Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 71, Ausgabe Winter 2022
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das
Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen
Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und
Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals
hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>71</strong> | <strong>Winter</strong> <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Das ganz normale<br />
Wunderkind:<br />
Viktoria Rebensburgs Zukunftspläne<br />
Die ganz normale<br />
Herzogin:<br />
Anna in Bayern im Portrait<br />
Die ganz normale<br />
Fantasiewelt:<br />
<strong>Tegernsee</strong> Phantastisch
VORNEWEG<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
es ist einigermaßen verrückt, wie schnell <strong>die</strong> Zeit davonrast.<br />
Wenn Sie <strong>die</strong>se einleitenden Worte in den neuen<br />
<strong>Seeseiten</strong> lesen, dann ist <strong>2022</strong> entweder kurz vor seinem<br />
Ende oder wir sind schon wieder mittendrin in einem<br />
neuen Jahr. Wenn man sich dann noch vor Augen hält,<br />
was wir in <strong>die</strong>sem gar nicht mehr so neuem Jahrzehnt<br />
alles hinter uns haben: puh, einmal durchschnaufen bitte.<br />
Es ist auf der anderen Seite <strong>für</strong> uns in der Redaktion eine<br />
schöne Sache gewesen, endlich mal wieder eine Jahreswechsel-<strong>Ausgabe</strong><br />
produzieren zu können, in der wir mit<br />
gutem Gewissen und ohne <strong>das</strong> C-Wort im Hinterkopf<br />
schöne Geschichten erzählen können. Insbesondere von<br />
Menschen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se <strong>Region</strong> zu dem machen, was sie ist.<br />
Was uns in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong> (danke an den freundlichen<br />
Hinweis an <strong>die</strong> Kollegen aus dem Layout!) aufgefallen ist:<br />
Es sind häufig starke Frauen, <strong>die</strong> wir hier zu Gast im Heft<br />
haben. In den 20er Jahren des dritten Jahrtausends eigentlich<br />
eine Selbstverständlichkeit, wir erwähnen es dennoch<br />
nochmal sehr gerne.<br />
Meinem bisherigen<br />
Konzept bleibe ich<br />
treu!!!<br />
Weiterhin wird es bei mir<br />
hochwertige, in Bayern,<br />
Deutschland oder der EU<br />
produzierteWare geben.<br />
Ich freue mich, Sie<br />
Freitags von 11 <strong>–</strong>19 Uhr und Samstags von 10 <strong>–</strong>15 Uhr<br />
in meinem FashionOutlet in Marienstein begrüßen zu dürfen.<br />
Ihre Judith Beck<br />
Kommen Sie entspannt in und durch den <strong>Winter</strong> <strong>–</strong> und<br />
womöglich finden Sie ja in <strong>die</strong>sem Heft <strong>die</strong> eine oder<br />
andere Inspiration <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Zeit.<br />
Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren <strong>Winter</strong>!<br />
Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />
PS: Viele weitere Informationen und Geschichten<br />
rund um den <strong>Tegernsee</strong> finden Sie auf der Webseite<br />
www.tegernsee.com oder auf www.seeseiten-tegernsee.de<br />
•Partys mit Tanz und Barbetrieb<br />
•Familien- &Betriebsfeiern<br />
•offener Holzkamin<br />
• fangfrischer Fisch,<br />
Bauernente, Wildgerichte<br />
• durchgehend warme Küche<br />
• herrliche Zimmer<br />
zu vermieten!<br />
• Speckhütte mit Speckund<br />
Spirituosenverkauf!<br />
• Biergarten und Sonnenterrasse<br />
• Spielplatz&Spielzimmer<br />
Reservieren Sie rechtzeitig<br />
<strong>für</strong> Ihre Weihnachtsfeier!<br />
Große Silvesterfeier<br />
mit Gala-Menü und Live-Musik<br />
Weihnachten vom<br />
25.12.22<strong>–</strong>8.1.23 durchgehend<br />
von 11.00 bis 22.00 Uhr geöffnet<br />
Wir freuen uns<br />
auf Ihren Besuch.<br />
Ch. Totzauer mit Familie<br />
SCHWAIGER-ALM<br />
RAINERALMWEG 85<br />
83708 KREUTH<br />
TELEFON +49 8029-272<br />
WWW.SCHWAIGERALM.DE<br />
INFO@SCHWAIGERALM.DE<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
MO BIS SO 10 <strong>–</strong>22 UHR<br />
MITTWOCH RUHETAG<br />
KEINE BETRIEBSFERIEN<br />
3
58<br />
Programm-Highlights50<br />
Von Dezember bis Februar<br />
Boarisch geratscht 57<br />
Unsere Dialekt-Kolumne<br />
Das besondere Stück 58<br />
Wie <strong>die</strong> Zähne des Rotwilds zum<br />
Schmuckstück wurden<br />
Richtig heiße Schlitten 60<br />
Da geht’s ab: Rodelspaß im<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
60<br />
IN DIESER<br />
AUSGABE<br />
Vorneweg3<br />
Die besten Bilder aus dem Tal 6<br />
SeePanorama10<br />
Fünf Fragen an Reverend Dwight Robson,<br />
Bundespräsident a. D. Christan Wulff,<br />
Adventsmärkte, Erstaunliches über<br />
„Bayerns Geier“<br />
Mit ihren Augen 18<br />
<strong>Winter</strong> über dem See<br />
Big Deals am <strong>Tegernsee</strong> 64<br />
Die Monopoly <strong>Tegernsee</strong>-Edition<br />
im <strong>Seeseiten</strong>-Test<br />
Eine Frage der Betonung 68<br />
Beauty-Styling von Wimpern<br />
und Brauen<br />
Ein Stern, der seine Handschrift trägt 72<br />
Lois Neuschmid und <strong>das</strong> Sterne-<br />
Restaurant “Haubentaucher”<br />
Juttas Welt 76<br />
Der <strong>Winter</strong> im Tal in prächtigen Bildern<br />
Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> 78<br />
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 80<br />
#tegernsee: Die schönsten<br />
Augenblicke im Netz<br />
Am See mit … 86<br />
Florian Wagner im Interview<br />
Impressum86<br />
Fotos von oben nach unten: Urs Golling, Hansi Heckmair, Alex Huber, Urs Golling, Bogner<br />
Einfädler20<br />
Gesagt ist gesagt (und geschrieben):<br />
Wichtige, warme, witzige Worte<br />
44<br />
<strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />
Das ganz normale Wunderkind 22<br />
Viktoria Rebensburg startet durch:<br />
Die Pläne der Olympiasiegerin<br />
22<br />
Zwischen Schloss und Brauhaus 28<br />
Zu Besuch bei Herzogin Anna<br />
in Bayern<br />
Was tun Sie gerade? 34<br />
Zu Besuch bei zwei leidenschaftlichen<br />
Handwerkerinnen<br />
Neuer Familienspaß 38<br />
<strong>Tegernsee</strong> Phantastisch:<br />
Der <strong>Tegernsee</strong> aus ganz<br />
28<br />
neuer Perspektive<br />
Gastspiel im Tal 44<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />
mit Kabarettist Stefan Otto
BOUTIQUE TEGERNSEE<br />
Seestraße 59 · 83700 Rottach-Egern · T: 0 80 22 85 97 780 · Montag bis Freitag 10<strong>–</strong>18 Uhr · Samstag 10<strong>–</strong>16 Uhr<br />
www.tamaracomolli.com
Talmomente<br />
6<br />
Jeder Blick durch den Sucher seiner Kamera bedeutet <strong>für</strong> den Rottacher<br />
Thomas Müller auf spannende Entdeckungsreise zu gehen <strong>–</strong> ob <strong>für</strong><br />
seine Leidenschaft Street Photography in fernen Ländern oder vor der<br />
Haustür im <strong>Tegernsee</strong>r Tal. Dieser besondere <strong>Winter</strong>augenblick stammt<br />
aus dem neuen Kalender „Der <strong>Tegernsee</strong> 2023“. Der Kalender ist z.B.<br />
in den <strong>Tegernsee</strong> Arkaden, in den Buchhandlungen Kolmansberger und<br />
Ilmberger oder online unter www.mein-tegernsee.de erhältlich.
7
Talmomente<br />
von oben<br />
Ein weiß-blaues Panorama, als hätte<br />
der Freistaat <strong>die</strong>ses <strong>Tegernsee</strong>r <strong>Winter</strong>motiv<br />
in seinen Landesfarben in<br />
Auftrag gegeben. Strahlender Sonnenschein,<br />
ein blauer Himmel, ein ebenso<br />
blauer See, schneebedeckte Felder und<br />
Wiesen. Sogar <strong>die</strong> Bäume hüllen sich<br />
in ein frostig-weißes <strong>Winter</strong>kleid. Für<br />
ein solches Motiv braucht es doppeltes<br />
Glück: Einerseits, <strong>das</strong>s sich all <strong>die</strong>se<br />
Faktoren in einem Moment vereinen<br />
und andererseits, <strong>das</strong>s man <strong>–</strong> dem<br />
Zufall sei Dank <strong>–</strong> gerade seine Kamera<br />
zur Hand hat.<br />
Gemeinsam mit dem Kreuther Luftbild-Spezialisten<br />
Sebastian Ulmer<br />
von luftbuidl.de präsentieren wir <strong>das</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal in neuen Perspektiven<br />
und Kompositionen. So wie es<br />
sonst nur Gleitschirmflieger, Heißluftballonpiloten<br />
oder heimische<br />
Vögel genießen dürfen: nämlich<br />
von hoch oben, aus der Luft.<br />
Mehr Bilder von Sebastian Ulmer<br />
unter www.instagram.com/luftbuidl<br />
8
9
SeePanorama<br />
5 Fragen an:<br />
REVEREND<br />
DWIGHT ROBSON<br />
Musical Director Golden Voices of Gospel<br />
Gospel zur Weihnachtszeit in Oberbayern <strong>–</strong> haben Sie eine<br />
Erklärung da<strong>für</strong>, warum <strong>die</strong>se Musik <strong>die</strong> Menschen auf der<br />
ganzen Welt zu faszinieren scheint?<br />
ebenfalls all <strong>die</strong>se wunderbaren Stücke. Viele davon landeten<br />
erstaunlicherweise in Ihren deutschen Liederbüchern<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Schulen.<br />
Wir sind auch sehr überrascht, <strong>das</strong>s so viele Menschen auf<br />
der ganzen Welt Gospelmusik lieben. Wenn ich über <strong>die</strong><br />
Gründe da<strong>für</strong> nachdenke: Die „Fisk Jubilee Singers“, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
frühe Form der Gospelmusik, sogenannte Spirituals, sangen,<br />
brachten einige <strong>die</strong>ser Lieder im späten 19. Jahrhundert<br />
nach Europa. Songs wie „Swing low Sweet Chariot“,<br />
„Go down Moses“ und „Amazing Grace“ wurden alle von<br />
<strong>die</strong>ser Gruppe gesungen. Später tourten Mahaliah Jackson<br />
und <strong>das</strong> „Golden Gate Quartett“ durch Europa und sangen<br />
Es sind schwierige Zeiten im Moment, ist es da schwer, Lieder<br />
mit positivem Inhalt zu singen?<br />
Eigentlich sind <strong>das</strong> genau <strong>die</strong> Zeiten, in denen der wahre<br />
Sinn von Gospelmusik am besten zum Ausdruck kommt.<br />
Gospel bedeutet „Gute Nachricht“ und gerade in dunklen<br />
Zeiten brauchen <strong>die</strong> Menschen <strong>die</strong> „gute Nachricht“, <strong>die</strong><br />
Gospelmusik bringt. Ein Teil <strong>die</strong>ser guten Nachricht ist, <strong>das</strong>s<br />
Gott versprochen hat, mit uns zu sein, um uns sowohl in<br />
Freut sich auf den Auftritt mit seinen<br />
Golden Voices Of Gospel in Bad Wiessee:<br />
Der musikalische Direktor<br />
Reverend Dwight Robson (vorne, Bildmitte)<br />
10
guten als auch in schlechten Zeiten aufzurichten. Die<br />
Kraft des Gospels bringt uns Freude inmitten unseres<br />
Kummers und in den dunkelsten Zeiten.<br />
Andersherum gefragt: Mögen Sie eigentlich europäische<br />
klassische Musik?<br />
Ja, wir alle lieben es, klassische Musik zu hören und<br />
zu singen. Tatsächlich wurden <strong>die</strong> Fisk Jubilee Singers,<br />
<strong>die</strong> alle ehemalige Sklaven waren, durch den<br />
Unterricht ihres musikalischen Leiters George White<br />
zu klassisch ausgebildeten Sängern. Seitdem ist es zur<br />
Tradition geworden, <strong>das</strong>s auch viele afroamerikanische<br />
Gospelsänger eine klassische Ausbildung erhalten,<br />
um ihre Kunst noch besser zum Ausdruck bringen<br />
zu können. So haben zum Beispiel <strong>die</strong> meisten<br />
Sängerinnen und Sänger der „Golden Voices of Gospel“<br />
eine klassische Ausbildung genossen.<br />
Ihr Lieblingsgospel?<br />
Seit <strong>die</strong> „Edwin Hawkins Singers“ in meiner Heimatkirche<br />
in Chicago aufgetreten sind, als ich noch ein<br />
kleiner Junge war, bin ich ein Fan aller ihrer Lieder,<br />
insbesondere von „Oh Happy Day“.<br />
Und zum Schluss: Dürfen oder sollen <strong>die</strong> Besucher<br />
Ihres Konzerts am <strong>Tegernsee</strong> denn auch mitsingen<br />
und mitmachen?<br />
Es ist der Wunsch und <strong>die</strong> Freude der „Golden<br />
Voices of Gospel“, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Publikum mitsingt.<br />
Für mich ist kein Gospelkonzert komplett, wenn<br />
es nicht auch einige Lieder gibt, bei denen <strong>das</strong><br />
Publikum mitsingen kann. Bei all unseren<br />
Konzerten ermutigen wir <strong>das</strong> Publikum<br />
immer zum Klatschen, Mitsingen und<br />
sogar zum Tanzen, wenn es <strong>das</strong> möchte,<br />
aber vor allem ist es uns wichtig, <strong>das</strong>s<br />
sie eine gute Zeit mit den „Golden Voices<br />
of Gospel“ haben. Wir freuen uns<br />
darauf, wieder nach Bad Wiessee<br />
zu kommen und unsere<br />
brandneue Show mit den<br />
wunderbaren Menschen<br />
in Bayern zu teilen.<br />
Foto: Rene van der Voerdenr<br />
Golden Voices of Gospel<br />
Mi., 21.12.<strong>2022</strong><br />
Winner‘s Lounge in der<br />
Spielbank Bad Wiessee<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
11
SeePanorama<br />
Heimspiel<br />
im Museum<br />
Im Olaf Gulbransson Museum neigt sich eine bemerkenswerte<br />
Ausstellung dem Ende entgegen. Noch bis<br />
zum 8. Januar sind all <strong>die</strong> berühmten Namen aus den<br />
Kunstepochen des Impressionismus, Expressionismus und<br />
der klassischen Moderne zu sehen, <strong>die</strong> zahlreiche Sammler<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausstellung „Von Renoir bis Jawlensky: Mit Leidenschaft<br />
gesammelt“ zeitweise zur Verfügung gestellt haben.<br />
Pierre-Auguste Renoir, Alexej von Jawlensky, Lyonel Feininger,<br />
Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Paul Klee,<br />
Emil Nolde und mehr <strong>–</strong> im Olaf Gulbransson Museum hat<br />
sich ein illustrer Kreis von Malern und Malerinnen versammelt,<br />
den man in <strong>die</strong>ser Form eher in der Großstadt erwartet.<br />
Weltbekannt, tief verehrt und am Kunstmarkt kaum<br />
noch zu bezahlen <strong>–</strong> wer sie noch nicht gesehen hat, sollte<br />
<strong>die</strong> 60 Gemälde und Grafiken aus Privatbesitz noch schnell<br />
in Augenschein nehmen, bevor sie wieder in privaten Häusern<br />
verschwinden.<br />
Ab Ende Januar dann geht es weniger pompös zu in den<br />
Ausstellungsräumen, und der Meister der Reduktion <strong>–</strong> und<br />
Die Parkettleger-Meister aus dem Leitzachtal<br />
Fußböden Zehetmair GmbH<br />
Leitzach 5, 83<strong>71</strong>4 Miesbach<br />
Telefon: 08025 7567<br />
Telefax: 08025 5294<br />
info@fussboeden-zehetmair.de<br />
www.fussboeden-zehetmair.de<br />
12
Rechts: Olaf Gulbransson,<br />
Nebel in den Niederungen, 1932<br />
Aquarell über Blei und Feder,<br />
Privatbesitz ©VG Bild-Kunst,<br />
Bonn <strong>2022</strong><br />
Links: Pierre-Auguste Renoir,<br />
Personnages dans un paysage,<br />
um 1900, Öl auf Leinwand,<br />
32 x 41 cm, ©Privatsammlung<br />
Namensgeber des Museums <strong>–</strong> höchstpersönlich präsentiert<br />
sich auf ungewohnte Weise in einer Sonderausstellung. „In<br />
Öl gezeichnet“ zeigt 28 malerische Werke Olaf Gulbranssons,<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> der Karikaturist des Simpilicissimus und Meister<br />
der Linie weniger bekannt war. Die Arbeiten entstanden<br />
zwischen 1916 und 1949 und werden teilweise zum ersten<br />
Mal ausgestellt. Für seine Ölmalerei war Gulbransson weniger<br />
bekannt. Umso überraschender ist es zu sehen, mit<br />
welcher Feinfühligkeit <strong>die</strong>ser Koloss von Mann filigrane<br />
Zeugnisse seiner Naturverbundenheit schuf.<br />
„Von Renoir bis Jawlensky. Mit Leidenschaft gesammelt“<br />
Noch bis So., 08. Januar 2023<br />
„In Öl gezeichnet“<br />
Ab So, 22. Januar bis Sonntag, 25. Juni 2023<br />
Olaf-Gulbransson-Museum, Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
by Tiroler Goldschmied<br />
foto-prossliner.com .Model Nike H.<br />
CREATING DREAMS<br />
Handgeschmiedeter Schmuck<br />
aus unserem Atelier in Südtirol<br />
Rottach-Egern am <strong>Tegernsee</strong> (D)<br />
Dorf Tirol, Schenna, Meran -Südtirol (I)<br />
shop.tirolergoldschmied.de<br />
INKA<br />
13
SeePanorama<br />
Advent<br />
AM TEGERNSEE<br />
Advent ohne Hüttenzauber ist<br />
wie <strong>Winter</strong> ohne Schnee <strong>–</strong> erst<br />
recht am <strong>Tegernsee</strong>. Endlich<br />
kann der <strong>Tegernsee</strong>r Advent<br />
in <strong>die</strong>sem Jahr wieder seinen<br />
besonderen Zauber entfalten.<br />
Denn gleich mehrere Weihnachtsmärkte<br />
tauchen den See<br />
am Abend in goldenes Licht.<br />
Von Punsch zu Punsch darf’s<br />
nach zwei Jahren wieder mit<br />
dem Pendelschiff von <strong>Tegernsee</strong><br />
nach Bad Wiessee und Rottach-Egern<br />
gehen.<br />
Besinnliche Momente oder<br />
fröhliches Beisammensein <strong>–</strong><br />
jeder Ort zeigt seinen eigenen<br />
Charakter. Bad Wiessee lädt<br />
direkt auf der Seepromenade<br />
zum Weihnachtsmarkt ein.<br />
Neben Wunschpunsch und<br />
Handwerkskunst warten hier<br />
Eisschnitzer und Perchtenläufer<br />
auf <strong>die</strong> Gäste. Im Kurpark<br />
von Rottach-Egern glänzen<br />
in den Standln schöne Dinge,<br />
<strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Handwerker<br />
drechseln, drehen oder wie<br />
auch immer produzieren.<br />
Die Gastronomen des Ortes<br />
verwöhnen mit feinen Weihnachtsschmankerln.<br />
Und in<br />
<strong>Tegernsee</strong> leuchtet vor den<br />
alten Mauern der ehemaligen<br />
Benediktinerabtei ein hübsches<br />
Hüttendörfl. Schnaps<br />
und Likör aus Gmund, Pralinen<br />
aus Waakirchen, Blütensirup<br />
aus Rottach, Kripperlfiguren<br />
aus <strong>Tegernsee</strong> oder Käse<br />
aus Kreuth <strong>–</strong> <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Weihnachtsmärkte laden zum<br />
Konsum mit Stil. Dazu sorgen<br />
Alphornbläser und Blasmusik<br />
<strong>für</strong> weihnachtliche Musik und<br />
bei Adventsführungen mit <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Heimatführern lässt<br />
sich auch etwas Geschichte<br />
und Brauchtum des <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tals erfahren.<br />
ROTTACHER ADVENT<br />
Kuranlage am See, Seestr.,<br />
Rottach-Egern<br />
SEEADVENT BAD WIESSEE<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
WEIHNACHTLICHER<br />
SCHLOSSMARKT TEGERNSEE<br />
Schlossplatz 1, <strong>Tegernsee</strong><br />
Alle drei Märkte an den<br />
vier Adventswochenenden,<br />
jeweils Samstag und Sonntag<br />
14.00 bis 19.00 Uhr<br />
CHRISTKINDLMARKT<br />
DÜRNBACH<br />
Sa., 26.11., ab 11.00 Uhr<br />
Dorfplatz Dürnbach, Gmund<br />
CHRISTKINDLMARKT DER<br />
KREUTHER ORTSVEREINE<br />
So., 27.12., ab 14.00 Uhr<br />
Waldfestplatz am Leonhardstoana Hof<br />
Raineralmweg 18, Kreuth<br />
GMUNDER NIKOLAUSMARKT<br />
So., 04.12., ab 10.00 Uhr<br />
Rathaus-Vorplatz, Kirchenweg 6, Gmund<br />
14
UNIQUELY DESIGNED EDUTAINMENT<br />
OPEN NOW <strong>–</strong> ENTDECKE DIE NEUE,<br />
MULTIMEDIALE ERLEBNISWELT AM TEGERNSEE!<br />
TICKETS BUCHEN UNTER: TEGERNSEE-PHANTASTISCH.COM<br />
JETZ NEU: DAS 90-MINUTEN TICKET<br />
MEMBER OF BACHMAIR WEISSACH GROUP<br />
15
SeePanorama<br />
Die Chance<br />
im Scheitern<br />
CHRISTIAN WULFF: Korbinians Kolleg<br />
Niederlagen und Krisen haben hierzulande noch immer<br />
einen schlechten Ruf. Scheitern wird oft mit einem<br />
Stigma verbunden. Einer der es wissen muss,<br />
ist Christian Wulff, ehemaliger Bundespräsident. Nach zwei<br />
Jahren im höchsten politischen Amt, am Höhepunkt seiner<br />
Karriere, musste er wegen der „Wulff-Affäre“ zurücktreten.<br />
„Aus Niederlagen habe ich eigentlich immer mehr gelernt,<br />
als aus Siegen“, sagt der Altbundespräsident heute. Hotelier<br />
Korbinian Kohler hat ihn nun zum Philosophie-Kolleg ins<br />
Bachmair Weissach eingeladen, um darüber zu sprechen,<br />
welche Chancen <strong>das</strong> Scheitern birgt. Denn ein anderer Umgang<br />
mit persönlichen Niederlagen ist durchaus möglich.<br />
Krisenerfahrungen können <strong>die</strong> Haltung gegenüber Leben<br />
und Mitmenschen verändern. Gerade weil sie Resilienz<br />
aufgebaut haben, werden gescheiterte Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer in den USA und andernorts durchaus geschätzt.<br />
<br />
Hotel Bachmair Weissach<br />
Wiesseer Straße 1<br />
Weißach (Rottach-Egern)<br />
Fr., 10. Februar 2023, 18.30 Uhr<br />
Foto: Laurence Chaperon<br />
16
WILDNIS HEIMAT: Die Natur im Tal neu erleben<br />
Kolkraben<br />
Bayerns Geier<br />
Steckbrief:<br />
Der Kolkrabe<br />
Corvus corax<br />
Alter: bis 20 Jahre<br />
Flügelspannweite: bis 130 cm<br />
Gewicht: 1 bis 1,5 kg<br />
Aussehen: größer als Mäusebussard,<br />
schwarzes/metallisch grün glänzendes<br />
Gefieder, keilförmiger Schwanz<br />
Lebensraum: bis ins Hochgebirge,<br />
in Steppen, aber mittlerweile auch in<br />
Siedlungsnähe<br />
Balzzeit: Januar bis Februar<br />
Brutzeit: März bis Mai<br />
Nahrung: Allesfresser, auch viel Aas<br />
Übrigens: Es mag nicht so klingen, aber der Kolkrabe gilt als Singvogel.<br />
Manche Tiere haben ja ein wirklich<br />
schen <strong>–</strong> und ist es heute noch <strong>für</strong> an-<br />
Der Kolkrabe ist mit 1,30 Metern<br />
schlechtes Image. Die Krähe zum Bei-<br />
dere Tiere <strong>–</strong> der erste Anzeiger, wo es<br />
Spannweite größer als der Mäuse-<br />
spiel. Galgenvögel nennt man sie seit<br />
Nahrung gibt. Wie <strong>das</strong> funktionierte,<br />
bussard. Man sieht ihn im <strong>Tegernsee</strong>r<br />
jeher. Vom Unglücksraben erzählte<br />
haben wir vor kurzer Zeit nacherle-<br />
Tal täglich. Sollten sie also mal wie-<br />
auch Wilhelm Busch. Krähen ver-<br />
ben können. Uns wurde im Sommer<br />
der einen großen Vogel hoch oben in<br />
künden Unheil, so der Aberglaube.<br />
ein Kuhkadaver südlich von Kreuth<br />
der Luft kreisen sehen, dann ist <strong>das</strong><br />
Und <strong>die</strong> Saatkrähe nervt in Siedlungs-<br />
gemeldet. Mit einer Wildkamera ha-<br />
erstens vermutlich kein Steinadler,<br />
nähe mit ihrem ohrenbetäubenden<br />
ben wir verfolgt, was dann dort pas-<br />
wie häufig vermutet. Und zweitens<br />
Lärm. Am sympathischsten kommt<br />
sierte. In kürzester Zeit waren <strong>die</strong><br />
liegt dort sehr wahrscheinlich ein<br />
uns, am Berggipfel sitzend, noch <strong>die</strong><br />
Kolkraben da. Sie waren <strong>die</strong> ersten <strong>die</strong><br />
verendetes Tier. Sie kennen solche<br />
Alpendohle daher. Kurz: Der Mensch<br />
„den Braten gerochen“ hatten. Sie hat-<br />
tierischen Zweckbündnisse aus Do-<br />
betrachtet <strong>die</strong> Krähe mit Argwohn.<br />
ten nur nichts davon, weil sie selbst<br />
kumentationen über Afrika? Stimmt.<br />
Der Grund da<strong>für</strong> ist wohl der gleiche<br />
<strong>das</strong> Aas nicht zerlegen können. Also<br />
Nur sind es bei uns nicht der Geier<br />
wie beim Wolf: Beide haben ein aus-<br />
kreisen sie kreischend hoch überm<br />
und <strong>die</strong> Löwen, sondern der Kolk-<br />
geprägtes, <strong>für</strong> Tiere eher ungewöhn-<br />
Kadaver, um Steinadler, Füchse oder<br />
rabe und heimische Raubtiere, <strong>die</strong><br />
liches Sozialverhalten.<br />
Wölfe anzulocken. Die machen sich<br />
sich hier gegenseitig in <strong>die</strong> Hände<br />
dann auf den Weg, um <strong>das</strong> Tier zu<br />
spielen. So gesehen ist der Kolkrabe<br />
Foto: Florian Bossert<br />
Dabei gab es mal Zeiten, zum Beispiel<br />
<strong>die</strong> Eiszeit, da hat der Mensch mit Krähen<br />
sehr gut zusammengearbeitet.<br />
Vor allem mit dem Kolkraben. Denn<br />
<strong>die</strong>se Krähenart war <strong>für</strong> den Men-<br />
reißen. Dann erst bekommt auch der<br />
Kolkrabe seinen ver<strong>die</strong>nten Anteil.<br />
Ein praktisches Meldesystem, <strong>das</strong> sich<br />
auch der Mensch früher zu Nutze gemacht<br />
hat, um Essbares zu finden.<br />
sowas wie der Geier der bayerischen<br />
Alpen.<br />
Florian Bossert arbeitet als Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Auftrag des Landkreises Miesbach und des Bayerischen<br />
Naturschutzfonds. In <strong>die</strong>ser Funktion hilft er auf unterschiedliche Weise und mit viel Herz, intakte Ökosysteme unserer<br />
Berge zu schützen und <strong>die</strong> Artenvielfalt zu erhalten. Mit den <strong>Seeseiten</strong>-Lesern teilt er sein Wissen über <strong>die</strong> Natur der <strong>Region</strong>.<br />
17
<strong>Winter</strong><br />
T<br />
ÜBER DEM TEGERNSEE<br />
Illustration und Text: Katharina Bourjau<br />
In der ersten Februarwoche wird<br />
man wieder <strong>die</strong> bunten Heißluftballons<br />
vor dem <strong>Tegernsee</strong>r<br />
<strong>Winter</strong>panorama bestaunen<br />
und, wenn man mutig ist, auch<br />
selbst bei einem mitfliegen können.<br />
bunten Hüllen aus glänzender<br />
Ballonseide leuchten in den verschiedensten<br />
Formgebungen. Besonders<br />
<strong>die</strong>, mit grafischen Mustern,<br />
knalligen Farbkombinationen<br />
und dekorativen Elementen liebe ich.<br />
geht mein Wunsch, einen Ballon zu<br />
gestalten eines Tages in Erfüllung.<br />
Dann werde ich bestimmt den Mut<br />
aufbringen und mit <strong>die</strong>sem eine Fahrt<br />
über den <strong>Tegernsee</strong> wagen!<br />
<br />
Mir selbst ist bei dem Gedanken, eine<br />
Ballonfahrt zu unternehmen, eher<br />
mulmig. Nicht, <strong>das</strong>s ich mich sorgen<br />
würde, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> heutigen, modernen<br />
Ballons vom Winde verweht in einer<br />
Baumkrone der weißen Valepp hängen<br />
bleiben, wie es 1909 zwei Frankfurter<br />
Bankiers passierte. Doch mein<br />
Respekt vor der Ausgesetztheit in der<br />
Höhe ist groß.<br />
Ich beobachte <strong>die</strong> schönen Ballons<br />
lieber aus der Ferne. Ihre<br />
Während andere von einer Ballonfahrt<br />
träumen, würde ich gerne einmal<br />
<strong>das</strong> Motiv oder Muster <strong>für</strong> <strong>die</strong> riesige<br />
Oberfläche eines Heißluftballons<br />
entwerfen. Das wäre <strong>für</strong> mich als Illustratorin<br />
und Grafikerin ein Traum!<br />
Bei <strong>die</strong>ser winterlichen Illustration<br />
hat es mir deshalb besonders großen<br />
Spaß gemacht, eigene, sehr grafische<br />
Designs <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ballons zu gestalten,<br />
<strong>die</strong> es so bei der Montgolfiade am <strong>Tegernsee</strong><br />
(noch) nicht gibt. Vielleicht<br />
Die <strong>Tegernsee</strong>r Illustratorin Katharina<br />
Bourjau lässt uns an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>das</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal mit ihren Augen erblicken.<br />
Den besonderen <strong>Winter</strong>moment hat sie<br />
exklusiv <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong><br />
festgehalten. Wer <strong>die</strong> Illustratorin gerne<br />
persönlich kennen lernen möchte, kann<br />
sie im Dezember auf dem Schlossmarkt<br />
in <strong>Tegernsee</strong> besuchen. An den beiden<br />
Dezember-Wochenenden 10./11. und<br />
17./18. trifft man Katharina Bourjau an<br />
Ihrem Stand.<br />
Weitere Firmen finden Sie bei uns:<br />
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19
Einfädler<br />
Witzige, wichtige, warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Die Reise ist mitunter so schwindelerregend,<br />
<strong>das</strong>s zumindest <strong>die</strong> Erwachsenen noch völlig<br />
berauscht den Raum verlassen.<br />
(Seite 38, Phantastischer Familienspaß)<br />
Wenn ich am <strong>Tegernsee</strong> unterwegs bin,<br />
muss ich eher aufpassen, <strong>das</strong>s ich <strong>die</strong><br />
Arbeit nicht ganz aus den Augen verliere.<br />
So viel toller Sport,<br />
so wenig Zeit.<br />
(Seite 72, Das ganz normale Wunderkind)<br />
(Seite 82, Am See mit …)<br />
Ich wusste, seit ich 18 war,<br />
<strong>das</strong>s es <strong>für</strong> mich der <strong>Tegernsee</strong><br />
werden würde, und <strong>die</strong>se Brauerei.<br />
(Seite 28, Zwischen Schloss und Brauhaus)<br />
20
Wir sind auch sehr überrascht,<br />
<strong>das</strong>s so viele Menschen<br />
Gospelmusik lieben.<br />
(Seite 10, Fünf Fragen an …)<br />
Für lahme Kompromisse<br />
ist er nicht der Typ.<br />
(Seite 72, Ein Stern, der seine Handschrift trägt)<br />
Etwas mit seinen eigenen Händen zu<br />
erschaffen, macht einfach glücklich.<br />
(Seite 38, Was tun Sie gerade?)<br />
Das funktioniert <strong>für</strong> mich<br />
wunderbar, wenn ich<br />
Handwerk und Mundwerk<br />
miteinander kombinieren kann.<br />
Hauptsache, Sie müssen nicht<br />
ins Gefängnis. Das könnte nämlich<br />
dann passieren, wenn Sie ohne<br />
Fahrerlaubnis Tretboot fahren.<br />
(Seite 64, Big Deals am <strong>Tegernsee</strong>)<br />
(Seite 44, Gastspiel im Tal)<br />
21
Das ganz normale<br />
WUNDERKIND<br />
Olympiasiegerin mit 20, eine riesige Titelsammlung, jahrelang <strong>die</strong> Nummer 1<br />
der deutschen Skifahrerinnen: Man könnte meinen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Leben von Viktoria Rebensburg<br />
nach dem Ende der aktiven Laufbahn zwingend irgendwas mit Skifahren zu tun haben müsste.<br />
Doch <strong>die</strong> Kreutherin denkt gar nicht daran, sich auf nur eine Sache festlegen zu lassen.<br />
Portrait einer Frau, <strong>die</strong> noch viel vorhat.<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
Reden wir, bevor <strong>die</strong> eigentliche Geschichte losgeht,<br />
erstmal über Tennis. Über Boris Becker und<br />
Steffi Graf. Die beiden gewesenen Wunderkinder<br />
des deutschen Sports in den 80er und 90er-Jahren.<br />
Beide nahezu aus dem Nichts katapultiert in unvorstellbare<br />
Sphären, Kategorie: globale Superstars. Während<br />
<strong>die</strong> eine heute, nach allem, was man weiß, ein sehr zufriedenes<br />
Leben führt, ist der andere ziemlich abgekracht. Wie<br />
<strong>die</strong>se beiden (und etliche andere) Beispiele zeigen: Der<br />
Übergang von der Sport-Karriere in ein gelingendes Leben<br />
danach ist schwerer, als man sich <strong>das</strong> als Außenstehender<br />
vielleicht vorstellen kann.<br />
Wenn man heute auf Viktoria Rebensburg trifft, dann begegnet<br />
man einer entspannten 33-jährigen, ziemlich gut<br />
gelaunten Frau, bei der man, wüsste man es nicht besser,<br />
nicht sofort vermuten würde, <strong>das</strong>s sie bis vor gar nicht allzu<br />
langer Zeit einmal eine der besten Skifahrerinnen der<br />
Welt war. Zugegeben, sie hatte es ein bisschen leichter bei<br />
<strong>die</strong>sem Übergang als andere Sportgrößen. Auch wenn <strong>die</strong><br />
grundsätzlichen Parallelen nicht zu übersehen sind: sehr<br />
jung und einigermaßen unerwartet ins Rampenlicht getreten,<br />
Olympiasiegerin mit 20. Begeisterung löste <strong>die</strong>ser<br />
Olympia-Erfolg natürlich aus, Hysterien Gott sei Dank nicht.<br />
Aus Viktoria Rebensburg wurde kein nationales Kulturgut;<br />
wie sowas enden kann, <strong>das</strong> weiß man ja.<br />
Dabei deutete zu Beginn der Laufbahn keineswegs alles auf<br />
eine olympische Goldmedaille hin, wie sie selbst sagt: „Eine<br />
Seriensiegerin war ich nicht.“ Die Erkenntnis, besser zu<br />
sein als sehr viele andere, <strong>die</strong> kam bei ihr eher spät, zumindest<br />
in den Dimensionen des Leistungssports gedacht. Mit<br />
15, 16 Jahren stand sie am Scheidepunkt, entweder hopp<br />
oder top. Hätte auch hopp werden können, <strong>das</strong> räumt sie<br />
heute unumwunden ein. Das große Talent mit ganz normalen<br />
Anwandlungen, dazu gehören eben auch mal kleine<br />
Formschwankungen.<br />
Die durchaus also sehr begabte Kreutherin, deren Ergebnisse<br />
eher wechselhaft waren <strong>–</strong> plötzlich ganz oben auf dem<br />
Treppchen, <strong>die</strong> Beste im olympischen Riesenslalom in Vancouver.<br />
Und damit beginnt eine Karriere, in der sie über<br />
Jahre zu den Besten der Welt gehörte. Gespickt mit Zahlen,<br />
<strong>die</strong> man nochmal lesen sollte, um sich <strong>die</strong> ganze Dimension<br />
zu verdeutlichen: Olympiasieg 2010, dann nochmal Bronze<br />
2014. Zweimal Vize-Weltmeisterin, drei Titel als Junioren-<br />
Weltmeisterin zudem. 19 Weltcuprennen hat sie als Beste<br />
beendet, dazu dreimal den Disziplin-Weltcup im Riesenslalom<br />
gewonnen. Im Gesamtweltcup holte sie sich zweimal<br />
Bronze. Kurz gesagt: Viktoria Rebensburg hat eine große<br />
Karriere hinter sich.<br />
Kreuth statt Las Vegas und London<br />
Das ist eine Sache, <strong>die</strong> man erstmal meistern muss: den<br />
Übergang vom hoch erfolgreichen Leistungssport zu einem<br />
wie auch immer gearteten Leben danach. Bei dem sich <strong>die</strong><br />
Olympiasiegerin <strong>für</strong> einen dritten Weg entschieden hat:<br />
Weder ist sie in Las Vegas aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit<br />
weitgehend entschwunden, noch hat sie den Becker-<br />
Weg eingeschlagen.<br />
Stattdessen: <strong>die</strong> Kreutherin ist <strong>die</strong> Kreutherin geblieben.<br />
Kein Bling-Bling, keine Allüren, <strong>die</strong> Viktoria Rebensburg,<br />
<strong>die</strong> einem im Jahr <strong>2022</strong> begegnet, ist nicht viel anders als<br />
<strong>die</strong>, <strong>die</strong> sich vor 12 Jahren aufmachte, Olympia und <strong>die</strong> Ski-<br />
Welt zu erobern. Außer, <strong>das</strong>s sie jetzt ein bisschen älter und<br />
einigermaßen hochdekoriert ist. Und wenn es einen Menschen<br />
gibt, zu dem Show und Social-Media-Glitzer nicht <strong>die</strong><br />
Spur passen würde <strong>–</strong> dann ist es Viktoria Rebensburg. Man<br />
sieht sie, sie ist präsent, hat aber keine Allüren.<br />
Die Kreuther Bodenständigkeit ist es auch, <strong>die</strong> ihr <strong>das</strong> Leben<br />
„danach“ erleichtert hat. Die Kreuther wiederum wissen,<br />
was sie an ihrer Vicky haben: Kurz nach dem Ende<br />
Foto: Bogner<br />
22
Entspannt im Hier und Jetzt<br />
<strong>–</strong> und trotzdem voller Pläne:<br />
Viktoria Rebensburg hat<br />
einiges vor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft.<br />
23
So kennt sie <strong>die</strong> Sportwelt:<br />
auf den Brettern, <strong>die</strong> jahrelang<br />
ihre Welt bedeuteten.<br />
Foto: Peter Kornatz<br />
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einen ganz<br />
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sich in einer anderen Welt wieder. Und es erwartet Sie ein<br />
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24
ihrer Karriere ernannte ihr Heimatort sie zur Ehrenbürgerin.<br />
Und <strong>das</strong>s sie seit <strong>2022</strong> Markenbotschafterin der <strong>Region</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong> ist, <strong>das</strong> ist dann fast schon wieder konsequent.<br />
Olympiasiegerin mit 20, Ehrenbürgerin mit 31; man denkt<br />
da fast zwangsläufig an <strong>das</strong> Bonmot des gewesenen Fußballers<br />
Mehmet Scholl: „Gerade mal 25 und schon keine Ziele<br />
mehr“, hat Scholl nach dem Gewinn der EM mit der Nationalmannschaft<br />
gesagt. Selbst wenn man <strong>die</strong> damals handelsübliche<br />
Ironie rausrechnet, ein Stück Wahrheit ist da schon<br />
dran: Was macht man, wenn man so jung alles erreicht hat?<br />
Viktoria Rebensburg amüsiert sich über den Scholl-Spruch,<br />
hat aber viel zu wenig Zeit, um ihn <strong>für</strong> sich und ihr Leben<br />
auch nur als halbwegs passend zu empfinden. Schließlich<br />
ist sie gerade dabei, <strong>die</strong>ses gar nicht mehr so neue Leben<br />
einzurichten. Dazu gehört <strong>die</strong> Erkenntnis, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Zeit des<br />
Spitzensports vorbei ist. Dass man <strong>für</strong> immer Olympiasiegerin<br />
bleiben wird, ein solcher allein aber kein Garant<br />
<strong>für</strong> gar nichts ist. Siehe nochmal Boris Becker. Der hat drei<br />
Wimbledon-Trophäen gewonnen, aber irgendwann muss<br />
man vermutlich aufhören, sich ausschließlich darüber zu<br />
definieren.<br />
Die Gefahr abzuheben, <strong>die</strong> reduziert sich, wenn man statt<br />
in London in Kreuth bleibt. Und dort, ganz bodenständig,<br />
Ausbildungen absolviert. Aktuell zum Stoffwechsel-Coach,<br />
sie hat aber auch schon eine Weiterbildung als Skilehrerin<br />
hinter sich. Klingt wie ein schlechter Witz, eine Weltklasse-Fahrerin<br />
macht eine Ausbildung zum Skilehrer, ist allerdings<br />
ganz leicht zu erklären: Zum einen „geht es da viel<br />
um Didaktik, um <strong>die</strong> Frage, wie man sein eigenes Wissen<br />
weitergibt.“ Und zum anderen unterrichtet eine Olympiasiegerin<br />
natürlich auf einem ganz anderen Level.<br />
Da ist <strong>die</strong> Sache mit der Stoffwechselberatung schon komplexer.<br />
Klar, als Leistungssportlerin hat sie sich von Haus<br />
aus mit dem Thema Ernährung beschäftigt. Ein Unterschied<br />
ist es dennoch, ob man sich seinen Ernährungsplan genau<br />
anschaut und sich an <strong>die</strong> Tipps von Trainer und anderen<br />
einigermaßen hält <strong>–</strong> oder ob man andere berät und sich<br />
auch mit der wissenschaftlichen Seite des Stoffwechsels<br />
beschäftigen muss. Was ein solcher Coach macht? Eigentlich,<br />
sagt sie, sei <strong>das</strong> ganz einfach. Man bringe den Stoffwechsel<br />
eines Menschen auf Vordermann und damit den<br />
ganzen Menschen. Denn Stoffwechsel, auch Metabolismus<br />
genannt, ist <strong>die</strong> Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge<br />
im Körper. Alle biochemischen Vorgänge, <strong>die</strong> innerhalb der<br />
Zellen ablaufen, zu kennen und interpretieren zu können,<br />
<strong>das</strong> ist schon ein bisschen mehr als einen Ernährungsplan<br />
aufzustellen. Stattdessen: „Ein Zusammenspiel aus Körper,<br />
Geist und Seele.“ Geht‘s dem Stoffwechsel gut, geht es auch<br />
dem Menschen gut. Und umgekehrt: Geht es dem Menschen<br />
gut, beeinflusst <strong>das</strong> auch den Stoffwechsel.<br />
Ein Mix aus viel Neuem und Sport<br />
Rund ein Jahr lang wird <strong>die</strong>se Ausbildung dauern, was danach<br />
kommt: Man wird sehen.<br />
25
Ein Teil des neuen Lebens:<br />
Für Eurosport kommentiert<br />
<strong>die</strong> Olympiasiegerin<br />
jetzt Ski-Rennen.<br />
Unter Druck setzen will sie dabei nicht. Es seien schließlich<br />
gerade mal zwei Jahre, seit sie ihre aktive Laufbahn beendet<br />
hat: „Das klingt auf den ersten Blick nach einer langen<br />
Zeit, aber gemessen an dem, wie lange ich aktive Rennläuferin<br />
war, ist <strong>das</strong> ja eigentlich nichts.“ Und <strong>die</strong>se Suche nach<br />
„meinen eigenen Standbeinen und eigenen Themen“, <strong>die</strong><br />
geht eben nicht von heute auf morgen. Was am Ende stehen<br />
soll, ist am Ende ein Mix: „Neue Sachen, klar“, sagt sie, „aber<br />
auf der anderen Seite möchte ich dem Sport ja weiter verbunden<br />
bleiben.“ Nachvollziehbar, weil: Wenn man etwas<br />
mal auf derart hohem Niveau gemacht hat, dann wäre es<br />
verschenkt, wenn man selbst und auch andere von <strong>die</strong>sem<br />
enormen Können nicht profitieren würden.<br />
Eine <strong>die</strong>ser interessanten Kombinationen könnte dauerhaft<br />
ihr Kommentatoren-Job bei Eurosport werden: Die Ski-Expertin<br />
Rebensburg trifft auf <strong>die</strong> Moderations-Novizin Viktoria.<br />
Die ersten beiden Saisons ist <strong>für</strong> beide Seiten gut gelaufen,<br />
<strong>die</strong> Feedbacks waren gut. So gut, <strong>das</strong>s es auch in <strong>die</strong>sem<br />
<strong>Winter</strong> <strong>die</strong> Kommentatorin Viktoria Rebensburg zu hören<br />
Foto: Eurosport / Nadine Rupp<br />
Für M ode und mehr<br />
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26
und sehen geben wird. Der Seitenwechsel hat <strong>für</strong> sie immer<br />
noch ihren Reiz. „Wir haben“, schmunzelt sie, „früher ja<br />
auch mitbekommen, was da so gesagt worden ist <strong>–</strong> und wir<br />
haben <strong>die</strong> eine oder andere Aussage auch mal belächelt.“<br />
Plötzlich wird man da also selbst kritisch beäugt: Ist <strong>die</strong> als<br />
Kommentatorin so gut wie als Athletin? Bisher funktioniert<br />
es einwandfrei, was auch daran liegt, <strong>das</strong>s Viktoria Rebensburg<br />
von ausgewählter bayerischer Freundlichkeit ist. Andere,<br />
womöglich frühere Konkurrentinnen in <strong>die</strong> Pfanne<br />
hauen? Nicht ihr Ding. Spannend war es <strong>für</strong> sie in jedem<br />
Fall: „Zu sehen, wie sich ein einzelner Sportler über eine<br />
ganze Saison weg entwickelt, <strong>das</strong> hatte ich ja früher nicht.“<br />
Auch abseits der Skipiste also bleibt Viktoria Rebensburg<br />
sich selbst treu. Sich und ihren hervorstechenden Charaktereigenschaften:<br />
Ehrgeiz, Disziplin, Ausdauer. Neben der<br />
Ausbildung zur Skilehrerin, zum Stoffwechsel-Coach und<br />
ihrem Job als Kommentatorin hat sie zudem noch einen Bachelor<br />
in Sportmanagement hinter sich. Vielleicht auch ein<br />
Grund da<strong>für</strong>, warum sie vom Publikum nie als eine Wiedergängerin<br />
der gefühligen „Gold-Rosi“ Mittermeier wahrgenommen<br />
wurde. Letztere konnte man sich immer gut auf<br />
Skiern und auf Almen vorstellen, eher weniger dagegen als<br />
Coach und Bachelor.<br />
Trotzdem: Sport macht nach wie vor einen großen Teil ihres<br />
Lebens aus. Ski, natürlich, aber daneben noch ganz viel anderes.<br />
Man sieht Viktoria Rebensburg inzwischen sehr viel<br />
und sehr gerne auf dem Rad, sie geht gerne wandern, ist oft<br />
in den Bergen. Dazu Tennis, Klettern, ein bisschen Wassersport.<br />
„Sport“, sagt sie sie, „<strong>das</strong> war immer meine Leidenschaft<br />
und wird es auch immer bleiben.“ Das Problem: So<br />
viel toller Sport, so wenig Zeit.<br />
Was sie auch mitnimmt in <strong>die</strong>ses Leben nach der Karriere:<br />
eine Mentalität, <strong>die</strong> sie sich als Wettkämpferin zugelegt<br />
hat. Die da lautet, bloß nicht zu sehr zu verkrampfen und<br />
zu verkopfen. „Klappt meistens schon ganz gut“, lacht sie.<br />
Gefühl und Intuition, <strong>das</strong> ist ihr genauso wichtig wie Wissen<br />
und Ausbildung. Das neue Leben ist dem alten also gar<br />
nicht so unähnlich: „Ich war so eine Art Bauch-Skifahrerin.<br />
Immer, wenn ich <strong>das</strong> gemacht habe, war ich auch gut.“ Was<br />
als nächstes kommt, ist nicht bis ins letzte Detail geplant, zumindest<br />
nicht auf <strong>die</strong> lange Distanz. Persönliche Weiterentwicklung,<br />
<strong>das</strong> ist, natürlich, ein Ziel.<br />
Was <strong>das</strong> mit einem machen kann <strong>–</strong> wer wüsste <strong>das</strong> besser als<br />
eine Frau, <strong>die</strong> es von der 16-jährigen talentierten Skifahrerin<br />
plötzlich in <strong>die</strong> Weltspitze geschafft hat?<br />
Und noch einen neuen Job hat Viktoria Rebensburg ab 2023: Sie wird<br />
Kolumnistin bei den <strong>Seeseiten</strong>. In vier <strong>Ausgabe</strong>n wird sie Ihnen, liebe<br />
Leser und Leserinnen, ihr geballtes Wissen zum Thema Stoffwechsel<br />
präsentieren.<br />
27
ZWISCHEN<br />
Schloss UND<br />
Brauhaus<br />
Anna liebt Kunst, geht gern in <strong>die</strong> Berge,<br />
ist Mutter und leitet ein erfolgreiches<br />
Unternehmen <strong>–</strong> eine ganz normale moderne<br />
Geschäftsfrau also? Dieser erste Eindruck trügt.<br />
Tatsächlich ist Herzogin Anna in Bayern als<br />
Wittelsbacherin Nachfahrin einer Familie,<br />
<strong>die</strong> <strong>das</strong> Tal so stark geprägt hat wie kaum<br />
eine andere. Das Leben der Herzogin ist immer<br />
auch eine Gratwanderung zwischen Tradition<br />
und Moderne.<br />
Herzogin Anna in Bayern lebt im<br />
Schloss <strong>Tegernsee</strong>, dem einstigen<br />
Benediktinerkloster, <strong>das</strong> auch <strong>das</strong><br />
Gymnasium und <strong>die</strong> Herzogliche<br />
Brauerei <strong>Tegernsee</strong> beherbergt.<br />
Text: Ute Watzl / Fotos: Urs Golling<br />
Wer zu Herzogin Anna in Bayern möchte,<br />
klingelt bei der Herzoglichen Verwaltung.<br />
Das klingt bürokratisch, eher nüchtern, so<br />
wie sich später auch <strong>das</strong> Büro zeigt, wo <strong>das</strong><br />
Gespräch stattfindet. Der Raum kommt so gar nicht pompös<br />
daher, wie es <strong>das</strong> Schloss, in dem er sich befindet, vermuten<br />
ließe. Warum auch? Geht es um Fürstinnen oder Herzoginnen,<br />
um Dynastien wie <strong>die</strong> Wittelsbacher, so läuft der Laie<br />
Gefahr, sich in Klischeebildern zu verlieren.<br />
Die Realität <strong>–</strong> jedenfalls am <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> ist anders: moderner,<br />
unprätentiös. Die Wittelsbacher Herzogin öffnet<br />
schwungvoll <strong>das</strong> Tor zum Schloss, und als es sich hinter<br />
dem Gast wieder schließt, bleibt der heitere Lärm der Brauhaus-Gäste<br />
auf der großen Terrasse draußen zurück. In der<br />
plötzlichen Stille des Schlossinnenhofs sagt <strong>die</strong> Herzogin:<br />
„Hier wächst unser Gemüse“, und zeigt auf ein typisches,<br />
nicht allzu großes Hochbeet, in dem ein Gewirr aus Tomaten-<br />
und anderen Gemüsepflanzen wächst, nicht akkurat,<br />
eher auf sympathische Weise wild. Daran kann sie sich erfreuen.<br />
Und überhaupt: Herzogin Anna kann herzhaft<br />
28
29
Die Brauerei war schon in der Kindheit<br />
eine willkommene Abwechslung<br />
Ihre Kindheit, <strong>das</strong> war Wildbad Kreuth, ebenfalls seit 1817<br />
im Besitz der Wittelsbacher Familie. Dort wuchs sie mit ihren<br />
vier größeren Schwestern auf. Sie erinnert sich: „Es war<br />
extrem frei. Aber <strong>die</strong> <strong>Winter</strong> waren endlos. Gefühlt bin ich<br />
monatelang nur durch weiße Schneisen gelaufen. Ich habe<br />
lange gebraucht, um den <strong>Winter</strong> wieder zu schätzen.“ Besuche<br />
beim Vater in der <strong>Tegernsee</strong>r Brauerei waren immer<br />
eine spannende Abwechslung.<br />
Seit über 200 Jahren wird im einstigen Kloster Herzogliches<br />
Bier gebraut.<br />
lachen, auch wenn man sich mal ungewollt in der Wortwahl<br />
vergreift. Kein Naserümpfen, stattdessen lautes Lachen.<br />
Herzogin Anna in Bayern ist Schlossherrin im ehemaligen<br />
Kloster <strong>Tegernsee</strong>. Und nicht nur <strong>das</strong>: Sie ist auch Chefin<br />
der Herzoglichen Brauerei <strong>Tegernsee</strong>, <strong>die</strong> zweite seit deren<br />
Bestehen. Die erste war Caroline, Gattin des Wittelsbacher<br />
Königs Maximilian I. Joseph von Bayern, der es zu verdanken<br />
ist, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kloster 1817 zum Schloss wurde. 200 Jahre<br />
später wird wieder unter einer Frau gebraut. Eine Frau,<br />
<strong>die</strong> wie da<strong>für</strong> gemacht ist, nicht nur <strong>die</strong>ses traditionsreiche<br />
Brauhaus in eine moderne Zukunft zu führen, sondern<br />
auch <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal mit all seinen Eigenheiten nach<br />
außen zu repräsentieren. Nicht, weil <strong>das</strong> eine ihr vererbte<br />
Verantwortung wäre, sondern schlicht, weil sie <strong>das</strong> Leben<br />
hier liebt. „Schon meine Eltern haben sich dem Tal immer<br />
sehr verbunden gefühlt. Bei aller Weltoffenheit <strong>–</strong> Heimat<br />
war immer hier“, sagt Herzogin Anna. Das ist ihr übergegangen<br />
in Fleisch und Blut.<br />
Mit acht Jahren zog sie ins Chiemgau auf Schloss Wildenwart.<br />
Sie vermisste dort <strong>die</strong> unmittelbare Nähe der Berge,<br />
<strong>die</strong> sie heute wieder in vollen Zügen genießt, auch auf regelmäßigen<br />
Wandertouren. Sie beendete <strong>die</strong> Schule in München,<br />
stu<strong>die</strong>rte Politikwissenschaften, ging nach Paris. Obwohl<br />
sie dem Tal recht bald den Rücken gekehrt hatte, war<br />
sie doch bei jeder Gelegenheit hier.<br />
Sie nennt es Stalldrang. „Ich wusste, seit ich 18 war, <strong>das</strong>s es<br />
<strong>für</strong> mich der <strong>Tegernsee</strong> werden würde, und <strong>die</strong>se Brauerei“,<br />
sagt sie. Eine andere Karriere kam <strong>für</strong> sie nie in Frage. „In<br />
einem solchen Betrieb passiert einfach viel, da bewegt man<br />
was.“ Sei es der Parkplatz vorm Herzoglichen Brauhaus <strong>Tegernsee</strong>,<br />
der <strong>für</strong> eine großzügige Terrasse verlegt wurde, sei<br />
es <strong>die</strong> Schlossbrennerei <strong>Tegernsee</strong>, <strong>das</strong> neue Abfüllhaus in<br />
Gmund, <strong>das</strong> neue Sudhaus oder <strong>die</strong> Sanierung des Gasthofs<br />
Herzog Maximilian <strong>–</strong> Herzogin Anna genießt es, Dinge zu<br />
gestalten, Ergebnisse zu sehen, eine Situation unmittelbar<br />
zum Besseren zu verändern: „Das ist sehr genugtuend.“<br />
Zum Vergleich: „Ein Wald ist auch arbeitsintensiv. Aber ein<br />
„ Es war extrem frei.<br />
Aber <strong>die</strong> <strong>Winter</strong><br />
waren endlos.<br />
“<br />
<strong>Winter</strong>zauber übermTegernse<br />
WWW.WALLBERGBAHN.DE<br />
30
Lebensfroh und voller Tatendrang:<br />
Herzogin Anna schätzt<br />
<strong>die</strong> unmittelbare Nähe zu See<br />
und Bergen.<br />
31
Die Chefin vor Ort:<br />
Herzogin Anna im neuen<br />
Sudhaus der Brauerei.<br />
Wald wächst langsam, da braucht man viel Geduld.“ Und<br />
<strong>das</strong> ist nicht ihr Ding. 2014 übernahm sie <strong>die</strong> Geschäfte von<br />
ihrem Vater, heute leitet sie ein 90-köpfiges Team.<br />
Als sie 2005 zurückkehrte und später in <strong>die</strong> neu eingerichteten<br />
Räume im Schloss zog, fühlte sie sich direkt wieder<br />
zuhause. Warum hier? „Es ist mehr als <strong>die</strong>ser Blick, mehr<br />
als <strong>die</strong>se Kulisse aus See und Bergen.“ Es ist der Menschenschlag,<br />
der einfach so gut zu ihr passt.<br />
„Ich bin glücklich, dazuzugehören“<br />
Ein Erklärungsversuch: Das Tal war damals, als sie zurückkehrte,<br />
„in einer Sohle“, wie sie es nennt. Die glanzvollen<br />
Zeiten schienen vorbei. Bergbegeisterte Münchner orientierten<br />
sich lieber nach Tirol oder weiter weg. Das <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal kam verschlafen und altbacken daher. „Geändert<br />
hat sich <strong>das</strong> dank der erstaunlichen Erneuerungskraft, <strong>die</strong><br />
hier herrscht“, sagt Herzogin Anna. „Die hat dann wieder<br />
gegriffen. Die Menschen haben wieder investiert, neue Angebote<br />
lockten neue Besucher, es ging wieder aufwärts.“<br />
Diese Innovationskraft sei Ausdruck der Heimatverbundenheit<br />
der Menschen hier. Weil man den Willen habe, <strong>die</strong><br />
Heimat lebenswert zu gestalten. Es ist, als würde sie sich<br />
selbst beschreiben. Es ist eben eine Frage der Identität, aus<br />
ihrer Sicht <strong>das</strong> Wertvollste, <strong>das</strong> <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal besitzt.<br />
„Ich bin glücklich dazuzugehören“, sagt sie.<br />
Das ist schwer untertrieben. Denn <strong>die</strong> Wittelsbacher und<br />
der <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist eine lange gemeinsame Geschichte.<br />
Aber man kann es auch anders sehen, wie jene alte Dame,<br />
<strong>die</strong> einmal zur Herzogin sagte: „Ihr Wittelsbacher, ihr<br />
seid’s eh neu, ihr seid’s ja erst seit 200 Jahren hier.“ Alteingesessen<br />
am <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> kann ganz andere Dimensionen<br />
haben. „Das finde ich fabelhaft. Ich bewundere <strong>die</strong>se<br />
Menschen da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s sie <strong>das</strong>, was sie geerbt haben, über<br />
so viele Generation bewahren und behutsam weiterentwickeln.“<br />
32
„ Ihr Wittelsbacher, ihr seid’s eh neu,<br />
ihr seid’s ja erst seit 200 Jahren hier.<br />
“<br />
Ihr als Wittelsbacherin kommt in <strong>die</strong>sem Miteinander dennoch<br />
eine besondere Rolle zu, auch wenn sie <strong>das</strong> nicht so<br />
nach außen tragen möchte. Und wahrscheinlich macht sie<br />
sich darüber weniger Gedanken, als man als Außenstehender<br />
meint. Adel verpflichtet <strong>–</strong> sie kennt es nicht anders.<br />
„Wir haben <strong>das</strong> von unseren Eltern so vorgelebt bekommen“,<br />
sagt sie und spricht dabei wie immer sehr überlegt.<br />
Auch <strong>das</strong> lernt man vermutlich intuitiv, wenn man wie sie<br />
aufwächst.<br />
Kein Platz <strong>für</strong> Routine<br />
Ihr Alltag ist dabei der einer erfolgreichen Unternehmerin<br />
und Mutter. Die zwei noch jungen Söhne (10 und 12 Jahre<br />
alt) aus erster Ehe nehmen darin noch immer den größten<br />
Raum ein. Seit 2015 ist sie mit Freiherr Andreas von Maltzan<br />
verheiratet. Routine hat in ihrem Alltag wenig Platz. Es<br />
sind immer wieder neue Projekte, <strong>die</strong> den Ablauf vorgeben,<br />
zuletzt <strong>die</strong> aufwendige Wiederbelebung des traditionellen<br />
Gasthofs Herzog Maximilian in Gmund, der in bald 700-jäh-<br />
riger Geschichte schon dreimal im Besitz der Wittelsbacher<br />
war, aber zuletzt fast 40 Jahre lang brachlag und von innen<br />
verrottete. Nun sind es <strong>die</strong> fünf neuen Gebäude eines<br />
Wohn- und Gewerbekomplexes in <strong>Tegernsee</strong>, <strong>die</strong> sie anstelle<br />
des alten Hotels Guggemoos errichten lässt.<br />
Das alles passt ins Bild einer Geschäftsfrau, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Veränderung<br />
im Bestehenden liebt, Altes bewahrt, aber gern zeitgemäß<br />
aufwertet. Werte, <strong>die</strong> über den Geldwert hinausgehen,<br />
weiß sie als Liebhaberin zeitgenössischer Kunst und obendrein<br />
Mitglied des künstlerischen Beirats im Gulbransson<br />
Museum nur allzu gut zu schätzen und wohl auch zu erkennen.<br />
Sie kauft Kunst, seit sie 16 ist. Und sie platziert sie auch<br />
neben alten Gemälden im Schloss, Moderne im Einklang<br />
mit der Tradition.<br />
Der Gast wirft noch einen letzten Blick zurück, auf <strong>die</strong>se<br />
ganz normale und dann eben doch wieder sehr eigene Welt.<br />
Das Tor fällt ins Schloss und der Trubel vorm Brauhaus hat<br />
ihn wieder.<br />
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33
Was tun Sie<br />
gerade?<br />
Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />
Interviews: Susanne Mayr<br />
34
Monika Ulbricht<br />
p Rottach-Egern <br />
Keramikerin, Kunst-Therapeutin<br />
@tegernseekeramik<br />
Fotos: Urs Golling (großes Bild), Monika Ulbricht<br />
Frau Ulbricht, was tun Sie gerade?<br />
Ich mische Farben, um einen Keramikteller<br />
nach dem Vorbild eines<br />
alten Musters zu bemalen. Das Muster<br />
stammt noch von meinem Großvater<br />
und ich möchte es ein bisschen<br />
moderner interpretieren.<br />
Sie üben <strong>die</strong>ses Handwerk also<br />
schon in 3. Generation aus?<br />
Sogar schon in 4. Generation. Die<br />
Keramikwerkstatt Ulbricht wurde<br />
von meinem Urgroßvater Hermann<br />
1901 gegründet.<br />
Er machte sich<br />
damals vor allem mit Kachelöfen<br />
einen Namen. Jetzt führen mein<br />
Bruder und ich <strong>die</strong> Werkstatt weiter.<br />
Mein Bruder macht <strong>die</strong> Kachelöfen<br />
und ich bin <strong>für</strong> alle möglichen<br />
Gebrauchsgegenstände verantwortlich.<br />
Das heißt, Sie bemalen <strong>die</strong> Stücke<br />
nicht nur, Sie produzieren sie auch?<br />
Ja, genau. Ich drehe zuerst Schüsseln,<br />
Tassen, Teller oder Krüge. Dann<br />
müssen sie erst einmal trocknen und<br />
gebrannt werden, bevor ich sie glasieren<br />
und bemalen kann.<br />
Was war denn <strong>das</strong> Außergewöhnlichste,<br />
<strong>das</strong> <strong>die</strong> Teilnehmer bemalen<br />
wollten?<br />
Bei Kindern ist es großartig, wenn<br />
sie gemeinsam einen Kranz <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Geburtstagskind gestalten, den dann<br />
jedes Kind mit einem Krafttier bestücken<br />
kann. Für eine Braut haben<br />
ihre Freundinnen schon mal verschiedene<br />
Schnapsstamperl bemalt,<br />
<strong>die</strong> alle in Blau- und Grüntönen gehalten<br />
waren. Das emotionalste war<br />
aber bestimmt <strong>die</strong> Mutter mit ihren<br />
Töchtern, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Urne des Vaters gestaltet<br />
haben.<br />
Das klingt spannend. Kann man Ihnen<br />
dabei zusehen?<br />
Man kann <strong>das</strong> sogar selbst erleben.<br />
Ich biete sowohl Kurse an der Drehscheibe<br />
wie auch Malkurse an. Das<br />
macht sehr viel Spaß.<br />
Was kann man bei Ihnen kreieren?<br />
Das ist ganz den Teilnehmern überlassen.<br />
Entweder sie suchen sich<br />
eine fertige Form aus oder wir machen<br />
gemeinsam eine ganz neue.<br />
Vor allem <strong>für</strong> Weihnachten werden<br />
gerne Bierkrüge, Tassen oder Teller<br />
bemalt.<br />
Das macht Ihren Beruf sehr<br />
abwechslungsreich, oder?<br />
Auf jeden Fall. Mir ist nie langweilig.<br />
Ich bin ständig auf der Suche<br />
nach neuen Ideen, <strong>die</strong> ich umsetzen<br />
kann. Jetzt mache ich gerade Abdrücke<br />
von alten Holzbrettern, <strong>die</strong> ich<br />
dann schwarz bemale und <strong>die</strong> ideal<br />
als Brotzeitteller sind. Im Frühling<br />
freue ich mich schon wieder auf <strong>das</strong><br />
Bemalen der Gartenspitzen und -kugeln.<br />
Wo findet man ihre Werke im Tal?<br />
Hier bei mir im Laden und der<br />
Werkstatt, <strong>die</strong> Brotzeit-Teller bei<br />
Feinkost Söllacher und<br />
<strong>die</strong> Käsedosen in der Naturkäserei.<br />
Im Dezember<br />
verkaufe ich an zwei<br />
Wochenenden auf dem<br />
Rottacher Weihnachtsmarkt.<br />
Wer mal bei<br />
Sternekoch Christian<br />
Jürgens isst, der erkennt<br />
vielleicht <strong>die</strong> Tassen, <strong>die</strong><br />
ich <strong>für</strong> ihn entworfen<br />
habe und im Hotel in<br />
der Überfahrt stehen<br />
<strong>die</strong> Blumen in meinen<br />
großen Vasen.
Was tun Sie<br />
gerade ?
Maria<br />
Poschenrieder<br />
p Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />
Raumausstatterin<br />
Leidenschaftliche Handwerkerin<br />
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Natürliche Schönheit<br />
individuell gestalten<br />
Plastische Chirurgie<br />
am <strong>Tegernsee</strong><br />
Fotos: Urs Golling (großes Bild), Maria Poschenrieder<br />
Frau Poschenrieder, was tun Sie gerade?<br />
Ich baue <strong>das</strong> Innenleben eines alten Stuhls wieder auf. Dazu habe<br />
ich zuerst den alten Stoff und <strong>das</strong> Polstermaterial entfernt, <strong>die</strong><br />
Federn mussten wieder gespannt werden, dazu habe ich eine<br />
spezielle Schnürung gemacht. Darüber kommen jetzt wieder verschiedene<br />
Schichten zum Polstern wie Jute oder Afrik, ein spezielles<br />
Palmengras und Rosshaar, <strong>die</strong> ich alle per Hand mit verschiedenen<br />
Techniken befestige. Wenn <strong>das</strong> alles genau angepasst<br />
ist, forme ich <strong>die</strong> Kanten und nähe sie wieder per Hand fest, bevor<br />
schließlich ganz zum Schluss der neue Stoff darüber kommt.<br />
Das klingt sehr aufwendig.<br />
Ja, <strong>das</strong> kostet mich mindestens zwei Tage Arbeit. Aber <strong>das</strong> Schöne<br />
ist, <strong>das</strong>s man damit alten Möbeln oder Erbstücken wieder ein<br />
zweites Leben geben kann. Das lohnt sich nicht <strong>für</strong> jedes Möbelstück.<br />
Aber man kann <strong>die</strong> Polsterung etwas einfacher oder moderner<br />
mit Schaumstoff machen oder mal nur einen neuen Bezug<br />
anfertigen. Auch <strong>das</strong> bekommt man sehr stabil und bequem hin<br />
und so bekommt vielleicht ein altes Lieblingsstück eine zweite<br />
Chance und strahlt wieder im neuen Glanz.<br />
Wo haben Sie <strong>das</strong> gelernt?<br />
Ich habe vor 25 Jahren eine Lehre als Raumausstatterin gemacht.<br />
In der Ausbildung lernt man neben dem klassischen Polstern alles,<br />
vom Bodenlegen, Tapezieren bis hin zum Dekorationen nähen.<br />
Das heißt, Sie Polstern nicht jeden Tag alte Stühle?<br />
Nein, aber <strong>das</strong> mache ich am liebsten. Ich arbeite bei der Raumausstattung<br />
Huber in Gmund und da es hier vom Sofakissen<br />
bis zum Raffrollo alles gibt, ist auch mein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich.<br />
Mal nähe ich Kissen, mal polstere ich einen<br />
Sessel oder ich verkaufe im Laden. Wir entwickeln ständig mit<br />
unseren Kunden neue Lösungen und beraten sie <strong>für</strong> ein schönes<br />
Zuhause. Und <strong>das</strong> schöne ist, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> alles immer individuell ist.<br />
Allein <strong>die</strong> ganze Stoffauswahl ist so vielseitig. Wir haben unzählige<br />
Muster und Qualitäten, da wird es nie langweilig.<br />
Das klingt, als hätten Sie ihren Traumberuf gefunden?<br />
Absolut, ich kann nur jedem raten, ein Handwerk zu erlernen.<br />
Ich bin jetzt schon seit 22 Jahren hier im Betrieb. Ich sehe <strong>die</strong><br />
Ergebnisse meiner Arbeit jeden Tag und gehe jeden Abend glücklich<br />
nach Hause. Etwas mit seinen eigenen Händen zu erschaffen,<br />
macht einfach glücklich.<br />
Faltenbehandlung<br />
Lidstraffung<br />
Facelift<br />
Halsstraffung<br />
Fettabsaugung<br />
Brustvergrößerung<br />
Bruststraffung<br />
Brustverkleinerung<br />
Bauchstraffung<br />
Arm-/Schenkelstraffung<br />
Schweißdrüsenabsaugung<br />
Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />
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37
Detailverliebt ist <strong>die</strong> Kulisse in<br />
der <strong>Tegernsee</strong> World den Hotels<br />
der Bachmair Weissach Gruppe<br />
nachempfunden.<br />
Phantastischer<br />
FAMILIENSPASS<br />
Und wieder ist der <strong>Tegernsee</strong><br />
um eine Attraktion reicher,<br />
<strong>die</strong>smal um eine ziemlich<br />
große. <strong>Tegernsee</strong> Phantastisch<br />
heißt sie, und unsere Autorin<br />
hat ihre Familie testen lassen,<br />
ob <strong>die</strong> neue Indoor-Erlebniswelt<br />
hält, was der Name verspricht.<br />
Text: Ute Watzl<br />
38<br />
Leuchtende<br />
Kinderaugen<br />
im kleinen<br />
Kettenkarussell.<br />
Text: Ute Watzl
Immobilienverkauf |Wohnen auf Zeit<br />
<strong>Tegernsee</strong> Phantastisch<br />
bietet genug Platz<br />
<strong>für</strong> Kletterspaß und<br />
Bouldergaudi.<br />
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Wochenende am <strong>Tegernsee</strong>. Die Familie<br />
könnte wandern gehen oder mit dem<br />
Stand-Up-Paddle über den See gleiten.<br />
Doch <strong>die</strong>smal steht kein Berggipfel auf<br />
dem Programm und auch kein Strand, sondern <strong>die</strong> neueste<br />
Attraktion aus dem Hause Bachmair Weissach: <strong>die</strong> Erlebniswelt<br />
<strong>Tegernsee</strong> Phantastisch. Im September hat sie eröffnet<br />
und will nun endlich ausgiebig getestet werden. Die<br />
Kinder sind entsprechend neugierig.<br />
Fotos: Urs Golling<br />
Es ist ja nicht so, <strong>das</strong>s es dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal an Attraktionen<br />
fehlen würde. Zwischen See und Berggipfeln liegen<br />
eine ganze Reihe landschaftlicher, sportlicher, kultureller<br />
und gastronomischer Highlights, <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>das</strong> Umland bekanntlich<br />
nur zu gerne anreist. Aber was im vergangenen<br />
Sommer in zwei ehemaligen Tennishallen in Bad Wiessee<br />
entstand, ist wieder anders <strong>–</strong> und ziemlich groß. <strong>Tegernsee</strong><br />
Phantastisch ist ein 2700 Quadratmeter großes Indoor-Center<br />
mit verschiedenen Spiel- und Unterhaltungswelten, <strong>die</strong><br />
nicht nur <strong>für</strong> Gäste des Hotels Bachmair Weissach, sondern<br />
<strong>für</strong> jedermann offenstehen. Der Name ist hier Programm:<br />
39
Magisch angezogen<br />
werden <strong>die</strong> Kinder<br />
von den Rutschen in<br />
der <strong>Tegernsee</strong> World.<br />
Hotelier Korbinian Kohler<br />
persönlich testete seine Fitness<br />
am Ninja Warrior Parcours.<br />
Virtual Reality<br />
macht einfach<br />
Spaß, egal wie<br />
alt man ist.<br />
„<br />
“<br />
40
Im <strong>Tegernsee</strong> Magic sind der<br />
Hochseilklettergarten, Trampoline<br />
und der Ninja Warrior<br />
Parcours in eine coole Licht-<br />
Sound-Installation getaucht.<br />
„<br />
Jedes Erlebnis ist<br />
speziell auf unsere Heimat<br />
zugeschnitten.<br />
“<br />
Korbinian Kohler<br />
„Hier dreht sich alles um den <strong>Tegernsee</strong>, <strong>die</strong> Umwelt, <strong>das</strong><br />
Tal und seine Traditionen. Jedes Erlebnis ist speziell auf unsere<br />
Heimat zugeschnitten“, sagt Hotelier Korbinian Kohler,<br />
der hier mit einem Team aus Architekten und Grafik-,<br />
Licht- und Sounddesignern seine persönliche „Liebeserklärung<br />
an den <strong>Tegernsee</strong>“ verwirklichen ließ.<br />
Infotainment heißt <strong>das</strong> Schlagwort<br />
Wer <strong>Tegernsee</strong> Phantastisch betritt, findet sich in einer<br />
farbenfrohen Miniatur-<strong>Tegernsee</strong>-Welt wieder. Mit Treppen,<br />
Brücken und Rutschen aufwendig und detailverliebt<br />
gestaltete Häuschen, <strong>die</strong> den Hotels und Apartments der<br />
Bachmair Weissach Gruppe nachempfunden sind, ziehen<br />
<strong>die</strong> Kinder magisch an. Selbst <strong>die</strong> 13-Jährige lässt es sich<br />
nicht nehmen, durch <strong>die</strong> Häuser auf und ab zu klettern,<br />
ihr Innenleben mitsamt dem virtuellen Aquarium und dem<br />
Vogelzimmer zu erforschen und <strong>die</strong> Rutschen auszuprobieren,<br />
während sich <strong>die</strong> Eltern im etwas versteckten Raum<br />
der „Ökologia“ zu Entstehung, Klima und Ökologie des <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tals belesen. Infotainment heißt <strong>das</strong> Schlagwort<br />
<strong>–</strong> Wissensvermittlung kombiniert mit Spiel und Sport.<br />
Doch so richtig in Fahrt kommen <strong>die</strong> Kinder in der zweiten<br />
Halle <strong>–</strong> <strong>Tegernsee</strong> Magic. Die Große ist sichtlich begeistert<br />
von der Kombination aus coolem Sound und knalliger Lichtinstallation<br />
inmitten der Dunkelheit. Während sie noch den<br />
Fotos: Ute Watzl (links und Mitte oben), Urs Golling<br />
41
Kinder lieben es, <strong>die</strong><br />
Miniatur-<strong>Tegernsee</strong>-<br />
Welt kletternd<br />
zu entdecken.<br />
Fotos: Urs Golling<br />
Hochseilklettergarten über sich in Augenschein nimmt, hat<br />
ihr kleiner Bruder schon <strong>die</strong> Startposition am Ninja Warrior<br />
Parcours eingenommen. Der Countdown läuft und um<br />
<strong>die</strong> Wette meistern Bruder und Schwester <strong>die</strong> nicht ganz<br />
einfachen Hindernisse, scheitern aber beim ersten Versuch<br />
am finalen Aufstieg zum Ziel. Es braucht mehrere Durchgänge,<br />
um ihre Lust zu stillen am gemeinsamen Kräftemessen<br />
gegen <strong>die</strong> Zeit. Dabei warten noch <strong>die</strong> Trampolinarena,<br />
der Hochseilklettergarten und <strong>–</strong> <strong>das</strong> absolute Highlight <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Kinder <strong>–</strong> der Virtual Reality Room. Nicht nur der Nachwuchs,<br />
auch <strong>die</strong> Eltern tauchen mit VR-Brillen vor den Augen<br />
und Sticks in den Händen in <strong>die</strong> täuschend echte Welt<br />
der Illusionen ab <strong>–</strong> und erst etliche Zeit später völlig fasziniert<br />
wieder auf. Ob im Ballon über <strong>die</strong> Schweizer Alpen<br />
fahrend, in Gondeln durch Venedigs Kanäle schippernd,<br />
mit Revolver in der Hand auf einem Zug durch den Wilden<br />
Westen rasend oder aber im Weltraum fliegend <strong>–</strong> VR macht<br />
einfach Spaß, egal wie alt man ist.<br />
Ähnlich dann <strong>die</strong> Begeisterung im kleinen 5D-Kino, in dem<br />
vier Personen gleichzeitig eine kleine Flugreise über ganz<br />
Europa unternehmen können. Das lustvolle Kreischen der<br />
Kinder, <strong>die</strong> zuvor im 5D-Kino saßen, hatte schon so manche<br />
Vermutung geweckt. Fest angeschnallt wie im Flugzeug<br />
und mit der VR-Brille vor den Augen und einer ziemlich<br />
frischen Brise im Gesicht, ist <strong>die</strong> Reise mitunter so schwindelerregend,<br />
<strong>das</strong>s zumindest <strong>die</strong> Erwachsenen noch völlig<br />
berauscht den Raum verlassen. Dem Geschmack der Kinder<br />
nach hätte der Flug dagegen noch lange so weiter gehen<br />
können.<br />
Wie im Flug sind dann auch fast <strong>die</strong> drei vorgesehenen<br />
Stunden vergangen, und nach einem kurzen Imbiss reicht<br />
<strong>die</strong> Zeit an der großen Glasboulderwand überm Ausgang<br />
leider nur noch <strong>für</strong> ein paar wenige Züge. Was bleibt, ist<br />
deshalb <strong>die</strong> Lust darauf, noch einmal wiederzukommen <strong>–</strong><br />
und der Eindruck, <strong>das</strong>s <strong>Tegernsee</strong> Phantastisch mehr als<br />
eine klassische Spielarena und mehr als eine Schlechtwetter-Option<br />
ist. Es ist ein vielfältiger Mix aus unterhaltsamen<br />
Aktivitäten und Attraktionen sowohl <strong>für</strong> Erwachsene als<br />
auch <strong>für</strong> Kinder, <strong>für</strong> Einheimische ebenso wie <strong>für</strong> Urlauber<br />
oder Tagesbesucher <strong>–</strong> fast so wie der <strong>Tegernsee</strong> selbst.<br />
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Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Fr.: 12.00 bis 20.00 Uhr,<br />
letzter Einlass 17.00 Uhr<br />
Wochenende & Feiertage:<br />
10.00 bis 20.00 Uhr<br />
Tickets können nur online<br />
gebucht werden. Preise:<br />
180 min, 42 Euro (4 bis 64 Jahre),<br />
35 Euro (ab 65 Jahre)<br />
90 min: 25 Euro<br />
(ohne Hochseilklettergarten)<br />
Kinder bis 3 Jahre kostenfrei<br />
www.tegernseephantastisch.com<br />
42
Der Alpen-Ring<br />
EIN RING - SO SCHÖN WIE DIE ALPEN!<br />
Exklusiv im <strong>Tegernsee</strong>r Tal bei<br />
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& Im Seehotel Überfahrt • Tel. 08022 - 26 602<br />
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Gastspiel im Tal<br />
Der Mann,<br />
der Mundwerk und<br />
Unser Alltag ist eine komische Sache. So komisch, <strong>das</strong>s es schon wieder zum Lachen ist.<br />
Zumindest dann, wenn man genau hinschaut. Der Kabarettist Stefan Otto macht <strong>das</strong>.<br />
So genau, <strong>das</strong>s daraus ganze Programme entstehen. Fast wie im richtigen Leben, <strong>das</strong> wusste<br />
schon der große Polt, ist es halt immer am lustigsten.<br />
Interview: Christian Jakubetz<br />
Stefan Otto ist Niederbayer und Kabarettist und<br />
damit gehen <strong>die</strong> potenziellen Missverständnisse<br />
auch schon los. Bei <strong>die</strong>ser Kombination aus<br />
Herkunft und Beruf denkt man vermutlich an<br />
<strong>die</strong> Riege großer niederbayerischer Kabarettisten. Und<br />
damit beinahe zwangsläufig an scharfzüngiges und sehr<br />
politisches Kabarett. Stefan Otto ist von alledem: nichts.<br />
Mit der großen Politik hat er nichts am Hut, Otto ist eher<br />
ein Beobachter der kleinen und mittleren Merkwürdigkeiten<br />
des Alltags.<br />
Und so ist es dann auch, wenn man ihm begegnet: so<br />
gut gelaunt, <strong>das</strong>s man sich fragt wie viel davon gespielt<br />
ist (nichts, er ist wirklich so). Ein bodenständiger Familienvater<br />
und Handwerker, mit dem Unterschied, <strong>das</strong>s<br />
der Schreiner Otto am Mittwoch Feierabend macht und<br />
dann zum Kabarettisten und Kleinkünstler wird. Dazu<br />
braucht er kein Alter Ego, der Kabarettist ist so freundlich<br />
und fröhlich wie der Schreiner und der Familienvater<br />
auch.<br />
Stefan, ich komme gerade nicht mehr ganz mit, dein Auftritt<br />
am <strong>Tegernsee</strong> resultiert aus der Verschiebung der<br />
Verschiebung der Verschiebung … von wann eigentlich?<br />
(lacht) Weiß ich auch nicht mehr genau. Ich glaube 2020.<br />
Das sind jetzt auch schon wieder mehr als zwei Jahre. Was<br />
hast du in der ganzen Zeit gemacht, wie war <strong>das</strong> <strong>für</strong> dich,<br />
plötzlich daheim zu sitzen und nicht mehr aufzutreten?<br />
Ich bin gelernter Schreiner, arbeite seit 22 Jahren. Und<br />
ich bin immer noch an drei Tagen in der Woche in der<br />
Werkstatt. Das funktioniert <strong>für</strong> mich wunderbar, wenn<br />
ich Handwerk und Mundwerk miteinander kombinieren<br />
kann. Von Montag bis Mittwoch Schreiner, an den<br />
anderen Tagen auftreten. Das war <strong>für</strong> mich während<br />
der schlimmsten Pandemie-Zeiten natürlich sehr<br />
44
Handwerk<br />
zusammenbringt<br />
Foto: Alex Huber<br />
Ein ehrlicher Handwerker,<br />
sowohl auf der Bühne<br />
als auch im echten Leben:<br />
Stefan Otto.<br />
45
Einblicke ins tägliche Leben:<br />
Stefan Otto ist einer, der den<br />
Leuten (wie man so schön<br />
sagt) aufs Maul schaut.<br />
praktisch, <strong>das</strong>s ich meinen festen Job hatte. Vor allem habe<br />
ich <strong>das</strong> Glück, mit meinem Chef ein beinahe familiäres Verhältnis<br />
zu haben. Der sagte nur: Wenn du gerade nicht auftreten<br />
kannst, dann kommst du jetzt halt wieder vier oder<br />
fünf Tage in der Woche. Und wenn es wieder losgeht mit<br />
dem Kabarett, dann gehst du zurück auf drei.<br />
Dann kann man <strong>die</strong> Frage danach, wie es jetzt mit dem<br />
Kabarett so geht, auch ganz einfach verklausulieren:<br />
An wie vielen Tagen arbeitest du gerade als Schreiner?<br />
Aktuell sind es drei Tage in der Woche. Aber ab und an gehe<br />
ich flexibel wieder auf vier.<br />
Unsichere Zeiten also <strong>für</strong> Kabarettisten?<br />
Ja, und ich kanns sogar verstehen. Die ganzen Themen wie<br />
Energiepreise, Krieg und immer noch <strong>die</strong> Nachwehen von<br />
Corona, da wundert es mich nicht, <strong>das</strong>s der Kartenverkauf<br />
<strong>für</strong> viele Veranstaltungen nicht mehr so geht wie früher.<br />
Halb voll ist <strong>das</strong> neue „ausverkauft”, habe ich mal gehört.<br />
Ja, <strong>das</strong> ist so, leider. Es ist manchmal gruselig.<br />
Kommt man dann nicht irgendwann an den Punkt, an dem<br />
man sagt: Lohnt sich nicht mehr und macht auch keinen Spaß<br />
mehr?<br />
So weit bin ich noch nicht. Aber manchmal ist es schon deprimierend.<br />
Zumal man den Fehler erstmal bei sich selbst<br />
sucht und sich fragt: Warum kommen <strong>die</strong> Leute nicht mehr<br />
so wie früher? Aktuell gibt es vielleicht noch eine Handvoll<br />
Kabarettisten, <strong>die</strong> brutal gefragt sind. Martin Frank,<br />
Monika Gruber, solche Kaliber. Alle anderen haben echt zu<br />
kämpfen. Bei uns im „Kabarett-Mittelstand“, da musst du<br />
Fotos: Alex Huber (links), Michael Otto (rechts)<br />
Windsports <strong>Tegernsee</strong><br />
Dürnbach <strong>–</strong>Münchner Str. 134<br />
Telefon 08022 <strong>–</strong>188 219<br />
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46
momentan froh sein, wenn du 100 oder 150 Zuschauer zusammenbringst.<br />
Und bei mir war es ja besonders unglücklich.<br />
Warum?<br />
Ich stehe zwar schon seit 20 Jahren mehr oder weniger regelmäßig<br />
auf der Bühne. Aber so richtig losgegangen, <strong>das</strong><br />
professionell zu machen, ist es bei mir erst 2018. Da habe<br />
ich angefangen, auch mal Videos von Auftritten aufzeichnen<br />
zu lassen. Die waren dann im Netz und in Social Media<br />
zu sehen, <strong>das</strong> hat einen enormen Schub gebracht. Auf einmal<br />
waren meine Veranstaltungen ausverkauft. Plötzlich<br />
habe ich in Österreich vor 500 Leuten gespielt, <strong>das</strong> war mal<br />
eine ganz neue Erfahrung.<br />
Auf einmal waren<br />
meine Veranstaltungen<br />
ausverkauft.<br />
„<br />
“<br />
Und dann kam Corona …<br />
Ja, ausgerechnet, als sich <strong>die</strong> ganze Sache richtig schön<br />
nach oben entwickelt hat.<br />
Und jetzt?<br />
Jetzt habe ich gerade <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s ich nochmal von vorne<br />
anfange. Wenn man nur nach den nackten Zahlen geht,<br />
<strong>die</strong> man manchmal sieht, ist <strong>das</strong> nicht gerade ermutigend.<br />
Aber vermutlich liegt <strong>das</strong> ja gar nicht an dir, sondern einfach<br />
an der äußeren Situation, <strong>die</strong>, nennen wir es mal so: mindestens<br />
unsicher ist.<br />
Ich kann <strong>das</strong> gut verstehen. Wenn alles teurer ist,<br />
dann überlegst du dir <strong>die</strong> Karten <strong>für</strong> einen Kabarettabend<br />
oder ein Konzert natürlich schon. Und <strong>die</strong><br />
ganzen Ersatztermine, <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong> Karten teilweise<br />
schon lange verkauft sind, <strong>die</strong> funktionieren<br />
ja auch, da spielt man dann plötzlich wieder vor<br />
vollem Haus.<br />
In einem unserer letzten Gespräche <strong>für</strong> <strong>die</strong>se<br />
Rubrik hatten wir Martin Frank zu Gast. Und der<br />
hat uns erzählt, <strong>das</strong>s er während der Lockdowns echte<br />
Probleme hatte, sich zum Schreiben zu motivieren. Wie war<br />
<strong>das</strong> bei dir?<br />
Die Motivation war gar nicht <strong>das</strong> Problem. Blöd war eher,<br />
<strong>das</strong>s ich ja erst 2019 ein neues Programm geschrieben hatte,<br />
<strong>das</strong> ich eigentlich ab April 2020 spielen wollte. Tja, <strong>das</strong><br />
war leider nix … ich hatte ein nagelneues Programm und<br />
durfte damit nicht auftreten. Im September 2020 hatte <strong>die</strong>ses<br />
neue Programm endlich Premiere, dann hatte ich genau<br />
drei Auftritte und schon kam der nächste Lockdown. Das<br />
heißt, eigentlich ist <strong>die</strong>ses neue Programm erst in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr so richtig auf der Bühne angekommen. Und dann hat<br />
<strong>die</strong>ses Programm ja auch noch einen blöden Titel <strong>für</strong> Zeiten<br />
wie <strong>die</strong>se: Gmahde Wiesn …<br />
Ja, etwas unglücklich …<br />
Es ist halt alles dumm gelaufen. Da gab es eine Veranstaltung<br />
in meinem Heimatlandkreis Dingolfing-Landau, geplant<br />
<strong>für</strong> Frühjahr 2020, <strong>die</strong> habe ich jetzt erst neulich<br />
nachgeholt.<br />
47
Auch der BR interessierte sich<br />
schon <strong>für</strong> den Kabarettisten.<br />
Nach der Corona-Zwangspause<br />
will Stefan Otto jetzt<br />
wieder an den guten Lauf<br />
anknüpfen.<br />
Dein Glück ist vermutlich, <strong>das</strong>s du ja kein politischer<br />
Kabarettist bist, der womöglich noch auf aktuelle Ereignisse<br />
Bezug nimmt. Sonst hättest du <strong>das</strong> Programm vermutlich<br />
wegschmeißen müssen.<br />
Ja, Gott sei Dank. Ich erwähne auch <strong>das</strong> Corona-Thema<br />
nicht bei meinen Auftritten, davon hat eh jeder <strong>die</strong> Nase<br />
voll. Und lustige Späße über <strong>die</strong> Ukraine oder den Gaspreis,<br />
nee … <strong>das</strong> ist nicht meins.<br />
Was ist dann deins?<br />
Der normale Alltagswahnsinn. Wenn sich da mal Aktuelles<br />
ergibt, dann baue ich <strong>das</strong> schon mal mit ein, zwei Sätzen<br />
ein. Aber da liegt nicht mein Fokus drauf.<br />
Unser Alltag war <strong>die</strong> letzten zwei Jahre auch nicht gerade<br />
alltäglich, zumindest nicht in dem Sinn, was wir früher unter<br />
alltäglich verstanden hätten. Wie reagierst du darauf? Doch ein<br />
paar Sätze zu Masken, zu Gaspreisen <strong>–</strong> oder lieber einfach nur<br />
eine Nummer zum komplexen Verhältnis zwischen Männern<br />
und Frauen?<br />
Schon eindeutig eher Letzteres. Wenn ich erstmal auf der<br />
Bühne stehe, dann läuft <strong>das</strong> Programm, erster Teil eine<br />
Stunde, Pause, zweiter Teil eine Stunde. Lieber ein kleiner<br />
Schlenker zu Thermomix, als zur Maske, obwohl <strong>das</strong> The-<br />
ma Thermomix inzwischen auch ziemlich ausgelutscht ist<br />
(lacht).<br />
Wie bist du auf <strong>die</strong> Idee gekommen, Kabarett zu machen?<br />
Dein Lebenslauf klingt eher nicht nach den üblichen „Ich wollte<br />
schon immer mal”-Geschichten.<br />
Über Meilhammer & Schlenger, besser bekannt als „Herbert<br />
und Schnipsi“.<br />
Wie bist du denn an <strong>die</strong> gekommen?<br />
Als Kinder und Teenager haben wir mit ein paar Freunden<br />
<strong>die</strong> Sketche von denen immer nachgespielt. Irgendwann<br />
haben wir sie auf Video aufgezeichnet und dann mal so ein<br />
Band an <strong>die</strong> beiden geschickt. Das hat denen gefallen und so<br />
haben wir halt immer weitergemacht. Als wir dann 15 oder<br />
16 wurden, kam bei uns <strong>die</strong> Ausbildung und <strong>die</strong>se kleine<br />
Gruppe hat sich aufgelöst.<br />
Was war mit dir?<br />
Ich hatte immer <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> noch weitermachen<br />
will. Dann habe ich mit 17 mit dem Gitarre spielen<br />
angefangen und dabei meine ersten kleinen Lieder zusammengebastelt.<br />
Und 2003 war dann mein erster „richtiger“<br />
Auftritt auf einer Bühne.<br />
Fotos: Michael Otto<br />
<strong>2022</strong><br />
GRUNDSTÜCK in TOPLAGE<br />
am TEGERNSEE<br />
Baugenehmigung <strong>für</strong> zwei Mehrfamilienhäuser liegt vor.<br />
Kaufpreis und weitere Infos auf Anfrage<br />
Mitglied im<br />
48
Also, alles ganz autodidaktisch, mal geschaut, was eine Note<br />
ist, was ein Akkord ist und dann drauflos gespielt?<br />
Ja, schon. Und ich hatte <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s ich einen Onkel hatte,<br />
der Gitarre gespielt hat. Der hat mir dann immer wieder<br />
ein paar Kniffe gezeigt. Dann viel gelesen, immer wieder<br />
gespielt und so hat sich <strong>das</strong> dann halt weiterentwickelt.<br />
Aber ein Plan <strong>für</strong> eine wie auch immer geartete Karriere<br />
steckte nicht dahinter?<br />
Nein, ganz sicher nicht. Das hat sich alles einfach so ergeben.<br />
Wenn du gearbeitet hast und dir nebenbei Gitarre und Kabarett<br />
quasi im Selbststudium beigebracht hat, dann ist <strong>für</strong> Anderes<br />
aber nicht mehr viel Zeit geblieben.<br />
Nein, <strong>das</strong> hat schon <strong>die</strong> meiste Zeit eingenommen, außer<br />
der Arbeit natürlich. Aber mei, ich war nie der große Sportler,<br />
um ehrlich zu sein: Ich mach eigentlich gar nichts mit<br />
Sport. Da war halt eher <strong>das</strong> mein Hobby.<br />
Du lebst nach wie vor immer noch in einem kleinen Dorf in der<br />
Nähe von Dingolfing, in der Gegend bist du auch aufgewachsen.<br />
Jetzt ist <strong>das</strong> alles nicht so groß, als <strong>das</strong>s man da anonym<br />
untertauchen könnte. Passiert dir <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s dich <strong>die</strong> Leute<br />
ansprechen, beim Einkaufen beispielsweise, und dann sagen:<br />
Mei, Herr Otto, also bei Ihrem letzten Auftritt …<br />
Doch, natürlich kommt <strong>das</strong> vor. Jetzt vor kurzem erst, da<br />
wurde gerade an einem Tag ein Auftritt abgesagt und da hat<br />
mich eine Frau angesprochen, <strong>das</strong>s Sie ein Video von mir<br />
auf YouTube gesehen hat und <strong>das</strong>s ihr <strong>das</strong> so gut gefallen<br />
habe. Da war der Frust über <strong>die</strong> Absage des Auftritts gleich<br />
wieder vergessen.<br />
Ok, dann sind wir jetzt wieder in der Zeit des Jahreswechsels<br />
<strong>2022</strong>/23. Sofern jetzt nicht gerade wieder eine Pandemie oder<br />
etwas anderes dazwischenkommt, hast du einen Plan oder<br />
eine Wunschvorstellung <strong>für</strong> deine künstlerische Zukunft?<br />
Schön wäre <strong>für</strong>s Erste, wenn ich wieder auf sechs oder acht<br />
Auftritte im Monat kommen könnte. Und vielleicht mal den<br />
einen oder anderen Termin im Fernsehen. Ich bin jetzt keiner,<br />
dessen Lebensziel es ist, dreimal hintereinander den<br />
Circus Krone auszuverkaufen.<br />
Klingt erstmal großartig,<br />
aber auf der anderen Seite<br />
müsste meine Familie dann<br />
schon sehr zurückstehen.<br />
Ich fühle mich als Mitglied<br />
des kabarettistischen Mittelstands<br />
ganz wohl.<br />
GLÄNZENDE<br />
AUSSICHTEN SCHENKEN.<br />
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20 €<br />
Stefan Otto, „Gmahde Wiesn“<br />
Sa., 25. Februar 2023, 20.00 Uhr<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
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49
Gut<br />
PROGRAMM<br />
HIGHLIGHTS<br />
DEZ • JAN • FEB<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> beginnen einen Satz,<br />
Helmfried von Lüttichau, Kabarettist,<br />
Schauspieler und Musiker beendet ihn.<br />
pariert<br />
Vielleicht ist er der bekannteste Unbekannte<br />
unter den deutschen …<br />
ja, was eigentlich? Helmfried von<br />
Lüttichau arbeitet als Schauspieler,<br />
als Kabarettist, als One-Man-Show.<br />
Ihm verdanken wir nicht nur den<br />
„Staller“ aus „Hubert & Staller“,<br />
sondern auch unvergleichlich dahin<br />
genuschelte Momente in der<br />
Reihe „Land der Berge“, gespielt<br />
von ihm und Christian Tramitz.<br />
Und jetzt erleben wir ihn auch<br />
noch als eindeutig Stones-inspirierten<br />
Rock’n’Roll-Wanderzirkus.<br />
Ich würde nie im Leben …<br />
aufhören immer wieder neu anzufangen,<br />
oder eben nie anfangen damit<br />
aufzuhören (frei nach Cicero).<br />
Wenn man mich nachts um drei<br />
wecken würde, könnte ich sofort …<br />
sagen, wieviel Uhr es ist und<br />
weiterschlafen.<br />
Falls ich Christian Tramitz auf<br />
einem Traktor fahrend sehen<br />
sollte …<br />
würde ich sofort denken: Ja<br />
da schau her, des hat er also<br />
auch drauf!<br />
Keith Richards ist …<br />
<strong>für</strong> mich mit seinem breiten Grinsen<br />
und seiner leidenschaftlichen<br />
Liebe zum Musik machen eine Art<br />
Vorbild, manchmal nicht nur an der<br />
Gitarre.<br />
<strong>Tegernsee</strong> und Rock’n’Roll …<br />
ist vielleicht ein bissl wie Berlin<br />
Mitte und Stub’nmusi?<br />
Helmfried von Lüttichau<br />
„Plugged <strong>–</strong> Ein Soloprogramm“<br />
Sa., 11. Februar, 20.00 Uhr,<br />
Ludwig-Thoma-Saal,<br />
Rosenstraße 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Foto: Susie Knoll<br />
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50
IMMOBILIEN AM TEGERNSEE.<br />
Hier sind wir daheim.<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong> „Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />
THEATERWINTER<br />
Fotos: Veranstalter<br />
Wenn <strong>die</strong> <strong>Winter</strong>abende wieder nasskalt, windig und<br />
dunkel aufs Gemüt schlagen, dann hilft nur Unterhaltung<br />
in gut gelaunter Gesellschaft. Das <strong>Tegernsee</strong>r Kulturprogramm<br />
hält da<strong>für</strong> <strong>die</strong> passenden Theaterabende parat.<br />
Den Anfang macht der Trachtenverein d’Hirschbergler,<br />
dessen Mitglieder in <strong>die</strong>sem Jahr wieder ein Theaterstück<br />
einstu<strong>die</strong>rt haben. An fünf Abenden laden sie in ihre Vereinshütte<br />
in der Wallbergstraße zu „Da Muhackl“, einer<br />
bayerischen Komö<strong>die</strong> aus der Feder von Peter Landstorfer.<br />
Es folgt <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater von und mit Andreas<br />
und Christina Kern. In sechs Aufführungen wartet es<br />
während der Vorweihnachtszeit gar mit einem Musical<br />
auf, <strong>das</strong> <strong>die</strong> berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles<br />
Dickens musikalisch und frei nacherzählt. Mit dabei sind<br />
<strong>die</strong> Kinder der Montessorischule Rohrdorf. Zum Jahreswechsel<br />
lädt <strong>das</strong> Ensemble des <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheaters<br />
seine Gäste ein zur kurzweiligen und besonders musikalischen<br />
Silvester-Revue „Play it again, Sam!“, bevor es im<br />
neuen Jahr wieder mit seinem neuen Erfolgsstück „Krach<br />
in <strong>Tegernsee</strong>“ weitermacht. Und dann ist da noch <strong>das</strong><br />
Chiemgauer Volkstheater, <strong>das</strong> zum Gastspiel an den See<br />
in den Ludwig-Thoma-Saal kommt, um mit der Komö<strong>die</strong><br />
„Alter schützt vor G‘sundheit nicht“ von Rene Heinersdorff<br />
<strong>das</strong> hiesige Publikum zu erheitern.<br />
Die genauen Aufführungstermine und Spielorte finden Sie auf<br />
den Seiten 54 bis 57 in der Programmübersicht.<br />
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Südliche Hauptstraße 9• 83700 Rottach-Egern • Deutschland<br />
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Chiemgauer Volkstheater: „Alter schützt vor G‘sundheit nicht<br />
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51
WOLFGANG<br />
KREBS<br />
MACHADO<br />
QUARTETT<br />
STEPHAN<br />
ZINNER<br />
Wir alle sind arme Sünder, weiß<br />
Wolfgang Krebs, auch und gerade<br />
unsere weißblaue Führungselite.<br />
In seinem neuen Programm hoffen<br />
deshalb Stoiber, Seehofer, Aiwanger,<br />
Söder und Co. auf ein gerechtes<br />
„Vergelt’s Gott!“. Doch während <strong>die</strong><br />
Hölle sich mit bayerischen Politikern<br />
gefüllt hat, kommt im Himmel schon<br />
seit vielen Jahren keiner mehr an.<br />
Also bittet der Kini <strong>die</strong> Kandidaten<br />
zum Rapport. Dabei imitiert Krebs<br />
ganz allein in fliegendem Wechsel<br />
Gestalt, Stimme und Sprache von<br />
Politikern und Zeitgenossen. Dem<br />
Publikum bleibt Staunen <strong>–</strong> und<br />
Lachen.<br />
Winner‘s Lounge<br />
Winner 1, Spielbank Bad Wiessee<br />
Donnerstag, 24. November, 20.00 Uhr<br />
„Vergelt‘s Gott“<br />
Vier Gitarren. Auf Weihnachten<br />
gestimmt. Mit ihrem Programm<br />
„Haydn, Hirten, Hollywood“ begeben<br />
sich <strong>die</strong> vier Saitenvirtuosen aus<br />
dem bayerischen Oberland auf eine<br />
weihnachtsmusikalische Zeitreise<br />
jenseits der Klischees: von Praetorius<br />
über Bach und Haydn zu Hirtenweisen<br />
und Xmas-Songs. Mit virtuosen<br />
Improvisationen und gefühlvoll<br />
arrangierten Akzenten bringt <strong>das</strong><br />
Machado Quartett weihnachtliches<br />
Liedgut aus vielen Ländern, Epochen<br />
und Kontexten zu einem stimmigen<br />
„Kleinen Ganzen“ zusammen <strong>–</strong> und<br />
zu einem Konzert, welches <strong>das</strong> festliche<br />
Gefühl hinterlässt: Es muss<br />
Weihnachten sein.<br />
Barocksaal<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Samstag, 26. November, 19.30 Uhr<br />
Guter Blues entsteht nicht nur am<br />
Mississippi, sondern auch in Oberbayern.<br />
Das beweist Kabarettist, Musiker<br />
und Schauspieler Stephan Zinner.<br />
Mit „Der Teufel, <strong>das</strong> Mädchen, der<br />
Blues und ich“ geht er auf eine Reise<br />
zu den Wurzeln des Blues, z.B. nach<br />
Trostberg in Oberbayern. Statt Baumwollfelder<br />
wachsen dort Maisfelder,<br />
den Teufel trifft man dort nicht an<br />
der Kreuzung, sondern in der Sparkasse<br />
am Eck, getrunken wird kein<br />
Bourbon, sondern Rüscherl <strong>–</strong> aber<br />
<strong>das</strong> Weibsvolk bringt einen auch dort<br />
zur Verzweiflung, und nur <strong>die</strong> Musik<br />
kann einen retten. Mit seiner Gitarre<br />
predigt Zinner den Gospel und tanzt,<br />
<strong>das</strong>s dem Satan ganz schwindlig wird.<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />
Samstag, 11. Februar 2023, 20.00 Uhr<br />
Fotos: Severin Schweiger, Machado Quartett, Alessandra Schellnegger<br />
SolidesInvestment mitPotential<br />
Mehrfamilienhaus in Rottach-Egern<br />
Zum Verkauf kommt <strong>das</strong> freistehende Mehrfamilienhaus<br />
„Zum Gartner“ im Süden von Rottach-Egern,<br />
gelegen auf einem Grundstück von936 m² miteiner<br />
Gesamtwohnfläche von ca. 260 m² (3 Wohneinheiten).<br />
Erstmalig fand <strong>das</strong> massiv erstellte Anwesen im Jahr<br />
1860 Erwähnung. Beginnend in 2007 und mit Abschluss<br />
in 2015 wurden <strong>die</strong> unteren beiden Stockwerkekernsaniert<br />
und <strong>das</strong> Dachgeschoß inklusive des Dachstuhls<br />
neu erstellt <strong>–</strong>der ursprüngliche, historische Charme<br />
des Hauses blieb jedoch weitgehend erhalten.<br />
s<br />
Kreissparkasse<br />
Miesbach-<strong>Tegernsee</strong><br />
Grundstücksfläche: ca. 936 m²<br />
Wohnfläche: ca. 260 m²<br />
Nutz-/Nebenfläche: ca. 65m²<br />
Wohneinheiten: 3<br />
Parkflächen:<br />
4Stellplätze,2Garagen<br />
Kaufpreis:<br />
Auf Anfrage<br />
Käuferprovision: 3,57 %inkl. ges. MwSt.<br />
Ansprechpartner:<br />
Manfred Hantschel<br />
Tel. 08025 289-2053<br />
Verbrauchsausweis: 120,23 kWh/(m²·a);<br />
Hauptenergieträger: Öl; Bj. 1860; EEK: D<br />
Immobiliencenter<br />
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52
Lesen<br />
ist Träumen<br />
Frohe<br />
Weihnachten!<br />
Ihr Laden<br />
voller Lieblingsbücher<br />
Buchhandlung<br />
MONTGOLFIADE 2023<br />
240 Jahre ist es her, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Brüder Joseph Michel und<br />
Jacques Etienne Montgolfier den ersten Heißluftballon<br />
fahren ließen. Menschen waren zunächst nicht an Bord.<br />
Zunächst ließ man einen Hahn, eine Ente und einen<br />
Hammel den Ballon besteigen. Montgolfièren nannte<br />
man <strong>die</strong> neuen Luftfahrzeuge nach ihren Erfindern <strong>–</strong><br />
daher auch der Name Montgolfiade.<br />
Zum 22. Mal wird sie im Februar 2023 am <strong>Tegernsee</strong> über<br />
<strong>die</strong> Bühne gehen und ein Bild abgeben, <strong>das</strong> man inzwischen<br />
nur zu gut kennt: Piloten aus ganz Deutschland<br />
reisen ins Oberland und bieten mit farbenprächtigen Heißluftballonen<br />
und vielfältigen Modellballonen ein buntes<br />
Spektakel vor weißem <strong>Winter</strong>panorama. Sie heben, wann<br />
immer <strong>das</strong> Wetter es erlaubt, mit ihren Ballonen am <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Westufer in <strong>die</strong> Lüfte ab. Einmal mehr wird <strong>das</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal zum Treffpunkt <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> der Faszination<br />
des Ballonfahrens nicht widerstehen können. Sei es als<br />
aktive Teilnehmer, als Zuschauer oder als Interessierte, <strong>die</strong><br />
auch einmal <strong>das</strong> Tal von oben aus dem Korb eines Ballons<br />
betrachten wollen <strong>–</strong> <strong>die</strong> Montgolfiade ist Jahr <strong>für</strong> Jahr ein<br />
instagramtauglicher Besuchermagnet.<br />
Je nach Witterung starten <strong>die</strong> Piloten täglich ab ca.<br />
9.00 Uhr. Besucher können nicht nur bei Ballonfahrten<br />
zuschauen, sondern auch mitfahren. Die Passagierfahrten<br />
sind bei allen fünf Tourismus-Informationen am <strong>Tegernsee</strong><br />
buchbar. Alle aktuellen Informationen gibt es unter<br />
www.tegernsee.com/montgolfiade<br />
Nördliche Hauptstraße 21, Rottach-Egern<br />
www.kolmansberger.de<br />
Gerlinde Belz-Küpper<br />
Meine <strong>die</strong>sjährige Ausstellung<br />
im Seeforum unter dem Titel<br />
Jenseits aller Farben<br />
findet vom 5.bis 10.12.<strong>2022</strong><br />
jeweils von 11bis 18 Uhr statt<br />
Foto: Stefan Schiefer<br />
Seepromenade<br />
Bad Wiessee<br />
Sonntag, 29. Januar bis Sonntag, 5. Februar 2023<br />
53
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
DEZEMBER • JANUAR • FEBRUAR<br />
Do., 08. Dezember, 20.00 Uhr<br />
Altbairischer Advent<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35<br />
Rottach-Egern<br />
Sa., 10. Dezember, 19.00 Uhr<br />
Schlosskonzert Stadt <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong><br />
Johann Sebastian Bach <strong>–</strong><br />
Weihnachtsoratorium Kantaten 1<strong>–</strong>3<br />
Evangelische Friedenskirche<br />
Kirchenweg 6, Bad Wiessee<br />
Mo., 26. Dezember, 17.00 Uhr<br />
Chiemgauer Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Alter schützt vor G‘sundheit nicht“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 31. Dezember, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Play it again, Sam!“ <strong>–</strong><br />
Musikalische Silvester-Revue“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
BÜHNE<br />
Do., 24. November, 20.00 Uhr<br />
Theaterabend der Hirschbergler <strong>–</strong><br />
„Da Muhackl“<br />
Hirschbergler Trachtenhütte<br />
Wallbergstraße 4, Kreuth<br />
Do., 24. November, 20.00 Uhr<br />
Kabarett: Wolfgang Krebs <strong>–</strong><br />
Vergelt‘s Gott!<br />
Winner’s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Fr., 25. November, 20.00 Uhr<br />
Theaterabend der Hirschbergler <strong>–</strong><br />
„Da Muhackl“<br />
Hirschbergler Trachtenhütte<br />
Wallbergstraße 4, Kreuth<br />
Sa., 26. November, 20.00 Uhr<br />
Musik: Machado Quartett <strong>–</strong><br />
„Haydn-Hirten-Hollywood‘‘<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 26. November, 20.00 Uhr<br />
Theaterabend der Hirschbergler <strong>–</strong><br />
„Da Muhackl“<br />
Hirschbergler Trachtenhütte<br />
Wallbergstraße 4, Kreuth<br />
Do., 01. Dezember, 20.00 Uhr<br />
Theaterabend der Hirschbergler <strong>–</strong><br />
„Da Muhackl“<br />
Hirschbergler Trachtenhütte<br />
Wallbergstraße 4, Kreuth<br />
Fr., 02. Dezember, 19.30 Uhr<br />
Kammerphilharmonie dacapo<br />
München: Festliches Adventskonzert<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 02. Dezember, 20.00 Uhr<br />
Theaterabend der Hirschbergler <strong>–</strong><br />
„Da Muhackl“<br />
Hirschbergler Trachtenhütte<br />
Wallbergstraße 4, Kreuth<br />
Sa., 03. Dezember, 15.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„A Weihnachtsg‘gschicht“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
So., 04. Dezember, 15.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„A Weihnachtsg‘gschicht“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 10. Dezember, 15.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„A Weihnachtsg‘gschicht“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
So., 11. Dezember, 15.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„A Weihnachtsg‘gschicht“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 16. Dezember, 19.00 Uhr<br />
Musik: Gmunder Adventssingen <strong>–</strong><br />
„Boid is Weihnachtn“<br />
Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Sa., 17. Dezember, 15.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„A Weihnachtsg‘gschicht“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
So., 18. Dezember, 15.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„A Weihnachtsg‘gschicht“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 21. Dezember, 20.00 Uhr<br />
Golden Voices of Gospel<br />
Winner’s Lounge/Spielbank<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
So., 01. Januar, 19.00 Uhr<br />
Neujahrskonzert<br />
Blaskapelle Rottach-Egern<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35,<br />
Rottach-Egern<br />
Mo., 02. Januar, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 06. Januar, 17.00 Uhr<br />
Schlosskonzert Stadt <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong><br />
Johann Sebastian Bach <strong>–</strong><br />
Weihnachtsoratorium Kantaten 4<strong>–</strong>6<br />
Evangelische Friedenskirche<br />
Kirchenweg 6, Bad Wiessee<br />
Fr., 06. Januar, 20.00 Uhr<br />
Zu Gast im Musical & Operettenhimmel<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35,<br />
Rottach-Egern<br />
Fr., 13. Januar, 19.30 Uhr<br />
Kammerphilharmonie dacapo<br />
München: Neujahrskonzert<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
54
So., 29. Januar, 20.00 Uhr<br />
3. <strong>Tegernsee</strong>r Kabarett-Brettl mit<br />
Niko Formanek, Bumillo, Claudia<br />
Pichler und Roland Hefter<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 11. Februar, 20.00 Uhr<br />
Musikkabarett:<br />
Helmfried von Lüttichau <strong>–</strong><br />
„Plugged, ein Soloprogramm“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 11. Februar, 20.00 Uhr<br />
Musikkabarett: Stephan Zinner<br />
„Der Teufel, <strong>das</strong> Mädchen, der Blues<br />
und Ich“<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35,<br />
Rottach-Egern<br />
Sa., 25. Februar, 20.00 Uhr<br />
Musikkabarett:<br />
Stefan Otto <strong>–</strong> „Gmahde Wiesn“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
KUNST<br />
Foto: Franz Schottky<br />
Diesen <strong>Winter</strong> gleich zweimal unter der Leitung Franz Schottkys zu Gast im Barocksaal,<br />
<strong>Tegernsee</strong>: Die Münchner Kammerphilharmonie dacopo. Adventskonzert am Fr., 02.12.<strong>2022</strong><br />
und Neujahrskonzert am Fr., 13.01.2023.<br />
Noch bis So., 08. Januar, 10.00 Uhr<br />
Ausstellung: Von Renoir bis<br />
Jawlensky. Mit Leidenschaft<br />
gesammelt<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mo., 05. Dezember bis<br />
Sa.,10. Dezember, 11.00 Uhr<br />
Ausstellung: Gerlinde Belz-Küpper:<br />
Jenseits aller Farben<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35,<br />
Rottach-Egern<br />
So., 22. Januar bis<br />
So., 25. Juni, 10.00 Uhr<br />
Olaf Gulbransson: In Öl gezeichnet<br />
(Sonderausstellung)<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
SEELEBEN<br />
Alle Termine<br />
zu den beliebten<br />
Adventsmärkten<br />
finden Sie auf der<br />
Seite 14<br />
Fr., 25. November, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Fr., 09. Dezember, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Fr., 30. Dezember, 19.00 Uhr<br />
Vor-Silvesterparty<br />
Dorfplatz Dürnbach, Gmund<br />
Fr., 13. Januar, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Fr., 27. Januar, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Sa., 28. Januar, 10.00 Uhr<br />
5. Göttfried Inklusions Skicup<br />
Hirschberg<br />
Kreuth<br />
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Tel. 08022 -1830<br />
www.erdgas-tegernsee.de<br />
Tel. 08022 -10116<br />
55
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
DEZEMBER • JANUAR • FEBRUAR<br />
5. GÖTTFRIED-<br />
INKLUSIONS-SKICUP<br />
Pflichttermin <strong>für</strong> alle Skisportler im <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
und drumherum: Der Göttfried-Inklusions-Skicup hat<br />
mittlerweile einen festen Platz im <strong>Winter</strong>sport-Kalender.<br />
Die fünfte Auflage des Wettbewerbs wird erneut an den<br />
Hängen des Hirschbergs ausgetragen. Die Veranstaltung<br />
ist offen <strong>für</strong> Teilnehmer mit- und ohne Behinderung in<br />
allen Altersklassen.<br />
Sa., 28. Januar, 10.00 Uhr<br />
Hirschberg<br />
Kreuth<br />
https://www.inklusion-tegernsee.de/<br />
So., 29. Januar, So., 05. Februar<br />
Montgolfiade <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
Seepromenade<br />
Bad Wiessee<br />
Fr., 10. Februar, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Fr., 10. Februar, 18.30 Uhr<br />
Vortrag: Christian Wulff,<br />
Bundespräsident a. D.<br />
„Gewinnen in der Niederlage“<br />
Korbinians Kolleg Bachmair Weissach<br />
Wiesseer Straße 1, Rottach-Egern<br />
So., 19. Februar, 13:13 Uhr<br />
Faschingszug Kreuth<br />
Gemeinde Kreuth<br />
Nördl. Hauptstr. 14, Kreuth<br />
Fr., 24. Februar, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
TEGERNSEER<br />
HEIMATFÜHRER<br />
Sa., 26. November, 11.00 Uhr<br />
Advent, Advent <strong>–</strong> ein Lichtlein brennt<br />
Treffpunkt:<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 03. Dezember, 11.00 Uhr<br />
Advent, Advent <strong>–</strong> ein Lichtlein brennt<br />
Treffpunkt:<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 10. Dezember, 11.00 Uhr<br />
Advent, Advent <strong>–</strong> ein Lichtlein brennt<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 17. Dezember, 11.00 Uhr<br />
Advent, Advent <strong>–</strong> ein Lichtlein brennt<br />
Treffpunkt:<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Dienstag, 27. Dezember, 15.00 Uhr<br />
Raunachtwanderung<br />
Treffpunkt:<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 28. Dezember, 16.30 Uhr<br />
Nacht und Sterne<br />
Tourist-Information Gmund<br />
Wiesseer Str. 11, Gmund<br />
Do., 29. Dezember, 10.00 Uhr<br />
<strong>Winter</strong>wanderung von <strong>Tegernsee</strong><br />
nach Gmund<br />
Treffpunkt:<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 30. Dezember, 15.00 Uhr<br />
Raunachtwanderung<br />
Treffpunkt:<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 31. Dezember, 10.00 Uhr<br />
<strong>Winter</strong>wanderung von <strong>Tegernsee</strong><br />
nach Gmund<br />
Treffpunkt:<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 11. Januar bis 08. März,<br />
immer mittwochs, 10.00 Uhr<br />
Schneeschuhwanderungen<br />
Treffpunkt: Sutten, Rottach-Egern<br />
Mehr Infos: www.tegernsee.com/<br />
heimatfuehrer<br />
Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt nur einen<br />
Ausschnitt aus dem umfang reichen<br />
saisonalen Veranstaltungs angebot.<br />
Weitere Termine finden Sie auf der<br />
Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus<br />
auf www.tegernsee.com. Das aktuelle<br />
Tagesprogramm gibt es natürlich in der<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Zeitung.<br />
Foto: Sonja Hornig<br />
Ausstellung <strong>–</strong>Planung <strong>–</strong>Verkauf<br />
Finsterwalder Straße 8<br />
83703 Gmund am<strong>Tegernsee</strong><br />
Tel. 08022-70 58 20<br />
kueche-ambiente-hahn@kuechen.de<br />
www.hahn-kuechen.de<br />
56
Dieses Mal:<br />
von Tatjana Kerschbaumer<br />
„Wenn d ’Gäns<br />
übern Boch gengan,<br />
sans entn“<br />
Illustration: panthermedia<br />
Möchte man einen Preußen <strong>–</strong> oder eine andere,<br />
des Bairischen nicht mächtige Person <strong>–</strong> verblüffen,<br />
muss man eigentlich nur von Gänsen<br />
und Enten sprechen. Glauben Sie mir:<br />
Ich habe es mehrmals sehr erfolgreich ausprobiert. Das<br />
erste Opfer meiner lieb gemeinten Dialekt-Lektion war vor<br />
Jahren mein WG-Mitbewohner in Berlin, ein toller Kerl und<br />
Hauptstadt-Ureinwohner <strong>–</strong> der vor mir allerdings nie einen<br />
Bayern oder eine Bayerin zu Gesicht bekommen hatte. Geschweige<br />
denn, etwas mit dem Dialekt anfangen konnte. So<br />
kam es, <strong>das</strong>s wir uns trafen, gut verstanden und in Sachen<br />
Zimmer sehr schnell einig wurden. Und er nach geglücktem<br />
Vertragsabschluss grinsend meinte: „Du bayerst aber ganz<br />
schön, wa?“<br />
Ehrlich gesagt war ich im ersten Moment etwas gekränkt:<br />
Ich hatte mich wirklich äußerst bemüht, mein allerbestes<br />
Hochdeutsch hervorzukramen. Hat damals nicht gereicht,<br />
um des Südens unverdächtig zu sein. Heute weiß ich: Eine<br />
gewisse Färbung der Sprache bleibt immer, ganz egal, wieviel<br />
Mühe man sich gibt. Diese Färbung war allerdings <strong>das</strong><br />
Einzige, was er bis dato bemerkt hatte. Ich seufzte in Gedanken<br />
und dachte nur: „Mei Bursch, wenn du wissadsd!“<br />
In den nächsten Wochen lernte mein Mitbewohner deshalb,<br />
<strong>das</strong>s Schrippe bei uns Semmel und Bulette Fleischpflanzerl<br />
heißt. Und als wir wieder einmal am Küchentisch saßen,<br />
bat ich ihn, folgenden Satz zu übersetzen: „Wenn d’Gäns<br />
übern Boch gengan, sans entn“.<br />
Es kam, wie es kommen musste: „Wenn <strong>die</strong> Gänse über den<br />
Bach gehen, sind sie Enten“. Moment <strong>–</strong> <strong>das</strong> macht doch gar<br />
keinen Sinn? Stimmt, denn <strong>das</strong> kleine Wortspiel zeigt, <strong>das</strong>s<br />
Bairisch seine kleinen Tücken hat. „Entn“, in der sehr knappen<br />
Form auch „ent“, bedeutet auf Hochdeutsch: drüben,<br />
auf der anderen Seite. Die richtige Übersetzung lautet also:<br />
„Wenn <strong>die</strong> Gänse über den Bach gehen, sind sie auf der anderen<br />
Seite“.<br />
Von „ent“ oder „entn“ gibt es natürlich, je nach <strong>Region</strong> und<br />
Verwendung, noch diverse Variationen. Es gibt „drentn“<br />
oder „drent“, was „entn“ im Großen und Ganzen entspricht.<br />
Es gibt aber auch „herent“, was lustigerweise <strong>die</strong> entgegengesetzte<br />
Richtung signalisiert. Sagt ein Bayer: „D’Gans is<br />
beim Nachbarn drent“, weilt <strong>die</strong> Gans in Nachbars Garten.<br />
Sagt ein Bayer: „D’Gans is herent“, befindet sich <strong>das</strong> Tier auf<br />
seinem eigenen Anwesen. Glücklicherweise wird zumindest<br />
„herent“ ab und an mit einem <strong>für</strong> alle verständlichen<br />
„bei uns“ ergänzt, à la: „D’Gans is bei uns herent“, was Verwechslungen<br />
etwas unwahrscheinlicher macht.<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle möchte ich den Gesichtsausdruck meines<br />
Mitbewohners beschreiben: Er lag irgendwo zwischen<br />
Faszination, Fassungslosigkeit und totaler Verwirrung. Ich<br />
habe es ihm erspart, auch noch <strong>die</strong> Feinheiten bairischer<br />
Richtungszuweisungen wie „owe, umme, auffe“ zu erklären.<br />
Das wäre zu viel des Guten gewesen. Er musste erst<br />
einmal <strong>die</strong> Gans <strong>–</strong> oder wahlweise <strong>die</strong> Ente <strong>–</strong> verdauen.<br />
Apropos: Ein bairisches Wort <strong>für</strong> Ente gibt es natürlich<br />
auch. Es lautet „Antn“, mit einem hellen A am Anfang.<br />
Würde man bei dem kleinen Wortspiel<br />
also wirklich von Gänsen<br />
und Enten sprechen, müsste<br />
es heißen: „Wenn d’Gäns<br />
übern Boch gengan, sans<br />
Antn“. Aber <strong>das</strong> macht nun<br />
wirklich überhaupt keinen<br />
Sinn.<br />
Die gebürtige <strong>Tegernsee</strong>rin Tatjana Kerschbaumer ratscht am liebsten bairisch. Zwar beherrscht sie berufsbedingt<br />
auch sauberstes Schriftdeutsch, aber wann immer es geht, pflegt sie ihren Dialekt. In <strong>die</strong>ser Kolumne erklärt sie<br />
Begriffe und Wendungen, bei denen sie selbst gelegentlich erstmal nachdenken muss, was <strong>das</strong> heißen könnte.<br />
57
Das besondere Stück<br />
D<br />
ie Grandel, <strong>die</strong> man aus<br />
Kropfketten oder Armbändern<br />
kennt, sind <strong>die</strong> verkümmerten<br />
Eckzähne des Rotwildes. Dabei<br />
heißen <strong>die</strong> Zähne der männlichen<br />
Tiere „Hirschgrandel“, <strong>die</strong> der Hirschkuh<br />
„Tiergrandel“. Sie sind beige und<br />
in seltenen Fällen sogar leicht bräunlich<br />
verfärbt, was sie sogar noch seltener<br />
und beliebter macht. Denn es<br />
heißt, <strong>das</strong>s nur ältere Tiere oder Hirsche,<br />
<strong>die</strong> im Gebirge leben, <strong>die</strong>se Farbe<br />
ausbilden. Da sich <strong>die</strong>se aber nach<br />
und nach unter Einfluss von Tageslicht<br />
verliert, wurden <strong>die</strong> besonderen<br />
Stücke früher nur zu hohen Feiertagen<br />
oder Festen getragen.<br />
Begehrte Beißerchen<br />
Wer keinen Jäger kannte, der hatte<br />
es früher schwer, an <strong>die</strong> begehrten<br />
Grandeln zu kommen. Denn da jeder<br />
Hirsch nur zwei <strong>die</strong>ser rudimentären<br />
Eckzähne im Oberkiefer hat, trug früher<br />
vor allem der Adel mit Jagdrevie-<br />
Schmucke<br />
58
Als Hommage an <strong>die</strong> Natur<br />
und <strong>die</strong> Jagd verstehen<br />
sich Grandeln, <strong>die</strong> Eckzähne<br />
von Hirschen.<br />
ren <strong>die</strong>sen Schmuck. Überlieferungen<br />
zufolge konnte man davon ausgehen,<br />
<strong>das</strong>s der Grandelschmuck der einfachen<br />
Leute wohl eher aus ausgefallenen<br />
und zurecht geschliffenen Zähnen<br />
eines Familienmitglieds bestand.<br />
Zähne<br />
Der Grandelschmuck , ist eines der ältesten Schmuckstücke,<br />
<strong>die</strong> zur Tracht getragen werden. Denn Schmuck aus Zähnen,<br />
<strong>das</strong> gab es schon in der Steinzeit.<br />
Text: Susanne Mayr / Foto: Urs Golling<br />
Natürliche Pracht<br />
Die meist silbernen oder goldenen<br />
Schmuckstücke zeigen neben den gefassten<br />
Grandeln oft weitere Naturmotive.<br />
Besonders beliebt sind dabei<br />
<strong>die</strong> Eichenblätter, denn sie stehen<br />
symbolisch <strong>für</strong> den Wald und <strong>die</strong><br />
Jagd. Gemeinsam mit den tropfenförmigen<br />
Zähnen ranken sie sich an Ohrringen,<br />
Kropfketten, Amuletten oder<br />
Ringen. Größere Exemplare werden<br />
oft zu Manschettenknöpfen oder Anstecknadeln<br />
<strong>für</strong> Männer verarbeitet.<br />
Auch zur modernen Tracht wird immer<br />
mehr Grandelschmuck getragen.<br />
Unsere besonderen Stücke stammen<br />
aus Privatbesitz und sind aus drei<br />
Goldarten handgearbeitet. Die Goldfarben<br />
Rot und Grün wurden durch<br />
Mischungen mit Kupfer bzw. Silber<br />
erzielt. Die Eichenblätter von Armband<br />
und Kropfkette sind einzeln per<br />
Hand angefertigt worden. Die große<br />
Brosche mit acht Grandeln kann auch<br />
als Kette getragen werden.<br />
Unterstützt wurden <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> durch <strong>die</strong><br />
fachliche Beratung von Hartmut Pavlakovich<br />
von Schmuckdesign <strong>Tegernsee</strong>.<br />
59
RICHTIG<br />
HEISSE<br />
SCHLITTEN<br />
Beim Aufstieg hört man <strong>das</strong> Knirschen des Schnees<br />
unter den Füßen, beim Runterfahren pfeift der Wind um<br />
<strong>die</strong> Ohren <strong>–</strong> Rodeln ist <strong>die</strong> perfekte Kombination aus<br />
Bewegung, Spaß, Naturerlebnis und Geschwindigkeit<br />
Text: Susanne Mayr<br />
60
FÜNF<br />
GOLDENE<br />
RODELREGELN<br />
1. Rechts hochlaufen, ganz am<br />
Rand, nicht nebeneinander.<br />
2. Nicht laut lärmen, im <strong>Winter</strong>wald<br />
neben den Abfahrten leben viele<br />
Tiere. Man befindet sich in der<br />
Natur und nicht in einem Freizeitpark.<br />
3. Hunde an <strong>die</strong> Leine nehmen,<br />
sie könnten sonst vor herunterfahrende<br />
Schlitten springen.<br />
4. Geeignetes Schuhwerk, warme<br />
Kleidung, Helm und Skibrille<br />
tragen.<br />
5. Nach Stürzen <strong>die</strong> Bahn sofort<br />
verlassen.<br />
Kaum hat es geschneit, sieht man an jedem noch<br />
so kleinen Hügel rund um den See Kinder mit<br />
ihren Schlitten, Bobs oder Rodeln. Kein Wunder,<br />
denn <strong>die</strong>se Sportart macht einfach einen<br />
Heidenspaß. Hier im <strong>Tegernsee</strong>r Tal kann man gleich aus<br />
einigen Rodelstrecken <strong>für</strong> verschiedene Geschicklichkeitsstufen<br />
wählen <strong>–</strong> und sogar professionell trainieren.<br />
Speed auf zwei Kufen<br />
Einer, der sich beim Rodeln richtig gut auskennt, ist Oliver<br />
Rowold, 1. Vorstand des Rodelclub Rottach-Egern, der schon<br />
im bayerischen und internationalen Rodelverband tätig<br />
war. Wenn er nicht gerade in seiner offiziellen Funktion als<br />
Kampfrichter international unterwegs ist, findet man ihn<br />
im <strong>Winter</strong> meist an der Naturrodelbahn in der Klamm in<br />
Kreuth oder am Wallberg. „Für mich gibt es nichts schöneres,<br />
als morgens gleich mit der ersten Bahn auf den Wallberg<br />
zu fahren und dann ins Tal zu rodeln,“ erzählt der<br />
50-Jährige, der schon als Kind professionell in der Naturbahn<br />
gerodelt ist. Aber auch Laien, so der Experte, können<br />
mit ein bisschen Übung richtig viel Spaß mit dem Rodel<br />
haben. „Wichtig ist vor allem <strong>die</strong> richtige Ausrüstung“, so<br />
Oliver Rowold, „festes Schuhwerk, der Witterung entsprechende<br />
Kleidung und im besten Fall ein Helm und eine Skibrille“.<br />
Denn wenn es <strong>die</strong> Rodelbahnen runtergeht, dann<br />
bekommt man eine ordentliche Geschwindigkeit drauf. Da<br />
ist man schnell mal bei fünfzig bis siebzig Stundenkilometer,<br />
ohne entsprechenden Schutz wäre <strong>das</strong> der pure Leichtsinn.<br />
Rauf und Runter<br />
Wer sich nicht da<strong>für</strong> entscheidet, eine der Gondeln des<br />
Wallbergs zu nehmen, <strong>die</strong> einen ohne große Anstrengung<br />
auf den Berg und zum Anfang der 6,5 km langen Rodelbahn<br />
bringt, der läuft zum Schlittenfahren den Berg erst<br />
einmal hinauf. „Das machen wir im Training auch so, denn<br />
dabei kann man sich schon mal <strong>die</strong> Strecke und vor allem<br />
<strong>die</strong> Kurven genauer anschauen“, so Oliver Rowold, der jahrelang<br />
als Betreuer tätig war. Und dabei trainiert man zu-<br />
Foto: TTT Hansi Heckmair, panthermedia (Illustration)<br />
Spaß und Geschwindigkeit<br />
sind beim Rodeln garantiert.<br />
61
eim Nachtrodeln vom Rodelclub Kreuth ein paar Expertentipps<br />
bekommen und sich einen guten Sportrodel ausleihen.<br />
Denn bei den Sportgeräten gibt es große Unterschiede.<br />
Schlitten, Rodel oder Sportgerät?<br />
Oliver Rowold ist<br />
leidenschaftlicher<br />
Rodler und hat viel<br />
Erfahrung.<br />
sätzlich <strong>die</strong> Ausdauer und verbrennt rund 300 Kalorien in<br />
der Stunde. Aber man sollte dabei nicht nur auf sich selbst<br />
achten, sondern vor allem auf <strong>die</strong> Mitrodler. Aber auch <strong>für</strong><br />
den Aufstieg gibt es Regeln … oder sagen wir besser: Empfehlungen.<br />
Man geht immer rechts und hintereinander, um<br />
<strong>die</strong> bergabfahrenden Rodler nicht zu behindern. Auch nach<br />
Stürzen muss man <strong>die</strong> Bahn sofort verlassen, um nicht noch<br />
weitere Zusammenstöße zu provozieren. Und schließlich:<br />
Nicht als völlig Ungeübter gleich <strong>die</strong> längste und eisigste<br />
Bahn nehmen. Interessierte können zum Beispiel freitags<br />
Aus dem Fernsehen kennt man vor allem <strong>die</strong> Rennrodel.<br />
Diese sind sehr tief und vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Eisbahn geeignet.<br />
Sportrodel, wie ihn Oliver Rowold fährt, haben gerade Kufen<br />
in einem Winkel von ca. 20 Grad. Dann gibt es noch den<br />
Davoser, also einen klassischen Schlitten mit Rundkufen<br />
und Latten auf der Sitzfläche. Einen guten Rodel bekommt<br />
man im <strong>Tegernsee</strong>r Tal bei Markus Grausam, bei Sport<br />
Schlichtner in Rottach-Egern oder im Rodelshop <strong>Tegernsee</strong><br />
in Gmund. „Gelenkt werden alle Schlitten entweder mit den<br />
Füßen“, erklärt Rowold, „in dem man <strong>die</strong> Fersen auf der jeweiligen<br />
Kurvenseite auf den Boden stellt oder mit etwas<br />
Übung mit Gewichtsverlagerung.“<br />
Und auch so ein Rodel möchte etwas gepflegt werden, vor<br />
allem, wenn er im Einsatz war. „Man sollte immer <strong>die</strong> Kufen<br />
trocknen und säubern, sonst könnten sie rosten“, erklärt<br />
Oliver Rowold, „ich mache zusätzlich noch ein einfa-<br />
„ Da ist man<br />
schnell mal bei<br />
fünfzig bis siebzig<br />
Stundenkilometer.<br />
“<br />
Foto: Susaane Mayr<br />
Bahnhofstr. 4| 83684 <strong>Tegernsee</strong> | info@joachim-streck.de |Tel. 01<strong>71</strong> 362 82 24 | www.joachim-streck.de<br />
62
Auf einem tief verschneiten Weg<br />
geht es von der Bergstation in<br />
Richtung Wallberg-Rodelbahn.<br />
Foto: TTT Dietmar Denger<br />
ches Wachs drauf, man kann aber zum Beispiel auch ein<br />
Kriechöl verwenden.“ Sollten <strong>die</strong> Kufen doch einmal über<br />
den <strong>Winter</strong> angerostet sein, kommt ein feines Schleifpapier<br />
zum Einsatz.<br />
Angehende Profis<br />
Einen weiteren wichtigen Punkt gibt es vor dem Rodeln<br />
noch zu beachten. Denn ganz ohne sportliche Fitness sollte<br />
man sich besser auf keinen Schlitten setzen. „Man braucht<br />
insgesamt eine gute sportliche Kondition und vor allem<br />
Bauchmuskeln und einen starken Nacken. Zum Bremsen<br />
und Lenken sollten <strong>die</strong> Beine fit und kräftig sein.“ weiß Rowold.<br />
Deshalb trainiert <strong>die</strong> Jugend des Rodelclub Rottach-<br />
Egern regelmäßig, „Wir haben zehn bis fünfzehn aktive Jugendrodler,<br />
<strong>die</strong> von Stefan Niedermaier trainiert werden“<br />
erklärt Oliver Rowold, dessen Tochter schon im Weltcup gerodelt<br />
ist. Im Sommer steht dabei Ausdauer und Konditionstraining<br />
mit Hallentraining oder Radfahren an, im <strong>Winter</strong><br />
wird an verschiedenen Naturrodelbahnen trainiert. Bis zu<br />
vier Abfahrten werden pro Training absolviert, mit dazugehörigem<br />
Hochlaufen.<br />
Wer Interesse hat, kann sich gerne bei den Clubs im <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal melden. Oder sich mit der richtigen Vorbereitung<br />
und den Tipps des Profis in <strong>die</strong>sem <strong>Winter</strong> auf <strong>die</strong> erste Abfahrt<br />
freuen.<br />
Alle Infos zu Trainingszeiten und Events des Rodelclub Rottach-Egern<br />
gibt es unter www.rodelclub-rottach-egern.de. Infos und Termine<br />
zum Nachtrodeln findet man bei www.rodelclub-kreuth.de.<br />
Einen Überblick zu den Rodelstrecken bietet <strong>die</strong> Website<br />
www.tegernsee.com/rodelntegernsee<br />
63
Die <strong>Tegernsee</strong>-Edition<br />
von Monopoly gibt es neu<br />
in zweiter Auflage.<br />
BIG<br />
DEALS<br />
am<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Um am <strong>Tegernsee</strong> Hotels kaufen, Immobilien<br />
vermieten und Ferienhäuser bauen zu können,<br />
muss man schon über ein stattliches Vermögen<br />
verfügen <strong>–</strong> oder einfach Monopoly spielen.<br />
Die <strong>Seeseiten</strong>-Redaktion hat es getan und mit viel<br />
Spaß <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>-Edition ausprobiert.<br />
Text: Ute Watzl<br />
64
Mal wieder mit dem Sportwagen (Münchner<br />
Kennzeichen!) zu schnell am See unterwegs<br />
gewesen und dabei geblitzt worden? Macht<br />
50 Strafe. Oder verbotener Weise in der Seestraße<br />
geparkt? Nochmal 50 Strafe. Vielleicht haben Sie es<br />
dann zum Glück noch rechtzeitig zum Berggottes<strong>die</strong>nst auf<br />
den Wallberg geschafft, <strong>das</strong> macht 200 <strong>für</strong> Sie von der Bank.<br />
Und nochmal zehn, wenn Sie auf der Tour dahin Viktoria<br />
Rebensburg getroffen haben. Weil Sie sich so gut verstanden<br />
haben, lädt <strong>die</strong> ehemalige Olympiasiegerin Sie direkt<br />
zum Kaffee ein. Wenn Sie Pech haben, müssen Sie Kurtaxe<br />
zahlen, satte 200. Dann sollten Sie vielleicht doch den<br />
Verkauf des Herzoglichen Bräustüberls in Betracht ziehen,<br />
<strong>das</strong>s Ihnen bisher so lukrative Mieteinnahmen verschafft<br />
hat. Hauptsache, Sie müssen nicht ins Gefängnis. Das könnte<br />
nämlich dann passieren, wenn Sie ohne Fahrerlaubnis<br />
Tretboot fahren. Man ahnt es, so skurril kann <strong>das</strong> Leben<br />
nicht sein, schon gar nicht am <strong>Tegernsee</strong>. Umso lustiger ist<br />
es aber, so zu tun als ob, mit der Monopoly <strong>Tegernsee</strong>-Edition.<br />
Mit Sicherheit hatten Timo Schap und Florian Berlinger<br />
viel Spaß dabei, als sie <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Edition entwickelten.<br />
Einen Spaß, den sie als Wirtschaftsprüfer und Immobilien-<br />
Projektentwickler <strong>–</strong> in <strong>die</strong>ser Form jedenfalls <strong>–</strong> nicht haben.<br />
Wobei: So ganz fremd ist ihnen <strong>das</strong> Handeln mit Häusern<br />
und Hotels demnach ja nicht. Zwar leben <strong>die</strong> beiden in<br />
Nürnberg, aber <strong>das</strong>s ihnen der <strong>Tegernsee</strong> mindestens besuchsweise<br />
vertraut ist, spürt man bei jedem Spielzug <strong>die</strong>ser<br />
Monopoly-Edition.<br />
Das Rathaus wird zum Hotel<br />
Das <strong>Seeseiten</strong>-Redaktionsteam hat sich den Spaß nicht nehmen<br />
lassen, bei einer gemeinsamen Runde Monopoly mit<br />
Hotels, Restaurants und Freizeitanlagen am See zu handeln<br />
und in heiterer Leichtigkeit sich <strong>die</strong> Liegenschaften des <strong>Tegernsee</strong><br />
einzuverleiben.<br />
Redaktionsmanager Kristian beispielsweise kassierte bei jeder<br />
Schifffahrt ab, weil er sich sehr früh <strong>die</strong> Kapitänsmütze<br />
aufsetzte und als Herr über alle vier „Dampferstege“ positionierte<br />
<strong>–</strong> <strong>die</strong> man hier ehrlicherweise nie so nennen würde,<br />
wie Autorin Susanne sofort anmerkte. Sie selbst offenbarte<br />
einen außerordentlichen Geschäftssinn als erfolgreiche Immobilieninvestorin<br />
und war versucht, drüben in Bad Wiessee<br />
mal eben in <strong>die</strong> Fischerei <strong>Tegernsee</strong> zu spazieren und<br />
sich als neue Besitzerin vorzustellen. Während <strong>die</strong> Autorin<br />
<strong>die</strong>ses Textes kurzentschlossen <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Rathaus<br />
zum Hotel umbauen ließ. „Macht jetzt 100 Monopoly-$ pro<br />
Nacht <strong>für</strong> Euch.“<br />
Alles Spaß natürlich, auch <strong>das</strong>s unser Fotograf Urs <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Bräustüberl, <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r „Schlossallee“ des<br />
Spiels, erwarb, um auf dem Gelände in neoliberaler Selbstverständlichkeit<br />
gleich mal neue Ferienhäuser zu bauen.<br />
Arbeiten mal anders:<br />
Fröhliches Zocken der<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Redaktion im<br />
Coworkingspace der<br />
Coworkerei <strong>Tegernsee</strong><br />
in Gmund.<br />
Fotos: Urs Golling, panthermedia<br />
65
Warum auch nicht? Gehört ihm jetzt.<br />
Zumindest bis zur nächsten Würfelrunde.<br />
Das Absurdeste sind natürlich <strong>die</strong><br />
vergleichsweisen niedrigen Kauf- und<br />
Mietpreise <strong>–</strong> gerade <strong>für</strong> den <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Da macht Immobilien erwerben noch<br />
richtig Freude.<br />
Timo Schap und Florian Berlinger haben <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>-Edition entwickelt und<br />
den Spieleklassiker mit viel Lokalkolorit versehen.<br />
Die <strong>Tegernsee</strong>-Editions-Macher Schap<br />
und Berlinger haben sich in Kooperation<br />
mit dem Tourismusverband <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal Tourismus (TTT) konkrete Partner<br />
aus Gastronomie, Hotellerie und Freizeit<br />
gesucht, <strong>die</strong> sich gegen Gebühr ins Spiel<br />
integrieren ließen. Ein eigenwilliges<br />
Werbeformat, aber es macht Spaß, damit<br />
zu spielen, wenn man den <strong>Tegernsee</strong><br />
kennt und <strong>die</strong> Themen, <strong>die</strong> hier immer<br />
wieder <strong>die</strong> Menschen umtreiben. Kommt<br />
man darüber doch schnell ins Gespräch<br />
über <strong>die</strong> Geschichten, <strong>die</strong> <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Leben schreibt. So ist <strong>das</strong> Feld mit der<br />
Zweitwohnsitzsteuer ein ge<strong>für</strong>chtetes<br />
unter den Spielern. 100 Monopoly-$ wer-<br />
HEUTE ist ein guter Tag um ANZUFANGEN<br />
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66
den hier fällig. Hier blitzt <strong>das</strong> Augenzwinkern durch, mit<br />
dem <strong>die</strong> beiden <strong>das</strong> Spiel entwickelt haben. „Es soll ja auch<br />
eine Story erzählen“, sagt Schap. Vor allem mit den Spielkarten,<br />
den See-News von der „<strong>Tegernsee</strong>r Zeitung“ und<br />
den See-Events der TTT, gelingt <strong>das</strong>. Und hin und wieder<br />
beschleicht einen <strong>das</strong> Gefühl, persönlich Erlebtes oder der<br />
Freundeskreis hätten <strong>für</strong> <strong>die</strong> eine oder andere Geschichte<br />
Pate gestanden.<br />
„ Besonders<br />
ge<strong>für</strong>chtet: <strong>die</strong><br />
Zweitwohnsitzsteuer.<br />
“<br />
Die Spielentwicklung sei selbst ein bisschen wie Monopoly<br />
gewesen, erzählt Schap. „So ein Spiel zu entwickeln, lohnt<br />
sich erst, wenn <strong>die</strong> Straßen gut verkauft sind an zahlungskräftige<br />
Partner.“ Es habe aber auch Orte gegeben, <strong>die</strong> explizit<br />
nicht dabei sein oder Geld da<strong>für</strong> zahlen wollten, gibt<br />
Schap zu. Vielleicht, weil sie <strong>die</strong> kapitalistische Spielidee<br />
nicht gutheißen und <strong>das</strong> Image, <strong>das</strong> damit transportiert<br />
wird, mutmaßt Schap zum Beispiel beim Jodschwefelbad.<br />
Er selbst findet, <strong>das</strong> Spielbrett sei eine wunderbare Visitenkarte<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Betriebe am <strong>Tegernsee</strong>. Profitierten sie doch<br />
vom Ruf eines weltberühmten Spielklassikers.<br />
Fotos: Schap/Berlinger, panthermedia<br />
„Monopoly ohne Schema F“, darin sieht er den Reiz der<br />
Edition. So gibt es in der <strong>Tegernsee</strong>-Edition eben Schiffanlegestellen<br />
(Dampferstege) und Bergbahnen statt der<br />
üblichen Bahnhöfe. Spieler können <strong>das</strong> Christa Kinshofer<br />
Skizentrum am Sonnenbichl oder <strong>die</strong> Sommerrodelbahn<br />
Gmund erwerben, noch besser: <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Hütte oder<br />
den teuren Lanserhof. Ob <strong>die</strong> sich allerdings freuen, wenn<br />
dort Ferienhäuser gebaut werden, bleibt dahingestellt, aber<br />
darum geht’s ja hier nicht. <br />
Monopoly <strong>Tegernsee</strong> kostet je nach Händler zwischen 50 bis<br />
55 Euro. Am <strong>Tegernsee</strong> ist es in ausgewählten Spielwaren- und<br />
Buchläden erhältlich. Und noch ein Hinweis in eigener Sache:<br />
Im Monopoly-Gefängnis waren alle Redakteure natürlich<br />
„nur zu Besuch“.<br />
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67
„Mach mir<br />
schöne Augen“<br />
Jetzt wird betont!<br />
Färben und Zupfen, natürliche und<br />
moderne Formen <strong>–</strong> <strong>das</strong> Styling<br />
von Wimpern und Brauen<br />
ist der große Trend.<br />
Text: Susanne Mayr<br />
Feather Brows, Bleached Bows oder Straight Pins <strong>–</strong><br />
was klingt wie <strong>die</strong> Namen von 90er-Jahre-Bands,<br />
sind tatsächlich <strong>die</strong> neuesten Trends <strong>für</strong> Augenbrauen.<br />
Denn <strong>die</strong> Brauen spielen in Sachen Beauty<br />
eine immer größere Rolle.<br />
Zurecht, wie Kosmetikerin Vera Wenisch weiß: „Man sagt ja<br />
immer, <strong>die</strong> Augenbrauen sind der Rahmen des Gesichts. Und<br />
<strong>das</strong> stimmt, mit dem richtigen Brauenschwung strahlt man<br />
einfach.“ Und mehr noch, denn damit kann man sogar <strong>die</strong><br />
Gesichtsform beeinflussen und modisch ein Statement set-<br />
68
Augen auf <strong>–</strong> Brauen und<br />
Wimpern rücken in den<br />
Beauty-Fokus.<br />
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Foto: panthermedia<br />
zen. An <strong>die</strong>ser Entwicklung sind, wie so oft, vor allem große<br />
Stars, Influencer und Models wie Cara Delevigne, Kim Kar<strong>das</strong>hian<br />
oder Jennifer Lopez beteiligt. Sie geben mit intensiv<br />
betonten und wieder sehr dichten Brauen, den Ton an. Denn<br />
neben all den gebürsteten und gegelten Must-Have-Formen<br />
zeichnet sich vor allem ein Trend ab: Natürlichkeit.<br />
Back to Nature<br />
„Wir hatten schon viele verrückte Brauentrends“, erinnert<br />
sich Vera Wenisch, „von ganz dünn gezupft, bis ganz dick<br />
betont oder extrem gebürstet war alles dabei.“ Jetzt aber, so<br />
www.tegernseer-grund.de<br />
69
Härchen <strong>für</strong> Härchen<br />
perfektioniert Vera Wenisch<br />
Wimpern und Augenbrauen.<br />
„ Die meisten Frauen wünschen sich<br />
dichte und sanft geschwungene Brauen.<br />
“<br />
dann wird sie abgewaschen und hält bis zu vier Wochen“,<br />
so Vera Wenisch, <strong>die</strong> ihr eigenes Kosmetikstudio in Rottach-<br />
Egern hat.<br />
Fotos: Urs Golling<br />
<strong>die</strong> Kosmetikexpertin geht es zurück zur Natürlichkeit: „Die<br />
meisten Frauen wünschen sich wieder dichtere und sanft geschwungene<br />
Brauen“ erzählt sie. Und damit <strong>das</strong> auch gelingt,<br />
kann sie ein wenig nachhelfen. „Für schöne, dichte Augenbrauen<br />
gibt es mehrere Möglichkeiten“, erklärt der Beautyprofi,<br />
„genau wie <strong>die</strong> Wimpern kann man auch <strong>die</strong> Augenbrauen<br />
färben“. Dazu wird auf <strong>die</strong> feinen Härchen eine<br />
dauerhafte Farbe aufgetragen. Die Wimpern bekommen<br />
dabei meist ein Blau-Schwarz, bei den Augenbrauen wird<br />
ein Ton, der je nach Haut- und Haarfarbe angepasst wird,<br />
verwendet. „Für natürliche Ergebnisse lasse ich <strong>die</strong> Farbe<br />
an den Brauen ganz nach Typ individuell lange einwirken,<br />
Mit Schwung<br />
Wer auch den perfekten Schwung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wimpern und <strong>die</strong><br />
ideale Form der Brauen unterstützen möchte, der kann noch<br />
ein sogenanntes Lifting machen lassen. „Beim Wimpernoder<br />
Brauenlifting werden <strong>die</strong> Härchen in <strong>die</strong> gewünschte<br />
Form gebracht und dann wird eine spezielle Fixierflüssigkeit<br />
aufgetragen,“ so <strong>die</strong> Kosmetikerin, „<strong>das</strong> kann man sich ein<br />
bisschen wie Dauerwellen vorstellen.“ Nach der Einwirkzeit<br />
hat man so bis zu acht Wochen einen verführerischen Augenaufschlag<br />
und Eyecatcher-Augenbrauen. „Die Behandlung ist<br />
allerdings nicht bei jeder Augenbraue möglich“, muss Vera<br />
Wenisch einschränken, „sind sie schon zu dünn gezupft oder<br />
zu fein, vielleicht sogar mit Lücken, würde man <strong>das</strong> nur verstärken.“<br />
Aber auch hier hat <strong>die</strong> Kosmetikbranche längst<br />
<strong>die</strong> passenden Lösungen. Neben Augenbrauenstiften oder<br />
Pudern gibt es jetzt noch etwas Neues. „Spezielle Brauengels<br />
mit feinen Fasern füllen <strong>die</strong> natürlichen Brauen wieder auf<br />
und halten den ganzen Tag“, erklärt <strong>die</strong> Expertin. So steht<br />
strahlenden Augen in <strong>die</strong>ser Saison nichts im Wege.<br />
Vera Wenisch bietet in ihrem eigenen Kosmetikstudio im Ruepp-Anger<br />
26 in Rottach-Egern neben den Behandlungen <strong>für</strong> Wimpern und Augen<br />
vor allem Kosmetiktreatments mit Produkten von Babor an. Ihr Motto ist<br />
dabei immer „eine gut gepflegte, durchfeuchtete Haut ist <strong>das</strong> A und O.“<br />
Im Onlineshop auf www.verawenisch.de gibt es Produkte direkt zu<br />
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70
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<strong>71</strong>
Kulinarik<br />
Ein Stern,<br />
der seine<br />
Handschrift<br />
trägt<br />
Wenn man es nicht weiß, dann könnte man an<br />
dem kleinen Haus in der Seestraße in Rottach-<br />
Egern vorbeigehen, ohne zu ahnen, <strong>das</strong>s sich<br />
dahinter eine echte Gastronomie-Perle verbirgt.<br />
Tatsächlich ist aus dem „Haubentaucher“ mittlerweile<br />
ein Restaurant geworden, <strong>das</strong> mit einem<br />
Michelin-Stern ausgezeichnet ist. Dahinter steckt<br />
vor allem ein Mann, der sich <strong>für</strong> Sterne und<br />
vermeintliche Konventionen nicht sonderlich<br />
interessiert.<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
72
Fotos: Urs Golling (links), www.haubentaucher-tegernsee.de<br />
Köche, vor allem <strong>die</strong> mit<br />
den Sternen, <strong>das</strong> sind<br />
gerne: Stars der Branche.<br />
Ausnahmekönner. Und,<br />
sagen wir so: auch mal exaltierte Persönlichkeiten.<br />
Wenn man im Tal nach Alois Neuschmid<br />
fragt, dann hört man oft: Ah,<br />
der Lois. Und wenn Neuschmid anruft,<br />
dann meldet er sich gerne mit:<br />
Servus, da ist der Lois. Der Lois vom<br />
Haubentaucher. Bodenständig, unverkennbarer<br />
Tiroler Akzent, warme<br />
Stimme. Einer, dem man anhört, wie<br />
wohl er sich bei dem fühlt, was er<br />
macht. Und einer, der vermutlich der<br />
unkonventionellste Sternekoch ist,<br />
den man sich vorstellen kann.<br />
Das hat damit zu tun, <strong>das</strong>s dem Lois<br />
<strong>die</strong> Sterne weitgehend wurscht sind.<br />
Klar, er freut sich, <strong>das</strong>s „auch der<br />
Guide Michelin anerkennt, was wir<br />
hier machen.“ Aber hätte er keinen,<br />
Lois Neuschmid könnte auch damit<br />
gut leben. Ach, und was heißt schon<br />
könnte? Dass er es kann, hat er bereits<br />
unter Beweis gestellt. Denn Lois<br />
Neuschmid hatte schon mal einen<br />
Stern, 2012, in seinem ersten Restaurant<br />
am <strong>Tegernsee</strong>, <strong>das</strong> nach ihm<br />
benannte „Lois“. Gut ein Jahr später<br />
machte er es wieder zu und damit<br />
war dann auch der Stern weg. Den<br />
einen, entscheidenden Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Schließung gab es damals nicht, es hat<br />
halt einfach nicht mehr so gepasst.<br />
Und in einem unpassenden Konstrukt<br />
weitermachen, nur um den Stern zu<br />
behalten <strong>–</strong> wer einmal länger als 5<br />
Minuten mit Lois Neuschmid spricht,<br />
der ahnt: Für lahme Kompromisse ist<br />
er nicht der Typ.<br />
Was helfen <strong>das</strong> tollste Lokal, <strong>die</strong><br />
höchsten Auszeichnungen und <strong>die</strong><br />
überschwänglichsten Kritiken, wenn<br />
<strong>die</strong> Umstände am Ende nicht so sind,<br />
wie man sie gerne hätte? So geht es<br />
nicht mehr weiter, sagt Neuschmid,<br />
macht <strong>das</strong> Lokal zu und pfeift auf den<br />
Stern.<br />
Seine Devise: Es muss halt<br />
„gscheid gmacht“ sein<br />
Der Bruch also damals, 2013. Danach<br />
<strong>die</strong>s und <strong>das</strong>, eine Station u.a. in Bayrischzell,<br />
ehe 2017 direkt in der Seestraße<br />
<strong>das</strong> heutige „Haubentaucher“<br />
frei wurde. Gemeinsam mit Jenny<br />
und Andreas Eham entwickelte er<br />
ein Konzept <strong>für</strong> eine Spitzen-Location<br />
der etwas anderen Art: Bistro,<br />
Café und Restaurant in einem. Sehr<br />
klein, sehr fein und trotzdem: bodenständig,<br />
schnörkellos. Das, was man<br />
im englischsprachigen Raum „Understatement“<br />
nennen würde. „Es muss<br />
halt gscheid gmacht sein“, formuliert<br />
es Lois Neuschmid. Klingt so einfach,<br />
aber wenn es einfach wäre, könnte es<br />
jeder.<br />
Im Haubentaucher passt jetzt alles,<br />
man mag sich, man schätzt sich und<br />
jeder tut <strong>das</strong>, was er am liebsten mag<br />
und am besten kann. Da bleibt es bei<br />
der Klasse Neuschmids fast nicht aus,<br />
<strong>das</strong>s nach vergleichsweise kurzer Zeit<br />
auch der Stern wieder da ist.<br />
Dass sich Top-Niveau nicht einfach<br />
so erreichen lässt, bestreitet auch<br />
der Sterne-Koch nicht. Und auch<br />
von dem immer wieder gerne von<br />
Spitzenköchen vorgebrachten Mantra,<br />
jeder könne Kochen lernen, hält er<br />
73
Ein Mann und seine Küche: Lois<br />
Neuschmid an dem Platz, an dem<br />
er sich am wohlsten fühlt.<br />
Foto: Urs Golling<br />
nicht viel. „Hinter jedem Spitzenkoch liegt quasi eine Lehrzeit<br />
von 20 Jahren“, sagt er. Und nicht nur <strong>das</strong>: „Ich versuche,<br />
jeden Tag was Neues dazuzulernen.“ Ohne ständiges<br />
Training keine Spitzenleistung, <strong>das</strong> ist bei Köchen auch<br />
nicht anders als bei Leistungssportlern.<br />
Aber was genau macht jetzt eine Küche so herausragend,<br />
<strong>das</strong>s sie trotz eines sehr begrenzten Platzangebotes und<br />
einer bewussten Beschränkung auf abendliche „Überraschungsmenüs“<br />
einen Michelin-Stern bekommt? Wer bei<br />
<strong>die</strong>ser Frage auf eine umfangreiche Antwort samt einiger<br />
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74
Betriebsgeheimnisse hofft, wird enttäuscht. Der Lois ist<br />
keiner, der in seine Arbeit übermäßig viel hineinphilosophiert.<br />
Sein Ziel: „Ich möchte, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Gäste, <strong>die</strong> bei uns<br />
sind, einen schönen Abend haben und <strong>das</strong>s es ihnen richtig<br />
gut schmeckt.“ Der Weg, <strong>das</strong> Essen ist <strong>das</strong> Ziel. Mit dem<br />
Brimborium, <strong>das</strong> sehr häufig in und um Spitzengastronomie<br />
gemacht wird, kann Neuschmid nicht sehr viel anfangen.<br />
Und Sätze wie „Gibt´s denn was Schöneres als eine<br />
gute Roulade?“ wird man von Sterne-Kollegen vermutlich<br />
auch eher selten zu hören bekommen.<br />
„ Ich versuche jeden<br />
Tag etwas neues<br />
dazuzulernen.<br />
“<br />
Ansonsten <strong>das</strong>, was Neuschmid lakonisch als „<strong>das</strong> Übliche“<br />
bezeichnet, wenn es um <strong>die</strong> Bestandteile der Spitzenküche<br />
geht: Auf <strong>die</strong> Zutaten kommt es an, natürlich müssen <strong>die</strong><br />
von hoher Qualität sein, im Falle des „Haubentaucher“ gerne<br />
regional. Die einen beschreiben Neuschmid und seine<br />
Küche als „schnörkellos“, <strong>die</strong> anderen als „unprätentiös“<br />
und vermutlich würde der Lois über so viele dann doch<br />
wieder leicht verschnörkelten Beschreibungen seiner<br />
Schnörkellosigkeit amüsiert lächeln. Er macht <strong>das</strong> Komplizierte<br />
einfach, vielleicht lassen sich Mann, Küche und Restaurant<br />
so am besten beschreiben.<br />
Vom Konditor zum Spitzenkoch<br />
So viel Unangepasstheit kann sich vermutlich nur erlauben,<br />
wer mit sich komplett im Reinen ist und <strong>für</strong> den der klassische<br />
Karriere-Gedanke nie eine echte Rolle gespielt hat.<br />
Neuschmid ist denn auch keiner, der schon nach der Schule<br />
zielstrebig auf eine Starkoch-Laufbahn hingearbeitet hat.<br />
Stattdessen ist er aus seinem gelernten Beruf des Konditors<br />
mehr oder weniger „reingerutscht“ in den Job als Koch:<br />
„Ich habe viel autodidaktisch gemacht.“ Wobei man sich<br />
eine Formulierung wie „reingerutscht“ auch erstmal leisten<br />
können muss. Understatement eben.<br />
Die Neigung zur Bescheidenheit, zum „man muss doch<br />
nicht alles so eng sehen“ hat sich auch in der Auswahl des<br />
Namens <strong>für</strong> den „Haubentaucher“ niedergeschlagen. Klar,<br />
<strong>die</strong> Haubentaucher sieht man des Öfteren mal am See, aber<br />
den Begriff gibt es auch in einem anderen Kontext und er<br />
ist nicht unbedingt als Lob gemeint, um es mal vorsichtig<br />
zu formulieren. Aber „eine Gaudi“ war‘s, als man auf den<br />
Namen gekommen ist, erzählt Neuschmid. Und so kommt<br />
es, <strong>das</strong>s der „Haubentaucher“ jetzt sowohl ein liebevolles<br />
Schimpfwort als auch der Name eines Sternerestaurants ist.<br />
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Klein, aber fein: Aus einer ehemaligen<br />
Fischerhütte wurde mit dem „Haubentaucher“<br />
ein Sterne-Restaurant.<br />
Die Zukunft? Lois Neuschmid fühlt sich wohl mit seiner<br />
kleinen Sternewelt. Um <strong>die</strong> 25 Menüs machen sie in einer<br />
Zwei-Mann-Besetzung fünfmal in der Woche, mehr sollen<br />
es nicht werden. Eine Expansion, eine Größe mit einer dreistelligen<br />
Zahl der abendlichen Gäste, „na, des braucht‘s<br />
ned“, sagt Neuschmid.<br />
Und so bleibt vorläufig alles so, wie es ist. Ein kleines, sehr<br />
feines Haus am See. In dem nur zählt, <strong>das</strong>s es „gscheid<br />
gmacht“ ist.<br />
Foto: Urs Golling<br />
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<strong>Ausgabe</strong> 60 | Frühjahr 2020 | 3,50 €<br />
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<strong>Ausgabe</strong> 70 | Herbst <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />
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Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Den mag jeder:<br />
Werner Schmidbauer<br />
im Interview<br />
Die managt alles:<br />
Sonja Scheider<br />
im Portrait<br />
Das schaffen alle:<br />
Mit dem E-Bike<br />
am <strong>Tegernsee</strong><br />
Ein Bier und seine<br />
besondere Geschichte:<br />
Wie <strong>das</strong> „<strong>Tegernsee</strong>r“ zur Kultmarke wurde<br />
Ein Leben<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunst:<br />
Michael Beck im Portrait<br />
Matteo Thun und<br />
<strong>das</strong> Jodschwefelbad:<br />
Mastermind im Interview<br />
Reit dich glücklich:<br />
Warum auf dem Rücken<br />
der Pferde manchmal auch <strong>die</strong><br />
Gesundheit des Menschen liegt<br />
Ein Mann wie Bayern:<br />
Der Kabarettist<br />
Günter Grünwald<br />
im <strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />
Dr. Thomas Wessinghage:<br />
Vom Europameister<br />
zum Ärztlichen Direktor<br />
im <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
Das ganz normale<br />
Wunderkind:<br />
Viktoria Rebensburgs Zukunftspläne<br />
Die ganz normale<br />
Herzogin:<br />
Anna in Bayern im Portrait<br />
Die ganz normale<br />
Fantasiewelt:<br />
<strong>Tegernsee</strong> Phantastisch<br />
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Wie sich <strong>das</strong> Tal an<br />
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im Tal laufen<br />
Multitalent und Mama:<br />
Susanne Wiesner<br />
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Ein Leben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Musik:<br />
Emmanuel Tjeknavorian<br />
im Interview<br />
Bummis Bilder:<br />
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Insta-Welt<br />
1<br />
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Die Ausstellung des Jahres: Die Kapitänin: Der Ausnahmemusiker:<br />
Was Marc Chagall<br />
Von Syrien nach <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> Warum Herbert Pixner<br />
im Museum macht<br />
<strong>das</strong> neue Leben der Najd Boshi in keine Schublade passt<br />
Immer im Bild:<br />
Die Malerin<br />
Ekaterina Zacharova<br />
Die Kufen-Flitzer:<br />
Mit dem Katamaran<br />
über den See<br />
An der Geldquelle:<br />
Warum viele Millionen<br />
<strong>das</strong> Louisenthal verlassen<br />
Das Tal auf LiteraTouren<br />
Auf den Spuren der großen<br />
Autoren des <strong>Tegernsee</strong>s<br />
Simmerl, Sänger, Söder<br />
Interview mit dem Kabarettisten<br />
und Musiker Stephan Zinner<br />
Helfer in der Not<br />
Wie Ärzte mit ihrem<br />
Engagement Leben retten<br />
Gipfeltreffen starker Frauen:<br />
Ilse Aigner und<br />
Christiane Goetz-Weimer<br />
Wilder Wortwitz:<br />
Interview<br />
mit Willy Astor<br />
Sooo süß:<br />
Ein Ausflug<br />
mit Alpakas<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
77
JUTTAS WELT <strong>–</strong><br />
DER ANDERE BLICK INS TAL<br />
Wunderbarer<br />
WINTER<br />
Weiß-Blau in allen Varianten:<br />
So schön ist der <strong>Winter</strong> am <strong>Tegernsee</strong>.<br />
78
Unsere Autorin bittet<br />
zum Vergleich: links<br />
ein Motiv aus der<br />
Wahlheimat Ohio,<br />
rechts daneben der<br />
„Konkurrent“ aus<br />
Oberbayern.<br />
Es soll Menschen geben, <strong>die</strong> den <strong>Winter</strong> nicht gerade als ihre Lieblings-Jahreszeit<br />
bezeichnen würden. Dabei hat der <strong>Winter</strong> seinen besonderen Zauber, auch wenn er<br />
unsere Autorin immer wieder vor eine grundsätzliche Frage stellt.<br />
Text und Fotos: Jutta Neckermann<br />
<strong>Winter</strong> im <strong>Tegernsee</strong>r Tal? Oder doch lieber<br />
in Ohio? Ich kenne beides und deswegen<br />
drängt sich mir <strong>die</strong>se Frage förmlich auf,<br />
jetzt, wo der <strong>Winter</strong> wieder begonnen hat.<br />
<strong>Winter</strong> im Tal, <strong>das</strong> heißt <strong>für</strong> mich: Ob ich in Richtung Kreuth<br />
spaziere oder am See entlang gehe, immer genieße ich <strong>die</strong><br />
wunderschöne Landschaft. Wenn Schnee und Raureif alles so<br />
malerisch aussehen lassen, dann sind meine Ausflüge noch<br />
schöner als ohnehin schon.<br />
In entgegengesetzter Richtung sehe ich eine andere Kulisse,<br />
den <strong>Tegernsee</strong> mit dem Kampen in Hintergrund. Ich denke<br />
an den <strong>Winter</strong> in Ohio, meine andere Heimat.<br />
Was ist schöner? Berge und See oder flaches, weites Land?<br />
Beides hat seine Reize, wie man unschwer an meinen Fotos<br />
sehen kann: ein Minisee, in dem sich so wunderschön Bäume<br />
und Himmel spiegeln oder ein Wasserfall, der jetzt gefroren<br />
ist. Gut, <strong>das</strong>s ich mich nicht entscheiden muss: <strong>Winter</strong> mit<br />
Schnee und Sonnenschein ist halt überall schön!<br />
Ich laufe <strong>die</strong> Weißach entlang nach Kreuth, eventuell auch<br />
bis Siebenhütten. Unterwegs schaue ich auf den Wallberg,<br />
den Leonhardtstein und <strong>die</strong> Blauberge.<br />
Jutta Neckermann lebt abwechselnd in Rottach-Egern und<br />
Columbus/Ohio (USA). Aber egal wo, ohne ihr iPhone und<br />
nicht fotografierend wird man sie eher selten antreffen.<br />
SCHREINEREI LAMM KG<br />
IHR PARTNER FÜR EXKLUSIVEN INNENAUSBAU<br />
Feichterweg 2 • 83700 Rottach-Egern<br />
Telefon: 08022 / 2547<br />
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www.innenausbau-lamm.de<br />
79
Geschäftsleben<br />
AM TEGERNSEE<br />
ENDLICH WIEDER POP-UP!<br />
Es geht wieder los: Von November bis März<br />
öffnet <strong>das</strong> Pop Up Restaurant <strong>Tegernsee</strong> erneut<br />
seine Pforten im Bootshaus, einer der schönsten<br />
Locations auf dem <strong>Tegernsee</strong>. Jeden Freitag und<br />
Samstag gibt es eine Genussreise in 7-Gängen<br />
zu erleben. Gestartet wird mit einem Aperitif an<br />
der Feuerschale, bevor es ab 19.00 Uhr mit einer<br />
feinen Menüfolge losgeht. Die Menüs wechseln<br />
monatlich, im Dezember hat sich der Küchenchef<br />
Matthias Rödiger vorgenommen, <strong>das</strong>s es so<br />
schmecken soll, wie Weihnachten duftet. Wer<br />
<strong>das</strong> erleben möchte, der sollte unbedingt gleich<br />
reservieren.<br />
WEIN ERLEBEN<br />
Immer wieder ein Genuss: bei Der WeinGerg in Rottach-Egern<br />
geben sich monatlich namhafte Produzenten ein Stelldichein!<br />
Jeder, der sich <strong>für</strong> Wein interessiert, hat damit <strong>die</strong> Gelegenheit<br />
<strong>die</strong> tollen Tropfen zu verkosten. Und <strong>das</strong> bei freiem Eintritt! Zu<br />
einem besonderen Schmankerl lädt Der WeinGerg zusammen<br />
mit der Kellereigenossenschaft Domini Veneti ein: am Freitag,<br />
den 9. Dezember von 16 bis 19 Uhr ist <strong>das</strong> Thema Amarone & Co.<br />
Pop Up Restaurant im Bootshaus<br />
Adrian-Stoop-Str. 50, Bad Wiessee<br />
Telefon 08222/863145<br />
info@popup-tegernsee.de<br />
www.popup-tegernsee.de<br />
Der WeinGerg<br />
Südliche Hauptstraße 27, Rottach-Egern<br />
Telefon 08022/6895<br />
www.weingerg.de<br />
Autovermietung<br />
Autowaschanlage<br />
Reifenservice<br />
Autozubehör<br />
Autolackierung<br />
Service<br />
Service<br />
Vertragshändler<br />
Neu-, Gebrauchtund<br />
Jahreswagen<br />
Unfallinstandsetzung<br />
Wiesseer Str. 118 · Bad Wiessee<br />
Tel. 08022/82018<br />
autohaus-schlosser.com<br />
80
BEWEGT EUCH!<br />
Sport ist extrem wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit, <strong>das</strong><br />
wissen auch <strong>die</strong> Experten vom Life-Fitness-Team und<br />
konzipieren maßgeschneidertes Training <strong>für</strong> jeden.<br />
Denn auch wenn mit dem Alter Rückenschmerzen<br />
sowie Ungelenkigkeit völlig normal sind, kann man<br />
mit Sport dem Ganzen tatsächlich entgegenwirken.<br />
Regelmäßiges Training verbessert und verlängert <strong>die</strong><br />
Lebensdauer, stärkt <strong>das</strong> Immunsystem und man ist<br />
somit weniger anfällig <strong>für</strong> Krankheiten oder Verletzungen.<br />
Und <strong>das</strong> klingt doch super, oder?!<br />
BEGEHRTE UNIKATE<br />
Life Fitness & Gesundheit<br />
Bachmairweg 28, Rottach-Weißach<br />
Telefon 08022/2034<br />
www.life-fitness-gesundheit.de<br />
Der Tiroler Goldschmied präsentiert<br />
in <strong>die</strong>ser Saison ein weiteres Highlight<br />
der High Jewellery Kollektion:<br />
smaragdgrüne Jade-Stücke, <strong>die</strong> der<br />
griechischen Siegesgöttin Nike gewidmet<br />
wurden. Der Jade wird nachgesagt, den Menschen Weisheit,<br />
Liebe und Harmonie zu schenken. Kombiniert mit grünem<br />
Turmalin und Brillanten strahlt sie besonders geheimnisvoll.<br />
Designer Hannes Gamper sagt dazu: „Jeder Edelstein ist<br />
anders und einzigartig. Mit meiner High Jewellery Kollektion<br />
möchte ich besonders außergewöhnlichen und seltenen<br />
Steinen ein Denkmal errichten. Diese Schmuckstücke sind<br />
prachtvoll und luxuriös <strong>–</strong> gedacht <strong>für</strong> den großen Auftritt<br />
und besondere Gelegenheiten.“<br />
Fotos: Anbieter<br />
Tiroler Goldschmied<br />
Seestraße 2, Rottach-Egern<br />
Telefon 08022/7060790<br />
www.tirolergoldschmied.de<br />
Wir<br />
wissen<br />
wie sich Ihre<br />
Sicherheit<br />
anfühlt!<br />
Wir sind umgezogen!<br />
Seit 1. Juli <strong>2022</strong> erreichen<br />
Sie uns wie folgt:<br />
Franz Mittermeier GmbH<br />
Georg-Wimmer-Ring 7<br />
85604 Zorneding<br />
Tel. 089/4207918-18<br />
www.mittermeier-alarm.de<br />
• Einbruchmeldesysteme<br />
• Brandmeldesysteme<br />
• Videoüberwachung<br />
• Fluchtwegsysteme<br />
• Zutrittskontrollsysteme<br />
DIN ISO EN 9001<br />
zertifiziert<br />
81
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />
#tegernsee<br />
Wenn eine Jahreszeit <strong>für</strong> sich in Anspruch<br />
nehmen kann, von allem etwas<br />
zu sein, dann der Herbst. In <strong>die</strong>sem<br />
Jahr allerdings mit einer deutlich<br />
anderen Gewichtung als sonst: Die<br />
letzten Tage des Sommers länger als<br />
sonst, <strong>die</strong> Ahnung von <strong>Winter</strong> deutlich<br />
schwächer. Und natürlich: prächtige<br />
Farben und <strong>das</strong> einzigartige Leben am<br />
Wasser, in den Bergen <strong>–</strong> und im Tal.<br />
RÜCKBLICK: DIE SCHÖNSTEN<br />
HERBST-MOMENTE IM NETZ<br />
Kuratiert von Manuela Rettinger<br />
Alle Facetten <strong>die</strong>ser Jahreszeit in einem<br />
Bild, <strong>das</strong> muss man erstmal hinbekommen.<br />
Das satte Grün und dennoch schon <strong>die</strong><br />
ersten leuchtenden Herbstfarben.<br />
Das strahlende Blau des Himmels und eine<br />
plötzlich auftretende Nebelwand.<br />
Die Ahnung, <strong>das</strong>s es prächtige Tage in <strong>die</strong>sen<br />
Wochen ebenso geben kann wie typisch<br />
herbsttrübe. Kann schnell gehen;<br />
so wie <strong>die</strong>se Gondeln innerhalb der<br />
nächsten Sekunden im Grau des Nebels<br />
verschwinden werden. Aufgenommen von<br />
Maximilian Meixlsperger.<br />
muc43<br />
Zu den Besonderheiten der nunmehr hinter uns liegenden<br />
Jahreszeit gehört auch <strong>das</strong> Licht. Dieses Licht, <strong>das</strong> sich mit Worten<br />
schwer beschreiben lässt. Außer, <strong>das</strong>s man festhalten kann,<br />
<strong>das</strong>s es nur im Herbst in <strong>die</strong>ser Form existiert. Und wenn man dann<br />
<strong>die</strong>ses Licht sieht, dazu <strong>die</strong>se Aussicht und wenn es dann so scheint,<br />
als wäre <strong>die</strong> Abendsonne zum Greifen nah, dann weiß vermutlich<br />
nicht nur Veronika Feicht, <strong>das</strong>s sich <strong>die</strong>se abendliche Tour gelohnt hat.<br />
vronifeicht<br />
82
LEBENAM TEGERNSEE<br />
Unsere Neubauprojektesind<br />
einzigartige Immobilien zum<br />
Ankommen und Leben am <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Gut, wandern ist jetzt nicht jedermanns Sache. Aber es gibt<br />
ja noch <strong>die</strong> schöne Alternative des Mountainbikes.<br />
Und wer sich damit bis ganz oben begibt, wird mit ebenso<br />
spektakulären Aussichten belohnt. Und hach, <strong>die</strong>ses Licht,<br />
erwähnten wir schon <strong>das</strong> Licht?<br />
Aufgenommen von Andreas Sobotta.<br />
__andi_on_tour__<br />
Ihr zukünftiges Zuhause<br />
in Roach-Egern<br />
∙Malerwinkel 05<br />
∙Auen Ensemble<br />
∙Rosenstraße<br />
∙Aribostraße<br />
∙Asamstraße<br />
Fertiggestellt 07/2021<br />
In Bau |Fertigstellung 11/<strong>2022</strong><br />
In Bau |Fertigstellung<br />
<strong>Winter</strong> 2023/Frühjahr 2024<br />
Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />
Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />
Es ist ansonsten keineswegs so, <strong>das</strong>s solche Aussichten<br />
nur <strong>für</strong> den Homo Sapiens befindlichkeitsfördernd sind.<br />
Wir in unserer kleinen Redaktion glauben jedenfalls fest<br />
daran, <strong>das</strong>s auch Tiere deutlich glücklicher sind, wenn<br />
sie sowas zu sehen bekommen. Erst recht, seit wir <strong>die</strong>sen<br />
prächtigen Schnappschuss von Daisy Dürr gesehen haben.<br />
„Glückliche Kuh am Wallberg“, <strong>das</strong> wäre übrigens auch<br />
ein hübscher Name <strong>für</strong> eine heimische In<strong>die</strong>band.<br />
daisykindofmagic<br />
Zimmermann Immobilien<br />
Südliche Hauptstr. 2·83700 Rottach-Egern<br />
Tel. 08022 93600 · www.zi-immo.de<br />
83
Glauben Sie jetzt aber bitte nicht,<br />
<strong>das</strong>s wir hier der Auffassung seien,<br />
<strong>das</strong> Leben sei erst ab einer bestimmten<br />
Höhe lebenswert. Man bekommt<br />
auch im Tal einiges an stimmungsvollen<br />
Herbst-Ausblicken zu sehen,<br />
wie <strong>die</strong>ses Bild von Robert Krüger<br />
belegt. Und <strong>die</strong>ses Licht… (ja, ist gut,<br />
wir hören ja schon wieder auf).<br />
robbie_roboter<br />
Reden wir nicht vom Licht,<br />
sondern von Farben. Obwohl,<br />
reden? Schauen Sie einfach selbst:<br />
Franziska Krauß hat den Herbst eingefangen.<br />
Und zwar so, <strong>das</strong>s wir,<br />
wenn uns jemand bitten würde,<br />
<strong>die</strong>se Jahreszeit zu beschreiben,<br />
einfach empfehlen würden, <strong>die</strong>ses<br />
Foto anzuschauen.<br />
franziskaannamaria<br />
84
Dieser <strong>Winter</strong> wird<br />
Ihr bester Sommer.<br />
Jetzt buchen und <strong>die</strong> besten Plätze sichern.<br />
Wir haben Ihren <strong>Winter</strong>urlaub <strong>–</strong><br />
und <strong>die</strong> freundlichste Beratung sowieso.<br />
Mein<br />
aus unserer Weihnachtsbackstube:<br />
Lebkuchen, Platzerl, Kletzenbrot, Stollen<br />
BÄCKEREI-KONDITOREI - CAFÉ<br />
Schauen wir also nochmal zurück auf <strong>die</strong>sen<br />
Herbst, auf Wasser, auf Berge und natürlich <strong>die</strong>ses<br />
Licht und seien wir uns sicher, <strong>das</strong>s sich <strong>die</strong> Erde<br />
wie <strong>die</strong>se Kugel weiterdrehen wird und wir auch<br />
in 12 Monaten um <strong>die</strong>se Zeit staunen werden, wie<br />
schnell ein Jahr, ein Sommer, ein Herbst vergehen.<br />
In <strong>die</strong>sem Sinne: einen schönen <strong>Winter</strong>! Die besten<br />
Fotos dessen, was jetzt gerade noch vor uns liegt,<br />
zeigen wir Ihnen in der Frühjahrsausgabe. Das<br />
letzte Social-Media-Foto <strong>die</strong>ses Jahres stammt von<br />
Alexander Baumstark.<br />
oberbayern_life<br />
Dinzler Kaffee<br />
im Café und<br />
Ladenverkauf<br />
Südtiroler<br />
Marmelade +<br />
Schüttelbrot<br />
vom Moser<br />
Wenn Sie mögen, folgen Sie uns gerne auf<br />
Instagram: seeseiten.tegernsee.<br />
Weil <strong>die</strong> schönsten Seiten des Sees nicht<br />
nur auf Papier stattfinden.<br />
am 3. Dezember ab 15 Uhr<br />
Kloaner Christkindlmarkt<br />
in der Bäckerei/Café<br />
und vorm Laden!<br />
Südliche Hauptstr. 26<br />
Rottach-Egern<br />
Tel. 08022/67231<br />
Dienstag-Freitag 6.00-18.00 Uhr<br />
Samstag 6.00-13 Uhr<br />
Sonn- und Montag Ruhetag<br />
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Fleisch- und Wurstwaren<br />
aus der heimischen<br />
<strong>Region</strong><br />
Alle Backwaren aus<br />
eigener Backstube<br />
seit 1927<br />
85
Am See mit ...<br />
Florian<br />
Wagner<br />
Was macht der Moderator und Produzent Florian Wagner, wenn er mal richtig<br />
entspannen will? Klar, der See und <strong>das</strong> Tal sind eine wunderbare Umgebung.<br />
Aber mindestens genauso entspannend ist: <strong>das</strong> Schreinern. Wie man Moderation,<br />
Produktion und <strong>das</strong> Handwerk zusammenbringt und wieso man <strong>für</strong> all <strong>das</strong> am See<br />
ein paar brauchbare Gedanken entwickeln kann, erzählt er hier.<br />
Herr Wagner, wäre der <strong>Tegernsee</strong> nicht<br />
eine wunderbare Kulisse <strong>für</strong> eine Ihrer<br />
Produktionen oder Moderationen?<br />
Also nicht der See, aber <strong>das</strong> Louisental,<br />
durch <strong>das</strong> der See ja in Form der<br />
Mangfall fließt, ist in der Tat gerade<br />
der Schauplatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> von mir <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> Bayerische Fernsehen produzierte<br />
Kochsendung „Vronis Lieblingsschmankerl“.<br />
Als Produzent denken Sie vermutlich<br />
viel in bewegten Bildern. Kann man da<br />
überhaupt mal auch ganz entspannt<br />
am Ufer stehen und nicht an <strong>die</strong> Arbeit<br />
denken?<br />
Ich bin eigentlich ganz gut im Entspannen.<br />
Wenn ich am <strong>Tegernsee</strong> unterwegs<br />
bin, muss ich eher aufpassen,<br />
<strong>das</strong>s ich <strong>die</strong> Arbeit nicht ganz aus den<br />
Augen verliere. Aber im Ernst, <strong>die</strong><br />
Schönheit der <strong>Region</strong> ist <strong>für</strong> kreative<br />
Menschen wie mich eine Spitzen-Inspirationsquelle.<br />
Da kommt bei einem<br />
Seespaziergang oft ein ganz brauchbarer<br />
Gedanke zutage.<br />
Wenn Sie mal ein Interview vor der<br />
See-Kulisse führen würden, wer wäre<br />
Ihr Lieblings-Gesprächspartner?<br />
Als Moderator sollte ich an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle wahrscheinlich angesagte<br />
und prominente Persönlichkeiten<br />
der heutigen Zeit nennen. Viel Interessanter<br />
wären <strong>für</strong> mich aber <strong>die</strong><br />
Menschen, <strong>die</strong> den „Laden“ hier am<br />
See am Laufen halten. Ob DLRG-Rettungsschwimmer<br />
oder Klärwerks-<br />
mitarbeiter, Hüttenwirte oder der<br />
Straßer Klaus aus meinem Lieblingsladen<br />
in Gmund. Die interessantesten<br />
Geschichten werden allzu oft überhört.<br />
Welches Ihrer vielen zusätzlichen<br />
Talente (Schreinern, Moderieren,<br />
Schauspielern) könnten Sie am<br />
besten am See ausleben?<br />
Ehrlich gesagt kann ich <strong>das</strong> Schreinern<br />
am besten ausleben. Viele<br />
meiner Freunde hier haben handwerkliche<br />
Berufe. In meiner Freizeit<br />
konstruiere ich gerne, baue mein<br />
Häuschen um oder entwerfe eigene<br />
Möbel, da dreht es sich oft ums Handwerk,<br />
wenn ich meine Freunde besuche.<br />
<br />
Foto: Urs Golling<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Zeitungsverlag, Oberbayern,GmbH & Co. KG<br />
Verlag<br />
Zeitungsverlag, Oberbayern, GmbH & Co. KG<br />
Pfaffenrieder Str. 9, 82515 Wolfratshausen<br />
Geschäftsführer<br />
Daniel Schöningh<br />
Objektverantwortlich<br />
Stefan Hampel<br />
Anzeigenverkauf<br />
Evelyn Geyer<br />
Tel. 08024/46<strong>71</strong>307<br />
Redaktion<br />
Jakubetz & Laban<br />
chefredaktion@<br />
seeseiten-magazin.de<br />
Grafik<br />
MT Me<strong>die</strong>ntech<br />
Thomas Hepp<br />
Stefan Müller<br />
Titelbild<br />
TTT/Stefan Schiefer<br />
Druck<br />
Mayr Miesbach<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen viertel jährlich zu Beginn der<br />
Monate März, Juni, September und Dezember.<br />
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Redaktionsschluss ist Montag, 16. Januar 2023<br />
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Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich.<br />
Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />
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Zeitungsverlag Oberbayern, Tel. 089 5306-222.<br />
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