25.05.2022 Aufrufe

Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 69, Ausgabe Sommer 2022

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>69</strong> | <strong>Sommer</strong> <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />

www.seeseiten-tegernsee.de<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Multitalent und Mama:<br />

Susanne Wiesner<br />

im Portrait<br />

Ein Leben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Musik:<br />

Emmanuel Tjeknavorian<br />

im Interview<br />

Bummis Bilder:<br />

Elisabeth Rixfehrens<br />

Insta-Welt<br />

1


WIE WERTVOLL IST IHRE IMMOBILIE?<br />

WIR HABEN DIE ANTWORT.<br />

Lesen<br />

ist Träumen<br />

VORNEWEG<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Ihr Laden<br />

voller Lieblingsbücher<br />

Buchhandlung<br />

Hela Cardinal von Widder<br />

Immobilienmaklerin<br />

Eva M. Skofitsch<br />

Geschäftsführerin<br />

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Als wir <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Sommer</strong>-<strong>Ausgabe</strong> <strong>2022</strong> unsere Rubrik<br />

Talmomente geplant haben, ist uns ein Foto aufgefallen:<br />

ein Luftbild von einem Waldfest (Sie finden es in <strong>die</strong>ser<br />

<strong>Ausgabe</strong>). Erster Reflex: schönes Bild, aber leider nicht<br />

verwendbar <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist ja von 2019! Bis uns dann in den Sinn<br />

kam, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ses nun drei Jahre alte Bild <strong>das</strong> aktuellste<br />

eines Waldfestes ist. 2020: nichts. 2021: ausgefallen. Aus<br />

bekannten Gründen.<br />

Jetzt aber, so sieht es zumindest aus, ist <strong>das</strong> Leben zurück.<br />

In voller Pracht und in den schönsten Farben, <strong>für</strong> <strong>die</strong> vor<br />

allem der <strong>Sommer</strong> im <strong>Tegernsee</strong>r Tal berühmt ist. Auch<br />

<strong>für</strong> uns bedeutete <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> erste Mal seit Ende<br />

2019 wieder ein Heft machen konnten, ohne <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Frage<br />

„Was wäre wenn …“ über allem schwebte.<br />

Auf der anderen Seite gibt es ja nichts Schlechtes, was<br />

nicht irgendwie auch <strong>für</strong> etwas gut wäre. Nach zwei<br />

Jahren und insgesamt neun Heften der Einschränkungen<br />

merkt man dann erst wieder richtig, wie vieles es hier gibt,<br />

was <strong>das</strong> Leben so besonders macht. Die Waldfeste gehören<br />

dazu, wie so vieles anderes, was sich zwei Jahre lang nur<br />

eingeschränkt genießen ließ.<br />

Nördliche Hauptstraße 21, Rottach-Egern<br />

www.kolmansberger.de<br />

WER SAGT, DASS MAN<br />

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Deswegen ist <strong>die</strong>ses Heft <strong>für</strong> uns ein ganz Besonderes.<br />

Eines, bei dem wir endlich wieder aus dem Vollen<br />

schöpfen konnten. Voll mit Menschen, Geschichten und<br />

ganz viel Tal-Lebensgefühl. Wir haben es sehr genossen <strong>–</strong><br />

und wir hoffen, Sie tun es auch.<br />

Wir wünschen Ihnen einen prächtigen <strong>Sommer</strong>!<br />

Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />

BESONDERE IMMOBILIEN FÜR BESONDERE<br />

ANSPRÜCHE AM TEGERNSEE.<br />

Verkauf und<br />

Vermietungen<br />

von Immobilien<br />

aller Art<br />

2<br />

Vertrieb von<br />

land- und forstwirtschaftlichen<br />

Anwesen<br />

Entwicklung von<br />

Grundstücken<br />

mit und ohne<br />

Bestand<br />

Erfahrener<br />

Vertriebspartner<br />

<strong>für</strong> Erbengemeinschaften<br />

Projektbegleitung<br />

und Vertrieb<br />

gewerblicher<br />

Bauvorhaben<br />

P.S.: Viele weitere Informationen und Geschichten<br />

rund um den <strong>Tegernsee</strong> finden Sie auf der Website<br />

www.tegernsee.com oder auf www.seeseiten-tegernsee.de<br />

www.tegernseer-grund.de<br />

3


IN<br />

DIESER<br />

AUSGABE<br />

Vorneweg 3<br />

Die besten Bilder aus dem Tal 6<br />

SeePanorama 10<br />

Fünf Fragen an Christoph Kramer,<br />

<strong>Sommer</strong>, Sonne, Seefeste<br />

Wildnis Heimat: Schöner Blender<br />

Mit ihren Augen 16<br />

<strong>Sommer</strong> am Seeufer<br />

Einfädler 18<br />

Gesagt ist gesagt (und geschrieben):<br />

Wichtige, warme, witzige Worte<br />

<strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />

Moderatorin, Musikerin, Mama 20<br />

Das Multitalent vom <strong>Tegernsee</strong>:<br />

Susanne Wiesner im Portrait<br />

Obsession Oldtimer 26<br />

Der Fuhrpark von Thomas Glas<br />

Was tun Sie gerade? 32<br />

Zu Besuch bei Pferdeflüsterern und<br />

einer leidenschaftlichen Floristin<br />

Herr der dünnen Lüfte 36<br />

Wie Flavio Mannhardt Menschen<br />

<strong>für</strong> richtig hohe Höhen fit macht<br />

Private Schätze <strong>–</strong> von Renoir 42<br />

bis Jawlensky<br />

Neue Ausstellung im<br />

Gulbransson-Museum<br />

Gastspiel im Tal 46<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />

mit Emmanuel Tjeknavorian<br />

Programm-Highlights 52<br />

Von Juni bis August<br />

Boarisch geratscht 61<br />

Unsere neue Dialekt-Kolumne<br />

Das besondere Stück 62<br />

Von halben Schuhen und<br />

Staublaschen<br />

Bummis Bilder 64<br />

Elisabeth Rixfehrens Insta-Welt<br />

Ab nach draußen 70<br />

Eine Outdoor-Sportstunde <strong>für</strong> alle,<br />

<strong>die</strong> sich fit halten wollen<br />

Zwischen Kaiserschmarrn 76<br />

und Trendfood<br />

Die neue Saurüsselalm:<br />

Ein Mix aus Tradition und<br />

Moderne<br />

Juttas Welt 82<br />

Die Rottach macht Spektakel<br />

Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> 84<br />

Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 86<br />

#tegernsee: Die schönsten<br />

Augenblicke im Netz<br />

Am See mit … 90<br />

Uli Hoefle im Interview<br />

Impressum 90<br />

Fotos von oben nach unten: Dominik Schachten, Lukas Beck, Urs Golling (2x), Thomas Kreuzer<br />

BOUTIQUE TEGERNSEE<br />

Seestraße 59 · 83700 Rottach-Egern · T: 08022 8597780 · Montag bis Freitag 10<strong>–</strong>18 Uhr · Samstag 10<strong>–</strong>16 Uhr<br />

www.tamaracomolli.com<br />

5


Talmomente<br />

von oben<br />

Ein warmer <strong>Sommer</strong>abend im<br />

Tal. Man freut sich auf <strong>das</strong><br />

Waldfest der <strong>Tegernsee</strong>r Vereine<br />

im Schmetterlingsgarten.<br />

Doch dann, ein heftiger<br />

Regenguss, <strong>das</strong> Fest droht<br />

buchstäblich ins Wasser<br />

zu fallen. Kurz drauf aber:<br />

klare Luft und beste Sicht auf<br />

<strong>die</strong>ses akkurat vorbereitete<br />

Waldfest.<br />

Gemeinsam mit dem Kreuther<br />

Luftbild-Spezialisten Sebastian<br />

Ulmer von luftbuidl.de<br />

präsentieren wir <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal in neuen Perspektiven<br />

und Kompositionen. So wie es<br />

sonst nur Gleitschirmflieger,<br />

Heißluftballonpiloten oder<br />

heimische Vögel genießen dürfen:<br />

nämlich von hoch oben,<br />

aus der Luft. Mehr Bilder von<br />

Sebastian Ulmer unter www.<br />

instagram.com/luftbuidl<br />

6<br />

7


Talmomente<br />

Fotofreunde<br />

Die Sutten sind ein Hochtal<br />

zwischen Wallberg und<br />

Stolzenberg. So nüchtern<br />

ließe sich <strong>das</strong> schreiben. Man<br />

könnte aber auch sagen: Die<br />

Sutten sind ein faszinierendes<br />

Stück Natur, in der es an allen<br />

Ecken und Enden etwas zu<br />

sehen gibt. Wenn man ganz<br />

genau hinsieht, dann entdeckt<br />

man wie Patrick Mautry, der<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Bild mit einem<br />

Makro-Objektiv gearbeitet hat,<br />

auch solche kleinen Perlen.<br />

Patrick Mautry hat <strong>das</strong><br />

Fotografieren zwar nicht zum<br />

Beruf, aber da<strong>für</strong> zur Leidenschaft<br />

gemacht. Viele Jahre<br />

war der IT-Experte zudem<br />

Vorsitzender der Fotofreunde<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal.<br />

Wenn Sie <strong>die</strong> bunte und artenreiche<br />

Tier- und Pflanzenwelt<br />

des Suttengebiets selbst entdecken<br />

möchten: Zwischen<br />

Sonntag, 5. und Sonntag, 12.<br />

Juni können Sie, organisiert<br />

von der <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

Tourismus, eine Woche lang<br />

bei geführten Wanderungen<br />

<strong>die</strong> „Sutten pur“ erleben.<br />

8 9


SeePanorama<br />

5 Fragen an:<br />

LEBEN AM TEGERNSEE<br />

Unsere Neubauprojekte sind<br />

einzigartige Immobilien zum<br />

Ankommen und Leben am<strong>Tegernsee</strong>.<br />

Vermutlich ist er der einzige Fußballspieler der Welt, der<br />

mal ein WM-Finale gespielt hat <strong>–</strong> und bei dem man trotzdem<br />

nicht nur an den sportlichen Teil <strong>die</strong>ses Finales denkt:<br />

Christoph Kramer wurde <strong>–</strong> auch <strong>–</strong> berühmt <strong>für</strong> seine Frage<br />

an den Schiedsrichter, ob er hier zufällig gerade im WM-Finale<br />

stehe. Stand er, wenn auch mit Gehirnerschütterung<br />

und dadurch bedingt nicht allzu lange. Und deswegen ist<br />

Christoph Kramer neben vielem anderen in allererster Linie<br />

immer noch <strong>das</strong>: Fußball-Weltmeister 2014. Im <strong>Sommer</strong><br />

kommt er mit seiner Gladbacher Borussia zum Trainingslager<br />

ins <strong>Tegernsee</strong>r Tal. Grund genug, ihm fünf Fragen zu<br />

stellen, von denen allerdings keine einzige mit seinem weltberühmten<br />

Blackout zu tun hat.<br />

Fußball-Weltmeister<br />

Den Wallberg mussten <strong>die</strong> Bayern-Profis zu Magath-Zeiten<br />

immer hochlaufen. Schon Bekanntschaft damit gemacht?<br />

Kramer: Bergläufe musste ich in meiner Karriere auch<br />

schon machen <strong>–</strong> aber zum Glück sind <strong>das</strong> mittlerweile nicht<br />

mehr <strong>die</strong> üblichen Trainingsmethoden. (lacht) Deswegen<br />

bin ich mit Borussia noch nie den Wallberg hochgelaufen.<br />

Jetzt mal ehrlich: Bayern gegen Gladbach, <strong>das</strong> war früher viel<br />

schöner als heute dauernd Bayern vs. BVB. Können Sie bitte<br />

da<strong>für</strong> sorgen, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> wieder ändert?<br />

Kramer: Ja, da würde ich gern <strong>für</strong> sorgen.<br />

Ihr zukünftiges Zuhause<br />

in Roach-Egern<br />

∙Malerwinkel 05<br />

∙Auen Ensemble<br />

∙Rosenstraße<br />

∙Aribostraße<br />

∙Asamstraße<br />

Fertiggestellt 07/2021<br />

In Bau |Fertigstellung 11/<strong>2022</strong><br />

In Bau |Fertigstellung<br />

Winter 2023/Frühjahr 2024<br />

Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />

Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />

Mensch, <strong>Tegernsee</strong>-Trainingslager: Schon Pläne <strong>für</strong> ein Grillfest<br />

mit den Tal-Bewohnern Manuel Neuer, Philipp Lahm und<br />

Uli Hoeneß?<br />

Und schließlich: Feiert der Kolumnist Christoph Kramer irgendwann<br />

mal ein Comeback? Wir vermissen Ihre Kolumne bei den<br />

Kollegen von „11 Freunde“ sehr!<br />

Kramer: Grillfest-Pläne habe ich bislang noch nicht <strong>–</strong><br />

schließlich sind wir ja auch zum Trainieren am <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Insgeheim hoffe ich aber natürlich schon darauf, <strong>das</strong>s wir<br />

pünktlich zum Seefest da sind. (lacht). Das war in der Vergangenheit<br />

ja schon häufiger der Fall. Auf jeden Fall freue<br />

ich mich sehr, <strong>das</strong>s wir unser <strong>Sommer</strong>-Trainingslager wieder<br />

in Rottach-Egern absolvieren.<br />

Gladbach in Bayern, in der Hoeneß-Homebase noch dazu. Ist<br />

<strong>das</strong> nicht ein bisschen so, als würde Real ein Trainingslager in<br />

Barcelona machen?<br />

Kramer: Das mit dem Kolumnen-Schreiben war so ein Ausprobieren<br />

<strong>–</strong> aber es freut mich natürlich, <strong>das</strong>s es der Redaktion<br />

der „<strong>Seeseiten</strong>“ anscheinend gefallen hat. Ich probiere<br />

vieles gerne aus und kann mir gut vorstellen, irgendwann<br />

nochmal zum Stift zu greifen. Aktuell ist da aber noch nichts<br />

Weiteres geplant. <br />

Borussia Mönchengladbach absolviert von So., 03. bis So., 10. Juli<br />

ein Trainingslager auf dem Sportplatz Birkenmoos, Rottach-Egern.<br />

Höhepunkt ist ein Freundschaftsspiel gegen den TSV 1860 München,<br />

Anpfiff ist am 10. Juli um 14.00 Uhr in Rottach-Egern<br />

Foto: Borussia Mönchengladbach/Presse<br />

Kramer: Wenn ich an den <strong>Tegernsee</strong> denke, denke ich an<br />

optimale Platzbedingungen, an ein super Hotel, hervorragendes<br />

Essen und viele schöne Tage im Trainingslager <strong>–</strong> obwohl<br />

<strong>die</strong>se immer auch sehr anstrengend sind. Dass es <strong>die</strong><br />

Homebase von Herrn Hoeneß ist und wir in Bayern sind,<br />

hat man dann ehrlich gesagt gar nicht so sehr auf dem<br />

Schirm.<br />

Zimmermann Immobilien<br />

Südliche Hauptstr. 2·83700 Rottach-Egern<br />

Tel. 08022 93600 ·www.zi-immo.de<br />

10<br />

11


SeePanorama<br />

<strong>Sommer</strong>,<br />

Sonne, Seefestzeit<br />

Feste sollen wir feiern, wie sie fallen <strong>–</strong> und sie fallen <strong>die</strong>sen <strong>Sommer</strong> wieder zuhauf im Tal.<br />

Von Juni bis August steht der <strong>Tegernsee</strong> alljährlich im Zentrum zahlreicher Festlichkeiten.<br />

HOLENSIE RICHTIG SCHWUNG!<br />

Stimmungsvoll in Szene gesetzt wird der <strong>Sommer</strong> schon im<br />

Juni beim Gmunder Lichterfest, wenn bei Einbruch der Dunkelheit<br />

Tausende Kerzen in kleinen Booten zu Wasser gelassen<br />

werden. Wenn es dann im Juli aus Buden und Ständen<br />

nach leckerem Essen duftet, aus verschiedenen Ecken Blasmusik<br />

und Alphörner erklingen und diverse Showeinlagen<br />

auf und am See <strong>für</strong> Unterhaltung sorgen <strong>–</strong> dann ist wieder<br />

Seefestzeit. Abends erwarten Hunderte beleuchtete Boote<br />

auf dem See mit Spannung <strong>das</strong> Brillantfeuerwerk, Höhepunkt<br />

eines jeden Seefests. Den Auftakt macht Rottach-Egern<br />

Anfang Juli, gefolgt von <strong>Tegernsee</strong> drei Wochen später.<br />

DIE TERMINE:<br />

LICHTERFEST GMUND:<br />

Fr., 24. Juni, ab 16.00 Uhr<br />

#WIESSEE100:<br />

Do., 30. Juni, ab 19.30 Uhr, Seepromenade Bad Wiessee<br />

Fr., 1. bis So., 3. Juli ab 10.00 Uhr, Jodschwefelbad,<br />

Wilhelminastraße 4, Bad Wiessee<br />

Rahmenprogramm 13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Könnte Golf Ihr neuer Lieblingssport<br />

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werden? Probieren Sie es doch einfach<br />

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Platzreifekursen an. Unsere Golf-Pros<br />

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stehen Ihnen fachmännisch und kompetent<br />

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zur Seite und vermitteln Ihnen alles an<br />

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praktischem und theoretischem Wissen,<br />

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um Sie auf <strong>die</strong> Platzreife vorzubereiten.<br />

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Kontaktieren Sie uns jetzt <strong>für</strong> den ersten<br />

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wichtigen Schritt Ihrer Golfspielkarriere.<br />

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Mehr Infos unter:<br />

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www.margarethenhof.com/golf-lernen<br />

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Bad Wiessee hat <strong>die</strong>sen <strong>Sommer</strong> noch viel mehr zu feiern,<br />

nämlich sein 100-jähriges Jubiläum als Kurort, was es den<br />

stärksten Jod-Schwefelquellen Deutschlands zu verdanken<br />

hat, <strong>die</strong> hier gefunden wurden. Anstelle des Seefestes wird es<br />

hier deshalb Anfang Juli <strong>das</strong> mehrtägige <strong>Sommer</strong>fest #wiessee100<br />

und drei Tage der offenen Tür im Jod-Schwefelbad geben.<br />

Eine „Italienische Nacht“ auf der großen Seefestbühne,<br />

<strong>die</strong> Life-Acts „Waterloo <strong>–</strong> A Tribute To ABBA“, „Hoamatbeat“,<br />

„Perlseer & Trovasur“ sowie Lasershow und Visuals auf Videoleinwand<br />

sorgen <strong>für</strong> Feierlaune am See.<br />

12<br />

Fr., 1. Juli, „Waterloo <strong>–</strong> A Tribute To ABBA“, 19.30 Uhr<br />

Sa., 2. Juli, „Hoamatbeat“, 18.00 Uhr<br />

„Perlseer & Trovasur“, 20.00 Uhr<br />

SEEFEST ROTTACH-EGERN:<br />

Di., 12. Juli, 15.00 Uhr (Ausweichtermine: 13. oder 14. Juli)<br />

SEEFEST TEGERNSEE:<br />

Di., 26.Juli, 15.00 Uhr (Ausweichtermine: 27. oder 28. Juli)<br />

Foto: Stefan Schiefer, TTT<br />

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SeePanorama<br />

WILDNIS HEIMAT: Die Natur im Tal neu erleben<br />

Kunstausstellung Ikigai<br />

Christian Awe<br />

Der Fliegen-Ragwurz<br />

Schöner Blender<br />

„IKIGAI“ bedeutet im Japanischen soviel wie Lebensfreude,<br />

Glücksmoment oder Zufriedenheit. Unter <strong>die</strong>sem Titel<br />

präsentiert der international renommierte Künstler Christian<br />

Awe im Hotel Bachmair Weissach seine „Wasserbilder“<br />

in einer Ausstellung, kuratiert von den Experten <strong>für</strong> zeitgenössische<br />

Kunst Mon Müllerschön und Benedikt Müller.<br />

Fliegen-Ragwurz<br />

Ophrys insectifera<br />

ORCHIDEENGEWÄCHS<br />

Steinadlerwanderung<br />

Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal ist auch heute noch Heimat einiger<br />

weniger Steinadler. Auf zwei Wanderungen mit Heimatführern<br />

<strong>–</strong> durchs Söllbachtal nach Kampen und um den<br />

Wallberg <strong>–</strong> können Sie sich alles Wissenswerte über den<br />

seltenen „König der Lüfte“ aus erster Hand erzählen lassen.<br />

Ganz nebenbei berichten <strong>die</strong> Heimatführer Interessantes<br />

über <strong>die</strong> hiesigen Almen und <strong>die</strong> Landwirtschaft sowie über<br />

Kultur und Geschichte des <strong>Tegernsee</strong>r Tals. Nach fünf bis<br />

Virtuos kombiniert Christian Awe Farben und Formen zu<br />

eindrucksvollen Farblandschaften und nimmt den Betrachter<br />

mit auf eine Reise der Sinne und der Emotionen. Ein Fest<br />

aus Farbe, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Berliner Maler Lebensenergie und<br />

Passion bedeutet. <br />

Noch bis Dienstag, 12. Juli <strong>2022</strong><br />

Spa & Resort Bachmair Weissach, Wiesseer Straße 1, Rottach-Egern<br />

Höhe: 10 <strong>–</strong> 40cm<br />

Lebensraum:<br />

Magerrasen, Trockenrasen, in lichten<br />

Kiefernwälder oder Schotterbänke<br />

von Gebirgsflüssen<br />

Vorkommen:<br />

Sehr selten, Rote Liste 3 (gefährdet)<br />

Überdüngung und zu starke<br />

Nährstoffeinträge auf mageren Wiesen<br />

und Weiden gefährden den Bestand<br />

des Fliegenragwurz<br />

sechs Stunden und rund 150 bzw. 500 Höhenmetern werden<br />

Sie um einiges schlauer zurückkehren. Fernglas nicht<br />

vergessen!<br />

Von 7. Juni bis 20. September, an sechs Dienstagen, jeweils 10.00 Uhr<br />

Start Bad Wiessee: Wanderparkplatz Im Söllbachgrund<br />

Vom 31. Mai bis 4. Oktober, an sieben Dienstagen, ab 9.15 Uhr<br />

Start Rottach-Egern: Tourist-Information, Nördl. Hauptstr. 9<br />

Die genauen <strong>Sommer</strong>-Termine finden Sie in der Programmübersicht<br />

ab der Seite 60<br />

Fotos: Dietmar Denger (links), Bachmair Weissach (rechts)<br />

Der schöne Schein trügt mitunter. So<br />

auch bei vielen Orchideen. Sie sehen<br />

toll aus, aber <strong>für</strong> den Erhalt unserer<br />

Insekten leisten sie keinen Beitrag. In<br />

deren Augen scheinen sie Nektar zu<br />

geben, tun es aber schlichtweg nicht.<br />

Sie täuschen also <strong>die</strong> Tiere, locken sie<br />

zur Bestäubung an, liefern aber nichts<br />

ab.<br />

Dazu muss man wissen: Die Männchen<br />

der Grabwespe schlüpfen einige<br />

Tage vor den Weibchen. Kaum geschlüpft,<br />

suchen sie schon eine Partnerwespe.<br />

Da kommt der Ragwurz ins<br />

Spiel: Er blüht pfiffigerweise genau<br />

zu der Zeit, da <strong>die</strong> Wespenmännchen<br />

schon geschlüpft sind, <strong>die</strong> passenden<br />

Weibchen dazu aber noch nicht. Er<br />

sieht so aus wie <strong>die</strong>se und duftet oben-<br />

wackliges Konstrukt zur Selbsterhaltung,<br />

vor allem in Zeiten des Klimawandels.<br />

Es sind wenige Tage, während<br />

derer sich der Fliegenragwurz so<br />

fortpflanzen kann. Verändert sich <strong>das</strong><br />

Klima, so könnten sich <strong>die</strong> engen Zeitfenster<br />

verschieben: Kommt <strong>die</strong> Blüte<br />

zu früh, dann funktioniert <strong>das</strong> nicht<br />

mehr.<br />

Doch Orchideen kennen noch mehr<br />

drein genauso. Die liebestollen Wes-<br />

Der Ragwurz ist nicht <strong>die</strong> einzige Orchi-<br />

Täuschmanöver. Nehmen wir zum<br />

penmännchen fallen darauf herein<br />

dee, <strong>die</strong> <strong>das</strong> so macht. Auch der streng<br />

Beispiel den Fliegenragwurz: Man<br />

und steuern <strong>die</strong> Blüten zur Begattung<br />

geschützte Frauenschuh beispielswei-<br />

VERLEIH<br />

kann seine Blüte Ende Mai, Anfang<br />

Juni in den Weißach-Auen bewun-<br />

an. Noch ehe sie ihren Irrflug realisieren,<br />

haben sie <strong>die</strong> Blüte bestäubt und<br />

se, trickst seinen Symbiose-Partner<br />

aus, ohne den sich Orchideen nicht<br />

dern. Dort findet er den mageren Kalk-<br />

ihren Job erfüllt.<br />

vermehren könnten. In <strong>die</strong>sem Fall<br />

boden, den viele Orchideen brauchen.<br />

<strong>die</strong> Sandbiene. Die Spezialisierung auf<br />

SEGELN<br />

www.segelschule-stickl.de<br />

Telefon: 08022 75472<br />

SURFEN<br />

SUP<br />

Foto: Florian Bossert<br />

Wenn Sie sich <strong>die</strong>se Orchidee genauer<br />

anschauen, fällt Ihnen vielleicht auf:<br />

Der Fliegenragwurz sieht aus wie eine<br />

Wespe. Genau genommen ist er in seiner<br />

Form dem Weibchen der Grabwespe<br />

sehr ähnlich. Und <strong>das</strong> hat einen etwas<br />

hinterhältigen Grund: Sie locken<br />

<strong>die</strong> Männchen <strong>die</strong>ser Wespe an, um sie<br />

selbst als Bestäuber zu benutzen.<br />

Ganz schön frech, <strong>das</strong> Ganze: In der<br />

Annahme, von lauter Weibchen umgeben<br />

zu sein, fliegt <strong>die</strong> Wespe von<br />

Blüte zu Blüte und trägt dabei den Ragwurz-Pollen<br />

von einer zur anderen.<br />

Nicht einmal Nektar fällt dabei <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Insekt ab. Doch sobald <strong>das</strong> erste Weibchen<br />

schlüpft, fliegt der Schwindel auf.<br />

Ein ausgefuchstes, aber leider auch<br />

einen ganz bestimmten Bestäuber ist<br />

der Grund, warum Orchideen <strong>die</strong> artenreichsten<br />

Blütenpflanzen sind. Der<br />

Bestäuber fliegt nur zwischen Blüten<br />

ein und derselben Art hin und her. So<br />

haben sich über lange Zeit viele Orchideenarten<br />

gebildet, ohne sich zu kreuzen<br />

oder zu<br />

verändern.<br />

EVENTS<br />

Florian Bossert arbeitet als Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Auftrag des Landkreises Miesbach und des Bayerischen<br />

Naturschutzfonds. In <strong>die</strong>ser Funktion hilft er auf unterschiedliche Weise und mit viel Herz, intakte Ökosysteme unserer<br />

Berge zu schützen und <strong>die</strong> Artenvielfalt zu erhalten. Mit den <strong>Seeseiten</strong>-Lesern teilt er sein Wissen über <strong>die</strong> Natur der <strong>Region</strong>.<br />

14<br />

15


<strong>Sommer</strong><br />

T<br />

AM SEEUFER<br />

Illustration und Text: Katharina Bourjau<br />

Wie wahrscheinlich<br />

alle Menschen, <strong>die</strong><br />

am <strong>Tegernsee</strong> leben<br />

oder aufgewachsen<br />

sind, habe ich eine emotionale Nähe<br />

zum Wasser. Das Seeufer zieht mich<br />

an. Ich bin sicher, <strong>die</strong> Evolution steckt<br />

dahinter. Denn am Wasser zu leben<br />

war schon immer sehr vorteilhaft<br />

und steigerte <strong>die</strong> Überlebenschance.<br />

Das Wissen, <strong>das</strong>s es am Ufer nicht<br />

nur schön ist, sondern dort auch gute<br />

Lebensbedingungen herrschen, muss<br />

geblieben sein. Die heutigen Immobilienpreise<br />

<strong>für</strong> Seegrundstücke im Tal<br />

bestätigen <strong>das</strong>.<br />

Zum Glück gibt es am <strong>Tegernsee</strong> so<br />

viele Stege, Ufer- und Badestellen, <strong>die</strong><br />

<strong>für</strong> alle frei zugänglich sind. Orte, an<br />

denen sich jeder am und im See erfrischen<br />

kann. Übrigens im Münchner<br />

Trinkwasser. Denn <strong>das</strong> bezieht <strong>die</strong><br />

Landeshauptstadt vor allem aus der<br />

Mangfall, <strong>die</strong> aus dem <strong>Tegernsee</strong> herausfließt.<br />

Auf einem Steg sitzen und <strong>die</strong> Füße<br />

ins kalte Wasser tauchen. Das ist ein<br />

Moment, den ich liebe. Im <strong>Sommer</strong><br />

am besten mit einem Eis in der Hand<br />

oder einem kühlen Radler. Ich beobachte<br />

dabei gerne <strong>die</strong> Spiegelungen<br />

und Strukturen, <strong>die</strong> sich auf der<br />

Oberfläche des Sees immer aufs Neue<br />

bilden. Wellen und Schatten mischen<br />

<strong>die</strong> Farben zu einem Muster, <strong>das</strong> sich<br />

zum Zeichnen aufdrängt. Bei <strong>die</strong>ser<br />

Illustration experimentiere ich mit<br />

überlagernden und transparenten<br />

Flächen, um <strong>die</strong> Tiefe des Wassers<br />

digital zu malen. Wer länger am <strong>Tegernsee</strong><br />

lebt weiß, <strong>das</strong>s der See jeden<br />

Tag in anderen Farben da liegen<br />

kann. In meiner Illustration leuchtet<br />

er in karibischem Türkis, dunklem<br />

Tannengrün und warmen Blau. Und<br />

noch während ich <strong>das</strong> Motiv zeichne,<br />

freue ich mich schon wieder darauf,<br />

meine Füße in den kühlen See zu tauchen<br />

und übers Wasser zu schauen.<br />

Die <strong>Tegernsee</strong>r Illustratorin Katharina<br />

Bourjau lässt uns an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>das</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal mit ihren Augen erblicken.<br />

Den besonderen <strong>Sommer</strong>moment hat sie<br />

exklusiv <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong><br />

festgehalten. Im Moment arbeitet Katharina<br />

Bourjau an einem <strong>Tegernsee</strong>-Buch <strong>für</strong> Kinder<br />

mit Rätseln, Spielen und Geschichten<br />

aus der <strong>Region</strong>. Das Buch wird es bald in<br />

Buchhandlungen und ihrem Onlineshop zu<br />

finden geben: www.shoppapeterie.de<br />

Individuelle Notizbücher mit Name<br />

oder Wunschtext personalisiert.<br />

Riesige Auswahl an Grußkarten,<br />

Blöcken und Schreibgeräten<br />

auf ca. 200 qm.<br />

17


Einfädler<br />

Witzige, wichtige, warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Worauf ich mich dann<br />

am meisten freue? Auf alles!<br />

(Seite 54, Programm-Highlights)<br />

Alles, was mit Geld zusammenhängt,<br />

kommt in dem Fall nicht mehr<br />

richtig von mir, nicht von innen.<br />

Ich bin eine<br />

Schönwetterbaderin.<br />

(Seite 90, Am See mit …)<br />

(Seite 64, Wenn <strong>die</strong> Bummi sinniert)<br />

Alles, was jetzt noch dazu kommt,<br />

da denke ich mir: wow, cool.<br />

(Seite 20, Moderatorin, Musikerin, Mama)<br />

Für meinen aktuellen<br />

Tagesablauf würde ich gerne<br />

den Begriff absurd verwenden.<br />

(Seite 46, Gastspiel im Tal)<br />

Nach über zehn Jahren in München<br />

will ich endlich wieder heim.<br />

(Seite 36, Herr der dünnen Lüfte)<br />

Na ja, ich würde nicht jedem<br />

rote Rosen schenken.<br />

Beatles oder Stones?<br />

Seine Antwort: ABBA!<br />

Am Wasser zu leben war schon<br />

immer sehr vorteilhaft und<br />

steigerte <strong>die</strong> Überlebenschance.<br />

(Seite 16, <strong>Sommer</strong> am Seeufer)<br />

(Seite 34, Was tun Sie gerade)<br />

(Seite 52, Unser Leben mit Abba)<br />

18<br />

19


MODERATORIN<br />

Musikerin<br />

MAMA<br />

Sie ist Musikerin. Schauspielerin.<br />

Mode-Designerin. Außerdem Moderatorin,<br />

Unternehmerin. Und: Ehefrau und Mutter.<br />

Wer sich Susanne Wiesner allerdings als eine Frau mit klarem Karriereplan<br />

vorstellt, liegt falsch. Begegnung mit einer Frau, deren ungewöhnliches Leben vor<br />

allem auf einem einfachen Prinzip fußt: keine Pläne, stattdessen einfach machen.<br />

Text: Christian Jakubetz<br />

Wenn man versucht, Susi Wiesner zu<br />

beschreiben, ist <strong>die</strong> Phrasen-Gefahr<br />

beträchtlich. Zumal man bei fast<br />

jedem Begriff, den man mit ihr verbinden<br />

würde, sofort unter Klischee-Verdacht gerät.<br />

Versuchen wir es also mal so:<br />

Man kann sich kaum vorstellen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Frau irgendwann<br />

am Tag mal stillsitzt. Dass sie ihre ganzen<br />

Talente und Beschäftigungen in den regulären 24<br />

Stunden eines Tages unterbringt, auch nicht.<br />

Wenn man sich <strong>die</strong> 31-jährige Rottacherin jetzt als<br />

eine Art Duracell-Häschen unter Dauerstrom vorstellt:<br />

falsch gedacht. Man begegnet stattdessen einer<br />

Frau, <strong>die</strong> verblüffend entspannt ist, zumindest angesichts<br />

der Tatsache, <strong>das</strong>s andere Menschen mit <strong>die</strong>sem<br />

Pensum vermutlich eine bedrückende Aura der<br />

Hektik verströmen würden. Stattdessen eine pragmatische<br />

Selbst-Einschätzung: „Andere junge Frauen<br />

und Mütter haben einen genauso anstrengenden Tag<br />

wie ich.“<br />

Dabei hätte <strong>das</strong> Leben der Susanne Wiesner gar nicht<br />

so kommen sollen und eigentlich auch nicht dürfen.<br />

Wenn allerdings der Satz zutreffen sollte, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Leben <strong>das</strong> ist, was passiert, während man gerade<br />

andere Pläne macht, dann ist er vermutlich <strong>für</strong> Susanne<br />

Wiesner ausgedacht worden. Denn wäre alles<br />

so gelaufen wie geplant, dann wäre sie jetzt: Grundschul-Lehrerin.<br />

Ein entsprechendes Studium hat sie<br />

vorzuweisen und <strong>das</strong>s es nicht so gekommen ist, ist<br />

bedauerlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kinder. Einerseits. Auf der anderen<br />

Seite: Es hätte etliche Volksmusik-Sendungen weniger<br />

im BR gegeben, zuzüglich einer Serie. Und noch<br />

viele andere Dinge, weswegen man vermutlich mit<br />

gutem Gewissen sagen kann: Dass es keine Lehrerin<br />

Frau Wiesner gibt, ist schon gut so wie es ist.<br />

Ihre Stärke? Unbekümmert drauflos!<br />

Die Moderatorinnen-Karriere der Susi Wiesner ist<br />

exemplarisch, wenn schon nicht <strong>für</strong> ihr ganzes, dann<br />

zumindest <strong>für</strong> ihr halbes Leben. Weil sie gegen viele<br />

Wahrscheinlichkeiten verlaufen ist. Weder hatte sie<br />

beim Einstieg irgendwas vorzuweisen, was auch nur<br />

halbwegs nach einer Art Moderations-Ausbildung<br />

aussah. Und erst <strong>das</strong> Alter, <strong>die</strong>ses jugendliche Alter!<br />

Natürlich gibt es kein irgendwo festgelegtes Mindestalter<br />

<strong>für</strong> Moderatorinnen von Volksmusik-Sendungen.<br />

Aber eine damals 20-Jährige erwartet<br />

Foto: Florian Bachmaier<br />

Model in eigener Sache:<br />

Susi Wiesner hat gemeinsam<br />

mit ihrer Schwester auch ihr<br />

eigenes Trachtenlabel<br />

BellaSusi ins Leben gerufen.<br />

86 20


Drei Stimmen, eine<br />

Leidenschaft:<br />

<strong>die</strong> Perlseer Dirndl.<br />

Susanne Wiesner singt<br />

dort <strong>die</strong> zweite Stimme<br />

und spielt Geige.<br />

ist, auch wenn sie selbst <strong>das</strong> vermutlich dezent abstreiten<br />

würde.<br />

Dirndl, Hutmode, Musik, Schauspiel, wann lernt man <strong>das</strong><br />

denn alles, Frau Wiesner? „Ich möchte <strong>das</strong> ja alles wissen,<br />

wie <strong>das</strong> geht, wie man <strong>das</strong> macht“, sagt sie in einem derart<br />

glasklaren Oberbayerisch, <strong>das</strong>s man meinen könnte, <strong>das</strong>s<br />

sie <strong>das</strong> auch noch trainiert hat. „Und wenn ich <strong>das</strong> einfach<br />

wissen will, dann ist <strong>das</strong> ja kein Lernen, zumindest empfinde<br />

ich <strong>das</strong> nicht so“. Neugier und Begeisterung also als Motivation.<br />

Worüber andere erst mal ganze Ratgeberbücher<br />

lesen müssen, liegt ihr einfach im Blut, es gibt schlechtere<br />

Eigenschaften. Ihr Wissen über Hüte beispielsweise hat sie<br />

u.a. aus Besuchen bei Zulieferern in Portugal oder im Allgäu:<br />

„Man schaut sich <strong>das</strong> alles ein bisschen genauer an“,<br />

erzählt sie, „und dann weiß man schon wieder mehr über<br />

<strong>das</strong> Ganze.“<br />

Familienbetrieb set mehr als 40 Jahren<br />

A d Wg dk Ducd äg Rod<br />

Bayerische Küche - Schmankerl - Salate<br />

Wildgerichte Bauernenten Brotzeiten<br />

Fangfrische Fischspezialitäten<br />

man weder noch sieht man sie in <strong>die</strong>sem Genre allzu oft.<br />

Seit elf Jahren moderiert sie jetzt „Zsammg’spuit“ und den<br />

„Wiesn-Frühschoppen“ im bayerischen Fernsehen, ein<br />

Ende ist nicht in Sicht.<br />

Wenn man also zwischendrin wieder versuchen würde,<br />

Susi Wiesner zu beschreiben, man käme auf zwei Begriffe,<br />

<strong>die</strong> es treffen: unbekümmert und komplett naturbelassen<br />

(der Begriff ist deutlich schöner als <strong>das</strong> phrasenhafte „authentisch“).<br />

Vermutlich muss man so sein, wenn man sich<br />

einfach auf Bühnen stellt und mal macht. Man kann <strong>die</strong>se<br />

völlige Angst-Befreitheit ja auch durchaus als Stärke sehen.<br />

Doch halt, bevor Sie jetzt etwas Falsches denken: Man darf<br />

Spontaneität, Autodidaktik und Begeisterungsfähigkeit <strong>für</strong><br />

etwas Neues nicht verwechseln mit Dilettantismus. Das,<br />

was Susi Wiesner macht, macht sie professionell. Mit dem<br />

Ehrgeiz, richtig gut zu sein in dem, was man tut. Und natürlich<br />

hat sie viele ihrer Tätigkeiten ordentlich „gelernt“, manche<br />

mit klassischen Ausbildungen, manche im Do-it-yourself-Verfahren.<br />

Ein paar Beispiele: Master-Stu<strong>die</strong>ngang<br />

Musik- und Bewegungserziehung am Carl-Orff-Institut unter<br />

dem Dach der Universität Salzburg. Zwei Jahre klassischen<br />

Gesangsunterricht in der Stimmlage Sopran und<br />

Unterricht auf mehreren Instrumenten.<br />

Das alles führt dazu, <strong>das</strong>s auch in den verschiedenen Genres<br />

ihrer Arbeit <strong>die</strong> unterschiedlichsten Ausprägungen zu<br />

finden sind. Als Schauspielerin hat man sie im Brandner<br />

Kasper genauso gesehen wie in einem klassischen Komö<strong>die</strong>nstadel<br />

oder einer Daily Comedy im BR. Die Musikerin<br />

Wiesner wiederum spielt mit ihren „Perlseer Dirndln“ eigene<br />

Auftritte genauso wie sie als Sängerinnen auf diversen<br />

Produktionen von André Rieu zu hören sind. Und auch als<br />

Unternehmerin begnügt sie sich nicht mit einem Projekt.<br />

Neben einem eigenen Dirndl-Label gemeinsam mit ihrer<br />

Schwester ist sie auch noch an der Hutmacherei ihres Mannes<br />

Martin Wiesner im Voitlhof in Rottach-Egern<br />

„<br />

beteiligt.<br />

Ich mache <strong>das</strong> ja nicht<br />

alles auf einmal.<br />

“<br />

Muss man dazu sagen, <strong>das</strong>s sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigenen Kollektionen<br />

modelt? Man sieht sie immer wieder auf Fotos, auch auf der<br />

Titelseite der <strong>Seeseiten</strong> war sie vor ein paar Jahren.<br />

Die Entstehungsgeschichte ihres Einstiegs erzählt womöglich<br />

prototypisch <strong>die</strong> Geschichte der Susanne Wiesner. Von<br />

Hüten hatte sie in ihrem Leben vor Martin Wiesner so viel<br />

oder eben so wenig Ahnung wie alle anderen auch. Irgendwann<br />

war da bei ihr der Wunsch, „mehr darüber zu wissen,<br />

was mein Mann jeden Tag macht“. Und wenn sie was<br />

macht, dann richtig. Was dazu führt, <strong>das</strong>s sie im Geschäft<br />

in der „Zotzn“ mehr oder weniger unentbehrlich geworden<br />

Foto: Dominik Schachten<br />

Fünf ihrer sieben Geschwister sind Schauspieler<br />

Bei der Schauspielerei und der Musik liegen <strong>die</strong> Dinge etwas<br />

anders. Nicht, <strong>das</strong>s sie dort nicht auch von Neugier<br />

und Begeisterung getrieben ist. Allerdings liegen Musik und<br />

Schauspiel quasi in der Familie. Susanne Wiesner, geborene<br />

Brückner, kommt nämlich aus einer Schauspieler-Familie,<br />

fünf ihrer sieben Geschwister gehen <strong>die</strong>sem Beruf nach.<br />

Ihr Bruder Maximilian Brücker dürfte der bekannteste unter<br />

ihnen sein; zuletzt war er in dem ZDF-Fernsehfilm „Die<br />

Wannseekonferenz“ zu sehen.<br />

Dabei war der erste Zugang der Brückner-Kinder zu bayerischer<br />

Musik und Kultur eher einer Art Integrationsmaßnahme<br />

geschuldet. Weil <strong>die</strong> Familie nämlich von München<br />

aus in den Chiemgau zog, hielten es <strong>die</strong> Eltern <strong>für</strong> eine gute<br />

Idee, ihre Kinder mit dem dortigen Brauchtum vertraut zu<br />

machen. Für Susanne, 1991 in Prien am Chiemsee geboren,<br />

gab es gar nichts anderes: Als Vierjährige erste Auftritte in<br />

einem Krippenspiel am Prinzregentheater und am Münchner<br />

Volkstheater, da ist der Weg auf <strong>die</strong> Bühne vorgezeichnet.<br />

Wenn man es dann nochmal zusammenrechnet: Schauspielerin,<br />

Musikerin, Moderatorin, Unternehmerin mit einem<br />

mittelständischen Betrieb („Unser Steuerberater nennt<br />

<strong>das</strong> zumindest so“), Ehefrau, Mutter <strong>–</strong> in einen handelsüblichen<br />

24-Stunden-Tag passt <strong>das</strong> eigentlich nicht rein. Warum<br />

geht <strong>das</strong> dann bei Susanne Wiesner anscheinend doch?<br />

„Ich mache <strong>das</strong> ja nicht alles auf einmal“, lacht sie. Stattdessen<br />

kommen und gehen <strong>die</strong> einzelnen Projekte in verschiedenen<br />

Phasen: mal ein Schauspielprojekt, dann wieder<br />

Musik oder <strong>die</strong> Moderationen. Man braucht also einen<br />

„guten Kalender“, Mitarbeiterinnen, <strong>die</strong> ihr auch mal den<br />

Rücken freihalten <strong>–</strong> und ja, inzwischen auch <strong>das</strong>: „Ich sage<br />

immer wieder mal etwas ab, weil ich <strong>das</strong> einfach nicht alles<br />

machen kann.“ Zumal sie bei alldem eine klare Priorität<br />

hat: „Ich arbeite hauptsächlich vormittags, am Nachmittag<br />

möchte ich Mama sein.“<br />

Foto:pt<br />

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22<br />

23


Susanne Wiesner in der Rolle der Julia in der BR-Erfolgsfernsehserie „3 Frauen, 1 Auto“. Zusammen mit Luise Kinseher<br />

(als Birgit) und Angela Ascher (als Christl) bilden <strong>die</strong> drei Schauspielerinnen <strong>die</strong> lustigste Fahrgemeinschaft Bayerns.<br />

„ Alles, was jetzt noch dazu kommt,<br />

da denke ich mir: wow, cool.<br />

“<br />

Und überhaupt, ganz so ungewöhnlich findet sie ihr Pensum<br />

gar nicht. Andere Mütter hätten schließlich auch ein<br />

vollgestopftes Tagesprogramm. „Frauen müssen halt viel<br />

unter einen Hut bringen“, sagt sie, entspannt wie eh und<br />

je. Der vierjährige Sohnemann wird es ihr danken <strong>–</strong> und<br />

ihr wiederum ist klar: „Ich habe halt jetzt gerade im Moment<br />

ein kleines Kind, <strong>das</strong> will ich schon bewusst mitnehmen.“<br />

Und überhaupt: „Alles, was jetzt noch dazu kommt, da denke<br />

ich mir: wow, cool. Aber es ist ja jetzt schon alles ziemlich<br />

cool, was ich mache.“<br />

Dann ist Mittag, Schluss mit dem Gespräch. Und Zeit, <strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Unternehmerin, Musikerin, Schauspielerin, Moderatorin<br />

in ihre Mutter-Rolle schlüpft.<br />

Ihr Plan ist: keinen Plan haben<br />

Vom gewesenen Fußballer Mehmet Scholl existiert <strong>das</strong><br />

Bonmot: „Gerade mal 25 und schon keine Ziele mehr im<br />

Leben“ (nach dem Gewinn der Europameisterschaft).<br />

Ganz so extrem ist es bei Susi Wiesner nicht. Aber <strong>die</strong> Frage<br />

drängt sich schon auf: Mit 31 so viel erreicht, welche<br />

Ziele kommen danach, gibt es Pläne? Ein fröhliches Lachen<br />

beim Gegenüber: „Ich bin gar nicht der Typ <strong>für</strong> lange<br />

Pläne.“ Ihre feste Überzeugung: So wie es kommen soll,<br />

kommt es dann auch. Geht man positiv durchs Leben und<br />

ist <strong>für</strong> alles offen, dann komme auch viel Gutes. Nochmal<br />

ein kurzes Lachen: „Ist jetzt aber überhaupt nicht esoterisch<br />

gemeint.“ Vielmehr ein Erfahrungswert: „Das war<br />

bei mir und meinem Mann bisher immer so.“ Davon abgesehen<br />

hat der Verzicht auf Pläne, Ziele und Erwartungen<br />

auch noch einen anderen Hintergrund: „Ich mag mich<br />

nicht selbst enttäuschen“.<br />

24<br />

Neugierig geworden auf <strong>das</strong> Multitalent vom <strong>Tegernsee</strong>?<br />

Wer Susanne Wiesner live erleben möchte, hat bei einem Auftritt<br />

der Perlseer Gelegenheit dazu. Die Perlseer sind: Michaela Brückner<br />

(Gesang; Harfe) Susanne Wiesner (Gesang; Geige), Christina Maier<br />

(Gesang; Klarinette)<br />

Seit über 20 Jahren bestimmt <strong>die</strong> gemeinsame Begeisterung <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> traditionelle lateinamerikanische und insbesondere kubanische<br />

Musik <strong>das</strong> Geschehen der Band „Trovasur“ aus dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal.<br />

Infolge eines Projektes mit dem Wiesseer Salonorchester ist Thomas<br />

Rebensburg 2021 als festes Mitglied zur Band gestoßen.<br />

Perlseer & Trovasur <strong>–</strong> „Music travels“<br />

Sa, 2. Juli, 20.00 Uhr<br />

Seepromenade Ortsmitte am Pavillon<br />

Bad Wiessee<br />

www.perlseer.de<br />

www.instagram.com/perlseer<br />

Foto: BR, Bavaria Friction GmbH<br />

NÖRDLICHE HAUPTSTRASSE 22 · ROTTACH · SUNDAYINBED.DE


Wenn es um Oldtimer geht, dann ist nicht nur<br />

Mechaniker-Geschick gefragt. Sondern auch:<br />

echte Begeisterung <strong>für</strong> Fahrzeuge,<br />

deren wahre Werte nur Liebhaber<br />

kennen und <strong>die</strong> nicht in Euro<br />

auszudrücken sind. Einer<br />

davon ist der <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Thomas Glas.<br />

Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling<br />

Thomas Glas hat<br />

seine Leidenschaft<br />

<strong>für</strong> Oldtimer zum<br />

Beruf gemacht<br />

Für einige ist ein Auto vielleicht nur eine Karosse<br />

mit vier Rädern, <strong>die</strong> uns von A nach B bringt. Aber<br />

es gibt auch solche, <strong>die</strong> mehr sind als ein nützliches<br />

Ding: Oldtimer.<br />

Das mechanische Klicken des Türgriffes, <strong>das</strong> leise Quietschen<br />

der Federkernsitze, der spezielle Geruch und schließlich<br />

<strong>das</strong> tiefe Brummen oder Gluckern eines in <strong>die</strong> Jahre<br />

gekommenen Motors <strong>–</strong> Liebhaberherzen schlagen beim Anblick<br />

eines Oldtimers höher.<br />

Einer, der <strong>die</strong>se Faszination seit Kindheitsbeinen teilt, ist<br />

Thomas Glas, der in <strong>Tegernsee</strong> eine Werkstatt betreibt, <strong>die</strong><br />

hauptsächlich Oldtimer restauriert, repariert und wartet.<br />

„Ich bin da einfach hineingeboren,“ sagt der <strong>Tegernsee</strong>r.<br />

Schon sein Opa war Mechaniker bei der herzoglichen Familie,<br />

sein Vater und er folgten der Leidenschaft. Schließlich<br />

übernahm Thomas Glas <strong>die</strong> ehemalige Opel-Werkstatt in<br />

den herzoglichen Gebäuden und machte sich selbstständig,<br />

um seine Leidenschaft mit der Arbeit an alten Autos zum<br />

Beruf zu machen.<br />

Oldtimer sollten fahren<br />

Mit den passenden<br />

Accessoires wird aus einem<br />

Oldtimer ein Kultobjekt.<br />

Dieser Leidenschaft ist es zu verdanken, <strong>das</strong>s heute noch<br />

der Original-Käfer der Familie in deren Besitz ist. Ein wahres<br />

Schmuckstück. „Wir haben sogar noch den Original<br />

Kaufvertrag“, weiß Glas, der mit dem braunen Käfer, Baujahr<br />

1954, gerne mit der Familie unterwegs ist. „So ein altes<br />

Auto muss man fahren “, erzählt er, „nur so bleibt es gut in<br />

Schuss.“ Denn in seiner Werkstatt repariert er bei den alten<br />

Autos hauptsächlich Standschäden wie rissige Dichtungen<br />

oder eingerostete Bremsen. „Es gibt viele Oldtimerbesitzer,<br />

<strong>die</strong> <strong>das</strong> Auto nur besitzen wollen und es nicht nutzen“, so<br />

der Experte, „<strong>das</strong> ist so schade, denn dann hat ja keiner was<br />

davon.“ Das ist auch ein Grund, warum Glas im MSC bei<br />

der <strong>Tegernsee</strong> Classic aktiv ist und gerne bei Treffen oder<br />

26<br />

27


Ausfahrten dabei ist. „Das ist vor allem hier am <strong>Tegernsee</strong><br />

schön anzuschauen“, schwärmt er, „<strong>die</strong>se alten traumhaften<br />

Autos vor <strong>die</strong>ser Kulisse, <strong>das</strong> ist schon etwas Besonderes.“<br />

Ein eigener Fuhrpark<br />

Gerade im <strong>Tegernsee</strong>r Tal, in dem viele Wohlhabende leben,<br />

ist <strong>die</strong> Oldtimer-Dichte sehr hoch. Und doch sieht man gar<br />

nicht so viele davon auf den Straßen. „Viele sammeln <strong>die</strong> alten<br />

Autos einfach“, weiß Tom Glas, „denn <strong>das</strong> können gute<br />

Wertanlagen sein.“ Auch er hat nicht nur ein Auto, sondern<br />

ein paar besondere Stücke in seinem Besitz. Zum einen den<br />

Glas V8, der früher einmal Herzog Max in Bayern gehört<br />

hat und in einem heruntergekommenen Zustand war. Mit<br />

viel Zeit, Herzblut und Geduld wurde daraus dann wieder<br />

ein Schmuckstück, mit dem Glas immer wieder gerne unterwegs<br />

ist, alleine schon wegen des passenden Namens.<br />

FASHION | ACCESSORIES |<br />

INTERIOR | INSPIRATION & STIL<br />

(oben) Alles original? Echte Oldtimerfans achten bei<br />

ihren Autos auf jedes Detail.<br />

(unten, links) Der Mechaniker weiß, <strong>das</strong>s auch<br />

Oldtimer viel Pflege brauchen.<br />

(unten, rechts) Jeder Handgriff sitzt <strong>–</strong> Thomas Glas<br />

kennt <strong>die</strong> Motoren der alten Autos genau.<br />

NÖRDLICHE HAUPTSTRASSE 12<br />

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28<br />

29


Als Oldtimer werden alle Autos bezeichnet,<br />

<strong>die</strong> mindestens 30 Jahre alt sind. Dann kann<br />

man <strong>das</strong> sogenannte H-Kennzeichen beantragen,<br />

<strong>das</strong> nur erteilt wird, wenn <strong>das</strong> Fahrzeug noch<br />

in einem guten Zustand ist. Im <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

stammt <strong>das</strong> älteste Auto wohl aus dem Jahr 1908.<br />

BergSeenSucht<br />

Ein echtes Einzelstück: Der Rennwagen von Thomas Glas Baujahr 1927<br />

NEUBAUPROJEKT:<br />

MEIN ZUHAUSE IN NEUHAUS A M SCHLIERSEE<br />

Von Australien an den <strong>Tegernsee</strong><br />

einer Ausfahrt oder eines Treffens und kann dann teilnehmen.“<br />

Meist gibt es dazu ein schönes Rahmenprogramm<br />

Auch eine echte Rarität gehört zu seiner Sammlung: „Ich<br />

und einige Ausfahrten, bei denen <strong>die</strong> Etappen in einer be-<br />

habe noch einen alten Rennwagen, Baujahr 1927, mit einer<br />

stimmten Zeit absolviert werden müssen. „Aber auch wer<br />

außergewöhnlichen Geschichte“, erzählt er. Dabei handelt<br />

nicht selbst mitmacht, kann bei solchen Treffen Schmuck-<br />

es sich um einen Austin 7, den Glas von einer Kundschaft<br />

stücke erleben, <strong>das</strong> lohnt sich auf alle Fälle.“ <br />

gekauft hatte und damit bei der Sudelfeld Classic mitmachte.<br />

Danach bekam er eine E-Mail und erfuhr mehr über <strong>die</strong><br />

Herkunft des Autos. Ursprünglich stammt der Wagen nämlich<br />

aus Australien. Nach Deutschland kam der Rennwagen<br />

über Umwege, denn Herbert Nocker, der mit seinem BMW<br />

Dixi eine Weltumrundung gemacht hatte, brachte ihn aus<br />

Australien mit.<br />

Nachdem Thomas Glas nach einigen Emails mit dem australischen<br />

Vorbesitzer in Kontakt kam, flog er schließlich<br />

nach Down-Under. „Die sind dort früher mit dem Auto<br />

Rundstreckenrennen gefahren“, erzählt der Mechaniker,<br />

„der Erbauer war bei der Luftwaffe und deshalb sind einige<br />

Teile auch aus Flugzeug-Alu gefertigt und der Tankstutzen<br />

stammt von einem englischen Jagdflugzeug“. Damals wurden<br />

<strong>die</strong> Rennwagen nämlich einfach nach den Vorgaben<br />

der Fahrer weiter aufgebaut.<br />

„Solche Geschichten machen <strong>die</strong> Oldtimer so spannend“,<br />

schwärmt Glas, der dann von einem Freund noch einen<br />

Peugeot D3, <strong>die</strong> sogenannte Schweinenase gekauft hat, um<br />

damit den Rennwagen zu transportieren. Denn auch mit<br />

<strong>die</strong>sem 95 Jahre alten Rennwagen ist Glas gerne unterwegs<br />

und schon viele Rennen gefahren. Er trägt dann einen alten<br />

Rennanzug und macht damit <strong>das</strong> Ensemble komplett.<br />

Treffen der Raritäten<br />

Allen, <strong>die</strong> selber einen Oldtimer zu Hause haben, rät Glas:<br />

„Wer Lust hat, meldet sich einfach bei den Organisatoren<br />

30<br />

TERMINE<br />

Für alle, <strong>die</strong> schöne Autos lieben. Die Termine <strong>die</strong>ses <strong>Sommer</strong>s<br />

am <strong>Tegernsee</strong>. Zum Teilnehmen oder einfach nur zum Bewundern.<br />

Sa., 13. August<br />

8. Youngtimer-/Oldtimertreffen am <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>für</strong> Fahrzeuge von 1970<strong>–</strong>1993<br />

Volksfestplatz, Max-Obermeyer-Straße, Gmund<br />

So., 14. August<br />

20. Oldtimertreffen am <strong>Tegernsee</strong> <strong>für</strong> Fahrzeuge bis 1970<br />

Volksfestplatz, Max-Obermeyer-Straße, Gmund<br />

Infos: www.oldtimerclub-tegernseertal.de<br />

Fr., 9. bis So., 11. September<br />

Concours d‘Elégance <strong>Tegernsee</strong>: Schönheitswettbewerb <strong>für</strong><br />

elegante Automobile<br />

Seehotel Überfahrt, Überfahrtstraße 10, Rottach-Egern<br />

Infos: www.concours-tegernsee.de<br />

Fotos: Thomas Kreuzer<br />

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31


Was tun<br />

Sie gerade?<br />

regelmäßig am Wochenende an der Monialm, um<br />

Kindern dort <strong>das</strong> Ponyreiten zu ermöglichen.<br />

Immobilienverkauf |Wohnen auf Zeit<br />

Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />

Interviews: Susanne Mayr<br />

Man kann Euch also <strong>für</strong> ein Pony-Erlebnis buchen?<br />

Uli: Genau. Jede Begegnung mit einem Pony ist <strong>für</strong><br />

Kinder ein Highlight. Schon beim Umgang, beim<br />

Striegeln und beim Führen lernen sie sehr viel,<br />

was <strong>für</strong> ihre Persönlichkeitsentwicklung wichtig<br />

ist.<br />

Insa: Gerade arbeiten wir verstärkt mit den Kindern<br />

daran, <strong>die</strong> negativen Auswirkungen der Pandemie<br />

auszugleichen. Es ist durch einen Mangel<br />

an Kontakten und Freundschaften zu Mängeln an<br />

sozialer Kompetenz gekommen. Kinder konnten<br />

nichts mehr in Gruppen bzw. der Gemeinschaft<br />

mit anderen Menschen lernen. Das kann man mit<br />

Pony oder Pferd wiedererlangen. Denn <strong>das</strong> Pferd<br />

spricht nicht unsere Sprache, sondern hat nur Gestik<br />

und Mimik, <strong>die</strong> wir verstehen lernen können.<br />

Gelingt <strong>das</strong> gut, können es besonders Kinder dann<br />

umsetzen beim Umgang mit Menschen. Wir arbeiten<br />

auch mit einer Psychologin in unserem Team<br />

zusammen. Damit wollen wir Kinder zu helfen, <strong>die</strong><br />

Einschränkungen der letzten Jahre zu verarbeiten.<br />

WO SICH IHRE IMMOBILIE<br />

ZUHAUSEFÜHLT<br />

Lisa Hessner<br />

Leitung Vermieterberatung<br />

T: 089340 823-45<br />

lisa.hessner@mrlodge.de<br />

www.mrlodge.de<br />

Also ist Prinz Naseweis eher Therapeut und<br />

Nachhilfelehrer?<br />

Uli: So könnte man es sagen. Er ist der „Herzöffner“<br />

und wir als Experten können dann mit den<br />

Kindern durch ihn arbeiten. Für <strong>die</strong> Kinder ist es<br />

schön und nebenbei passiert ganz viel im Gehirn.<br />

Julia Fischer . Friedrich Thiele . David Fray . MILOŠ .Avi Avital<br />

Insa Alberts und Uli Küfner<br />

Pferdeflüsterer, Ponybesitzer<br />

<br />

0160/5648717<br />

Insa und Uli, was tun Sie gerade?<br />

Insa: Wir sind von unserem Stall hierher an den See gefahren<br />

und laden unser Pony Prinz Naseweis aus. Er darf kurz<br />

was trinken, dann wird er gestriegelt und gesattelt.<br />

Was macht er dann hier?<br />

Uli: Prinz Naseweis darf sich hier am <strong>Tegernsee</strong> mit einer<br />

Familie treffen und <strong>die</strong> Kinder können am Ufer mit ihm<br />

plantschen, ihn führen und gerne auch reiten. Wir sind auch<br />

Fotos: privat<br />

Klappt <strong>das</strong> nicht auch bei Erwachsenen?<br />

Insa: Auf jeden Fall, damit haben wir angefangen<br />

und machen <strong>das</strong> auch noch weiter. Ich bin Ärztin,<br />

Uli ist Homöopath und beschäftigt sich viel mit<br />

Gehirnforschung. Wir haben viele Patienten mit<br />

Traumen, chronischen Schmerzen oder Burnout.<br />

Die pferdegestützte Therapie erreicht hier schöne<br />

Erfolge.<br />

Habt Ihr noch Zeit selbst zu reiten?<br />

Uli: Ausreiten ist eine unserer Lieblingsbeschäftigungen<br />

und <strong>das</strong> machen wir auch regelmäßig. Das<br />

Schöne ist ja, <strong>das</strong>s unsere Arbeit auch unsere Leidenschaft<br />

ist, und deshalb tun wir jeden Tag <strong>das</strong>,<br />

was wir lieben.<br />

Woher kommt <strong>die</strong>se Leidenschaft?<br />

Insa: Ich bin auf einem Gestüt aufgewachsen und<br />

ein Leben ohne Pferd gab es <strong>für</strong> mich nie.<br />

Uli: Mich fasziniert <strong>die</strong>se gegenseitige Akzeptanz<br />

und Anerkennung zwischen Pferd und Mensch.<br />

<br />

Felix Klieser . Franziska Hölscher .Arthur und Lucas Jussen . King‘s Singers . Emmanuel Tjeknavorian<br />

Karidion Brass . Sabine Meyer . Alban Gerhardt . Kit Armstrong . Hagen Quartett<br />

14. bis 27. Juli <strong>2022</strong><br />

Schloss Ringberg (23. Juli) . Seeforum Rottach-Egern (24. Juli)<br />

Konzertsaal Terofal, Schliersee (22. Juli)<br />

Gut Kaltenbrunn Gmund (14. bis 17., 19./20., 26./27. Juli)<br />

33.<br />

Mitglieder der Akademie des Symphonieorchesters<br />

des Bayerischen Rundfunks . Alexander Sitkovetsky<br />

Nils Mönkemeyer.Julia Fischer .William Youn<br />

David Fray . Miloš .Avi Avital . Sebastian Manz<br />

Theo Plath .Felix Klieser .Franziska Hölscher<br />

Jano Lisboa .Tanja Tetzlaff.Dominik Wagner<br />

Arthur und Lucas Jussen . King‘s Singers<br />

Karidion Brass .Willi Weitzel . Benjamin Schmid<br />

Emmanuel Tjeknavorian.Benedict Mitterbauer<br />

Matthias Bartolomey.Sabine Meyer.Alban Gerhardt<br />

Kit Armstrong . Hagen Quartett<br />

Das vollständige Programm finden Sie unter www.musikfest-am-tegernsee.de<br />

Tickets: bei den Tourist-Informationen im <strong>Tegernsee</strong>r Tal,<br />

online über den Webshop der <strong>Tegernsee</strong>r TalTourismus GmbH<br />

sowie bei allen München-Ticket-Vorverkaufsstellen, Tel. 089 54818181<br />

33


Claudia<br />

Schlegel<br />

Natürliche Schönheit<br />

individuell gestalten<br />

Plastische Chirurgie<br />

am <strong>Tegernsee</strong><br />

p So & Blume/Bad Wiessee<br />

Leidenschaftliche Floristin<br />

@So_und_blume<br />

Frau Schlegel, was tun Sie gerade?<br />

Ich fülle meinen neuen Automaten wieder auf, der vor meinem<br />

Laden steht. Hier kann man außerhalb der Öffnungszeiten frische<br />

Blumen, Gestecke und kleine Geschenke kaufen.<br />

Was tun<br />

Sie<br />

gerade?<br />

Fotos: Marias Urs Golling, Blütenzauber, So & Blume Urs Golling<br />

Wie sind Sie auf <strong>die</strong>se Idee gekommen?<br />

Tatsächlich hat <strong>die</strong> Corona-Zeit den Anstoß dazu gegeben, weil<br />

man nicht immer öffnen konnte. Und man kennt <strong>das</strong> ja, Freunde<br />

rufen an und laden einen spontan zum Grillen oder zum Kaffee<br />

ein. Oder man hat es nicht geschafft vor einem Treffen noch<br />

was Passendes zu besorgen oder einen Geburtstag vergessen. Da<br />

gibt es jede Menge Gelegenheiten und da kam mir <strong>die</strong> Idee, auch<br />

abends und am Wochenende was anzubieten und so habe ich den<br />

Automaten aufgestellt.<br />

Und was findet man in Ihrem Laden?<br />

Hauptsächlich Blumen, denn <strong>das</strong> ist meine große Leidenschaft,<br />

weshalb ich meinen Laden auch gerade von „So & So“ in „So &<br />

Blume“ umbenannt habe. Ich bin gelernte Floristin und liebe Blumen.<br />

Deshalb biete ich frisch gebundene Sträuße, kleine Gestecke<br />

und einige Topfpflanzen an. Und dann gibt es noch vieles dazu<br />

Passendes: Vasen, Gläser und Deko, aber auch Kerzen, Karten<br />

und kleine Geschenke. Gerne machen wir auch <strong>die</strong> Dekoration<br />

<strong>für</strong> kleinere Hochzeiten oder Feiern und man kann ein Abo bestellen,<br />

dann können sich <strong>die</strong> Kunden wöchentlich Blumen abholen.<br />

Oder wir liefern sie ihnen.<br />

Was sind denn ihre Lieblingsblumen?<br />

Ehrlich gesagt habe ich keine bestimmte Lieblingsblume. Ich mag<br />

es gerne natürlich und so binde ich meine Sträuße. Und sie müssen<br />

zum Anlass passen. Deshalb findet man bei mir Besonderheiten<br />

wie Wicken, Kamille oder Vergissmeinnicht, aber auch klassische<br />

Rosen, Lilien oder Tulpen. Gerade sind besonders Phlox,<br />

Rittersporn und Pfingstrosen schön.<br />

Achten Sie auf <strong>die</strong> sogenannte Sprache der Blumen,<br />

wenn Sie welche verschenken?<br />

Na ja, ich würde nicht jedem rote Rosen schenken (lacht), aber<br />

eigentlich schenke ich immer <strong>das</strong>, was mir gefällt und ich <strong>für</strong> den<br />

Beschenkten passend finde. Das ist ganz individuell. Und ich achte<br />

sehr darauf, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Blumen zur Jahreszeit passen und gerade<br />

wachsen, denn da ist mir <strong>die</strong> Nachhaltigkeit wichtiger.<br />

Faltenbehandlung<br />

Lidstraffung<br />

Facelift<br />

Nasenkorrektur<br />

Halsstraffung<br />

Fettabsaugung<br />

Brustaufbau-/straffung<br />

Bauchstraffung<br />

Arm-/Schenkelstraffung<br />

Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />

Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />

und Ästhetische Chirurgie<br />

Praxisklinik<br />

<strong>für</strong> Plastische Chirurgie<br />

83700 Rottach-Egern<br />

Nördliche Hauptstraße 17<br />

Tel. 08022/70 41 25<br />

Fax 70 41 26<br />

www.plastische-chirurgie-am-tegernsee.de<br />

34<br />

35


Flavio Mannhardt<br />

zieht es zurück<br />

in <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Heimat.<br />

Ich sitze auf 4000 Metern über dem Meer bequem auf<br />

einem Sofa und atme Höhenluft. Simulierte Höhenluft<br />

auf simulierten 4000 Metern, <strong>die</strong> mir ein brummender<br />

Generator durch Schlauch und Maske vorm Mund serviert.<br />

Ich darf nicht sprechen, <strong>das</strong> würde <strong>das</strong> Luftgemisch<br />

in der Maske verändern. Nur 13 Prozent Sauerstoff<br />

enthält es, nur so viel eben, wie ich wegen des<br />

geringen Luftdrucks au f 4000 Metern Höhe einatmen<br />

würde.<br />

Der Körper in dünner Luft<br />

Je höher wir gen Himmel steigen, desto dünner<br />

wird <strong>die</strong> Luft und desto größer wird <strong>die</strong><br />

Belastung <strong>für</strong> den menschlichen Körper. Der<br />

Sauerstoffgehalt in der Luft beträgt in jeder<br />

Höhe 20,9 %. Durch abnehmenden Luftdruck<br />

steht dem Körper auf über 8.000 m aber nur<br />

noch ein Drittel <strong>die</strong>ses Sauerstoffanteils zur<br />

Verfügung.<br />

Vor mir sitzt Flavio Mannhardt auf den wirklichen<br />

500 Metern und atmet <strong>–</strong> ganz ohne Schlauch <strong>–</strong> Luft mit<br />

den üblichen 21 Prozent Sauerstoff. Dabei doziert er routiniert<br />

über kontrollierte Hypoxie, also <strong>die</strong> Sauerstoff-Unterversorgung<br />

unter fachlicher Aufsicht. Sie setzt dem Körper<br />

gewisse Reize, an <strong>die</strong> er sich nach und nach anpasst. So<br />

funktioniert Akklimatisierung, fast wie Muskeltraining.<br />

Ort des Geschehens ist <strong>das</strong> Hypoxicum, dessen Münchner<br />

Stammsitz Flavio Mannhardt 2018 von seiner ehemaligen<br />

Chefin übernommen hat. Als stu<strong>die</strong>rter Sportwissenschaft-<br />

Höhe in Metern<br />

Verfügbarer Sauerstoffanteil<br />

Höhe Kategorie<br />

Beispiel<br />

ler, geboren und aufgewachsen in Rottach-Egern am <strong>Tegernsee</strong>,<br />

hatte er dort zu arbeiten begonnen. Wenige Monate<br />

9000 6,8 Ultra<br />

Mount Everest<br />

(8848m)<br />

später schon, Anfang 2019, gründete er im Ärztehaus Medicum<br />

in Rottach <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Filiale. Und <strong>das</strong> hatte einen<br />

8500 7,2 Ultra<br />

einfachen Grund: Flavio Mannhardt möchte wieder zurück<br />

in <strong>die</strong> Heimat, Hypoxicum <strong>Tegernsee</strong> ist sein Sprungbrett<br />

zurück ins Tal. „Nach über zehn Jahren in München will ich<br />

endlich wieder heim“, sagt der 30-Jährige. Endlich wieder<br />

8000 7,7 Ultra<br />

7500 8,2 Extrem<br />

Annapurna<br />

(8091m)<br />

Herr der<br />

dünnen Lüfte<br />

Die Berge rund um den <strong>Tegernsee</strong> kann fast<br />

jeder erwandern. Schwieriger wird’s, wenn es<br />

höher hinaus gehen soll, sagen wir auf einen<br />

Achttausender. Für <strong>die</strong> hohen Gipfel kann man<br />

sich aber auch am <strong>Tegernsee</strong> akklimatisieren:<br />

im Hypoxicum von Flavio Mannhardt<br />

Text: Ute Watzl<br />

Foto: Urs Golling, Illustration: panthermedia, Infografik: Thomas Hepp<br />

auf dem <strong>Tegernsee</strong>r Höhenweg joggen, statt bei jeder Ampel<br />

warten zu müssen und sich den Park mit tausend anderen<br />

zu teilen. „Das bin ich nicht“, sagt Mannhardt. „Ich bin ein<br />

Naturkind.“<br />

Heute wollen <strong>die</strong> Leute nach ein paar Tagen<br />

auf dem Gipfel des Kilimandscharo stehen<br />

Er hängt sehr an seiner Heimat <strong>–</strong> und an den Bergen hier.<br />

Die Liebe zum Bergsteigen hat ihm einst sein Großvater<br />

mitgegeben: Sepp Mannhardt, Bruder des berühmten Nanga-Parbat-Bezwingers<br />

Anderl Mannhardt. Der Großvater<br />

hat seinem Enkel all <strong>die</strong> stillen Wanderungen durch <strong>die</strong><br />

heimischen Berge gezeigt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Münchner Tagestouristen<br />

nicht kennen <strong>–</strong> und er hat ihm von den Höhentrainings<br />

erzählt, <strong>die</strong> Höhenbergsteiger vor großen Expeditionen absolvierten.<br />

„Früher hieß Bergsteigen: Erst einmal drei oder<br />

vier Wochen auf einer hohen Höhe akklimatisieren, bevor<br />

der Aufstieg zum Gipfel begann“, so Mannhardt. So viel<br />

Zeit haben wir nicht mehr. Modernes Reisen ist anders:<br />

Heute wird <strong>die</strong> Besteigung des Kilimandscharo (5895<br />

m) beispielsweise in vier, fünf Tagen erledigt. Egal<br />

ob Profi, Freizeitsportler oder Tourist <strong>–</strong> dazu sollte<br />

man unbedingt vorakklimatisiert sein. Genau da<strong>für</strong><br />

gibt es <strong>das</strong> Hypoxicum von Flavio Mannhardt. Er<br />

hilft seinen Kunden, ihre Höhentauglichkeit zu trainieren,<br />

nachdem er herausgefunden hat, ob und wie<br />

gut sie <strong>die</strong> Höhe vertragen. Das möchte ich jetzt auch.<br />

7000 8,7 Extrem<br />

6500 9,3 Extrem<br />

6000 9,9 Extrem<br />

5500 10,5 Extrem<br />

5000 11,2<br />

4500 11,9<br />

4000 12,7<br />

Sehr<br />

hoch<br />

Sehr<br />

hoch<br />

Sehr<br />

hoch<br />

3500 13,5 Hoch<br />

3000 14,4 Hoch<br />

2500 15,3 Hoch<br />

2000 16,3 Mittel<br />

1500 17,3 Mittel<br />

1000 18,4 Mittel<br />

500 19,6 Gering<br />

Aconcagua<br />

(<strong>69</strong>61m)<br />

Kilimandscharo<br />

(5895m)<br />

Mont Blanc<br />

(4808m)<br />

Zugspitze<br />

(2962m)<br />

Wallberg<br />

(1722m)<br />

Rottach-Egern<br />

(736m)<br />

36<br />

0 20,9 Gering<br />

Westerland<br />

(5m)


Autorin Ute Watzl inhalierte eine knappe halbe Stunde<br />

Höhenluft bequem auf dem Sofa.<br />

25 Minuten muss ich mit der Maske auf dem Sofa verharren.<br />

Mannhardt hat mir noch kurz Blutdruck gemessen, der<br />

mir signalisierte: Ich war etwas aufgeregt. Vielleicht, weil<br />

ich schon wusste, <strong>das</strong>s ich es nun endlich schwarz auf weiß<br />

und mit Stempel bekommen würde: Ich vertrage <strong>die</strong> Höhe<br />

schlecht. Ich habe es schon oft gespürt, in Bolivien, wo man<br />

am Flughafen El Alto in La Paz bereits auf 4000 Metern landet.<br />

Oder im Annapurna-Gebirge in Nepal, wo ich schlecht<br />

schlief, Kopfschmerzen hatte. Aber auch in den Alpen, wenn<br />

auf 2500 Metern meine Leistungsfähigkeit im Vergleich mit<br />

anderen deutlich nachlässt. Ich weiß also ungefähr, was<br />

mich erwartet.<br />

25 Minuten können ganz schön lang sein<br />

Der Generator brummt und Mannhardt redet weiter, um<br />

mich zu unterhalten. 25 Minuten können lang werden. Wer<br />

kann heute noch so lange stillsitzen und nichts tun außer atmen?<br />

Mit einem Sauerstoffwert von üblichen 98 Prozent im<br />

Blut habe ich mich auf <strong>die</strong>ses Sofa gesetzt. 75 Prozent sind<br />

<strong>die</strong> kritische Grenze, erzählt Mannhardt. Wer <strong>die</strong>se am Berg<br />

unterschreitet, würde in kürzester Zeit akut höhenkrank<br />

werden mit Symptomen wie Kopfschmerz, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden,<br />

Nasenbluten oder Koordinationsproblemen.<br />

Dann heißt es: pausieren und, wenn es nicht<br />

besser wird, absteigen. Andernfalls drohen lebensgefährliche<br />

Hirn- und Lungenödeme. Wer also den Kilimandscharo<br />

besteigen, <strong>die</strong> Reise auch wirklich genießen können und vor<br />

allem den Gipfel erreichen möchte, der sollte vorher wissen:<br />

Wie reagiert mein Körper auf Höhenluft? Und was kann ich<br />

machen, um ihn optimal auf <strong>die</strong> Reise vorzubereiten?<br />

Mannhardt beobachtet häufig einen Denkfehler. „Oft sagen<br />

Kunden: ‚Ich bin topfit. Was soll mir da <strong>die</strong> Höhe ausmachen?‘<br />

Aber Fitness und Höhenverträglichkeit muss man<br />

ganz klar trennen. Höhentauglichkeit ist genetisch veran-<br />

Foto: Ute Wazl<br />

lagt.“ Da gibt es auch <strong>die</strong> ganz Sensiblen, denen schon beim<br />

Skifahren über 2000 Metern schummrig wird. „Ab 4000<br />

Metern merkt es eigentlich jeder“, sagt Mannhardt. Dann<br />

ist es gut, <strong>die</strong> eigene Sauerstoffsättigung im Blut messen zu<br />

können, als Entscheidungshilfe am Berg. Leider machten<br />

sich viele, <strong>die</strong> einen leichten 6000er wie den Kilimandscharo<br />

besteigen wollen, keine Gedanken, ob und wie sie da<br />

überhaupt hochkommen, erzählt er. „Sie verlassen sich auf<br />

den Reiseveranstalter. Nach dem Motto: Der wird mich da<br />

schon hochbringen.“<br />

„ Jetzt muss ich Sie noch<br />

ein bisschen quälen“,<br />

weckt mich mein Höhentrainer<br />

aus meiner Träumerei.<br />

“<br />

Informative 25 Minuten mit Höhenluft sind vorüber. Die<br />

Maske wird abgenommen. Körperlich spüre ich keinen Unterschied.<br />

Doch mein erster Satz kommt mir nicht fehlerfrei<br />

über <strong>die</strong> Lippen: „Spannend, was Sie da interessieren,<br />

äh … was Sie da erzählen.“ Habe ich tatsächlich zu wenig<br />

Sauerstoff im Hirn? Die Messung zeigt zwar schon wieder<br />

Normwerte, aber der Zustand kann bis zu drei Stunden anhalten.<br />

Es folgt Teil zwei des Kombinationstrainings, <strong>das</strong> <strong>die</strong> Universität<br />

Innsbruck entwickelt hat. Mannhardt begleitet<br />

mich in einen der drei Höhenräume des Hypoxicum, ausgestattet<br />

mit Laufbändern, Ergometern und anderen Fitnessgeräten.<br />

Sensoren messen permanent Sauerstoff und<br />

Stickstoffgehalt der Luft, ein großer Generator drei Räume<br />

weiter bereitet <strong>das</strong> passende Gasgemisch <strong>für</strong> <strong>die</strong> gewünschte<br />

Höhensimulation. „Bitte <strong>die</strong> Tür schnell wieder schließen“,<br />

werde ich angewiesen. Mit einem Schritt stehe ich<br />

unvermittelt auf luftigen 2500 Metern und spüre <strong>–</strong> nichts.<br />

Das ändert sich gleich auf dem Laufband.<br />

Topfit, dank vieler roter Blutkörperchen<br />

Erste Stufe: drei Prozent Steigung bei 3,5 km/h. Flavio Mannhardt<br />

erzählt, <strong>das</strong>s er regelmäßig bei seinem Schwager im<br />

Wallis auf <strong>die</strong> Berge steigt. Seit er im Hypoxicum arbeitet, ist<br />

er berufsbedingt dauerhaft höhenakklimatisiert. „Ich hatte<br />

früher auch immer Probleme mit der Höhe. Seit ich mit<br />

den Kunden mehrere Stunden täglich in der Höhenkammer<br />

bin, nicht mehr“, lacht er. Und eigentlich ist er immer topfit,<br />

dank der vielen roten Blutkörperchen, <strong>die</strong> sich durchs Höhentraining<br />

bilden. Mit dem Rennrad nach Rom, wo seine<br />

Mutter herkommt? Gar kein Problem, auch ohne <strong>das</strong> frühere<br />

Trainingspensum, <strong>das</strong> er als Sohn der Rottacher Leichtathletik-Legende<br />

Johannes Mannhardt absolvierte. Sein<br />

Vater war Trainer und Mitbegründer der Leichtathletik-Gemeinschaft<br />

Oberland. Heute ist es Mannhardt Junior, der<br />

im Hypoxicum <strong>Tegernsee</strong> Trailrunner und Skibergsteiger<br />

trainiert, ambitionierte Freizeitsportler, aber zum Beispiel<br />

auch Tatjana Paller aus der Nationalmannschaft im Skibergsteigen.<br />

Mir wird inzwischen warm. Meine Sauerstoffsättigung ist<br />

bereits auf 83 Prozent gesunken. Meine Wahrnehmung fühlt<br />

sich seltsam träge an, sie ist nicht mehr ganz so klar. „Mit<br />

zwei Wochen Höhentraining würden Sie <strong>das</strong> nicht mehr<br />

spüren“, sagt Mannhardt und hebt <strong>die</strong> Steigung des Laufbands<br />

weiter an. Ich stelle mir vor, wie schön es wäre, einmal<br />

nach so einem Höhentraining nach Nepal zu reisen, bis<br />

oben gefüllt mit roten Blutkörperchen, <strong>die</strong>selbe Reise noch<br />

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Tel. 0171 362 82 24<br />

Bad Wiessee . Wiesseer Straße 126<br />

Tel. 080 22 - 988 70 . www.gerold-gmbh.de<br />

38<br />

39


Für <strong>die</strong> Besteigung<br />

des Kilimandscharo<br />

empfiehlt Mannhardt<br />

ein Pulsoximeter.<br />

„ Früher hieß Bergsteigen:<br />

Erst einmal drei oder vier<br />

Wochen auf einer hohen<br />

Höhe akklimatisieren.<br />

“<br />

den Alarmzustand, in den der Körper durch Sauerstoffmangel<br />

versetzt und dadurch am Schlafen gehindert wird.<br />

Ich mache nur noch „Mhmm“ und konzentriere mich auf<br />

meine Füße und <strong>das</strong> Laufband. Mehr geht nicht mehr. Noch<br />

30 Sekunden. Mannhardt liest: 72 Prozent und kommentiert<br />

<strong>das</strong> mit einem „Ziemlich niedrig.“ Er wirkt nun doch etwas<br />

besorgt. „Wie geht’s dem Kopf?“ Kaum raus aus dem Höhen-<br />

Auch namhafte Bergsteiger-<br />

Profis sind Mannhardt <strong>für</strong><br />

seine Hilfe dankbar.<br />

einmal, aber leichtfüßig, klar im Kopf und am Morgen immer<br />

ausgeruht, und vielleicht noch tausend Meter höher zu<br />

steigen. Einfach, weil ich’s kann.<br />

„Jetzt muss ich Sie noch ein bisschen quälen“, weckt mich<br />

mein Höhentrainer aus meiner Träumerei und schickt <strong>das</strong><br />

Laufband auf zehn Prozent Steigung. Es dauert nicht lang<br />

und meine Sauerstoffsättigung misst nur noch 76 Prozent.<br />

Grenzwertig. Reden möchte ich jetzt nicht mehr allzu viel<br />

während der letzten fünf Minuten. Der Puls ist ok, aber der<br />

Atem geht schwer. Manipuliert man denn seinen Körper<br />

nicht, wenn man ihn <strong>die</strong>ser künstlichen Höhenluft aussetzt<br />

und auf <strong>die</strong>se Weise zu einer Leistungsfähigkeit ermächtigt,<br />

zu der er eigentlich nicht in der Lage wäre? Ist <strong>das</strong> vielleicht<br />

schon Doping? Nein, <strong>für</strong> Flavio Mannhardt ist und bleibt<br />

<strong>das</strong> ein natürlicher Prozess, nichts weiter als ein Training,<br />

<strong>das</strong> auch <strong>die</strong> Sicherheit am Berg erhöht. „Ohne <strong>die</strong>se Möglichkeit<br />

der Akklimatisierung gäbe es mehr Todesfälle und<br />

unangenehme Reiseverläufe in den Bergen.“ Aber klar: Für<br />

Puristen ist <strong>das</strong> nichts.<br />

Ein letztes Mal schraubt sich <strong>das</strong> vordere Ende des Laufbands<br />

in <strong>die</strong> Höhe auf 13 Prozent Steigung. Mannhardt<br />

spricht weiter über guten und schlechten Schlaf in den Bergen,<br />

über Melatonin-Bildung einerseits und andererseits<br />

Fotos: Ute Wazl<br />

luftraum, atme ich zwei, drei Mal tief durch, schon steigt der<br />

Wert wieder und Mannhardt wirkt erleichtert. Fünf Minuten<br />

dauert es, dann kommt mein Test-Ergebnis: 81 Prozent,<br />

und <strong>das</strong> liegt im ziemlich roten Bereich in der unteren Hälfte<br />

der Skala. Eine Höhentauglichkeit, deutlich unter dem<br />

Durchschnitt, den Europäer normalerweise aufweisen. Das<br />

hatte ich ja erwartet. Aber trotzdem hilft mir <strong>die</strong>ses Wissen.<br />

Immerhin: Flavio Mannhardt rät mir nicht gänzlich von<br />

Touren oberhalb 3000 Metern ab. Sein Fazit lautet: „Planen<br />

Sie bei Ihrer nächsten Höhentour zwei Tage mehr ein, um<br />

sich auf der Höhe zu akklimatisieren.“<br />

Wer sich auf eine Himalaya- oder Andenreise vorbereiten möchte,<br />

kann <strong>das</strong> im Hypoxicum tun. Entweder vor Ort oder mit einem geliehenen<br />

Höhenluft-Generator, mit dem man bequem zuhause beim<br />

individuell erstellten Trainingsprogramm Höhenluft inhaliert. Die Hypoxicum-Mitarbeiter<br />

betreuen den Kunden wie beim Personal Training.<br />

Kosten: ca. 500 bis 700 Euro <strong>für</strong> eine 3 bis 5 Wöchige Vorbereitung<br />

Derzeit gibt es im Hypoxicum <strong>Tegernsee</strong> Höhentrainings Dienstag und<br />

Freitag, jeweils 8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hypoxicum <strong>Tegernsee</strong>: Im Ärztehaus Medicum, <strong>Tegernsee</strong>r Straße<br />

100, Rottach-Weissach, www.hypoxicum.de<br />

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40<br />

41


Fotos: Olaf Gulbransson Museum<br />

Der heutige Vorsitzende der Olaf Gulbransson Gesellschaft<br />

hatte <strong>die</strong>se Ausstellung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Museum bereits Anfang<br />

2020 fertig zusammengestellt, als <strong>das</strong> Virus noch nicht im<br />

Land und er selbst noch nicht künstlerischer Leiter des<br />

Hauses war. Hineingeboren in eine <strong>Tegernsee</strong>r Künstlerfamilie<br />

<strong>–</strong> sein Vater war kein Geringerer als Herbert Beck,<br />

jener einheimische Künstler, nach dem man hier eine Parkanlage<br />

benannt hat <strong>–</strong> und seit Jahrzehnten als Kunsthändler<br />

und Galerist in Düsseldorf erfolgreich, hat sich Beck <strong>das</strong><br />

Vertrauen vieler Sammler erarbeitet. Das ist vermutlich<br />

sein wertvollstes Kapital, wenn es darum geht, teure und<br />

einzigartige Werke aus privatem Besitz <strong>für</strong> einige Monate<br />

auszuleihen, um sie der Öffentlichkeit in einem Museum zu<br />

zeigen. Immerhin ist <strong>das</strong> Olaf Gulbransson Museum keine<br />

allzu große Institution, <strong>die</strong> üppige Leihgebühren bezahlen<br />

kann. So eine Werkschau kann <strong>die</strong>ses Museum nur auf <strong>die</strong><br />

Beine stellen, wenn jemand wie Beck über sein auf Freundschaft<br />

und Vertrauen beruhendes Netzwerk unbürokratisch<br />

<strong>die</strong> Kunstwerke organisiert und transportiert.<br />

Einblicke in <strong>die</strong> Welt privater Sammler<br />

Rund 60 Gemälde und Grafiken hat er aus seinem persönlichen<br />

Sammlernetzwerk zusammengetragen, alles bekannte<br />

Namen aus Impressionismus, Expressionismus und<br />

klassischer Moderne. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei<br />

Emil Nolde, Familienbild, 1947, Öl auf Leinwand,<br />

68 x 88,5 cm, © Privatsammlung<br />

drei der wichtigsten Künstlerinnen der damaligen Avantgarde:<br />

Paula Modersohn-Becker, Marianne von Werefkin<br />

und Gabriele Münter.<br />

Bewusst hat Beck dabei verzichtet, <strong>die</strong> Werke nach bestimmten<br />

Kategorien auszuwählen. Wichtig war ihm der<br />

Blick in private Sammlerleidenschaften. „Der wirklich<br />

spannende Teil einer Ausstellung sind immer <strong>die</strong> Werke,<br />

<strong>die</strong> aus den privaten Sammlungen kommen“, sagt<br />

Beck, „weil sie lange Zeit vor der Öffentlichkeit verborgen<br />

Pierre-Auguste Renoir, Personnages dans un paysage, um 1900, Öl auf Leinwand, 32 x 41 cm, © Privatsammlung<br />

Private Schätze <strong>–</strong><br />

von Renoir bis Jawlensky<br />

In partnership with: Schönhuber Franchi, Oberrauch Zitt,<br />

Eden’s Park Restaurant. Photo: foto-prossliner.com<br />

Text: Ute Watzl<br />

Große Namen, große Kunst: Damit weckt<br />

<strong>das</strong> Olaf Gulbransson Museum neuerdings<br />

Aufmerksamkeit übers Tal hinaus.<br />

Schon <strong>die</strong> Ausstellung mit Bildern von Marc<br />

Chagall war ein Ereignis. Mit der nächsten<br />

Kunstschau will man <strong>das</strong> übertreffen <strong>–</strong><br />

und fährt da<strong>für</strong> wieder ganz große<br />

Namen der Kunstgeschichte auf:<br />

„Von Renoir bis Jawlensky“.<br />

Berühmte Namen sind am <strong>Tegernsee</strong> nichts Ungewöhnliches.<br />

Aber Pierre-Auguste Renoir, Paul<br />

Gauguin, Alexej von Jawlensky, Lyonel Feininger,<br />

Paul Klee, August Macke und Emil Nolde <strong>–</strong> <strong>das</strong><br />

sind Kaliber, <strong>die</strong> man dann doch eher in der Großstadt erwartet.<br />

Insbesondere, wenn <strong>die</strong>se Herren mit ausgewählten<br />

Werken gemeinsam in einer Ausstellung zu sehen sind:<br />

„Von Renoir bis Jawlensky: Mit Leidenschaft gesammelt“.<br />

Weltbekannt, tief verehrt und am Kunstmarkt kaum noch<br />

zu bezahlen <strong>–</strong> eine Kunstschau mit solchen erstklassigen<br />

Namen am <strong>Tegernsee</strong> lässt sich wohl nur mit ihm erklären:<br />

Michael Beck.<br />

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Öl auf Leinwand, 91 x 43 cm, © Privatsammlung<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

waren.“ Die Werkschau „Mit Leidenschaft gesammelt“ wird<br />

so ein bunter Reigen namhafter Künstler, ein Spaziergang<br />

durch <strong>die</strong> Kunstgeschichte der letzten 120 Jahre. Namen<br />

und Bilder, <strong>die</strong> erst einmal keiner Erklärung bedürfen, weil<br />

sie im kollektiven Gedächtnis längst ihren Platz haben. Deswegen<br />

ist sich Beck sicher: „Mit <strong>die</strong>sen Bildern kann man<br />

nichts falsch machen. Das gibt dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal einen<br />

echten kulturellen Mehrwert.“<br />

Mit Becks erster Ausstellung als Museumsleiter durfte man<br />

sich schon an große Namen der Kunst gewöhnen und an<br />

deren anziehende Wirkung. 18.000 Besucher kamen zur<br />

Chagall-Kunstschau ins Olaf Gulbransson Museum. Mit der<br />

neuen Kunstschau knüpft <strong>das</strong> Museum an <strong>die</strong> Präsentation<br />

der Chagall-Werke an und zeigt weitere Meister des 19. und<br />

20. Jahrhunderts, <strong>die</strong> Kunstgeschichte schrieben. „Sieht<br />

man heute auf <strong>die</strong>se Werke voller Bewunderung, können<br />

wir uns gar nicht mehr vorstellen, wie viel Unverständnis<br />

am Anfang <strong>die</strong>sen Malern und Bildhauern entgegenschlug“,<br />

erklärt Michael Beck dazu. Die Avantgarde von gestern gilt<br />

heute als Weltkunst und wird in allen Museen gefeiert. Deshalb<br />

rechnet Beck mit der neuen Sonderausstellung mit<br />

ebenso vielen Besuchern <strong>–</strong> oder mehr. „Das wird ein Selbstläufer.“<br />

Da ist sich Beck sicher.<br />

„Von Renoir bis Jawlensky: Mit Leidenschaft gesammelt.“<br />

23. Juli <strong>2022</strong> bis 8. Januar 2023<br />

Die feierliche Eröffnung ist am Freitag, den 22. Juli <strong>2022</strong><br />

um 18.00 Uhr im Kurgarten <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Verschiedene Gespräche und Panel-Diskussionen zu den Themen<br />

Kolonialismus, Feminismus sowie ein spannender Kandinsky-Film<br />

begleiten <strong>die</strong> Ausstellung.<br />

Foto: Olaf Gulbransson Museum<br />

Foto: Panthermedia<br />

Ein Abonnement<br />

auf <strong>das</strong> Leben am See<br />

Was bisher nur den Abonnentinnen und<br />

Abonnenten der <strong>Tegernsee</strong>r Zeitung und<br />

den Gästen des <strong>Tegernsee</strong>r Tals vorbehalten<br />

war: Unsere <strong>Seeseiten</strong> können Sie jetzt<br />

auch außerhalb des <strong>Tegernsee</strong>r Tals<br />

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Kurz:<br />

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1<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Die Ausstellung des Jahres:<br />

Was Marc Chagall<br />

im Museum macht<br />

Die Kapitänin:<br />

Von Syrien nach <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>das</strong> neue Leben der Najd Boshi<br />

<strong>Ausgabe</strong> 65 | <strong>Sommer</strong> 2021 | 3,50 €<br />

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Der Ausnahmemusiker:<br />

Warum Herbert Pixner<br />

in keine Schublade passt<br />

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1<br />

Immer im Bild:<br />

Die Malerin<br />

Ekaterina Zacharova<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Die Kufen-Flitzer:<br />

Mit dem Katamaran<br />

über den See<br />

1<br />

An der Geldquelle:<br />

Warum viele Millionen<br />

<strong>das</strong> Louisenthal verlassen<br />

Das Tal auf LiteraTouren<br />

Auf den Spuren der großen<br />

Autoren des <strong>Tegernsee</strong>s<br />

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Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich. Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />

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1<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 66 | Herbst 2021 | 3,50 €<br />

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Gipfeltreffen starker Frauen:<br />

Ilse Aigner und<br />

Christiane Goetz-Weimer<br />

Simmerl, Sänger, Söder<br />

Interview mit dem Kabarettisten<br />

und Musiker Stephan Zinner<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Wilder Wortwitz:<br />

Interview<br />

mit Willy Astor<br />

Helfer in der Not<br />

Wie Ärzte mit ihrem<br />

Engagement Leben retten<br />

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44<br />

45


„<br />

Gastspiel im Tal<br />

Musiker sollte man werden,<br />

wenn man ein<br />

bisschen verrückt ist<br />

Hallo, wie geht es Ihnen: ein simpler Satz zur<br />

Begrüßung, aus dem man zweierlei raus hört.<br />

Erstens: Emmanuel Tjeknavorian ist ein ausgesprochen<br />

freundlicher und vollständig Allüren<br />

befreiter Mensch. Er hat zweitens <strong>die</strong>sen unverkennbaren<br />

Dialekt, der ihn sofort als Wiener ausweist. Und man ahnt:<br />

Das wird ein interessantes Gespräch, bei dem man viel über<br />

Musik und Menschen lernt.<br />

Herr Tjeknavorian, sorry, <strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> Gespräch mit einer ganz<br />

banalen Frage beginnen muss …<br />

(lacht) ... Sie wollen wissen, wie mein Nachname ausgesprochen<br />

wird?<br />

Nein, viel simpler: Sie sind als Violinist unterwegs, Sie<br />

arbeiten zunehmend mehr als Dirigent, Sie nehmen Alben auf,<br />

spielen Konzerte, Sie moderieren in Österreich eine eigene<br />

Radio-Sendung. Sagen Sie, wann machen Sie <strong>das</strong> alles?<br />

Auch Ihr Tag kann doch nur 24 Stunden haben.<br />

Ich habe den ganz großen Vorteil, <strong>das</strong>s ich ja sonst nichts<br />

mache …<br />

Verzeihen Sie, jetzt muss ich lachen. Das ist wirklich <strong>die</strong><br />

lustigste Antwort, <strong>die</strong> ich von einem vielbeschäftigten<br />

Menschen jemals gehört habe.<br />

(erneutes Lachen) Naja, was ich damit meine: Ich habe noch<br />

keine eigene Familie. Ich muss keinen Haushalt führen. Ich<br />

habe <strong>das</strong> Privileg, ein Management zu haben. Und ich habe<br />

ein Sekretariat. Das ist der größte Luxus, den man als Musiker<br />

haben kann. Ich kann mich also ausschließlich der<br />

Musik widmen. Das heißt, ich darf morgens um sieben Uhr<br />

nach dem Aufwachen mich mit der Frage beschäftigen: Welches<br />

Tempo wollte Beethoven in seiner Symphonie haben?<br />

“<br />

Er ist gerade mal 27 <strong>–</strong> und wenn von ihm<br />

<strong>die</strong> Rede ist, dann überschlagen sich <strong>die</strong><br />

Kritiker ebenso wie <strong>das</strong> Publikum begeistert ist.<br />

Der Platz reicht hier nicht, um all <strong>die</strong> Hymnen<br />

auf ihn unterzubringen. Belassen wir es also<br />

bei der kürzesten, treffendsten und dennoch<br />

beinahe schon wieder untertreibenden Feststellung:<br />

„Ein Ausnahmetalent“, <strong>das</strong> liest man fast überall da,<br />

wenn es um Emmanuel Tjeknavorian geht.<br />

Ein <strong>Seeseiten</strong>-Gespräch über den Unterschied<br />

zwischen Zufriedenheit und Glück und darüber,<br />

warum man es ohne obsessive Züge vermutlich<br />

nie an der Spitze schafft.<br />

Interview: Christian Jakubetz<br />

Foto: Lukas Beck<br />

Aber <strong>das</strong> ist ja kein Geburtsrecht gewesen, oder?<br />

Nein, natürlich nicht, ich musste mir <strong>das</strong> hart erarbeiten.<br />

Wenn man allerdings mal acht Stunden wegrechnet, in<br />

denen man versucht zu schlafen, dann bleibt an einem<br />

normalen Tag genug Zeit, um <strong>das</strong> unterzubringen, was ich<br />

schaffen möchte. Aber Sie haben natürlich recht: Wenn ich<br />

neben meiner Musik noch „weltliche“ Dinge machen müsste,<br />

dann, um es auf österreichisch zu sagen, würde sich <strong>das</strong><br />

nicht ausgehen.<br />

Virtuos auf der Violine, in Zukunft aber<br />

eher mit dem Taktstock des Dirigenten<br />

zu sehen: Emmanuel Tjeknavorian.


„ Für meinen aktuellen<br />

Tagesablauf würde ich<br />

gerne den Begriff<br />

absurd verwenden.<br />

“<br />

ger tobe und mich ekstatisch bewege zu Beethovens Musik.<br />

Ich bin beispielsweise jetzt gerade bei engen Freunden im<br />

Waldviertel in Österreich und wollte nach den wahnsinnigen<br />

letzten Wochen ein paar Tage mal gar nichts machen.<br />

Und dann nehme ich doch <strong>die</strong> Geige wieder raus, weil ich<br />

ja auch ein Pflichtbewusstsein habe und mir denke: Du hast<br />

ein paar Konzerte nächste Woche, <strong>die</strong> musst du gut absolvieren.<br />

Und dann übe ich ein bisschen und während <strong>die</strong>ses<br />

Prozesses komme ich in einen Flow, spiele länger als ich<br />

Bei Ihnen kommt allerdings auch noch anderes dazu. Sie denken<br />

ja nicht nur über musikwissenschaftliche Grundsatzfragen<br />

nach und darüber, was Beethoven hätte gemeint haben können.<br />

Sondern Sie spielen ja auch noch auf allerhöchstem Niveau<br />

Geige und auf dem Level wird es vermutlich kaum reichen,<br />

wenn man einmal am Tag <strong>für</strong> eine Stunde <strong>die</strong> Violine rausholt<br />

und sich ein bisschen warmspielt.<br />

Nein, natürlich nicht. Im Gegenteil, <strong>für</strong> meinen aktuellen<br />

Also, ich bin sehr froh, <strong>das</strong>s mein Vater …<br />

Leidenschaft Dirigieren:<br />

„Das war schon immer mein<br />

Traum“ sagt Emmanuel<br />

Tjeknavorian.<br />

… der Dirigent Loris Tjeknavorian …<br />

… mir schon als Kind nahegelegt hat: Ohne Disziplin wäre<br />

es sinnlos, Musik auf <strong>die</strong>sem Niveau machen zu wollen.<br />

Aber wie Sie sagen: Disziplin ist nicht genug.<br />

Was ist es dann? Auch über Grenzen deutlich hinausgehen?<br />

Ich sage Ihnen ein Beispiel: Es kommt bei meinen Kollegen<br />

Foto: Oliver Borchert<br />

wollte und dann ist alles wieder gut. Trotzdem, mein mittelfristiges<br />

Ziel <strong>für</strong> <strong>die</strong> kommenden Jahre ist, <strong>das</strong>s ich immer<br />

wieder mal ein paar Wochen ganz ohne Musik habe.<br />

Momentan stecken Sie eher in einer Doppelbelastung. Sie<br />

treten nicht nur als Violinist auf, sondern dirigieren zunehmend<br />

viel. Frage eins: Haben Sie nicht <strong>die</strong> Be<strong>für</strong>chtung, in<br />

Ihrer „Kerndisziplin“ schwächer zu werden oder zumindest zu<br />

stagnieren, wenn Sie sich auf zwei statt einer Sache konzentrieren?<br />

Und Zusatzfrage: Wieso überhaupt dirigieren, verträgt<br />

sich <strong>das</strong> miteinander? Das ist doch etwas gänzlich anderes, als<br />

ein Instrument zu spielen.<br />

Ich habe als Kind nicht anderes gekannt als zu dirigieren,<br />

<strong>das</strong> war <strong>für</strong> mich immer <strong>das</strong> Selbstverständlichste auf der<br />

Welt. Es war schon immer mein Traum, Dirigent zu werden.<br />

Tagesablauf würde ich gerne den Begriff absurd verwen-<br />

und mir immer wieder mal vor, <strong>das</strong>s wir an einer Passa-<br />

Aber man wird ja nicht einfach mit sieben oder acht Jahren<br />

den. Ich wache um 7 Uhr auf, um dann zu üben und zu stu-<br />

ge, <strong>die</strong> im Konzert nicht mal eine Sekunde dauert, zwölf<br />

Dirigent. Man muss, <strong>das</strong> ist Tradition, ein Instrument ler-<br />

<strong>die</strong>ren. Und dann lege ich <strong>die</strong> Geige um 22 Uhr wieder weg.<br />

Stunden arbeiten und üben. Das muss man sich vorstellen:<br />

nen. Da habe ich <strong>für</strong> mich <strong>die</strong> Geige entdeckt und mich in<br />

Als Geiger ist Tjeknavorian<br />

Daneben noch Rumfliegen, Reisen, Hotels, Auftritte. Das ist<br />

zwölf Stunden <strong>für</strong> eine einzige Sekunde. Aber wenn <strong>die</strong>se<br />

sie verliebt. Ich bin heute noch verliebt in <strong>die</strong> Geige. Trotz-<br />

international gefeiert. Aktuell ist<br />

dann alles nicht so einfach.<br />

eine Passage dann wirklich gelingt im Konzert, ist <strong>das</strong> so ein<br />

dem, <strong>das</strong> Dirigieren war immer <strong>die</strong> große Leidenschaft.<br />

er u.a. Preisträger in Residence<br />

Darf man <strong>für</strong> so ein Leben „normal“ sein und in konventionellen<br />

Kategorien denken?<br />

Idealerweise sollte man Musiker dann werden, wenn man<br />

ein bisschen verrückt ist. Im positiven Sinne. Bei mir war<br />

Musik immer eine Obsession. Das war eine Idealvoraussetzung,<br />

um Musiker zu werden <strong>–</strong> und ist gleichzeitig eine<br />

große Herausforderung.<br />

Aber nur mit der von Ihnen beschriebenen Disziplin allein ist<br />

es doch auf Ihrem Niveau vermutlich auch noch nicht getan.<br />

Glücksgefühl, von dem man lebt. Schwer zu beschreiben,<br />

ich weiß.<br />

Ist <strong>das</strong> der eine Moment, in dem alles zusammenkommt, Glück<br />

und Zufriedenheit?<br />

Das sollte man unterscheiden. Glücklich darf man sein, sollte<br />

man sogar nach einem gelungenen Auftritt sein. Zufrieden<br />

nicht, man kann immer etwas besser machen.<br />

Wann haben Sie <strong>die</strong>se obsessive Ader <strong>für</strong> sich entdeckt?<br />

Schon als Kind. Es gibt Videos von mir, wie ich als Dreijähri-<br />

Foto: Lukas Beck<br />

Wenn ich früher nach einem langen Schultag nach Hause<br />

gekommen bin, habe ich mich in meinem Zimmer eingesperrt,<br />

den Taktstock genommen, damit herumgefuchtelt<br />

und mir vorgestellt, wie toll es wäre, jetzt ein Dirigent zu<br />

sein.<br />

Die Geige als Pflichtfach also?<br />

Ach nein, <strong>das</strong> mit der Geige lief gut. Ich will jetzt nicht sagen:<br />

„überraschend gut“. Ich hatte gute Lehrer, ich habe<br />

viel geübt, <strong>die</strong> Geige war immer mein Lieblingsinstrument<br />

und ist es immer noch. Aber es war nicht mein Plan, eine<br />

der Festspiele Mecklenburg-<br />

Vorpommern.<br />

Karriere als Solist zu machen. Tatsächlich hatte ich mit 18<br />

oder 19 Jahren schon <strong>für</strong> ein paar Monate aufgehört mit der<br />

Geige. Nur weil mein Lehrer <strong>das</strong> nicht so einfach akzeptieren<br />

wollte, habe ich dann in Finnland am Sibelius-Wettbewerb<br />

teilgenommen. Und da war ich auch völlig entspannt,<br />

ich hatte ja nichts zu verlieren, weil ich Dirigent werden<br />

wollte. Tja, und dann bin ich quasi am nächsten Tag<br />

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In seiner Radiosendung spricht Emmanuel Tjeknavorian<br />

mit seinen Gästen viel, aber nicht nur über Musik. Hier<br />

beispielsweise mit der ehemaligen Microsoft-Chefin und<br />

aktuellen E.ON-Geschäftsführerin Dorothee Ritz.<br />

Klassische Musik gilt als ein schweres Fach. Sie machen ja<br />

auch eine Radiosendung , den „Klassik-Tjek“ im Klassikradio<br />

Stephansdom in Wien. Was ist <strong>die</strong> Idee dahinter? Klassische<br />

Musik erklären?<br />

Nein, ich sehe mich nicht als theoretischen Musikvermitt-<br />

auch, <strong>das</strong>s Sie nichts anderes hören als Klassik. Was ist<br />

an dem Tag, an dem Sie mal keine Lust auf Klassik haben?<br />

Kramen Sie dann eine Stones-Scheibe hervor und lassen es<br />

ordentlich scheppern?<br />

Also, erstens gibt es keinen Tag, an dem ich keine Lust auf<br />

ler. Ich lade mir gerne spannende Gäste ein, spreche mit ih-<br />

Klassik habe, <strong>das</strong> ist ja <strong>das</strong> Erschreckende (lacht). Ich habe<br />

öffnen sich neue Türen und plötzlich habe ich wieder ange-<br />

nen über Musik, auch über <strong>das</strong>, was sie selbst gerne hören.<br />

mal versucht, mir selbst eine Klassik-Pause zu verordnen,<br />

fangen zu dirigieren. Aber so ein Doppelleben ist schwierig<br />

Ich hatte auch schon mal Dorothee Ritz, <strong>die</strong> langjährige Mi-<br />

<strong>das</strong> ging nicht. Aber ich habe Gott sei Dank auch Freunde,<br />

und auf Dauer nicht machbar. Deswegen habe ich dann <strong>die</strong><br />

crosoft-Chefin in Österreich, als Gast. Sie habe ich gefragt,<br />

<strong>die</strong> keine Musiker sind. Und wenn ich dann bei denen zu-<br />

Zeit des ersten Corona-Lockdowns dazu genutzt, um eine<br />

ob sie Tipps <strong>für</strong> weibliche Dirigentinnen hat. Und dann hat<br />

hause bin und <strong>die</strong> eine Stones-Platte haben, <strong>die</strong> höre ich<br />

aufgewacht und hatte einen vollen Terminkalender als Gei-<br />

Antwort auf <strong>die</strong> Frage zu finden, was ich wirklich will.<br />

sie erzählt, <strong>das</strong>s Authentizität eine enorm wichtige Rolle<br />

mir sehr gerne an. Das fasziniert mich und <strong>das</strong> gefällt mir.<br />

ger. (Der Sibelius-Wettbewerb in Helsinki gilt als einer der<br />

renommiertesten Wettbewerbe weltweit und wird nur alle<br />

5 Jahre ausgetragen. Emmanuel Tjeknavorian belegte dort<br />

2015 den 2. Platz; d. Red.)<br />

Auch nicht schlecht, oder?<br />

Natürlich war <strong>das</strong> großartig. Irgendwann kam dann auch<br />

der Moment, an dem ich <strong>die</strong> Technik hatte, um auf der Geige<br />

Gefühle auszudrücken. Das ist schon sehr besonders.<br />

Also habe ich <strong>das</strong> erstmal hingenommen und habe weiter<br />

auf der Geige gespielt. Aber irgendwann war der Ruf in<br />

meinem Innersten so laut: Ich will dirigieren! Das konnte<br />

ich nicht mehr ignorieren. Und wie <strong>das</strong> im Leben so ist: Es<br />

Auf <strong>die</strong> Antwort bin ich gespannt!<br />

Da gibt es zwei Antworten. Langfristig möchte ich einfach<br />

als Musiker, als Künstler gesehen werden. Kurzfristig wird<br />

mein Fokus erstmal auf meiner Arbeit als Dirigent liegen.<br />

Deswegen werde ich ab der neuen Spielzeit im September<br />

hauptsächlich als Dirigent auftreten.<br />

Ihr Auftritt beim Internationalen Musikfest am <strong>Tegernsee</strong> wird<br />

demnach zu den letzten gehören, bei dem man Sie noch an der<br />

Geige sieht.<br />

So dramatisch würde ich <strong>das</strong> nicht formulieren. Aber ja,<br />

mehr oder weniger schon.<br />

Foto: Ursula Magnes<br />

spielt; <strong>das</strong> war wirklich beeindruckend.<br />

Apropos: Trügt der Eindruck oder gibt es immer noch sehr wenige<br />

weibliche Dirigentinnen? Und falls ja, warum ist <strong>das</strong> so?<br />

Es gibt Gott sei Dank immer mehr Dirigentinnen, großartige<br />

Kolleginnen! Aber es stimmt, <strong>das</strong> ist immer noch sehr männerdominiert.<br />

Das ist vermutlich eine Art Tradition. Ich<br />

liebe ja an sich <strong>das</strong> Wort Tradition, aber <strong>das</strong> ist eine eher<br />

ungute.<br />

Wir haben mit einer banalen Frage begonnen, ich würde gerne<br />

mit einer banalen Frage aufhören: Man stellt sich klassische<br />

Musiker ja immer sehr ernst vor und man denkt vermutlich<br />

<br />

33. Internationales Musikfest am <strong>Tegernsee</strong><br />

Sonntag, 24. Juli <strong>2022</strong>, 18.00 Uhr, Seeforum, Rottach-Egern<br />

Emmanuel Tjeknavorian (Violine) gemeinsam mit<br />

Benjamin Schmid (Violine), Benedict Mitterbauer (Viola),<br />

Matthias Bartolomey (Violoncello)<br />

Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett KV 575a<br />

Georg Breinschmid: Vier Stücke <strong>für</strong> Streichquartett<br />

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50<br />

51


PROGRAMM<br />

HIGHLIGHTS<br />

JUNI • JULI • AUGUST<br />

Unser Leben mit ...<br />

ABBA<br />

Zurück in <strong>die</strong> 70er: Die Tribute-Band „Waterloo“ bringt<br />

<strong>die</strong> goldenen Zeiten von ABBA nach Bad Wiessee.<br />

Von Christian Jakubetz<br />

Waterloo <strong>–</strong> eine ABBA-Coverband gastiert. Das ist nicht einfach<br />

ein Cover. Sondern: ein Rückblick auf unser halbes<br />

Leben, zumindest <strong>für</strong> <strong>die</strong>, <strong>die</strong> ABBA in ihren großen Zeiten<br />

und auch später in den 90ern zu den Zeiten der ABBA-Revivals<br />

haben mitbekommen.<br />

One more look and I forget everything (Mamma Mia):<br />

Die Frage, zumindest unter den Jungs, war ja immer <strong>die</strong>: <strong>die</strong><br />

Blonde oder <strong>die</strong> Dunkle? Vermutlich würde man eine solche<br />

Debatte heute als sexistisch kritisieren. Aber damals?<br />

Mein Gott, es waren <strong>die</strong> 70er. Oder hätte man sagen sollen:<br />

der Mann am Klavier?<br />

Jedenfalls waren „<strong>die</strong> Blonde“ und „<strong>die</strong> Dunkle“, <strong>die</strong> in<br />

Wirklichkeit Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad<br />

hießen, Anlass <strong>für</strong> Glaubenskriege (der Autor war „Team<br />

Blond“). Man reduzierte <strong>die</strong> Damen lange Zeit auf <strong>die</strong> Rolle<br />

akkurater Sing-Püppchen. Was ziemlich gemein und obendrein<br />

falsch war. Tatsächlich hatten sie zwei großartige<br />

Stimmen, <strong>die</strong> Blonde und <strong>die</strong> Dunkle.<br />

Zu den weiteren Namens-Phänomen gehörte, <strong>das</strong>s man <strong>die</strong><br />

Nachnamen der Vier zumindest damals nicht wusste und/<br />

oder nicht aussprechen konnte. Deswegen gab es noch „den<br />

am Klavier“ und „den an der Gitarre“. Heute gehören Benny<br />

Andersson und Björn Ulveaus zu den erfolgreichsten<br />

Komponisten aller Zeiten, damit hier nicht nur von den Damen<br />

<strong>die</strong> Rede ist.<br />

See that girl, watch that scene, diggin the Dancing Queen<br />

Ob man nun wollte oder nicht, man entkam ABBA nicht.<br />

Ausgerechnet den erfolgreichsten aller ABBA-Songs mochte<br />

ich nie sonderlich. Aber vor kurzem stolperte ich zufällig<br />

über <strong>die</strong> Klavier-Noten von „Dancing Queen“. Man sollte <strong>die</strong><br />

Komplexität von Björn und Benny echt nicht unterschätzen.<br />

Einfacher Popsong, so schwer zu spielen.<br />

I still have faith in you<br />

Es gab Zeiten, in denen ich nie im Leben (<strong>das</strong> Image!) zugegeben<br />

hätte, ABBA zu mögen. Ich verehre <strong>die</strong> heiligen<br />

Beatles und liebe noch heute <strong>die</strong> Stones. Deswegen habe<br />

ich vor kurzem in einem Interview dem Ex-Chef von MTV<br />

Deutschland <strong>die</strong> Frage gestellt: Beatles oder Stones? Seine<br />

Antwort: ABBA.<br />

Wenn es so ein cooler MTV-Typ schon sagt, dann kann ich<br />

<strong>das</strong> auch: ABBA geben dir <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong> alles halbwegs gut<br />

ist auf der Welt. Und <strong>das</strong> muss man erstmal hinbekommen!<br />

So I say, thank you for the Music …<br />

Waterloo <strong>–</strong> A Tribute To ABBA<br />

Seepromenade Ortsmitte am Pavillon, Bad Wiessee, Fr., 1. Juli, 19.30 Uhr<br />

Foto: Veranstalter<br />

STABHOCHSPRINGEN <strong>–</strong><br />

INTERNATIONALES<br />

SPRINGER-MEETING<br />

Stemmen, strecken und bloß nicht <strong>die</strong> Latte reißen! Am<br />

ersten Juli-Wochenende wird es <strong>für</strong> Fans des Stabhochsprungs<br />

wieder spannend. Nach zweijähriger Zwangspause<br />

trägt der TSV Rottach-Egern zum 13. Mal <strong>das</strong> top besetzte,<br />

internationale Stabhochsprung-Meeting aus. Wenn sich<br />

weltbeste Sportler am See versammeln und zum Sprung<br />

über <strong>die</strong> Latte ansetzen, versetzt <strong>das</strong> nicht nur den Stab in<br />

Hochspannung, sondern <strong>das</strong> Publikum gleich mit. Die Stabhochsprung-Challenge<br />

am <strong>Tegernsee</strong> erfreut sich dank der<br />

Nähe zum Publikum und der Lage am See größter Beliebtheit<br />

in der internationalen Leichtathletikszene <strong>–</strong> auch weil<br />

der Sprung mit einer Landung auf der Matte im See endet.<br />

Kuranlage Rottach-Egern<br />

Sa., 2. Juli ab 11.00 Uhr und So., 3. Juli ab 13.00 Uhr<br />

JOSIS‘ deco design edelstein<br />

Cashmere, Alpaka, Merino, Lambswool,<br />

Dekoartikel <strong>für</strong> eingepflegtes Ambiente<br />

Edelsteinunikate wie Ketten, Ohrringe, Armbänder,<br />

Anhänger, auf Wunsch auch individuell gefertigt.<br />

Seestraße 2, 83700 Rottach-Egern<br />

Tei.: 08022 / 18753<strong>69</strong><br />

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TRACHTEN- UND<br />

HANDWERKER-DULT<br />

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Fotos. <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus (oben), Julian Roth (unten)<br />

Neues Outfit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Waldfeste gesucht? Dann bietet <strong>die</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong>r Trachten- und Handwerker-Dult Ende Juni<br />

womöglich <strong>die</strong> passende Kaufgelegenheit. Fesche Dirndl<br />

und edle Lederhosen werden wie jedes Jahr im Herzen<br />

von <strong>Tegernsee</strong>, im Kurgarten und in der Rosenstraße,<br />

angeboten. Doch heimisches Loden und Leder, Hüte und<br />

Tücher sind nicht alles, was <strong>die</strong> Dult zu bieten hat.<br />

Daneben präsentieren Messermacher, Drechsler,<br />

Schnitzer, Rechen- und Korbmacher ihre Waren.<br />

Rosenstraße, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 25. und So., 26. Juni, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

52<br />

53


I DOLCI SIGNORI<br />

Italien im Rest der Welt? Das sind Pizza, Pasta und Eros<br />

Ramazzotti, wahlweise auch Zucchero oder Adriano Celentano.<br />

Deren Italo-Hits dürfen auf keiner Party fehlen. All<br />

<strong>die</strong>se Ohrwürmer wissen I Dolci Signori stimmungsvoll auf<br />

<strong>die</strong> Bühne zu bringen. Die erfolgreiche Italo-Pop-Gruppe<br />

bringt nun mit der „Großen Nacht der italienischen Welthits“<br />

Musica, Passione e Emozioni an den sommerlichen<br />

<strong>Tegernsee</strong>. Immer im Mittelpunkt: <strong>die</strong> beiden italienischen<br />

TEGERNSEE-<br />

TRIATHLON<br />

#WIESSEEROCKS<br />

WERNER<br />

SCHMIDBAUER<br />

Frontmänner Rocky Verardo und Gianni<br />

Carrera. Charmant moderieren sie<br />

den Abend und<br />

verwandeln<br />

Drei Sportarten, dreimal alles geben:<br />

100 Jahre „Bad“ Wiessee <strong>–</strong> Zeit <strong>für</strong><br />

„Bei mir“ nennt Werner Schmidbau-<br />

ihn mit ihren<br />

Schwimmen, Radfahren, Laufen. Am<br />

eine Verjüngung? Das Bad Wiessee<br />

er seine aktuelle Tour <strong>–</strong> und dabei ist<br />

Bandkollegen<br />

ersten Juli-Sonntag gibt der Tegern-<br />

von heute gibt sich künftig mo-<br />

der Name Programm: Schmidbauer<br />

in eine große<br />

see wieder <strong>die</strong> malerische Kulisse<br />

derner und vielseitiger. Deswegen<br />

bestreitet seinen Auftritt komplett<br />

Party.<br />

<strong>für</strong> seinen legendären Triathlon. Die<br />

Teilnehmer können in zwei Kategorien<br />

starten: der Sprintdistanz (600 m<br />

Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km<br />

Laufen) und der olympischen Distanz<br />

(1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren,<br />

geht man hier auch musikalisch<br />

neue Wege: Das Konzertprogramm<br />

wird mit der neuen Reihe #wiesseerocks<br />

aufgepeppt. Musiker wie<br />

<strong>die</strong> Austropop-Band Olles Leiwand,<br />

<strong>die</strong> angesagten Mundart-Popband<br />

alleine. Nach vielen Jahren in<br />

diversen Duos, Trios und Bands will<br />

Schmidbauer seine Songs <strong>die</strong>smal<br />

solo präsentieren. Warum <strong>das</strong> so ist,<br />

erzählte der Musiker schon mal in<br />

einem Interview mit den <strong>Seeseiten</strong>:<br />

Winner‘s Lounge<br />

Winner 1<br />

Bad Wiessee<br />

Do, 11. August<br />

20.00 Uhr<br />

10 km Laufen). Startpunkt ist beim<br />

Oimara und Tomay & sei Spezlw-<br />

„In der letzten Zeit ist einfach der<br />

Strandbad Seeglas, wo <strong>die</strong> Triathleten<br />

irtschaft, Italo-Pop von Domenico<br />

Wunsch gewachsen, meine Songs in<br />

ins klare Wasser des <strong>Tegernsee</strong>s ein-<br />

Salerno, Rock von D’Hanna’M, oder<br />

ihrer intensivsten Form zu spielen.<br />

tauchen. Mit dem Rad jagen sich <strong>die</strong><br />

auch Flamenco Jazz von Jamenco<br />

Ich habe <strong>das</strong> früher oft und gerne<br />

Athleten von Gmund nach <strong>Tegernsee</strong><br />

sollen <strong>die</strong>sen <strong>Sommer</strong> <strong>die</strong> Wiesseer<br />

gemacht, <strong>das</strong> ist ja eigentlich mein<br />

und zurück bis nach Hausham, bevor<br />

sie <strong>die</strong> besonders abwechslungsreiche<br />

Laufstrecke unter <strong>die</strong> Füße nehmen.<br />

Start und Ziel am Strandbad Seeglas,<br />

Gmund<br />

Sonntag, 3. Juli, 9.00 Uhr<br />

Seepromenade rocken und auch <strong>das</strong><br />

einheimische Publikum begeistern.<br />

Seepromenade Bad Wiessee<br />

Termine siehe Programmübersicht<br />

auf der nächsten Seite<br />

musikalischer Ursprung.“<br />

Winner’s Lounge<br />

Do., 14. Juli, 20.00 Uhr<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Fotos: Veranstalter, TTT, privat<br />

OPERNSTUDIO<br />

BAYERISCHE STAATSOPER<br />

Im Rahmen der Konzertreihe „Podium <strong>für</strong> junge Solis-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Veranstalter (oben), Wilfried Hösl (unten)<br />

ten“ lädt der Freundeskreis junger Musiker im Juni <strong>das</strong><br />

Opernstudio der Bayerischen Staatsoper auf <strong>die</strong> Bühne im<br />

Barocksaal. Das Opernstudio vereint zehn Sänger und Sängerinnen<br />

und zwei Pianisten, junge Talente, <strong>die</strong> praxisbezogen<br />

auf eine internationale Karriere vorbereitet werden.<br />

Sie dürfen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dauer von zwei Jahren <strong>das</strong> Ensemble<br />

der Bayerischen Staatsoper unterstützen und werden in<br />

den Opernbetrieb eingebunden. Am <strong>Tegernsee</strong> dürfen sie<br />

ihr Talent unter Beweis stellen.<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

26. Juni, 19.00 Uhr<br />

54<br />

55


Parkplatz zur Kasse trifft und dann auf <strong>die</strong> Mischung aus<br />

Hendlduft und Blasmusik, Stimmengewirr und Kinderge-<br />

WALDFESTE AM TEGERNSEE <strong>2022</strong><br />

Warum ich mich<br />

auf <strong>die</strong> Waldfeste freue<br />

Text: Susanne Mayr<br />

Vorfreude ist <strong>die</strong> schönste Freude heißt es immer.<br />

Das ist beim Waldfestbesuch nicht anders. Denn<br />

schon lange, bevor man sein Eintrittsmarkerl in<br />

den Händen hält, geht <strong>die</strong> Vorbereitung los. Da<br />

steht zum ersten <strong>die</strong> Entscheidung an, auf welches Waldfest<br />

man geht (alle natürlich, außer sie überschneiden sich, was<br />

immer wieder vorkommt), dann geht es darum, wie <strong>das</strong><br />

Wetter wird und was man anzieht. Ist <strong>die</strong> erste Entscheidung<br />

gefallen, geht es schon an <strong>die</strong> Dirndlwahl, denn <strong>die</strong><br />

wird meist dem Wetter angepasst. Ist es am „Rottacher“ oft<br />

sehr heiß und sonnig und kommt deshalb noch ein Hut zum<br />

Dirndl, weht beim „Kreuther“ häufig noch ein kühler Wind,<br />

weshalb man auf alle Fälle eine schöne Strickjacke oder<br />

Joppe braucht. Auf dem „Ostiner“ werden <strong>die</strong> Nächte schon<br />

empfindlich kalt, eine Strumpfhose im Handtäschchen ist<br />

unerlässlich.<br />

Die Mischung aus Hendlduft und Blasmusik<br />

Aber dann ist er endlich da, der Tag des Waldfests! Worauf<br />

ich mich dann am meisten freue? Auf alles! Auf <strong>das</strong> Ankommen<br />

in einem meist überfüllten Auto, weil man gerne Fahrgemeinschaften<br />

bildet, um nicht so viele Fahrer zu haben,<br />

auf <strong>die</strong> ersten Bekannten, <strong>die</strong> man schon auf dem Weg vom<br />

Foto: <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus<br />

schrei.<br />

Meist sucht man sich gar nicht erst einen Platz, sondern<br />

stellt sich mit der ersten Maß schon mal in <strong>die</strong> <strong>–</strong> wie immer<br />

endlose <strong>–</strong> Schlange vor dem Hendlstand, um hier schon<br />

wieder viele bekannte und auch mal aus den Augen verlorene<br />

Gesichter zu begrüßen. Gefühlte Stunden später geht<br />

es dann mit Hendl, Bier, Limo und Kindern am Arm auf<br />

Platzsuche, <strong>die</strong> auch mal so ausfällt, <strong>das</strong>s man in Etappen<br />

essen muss, wenn es gerade besonders voll ist. Aber <strong>das</strong> ist<br />

egal, ein Plätzchen findet man immer und ein Waldfest soll<br />

ja schließlich nicht in Stress ausarten. Und so sitzt man gemütlich<br />

auf den Bierbänken, dreht ab und zu eine Runde<br />

und ratscht, lacht, trinkt und genießt.<br />

Zu später Stunde<br />

Am Höhepunkt des Abends, <strong>die</strong> Kinder sind dann schon daheim,<br />

wird <strong>die</strong> Bar eröffnet, wobei Kenner sich ausschließlich<br />

rund um <strong>die</strong> Außenbar aufhalten. Drinnen ist es zu voll,<br />

zu stickig und meist auch zu laut. Mit einem viel zu starken<br />

Wodka Orange und dem ein oder anderen Schnapserl wird<br />

dann gefeiert, bis sich langsam <strong>die</strong> Bänke leeren, der Bierausschank<br />

geschlossen wird und nur noch der harte Kern<br />

übrig bleibt. Dann zieht man schließlich selber in Richtung<br />

Fahrgemeinschaft, wenn man Glück hat. Denn Taxis oder<br />

Shuttles sind auf jedem Waldfest Mangelware und hart umkämpft.<br />

Mit leicht schmerzenden Füßen vom Tanzen und<br />

Stehen in den lange nicht getragenen Trachtenschuhen<br />

weiß man dann wieder bierselig, warum <strong>die</strong> Waldfeste so<br />

wunderbar sind. Und <strong>das</strong> nächste kommt bestimmt <strong>–</strong> meist<br />

schon am nächsten Wochenende.<br />

Sa., 11. und So., 12. Juni,<br />

17.00/15.00 Uhr<br />

Waldfest FC Real Kreuth<br />

(Waldfestplatz am<br />

Leonhardstoana Hof, Kreuth)<br />

www.fcrealkreuth.de<br />

So., 19. Juni, 10.00 Uhr<br />

Waldfest der Gebirgs schützen<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

(Gebirgsschützenhütte<br />

Rottach-Egern)<br />

www.gsk-tegernsee.de<br />

Fr., 24. und Sa., 25. Juni,<br />

17.00/15.00 Uhr<br />

Waldfest des Skiclub<br />

Bad Wiessee<br />

(Kurpark Abwinkl)<br />

www.sc-bad-wiessee.de<br />

So., 26. Juni, 10.00 Uhr<br />

Trachten-Waldfest<br />

d‘Hirschbergler<br />

(Waldfestplatz der Hirschbergler,<br />

Wallbergstraße, Rottach-Egern)<br />

www.hirschbergler.de<br />

Fr., 08. bis So., 10. Juli,<br />

17.00/13.00 Uhr/11.00 Uhr<br />

Waldfest Skiclub Kreuth<br />

(Waldfestplatz am<br />

Leonhardstoana Hof, Kreuth)<br />

www.sc-kreuth.de<br />

Fr., 15. bis So., 17. Juli,<br />

17.00/15.00/15.00 Uhr<br />

Waldfest der <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Vereine<br />

(Schmetterlingsgarten,<br />

Stadt <strong>Tegernsee</strong>)<br />

www.sv-tegernsee.de<br />

Fr., 15. und Sa., 16. Juli,<br />

17.00/15.00 Uhr<br />

Waldfest TSV Bad Wiessee<br />

(Kurpark Abwinkl, Bad Wiessee)<br />

www.tsv-badwiessee.de<br />

So., 24. Juli, 10.00 Uhr<br />

Trachten-Waldfest der<br />

Leonhardstoana<br />

(Waldfestplatz am<br />

Leonhardstoana Hof, Kreuth)<br />

www.leonhardstoana.de<br />

Fr., 29. und Sa., 30. Juli,<br />

17.00/15.00 Uhr<br />

Waldfest SC Rottach-Egern<br />

(Waldfestplatz Lori-Feichta,<br />

Rottach-Egern),<br />

www.scre.de<br />

So., 7. August, 10.00 Uhr<br />

Trachtenwaldfest der<br />

Wallberger<br />

(Waldfestplatz Lori-Feichta,<br />

Rottach-Egern)<br />

www.wallberger.de<br />

So., 7. August, 10.00 Uhr<br />

Waldfest des Trachtenvereins<br />

Bad Wiessee<br />

(Kurpark Abwinkl, Bad Wiessee)<br />

www.trachtenverein-bad-wiessee.de<br />

Do., 11. bis Sa., 13. August,<br />

17.00/15.00/15.00 Uhr<br />

Waldfest SC Ostin<br />

(Skigebiet Oedberg,<br />

Gmund am <strong>Tegernsee</strong>)<br />

www.sc-ostin.de<br />

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PROGRAMM<br />

IN DER ÜBERSICHT<br />

BÜHNE<br />

JUNI • JULI • AUGUST<br />

Fr., 03. Juni, 19.00 Uhr<br />

#wiesseerocks <strong>–</strong> Olles Leiwand<br />

Seepromenade, Bad Wiessee<br />

Sa., 04. Juni, 20.00 Uhr<br />

Schlosskonzert der Stadt <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>2022</strong> <strong>–</strong> Mendelssohn-Bartholdy<br />

Evangelische Friedenskirche<br />

Kirchenweg 6, Bad Wiessee<br />

Sa., 04. Juni, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„De wuide Lady“<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Mo., 06. Juni, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„De wuide Lady“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 17. Juni, 19.00 Uhr<br />

#wiesseerocks <strong>–</strong> Jamenco<br />

Seepromenade, Bad Wiessee<br />

Do., 23. Juni, 20.00 Uhr<br />

Musik: Soul Kitchen<br />

Winner’s Lounge/Spielbank<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Sa., 25. Juni, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Bleib hoid zum Frühstück“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

So., 26. Juni, 19.00 Uhr<br />

Opernstudio der Bayerischen<br />

Staatsoper<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 30. Juni, 19.30 Uhr<br />

Salonorchester Bad Wiessee <strong>–</strong><br />

„Italienischer Abend“ (#wiessee100)<br />

Seepromenade Ortsmitte am Pavillon<br />

Bad Wiessee<br />

Fr., 01. Juli, 19.30 Uhr<br />

Musik: Waterloo <strong>–</strong> A Tribute To ABBA<br />

(#Wiessee100)<br />

Seepromenade Ortsmitte am Pavillon<br />

Bad Wiessee<br />

Sa., 02. Juli, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Bleib hoid zum Frühstück“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 02. Juli, 18.00 Uhr<br />

Musik: Hoamatbeat | Perlseer &<br />

Trovasur (#Wiessee100)<br />

Seepromenade Ortsmitte am Pavillon<br />

Bad Wiessee<br />

Sa., 09. Juli, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Wiener Lieder & Gschicht‘n“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 14. Juli, 19.00 Uhr<br />

IMT: Akademie des Symphonieorchesters<br />

des Bayerischen Rundfunks<br />

Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Do., 14. Juli, 20.00 Uhr<br />

Werner Schmidbauer Solo <strong>–</strong> bei mir<br />

Winner’s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Fr., 15. Juli, 19.00 Uhr<br />

#wiesseerocks <strong>–</strong> Domenico Salerno<br />

Seepromenade, Bad Wiessee<br />

Fr., 15. Juli, 19.00 Uhr<br />

IMT: Klavierquintette u.a mit<br />

J. Fischer (Violine), A. Sitkovetsky<br />

(Violine), N. Mönkemeyer (Viola),<br />

F. Thiele (Violoncello), W. Youn (Klavier)<br />

Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Sa., 16. Juli, 18.00 Uhr<br />

IMT: David Fray, Klavier<br />

Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

So., 17. Juli, 18.00 Uhr<br />

IMT: MILOŠ, (Gitarre), Avi Avital<br />

(Mandoline)<br />

Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Di., 19. Juli, 19.00 Uhr<br />

IMT: S. Manz (Klarinette), T. Plath<br />

(Fagott), F. Klieser (Horn), F. Hölscher<br />

(Violine), J. Lisboa (Viola), T. Tetzlaff<br />

(Violoncello), D. Wagner (Kontrabass)<br />

Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Mi., 20. Juli, 19.00 Uhr<br />

IMT: Arthur Jussen (Klavier),<br />

Lucas Jussen (Klavier)<br />

Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Fr., 22. Juli, 19.00 Uhr<br />

IMT: The King‘s Singers<br />

Konzertsaal Terofal<br />

Xaver-Terofal-Platz 1, Schliersee<br />

Sa., 23. Juli, 18.00 Uhr<br />

IMT: Karidion Brass (Bläser Quintett)<br />

Schloss Ringberg<br />

Schloßstraße 20, Rottach-Egern<br />

Sa., 23. Juli, 19.30 Uhr<br />

Sebastián Pompilio <strong>–</strong> Cite Tango<br />

Barocksaal<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

So., 24. Juli, 18.00 Uhr<br />

IMT: Emmanuel Tjeknavorian<br />

(Violine), Benjamin Schmid (Violine),<br />

Benedict Mitterbauer (Viola),<br />

Matthias Bartolomey (Violoncello)<br />

Seeforum<br />

Nördliche Hauptstraße 35,<br />

Rottach-Egern<br />

So., 24. Juli, 11.00 Uhr<br />

Karneval der Tiere, Willi Weitzel (Erzähler),<br />

Sebastian Schober (Leitung)<br />

Seeforum<br />

Nördliche Hauptstraße 35,<br />

Rottach-Egern<br />

Di., 26. Juli, 19.00 Uhr<br />

IMT: Sabine Meyer (Klarinette), Alban<br />

Gerhardt (Violoncello), Kit Armstrong<br />

(Klavier)<br />

Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Mi., 27. Juli, 19.00 Uhr<br />

IMT: Hagen Quartett<br />

Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Do., 28. Juli, 20.00 Uhr<br />

Heimatabend in Bad Wiessee<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Fr., 29. Juli, 19.00 Uhr<br />

#wiesseerocks <strong>–</strong> D‘Hanna‘M<br />

Seepromenade, Bad Wiessee<br />

Sa., 30. Juli, 20.00 Uhr<br />

Kabarett: Stephan Zinner <strong>–</strong> „Raritäten“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 05. August, 19.00 Uhr<br />

#wiesseerocks <strong>–</strong> Oache Brothers<br />

Seepromenade, Bad Wiessee<br />

Sa., 06. August, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Bleib hoid zum Frühstück“<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Sa., 06. August, 19.30 Uhr<br />

Katharina Troger<br />

(Podium <strong>für</strong> junge Solisten)<br />

Auferstehungskirche<br />

Kißlinger Str. 41, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mo., 08. August, 20.00 Uhr<br />

Volksmusik: Boarischer<br />

Musi- und Tanzabend<br />

Hirschbergler Trachtenhütte<br />

Wallbergstraße 3, Kreuth<br />

Do., 11. August, 20.00 Uhr<br />

Musik: I Dolci Signori<br />

Winner’s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Fr., 12. August, 19.00 Uhr<br />

#wiesseerocks <strong>–</strong> Reiwas<br />

Seepromenade, Bad Wiessee<br />

Fr., 19. August, 19.00 Uhr<br />

#wiesseerocks <strong>–</strong> Cagey Strings<br />

Seepromenade, Bad Wiessee<br />

Fr., 26. August, 19.00 Uhr<br />

#wiesseerocks <strong>–</strong> Oimara<br />

Seepromenade, Bad Wiessee<br />

FESTE<br />

Fr., 24. Juni, 16.00 Uhr<br />

Lichterfest in Gmund<br />

Uferpromenade<br />

Seeglas, Gmund<br />

Di., 12. Juli, 15.00 Uhr<br />

Seefest Rottach-Egern<br />

Seestraße, Rottach-Egern<br />

Di., 26. Juli, 15.00 Uhr<br />

Seefest der Stadt <strong>Tegernsee</strong><br />

Rathausplatz, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 06. und So., 07. August<br />

Uferlos<br />

Strandbad Seeglas, Gmund<br />

Sa., 20. August, 15.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Weinfest des<br />

Eissport-Clubs<br />

Kalterer Platz<br />

Rosenstr. am Maibaum, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 26. August<br />

Weinfest in der Gasse<br />

Weinstadl Stückler<br />

Gasse 8, Gmund<br />

Sa., 27. August, 18.00 Uhr<br />

Weinfest des Burschenvereins<br />

Beim Kreidl in Unterwallberg<br />

Unterwallberg 1, Rottach-Egern<br />

WALDFESTE<br />

Übersicht siehe Seite 57<br />

AUSTELLUNGEN<br />

Noch bis So., 19. Juni<br />

Ernst Hürlimann<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Noch bis So., 03. Oktober<br />

150 Jahre „D‘ Gschicht‘ von‘<br />

Brandner Kasper“<br />

Museum <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

Seestraße 17, <strong>Tegernsee</strong><br />

Noch bis Di., 12. Juli<br />

Christian Awes <strong>–</strong> Ikigai<br />

Bachmair Weissach<br />

Wiesseer Straße 1, Rottach-Egern<br />

So., 26. Juni bis Mo., 11. Juli , 11.00 Uhr<br />

„Ins Weite“ Gruppenausstellung<br />

Brigitte Siebeneichler, Suse Kohler,<br />

Jürgen Welker<br />

Seeforum<br />

Nördliche Hauptstraße 35,<br />

Rottach-Egern<br />

Sa., 23. Juli bis So., 08. Januar 2023,<br />

10.00 Uhr<br />

Ausstellung: Von Renoir bis Jawlensky.<br />

Mit Leidenschaft gesammelt<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

SEELEBEN<br />

Fr., 10. Juni, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong> Büttenpapierfabrik<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

Sa., 11. Juni bis Do., 16. Juni<br />

Sutten Natur Pur<br />

Suttengebiet, Rottach-Egern<br />

(alle Infos unter www.tegernsee.com/<br />

sutten-natur-pur)<br />

Fr., 17. Juni, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong> Büttenpapierfabrik<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

Mi., 22. Juni bis Do., 30 Juni<br />

Trainingslager FC Basel<br />

Sportplatz SF Gmund-Dürnbach<br />

Tölzer Str. 102, Gmund<br />

Gastspiel bei<br />

#wiesserock: Oimara<br />

Bayerischer Songwriter,<br />

moderner Gstanzler,<br />

Improvisateur und<br />

exzellenter Kenner der<br />

Eigenheiten der<br />

<strong>Tegernsee</strong>r<br />

Talbewohner.<br />

Foto: Thomas Willibald<br />

Fr., 24. Juni, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong> Büttenpapierfabrik<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

Sa., 25. und So., 26. Juni, 10.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Trachten- &<br />

Kunsthandwerker-Markt<br />

Rosenstraße und Kurgarten<br />

Rosenstr. 1, <strong>Tegernsee</strong><br />

So., 03. bis So., 10. Juli<br />

Trainingslager<br />

Borussia Mönchengladbach<br />

Sportplatz Birkenmoos<br />

Rottach-Egern<br />

Di., 19. bis So., 24. Juli, 15.00 Uhr<br />

Märkte: <strong>Sommer</strong>nachtszauber<br />

Seepromenade<br />

Birkenmoosstr., Bad Wiessee<br />

Fr, 26. August,<br />

19.00 Uhr,<br />

Seepromenade,<br />

Bad Wiessee<br />

Fr., 22. Juli, 13.00 Uhr*<br />

Führung durch <strong>die</strong> Büttenpapierfabrik<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

*Weitere Termine: Fr., 05. 08., 12. 08.,<br />

19. 08., 26. 08., jeweils 13.00 Uhr<br />

Sa., 13. August<br />

8. Youngtimer-/Oldtimertreffen<br />

am <strong>Tegernsee</strong> <strong>für</strong> Fahrzeuge<br />

von 1970<strong>–</strong>1993<br />

Volksfestplatz<br />

Max-Obermeyer-Straße, Gmund<br />

So., 14. August<br />

20. Oldtimertreffen am <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>für</strong> Fahrzeuge bis 1970<br />

Volksfestplatz<br />

Max-Obermeyer-Straße, Gmund<br />

Lieblingsplatzlmit Fernsicht<br />

Autovermietung<br />

Autowaschanlage<br />

Reifenservice<br />

Autozubehör<br />

Autolackierung<br />

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58<br />

59


PROGRAMM<br />

IN DER ÜBERSICHT<br />

SPORT<br />

JUNI • JULI • AUGUST<br />

Sa., 25. Juni, 08.30 Uhr<br />

Langstreckenschwimmen<br />

Rottach-Egern <strong>–</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Start: See- und Warmbad<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Sa., 02. und So., 03. Juli, 10.00 Uhr<br />

12. Internationales Stabhochsprung<br />

Meeting<br />

Kuranlage am See<br />

Seestraße, Rottach-Egern<br />

So., 03. Juli, 09.00 Uhr<br />

23. <strong>Tegernsee</strong>-Triathlon<br />

Strandbad Seeglas, Gmund<br />

So., 10. Juli, 14.00 Uhr<br />

Borussia Mönchengladbach <strong>–</strong><br />

TSV 1860 München<br />

Sportplatz Birkenmoos, Rottach-Egern<br />

TEGERNSEER<br />

HEIMATFÜHRER<br />

Di., 07. Juni, 10.00 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />

Treffpunkt:<br />

Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />

Do., 09. Juni, 10.00 Uhr<br />

Von der Wiese in den Mund<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Di., 14. Juni, 09.15 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Mi., 15. Juni, 10.00 Uhr<br />

Eine Führung durch <strong>die</strong> Zeit<br />

Parkplatz Weißachdamm<br />

Weißachdamm 33, Rottach-Egern<br />

Di., 21. Juni, 10.00 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />

Treffpunkt:<br />

Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />

Mi., 22. Juni, 10.00 Uhr<br />

Gesundheit und Heilwunder<br />

Parkplatz Wildbad Kreuth<br />

Wildbad Kreuth, Kreuth<br />

Di., 28. Juni, 10.00 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />

Treffpunkt:<br />

Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />

Mi., 29. Juni, 10.00 Uhr<br />

Schnupper-Waldbaden<br />

Treffpunkt: Freihaus Brenner<br />

Freihaus 4, Bad Wiessee<br />

Fr., 01. und So., 03. Juli, 14.00 Uhr<br />

100 Jahre „Bad“ Wiessee <strong>–</strong><br />

Eine Geschichte von 1922<strong>–</strong><strong>2022</strong><br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

Lindenplatz 6, Bad Wiessee<br />

Mi., 06. Juli, 10.00 Uhr<br />

Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Di., 12. Juli, 09.15 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Mi., 13. Juli, 10.00 Uhr<br />

Wanderung nach Holz<br />

Parkplatz Rohbogner Hof<br />

Rohbogenstr., Bad Wiessee<br />

Do., 14. Juli, 10.00 Uhr<br />

Von der Wiese in den Mund<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Di., 19. Juli, 10.00 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />

Treffpunkt:<br />

Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />

Mi., 20. Juli, 10.00 Uhr<br />

Leichte Wanderung im<br />

Bergsteigerdorf Kreuth<br />

Treffpunkt: Tourist-Information Kreuth<br />

Nördl. Hauptstr. 3, Kreuth<br />

Di., 26. Juli, 09.15 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Mi., 27. Juli, 10.00 Uhr<br />

Schnupper-Waldbaden<br />

Treffpunkt: Freihaus Brenner<br />

Freihaus 4, Bad Wiessee<br />

Di., 02. August, 09.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Heimatführer<br />

„Wildes Tal <strong>–</strong> Die Big Five des<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tals“<br />

Wallberg Talstation<br />

Wallbergstr. 26, Rottach-Egern<br />

Mi., 03. August, 10.00 Uhr<br />

Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 04. August, 10.00 Uhr<br />

Von der Wiese in den Mund<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 10. August, 10.00 Uhr<br />

Bayerisches Geocaching<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

Rottach-Egern<br />

Nördliche Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Di., 16. August, 09.15 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Mi., 17. August, 10.00 Uhr<br />

Wanderung nach Holz<br />

Parkplatz Rohbogner Hof<br />

Rohbogenstr., Bad Wiessee<br />

Di., 23. August, 09.15 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Mi., 24. August, 10.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong> und <strong>das</strong> Bier<br />

Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Di., 30. August, 18.30 Uhr<br />

Nacht und Sterne<br />

Tourist-Information Gmund<br />

Wiesseer Str. 11, Gmund<br />

Mi., 31. August, 10.00 Uhr<br />

Schnupper-Waldbaden<br />

Treffpunkt: Freihaus Brenner<br />

Freihaus 4, Bad Wiessee<br />

Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt nur einen<br />

Ausschnitt aus dem umfangreichen<br />

saisonalen Veranstaltungsangebot.<br />

Weitere Termine finden Sie auf der<br />

Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus<br />

auf www.tegernsee.com. Das aktuelle<br />

Tagesprogramm gibt es natürlich in der<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Zeitung.<br />

Illustration: panthermedia<br />

Dieses Mal:<br />

„Host a Schanzl?“<br />

Papieraffin war ich schon immer. In sehr, sehr<br />

jungen Jahren, als ich mein Geld noch nicht mit<br />

Schreiben ver<strong>die</strong>nt habe, habe ich immerhin<br />

Papier „ausgetragen“. Wer in meinem Dorf <strong>die</strong><br />

kommenden Angebote von Edeka und Co. wissen wollte,<br />

wartete auf meinen samstäglichen Besuch: Dann landeten<br />

<strong>die</strong> neuesten Werbeprospekte im Briefkasten. Ein typischer<br />

Schülerjob.<br />

Einen meiner Nachbarn, einen Ur-Bayern, habe ich auch<br />

regelmäßig „beliefert“. Und so kam es eines Samstags, <strong>das</strong>s<br />

ich ihm ein Paket Prospekte in <strong>die</strong> Hand drückte und er mir<br />

verschwörerisch zuraunte: „Ah so, host a Schanzl?“<br />

Ich bin mit Bairisch groß geworden. Ich spreche fast ausschließlich<br />

Bairisch <strong>–</strong> und sogar, wenn ich versuche, den<br />

Dialekt notgedrungen einmal abzustellen, ist immer eine<br />

Färbung zu hören. Aber damals war ich baff: Ich hatte was?<br />

A Schanzl? Ja harrgottsakkra, welches Wort sollte <strong>das</strong> denn<br />

sein? Nie gehört. Weil ich mich nicht blamieren wollte,<br />

nickte ich. Der Herr war zufrieden und verschwand brummelnd<br />

im Haus. Ich lief schnurstracks zu meiner Großmutter<br />

und betrieb zum ersten Mal im Leben Sprachforschung.<br />

von Tatjana Kerschbaumer<br />

„A Schanzl“: Der Ausdruck hat, wie viele Begriffe des Bairischen,<br />

gleich mehrere Bedeutungen. Einerseits kann er ein<br />

Ehrenamt bezeichnen, also eine Tätigkeit, <strong>die</strong> eine Person<br />

aus gutem Willen und umsonst macht. Wesentlich häufiger<br />

ist <strong>die</strong> Verwendung im Kontext „gut bezahlte Arbeit“. Nicht<br />

ganz ohne Hintergedanken: Ein „Schanzl“ kann auch etwas<br />

sein, daß man wortwörtlich „zugeschanzt“ bekommen hat<br />

<strong>–</strong> also zum Beispiel ein Amt, <strong>das</strong> gut dotiert ist, und an <strong>das</strong><br />

man über Beziehungen gekommen ist. Ein „Schanzl“ ist zumindest<br />

ab und an aber auch völlig wertfrei: In meinem<br />

Fall wollte sich Nachbar Ur-Bayer einfach nur versichern,<br />

<strong>das</strong>s ich <strong>für</strong> <strong>das</strong> Prospekte-Austragen bei Wind und Wetter<br />

einigermaßen angemessen entlohnt wurde.<br />

Wurde ich, er hätte sich nicht sorgen müssen. Herr Ur-Bayer,<br />

ein wirklicher Könner des Oberbairischen, war aber<br />

nicht nur sprachtechnisch vom alten Schlag: Zwei oder drei<br />

Jahre später, als ich ihm wieder einmal Prospekte in <strong>die</strong><br />

Hand drückte, meinte er verwundert: „Du machst as Abitur,<br />

ge? Ja warum na des? Du heiradsd doch<br />

amoi!“ Es war wieder einmal an der<br />

Zeit, Wörter zu suchen. Aber nicht, weil<br />

ich ihn nicht verstanden hätte.<br />

Die gebürtige <strong>Tegernsee</strong>rin Tatjana Kerschbaumer ratscht am liebsten bairisch. Zwar beherrscht sie berufsbedingt<br />

auch sauberstes Schriftdeutsch, aber wann immer es geht, pflegt sie ihren Dialekt. In <strong>die</strong>ser Kolumne erklärt sie<br />

Begriffe und Wendungen,bei denen selbst sie gelegentlich erstmal nachdenken muss, was <strong>das</strong> heißen könnte.<br />

<strong>2022</strong><br />

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60<br />

61


Das besondere Stück<br />

Der halbe Schuh<br />

Diese zwiegenähten Lederhalbschuhe<br />

haben ihren Namen vermutlich<br />

von den Engländern bekommen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Schuh entdeckten und<br />

ihn „Half-a-Shoe“ nannten, weil er<br />

sich so stark von den Stiefeln, <strong>die</strong><br />

man zu der Zeit hauptsächlich trug<br />

unterschied. Das ist zumindest eine<br />

Theorie. Glaubt man hingegen einer<br />

anderen Überlieferung, dann wurde<br />

der Schuh einfach nach seiner Form einer<br />

Schüssel benannt, <strong>die</strong> in Bayern umgangssprachlich<br />

als „Haferl“ bezeichnet wird. So oder<br />

so, <strong>die</strong>ser einfache, aber robuste Arbeitsschuh der<br />

Landbevölkerung wurde schnell immer beliebter,<br />

wurde nach ganz Europa exportiert und hielt auch<br />

beim Adel und am Hof Einzug.<br />

Viele ältere Modelle sind noch mit Eisen<br />

beschlagen. Auch einige Schuhplattler<br />

schwören auf <strong>die</strong>se Ausführung.<br />

Praktisch und bequem<br />

Charakteristisch <strong>für</strong> den Haferlschuh sind seine<br />

kantige Schuhspitze, sein tiefer Knöchelausschnitt<br />

und <strong>die</strong> hochgezogene Ferse. Alles<br />

Merkmale, <strong>die</strong> vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bequemlichkeit<br />

so gearbeitet wurden. Ebenfalls unverwechselbar<br />

ist <strong>die</strong> meist seitliche Schnürung<br />

mit nur vier Löchern oder Ösen, damit man<br />

den Schuh schnell an- und ausziehen konnte.<br />

Als etwas ungewöhnlich ist noch <strong>die</strong><br />

Staublasche zu erwähnen, <strong>die</strong> statt einer<br />

Zunge eingenäht wurde um Dreck, Staub<br />

und Nässe bei der Feldarbeit abzuhalten.<br />

Zünftige Töne<br />

Um besseren Halt auf rutschigen Untergründen<br />

zu garantieren, waren<br />

<strong>die</strong> Haferlschuhe früher mit Eisenbeschlägen<br />

versehen <strong>–</strong> was beim Laufen<br />

auf harten Böden oft ziemlich<br />

laut war. Man vermutet, <strong>das</strong>s damit<br />

auch <strong>das</strong> Schuhplatteln entstanden<br />

ist. Heute sind <strong>die</strong> Plattlerschuhe,<br />

also <strong>die</strong> Haferlschuhe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Burschen<br />

zum Schuhplatteln tragen,<br />

meist nur mit einer besonders<br />

dünnen Ledersohle bezogen,<br />

um möglichst laut platteln zu<br />

können.<br />

Unsere besonderen Stücke stammen<br />

aus Privatbesitz und zeigen<br />

<strong>die</strong> Haferlschuh von drei Generationen.<br />

Aus robustem Leder gearbeitet<br />

halten <strong>die</strong> Haferlschuhe oft ein<br />

Leben lang.<br />

Auch wenn man immer mehr Halbschuhe, Sneaker und Flip-Flops an den Füßen<br />

der lederhosentragenden Männer sieht <strong>–</strong> am schönsten sind und bleiben<br />

Haferlschuhe. Die klassischen schwarzen oder braunen Lederschuhe haben ihren<br />

Ursprung wohl schon im vorletzten Jahrhundert und waren damals, wie so oft bei<br />

Trachtenstücken, als einfaches Kleidungsstück <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landarbeit gedacht.<br />

Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling


Wenn<br />

Text: Tatjana Kerschbaumer / Fotos: Andreas Leder<br />

Zum 50. Geburtstag zog <strong>das</strong> erste Handy ein. 2013<br />

war <strong>das</strong>, und natürlich kam kein alter Nokia-Knochen<br />

ins Haus, sondern ein Smartphone. Fünf Jahre<br />

später hob Elisabeth Rixfehren, <strong>die</strong> Freunde und<br />

Bekannte nur „Bummi“ nennen, ihren Instagram-Account<br />

aus der Taufe <strong>–</strong> Tochter sei Dank, <strong>die</strong> beim Erklären und<br />

Einrichten Unterstützung leistete. Seitdem haben sich unter<br />

dem Foto-Feed @bummi.rix mehr als 7.000 Follower versammelt.<br />

Und <strong>das</strong>, „obwohl ich weder Model noch Weltreisende<br />

bin“, sagt <strong>die</strong> Betreiberin und zuckt mit den Achseln. „Aber<br />

ich dachte mir: Ich kann doch da auch als ganz normaler<br />

Mensch posten, was ich sehe und was ich mir denke.“<br />

<strong>die</strong><br />

Bummi<br />

sinniert<br />

Jahrzehntelang kam Elisabeth Rixfehren<br />

wunderbar ohne Handy zurecht. Heute<br />

betreibt sie als „Bummi Rix“ einen der<br />

beliebtesten Instagram-Accounts aus<br />

dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal <strong>–</strong> ohne auf Follower<br />

zu schielen.<br />

Bummis Erfolgsrezept: Bilder aus ihrer Heimat, dem <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal <strong>–</strong> gemischt mit ein paar Ausflügen, zum Beispiel<br />

in den österreichischen Karwendel, wo sie ebenfalls gern<br />

wandern geht und Zeit verbringt. Am liebsten postet sie aus<br />

Gmund, ihrem Heimat- und Wohnort: Sonnenuntergänge<br />

von ihrem Garten aus gesehen, den Blick von der Gmunder<br />

Brücke über den See. Mit der verbindet sie viele Erinnerungen:<br />

Etwa, wie sie als Kind darüber zum Volksfest gelaufen<br />

ist. „Wir sind im Para<strong>die</strong>s geboren“, sagt sie. Da sei es schließlich<br />

naheliegend, <strong>das</strong> Schöne nicht nach zehn Flugstunden<br />

am anderen Ende der Welt zu suchen, sondern vor der eigenen<br />

Haustür.<br />

„Ich sag‘ nicht philosophieren, sondern sinnieren“<br />

Als „leidenschaftliche Fußgängerin“ hat sie sich vorgenommen,<br />

im Umkreis von circa 80 Kilometern rund um den <strong>Tegernsee</strong><br />

„noch viel mehr kennenzulernen“. „Da kommt man<br />

bei uns auch richtig weit: Zum Beispiel auch ins Chiemgau,<br />

wo es ja auch sehr schön ist.“ Einfach nur ansprechende Bilder<br />

von sattgrünen Almwiesen, einsamen Feldkreuzen oder<br />

urigen Bauernhöfen in <strong>die</strong> Welt zu senden, ist aber nicht ihr<br />

Ding. „Ich sag‘ nicht philosophieren, sondern sinnieren“, sagt<br />

sie und lacht: „Das hat schon meine Oma so gesagt.“ Zu jedem<br />

Bild schreibt Bummi einen kleinen Text: Mal über <strong>das</strong>,<br />

was ihr beim Anblick eines Wurzelstocks im Wald durch den<br />

Kopf geht, mal über ihren Großvater, der „Kracherlmacher“<br />

war <strong>–</strong> also eine Limonadenproduktion im Keller unterhielt.<br />

Manchmal geht’s auch ein bisschen um <strong>die</strong> Lage der Welt,<br />

klar. Sinnieren eben. Und <strong>das</strong> kommt gut an: Meist mehrere<br />

Dutzend Antworten unter Bummis „Sinnierereien“ bestätigen<br />

es.<br />

„Ich liebe es, nach der Arbeit einen kurzen<br />

Abstecher zu „meiner“ Brücke zu machen,<br />

denn <strong>die</strong> Stimmungen, <strong>die</strong> man hier erleben<br />

kann, sind einfach wunderschön.“<br />

64


„<br />

Wir sind im<br />

Para<strong>die</strong>s geboren.<br />

„<br />

„Das Ganze soll ja auch sozial sein, nicht nur auf Follower gemünzt.<br />

Ich bin auch niemand, der da so genau drauf schaut:<br />

Wie viele es jetzt genau sind, wie viele Likes ein Post bekommt.“<br />

Da<strong>für</strong>, sagt sie, hat sie über Instagram schon viele<br />

nette Kontakte aufgebaut, durch Kommentare und Chats. „Es<br />

gibt manchmal schon kleine Seelenverwandtschaften und<br />

bleibende Freundschaften“. Mit einer Dame traf sie sich im<br />

Salzkammergut, <strong>das</strong> erste Mal, „ganz ohne zu wissen, wie sie<br />

heißt oder wie sie ausschaut“. Erkannt haben sich <strong>die</strong> beiden<br />

dann trotzdem gleich. Ein anderes Mal, als Bummi öffentlich<br />

mit den neuen Instagram-Videos „Reels“ haderte und übers<br />

Einstellen ihres Accounts nachdachte, stand postwendend<br />

ein Pärchen aus Garmisch im Gmunder Café Wagner auf<br />

der Matte. Das ist seit 43 Jahren Bummis Arbeitsplatz und<br />

irgendwie auch ihr zweites Wohnzimmer. Die Botschaft an<br />

der Kuchentheke war klar: Bitte bloß nicht aufhören!<br />

Auf ihren Fotos soll nicht jeder gleich sehen,<br />

wo genau sie gerade ist<br />

Der Seegeist in<br />

Bad Wiessee<br />

vor einer tollen<br />

Aprilstimmung.<br />

Bummi über Bummi<br />

„Boarisch G‘wachs“<br />

meine Heimat: <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

„Kuachaschubsen“ aus Leidenschaft<br />

Metalhead<br />

Eine Auswahl meiner Insta-Favoriten:<br />

Mit solchen Fotos möchte ich zeigen,<br />

<strong>das</strong>s man nur mit offenen Augen durch<br />

den eigenen Garten gehen muss.<br />

Ich liebe den Vollmond, und manchmal<br />

inspiriert er mich zu einer kleinen<br />

Fotospielerei.<br />

Ein Bild aus dem letzten <strong>Sommer</strong>,<br />

in dem sich der <strong>Tegernsee</strong> in seiner<br />

türkisfarbenen „Karibikversion“<br />

gezeigt hat.<br />

Authentisch, ungeschminkt<br />

und kein Schielen auf Follower:<br />

Elisabeth Rixfehren mag sich<br />

<strong>für</strong> Instagram nicht verstellen.<br />

Also wird weitergemacht. Aber ist <strong>das</strong> nicht auch ein Problem,<br />

mit so schönen Aufnahmen eventuell noch mehr Touristen<br />

und Tagesausflügler an den Sehnsuchtsort <strong>Tegernsee</strong> zu<br />

ziehen <strong>–</strong> der ehrlicherweise oft überlaufen ist? „Ich glaube,<br />

Instagram ist nicht wirklich schuld daran“, sagt Bummi. Eher<br />

schon <strong>die</strong> großen Tageszeitungen und etliche Wanderapps,<br />

<strong>die</strong> auch noch den geheimsten Geheimtipp bis auf den letzten<br />

Zentimeter beschreiben. Sie achte allerdings trotzdem<br />

meistens darauf, „<strong>das</strong>s durch <strong>die</strong> meisten Bilder keiner ganz<br />

genau weiß, wo ich gerade bin“. Ganz Hartnäckige fragen<br />

Diese Stimmung in Hopfen am See<br />

fand ich unglaublich toll in den<br />

Farben- fast wie ein Gemälde.<br />

Die Stimmung in der Nähe der Fischerei<br />

in Bad Wiessee fand ich so schön,<br />

weil ich Spiegelungen im Wasser<br />

besonders reizvoll finde.<br />

SIE SIND AUF DER SUCHE NACH IHRER TRAUMKÜCHE?<br />

Da leben, wo andereUrlaub<br />

machen <strong>–</strong> <strong>das</strong> KWAStift Rupertihof<br />

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Fotos: Elisabeth Rixfehren<br />

Solang ma über<br />

si selba lacha<br />

konn, gengan<br />

de guad‘n<br />

Witz ned aus!<br />

per Nachricht nach <strong>–</strong> bekommen aber nur Auskunft, wenn<br />

Bummi sie schon länger kennt oder viceversa ebenfalls mal<br />

mit einem Ausflugstipp rechnen kann.<br />

Über den Tag kommt so rund eine Stunde zusammen, <strong>die</strong><br />

Bummi auf Instagram verbringt. Eigentlich gar nicht so viel,<br />

wenn man bedenkt, <strong>das</strong>s sie sich Zeit nimmt, auf möglichst<br />

alle Kommentare einzugehen, mit einigen Menschen zu<br />

schreiben <strong>–</strong> und auch mal selbst zu stöbern. Sie folgt überwie-<br />

Ich fotografiere<br />

auch gerne mal<br />

Tiere. Solche<br />

Bilder sind einfach<br />

was „<strong>für</strong>s Herz“.<br />

gend Profilen, <strong>die</strong> auch „ein bisserl was dazuschreiben“ und<br />

Bilder zeigen, „wo ich vielleicht nicht so hinkomme“. Ganz<br />

hohe Berge oder <strong>die</strong> Mecklenburger Küste zum Beispiel. „Bei<br />

allem Gestellten bin ich weg“, sagt sie. „Ein mega-perfektes<br />

Foto verliert <strong>für</strong> mich oft schon wieder. Für mich sollte der<br />

Post aussagen, was der Mensch sich dabei gedacht hat.“ Auch<br />

bezahlte Werbe-Partnerschaften sieht sie skeptisch. Bummi<br />

zeigt sich als eingefleischter Heavy Metal- und Hardrock-Fan<br />

schon einmal im passenden T-Shirt, <strong>das</strong> ihr besonders<br />

66<br />

67


„ Bei allem Gestellten bin ich weg.<br />

„<br />

Selfie mit Bummi:<br />

Meistens richtet<br />

Elisabeth Rixfehren<br />

<strong>die</strong> Kamera nicht<br />

auf sich, sondern<br />

auf <strong>die</strong> Welt,<br />

<strong>die</strong> sie umgibt.<br />

Wohnrecht oder Nießbrauch?<br />

Wohnen &Gut Leben schließt wichtige Lücke bei der Immobilienverrentung<br />

Wer darüber nachdenkt, im Alter seine<br />

Immobilie zu verrenten, sollte den<br />

Unterschied zwischen lebenslangem<br />

Wohnrecht und Nießbrauch kennen.<br />

Zwar gelten <strong>für</strong> beide <strong>die</strong> Grundzüge<br />

der Immobilienverrentung: Der Verkäufer<br />

bleibt weiterhin wirtschaftlicher<br />

Eigentümer seines Zuhauses.<br />

Er bekommt <strong>für</strong> sein Wohneigentum<br />

einen fairen Preis und <strong>die</strong> Garantie,<br />

solange er lebt mietfrei darin wohnen<br />

zu können. Doch in einem Punktunterscheiden<br />

sich <strong>die</strong> beiden Modelle fundamental:<br />

Was passiert, wenn man<br />

aus dem Eigenheim ausziehen möchte<br />

oder muss?<br />

gut gefällt, dann wird auch der Hersteller erwähnt. Ehre,<br />

wem Ehre gebührt. Geld geben lässt sie sich da<strong>für</strong> nicht.<br />

„Ich denk‘ mir: Alles, was mit Geld zusammenhängt, kommt<br />

in dem Fall nicht mehr richtig von mir, nicht von innen.“<br />

Einige ihrer Fotos und Gedanken hat sie in zwei Bücher gepackt,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> Gäste im Café Wagner auch zum Anschauen<br />

ausliegen. „Ganz professionell sind <strong>die</strong> nicht“, sagt sie, als<br />

sie <strong>die</strong> Bände auf den runden Tisch in der Ecke legt. Ein<br />

Profi-Layout scheint den Leserinnen und Lesern aber nicht<br />

so wichtig zu sein. Im Gästebuch des Lokals findet sich der<br />

Eintrag: „Das hat mich <strong>für</strong> einen Moment aus einem Tief<br />

herausgeholt.“ Bummi strahlt. Und sagt dann: „Das ist doch<br />

der schönste Lohn.“<br />

Bummi Rix auf Instagram: @bummi.rix<br />

68<br />

Bummis 3 Tipps<br />

<strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />

Instagram-Account<br />

1. Sei du selbst. Spiel nichts vor,<br />

was es nicht gibt.<br />

7.203 413<br />

2. Es muss nicht alles perfekt sein.<br />

3. Text unter dem Bild: Sehr gerne. Aber<br />

bitte keine Kalendersprüche wie „Carpe<br />

Diem“ <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist gut gemeint, sagt aber nichts<br />

über den Menschen hinter dem Profil aus.<br />

Wir sind <strong>für</strong> Sie da. Rufen Sie uns an!<br />

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Tel. 08022 -1830<br />

www.erdgas-tegernsee.de<br />

Tel. 08022 -10116<br />

Diese Frage stellt sich häufiger als man<br />

denkt. Zum Beispiel, wenn es <strong>die</strong> Gesundheit<br />

erfordert, etwa in ein Heim<br />

zu ziehen. Oder wenn man mit einem<br />

neuen Partner zusammenziehen möchte.<br />

Wer kümmert sich dann um einen<br />

Mieter? Wer um notwendige Renovierungen?<br />

Bei einer Verrentung mit Nießbrauch<br />

sind Senioren meist auf sich allein gestellt.<br />

Sie müssen alles selbst regeln,<br />

sowohl <strong>die</strong> Neuvermietung als auch<br />

vorab fällige Renovierungen. Egal, ob<br />

sie gesundheitlich angeschlagen sind<br />

oder mit Vermietungsfragen vertraut<br />

sind. Diese Lücke hat Anton Hiltmair<br />

von der Wohnen & Gut Leben GmbH,<br />

jetzt geschlossen. Mit seinem Modell <strong>für</strong><br />

lebenslanges Wohnrecht.<br />

Mehr Komfort <strong>für</strong> Senioren<br />

„Wir haben in den letzten Jahren zusammen<br />

mit Rechtsanwälten und Notaren<br />

eine Möglichkeit entwickelt, mit der<br />

sich unsere Kunden bei einem Auszug<br />

um nichts mehr kümmern müssen“, so<br />

der Münchner. Die Senioren ziehen <strong>die</strong><br />

Tür hinter sich zu und erhalten schon im<br />

Folgemonat Geld vom Käufer ihrer Immobilie<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Vermietung. Entweder in<br />

Form einer monatlichen Leibrente oder<br />

als einmalige Abfindungszahlung. Je<br />

nachdem was sie aktuell bevorzugen.<br />

Denn alle Zahlungen und Vereinbarungen<br />

werden bereits zum Zeitpunkt des<br />

Verkaufs klar geregelt.<br />

Rechtliche Sicherheit<br />

„Unsere Kunden bestimmen schon jetzt<br />

über <strong>die</strong> finanzielle Zukunft im Falle<br />

ihres Auszugs“, erklärt Hiltmair <strong>die</strong><br />

Nachhaltigkeit seines Modells. Und<br />

sein Modell ist absolut sicher, denn alle<br />

Vertragsdetails werden ins Grundbuch<br />

eingetragen und notariell beurkundet.<br />

Und sollte <strong>die</strong> Leibrente tatsächlich<br />

ausfallen, so haben <strong>die</strong> Senioren ein<br />

einseitiges notarielles Rücktrittsrecht.<br />

Dann bekommen sie umgehend ihre<br />

Immobilie zurück.<br />

Als Eigentümer Ihrer Immobilie haben Sie sich ein Zuhause <strong>für</strong> den Ruhestand geschaffen und<br />

können jetzt durch <strong>die</strong> Immobilienverrentung doppelt profitieren.<br />

(Bild: Musterbild)<br />

Starke Nachfrage<br />

„Wir haben <strong>die</strong>ses Modell entwickelt,<br />

weil wir unseren Kunden einen größtmöglichen<br />

Komfort bieten wollen. Unsere<br />

Gespräche haben gezeigt, <strong>das</strong>s<br />

viele Senioren bereits bei Vertragsabschluss<br />

alles regeln möchten“, so der<br />

Geschäftsführer der Wohnen & Gut Leben<br />

GmbH. Während sich in den letzten<br />

Jahren vor allem der Nießbrauch als<br />

gängiger Begriff am Marktetablierthat,<br />

sieht Hiltmair seit 2020 einen klaren<br />

Trend: „Das Wohnrecht gewinnt deutlich<br />

an Beliebtheit.“<br />

Beide Modelle sind sicher<br />

Wenn eine spätere selbständige Vermietung<br />

in Betracht kommt, ist auch<br />

Nießbrauch weiterhin attraktiv. Die<br />

heutigen Kaufpreiserlöse sind bei beiden<br />

Varianten nahezu identisch. Ebenfalls<br />

gleich ist <strong>die</strong> rechtliche Sicherheit,<br />

weiterhin ein Leben lang ungehindert<br />

in der Immobilie verbleiben zu können:<br />

Sie liegt sowohl beim Nießbrauch als<br />

auch beim Wohnrecht bei einhundert<br />

Prozent. Sie wird in beiden Fällen im<br />

Grundbuch und durch einen notariellen<br />

Vertrag garantiert. Für viele Notare<br />

gehört <strong>die</strong> Verrentung mit Nießbrauch<br />

oder Wohnrecht mittlerweile zur täglichen<br />

Arbeit.<br />

Wohnrecht oder Nießbrauch<br />

Welches Modell ist besser? Die entscheidenden<br />

Fragen, <strong>die</strong> sich Senioren<br />

stellen sollten bei der Wahl zwischen<br />

Wohnrecht und Nießbrauchrecht lautet:<br />

Wie will ich bei einem möglichen<br />

späteren Auszug, etwa in ein Seniorenheim,<br />

verfahren? Will ich <strong>die</strong> Immobilie<br />

selbstvermieten? Bin ich dann aufgrund<br />

des Alters und meiner körperlichen Verfassung<br />

noch in der Lage, mich um<br />

eine Vermietung zu kümmern? Kann<br />

ich gegebenenfalls Renovierungen vornehmen,<br />

um einen zahlungskräftigen<br />

Mieter zu finden? Die Antworten darauf<br />

führen zum richtigen Modell.<br />

Ehrlicher Partner<br />

Wohnen & Gut Leben hat schon vielen<br />

Senioren zur richtigen Entscheidung<br />

bei der Immobilienverrentung verholfen.<br />

Das lokale Unternehmen ist auf<br />

den oberbayrischen Raum spezialisiert<br />

und berät auch Sie gerne kostenlos<br />

und unverbindlich über <strong>die</strong> Vorzüge der<br />

verschiedenen Modelle. Nicht zuletzt<br />

durch <strong>die</strong> Expertise von Anton Hiltmair<br />

und seinem Team ist <strong>die</strong> Zahl der Eigenheimbesitzer,<br />

<strong>die</strong> durch Verrentung<br />

schon heute vom Wert ihrer Immobilie<br />

profitieren, in den letzten Jahren in<br />

Oberbayern stark gestiegen.<br />

Kostenfreie und unverbindliche<br />

Beratung oder Informationsunterlagen<br />

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Wohnen & Gut Leben GmbH<br />

Seestraße 37, 83700 Rottach-Egern<br />

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Welche Verrentungsvariante<br />

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Ihrer persönlichen<br />

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Wünschen passt, finden<br />

Sie ganz einfach mit<br />

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Ab nach draußen<br />

Hier am See gibt es keine schönere (und gesündere) Kulisse zum Sport treiben<br />

als <strong>die</strong> Natur. Riccardo Miglietta, Athletiktrainer im Medius <strong>Tegernsee</strong> hat mit uns<br />

eine Sportstunde vor <strong>das</strong> Studio verlegt.<br />

Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling<br />

Die „Station“ bietet eine<br />

Vielzahl an Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> kräftigende Übungen.<br />

Sport ist gesund, keine Neuigkeit. Noch ein bisschen<br />

mehr von allem ist Sport, wenn man ihn nach draußen<br />

verlegt. Hier im <strong>Tegernsee</strong>r Tal gibt es viele<br />

Outdoor-Bewegungsparks (siehe Seite 75), <strong>die</strong> man<br />

perfekt <strong>für</strong> eine Session nutzen kann. Trainer Riccardo Miglietta<br />

empfiehlt vor dem eigentlichen Training auf jeden<br />

Fall Aufwärmübungen.<br />

„Perfekt ist natürlich, wenn man zu den Outdoorparks joggt<br />

oder mit dem Fahrrad fährt, dann ist man schon etwas aufgewärmt“,<br />

so der Sportexperte. Allen anderen rät er zu<br />

Armkreisen, Hampelmännern oder Beinheben.<br />

„Man kann sich auch einfach hinstellen und <strong>die</strong> Zehen<br />

abwechselnd über Kreuz mit den Fingern berühren“, so<br />

Miglietta. Alles was den Kreislauf erst einmal in Schwung<br />

bringt, ist gut. Dazu sollte man jede Übung mindestens eine<br />

Minute ausführen und insgesamt auf ca. fünf Minuten Beweglichkeitstraining<br />

kommen. Dann geht es auch schon an<br />

<strong>die</strong> Geräte, <strong>die</strong> Namen wie Stretching-Tower oder Leg-Press<br />

haben. „Man kann an jedem der Geräte <strong>die</strong> verschiedensten<br />

Übungen und Variationen machen“, weiß der Athletiktrainer,<br />

„man sollte erst einmal langsam anfangen und<br />

sich dann steigern.“ Einige der effektivsten Übungen, mit<br />

Varianten <strong>für</strong> jedes Level, hat er uns exklusiv gezeigt.<br />

70<br />

71


KRAFT UND AUSDAUER<br />

STÄRKEN AN DER PARKBANK<br />

Beinmuskeln trainieren an der Leg-Press<br />

GANZKÖRPER-ÜBUNGEN AM STRETCHING-TOWER<br />

1. Liegestütz mit erhöhter Haltung<br />

rechten Arm diagonal heben. Die Übung geht mehr auf den<br />

Der Griff sollte ungefähr auf Brusthöhe sein, <strong>die</strong> Beine nach Rumpf, da man dabei den Oberkörper stabil halten muss.<br />

hinten gestreckt, Fußspitzen aufgestellt. Dann <strong>die</strong> Arme beugen<br />

und <strong>die</strong> Brust zur Stange bringen, dann wieder strecken. hen, <strong>das</strong> hält den Rumpf stabil. 20 Wiederholungen<br />

Riccardos Tipp: Gefühlt <strong>das</strong> Schambein zum Bauchnabel zie-<br />

20 Wiederholungen. Hier werden vor allem Brust, Arme und<br />

Schultern trainiert.<br />

3. Stretching [ohne Abb.]<br />

Riccardos Tipp: Fangen Sie bei der höchsten Station an und Ein Bein auf <strong>die</strong> Stütze legen, Zehenspitzen zum Körper ziehen.<br />

Langsam den Oberkörper nach vorne beugen und min-<br />

arbeiten Sie sich zur niedrigsten hin.<br />

destens 30 Sekunden halten.<br />

2. Stützhaltung<br />

Tipp des Experten. Für einen Rücken-Stretch <strong>die</strong> Hände<br />

Hände an <strong>die</strong> Stützen, Beine aufgestellt. Abwechselnd <strong>das</strong> schulterbreit auf <strong>die</strong> Stütze legen, Beine hüftbreit aufgestellt<br />

rechte Bein und den linken Arm und <strong>das</strong> linke Bein und den und dann den Kopf zwischen <strong>die</strong> Arme absenken.<br />

4. Ausfallschritt mit erhöhtem Bein<br />

Einen Fuß auf der Bank aufstellen, beide Füße zeigen in <strong>die</strong><br />

gleiche Richtung. Dann runter gehen, und wieder nach oben.<br />

Durch <strong>die</strong> Erhöhung dehnt man <strong>die</strong> Hüftbeuger und trainiert<br />

den vorderen Oberschenkel. 15 Wiederholungen pro Seite.<br />

Und stets darauf achten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Knie nicht nach außen oder<br />

innen kippt.<br />

Riccardos Tipp (Bild unten): Die Bank kann man auch <strong>für</strong><br />

dynamische Übungen nutzen. Dazu vor <strong>die</strong> Bank stellen und<br />

in einem Satz auf <strong>die</strong> Bank springen. Anfänger fangen mit einem<br />

Bein an oder „steigen“ <strong>die</strong> Bank abwechselnd mit einem<br />

Bein hoch wie bei einer Treppe<br />

72<br />

73


BAUCH, BEINE PO<br />

EINHEIT<br />

AN DER STATION<br />

5. Beinbeuger:<br />

Vor den niedrigsten Sitz stellen, Hand an<br />

<strong>die</strong> Rückenlehne. Das Bein vor <strong>die</strong> Stütze<br />

stellen und angewinkelt nach hinten oben<br />

heben. Dabei <strong>die</strong> Stütze nach oben drücken,<br />

<strong>das</strong> trainiert den hinteren Oberschenkel. 15<br />

Wiederholungen pro Seite.<br />

6. Bauchstraffer (Bild auf Seite 70):<br />

Mit dem Rücken zur Station stehen, Hände<br />

auf <strong>die</strong> Armstützen, Körpergewicht hochdrücken,<br />

so <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Füße nicht mehr auf<br />

dem Boden stehen. Jetzt <strong>die</strong> Beine angewinkelt<br />

anheben und wieder senken. 5<strong>–</strong>10 Wiederholungen<br />

Riccardos Tipp: Wer noch mehr will,<br />

streckt <strong>die</strong> Beine aus und hält sie parallel<br />

zum Boden. Dabei wieder anwinkeln und<br />

ausstrecken. Oder auch mal nur ein Bein<br />

absenken und wieder anheben.<br />

Fünf Parcours<br />

<strong>für</strong> ihre Fitness<br />

Bad Wiessee<br />

An der Seepromenade<br />

neben dem Kinderspielplatz<br />

Kreuth<br />

Fitness-Pfad, zwischen<br />

Einfahrt zum Waldfestplatz<br />

und Raineralm<br />

Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />

Seeglas an der Promenade zwischen<br />

Volksfestplatz und Pavillon<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Vor dem Studio<br />

Medius Medizinische<br />

Fitness im Kurpark<br />

Rottach-Egern:<br />

Calisthenics Park<br />

(in Bau) neben der<br />

Tennistraglufthalle<br />

Riccardo Miglietta ist seit 2015 selbstständiger Trainer<br />

und arbeitet auch im Medius Medical Fitness. Seine<br />

Schwerpunkte sind funktionales und ganzheitliches<br />

Athletiktraining. Wer Lust auf ein Workout mit dem Profi<br />

hat, kann sich gerne unter rmathletic@outlook.de bei<br />

ihm melden.<br />

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74<br />

75


Kulinarik<br />

Zwischen<br />

Kaiserschmarrn und<br />

veganem Trendfood<br />

Die neue Saurüsselalm war rund um den<br />

<strong>Tegernsee</strong> schon längst im Gespräch, da gab es<br />

sie noch gar nicht. Seit wenigen Monaten nun<br />

steckt <strong>die</strong> ehemals verwaiste Alm wieder voller<br />

Leben. Zu viel Leben, sagen manche <strong>–</strong><br />

und zu wenig Alm. Die <strong>Seeseiten</strong> haben sich<br />

einen Eindruck verschafft und <strong>das</strong> Wirtspaar<br />

Vanessa und Martin Frühauf besucht.<br />

Dieser Ort im Söllbachtal, zwischen Saurüsselund<br />

Auerbachgraben gelegen, strahlt eine besondere<br />

Atmosphäre aus: Einsam liegt <strong>die</strong> langgestreckte<br />

Almhütte frisch renoviert mit ihrem<br />

Schindeldach und der großen Terrasse auf einer Lichtung.<br />

Vor ihr eine weite Weidefläche umrahmt vom Wald, hinter<br />

Text: Ute Watzl<br />

der Hütte ein Berghang, der von vereinzelten Birken bewachsen<br />

ist. Hier weiden im <strong>Sommer</strong> <strong>die</strong> Ziegen, auf der<br />

anderen Seite <strong>die</strong> Kühe.<br />

Diese Idylle mag nicht so recht passen zu den Schlagzeilen,<br />

welche <strong>die</strong> Saurüsselalm schon vor ihrer Eröffnung<br />

bekannt gemacht haben. Vor allem Bedenken von Wildtierschützern<br />

machten sie zum Politikum. Man sorgte sich,<br />

<strong>das</strong>s der plötzlich aufkommende Wanderbetrieb an <strong>die</strong>sem<br />

bisher ruhigen Ort <strong>die</strong> Tiere stört. Nun steht sie da aber in<br />

aller Schönheit, bewirtschaftet seit ein paar Monaten. Und<br />

es ist neben ihrer Lage und dem leichten Zustieg wohl auch<br />

der Neugier der Menschen zu verdanken, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Gäste<br />

Tag <strong>für</strong> Tag kommen, an sonnigen Wochenenden mehr, als<br />

<strong>die</strong> große Sonnenterrasse mit ihren 200 Sitzplätzen fassen<br />

kann. Schlagzeilen <strong>–</strong> egal ob gute oder schlechte <strong>–</strong> wecken<br />

Rustikal und ohne Kitsch <strong>–</strong> so zeigt sich <strong>die</strong><br />

neue Saurüsselalm im Söllbachtal.<br />

eben <strong>das</strong> Interesse.<br />

„Sie kommen jeden Tag, bei Sonne, Regen und Schnee“, sagt<br />

Martin Frühauf, der mit seiner Frau Vanessa <strong>die</strong> Alm als<br />

Pächter betreibt. „Wir haben einen riesigen Ansturm erlebt.“<br />

Martin ist stolz auf sein junges Serviceteam, auf seinen<br />

„Jugendclub“, wie er gern sagt. „Die haben richtig Spaß<br />

bei der Arbeit. Das will was heißen bei den vielen Gästen.“<br />

Das Paar sitzt im einstigen Stallgebäude der Alm an einem<br />

der vielen langen Tische, <strong>die</strong> jeweils Platz <strong>für</strong> zehn Perso-<br />

Fotos: Saurüsselalm (links), Urs Golling (rechts)<br />

Die Frühaufs haben<br />

sich als Gastronomen<br />

am <strong>Tegernsee</strong> bereits<br />

einen Namen gemacht.<br />

76


nen bieten <strong>–</strong> verordnete Geselligkeit und ein Hauch von<br />

Festzelt-Ambiente, wo früher <strong>die</strong> Kühe in ihren Boxen wiederkäuten.<br />

Die einstigen Fresströge <strong>für</strong>s Vieh hängen jetzt<br />

dekorativ an den Wänden. Der Boden wurde mit Stein ausgelegt<br />

und über dem hohen hölzernen Gebälk fällt auch von<br />

innen <strong>das</strong> aufwendige Schindeldach sofort ins Auge. Das<br />

mag Vanessa Frühauf ganz besonders. Sie liebt <strong>das</strong> Rustikale<br />

<strong>die</strong>ses Gebäudes, <strong>die</strong> traditionelle Baukultur. Aber allzu<br />

alpenländisch sollte <strong>die</strong> neue Almwirtschaft dann auch<br />

nicht daherkommen. Deswegen entstand ihre Idee zur „etwas<br />

anderen Alm“.<br />

Was <strong>das</strong> heißt? Zum Beispiel, <strong>das</strong>s beim Tischnachbarn<br />

vielleicht Champagner neben der Trüffel-Pizza perlt, wenn<br />

man als einfacher Wanderer auf der sonnenverwöhnten<br />

Terrasse Platz nimmt. Gewöhnungsbedürftig? Vielleicht.<br />

Andererseits: Warum nicht mal ein Weißwein im Glas, statt<br />

Bier in der Flasche, und zum Tatar vom Rind auf dem Teller<br />

den Klang von Kuhglocken im Ohr. Kontraste wie <strong>die</strong>se machen<br />

<strong>die</strong> Saurüsselalm zu einem Erlebnis.<br />

Moderne und Tradition in einem<br />

Aber eben auch <strong>das</strong> Andere: Saibling von der Wiesseer Fischerei,<br />

vegane Speisen, Pannacotta mit frischem Rhabarber,<br />

kälberne Fleischpflanzerl. Das Fleisch kommt aus der<br />

<strong>Region</strong>, der Käse auch, <strong>das</strong> versteht sich von selbst. Aber <strong>das</strong><br />

Mineralwasser heißt hier Bubble Water (weil es <strong>die</strong> Tochter<br />

als Kleinkind immer so nannte) und beim Hüttenabend<br />

„ Früher, in seiner Heimat,<br />

hat er Altkanzler<br />

Helmut Kohl bekocht.<br />

“<br />

Ein echtes Schmuckstück traditioneller<br />

Baukultur vor der Hirschberg-Kulisse.<br />

Fotos: Urs Golling (links), Saurüsselalm (rechts)<br />

„Wir fanden, <strong>das</strong> Tal kann etwas erfrischend Neues verkraften“,<br />

sagt Vanessa, „etwas Moderneres, <strong>das</strong> auch zu uns<br />

passt, und wo wir dahinterstehen.“ Irgendetwas jenseits der<br />

romantischen Schwarzentenn-Alm und der urigen Siebenhütten<br />

sollte es sein. Weder Hirschgeweih-Romantik, noch<br />

krachlederne Folklore, keine Selbstbe<strong>die</strong>nung, aber auch<br />

keine Be<strong>die</strong>nung im Dirndl. Stattdessen: dezente Dekoration,<br />

moderne Lounge-Musik, ein blutjunges Serviceteam, feines<br />

Geschirr und Glas sowie eine erlesene Weinkarte und <strong>das</strong><br />

etwas andere Alm-Menü. „Es ist eine bayerische Alm und<br />

soll es auch bleiben“, sagt Vanessa. „Deswegen gibt’s auch<br />

bei uns Käse und Kaiserschmarrn, Wiener und Wurstsalat.“<br />

gibt’s dann auch mal Spargel und Bärlauch. Bodenständig<br />

sei ihre Karte dennoch, „bayerisch mit einem gewissen<br />

Twist“. So schafft es auch ein Knödel auf <strong>die</strong> Speisekarte,<br />

aber eben „der etwas andere“ Knödel aus der Heimat des<br />

Chefs.<br />

Denn der stammt aus Rheinland-Pfalz, und obwohl er schon<br />

seit 1990 in Bayern und seit 2005 am <strong>Tegernsee</strong> lebt, hört<br />

man ihm <strong>das</strong> noch an. Früher, in seiner Heimat, hat er Altkanzler<br />

Helmut Kohl bekocht, seit 2005 betreibt er zahlreiche<br />

gehobene Firmenrestaurants, denen <strong>die</strong> Bezeichnung<br />

Kantine nicht gerecht werden würde. Gehoben, aber nicht<br />

Weitere Firmen finden Sie bei uns:<br />

Mit See- und Bergblick entspannen, dabei richtig gutes Essen<br />

genießen und <strong>das</strong> schon zum Frühstück.<br />

Es gibt kaum etwas Schöneres, versprochen.<br />

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78<br />

79


Foto: Urs Golling<br />

abgehoben, so könnte auch <strong>das</strong> Motto in der Saurüsselalm<br />

lauten. In der <strong>Tegernsee</strong>r Peripherie jedenfalls erscheint sie<br />

allemal ungewöhnlich <strong>–</strong> ein bisschen so wie <strong>das</strong> zugereiste<br />

Wirtspaar selbst auch. Vollblut-Gastronom Martin, der<br />

gelernte Koch, ist heute mehr Geschäftsmann als Hüttenwirt,<br />

lässt es sich aber nicht nehmen, den Kaiserschmarrn<br />

höchstpersönlich zuzubereiten. Große Mengen in gleichbleibend<br />

hoher Qualität zu kochen, „<strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Wichtigste,<br />

aber auch <strong>das</strong> Schwierigste“, sagt er. Bei schönem Wetter,<br />

wenn viele Gäste zu erwarten sind, kann er deshalb nicht<br />

woanders sein. „Dann möchte ich am liebsten jeden einzelnen<br />

Teller sehen, der <strong>die</strong> Küche verlässt.“<br />

Und Ehefrau Vanessa? „Sie ist vielleicht bis heute noch nicht<br />

ganz angekommen“, sagt Martin scherzhaft. Sie hatte auch<br />

einen weiten Weg hierher: Vanessa stammt aus Südafrika.<br />

Sechs Monate wollte <strong>die</strong> frühere IT-Projektmanagerin in<br />

Deutschland bleiben, bis heute sind es schon 21 Jahre. Aus<br />

Südafrika stammend und zuvor in London und München<br />

lebend, hatte sie zunächst ihre Mühe mit der oberbayerischen<br />

Mentalität. Aus ihrem kosmopolitischen Leben wurde<br />

sie plötzlich in den Mutter-Kind-Kurs in Rottach-Egern<br />

katapultiert <strong>–</strong> ein Kulturschock. Hin und wieder zieht es <strong>die</strong><br />

beiden dann doch wieder hinaus in <strong>die</strong> weite Welt. „Wir<br />

lieben <strong>das</strong> Kontrastprogramm und sind froh, wenn wir<br />

wieder zuhause sind.“ Zuhause, am <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> also doch<br />

angekommen.<br />

„Zuagroast“ <strong>–</strong> und trotzdem keine Unbekannten mehr<br />

Die beiden Zugereisten sind in der <strong>Tegernsee</strong>r Gastronomie<br />

längst keine Unbekannten mehr. Bis 2016 betrieben<br />

80<br />

„ Es ist eine bayerische Alm<br />

und soll es auch bleiben.<br />

“<br />

Holz wohin <strong>das</strong> Auge schaut im ehemaligen Kuhstall, <strong>die</strong> großen Tische sind eine Aufforderung zur Geselligkeit.<br />

sie zusammen <strong>das</strong> schicke Wirtshaus „Postillion“ in Rottach-Egern,<br />

in dem sie sich auch kennengelernt hatten. Auch<br />

hier: Anspruchsvolle, internationale Küche in traditionell<br />

bayerischer Kulisse. Im früher sehr beliebten Ausflugslokal<br />

„Bauer in der Au“, ebenfalls im Söllbachtal, bewirten<br />

sie heute geschlossene Gesellschaften. „Es macht uns Spaß,<br />

Gastgeber zu sein“, sagt Martin. „Aber nur dann, wenn<br />

wir es auf unsere Art schön haben: nicht überkandidelt,<br />

aber eben mit mundgeblasenen Weingläsern, statt mit industriellem<br />

Pressglas.“ Alpenländischer Rüschenschick zu<br />

Blasmusik <strong>–</strong> <strong>das</strong> wäre bei den Frühaufs sicher nicht glaubwürdig.<br />

<br />

Die Wanderung zur Saurüsselalm erfolgt vom Parkplatz Söllbachtal<br />

zunächst entlang des Söllbachs, hinter der Söllbachklause<br />

rechts zum Saurüsselgraben und <strong>die</strong>sem folgend bis zum<br />

Abzweig links zur Alm. Wer mag, gönnt sich zuvor <strong>die</strong> Gipfeltour<br />

auf den Fockenstein.<br />

Die Saurüsselalm hat in den <strong>Sommer</strong>monaten täglich von Mai<br />

bis September 9.30 bis 18.00 Uhr geöffnet, von Oktober bis<br />

April ebenfalls täglich bis 16.00 Uhr. Vor allem an den<br />

Wochenenden empfiehlt es sich zu reservieren.<br />

Saurüsselalm 1, Bad Wiessee, www.sauruesselalm.de<br />

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OBJEKT<br />

81


JUTTAS WELT <strong>–</strong><br />

DER ANDERE BLICK INS TAL<br />

Die Rottach<br />

macht<br />

Spektakel<br />

Text und Fotos: Jutta Neckermann<br />

Wunderwelt Sutten: Wenn man genau<br />

hinschaut, findet man beispielsweise Der Rottach-Wasserfall sieht<br />

<strong>die</strong>se Tipula luna. Das ist eine Kranfliege,<br />

<strong>die</strong> der Eintagsfliege zumindest Wenn Sie <strong>die</strong>sen Effekt ebenfalls<br />

hier aus wie eingefroren.<br />

<strong>die</strong> Lebenszeit voraushat. Sie bringt es erzielen wollen: Nutzen Sie<br />

auf 10 bis 15 Tage.<br />

<strong>die</strong> Langzeitbelichtung.<br />

Es verspricht ein wunderschöner <strong>Sommer</strong>tag zu<br />

werden. Die Sonne vertreibt schon <strong>die</strong> leichten<br />

Frühnebel. Es blüht und summt und brummt<br />

überall. Der Fluss Rottach verlässt den Suttensee,<br />

halb Hochmoor, halb See und fließt zuerst durch flache<br />

Wiesen. Sie bilden im Frühsommer ein Blumenmeer von<br />

gelben Trollblumen, weinrotem Knabenkraut (eine Orchideenart)<br />

und vielen anderen Wildblumenarten.<br />

Man kann es sich hier, an <strong>die</strong>ser idyllischen Stelle, noch<br />

kaum vorstellen, aber nicht weit entfernt von Wiesen und<br />

Blumen wird sich ein anderes Bild zeigen.<br />

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Petra Berger<br />

FilialleiterinRottach-Egern<br />

T: 08022 98131-55<br />

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Schon bald danach wird es enger und steiler. Unsere Rottach<br />

sucht sich den Weg durch Felsen und stürzt schließlich<br />

in mehreren Stufen viele Meter senkrecht ab, besonders<br />

bei Hochwasser ein spektakulärer Anblick. Tosende Wassermassen<br />

fallen mit Getöse senkrecht einige Meter in <strong>die</strong><br />

Tiefe und reißen Geröll und mitunter ganze Bäume mit.<br />

Trotzdem kann man sich <strong>das</strong> Spektakel relativ leicht anschauen<br />

(und dabei auch wunderbar Fotos machen), denn<br />

der Weg entlang ist gut gesichert mit Treppen und Geländern.<br />

Danke da<strong>für</strong>, liebe Gemeinde!<br />

Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal und Wasserfälle? Das ist nicht unbedingt <strong>die</strong> erste Assoziation,<br />

<strong>die</strong> man im Kopf hat. Dabei gibt es hier in der <strong>Region</strong> auch noch anderes Wasser<br />

als den großen See unten im Tal. Man muss nur ein bisschen suchen und laufen,<br />

dann landet man im Suttengebiet <strong>–</strong> und am Rottachfall.<br />

Bald wird es ruhiger, <strong>das</strong> Wasser plätschert nur noch über<br />

größere Felsen dahin. Einen Minifall gibt es noch einmal<br />

weiter unten. Danach fließt <strong>das</strong> Wasser zwischen Bäumen<br />

ruhig dahin. An bemoosten Steinen vorbei kommt <strong>die</strong> Rottach<br />

durch saftige Wiesen an Bauernhöfen vorbei. Schließlich<br />

mündet sie <strong>–</strong> leider <strong>–</strong> total gezähmt in den <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Meine Gedanken schweifen zurück zu meinem amerikanischen<br />

Zuhause, wo ich mitten in der Großstadt zwei natürliche<br />

Wasserfälle gleich um <strong>die</strong> Ecke habe.<br />

Doch zurück zur Rottach: Nun geht es vom <strong>Tegernsee</strong> zur<br />

Mangfall, dem Inn, der Donau ins Schwarze Meer. Ob sich<br />

meine Wasser irgendwann und irgendwo einmal treffen?<br />

<br />

Jutta Neckermann lebt abwechselnd in Rottach-Egern und<br />

Columbus/Ohio (USA). Aber egal wo, ohne ihr iPhone und<br />

nicht fotografierend wird man sie eher selten antreffen.<br />

•Partys mit Tanz und Barbetrieb<br />

•Familien- &Betriebsfeiern<br />

•offener Holzkamin<br />

• fangfrischer Fisch,<br />

Bauernente, Wildgerichte<br />

• durchgehend warme Küche<br />

• herrliche Zimmer<br />

zu vermieten!<br />

• Speckhütte mit Speckund<br />

Spirituosenverkauf!<br />

• Biergarten und Sonnenterrasse<br />

• Spielplatz&Spielzimmer<br />

SCHWAIGER-ALM<br />

RAINERALMWEG 85<br />

83708 KREUTH<br />

TELEFON +49 8029-272<br />

WWW.SCHWAIGERALM.DE<br />

INFO@SCHWAIGERALM.DE<br />

Jeden Dienstag ab 18 Uhr<br />

traditioneller Hüttenabend<br />

mit Live Musik!!<br />

Schmankerl &<br />

Augustiner Fass Bierl<br />

Save the Date<br />

11.7. - 17.7.<br />

10 Jahre Augustiner<br />

Schwaiger Alm<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch.<br />

Ch. Totzauer mit Familie<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MO BIS SO 11 <strong>–</strong>22 UHR<br />

MITTWOCH RUHETAG<br />

KEINE BETRIEBSFERIEN<br />

82<br />

83


Geschäftsleben<br />

AM TEGERNSEE<br />

HOCHKARÄTIGES<br />

JUBILÄUM<br />

Die Luxusschmuckmarke<br />

Tamara Comolli feiert<br />

<strong>die</strong>ses Jahr ihr 30-jähriges<br />

Bestehen. Mit der Leidenschaft<br />

<strong>für</strong> seltene und außergewöhnliche<br />

Edelsteine in den<br />

verschiedensten Farben zieht <strong>die</strong><br />

GOLDFIEBER<br />

AM TEGERNSEE<br />

Marke Frauen auf der ganzen Welt in<br />

ihren Bann. Anlässlich<br />

des <strong>die</strong>sjährigen Jubiläums<br />

hat Tamara<br />

Comolli außerge-<br />

Mit einer ganz besonderen Aktion<br />

macht gerade <strong>die</strong> Tiroler Goldschmiede<br />

GELUNGENE AUSZEIT<br />

wöhnliche Stücke<br />

lanciert, <strong>die</strong><br />

von sich reden: mit einer Goldsuche.<br />

Wie wäre es nach dem Wandern, Radfahren oder Segeln<br />

wie gewohnt Luxus<br />

Denn bei einem Spaziergang inspirierten<br />

mal mit einer richtig gesunden Auszeit? Dann ab ins<br />

mit einer gewissen<br />

<strong>die</strong> typischen eckigen Seekiesel Schmuck-<br />

Jod-Schwefelbad Bad Wiessee, denn ein Bad im 300.000<br />

Leichtigkeit verbinden.<br />

designer Hannes Gamper zur neuen<br />

Jahre alten Heilwasser ist nicht nur entspannend, sondern<br />

Die Mikado Kollektion gilt als Ikone und ist mit<br />

Kollektion <strong>Tegernsee</strong> Stones, quasi See-<br />

auch noch richtig wirksam. Es entschlackt, pflegt <strong>die</strong> Haut,<br />

einer Vielzahl an Edelsteinen und Farben<br />

kiesel aus Gold, <strong>die</strong> nun Ketten, Ringe und<br />

stimuliert <strong>das</strong> Immunsystem und regeneriert <strong>die</strong> Muskeln<br />

abwechslungsreich und vielseitig.<br />

Ohrringe verzieren. Und genau so einen<br />

<strong>–</strong> perfekt nach dem Sport. Dazu können Massagen und<br />

Die neue Silhouette <strong>–</strong> <strong>das</strong> Mikado Delicate Collier<br />

<strong>Tegernsee</strong> Stone aus 18 Karat Gold<br />

mehr gebucht werden. Und wer sich und seinen Liebsten<br />

<strong>–</strong> ist zart und ausdrucksstark zugleich.<br />

im Wert von 1.050 Euro versenkt <strong>das</strong><br />

etwas ganz Besonderes gönnen möchte, der bucht <strong>die</strong><br />

Hier ist es in der berühmten<br />

Unternehmen jetzt im <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Privat Lounge, einen Rückzugsort inklusive Jod-Schwefel-<br />

Color Story ‘Candy‘ mit den Edelsteinen<br />

Der glückliche Finder darf ihn dann<br />

wannenbad, Getränken, Snacks, eigener Massagekabine<br />

Swiss Topas, grüner Peridot und rosa<br />

behalten. Wir wünschen allen viel<br />

und jeder Menge Privatsphäre.<br />

Turmalin sowie einem Diamant<br />

Glück bei der Goldsuche!<br />

Tiroler Goldschmied<br />

Seestraße 2, Rottach-Egern<br />

Telefon 08022/7060790<br />

www.tirolergoldschmied.de<br />

Schmuckdesigner Hannes<br />

Gamper mit dem <strong>Tegernsee</strong><br />

Stone aus 18 Karat Gold.<br />

Fotos: Anbieter<br />

Jod-Schwefelbad<br />

Wilhelminastraße 4, Bad Wiessee<br />

Telefon 08022/86080<br />

www.jodschwefelbad.de<br />

Pavé-Anhänger zu sehen.<br />

Tamara Comolli Boutique<br />

Seestraße 59, Rottach-Egern<br />

Telefon 08022/8597780<br />

www.tamaracomolli.com<br />

Tre-Pini<br />

KIDS &HOME<br />

Schönes <strong>für</strong><br />

Dein Zuhause<br />

Wertvolles aus der <strong>Region</strong><br />

Store Gmund &Rottach-Egern<br />

Münchner Str. 22•Gmund<br />

Seestr. 3•Rottach-Egern<br />

Onlineshop:<br />

www.trepini.de<br />

Seestraße 20<br />

83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

genuss@tegernsee-arkaden.de<br />

08022/6639009<br />

84<br />

85


Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />

#tegernsee<br />

Im Frühling kehrt <strong>das</strong><br />

Leben zurück. Und wie!<br />

Ja, klar, gerade in den<br />

Breitengraden des Tals<br />

kann es im Frühjahr nochmal<br />

winterlich werden,<br />

aber alles in allem ist <strong>das</strong><br />

Aufbruchsignal eindeutig.<br />

Und umso wichtiger nach<br />

zwei Jahren, in denen <strong>die</strong>se<br />

Jahreszeit eher, sagen wir,<br />

gedämpft begrüßt werden<br />

konnte.<br />

RÜCKBLICK: DIE SCHÖNSTEN<br />

FRÜHLINGS-AUGENBLICKE IM NETZ<br />

TAG DER<br />

Blasmusik<br />

Sonntag, 04. September <strong>2022</strong>, 13:00 Uhr<br />

Gut Kaltenbrunn • Gmund<br />

www.tag-der-blasmusik.de<br />

Kuratiert von Manuela Rettinger<br />

Bleiben wir also nochmal kurz bei unserer Theorie, <strong>das</strong>s<br />

auch Hunde spüren und mögen, wenn draußen Frühling ist.<br />

Man könnte versuchen, <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Theorie viele Belege aufzuspüren.<br />

Man könnte aber auch einfach <strong>die</strong>sem glücklichen<br />

Prachtexemplar zuschauen … glauben Sie jetzt, <strong>das</strong>s Hunde<br />

im Frühling glücklich sind?<br />

lucys_adventures2020<br />

<strong>2022</strong><br />

SPIELBANK BAD WIESSEE<br />

WINNER’S<br />

LOUNGE<br />

Bleiben wir noch ein bisschen oben. Berge üben ja seither eine ganz besondere<br />

Anziehungskraft aus, im Frühjahr aber nochmal ein bisschen mehr als<br />

in den anderen Jahreszeiten. Man kann dann, siehe vorheriges Motiv, von<br />

oben nach unten fotografieren. Oder genau andersrum. Was den Vorteil hat,<br />

<strong>das</strong>s man dann ein ordentliches Gipfelkreuz drauf hat. Und zumindest noch<br />

ein halbes Selfie, wie Joe Hillemann mit <strong>die</strong>sem Foto demonstriert.<br />

pepe_langstrumpf<br />

Schon mal jemanden gesehen, der im grauen November Luftsprünge<br />

macht? Wir hier in unserer kleinen Redaktion jedenfalls noch nicht.<br />

Aber im Frühjahr! Da sind <strong>die</strong> Luft- immer irgendwie auch Freudensprünge.<br />

Stellvertretend <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Jahr mal abgehoben<br />

sind, stellen wir heute Franz Josef Hüttner, der sich <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Luftsprung<br />

eine dazu passende Kulisse ausgesucht hat.<br />

justcapturethelife<br />

Dass der Hund des Menschen bester<br />

Freund ist, hat sich inzwischen zur<br />

wenig umstrittenen Feststellung<br />

entwickelt. Was vermutlich damit<br />

zusammenhängt, <strong>das</strong>s Hunde sehr<br />

treue Begleiter sind, sogar hoch droben<br />

auf dem Berg. Auf der anderen<br />

Seite: Man sollte sich nicht wundern,<br />

wenn dem Hund der Ausblick<br />

mindestens genauso gut gefällt wie<br />

dem Frauchen Julia Lutz.<br />

salty.mind90<br />

DONNERSTAG, 23.6.<strong>2022</strong><br />

SOUL KITCHEN<br />

DONNERSTAG,14.7.<strong>2022</strong><br />

WERNER SCHMIDBAUER<br />

SOLO<br />

bei mir<br />

DONNERSTAG, 11.8.<strong>2022</strong><br />

IDOLCI SIGNORI,<br />

ITALO POP<br />

Die große Nacht der<br />

italienischen Welthits<br />

DONNERSTAG, 22.9.<strong>2022</strong><br />

STEPHAN ZINNER<br />

DerTeufel, <strong>das</strong> Mädchen,<br />

der Blues und Ich<br />

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DONNERSTAG,6.10.<strong>2022</strong><br />

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DONNERSTAG, 10.11.<strong>2022</strong><br />

DJANGO ASÜL<br />

Offenes Visier<br />

DONNERSTAG,24.11.<strong>2022</strong><br />

WOLFGANG KREBS<br />

Vergelt’s Gott<br />

MITTWOCH, 21.12.<strong>2022</strong><br />

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Tourist-Informationen am <strong>Tegernsee</strong> Tel. 08022 927380<br />

Spielbank-Rezeption Tel. 08022 98350 (ab 16.00 Uhr)<br />

www.muenchenticket.de |www.spielbanken-bayern.de<br />

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86 87


Und was ist mit Pferden,<br />

<strong>die</strong> man hier vor lauter<br />

Hunden nicht sieht?<br />

Der Klage aller Pferdefreunde<br />

sei stattgegeben,<br />

zumal wir ja wissen, <strong>das</strong>s<br />

sich auch Kinder<br />

<strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> anschauen.<br />

Und <strong>die</strong> wiederum bekommen<br />

gerne Strahleaugen, wenn es<br />

um Pferde geht. Und wenn sie<br />

dann auch noch in einer solchen<br />

Idylle zu sehen sind wie bei<br />

<strong>die</strong>ser Aufnahme von<br />

Mathea Jäger...<br />

kinderreitcenter.tegernsee<br />

URLAUB VON ZUHAUSE.<br />

DIE PASTAMANUFAKTUR AM TEGERNSEE.<br />

Apropos Idylle: Manchmal müssen da<strong>für</strong><br />

weder Tiere noch Menschen zu sehen sein.<br />

Ein „handelsüblicher“ Regenbogen tut es auch.<br />

Fotografiert von Martina Euhus.<br />

mtina.eus<br />

Und natürlich gehört zu einem ordentlichen Frühling auch <strong>das</strong> Thema Heiraten. Zumal in <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Das Rathaus dort gehört mittlerweile zu den beliebtesten Eheschließungs-Orten in ganz Bayern. Klar, vor<br />

solch einer Kulisse zu heiraten, <strong>das</strong> macht einen besonderen Tag gleich nochmal ein bisschen besonderer.<br />

katrinkind<br />

Wenn Sie mögen, folgen Sie uns gerne auf<br />

Instagram: seeseiten.tegernsee.<br />

Weil <strong>die</strong> schönsten Seiten des Sees nicht<br />

nur auf Papier stattfinden.<br />

HANDGEMACHTE PASTA IN DER ABENDSONNE:<br />

Entdecke <strong>die</strong> neue Pasta-Lounge in Gmund.<br />

MI-FR 17:00-22:00 Uhr |SA 12:00-22:00 Uhr<br />

Reservierungen:<br />

Tel. 0151 68804905 | info@pastificiopalese.com<br />

<strong>Tegernsee</strong>rstraße 6a | 83703 Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />

www.pastificiopalese.com<br />

88<br />

89


Am See mit … <strong>das</strong> müsste bei Ihnen<br />

ja eher „Im See mit …“ heißen.<br />

Wie oft trifft man sie denn im See?<br />

Im <strong>Sommer</strong> so oft es geht, vor der<br />

Arbeit oder am Abend auf dem Heimweg.<br />

Gerne auch mit dem SUP-Board<br />

<strong>die</strong> Abendstimmung im See genießend.<br />

Und was ist Ihre Temperatur-<br />

Untergrenze?<br />

Zum Schwimmen nicht kälter als 15<br />

oder 16 Grad. Ich bin eine Schönwetterbaderin.<br />

Nach der Sauna auch kälter.<br />

Da waren es mal 6 Grad im Frühling,<br />

allerdings nur kurz rein und<br />

wieder raus …<br />

Der Alpen-Ring<br />

EIN RING-SO SCHÖN WIE DIE ALPEN!<br />

Schon mal den ganzen See durchschwommen?<br />

Nein, noch nie. Ich bin eher <strong>die</strong> Langläuferin,<br />

denn Langschwimmerin.<br />

Am See mit ...<br />

Uli Höfle<br />

Sie ist ein Best-Ager-Modell und sie sieht gut aus: Uli Höfle sieht<br />

man auf zahlreichen Fotos <strong>–</strong> und auch im aktuellen Kurzfilm der<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus „Wo ist Dein Lieblingsplatz am <strong>Tegernsee</strong>?“.<br />

Dort erzählt sie als „Morgenbaderin Uli“, warum es nicht nur am,<br />

sondern auch im See unvergleichlich ist. Und dabei musste sie sich<br />

nicht mal irgendwas ausdenken. Wenn es nämlich irgendwie geht,<br />

dann ist <strong>die</strong> Weißacherin am See. Oder im See. Oder beides.<br />

Was machen Sie eigentlich, wenn man<br />

selbst beim besten Willen nicht in den<br />

See gehen kann?<br />

Dann gehe ich auf den Berg oder Laufen.<br />

Hauptsache draußen!<br />

Wenn Sie einem Fremden in einem Satz<br />

beschreiben müssten, wie es sich anfühlt,<br />

langsam in den See zu steigen …<br />

Schwer zu sagen in einem Satz. Wenn<br />

man früh oder später am Abend geht,<br />

wenn kaum Menschen da sind, der<br />

See ruhig daliegt, <strong>die</strong> Berge vor einem,<br />

ist es ein Gefühl von absoluter<br />

Ruhe gepaart mit Demut und Glück,<br />

an einem so schönem Fleckchen Erde<br />

leben zu dürfen.<br />

Mehr von Uli Höfle auf Instagram:<br />

@me_ulihoefle. Den TTT-Kurzfilm „Wo ist<br />

dein Lieblingsplatz am <strong>Tegernsee</strong>?“ gibt es<br />

unter anderem auf YouTube zu sehen.<br />

Foto: Urs Golling<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Zeitungsverlag, Oberbayern,GmbH & Co. KG<br />

Verlag<br />

Zeitungsverlag, Oberbayern, GmbH & Co. KG<br />

Pfaffenrieder Str. 9, 82515 Wolfratshausen<br />

Geschäftsführer<br />

Daniel Schöningh<br />

90<br />

Objektverantwortlich<br />

Stefan Hampel<br />

Anzeigenverkauf<br />

Evelyn Geyer<br />

Tel. 08024/4671307<br />

Redaktion<br />

Jakubetz & Laban<br />

chefredaktion@<br />

seeseiten-magazin.de<br />

Grafik<br />

MT Me<strong>die</strong>ntech<br />

Thomas Hepp<br />

Stefan Müller<br />

Titelbild<br />

TTT/Hansi Heckmair<br />

Druck<br />

Mayr Miesbach<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen viertel jährlich zu Beginn der<br />

Monate März, Juni, September und Dezember.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong> erscheint am<br />

Donnerstag, 1. September <strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss ist Montag, 18. Juli <strong>2022</strong><br />

Abonnement<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich.<br />

Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />

Auslandspreise auf Anfrage. Bezug über Abo-Service<br />

Zeitungsverlag Oberbayern, Tel. 089 5306-222.<br />

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