Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 69, Ausgabe Sommer 2022
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>69</strong> | <strong>Sommer</strong> <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />
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Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Multitalent und Mama:<br />
Susanne Wiesner<br />
im Portrait<br />
Ein Leben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Musik:<br />
Emmanuel Tjeknavorian<br />
im Interview<br />
Bummis Bilder:<br />
Elisabeth Rixfehrens<br />
Insta-Welt<br />
1
WIE WERTVOLL IST IHRE IMMOBILIE?<br />
WIR HABEN DIE ANTWORT.<br />
Lesen<br />
ist Träumen<br />
VORNEWEG<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Ihr Laden<br />
voller Lieblingsbücher<br />
Buchhandlung<br />
Hela Cardinal von Widder<br />
Immobilienmaklerin<br />
Eva M. Skofitsch<br />
Geschäftsführerin<br />
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Als wir <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Sommer</strong>-<strong>Ausgabe</strong> <strong>2022</strong> unsere Rubrik<br />
Talmomente geplant haben, ist uns ein Foto aufgefallen:<br />
ein Luftbild von einem Waldfest (Sie finden es in <strong>die</strong>ser<br />
<strong>Ausgabe</strong>). Erster Reflex: schönes Bild, aber leider nicht<br />
verwendbar <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist ja von 2019! Bis uns dann in den Sinn<br />
kam, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ses nun drei Jahre alte Bild <strong>das</strong> aktuellste<br />
eines Waldfestes ist. 2020: nichts. 2021: ausgefallen. Aus<br />
bekannten Gründen.<br />
Jetzt aber, so sieht es zumindest aus, ist <strong>das</strong> Leben zurück.<br />
In voller Pracht und in den schönsten Farben, <strong>für</strong> <strong>die</strong> vor<br />
allem der <strong>Sommer</strong> im <strong>Tegernsee</strong>r Tal berühmt ist. Auch<br />
<strong>für</strong> uns bedeutete <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> erste Mal seit Ende<br />
2019 wieder ein Heft machen konnten, ohne <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Frage<br />
„Was wäre wenn …“ über allem schwebte.<br />
Auf der anderen Seite gibt es ja nichts Schlechtes, was<br />
nicht irgendwie auch <strong>für</strong> etwas gut wäre. Nach zwei<br />
Jahren und insgesamt neun Heften der Einschränkungen<br />
merkt man dann erst wieder richtig, wie vieles es hier gibt,<br />
was <strong>das</strong> Leben so besonders macht. Die Waldfeste gehören<br />
dazu, wie so vieles anderes, was sich zwei Jahre lang nur<br />
eingeschränkt genießen ließ.<br />
Nördliche Hauptstraße 21, Rottach-Egern<br />
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Deswegen ist <strong>die</strong>ses Heft <strong>für</strong> uns ein ganz Besonderes.<br />
Eines, bei dem wir endlich wieder aus dem Vollen<br />
schöpfen konnten. Voll mit Menschen, Geschichten und<br />
ganz viel Tal-Lebensgefühl. Wir haben es sehr genossen <strong>–</strong><br />
und wir hoffen, Sie tun es auch.<br />
Wir wünschen Ihnen einen prächtigen <strong>Sommer</strong>!<br />
Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />
BESONDERE IMMOBILIEN FÜR BESONDERE<br />
ANSPRÜCHE AM TEGERNSEE.<br />
Verkauf und<br />
Vermietungen<br />
von Immobilien<br />
aller Art<br />
2<br />
Vertrieb von<br />
land- und forstwirtschaftlichen<br />
Anwesen<br />
Entwicklung von<br />
Grundstücken<br />
mit und ohne<br />
Bestand<br />
Erfahrener<br />
Vertriebspartner<br />
<strong>für</strong> Erbengemeinschaften<br />
Projektbegleitung<br />
und Vertrieb<br />
gewerblicher<br />
Bauvorhaben<br />
P.S.: Viele weitere Informationen und Geschichten<br />
rund um den <strong>Tegernsee</strong> finden Sie auf der Website<br />
www.tegernsee.com oder auf www.seeseiten-tegernsee.de<br />
www.tegernseer-grund.de<br />
3
IN<br />
DIESER<br />
AUSGABE<br />
Vorneweg 3<br />
Die besten Bilder aus dem Tal 6<br />
SeePanorama 10<br />
Fünf Fragen an Christoph Kramer,<br />
<strong>Sommer</strong>, Sonne, Seefeste<br />
Wildnis Heimat: Schöner Blender<br />
Mit ihren Augen 16<br />
<strong>Sommer</strong> am Seeufer<br />
Einfädler 18<br />
Gesagt ist gesagt (und geschrieben):<br />
Wichtige, warme, witzige Worte<br />
<strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />
Moderatorin, Musikerin, Mama 20<br />
Das Multitalent vom <strong>Tegernsee</strong>:<br />
Susanne Wiesner im Portrait<br />
Obsession Oldtimer 26<br />
Der Fuhrpark von Thomas Glas<br />
Was tun Sie gerade? 32<br />
Zu Besuch bei Pferdeflüsterern und<br />
einer leidenschaftlichen Floristin<br />
Herr der dünnen Lüfte 36<br />
Wie Flavio Mannhardt Menschen<br />
<strong>für</strong> richtig hohe Höhen fit macht<br />
Private Schätze <strong>–</strong> von Renoir 42<br />
bis Jawlensky<br />
Neue Ausstellung im<br />
Gulbransson-Museum<br />
Gastspiel im Tal 46<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />
mit Emmanuel Tjeknavorian<br />
Programm-Highlights 52<br />
Von Juni bis August<br />
Boarisch geratscht 61<br />
Unsere neue Dialekt-Kolumne<br />
Das besondere Stück 62<br />
Von halben Schuhen und<br />
Staublaschen<br />
Bummis Bilder 64<br />
Elisabeth Rixfehrens Insta-Welt<br />
Ab nach draußen 70<br />
Eine Outdoor-Sportstunde <strong>für</strong> alle,<br />
<strong>die</strong> sich fit halten wollen<br />
Zwischen Kaiserschmarrn 76<br />
und Trendfood<br />
Die neue Saurüsselalm:<br />
Ein Mix aus Tradition und<br />
Moderne<br />
Juttas Welt 82<br />
Die Rottach macht Spektakel<br />
Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> 84<br />
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 86<br />
#tegernsee: Die schönsten<br />
Augenblicke im Netz<br />
Am See mit … 90<br />
Uli Hoefle im Interview<br />
Impressum 90<br />
Fotos von oben nach unten: Dominik Schachten, Lukas Beck, Urs Golling (2x), Thomas Kreuzer<br />
BOUTIQUE TEGERNSEE<br />
Seestraße 59 · 83700 Rottach-Egern · T: 08022 8597780 · Montag bis Freitag 10<strong>–</strong>18 Uhr · Samstag 10<strong>–</strong>16 Uhr<br />
www.tamaracomolli.com<br />
5
Talmomente<br />
von oben<br />
Ein warmer <strong>Sommer</strong>abend im<br />
Tal. Man freut sich auf <strong>das</strong><br />
Waldfest der <strong>Tegernsee</strong>r Vereine<br />
im Schmetterlingsgarten.<br />
Doch dann, ein heftiger<br />
Regenguss, <strong>das</strong> Fest droht<br />
buchstäblich ins Wasser<br />
zu fallen. Kurz drauf aber:<br />
klare Luft und beste Sicht auf<br />
<strong>die</strong>ses akkurat vorbereitete<br />
Waldfest.<br />
Gemeinsam mit dem Kreuther<br />
Luftbild-Spezialisten Sebastian<br />
Ulmer von luftbuidl.de<br />
präsentieren wir <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal in neuen Perspektiven<br />
und Kompositionen. So wie es<br />
sonst nur Gleitschirmflieger,<br />
Heißluftballonpiloten oder<br />
heimische Vögel genießen dürfen:<br />
nämlich von hoch oben,<br />
aus der Luft. Mehr Bilder von<br />
Sebastian Ulmer unter www.<br />
instagram.com/luftbuidl<br />
6<br />
7
Talmomente<br />
Fotofreunde<br />
Die Sutten sind ein Hochtal<br />
zwischen Wallberg und<br />
Stolzenberg. So nüchtern<br />
ließe sich <strong>das</strong> schreiben. Man<br />
könnte aber auch sagen: Die<br />
Sutten sind ein faszinierendes<br />
Stück Natur, in der es an allen<br />
Ecken und Enden etwas zu<br />
sehen gibt. Wenn man ganz<br />
genau hinsieht, dann entdeckt<br />
man wie Patrick Mautry, der<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Bild mit einem<br />
Makro-Objektiv gearbeitet hat,<br />
auch solche kleinen Perlen.<br />
Patrick Mautry hat <strong>das</strong><br />
Fotografieren zwar nicht zum<br />
Beruf, aber da<strong>für</strong> zur Leidenschaft<br />
gemacht. Viele Jahre<br />
war der IT-Experte zudem<br />
Vorsitzender der Fotofreunde<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal.<br />
Wenn Sie <strong>die</strong> bunte und artenreiche<br />
Tier- und Pflanzenwelt<br />
des Suttengebiets selbst entdecken<br />
möchten: Zwischen<br />
Sonntag, 5. und Sonntag, 12.<br />
Juni können Sie, organisiert<br />
von der <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
Tourismus, eine Woche lang<br />
bei geführten Wanderungen<br />
<strong>die</strong> „Sutten pur“ erleben.<br />
8 9
SeePanorama<br />
5 Fragen an:<br />
LEBEN AM TEGERNSEE<br />
Unsere Neubauprojekte sind<br />
einzigartige Immobilien zum<br />
Ankommen und Leben am<strong>Tegernsee</strong>.<br />
Vermutlich ist er der einzige Fußballspieler der Welt, der<br />
mal ein WM-Finale gespielt hat <strong>–</strong> und bei dem man trotzdem<br />
nicht nur an den sportlichen Teil <strong>die</strong>ses Finales denkt:<br />
Christoph Kramer wurde <strong>–</strong> auch <strong>–</strong> berühmt <strong>für</strong> seine Frage<br />
an den Schiedsrichter, ob er hier zufällig gerade im WM-Finale<br />
stehe. Stand er, wenn auch mit Gehirnerschütterung<br />
und dadurch bedingt nicht allzu lange. Und deswegen ist<br />
Christoph Kramer neben vielem anderen in allererster Linie<br />
immer noch <strong>das</strong>: Fußball-Weltmeister 2014. Im <strong>Sommer</strong><br />
kommt er mit seiner Gladbacher Borussia zum Trainingslager<br />
ins <strong>Tegernsee</strong>r Tal. Grund genug, ihm fünf Fragen zu<br />
stellen, von denen allerdings keine einzige mit seinem weltberühmten<br />
Blackout zu tun hat.<br />
Fußball-Weltmeister<br />
Den Wallberg mussten <strong>die</strong> Bayern-Profis zu Magath-Zeiten<br />
immer hochlaufen. Schon Bekanntschaft damit gemacht?<br />
Kramer: Bergläufe musste ich in meiner Karriere auch<br />
schon machen <strong>–</strong> aber zum Glück sind <strong>das</strong> mittlerweile nicht<br />
mehr <strong>die</strong> üblichen Trainingsmethoden. (lacht) Deswegen<br />
bin ich mit Borussia noch nie den Wallberg hochgelaufen.<br />
Jetzt mal ehrlich: Bayern gegen Gladbach, <strong>das</strong> war früher viel<br />
schöner als heute dauernd Bayern vs. BVB. Können Sie bitte<br />
da<strong>für</strong> sorgen, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> wieder ändert?<br />
Kramer: Ja, da würde ich gern <strong>für</strong> sorgen.<br />
Ihr zukünftiges Zuhause<br />
in Roach-Egern<br />
∙Malerwinkel 05<br />
∙Auen Ensemble<br />
∙Rosenstraße<br />
∙Aribostraße<br />
∙Asamstraße<br />
Fertiggestellt 07/2021<br />
In Bau |Fertigstellung 11/<strong>2022</strong><br />
In Bau |Fertigstellung<br />
Winter 2023/Frühjahr 2024<br />
Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />
Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />
Mensch, <strong>Tegernsee</strong>-Trainingslager: Schon Pläne <strong>für</strong> ein Grillfest<br />
mit den Tal-Bewohnern Manuel Neuer, Philipp Lahm und<br />
Uli Hoeneß?<br />
Und schließlich: Feiert der Kolumnist Christoph Kramer irgendwann<br />
mal ein Comeback? Wir vermissen Ihre Kolumne bei den<br />
Kollegen von „11 Freunde“ sehr!<br />
Kramer: Grillfest-Pläne habe ich bislang noch nicht <strong>–</strong><br />
schließlich sind wir ja auch zum Trainieren am <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Insgeheim hoffe ich aber natürlich schon darauf, <strong>das</strong>s wir<br />
pünktlich zum Seefest da sind. (lacht). Das war in der Vergangenheit<br />
ja schon häufiger der Fall. Auf jeden Fall freue<br />
ich mich sehr, <strong>das</strong>s wir unser <strong>Sommer</strong>-Trainingslager wieder<br />
in Rottach-Egern absolvieren.<br />
Gladbach in Bayern, in der Hoeneß-Homebase noch dazu. Ist<br />
<strong>das</strong> nicht ein bisschen so, als würde Real ein Trainingslager in<br />
Barcelona machen?<br />
Kramer: Das mit dem Kolumnen-Schreiben war so ein Ausprobieren<br />
<strong>–</strong> aber es freut mich natürlich, <strong>das</strong>s es der Redaktion<br />
der „<strong>Seeseiten</strong>“ anscheinend gefallen hat. Ich probiere<br />
vieles gerne aus und kann mir gut vorstellen, irgendwann<br />
nochmal zum Stift zu greifen. Aktuell ist da aber noch nichts<br />
Weiteres geplant. <br />
Borussia Mönchengladbach absolviert von So., 03. bis So., 10. Juli<br />
ein Trainingslager auf dem Sportplatz Birkenmoos, Rottach-Egern.<br />
Höhepunkt ist ein Freundschaftsspiel gegen den TSV 1860 München,<br />
Anpfiff ist am 10. Juli um 14.00 Uhr in Rottach-Egern<br />
Foto: Borussia Mönchengladbach/Presse<br />
Kramer: Wenn ich an den <strong>Tegernsee</strong> denke, denke ich an<br />
optimale Platzbedingungen, an ein super Hotel, hervorragendes<br />
Essen und viele schöne Tage im Trainingslager <strong>–</strong> obwohl<br />
<strong>die</strong>se immer auch sehr anstrengend sind. Dass es <strong>die</strong><br />
Homebase von Herrn Hoeneß ist und wir in Bayern sind,<br />
hat man dann ehrlich gesagt gar nicht so sehr auf dem<br />
Schirm.<br />
Zimmermann Immobilien<br />
Südliche Hauptstr. 2·83700 Rottach-Egern<br />
Tel. 08022 93600 ·www.zi-immo.de<br />
10<br />
11
SeePanorama<br />
<strong>Sommer</strong>,<br />
Sonne, Seefestzeit<br />
Feste sollen wir feiern, wie sie fallen <strong>–</strong> und sie fallen <strong>die</strong>sen <strong>Sommer</strong> wieder zuhauf im Tal.<br />
Von Juni bis August steht der <strong>Tegernsee</strong> alljährlich im Zentrum zahlreicher Festlichkeiten.<br />
HOLENSIE RICHTIG SCHWUNG!<br />
Stimmungsvoll in Szene gesetzt wird der <strong>Sommer</strong> schon im<br />
Juni beim Gmunder Lichterfest, wenn bei Einbruch der Dunkelheit<br />
Tausende Kerzen in kleinen Booten zu Wasser gelassen<br />
werden. Wenn es dann im Juli aus Buden und Ständen<br />
nach leckerem Essen duftet, aus verschiedenen Ecken Blasmusik<br />
und Alphörner erklingen und diverse Showeinlagen<br />
auf und am See <strong>für</strong> Unterhaltung sorgen <strong>–</strong> dann ist wieder<br />
Seefestzeit. Abends erwarten Hunderte beleuchtete Boote<br />
auf dem See mit Spannung <strong>das</strong> Brillantfeuerwerk, Höhepunkt<br />
eines jeden Seefests. Den Auftakt macht Rottach-Egern<br />
Anfang Juli, gefolgt von <strong>Tegernsee</strong> drei Wochen später.<br />
DIE TERMINE:<br />
LICHTERFEST GMUND:<br />
Fr., 24. Juni, ab 16.00 Uhr<br />
#WIESSEE100:<br />
Do., 30. Juni, ab 19.30 Uhr, Seepromenade Bad Wiessee<br />
Fr., 1. bis So., 3. Juli ab 10.00 Uhr, Jodschwefelbad,<br />
Wilhelminastraße 4, Bad Wiessee<br />
Rahmenprogramm 13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Könnte Golf Ihr neuer Lieblingssport<br />
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werden? Probieren Sie es doch einfach<br />
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einmal unverbindlich aus. Wir bieten Ihnen<br />
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ein umfangreiches Angebot an Schnupperein<br />
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Platzreifekursen an. Unsere Golf-Pros<br />
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stehen Ihnen fachmännisch und kompetent<br />
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zur Seite und vermitteln Ihnen alles an<br />
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praktischem und theoretischem Wissen,<br />
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um Sie auf <strong>die</strong> Platzreife vorzubereiten.<br />
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Kontaktieren Sie uns jetzt <strong>für</strong> den ersten<br />
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wichtigen Schritt Ihrer Golfspielkarriere.<br />
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www.margarethenhof.com/golf-lernen<br />
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Bad Wiessee hat <strong>die</strong>sen <strong>Sommer</strong> noch viel mehr zu feiern,<br />
nämlich sein 100-jähriges Jubiläum als Kurort, was es den<br />
stärksten Jod-Schwefelquellen Deutschlands zu verdanken<br />
hat, <strong>die</strong> hier gefunden wurden. Anstelle des Seefestes wird es<br />
hier deshalb Anfang Juli <strong>das</strong> mehrtägige <strong>Sommer</strong>fest #wiessee100<br />
und drei Tage der offenen Tür im Jod-Schwefelbad geben.<br />
Eine „Italienische Nacht“ auf der großen Seefestbühne,<br />
<strong>die</strong> Life-Acts „Waterloo <strong>–</strong> A Tribute To ABBA“, „Hoamatbeat“,<br />
„Perlseer & Trovasur“ sowie Lasershow und Visuals auf Videoleinwand<br />
sorgen <strong>für</strong> Feierlaune am See.<br />
12<br />
Fr., 1. Juli, „Waterloo <strong>–</strong> A Tribute To ABBA“, 19.30 Uhr<br />
Sa., 2. Juli, „Hoamatbeat“, 18.00 Uhr<br />
„Perlseer & Trovasur“, 20.00 Uhr<br />
SEEFEST ROTTACH-EGERN:<br />
Di., 12. Juli, 15.00 Uhr (Ausweichtermine: 13. oder 14. Juli)<br />
SEEFEST TEGERNSEE:<br />
Di., 26.Juli, 15.00 Uhr (Ausweichtermine: 27. oder 28. Juli)<br />
Foto: Stefan Schiefer, TTT<br />
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SeePanorama<br />
WILDNIS HEIMAT: Die Natur im Tal neu erleben<br />
Kunstausstellung Ikigai<br />
Christian Awe<br />
Der Fliegen-Ragwurz<br />
Schöner Blender<br />
„IKIGAI“ bedeutet im Japanischen soviel wie Lebensfreude,<br />
Glücksmoment oder Zufriedenheit. Unter <strong>die</strong>sem Titel<br />
präsentiert der international renommierte Künstler Christian<br />
Awe im Hotel Bachmair Weissach seine „Wasserbilder“<br />
in einer Ausstellung, kuratiert von den Experten <strong>für</strong> zeitgenössische<br />
Kunst Mon Müllerschön und Benedikt Müller.<br />
Fliegen-Ragwurz<br />
Ophrys insectifera<br />
ORCHIDEENGEWÄCHS<br />
Steinadlerwanderung<br />
Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal ist auch heute noch Heimat einiger<br />
weniger Steinadler. Auf zwei Wanderungen mit Heimatführern<br />
<strong>–</strong> durchs Söllbachtal nach Kampen und um den<br />
Wallberg <strong>–</strong> können Sie sich alles Wissenswerte über den<br />
seltenen „König der Lüfte“ aus erster Hand erzählen lassen.<br />
Ganz nebenbei berichten <strong>die</strong> Heimatführer Interessantes<br />
über <strong>die</strong> hiesigen Almen und <strong>die</strong> Landwirtschaft sowie über<br />
Kultur und Geschichte des <strong>Tegernsee</strong>r Tals. Nach fünf bis<br />
Virtuos kombiniert Christian Awe Farben und Formen zu<br />
eindrucksvollen Farblandschaften und nimmt den Betrachter<br />
mit auf eine Reise der Sinne und der Emotionen. Ein Fest<br />
aus Farbe, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Berliner Maler Lebensenergie und<br />
Passion bedeutet. <br />
Noch bis Dienstag, 12. Juli <strong>2022</strong><br />
Spa & Resort Bachmair Weissach, Wiesseer Straße 1, Rottach-Egern<br />
Höhe: 10 <strong>–</strong> 40cm<br />
Lebensraum:<br />
Magerrasen, Trockenrasen, in lichten<br />
Kiefernwälder oder Schotterbänke<br />
von Gebirgsflüssen<br />
Vorkommen:<br />
Sehr selten, Rote Liste 3 (gefährdet)<br />
Überdüngung und zu starke<br />
Nährstoffeinträge auf mageren Wiesen<br />
und Weiden gefährden den Bestand<br />
des Fliegenragwurz<br />
sechs Stunden und rund 150 bzw. 500 Höhenmetern werden<br />
Sie um einiges schlauer zurückkehren. Fernglas nicht<br />
vergessen!<br />
Von 7. Juni bis 20. September, an sechs Dienstagen, jeweils 10.00 Uhr<br />
Start Bad Wiessee: Wanderparkplatz Im Söllbachgrund<br />
Vom 31. Mai bis 4. Oktober, an sieben Dienstagen, ab 9.15 Uhr<br />
Start Rottach-Egern: Tourist-Information, Nördl. Hauptstr. 9<br />
Die genauen <strong>Sommer</strong>-Termine finden Sie in der Programmübersicht<br />
ab der Seite 60<br />
Fotos: Dietmar Denger (links), Bachmair Weissach (rechts)<br />
Der schöne Schein trügt mitunter. So<br />
auch bei vielen Orchideen. Sie sehen<br />
toll aus, aber <strong>für</strong> den Erhalt unserer<br />
Insekten leisten sie keinen Beitrag. In<br />
deren Augen scheinen sie Nektar zu<br />
geben, tun es aber schlichtweg nicht.<br />
Sie täuschen also <strong>die</strong> Tiere, locken sie<br />
zur Bestäubung an, liefern aber nichts<br />
ab.<br />
Dazu muss man wissen: Die Männchen<br />
der Grabwespe schlüpfen einige<br />
Tage vor den Weibchen. Kaum geschlüpft,<br />
suchen sie schon eine Partnerwespe.<br />
Da kommt der Ragwurz ins<br />
Spiel: Er blüht pfiffigerweise genau<br />
zu der Zeit, da <strong>die</strong> Wespenmännchen<br />
schon geschlüpft sind, <strong>die</strong> passenden<br />
Weibchen dazu aber noch nicht. Er<br />
sieht so aus wie <strong>die</strong>se und duftet oben-<br />
wackliges Konstrukt zur Selbsterhaltung,<br />
vor allem in Zeiten des Klimawandels.<br />
Es sind wenige Tage, während<br />
derer sich der Fliegenragwurz so<br />
fortpflanzen kann. Verändert sich <strong>das</strong><br />
Klima, so könnten sich <strong>die</strong> engen Zeitfenster<br />
verschieben: Kommt <strong>die</strong> Blüte<br />
zu früh, dann funktioniert <strong>das</strong> nicht<br />
mehr.<br />
Doch Orchideen kennen noch mehr<br />
drein genauso. Die liebestollen Wes-<br />
Der Ragwurz ist nicht <strong>die</strong> einzige Orchi-<br />
Täuschmanöver. Nehmen wir zum<br />
penmännchen fallen darauf herein<br />
dee, <strong>die</strong> <strong>das</strong> so macht. Auch der streng<br />
Beispiel den Fliegenragwurz: Man<br />
und steuern <strong>die</strong> Blüten zur Begattung<br />
geschützte Frauenschuh beispielswei-<br />
VERLEIH<br />
kann seine Blüte Ende Mai, Anfang<br />
Juni in den Weißach-Auen bewun-<br />
an. Noch ehe sie ihren Irrflug realisieren,<br />
haben sie <strong>die</strong> Blüte bestäubt und<br />
se, trickst seinen Symbiose-Partner<br />
aus, ohne den sich Orchideen nicht<br />
dern. Dort findet er den mageren Kalk-<br />
ihren Job erfüllt.<br />
vermehren könnten. In <strong>die</strong>sem Fall<br />
boden, den viele Orchideen brauchen.<br />
<strong>die</strong> Sandbiene. Die Spezialisierung auf<br />
SEGELN<br />
www.segelschule-stickl.de<br />
Telefon: 08022 75472<br />
SURFEN<br />
SUP<br />
Foto: Florian Bossert<br />
Wenn Sie sich <strong>die</strong>se Orchidee genauer<br />
anschauen, fällt Ihnen vielleicht auf:<br />
Der Fliegenragwurz sieht aus wie eine<br />
Wespe. Genau genommen ist er in seiner<br />
Form dem Weibchen der Grabwespe<br />
sehr ähnlich. Und <strong>das</strong> hat einen etwas<br />
hinterhältigen Grund: Sie locken<br />
<strong>die</strong> Männchen <strong>die</strong>ser Wespe an, um sie<br />
selbst als Bestäuber zu benutzen.<br />
Ganz schön frech, <strong>das</strong> Ganze: In der<br />
Annahme, von lauter Weibchen umgeben<br />
zu sein, fliegt <strong>die</strong> Wespe von<br />
Blüte zu Blüte und trägt dabei den Ragwurz-Pollen<br />
von einer zur anderen.<br />
Nicht einmal Nektar fällt dabei <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Insekt ab. Doch sobald <strong>das</strong> erste Weibchen<br />
schlüpft, fliegt der Schwindel auf.<br />
Ein ausgefuchstes, aber leider auch<br />
einen ganz bestimmten Bestäuber ist<br />
der Grund, warum Orchideen <strong>die</strong> artenreichsten<br />
Blütenpflanzen sind. Der<br />
Bestäuber fliegt nur zwischen Blüten<br />
ein und derselben Art hin und her. So<br />
haben sich über lange Zeit viele Orchideenarten<br />
gebildet, ohne sich zu kreuzen<br />
oder zu<br />
verändern.<br />
EVENTS<br />
Florian Bossert arbeitet als Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Auftrag des Landkreises Miesbach und des Bayerischen<br />
Naturschutzfonds. In <strong>die</strong>ser Funktion hilft er auf unterschiedliche Weise und mit viel Herz, intakte Ökosysteme unserer<br />
Berge zu schützen und <strong>die</strong> Artenvielfalt zu erhalten. Mit den <strong>Seeseiten</strong>-Lesern teilt er sein Wissen über <strong>die</strong> Natur der <strong>Region</strong>.<br />
14<br />
15
<strong>Sommer</strong><br />
T<br />
AM SEEUFER<br />
Illustration und Text: Katharina Bourjau<br />
Wie wahrscheinlich<br />
alle Menschen, <strong>die</strong><br />
am <strong>Tegernsee</strong> leben<br />
oder aufgewachsen<br />
sind, habe ich eine emotionale Nähe<br />
zum Wasser. Das Seeufer zieht mich<br />
an. Ich bin sicher, <strong>die</strong> Evolution steckt<br />
dahinter. Denn am Wasser zu leben<br />
war schon immer sehr vorteilhaft<br />
und steigerte <strong>die</strong> Überlebenschance.<br />
Das Wissen, <strong>das</strong>s es am Ufer nicht<br />
nur schön ist, sondern dort auch gute<br />
Lebensbedingungen herrschen, muss<br />
geblieben sein. Die heutigen Immobilienpreise<br />
<strong>für</strong> Seegrundstücke im Tal<br />
bestätigen <strong>das</strong>.<br />
Zum Glück gibt es am <strong>Tegernsee</strong> so<br />
viele Stege, Ufer- und Badestellen, <strong>die</strong><br />
<strong>für</strong> alle frei zugänglich sind. Orte, an<br />
denen sich jeder am und im See erfrischen<br />
kann. Übrigens im Münchner<br />
Trinkwasser. Denn <strong>das</strong> bezieht <strong>die</strong><br />
Landeshauptstadt vor allem aus der<br />
Mangfall, <strong>die</strong> aus dem <strong>Tegernsee</strong> herausfließt.<br />
Auf einem Steg sitzen und <strong>die</strong> Füße<br />
ins kalte Wasser tauchen. Das ist ein<br />
Moment, den ich liebe. Im <strong>Sommer</strong><br />
am besten mit einem Eis in der Hand<br />
oder einem kühlen Radler. Ich beobachte<br />
dabei gerne <strong>die</strong> Spiegelungen<br />
und Strukturen, <strong>die</strong> sich auf der<br />
Oberfläche des Sees immer aufs Neue<br />
bilden. Wellen und Schatten mischen<br />
<strong>die</strong> Farben zu einem Muster, <strong>das</strong> sich<br />
zum Zeichnen aufdrängt. Bei <strong>die</strong>ser<br />
Illustration experimentiere ich mit<br />
überlagernden und transparenten<br />
Flächen, um <strong>die</strong> Tiefe des Wassers<br />
digital zu malen. Wer länger am <strong>Tegernsee</strong><br />
lebt weiß, <strong>das</strong>s der See jeden<br />
Tag in anderen Farben da liegen<br />
kann. In meiner Illustration leuchtet<br />
er in karibischem Türkis, dunklem<br />
Tannengrün und warmen Blau. Und<br />
noch während ich <strong>das</strong> Motiv zeichne,<br />
freue ich mich schon wieder darauf,<br />
meine Füße in den kühlen See zu tauchen<br />
und übers Wasser zu schauen.<br />
Die <strong>Tegernsee</strong>r Illustratorin Katharina<br />
Bourjau lässt uns an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>das</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal mit ihren Augen erblicken.<br />
Den besonderen <strong>Sommer</strong>moment hat sie<br />
exklusiv <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong><br />
festgehalten. Im Moment arbeitet Katharina<br />
Bourjau an einem <strong>Tegernsee</strong>-Buch <strong>für</strong> Kinder<br />
mit Rätseln, Spielen und Geschichten<br />
aus der <strong>Region</strong>. Das Buch wird es bald in<br />
Buchhandlungen und ihrem Onlineshop zu<br />
finden geben: www.shoppapeterie.de<br />
Individuelle Notizbücher mit Name<br />
oder Wunschtext personalisiert.<br />
Riesige Auswahl an Grußkarten,<br />
Blöcken und Schreibgeräten<br />
auf ca. 200 qm.<br />
17
Einfädler<br />
Witzige, wichtige, warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Worauf ich mich dann<br />
am meisten freue? Auf alles!<br />
(Seite 54, Programm-Highlights)<br />
Alles, was mit Geld zusammenhängt,<br />
kommt in dem Fall nicht mehr<br />
richtig von mir, nicht von innen.<br />
Ich bin eine<br />
Schönwetterbaderin.<br />
(Seite 90, Am See mit …)<br />
(Seite 64, Wenn <strong>die</strong> Bummi sinniert)<br />
Alles, was jetzt noch dazu kommt,<br />
da denke ich mir: wow, cool.<br />
(Seite 20, Moderatorin, Musikerin, Mama)<br />
Für meinen aktuellen<br />
Tagesablauf würde ich gerne<br />
den Begriff absurd verwenden.<br />
(Seite 46, Gastspiel im Tal)<br />
Nach über zehn Jahren in München<br />
will ich endlich wieder heim.<br />
(Seite 36, Herr der dünnen Lüfte)<br />
Na ja, ich würde nicht jedem<br />
rote Rosen schenken.<br />
Beatles oder Stones?<br />
Seine Antwort: ABBA!<br />
Am Wasser zu leben war schon<br />
immer sehr vorteilhaft und<br />
steigerte <strong>die</strong> Überlebenschance.<br />
(Seite 16, <strong>Sommer</strong> am Seeufer)<br />
(Seite 34, Was tun Sie gerade)<br />
(Seite 52, Unser Leben mit Abba)<br />
18<br />
19
MODERATORIN<br />
Musikerin<br />
MAMA<br />
Sie ist Musikerin. Schauspielerin.<br />
Mode-Designerin. Außerdem Moderatorin,<br />
Unternehmerin. Und: Ehefrau und Mutter.<br />
Wer sich Susanne Wiesner allerdings als eine Frau mit klarem Karriereplan<br />
vorstellt, liegt falsch. Begegnung mit einer Frau, deren ungewöhnliches Leben vor<br />
allem auf einem einfachen Prinzip fußt: keine Pläne, stattdessen einfach machen.<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
Wenn man versucht, Susi Wiesner zu<br />
beschreiben, ist <strong>die</strong> Phrasen-Gefahr<br />
beträchtlich. Zumal man bei fast<br />
jedem Begriff, den man mit ihr verbinden<br />
würde, sofort unter Klischee-Verdacht gerät.<br />
Versuchen wir es also mal so:<br />
Man kann sich kaum vorstellen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Frau irgendwann<br />
am Tag mal stillsitzt. Dass sie ihre ganzen<br />
Talente und Beschäftigungen in den regulären 24<br />
Stunden eines Tages unterbringt, auch nicht.<br />
Wenn man sich <strong>die</strong> 31-jährige Rottacherin jetzt als<br />
eine Art Duracell-Häschen unter Dauerstrom vorstellt:<br />
falsch gedacht. Man begegnet stattdessen einer<br />
Frau, <strong>die</strong> verblüffend entspannt ist, zumindest angesichts<br />
der Tatsache, <strong>das</strong>s andere Menschen mit <strong>die</strong>sem<br />
Pensum vermutlich eine bedrückende Aura der<br />
Hektik verströmen würden. Stattdessen eine pragmatische<br />
Selbst-Einschätzung: „Andere junge Frauen<br />
und Mütter haben einen genauso anstrengenden Tag<br />
wie ich.“<br />
Dabei hätte <strong>das</strong> Leben der Susanne Wiesner gar nicht<br />
so kommen sollen und eigentlich auch nicht dürfen.<br />
Wenn allerdings der Satz zutreffen sollte, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
Leben <strong>das</strong> ist, was passiert, während man gerade<br />
andere Pläne macht, dann ist er vermutlich <strong>für</strong> Susanne<br />
Wiesner ausgedacht worden. Denn wäre alles<br />
so gelaufen wie geplant, dann wäre sie jetzt: Grundschul-Lehrerin.<br />
Ein entsprechendes Studium hat sie<br />
vorzuweisen und <strong>das</strong>s es nicht so gekommen ist, ist<br />
bedauerlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kinder. Einerseits. Auf der anderen<br />
Seite: Es hätte etliche Volksmusik-Sendungen weniger<br />
im BR gegeben, zuzüglich einer Serie. Und noch<br />
viele andere Dinge, weswegen man vermutlich mit<br />
gutem Gewissen sagen kann: Dass es keine Lehrerin<br />
Frau Wiesner gibt, ist schon gut so wie es ist.<br />
Ihre Stärke? Unbekümmert drauflos!<br />
Die Moderatorinnen-Karriere der Susi Wiesner ist<br />
exemplarisch, wenn schon nicht <strong>für</strong> ihr ganzes, dann<br />
zumindest <strong>für</strong> ihr halbes Leben. Weil sie gegen viele<br />
Wahrscheinlichkeiten verlaufen ist. Weder hatte sie<br />
beim Einstieg irgendwas vorzuweisen, was auch nur<br />
halbwegs nach einer Art Moderations-Ausbildung<br />
aussah. Und erst <strong>das</strong> Alter, <strong>die</strong>ses jugendliche Alter!<br />
Natürlich gibt es kein irgendwo festgelegtes Mindestalter<br />
<strong>für</strong> Moderatorinnen von Volksmusik-Sendungen.<br />
Aber eine damals 20-Jährige erwartet<br />
Foto: Florian Bachmaier<br />
Model in eigener Sache:<br />
Susi Wiesner hat gemeinsam<br />
mit ihrer Schwester auch ihr<br />
eigenes Trachtenlabel<br />
BellaSusi ins Leben gerufen.<br />
86 20
Drei Stimmen, eine<br />
Leidenschaft:<br />
<strong>die</strong> Perlseer Dirndl.<br />
Susanne Wiesner singt<br />
dort <strong>die</strong> zweite Stimme<br />
und spielt Geige.<br />
ist, auch wenn sie selbst <strong>das</strong> vermutlich dezent abstreiten<br />
würde.<br />
Dirndl, Hutmode, Musik, Schauspiel, wann lernt man <strong>das</strong><br />
denn alles, Frau Wiesner? „Ich möchte <strong>das</strong> ja alles wissen,<br />
wie <strong>das</strong> geht, wie man <strong>das</strong> macht“, sagt sie in einem derart<br />
glasklaren Oberbayerisch, <strong>das</strong>s man meinen könnte, <strong>das</strong>s<br />
sie <strong>das</strong> auch noch trainiert hat. „Und wenn ich <strong>das</strong> einfach<br />
wissen will, dann ist <strong>das</strong> ja kein Lernen, zumindest empfinde<br />
ich <strong>das</strong> nicht so“. Neugier und Begeisterung also als Motivation.<br />
Worüber andere erst mal ganze Ratgeberbücher<br />
lesen müssen, liegt ihr einfach im Blut, es gibt schlechtere<br />
Eigenschaften. Ihr Wissen über Hüte beispielsweise hat sie<br />
u.a. aus Besuchen bei Zulieferern in Portugal oder im Allgäu:<br />
„Man schaut sich <strong>das</strong> alles ein bisschen genauer an“,<br />
erzählt sie, „und dann weiß man schon wieder mehr über<br />
<strong>das</strong> Ganze.“<br />
Familienbetrieb set mehr als 40 Jahren<br />
A d Wg dk Ducd äg Rod<br />
Bayerische Küche - Schmankerl - Salate<br />
Wildgerichte Bauernenten Brotzeiten<br />
Fangfrische Fischspezialitäten<br />
man weder noch sieht man sie in <strong>die</strong>sem Genre allzu oft.<br />
Seit elf Jahren moderiert sie jetzt „Zsammg’spuit“ und den<br />
„Wiesn-Frühschoppen“ im bayerischen Fernsehen, ein<br />
Ende ist nicht in Sicht.<br />
Wenn man also zwischendrin wieder versuchen würde,<br />
Susi Wiesner zu beschreiben, man käme auf zwei Begriffe,<br />
<strong>die</strong> es treffen: unbekümmert und komplett naturbelassen<br />
(der Begriff ist deutlich schöner als <strong>das</strong> phrasenhafte „authentisch“).<br />
Vermutlich muss man so sein, wenn man sich<br />
einfach auf Bühnen stellt und mal macht. Man kann <strong>die</strong>se<br />
völlige Angst-Befreitheit ja auch durchaus als Stärke sehen.<br />
Doch halt, bevor Sie jetzt etwas Falsches denken: Man darf<br />
Spontaneität, Autodidaktik und Begeisterungsfähigkeit <strong>für</strong><br />
etwas Neues nicht verwechseln mit Dilettantismus. Das,<br />
was Susi Wiesner macht, macht sie professionell. Mit dem<br />
Ehrgeiz, richtig gut zu sein in dem, was man tut. Und natürlich<br />
hat sie viele ihrer Tätigkeiten ordentlich „gelernt“, manche<br />
mit klassischen Ausbildungen, manche im Do-it-yourself-Verfahren.<br />
Ein paar Beispiele: Master-Stu<strong>die</strong>ngang<br />
Musik- und Bewegungserziehung am Carl-Orff-Institut unter<br />
dem Dach der Universität Salzburg. Zwei Jahre klassischen<br />
Gesangsunterricht in der Stimmlage Sopran und<br />
Unterricht auf mehreren Instrumenten.<br />
Das alles führt dazu, <strong>das</strong>s auch in den verschiedenen Genres<br />
ihrer Arbeit <strong>die</strong> unterschiedlichsten Ausprägungen zu<br />
finden sind. Als Schauspielerin hat man sie im Brandner<br />
Kasper genauso gesehen wie in einem klassischen Komö<strong>die</strong>nstadel<br />
oder einer Daily Comedy im BR. Die Musikerin<br />
Wiesner wiederum spielt mit ihren „Perlseer Dirndln“ eigene<br />
Auftritte genauso wie sie als Sängerinnen auf diversen<br />
Produktionen von André Rieu zu hören sind. Und auch als<br />
Unternehmerin begnügt sie sich nicht mit einem Projekt.<br />
Neben einem eigenen Dirndl-Label gemeinsam mit ihrer<br />
Schwester ist sie auch noch an der Hutmacherei ihres Mannes<br />
Martin Wiesner im Voitlhof in Rottach-Egern<br />
„<br />
beteiligt.<br />
Ich mache <strong>das</strong> ja nicht<br />
alles auf einmal.<br />
“<br />
Muss man dazu sagen, <strong>das</strong>s sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigenen Kollektionen<br />
modelt? Man sieht sie immer wieder auf Fotos, auch auf der<br />
Titelseite der <strong>Seeseiten</strong> war sie vor ein paar Jahren.<br />
Die Entstehungsgeschichte ihres Einstiegs erzählt womöglich<br />
prototypisch <strong>die</strong> Geschichte der Susanne Wiesner. Von<br />
Hüten hatte sie in ihrem Leben vor Martin Wiesner so viel<br />
oder eben so wenig Ahnung wie alle anderen auch. Irgendwann<br />
war da bei ihr der Wunsch, „mehr darüber zu wissen,<br />
was mein Mann jeden Tag macht“. Und wenn sie was<br />
macht, dann richtig. Was dazu führt, <strong>das</strong>s sie im Geschäft<br />
in der „Zotzn“ mehr oder weniger unentbehrlich geworden<br />
Foto: Dominik Schachten<br />
Fünf ihrer sieben Geschwister sind Schauspieler<br />
Bei der Schauspielerei und der Musik liegen <strong>die</strong> Dinge etwas<br />
anders. Nicht, <strong>das</strong>s sie dort nicht auch von Neugier<br />
und Begeisterung getrieben ist. Allerdings liegen Musik und<br />
Schauspiel quasi in der Familie. Susanne Wiesner, geborene<br />
Brückner, kommt nämlich aus einer Schauspieler-Familie,<br />
fünf ihrer sieben Geschwister gehen <strong>die</strong>sem Beruf nach.<br />
Ihr Bruder Maximilian Brücker dürfte der bekannteste unter<br />
ihnen sein; zuletzt war er in dem ZDF-Fernsehfilm „Die<br />
Wannseekonferenz“ zu sehen.<br />
Dabei war der erste Zugang der Brückner-Kinder zu bayerischer<br />
Musik und Kultur eher einer Art Integrationsmaßnahme<br />
geschuldet. Weil <strong>die</strong> Familie nämlich von München<br />
aus in den Chiemgau zog, hielten es <strong>die</strong> Eltern <strong>für</strong> eine gute<br />
Idee, ihre Kinder mit dem dortigen Brauchtum vertraut zu<br />
machen. Für Susanne, 1991 in Prien am Chiemsee geboren,<br />
gab es gar nichts anderes: Als Vierjährige erste Auftritte in<br />
einem Krippenspiel am Prinzregentheater und am Münchner<br />
Volkstheater, da ist der Weg auf <strong>die</strong> Bühne vorgezeichnet.<br />
Wenn man es dann nochmal zusammenrechnet: Schauspielerin,<br />
Musikerin, Moderatorin, Unternehmerin mit einem<br />
mittelständischen Betrieb („Unser Steuerberater nennt<br />
<strong>das</strong> zumindest so“), Ehefrau, Mutter <strong>–</strong> in einen handelsüblichen<br />
24-Stunden-Tag passt <strong>das</strong> eigentlich nicht rein. Warum<br />
geht <strong>das</strong> dann bei Susanne Wiesner anscheinend doch?<br />
„Ich mache <strong>das</strong> ja nicht alles auf einmal“, lacht sie. Stattdessen<br />
kommen und gehen <strong>die</strong> einzelnen Projekte in verschiedenen<br />
Phasen: mal ein Schauspielprojekt, dann wieder<br />
Musik oder <strong>die</strong> Moderationen. Man braucht also einen<br />
„guten Kalender“, Mitarbeiterinnen, <strong>die</strong> ihr auch mal den<br />
Rücken freihalten <strong>–</strong> und ja, inzwischen auch <strong>das</strong>: „Ich sage<br />
immer wieder mal etwas ab, weil ich <strong>das</strong> einfach nicht alles<br />
machen kann.“ Zumal sie bei alldem eine klare Priorität<br />
hat: „Ich arbeite hauptsächlich vormittags, am Nachmittag<br />
möchte ich Mama sein.“<br />
Foto:pt<br />
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22<br />
23
Susanne Wiesner in der Rolle der Julia in der BR-Erfolgsfernsehserie „3 Frauen, 1 Auto“. Zusammen mit Luise Kinseher<br />
(als Birgit) und Angela Ascher (als Christl) bilden <strong>die</strong> drei Schauspielerinnen <strong>die</strong> lustigste Fahrgemeinschaft Bayerns.<br />
„ Alles, was jetzt noch dazu kommt,<br />
da denke ich mir: wow, cool.<br />
“<br />
Und überhaupt, ganz so ungewöhnlich findet sie ihr Pensum<br />
gar nicht. Andere Mütter hätten schließlich auch ein<br />
vollgestopftes Tagesprogramm. „Frauen müssen halt viel<br />
unter einen Hut bringen“, sagt sie, entspannt wie eh und<br />
je. Der vierjährige Sohnemann wird es ihr danken <strong>–</strong> und<br />
ihr wiederum ist klar: „Ich habe halt jetzt gerade im Moment<br />
ein kleines Kind, <strong>das</strong> will ich schon bewusst mitnehmen.“<br />
Und überhaupt: „Alles, was jetzt noch dazu kommt, da denke<br />
ich mir: wow, cool. Aber es ist ja jetzt schon alles ziemlich<br />
cool, was ich mache.“<br />
Dann ist Mittag, Schluss mit dem Gespräch. Und Zeit, <strong>das</strong>s<br />
<strong>die</strong> Unternehmerin, Musikerin, Schauspielerin, Moderatorin<br />
in ihre Mutter-Rolle schlüpft.<br />
Ihr Plan ist: keinen Plan haben<br />
Vom gewesenen Fußballer Mehmet Scholl existiert <strong>das</strong><br />
Bonmot: „Gerade mal 25 und schon keine Ziele mehr im<br />
Leben“ (nach dem Gewinn der Europameisterschaft).<br />
Ganz so extrem ist es bei Susi Wiesner nicht. Aber <strong>die</strong> Frage<br />
drängt sich schon auf: Mit 31 so viel erreicht, welche<br />
Ziele kommen danach, gibt es Pläne? Ein fröhliches Lachen<br />
beim Gegenüber: „Ich bin gar nicht der Typ <strong>für</strong> lange<br />
Pläne.“ Ihre feste Überzeugung: So wie es kommen soll,<br />
kommt es dann auch. Geht man positiv durchs Leben und<br />
ist <strong>für</strong> alles offen, dann komme auch viel Gutes. Nochmal<br />
ein kurzes Lachen: „Ist jetzt aber überhaupt nicht esoterisch<br />
gemeint.“ Vielmehr ein Erfahrungswert: „Das war<br />
bei mir und meinem Mann bisher immer so.“ Davon abgesehen<br />
hat der Verzicht auf Pläne, Ziele und Erwartungen<br />
auch noch einen anderen Hintergrund: „Ich mag mich<br />
nicht selbst enttäuschen“.<br />
24<br />
Neugierig geworden auf <strong>das</strong> Multitalent vom <strong>Tegernsee</strong>?<br />
Wer Susanne Wiesner live erleben möchte, hat bei einem Auftritt<br />
der Perlseer Gelegenheit dazu. Die Perlseer sind: Michaela Brückner<br />
(Gesang; Harfe) Susanne Wiesner (Gesang; Geige), Christina Maier<br />
(Gesang; Klarinette)<br />
Seit über 20 Jahren bestimmt <strong>die</strong> gemeinsame Begeisterung <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> traditionelle lateinamerikanische und insbesondere kubanische<br />
Musik <strong>das</strong> Geschehen der Band „Trovasur“ aus dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal.<br />
Infolge eines Projektes mit dem Wiesseer Salonorchester ist Thomas<br />
Rebensburg 2021 als festes Mitglied zur Band gestoßen.<br />
Perlseer & Trovasur <strong>–</strong> „Music travels“<br />
Sa, 2. Juli, 20.00 Uhr<br />
Seepromenade Ortsmitte am Pavillon<br />
Bad Wiessee<br />
www.perlseer.de<br />
www.instagram.com/perlseer<br />
Foto: BR, Bavaria Friction GmbH<br />
NÖRDLICHE HAUPTSTRASSE 22 · ROTTACH · SUNDAYINBED.DE
Wenn es um Oldtimer geht, dann ist nicht nur<br />
Mechaniker-Geschick gefragt. Sondern auch:<br />
echte Begeisterung <strong>für</strong> Fahrzeuge,<br />
deren wahre Werte nur Liebhaber<br />
kennen und <strong>die</strong> nicht in Euro<br />
auszudrücken sind. Einer<br />
davon ist der <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Thomas Glas.<br />
Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling<br />
Thomas Glas hat<br />
seine Leidenschaft<br />
<strong>für</strong> Oldtimer zum<br />
Beruf gemacht<br />
Für einige ist ein Auto vielleicht nur eine Karosse<br />
mit vier Rädern, <strong>die</strong> uns von A nach B bringt. Aber<br />
es gibt auch solche, <strong>die</strong> mehr sind als ein nützliches<br />
Ding: Oldtimer.<br />
Das mechanische Klicken des Türgriffes, <strong>das</strong> leise Quietschen<br />
der Federkernsitze, der spezielle Geruch und schließlich<br />
<strong>das</strong> tiefe Brummen oder Gluckern eines in <strong>die</strong> Jahre<br />
gekommenen Motors <strong>–</strong> Liebhaberherzen schlagen beim Anblick<br />
eines Oldtimers höher.<br />
Einer, der <strong>die</strong>se Faszination seit Kindheitsbeinen teilt, ist<br />
Thomas Glas, der in <strong>Tegernsee</strong> eine Werkstatt betreibt, <strong>die</strong><br />
hauptsächlich Oldtimer restauriert, repariert und wartet.<br />
„Ich bin da einfach hineingeboren,“ sagt der <strong>Tegernsee</strong>r.<br />
Schon sein Opa war Mechaniker bei der herzoglichen Familie,<br />
sein Vater und er folgten der Leidenschaft. Schließlich<br />
übernahm Thomas Glas <strong>die</strong> ehemalige Opel-Werkstatt in<br />
den herzoglichen Gebäuden und machte sich selbstständig,<br />
um seine Leidenschaft mit der Arbeit an alten Autos zum<br />
Beruf zu machen.<br />
Oldtimer sollten fahren<br />
Mit den passenden<br />
Accessoires wird aus einem<br />
Oldtimer ein Kultobjekt.<br />
Dieser Leidenschaft ist es zu verdanken, <strong>das</strong>s heute noch<br />
der Original-Käfer der Familie in deren Besitz ist. Ein wahres<br />
Schmuckstück. „Wir haben sogar noch den Original<br />
Kaufvertrag“, weiß Glas, der mit dem braunen Käfer, Baujahr<br />
1954, gerne mit der Familie unterwegs ist. „So ein altes<br />
Auto muss man fahren “, erzählt er, „nur so bleibt es gut in<br />
Schuss.“ Denn in seiner Werkstatt repariert er bei den alten<br />
Autos hauptsächlich Standschäden wie rissige Dichtungen<br />
oder eingerostete Bremsen. „Es gibt viele Oldtimerbesitzer,<br />
<strong>die</strong> <strong>das</strong> Auto nur besitzen wollen und es nicht nutzen“, so<br />
der Experte, „<strong>das</strong> ist so schade, denn dann hat ja keiner was<br />
davon.“ Das ist auch ein Grund, warum Glas im MSC bei<br />
der <strong>Tegernsee</strong> Classic aktiv ist und gerne bei Treffen oder<br />
26<br />
27
Ausfahrten dabei ist. „Das ist vor allem hier am <strong>Tegernsee</strong><br />
schön anzuschauen“, schwärmt er, „<strong>die</strong>se alten traumhaften<br />
Autos vor <strong>die</strong>ser Kulisse, <strong>das</strong> ist schon etwas Besonderes.“<br />
Ein eigener Fuhrpark<br />
Gerade im <strong>Tegernsee</strong>r Tal, in dem viele Wohlhabende leben,<br />
ist <strong>die</strong> Oldtimer-Dichte sehr hoch. Und doch sieht man gar<br />
nicht so viele davon auf den Straßen. „Viele sammeln <strong>die</strong> alten<br />
Autos einfach“, weiß Tom Glas, „denn <strong>das</strong> können gute<br />
Wertanlagen sein.“ Auch er hat nicht nur ein Auto, sondern<br />
ein paar besondere Stücke in seinem Besitz. Zum einen den<br />
Glas V8, der früher einmal Herzog Max in Bayern gehört<br />
hat und in einem heruntergekommenen Zustand war. Mit<br />
viel Zeit, Herzblut und Geduld wurde daraus dann wieder<br />
ein Schmuckstück, mit dem Glas immer wieder gerne unterwegs<br />
ist, alleine schon wegen des passenden Namens.<br />
FASHION | ACCESSORIES |<br />
INTERIOR | INSPIRATION & STIL<br />
(oben) Alles original? Echte Oldtimerfans achten bei<br />
ihren Autos auf jedes Detail.<br />
(unten, links) Der Mechaniker weiß, <strong>das</strong>s auch<br />
Oldtimer viel Pflege brauchen.<br />
(unten, rechts) Jeder Handgriff sitzt <strong>–</strong> Thomas Glas<br />
kennt <strong>die</strong> Motoren der alten Autos genau.<br />
NÖRDLICHE HAUPTSTRASSE 12<br />
83700 ROTTACH-EGERN<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
MO-FR, 10.00-18.30, SA, 10.00-18.00<br />
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28<br />
29
Als Oldtimer werden alle Autos bezeichnet,<br />
<strong>die</strong> mindestens 30 Jahre alt sind. Dann kann<br />
man <strong>das</strong> sogenannte H-Kennzeichen beantragen,<br />
<strong>das</strong> nur erteilt wird, wenn <strong>das</strong> Fahrzeug noch<br />
in einem guten Zustand ist. Im <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
stammt <strong>das</strong> älteste Auto wohl aus dem Jahr 1908.<br />
BergSeenSucht<br />
Ein echtes Einzelstück: Der Rennwagen von Thomas Glas Baujahr 1927<br />
NEUBAUPROJEKT:<br />
MEIN ZUHAUSE IN NEUHAUS A M SCHLIERSEE<br />
Von Australien an den <strong>Tegernsee</strong><br />
einer Ausfahrt oder eines Treffens und kann dann teilnehmen.“<br />
Meist gibt es dazu ein schönes Rahmenprogramm<br />
Auch eine echte Rarität gehört zu seiner Sammlung: „Ich<br />
und einige Ausfahrten, bei denen <strong>die</strong> Etappen in einer be-<br />
habe noch einen alten Rennwagen, Baujahr 1927, mit einer<br />
stimmten Zeit absolviert werden müssen. „Aber auch wer<br />
außergewöhnlichen Geschichte“, erzählt er. Dabei handelt<br />
nicht selbst mitmacht, kann bei solchen Treffen Schmuck-<br />
es sich um einen Austin 7, den Glas von einer Kundschaft<br />
stücke erleben, <strong>das</strong> lohnt sich auf alle Fälle.“ <br />
gekauft hatte und damit bei der Sudelfeld Classic mitmachte.<br />
Danach bekam er eine E-Mail und erfuhr mehr über <strong>die</strong><br />
Herkunft des Autos. Ursprünglich stammt der Wagen nämlich<br />
aus Australien. Nach Deutschland kam der Rennwagen<br />
über Umwege, denn Herbert Nocker, der mit seinem BMW<br />
Dixi eine Weltumrundung gemacht hatte, brachte ihn aus<br />
Australien mit.<br />
Nachdem Thomas Glas nach einigen Emails mit dem australischen<br />
Vorbesitzer in Kontakt kam, flog er schließlich<br />
nach Down-Under. „Die sind dort früher mit dem Auto<br />
Rundstreckenrennen gefahren“, erzählt der Mechaniker,<br />
„der Erbauer war bei der Luftwaffe und deshalb sind einige<br />
Teile auch aus Flugzeug-Alu gefertigt und der Tankstutzen<br />
stammt von einem englischen Jagdflugzeug“. Damals wurden<br />
<strong>die</strong> Rennwagen nämlich einfach nach den Vorgaben<br />
der Fahrer weiter aufgebaut.<br />
„Solche Geschichten machen <strong>die</strong> Oldtimer so spannend“,<br />
schwärmt Glas, der dann von einem Freund noch einen<br />
Peugeot D3, <strong>die</strong> sogenannte Schweinenase gekauft hat, um<br />
damit den Rennwagen zu transportieren. Denn auch mit<br />
<strong>die</strong>sem 95 Jahre alten Rennwagen ist Glas gerne unterwegs<br />
und schon viele Rennen gefahren. Er trägt dann einen alten<br />
Rennanzug und macht damit <strong>das</strong> Ensemble komplett.<br />
Treffen der Raritäten<br />
Allen, <strong>die</strong> selber einen Oldtimer zu Hause haben, rät Glas:<br />
„Wer Lust hat, meldet sich einfach bei den Organisatoren<br />
30<br />
TERMINE<br />
Für alle, <strong>die</strong> schöne Autos lieben. Die Termine <strong>die</strong>ses <strong>Sommer</strong>s<br />
am <strong>Tegernsee</strong>. Zum Teilnehmen oder einfach nur zum Bewundern.<br />
Sa., 13. August<br />
8. Youngtimer-/Oldtimertreffen am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>für</strong> Fahrzeuge von 1970<strong>–</strong>1993<br />
Volksfestplatz, Max-Obermeyer-Straße, Gmund<br />
So., 14. August<br />
20. Oldtimertreffen am <strong>Tegernsee</strong> <strong>für</strong> Fahrzeuge bis 1970<br />
Volksfestplatz, Max-Obermeyer-Straße, Gmund<br />
Infos: www.oldtimerclub-tegernseertal.de<br />
Fr., 9. bis So., 11. September<br />
Concours d‘Elégance <strong>Tegernsee</strong>: Schönheitswettbewerb <strong>für</strong><br />
elegante Automobile<br />
Seehotel Überfahrt, Überfahrtstraße 10, Rottach-Egern<br />
Infos: www.concours-tegernsee.de<br />
Fotos: Thomas Kreuzer<br />
SCHON<br />
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www.immogrund-tegernsee.de<br />
31
Was tun<br />
Sie gerade?<br />
regelmäßig am Wochenende an der Monialm, um<br />
Kindern dort <strong>das</strong> Ponyreiten zu ermöglichen.<br />
Immobilienverkauf |Wohnen auf Zeit<br />
Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />
Interviews: Susanne Mayr<br />
Man kann Euch also <strong>für</strong> ein Pony-Erlebnis buchen?<br />
Uli: Genau. Jede Begegnung mit einem Pony ist <strong>für</strong><br />
Kinder ein Highlight. Schon beim Umgang, beim<br />
Striegeln und beim Führen lernen sie sehr viel,<br />
was <strong>für</strong> ihre Persönlichkeitsentwicklung wichtig<br />
ist.<br />
Insa: Gerade arbeiten wir verstärkt mit den Kindern<br />
daran, <strong>die</strong> negativen Auswirkungen der Pandemie<br />
auszugleichen. Es ist durch einen Mangel<br />
an Kontakten und Freundschaften zu Mängeln an<br />
sozialer Kompetenz gekommen. Kinder konnten<br />
nichts mehr in Gruppen bzw. der Gemeinschaft<br />
mit anderen Menschen lernen. Das kann man mit<br />
Pony oder Pferd wiedererlangen. Denn <strong>das</strong> Pferd<br />
spricht nicht unsere Sprache, sondern hat nur Gestik<br />
und Mimik, <strong>die</strong> wir verstehen lernen können.<br />
Gelingt <strong>das</strong> gut, können es besonders Kinder dann<br />
umsetzen beim Umgang mit Menschen. Wir arbeiten<br />
auch mit einer Psychologin in unserem Team<br />
zusammen. Damit wollen wir Kinder zu helfen, <strong>die</strong><br />
Einschränkungen der letzten Jahre zu verarbeiten.<br />
WO SICH IHRE IMMOBILIE<br />
ZUHAUSEFÜHLT<br />
Lisa Hessner<br />
Leitung Vermieterberatung<br />
T: 089340 823-45<br />
lisa.hessner@mrlodge.de<br />
www.mrlodge.de<br />
Also ist Prinz Naseweis eher Therapeut und<br />
Nachhilfelehrer?<br />
Uli: So könnte man es sagen. Er ist der „Herzöffner“<br />
und wir als Experten können dann mit den<br />
Kindern durch ihn arbeiten. Für <strong>die</strong> Kinder ist es<br />
schön und nebenbei passiert ganz viel im Gehirn.<br />
Julia Fischer . Friedrich Thiele . David Fray . MILOŠ .Avi Avital<br />
Insa Alberts und Uli Küfner<br />
Pferdeflüsterer, Ponybesitzer<br />
<br />
0160/5648717<br />
Insa und Uli, was tun Sie gerade?<br />
Insa: Wir sind von unserem Stall hierher an den See gefahren<br />
und laden unser Pony Prinz Naseweis aus. Er darf kurz<br />
was trinken, dann wird er gestriegelt und gesattelt.<br />
Was macht er dann hier?<br />
Uli: Prinz Naseweis darf sich hier am <strong>Tegernsee</strong> mit einer<br />
Familie treffen und <strong>die</strong> Kinder können am Ufer mit ihm<br />
plantschen, ihn führen und gerne auch reiten. Wir sind auch<br />
Fotos: privat<br />
Klappt <strong>das</strong> nicht auch bei Erwachsenen?<br />
Insa: Auf jeden Fall, damit haben wir angefangen<br />
und machen <strong>das</strong> auch noch weiter. Ich bin Ärztin,<br />
Uli ist Homöopath und beschäftigt sich viel mit<br />
Gehirnforschung. Wir haben viele Patienten mit<br />
Traumen, chronischen Schmerzen oder Burnout.<br />
Die pferdegestützte Therapie erreicht hier schöne<br />
Erfolge.<br />
Habt Ihr noch Zeit selbst zu reiten?<br />
Uli: Ausreiten ist eine unserer Lieblingsbeschäftigungen<br />
und <strong>das</strong> machen wir auch regelmäßig. Das<br />
Schöne ist ja, <strong>das</strong>s unsere Arbeit auch unsere Leidenschaft<br />
ist, und deshalb tun wir jeden Tag <strong>das</strong>,<br />
was wir lieben.<br />
Woher kommt <strong>die</strong>se Leidenschaft?<br />
Insa: Ich bin auf einem Gestüt aufgewachsen und<br />
ein Leben ohne Pferd gab es <strong>für</strong> mich nie.<br />
Uli: Mich fasziniert <strong>die</strong>se gegenseitige Akzeptanz<br />
und Anerkennung zwischen Pferd und Mensch.<br />
<br />
Felix Klieser . Franziska Hölscher .Arthur und Lucas Jussen . King‘s Singers . Emmanuel Tjeknavorian<br />
Karidion Brass . Sabine Meyer . Alban Gerhardt . Kit Armstrong . Hagen Quartett<br />
14. bis 27. Juli <strong>2022</strong><br />
Schloss Ringberg (23. Juli) . Seeforum Rottach-Egern (24. Juli)<br />
Konzertsaal Terofal, Schliersee (22. Juli)<br />
Gut Kaltenbrunn Gmund (14. bis 17., 19./20., 26./27. Juli)<br />
33.<br />
Mitglieder der Akademie des Symphonieorchesters<br />
des Bayerischen Rundfunks . Alexander Sitkovetsky<br />
Nils Mönkemeyer.Julia Fischer .William Youn<br />
David Fray . Miloš .Avi Avital . Sebastian Manz<br />
Theo Plath .Felix Klieser .Franziska Hölscher<br />
Jano Lisboa .Tanja Tetzlaff.Dominik Wagner<br />
Arthur und Lucas Jussen . King‘s Singers<br />
Karidion Brass .Willi Weitzel . Benjamin Schmid<br />
Emmanuel Tjeknavorian.Benedict Mitterbauer<br />
Matthias Bartolomey.Sabine Meyer.Alban Gerhardt<br />
Kit Armstrong . Hagen Quartett<br />
Das vollständige Programm finden Sie unter www.musikfest-am-tegernsee.de<br />
Tickets: bei den Tourist-Informationen im <strong>Tegernsee</strong>r Tal,<br />
online über den Webshop der <strong>Tegernsee</strong>r TalTourismus GmbH<br />
sowie bei allen München-Ticket-Vorverkaufsstellen, Tel. 089 54818181<br />
33
Claudia<br />
Schlegel<br />
Natürliche Schönheit<br />
individuell gestalten<br />
Plastische Chirurgie<br />
am <strong>Tegernsee</strong><br />
p So & Blume/Bad Wiessee<br />
Leidenschaftliche Floristin<br />
@So_und_blume<br />
Frau Schlegel, was tun Sie gerade?<br />
Ich fülle meinen neuen Automaten wieder auf, der vor meinem<br />
Laden steht. Hier kann man außerhalb der Öffnungszeiten frische<br />
Blumen, Gestecke und kleine Geschenke kaufen.<br />
Was tun<br />
Sie<br />
gerade?<br />
Fotos: Marias Urs Golling, Blütenzauber, So & Blume Urs Golling<br />
Wie sind Sie auf <strong>die</strong>se Idee gekommen?<br />
Tatsächlich hat <strong>die</strong> Corona-Zeit den Anstoß dazu gegeben, weil<br />
man nicht immer öffnen konnte. Und man kennt <strong>das</strong> ja, Freunde<br />
rufen an und laden einen spontan zum Grillen oder zum Kaffee<br />
ein. Oder man hat es nicht geschafft vor einem Treffen noch<br />
was Passendes zu besorgen oder einen Geburtstag vergessen. Da<br />
gibt es jede Menge Gelegenheiten und da kam mir <strong>die</strong> Idee, auch<br />
abends und am Wochenende was anzubieten und so habe ich den<br />
Automaten aufgestellt.<br />
Und was findet man in Ihrem Laden?<br />
Hauptsächlich Blumen, denn <strong>das</strong> ist meine große Leidenschaft,<br />
weshalb ich meinen Laden auch gerade von „So & So“ in „So &<br />
Blume“ umbenannt habe. Ich bin gelernte Floristin und liebe Blumen.<br />
Deshalb biete ich frisch gebundene Sträuße, kleine Gestecke<br />
und einige Topfpflanzen an. Und dann gibt es noch vieles dazu<br />
Passendes: Vasen, Gläser und Deko, aber auch Kerzen, Karten<br />
und kleine Geschenke. Gerne machen wir auch <strong>die</strong> Dekoration<br />
<strong>für</strong> kleinere Hochzeiten oder Feiern und man kann ein Abo bestellen,<br />
dann können sich <strong>die</strong> Kunden wöchentlich Blumen abholen.<br />
Oder wir liefern sie ihnen.<br />
Was sind denn ihre Lieblingsblumen?<br />
Ehrlich gesagt habe ich keine bestimmte Lieblingsblume. Ich mag<br />
es gerne natürlich und so binde ich meine Sträuße. Und sie müssen<br />
zum Anlass passen. Deshalb findet man bei mir Besonderheiten<br />
wie Wicken, Kamille oder Vergissmeinnicht, aber auch klassische<br />
Rosen, Lilien oder Tulpen. Gerade sind besonders Phlox,<br />
Rittersporn und Pfingstrosen schön.<br />
Achten Sie auf <strong>die</strong> sogenannte Sprache der Blumen,<br />
wenn Sie welche verschenken?<br />
Na ja, ich würde nicht jedem rote Rosen schenken (lacht), aber<br />
eigentlich schenke ich immer <strong>das</strong>, was mir gefällt und ich <strong>für</strong> den<br />
Beschenkten passend finde. Das ist ganz individuell. Und ich achte<br />
sehr darauf, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Blumen zur Jahreszeit passen und gerade<br />
wachsen, denn da ist mir <strong>die</strong> Nachhaltigkeit wichtiger.<br />
Faltenbehandlung<br />
Lidstraffung<br />
Facelift<br />
Nasenkorrektur<br />
Halsstraffung<br />
Fettabsaugung<br />
Brustaufbau-/straffung<br />
Bauchstraffung<br />
Arm-/Schenkelstraffung<br />
Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />
Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie<br />
Praxisklinik<br />
<strong>für</strong> Plastische Chirurgie<br />
83700 Rottach-Egern<br />
Nördliche Hauptstraße 17<br />
Tel. 08022/70 41 25<br />
Fax 70 41 26<br />
www.plastische-chirurgie-am-tegernsee.de<br />
34<br />
35
Flavio Mannhardt<br />
zieht es zurück<br />
in <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Heimat.<br />
Ich sitze auf 4000 Metern über dem Meer bequem auf<br />
einem Sofa und atme Höhenluft. Simulierte Höhenluft<br />
auf simulierten 4000 Metern, <strong>die</strong> mir ein brummender<br />
Generator durch Schlauch und Maske vorm Mund serviert.<br />
Ich darf nicht sprechen, <strong>das</strong> würde <strong>das</strong> Luftgemisch<br />
in der Maske verändern. Nur 13 Prozent Sauerstoff<br />
enthält es, nur so viel eben, wie ich wegen des<br />
geringen Luftdrucks au f 4000 Metern Höhe einatmen<br />
würde.<br />
Der Körper in dünner Luft<br />
Je höher wir gen Himmel steigen, desto dünner<br />
wird <strong>die</strong> Luft und desto größer wird <strong>die</strong><br />
Belastung <strong>für</strong> den menschlichen Körper. Der<br />
Sauerstoffgehalt in der Luft beträgt in jeder<br />
Höhe 20,9 %. Durch abnehmenden Luftdruck<br />
steht dem Körper auf über 8.000 m aber nur<br />
noch ein Drittel <strong>die</strong>ses Sauerstoffanteils zur<br />
Verfügung.<br />
Vor mir sitzt Flavio Mannhardt auf den wirklichen<br />
500 Metern und atmet <strong>–</strong> ganz ohne Schlauch <strong>–</strong> Luft mit<br />
den üblichen 21 Prozent Sauerstoff. Dabei doziert er routiniert<br />
über kontrollierte Hypoxie, also <strong>die</strong> Sauerstoff-Unterversorgung<br />
unter fachlicher Aufsicht. Sie setzt dem Körper<br />
gewisse Reize, an <strong>die</strong> er sich nach und nach anpasst. So<br />
funktioniert Akklimatisierung, fast wie Muskeltraining.<br />
Ort des Geschehens ist <strong>das</strong> Hypoxicum, dessen Münchner<br />
Stammsitz Flavio Mannhardt 2018 von seiner ehemaligen<br />
Chefin übernommen hat. Als stu<strong>die</strong>rter Sportwissenschaft-<br />
Höhe in Metern<br />
Verfügbarer Sauerstoffanteil<br />
Höhe Kategorie<br />
Beispiel<br />
ler, geboren und aufgewachsen in Rottach-Egern am <strong>Tegernsee</strong>,<br />
hatte er dort zu arbeiten begonnen. Wenige Monate<br />
9000 6,8 Ultra<br />
Mount Everest<br />
(8848m)<br />
später schon, Anfang 2019, gründete er im Ärztehaus Medicum<br />
in Rottach <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Filiale. Und <strong>das</strong> hatte einen<br />
8500 7,2 Ultra<br />
einfachen Grund: Flavio Mannhardt möchte wieder zurück<br />
in <strong>die</strong> Heimat, Hypoxicum <strong>Tegernsee</strong> ist sein Sprungbrett<br />
zurück ins Tal. „Nach über zehn Jahren in München will ich<br />
endlich wieder heim“, sagt der 30-Jährige. Endlich wieder<br />
8000 7,7 Ultra<br />
7500 8,2 Extrem<br />
Annapurna<br />
(8091m)<br />
Herr der<br />
dünnen Lüfte<br />
Die Berge rund um den <strong>Tegernsee</strong> kann fast<br />
jeder erwandern. Schwieriger wird’s, wenn es<br />
höher hinaus gehen soll, sagen wir auf einen<br />
Achttausender. Für <strong>die</strong> hohen Gipfel kann man<br />
sich aber auch am <strong>Tegernsee</strong> akklimatisieren:<br />
im Hypoxicum von Flavio Mannhardt<br />
Text: Ute Watzl<br />
Foto: Urs Golling, Illustration: panthermedia, Infografik: Thomas Hepp<br />
auf dem <strong>Tegernsee</strong>r Höhenweg joggen, statt bei jeder Ampel<br />
warten zu müssen und sich den Park mit tausend anderen<br />
zu teilen. „Das bin ich nicht“, sagt Mannhardt. „Ich bin ein<br />
Naturkind.“<br />
Heute wollen <strong>die</strong> Leute nach ein paar Tagen<br />
auf dem Gipfel des Kilimandscharo stehen<br />
Er hängt sehr an seiner Heimat <strong>–</strong> und an den Bergen hier.<br />
Die Liebe zum Bergsteigen hat ihm einst sein Großvater<br />
mitgegeben: Sepp Mannhardt, Bruder des berühmten Nanga-Parbat-Bezwingers<br />
Anderl Mannhardt. Der Großvater<br />
hat seinem Enkel all <strong>die</strong> stillen Wanderungen durch <strong>die</strong><br />
heimischen Berge gezeigt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Münchner Tagestouristen<br />
nicht kennen <strong>–</strong> und er hat ihm von den Höhentrainings<br />
erzählt, <strong>die</strong> Höhenbergsteiger vor großen Expeditionen absolvierten.<br />
„Früher hieß Bergsteigen: Erst einmal drei oder<br />
vier Wochen auf einer hohen Höhe akklimatisieren, bevor<br />
der Aufstieg zum Gipfel begann“, so Mannhardt. So viel<br />
Zeit haben wir nicht mehr. Modernes Reisen ist anders:<br />
Heute wird <strong>die</strong> Besteigung des Kilimandscharo (5895<br />
m) beispielsweise in vier, fünf Tagen erledigt. Egal<br />
ob Profi, Freizeitsportler oder Tourist <strong>–</strong> dazu sollte<br />
man unbedingt vorakklimatisiert sein. Genau da<strong>für</strong><br />
gibt es <strong>das</strong> Hypoxicum von Flavio Mannhardt. Er<br />
hilft seinen Kunden, ihre Höhentauglichkeit zu trainieren,<br />
nachdem er herausgefunden hat, ob und wie<br />
gut sie <strong>die</strong> Höhe vertragen. Das möchte ich jetzt auch.<br />
7000 8,7 Extrem<br />
6500 9,3 Extrem<br />
6000 9,9 Extrem<br />
5500 10,5 Extrem<br />
5000 11,2<br />
4500 11,9<br />
4000 12,7<br />
Sehr<br />
hoch<br />
Sehr<br />
hoch<br />
Sehr<br />
hoch<br />
3500 13,5 Hoch<br />
3000 14,4 Hoch<br />
2500 15,3 Hoch<br />
2000 16,3 Mittel<br />
1500 17,3 Mittel<br />
1000 18,4 Mittel<br />
500 19,6 Gering<br />
Aconcagua<br />
(<strong>69</strong>61m)<br />
Kilimandscharo<br />
(5895m)<br />
Mont Blanc<br />
(4808m)<br />
Zugspitze<br />
(2962m)<br />
Wallberg<br />
(1722m)<br />
Rottach-Egern<br />
(736m)<br />
36<br />
0 20,9 Gering<br />
Westerland<br />
(5m)
Autorin Ute Watzl inhalierte eine knappe halbe Stunde<br />
Höhenluft bequem auf dem Sofa.<br />
25 Minuten muss ich mit der Maske auf dem Sofa verharren.<br />
Mannhardt hat mir noch kurz Blutdruck gemessen, der<br />
mir signalisierte: Ich war etwas aufgeregt. Vielleicht, weil<br />
ich schon wusste, <strong>das</strong>s ich es nun endlich schwarz auf weiß<br />
und mit Stempel bekommen würde: Ich vertrage <strong>die</strong> Höhe<br />
schlecht. Ich habe es schon oft gespürt, in Bolivien, wo man<br />
am Flughafen El Alto in La Paz bereits auf 4000 Metern landet.<br />
Oder im Annapurna-Gebirge in Nepal, wo ich schlecht<br />
schlief, Kopfschmerzen hatte. Aber auch in den Alpen, wenn<br />
auf 2500 Metern meine Leistungsfähigkeit im Vergleich mit<br />
anderen deutlich nachlässt. Ich weiß also ungefähr, was<br />
mich erwartet.<br />
25 Minuten können ganz schön lang sein<br />
Der Generator brummt und Mannhardt redet weiter, um<br />
mich zu unterhalten. 25 Minuten können lang werden. Wer<br />
kann heute noch so lange stillsitzen und nichts tun außer atmen?<br />
Mit einem Sauerstoffwert von üblichen 98 Prozent im<br />
Blut habe ich mich auf <strong>die</strong>ses Sofa gesetzt. 75 Prozent sind<br />
<strong>die</strong> kritische Grenze, erzählt Mannhardt. Wer <strong>die</strong>se am Berg<br />
unterschreitet, würde in kürzester Zeit akut höhenkrank<br />
werden mit Symptomen wie Kopfschmerz, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden,<br />
Nasenbluten oder Koordinationsproblemen.<br />
Dann heißt es: pausieren und, wenn es nicht<br />
besser wird, absteigen. Andernfalls drohen lebensgefährliche<br />
Hirn- und Lungenödeme. Wer also den Kilimandscharo<br />
besteigen, <strong>die</strong> Reise auch wirklich genießen können und vor<br />
allem den Gipfel erreichen möchte, der sollte vorher wissen:<br />
Wie reagiert mein Körper auf Höhenluft? Und was kann ich<br />
machen, um ihn optimal auf <strong>die</strong> Reise vorzubereiten?<br />
Mannhardt beobachtet häufig einen Denkfehler. „Oft sagen<br />
Kunden: ‚Ich bin topfit. Was soll mir da <strong>die</strong> Höhe ausmachen?‘<br />
Aber Fitness und Höhenverträglichkeit muss man<br />
ganz klar trennen. Höhentauglichkeit ist genetisch veran-<br />
Foto: Ute Wazl<br />
lagt.“ Da gibt es auch <strong>die</strong> ganz Sensiblen, denen schon beim<br />
Skifahren über 2000 Metern schummrig wird. „Ab 4000<br />
Metern merkt es eigentlich jeder“, sagt Mannhardt. Dann<br />
ist es gut, <strong>die</strong> eigene Sauerstoffsättigung im Blut messen zu<br />
können, als Entscheidungshilfe am Berg. Leider machten<br />
sich viele, <strong>die</strong> einen leichten 6000er wie den Kilimandscharo<br />
besteigen wollen, keine Gedanken, ob und wie sie da<br />
überhaupt hochkommen, erzählt er. „Sie verlassen sich auf<br />
den Reiseveranstalter. Nach dem Motto: Der wird mich da<br />
schon hochbringen.“<br />
„ Jetzt muss ich Sie noch<br />
ein bisschen quälen“,<br />
weckt mich mein Höhentrainer<br />
aus meiner Träumerei.<br />
“<br />
Informative 25 Minuten mit Höhenluft sind vorüber. Die<br />
Maske wird abgenommen. Körperlich spüre ich keinen Unterschied.<br />
Doch mein erster Satz kommt mir nicht fehlerfrei<br />
über <strong>die</strong> Lippen: „Spannend, was Sie da interessieren,<br />
äh … was Sie da erzählen.“ Habe ich tatsächlich zu wenig<br />
Sauerstoff im Hirn? Die Messung zeigt zwar schon wieder<br />
Normwerte, aber der Zustand kann bis zu drei Stunden anhalten.<br />
Es folgt Teil zwei des Kombinationstrainings, <strong>das</strong> <strong>die</strong> Universität<br />
Innsbruck entwickelt hat. Mannhardt begleitet<br />
mich in einen der drei Höhenräume des Hypoxicum, ausgestattet<br />
mit Laufbändern, Ergometern und anderen Fitnessgeräten.<br />
Sensoren messen permanent Sauerstoff und<br />
Stickstoffgehalt der Luft, ein großer Generator drei Räume<br />
weiter bereitet <strong>das</strong> passende Gasgemisch <strong>für</strong> <strong>die</strong> gewünschte<br />
Höhensimulation. „Bitte <strong>die</strong> Tür schnell wieder schließen“,<br />
werde ich angewiesen. Mit einem Schritt stehe ich<br />
unvermittelt auf luftigen 2500 Metern und spüre <strong>–</strong> nichts.<br />
Das ändert sich gleich auf dem Laufband.<br />
Topfit, dank vieler roter Blutkörperchen<br />
Erste Stufe: drei Prozent Steigung bei 3,5 km/h. Flavio Mannhardt<br />
erzählt, <strong>das</strong>s er regelmäßig bei seinem Schwager im<br />
Wallis auf <strong>die</strong> Berge steigt. Seit er im Hypoxicum arbeitet, ist<br />
er berufsbedingt dauerhaft höhenakklimatisiert. „Ich hatte<br />
früher auch immer Probleme mit der Höhe. Seit ich mit<br />
den Kunden mehrere Stunden täglich in der Höhenkammer<br />
bin, nicht mehr“, lacht er. Und eigentlich ist er immer topfit,<br />
dank der vielen roten Blutkörperchen, <strong>die</strong> sich durchs Höhentraining<br />
bilden. Mit dem Rennrad nach Rom, wo seine<br />
Mutter herkommt? Gar kein Problem, auch ohne <strong>das</strong> frühere<br />
Trainingspensum, <strong>das</strong> er als Sohn der Rottacher Leichtathletik-Legende<br />
Johannes Mannhardt absolvierte. Sein<br />
Vater war Trainer und Mitbegründer der Leichtathletik-Gemeinschaft<br />
Oberland. Heute ist es Mannhardt Junior, der<br />
im Hypoxicum <strong>Tegernsee</strong> Trailrunner und Skibergsteiger<br />
trainiert, ambitionierte Freizeitsportler, aber zum Beispiel<br />
auch Tatjana Paller aus der Nationalmannschaft im Skibergsteigen.<br />
Mir wird inzwischen warm. Meine Sauerstoffsättigung ist<br />
bereits auf 83 Prozent gesunken. Meine Wahrnehmung fühlt<br />
sich seltsam träge an, sie ist nicht mehr ganz so klar. „Mit<br />
zwei Wochen Höhentraining würden Sie <strong>das</strong> nicht mehr<br />
spüren“, sagt Mannhardt und hebt <strong>die</strong> Steigung des Laufbands<br />
weiter an. Ich stelle mir vor, wie schön es wäre, einmal<br />
nach so einem Höhentraining nach Nepal zu reisen, bis<br />
oben gefüllt mit roten Blutkörperchen, <strong>die</strong>selbe Reise noch<br />
Ihr Spezialist <strong>für</strong><br />
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Bad Wiessee . Wiesseer Straße 126<br />
Tel. 080 22 - 988 70 . www.gerold-gmbh.de<br />
38<br />
39
Für <strong>die</strong> Besteigung<br />
des Kilimandscharo<br />
empfiehlt Mannhardt<br />
ein Pulsoximeter.<br />
„ Früher hieß Bergsteigen:<br />
Erst einmal drei oder vier<br />
Wochen auf einer hohen<br />
Höhe akklimatisieren.<br />
“<br />
den Alarmzustand, in den der Körper durch Sauerstoffmangel<br />
versetzt und dadurch am Schlafen gehindert wird.<br />
Ich mache nur noch „Mhmm“ und konzentriere mich auf<br />
meine Füße und <strong>das</strong> Laufband. Mehr geht nicht mehr. Noch<br />
30 Sekunden. Mannhardt liest: 72 Prozent und kommentiert<br />
<strong>das</strong> mit einem „Ziemlich niedrig.“ Er wirkt nun doch etwas<br />
besorgt. „Wie geht’s dem Kopf?“ Kaum raus aus dem Höhen-<br />
Auch namhafte Bergsteiger-<br />
Profis sind Mannhardt <strong>für</strong><br />
seine Hilfe dankbar.<br />
einmal, aber leichtfüßig, klar im Kopf und am Morgen immer<br />
ausgeruht, und vielleicht noch tausend Meter höher zu<br />
steigen. Einfach, weil ich’s kann.<br />
„Jetzt muss ich Sie noch ein bisschen quälen“, weckt mich<br />
mein Höhentrainer aus meiner Träumerei und schickt <strong>das</strong><br />
Laufband auf zehn Prozent Steigung. Es dauert nicht lang<br />
und meine Sauerstoffsättigung misst nur noch 76 Prozent.<br />
Grenzwertig. Reden möchte ich jetzt nicht mehr allzu viel<br />
während der letzten fünf Minuten. Der Puls ist ok, aber der<br />
Atem geht schwer. Manipuliert man denn seinen Körper<br />
nicht, wenn man ihn <strong>die</strong>ser künstlichen Höhenluft aussetzt<br />
und auf <strong>die</strong>se Weise zu einer Leistungsfähigkeit ermächtigt,<br />
zu der er eigentlich nicht in der Lage wäre? Ist <strong>das</strong> vielleicht<br />
schon Doping? Nein, <strong>für</strong> Flavio Mannhardt ist und bleibt<br />
<strong>das</strong> ein natürlicher Prozess, nichts weiter als ein Training,<br />
<strong>das</strong> auch <strong>die</strong> Sicherheit am Berg erhöht. „Ohne <strong>die</strong>se Möglichkeit<br />
der Akklimatisierung gäbe es mehr Todesfälle und<br />
unangenehme Reiseverläufe in den Bergen.“ Aber klar: Für<br />
Puristen ist <strong>das</strong> nichts.<br />
Ein letztes Mal schraubt sich <strong>das</strong> vordere Ende des Laufbands<br />
in <strong>die</strong> Höhe auf 13 Prozent Steigung. Mannhardt<br />
spricht weiter über guten und schlechten Schlaf in den Bergen,<br />
über Melatonin-Bildung einerseits und andererseits<br />
Fotos: Ute Wazl<br />
luftraum, atme ich zwei, drei Mal tief durch, schon steigt der<br />
Wert wieder und Mannhardt wirkt erleichtert. Fünf Minuten<br />
dauert es, dann kommt mein Test-Ergebnis: 81 Prozent,<br />
und <strong>das</strong> liegt im ziemlich roten Bereich in der unteren Hälfte<br />
der Skala. Eine Höhentauglichkeit, deutlich unter dem<br />
Durchschnitt, den Europäer normalerweise aufweisen. Das<br />
hatte ich ja erwartet. Aber trotzdem hilft mir <strong>die</strong>ses Wissen.<br />
Immerhin: Flavio Mannhardt rät mir nicht gänzlich von<br />
Touren oberhalb 3000 Metern ab. Sein Fazit lautet: „Planen<br />
Sie bei Ihrer nächsten Höhentour zwei Tage mehr ein, um<br />
sich auf der Höhe zu akklimatisieren.“<br />
Wer sich auf eine Himalaya- oder Andenreise vorbereiten möchte,<br />
kann <strong>das</strong> im Hypoxicum tun. Entweder vor Ort oder mit einem geliehenen<br />
Höhenluft-Generator, mit dem man bequem zuhause beim<br />
individuell erstellten Trainingsprogramm Höhenluft inhaliert. Die Hypoxicum-Mitarbeiter<br />
betreuen den Kunden wie beim Personal Training.<br />
Kosten: ca. 500 bis 700 Euro <strong>für</strong> eine 3 bis 5 Wöchige Vorbereitung<br />
Derzeit gibt es im Hypoxicum <strong>Tegernsee</strong> Höhentrainings Dienstag und<br />
Freitag, jeweils 8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Hypoxicum <strong>Tegernsee</strong>: Im Ärztehaus Medicum, <strong>Tegernsee</strong>r Straße<br />
100, Rottach-Weissach, www.hypoxicum.de<br />
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40<br />
41
Fotos: Olaf Gulbransson Museum<br />
Der heutige Vorsitzende der Olaf Gulbransson Gesellschaft<br />
hatte <strong>die</strong>se Ausstellung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Museum bereits Anfang<br />
2020 fertig zusammengestellt, als <strong>das</strong> Virus noch nicht im<br />
Land und er selbst noch nicht künstlerischer Leiter des<br />
Hauses war. Hineingeboren in eine <strong>Tegernsee</strong>r Künstlerfamilie<br />
<strong>–</strong> sein Vater war kein Geringerer als Herbert Beck,<br />
jener einheimische Künstler, nach dem man hier eine Parkanlage<br />
benannt hat <strong>–</strong> und seit Jahrzehnten als Kunsthändler<br />
und Galerist in Düsseldorf erfolgreich, hat sich Beck <strong>das</strong><br />
Vertrauen vieler Sammler erarbeitet. Das ist vermutlich<br />
sein wertvollstes Kapital, wenn es darum geht, teure und<br />
einzigartige Werke aus privatem Besitz <strong>für</strong> einige Monate<br />
auszuleihen, um sie der Öffentlichkeit in einem Museum zu<br />
zeigen. Immerhin ist <strong>das</strong> Olaf Gulbransson Museum keine<br />
allzu große Institution, <strong>die</strong> üppige Leihgebühren bezahlen<br />
kann. So eine Werkschau kann <strong>die</strong>ses Museum nur auf <strong>die</strong><br />
Beine stellen, wenn jemand wie Beck über sein auf Freundschaft<br />
und Vertrauen beruhendes Netzwerk unbürokratisch<br />
<strong>die</strong> Kunstwerke organisiert und transportiert.<br />
Einblicke in <strong>die</strong> Welt privater Sammler<br />
Rund 60 Gemälde und Grafiken hat er aus seinem persönlichen<br />
Sammlernetzwerk zusammengetragen, alles bekannte<br />
Namen aus Impressionismus, Expressionismus und<br />
klassischer Moderne. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei<br />
Emil Nolde, Familienbild, 1947, Öl auf Leinwand,<br />
68 x 88,5 cm, © Privatsammlung<br />
drei der wichtigsten Künstlerinnen der damaligen Avantgarde:<br />
Paula Modersohn-Becker, Marianne von Werefkin<br />
und Gabriele Münter.<br />
Bewusst hat Beck dabei verzichtet, <strong>die</strong> Werke nach bestimmten<br />
Kategorien auszuwählen. Wichtig war ihm der<br />
Blick in private Sammlerleidenschaften. „Der wirklich<br />
spannende Teil einer Ausstellung sind immer <strong>die</strong> Werke,<br />
<strong>die</strong> aus den privaten Sammlungen kommen“, sagt<br />
Beck, „weil sie lange Zeit vor der Öffentlichkeit verborgen<br />
Pierre-Auguste Renoir, Personnages dans un paysage, um 1900, Öl auf Leinwand, 32 x 41 cm, © Privatsammlung<br />
Private Schätze <strong>–</strong><br />
von Renoir bis Jawlensky<br />
In partnership with: Schönhuber Franchi, Oberrauch Zitt,<br />
Eden’s Park Restaurant. Photo: foto-prossliner.com<br />
Text: Ute Watzl<br />
Große Namen, große Kunst: Damit weckt<br />
<strong>das</strong> Olaf Gulbransson Museum neuerdings<br />
Aufmerksamkeit übers Tal hinaus.<br />
Schon <strong>die</strong> Ausstellung mit Bildern von Marc<br />
Chagall war ein Ereignis. Mit der nächsten<br />
Kunstschau will man <strong>das</strong> übertreffen <strong>–</strong><br />
und fährt da<strong>für</strong> wieder ganz große<br />
Namen der Kunstgeschichte auf:<br />
„Von Renoir bis Jawlensky“.<br />
Berühmte Namen sind am <strong>Tegernsee</strong> nichts Ungewöhnliches.<br />
Aber Pierre-Auguste Renoir, Paul<br />
Gauguin, Alexej von Jawlensky, Lyonel Feininger,<br />
Paul Klee, August Macke und Emil Nolde <strong>–</strong> <strong>das</strong><br />
sind Kaliber, <strong>die</strong> man dann doch eher in der Großstadt erwartet.<br />
Insbesondere, wenn <strong>die</strong>se Herren mit ausgewählten<br />
Werken gemeinsam in einer Ausstellung zu sehen sind:<br />
„Von Renoir bis Jawlensky: Mit Leidenschaft gesammelt“.<br />
Weltbekannt, tief verehrt und am Kunstmarkt kaum noch<br />
zu bezahlen <strong>–</strong> eine Kunstschau mit solchen erstklassigen<br />
Namen am <strong>Tegernsee</strong> lässt sich wohl nur mit ihm erklären:<br />
Michael Beck.<br />
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43
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Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
waren.“ Die Werkschau „Mit Leidenschaft gesammelt“ wird<br />
so ein bunter Reigen namhafter Künstler, ein Spaziergang<br />
durch <strong>die</strong> Kunstgeschichte der letzten 120 Jahre. Namen<br />
und Bilder, <strong>die</strong> erst einmal keiner Erklärung bedürfen, weil<br />
sie im kollektiven Gedächtnis längst ihren Platz haben. Deswegen<br />
ist sich Beck sicher: „Mit <strong>die</strong>sen Bildern kann man<br />
nichts falsch machen. Das gibt dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal einen<br />
echten kulturellen Mehrwert.“<br />
Mit Becks erster Ausstellung als Museumsleiter durfte man<br />
sich schon an große Namen der Kunst gewöhnen und an<br />
deren anziehende Wirkung. 18.000 Besucher kamen zur<br />
Chagall-Kunstschau ins Olaf Gulbransson Museum. Mit der<br />
neuen Kunstschau knüpft <strong>das</strong> Museum an <strong>die</strong> Präsentation<br />
der Chagall-Werke an und zeigt weitere Meister des 19. und<br />
20. Jahrhunderts, <strong>die</strong> Kunstgeschichte schrieben. „Sieht<br />
man heute auf <strong>die</strong>se Werke voller Bewunderung, können<br />
wir uns gar nicht mehr vorstellen, wie viel Unverständnis<br />
am Anfang <strong>die</strong>sen Malern und Bildhauern entgegenschlug“,<br />
erklärt Michael Beck dazu. Die Avantgarde von gestern gilt<br />
heute als Weltkunst und wird in allen Museen gefeiert. Deshalb<br />
rechnet Beck mit der neuen Sonderausstellung mit<br />
ebenso vielen Besuchern <strong>–</strong> oder mehr. „Das wird ein Selbstläufer.“<br />
Da ist sich Beck sicher.<br />
„Von Renoir bis Jawlensky: Mit Leidenschaft gesammelt.“<br />
23. Juli <strong>2022</strong> bis 8. Januar 2023<br />
Die feierliche Eröffnung ist am Freitag, den 22. Juli <strong>2022</strong><br />
um 18.00 Uhr im Kurgarten <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Verschiedene Gespräche und Panel-Diskussionen zu den Themen<br />
Kolonialismus, Feminismus sowie ein spannender Kandinsky-Film<br />
begleiten <strong>die</strong> Ausstellung.<br />
Foto: Olaf Gulbransson Museum<br />
Foto: Panthermedia<br />
Ein Abonnement<br />
auf <strong>das</strong> Leben am See<br />
Was bisher nur den Abonnentinnen und<br />
Abonnenten der <strong>Tegernsee</strong>r Zeitung und<br />
den Gästen des <strong>Tegernsee</strong>r Tals vorbehalten<br />
war: Unsere <strong>Seeseiten</strong> können Sie jetzt<br />
auch außerhalb des <strong>Tegernsee</strong>r Tals<br />
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Kurz:<br />
Keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen. Das neue Heft<br />
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1<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Die Ausstellung des Jahres:<br />
Was Marc Chagall<br />
im Museum macht<br />
Die Kapitänin:<br />
Von Syrien nach <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>das</strong> neue Leben der Najd Boshi<br />
<strong>Ausgabe</strong> 65 | <strong>Sommer</strong> 2021 | 3,50 €<br />
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Der Ausnahmemusiker:<br />
Warum Herbert Pixner<br />
in keine Schublade passt<br />
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1<br />
Immer im Bild:<br />
Die Malerin<br />
Ekaterina Zacharova<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Die Kufen-Flitzer:<br />
Mit dem Katamaran<br />
über den See<br />
1<br />
An der Geldquelle:<br />
Warum viele Millionen<br />
<strong>das</strong> Louisenthal verlassen<br />
Das Tal auf LiteraTouren<br />
Auf den Spuren der großen<br />
Autoren des <strong>Tegernsee</strong>s<br />
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Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich. Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />
Auslandspreise auf Anfrage. Das Abo ist jederzeit kündbar.<br />
1<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 66 | Herbst 2021 | 3,50 €<br />
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Gipfeltreffen starker Frauen:<br />
Ilse Aigner und<br />
Christiane Goetz-Weimer<br />
Simmerl, Sänger, Söder<br />
Interview mit dem Kabarettisten<br />
und Musiker Stephan Zinner<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Wilder Wortwitz:<br />
Interview<br />
mit Willy Astor<br />
Helfer in der Not<br />
Wie Ärzte mit ihrem<br />
Engagement Leben retten<br />
<strong>Ausgabe</strong> 68 | Frühling <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />
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44<br />
45
„<br />
Gastspiel im Tal<br />
Musiker sollte man werden,<br />
wenn man ein<br />
bisschen verrückt ist<br />
Hallo, wie geht es Ihnen: ein simpler Satz zur<br />
Begrüßung, aus dem man zweierlei raus hört.<br />
Erstens: Emmanuel Tjeknavorian ist ein ausgesprochen<br />
freundlicher und vollständig Allüren<br />
befreiter Mensch. Er hat zweitens <strong>die</strong>sen unverkennbaren<br />
Dialekt, der ihn sofort als Wiener ausweist. Und man ahnt:<br />
Das wird ein interessantes Gespräch, bei dem man viel über<br />
Musik und Menschen lernt.<br />
Herr Tjeknavorian, sorry, <strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> Gespräch mit einer ganz<br />
banalen Frage beginnen muss …<br />
(lacht) ... Sie wollen wissen, wie mein Nachname ausgesprochen<br />
wird?<br />
Nein, viel simpler: Sie sind als Violinist unterwegs, Sie<br />
arbeiten zunehmend mehr als Dirigent, Sie nehmen Alben auf,<br />
spielen Konzerte, Sie moderieren in Österreich eine eigene<br />
Radio-Sendung. Sagen Sie, wann machen Sie <strong>das</strong> alles?<br />
Auch Ihr Tag kann doch nur 24 Stunden haben.<br />
Ich habe den ganz großen Vorteil, <strong>das</strong>s ich ja sonst nichts<br />
mache …<br />
Verzeihen Sie, jetzt muss ich lachen. Das ist wirklich <strong>die</strong><br />
lustigste Antwort, <strong>die</strong> ich von einem vielbeschäftigten<br />
Menschen jemals gehört habe.<br />
(erneutes Lachen) Naja, was ich damit meine: Ich habe noch<br />
keine eigene Familie. Ich muss keinen Haushalt führen. Ich<br />
habe <strong>das</strong> Privileg, ein Management zu haben. Und ich habe<br />
ein Sekretariat. Das ist der größte Luxus, den man als Musiker<br />
haben kann. Ich kann mich also ausschließlich der<br />
Musik widmen. Das heißt, ich darf morgens um sieben Uhr<br />
nach dem Aufwachen mich mit der Frage beschäftigen: Welches<br />
Tempo wollte Beethoven in seiner Symphonie haben?<br />
“<br />
Er ist gerade mal 27 <strong>–</strong> und wenn von ihm<br />
<strong>die</strong> Rede ist, dann überschlagen sich <strong>die</strong><br />
Kritiker ebenso wie <strong>das</strong> Publikum begeistert ist.<br />
Der Platz reicht hier nicht, um all <strong>die</strong> Hymnen<br />
auf ihn unterzubringen. Belassen wir es also<br />
bei der kürzesten, treffendsten und dennoch<br />
beinahe schon wieder untertreibenden Feststellung:<br />
„Ein Ausnahmetalent“, <strong>das</strong> liest man fast überall da,<br />
wenn es um Emmanuel Tjeknavorian geht.<br />
Ein <strong>Seeseiten</strong>-Gespräch über den Unterschied<br />
zwischen Zufriedenheit und Glück und darüber,<br />
warum man es ohne obsessive Züge vermutlich<br />
nie an der Spitze schafft.<br />
Interview: Christian Jakubetz<br />
Foto: Lukas Beck<br />
Aber <strong>das</strong> ist ja kein Geburtsrecht gewesen, oder?<br />
Nein, natürlich nicht, ich musste mir <strong>das</strong> hart erarbeiten.<br />
Wenn man allerdings mal acht Stunden wegrechnet, in<br />
denen man versucht zu schlafen, dann bleibt an einem<br />
normalen Tag genug Zeit, um <strong>das</strong> unterzubringen, was ich<br />
schaffen möchte. Aber Sie haben natürlich recht: Wenn ich<br />
neben meiner Musik noch „weltliche“ Dinge machen müsste,<br />
dann, um es auf österreichisch zu sagen, würde sich <strong>das</strong><br />
nicht ausgehen.<br />
Virtuos auf der Violine, in Zukunft aber<br />
eher mit dem Taktstock des Dirigenten<br />
zu sehen: Emmanuel Tjeknavorian.
„ Für meinen aktuellen<br />
Tagesablauf würde ich<br />
gerne den Begriff<br />
absurd verwenden.<br />
“<br />
ger tobe und mich ekstatisch bewege zu Beethovens Musik.<br />
Ich bin beispielsweise jetzt gerade bei engen Freunden im<br />
Waldviertel in Österreich und wollte nach den wahnsinnigen<br />
letzten Wochen ein paar Tage mal gar nichts machen.<br />
Und dann nehme ich doch <strong>die</strong> Geige wieder raus, weil ich<br />
ja auch ein Pflichtbewusstsein habe und mir denke: Du hast<br />
ein paar Konzerte nächste Woche, <strong>die</strong> musst du gut absolvieren.<br />
Und dann übe ich ein bisschen und während <strong>die</strong>ses<br />
Prozesses komme ich in einen Flow, spiele länger als ich<br />
Bei Ihnen kommt allerdings auch noch anderes dazu. Sie denken<br />
ja nicht nur über musikwissenschaftliche Grundsatzfragen<br />
nach und darüber, was Beethoven hätte gemeint haben können.<br />
Sondern Sie spielen ja auch noch auf allerhöchstem Niveau<br />
Geige und auf dem Level wird es vermutlich kaum reichen,<br />
wenn man einmal am Tag <strong>für</strong> eine Stunde <strong>die</strong> Violine rausholt<br />
und sich ein bisschen warmspielt.<br />
Nein, natürlich nicht. Im Gegenteil, <strong>für</strong> meinen aktuellen<br />
Also, ich bin sehr froh, <strong>das</strong>s mein Vater …<br />
Leidenschaft Dirigieren:<br />
„Das war schon immer mein<br />
Traum“ sagt Emmanuel<br />
Tjeknavorian.<br />
… der Dirigent Loris Tjeknavorian …<br />
… mir schon als Kind nahegelegt hat: Ohne Disziplin wäre<br />
es sinnlos, Musik auf <strong>die</strong>sem Niveau machen zu wollen.<br />
Aber wie Sie sagen: Disziplin ist nicht genug.<br />
Was ist es dann? Auch über Grenzen deutlich hinausgehen?<br />
Ich sage Ihnen ein Beispiel: Es kommt bei meinen Kollegen<br />
Foto: Oliver Borchert<br />
wollte und dann ist alles wieder gut. Trotzdem, mein mittelfristiges<br />
Ziel <strong>für</strong> <strong>die</strong> kommenden Jahre ist, <strong>das</strong>s ich immer<br />
wieder mal ein paar Wochen ganz ohne Musik habe.<br />
Momentan stecken Sie eher in einer Doppelbelastung. Sie<br />
treten nicht nur als Violinist auf, sondern dirigieren zunehmend<br />
viel. Frage eins: Haben Sie nicht <strong>die</strong> Be<strong>für</strong>chtung, in<br />
Ihrer „Kerndisziplin“ schwächer zu werden oder zumindest zu<br />
stagnieren, wenn Sie sich auf zwei statt einer Sache konzentrieren?<br />
Und Zusatzfrage: Wieso überhaupt dirigieren, verträgt<br />
sich <strong>das</strong> miteinander? Das ist doch etwas gänzlich anderes, als<br />
ein Instrument zu spielen.<br />
Ich habe als Kind nicht anderes gekannt als zu dirigieren,<br />
<strong>das</strong> war <strong>für</strong> mich immer <strong>das</strong> Selbstverständlichste auf der<br />
Welt. Es war schon immer mein Traum, Dirigent zu werden.<br />
Tagesablauf würde ich gerne den Begriff absurd verwen-<br />
und mir immer wieder mal vor, <strong>das</strong>s wir an einer Passa-<br />
Aber man wird ja nicht einfach mit sieben oder acht Jahren<br />
den. Ich wache um 7 Uhr auf, um dann zu üben und zu stu-<br />
ge, <strong>die</strong> im Konzert nicht mal eine Sekunde dauert, zwölf<br />
Dirigent. Man muss, <strong>das</strong> ist Tradition, ein Instrument ler-<br />
<strong>die</strong>ren. Und dann lege ich <strong>die</strong> Geige um 22 Uhr wieder weg.<br />
Stunden arbeiten und üben. Das muss man sich vorstellen:<br />
nen. Da habe ich <strong>für</strong> mich <strong>die</strong> Geige entdeckt und mich in<br />
Als Geiger ist Tjeknavorian<br />
Daneben noch Rumfliegen, Reisen, Hotels, Auftritte. Das ist<br />
zwölf Stunden <strong>für</strong> eine einzige Sekunde. Aber wenn <strong>die</strong>se<br />
sie verliebt. Ich bin heute noch verliebt in <strong>die</strong> Geige. Trotz-<br />
international gefeiert. Aktuell ist<br />
dann alles nicht so einfach.<br />
eine Passage dann wirklich gelingt im Konzert, ist <strong>das</strong> so ein<br />
dem, <strong>das</strong> Dirigieren war immer <strong>die</strong> große Leidenschaft.<br />
er u.a. Preisträger in Residence<br />
Darf man <strong>für</strong> so ein Leben „normal“ sein und in konventionellen<br />
Kategorien denken?<br />
Idealerweise sollte man Musiker dann werden, wenn man<br />
ein bisschen verrückt ist. Im positiven Sinne. Bei mir war<br />
Musik immer eine Obsession. Das war eine Idealvoraussetzung,<br />
um Musiker zu werden <strong>–</strong> und ist gleichzeitig eine<br />
große Herausforderung.<br />
Aber nur mit der von Ihnen beschriebenen Disziplin allein ist<br />
es doch auf Ihrem Niveau vermutlich auch noch nicht getan.<br />
Glücksgefühl, von dem man lebt. Schwer zu beschreiben,<br />
ich weiß.<br />
Ist <strong>das</strong> der eine Moment, in dem alles zusammenkommt, Glück<br />
und Zufriedenheit?<br />
Das sollte man unterscheiden. Glücklich darf man sein, sollte<br />
man sogar nach einem gelungenen Auftritt sein. Zufrieden<br />
nicht, man kann immer etwas besser machen.<br />
Wann haben Sie <strong>die</strong>se obsessive Ader <strong>für</strong> sich entdeckt?<br />
Schon als Kind. Es gibt Videos von mir, wie ich als Dreijähri-<br />
Foto: Lukas Beck<br />
Wenn ich früher nach einem langen Schultag nach Hause<br />
gekommen bin, habe ich mich in meinem Zimmer eingesperrt,<br />
den Taktstock genommen, damit herumgefuchtelt<br />
und mir vorgestellt, wie toll es wäre, jetzt ein Dirigent zu<br />
sein.<br />
Die Geige als Pflichtfach also?<br />
Ach nein, <strong>das</strong> mit der Geige lief gut. Ich will jetzt nicht sagen:<br />
„überraschend gut“. Ich hatte gute Lehrer, ich habe<br />
viel geübt, <strong>die</strong> Geige war immer mein Lieblingsinstrument<br />
und ist es immer noch. Aber es war nicht mein Plan, eine<br />
der Festspiele Mecklenburg-<br />
Vorpommern.<br />
Karriere als Solist zu machen. Tatsächlich hatte ich mit 18<br />
oder 19 Jahren schon <strong>für</strong> ein paar Monate aufgehört mit der<br />
Geige. Nur weil mein Lehrer <strong>das</strong> nicht so einfach akzeptieren<br />
wollte, habe ich dann in Finnland am Sibelius-Wettbewerb<br />
teilgenommen. Und da war ich auch völlig entspannt,<br />
ich hatte ja nichts zu verlieren, weil ich Dirigent werden<br />
wollte. Tja, und dann bin ich quasi am nächsten Tag<br />
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48<br />
49
In seiner Radiosendung spricht Emmanuel Tjeknavorian<br />
mit seinen Gästen viel, aber nicht nur über Musik. Hier<br />
beispielsweise mit der ehemaligen Microsoft-Chefin und<br />
aktuellen E.ON-Geschäftsführerin Dorothee Ritz.<br />
Klassische Musik gilt als ein schweres Fach. Sie machen ja<br />
auch eine Radiosendung , den „Klassik-Tjek“ im Klassikradio<br />
Stephansdom in Wien. Was ist <strong>die</strong> Idee dahinter? Klassische<br />
Musik erklären?<br />
Nein, ich sehe mich nicht als theoretischen Musikvermitt-<br />
auch, <strong>das</strong>s Sie nichts anderes hören als Klassik. Was ist<br />
an dem Tag, an dem Sie mal keine Lust auf Klassik haben?<br />
Kramen Sie dann eine Stones-Scheibe hervor und lassen es<br />
ordentlich scheppern?<br />
Also, erstens gibt es keinen Tag, an dem ich keine Lust auf<br />
ler. Ich lade mir gerne spannende Gäste ein, spreche mit ih-<br />
Klassik habe, <strong>das</strong> ist ja <strong>das</strong> Erschreckende (lacht). Ich habe<br />
öffnen sich neue Türen und plötzlich habe ich wieder ange-<br />
nen über Musik, auch über <strong>das</strong>, was sie selbst gerne hören.<br />
mal versucht, mir selbst eine Klassik-Pause zu verordnen,<br />
fangen zu dirigieren. Aber so ein Doppelleben ist schwierig<br />
Ich hatte auch schon mal Dorothee Ritz, <strong>die</strong> langjährige Mi-<br />
<strong>das</strong> ging nicht. Aber ich habe Gott sei Dank auch Freunde,<br />
und auf Dauer nicht machbar. Deswegen habe ich dann <strong>die</strong><br />
crosoft-Chefin in Österreich, als Gast. Sie habe ich gefragt,<br />
<strong>die</strong> keine Musiker sind. Und wenn ich dann bei denen zu-<br />
Zeit des ersten Corona-Lockdowns dazu genutzt, um eine<br />
ob sie Tipps <strong>für</strong> weibliche Dirigentinnen hat. Und dann hat<br />
hause bin und <strong>die</strong> eine Stones-Platte haben, <strong>die</strong> höre ich<br />
aufgewacht und hatte einen vollen Terminkalender als Gei-<br />
Antwort auf <strong>die</strong> Frage zu finden, was ich wirklich will.<br />
sie erzählt, <strong>das</strong>s Authentizität eine enorm wichtige Rolle<br />
mir sehr gerne an. Das fasziniert mich und <strong>das</strong> gefällt mir.<br />
ger. (Der Sibelius-Wettbewerb in Helsinki gilt als einer der<br />
renommiertesten Wettbewerbe weltweit und wird nur alle<br />
5 Jahre ausgetragen. Emmanuel Tjeknavorian belegte dort<br />
2015 den 2. Platz; d. Red.)<br />
Auch nicht schlecht, oder?<br />
Natürlich war <strong>das</strong> großartig. Irgendwann kam dann auch<br />
der Moment, an dem ich <strong>die</strong> Technik hatte, um auf der Geige<br />
Gefühle auszudrücken. Das ist schon sehr besonders.<br />
Also habe ich <strong>das</strong> erstmal hingenommen und habe weiter<br />
auf der Geige gespielt. Aber irgendwann war der Ruf in<br />
meinem Innersten so laut: Ich will dirigieren! Das konnte<br />
ich nicht mehr ignorieren. Und wie <strong>das</strong> im Leben so ist: Es<br />
Auf <strong>die</strong> Antwort bin ich gespannt!<br />
Da gibt es zwei Antworten. Langfristig möchte ich einfach<br />
als Musiker, als Künstler gesehen werden. Kurzfristig wird<br />
mein Fokus erstmal auf meiner Arbeit als Dirigent liegen.<br />
Deswegen werde ich ab der neuen Spielzeit im September<br />
hauptsächlich als Dirigent auftreten.<br />
Ihr Auftritt beim Internationalen Musikfest am <strong>Tegernsee</strong> wird<br />
demnach zu den letzten gehören, bei dem man Sie noch an der<br />
Geige sieht.<br />
So dramatisch würde ich <strong>das</strong> nicht formulieren. Aber ja,<br />
mehr oder weniger schon.<br />
Foto: Ursula Magnes<br />
spielt; <strong>das</strong> war wirklich beeindruckend.<br />
Apropos: Trügt der Eindruck oder gibt es immer noch sehr wenige<br />
weibliche Dirigentinnen? Und falls ja, warum ist <strong>das</strong> so?<br />
Es gibt Gott sei Dank immer mehr Dirigentinnen, großartige<br />
Kolleginnen! Aber es stimmt, <strong>das</strong> ist immer noch sehr männerdominiert.<br />
Das ist vermutlich eine Art Tradition. Ich<br />
liebe ja an sich <strong>das</strong> Wort Tradition, aber <strong>das</strong> ist eine eher<br />
ungute.<br />
Wir haben mit einer banalen Frage begonnen, ich würde gerne<br />
mit einer banalen Frage aufhören: Man stellt sich klassische<br />
Musiker ja immer sehr ernst vor und man denkt vermutlich<br />
<br />
33. Internationales Musikfest am <strong>Tegernsee</strong><br />
Sonntag, 24. Juli <strong>2022</strong>, 18.00 Uhr, Seeforum, Rottach-Egern<br />
Emmanuel Tjeknavorian (Violine) gemeinsam mit<br />
Benjamin Schmid (Violine), Benedict Mitterbauer (Viola),<br />
Matthias Bartolomey (Violoncello)<br />
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Ein Projekt der SITOA GmbH.<br />
50<br />
51
PROGRAMM<br />
HIGHLIGHTS<br />
JUNI • JULI • AUGUST<br />
Unser Leben mit ...<br />
ABBA<br />
Zurück in <strong>die</strong> 70er: Die Tribute-Band „Waterloo“ bringt<br />
<strong>die</strong> goldenen Zeiten von ABBA nach Bad Wiessee.<br />
Von Christian Jakubetz<br />
Waterloo <strong>–</strong> eine ABBA-Coverband gastiert. Das ist nicht einfach<br />
ein Cover. Sondern: ein Rückblick auf unser halbes<br />
Leben, zumindest <strong>für</strong> <strong>die</strong>, <strong>die</strong> ABBA in ihren großen Zeiten<br />
und auch später in den 90ern zu den Zeiten der ABBA-Revivals<br />
haben mitbekommen.<br />
One more look and I forget everything (Mamma Mia):<br />
Die Frage, zumindest unter den Jungs, war ja immer <strong>die</strong>: <strong>die</strong><br />
Blonde oder <strong>die</strong> Dunkle? Vermutlich würde man eine solche<br />
Debatte heute als sexistisch kritisieren. Aber damals?<br />
Mein Gott, es waren <strong>die</strong> 70er. Oder hätte man sagen sollen:<br />
der Mann am Klavier?<br />
Jedenfalls waren „<strong>die</strong> Blonde“ und „<strong>die</strong> Dunkle“, <strong>die</strong> in<br />
Wirklichkeit Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad<br />
hießen, Anlass <strong>für</strong> Glaubenskriege (der Autor war „Team<br />
Blond“). Man reduzierte <strong>die</strong> Damen lange Zeit auf <strong>die</strong> Rolle<br />
akkurater Sing-Püppchen. Was ziemlich gemein und obendrein<br />
falsch war. Tatsächlich hatten sie zwei großartige<br />
Stimmen, <strong>die</strong> Blonde und <strong>die</strong> Dunkle.<br />
Zu den weiteren Namens-Phänomen gehörte, <strong>das</strong>s man <strong>die</strong><br />
Nachnamen der Vier zumindest damals nicht wusste und/<br />
oder nicht aussprechen konnte. Deswegen gab es noch „den<br />
am Klavier“ und „den an der Gitarre“. Heute gehören Benny<br />
Andersson und Björn Ulveaus zu den erfolgreichsten<br />
Komponisten aller Zeiten, damit hier nicht nur von den Damen<br />
<strong>die</strong> Rede ist.<br />
See that girl, watch that scene, diggin the Dancing Queen<br />
Ob man nun wollte oder nicht, man entkam ABBA nicht.<br />
Ausgerechnet den erfolgreichsten aller ABBA-Songs mochte<br />
ich nie sonderlich. Aber vor kurzem stolperte ich zufällig<br />
über <strong>die</strong> Klavier-Noten von „Dancing Queen“. Man sollte <strong>die</strong><br />
Komplexität von Björn und Benny echt nicht unterschätzen.<br />
Einfacher Popsong, so schwer zu spielen.<br />
I still have faith in you<br />
Es gab Zeiten, in denen ich nie im Leben (<strong>das</strong> Image!) zugegeben<br />
hätte, ABBA zu mögen. Ich verehre <strong>die</strong> heiligen<br />
Beatles und liebe noch heute <strong>die</strong> Stones. Deswegen habe<br />
ich vor kurzem in einem Interview dem Ex-Chef von MTV<br />
Deutschland <strong>die</strong> Frage gestellt: Beatles oder Stones? Seine<br />
Antwort: ABBA.<br />
Wenn es so ein cooler MTV-Typ schon sagt, dann kann ich<br />
<strong>das</strong> auch: ABBA geben dir <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong> alles halbwegs gut<br />
ist auf der Welt. Und <strong>das</strong> muss man erstmal hinbekommen!<br />
So I say, thank you for the Music …<br />
Waterloo <strong>–</strong> A Tribute To ABBA<br />
Seepromenade Ortsmitte am Pavillon, Bad Wiessee, Fr., 1. Juli, 19.30 Uhr<br />
Foto: Veranstalter<br />
STABHOCHSPRINGEN <strong>–</strong><br />
INTERNATIONALES<br />
SPRINGER-MEETING<br />
Stemmen, strecken und bloß nicht <strong>die</strong> Latte reißen! Am<br />
ersten Juli-Wochenende wird es <strong>für</strong> Fans des Stabhochsprungs<br />
wieder spannend. Nach zweijähriger Zwangspause<br />
trägt der TSV Rottach-Egern zum 13. Mal <strong>das</strong> top besetzte,<br />
internationale Stabhochsprung-Meeting aus. Wenn sich<br />
weltbeste Sportler am See versammeln und zum Sprung<br />
über <strong>die</strong> Latte ansetzen, versetzt <strong>das</strong> nicht nur den Stab in<br />
Hochspannung, sondern <strong>das</strong> Publikum gleich mit. Die Stabhochsprung-Challenge<br />
am <strong>Tegernsee</strong> erfreut sich dank der<br />
Nähe zum Publikum und der Lage am See größter Beliebtheit<br />
in der internationalen Leichtathletikszene <strong>–</strong> auch weil<br />
der Sprung mit einer Landung auf der Matte im See endet.<br />
Kuranlage Rottach-Egern<br />
Sa., 2. Juli ab 11.00 Uhr und So., 3. Juli ab 13.00 Uhr<br />
JOSIS‘ deco design edelstein<br />
Cashmere, Alpaka, Merino, Lambswool,<br />
Dekoartikel <strong>für</strong> eingepflegtes Ambiente<br />
Edelsteinunikate wie Ketten, Ohrringe, Armbänder,<br />
Anhänger, auf Wunsch auch individuell gefertigt.<br />
Seestraße 2, 83700 Rottach-Egern<br />
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Fotos. <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus (oben), Julian Roth (unten)<br />
Neues Outfit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Waldfeste gesucht? Dann bietet <strong>die</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Trachten- und Handwerker-Dult Ende Juni<br />
womöglich <strong>die</strong> passende Kaufgelegenheit. Fesche Dirndl<br />
und edle Lederhosen werden wie jedes Jahr im Herzen<br />
von <strong>Tegernsee</strong>, im Kurgarten und in der Rosenstraße,<br />
angeboten. Doch heimisches Loden und Leder, Hüte und<br />
Tücher sind nicht alles, was <strong>die</strong> Dult zu bieten hat.<br />
Daneben präsentieren Messermacher, Drechsler,<br />
Schnitzer, Rechen- und Korbmacher ihre Waren.<br />
Rosenstraße, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 25. und So., 26. Juni, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
52<br />
53
I DOLCI SIGNORI<br />
Italien im Rest der Welt? Das sind Pizza, Pasta und Eros<br />
Ramazzotti, wahlweise auch Zucchero oder Adriano Celentano.<br />
Deren Italo-Hits dürfen auf keiner Party fehlen. All<br />
<strong>die</strong>se Ohrwürmer wissen I Dolci Signori stimmungsvoll auf<br />
<strong>die</strong> Bühne zu bringen. Die erfolgreiche Italo-Pop-Gruppe<br />
bringt nun mit der „Großen Nacht der italienischen Welthits“<br />
Musica, Passione e Emozioni an den sommerlichen<br />
<strong>Tegernsee</strong>. Immer im Mittelpunkt: <strong>die</strong> beiden italienischen<br />
TEGERNSEE-<br />
TRIATHLON<br />
#WIESSEEROCKS<br />
WERNER<br />
SCHMIDBAUER<br />
Frontmänner Rocky Verardo und Gianni<br />
Carrera. Charmant moderieren sie<br />
den Abend und<br />
verwandeln<br />
Drei Sportarten, dreimal alles geben:<br />
100 Jahre „Bad“ Wiessee <strong>–</strong> Zeit <strong>für</strong><br />
„Bei mir“ nennt Werner Schmidbau-<br />
ihn mit ihren<br />
Schwimmen, Radfahren, Laufen. Am<br />
eine Verjüngung? Das Bad Wiessee<br />
er seine aktuelle Tour <strong>–</strong> und dabei ist<br />
Bandkollegen<br />
ersten Juli-Sonntag gibt der Tegern-<br />
von heute gibt sich künftig mo-<br />
der Name Programm: Schmidbauer<br />
in eine große<br />
see wieder <strong>die</strong> malerische Kulisse<br />
derner und vielseitiger. Deswegen<br />
bestreitet seinen Auftritt komplett<br />
Party.<br />
<strong>für</strong> seinen legendären Triathlon. Die<br />
Teilnehmer können in zwei Kategorien<br />
starten: der Sprintdistanz (600 m<br />
Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km<br />
Laufen) und der olympischen Distanz<br />
(1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren,<br />
geht man hier auch musikalisch<br />
neue Wege: Das Konzertprogramm<br />
wird mit der neuen Reihe #wiesseerocks<br />
aufgepeppt. Musiker wie<br />
<strong>die</strong> Austropop-Band Olles Leiwand,<br />
<strong>die</strong> angesagten Mundart-Popband<br />
alleine. Nach vielen Jahren in<br />
diversen Duos, Trios und Bands will<br />
Schmidbauer seine Songs <strong>die</strong>smal<br />
solo präsentieren. Warum <strong>das</strong> so ist,<br />
erzählte der Musiker schon mal in<br />
einem Interview mit den <strong>Seeseiten</strong>:<br />
Winner‘s Lounge<br />
Winner 1<br />
Bad Wiessee<br />
Do, 11. August<br />
20.00 Uhr<br />
10 km Laufen). Startpunkt ist beim<br />
Oimara und Tomay & sei Spezlw-<br />
„In der letzten Zeit ist einfach der<br />
Strandbad Seeglas, wo <strong>die</strong> Triathleten<br />
irtschaft, Italo-Pop von Domenico<br />
Wunsch gewachsen, meine Songs in<br />
ins klare Wasser des <strong>Tegernsee</strong>s ein-<br />
Salerno, Rock von D’Hanna’M, oder<br />
ihrer intensivsten Form zu spielen.<br />
tauchen. Mit dem Rad jagen sich <strong>die</strong><br />
auch Flamenco Jazz von Jamenco<br />
Ich habe <strong>das</strong> früher oft und gerne<br />
Athleten von Gmund nach <strong>Tegernsee</strong><br />
sollen <strong>die</strong>sen <strong>Sommer</strong> <strong>die</strong> Wiesseer<br />
gemacht, <strong>das</strong> ist ja eigentlich mein<br />
und zurück bis nach Hausham, bevor<br />
sie <strong>die</strong> besonders abwechslungsreiche<br />
Laufstrecke unter <strong>die</strong> Füße nehmen.<br />
Start und Ziel am Strandbad Seeglas,<br />
Gmund<br />
Sonntag, 3. Juli, 9.00 Uhr<br />
Seepromenade rocken und auch <strong>das</strong><br />
einheimische Publikum begeistern.<br />
Seepromenade Bad Wiessee<br />
Termine siehe Programmübersicht<br />
auf der nächsten Seite<br />
musikalischer Ursprung.“<br />
Winner’s Lounge<br />
Do., 14. Juli, 20.00 Uhr<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Fotos: Veranstalter, TTT, privat<br />
OPERNSTUDIO<br />
BAYERISCHE STAATSOPER<br />
Im Rahmen der Konzertreihe „Podium <strong>für</strong> junge Solis-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Foto: Veranstalter (oben), Wilfried Hösl (unten)<br />
ten“ lädt der Freundeskreis junger Musiker im Juni <strong>das</strong><br />
Opernstudio der Bayerischen Staatsoper auf <strong>die</strong> Bühne im<br />
Barocksaal. Das Opernstudio vereint zehn Sänger und Sängerinnen<br />
und zwei Pianisten, junge Talente, <strong>die</strong> praxisbezogen<br />
auf eine internationale Karriere vorbereitet werden.<br />
Sie dürfen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dauer von zwei Jahren <strong>das</strong> Ensemble<br />
der Bayerischen Staatsoper unterstützen und werden in<br />
den Opernbetrieb eingebunden. Am <strong>Tegernsee</strong> dürfen sie<br />
ihr Talent unter Beweis stellen.<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
26. Juni, 19.00 Uhr<br />
54<br />
55
Parkplatz zur Kasse trifft und dann auf <strong>die</strong> Mischung aus<br />
Hendlduft und Blasmusik, Stimmengewirr und Kinderge-<br />
WALDFESTE AM TEGERNSEE <strong>2022</strong><br />
Warum ich mich<br />
auf <strong>die</strong> Waldfeste freue<br />
Text: Susanne Mayr<br />
Vorfreude ist <strong>die</strong> schönste Freude heißt es immer.<br />
Das ist beim Waldfestbesuch nicht anders. Denn<br />
schon lange, bevor man sein Eintrittsmarkerl in<br />
den Händen hält, geht <strong>die</strong> Vorbereitung los. Da<br />
steht zum ersten <strong>die</strong> Entscheidung an, auf welches Waldfest<br />
man geht (alle natürlich, außer sie überschneiden sich, was<br />
immer wieder vorkommt), dann geht es darum, wie <strong>das</strong><br />
Wetter wird und was man anzieht. Ist <strong>die</strong> erste Entscheidung<br />
gefallen, geht es schon an <strong>die</strong> Dirndlwahl, denn <strong>die</strong><br />
wird meist dem Wetter angepasst. Ist es am „Rottacher“ oft<br />
sehr heiß und sonnig und kommt deshalb noch ein Hut zum<br />
Dirndl, weht beim „Kreuther“ häufig noch ein kühler Wind,<br />
weshalb man auf alle Fälle eine schöne Strickjacke oder<br />
Joppe braucht. Auf dem „Ostiner“ werden <strong>die</strong> Nächte schon<br />
empfindlich kalt, eine Strumpfhose im Handtäschchen ist<br />
unerlässlich.<br />
Die Mischung aus Hendlduft und Blasmusik<br />
Aber dann ist er endlich da, der Tag des Waldfests! Worauf<br />
ich mich dann am meisten freue? Auf alles! Auf <strong>das</strong> Ankommen<br />
in einem meist überfüllten Auto, weil man gerne Fahrgemeinschaften<br />
bildet, um nicht so viele Fahrer zu haben,<br />
auf <strong>die</strong> ersten Bekannten, <strong>die</strong> man schon auf dem Weg vom<br />
Foto: <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus<br />
schrei.<br />
Meist sucht man sich gar nicht erst einen Platz, sondern<br />
stellt sich mit der ersten Maß schon mal in <strong>die</strong> <strong>–</strong> wie immer<br />
endlose <strong>–</strong> Schlange vor dem Hendlstand, um hier schon<br />
wieder viele bekannte und auch mal aus den Augen verlorene<br />
Gesichter zu begrüßen. Gefühlte Stunden später geht<br />
es dann mit Hendl, Bier, Limo und Kindern am Arm auf<br />
Platzsuche, <strong>die</strong> auch mal so ausfällt, <strong>das</strong>s man in Etappen<br />
essen muss, wenn es gerade besonders voll ist. Aber <strong>das</strong> ist<br />
egal, ein Plätzchen findet man immer und ein Waldfest soll<br />
ja schließlich nicht in Stress ausarten. Und so sitzt man gemütlich<br />
auf den Bierbänken, dreht ab und zu eine Runde<br />
und ratscht, lacht, trinkt und genießt.<br />
Zu später Stunde<br />
Am Höhepunkt des Abends, <strong>die</strong> Kinder sind dann schon daheim,<br />
wird <strong>die</strong> Bar eröffnet, wobei Kenner sich ausschließlich<br />
rund um <strong>die</strong> Außenbar aufhalten. Drinnen ist es zu voll,<br />
zu stickig und meist auch zu laut. Mit einem viel zu starken<br />
Wodka Orange und dem ein oder anderen Schnapserl wird<br />
dann gefeiert, bis sich langsam <strong>die</strong> Bänke leeren, der Bierausschank<br />
geschlossen wird und nur noch der harte Kern<br />
übrig bleibt. Dann zieht man schließlich selber in Richtung<br />
Fahrgemeinschaft, wenn man Glück hat. Denn Taxis oder<br />
Shuttles sind auf jedem Waldfest Mangelware und hart umkämpft.<br />
Mit leicht schmerzenden Füßen vom Tanzen und<br />
Stehen in den lange nicht getragenen Trachtenschuhen<br />
weiß man dann wieder bierselig, warum <strong>die</strong> Waldfeste so<br />
wunderbar sind. Und <strong>das</strong> nächste kommt bestimmt <strong>–</strong> meist<br />
schon am nächsten Wochenende.<br />
Sa., 11. und So., 12. Juni,<br />
17.00/15.00 Uhr<br />
Waldfest FC Real Kreuth<br />
(Waldfestplatz am<br />
Leonhardstoana Hof, Kreuth)<br />
www.fcrealkreuth.de<br />
So., 19. Juni, 10.00 Uhr<br />
Waldfest der Gebirgs schützen<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
(Gebirgsschützenhütte<br />
Rottach-Egern)<br />
www.gsk-tegernsee.de<br />
Fr., 24. und Sa., 25. Juni,<br />
17.00/15.00 Uhr<br />
Waldfest des Skiclub<br />
Bad Wiessee<br />
(Kurpark Abwinkl)<br />
www.sc-bad-wiessee.de<br />
So., 26. Juni, 10.00 Uhr<br />
Trachten-Waldfest<br />
d‘Hirschbergler<br />
(Waldfestplatz der Hirschbergler,<br />
Wallbergstraße, Rottach-Egern)<br />
www.hirschbergler.de<br />
Fr., 08. bis So., 10. Juli,<br />
17.00/13.00 Uhr/11.00 Uhr<br />
Waldfest Skiclub Kreuth<br />
(Waldfestplatz am<br />
Leonhardstoana Hof, Kreuth)<br />
www.sc-kreuth.de<br />
Fr., 15. bis So., 17. Juli,<br />
17.00/15.00/15.00 Uhr<br />
Waldfest der <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Vereine<br />
(Schmetterlingsgarten,<br />
Stadt <strong>Tegernsee</strong>)<br />
www.sv-tegernsee.de<br />
Fr., 15. und Sa., 16. Juli,<br />
17.00/15.00 Uhr<br />
Waldfest TSV Bad Wiessee<br />
(Kurpark Abwinkl, Bad Wiessee)<br />
www.tsv-badwiessee.de<br />
So., 24. Juli, 10.00 Uhr<br />
Trachten-Waldfest der<br />
Leonhardstoana<br />
(Waldfestplatz am<br />
Leonhardstoana Hof, Kreuth)<br />
www.leonhardstoana.de<br />
Fr., 29. und Sa., 30. Juli,<br />
17.00/15.00 Uhr<br />
Waldfest SC Rottach-Egern<br />
(Waldfestplatz Lori-Feichta,<br />
Rottach-Egern),<br />
www.scre.de<br />
So., 7. August, 10.00 Uhr<br />
Trachtenwaldfest der<br />
Wallberger<br />
(Waldfestplatz Lori-Feichta,<br />
Rottach-Egern)<br />
www.wallberger.de<br />
So., 7. August, 10.00 Uhr<br />
Waldfest des Trachtenvereins<br />
Bad Wiessee<br />
(Kurpark Abwinkl, Bad Wiessee)<br />
www.trachtenverein-bad-wiessee.de<br />
Do., 11. bis Sa., 13. August,<br />
17.00/15.00/15.00 Uhr<br />
Waldfest SC Ostin<br />
(Skigebiet Oedberg,<br />
Gmund am <strong>Tegernsee</strong>)<br />
www.sc-ostin.de<br />
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56<br />
57
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
BÜHNE<br />
JUNI • JULI • AUGUST<br />
Fr., 03. Juni, 19.00 Uhr<br />
#wiesseerocks <strong>–</strong> Olles Leiwand<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
Sa., 04. Juni, 20.00 Uhr<br />
Schlosskonzert der Stadt <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>2022</strong> <strong>–</strong> Mendelssohn-Bartholdy<br />
Evangelische Friedenskirche<br />
Kirchenweg 6, Bad Wiessee<br />
Sa., 04. Juni, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„De wuide Lady“<br />
Hotel Gasthof Zur Post<br />
Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />
Mo., 06. Juni, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„De wuide Lady“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 17. Juni, 19.00 Uhr<br />
#wiesseerocks <strong>–</strong> Jamenco<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
Do., 23. Juni, 20.00 Uhr<br />
Musik: Soul Kitchen<br />
Winner’s Lounge/Spielbank<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Sa., 25. Juni, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Bleib hoid zum Frühstück“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
So., 26. Juni, 19.00 Uhr<br />
Opernstudio der Bayerischen<br />
Staatsoper<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 30. Juni, 19.30 Uhr<br />
Salonorchester Bad Wiessee <strong>–</strong><br />
„Italienischer Abend“ (#wiessee100)<br />
Seepromenade Ortsmitte am Pavillon<br />
Bad Wiessee<br />
Fr., 01. Juli, 19.30 Uhr<br />
Musik: Waterloo <strong>–</strong> A Tribute To ABBA<br />
(#Wiessee100)<br />
Seepromenade Ortsmitte am Pavillon<br />
Bad Wiessee<br />
Sa., 02. Juli, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Bleib hoid zum Frühstück“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 02. Juli, 18.00 Uhr<br />
Musik: Hoamatbeat | Perlseer &<br />
Trovasur (#Wiessee100)<br />
Seepromenade Ortsmitte am Pavillon<br />
Bad Wiessee<br />
Sa., 09. Juli, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Wiener Lieder & Gschicht‘n“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 14. Juli, 19.00 Uhr<br />
IMT: Akademie des Symphonieorchesters<br />
des Bayerischen Rundfunks<br />
Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Do., 14. Juli, 20.00 Uhr<br />
Werner Schmidbauer Solo <strong>–</strong> bei mir<br />
Winner’s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Fr., 15. Juli, 19.00 Uhr<br />
#wiesseerocks <strong>–</strong> Domenico Salerno<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
Fr., 15. Juli, 19.00 Uhr<br />
IMT: Klavierquintette u.a mit<br />
J. Fischer (Violine), A. Sitkovetsky<br />
(Violine), N. Mönkemeyer (Viola),<br />
F. Thiele (Violoncello), W. Youn (Klavier)<br />
Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Sa., 16. Juli, 18.00 Uhr<br />
IMT: David Fray, Klavier<br />
Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
So., 17. Juli, 18.00 Uhr<br />
IMT: MILOŠ, (Gitarre), Avi Avital<br />
(Mandoline)<br />
Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Di., 19. Juli, 19.00 Uhr<br />
IMT: S. Manz (Klarinette), T. Plath<br />
(Fagott), F. Klieser (Horn), F. Hölscher<br />
(Violine), J. Lisboa (Viola), T. Tetzlaff<br />
(Violoncello), D. Wagner (Kontrabass)<br />
Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Mi., 20. Juli, 19.00 Uhr<br />
IMT: Arthur Jussen (Klavier),<br />
Lucas Jussen (Klavier)<br />
Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Fr., 22. Juli, 19.00 Uhr<br />
IMT: The King‘s Singers<br />
Konzertsaal Terofal<br />
Xaver-Terofal-Platz 1, Schliersee<br />
Sa., 23. Juli, 18.00 Uhr<br />
IMT: Karidion Brass (Bläser Quintett)<br />
Schloss Ringberg<br />
Schloßstraße 20, Rottach-Egern<br />
Sa., 23. Juli, 19.30 Uhr<br />
Sebastián Pompilio <strong>–</strong> Cite Tango<br />
Barocksaal<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
So., 24. Juli, 18.00 Uhr<br />
IMT: Emmanuel Tjeknavorian<br />
(Violine), Benjamin Schmid (Violine),<br />
Benedict Mitterbauer (Viola),<br />
Matthias Bartolomey (Violoncello)<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35,<br />
Rottach-Egern<br />
So., 24. Juli, 11.00 Uhr<br />
Karneval der Tiere, Willi Weitzel (Erzähler),<br />
Sebastian Schober (Leitung)<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35,<br />
Rottach-Egern<br />
Di., 26. Juli, 19.00 Uhr<br />
IMT: Sabine Meyer (Klarinette), Alban<br />
Gerhardt (Violoncello), Kit Armstrong<br />
(Klavier)<br />
Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Mi., 27. Juli, 19.00 Uhr<br />
IMT: Hagen Quartett<br />
Tenne, Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Do., 28. Juli, 20.00 Uhr<br />
Heimatabend in Bad Wiessee<br />
Hotel Gasthof Zur Post<br />
Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />
Fr., 29. Juli, 19.00 Uhr<br />
#wiesseerocks <strong>–</strong> D‘Hanna‘M<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
Sa., 30. Juli, 20.00 Uhr<br />
Kabarett: Stephan Zinner <strong>–</strong> „Raritäten“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 05. August, 19.00 Uhr<br />
#wiesseerocks <strong>–</strong> Oache Brothers<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
Sa., 06. August, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Bleib hoid zum Frühstück“<br />
Hotel Gasthof Zur Post<br />
Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />
Sa., 06. August, 19.30 Uhr<br />
Katharina Troger<br />
(Podium <strong>für</strong> junge Solisten)<br />
Auferstehungskirche<br />
Kißlinger Str. 41, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mo., 08. August, 20.00 Uhr<br />
Volksmusik: Boarischer<br />
Musi- und Tanzabend<br />
Hirschbergler Trachtenhütte<br />
Wallbergstraße 3, Kreuth<br />
Do., 11. August, 20.00 Uhr<br />
Musik: I Dolci Signori<br />
Winner’s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Fr., 12. August, 19.00 Uhr<br />
#wiesseerocks <strong>–</strong> Reiwas<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
Fr., 19. August, 19.00 Uhr<br />
#wiesseerocks <strong>–</strong> Cagey Strings<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
Fr., 26. August, 19.00 Uhr<br />
#wiesseerocks <strong>–</strong> Oimara<br />
Seepromenade, Bad Wiessee<br />
FESTE<br />
Fr., 24. Juni, 16.00 Uhr<br />
Lichterfest in Gmund<br />
Uferpromenade<br />
Seeglas, Gmund<br />
Di., 12. Juli, 15.00 Uhr<br />
Seefest Rottach-Egern<br />
Seestraße, Rottach-Egern<br />
Di., 26. Juli, 15.00 Uhr<br />
Seefest der Stadt <strong>Tegernsee</strong><br />
Rathausplatz, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 06. und So., 07. August<br />
Uferlos<br />
Strandbad Seeglas, Gmund<br />
Sa., 20. August, 15.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Weinfest des<br />
Eissport-Clubs<br />
Kalterer Platz<br />
Rosenstr. am Maibaum, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 26. August<br />
Weinfest in der Gasse<br />
Weinstadl Stückler<br />
Gasse 8, Gmund<br />
Sa., 27. August, 18.00 Uhr<br />
Weinfest des Burschenvereins<br />
Beim Kreidl in Unterwallberg<br />
Unterwallberg 1, Rottach-Egern<br />
WALDFESTE<br />
Übersicht siehe Seite 57<br />
AUSTELLUNGEN<br />
Noch bis So., 19. Juni<br />
Ernst Hürlimann<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Noch bis So., 03. Oktober<br />
150 Jahre „D‘ Gschicht‘ von‘<br />
Brandner Kasper“<br />
Museum <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
Seestraße 17, <strong>Tegernsee</strong><br />
Noch bis Di., 12. Juli<br />
Christian Awes <strong>–</strong> Ikigai<br />
Bachmair Weissach<br />
Wiesseer Straße 1, Rottach-Egern<br />
So., 26. Juni bis Mo., 11. Juli , 11.00 Uhr<br />
„Ins Weite“ Gruppenausstellung<br />
Brigitte Siebeneichler, Suse Kohler,<br />
Jürgen Welker<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35,<br />
Rottach-Egern<br />
Sa., 23. Juli bis So., 08. Januar 2023,<br />
10.00 Uhr<br />
Ausstellung: Von Renoir bis Jawlensky.<br />
Mit Leidenschaft gesammelt<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
SEELEBEN<br />
Fr., 10. Juni, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong> Büttenpapierfabrik<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Sa., 11. Juni bis Do., 16. Juni<br />
Sutten Natur Pur<br />
Suttengebiet, Rottach-Egern<br />
(alle Infos unter www.tegernsee.com/<br />
sutten-natur-pur)<br />
Fr., 17. Juni, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong> Büttenpapierfabrik<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Mi., 22. Juni bis Do., 30 Juni<br />
Trainingslager FC Basel<br />
Sportplatz SF Gmund-Dürnbach<br />
Tölzer Str. 102, Gmund<br />
Gastspiel bei<br />
#wiesserock: Oimara<br />
Bayerischer Songwriter,<br />
moderner Gstanzler,<br />
Improvisateur und<br />
exzellenter Kenner der<br />
Eigenheiten der<br />
<strong>Tegernsee</strong>r<br />
Talbewohner.<br />
Foto: Thomas Willibald<br />
Fr., 24. Juni, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong> Büttenpapierfabrik<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Sa., 25. und So., 26. Juni, 10.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Trachten- &<br />
Kunsthandwerker-Markt<br />
Rosenstraße und Kurgarten<br />
Rosenstr. 1, <strong>Tegernsee</strong><br />
So., 03. bis So., 10. Juli<br />
Trainingslager<br />
Borussia Mönchengladbach<br />
Sportplatz Birkenmoos<br />
Rottach-Egern<br />
Di., 19. bis So., 24. Juli, 15.00 Uhr<br />
Märkte: <strong>Sommer</strong>nachtszauber<br />
Seepromenade<br />
Birkenmoosstr., Bad Wiessee<br />
Fr, 26. August,<br />
19.00 Uhr,<br />
Seepromenade,<br />
Bad Wiessee<br />
Fr., 22. Juli, 13.00 Uhr*<br />
Führung durch <strong>die</strong> Büttenpapierfabrik<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
*Weitere Termine: Fr., 05. 08., 12. 08.,<br />
19. 08., 26. 08., jeweils 13.00 Uhr<br />
Sa., 13. August<br />
8. Youngtimer-/Oldtimertreffen<br />
am <strong>Tegernsee</strong> <strong>für</strong> Fahrzeuge<br />
von 1970<strong>–</strong>1993<br />
Volksfestplatz<br />
Max-Obermeyer-Straße, Gmund<br />
So., 14. August<br />
20. Oldtimertreffen am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>für</strong> Fahrzeuge bis 1970<br />
Volksfestplatz<br />
Max-Obermeyer-Straße, Gmund<br />
Lieblingsplatzlmit Fernsicht<br />
Autovermietung<br />
Autowaschanlage<br />
Reifenservice<br />
Autozubehör<br />
Autolackierung<br />
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Service<br />
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Neu-, Gebrauchtund<br />
Jahreswagen<br />
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58<br />
59
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
SPORT<br />
JUNI • JULI • AUGUST<br />
Sa., 25. Juni, 08.30 Uhr<br />
Langstreckenschwimmen<br />
Rottach-Egern <strong>–</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Start: See- und Warmbad<br />
Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />
Sa., 02. und So., 03. Juli, 10.00 Uhr<br />
12. Internationales Stabhochsprung<br />
Meeting<br />
Kuranlage am See<br />
Seestraße, Rottach-Egern<br />
So., 03. Juli, 09.00 Uhr<br />
23. <strong>Tegernsee</strong>-Triathlon<br />
Strandbad Seeglas, Gmund<br />
So., 10. Juli, 14.00 Uhr<br />
Borussia Mönchengladbach <strong>–</strong><br />
TSV 1860 München<br />
Sportplatz Birkenmoos, Rottach-Egern<br />
TEGERNSEER<br />
HEIMATFÜHRER<br />
Di., 07. Juni, 10.00 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />
Treffpunkt:<br />
Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />
Do., 09. Juni, 10.00 Uhr<br />
Von der Wiese in den Mund<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Di., 14. Juni, 09.15 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />
Mi., 15. Juni, 10.00 Uhr<br />
Eine Führung durch <strong>die</strong> Zeit<br />
Parkplatz Weißachdamm<br />
Weißachdamm 33, Rottach-Egern<br />
Di., 21. Juni, 10.00 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />
Treffpunkt:<br />
Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />
Mi., 22. Juni, 10.00 Uhr<br />
Gesundheit und Heilwunder<br />
Parkplatz Wildbad Kreuth<br />
Wildbad Kreuth, Kreuth<br />
Di., 28. Juni, 10.00 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />
Treffpunkt:<br />
Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />
Mi., 29. Juni, 10.00 Uhr<br />
Schnupper-Waldbaden<br />
Treffpunkt: Freihaus Brenner<br />
Freihaus 4, Bad Wiessee<br />
Fr., 01. und So., 03. Juli, 14.00 Uhr<br />
100 Jahre „Bad“ Wiessee <strong>–</strong><br />
Eine Geschichte von 1922<strong>–</strong><strong>2022</strong><br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
Lindenplatz 6, Bad Wiessee<br />
Mi., 06. Juli, 10.00 Uhr<br />
Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Di., 12. Juli, 09.15 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />
Mi., 13. Juli, 10.00 Uhr<br />
Wanderung nach Holz<br />
Parkplatz Rohbogner Hof<br />
Rohbogenstr., Bad Wiessee<br />
Do., 14. Juli, 10.00 Uhr<br />
Von der Wiese in den Mund<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Di., 19. Juli, 10.00 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />
Treffpunkt:<br />
Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />
Mi., 20. Juli, 10.00 Uhr<br />
Leichte Wanderung im<br />
Bergsteigerdorf Kreuth<br />
Treffpunkt: Tourist-Information Kreuth<br />
Nördl. Hauptstr. 3, Kreuth<br />
Di., 26. Juli, 09.15 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />
Mi., 27. Juli, 10.00 Uhr<br />
Schnupper-Waldbaden<br />
Treffpunkt: Freihaus Brenner<br />
Freihaus 4, Bad Wiessee<br />
Di., 02. August, 09.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Heimatführer<br />
„Wildes Tal <strong>–</strong> Die Big Five des<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tals“<br />
Wallberg Talstation<br />
Wallbergstr. 26, Rottach-Egern<br />
Mi., 03. August, 10.00 Uhr<br />
Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 04. August, 10.00 Uhr<br />
Von der Wiese in den Mund<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 10. August, 10.00 Uhr<br />
Bayerisches Geocaching<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
Rottach-Egern<br />
Nördliche Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />
Di., 16. August, 09.15 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />
Mi., 17. August, 10.00 Uhr<br />
Wanderung nach Holz<br />
Parkplatz Rohbogner Hof<br />
Rohbogenstr., Bad Wiessee<br />
Di., 23. August, 09.15 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Rottach-Egern<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />
Mi., 24. August, 10.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong> und <strong>das</strong> Bier<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Di., 30. August, 18.30 Uhr<br />
Nacht und Sterne<br />
Tourist-Information Gmund<br />
Wiesseer Str. 11, Gmund<br />
Mi., 31. August, 10.00 Uhr<br />
Schnupper-Waldbaden<br />
Treffpunkt: Freihaus Brenner<br />
Freihaus 4, Bad Wiessee<br />
Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt nur einen<br />
Ausschnitt aus dem umfangreichen<br />
saisonalen Veranstaltungsangebot.<br />
Weitere Termine finden Sie auf der<br />
Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus<br />
auf www.tegernsee.com. Das aktuelle<br />
Tagesprogramm gibt es natürlich in der<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Zeitung.<br />
Illustration: panthermedia<br />
Dieses Mal:<br />
„Host a Schanzl?“<br />
Papieraffin war ich schon immer. In sehr, sehr<br />
jungen Jahren, als ich mein Geld noch nicht mit<br />
Schreiben ver<strong>die</strong>nt habe, habe ich immerhin<br />
Papier „ausgetragen“. Wer in meinem Dorf <strong>die</strong><br />
kommenden Angebote von Edeka und Co. wissen wollte,<br />
wartete auf meinen samstäglichen Besuch: Dann landeten<br />
<strong>die</strong> neuesten Werbeprospekte im Briefkasten. Ein typischer<br />
Schülerjob.<br />
Einen meiner Nachbarn, einen Ur-Bayern, habe ich auch<br />
regelmäßig „beliefert“. Und so kam es eines Samstags, <strong>das</strong>s<br />
ich ihm ein Paket Prospekte in <strong>die</strong> Hand drückte und er mir<br />
verschwörerisch zuraunte: „Ah so, host a Schanzl?“<br />
Ich bin mit Bairisch groß geworden. Ich spreche fast ausschließlich<br />
Bairisch <strong>–</strong> und sogar, wenn ich versuche, den<br />
Dialekt notgedrungen einmal abzustellen, ist immer eine<br />
Färbung zu hören. Aber damals war ich baff: Ich hatte was?<br />
A Schanzl? Ja harrgottsakkra, welches Wort sollte <strong>das</strong> denn<br />
sein? Nie gehört. Weil ich mich nicht blamieren wollte,<br />
nickte ich. Der Herr war zufrieden und verschwand brummelnd<br />
im Haus. Ich lief schnurstracks zu meiner Großmutter<br />
und betrieb zum ersten Mal im Leben Sprachforschung.<br />
von Tatjana Kerschbaumer<br />
„A Schanzl“: Der Ausdruck hat, wie viele Begriffe des Bairischen,<br />
gleich mehrere Bedeutungen. Einerseits kann er ein<br />
Ehrenamt bezeichnen, also eine Tätigkeit, <strong>die</strong> eine Person<br />
aus gutem Willen und umsonst macht. Wesentlich häufiger<br />
ist <strong>die</strong> Verwendung im Kontext „gut bezahlte Arbeit“. Nicht<br />
ganz ohne Hintergedanken: Ein „Schanzl“ kann auch etwas<br />
sein, daß man wortwörtlich „zugeschanzt“ bekommen hat<br />
<strong>–</strong> also zum Beispiel ein Amt, <strong>das</strong> gut dotiert ist, und an <strong>das</strong><br />
man über Beziehungen gekommen ist. Ein „Schanzl“ ist zumindest<br />
ab und an aber auch völlig wertfrei: In meinem<br />
Fall wollte sich Nachbar Ur-Bayer einfach nur versichern,<br />
<strong>das</strong>s ich <strong>für</strong> <strong>das</strong> Prospekte-Austragen bei Wind und Wetter<br />
einigermaßen angemessen entlohnt wurde.<br />
Wurde ich, er hätte sich nicht sorgen müssen. Herr Ur-Bayer,<br />
ein wirklicher Könner des Oberbairischen, war aber<br />
nicht nur sprachtechnisch vom alten Schlag: Zwei oder drei<br />
Jahre später, als ich ihm wieder einmal Prospekte in <strong>die</strong><br />
Hand drückte, meinte er verwundert: „Du machst as Abitur,<br />
ge? Ja warum na des? Du heiradsd doch<br />
amoi!“ Es war wieder einmal an der<br />
Zeit, Wörter zu suchen. Aber nicht, weil<br />
ich ihn nicht verstanden hätte.<br />
Die gebürtige <strong>Tegernsee</strong>rin Tatjana Kerschbaumer ratscht am liebsten bairisch. Zwar beherrscht sie berufsbedingt<br />
auch sauberstes Schriftdeutsch, aber wann immer es geht, pflegt sie ihren Dialekt. In <strong>die</strong>ser Kolumne erklärt sie<br />
Begriffe und Wendungen,bei denen selbst sie gelegentlich erstmal nachdenken muss, was <strong>das</strong> heißen könnte.<br />
<strong>2022</strong><br />
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60<br />
61
Das besondere Stück<br />
Der halbe Schuh<br />
Diese zwiegenähten Lederhalbschuhe<br />
haben ihren Namen vermutlich<br />
von den Engländern bekommen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Schuh entdeckten und<br />
ihn „Half-a-Shoe“ nannten, weil er<br />
sich so stark von den Stiefeln, <strong>die</strong><br />
man zu der Zeit hauptsächlich trug<br />
unterschied. Das ist zumindest eine<br />
Theorie. Glaubt man hingegen einer<br />
anderen Überlieferung, dann wurde<br />
der Schuh einfach nach seiner Form einer<br />
Schüssel benannt, <strong>die</strong> in Bayern umgangssprachlich<br />
als „Haferl“ bezeichnet wird. So oder<br />
so, <strong>die</strong>ser einfache, aber robuste Arbeitsschuh der<br />
Landbevölkerung wurde schnell immer beliebter,<br />
wurde nach ganz Europa exportiert und hielt auch<br />
beim Adel und am Hof Einzug.<br />
Viele ältere Modelle sind noch mit Eisen<br />
beschlagen. Auch einige Schuhplattler<br />
schwören auf <strong>die</strong>se Ausführung.<br />
Praktisch und bequem<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> den Haferlschuh sind seine<br />
kantige Schuhspitze, sein tiefer Knöchelausschnitt<br />
und <strong>die</strong> hochgezogene Ferse. Alles<br />
Merkmale, <strong>die</strong> vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bequemlichkeit<br />
so gearbeitet wurden. Ebenfalls unverwechselbar<br />
ist <strong>die</strong> meist seitliche Schnürung<br />
mit nur vier Löchern oder Ösen, damit man<br />
den Schuh schnell an- und ausziehen konnte.<br />
Als etwas ungewöhnlich ist noch <strong>die</strong><br />
Staublasche zu erwähnen, <strong>die</strong> statt einer<br />
Zunge eingenäht wurde um Dreck, Staub<br />
und Nässe bei der Feldarbeit abzuhalten.<br />
Zünftige Töne<br />
Um besseren Halt auf rutschigen Untergründen<br />
zu garantieren, waren<br />
<strong>die</strong> Haferlschuhe früher mit Eisenbeschlägen<br />
versehen <strong>–</strong> was beim Laufen<br />
auf harten Böden oft ziemlich<br />
laut war. Man vermutet, <strong>das</strong>s damit<br />
auch <strong>das</strong> Schuhplatteln entstanden<br />
ist. Heute sind <strong>die</strong> Plattlerschuhe,<br />
also <strong>die</strong> Haferlschuhe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Burschen<br />
zum Schuhplatteln tragen,<br />
meist nur mit einer besonders<br />
dünnen Ledersohle bezogen,<br />
um möglichst laut platteln zu<br />
können.<br />
Unsere besonderen Stücke stammen<br />
aus Privatbesitz und zeigen<br />
<strong>die</strong> Haferlschuh von drei Generationen.<br />
Aus robustem Leder gearbeitet<br />
halten <strong>die</strong> Haferlschuhe oft ein<br />
Leben lang.<br />
Auch wenn man immer mehr Halbschuhe, Sneaker und Flip-Flops an den Füßen<br />
der lederhosentragenden Männer sieht <strong>–</strong> am schönsten sind und bleiben<br />
Haferlschuhe. Die klassischen schwarzen oder braunen Lederschuhe haben ihren<br />
Ursprung wohl schon im vorletzten Jahrhundert und waren damals, wie so oft bei<br />
Trachtenstücken, als einfaches Kleidungsstück <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landarbeit gedacht.<br />
Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling
Wenn<br />
Text: Tatjana Kerschbaumer / Fotos: Andreas Leder<br />
Zum 50. Geburtstag zog <strong>das</strong> erste Handy ein. 2013<br />
war <strong>das</strong>, und natürlich kam kein alter Nokia-Knochen<br />
ins Haus, sondern ein Smartphone. Fünf Jahre<br />
später hob Elisabeth Rixfehren, <strong>die</strong> Freunde und<br />
Bekannte nur „Bummi“ nennen, ihren Instagram-Account<br />
aus der Taufe <strong>–</strong> Tochter sei Dank, <strong>die</strong> beim Erklären und<br />
Einrichten Unterstützung leistete. Seitdem haben sich unter<br />
dem Foto-Feed @bummi.rix mehr als 7.000 Follower versammelt.<br />
Und <strong>das</strong>, „obwohl ich weder Model noch Weltreisende<br />
bin“, sagt <strong>die</strong> Betreiberin und zuckt mit den Achseln. „Aber<br />
ich dachte mir: Ich kann doch da auch als ganz normaler<br />
Mensch posten, was ich sehe und was ich mir denke.“<br />
<strong>die</strong><br />
Bummi<br />
sinniert<br />
Jahrzehntelang kam Elisabeth Rixfehren<br />
wunderbar ohne Handy zurecht. Heute<br />
betreibt sie als „Bummi Rix“ einen der<br />
beliebtesten Instagram-Accounts aus<br />
dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal <strong>–</strong> ohne auf Follower<br />
zu schielen.<br />
Bummis Erfolgsrezept: Bilder aus ihrer Heimat, dem <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal <strong>–</strong> gemischt mit ein paar Ausflügen, zum Beispiel<br />
in den österreichischen Karwendel, wo sie ebenfalls gern<br />
wandern geht und Zeit verbringt. Am liebsten postet sie aus<br />
Gmund, ihrem Heimat- und Wohnort: Sonnenuntergänge<br />
von ihrem Garten aus gesehen, den Blick von der Gmunder<br />
Brücke über den See. Mit der verbindet sie viele Erinnerungen:<br />
Etwa, wie sie als Kind darüber zum Volksfest gelaufen<br />
ist. „Wir sind im Para<strong>die</strong>s geboren“, sagt sie. Da sei es schließlich<br />
naheliegend, <strong>das</strong> Schöne nicht nach zehn Flugstunden<br />
am anderen Ende der Welt zu suchen, sondern vor der eigenen<br />
Haustür.<br />
„Ich sag‘ nicht philosophieren, sondern sinnieren“<br />
Als „leidenschaftliche Fußgängerin“ hat sie sich vorgenommen,<br />
im Umkreis von circa 80 Kilometern rund um den <strong>Tegernsee</strong><br />
„noch viel mehr kennenzulernen“. „Da kommt man<br />
bei uns auch richtig weit: Zum Beispiel auch ins Chiemgau,<br />
wo es ja auch sehr schön ist.“ Einfach nur ansprechende Bilder<br />
von sattgrünen Almwiesen, einsamen Feldkreuzen oder<br />
urigen Bauernhöfen in <strong>die</strong> Welt zu senden, ist aber nicht ihr<br />
Ding. „Ich sag‘ nicht philosophieren, sondern sinnieren“, sagt<br />
sie und lacht: „Das hat schon meine Oma so gesagt.“ Zu jedem<br />
Bild schreibt Bummi einen kleinen Text: Mal über <strong>das</strong>,<br />
was ihr beim Anblick eines Wurzelstocks im Wald durch den<br />
Kopf geht, mal über ihren Großvater, der „Kracherlmacher“<br />
war <strong>–</strong> also eine Limonadenproduktion im Keller unterhielt.<br />
Manchmal geht’s auch ein bisschen um <strong>die</strong> Lage der Welt,<br />
klar. Sinnieren eben. Und <strong>das</strong> kommt gut an: Meist mehrere<br />
Dutzend Antworten unter Bummis „Sinnierereien“ bestätigen<br />
es.<br />
„Ich liebe es, nach der Arbeit einen kurzen<br />
Abstecher zu „meiner“ Brücke zu machen,<br />
denn <strong>die</strong> Stimmungen, <strong>die</strong> man hier erleben<br />
kann, sind einfach wunderschön.“<br />
64
„<br />
Wir sind im<br />
Para<strong>die</strong>s geboren.<br />
„<br />
„Das Ganze soll ja auch sozial sein, nicht nur auf Follower gemünzt.<br />
Ich bin auch niemand, der da so genau drauf schaut:<br />
Wie viele es jetzt genau sind, wie viele Likes ein Post bekommt.“<br />
Da<strong>für</strong>, sagt sie, hat sie über Instagram schon viele<br />
nette Kontakte aufgebaut, durch Kommentare und Chats. „Es<br />
gibt manchmal schon kleine Seelenverwandtschaften und<br />
bleibende Freundschaften“. Mit einer Dame traf sie sich im<br />
Salzkammergut, <strong>das</strong> erste Mal, „ganz ohne zu wissen, wie sie<br />
heißt oder wie sie ausschaut“. Erkannt haben sich <strong>die</strong> beiden<br />
dann trotzdem gleich. Ein anderes Mal, als Bummi öffentlich<br />
mit den neuen Instagram-Videos „Reels“ haderte und übers<br />
Einstellen ihres Accounts nachdachte, stand postwendend<br />
ein Pärchen aus Garmisch im Gmunder Café Wagner auf<br />
der Matte. Das ist seit 43 Jahren Bummis Arbeitsplatz und<br />
irgendwie auch ihr zweites Wohnzimmer. Die Botschaft an<br />
der Kuchentheke war klar: Bitte bloß nicht aufhören!<br />
Auf ihren Fotos soll nicht jeder gleich sehen,<br />
wo genau sie gerade ist<br />
Der Seegeist in<br />
Bad Wiessee<br />
vor einer tollen<br />
Aprilstimmung.<br />
Bummi über Bummi<br />
„Boarisch G‘wachs“<br />
meine Heimat: <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
„Kuachaschubsen“ aus Leidenschaft<br />
Metalhead<br />
Eine Auswahl meiner Insta-Favoriten:<br />
Mit solchen Fotos möchte ich zeigen,<br />
<strong>das</strong>s man nur mit offenen Augen durch<br />
den eigenen Garten gehen muss.<br />
Ich liebe den Vollmond, und manchmal<br />
inspiriert er mich zu einer kleinen<br />
Fotospielerei.<br />
Ein Bild aus dem letzten <strong>Sommer</strong>,<br />
in dem sich der <strong>Tegernsee</strong> in seiner<br />
türkisfarbenen „Karibikversion“<br />
gezeigt hat.<br />
Authentisch, ungeschminkt<br />
und kein Schielen auf Follower:<br />
Elisabeth Rixfehren mag sich<br />
<strong>für</strong> Instagram nicht verstellen.<br />
Also wird weitergemacht. Aber ist <strong>das</strong> nicht auch ein Problem,<br />
mit so schönen Aufnahmen eventuell noch mehr Touristen<br />
und Tagesausflügler an den Sehnsuchtsort <strong>Tegernsee</strong> zu<br />
ziehen <strong>–</strong> der ehrlicherweise oft überlaufen ist? „Ich glaube,<br />
Instagram ist nicht wirklich schuld daran“, sagt Bummi. Eher<br />
schon <strong>die</strong> großen Tageszeitungen und etliche Wanderapps,<br />
<strong>die</strong> auch noch den geheimsten Geheimtipp bis auf den letzten<br />
Zentimeter beschreiben. Sie achte allerdings trotzdem<br />
meistens darauf, „<strong>das</strong>s durch <strong>die</strong> meisten Bilder keiner ganz<br />
genau weiß, wo ich gerade bin“. Ganz Hartnäckige fragen<br />
Diese Stimmung in Hopfen am See<br />
fand ich unglaublich toll in den<br />
Farben- fast wie ein Gemälde.<br />
Die Stimmung in der Nähe der Fischerei<br />
in Bad Wiessee fand ich so schön,<br />
weil ich Spiegelungen im Wasser<br />
besonders reizvoll finde.<br />
SIE SIND AUF DER SUCHE NACH IHRER TRAUMKÜCHE?<br />
Da leben, wo andereUrlaub<br />
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Fotos: Elisabeth Rixfehren<br />
Solang ma über<br />
si selba lacha<br />
konn, gengan<br />
de guad‘n<br />
Witz ned aus!<br />
per Nachricht nach <strong>–</strong> bekommen aber nur Auskunft, wenn<br />
Bummi sie schon länger kennt oder viceversa ebenfalls mal<br />
mit einem Ausflugstipp rechnen kann.<br />
Über den Tag kommt so rund eine Stunde zusammen, <strong>die</strong><br />
Bummi auf Instagram verbringt. Eigentlich gar nicht so viel,<br />
wenn man bedenkt, <strong>das</strong>s sie sich Zeit nimmt, auf möglichst<br />
alle Kommentare einzugehen, mit einigen Menschen zu<br />
schreiben <strong>–</strong> und auch mal selbst zu stöbern. Sie folgt überwie-<br />
Ich fotografiere<br />
auch gerne mal<br />
Tiere. Solche<br />
Bilder sind einfach<br />
was „<strong>für</strong>s Herz“.<br />
gend Profilen, <strong>die</strong> auch „ein bisserl was dazuschreiben“ und<br />
Bilder zeigen, „wo ich vielleicht nicht so hinkomme“. Ganz<br />
hohe Berge oder <strong>die</strong> Mecklenburger Küste zum Beispiel. „Bei<br />
allem Gestellten bin ich weg“, sagt sie. „Ein mega-perfektes<br />
Foto verliert <strong>für</strong> mich oft schon wieder. Für mich sollte der<br />
Post aussagen, was der Mensch sich dabei gedacht hat.“ Auch<br />
bezahlte Werbe-Partnerschaften sieht sie skeptisch. Bummi<br />
zeigt sich als eingefleischter Heavy Metal- und Hardrock-Fan<br />
schon einmal im passenden T-Shirt, <strong>das</strong> ihr besonders<br />
66<br />
67
„ Bei allem Gestellten bin ich weg.<br />
„<br />
Selfie mit Bummi:<br />
Meistens richtet<br />
Elisabeth Rixfehren<br />
<strong>die</strong> Kamera nicht<br />
auf sich, sondern<br />
auf <strong>die</strong> Welt,<br />
<strong>die</strong> sie umgibt.<br />
Wohnrecht oder Nießbrauch?<br />
Wohnen &Gut Leben schließt wichtige Lücke bei der Immobilienverrentung<br />
Wer darüber nachdenkt, im Alter seine<br />
Immobilie zu verrenten, sollte den<br />
Unterschied zwischen lebenslangem<br />
Wohnrecht und Nießbrauch kennen.<br />
Zwar gelten <strong>für</strong> beide <strong>die</strong> Grundzüge<br />
der Immobilienverrentung: Der Verkäufer<br />
bleibt weiterhin wirtschaftlicher<br />
Eigentümer seines Zuhauses.<br />
Er bekommt <strong>für</strong> sein Wohneigentum<br />
einen fairen Preis und <strong>die</strong> Garantie,<br />
solange er lebt mietfrei darin wohnen<br />
zu können. Doch in einem Punktunterscheiden<br />
sich <strong>die</strong> beiden Modelle fundamental:<br />
Was passiert, wenn man<br />
aus dem Eigenheim ausziehen möchte<br />
oder muss?<br />
gut gefällt, dann wird auch der Hersteller erwähnt. Ehre,<br />
wem Ehre gebührt. Geld geben lässt sie sich da<strong>für</strong> nicht.<br />
„Ich denk‘ mir: Alles, was mit Geld zusammenhängt, kommt<br />
in dem Fall nicht mehr richtig von mir, nicht von innen.“<br />
Einige ihrer Fotos und Gedanken hat sie in zwei Bücher gepackt,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> Gäste im Café Wagner auch zum Anschauen<br />
ausliegen. „Ganz professionell sind <strong>die</strong> nicht“, sagt sie, als<br />
sie <strong>die</strong> Bände auf den runden Tisch in der Ecke legt. Ein<br />
Profi-Layout scheint den Leserinnen und Lesern aber nicht<br />
so wichtig zu sein. Im Gästebuch des Lokals findet sich der<br />
Eintrag: „Das hat mich <strong>für</strong> einen Moment aus einem Tief<br />
herausgeholt.“ Bummi strahlt. Und sagt dann: „Das ist doch<br />
der schönste Lohn.“<br />
Bummi Rix auf Instagram: @bummi.rix<br />
68<br />
Bummis 3 Tipps<br />
<strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />
Instagram-Account<br />
1. Sei du selbst. Spiel nichts vor,<br />
was es nicht gibt.<br />
7.203 413<br />
2. Es muss nicht alles perfekt sein.<br />
3. Text unter dem Bild: Sehr gerne. Aber<br />
bitte keine Kalendersprüche wie „Carpe<br />
Diem“ <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist gut gemeint, sagt aber nichts<br />
über den Menschen hinter dem Profil aus.<br />
Wir sind <strong>für</strong> Sie da. Rufen Sie uns an!<br />
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Diese Frage stellt sich häufiger als man<br />
denkt. Zum Beispiel, wenn es <strong>die</strong> Gesundheit<br />
erfordert, etwa in ein Heim<br />
zu ziehen. Oder wenn man mit einem<br />
neuen Partner zusammenziehen möchte.<br />
Wer kümmert sich dann um einen<br />
Mieter? Wer um notwendige Renovierungen?<br />
Bei einer Verrentung mit Nießbrauch<br />
sind Senioren meist auf sich allein gestellt.<br />
Sie müssen alles selbst regeln,<br />
sowohl <strong>die</strong> Neuvermietung als auch<br />
vorab fällige Renovierungen. Egal, ob<br />
sie gesundheitlich angeschlagen sind<br />
oder mit Vermietungsfragen vertraut<br />
sind. Diese Lücke hat Anton Hiltmair<br />
von der Wohnen & Gut Leben GmbH,<br />
jetzt geschlossen. Mit seinem Modell <strong>für</strong><br />
lebenslanges Wohnrecht.<br />
Mehr Komfort <strong>für</strong> Senioren<br />
„Wir haben in den letzten Jahren zusammen<br />
mit Rechtsanwälten und Notaren<br />
eine Möglichkeit entwickelt, mit der<br />
sich unsere Kunden bei einem Auszug<br />
um nichts mehr kümmern müssen“, so<br />
der Münchner. Die Senioren ziehen <strong>die</strong><br />
Tür hinter sich zu und erhalten schon im<br />
Folgemonat Geld vom Käufer ihrer Immobilie<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Vermietung. Entweder in<br />
Form einer monatlichen Leibrente oder<br />
als einmalige Abfindungszahlung. Je<br />
nachdem was sie aktuell bevorzugen.<br />
Denn alle Zahlungen und Vereinbarungen<br />
werden bereits zum Zeitpunkt des<br />
Verkaufs klar geregelt.<br />
Rechtliche Sicherheit<br />
„Unsere Kunden bestimmen schon jetzt<br />
über <strong>die</strong> finanzielle Zukunft im Falle<br />
ihres Auszugs“, erklärt Hiltmair <strong>die</strong><br />
Nachhaltigkeit seines Modells. Und<br />
sein Modell ist absolut sicher, denn alle<br />
Vertragsdetails werden ins Grundbuch<br />
eingetragen und notariell beurkundet.<br />
Und sollte <strong>die</strong> Leibrente tatsächlich<br />
ausfallen, so haben <strong>die</strong> Senioren ein<br />
einseitiges notarielles Rücktrittsrecht.<br />
Dann bekommen sie umgehend ihre<br />
Immobilie zurück.<br />
Als Eigentümer Ihrer Immobilie haben Sie sich ein Zuhause <strong>für</strong> den Ruhestand geschaffen und<br />
können jetzt durch <strong>die</strong> Immobilienverrentung doppelt profitieren.<br />
(Bild: Musterbild)<br />
Starke Nachfrage<br />
„Wir haben <strong>die</strong>ses Modell entwickelt,<br />
weil wir unseren Kunden einen größtmöglichen<br />
Komfort bieten wollen. Unsere<br />
Gespräche haben gezeigt, <strong>das</strong>s<br />
viele Senioren bereits bei Vertragsabschluss<br />
alles regeln möchten“, so der<br />
Geschäftsführer der Wohnen & Gut Leben<br />
GmbH. Während sich in den letzten<br />
Jahren vor allem der Nießbrauch als<br />
gängiger Begriff am Marktetablierthat,<br />
sieht Hiltmair seit 2020 einen klaren<br />
Trend: „Das Wohnrecht gewinnt deutlich<br />
an Beliebtheit.“<br />
Beide Modelle sind sicher<br />
Wenn eine spätere selbständige Vermietung<br />
in Betracht kommt, ist auch<br />
Nießbrauch weiterhin attraktiv. Die<br />
heutigen Kaufpreiserlöse sind bei beiden<br />
Varianten nahezu identisch. Ebenfalls<br />
gleich ist <strong>die</strong> rechtliche Sicherheit,<br />
weiterhin ein Leben lang ungehindert<br />
in der Immobilie verbleiben zu können:<br />
Sie liegt sowohl beim Nießbrauch als<br />
auch beim Wohnrecht bei einhundert<br />
Prozent. Sie wird in beiden Fällen im<br />
Grundbuch und durch einen notariellen<br />
Vertrag garantiert. Für viele Notare<br />
gehört <strong>die</strong> Verrentung mit Nießbrauch<br />
oder Wohnrecht mittlerweile zur täglichen<br />
Arbeit.<br />
Wohnrecht oder Nießbrauch<br />
Welches Modell ist besser? Die entscheidenden<br />
Fragen, <strong>die</strong> sich Senioren<br />
stellen sollten bei der Wahl zwischen<br />
Wohnrecht und Nießbrauchrecht lautet:<br />
Wie will ich bei einem möglichen<br />
späteren Auszug, etwa in ein Seniorenheim,<br />
verfahren? Will ich <strong>die</strong> Immobilie<br />
selbstvermieten? Bin ich dann aufgrund<br />
des Alters und meiner körperlichen Verfassung<br />
noch in der Lage, mich um<br />
eine Vermietung zu kümmern? Kann<br />
ich gegebenenfalls Renovierungen vornehmen,<br />
um einen zahlungskräftigen<br />
Mieter zu finden? Die Antworten darauf<br />
führen zum richtigen Modell.<br />
Ehrlicher Partner<br />
Wohnen & Gut Leben hat schon vielen<br />
Senioren zur richtigen Entscheidung<br />
bei der Immobilienverrentung verholfen.<br />
Das lokale Unternehmen ist auf<br />
den oberbayrischen Raum spezialisiert<br />
und berät auch Sie gerne kostenlos<br />
und unverbindlich über <strong>die</strong> Vorzüge der<br />
verschiedenen Modelle. Nicht zuletzt<br />
durch <strong>die</strong> Expertise von Anton Hiltmair<br />
und seinem Team ist <strong>die</strong> Zahl der Eigenheimbesitzer,<br />
<strong>die</strong> durch Verrentung<br />
schon heute vom Wert ihrer Immobilie<br />
profitieren, in den letzten Jahren in<br />
Oberbayern stark gestiegen.<br />
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Ab nach draußen<br />
Hier am See gibt es keine schönere (und gesündere) Kulisse zum Sport treiben<br />
als <strong>die</strong> Natur. Riccardo Miglietta, Athletiktrainer im Medius <strong>Tegernsee</strong> hat mit uns<br />
eine Sportstunde vor <strong>das</strong> Studio verlegt.<br />
Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling<br />
Die „Station“ bietet eine<br />
Vielzahl an Möglichkeiten<br />
<strong>für</strong> kräftigende Übungen.<br />
Sport ist gesund, keine Neuigkeit. Noch ein bisschen<br />
mehr von allem ist Sport, wenn man ihn nach draußen<br />
verlegt. Hier im <strong>Tegernsee</strong>r Tal gibt es viele<br />
Outdoor-Bewegungsparks (siehe Seite 75), <strong>die</strong> man<br />
perfekt <strong>für</strong> eine Session nutzen kann. Trainer Riccardo Miglietta<br />
empfiehlt vor dem eigentlichen Training auf jeden<br />
Fall Aufwärmübungen.<br />
„Perfekt ist natürlich, wenn man zu den Outdoorparks joggt<br />
oder mit dem Fahrrad fährt, dann ist man schon etwas aufgewärmt“,<br />
so der Sportexperte. Allen anderen rät er zu<br />
Armkreisen, Hampelmännern oder Beinheben.<br />
„Man kann sich auch einfach hinstellen und <strong>die</strong> Zehen<br />
abwechselnd über Kreuz mit den Fingern berühren“, so<br />
Miglietta. Alles was den Kreislauf erst einmal in Schwung<br />
bringt, ist gut. Dazu sollte man jede Übung mindestens eine<br />
Minute ausführen und insgesamt auf ca. fünf Minuten Beweglichkeitstraining<br />
kommen. Dann geht es auch schon an<br />
<strong>die</strong> Geräte, <strong>die</strong> Namen wie Stretching-Tower oder Leg-Press<br />
haben. „Man kann an jedem der Geräte <strong>die</strong> verschiedensten<br />
Übungen und Variationen machen“, weiß der Athletiktrainer,<br />
„man sollte erst einmal langsam anfangen und<br />
sich dann steigern.“ Einige der effektivsten Übungen, mit<br />
Varianten <strong>für</strong> jedes Level, hat er uns exklusiv gezeigt.<br />
70<br />
71
KRAFT UND AUSDAUER<br />
STÄRKEN AN DER PARKBANK<br />
Beinmuskeln trainieren an der Leg-Press<br />
GANZKÖRPER-ÜBUNGEN AM STRETCHING-TOWER<br />
1. Liegestütz mit erhöhter Haltung<br />
rechten Arm diagonal heben. Die Übung geht mehr auf den<br />
Der Griff sollte ungefähr auf Brusthöhe sein, <strong>die</strong> Beine nach Rumpf, da man dabei den Oberkörper stabil halten muss.<br />
hinten gestreckt, Fußspitzen aufgestellt. Dann <strong>die</strong> Arme beugen<br />
und <strong>die</strong> Brust zur Stange bringen, dann wieder strecken. hen, <strong>das</strong> hält den Rumpf stabil. 20 Wiederholungen<br />
Riccardos Tipp: Gefühlt <strong>das</strong> Schambein zum Bauchnabel zie-<br />
20 Wiederholungen. Hier werden vor allem Brust, Arme und<br />
Schultern trainiert.<br />
3. Stretching [ohne Abb.]<br />
Riccardos Tipp: Fangen Sie bei der höchsten Station an und Ein Bein auf <strong>die</strong> Stütze legen, Zehenspitzen zum Körper ziehen.<br />
Langsam den Oberkörper nach vorne beugen und min-<br />
arbeiten Sie sich zur niedrigsten hin.<br />
destens 30 Sekunden halten.<br />
2. Stützhaltung<br />
Tipp des Experten. Für einen Rücken-Stretch <strong>die</strong> Hände<br />
Hände an <strong>die</strong> Stützen, Beine aufgestellt. Abwechselnd <strong>das</strong> schulterbreit auf <strong>die</strong> Stütze legen, Beine hüftbreit aufgestellt<br />
rechte Bein und den linken Arm und <strong>das</strong> linke Bein und den und dann den Kopf zwischen <strong>die</strong> Arme absenken.<br />
4. Ausfallschritt mit erhöhtem Bein<br />
Einen Fuß auf der Bank aufstellen, beide Füße zeigen in <strong>die</strong><br />
gleiche Richtung. Dann runter gehen, und wieder nach oben.<br />
Durch <strong>die</strong> Erhöhung dehnt man <strong>die</strong> Hüftbeuger und trainiert<br />
den vorderen Oberschenkel. 15 Wiederholungen pro Seite.<br />
Und stets darauf achten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Knie nicht nach außen oder<br />
innen kippt.<br />
Riccardos Tipp (Bild unten): Die Bank kann man auch <strong>für</strong><br />
dynamische Übungen nutzen. Dazu vor <strong>die</strong> Bank stellen und<br />
in einem Satz auf <strong>die</strong> Bank springen. Anfänger fangen mit einem<br />
Bein an oder „steigen“ <strong>die</strong> Bank abwechselnd mit einem<br />
Bein hoch wie bei einer Treppe<br />
72<br />
73
BAUCH, BEINE PO<br />
EINHEIT<br />
AN DER STATION<br />
5. Beinbeuger:<br />
Vor den niedrigsten Sitz stellen, Hand an<br />
<strong>die</strong> Rückenlehne. Das Bein vor <strong>die</strong> Stütze<br />
stellen und angewinkelt nach hinten oben<br />
heben. Dabei <strong>die</strong> Stütze nach oben drücken,<br />
<strong>das</strong> trainiert den hinteren Oberschenkel. 15<br />
Wiederholungen pro Seite.<br />
6. Bauchstraffer (Bild auf Seite 70):<br />
Mit dem Rücken zur Station stehen, Hände<br />
auf <strong>die</strong> Armstützen, Körpergewicht hochdrücken,<br />
so <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Füße nicht mehr auf<br />
dem Boden stehen. Jetzt <strong>die</strong> Beine angewinkelt<br />
anheben und wieder senken. 5<strong>–</strong>10 Wiederholungen<br />
Riccardos Tipp: Wer noch mehr will,<br />
streckt <strong>die</strong> Beine aus und hält sie parallel<br />
zum Boden. Dabei wieder anwinkeln und<br />
ausstrecken. Oder auch mal nur ein Bein<br />
absenken und wieder anheben.<br />
Fünf Parcours<br />
<strong>für</strong> ihre Fitness<br />
Bad Wiessee<br />
An der Seepromenade<br />
neben dem Kinderspielplatz<br />
Kreuth<br />
Fitness-Pfad, zwischen<br />
Einfahrt zum Waldfestplatz<br />
und Raineralm<br />
Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />
Seeglas an der Promenade zwischen<br />
Volksfestplatz und Pavillon<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Vor dem Studio<br />
Medius Medizinische<br />
Fitness im Kurpark<br />
Rottach-Egern:<br />
Calisthenics Park<br />
(in Bau) neben der<br />
Tennistraglufthalle<br />
Riccardo Miglietta ist seit 2015 selbstständiger Trainer<br />
und arbeitet auch im Medius Medical Fitness. Seine<br />
Schwerpunkte sind funktionales und ganzheitliches<br />
Athletiktraining. Wer Lust auf ein Workout mit dem Profi<br />
hat, kann sich gerne unter rmathletic@outlook.de bei<br />
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74<br />
75
Kulinarik<br />
Zwischen<br />
Kaiserschmarrn und<br />
veganem Trendfood<br />
Die neue Saurüsselalm war rund um den<br />
<strong>Tegernsee</strong> schon längst im Gespräch, da gab es<br />
sie noch gar nicht. Seit wenigen Monaten nun<br />
steckt <strong>die</strong> ehemals verwaiste Alm wieder voller<br />
Leben. Zu viel Leben, sagen manche <strong>–</strong><br />
und zu wenig Alm. Die <strong>Seeseiten</strong> haben sich<br />
einen Eindruck verschafft und <strong>das</strong> Wirtspaar<br />
Vanessa und Martin Frühauf besucht.<br />
Dieser Ort im Söllbachtal, zwischen Saurüsselund<br />
Auerbachgraben gelegen, strahlt eine besondere<br />
Atmosphäre aus: Einsam liegt <strong>die</strong> langgestreckte<br />
Almhütte frisch renoviert mit ihrem<br />
Schindeldach und der großen Terrasse auf einer Lichtung.<br />
Vor ihr eine weite Weidefläche umrahmt vom Wald, hinter<br />
Text: Ute Watzl<br />
der Hütte ein Berghang, der von vereinzelten Birken bewachsen<br />
ist. Hier weiden im <strong>Sommer</strong> <strong>die</strong> Ziegen, auf der<br />
anderen Seite <strong>die</strong> Kühe.<br />
Diese Idylle mag nicht so recht passen zu den Schlagzeilen,<br />
welche <strong>die</strong> Saurüsselalm schon vor ihrer Eröffnung<br />
bekannt gemacht haben. Vor allem Bedenken von Wildtierschützern<br />
machten sie zum Politikum. Man sorgte sich,<br />
<strong>das</strong>s der plötzlich aufkommende Wanderbetrieb an <strong>die</strong>sem<br />
bisher ruhigen Ort <strong>die</strong> Tiere stört. Nun steht sie da aber in<br />
aller Schönheit, bewirtschaftet seit ein paar Monaten. Und<br />
es ist neben ihrer Lage und dem leichten Zustieg wohl auch<br />
der Neugier der Menschen zu verdanken, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Gäste<br />
Tag <strong>für</strong> Tag kommen, an sonnigen Wochenenden mehr, als<br />
<strong>die</strong> große Sonnenterrasse mit ihren 200 Sitzplätzen fassen<br />
kann. Schlagzeilen <strong>–</strong> egal ob gute oder schlechte <strong>–</strong> wecken<br />
Rustikal und ohne Kitsch <strong>–</strong> so zeigt sich <strong>die</strong><br />
neue Saurüsselalm im Söllbachtal.<br />
eben <strong>das</strong> Interesse.<br />
„Sie kommen jeden Tag, bei Sonne, Regen und Schnee“, sagt<br />
Martin Frühauf, der mit seiner Frau Vanessa <strong>die</strong> Alm als<br />
Pächter betreibt. „Wir haben einen riesigen Ansturm erlebt.“<br />
Martin ist stolz auf sein junges Serviceteam, auf seinen<br />
„Jugendclub“, wie er gern sagt. „Die haben richtig Spaß<br />
bei der Arbeit. Das will was heißen bei den vielen Gästen.“<br />
Das Paar sitzt im einstigen Stallgebäude der Alm an einem<br />
der vielen langen Tische, <strong>die</strong> jeweils Platz <strong>für</strong> zehn Perso-<br />
Fotos: Saurüsselalm (links), Urs Golling (rechts)<br />
Die Frühaufs haben<br />
sich als Gastronomen<br />
am <strong>Tegernsee</strong> bereits<br />
einen Namen gemacht.<br />
76
nen bieten <strong>–</strong> verordnete Geselligkeit und ein Hauch von<br />
Festzelt-Ambiente, wo früher <strong>die</strong> Kühe in ihren Boxen wiederkäuten.<br />
Die einstigen Fresströge <strong>für</strong>s Vieh hängen jetzt<br />
dekorativ an den Wänden. Der Boden wurde mit Stein ausgelegt<br />
und über dem hohen hölzernen Gebälk fällt auch von<br />
innen <strong>das</strong> aufwendige Schindeldach sofort ins Auge. Das<br />
mag Vanessa Frühauf ganz besonders. Sie liebt <strong>das</strong> Rustikale<br />
<strong>die</strong>ses Gebäudes, <strong>die</strong> traditionelle Baukultur. Aber allzu<br />
alpenländisch sollte <strong>die</strong> neue Almwirtschaft dann auch<br />
nicht daherkommen. Deswegen entstand ihre Idee zur „etwas<br />
anderen Alm“.<br />
Was <strong>das</strong> heißt? Zum Beispiel, <strong>das</strong>s beim Tischnachbarn<br />
vielleicht Champagner neben der Trüffel-Pizza perlt, wenn<br />
man als einfacher Wanderer auf der sonnenverwöhnten<br />
Terrasse Platz nimmt. Gewöhnungsbedürftig? Vielleicht.<br />
Andererseits: Warum nicht mal ein Weißwein im Glas, statt<br />
Bier in der Flasche, und zum Tatar vom Rind auf dem Teller<br />
den Klang von Kuhglocken im Ohr. Kontraste wie <strong>die</strong>se machen<br />
<strong>die</strong> Saurüsselalm zu einem Erlebnis.<br />
Moderne und Tradition in einem<br />
Aber eben auch <strong>das</strong> Andere: Saibling von der Wiesseer Fischerei,<br />
vegane Speisen, Pannacotta mit frischem Rhabarber,<br />
kälberne Fleischpflanzerl. Das Fleisch kommt aus der<br />
<strong>Region</strong>, der Käse auch, <strong>das</strong> versteht sich von selbst. Aber <strong>das</strong><br />
Mineralwasser heißt hier Bubble Water (weil es <strong>die</strong> Tochter<br />
als Kleinkind immer so nannte) und beim Hüttenabend<br />
„ Früher, in seiner Heimat,<br />
hat er Altkanzler<br />
Helmut Kohl bekocht.<br />
“<br />
Ein echtes Schmuckstück traditioneller<br />
Baukultur vor der Hirschberg-Kulisse.<br />
Fotos: Urs Golling (links), Saurüsselalm (rechts)<br />
„Wir fanden, <strong>das</strong> Tal kann etwas erfrischend Neues verkraften“,<br />
sagt Vanessa, „etwas Moderneres, <strong>das</strong> auch zu uns<br />
passt, und wo wir dahinterstehen.“ Irgendetwas jenseits der<br />
romantischen Schwarzentenn-Alm und der urigen Siebenhütten<br />
sollte es sein. Weder Hirschgeweih-Romantik, noch<br />
krachlederne Folklore, keine Selbstbe<strong>die</strong>nung, aber auch<br />
keine Be<strong>die</strong>nung im Dirndl. Stattdessen: dezente Dekoration,<br />
moderne Lounge-Musik, ein blutjunges Serviceteam, feines<br />
Geschirr und Glas sowie eine erlesene Weinkarte und <strong>das</strong><br />
etwas andere Alm-Menü. „Es ist eine bayerische Alm und<br />
soll es auch bleiben“, sagt Vanessa. „Deswegen gibt’s auch<br />
bei uns Käse und Kaiserschmarrn, Wiener und Wurstsalat.“<br />
gibt’s dann auch mal Spargel und Bärlauch. Bodenständig<br />
sei ihre Karte dennoch, „bayerisch mit einem gewissen<br />
Twist“. So schafft es auch ein Knödel auf <strong>die</strong> Speisekarte,<br />
aber eben „der etwas andere“ Knödel aus der Heimat des<br />
Chefs.<br />
Denn der stammt aus Rheinland-Pfalz, und obwohl er schon<br />
seit 1990 in Bayern und seit 2005 am <strong>Tegernsee</strong> lebt, hört<br />
man ihm <strong>das</strong> noch an. Früher, in seiner Heimat, hat er Altkanzler<br />
Helmut Kohl bekocht, seit 2005 betreibt er zahlreiche<br />
gehobene Firmenrestaurants, denen <strong>die</strong> Bezeichnung<br />
Kantine nicht gerecht werden würde. Gehoben, aber nicht<br />
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genießen und <strong>das</strong> schon zum Frühstück.<br />
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78<br />
79
Foto: Urs Golling<br />
abgehoben, so könnte auch <strong>das</strong> Motto in der Saurüsselalm<br />
lauten. In der <strong>Tegernsee</strong>r Peripherie jedenfalls erscheint sie<br />
allemal ungewöhnlich <strong>–</strong> ein bisschen so wie <strong>das</strong> zugereiste<br />
Wirtspaar selbst auch. Vollblut-Gastronom Martin, der<br />
gelernte Koch, ist heute mehr Geschäftsmann als Hüttenwirt,<br />
lässt es sich aber nicht nehmen, den Kaiserschmarrn<br />
höchstpersönlich zuzubereiten. Große Mengen in gleichbleibend<br />
hoher Qualität zu kochen, „<strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Wichtigste,<br />
aber auch <strong>das</strong> Schwierigste“, sagt er. Bei schönem Wetter,<br />
wenn viele Gäste zu erwarten sind, kann er deshalb nicht<br />
woanders sein. „Dann möchte ich am liebsten jeden einzelnen<br />
Teller sehen, der <strong>die</strong> Küche verlässt.“<br />
Und Ehefrau Vanessa? „Sie ist vielleicht bis heute noch nicht<br />
ganz angekommen“, sagt Martin scherzhaft. Sie hatte auch<br />
einen weiten Weg hierher: Vanessa stammt aus Südafrika.<br />
Sechs Monate wollte <strong>die</strong> frühere IT-Projektmanagerin in<br />
Deutschland bleiben, bis heute sind es schon 21 Jahre. Aus<br />
Südafrika stammend und zuvor in London und München<br />
lebend, hatte sie zunächst ihre Mühe mit der oberbayerischen<br />
Mentalität. Aus ihrem kosmopolitischen Leben wurde<br />
sie plötzlich in den Mutter-Kind-Kurs in Rottach-Egern<br />
katapultiert <strong>–</strong> ein Kulturschock. Hin und wieder zieht es <strong>die</strong><br />
beiden dann doch wieder hinaus in <strong>die</strong> weite Welt. „Wir<br />
lieben <strong>das</strong> Kontrastprogramm und sind froh, wenn wir<br />
wieder zuhause sind.“ Zuhause, am <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> also doch<br />
angekommen.<br />
„Zuagroast“ <strong>–</strong> und trotzdem keine Unbekannten mehr<br />
Die beiden Zugereisten sind in der <strong>Tegernsee</strong>r Gastronomie<br />
längst keine Unbekannten mehr. Bis 2016 betrieben<br />
80<br />
„ Es ist eine bayerische Alm<br />
und soll es auch bleiben.<br />
“<br />
Holz wohin <strong>das</strong> Auge schaut im ehemaligen Kuhstall, <strong>die</strong> großen Tische sind eine Aufforderung zur Geselligkeit.<br />
sie zusammen <strong>das</strong> schicke Wirtshaus „Postillion“ in Rottach-Egern,<br />
in dem sie sich auch kennengelernt hatten. Auch<br />
hier: Anspruchsvolle, internationale Küche in traditionell<br />
bayerischer Kulisse. Im früher sehr beliebten Ausflugslokal<br />
„Bauer in der Au“, ebenfalls im Söllbachtal, bewirten<br />
sie heute geschlossene Gesellschaften. „Es macht uns Spaß,<br />
Gastgeber zu sein“, sagt Martin. „Aber nur dann, wenn<br />
wir es auf unsere Art schön haben: nicht überkandidelt,<br />
aber eben mit mundgeblasenen Weingläsern, statt mit industriellem<br />
Pressglas.“ Alpenländischer Rüschenschick zu<br />
Blasmusik <strong>–</strong> <strong>das</strong> wäre bei den Frühaufs sicher nicht glaubwürdig.<br />
<br />
Die Wanderung zur Saurüsselalm erfolgt vom Parkplatz Söllbachtal<br />
zunächst entlang des Söllbachs, hinter der Söllbachklause<br />
rechts zum Saurüsselgraben und <strong>die</strong>sem folgend bis zum<br />
Abzweig links zur Alm. Wer mag, gönnt sich zuvor <strong>die</strong> Gipfeltour<br />
auf den Fockenstein.<br />
Die Saurüsselalm hat in den <strong>Sommer</strong>monaten täglich von Mai<br />
bis September 9.30 bis 18.00 Uhr geöffnet, von Oktober bis<br />
April ebenfalls täglich bis 16.00 Uhr. Vor allem an den<br />
Wochenenden empfiehlt es sich zu reservieren.<br />
Saurüsselalm 1, Bad Wiessee, www.sauruesselalm.de<br />
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OBJEKT<br />
81
JUTTAS WELT <strong>–</strong><br />
DER ANDERE BLICK INS TAL<br />
Die Rottach<br />
macht<br />
Spektakel<br />
Text und Fotos: Jutta Neckermann<br />
Wunderwelt Sutten: Wenn man genau<br />
hinschaut, findet man beispielsweise Der Rottach-Wasserfall sieht<br />
<strong>die</strong>se Tipula luna. Das ist eine Kranfliege,<br />
<strong>die</strong> der Eintagsfliege zumindest Wenn Sie <strong>die</strong>sen Effekt ebenfalls<br />
hier aus wie eingefroren.<br />
<strong>die</strong> Lebenszeit voraushat. Sie bringt es erzielen wollen: Nutzen Sie<br />
auf 10 bis 15 Tage.<br />
<strong>die</strong> Langzeitbelichtung.<br />
Es verspricht ein wunderschöner <strong>Sommer</strong>tag zu<br />
werden. Die Sonne vertreibt schon <strong>die</strong> leichten<br />
Frühnebel. Es blüht und summt und brummt<br />
überall. Der Fluss Rottach verlässt den Suttensee,<br />
halb Hochmoor, halb See und fließt zuerst durch flache<br />
Wiesen. Sie bilden im Frühsommer ein Blumenmeer von<br />
gelben Trollblumen, weinrotem Knabenkraut (eine Orchideenart)<br />
und vielen anderen Wildblumenarten.<br />
Man kann es sich hier, an <strong>die</strong>ser idyllischen Stelle, noch<br />
kaum vorstellen, aber nicht weit entfernt von Wiesen und<br />
Blumen wird sich ein anderes Bild zeigen.<br />
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FilialleiterinRottach-Egern<br />
T: 08022 98131-55<br />
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Schon bald danach wird es enger und steiler. Unsere Rottach<br />
sucht sich den Weg durch Felsen und stürzt schließlich<br />
in mehreren Stufen viele Meter senkrecht ab, besonders<br />
bei Hochwasser ein spektakulärer Anblick. Tosende Wassermassen<br />
fallen mit Getöse senkrecht einige Meter in <strong>die</strong><br />
Tiefe und reißen Geröll und mitunter ganze Bäume mit.<br />
Trotzdem kann man sich <strong>das</strong> Spektakel relativ leicht anschauen<br />
(und dabei auch wunderbar Fotos machen), denn<br />
der Weg entlang ist gut gesichert mit Treppen und Geländern.<br />
Danke da<strong>für</strong>, liebe Gemeinde!<br />
Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal und Wasserfälle? Das ist nicht unbedingt <strong>die</strong> erste Assoziation,<br />
<strong>die</strong> man im Kopf hat. Dabei gibt es hier in der <strong>Region</strong> auch noch anderes Wasser<br />
als den großen See unten im Tal. Man muss nur ein bisschen suchen und laufen,<br />
dann landet man im Suttengebiet <strong>–</strong> und am Rottachfall.<br />
Bald wird es ruhiger, <strong>das</strong> Wasser plätschert nur noch über<br />
größere Felsen dahin. Einen Minifall gibt es noch einmal<br />
weiter unten. Danach fließt <strong>das</strong> Wasser zwischen Bäumen<br />
ruhig dahin. An bemoosten Steinen vorbei kommt <strong>die</strong> Rottach<br />
durch saftige Wiesen an Bauernhöfen vorbei. Schließlich<br />
mündet sie <strong>–</strong> leider <strong>–</strong> total gezähmt in den <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Meine Gedanken schweifen zurück zu meinem amerikanischen<br />
Zuhause, wo ich mitten in der Großstadt zwei natürliche<br />
Wasserfälle gleich um <strong>die</strong> Ecke habe.<br />
Doch zurück zur Rottach: Nun geht es vom <strong>Tegernsee</strong> zur<br />
Mangfall, dem Inn, der Donau ins Schwarze Meer. Ob sich<br />
meine Wasser irgendwann und irgendwo einmal treffen?<br />
<br />
Jutta Neckermann lebt abwechselnd in Rottach-Egern und<br />
Columbus/Ohio (USA). Aber egal wo, ohne ihr iPhone und<br />
nicht fotografierend wird man sie eher selten antreffen.<br />
•Partys mit Tanz und Barbetrieb<br />
•Familien- &Betriebsfeiern<br />
•offener Holzkamin<br />
• fangfrischer Fisch,<br />
Bauernente, Wildgerichte<br />
• durchgehend warme Küche<br />
• herrliche Zimmer<br />
zu vermieten!<br />
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Spirituosenverkauf!<br />
• Biergarten und Sonnenterrasse<br />
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83708 KREUTH<br />
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Jeden Dienstag ab 18 Uhr<br />
traditioneller Hüttenabend<br />
mit Live Musik!!<br />
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11.7. - 17.7.<br />
10 Jahre Augustiner<br />
Schwaiger Alm<br />
Wir freuen uns<br />
auf Ihren Besuch.<br />
Ch. Totzauer mit Familie<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
MO BIS SO 11 <strong>–</strong>22 UHR<br />
MITTWOCH RUHETAG<br />
KEINE BETRIEBSFERIEN<br />
82<br />
83
Geschäftsleben<br />
AM TEGERNSEE<br />
HOCHKARÄTIGES<br />
JUBILÄUM<br />
Die Luxusschmuckmarke<br />
Tamara Comolli feiert<br />
<strong>die</strong>ses Jahr ihr 30-jähriges<br />
Bestehen. Mit der Leidenschaft<br />
<strong>für</strong> seltene und außergewöhnliche<br />
Edelsteine in den<br />
verschiedensten Farben zieht <strong>die</strong><br />
GOLDFIEBER<br />
AM TEGERNSEE<br />
Marke Frauen auf der ganzen Welt in<br />
ihren Bann. Anlässlich<br />
des <strong>die</strong>sjährigen Jubiläums<br />
hat Tamara<br />
Comolli außerge-<br />
Mit einer ganz besonderen Aktion<br />
macht gerade <strong>die</strong> Tiroler Goldschmiede<br />
GELUNGENE AUSZEIT<br />
wöhnliche Stücke<br />
lanciert, <strong>die</strong><br />
von sich reden: mit einer Goldsuche.<br />
Wie wäre es nach dem Wandern, Radfahren oder Segeln<br />
wie gewohnt Luxus<br />
Denn bei einem Spaziergang inspirierten<br />
mal mit einer richtig gesunden Auszeit? Dann ab ins<br />
mit einer gewissen<br />
<strong>die</strong> typischen eckigen Seekiesel Schmuck-<br />
Jod-Schwefelbad Bad Wiessee, denn ein Bad im 300.000<br />
Leichtigkeit verbinden.<br />
designer Hannes Gamper zur neuen<br />
Jahre alten Heilwasser ist nicht nur entspannend, sondern<br />
Die Mikado Kollektion gilt als Ikone und ist mit<br />
Kollektion <strong>Tegernsee</strong> Stones, quasi See-<br />
auch noch richtig wirksam. Es entschlackt, pflegt <strong>die</strong> Haut,<br />
einer Vielzahl an Edelsteinen und Farben<br />
kiesel aus Gold, <strong>die</strong> nun Ketten, Ringe und<br />
stimuliert <strong>das</strong> Immunsystem und regeneriert <strong>die</strong> Muskeln<br />
abwechslungsreich und vielseitig.<br />
Ohrringe verzieren. Und genau so einen<br />
<strong>–</strong> perfekt nach dem Sport. Dazu können Massagen und<br />
Die neue Silhouette <strong>–</strong> <strong>das</strong> Mikado Delicate Collier<br />
<strong>Tegernsee</strong> Stone aus 18 Karat Gold<br />
mehr gebucht werden. Und wer sich und seinen Liebsten<br />
<strong>–</strong> ist zart und ausdrucksstark zugleich.<br />
im Wert von 1.050 Euro versenkt <strong>das</strong><br />
etwas ganz Besonderes gönnen möchte, der bucht <strong>die</strong><br />
Hier ist es in der berühmten<br />
Unternehmen jetzt im <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Privat Lounge, einen Rückzugsort inklusive Jod-Schwefel-<br />
Color Story ‘Candy‘ mit den Edelsteinen<br />
Der glückliche Finder darf ihn dann<br />
wannenbad, Getränken, Snacks, eigener Massagekabine<br />
Swiss Topas, grüner Peridot und rosa<br />
behalten. Wir wünschen allen viel<br />
und jeder Menge Privatsphäre.<br />
Turmalin sowie einem Diamant<br />
Glück bei der Goldsuche!<br />
Tiroler Goldschmied<br />
Seestraße 2, Rottach-Egern<br />
Telefon 08022/7060790<br />
www.tirolergoldschmied.de<br />
Schmuckdesigner Hannes<br />
Gamper mit dem <strong>Tegernsee</strong><br />
Stone aus 18 Karat Gold.<br />
Fotos: Anbieter<br />
Jod-Schwefelbad<br />
Wilhelminastraße 4, Bad Wiessee<br />
Telefon 08022/86080<br />
www.jodschwefelbad.de<br />
Pavé-Anhänger zu sehen.<br />
Tamara Comolli Boutique<br />
Seestraße 59, Rottach-Egern<br />
Telefon 08022/8597780<br />
www.tamaracomolli.com<br />
Tre-Pini<br />
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Schönes <strong>für</strong><br />
Dein Zuhause<br />
Wertvolles aus der <strong>Region</strong><br />
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Seestr. 3•Rottach-Egern<br />
Onlineshop:<br />
www.trepini.de<br />
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83684 <strong>Tegernsee</strong><br />
genuss@tegernsee-arkaden.de<br />
08022/6639009<br />
84<br />
85
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />
#tegernsee<br />
Im Frühling kehrt <strong>das</strong><br />
Leben zurück. Und wie!<br />
Ja, klar, gerade in den<br />
Breitengraden des Tals<br />
kann es im Frühjahr nochmal<br />
winterlich werden,<br />
aber alles in allem ist <strong>das</strong><br />
Aufbruchsignal eindeutig.<br />
Und umso wichtiger nach<br />
zwei Jahren, in denen <strong>die</strong>se<br />
Jahreszeit eher, sagen wir,<br />
gedämpft begrüßt werden<br />
konnte.<br />
RÜCKBLICK: DIE SCHÖNSTEN<br />
FRÜHLINGS-AUGENBLICKE IM NETZ<br />
TAG DER<br />
Blasmusik<br />
Sonntag, 04. September <strong>2022</strong>, 13:00 Uhr<br />
Gut Kaltenbrunn • Gmund<br />
www.tag-der-blasmusik.de<br />
Kuratiert von Manuela Rettinger<br />
Bleiben wir also nochmal kurz bei unserer Theorie, <strong>das</strong>s<br />
auch Hunde spüren und mögen, wenn draußen Frühling ist.<br />
Man könnte versuchen, <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Theorie viele Belege aufzuspüren.<br />
Man könnte aber auch einfach <strong>die</strong>sem glücklichen<br />
Prachtexemplar zuschauen … glauben Sie jetzt, <strong>das</strong>s Hunde<br />
im Frühling glücklich sind?<br />
lucys_adventures2020<br />
<strong>2022</strong><br />
SPIELBANK BAD WIESSEE<br />
WINNER’S<br />
LOUNGE<br />
Bleiben wir noch ein bisschen oben. Berge üben ja seither eine ganz besondere<br />
Anziehungskraft aus, im Frühjahr aber nochmal ein bisschen mehr als<br />
in den anderen Jahreszeiten. Man kann dann, siehe vorheriges Motiv, von<br />
oben nach unten fotografieren. Oder genau andersrum. Was den Vorteil hat,<br />
<strong>das</strong>s man dann ein ordentliches Gipfelkreuz drauf hat. Und zumindest noch<br />
ein halbes Selfie, wie Joe Hillemann mit <strong>die</strong>sem Foto demonstriert.<br />
pepe_langstrumpf<br />
Schon mal jemanden gesehen, der im grauen November Luftsprünge<br />
macht? Wir hier in unserer kleinen Redaktion jedenfalls noch nicht.<br />
Aber im Frühjahr! Da sind <strong>die</strong> Luft- immer irgendwie auch Freudensprünge.<br />
Stellvertretend <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Jahr mal abgehoben<br />
sind, stellen wir heute Franz Josef Hüttner, der sich <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Luftsprung<br />
eine dazu passende Kulisse ausgesucht hat.<br />
justcapturethelife<br />
Dass der Hund des Menschen bester<br />
Freund ist, hat sich inzwischen zur<br />
wenig umstrittenen Feststellung<br />
entwickelt. Was vermutlich damit<br />
zusammenhängt, <strong>das</strong>s Hunde sehr<br />
treue Begleiter sind, sogar hoch droben<br />
auf dem Berg. Auf der anderen<br />
Seite: Man sollte sich nicht wundern,<br />
wenn dem Hund der Ausblick<br />
mindestens genauso gut gefällt wie<br />
dem Frauchen Julia Lutz.<br />
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DONNERSTAG, 23.6.<strong>2022</strong><br />
SOUL KITCHEN<br />
DONNERSTAG,14.7.<strong>2022</strong><br />
WERNER SCHMIDBAUER<br />
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DONNERSTAG, 11.8.<strong>2022</strong><br />
IDOLCI SIGNORI,<br />
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Die große Nacht der<br />
italienischen Welthits<br />
DONNERSTAG, 22.9.<strong>2022</strong><br />
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DONNERSTAG, 10.11.<strong>2022</strong><br />
DJANGO ASÜL<br />
Offenes Visier<br />
DONNERSTAG,24.11.<strong>2022</strong><br />
WOLFGANG KREBS<br />
Vergelt’s Gott<br />
MITTWOCH, 21.12.<strong>2022</strong><br />
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Tourist-Informationen am <strong>Tegernsee</strong> Tel. 08022 927380<br />
Spielbank-Rezeption Tel. 08022 98350 (ab 16.00 Uhr)<br />
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86 87
Und was ist mit Pferden,<br />
<strong>die</strong> man hier vor lauter<br />
Hunden nicht sieht?<br />
Der Klage aller Pferdefreunde<br />
sei stattgegeben,<br />
zumal wir ja wissen, <strong>das</strong>s<br />
sich auch Kinder<br />
<strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> anschauen.<br />
Und <strong>die</strong> wiederum bekommen<br />
gerne Strahleaugen, wenn es<br />
um Pferde geht. Und wenn sie<br />
dann auch noch in einer solchen<br />
Idylle zu sehen sind wie bei<br />
<strong>die</strong>ser Aufnahme von<br />
Mathea Jäger...<br />
kinderreitcenter.tegernsee<br />
URLAUB VON ZUHAUSE.<br />
DIE PASTAMANUFAKTUR AM TEGERNSEE.<br />
Apropos Idylle: Manchmal müssen da<strong>für</strong><br />
weder Tiere noch Menschen zu sehen sein.<br />
Ein „handelsüblicher“ Regenbogen tut es auch.<br />
Fotografiert von Martina Euhus.<br />
mtina.eus<br />
Und natürlich gehört zu einem ordentlichen Frühling auch <strong>das</strong> Thema Heiraten. Zumal in <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Das Rathaus dort gehört mittlerweile zu den beliebtesten Eheschließungs-Orten in ganz Bayern. Klar, vor<br />
solch einer Kulisse zu heiraten, <strong>das</strong> macht einen besonderen Tag gleich nochmal ein bisschen besonderer.<br />
katrinkind<br />
Wenn Sie mögen, folgen Sie uns gerne auf<br />
Instagram: seeseiten.tegernsee.<br />
Weil <strong>die</strong> schönsten Seiten des Sees nicht<br />
nur auf Papier stattfinden.<br />
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Reservierungen:<br />
Tel. 0151 68804905 | info@pastificiopalese.com<br />
<strong>Tegernsee</strong>rstraße 6a | 83703 Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />
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88<br />
89
Am See mit … <strong>das</strong> müsste bei Ihnen<br />
ja eher „Im See mit …“ heißen.<br />
Wie oft trifft man sie denn im See?<br />
Im <strong>Sommer</strong> so oft es geht, vor der<br />
Arbeit oder am Abend auf dem Heimweg.<br />
Gerne auch mit dem SUP-Board<br />
<strong>die</strong> Abendstimmung im See genießend.<br />
Und was ist Ihre Temperatur-<br />
Untergrenze?<br />
Zum Schwimmen nicht kälter als 15<br />
oder 16 Grad. Ich bin eine Schönwetterbaderin.<br />
Nach der Sauna auch kälter.<br />
Da waren es mal 6 Grad im Frühling,<br />
allerdings nur kurz rein und<br />
wieder raus …<br />
Der Alpen-Ring<br />
EIN RING-SO SCHÖN WIE DIE ALPEN!<br />
Schon mal den ganzen See durchschwommen?<br />
Nein, noch nie. Ich bin eher <strong>die</strong> Langläuferin,<br />
denn Langschwimmerin.<br />
Am See mit ...<br />
Uli Höfle<br />
Sie ist ein Best-Ager-Modell und sie sieht gut aus: Uli Höfle sieht<br />
man auf zahlreichen Fotos <strong>–</strong> und auch im aktuellen Kurzfilm der<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus „Wo ist Dein Lieblingsplatz am <strong>Tegernsee</strong>?“.<br />
Dort erzählt sie als „Morgenbaderin Uli“, warum es nicht nur am,<br />
sondern auch im See unvergleichlich ist. Und dabei musste sie sich<br />
nicht mal irgendwas ausdenken. Wenn es nämlich irgendwie geht,<br />
dann ist <strong>die</strong> Weißacherin am See. Oder im See. Oder beides.<br />
Was machen Sie eigentlich, wenn man<br />
selbst beim besten Willen nicht in den<br />
See gehen kann?<br />
Dann gehe ich auf den Berg oder Laufen.<br />
Hauptsache draußen!<br />
Wenn Sie einem Fremden in einem Satz<br />
beschreiben müssten, wie es sich anfühlt,<br />
langsam in den See zu steigen …<br />
Schwer zu sagen in einem Satz. Wenn<br />
man früh oder später am Abend geht,<br />
wenn kaum Menschen da sind, der<br />
See ruhig daliegt, <strong>die</strong> Berge vor einem,<br />
ist es ein Gefühl von absoluter<br />
Ruhe gepaart mit Demut und Glück,<br />
an einem so schönem Fleckchen Erde<br />
leben zu dürfen.<br />
Mehr von Uli Höfle auf Instagram:<br />
@me_ulihoefle. Den TTT-Kurzfilm „Wo ist<br />
dein Lieblingsplatz am <strong>Tegernsee</strong>?“ gibt es<br />
unter anderem auf YouTube zu sehen.<br />
Foto: Urs Golling<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Zeitungsverlag, Oberbayern,GmbH & Co. KG<br />
Verlag<br />
Zeitungsverlag, Oberbayern, GmbH & Co. KG<br />
Pfaffenrieder Str. 9, 82515 Wolfratshausen<br />
Geschäftsführer<br />
Daniel Schöningh<br />
90<br />
Objektverantwortlich<br />
Stefan Hampel<br />
Anzeigenverkauf<br />
Evelyn Geyer<br />
Tel. 08024/4671307<br />
Redaktion<br />
Jakubetz & Laban<br />
chefredaktion@<br />
seeseiten-magazin.de<br />
Grafik<br />
MT Me<strong>die</strong>ntech<br />
Thomas Hepp<br />
Stefan Müller<br />
Titelbild<br />
TTT/Hansi Heckmair<br />
Druck<br />
Mayr Miesbach<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen viertel jährlich zu Beginn der<br />
Monate März, Juni, September und Dezember.<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong> erscheint am<br />
Donnerstag, 1. September <strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss ist Montag, 18. Juli <strong>2022</strong><br />
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Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich.<br />
Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />
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