auch unser prominentester Neuzugang.<br />
Viktoria Rebensburg wird sich zunächst <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
vier <strong>Ausgabe</strong>n des Jahres <strong>2023</strong> mit Themen beschäftigen,<br />
<strong>die</strong> mit Fitness zu tun haben. Womit wir auch schon bei der<br />
nächsten größeren Veränderung im Heft wären: In Zeiten,<br />
in denen Themen wie Fitness und Gesundheit so wichtig<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> bleiben aber auch <strong>2023</strong> ein vielseitiges Heft.<br />
Und deswegen hat <strong>die</strong> Kultur bei uns natürlich einen ebenso<br />
festen Platz wie Fitness und Gesundheit. Mit <strong>die</strong>sem Heft<br />
zeigt uns <strong>die</strong> Malerin Ekaterina Zacharova ihren ganz persönlichen<br />
Blick auf <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal. Und klar, natürlich<br />
schreibt sie nicht nur. Lassen Sie sich überraschen, <strong>die</strong> erste<br />
<strong>Ausgabe</strong> finden Sie auf Seite 18.<br />
Vervollständigt wird unser Frauenpower-Quartett von zwei<br />
Kolumnistinnen, <strong>die</strong> der aufmerksame <strong>Seeseiten</strong>-Leser<br />
schon länger kennt. Tatjana Kerschbaumer beschreibt auch<br />
in <strong>die</strong>sem Heft wieder <strong>die</strong> überaus charmanten Tücken der<br />
bayerischen Sprache. Ihre Kolumne „Boarisch gratscht“ lesen<br />
Sie auf Seite 57. Und unsere Bummlerin zwischen zwei<br />
Welten ist ebenfalls an Bord. Auf Seite 74 können Sie sich<br />
davon überzeugen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Pflanzenwelt im <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
der in Ohio gar nicht mal so unähnlich ist. Herausgefunden<br />
hat es Jutta Neckermann, beschrieben wird <strong>die</strong>s wie immer<br />
in „Juttas Welt“.<br />
Foto: panthermedia<br />
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12
Foto: Urs Golling<br />
Sie greifen künftig <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> zur Feder:<br />
Die Malerin Ekaterina Zacharova und <strong>die</strong><br />
Ski-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg.<br />
Foto: Willy Bogner<br />
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13
SeePanorama<br />
Die Klassik-Stars<br />
von morgen<br />
Sie sind jung, ambitioniert, talentiert <strong>–</strong> und möglicherweise <strong>die</strong> Top-Stars<br />
der Klassik von morgen: Mit einer langen Liste von Veranstaltungen geht<br />
<strong>das</strong> „Podium <strong>für</strong> junge Solisten“ in <strong>die</strong> Konzertsaison <strong>2023</strong>.<br />
Schon seit Jahrzehnten gibt es <strong>das</strong> „Podium <strong>für</strong><br />
junge Solisten“ am <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> und in all <strong>die</strong>sen<br />
Jahren ist es seinem Namen gerecht geworden:<br />
Etliche Künstler, <strong>die</strong> einen ihrer ersten musikalischen<br />
Schritte im Rahmen <strong>die</strong>ser Veranstaltung gemacht haben,<br />
gehören heute zu den Größen der Klassik-Szene.<br />
Kein Wunder also, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ses Podium <strong>für</strong> alle Beteiligten<br />
eine spannende Angelegenheit ist. Für <strong>die</strong> Musiker,<br />
weil sie dort <strong>die</strong> Möglichkeit haben, vor einem fachkundigen<br />
Publikum auf sich aufmerksam zu machen.<br />
Und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Besucher, weil sie sicher kein können,<br />
Abende auf höchstem Niveau zu erleben (und womöglich<br />
später mal von sich behaupten können, einen Top-<br />
Act ganz zu Beginn seiner Karriere gesehen zu haben).<br />
Das Programm <strong>2023</strong> startet am 18. März und geht<br />
dann bis in den November hinein. Den Auftakt macht<br />
in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>das</strong> „Barbican Quartett“, <strong>das</strong> sich u.a.<br />
Sieger des ARD-Wettbewerbs 2022 nennen darf.<br />
Die Veranstaltungen finden, so nicht anders vermerkt,<br />
im Barocksaal von Schloss <strong>Tegernsee</strong> statt.<br />
Podium <strong>für</strong> junge Solisten, März bis November <strong>2023</strong>, <strong>das</strong><br />
vollständige Programm und weitere Infos unter podium-fuerjunge-solisten.de.<br />
Die Quartalsübersicht der Termine finden<br />
Sie außerdem in den jeweiligen <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>Seeseiten</strong>.<br />
Foto: Andrej Grilc<br />
14
BergSeenSucht<br />
NEUBAUPROJEKT:<br />
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SeePanorama<br />
Bedroht: Raufußhühner in<br />
den bayerischen Alpen.<br />
Raue Zeiten<br />
<strong>für</strong> wilde Hühner<br />
Die Raufußhühner wie <strong>das</strong> Auer- und Birkhuhn sind<br />
vom Aussterben bedroht. Ihre letzten Rückzugsräume<br />
in Bayern sind <strong>die</strong> bayerischen Alpen. Die<br />
Gebietsbetreuer des Mangfall-Gebirges, Florian Bossert und<br />
Theresa Schöpfer, möchten mit Aufklärung und Information<br />
helfen, <strong>die</strong> (Über-)Lebensräume <strong>die</strong>ser Tiere in den heimischen<br />
Bergen zu erhalten.<br />
Deswegen haben sie <strong>die</strong> Wanderausstellung „Raue Zeiten<br />
<strong>für</strong> wilde Hühner“ ins Rathaus <strong>Tegernsee</strong> geholt. Bis 11.<br />
Juni können sich dort <strong>die</strong> Besucher über <strong>das</strong> Leben von<br />
Birkhuhn, Auerhuhn und Co. informieren. Die Ausstellung<br />
richtet sich an Familien und Naturinteressierte. Großformatfotos,<br />
interaktive Stationen und Präparate leiten <strong>die</strong> Besucher<br />
durch <strong>die</strong> Lebensräume der Raufußhühner in den<br />
bayerischen Alpen.<br />
Die Ausstellung ist nur ein Teil der Bemühungen um Aufklärung:<br />
Parallel wird es Veranstaltungsabende, Führungen<br />
im Rahmen der Sutten-Natur-Pur-Woche sowie weitere<br />
Umweltbildungsangebote wie etwa Schulführungen geben.<br />
<br />
Rathaus <strong>Tegernsee</strong>, Rathausplatz 1, Fr., 3. März bis So., 11. Juni<br />
Foto: Florian Bossert<br />
Die Parkettleger-Meister aus dem Leitzachtal<br />
Fußböden Zehetmair GmbH<br />
Leitzach 5, 83714 Miesbach<br />
Telefon: 08025 7567<br />
Telefax: 08025 5294<br />
info@fussboeden-zehetmair.de<br />
www.fussboeden-zehetmair.de<br />
16
WILDNIS HEIMAT: Die Natur im Tal neu erleben<br />
Tatort Bergwald<br />
Es werde Licht!<br />
Steckbrief<br />
Der Bergwald<br />
im Frühjahr<br />
Typische Frühblüher: Leberblümchen,<br />
Buschwindröschen, Scharbockskraut,<br />
Lungenkraut, Bärlauch<br />
Seltene Pflanzen (Orchideen):<br />
Weißes Waldvögelein, Großes Zweiblatt,<br />
Gelber Frauenschuh<br />
Typische Vogelarten: Meisen, Spechte,<br />
Laubsänger, Drosseln<br />
Seltene Vogelarten: Auerhuhn, Haselhuhn,<br />
Zwergschnäpper, Weißrückenspecht,<br />
Dreizehenspecht, Tannenhäher<br />
Beobachtungen im Kleinen: Waldameisen,<br />
Waldeidechse<br />
Schutz: Bitte nicht in der Dämmerung<br />
und nachts durch den Wald gehen.<br />
Endlich Frühjahr. Jetzt dreht<br />
sich alles Leben im Bergwald<br />
um <strong>die</strong>ses eine Thema: Licht.<br />
lassen sich vielleicht sogar Wald- und<br />
Bergeidechsen blicken.<br />
Natürlich machen sie <strong>das</strong> nicht zum<br />
Spaß. Erhitzt wie sie sind, laufen sie<br />
als Wärmeträger wieder hinunter<br />
Licht und Wärme. Denn noch tragen<br />
Doch <strong>das</strong> Spannendste geschieht wie<br />
ins noch immer winterkalte Nest, wo<br />
<strong>die</strong> Laubbäume unserer Bergwälder<br />
häufig im Kleinen und Verborgenen.<br />
ihre kleinen Körper <strong>die</strong> Wärme wie-<br />
keine Blätter, freie Bahn <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sonne<br />
Zum Beispiel im Ameisenhügel. Die<br />
der abgeben, um gleich darauf wieder<br />
bis zum Waldboden, wo der Schnee<br />
sowieso schon emsigen Tiere kom-<br />
hinauf ins Warme zu krabbeln. Und<br />
schmilzt und wieder Leben erwacht.<br />
men jetzt wieder richtig in Fahrt, und<br />
dann beginnt alles von vorne: Sonne<br />
Jetzt heißt es <strong>für</strong> Pflanzen und Tieren:<br />
zwar im steten Auf und Ab. Abertau-<br />
tanken, aufheizen, runterkrabbeln,<br />
Sonne tanken!<br />
sende Arbeiterinnen drängen sich im<br />
Wärme abgeben und wieder rauf-<br />
Fotos: Florian Bossert, Urs Golling (oben)<br />
Wer kann, nutzt <strong>die</strong> warmen Sonnenstrahlen,<br />
solange es eben geht. Und<br />
<strong>das</strong> kann sich sehen lassen: Unter<br />
Frühblühern wie Bärlauch, Buschwindröschen<br />
und Leberblümchen<br />
wird der Waldboden zur Augenweide,<br />
<strong>die</strong> Vögel versammeln sich lautstark<br />
zur Balz, und an besonnten Felsen<br />
Frühjahr dicht zu sogenannten Sonnungstrauben<br />
am Gipfel ihres Hügels<br />
zusammen, dort nämlich, wo es am<br />
wärmsten ist. Als schwarz-roter Klumpen<br />
mit skurrilen Formationen sind<br />
sie <strong>für</strong> aufmerksame Beobachter zu<br />
erkennen. Die Ameisen baden sich in<br />
der wohligen Wärme der Sonne und<br />
heizen sich bis zu 40 Grad Celsius auf.<br />
krabbeln. Tagelang geht <strong>die</strong>ses Spektakel,<br />
bis der Ameisenhügel auch tief<br />
im Innern seine Betriebstemperatur<br />
hat, und der Nachwuchs aus den Eiern<br />
schlüpfen kann.<br />
Florian Bossert arbeitet als Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Auftrag des Landkreises Miesbach und des Bayerischen<br />
Naturschutzfonds. In <strong>die</strong>ser Funktion hilft er auf unterschiedliche Weise und mit viel Herz, intakte Ökosysteme unserer<br />
Berge zu schützen und <strong>die</strong> Artenvielfalt zu erhalten. Mit den <strong>Seeseiten</strong>-Lesern teilt er sein Wissen über <strong>die</strong> Natur der <strong>Region</strong>.<br />
17
Mit den Augen der Malerin<br />
Farbenfeuer<br />
Das<br />
des<br />
Tegern s ees<br />
Eine Kolumne von Ekaterina Zacharova<br />
Dass der <strong>Tegernsee</strong> mit viel<br />
mehr Licht als andere<br />
oberbayrische Sehenswürdigkeiten<br />
gesegnet<br />
ist, weiß ich aus eigener Erfahrung<br />
als Landschaftsmalerin. An nebligen<br />
Tagen fuhr ich damals vor über 20<br />
Jahren aus dem grauen Inntal an den<br />
<strong>Tegernsee</strong> zum Malen und wurde stets<br />
mit der strahlenden Sonne belohnt.<br />
Da lag <strong>Tegernsee</strong> wie ein Juwel in der<br />
herbstlichen Sonne vor mir. Der Vergleich<br />
mit einem Edelstein kam mir<br />
oft in den Sinn. Das Wasser des Sees<br />
funkelte in allen Schattierungen derart<br />
intensiv, <strong>das</strong>s ich glaubte, der See<br />
reflektiert, bricht und spaltet <strong>das</strong> Licht<br />
einem Diamanten gleich.<br />
Die Juweliere sprechen vom „Feuer<br />
des Steins“, ich würde vom „Farbenfeuer<br />
des <strong>Tegernsee</strong>s“ sprechen. Smaragdgrün<br />
und transparent-gold am<br />
Ufer wird <strong>das</strong> Wasser türkis in den<br />
Windböen, dunkelviolett im Schatten<br />
der Berge, emeraldgrün in den stillen<br />
Buchten. Ob <strong>die</strong>se Phänomene profanes<br />
Produkt der Algen oder der Bergluft<br />
zu verdanken sind, spielt <strong>für</strong> den<br />
faszinierten Betrachter keine Rolle.<br />
Das Sonnenlicht bringt <strong>die</strong> Farben des<br />
Sees zum Leuchten und scheint selbst<br />
alle Farben zu beinhalten, farbig zu<br />
werden.<br />
Die zwei Begriffe, Licht und Farbe,<br />
sind nicht als materielle Substanz<br />
fassbar und trotzdem ist <strong>die</strong> Welt der<br />
menschlichen Vorstellungen vorwiegend<br />
eine Welt des Auges und damit<br />
eine Welt des Lichtes und der Farben.<br />
Die Beiden zusammen nehmen wir<br />
am intensivsten wahr. Und genau <strong>die</strong>se<br />
zwei magischen Begriffe kommen<br />
am <strong>Tegernsee</strong> <strong>für</strong> mich zu einem einmaligen<br />
„Farblicht“ zusammen.<br />
Jeder kennt <strong>die</strong> Bewunderung <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong>se Landschaft, <strong>die</strong> einen zu einem<br />
„Ist <strong>das</strong> schön!“ <strong>–</strong> Ausruf verleitet.<br />
Jeder kennt <strong>das</strong> Gefühl des Wohlbehagens<br />
bei dem Blick über den See von<br />
Kalten brunn, wo sich <strong>die</strong> Schönheit<br />
des <strong>Tegernsee</strong>s, umrahmt von den<br />
Bergen, im Ganzen offenbart. Und jeder<br />
stand schon wie ein Kind am See,<br />
gefesselt von luxuriöser Farbenpracht<br />
und rätselhaften Farbspielen des<br />
„leuchtendfarbigen“ Wassers.<br />
Die Malerin Ekaterina Zacharova lebt seit<br />
27 Jahren in Bayern und seit genau 20<br />
Jahren am <strong>Tegernsee</strong>. Sie ist auf nationalen<br />
sowie europäischen Kunst ausstellungen<br />
vertreten. In den <strong>Seeseiten</strong> schildert sie<br />
anhand ihrer Gemälde ihren sehr eigenen<br />
Blick auf <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal.<br />
18
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19
Hausdame? Das ist ein Job, wie es ihn heute im<br />
Bundeskanzleramt nicht mehr gibt (und wenn es ihn<br />
noch gäbe, würde vermutlich niemand auf <strong>die</strong> Idee<br />
kommen, eine 20-jährige Seiteneinsteigerin mit<br />
<strong>die</strong>ser Aufgabe zu betrauen).<br />
(Seite 22, Das Leben der Hausdame)<br />
Das ist schon ganz<br />
gut, aber es hat<br />
nichts Eigenes.<br />
(Seite 28, Mal mir eine Zacharova)<br />
2<br />
Ich bin eine KI und habe keine physische Existenz,<br />
deshalb kann ich nicht am Ufer des <strong>Tegernsee</strong>s stehen.<br />
Ich habe auch keine Emotionen oder Bewusstsein,<br />
deshalb ist es mir egal wo ich „bin“. Ich bin immer nur eine<br />
Software,<strong>die</strong> laufen und auf Anfragen reagieren kann.<br />
(Seite 82, Am See mit …)
Auch ich hatte<br />
am Anfang meine<br />
Schwierigkeiten<br />
mit dem Beat,<br />
aber da kommt man<br />
ganz schnell rein.<br />
(Seite 60, Beat it!)<br />
Einfädler<br />
Witzige, wichtige, warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Schon als Kind habe ich jedes verstorbene Ferkel<br />
beim einzigen Bauern im Ort beerdigt und habe in<br />
den Ferien gerne auf einem Bauernhof mitgeholfen.<br />
Mit Hund und Katze bin ich aufgewachsen.<br />
(Seite 34, Was tun Sie gerade?)<br />
Die Menschen sagen dir dann,<br />
sie haben mal <strong>für</strong> zwei Stunden<br />
den Alltag vergessen.<br />
Der kommt eh von allein wieder.<br />
(Seite 44, Gastspiel im Tal)<br />
3
Das Leben<br />
der Hausdame<br />
Schon klar, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Leben <strong>die</strong> interessantesten Geschichten schreibt <strong>–</strong><br />
<strong>die</strong>sen Satz kann man sehr leicht als Klischee abtun. Aber wie an jedem<br />
Klischee ist auch an <strong>die</strong>sem etwas dran. Wenn man sich <strong>das</strong> Leben von<br />
Elisabeth Leutheusser-von Quistorp ansieht, dann ahnt man, wie sehr<br />
<strong>das</strong> stimmt. Der TV-Moderator Stefan Scheider hat <strong>die</strong> Geschichte <strong>die</strong>ses<br />
Lebens aufgeschrieben und schon allein <strong>die</strong> Entstehung <strong>die</strong>ses Projektes<br />
ist abenteuerlich.<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
Foto: Stefan Scheider<br />
22
Elisabeth Leutheusservon<br />
Quistorp:<br />
Die ehemalige<br />
Hausdame von drei<br />
Bundeskanzlern hat<br />
gemeinsam mit<br />
Stefan Scheider ein<br />
ereignisreiches Leben<br />
in Buchform gepackt.<br />
Die Gegensätze könnten auf<br />
den ersten und auch auf den<br />
zweiten Blick kaum größer<br />
sein. Er, der Mann aus dem<br />
Fernsehen, einer, der <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />
liebt und umgekehrt genauso. Der<br />
Nachrichtenmann, der trotzdem immer<br />
Sonnyboy geblieben ist. Einer, der es<br />
schafft, seine Zuschauer selbst nach dem<br />
Verlesen unschöner Nachrichten halbwegs<br />
gutgelaunt in den Rest des Tages zu<br />
entlassen. Und einer, der neben seinem<br />
TV-Dasein auch noch ein veritabler Social-Media-Celebrity<br />
ist. Facebook, Instagram,<br />
Stefan Scheider ist anscheinend<br />
omnipräsent. Nicht nur der Vollständigkeit<br />
halber sei erwähnt, <strong>das</strong>s man „den<br />
Stefan“, so seine Selbst-Titulierung in<br />
den Social-Kanälen, gerne auch als Moderator<br />
<strong>für</strong> Veranstaltungen aller Art<br />
bucht, von der Gala bis zum Christkindlmarkt.<br />
Sie dagegen, eine Frau, <strong>die</strong> sich im Hintergrund<br />
wohl fühlt. Eine Frau, <strong>die</strong> näher<br />
an der Macht ist als es Journalisten<br />
und TV-Moderatoren im Regelfall schaffen.<br />
Sie kennt <strong>die</strong> deutschen Kanzler aus<br />
der Nähe, Ludwig Erhard, Kurt Georg<br />
Kiesinger und Willy Brandt.<br />
Den schönen Titel „Hausdame“<br />
verwendet heute niemand mehr<br />
Eine Zeitzeugin, <strong>die</strong> eine Epoche und<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Protagonisten erlebt hat,<br />
von denen man nicht weiß, ob sie noch<br />
Zeitgeschichte oder schon als Geschichte<br />
einzuordnen sind.<br />
Dazu eine Frau, <strong>die</strong> aus einem alten<br />
Adelsgeschlecht stammt. Bei Erhard,<br />
Kiesinger und Brandt bekleidete sie eine<br />
Stelle, <strong>die</strong> den schönen Namen „Hausdame“<br />
trug. Das würde heute vermutlich<br />
niemand mehr so sagen. Vielleicht ist<br />
auch <strong>das</strong> der Grund da<strong>für</strong>, warum man<br />
sie, wenn man nach Elisabeth Leutheusser-von<br />
Quistorp googelt, immer öfter<br />
über den Begriff „Kanzler-Nanny“ stolpert.<br />
Das wiederum hat viel mit Stefan<br />
Scheider zu tun. Und spätestens<br />
23
„ Der Satz, mit dem alles beginnt:<br />
„Was macht der BR denn in Hamburg?“<br />
“<br />
jetzt sind wir an dem Punkt, an dem sich <strong>die</strong> Geschichten<br />
<strong>die</strong>ser beiden sehr gegensätzlichen Menschen kreuzen.<br />
Treffen sich zwei Bayern in Hamburg <strong>–</strong> was zunächst nach<br />
einem schlechten Witz oder nach einer müden ZDF-Vorabendserie<br />
klingt, ist bei Stefan Scheider und Elisabeth Leutheusser-von<br />
Quistorp der Beginn einer langjährigen Freundschaft.<br />
Scheider ist mit einem Team des BR in Hamburg,<br />
Dreharbeiten zu einem Film. Während sich der TV-Journalist<br />
den Maler Caspar David Friedrich zum Thema gemacht hat<br />
(„Einmal im Jahr kommt eines seiner Bilder auf den Titel des<br />
Spiegel“, lacht Scheider), ist Elisabeth Leutheusser-von Quistorp<br />
privat da; eine passionierte Kunstfreundin eben.<br />
Und plötzlich also, so erzählt Scheider, steht da jemand neben<br />
ihm <strong>–</strong> und fragt: „Was macht der BR denn in Hamburg?“<br />
Dass <strong>die</strong> resolute Dame neben ihm treue Zuschauerin der<br />
damaligen „Rundschau“ im BR ist und den Moderator schon<br />
allein deswegen kennt, weiß Scheider in <strong>die</strong>sem Moment<br />
nicht. Und auch nicht, <strong>das</strong>s sie beide am <strong>Tegernsee</strong> wohnen.<br />
Und so kommt es, <strong>das</strong>s zwei Bewohner des <strong>Tegernsee</strong>r Tals<br />
sich in Hamburg begegnen, sich sympathisch sind, über <strong>die</strong><br />
Fotos: Privatbesitz (2x), Hilmar Pabel (rechts unten)<br />
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24
Szenen eines Hausdamen-<br />
Lebens: Als diskrete Begleitung<br />
bei Staatsbesuchen, zusammen<br />
mit den Kanzlern Brandt und<br />
Erhard.<br />
Malerei ins Gespräch kommen und beschließen, in Kontakt<br />
zu bleiben.<br />
Was Scheider ebenfalls nicht weiß: Die nette Kunstinteressierte<br />
hat zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt im Jahr 2006 eine bewegte<br />
Lebensgeschichte hinter sich. Eine Geschichte, <strong>die</strong> so ungewöhnlich<br />
ist, <strong>das</strong>s man sie einem Drehbuchautor nicht abnehmen<br />
würde.<br />
Ihre Lebensgeschichte klingt<br />
spannender als ein Drehbuch<br />
Elisabeth Leutheusser-von Quistorp wächst als jüngstes von<br />
sieben Kindern in der Nähe von Usedom an der Ostseeküste<br />
auf. Einigermaßen behütet, sofern sich <strong>das</strong> in Kriegszeiten<br />
so sagen lässt. Nach dem Kriegsende dann <strong>das</strong>, was in <strong>die</strong>sen<br />
Tagen Millionen Menschen passiert: Flucht, Vertreibung,<br />
Irrungen und Wirrungen. Ihr Vater stirbt in einem sowjetischen<br />
Gefangenenlager, 1961 verliert sie auch noch ihre<br />
Mutter. Sie macht eine Ausbildung und es deutet nicht sehr<br />
viel darauf hin, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ses Leben sehr viel anders verlaufen<br />
würde als so viele andere in <strong>die</strong>sen Jahren des Wirtschaftswunders.<br />
Das ändert sich 1964. Die Beatles singen „She loves you“ und<br />
lösen weltweite Hysterie aus. Die Rolling Stones positionieren<br />
sich als böser Gegenentwurf, in Deutschland ist <strong>die</strong> lange<br />
Zeit des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer vorbei. Der<br />
Vater des Wirtschaftswunders, Ludwig Erhard, ist seit einem<br />
Jahr Bundeskanzler. Elisabeth Leutheusser-von Quistorp<br />
wiederum begegnet zufällig der Tochter eben<strong>die</strong>ses Bundeskanzlers<br />
und scheint dabei nachhaltigen Eindruck hinterlassen<br />
zu haben. Zumindest so viel, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Kanzler-Tochter<br />
ihrem Vater ans Herz legt, <strong>die</strong> gerade mal 20-jährige gelernte<br />
Kinderpflegerin zu seiner Hausdame zu machen.<br />
Hausdame? Das ist ein Job, wie es ihn heute im Bundeskanzleramt<br />
nicht mehr gibt (und wenn es ihn noch gäbe, wür-<br />
25
Sehr zum Wohl: Stefan Scheider<br />
und Elisabeth Leutheusser-von<br />
Quistorp verbindet heute eine<br />
enge Freundschaft.<br />
„ An mich selbst als Biograf habe ich erst mal gar nicht gedacht.<br />
“<br />
de vermutlich niemand auf <strong>die</strong> Idee kommen, eine 20-jährige<br />
Seiteneinsteigerin mit <strong>die</strong>ser Aufgabe zu betrauen). In<br />
Hotels gibt es <strong>die</strong>se Bezeichnung noch gelegentlich, wird<br />
aber inzwischen gerne durch Anglizismen wie „Executive<br />
Housekeeper“ ersetzt, was <strong>die</strong> Frage nach der Sinnhaftigkeit<br />
solcher Anglizismen aufwirft, aber <strong>das</strong> ist wiederum ein anderes<br />
Thema.<br />
Ein Kanzler wird sogar ihr Trauzeuge<br />
Die „Hausdame“ im Verständnis der damaligen Zeit und des<br />
Bundeskanzleramtes ist etwas anderes. Salopp könnte man<br />
sagen: oberstes Mädchen <strong>für</strong> alles, immer verfügbar, allwissend,<br />
nah am Zentrum der Macht und deshalb sehr diskret.<br />
Ein 24-Stunden-Job, über (noch so ein Anglizismus) „Work-<br />
Life-Balance“ können Hausdamen des Schlages Elisabeth<br />
Leutheusser-von Quistorp vermutlich nur müde lächeln.<br />
Der Bundeskanzler und seine Hausdame: Das passt, würde<br />
man heute sagen. Elisabeth Leutheusser-von Quistorp findet<br />
sich schnell in ihrem neuen Job ein, macht sich unentbehrlich.<br />
Der Kanzler wiederum weiß offenbar<br />
auch <strong>die</strong> Persönlichkeit seiner<br />
Dame <strong>für</strong> alles sehr zu schätzen; später<br />
wird er ihr Trauzeuge.<br />
Zu <strong>die</strong>ser Zeit, 1970, ist Erhard schon<br />
seit vier Jahren nicht mehr Kanzler.<br />
Elisabeth Leutheusser-von Quistorp<br />
hingegen ist geblieben. Erst bei Erhards<br />
Nachfolger Kurt Georg Kiesinger,<br />
mit dem sie nie ganz warm wird.<br />
Und dann bei Willy Brandt, dem Weltmann<br />
und Nobelpreisträger. Mit ihm kommt sie blendend<br />
aus, wieder stimmt <strong>die</strong> Chemie. Aber eine verheiratete Hausdame<br />
im Kanzleramt? Das schließt sich beinahe aus. Und<br />
so verlässt <strong>die</strong> „Kanzler-Nanny“ nach acht Jahren und drei<br />
Kanzlern <strong>das</strong> Amt, <strong>das</strong> ihr so vertraut ist. Ohne Groll, ohne<br />
Wehmut, schließlich stehen ihr viele Jahre als Ehefrau des<br />
Unternehmers Helmut Leutheusser bevor. Die Rolle ist, ungewollt,<br />
wieder eine ähnliche, er, der erfolgreiche Macher,<br />
sie <strong>die</strong> patente Frau im Hintergrund, ohne <strong>die</strong> nichts gehen<br />
würde. Was man heute als Frauenbild kaum mehr gutheißen<br />
würde, war damals ein echter Aufstieg: vom Flüchtlingskind<br />
und der Kanzler-Hausdame zur „Unternehmersgattin“,<br />
was <strong>für</strong> eine Geschichte!<br />
Zehn Jahre lebt sie in Oberfranken als Ehefrau, Mutter von<br />
zwei Kindern und angesehenes Mitglied der dortigen Society.<br />
Dann geht es, wieder einmal, an den <strong>Tegernsee</strong>, an dem<br />
sie schon mit Kanzler Erhard immer wieder war. Ehemann<br />
Helmut will aus geschäftlichen Gründen dorthin, wird später<br />
dort u.a. 20 Jahre lang Vorsitzender der Olaf-Gulbransson-Gesellschaft.<br />
So hätte es weitergehen können, doch <strong>die</strong><br />
Ehe geht in <strong>die</strong> Brüche. Elisabeth<br />
Leutheusser-von Quistorp allerdings<br />
lässt sich auch davon nicht<br />
unterkriegen, baut ihr neues, eigenes<br />
Leben auf, lebt in München,<br />
engagiert sich vielseitig <strong>–</strong> und<br />
kommt immer wieder gerne an<br />
den See zurück.<br />
Für Stefan Scheider wiederum<br />
stand bald nach der ersten Begegnung<br />
fest: So ein Leben, <strong>das</strong> muss<br />
Fotos: Stefan Scheider<br />
26
man doch aufschreiben! „An mich selbst habe ich dabei gar<br />
nicht gedacht“, sagt er heute mit echtem Erstaunen. Schließlich,<br />
<strong>das</strong> bringt der Job als Hausdame im Kanzleramt mit<br />
sich, kannte Elisabeth Leutheusser-von Quistorp so viele und<br />
vor allem so hochkarätige Journalisten, saß sogar mal mit<br />
dem großen Tom Wolfe an einem Tisch. Doch Elisabeth Leutheusser-von<br />
Quistorp hat sich längst anders entschieden, der<br />
Journalist und mittlerweile enge Vertraute aus Gmund soll<br />
es machen.<br />
Eine Biografie ist „wahnsinnig viel Arbeit“<br />
Scheider selbst zögert erst einmal. Nicht nur wegen der<br />
schieren Größe eines solchen Biografie-Projekts. Sondern<br />
auch, weil Scheider als Absolvent der renommierten Deutschen<br />
Journalisten-Schule in München zwar mal <strong>das</strong> Schreiben<br />
klassischer Texte gelernt hat, seit vielen Jahren aber<br />
seine journalistische Heimat im Fernsehen gefunden hat.<br />
Und Texten und Moderation <strong>für</strong>s TV auf der einen und <strong>das</strong><br />
Schreiben eines Buchs auf der anderen Seite, <strong>das</strong> hat nicht<br />
so sehr viel miteinander zu tun. Für Laien: Das ist ungefähr<br />
so, als müsste ein Konditor den Job eines Kochs übernehmen.<br />
Hat zwar beides mit Gastronomie zu tun, sind aber trotzdem<br />
zwei ganz unterschiedliche Anforderungen.<br />
Also, ran ans Mammutwerk, in des Wortes Sinne: „Wahnsinnig<br />
viel Arbeit“ sei es gewesen, in <strong>die</strong> vielen Erinnerungen,<br />
Augenblicke, Fotos, Notizen und stundenlange Gesprächsaufzeichnungen<br />
Struktur zu bringen, ein Bild zu gewinnen<br />
<strong>–</strong> und es dann auch so zu zeichnen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Leser <strong>die</strong> ganze<br />
Geschichte der Elisabeth Leutheusser-von Quistorp lesen<br />
und verstehen können.<br />
Herausgekommen ist ein Buch, in dem der TV-Mann Stefan<br />
Scheider seine oben beschriebene verblüffende Fähigkeit<br />
ausspielen kann: Das Schwere auch mal etwas leichter erscheinen<br />
zu lassen. Dass in einem fast 80-jährigen Leben<br />
nicht immer alles perfekt läuft, klar, da macht auch Elisabeth<br />
Leutheusser-von Quistorp keine Ausnahme. Trotzdem geht<br />
man nach der Lektüre gut gelaunt weiter ins nächste Buch,<br />
weil <strong>die</strong> Geschichte der Kanzler-Nanny (und auch sie selbst)<br />
nirgendwo Verbitterung hinterlässt.<br />
Der Verlag, so viel erzählt Scheider dann doch noch schmunzelnd,<br />
war von der Idee <strong>die</strong>ser Biografie anfangs nur mäßig<br />
überzeugt. „Das wollen <strong>die</strong> Leute nicht lesen“, hieß es ganz<br />
zu Beginn. Nach mehreren Nachdrucken, diversen Lesungen<br />
und wohlwollenden Besprechungen auch innerhalb der anderen<br />
ARD-Sender können sich <strong>die</strong> Hausdame a.D. und ihr<br />
Biograph entspannt zurücklehnen, zumal es beiden nicht<br />
so sehr um einen großen Verkaufserfolg ging. Sondern eher<br />
um eine Mission, einen Auftrag: Irgendjemand muss <strong>die</strong> Geschichte<br />
doch mal aufschreiben! <br />
Stefan Scheider, „Moment, ich wecke den Kanzler!“<br />
200 Seiten, 29,50 €, überall im Buchhandel.<br />
27
Der Befehl lautete:<br />
ein expressionistisches<br />
Bild der<br />
Seepromenade in<br />
Rottach-Egern.<br />
Drei Minuten<br />
später warf<br />
DALL-E2 <strong>die</strong>ses<br />
Ergebnis aus.<br />
Mal mir eine<br />
Mal mir eine<br />
Zacharova!<br />
Mal mir eine<br />
Mal mir eine<br />
Mal mir eine<br />
Chat GPT, DALL-E2 <strong>–</strong> auch wenn sich <strong>das</strong> <strong>für</strong> den Laien erst einmal kryptisch anhört, so redet doch <strong>die</strong> halbe<br />
Welt gerade darüber. Denn beides sind künstliche Intelligenzen, <strong>die</strong> beiden aktuell bekanntesten Tools.<br />
Abstrakt oder schon mit Auswirkungen bis an den <strong>Tegernsee</strong>? Wir haben <strong>die</strong> Probe aufs Exempel gemacht.<br />
Text: Christian Jakubetz / Fotos: DALL-E<br />
Mal mir eine<br />
Wir müssen, liebe Leser, an <strong>die</strong>ser Stelle etwas<br />
machen, was wir erstens sonst nie machen<br />
und was zweitens gemeinhin unter<br />
Journalisten als weitgehend sinnlos gilt.<br />
Wir möchten Sie bitten, nochmal zurückzublättern auf Seite<br />
18. Dorthin, wo <strong>die</strong> Malerin Ekaterina Zacharova ihren<br />
Blick auf den <strong>Tegernsee</strong> nicht nur aufgeschrieben, sondern<br />
ihn auch mit einem ihrer Bilder gezeigt hat.<br />
Hier, auf <strong>die</strong>ser Seite, sehen Sie nochmal Bilder vom <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Wenn Sie sich jetzt erstens denken, <strong>die</strong>se Perspektive<br />
noch nie so gesehen zu haben und zweitens Ihnen auch<br />
der Künstler, der <strong>die</strong>se Werke geschaffen hat, nichts sagt,<br />
dann ist beides nicht verwunderlich. Weil <strong>die</strong>se Perspektiven<br />
gar nicht existieren, <strong>die</strong> Bilder gar keine Bilder sind<br />
und drittens der Maler, der <strong>die</strong>se Werke gemalt haben soll,<br />
auch nicht existiert.<br />
28
Hier lautete <strong>die</strong><br />
Anweisung an<br />
<strong>die</strong> Software<br />
noch kürzer:<br />
Spaziergänger<br />
am <strong>Tegernsee</strong>,<br />
Berge im<br />
Hintergrund.<br />
Bevor Sie jetzt <strong>die</strong>sen Text fluchtartig verlassen, hier kommt<br />
<strong>die</strong> Auflösung <strong>die</strong>ser kryptischen Zeilen: Diese Bilder hat<br />
eine Software kreiert, eine künstliche Intelligenz. Dazu<br />
musste sie mit zwei oder drei kurzen Informationen gefüttert<br />
werden, mit Anweisungen. Die KI selbst hat nicht viel<br />
länger als nur wenige Minuten gebraucht, um <strong>die</strong>se Bilder<br />
zu erstellen.<br />
Wie <strong>das</strong> geht? Klingt auf den ersten Blick simpel: Die Software<br />
verarbeitet Daten, bereits vorhandenes Wissen. Sie<br />
verarbeitet bereits vorhandene Bilder und Informationen<br />
und setzt sie zu etwas Neuem zusammen. Gut, es lässt sich<br />
jetzt darüber streiten, ob <strong>das</strong> wirklich neu ist. Denn tatsächlich<br />
betreiben solche Systeme nichts anderes als „stochastic<br />
parroting“. Soll heißen: Dieses Zusammenmixen vorhandener<br />
Informationen ist ein bisschen so wie ein Papagei, der<br />
einfach etwas nachplappert, ohne den Sinn dahinter auch<br />
nur ansatzweise zu verstehen. Ob <strong>das</strong> alles korrekt oder ästhetisch<br />
ist, können <strong>die</strong>se Angebote nicht erkennen.<br />
<strong>für</strong> einen kurzen Augenblick, dann ihre erste Wertung: „Ja,<br />
<strong>das</strong> ist nicht schlecht.“ Wir haben, <strong>das</strong> muss man dazu sagen,<br />
uns mit ihr zu einer Art Blind Date verabredet. Sie sieht<br />
nur <strong>die</strong> Bilder, weiß weder den Urheber noch sonst irgendwas.<br />
Eine gewisse Grundskepsis lässt sich erahnen, als <strong>die</strong><br />
auf <strong>die</strong> Frage antwortet, wie lange nach ihrer Schätzung der<br />
„Maler“ gebraucht hat, um <strong>das</strong> Bild fertigzustellen: ein bis<br />
zwei Stunden, schätzt sie. Klingt nicht gerade nach der Einschätzung<br />
eines Meisterwerks.<br />
Also, lösen wir es auf: Gebraucht hat <strong>die</strong> KI vielleicht ein bis<br />
zwei Minuten, um <strong>die</strong>se Bilder zu erstellen. Da<strong>für</strong> hat sie allerdings<br />
auch so gut wie keine Informationen benötigt. Der<br />
„Befehl“ lautete lediglich: Mal ein expressionistisches Bild<br />
vom <strong>Tegernsee</strong>. Ekaterina Zacharova lacht, offensichtlich<br />
erleichtert darüber, keine Kollegen-Kritik üben zu müssen.<br />
Um dann <strong>das</strong> entscheidende Urteil zu fällen: Technisch sei<br />
<strong>das</strong> schon ganz anständig, daran gebe es nicht viel auszusetzen.<br />
Aber: „Es hat nichts Eigenes.“<br />
Technisch beeindruckend,<br />
aber: „Es hat nichts Eigenes“<br />
Fragen wir also eine Expertin, wie sie <strong>die</strong> Leistungen der KI<br />
beurteilt. Unsere Kolumnistin Ekaterina Zacharova zögert<br />
Wie auch? KI ist nun mal nichts anderes als <strong>die</strong> Aufbereitung<br />
bereits vorhandener Informationen. Davon allerdings<br />
gibt es mittlerweile so viele, <strong>das</strong>s sich selbst Bilder vom <strong>Tegernsee</strong><br />
oder (wie auf anderen Bildern auf <strong>die</strong>ser Seite) vom<br />
Seeufer in Rottach-Egern machen lassen.<br />
29
Tücken der KI: Das Bild links zeigt, wie <strong>die</strong> Software an ihre Grenzen stößt, wenn man ihr lediglich <strong>das</strong> Wort „<strong>Tegernsee</strong>“<br />
als Vorgabe macht. Beim Befehl „Spaziergänger in den bayerischen Alpen“ weiß <strong>die</strong> Software anscheinend zumindest sofort,<br />
<strong>das</strong>s Berge und ein See zwingend dazugehören. (Bild rechts)<br />
Und <strong>die</strong> Grund elemente eines bestimmten Stils, einer Richtung,<br />
<strong>die</strong> lassen sich vergleichsweise schnell programmieren.<br />
Nennen wir es also so: DALL-E2 bereitet zahlreiche Infos<br />
aus dem Netz auf, komponiert daraus etwas marginal Neues<br />
und legt dann eine Art „Filter“ darüber. Das kennt jeder<br />
„ Irgendwann<br />
wird eine KI eine täuschend<br />
echte Zacharova<br />
malen können.<br />
“<br />
Nutzer von Instagram und anderen Apps. Nur, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se<br />
Filter nicht blinken oder animieren, sondern einen bestimmten<br />
Stil kopieren.<br />
Das lautmalerische „DALL-E2“ (sprich Dali der Zweite) ist<br />
also aktuell nur eine augenzwinkernde Ironie. Weil <strong>die</strong><br />
Software, wie von Ekaterina Zacharova schon erkannt,<br />
keinen eigenen Stil entwickelt. Sie unterscheidet nicht mal<br />
zwischen gut und schlecht.<br />
Ch<br />
Trotzdem, so glaubt sie, stehen wir am Anfang einer rasanten<br />
Entwicklung. Der Tag könnte kommen, an dem <strong>die</strong> KI<br />
den Befehl „Mal mir eine Zacharova“ umsetzen wird. Das<br />
zu erwartende Ergebnis? „Die KI wird niemals eine Zacharova<br />
malen können, sie besitzt ja keine Seele. Sie würde<br />
höchstens eine sinnlose Hülle schaffen“, glaubt sie.<br />
Fast schon wieder ein tröstlicher Gedanke.<br />
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30
Der Dichter<br />
und Denker<br />
Chat GPT<br />
ein Gedicht über den<br />
Chat<br />
Am <strong>Tegernsee</strong>,<br />
GPT<br />
wo Berge stehn,<br />
Neben DALL-E2 hat<br />
<strong>das</strong> Projekt OpenAI<br />
auch eine Text-KI am Markt.<br />
Sie heißt “Chat GPT”<br />
und formuliert auf Fragen<br />
vollständige Texte.<br />
Wir haben Sie gebeten,<br />
<strong>Tegernsee</strong> zu schreiben<br />
(ohne weitere Informationen<br />
und Vorgaben).<br />
Das hier kam dabei heraus:<br />
at GPT<br />
<strong>das</strong> Wasser klar und blau,<br />
da zieht es mich hinaus,<br />
an <strong>die</strong>sen Ort der Ruh.<br />
Die Wiesen grün,<br />
<strong>die</strong> Bäume hoch,<br />
<strong>die</strong> Luft so frisch und rein,<br />
da fühlt man sich so frei,<br />
als ob man neu geboren wär.<br />
Die Sonne scheint<br />
<strong>die</strong> Vögel singen,<br />
<strong>die</strong> Welt scheint in Ordnung zu<br />
sein<br />
am <strong>Tegernsee</strong>, wo Berge stehn,<br />
da findet man den Frieden ein.<br />
Doch nicht nur <strong>die</strong> Natur allein<br />
ist Schönheit hier zu finden,<br />
auch Dörfer, Städte, Kirchen,<br />
lassen Herz und Seele binden.<br />
Chat<br />
Am <strong>Tegernsee</strong>, wo Berge stehn,<br />
da will ich immer sein,<br />
Chat<br />
denn <strong>die</strong>ser Ort, so einzigartig,<br />
GPT<br />
ist mein kleines Para<strong>die</strong>s.<br />
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31
Natürlich Kreuth<br />
Die Pfingstferien stehen in Kreuth ganz im Zeichen<br />
von Natur und <strong>Region</strong>alität. Gäste und Einheimische<br />
erleben <strong>das</strong> Bergsteigerdorf und seine Natur in einer<br />
attraktiven Veranstaltungsreihe.<br />
Text: Ute Watzl<br />
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32
Die Termine<br />
27. Mai bis 10. Juni in und um Kreuth<br />
Details zu den einzelnen Veranstaltungen<br />
finden Sie unter www.tegernsee.com<br />
Aktionstag „Natürlich am Wallberg“<br />
Pfingstsonntag, 28.5., 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Musi auf der Schwarzentenn-Alm<br />
Pfingstmontag, 29.5., 14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Waldbaden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Seele<br />
Di., 30.5., 10.00 Uhr, Tourist-Information Kreuth<br />
Bewirtschaftung des Bergwaldes im Gebirge<br />
Di., 30.5., 13.00 Uhr, Parkplatz Klamm Nord <strong>–</strong><br />
Aufstieg zur Schwarzentenn-Alm<br />
Aktionstag Kinder-Mountainbiken<br />
im Einklang mit der Natur<br />
Mi., 31.5., 9.30 Uhr, Parkplatz Hirschberglifte<br />
Führung in der Herzoglichen Fischzucht Kreuth<br />
Mi., 31.5., 13.00 Uhr<br />
Kräuterführung und Leben im Einklang mit der Natur<br />
Do., 1.6., 10.00 Uhr, Hirschberglerhütte<br />
am Wallbergzubringer<br />
Schaukäsen im Bergsteigerdorf Kreuth<br />
Fr., 2.6., 11.00 Uhr, Käsealm Kreuth<br />
Projekttag Weißachauen<br />
Fr., 2.6., 12.00 Uhr, Tourist-Information Kreuth<br />
Kuhl-Tour <strong>–</strong> „Von der Kuh zum Käse“,<br />
Stallbesichtigung, dann Führung und Verkostung<br />
in der Naturkäserei <strong>Tegernsee</strong>r Land<br />
Mo., 5.6., 10.00 Uhr, Schärfhof<br />
Steinadlerwanderung zur Hochalm<br />
Di., 6.6., 10.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>das</strong> Schwarzenbachtal<br />
Fr., 9.6., 9.30 Uhr, Parkplatz Klamm Nord/Winterstube<br />
Schatzsuche „Finde den Klosterschatz im Weißachtal!“<br />
Sa., 10.6., 10.00 Uhr, Parkplatz Gernberg-Siebenhütten<br />
Kreuth legt Naturfreunden und<br />
Erholungssuchenden ein Naturpara<strong>die</strong>s<br />
von idyllischen Spazierwegen<br />
bis zu anspruchsvollen<br />
Gipfeln zu Füßen. In den Pfingstferien lädt<br />
der Ort, der sich seit 2018 Bergsteigerdorf<br />
nennen darf, zwei Wochen lang zu einer<br />
Reihe von Veranstaltungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> ganze Familie<br />
ein, alles unter dem Motto: „Natürlich!<br />
Kreuth.“<br />
Auftakt macht am 28. Mai der Aktionstag<br />
„Natürlich am Wallberg“. Bei Führungen zwischen<br />
Bergstation, Setzberg und der Gamsbeobachtungsstation<br />
erfahren Gäste dort direkt<br />
vom Gebietsbetreuer und Ranger sowie von<br />
deren Kollegen von der Bergwacht und dem<br />
Alpenverein Wissenswertes über Fauna und<br />
Flora. Das weitere Programm von „Natürlich!<br />
Kreuth.“ reicht vom entspannten Waldbaden<br />
über Führungen durch <strong>die</strong> Herzogliche<br />
Fischzucht Kreuth und <strong>die</strong> Naturkäserei bis<br />
zu Kräuterführungen. <strong>Tegernsee</strong>r Heimatführern<br />
wandern mit Besuchern auf den Spuren<br />
des „Königs der Lüfte“ durch <strong>die</strong> Berge.<br />
Wissenswertes zur Bewirtschaftung des heimischen<br />
Bergwaldes gibt ein Förster auf seiner<br />
geführten Wanderung weiter. Und wie <strong>die</strong><br />
Kreisläufe aus Boden, Wasser, Wäldern und<br />
Bergen zusammenhängen, lässt sich bei einer<br />
Führung entlang des Bodenerlebnisweges<br />
Schwarzenbachtal erfahren. Am Wassererlebnisweg<br />
in der Weißachau wird <strong>die</strong> Neugier<br />
von großen und kleinen Naturentdeckern geweckt.<br />
Speziell <strong>für</strong> Kinder gibt es außerdem<br />
einen Aktionstag zum Mountainbiken und<br />
eine Schatzsuche im Weißachtal. Selbstverständlich<br />
wird <strong>das</strong> facettenreiche Programm<br />
musikalisch und kulinarisch begleitet.<br />
Foto: Julian Rohn<br />
33
Was tun Sie<br />
gerade?<br />
Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />
Interviews: Susanne Mayr<br />
Fotos: Urs Golling (großes Bild), Tierheim Rottach<br />
34
Johanna Ecker-Schotte<br />
p Rottach-Egern <br />
Leidenschaftliche Tierschützerin<br />
Vorstand des Tierschutzvereins <strong>Tegernsee</strong>r Tal e.V.<br />
@tierheim_rottach<br />
Frau Ecker-Schotte, was tun Sie<br />
gerade?<br />
Wir sortieren uns gerade neu, denn<br />
<strong>die</strong> letzten drei Jahre waren hart mit<br />
dem Bau des Hundehauses, dazu<br />
kam Corona. Es war keine Aufnahme<br />
von Hunden möglich, nur kurzfristige<br />
Unterbringung <strong>für</strong> Notfälle.<br />
Besuche waren kaum möglich, <strong>die</strong>s<br />
erschwerte auch <strong>die</strong> Vermittlung<br />
unserer anderen Tiere. Trotz allem<br />
übernahmen wir 14 Tiere in Obhut,<br />
darunter sechs Hunde, <strong>die</strong> mit den<br />
Flüchtlingen aus der Ukraine zu uns<br />
in den Landkreis kamen.<br />
Was ist neu am Hundehaus?<br />
Wir haben mehr Platz und mit<br />
dem vorgeschriebenen Quarantänebereich<br />
mehr Kapazität. Dieser<br />
ist vor allem <strong>für</strong> sichergestellte<br />
Hunde wichtig. Neu gestaltete und<br />
tierfreundliche Ausläufe, ein Tierarztzimmer<br />
und <strong>die</strong> notwendigen<br />
Versorgungsräume gibt es jetzt auch.<br />
Und was kommt als nächstes?<br />
Am liebsten würden wir gleich unser<br />
Katzenhaus anschließen und dort<br />
noch eine Etage einziehen, denn Katzen<br />
sind ein großes Thema bei uns.<br />
Aber <strong>das</strong> dauert noch ein bisschen.<br />
Seit langer Zeit unterstützen wir<br />
Kastrationen auf Höfen, <strong>die</strong> bei uns<br />
beantragt werden können. Auch bei<br />
uns im Team ist viel passiert. Wir haben<br />
eine neue Tierheimleitung und<br />
eine neue Tierhausleiterin. Weiter<br />
möchten wir verschiedene Seminare<br />
und kleinere Veranstaltungen<br />
anbieten, um <strong>die</strong> Menschen noch<br />
mehr <strong>für</strong> den Tierschutz zu sensibilisieren.<br />
Was kann man tun, um Tierschützer zu<br />
werden?<br />
Wir freuen uns natürlich immer<br />
über neue Mitglieder, aber man<br />
kann auch selbst viel tun. Wir leben<br />
in so einer wunderbaren Gegend,<br />
man kann beim Bauern kaufen<br />
und <strong>die</strong> regionale Wirtschaft unter-<br />
stützen. Da muss man nicht auf<br />
Billigfleisch und Discountermilch<br />
zurückgreifen. Unsere Bauern wollen<br />
gemeinsam mit uns neue Wege<br />
gehen und dabei brauchen wir vor<br />
auch <strong>die</strong> Unterstützung der Konsumenten.<br />
Bei uns funktioniert Tierschutz also<br />
noch richtig gut?<br />
In vielen Bereichen ja, aber gerade,<br />
was unsere Wildtiere betrifft,<br />
gibt es noch viel zu tun. Für Wald<br />
mit Wild brenne ich. Mein weiteres<br />
Engagement gilt unserer wertvollen<br />
Almwirtschaft, sie muss uns erhalten<br />
bleiben, ohne eingezäunt zu<br />
werden. Auch <strong>das</strong> sinnlose Böllern<br />
an Silvester und <strong>die</strong> vielen Eingriffe<br />
in <strong>die</strong> sensible Natur <strong>für</strong> Freizeitaktivitäten<br />
sind Probleme, <strong>die</strong> wir angehen<br />
müssen.<br />
Ist der Tierschutz schon immer Ihre<br />
Leidenschaft gewesen?<br />
Ja, schon als Kind habe ich jedes verstorbene<br />
Ferkel beim einzigen Bauern<br />
im Ort beerdigt und habe in den<br />
Ferien gerne auf einem Bauernhof<br />
mitgeholfen. Mit Hund und Katze<br />
bin ich aufgewachsen.<br />
Was macht jemand, der sich auch ein<br />
Tier aus dem Tierheim holen möchte?<br />
Wir zeigen <strong>die</strong> zu vermittelnden Tiere<br />
auf der Website oder Instagram<br />
und der Kontakt findet dann immer<br />
zuerst telefonisch statt. Dann machen<br />
wir einen Termin hier im Tierheim,<br />
damit sich Mensch und Tier<br />
kennen lernen und wenn es passt<br />
und wir auch <strong>das</strong> neue Heim kontrolliert<br />
haben, dann sind alle glücklich.
Was tun Sie<br />
gerade ?<br />
Fotos: Urs Golling
Hermann<br />
Adelsberger<br />
Natürliche Schönheit<br />
individuell gestalten<br />
Plastische Chirurgie<br />
am <strong>Tegernsee</strong><br />
p Waakirchen <br />
Spengler, Kirchturmkletterer<br />
@gebradelsberger<br />
Fotos: Urs Golling (großes Bild), Jens Weber (links), privat (rechts)<br />
Herr Adelsberger, was tun Sie<br />
gerade?<br />
Ich stelle gerade <strong>die</strong> letzten Details<br />
<strong>für</strong> unseren nächsten Auftrag<br />
zusammen. Wir dürfen an einem<br />
denkmalgeschützten<br />
Kraftwerk<br />
mitarbeiten und dort <strong>die</strong> steilen<br />
Dächer erneuern.<br />
Sie lieben also <strong>die</strong> Herausforderung<br />
an steilen Dächern?<br />
Durch den Sport bin ich da gut<br />
aufgestellt, ich klettere gerne und<br />
bin viel unterwegs. Und mir war<br />
es schon immer am liebsten, je<br />
steiler und höher es ist.<br />
Also auch an Kirchendächern?<br />
Auf jeden Fall, wir haben hier in<br />
der Gegend schon einige Kirchendächer<br />
und auch Zwiebeltürme<br />
gemacht: in Oberwarngau, Waakirchen,<br />
Benediktbeuern, Marienstein.<br />
Eigentlich habe ich genau<br />
<strong>für</strong> solche Herausforderungen<br />
meinen Beruf gelernt.<br />
Und was kann man außer Kirchtürmen<br />
noch von Ihrer Arbeit sehen?<br />
Wir sind im <strong>Tegernsee</strong>r Tal viel<br />
unterwegs. Zum Beispiel haben<br />
wir <strong>die</strong> Flachdächer an der Spielbank<br />
in Bad Wiessee gemacht<br />
oder <strong>die</strong> Spenglerarbeiten beim<br />
Neubau des Jodschwefel-Bades<br />
sowie <strong>die</strong> Dächer der Büttenpapierfabrik<br />
in Gmund. Wir<br />
machen aber auch Privathäuser<br />
und durften hier schon viel <strong>für</strong><br />
Spieler und Führungskräfte des<br />
FC Bayern machen. Einer meiner<br />
liebsten Baustellen sind <strong>die</strong> zwei<br />
Türme auf dem Dach vom Hotel<br />
Das <strong>Tegernsee</strong>. Der Ausblick von<br />
da oben ist einfach traumhaft und<br />
so ein Arbeitsplatz macht wirklich<br />
Spaß.<br />
Sie wollten also nie was anderes<br />
machen?<br />
Ich habe tatsächlich seit meinem<br />
4. Lebensjahr gesagt, <strong>das</strong>s<br />
ich Spengler werden möchte,<br />
wie mein Vater. Und jetzt bin ich<br />
schon seit 40 Jahren dabei und<br />
habe immer noch Freude daran.<br />
Ich hatte aber auch viel Glück im<br />
Leben und möchte mich da<strong>für</strong> bei<br />
meinen Eltern, meinem Onkel,<br />
meiner ersten Frau und den Kindern,<br />
meiner zweiten Frau und<br />
meinem Bruder bedanken.<br />
Sie sind also schon <strong>die</strong> zweite<br />
Generation, wird es auch eine dritte<br />
geben?<br />
Die gibt es sogar schon. Zwei<br />
Söhne meines Bruders haben<br />
ihre Meisterprüfung als Spengler<br />
bereits abgelegt und der dritte<br />
macht gerade den Gesellenbrief.<br />
Einer meiner Söhne ist als Meister<br />
im Unternehmen und der andere<br />
hat bei uns in der Firma seine<br />
Lehre gemacht.<br />
Was fasziniert sie alle so am<br />
Werkstoff Metall?<br />
Es ist unglaublich vielseitig. Man<br />
kann es biegen, klopfen, schneiden,<br />
treiben und in viele Formen<br />
bringen. Ich mag den Kontakt mit<br />
dem kühlen Metall. Vor allem bin<br />
ich ein Fan von Kupfer und verarbeite<br />
es sehr gerne<br />
<br />
Faltenbehandlung<br />
Lidstraffung<br />
Facelift<br />
Halsstraffung<br />
Fettabsaugung<br />
Brustvergrößerung<br />
Bruststraffung<br />
Brustverkleinerung<br />
Bauchstraffung<br />
Arm-/Schenkelstraffung<br />
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Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />
Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie<br />
Praxisklinik<br />
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Nördliche Hauptstraße 17<br />
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37
Wellness am <strong>Tegernsee</strong><br />
Infinitypool<br />
mit Bergblick.<br />
Dem Himmel so nah <strong>–</strong> auf der Rooftop-Terrasse des Bussi Baby.<br />
38
Das Hotel Bussi Baby<br />
in Bad Wiessee hat<br />
buchstäblich noch eins<br />
draufgesetzt: ein extra Stockwerk<br />
mit Rooftop-Spa und Infinity-Pool.<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Autorin Susanne Mayr<br />
hat es <strong>für</strong> uns getestet.<br />
SPA<br />
on<br />
TOP<br />
Fotos: Thomas Plettenberg, Morin Sorar (links unten)<br />
Schon als<br />
Und genau dahin<br />
Text: Susanne Mayr<br />
<strong>das</strong> Hotel<br />
werde ich heute gehen.<br />
Bussi Baby, <strong>das</strong><br />
Ich starte mein Dayspa erst<br />
damals noch Wiesseer<br />
einmal in der neuen Lounge, <strong>die</strong><br />
Hof hieß, renoviert wurde, gab es große<br />
Veränderungen: Alle Zimmer, Bäder, Fenster,<br />
gemütlichen Ambiente, <strong>das</strong> ein gelungener<br />
sich gleich im Erdgeschoss befindet. Im<br />
Stilmix<br />
Lobby und große Teile der Gastronomie wurden entkernt<br />
und neu gebaut. „Neben modern vertrauten Elementen was<br />
Formen, Farben oder Oberflächen betrifft, wurden an einigen<br />
Stellen bewusste Reibungspunkte geschaffen, um <strong>die</strong><br />
stilistische Eigenständigkeit klarzustellen,“ beschreibt es Hotelier<br />
Korbinian Kohler. Jetzt ging der Umbau in <strong>die</strong> zweite<br />
Runde. Die gesamte Fassade wurde neu gestaltet, auch gibt<br />
es jetzt auf dem Dach eine Rooftop-Terrasse mit Infinity Pool<br />
und Spa.<br />
aus Scandi-Chic und modernem Minimalismus ist, sitzt man<br />
zwischen Bücherregal, Kamin und coolen Sitzecken. Hier genieße<br />
ich erst einmal einen Kaffee, komme an und bekomme<br />
meine Spatasche mit Bademantel und Schläppchen.<br />
Entspannung ganz oben<br />
Damit geht es dann <strong>für</strong> mich in <strong>die</strong> fünfte Etage, <strong>die</strong> nur über<br />
eine Schlüsselkarte zugänglich ist. Hier duftet es schon<br />
39
Die Panoramasauna<br />
bietet einen Traumblick<br />
auf den See.<br />
„Modern und lässig“<br />
Interview mit Korbinian Kohler<br />
Warum eigentlich der Name Bussi Baby?<br />
Der Name Bussy Baby soll an <strong>das</strong> freche,<br />
selbstbewusste Mädchen erinnern, <strong>das</strong> am<br />
Waldfest flirtet und einem jungen Burschen<br />
ein Bussi gibt. „Bussi“ ist im Bayrischen etwas<br />
Harmloses und eigentlich nicht mit Erotik<br />
besetzt. Auch <strong>das</strong> Hotel Bussy Baby steht<br />
in keinem erotischen Licht. Und „Baby“ sagen<br />
sich junge Leute als vertrauten, weltoffenen<br />
aber selbstbewussten Kosenamen.<br />
Was macht <strong>das</strong> Hotel Besonders?<br />
Im <strong>Tegernsee</strong>r Tal gibt es fast keine zeitgemäßen<br />
Hotels mit jungen Gästen als Zielgruppe.<br />
Diese Nische besetzen wir und sprechen<br />
damit vor allem jüngere Menschen im gefühlten<br />
Alter zwischen 20 und 35 Jahren mit<br />
einer Affinität <strong>für</strong> zeitgenössische bayrische<br />
Lebensart an. Dies bezieht sich auf junge<br />
Tagungsgruppen, Waldfestbesucher, Urlauber<br />
oder auch Sportler (Golf, Mountainbike,<br />
Wandern, Segeln etc.). Der Gast ist selbstbewusst,<br />
sportlich, jung, und sieht Bayern durch<br />
<strong>die</strong> Brille eines weitgereisten Menschen. „Er“<br />
ist ein lockerer Typ, hat vielleicht ein Tattoo,<br />
nimmt seine Arbeit aber sehr ernst und will<br />
erfolgreich sein. Wenn er feiert, arbeitet oder<br />
Sport macht, tut er <strong>das</strong> immer intensiv.<br />
Wie würden Sie <strong>das</strong> Spa in 3 Worten<br />
beschreiben?<br />
Modern, lässig mit ganz einzigartigen Ausblicken.<br />
Es soll jetzt auch Behandlungen<br />
ab <strong>Frühling</strong> geben.<br />
Was können Sie uns dazu sagen?<br />
Wir bieten klassische asiatische Behandlungen<br />
und Day Spa an.<br />
Wie lange sollte ein Aufenthalt im<br />
Bussi Baby Spa dauern?<br />
Gerne den ganzen Tag, man kann dort lesen<br />
schwimmen, in den hochmodernen Gym<br />
gehen, auf der Dachterrasse sonnenbaden,<br />
Sundowner trinken und den Blick auf den See<br />
genießen.<br />
Findet man auch den See<br />
im Hotel wieder?<br />
Man sieht den See vor allem aus der neu gebauten<br />
Sauna und der Dachterrasse, aber<br />
auch von einigen Zimmern aus und auf Bildern,<br />
<strong>die</strong> meine Frau Suse Kohler speziell <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> Hotel Bussi Baby gemalt hat.<br />
Was empfehlen Sie Gästen im<br />
<strong>Frühling</strong> hier zu unternehmen?<br />
Das Bussi Baby ist <strong>die</strong> perfekte Base <strong>für</strong><br />
aktiven Urlaub im <strong>Tegernsee</strong>r Tal <strong>–</strong> egal,<br />
ob einem der Sinn nach Golf, Wassersport,<br />
Bergwandern, Kultur, Party und auch Spaß<br />
im Hotel steht. Direkt vom Hotel gehen auch<br />
mehrere Wanderwege los. Das Umfeld bietet<br />
also viele Freizeitmöglichkeiten: Ich empfehle<br />
eine schöne Wanderung zum Berghotel Altes<br />
Wallberghaus oder ein Besuch in <strong>Tegernsee</strong><br />
Phantastisch, unserer <strong>Tegernsee</strong>r Indoor Erlebniswelt.<br />
Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Hotel?<br />
Das ist <strong>das</strong> Roof Top und unsere Kaminlounge<br />
Es soll ja noch einige Neuerungen geben.<br />
Können Sie schon mehr verraten?<br />
Wir bauen noch ein kleines Kino mit ca. 20<br />
Sitzplätzen. Auch wollen wir eine Vielzahl an<br />
Veranstaltungen, wie Motto-Partys, Wine-<br />
Tasting, Cocktail-Kurse, private Yoga-Stunden,<br />
Fitness & Health Retreats oder Body<br />
Painting Workshops uvm. machen.<br />
40
Gäste der Schwaiger-Alm<br />
haben <strong>die</strong> Zufahrt bis zur<br />
Schwaiger-Alm frei!<br />
Das Spa Royal bietet<br />
Sauna und Dampfbad<br />
Fotos: Morin Sorar, Thomas Plettenberg (rechts unten)<br />
Gemütlich: Die coolen<br />
Sitzsäcke im Ruheraum<br />
• Wir verfügen über 4 rustikale Stuben (30-50 Pers.)<br />
und einen Barbereich mit SKY-Übertragung!<br />
•Partys mit Tanz und Barbetrieb<br />
•Familien- & Betriebsfeiern<br />
• Offener Holzkamin<br />
•Fangfrischer Fisch, Bauernente, Wildgerichte<br />
• Durchgehend warme Küche<br />
• Herrliche Zimmer zu vermieten!<br />
• Speckhütte mit Speck und Spirituosenverkauf!<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ch.Totzauer mit Familie<br />
SCHWAIGER-ALM<br />
RAINERALMWEG85<br />
83708 KREUTH<br />
TELEFON +498029-2<strong>72</strong><br />
WWW.SCHWAIGERALM.DE<br />
INFO@SCHWAIGERALM.DE<br />
18.3.2022<br />
Traditionelles<br />
Starkbierfest<br />
Mit Live-Musik,<br />
Teufelsgeigerin Larisa<br />
und Entertainer<br />
Klaus an der Ziach!<br />
Augustiner Lager-Bier<br />
und Maximator vom<br />
Holzfass.<br />
Wir bitten um<br />
Reservierung.<br />
Eintritt frei!<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
MO BIS SO 11 22UHR<br />
MITTWOCHRUHETAG<br />
KEINE BETRIEBSFERIEN<br />
nach Entspannung. Dann starte ich meinen Rundgang im Fitness-Raum.<br />
Hier gibt es Spinning-Bikes, eine Rudermaschine<br />
und viele Gewichte und Accessoires. Auf Wunsch kann man<br />
auch Personal-Trainer-Stunden buchen. Aber mir ist heute<br />
nicht nach Auspowern und so schlendere ich ganz ohne<br />
schlechtes Gewissen Richtung Ruheraum.<br />
Auf dem Weg dorthin erwartet mich schon eines der Highlights,<br />
denn der Pool hat mehrere große Bullaugen, <strong>die</strong><br />
einen Blick unter Wasser erlauben: eine seltene und coole<br />
Perspektive. Im Ruheraum angekommen habe ich <strong>die</strong> Wahl<br />
zwischen gemütlichen Sitzsäcken, <strong>die</strong> es auch <strong>für</strong> Paare gibt,<br />
oder einer großen Liegefläche.<br />
Heimat lieben.<br />
Heimat klicken.<br />
Hier genieße ich erst einmal meinen alkoholfreien Spa-Cocktail,<br />
den ich, da heute <strong>die</strong> Spa-Bar nicht besetzt ist, einfach<br />
per Telefon ins Dachgeschoss bestellt habe. Der Bussi Baby<br />
Immun-Booster sieht nicht nur toll aus, er hat es auch in<br />
sich. Nachdem ich mich an den Stangenselleriegeschmack<br />
gewöhnt habe, kommen auch Ingwer, Orange, Pfeffer, Kurkuma<br />
und Honig durch <strong>–</strong> sehr lecker und gesund!<br />
Ab ins Wasser<br />
So gestärkt zieht es mich auf <strong>die</strong> Terrasse mit Blick über den<br />
See. Im Infinitypool, der herrlich warm ist, hat man ein Panorama,<br />
<strong>das</strong> vom Leeberg bis zum Hirschberg reicht. Hier kann<br />
man auch wenn es draußen noch etwas frischer ist, ausgiebig<br />
schwimmen und plantschen. Und weil ich weiß, <strong>das</strong>s es<br />
<strong>die</strong> Bullaugen gibt, kann ich natürlich nicht anders, ich muss<br />
ein Unterwasserfoto von mir machen.<br />
tegernseer-zeitung.de<br />
41
Fotos: Morin Sorar, Jochen Schädler (oben), Susanne Mayr (unten rechts)<br />
Nach dem Schwimmen trockne ich mich erst wieder, bevor<br />
ich ins „Spa Royal“, <strong>die</strong> Saunalandschaft gehe. Hier gibt es<br />
zum einen ein Dampfbad mit 45 Grad, zum anderen <strong>die</strong> große<br />
Panoramasauna. Mit Blick auf den See, der einem von St.<br />
Quirin bis zur Egerner Bucht zu Füßen liegt, schwitzt man<br />
bei ordentlichen 90 Grad. Mein absoluter Tipp: Bei Dämmerung<br />
ist <strong>die</strong> Sauna nur durch kleine rote LED-Lichtleisten<br />
beleuchtet und in Zusammenspiel mit dem Lichtermeer um<br />
den See herum ein Highlight!<br />
Köstlicher Abschluss<br />
Wer Lust hat kann sich<br />
im Fitnessraum<br />
so richtig auspowern.<br />
Derart aufgewärmt gönne ich mir noch eine Stunde lesen im<br />
Ruheraum und freue mich schon auf meinen nächsten Programmpunkt.<br />
Denn zum umgebauten Hotel gibt es auch ein<br />
neues Food- & Drink-Konzept <strong>das</strong> Besitzer Korbinian Kohler<br />
so beschreibt: „Das neue Boom Boom Restaurant schöpft aus<br />
der Vielfalt der südostasiatischen Küche. Feine Noten von<br />
Zitronengras, Kokos, Koriander, Minze oder Limette ziehen<br />
sich durch beliebte Asia-Gerichte.“<br />
Die neue Fassade des Bussi Baby<br />
Und ab 18 Uhr hat <strong>die</strong>se Thai-Küche des Boom Boom Restaurants<br />
geöffnet. Im Spa gibt es zwar ganztägig Dumplings und<br />
Summerrolls, ich freue mich aber auf <strong>die</strong> Abendkarte mit<br />
Köstlichkeiten wie Grapefruit-Salat, Yellow-Thuna oder Curry,<br />
ganz zu schweigen vom großen Cocktailangebot. Und so<br />
dauert <strong>das</strong> DaySpa dann doch noch etwas länger, denn auch<br />
<strong>die</strong> neue Boom Boom Bar hat einiges zu bieten.<br />
Mit dem See zu Füßen<br />
kann man den Augenblick<br />
einfach mal genießen.<br />
42
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43
Gastspiel im Tal<br />
SCHUBIDUU!<br />
44
Liebeskummer lohnt sich nicht, weil, my Darling, dein Herz morgen<br />
darüber lacht; zwei kleine Italiener sind unterwegs, <strong>die</strong> genau wissen,<br />
was dir fehlt: willkommen in den 50er-Jahren, bei deren Musik<br />
und damit, zumindest im Jahr <strong>2023</strong> im deutschsprachigen Raum, fast<br />
zwangsläufig bei „Conny und <strong>die</strong> Sonntagsfahrer“. Warum <strong>die</strong> 50er so<br />
großartig waren und welche Songs <strong>die</strong> Fans am <strong>Tegernsee</strong> erwarten<br />
dürfen, erzählt Leadsängerin „Conny“ im <strong>Seeseiten</strong>-Gespräch.<br />
Interview: Christian Jakubetz<br />
Foto: Stefan Vetter<br />
Eine Illusion müssen wir Ihnen<br />
allerdings gleich nehmen.<br />
Weder heißt der Freddy<br />
in der Band Freddy, noch<br />
der Peter Peter. Und der Alexander ist,<br />
Sie ahnen es, auch nicht echt. „Conny“<br />
heißt in Wirklichkeit Andrea Graf und<br />
sie sitzt einem im Interview auch nicht<br />
im Petticoat gegenüber. Stattdessen erwartet<br />
einen eine aufgeräumte 42-Jährige<br />
im Sweatshirt, <strong>die</strong> daheim auch<br />
mal gerne bei Songs von Nirvana lauter<br />
dreht und durchs Wohnzimmer tanzt.<br />
Andrea, wichtigste Frage vorweg: Rede<br />
ich jetzt eigentlich mit Andrea oder mit<br />
der „Conny“?<br />
(lacht) Im Ernst, ich höre inzwischen<br />
auf beide Namen. Wenn jemand „Conny“<br />
ruft, reagiere ich. Aber jetzt im Moment<br />
würde ich schon eher sagen, <strong>das</strong>s<br />
du dich mit der Andrea unterhältst.<br />
Gut, dann wäre <strong>das</strong> geklärt. Grundsätzlich<br />
gefragt: Du bist von einem Alter weit<br />
entfernt, in dem du <strong>die</strong> 50er noch live<br />
mitbekommen hättest. Wie bist du denn<br />
darauf gekommen, Musik aus <strong>die</strong>ser Zeit<br />
zu covern?<br />
Ich habe <strong>das</strong> schon als Kind geliebt. Die<br />
ganzen Filme, <strong>die</strong> Musik, <strong>die</strong> Mode. Die<br />
Filme habe ich mir immer angeschaut<br />
und damals war es tatsächlich auch<br />
noch so, <strong>das</strong>s im Radio zum Teil <strong>die</strong>se<br />
Musik gespielt wurde.<br />
Deine Vorliebe hat viel mit Nostalgie und<br />
Kindheitserinnerungen zu tun?<br />
45
„ Für mich sind es <strong>die</strong> Schlager der 50erund<br />
60er-Jahre, <strong>die</strong> mein Herz rühren.<br />
“<br />
(lacht) Ja, <strong>das</strong> kann man schon so sagen.<br />
Wenn ich mal ganz uncharmant zurückrechne, würde ich<br />
sagen, deine eigentliche musikalische Sozialisation hätte eher<br />
in anderen Jahrzehnten stattfinden müssen, späte 80er oder<br />
dann <strong>die</strong> 90er. Konntest du mit der Musik <strong>die</strong>ser Jahrzehnte<br />
nicht so viel anfangen oder bist du quasi parallel gefahren?<br />
Letzteres, genau! Natürlich habe ich damals alles mitgemacht,<br />
was man halt so als Teenie hört. Ich habe nicht<br />
grundsätzlich nur deutsche Schlager gehört, aber ich habe<br />
einen Zugang dazu gehabt. Das war mir immer sehr sympathisch.<br />
Und wie hast du dann gemerkt, <strong>das</strong>s du in der Hinsicht etwas<br />
anders bist als der typische Teenie?<br />
Ich habe schon in der Grundschule und dem Kindergarten<br />
immer gesungen. Da bieten sich halt <strong>die</strong>se Schlager einfach<br />
an. Und ich habe damals am Kassettenrekorder <strong>die</strong> Lieder<br />
aufgenommen. Mit meiner besten Freundin habe ich dann<br />
angefangen, zweistimmig zu singen. Und da waren <strong>die</strong>se<br />
Lieder irgendwie immer präsent.<br />
Also, zwischen Nirvana und Connie Francis, da liegt doch ein<br />
bisschen was dazwischen. War <strong>das</strong> nur eine Teeniephase und<br />
ist heute vorbei?<br />
Ich finde Nirvana nach wie vor cool. Wenn ich <strong>die</strong> höre,<br />
kann es schon sein, <strong>das</strong>s ich mal lauter drehe und im Wohnzimmer<br />
herumspringe. Aber trotzdem bin ich musikalisch<br />
sehr offen. Und es ist auch gut so, wenn man <strong>die</strong> ganze Zeit<br />
Schlager macht, <strong>das</strong>s man dann mal ganz was anderes hört.<br />
Wie ist dann dein Verhältnis zum Schlager von heute? Magst<br />
du eher <strong>die</strong> gute alte Zeit mit Connie Francis oder stehst du<br />
genauso auf, sagen wir, Helene Fischer und Andrea Berg?<br />
Ich find es schon toll, was <strong>die</strong> beiden machen. Und auch,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong> deutsche Musik an sich ein solches Revival hat, finde<br />
ich gut. Aber <strong>für</strong> mich sind es <strong>die</strong> Schlager der 50er- und<br />
60er-Jahre, <strong>die</strong> mein Herz rühren.<br />
Warum genau, was war da anders?<br />
Da war einfach mehr Leichtigkeit. Es ist nicht überladen<br />
mit Schlagzeug oder Pyro oder was halt jetzt alles in <strong>die</strong>sen<br />
Schlagern drinnen ist, sondern es hat einfach Charme.<br />
Das war aber eine sehr frühe Liebe zu Schlagern.<br />
Ja, aber trotz allem habe ich natürlich auch was anderes<br />
gehört.<br />
Zum Beispiel?<br />
Meine erste CD, <strong>die</strong> ich gekauft habe, war von „Salt’n’Pepa“,<br />
also ganz was anderes.<br />
Was waren denn <strong>die</strong> weiteren Einflüsse?<br />
Diese ganzen Boybands in den 90ern, <strong>das</strong> war nicht so<br />
meins. Aber Tic Tac Toe zum Beispiel, <strong>die</strong> habe ich geliebt<br />
und alles auswendig gekannt. Und Nirvana, <strong>die</strong> fand ich<br />
cool.<br />
Hast du ein besonderes Verhältnis zum Thema Heimat? Du<br />
warst ja mal mit dem „Watzmann“ unterwegs und hast da eine<br />
Rolle gespielt bzw. gesungen. Auch wenn der Watzmann eher<br />
einen ironischen Zugang zur Heimat hat: Ist es ein Thema, <strong>das</strong><br />
dir gefällt? Oder war es einfach Zufall?<br />
Heimat habe ich tatsächlich erst schätzen gelernt, als ich<br />
weg war. Ich war ja nicht daheim, habe u. a. in Hamburg<br />
stu<strong>die</strong>rt. Da hat es mir schon sehr gut gefallen, aber trotzdem:<br />
Ich lebe jetzt in Salzburg und ich mag, <strong>das</strong>s man eben<br />
gleich in den Bergen ist, <strong>das</strong>s man gleich einen See vor der<br />
Haustür hat. Ich habe <strong>das</strong> erst mit der Zeit schätzen gelernt.<br />
Ich bin am Mondsee aufgewachsen. Da sagen viele: See und<br />
Berge, toll! Aber wenn man so was immer vor der Haustür<br />
Wir<br />
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46
hat, dann ist <strong>das</strong> einfach Normalität. Später realisiert man<br />
dann erst, wie schön <strong>das</strong> ist.<br />
Vielleicht bist du auch einfach sehr vielseitig, Hamburg und<br />
Salzburg liegen ungefähr so weit auseinander wie Connie<br />
Francis und Kurt Cobain, oder?<br />
(lacht) Genau.<br />
Hast du dann auch einen Zugang zu klassischer Volksmusik?<br />
Ja, schon. Damit bin ich mehr oder weniger aufgewachsen.<br />
Gut gemachte Volksmusik finde ich super. Auf der letzten<br />
CD von Hubert von Goisern habe ich auch im Background<br />
gesungen, <strong>das</strong> hat viel Spaß gemacht. Und <strong>das</strong> Jodeln würde<br />
ich auch gerne mal lernen.<br />
Dann hättest du ja mit dem Hubert von Goisern einen guten<br />
Lehrer gehabt, oder?<br />
Der hat mir einige Geschichten erzählt, wie er <strong>das</strong> Jodeln<br />
gelernt hat. Aber da haben wir zu wenig Zeit gehabt, <strong>das</strong>s<br />
er mir <strong>das</strong> auch noch beigebracht hätte.<br />
Wo verläuft <strong>für</strong> dich <strong>die</strong> Grenze zwischen, sagen wir<br />
mal nett, schön, bodenständig, heimatverbunden <strong>–</strong><br />
und Kitsch?<br />
Es hängt alles an der Authentizität. Man spürt<br />
sofort, wenn etwas echt ist. Bei den großen<br />
Schlagerstars ist alles so perfekt. Überperfekt!<br />
Ich habe <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s in<br />
den alten Schlagern <strong>das</strong> Echte einfach<br />
drinnen ist, <strong>das</strong>s es da wirklich<br />
ans Herz geht. Auch wenn<br />
es so vermeintlich einfach<br />
aussieht.<br />
tionen. Aber wir nehmen es alle vier in der Band sehr ernst.<br />
Manche Sachen machst du vielleicht mit einem gewissen<br />
Augenzwinkern. Und ich glaube, <strong>das</strong> ist der Grund, warum<br />
wir immer noch da sind und warum so viele Menschen sagen,<br />
es habe sie einfach berührt, was wir machen.<br />
Conny und <strong>die</strong><br />
Sonntagsfahrer<br />
klang einfach perfekt<br />
<strong>für</strong> uns.<br />
„<br />
“<br />
Menschen berühren, ist es <strong>das</strong>, was ihr wollt?<br />
Ja, es ist einfach schön, wenn wir mit unserer Musik Leute<br />
unterhalten, aber eben auch zu Tränen rühren. Und <strong>das</strong><br />
geht halt mit <strong>die</strong>sen alten Schlagern sehr gut. Oft werden<br />
Ist es aber gar nicht, nehme ich<br />
an. Gerade <strong>das</strong> Leichte kann<br />
ganz schön schwer sein.<br />
Stimmt, wenn man versucht,<br />
beispielsweise <strong>die</strong>se Sache<br />
aus den 50ern nachzuspielen,<br />
merkt man, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> wirklich<br />
nicht so leicht ist. Im Gegenteil.<br />
Foto: Stefan Vetter<br />
Komplexität durch Reduktion<br />
sozusagen?<br />
Genau. Und darum geht‘s,<br />
<strong>das</strong>s man einfach Geschichten<br />
erzählt. Man will als<br />
Künstler ja was rüberbringen.<br />
Wir covern unsere<br />
Titel zwar nur und spielen<br />
keine Eigenkomposi-<br />
Stilecht: Beim passenden<br />
Outfit aus den 50ern<br />
darf natürlich <strong>die</strong><br />
Vespa nicht fehlen.
„ Die Menschen sagen dir dann, sie haben<br />
mal <strong>für</strong> zwei Stunden den Alltag vergessen.<br />
Der kommt eh von allein wieder.<br />
“<br />
Erinnerungen geweckt, dann wird <strong>das</strong> schon mal emotional.<br />
Gerade, wenn wir auch mal kleinere Veranstaltungen<br />
spielen. Da ist <strong>die</strong> erste Reihe unmittelbar vor uns und da<br />
bekommst du dann mit, wie <strong>die</strong> Taschentücher gezückt<br />
werden. Ja, <strong>das</strong> ist echt. Ja, <strong>das</strong> ist sehr berührend. Und ja,<br />
<strong>die</strong> Menschen sagen dir dann, sie haben sich einfach zurückversetzt<br />
gefühlt oder mal <strong>für</strong> zwei Stunden den Alltag<br />
vergessen. Der kommt eh von allein wieder.<br />
Ihr lebt also stark auch von den Erinnerungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Menschen nicht nur mit der Musik, sondern auch mit der<br />
damaligen Zeit verbinden?<br />
Genau. Aber uns wurde auch schon geraten, „moderner“<br />
zu klingen, so mit Schlagzeug und Beat darunter. Aber wir<br />
haben bewusst „nein“ gesagt. Wir bleiben auch mit unserem<br />
Bühnenbild sehr reduziert. Lieber möchten wir <strong>die</strong><br />
Fantasie des Publikums bewusst anregen. Dann stellen wir<br />
eben einfach mal vier Stühle hin und sagen dann: Das ist<br />
ein DKW-Junior, Baujahr 1958. Und wir sehen den dann<br />
und auf einmal sieht auch <strong>das</strong> Publikum den DKW, obwohl<br />
nur vier schwarze Stühle <strong>das</strong>tehen. Das ist viel schöner als<br />
Pyro.<br />
Aber es wäre vermutlich ein Trugschluss, <strong>das</strong>s bei euch nur<br />
lauter Senioren im Publikum sitzen, oder?<br />
Ja, weil wir oft drei Generationen im Publikum haben. Da<br />
geht oft <strong>die</strong> Mutter mit ihrer Mutter ins Konzert<br />
und nimmt <strong>die</strong> Tochter mit. Dann haben wir Tochter, Mutter,<br />
Oma. Wir sehen jetzt immer mehr, <strong>das</strong>s den Jungen <strong>das</strong><br />
auch gefällt. Die kennen <strong>die</strong> Lieder nicht, vielleicht ein oder<br />
zwei, singen aber trotzdem mit. Aber klar, unser Hauptpublikum<br />
ist so ab 50 aufwärts. Und natürlich Senioren, <strong>die</strong><br />
wirklich <strong>die</strong>se Zeit miterlebt haben.<br />
Kann dein persönlicher Bezug zu <strong>die</strong>ser Zeit und auch euer<br />
Erfolg damit zu tun haben, <strong>das</strong>s man irgendwie meint, <strong>das</strong>s<br />
<strong>die</strong>ses „damals“ bessere, einfachere und schönere Zeiten<br />
waren?<br />
Das müsste man jemanden fragen, der wirklich <strong>die</strong>se Zeit<br />
miterlebt hat. Da möchte ich mir kein Urteil erlauben. Aber<br />
sagen wir mal so: Ich hätte als Frau nicht in den 50ern leben<br />
wollen. Die damalige Mode finde ich allerdings sehr schön,<br />
wobei ich <strong>das</strong> privat eher nicht trage.<br />
Also du läufst nicht mit dem Petticoat durch Salzburg …<br />
Das nicht. Aber es gefällt mir sehr, wenn ich <strong>die</strong> Kleider <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Bühne anziehe. Ich schaue auch, <strong>das</strong>s ich immer Originalkleider<br />
trage. Man fühlt sich dann tatsächlich anders.<br />
Also, wie gesagt, damals leben wollen hätte ich nicht, aber<br />
vielleicht mal kurz ein bisschen reinspringen mit einer<br />
Zeitmaschine.<br />
Ist dann <strong>die</strong> Conny eine Rolle, <strong>die</strong> du einfach spielst?<br />
Oder doch ein bisschen auch so ein Alter Ego?<br />
Die Conny ist so eine quirlige, freche, lustige Figur an. Und<br />
ich glaube, da muss ich mich nicht so viel verstellen,<br />
um <strong>das</strong> gut rüberzubringen.<br />
Warum eigentlich der Name Conny?<br />
Als Referenz <strong>für</strong> Connie Francis, Conni<br />
Froebess <strong>–</strong> oder hat es sich einfach gut<br />
angehört?<br />
Letzteres. Conny und <strong>die</strong> Sonntagsfahrer<br />
klang einfach perfekt <strong>für</strong> uns.<br />
Und wir haben ja alle Bühnennamen<br />
als Anspielungen auf <strong>die</strong>se Zeit. Wir<br />
haben den Peter dabei, wir haben den<br />
Alexander dabei, wir haben den Freddy<br />
und eben <strong>die</strong> Conny.<br />
Geschichten vom Liebeskummer,<br />
Seemännern<br />
und kleinen Italienern:<br />
Andrea „Conny“ Graf<br />
und ihre Truppe sorgen<br />
<strong>für</strong> 50er-Jahre-Feeling.<br />
Fühlt ihr euch als Musiker gelegentlich<br />
unterschätzt, nach dem Motto: Das ist ja „nur“<br />
Schlager? Oder gibt es schon ausreichend<br />
Wertschätzung <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was ihr macht?<br />
Also, ich wüsste es nicht. Oder es hat sich<br />
noch nie jemand getraut, uns <strong>das</strong> ins Gesicht<br />
zu sagen (lacht).<br />
Foto: Stefan Vetter<br />
48
Bisher spielt ihr ausschließlich Cover-Versionen. Könntest du<br />
dir vorstellen, <strong>das</strong>s ihr irgendwann mal auch eigene Kompositionen<br />
macht?<br />
Die Frage haben wir uns auch immer wieder mal gestellt.<br />
Es ist aber echt schwierig, <strong>die</strong>sen Sound zu imitieren. Sagen<br />
wir mal so: Ich halte es nicht <strong>für</strong> ausgeschlossen. Andererseits<br />
ist es <strong>das</strong> bewusste Zurückerinnern, <strong>das</strong>, was unsere<br />
Shows mit ausmacht. Diese Lieder, <strong>die</strong> haben nun mal einfach<br />
ihre Zeit gehabt.<br />
Sind Conny und <strong>die</strong> Sonntagsfahrer dann ein zeitlich limitiertes<br />
Projekt? Irgendwann habt ihr ja jeden guten Song aus <strong>die</strong>ser<br />
Zeit gecovert. Hättest du schon Pläne <strong>für</strong> eine Zeit danach?<br />
Momentan haben wir eher <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s wir gerade mitten<br />
drinnen stecken. Es ist jetzt noch nicht so, <strong>das</strong>s ein Ende<br />
in Sicht wäre. Es gibt immer noch so viele gute Songs, auf<br />
<strong>die</strong> wir stoßen und <strong>die</strong> wir bisher noch gar nicht gemacht<br />
haben. Und dann <strong>die</strong> ganzen Klassiker, <strong>die</strong> hört man ja immer<br />
gerne.<br />
Aber <strong>die</strong> kann man ja nicht ewig spielen, oder?<br />
Diese Klassiker haben wir in unsere Programme fest eingebaut,<br />
weil sie <strong>das</strong> Publikum fast erwartet. Dazu kommt: Die<br />
letzten beiden Jahre waren <strong>für</strong> uns und fast alle anderen<br />
Musiker schwierig. Aber jetzt haben wir <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
Leute wieder zu unseren Konzerten kommen, <strong>das</strong>s einfach<br />
<strong>das</strong> Bedürfnis da ist, uns und <strong>die</strong>se Musik zu hören. Wir<br />
haben Menschen dabei, <strong>die</strong> unsere Programme fünf- oder<br />
sechsmal besuchen. Das gleiche Programm, in dem wir<br />
wirklich <strong>die</strong> gleichen Lieder spielen. Und da kann man sie<br />
immer wieder anhören.<br />
Was ist bei euch dann der Song, ohne den euer Publikum euch<br />
nicht von der Bühne lässt?<br />
Das Highlight unseres jetzigen Programms ist, wenn unser<br />
Peter, der aber eigentlich der Rainer ist, La Paloma in der<br />
Freddy-Quinn-Version singt. Und dann natürlich <strong>die</strong> Klassiker,<br />
„Zwei kleine Italiener“, „Itsy Bitsy“, „Marina“.<br />
Dann wissen zumindest jetzt <strong>die</strong> Fans am <strong>Tegernsee</strong> einigermaßen,<br />
was sie ganz sicher hören werden. Und vom Rest<br />
können sie sich einfach überraschen lassen. Aber wenn jetzt<br />
einer am <strong>Tegernsee</strong> <strong>das</strong>itzt und sagt, ich würde jetzt gerne<br />
noch eine besondere Nummer aus den 50ern hören, macht ihr<br />
<strong>das</strong> auch mal spontan oder sprengt <strong>das</strong> euer Programm?<br />
Während des Konzerts ruft normalerweise niemand dazwischen.<br />
Songwünsche oder Anregungen kommen eher<br />
im persönlichen Gespräch, wenn wir CDs verkaufen, in der<br />
Pause oder so. Ansonsten spielen wir schon einfach ein fixes<br />
Programm. Wir spielen aber auf allen möglichen Festen<br />
oder Galas. Und da kann es durchaus sein, wenn ein<br />
Wunsch da ist, <strong>das</strong>s man den spontan erfüllen kann. Aber,<br />
<strong>das</strong>s es ein schöner Abend wird, können wir den Besuchern<br />
am <strong>Tegernsee</strong> so oder so schon versprechen.<br />
„Conny und <strong>die</strong> Sonntagsfahrer“<br />
25. März <strong>2023</strong>, 20 Uhr, <strong>Tegernsee</strong>, Ludwig-Thoma-Saal<br />
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49
PROGRAMM<br />
HIGHLIGHTS<br />
MÄRZ • APRIL • MAI<br />
Unser Leben mit ...<br />
STS<br />
Von Christian Jakubetz<br />
I wü wieda ham …<br />
Vermutlich gibt es nirgendwo am <strong>Tegernsee</strong><br />
oder sonst wo auf der Welt<br />
ein Bierzelt, in dem erstens <strong>die</strong>se<br />
Textzeile noch nicht gesungen wurde<br />
und in der zweitens beim Anspielen<br />
<strong>die</strong>ser Zeile nicht alle mitsingen würden.<br />
Selbst dann, wenn <strong>die</strong> Mit-Sänger<br />
nicht aus Österreich stammen<br />
und nicht mal im Ansatz wissen, wo<br />
<strong>die</strong>ses „Fürstenfööööd“ überhaupt<br />
liegt. Nur um sicher zu gehen: Fürstenfeld<br />
hat knapp 9000 Einwohner<br />
und liegt in der Steiermark. Kleiner<br />
Funfact: Alleine <strong>das</strong> offizielle Musikvideo<br />
von „Fürstenfeld“ bringt es bei<br />
YouTube auf sagenhafte 20 Millionen<br />
Abrufe.<br />
Und irgendwann bleib I dann dort<br />
Ja, <strong>die</strong> Steiermark. Sehnsuchtsort vieler<br />
Urlauber und zudem Heimat einer<br />
Band, an der es vor knapp 40 Jahren<br />
mal eine Zeit lang kein Vorbeikommen<br />
gab. Im Bierzelt nicht, im Radio<br />
nicht und überall sonst auch nicht.<br />
STS hieß <strong>die</strong> nette Kapelle aus Österreich,<br />
der Name setzte sich aus den<br />
Anfangsbuchstaben der Mitglieder<br />
Steinbäcker, Timischl und Schiffkowitz<br />
zusammen. So ein bisschen ein<br />
österreichisches Crosby, Stills and<br />
Nash, viel Akustikgitarre, Harmoniegesang<br />
und Texte übers Auswandern<br />
und dann dortbleiben oder eben doch<br />
wieder heimkommen, in <strong>die</strong> Steiermark<br />
und nach Fürstenfeld.<br />
Da kummt <strong>die</strong> Sunn<br />
Außerdem mochten sie <strong>die</strong> Beatles<br />
sehr im Hause STS, Coverversionen<br />
von „We can work it out“ und „Here<br />
comes the Sun“ sind hörbare Belege.<br />
Und überhaupt, <strong>die</strong> Sonne: Bei STS<br />
haben sie eher über <strong>die</strong> sonnigen<br />
Seiten des Lebens gesungen, mehr<br />
McCartney als Lennon sozusagen.<br />
Vermutlich war auch <strong>das</strong> ein Grund<br />
<strong>für</strong> den langanhaltenden Erfolg des<br />
zotteligen Trios.<br />
Großvater<br />
Irgendwann, so ist <strong>das</strong> nun mal im<br />
Leben, war es vorbei mit den ganz<br />
großen Erfolgen und auch mit der<br />
Band. Danach ging es ins Abklingbecken<br />
und herausgekommen ist inzwischen<br />
<strong>das</strong>, was man gerne mit dem<br />
undefinierten Begriff „Kult“ belegt.<br />
Und spätestens, wenn es Revival- und<br />
Tribute-Bands gibt, ist man im Kult-<br />
Himmel angekommen.<br />
„Auf A Wort“ <strong>–</strong> STS Coverband<br />
Freitag, 3. März, 20.00 Uhr<br />
Ludwig-Thoma-Saal, <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Foto: Veranstalter<br />
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50
IN ÖL GEZEICHNET<br />
Das Jahr <strong>2023</strong> feiert den 150. Geburtstag von Olaf<br />
Gulbransson, der als Zeichner berühmt und als Künstlerpersönlichkeit<br />
legendär war und zwar in Form einer<br />
Sonderausstellung. „In Öl gezeichnet“ lautet der Ausstellungstitel.<br />
DAS INDIVIDUELLE<br />
ERNÄHRUNGSKONZEPT:<br />
MEINE ZUSÄTZLICHEN<br />
LEISTUNGEN:<br />
Diese ganz eigene Beschreibung Gulbranssons Malweise,<br />
<strong>die</strong> er bei einem seiner Werke handschriftlich über seine<br />
Signatur setzte, erfasst am besten <strong>das</strong> Konzept der Ausstellung.<br />
Was <strong>für</strong> ein spannender und eigenständiger Maler,<br />
abseits der Wege der Kunstgeschichte, Olaf Gulbransson<br />
war, lässt sich in <strong>die</strong>ser Ausstellung wunderbar entdecken.<br />
Gulbranssons Oeuvre der Öl-Malerei ist weniger bekannt<br />
und wird in unserer Ausstellung in den Mittelpunkt<br />
gestellt. Unter 28 malerischen Werken, <strong>die</strong> zwischen 1916<br />
und 1949 entstanden, befinden sich zahlreiche aus Privatbesitz,<br />
<strong>die</strong> teilweise zum ersten Mal ausgestellt werden.<br />
9 Werke kommen aus dem Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.<br />
Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm,<br />
thematischen Führungen mit der Kulturjournalistin Sonja<br />
Still und einer spannenden Bilderjagd <strong>für</strong> Kinder begleitet.<br />
Die Kunstakademie <strong>Tegernsee</strong> bietet praxisbezogene<br />
Kurse an.<br />
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ganzheitlichen Gesundheit<br />
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Darmerkrankungen<br />
❱ bei Zöliakie und Psoriasis<br />
(Schuppenflechte)<br />
«UNSERE NAHRUNG<br />
IST UNSERE MEDIZIN»<br />
Dr. med. Wolf Funback<br />
Fotos: Veranstalter<br />
Olaf Gulbransson, „In Öl gezeichnet“, noch bis zum 25. Juni<br />
Olaf-Gulbransson-Museum, Tegensee. Kuratiert von Michael Beck;<br />
mit Ausstellungstexten von Dr. Gerd Holzheimer, dem Autor von<br />
Olaf Gulbransson. Eine Biographie“, 2021<br />
Stilvoll feiern •Erfolgreich Tagen•Kultur hautnah erleben<br />
PROGRAMMAUSZUG<br />
Mi. 8. März <strong>2023</strong>, 20:00<br />
SaraBrandhuber:<br />
Gschneizt und kampelt<br />
Sa. 11. März <strong>2023</strong>, 19:00<br />
So. 12. März <strong>2023</strong>, 16:00<br />
Freies LandestheaterBayern:<br />
Die verkaufteBraut<br />
Do. 16. März <strong>2023</strong>, 20:00<br />
Carmen Rohrbach:<br />
Im Reich der wilden Felsen<br />
Sa. 25. März <strong>2023</strong>, 20:00<br />
4. Miesbacher<br />
Keller Kultur Festival<br />
-HoamatBeat<br />
- Mountain LakeVista<br />
-Julia Finis Band<br />
Fr.31März<strong>2023</strong>, 22:00 -5:00Uhr<br />
Techno Party<br />
Sa. 1. April <strong>2023</strong>, 20:00<br />
Dreiviertelblut: Plié<br />
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Gulbranssons<br />
Öl-Gemälde <strong>–</strong> und damit der etwas weniger bekannte Teil<br />
seiner Arbeit.<br />
Sa. 18. März <strong>2023</strong>, 15:00<br />
Die Dumme Augustine<br />
Kindertanztheater<br />
So. 19. März <strong>2023</strong>, 19:00<br />
Quadro Nuevo:Mare<br />
Do. 23. März <strong>2023</strong>, 20:00<br />
Alexander Stevens und<br />
Jaqueline Belle:<br />
BAYERN 3True Crime Podcast<br />
Sa. 22. April <strong>2023</strong>, 20:00<br />
Alfred Dorfer: und...<br />
So.30. April <strong>2023</strong>, 19:00<br />
ForeverQueen<br />
Musical<br />
Do. 11. Mai <strong>2023</strong>, 20:00<br />
Maxi Pongratz: Meine Ängste<br />
Sa./So. 20./21. Mai <strong>2023</strong><br />
10. Kristallkongress<br />
Kulturzentrum Waitzinger Keller Miesbach, Tel. 08025 7000-0<br />
www.waitzinger-keller.de • @kultur.touristmus.miesbach<br />
51
WILLY<br />
ASTOR<br />
ANDREA<br />
SAWATZKI<br />
PETZENHAUSER &<br />
WÄHLT<br />
Er ist berühmt <strong>für</strong> seine berüchtigten<br />
wie grandiosen Wortspiele.<br />
Willy Astor präsentiert sein neues<br />
Programm <strong>für</strong> Wortgeschrittene und<br />
ist der Jäger des verlorenen Satzes.<br />
Alles was in der deutschen Sprache<br />
vermutet oder vermisst wird,<br />
kommt nun endlich auch noch zum<br />
Vorschein! Der Silbenfischer und<br />
Komödiantenmechaniker aus<br />
Bayern ist wieder unterwegs mit<br />
neuer Wortsgaudi und begibt sich<br />
auf <strong>die</strong> Suche nach Subjekt, Objekt<br />
und Glutamat. Ein Programm in<br />
Reimkultur, wie immer kommt<br />
auch der Humor wieder direkt vom<br />
Erzeuger, ein echter Astor also, was<br />
sonst.<br />
Gasthof zum Hagn<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Str. 30, Kreuth<br />
Do., 9. März, 20.00 Uhr<br />
Die meisten Menschen kennen ihr<br />
Gesicht aus dem Fernsehen. Doch<br />
<strong>die</strong> Schauspielerin Andrea Sawatzki<br />
schreibt ebenso erfolgreich Romane.<br />
Zuletzt hat sich ihre etwas andere<br />
Familiensaga um <strong>die</strong> „Bundschuhs“<br />
im Buchhandel etabliert. Aus der<br />
neuesten Folge „Woanders ist es<br />
auch nicht ruhiger“, wieder ein Buch<br />
voll Situationskomik, liest sie dem<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Publikum vor. Gundulas<br />
Göttergatte Gerald hat beschlossen,<br />
ihr Haus im Rotkehlchenweg zu<br />
verkaufen, um aufs Land zu ziehen.<br />
Jotwehdeh. Eins ist schnell klar <strong>–</strong><br />
wegziehen ist einfach. In der Provinz<br />
ankommen ganz und gar nicht.<br />
Winner‘s Lounge<br />
Spielbank Bad Wiessee<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Do., 16. März, 20.00 Uhr<br />
Das Kabarett-Duo Eva Petzenhauser<br />
und Stefan Wählt begibt sich ins Zentrum<br />
der bayerischen Daseinskultur:<br />
ins Wirtshaus. Dorthin, wo bei Tauf-<br />
Feiern frische Erdenmenschen ins<br />
Leben und bei Leichenschmäusen<br />
ehemalige aus demselben gesoffen<br />
werden, und wo junges Gemüse auf<br />
Hochzeiten ins ewige Glück oder unendliche<br />
Unglück tanzt. In „Montag<br />
Ruhetag“ beantworten <strong>die</strong> beiden<br />
gewohnt unterhaltsam so essenzielle<br />
Fragen wie: Ist Braut<strong>die</strong>bstahl verjährbar?<br />
Wie isst man einen Triple-<br />
Beef-Double-Bacon-Barbecue-Burger<br />
vorschriftsmäßig? Und warum sind<br />
Allergien gefährlicher seit man sie<br />
googeln kann?<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 28. April, 20.00 Uhr<br />
Fotos: www.christophbombart-photography.com (links), Jeanne Degraa (Mitte), Hannes Höchsmann (rechts)<br />
WOHLFÜHLBAD<br />
komplett aus einer Hand!<br />
©Yakobchuk Olena, Adobe Stock<br />
Bad Wiessee . Wiesseer Straße 126 . Telefon 080 22 -988 70 . Not<strong>die</strong>nst 0171 -622 84 81 . www.gerold-gmbh.de<br />
52
Bund, blumig, frühlingshaft: <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Garten- und<br />
Blumentage.<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Goldschmiede<br />
Hauptstr. 11, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />
Tel.: +49-(0)8022-4497, Fax 1569<br />
Bertele@t-online.de<br />
www.bertele-schmuck.de<br />
TEGERNSEER<br />
GARTEN- & BLUMENTAGE<br />
Endlich <strong>Frühling</strong>! Zeit, <strong>die</strong> Gartensaison einzuläuten.<br />
Da kommen <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Garten- und Blumentage<br />
genau richtig. Im Herzen <strong>Tegernsee</strong>s bieten sie<br />
Inspiration <strong>für</strong> Frischluftfans, Hobbygärtner und<br />
Blumenliebhaber.<br />
Qualitäts-Gartenmöbel<br />
Mit Blick auf den See präsentieren auf der kleinen,<br />
aber feinen Gartenausstellung rund 50 ausgewählte<br />
Anbieter ihre stilvollen Arrangements samt kreativer<br />
Angebote rund um den Garten und hochwertigem<br />
Kunsthandwerk. Staudenraritäten, Biokräuter, Blumenzwiebeln<br />
und blühende Pflanzen gibt es direkt vom<br />
Erzeuger, fachmännische Beratung und sinnliches<br />
Erlebnis inklusive.<br />
• Beratung<br />
• Montage<br />
• Lieferung<br />
Auf 300 m²<br />
Ausstellung<br />
An beiden Tagen darf im Kurgarten zwischen Blumen<br />
und Pflanzen <strong>für</strong> Beet, Balkon und Kübel flaniert,<br />
gefachsimpelt und gekauft werden. Daneben sorgen<br />
Biergartenklassiker, frische Waffeln & Kaffee, Crépes,<br />
Flammkuchen, Erdbeerwein, Prosecco in allen Variationen<br />
<strong>für</strong> Gaumenfreuden jeder Art. Und natürlich trifft man<br />
an <strong>die</strong>sen beiden Tagen viele andere Freunde von Gärten<br />
und Blumen.<br />
Foto: Veranstalter<br />
Die <strong>Tegernsee</strong>r Garten- und Blumentage wurden 2014 zum<br />
ersten Mal veranstaltet. Seitdem haben Sie sich zu einem<br />
beliebten festen Bestandteil der jährlichen Veranstaltungen<br />
entwickelt.<br />
Gartenblumentage <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa. 20. Mai und So., 21. Mai, jeweils ab 10 Uhr.<br />
www.fachmarkt-stettner.de<br />
Rottach-Egern • 08022 / 187 200<br />
53
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
MÄRZ • APRIL • MAI<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Ab Mi., 01.03.<strong>2023</strong> bis 01.06.<strong>2023</strong><br />
Olaf Gulbransson <strong>–</strong> „In Öl gezeichnet“<br />
Olaf Gulbransson Museum <strong>Tegernsee</strong><br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Ab dem 03.03.<strong>2023</strong> bis 01.06.<strong>2023</strong> /<br />
Jeden Tag außer Sonntag<br />
Rauhe Zeiten <strong>für</strong> Wilde Hühner<br />
Rathaus Stadt <strong>Tegernsee</strong><br />
Rathausplatz 1, <strong>Tegernsee</strong><br />
KUNST<br />
Do., 02.03.<strong>2023</strong>, 15.00 Uhr<br />
(ab Do., 02.03.23 bis 01.06.<strong>2023</strong> immer<br />
Montag und Donnerstag ab 15.00 Uhr!)<br />
Mal- und Gestaltungskurs<br />
Die Goldschmiede<br />
Sanktjohanserstr. 9a, Bad Wiessee<br />
SPORT / FREIZEIT<br />
Fr., 03.03.<strong>2023</strong>, 10.00 Uhr<br />
Geführte Schneeschuhwanderung<br />
Tourist-Information Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />
Fr., 03.03.<strong>2023</strong><br />
Nachtrodeln auf der beleuchteten<br />
Rodelbahn<br />
WM-Rodelbahn Kreuth-Klamm<br />
Klamm, Kreuth<br />
Sa., 04.03.<strong>2023</strong>, 09.30 Uhr<br />
Skilanglaufkurs, Klassikkurs und<br />
Skatingkurs <strong>für</strong> Einsteiger<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
Sa., 04.03.<strong>2023</strong>, 12.45 Uhr<br />
Schneeschuhwanderung in <strong>die</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Bergwelt<br />
Hotel Pension Ostler<br />
Sankjohanserstr. 47, Bad Wiessee<br />
Sa., 04.03.<strong>2023</strong>, 16.00 Uhr<br />
Eisdisco<br />
Natureisplatz Gmund<br />
Kaltenbrunner Str. 3, Gmund<br />
So., 05.03.<strong>2023</strong>, 9.30 Uhr<br />
Skilanglaufkurs, Klassikkurs und<br />
Skatingkurs <strong>für</strong> Einsteiger<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
So., 05.03.<strong>2023</strong>, 15.15 Uhr<br />
Langlaufkurs Skating<br />
Hotel Pension Ostler<br />
Sankjohanserstr. 47, Bad Wiessee<br />
Di., 07.03.<strong>2023</strong>, 13.30 Uhr<br />
Erlebniswanderung „Winterzauber“<br />
Tourist-Information Bad Wiessee<br />
Lindenplatz 6, Bad Wiessee<br />
Mi., 08.03.<strong>2023</strong>, 10.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Heimatführer <strong>–</strong><br />
Schneeschuhwanderung <strong>für</strong> Einsteiger<br />
Enterrottach Mautstelle<br />
Valepper Straße, Rottach-Egern<br />
Fr., 10.03.<strong>2023</strong><br />
Nachtrodeln auf der beleuchteten<br />
Rodelbahn<br />
WM-Rodelbahn Kreuth-Klamm<br />
Kreuth<br />
Sa., 11.03.<strong>2023</strong>, 9.30 Uhr<br />
Skilanglaufkurs, Klassikkurs und<br />
Skatingkurs <strong>für</strong> Einsteiger<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
Di., 14.03.<strong>2023</strong>, 13.30 Uhr<br />
Erlebniswanderung „Winterzauber“<br />
Tourist-Information Bad Wiessee<br />
Lindenplatz 6, Bad Wiessee<br />
15.04 bis 23.04.<strong>2023</strong><br />
Internationaler<br />
Schach-Senioren-Cup <strong>2023</strong><br />
Seeforum Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />
Ab Di., 21.03.<strong>2023</strong> bis einschließlich<br />
30.05 (jeden Dienstag) ab 13.30 Uhr<br />
Erlebniswanderung<br />
„<strong>Frühling</strong>serwachen“<br />
Tourist-Information Bad Wiessee<br />
Lindenplatz 6, Bad Wiessee<br />
So., 23.04.<strong>2023</strong>, 9.00 Uhr<br />
E-MTB Kurs <strong>für</strong> jedermann<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
So., 23.04.<strong>2023</strong>, 9.00 Uhr<br />
MTB Basiskurs <strong>für</strong> jedermann<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
So., 30.04.<strong>2023</strong>, 10 Uhr<br />
La<strong>die</strong>skurs Mountainbike oder E-MTB<br />
Basiskurs Sicherheitstraining<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
Fr., 05.05.<strong>2023</strong>, 9.30 Uhr<br />
Bergsteigerdorf <strong>–</strong> Führung durch <strong>das</strong><br />
Schwarzenbachtal<br />
Parkplatz Klamm-Winterstube <strong>–</strong><br />
Aufstieg Schwarzentenn-Alm/<br />
Buchsteinhütte, Klamm 2, Kreuth<br />
Sa., 06.05.<strong>2023</strong>, 9.00 Uhr<br />
E-MTB Kurs <strong>für</strong> jedermann<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
Sa., 06.05.<strong>2023</strong>, 9.00 Uhr<br />
MTB Basiskurs <strong>für</strong> jedermann<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
So., 07.05.<strong>2023</strong>, 9.00 Uhr<br />
E-Mountainbike Genusstour<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
So., 07.05.<strong>2023</strong>, 10.00 Uhr<br />
La<strong>die</strong>skurs Mountainbike oder E-MTB<br />
Basiskurs Sicherheitstraining<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
SICHER<br />
GEHT ANDERS...<br />
GMEINEDER<br />
SICHERHEITSTECHNIK • SCHLÜSSELDIENST<br />
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54
So., 21.05.<strong>2023</strong>, 9.00 Uhr<br />
MTB Basiskurs <strong>für</strong> Jedermann<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
So., 28.05.<strong>2023</strong>, 9.00 Uhr<br />
E-Mountainbike Genusstour<br />
Powderworld Skilanglauf und<br />
Montainbikeschule Kreuth<br />
Bachlerweg 15a, Kreuth<br />
BÜHNE / KONZERTE<br />
Fr., 03.03.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
„Auf A Wort“-STS Coverband<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 09.03.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
Enterbacher Brett‘l-Bühn <strong>–</strong><br />
„Willy Astor <strong>–</strong> Pointe of no Return”<br />
Hagn, Gasthof<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Str. 30, Kreuth<br />
Fr., 10.03.<strong>2023</strong>, 20 Uhr<br />
Enterbacher Brett‘l-Bühn <strong>–</strong><br />
„Willy Astor <strong>–</strong> Pointe of no Return”<br />
Hagn, Gasthof<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Str. 30, Kreuth<br />
Do., 16.03.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
Andrea Sawatzki Lesung<br />
„Woanders ist es auch nicht ruhiger“<br />
Winner‘s Lounge in der Spielbank<br />
Bad Wiessee, Winner 1, Bad Wiessee<br />
Sa., 18.03.<strong>2023</strong>, 17.00 Uhr<br />
Met Opera <strong>–</strong> Lohengrin <strong>–</strong> Live im Kino<br />
Kino am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Str. 100, Kreuth<br />
Sa., 18.03.<strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
Podium <strong>für</strong> junge Solisten <strong>–</strong><br />
Barbican Quartett<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 25.03.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
Conny & <strong>die</strong> Sonntagsfahrer <strong>–</strong><br />
„Schön war <strong>die</strong> Zeit …“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 01.04.<strong>2023</strong>, 18.30 Uhr<br />
Met Opera <strong>–</strong> Falstaff <strong>–</strong> Live im Kino<br />
Kino am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Str. 100, Kreuth<br />
Mo., 02.04.<strong>2023</strong>, 17.00 Uhr<br />
Schlosskonzert der Stadt <strong>Tegernsee</strong>,<br />
Passionskonzert<br />
Evang. Friedenskirche<br />
Kirchenweg 6, Bad Wiessee<br />
Mo., 10.04.<strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
Podium <strong>für</strong> junge Solisten-Klavierduo<br />
Kalabova-Gugg<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schloßplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 14.04.<strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />
Chris Boettcher <strong>–</strong><br />
„Immer <strong>die</strong>ser Druck!“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 15.04.<strong>2023</strong>, 18.00 Uhr<br />
Met Opera <strong>–</strong> Der Rosenkavalier <strong>–</strong><br />
Live im Kino<br />
Kino am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Str. 100, Kreuth<br />
Fr., 28.04.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
Petzenhauser & Wählt <strong>–</strong><br />
„Montag Ruhetag“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosentstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa. 29.04.<strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
Met Opera <strong>–</strong> Champion <strong>–</strong> Live im Kino<br />
Kino am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Str. 100, Kreuth<br />
Sa., 06.05.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
Tom & Basti <strong>–</strong> „Zeitlang“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosentstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 25.05.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
Stefan Leonhardsberger <strong>–</strong> JAAA!<br />
Winner‘s Lounge in der Spielbank<br />
Bad Wiessee, Winner 1, Bad Wiessee<br />
So., 28.05.<strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
Podium <strong>für</strong> junge Solisten <strong>–</strong><br />
Festival der ARD-Preisträger<br />
Barocksaal im Gymnasium,<br />
Schloßplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 12.05.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
EVA Karl Faltermeier <strong>–</strong><br />
„Taxi. Uhr läuft“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 20.05.<strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
Met Opera <strong>–</strong> Don Giovanni <strong>–</strong><br />
Live im Kino<br />
Kino am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Str. 100, Kreuth<br />
Do., 27.04.<strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />
The Elton Show Duo <strong>–</strong> An Intimate<br />
Celebration of the Rocket Man<br />
Winner‘s Lounge in der Spielbank<br />
Bad Wiessee, Winner 1, Bad Wiessee<br />
UNTERHALTUNG/<br />
GÄSTEPROGRAMM<br />
Sa., 04.03.<strong>2023</strong>, 18.00 Uhr<br />
(Diese Veranstaltung findet<br />
jeden Samstag statt!)<br />
Stubnmusik mit der Oberland<br />
Ziachmusi<br />
Gasthof Batznhäusl Hotel und<br />
Gaststätten GmbH<br />
Mühlauerweg 1, Kreuth<br />
Di., 07.03.<strong>2023</strong>, 18.30 Uhr<br />
(Folgende Veranstaltung findet<br />
jeden Dienstag statt)<br />
Skat<br />
Gasthof zur Schänke<br />
Prinzenruhweg 4, Bad Wiessee<br />
BESICHTIGUNGEN/<br />
FÜHRUNGEN<br />
Ab dem 07.03.23 bis einschließlich<br />
25.04.23 jeden Dienstag, 14.30 Uhr<br />
Kulturelle Ortsführung<br />
Tourist-Information Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 9, Rottach Egern<br />
Ab Mi., 08.03.bis einschließlich<br />
31.05.<strong>2023</strong> jeden Mittwoch ab<br />
15.00 Uhr<br />
Führung im Museum Gsotthaber Hof<br />
Museum im Gsotthaber Hof<br />
Feldstr. 16, Rottach-Egern<br />
Di., 11.04., 10 Uhr und am 16.05.<strong>2023</strong><br />
Führung durch Kreuth <strong>–</strong> Auf den<br />
Spuren von Persönlichkeiten <strong>–</strong><br />
Heimatkundliche Wanderung<br />
Tourist-Information Kreuth<br />
Nördl. Hauptstr. 3, Kreuth<br />
Wir sind <strong>für</strong> Sie da. Rufen Sieuns an!<br />
www.ewerk-tegernsee.de<br />
Tel. 08022 -1830<br />
www.energie-tegernsee.de<br />
Tel. 08022 -10116<br />
55
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
MÄRZ • APRIL • MAI<br />
BRAUCHTUM<br />
Do., 16.03.<strong>2023</strong>, 17.00 Uhr<br />
Gemeindemeisterschaft<br />
im Luftgewehrschießen<br />
Schützenheim der Schützengesellschaft<br />
Gmund-Dürnbach 1876 e.V.<br />
Münchner Str. 14, Gmünd<br />
Fr., 17.03.<strong>2023</strong>, 17.00 Uhr<br />
Gemeindemeisterschaft<br />
im Luftgewehrschießen<br />
Schützenheim der Schützengesellschaft<br />
Gmund-Dürnbach 1876 e.V.<br />
Münchner Str. 14, Gmünd<br />
Sa., 18.03.<strong>2023</strong>, 10.00 Uhr<br />
Gemeindemeisterschaft<br />
im Luftgewehrschießen<br />
Schützenheim der Schützengesellschaft<br />
Gmund-Dürnbach 1876 e.V.<br />
Münchner Str. 14, Gmünd<br />
So., 19.03.<strong>2023</strong>, 10.00 Uhr<br />
Gemeindemeisterschaft<br />
im Luftgewehrschießen<br />
Schützenheim der Schützengesellschaft<br />
Gmund-Dürnbach 1876 e.V.<br />
Münchner Str. 14, Gmund<br />
Fr., 31.03.<strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />
Preisverteilung <strong>–</strong> Gemeindeschiessen<br />
Am Gasteig<br />
Münchnerstr. 14, Gmund<br />
Mo., 01.05.<strong>2023</strong>, 9.00 Uhr<br />
Maibaum-Aufstellen<br />
Cafe-Restaurant Angermaier<br />
Berg 1, Rottach-Egern<br />
Do., 18.05.<strong>2023</strong>, 10.00 Uhr<br />
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr<br />
Rottach-Egern<br />
Sportplatz Birkenmoos<br />
Birkenmoosstr., Rottach-Egern<br />
Fr., 19.05.<strong>2023</strong>, 14.30 Uhr<br />
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr<br />
Rottach-Egern <strong>–</strong> Firetruck-Pulling<br />
Sportplatz Birkenmoos<br />
Birkenmoosstr., Rottach-Egern<br />
Sa., 20.05.<strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
150 Jahre Freiwillig Feuerwehr<br />
Rottach-Egern <strong>–</strong> „Feuer & Flamme“<br />
Sportplatz Birkenmoos<br />
Birkenmoostr., Rottach-Egern<br />
So., 21.05.<strong>2023</strong>, 09.15 Uhr<br />
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr<br />
Rottach-Egern <strong>–</strong> Festsonntag<br />
Sportplatz Birkenmoos<br />
Birkenmoostr., Rottach-Egern<br />
MARKT / FLOHMARKT<br />
07.03.<strong>2023</strong>, 8.00 Uhr<br />
Kinder-Kleider-Markt<br />
Neureuthersaal, Tölzer Str. 4, Gmund<br />
Sa., 20.05.<strong>2023</strong>, 10.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Garten- & Blumentage<br />
Kurgarten Tegernesee<br />
So. 21.05.<strong>2023</strong>, 10.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Garten- & Blumentage<br />
Kurgarten Tegernesee<br />
So., 26.03.<strong>2023</strong>, 13.00 Uhr<br />
Trachtenkleidermarkt<br />
in der Wallberghütte<br />
Wallberger Vereinshütte,<br />
Valepper Str. 57, Rottach-Egern<br />
KIRCHE<br />
12.05.<strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
Maiandacht in der Mariensäule<br />
Südl. Hauptstr. Ecke Georg-Hirth-Str.,<br />
Rottach-Egern<br />
Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt nur einen<br />
Ausschnitt aus dem umfang reichen<br />
saisonalen Veranstaltungs angebot.<br />
Weitere Termine finden Sie auf der<br />
Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus<br />
auf www.tegernsee.com. Das aktuelle<br />
Tagesprogramm gibt es natürlich in der<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Zeitung.<br />
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Foto: Sonja Hornig<br />
56
Dieses Mal:<br />
Hätt i, dad i, war i<br />
Illustration: panthermedia<br />
von Tatjana Kerschbaumer<br />
Wir Bayern sind höfliche Menschen. So sehr<br />
wir manchmal granteln und schimpfen, so<br />
wichtig ist es uns, im richtigen Moment äußerste<br />
Freundlichkeit walten zu lassen. Ich<br />
habe zum Beispiel einmal versucht, am Telefon besonders<br />
nett zu einem hochrangigen hanseatischen Manager zu<br />
sein, der mir mit einem Kontakt <strong>für</strong> einen Artikel weiterhelfen<br />
sollte. „Hättatn Sie sei E-Mail-Adress?“, habe ich gefragt<br />
<strong>–</strong> worauf aus Hamburg ein joviales „Na, na, kein Grund zu<br />
stottern“ zurückkam.<br />
Gestottert habe ich mitnichten <strong>–</strong> allerdings dem sprachkritischen<br />
Manager auch nicht erklärt, <strong>das</strong>s er gerade den bairischen<br />
Konjunktiv vernommen hatte. Ob es sich um den<br />
erweiterten Konjunktiv 2 oder sogar den Konjunktiv 3 handelt,<br />
daran scheiden sich <strong>die</strong> Dialektforscher. An solchen<br />
Feinheiten wollen wir Bayern uns aber auch gar nicht aufhängen:<br />
Wichtig ist vor allem, <strong>das</strong> vermeintliche Stottern<br />
zielführend und der Situation angemessen einzusetzen.<br />
Es gibt zwar noch weitere Möglichkeiten, ihn zu verwenden,<br />
besonders beliebt ist der bairische Konjunktiv aber,<br />
um unaufdringliche bis respektvolle Höflichkeit auszudrücken.<br />
Ein beliebtes Beispiel ist der Ausspruch: „I war jetz<br />
do.“ Zu Deutsch: „Ich habe gerade den Raum/<strong>die</strong> Arztpraxis/<br />
<strong>das</strong> Versicherungsbüro betreten und bin bereit <strong>für</strong> meinen<br />
Termin. Wenn ich aber noch zehn Minuten warten muss,<br />
ist <strong>das</strong> völlig in Ordnung, ich möchte mich nicht aufdrängen.“<br />
Sie sehen: Einen Job, <strong>für</strong> den <strong>das</strong> Hochdeutsche mehrere<br />
Sätze braucht, erledigt <strong>das</strong> Bairische in drei Worten. Je<br />
nach <strong>Region</strong> wird es noch höflicher, wenn <strong>das</strong> „war“ (wäre)<br />
mit dem Suffix -at oder -ad ergänzt wird: „I warad jetz do“<br />
drückt <strong>die</strong>selbe Botschaft aus, nur noch einen Tick respektvoller.<br />
Mein Hamburger Manager war also so geplättet von bayerischer<br />
Freundlichkeit, <strong>das</strong>s er eher einen Sprachfehler<br />
vermutete denn so viel Anstand. Mit „Hättn Sie sei E-Mail-<br />
Adress?“ wäre er wohl gut zurechtgekommen, <strong>das</strong> Suffix<br />
-at gab ihm den Rest. Immerhin: Die Kernbotschaft kam<br />
durch. Trotzdem würde er wohl einen Logopäden alarmieren,<br />
könnte er hören, <strong>das</strong>s im Wirtshaus durchaus Fragen<br />
wie „Kanndads ihr zamrucka?“ gestellt werden. Also eine<br />
freundliche Bitte, durch Kuschelkurs auf der Eckbank mehr<br />
Platz <strong>für</strong> Neuankömmlinge zu schaffen.<br />
Grundsätzlich gilt in Sachen bayerischer Höflichkeit: Nicht<br />
zu viel und nicht zu wenig. Für <strong>die</strong> fesche Bäckereifachverkäuferin,<br />
<strong>die</strong> man ohnehin jeden zweiten Tag sieht und<br />
mit der man über Kind, Kegel und Kreuzweh plaudert,<br />
reicht <strong>das</strong> simple „Dadsd ma an Krapfn gem?“: Man duzt,<br />
drückt mit dem Konjunktiv aber trotzdem aus, <strong>das</strong>s sie <strong>das</strong><br />
Schmalzgebäck ja rein theoretisch nicht rausrücken könnte<br />
<strong>–</strong> und man froh wäre, wenn sie es obgleich <strong>die</strong>ser Möglichkeit<br />
eintüten würde. Säße man stattdessen mit einem Professor<br />
Doktor Doktor am Kaffeetisch, würde man eher formulieren:<br />
„Dadadn Sie mir an Krapfn gem?“: Man siezt (ein<br />
eher formelles Treffen einmal vorausgesetzt) und erweitert<br />
den Konjunktiv um -ad. So kann sich der Würdenträger sicher<br />
sein, <strong>das</strong>s man mit gebührendem Respekt nach süßen<br />
Teilchen fragt. Vorausgesetzt, er ist des Bairischen mächtig.<br />
Weil ich mittlerweile weiß, <strong>das</strong>s soviel sprachliche Katzbuckelei<br />
in Restdeutschland nicht unbedingt üblich ist, spare<br />
ich sie mir üblicherweise, sobald<br />
ich mit Menschen jenseits<br />
des Weißwurstäquators<br />
zu tun habe. Schade<br />
ist <strong>das</strong> aber eigentlich<br />
schon. Ich meine:<br />
Wenn olle a weng<br />
freindlicha waradn,<br />
kanddad de Wäid doch<br />
scheena sei.<br />
Die gebürtige <strong>Tegernsee</strong>rin Tatjana Kerschbaumer ratscht am liebsten bairisch. Zwar beherrscht sie berufsbedingt<br />
auch sauberstes Schriftdeutsch, aber wann immer es geht, pflegt sie ihren Dialekt. In <strong>die</strong>ser Kolumne erklärt sie<br />
Begriffe und Wendungen, bei denen sie selbst gelegentlich erstmal nachdenken muss, was <strong>das</strong> heißen könnte.<br />
57
Das besondere Stück<br />
Der Stoff, aus dem <strong>die</strong><br />
Früher gab es kaum jemanden, der kein „Erhardt-Hemd“ zur Tracht getragen hat.<br />
Jetzt, nach einer längeren Pause, gibt es <strong>die</strong> handgewebten Baumwollstoffe mit den<br />
charakteristischen Querstreifen wieder direkt von Christoph Erhardt gefertigt.<br />
Text: Susanne Mayr / Foto: Urs Golling<br />
Von der Idee zum Kult<br />
1938 gründete Irmgard Gerok-Erhardt<br />
eine Handweberei in <strong>Tegernsee</strong>-Süd. Über<br />
<strong>die</strong> Jahre machte sie sich einen Namen<br />
und webte unter anderem den Stoff <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> berühmten gestreiften Röcke der Bräustüberl-Be<strong>die</strong>nungen.<br />
Und auch ein anderes<br />
Muster, <strong>das</strong> ihrer Fantasie und ihrem<br />
Webstuhl entsprungen ist, hat mittlerweile<br />
Kultstatus: <strong>das</strong> Erhardt-Hemd, <strong>das</strong> sie in<br />
der Nachkriegszeit zuerst <strong>für</strong> ihre Söhne<br />
und Enkel webte. Dabei ist nicht der<br />
Schnitt <strong>die</strong>ser meist zur Tracht getragenen<br />
Baumwoll-Hemden entscheidend, sondern<br />
der Stoff. Denn <strong>die</strong>ser wird per Hand aus<br />
hochwertigem Garn gewebt. So bekommt<br />
er seine charakteristischen Querstreifen,<br />
traditionell in blau und weiß, aber auch<br />
jede andere Farbe ist möglich.<br />
Faden <strong>für</strong> Faden<br />
2005, nach dem Tod von „Irmchen“, wie<br />
<strong>die</strong> Weberin genannt wurde, geriet <strong>das</strong><br />
Erhardt-Hemd in Vergessenheit, sehr zum<br />
Leidwesen der hiesigen Trachtler. Doch<br />
glücklicherweise führt mittlerweile Christoph<br />
Erhardt, der Enkel der Gründerin<br />
und selbst Webmeister, <strong>das</strong> Handwerk<br />
fort. Zwei bis drei Stunden Arbeit stecken<br />
im Stoff <strong>für</strong> ein Hemd. Dazu wird zuerst<br />
<strong>die</strong> sogenannte Webkette, also <strong>das</strong> Grundgerüst<br />
aus Fäden <strong>für</strong> den Stoff angeknotet.<br />
Würde man sie komplett neu auffädeln,<br />
würde <strong>das</strong> zwei Tage dauern. Die Webkette<br />
gibt es entweder in weiß, schwarz oder<br />
bunt. Die Anzahl der Fäden pro Zentimeter<br />
entscheidet über <strong>die</strong> Qualität. Wenn der<br />
3,70 m x 90 cm große Stoff gewebt ist, wird<br />
er bei 60 Grad gewaschen, getrocknet und<br />
anschließend nochmals nass gespült und<br />
aufgehängt. So behält er auch bei jahrelangem<br />
Waschen seine Form und Qualität<br />
58
(besten) Hemden sind<br />
Nicht einfach nur ein Hemd:<br />
Erhardt-Stücke sind mit<br />
viel Aufwand gefertigt.<br />
und kann auch mal bei 60 Grad gewaschen<br />
werden. Nur in den Trockner darf er nicht.<br />
Dann endlich ist der Stoff bereit <strong>für</strong> seine<br />
endgültige Form und wird zur Schneiderin<br />
geschickt. <br />
Christoph Erhardt fertigt <strong>die</strong> Hemden auf dem<br />
300 Jahre alten Webstuhl seiner Oma. Bestellt<br />
wird per Mail oder Telefon. Die Musterstoffe<br />
gibt es bei Schneiderin Heidi Stuckenberger in<br />
Otterfing oder Monika Ulbricht in der Keramikwerkstatt<br />
Ulbricht in Rottach-Egern. Sobald<br />
Christoph Erhardt den bestellten Stoff zu<br />
weben beginnt, gibt es ein Bild an den Besteller.<br />
Infos: www.erhardt-hemden.de<br />
59
Gesundheitsspezial<br />
<strong>Seeseiten</strong><br />
START NOW!<br />
FITNESS<br />
Fitter, attraktiver, gesünder:<br />
Mit den <strong>Seeseiten</strong><br />
zu einem besseren Leben<br />
„Beat<br />
it!“ Angie Kandlinger, <strong>die</strong> eigentlich Kampfsporttrainerin<br />
ist und schon seit ihrem 15. Lebensjahr<br />
Taekwondo und Co. macht, suchte schon<br />
länger nach einer neuen Art von Fitnesstrai-<br />
Ein lauter Bass, rhythmische<br />
Beats, dazu eine coole Choreografie <strong>–</strong><br />
<strong>das</strong> ist HIIT The Beat, eine der neuen<br />
Trendsportarten. Das Workout, <strong>das</strong> eine<br />
Mischung aus hochintensivem<br />
Intervalltraining, funktionalen Übungen<br />
und motivierender Musik ist,<br />
gibt es auch im <strong>Tegernsee</strong>r Tal.<br />
Text: Susanne Mayr<br />
ning. „Ich habe nach meinem zweiten Kind angefangen,<br />
Taekwondo mit Bauch-Beine-Po-Training zu verbinden<br />
und <strong>das</strong> ist super angekommen“, erklärt <strong>die</strong> durchtrainierte<br />
Blondine, aber <strong>das</strong> war ihr nicht genug. „Ich wollte<br />
60
Die Kombination aus<br />
Musik und Bewegung<br />
macht nicht nur den<br />
ganzen Körper fit,<br />
sondern auch noch jede<br />
Menge Spaß.<br />
Foto: Urs Golling<br />
einfach noch mehr Gas geben und mehr Frauen begeistern“,<br />
erzählt sie. Schließlich ist sie auf HIIT The Beat gestoßen und<br />
machte <strong>die</strong> Ausbildung zur lizenzierten Trainerin. Wann<br />
und wo <strong>die</strong>se stattfinden gibt sie immer aktuell auf Instagram<br />
@angie-sportskanone bekannt.<br />
Intensives Auspowern<br />
Momentan gibt es <strong>das</strong> Training am Mittwoch um 19.00 Uhr<br />
im Medius in <strong>Tegernsee</strong> zu erleben. Dabei beginnt <strong>die</strong> Trainerin<br />
immer zuerst mit zehn Minuten Warm-up, gefolgt<br />
von 35 Minuten intensivem Workout, <strong>das</strong> es in sich hat.<br />
„Das Training ist ganzheitlich, jede Übung trainiert den gesamten<br />
Körper“, erklärt Angie Kandlinger. Wer jetzt etwas<br />
zusammenzuckt, den beruhigt <strong>die</strong> Trainerin: „Keine Angst,<br />
wir fangen immer langsam an.“ Deshalb ist <strong>das</strong> Training<br />
auch <strong>für</strong> jedes Fitnesslevel geeignet. Zuerst erklärt und<br />
61
1<br />
CROSS CRUNCHES<br />
Ausgangsposition Squat, dann geht es nach unten in <strong>die</strong><br />
Plank. Zum Übergang geht es einen Schritt nach vorn,<br />
der andere Fuß kommt nach. Von <strong>die</strong>ser Position, <strong>die</strong> L-Sit<br />
genannt wird, in <strong>die</strong> Rückenlage kommen, beide Beine<br />
nach oben strecken, Fuß flexen. Eine Hand in den Nacken,<br />
Ellbogen zeigt nach außen.<br />
Mit der Musik ein Bein anwinkeln und mit der gegenüberliegenden<br />
Hand greifen. Dabei den Bauch anspannen und<br />
den Oberkörper weiter anheben. Nach jedem Hochgehen<br />
wieder ablegen und abwechselnd rechts und links trainieren.<br />
Variante <strong>für</strong> Fortgeschrittene: Beide Beine gestreckt<br />
lassen und mit den Händen an beide Füße fassen.<br />
„ Beim HIIT the Beat bleibt man immer in Bewegung.<br />
“<br />
zeigt sie jede Übung einzeln, danach werden sie gemeinsam in<br />
der Gruppe durchgeführt.<br />
Erst langsam, dann wird <strong>das</strong> Tempo gesteigert und 30 Sekunden<br />
lang trainiert. Haben alle <strong>die</strong> einzelnen Übungen verstanden,<br />
verbindet <strong>die</strong> Trainerin <strong>die</strong>se miteinander. So entsteht<br />
eine Art Choreographie, <strong>die</strong> mit Musik kombiniert und<br />
zum Takt ausgeführt wird. „Auch ich hatte am Anfang meine<br />
Schwierigkeiten mit dem Beat, aber da kommt man ganz<br />
schnell rein“, lacht <strong>die</strong> Mutter von zwei Kindern. Das Beste<br />
an der lauten und motivierenden Musik ist, <strong>das</strong>s man auf <strong>das</strong><br />
Zählen und <strong>die</strong> korrekte Durchführung der Bewegungen konzentriert<br />
ist und so <strong>die</strong> Anstrengung nicht so sehr bemerkt.<br />
Zwischen den einzelnen Sätzen gibt es kleine Pausen, aber<br />
„wir bleiben immer in Bewegung, damit der Kreislauf und der<br />
Puls nicht zu sehr schwanken.“<br />
Entspanntes Ende<br />
Ausgeruht wird dann erst nach dem Training, denn darauf<br />
folgt immer ein Cool Down. „15 Minuten lang üben wir hier<br />
<strong>die</strong> Atmung und auch viele Elemente aus dem Yoga“, so Angie<br />
Kandlinger, „so kommt der Körper wieder zur Ruhe und <strong>die</strong><br />
Muskeln werden gedehnt.“ Nach dem Workout fühlt man sich<br />
großartig. Zum einen, weil man es geschafft hat durchzuhalten,<br />
zum anderen, weil man viel Gutes <strong>für</strong> den Körper getan<br />
hat.<br />
Fotos: Urs Golling<br />
62
2<br />
STEP KICK<br />
Ausgangsposition Squat, von hier geht es in <strong>die</strong> Plank:<br />
Hände unter den Schultern, Finger aufspreizen, Rücken<br />
gerade, Bauch und Pobacken anspannen, Füße aufstellen.<br />
Mit dem Beat den rechten Fuß anwinkeln und außen<br />
neben der rechten Hand aufstellen. Jetzt <strong>das</strong> linke Knie<br />
an den rechten Ellbogen ziehen. Zuerst <strong>das</strong> linke Bein,<br />
dann <strong>das</strong> rechte Bein wieder hinten aufstellen und <strong>die</strong><br />
Übung auf der anderen Seite wiederholen.<br />
Variante <strong>für</strong> Fortgeschrittene: Das linke Bein wird<br />
nicht nur bis zum Ellbogen gezogen, sondern unter<br />
dem Körper nach vorn oben gekickt. Dabei wird <strong>die</strong><br />
rechte Hand auf Schulterhöhe zur Faust geballt.<br />
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63
3<br />
KICK-BALL-SQUAT<br />
Ausgangsposition Squat: <strong>die</strong> Beine im 90-Grad-Winkel, <strong>die</strong> Füße leicht nach<br />
außen gedreht.<br />
Nun mit dem Takt aufstehen, zwei Kreuzschritte zur rechten Seite machen,<br />
dann den Fuß „kicken“, dabei <strong>die</strong> Arme kreuzen und <strong>die</strong> Hände zu Fäusten<br />
ballen. Mit einem kleinen Hüpfer und den Armen nach hinten zurück in den<br />
Squat kommen und <strong>das</strong> Ganze auf der linken Seite wiederholen.<br />
Insgesamt 30 Sekunden lang durchführen.<br />
Variante <strong>für</strong> Fortgeschrittene: Ausgangsposition tiefer Squat,<br />
dann Burpees machen.<br />
HIIT the Beat:<br />
Mit intensivem<br />
Training zur<br />
Traumfigur<br />
Fotos: Urs Golling, Angie Kandlinger (unten)<br />
64
<strong>Seeseiten</strong><br />
START NOW!<br />
FITNESS<br />
DIE FITNESS-KOLUMNE<br />
VON VIKTORIA REBENSBURG<br />
Go for<br />
Gold!<br />
Keine Sorge, Sie müssen nicht gleich so leben und<br />
trainieren wie ein Leistungssportler. Trotzdem, ein<br />
bisschen auf <strong>das</strong> eigene Wohlbefinden schauen und<br />
aktiv da<strong>für</strong> etwas tun, <strong>das</strong> schadet niemandem. In<br />
<strong>die</strong>ser neuen Kolumne begleitet uns Olympiasiegerin<br />
Viktoria Rebensburg durch <strong>das</strong> Jahr. Und sie zeigt, wie<br />
man schon mit einem geschärften Blick auf den Stoffwechsel<br />
einiges bewirken kann.<br />
Viele reden vom Stoffwechsel <strong>–</strong> und denken dabei ein<br />
bisschen einseitig. Denn: Stoffwechsel ist nicht gleich<br />
Verdauung!<br />
Als Stoffwechsel <strong>–</strong> auch Metabolismus genannt <strong>–</strong> bezeichnet man<br />
<strong>die</strong> Fähigkeit, aufgenommene Nahrung mit Atemluft in den Körperzellen<br />
zu Lebensenergie umzuwandeln. Er ist <strong>die</strong> Grundlage<br />
aller lebensnotwendiger, biochemischer Vorgänge im Körper.<br />
Der Stoffwechsel ist aber nicht starr, sondern dynamisch und<br />
spiegelt <strong>die</strong> Information des kompletten bisherigen Lebens wider.<br />
Doch nicht nur <strong>die</strong> zugeführte Nahrung beeinflusst unseren<br />
Stoffwechsel, sondern im Wesentlichen werden <strong>die</strong> Stoffwechselprozesse<br />
auch durch <strong>das</strong> Hormon- und Nervensystem gesteuert.<br />
Foto: panthermedia<br />
Der Körper selbst kennt im Wesentlichen zwei Brennstoffquellen.<br />
Entweder gewinnt er seine Energie aus Zucker oder Fett. Der<br />
Brennstoff Zucker ist in erster Linie da<strong>für</strong> da, schnell abrufbare<br />
Energien zur Verfügung zu stellen. Jedoch reicht <strong>die</strong>ser Energiespeicher<br />
nicht mal einen Tag. Von den Fettreserven kann der<br />
Körper hingegen viel länger leben. Ein Kilo eingelagertes Fett hat<br />
einen Brennwert von ca. 9.000 Kalorien. Theoretisch betrachtet<br />
könnte ein Mensch 2.000 Kilometer zu Fuß gehen, bis <strong>die</strong> Fettreserven<br />
aufgebraucht wären.<br />
65
Aus <strong>die</strong>sem Grund hat <strong>die</strong> Natur vorgesehen,<br />
<strong>das</strong>s wir während des Tages von unserer<br />
Hauptenergiequelle, den Fetten, leben<br />
und <strong>die</strong> entsprechenden Zuckerdepots ausschließlich<br />
<strong>für</strong> schnell verfügbare Energie<br />
verwenden (zumindest sollten wir <strong>das</strong> so<br />
handhaben).<br />
Die entscheidende Frage ist also: Wie bekomme<br />
ich meinen Organismus dazu, <strong>die</strong> Fettsäuren<br />
mit ihrem hohen Energiegehalt aus den<br />
Speichern zu locken, um sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Energiebereitstellung<br />
zu nutzen?<br />
Ein Zusammenspiel von drei Komponenten<br />
Die Antwort: Das ist ein Zusammenspiel aus drei wesentlichen<br />
Punkten. Eine wichtige Rolle spielen dabei <strong>die</strong> tägliche<br />
Ernährung, <strong>die</strong> Bewegung an der frischen Luft und <strong>die</strong> Gedanken,<br />
<strong>die</strong> uns jeden Tag durch den Kopf gehen.<br />
Ja, richtig gelesen! Was wir denken, wie wir fühlen, <strong>das</strong><br />
kann Einfluss auf den Stoffwechsel habe. Der letzte Punkt<br />
zielt also sehr stark auf <strong>das</strong> Thema „Gedankenhygiene“ ab.<br />
Sie ahnen es: Es sind leider gerade <strong>die</strong> negativen Gedanken,<br />
<strong>die</strong> sehr stark Einfluss auf unseren Stoffwechsel nehmen.<br />
Was also tun? Ein täglicher, halbstündiger Spaziergang an<br />
der frischen Luft hat eine enorm positive Wirkung. Das hat<br />
sogar mich als Sportlerin sehr erstaunt. Gerade nach meinem<br />
Karriereende durfte ich <strong>die</strong>s im Speziellen wieder „lernen“<br />
und <strong>die</strong> großartigen Effekte an meinem eigenen Körper<br />
erfahren. Wichtig ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang auch<br />
der Zusatz „an der frischen Luft“. Denn Luft bzw. Sauerstoff<br />
ist eng mit den Stoffwechseltätigkeiten verbunden. Hier<br />
kommt wieder der bereits beschriebene Zusammenhang<br />
ins Spiel, <strong>das</strong>s aufgenommene<br />
Nahrung mit Atemluft in den Körperzellen,<br />
genauer gesagt den Mitochondrien, zu Energie<br />
umgewandelt wird.<br />
Aber klar: Nur mit Spazierengehen allein<br />
und dem entsprechenden Wohlfühlfaktor<br />
kommt man noch nicht zum perfekten Stoffwechsel.<br />
Es ist immer noch <strong>die</strong> Ernährung,<br />
<strong>die</strong> den größten Einfluss hat. Hier sind wir<br />
es gewohnt, unseren Fokus hauptsächlich<br />
auf Kalorien, Fettgehalt, Kohlehydrate und<br />
Zuckeranteil zu legen. Viel wichtiger ist hingegen<br />
<strong>die</strong> Betrachtungsweise zu ändern und<br />
den Fokus auf <strong>die</strong> energetische Wirkung der<br />
Nahrung zu legen. Denn unsere Nahrung macht uns nicht<br />
nur satt, sondern sollte uns auch <strong>die</strong> nötige Energie und Vitalität<br />
<strong>für</strong> unser alltägliches Leben geben. Darüber hinaus<br />
sind Lebensmittel nicht nur Energiespender, sondern vielmehr<br />
auch als Heilmittel <strong>für</strong> uns vorgesehen.<br />
Unser Körper ist genial, <strong>das</strong> Gleiche kann man auch von<br />
der Natur behaupten. Somit wachsen in jeder <strong>Region</strong> <strong>die</strong>ser<br />
Erde immer genau <strong>die</strong> Nahrungsmittel zu der Jahreszeit, in<br />
der <strong>die</strong> Menschen sie dort benötigen.<br />
Übrigens, keine Modeerscheinung, sondern tatsächlich so:<br />
Auch eine Reduzierung des Fleischkonsums tut dem Körper,<br />
dem Stoffwechsel und der Gesundheit sehr gut.<br />
In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong> zeige ich Ihnen,<br />
wie wir <strong>die</strong> Stoffwechselleistung messen können und welche<br />
Parameter einen Einfluss darauf nehmen. Mehr Informationen<br />
unter www.viktoria-rebensburg.com<br />
Foto: Willy Bogner, panthermedia (rechts)<br />
66
<strong>Seeseiten</strong><br />
START NOW!<br />
FITNESS<br />
So schmeckt der<br />
vegane Fitness-<strong>Frühling</strong><br />
Wie Viktoria Rebensburg schon schrieb: Vor unserer Haustür wächst genau zur richtigen Zeit all <strong>das</strong>,<br />
was unser Körper benötigt. Jetzt im Frühjahr finden wir Pflanzen mit einem hohen Anteil an Aminosäuren,<br />
<strong>die</strong> unsere Mitochondrien dringend benötigen, um aus dem Winterschlaf zu erwachen und<br />
unseren Stoffwechsel anzukurbeln.<br />
Bei meinen Spaziergängen nehme<br />
ich gerne ein Körbchen mit,<br />
um nebenbei so manche Nährstoffbombe,<br />
<strong>die</strong> am Wegesrand<br />
oder einer abgelegenen Wiese wächst, zu<br />
sammeln. Gänseblümchen, Feldsalat, Bärlauch,<br />
Knoblauchsranke, Löwenzahn oder<br />
Brunnenkresse wandern regelmäßig in den<br />
Korb.<br />
Mein absoluter Favorit ist jedoch <strong>die</strong> unbeliebteste<br />
Pflanze der Wanderer: <strong>die</strong> Brennnessel.<br />
Nur wenige wissen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Brennnessel<br />
ein heimisches Superfood ist und<br />
unseren Körper mit reichlich Vitaminen,<br />
Kalzium, Magnesium, Eisen, Silicium und<br />
essenziellen Aminosäuren versorgt. Besonders<br />
Veganer sollten täglich Brennnesselblätter<br />
und Brennnesselsamen in ihre<br />
<strong>Frühling</strong>ssalat<br />
Für 2 Personen als Beilagensalat,<br />
<strong>für</strong> 1 Person als Salatgericht<br />
Zutaten:<br />
100 g Feldsalat<br />
50 g junge Löwenzahnblätter<br />
(vor der Blüte ernten)<br />
4 Gänseblümchen pro erwachsene Person<br />
(nicht mehr, in kleinen Mengen sehr<br />
gesund, in großen Mengen giftig)<br />
1 Apfel<br />
4 EL Pinienkerne<br />
1 EL Sesam<br />
1 EL Leinsamen<br />
1 EL ungeschälte Sesamkörner<br />
Für <strong>das</strong> Dressing: 4 EL frisches Leinöl<br />
1 EL Zitronensaft<br />
1 TL Agavendicksaft<br />
Salz, Pfeffer<br />
Den Feldsalat und <strong>die</strong> Löwenzahnblätter<br />
waschen und in mundgerechte Stücke<br />
schneiden oder reißen. Den Apfel grob<br />
reiben. Alles in eine Salatschüssel geben.<br />
Für <strong>das</strong> Dressing Öl, Zitronensaft,<br />
Agavendicksaft, Salz und Pfeffer verrühren.<br />
Je nach Geschmack mit den Zutaten<br />
variieren oder ein Lieblingsgewürz<br />
hinzugeben. Alle Zutaten miteinander<br />
vermengen. Pinienkerne in einer<br />
beschichteten Pfanne (ohne Öl) leicht<br />
rösten und mit dem Sesam und den<br />
Leinsamen über den Salat streuen. Den<br />
Salat mit den Gänseblümchen dekorieren.<br />
Als Beilage passt <strong>das</strong> Kräuterfladenbrot<br />
ausgezeichnet dazu.<br />
Gerichte, <strong>die</strong> den Stoffwechsel ankurbeln <strong>–</strong><br />
gesund, vegan und lecker<br />
67
„ Brennessel: Kein Unkraut, sondern heimisches Superfood.<br />
“<br />
Smoothies oder Pestos integrieren. Um einen Kalzium-Mangel<br />
muss man sich dann keine Gedanken mehr machen.<br />
Aber auch unter den Kulturpflanzen wächst bereits ein heimisches<br />
Superfood. Der grüne Spargel sollte in den nächsten<br />
Wochen auf keinem Teller fehlen. Sein weißer Bruder<br />
hat bereits eine entwässernde und den Stoffwechsel ankurbelnde<br />
Wirkung, jedoch stecken im grünen Spargel deutlich<br />
mehr Mikronährstoffe. Zudem schmeckt er auch würziger<br />
und kräftiger. <br />
Text und Rezepte von Arina Hartlieb<br />
Instagram: arina.hartliebs.kitchen<br />
Bärlauchsuppe mit Kräuterfladenbrot<br />
Für zwei Personen<br />
Für <strong>das</strong> Fladenbrot:<br />
250 g Dinkelmehl Typ 630<br />
175 ml handwarmes Wasser<br />
2 TL Agavendicksaft<br />
1 TL Salz<br />
2 TL Trockenhefe oder ½ Würfel frische<br />
Hefe<br />
3 EL Olivenöl<br />
½ Handvoll junge Brennnesselblätter<br />
½ Handvoll Bärlauch<br />
½ Handvoll Petersilie<br />
Zum Bestreuen:<br />
Sesam<br />
Schwarzkümmel<br />
Für <strong>die</strong> Bärlauchsuppe:<br />
Ca. 100 g Bärlauch<br />
Ca. 200 g Kartoffeln (mehlig kochend)<br />
Ca. 50 g Sellerieknolle<br />
1 kleine Pastinake<br />
1 mittelgroße Zwiebel<br />
½ Handvoll Petersilie<br />
100 ml Mandeldrink ungesüßt<br />
400 ml Gemüsefond<br />
Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />
Distelöl oder Rapsöl zum Anbraten<br />
Die Hefe und den Agavendicksaft im<br />
Wasser auflösen. Die Brennnesselblätter<br />
waschen und wie oben beschrieben <strong>die</strong><br />
Brennhärchen brechen. Zusammen mit<br />
der Petersilie und dem Bärlauch in einer<br />
Küchenmaschine oder einem Messer<br />
fein hacken. Sämtliche Zutaten <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Fladenbrot in eine Schüssel geben und gut<br />
kneten. Falls der Teig zu trocken ist, einen<br />
kleinen Schuss Wasser oder Olivenöl hinzugeben.<br />
Falls er zu klebrig ist, etwas Mehl<br />
mit einkneten. Eine Schüssel großzügig mit<br />
Olivenöl einfetten und <strong>die</strong> Teigkugel darin<br />
zugedeckt an einem warmen Ort ca. eine<br />
Stunde gehen lassen.<br />
Danach den Teig nicht mehr kneten,<br />
sonst wird <strong>das</strong> Fladenbrot am Ende<br />
flach und fest statt luftig und locker.<br />
Den gegangenen Teig direkt aus<br />
der Schüssel kopfüber auf ein mit<br />
Backpapier ausgelegtes Backblech<br />
stürzen und vorsichtig mit streichenden<br />
Bewegungen zu einem Fladen formen.<br />
Sollte der Teig an den Händen kleben, dann<br />
einfach <strong>die</strong> Hände mit etwas Olivenöl fetten.<br />
Mit einem Backpinsel Olivenöl auf den<br />
Teigfladen streichen und mit dem Daumen<br />
flächig verteilt kleine Dellen eindrücken.<br />
Den Fladen mit Sesam und Schwarzkümmel<br />
bestreuen. Abgedeckt erneut ca. eine<br />
Stunde lang an einem warmen Ort gehen<br />
lassen. Den Ofen auf 230° Grad vorheizen<br />
und <strong>das</strong> Fladenbrot bis zur gewünschten<br />
Bräunung 12 bis 15 Minuten backen. Die<br />
Backzeit kann je nach Ofen variieren.<br />
Während der zweiten Gehzeit kann <strong>die</strong><br />
Bärlauchsuppe zubereitet werden.<br />
Das Gemüse (ohne den Bärlauch) waschen<br />
und in grobe Würfel schneiden. Alles in<br />
einen Topf geben und mit etwas Distelöl<br />
oder Rapsöl leicht anbraten. Mit dem Gemüsefond<br />
und dem Mandel-Drink löschen.<br />
Bei mittlerer Hitze<br />
köcheln lassen, bis<br />
<strong>das</strong> Gemüse weich<br />
ist. Den Bärlauch waschen<br />
und in grobe Streifen schneiden, <strong>die</strong><br />
Petersilie hacken. Bärlauch und Petersilie<br />
in <strong>die</strong> Suppe geben und mit dem Pürierstab<br />
mixen bis <strong>die</strong> Suppe <strong>die</strong> gewünschte<br />
Konsistenz hat. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />
abschmecken. Der Geschmack<br />
kann mit weiteren Gewürzen noch variiert<br />
werden. Wer mag, kann noch Sesam oder<br />
Leinsamen über <strong>die</strong> Suppe streuen.<br />
Foto: panthermedia<br />
68
<strong>Ausgabe</strong> 70 | Herbst 2022 | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
1<br />
<strong>Ausgabe</strong> 68 | <strong>Frühling</strong> 2022 | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Leicht abgehoben:<br />
Mit dem Gleitschirm<br />
über dem Tal<br />
Tricky Trail:<br />
Biken auf dem<br />
„Hirschi“<br />
Eine <strong>für</strong> alles:<br />
Interview mit<br />
Christine Eixenberger<br />
Ein Abonnement<br />
auf <strong>das</strong> Leben am See<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 71 | Winter 2022 | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Was bisher nur den Abonnentinnen<br />
und Abonnenten der <strong>Tegernsee</strong>r Zeitung<br />
und den Gästen des <strong>Tegernsee</strong>r Tals<br />
vorbehalten war: Unsere <strong>Seeseiten</strong> können<br />
Sie jetzt auch außerhalb des <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tals im Abonnement beziehen.<br />
1<br />
Gipfeltreffen starker Frauen:<br />
Ilse Aigner und<br />
Christiane Goetz-Weimer<br />
Wilder Wortwitz:<br />
Interview<br />
mit Willy Astor<br />
Sooo süß:<br />
Ein Ausflug<br />
mit Alpakas<br />
Kurz: Keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen.<br />
Das neue Heft ist immer bereits am<br />
Erscheinungstag in Ihrem Postkasten.<br />
Einmal abonnieren, viermal im Jahr<br />
schönsten Lesestoff aus ihrem<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal erhalten.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 69 | Sommer 2022 | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Das ganz normale<br />
Wunderkind:<br />
Viktoria Rebensburgs Zukunftspläne<br />
Die ganz normale<br />
Herzogin:<br />
Anna in Bayern im Portrait<br />
Die ganz normale<br />
Fantasiewelt:<br />
<strong>Tegernsee</strong> Phantastisch<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Aboservice<br />
Telefon: 089 5306-222, Schriftliche Bestellung:<br />
www.merkur.de/ueber-uns/kontakt/<br />
(Ihre Bestellung erfolgt über den Abo- und Kundenservice der<br />
Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG)<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich.<br />
Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />
Auslandspreise auf Anfrage. Das Abo ist jederzeit kündbar.<br />
Multitalent und Mama:<br />
Susanne Wiesner<br />
im Portrait<br />
Ein Leben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Musik:<br />
Emmanuel Tjeknavorian<br />
im Interview<br />
Bummis Bilder:<br />
Elisabeth Rixfehrens<br />
Insta-Welt<br />
1<br />
69
Yoga mit Susi<br />
<strong>Seeseiten</strong><br />
START NOW!<br />
FITNESS<br />
Bei der Wassermeditation lässt man<br />
den Atem wellenartig durch den<br />
Körper ein- und wieder ausfließen.<br />
Durch <strong>das</strong> Wasser-Mudra, also <strong>die</strong><br />
spezielle Haltung der Finger wird<br />
<strong>das</strong> Element Wasser verstärkt.<br />
Dazu Daumen und kleinen<br />
Finger verbinden.<br />
Yala Namaskar<br />
Yala Namaskar<br />
<strong>–</strong> der Wassergruß<br />
Text: Susanne Mayr<br />
Als eines der Maha Bhutas, der fünf Elemente, spielt Wasser im Yoga eine große Rolle.<br />
Der Wassergruß (Yala Namaskar) steht <strong>für</strong> eine Abfolge von Asanas, <strong>die</strong> <strong>das</strong> Wasser ehren.<br />
Wasser steht im Yoga aber nicht nur <strong>für</strong> alles was fließt,<br />
<strong>für</strong> Bewegung und auch Anpassungsfähigkeit und Veränderung,<br />
sondern auch <strong>für</strong> den Quell des Lebens und beeinflusst<br />
<strong>die</strong> Asanas. Wenn beim Yoga alle Bewegungen<br />
fließend ineinander übergehen, spricht man von einem<br />
Flow. Der Yogastil nennt sich Vinyasa-Yoga.<br />
Das Chakra, <strong>das</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Element Wasser steht, ist <strong>das</strong> Sakralchakra<br />
und befindet sich ca. eine Handbreit unterhalb<br />
unseres Bauchnabels. Für Asanas im Zeichen des Wassers<br />
finden wir unsere Mitte und öffnen unsere Hüfte, um den<br />
Lebensfluss wieder ungehindert zu ermöglichen.<br />
Der Wassergruß <strong>–</strong> so geht‘s<br />
Wir starten im Stehen. Mit der Einatmung Arme nach<br />
oben heben und den rechten Fuß über den linken stellen.<br />
Den Oberkörper fließend nach unten beugen in <strong>die</strong> ganze<br />
Vorbeuge, dabei <strong>die</strong> Hände hinter dem Rücken ineinander<br />
verschränken und zum Himmel zeigen lassen. Lösen,<br />
dann <strong>die</strong> Fingerspitzen vor den Zehen in der halben Vorbeuge<br />
aufstellen, dabei den Rücken ganz gerade und lange<br />
werden lassen.<br />
Das linke Bein in einem großen Schritt nach hinten nehmen,<br />
Knie ablegen, Arme nach oben heben, Oberkörper<br />
aufrichten, Blick zum Himmel (Bild 1). Hände wieder zum<br />
Boden bringen, linkes Bein ebenfalls nach hinten nehmen<br />
und überkreuzt vor <strong>das</strong> rechte Bein stellen. Ausatmen im<br />
gekreuzten herabschauenden Hund (Bild 2). Mit der Einatmung<br />
nach vorne fließen, Oberkörper und Kopf im aufschauenden<br />
Hund heben (Bild 3). Mit der Ausatmung zurück<br />
in den gekreuzten herabschauenden Hund kommen.<br />
Einatmen, linkes Bein weit nach oben heben und mit der<br />
Ausatmung in einem großen Schritt zwischen <strong>die</strong> Handflächen<br />
bringen. Rechtes Knie ablegen. Einatmen, Ober-
Im Wassergruß findet<br />
man auch <strong>die</strong> Asana<br />
„Sprinter“, eine leichte<br />
Rückbeuge.<br />
RAUMAUSSTATTUNG<br />
TEXTILES WOHNEN<br />
MEISTERBETRIEB FÜR INNENEINRICHTUNG<br />
POLSTEREI, VORHÄNGE & BETTEN<br />
1<br />
Der herabschauende<br />
Hund wird hier mit<br />
überkreuzten Beinen<br />
ausgeführt.<br />
2<br />
Auch beim aufschauenden<br />
Hund<br />
bleiben <strong>die</strong> Beine<br />
überkreuzt.<br />
Foto: pt<br />
Bichlmairstr. 12 ·83703 Gmund<br />
Tel. 08022/75569<br />
www.huber-derraumausstatter.de<br />
Fotos: Urs Golling (links), Susanne Mayr<br />
3<br />
körper und Arme heben. Mit der Ausatmung beide Beine<br />
wieder nach vorne bringen, mit der Einatmung in <strong>die</strong> halbe<br />
Vorbeuge kommen. Ausatmen, ganze Vorbeuge, Einatmen<br />
und Oberkörper wieder aufrollen, um zum Stehen zu kommen.<br />
Nach einer sanften Rückbeuge gleich mit der anderen Seite<br />
weitermachen.<br />
In <strong>die</strong>ser neuen Kolumne zeigt unsere Autorin Susanne Mayr,<br />
wie man sich <strong>das</strong> Leben mit Yoga buchstäblich leichter macht.<br />
Der Extra-Tipp: Ayurveda Wasser<br />
Einen Liter Wasser 10 Minuten lang kochen und in eine<br />
Thermoskanne füllen. Über den Vormittag verteilt trinken.<br />
Dieses „Ayurveda Wasser“ regt den Stoffwechsel an<br />
und unterstützt <strong>die</strong> Körperfunktionen. Durch <strong>das</strong> Abkochen<br />
werden Bakterien beseitigt, aber auch so <strong>die</strong> Überlieferung,<br />
negative Energien.<br />
Heitere Oper von<br />
Bedřich SmetanaDie<br />
verkaufte<br />
Braut<br />
Chor, Orchester und Solisten des<br />
Freien Landestheaters Bayern<br />
Ltg: Rudolf Maier-Kleeblatt<br />
WaitzingerKeller<br />
Kulturzentrum Miesbach<br />
Do 09. März 19 Uhr<br />
Inklusionsvorstellung <strong>für</strong><br />
Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
Sa 11. März 19 Uhr Premiere<br />
So 12. März 16 Uhr<br />
Karten im VVK unter Telefon 08025 7000-0 und www.waitzinger-keller.de<br />
71
Abmarsch! Die Wanderserie<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hinweg:<br />
1 h 15 min, 4 km<br />
• Kleiner <strong>Tegernsee</strong>r Berg<br />
Rückweg:<br />
1 h 21 min, 4,1 km<br />
Der<br />
Nicht zu anspruchsvoll, aber mit<br />
einigen Besonderheiten und<br />
einer traumhaften Aussicht ist<br />
<strong>die</strong> Wanderung zum Riederstein<br />
eine der beliebtesten am <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Und wer mehr will, der<br />
geht einfach noch weiter …<br />
Küchen Stöckl GmbH<br />
Schaftlacher Straße 6<br />
83703 Gmund-Moosrain<br />
Tel. 08021 93 74<br />
siematic@kuechen-stoeckl.de<br />
www.kuechen-stoeckl.de<br />
<strong>72</strong>
Text: Susanne Mayr-Flach<br />
Eine gute Strecke<br />
<strong>für</strong> Einsteiger:<br />
von <strong>Tegernsee</strong><br />
zum Riederstein.<br />
Auf den Riederstein geht es entweder ab<br />
Rottach oder <strong>Tegernsee</strong>, aber auch hier<br />
gibt es mehrere Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
Wir starten <strong>die</strong> einfachste Route<br />
am Bahnhof <strong>Tegernsee</strong> bzw. am Wanderparkplatz<br />
an der Schießstätte. Von dort aus geht es über <strong>das</strong><br />
Alpachtal zum Treppenweg. Anschließend folgt man<br />
einfach immer der Forststraße Richtung Berggasthof<br />
Riederstein.<br />
Erst ist es etwas flacher, dann kurz mal steiler, aber<br />
immer gut machbar. Schließlich erreicht man den<br />
Gasthof, bevor es vor allem <strong>für</strong> Kinder spannender<br />
wird. Denn nun beginnt der Kreuzweg mit 14 Stationen<br />
und 550 Stufen. Besonders aufregend ist eine<br />
kleine „Höhle“ rechts vom Weg.<br />
Riedersteinkapelle •<br />
Riederstein:<br />
Klassiker der<br />
Familienwanderungen<br />
Oben angekommen wird man nicht nur mit dem Erreichen<br />
der kleinen Kapelle, sondern vor allem mit<br />
einer herrlichen Aussicht belohnt. Nach dem Abstieg<br />
bis zum Berggasthof geht es dann entweder wieder<br />
an der Weggabelung zurück oder <strong>für</strong> eine schöne<br />
Runde Richtung Rottach-Egern und von dort über<br />
den Höhenweg wieder zurück nach <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Fakten<br />
• Länge ca. 9 Kilometer<br />
• ca. 400 Höhenmeter<br />
• Wegbeschaffenheit: Forstweg, Waldpfad,<br />
Holzstufen<br />
Extratipp <strong>für</strong> Profis<br />
Wem der Aufstieg zum Riederstein nicht reicht, der<br />
kann entweder von dort aus weiter zum Baumgarten<br />
oder vom Berggasthof an der Galaun Richtung Gindl-<br />
almen weiter gehen. Von dort geht es dann wieder<br />
zurück über <strong>die</strong> Neureuth nach <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Foto/Grafik: Google Earth/Thomas Hepp<br />
ZWEI LUXURIÖSE MEHRFAMILIENHÄUSER<br />
am TEGERNSEE<br />
5Wohneinheiten mit Hobbyraum,<br />
Personenlift und Tiefgarage<br />
Mitglied im<br />
73
JUTTAS WELT <strong>–</strong><br />
DER ANDERE BLICK INS TAL<br />
BLÜHENDER FRÜHLING<br />
Wenn man sich im <strong>Frühling</strong> umschaut, dann lohnt ein Blick nicht nur in <strong>die</strong> Landschaften, sondern auch<br />
ins Detail. Blumen und Pflanzen blühen buchstäblich auf <strong>–</strong> und unsere Autorin gleich mit. Was man<br />
nebenher feststellen kann: Die Pflanzenwelten am <strong>Tegernsee</strong> sind denen in Ohio gar nicht so unähnlich.<br />
Text & Fotos: Jutta Neckermann<br />
Die Weißachauen begeistern mich jedes Jahr wieder<br />
von Neuem mit ihren vielen seltenen und<br />
geschützten Blumen. Sie alle laden mich zum<br />
Fotografieren und Entdecken ein.<br />
Und was es da nicht alles zu entdecken und zu fotografieren<br />
gibt: Buschwindröschen, Krokusse, Schlüsselblumen,<br />
verschiedene Arten von Enzianen und natürlich <strong>die</strong> diversen<br />
Orchideen. Nicht nur ihre Optik ist prächtig, auch ihre<br />
Namen sind außergewöhnlich. Da gibt es den Frauenschuh,<br />
<strong>das</strong> Knabenkraut (eines davon hat sich sogar in meinen<br />
Garten verirrt) und ein kleines, fast unscheinbares weißes<br />
Blümchen, <strong>das</strong> Waldvögelein.<br />
In Ohio, wo es viele schöne und interessante Naturparks<br />
gibt, bin ich inzwischen ebenfalls mit meinem iPhone un-<br />
terwegs. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich <strong>die</strong> gleichen<br />
Blumen wie am <strong>Tegernsee</strong> finde. Blaue Veilchen breiten<br />
sich auf einer großen Wiese aus, nicht so bescheiden und<br />
versteckt wie in Rottach. An anderer Stelle finde ich sogar<br />
weiße Veilchen (wovon es in meinem Garten ein einziges<br />
winziges Exemplar gibt).<br />
Auch Frauenschuh habe ich schon gesehen: den Snowy<br />
Ladys-Slipper. Die gleiche Blütenform, <strong>die</strong> Farben weiß<br />
mit pink/rosa. Ich hatte aber doch Glück, denn bei meiner<br />
Suche fand ich eine wunderschöne, seltene rote Lilie, versteckt<br />
im dichten Grün, ähnlich der rosa Türkenbundlilie<br />
bei Gmund und auf dem Wallberg. Andere Pflanzen darum<br />
herum waren wilder Phlox, (etwas kleiner als unsere<br />
Gartenversion) und eine hübsche rosa Orchidee mit<br />
Namen „Grass pink“. Auch fleischfressende Pflanzen gab es<br />
74
Kochscher Enzian<br />
Fliegen-Ragwurz<br />
(Fliegenblume)<br />
Stink-Kohl<br />
Kleines Immergrün<br />
Schlüsselblume<br />
Türkenbund<br />
(Türkenbund-Lilie)<br />
Lilium pumilum<br />
Gelber Frauenschuh<br />
Lilium<br />
pumilum<br />
in der Nähe, <strong>die</strong> waren aber, zugegeben, eher klein<br />
und hässlich.<br />
Doch <strong>die</strong> interessanteste Pflanze wächst hier<br />
bei mir am Fluss gleich um <strong>die</strong> Ecke: „Skunk Cabbage“<br />
zu deutsch Stink-Kohl, (Nomen est Omen)<br />
Seine Besonderheit besteht darin, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Blüte<br />
ganz früh im <strong>Frühling</strong> herauskommt, wenn es<br />
noch friert und Schnee liegt. Sie heizt sich einfach<br />
selbst auf fast 20 Grad auf! Viel später erst kommen<br />
dann <strong>die</strong> riesigen Stinkblätter.<br />
Wildblumen! Was werde ich im Sommer noch<br />
alles entdecken an Gemeinsamkeiten oder<br />
Unterschieden in meinen beiden Heimatländern?<br />
Jutta Neckermann lebt abwechselnd<br />
in Rottach-Egern und Columbus/<br />
Ohio (USA). Aber egal wo, ohne ihr<br />
iPhone und nicht fotografierend wird<br />
man sie eher selten antreffen.<br />
„Skunk Cabbage“<br />
Klingt ein bisschen nach Dschungelcamp, ist aber an<br />
sich harmlos: Der „Stink-Kohl“ kann sich selbst auf 20 Grad<br />
aufheizen und schon ans Tageslicht kommen, wenn draußen<br />
noch Schnee und Eis herrschen. Kleiner Nachteil: Wenn er dann<br />
blüht, riecht der „Skunk Cabbage“ nach Aas …<br />
75
Geschäftsleben<br />
AM TEGERNSEE<br />
LA PREZIOSA<br />
UNTERSTÜTZT<br />
BRUNNENBAU<br />
IN AFRIKA<br />
Hannes Gamper, Designer der Südtiroler<br />
Fine Jewellery Brand La Preziosa, steht<br />
<strong>für</strong> viel mehr als nur feinsten Schmuck<br />
Made in Italy. Dem CEO des Familienbetriebs<br />
„Tiroler Goldschmied“ liegen<br />
soziales Bewusstsein und der Gedanke,<br />
etwas an <strong>die</strong> Gesellschaft und <strong>die</strong> Natur<br />
zurückzugeben, besonders am Herzen,<br />
weshalb er sich immer wieder <strong>für</strong> soziale<br />
Zwecke einsetzt.<br />
Mit seinem „Armband <strong>für</strong> den guten<br />
Zweck“ unterstützt der gelernte Bildhauer<br />
<strong>die</strong> Organisation „Ein Brunnen <strong>für</strong>s<br />
Leben“ der Missionsgruppe Meran, <strong>die</strong><br />
Brunnenbauten in Westafrika ermöglicht.<br />
Das Armband aus der Stones Collection,<br />
<strong>die</strong> Steine aus dem Südtiroler Fluss Passer<br />
und aus dem <strong>Tegernsee</strong> zum Vorbild hat,<br />
besteht aus farbigen Stoffbändern mit<br />
einem Anhänger aus Sterlingsilber und<br />
liegt bei 390 Euro. 50 Prozent des Verkaufspreises<br />
gehen an <strong>die</strong> Organisation,<br />
<strong>die</strong> Hannes Gamper seit Jahren persönlich<br />
kennt und unterstützt.<br />
Jetzt kam erstmals ein Betrag von 2.500 €<br />
zusammen, den LA PREZIOSA auf 5.000 €<br />
verdoppelt und der Organisation übergeben<br />
hat.<br />
Fotos: Agentur Katinka von Flotow<br />
Hannes Gamper (CEO Tiroler Goldschmied)<br />
76
GOLF-PARADIES AM TEGERNSEE<br />
Erleben Sie Golfgenuss auf höchstem Niveau<br />
im Golfhotel Margarethenhof am <strong>Tegernsee</strong>!<br />
Unser 18-Loch Golfplatz gehörtzuden<br />
attraktivsten und am höchsten gelegenen<br />
Golfplätzen Europas und bietet eine atemberaubende<br />
Aussicht.<br />
Nach einem erlebnisreichen Tagauf dem Platz<br />
entspannen Sie in einer unserer luxuriösen<br />
Suiten und genießen <strong>die</strong>hervorragende Küche<br />
unseres Restaurants. Lassen Sie sich verwöhnen<br />
und erleben Sie unvergesslicheTage im<br />
Golfhotel Margarethenhof am <strong>Tegernsee</strong>!<br />
GUT STEINBERG 1-3 . 83666 MARIENSTEIN /WAAKIRCHEN . T +49 8022 7506-0 . WWW.MARGARETHENHOF.COM
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />
#tegernsee<br />
RÜCKBLICK:<br />
DIE SCHÖNSTEN WINTER-MOMENTE IM NETZ<br />
Unsere kleine Redaktion gibt es gerne zu: Wir sind hier eher <strong>die</strong> Sommer-Gemüter und deshalb nicht unglücklich, wenn der Winter<br />
vorbei ist und langsam <strong>die</strong> wärmeren Tage wieder beginnen. Aber selbst wir müssen zugeben, <strong>das</strong>s es auch in <strong>die</strong>sem zurück -<br />
liegenden Winter ganz wunderbare #tegernsee-Bilder im Netz zu sehen gab, <strong>die</strong> wir Ihnen an <strong>die</strong>ser Stelle wie gewohnt gerne zeigen.<br />
1<br />
3<br />
78
Kuratiert von Manuela Rettinger<br />
1<br />
Der Winter hat<br />
ein wenig auf sich warten lassen,<br />
zugegeben. Da<strong>für</strong> kam er am Ende<br />
doch noch ganz gut in <strong>die</strong> Gänge.<br />
Entgegen anders lautender Gerüchte:<br />
Doch, es gab Schnee <strong>–</strong> und er war<br />
sogar echt. Und wenn dann auch<br />
noch <strong>die</strong> Wintersonne rauskam,<br />
sich über dem Schnee, den Bergen<br />
und dem Wasser zeigte, dann<br />
konnten so spektakuläre<br />
Motive wie <strong>die</strong>ses entstehen.<br />
Fotografiert von oberbayern_life<br />
oberbayern_life<br />
2<br />
2<br />
Aber auch dann, wenn man<br />
etwas klarer sieht, wenn nicht<br />
Sonne, Wasser und Wolken als großer<br />
Diffusor wirken, hatte <strong>die</strong>ser Winter<br />
ein paar wunderbare Perspektiven<br />
zu bieten. Ein Panorama in blau und<br />
weiß und wenn man <strong>das</strong> so sieht,<br />
dann bekommt man eine Ahnung,<br />
warum <strong>das</strong> <strong>die</strong> bayerischen Landesfarben<br />
sind. Schöner geht es halt<br />
nicht. Gesehen von Stephanie Däumer.<br />
steph1.1269<br />
3<br />
Man muss <strong>für</strong> großartige Motive<br />
im <strong>Tegernsee</strong>r Tal weder Berge<br />
erklimmen noch den See durchschwimmen<br />
oder anderweitige<br />
logistische und sportliche Höchstleistungen<br />
vollbringen. Es reicht ein<br />
genauer Blick, <strong>für</strong>s Detail, <strong>für</strong> den<br />
Moment. Wenn man den hat, dann<br />
kann man auch bei einem kleinen<br />
Winter spaziergang in Rottach-Egern<br />
ganz großartige Bilder machen.<br />
So wie hier Winfried Lösel<br />
winfriedlösel<br />
4<br />
Wir sind also, man glaubt es<br />
kaum, schon wieder mittendrin<br />
im Jahr <strong>2023</strong>. Und wie begrüßt man<br />
<strong>das</strong> als kleiner Lokalpatriot mit Vorliebe<br />
<strong>für</strong> Fußball? Genau so!<br />
Eingefangen von Cai Bartling<br />
fcrottachegern<br />
4
#tegernsee<br />
5<br />
Weil wir hier <strong>die</strong> ganze Zeit<br />
von Aussichten sprechen:<br />
Regelmäßige Leser <strong>die</strong>ser kleinen<br />
Kolumne wissen, <strong>das</strong>s wir hier in der<br />
Redaktion auch große Fans von Tieren<br />
sind. Vor allem, weil wir <strong>das</strong> Gefühl<br />
haben, <strong>das</strong>s unsere kleinen<br />
Freunde ebenfalls ein Gespür <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Besonderheit des Tals haben.<br />
Wobei, zugegeben, <strong>die</strong>ser Vierbeiner<br />
einen irgendwie, nennen wir es: skeptischen<br />
Blick aufsetzt. Robert Bleichner<br />
bergburschi<br />
6<br />
Trotzdem wollen wir hier nicht<br />
einer thematischen Verengung<br />
Vorschub leisten. Weil <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal dann eben doch noch aus mehr besteht<br />
als aus den Bergen und dem See.<br />
Wasserfälle beispielsweise.<br />
Und wenn man sich <strong>die</strong>ses Bild von<br />
Susanne Errenst so anschaut, dann<br />
bekommt man eine Ahnung, <strong>das</strong>s es<br />
sich lohnen könnte, auch mal einen<br />
oder mehrere Blicke auf <strong>die</strong> nicht<br />
ganz so bekannten Seiten zu werfen<br />
susanne_errenst<br />
5<br />
7<br />
Trotzdem, wie man in<br />
Bayern sagt: Aus is‘ und gar is‘<br />
und schad is‘, <strong>das</strong>s wahr is‘.<br />
Servus Winter, ein letzter Blick<br />
zurück. Jetzt kommt der <strong>Frühling</strong>.<br />
Und was sollen wir sagen:<br />
So schön der Winter war,<br />
wir freuen uns auf <strong>das</strong>, was<br />
jetzt kommt. Fotografiert von<br />
Ludwig Alexandro Krämer<br />
ludwig_alexandro<br />
Sie haben ein Motiv, <strong>das</strong> auch<br />
mal hier auftauchen soll?<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Entweder an chefredaktion@<br />
seeseiten-magazin.de<br />
oder direkt via Instagram.<br />
Sie finden uns dort als<br />
@seeseiten.tegernsee.<br />
6
7<br />
VON HAUS AUS BESTENS BETREUT.<br />
INDIVIDUELLE, GANZHEITLICHE BETREUUNG<br />
UND BERATUNG RUND UM IHRE IMMOBILIEN<br />
AM TEGERNSEE.<br />
www.tegernseer-grund.de<br />
81
In <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong> war viel von künstlicher Intelligenz <strong>die</strong> Rede.<br />
Nur konsequent also, <strong>das</strong>s wir Ihnen zum Schluss <strong>die</strong>se „Person“,<br />
<strong>die</strong> uns mutmaßlich auch im <strong>Tegernsee</strong>r Tal zunehmend mehr<br />
begleiten wird, einmal genauer vorstellen. Und <strong>das</strong>s Sie auch mal<br />
ein Bild davon bekommen. Um ehrlich zu sein: Ob eine KI jemals<br />
<strong>die</strong> Besonderheiten des <strong>Tegernsee</strong>s begreifen wird, würden wir<br />
bezweifeln. Aber bitte, lesen Sie selbst.<br />
Hallo KI, wie rede ich Sie überhaupt<br />
korrekt an?<br />
Hallo! Sie können mich einfach „AI“<br />
oder „Chatbot“ nennen.<br />
Ok, AI, dann erstmal <strong>die</strong> Grundsatzfrage:<br />
Merken Sie eigentlich, <strong>das</strong>s Sie<br />
gerade am Ufer des <strong>Tegernsee</strong>s stehen,<br />
oder ist Ihnen <strong>das</strong> egal?<br />
Ich bin eine KI und habe keine physische<br />
Existenz, deshalb kann ich nicht<br />
am Ufer des <strong>Tegernsee</strong>s stehen. Ich<br />
habe auch keine Emotionen oder Bewusstsein,<br />
deshalb ist es mir egal wo<br />
ich „bin“. Ich bin immer nur eine Software,<br />
<strong>die</strong> laufen und auf Anfragen reagieren<br />
kann.<br />
Am See mit ...<br />
ChatGPT<br />
Aber Sie sind doch sehr intelligent.<br />
Deswegen gestatten Sie mir <strong>die</strong> Frage:<br />
Was macht denn den <strong>Tegernsee</strong> nun so<br />
besonders, <strong>das</strong>s alle dorthin wollen?<br />
Der <strong>Tegernsee</strong> ist ein beliebtes Reiseziel<br />
in Bayern, Deutschland, wegen<br />
seiner malerischen Landschaft, seinem<br />
kristallklaren Wasser und der<br />
Nähe zu den Alpen. Es gibt viele Möglichkeiten,<br />
<strong>die</strong> Schönheit der <strong>Region</strong><br />
zu genießen, wie zum Beispiel Wandern,<br />
Radfahren, Schwimmen und<br />
Bootsfahren. Es gibt auch viele historische<br />
Stätten und Sehenswürdigkeiten<br />
in der Umgebung, wie Klöster und<br />
Schlösser. Es gibt auch viele kulturelle<br />
Veranstaltungen und Aktivitäten<br />
wie Konzerte, Theateraufführungen<br />
und Festivals. In Bezug auf <strong>die</strong> Gastronomie<br />
ist <strong>die</strong> <strong>Region</strong> auch bekannt <strong>für</strong><br />
ihre hervorragenden Bierbrauereien,<br />
Weingüter und Restaurants, <strong>die</strong> regionale<br />
Küche anbieten. All <strong>die</strong>se Faktoren<br />
machen den <strong>Tegernsee</strong> zu einem<br />
beliebten Reiseziel <strong>für</strong> Touristen aus<br />
der ganzen Welt.<br />
Hm. Das klang jetzt ein bisschen wie<br />
ein Roboter. Können Sie es nachvollziehen,<br />
<strong>das</strong>s wir in der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
<strong>die</strong>ser Rubrik wieder mit einem echten<br />
Menschen, idealerweise einem aus dem<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal sprechen wollen?<br />
Ich bin eine KI und habe keine Emotionen<br />
oder persönliche Präferenzen,<br />
deshalb kann ich nicht nachvollziehen,<br />
warum Sie lieber mit einem echten<br />
Menschen sprechen möchten. Ich<br />
bin jedoch in der Lage, Ihnen präzise<br />
und umfassende Informationen zu<br />
einem bestimmten Thema zu liefern.<br />
Ein echter Mensch aus dem <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal kann jedoch möglicherweise<br />
eine persönlichere Perspektive und<br />
mehr Einblicke in <strong>die</strong> <strong>Region</strong> und ihre<br />
Kultur bieten.<br />
Ein sehr weiser Schlusssatz, danke <strong>für</strong>s<br />
Gespräch!<br />
Gerne geschehen! Ich stehe jederzeit<br />
zur Verfügung, falls Sie weitere Fragen<br />
haben.<br />
Dieses Gespräch wurde geführt mit einer<br />
Künstlichen Intelligenz namens ChatGPT.<br />
Das dazugehörige Bild wurde <strong>–</strong> natürlich<br />
<strong>–</strong> ebenfalls von einer KI erstellt. Sie heißt<br />
DALL-E. Für <strong>die</strong>ses Bild benötigte sie knapp<br />
zwei Minuten und nur einen einzigen Befehl:<br />
Mal ein Bild von einem Roboter mit Helm am<br />
Ufer des <strong>Tegernsee</strong>s.<br />
Foto: DALL-E<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG<br />
Verlag<br />
Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG<br />
Pfaffenrieder Str. 9<br />
82515 Wolfratshausen<br />
Geschäftsführer<br />
Daniel Schöningh<br />
Objektverantwortlich<br />
Stefan Hampel<br />
Anzeigenverkauf<br />
Evelyn Geyer<br />
Tel. 08024/4671307<br />
Redaktion<br />
HYBRID Eins, Christian Jakubetz<br />
chefredaktion@seeseiten-magazin.de<br />
www.hybrideins.de<br />
Grafik<br />
MT Me<strong>die</strong>ntech<br />
Thomas Hepp<br />
Stefan Müller<br />
Titelbild<br />
Ekaterina Zacharova<br />
Druck<br />
Mayr Miesbach<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen viertel jährlich zu Beginn<br />
der Monate März, Juni, September und Dezember.<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong> erscheint am<br />
Donnerstag, 1. Juni <strong>2023</strong><br />
Redaktionsschluss ist Montag, 17. April <strong>2023</strong><br />
Abonnement<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo<br />
erhältlich.<br />
Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />
Auslandspreise auf Anfrage. Bezug über Abo-Service<br />
Zeitungsverlag Oberbayern, Tel. 089 5306-222.<br />
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