30.08.2022 Aufrufe

Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 70, Ausgabe Herbst 2022

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das
Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen
Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und
Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals
hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>70</strong> | <strong>Herbst</strong> <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />

www.seeseiten-tegernsee.de<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Leicht abgehoben:<br />

Mit dem Gleitschirm<br />

über dem Tal<br />

Tricky Trail:<br />

Biken auf dem<br />

„Hirschi“<br />

Eine <strong>für</strong> alles:<br />

Interview mit<br />

Christine Eixenberger<br />

1


WIE WERTVOLL IST IHRE IMMOBILIE?<br />

WIR HABEN DIE ANTWORT.<br />

VORNEWEG<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Hela Cardinal von Widder<br />

Immobilienmaklerin<br />

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zu den übriggebliebenen Verwirrungen aus der Pandemie-<br />

Zeit gehört auch <strong>das</strong> folgende Kuriosum: Veranstaltungen<br />

von Künstlern wurden so oft verschoben, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Kreativen<br />

selbst irgendwann mal nicht mehr so genau wussten,<br />

mit welcher Version ihres Programms sie wann und wo<br />

auftreten. Und wir geben es zu: Auch in unserer Redaktion<br />

mussten wir uns des Öfteren rückversichern, aus welcher<br />

Verschiebung welcher Auftritt überhaupt resultiert.<br />

In <strong>die</strong>sem Heft (wir wollen es ja nicht verschreien!) hatten<br />

wir zum ersten Mal seit langem wenigstens halbwegs Klarheit.<br />

Und deswegen konnten wir beispielsweise mit der<br />

Schauspielerin und Kabarettistin Christine Eixenberger<br />

ein Gespräch führen, in dem <strong>das</strong> böse C-Wort nur noch<br />

als Ran<strong>das</strong>pekt auftaucht. Wie überhaupt <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong><br />

ziemlich C-Wort-befreit daherkommt. Stattdessen: ein<br />

spannender Mix aus Geschichten. Wir lassen Sie abheben,<br />

zeigen Ihnen Kultur, <strong>die</strong> Sie möglicherweise noch gar nicht<br />

kannten und sind Ihnen hoffentlich ein guter Wegweiser<br />

durch <strong>die</strong> nächsten Wochen.<br />

Hoffen wir also <strong>das</strong> Beste. Hoffen wir, <strong>das</strong>s sich <strong>die</strong>ser<br />

<strong>Herbst</strong> im Tal endlich wieder so präsentiert, wie wir<br />

ihn kennen. In seinen ganzen prächtigen Farben, dem<br />

faszinierenden Mix aus den letzten Resten des Sommers<br />

und dem ersten, leichten Geschmack des Winters.<br />

Und einigermaßen sorgenfrei.<br />

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren <strong>Herbst</strong>!<br />

Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />

PS: Viele weitere Informationen und Geschichten<br />

rund um den <strong>Tegernsee</strong> finden Sie auf der Webseite<br />

www.tegernsee.com oder auf www.seeseiten-tegernsee.de<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Goldschmiede<br />

Hauptstr. 11, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel.: 08022-4497, Fax 1569<br />

Bertele@t-online.de<br />

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aller Art<br />

2<br />

Vertrieb von<br />

land- und forstwirtschaftlichen<br />

Anwesen<br />

Entwicklung von<br />

Grundstücken<br />

mit und ohne<br />

Bestand<br />

Erfahrener<br />

Vertriebspartner<br />

<strong>für</strong> Erbengemeinschaften<br />

Projektbegleitung<br />

und Vertrieb<br />

gewerblicher<br />

Bauvorhaben<br />

<strong>Tegernsee</strong>rstraße 6a | 83<strong>70</strong>3 Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />

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3


IN DIESER<br />

AUSGABE 28<br />

44<br />

40<br />

Vorneweg 3<br />

Die besten Bilder aus dem Tal 6<br />

SeePanorama 10<br />

Fünf Fragen an Stefan Kröll,<br />

Bergfilmfest, Rosstag, Wildnis<br />

Heimat: Der Weitspringer<br />

Mit ihren Augen 18<br />

<strong>Herbst</strong> am Seeufer<br />

Einfädler 20<br />

Gesagt ist gesagt<br />

(und geschrieben):<br />

Wichtige, warme, witzige<br />

Worte <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />

Kellermanns Küche 22<br />

Nach dem Umbau des „Dichter“:<br />

Die Pläne des Starkochs<br />

Einfach abgehoben 28<br />

Abenteuer Gleitschirm: Wie sich<br />

ein Flug übers Tal anfühlt<br />

Was tun Sie gerade? 36<br />

Zu Besuch bei einem Imker und<br />

einer Tanzlehrerin<br />

Die Kunst im Wald 40<br />

Die Alm-Residency: Einblicke in<br />

ein spannendes Projekt<br />

Gastspiel im Tal 44<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />

mit Christine Eixenberger<br />

Programm-Highlights 50<br />

Von September bis November<br />

Boarisch geratscht 57<br />

Unsere Dialekt-Kolumne<br />

Das besondere Stück 58<br />

Warum der Hirschfänger heute<br />

zu jeder richtigen Tracht gehört<br />

Eine Stiftung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunst 60<br />

Brigitte Siebeneichler will <strong>die</strong><br />

Künstler im Tal zusammen bringen<br />

Wenn der Hirschi tricky wird 62<br />

Ein Mountainbike-Trail<br />

<strong>für</strong> alle als neue Attraktion<br />

Einmal neu erfunden 66<br />

Das Hotel Alpenhof im<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Check<br />

Im Pasta-Para<strong>die</strong>s 72<br />

Pastificio Pales:<br />

Handgemachtes <strong>für</strong> Kenner<br />

Juttas Welt 76<br />

Der <strong>Herbst</strong> im Tal in<br />

prächtigen Bildern<br />

Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> 78<br />

Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 80<br />

#tegernsee: Die schönsten<br />

Augenblicke im Netz<br />

Am See mit … 86<br />

Nik Wallner im Interview<br />

Impressum 86<br />

Fotos von oben nach unten: Urs Golling, Hans Grünthaler, Ute Watzl, Sabine Ziegler-Musiol, Nadine Rupp<br />

62<br />

22<br />

BOUTIQUE TEGERNSEE<br />

Seestraße 59 · 83<strong>70</strong>0 Rottach-Egern · T: 080228597780 · Montag bis Freitag 10<strong>–</strong>18 Uhr · Samstag 10<strong>–</strong>16 Uhr<br />

www.tamaracomolli.com


Talmomente<br />

von oben<br />

Manchmal hat man als Fotograf einfach <strong>das</strong> Glück eines perfekten Moments. So wie an<br />

<strong>die</strong>sem Novemberabend. Nur noch der Wallberg ragt aus der dichten Wolkendecke heraus.<br />

Dazu ein ungetrübter Fernblick. Und als wäre <strong>das</strong> nicht schon genug Belohnung <strong>für</strong> den<br />

schweißtreibenden Aufstieg, kam noch als i-Tüpfelchen ein so nicht zu erwartender,<br />

atemberaubender Sonnenuntergang obendrauf.<br />

6<br />

Gemeinsam mit dem Kreuther Luftbild-Spezialisten Sebastian Ulmer von luftbuidl.de präsentieren<br />

wir <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal in neuen Perspektiven und Kompositionen. So wie es sonst nur<br />

Gleitschirmflieger, Heißluftballonpiloten oder heimische Vögel genießen dürfen: nämlich von<br />

hoch oben, aus der Luft. Mehr Bilder von Sebastian Ulmer unter www.instagram.com/luftbuidl<br />

7


Talmomente<br />

Nach ihrem Studium mit einem<br />

Bachelor of Arts in Fotografie<br />

in London hat sich <strong>die</strong> Rottacher<br />

Foto- und Me<strong>die</strong>ndesignerin<br />

Christina Modrok mittlerweile<br />

auf <strong>das</strong> Fotografieren von Tieren<br />

spezialisiert. Da <strong>die</strong> Tiere vor ihrer<br />

Kamera allerdings selten gerade<br />

<strong>das</strong> tun, was sie sich (oder ihre<br />

Besitzer) erhoffen, braucht es <strong>für</strong><br />

ein Shooting viel Einfühlungsvermögen,<br />

eine Engelsgeduld und<br />

ein gutes Gespür <strong>für</strong> natürliches<br />

Licht. Unseren besonderen<br />

<strong>Herbst</strong> moment mit Stute<br />

Fiona hat Christina Modrok am<br />

Rott acher Seeufer eingefangen.<br />

Mehr Bilder von Christina Modrok<br />

gibt auf www.christinamodrok.com<br />

oder auf Instagram unter<br />

@christinamodrok<br />

8 9


SeePanorama<br />

5 Fragen an:<br />

STEFAN<br />

KRÖLL<br />

Kabarettist<br />

Stefan Kröll hat genug.<br />

Also, nicht von seinem<br />

Leben und von seiner<br />

Arbeit. Aber von, sagen<br />

wir, einer bestimmten<br />

Spezies. Den Jammerern,<br />

den Selbstbemitleidern<br />

und den Nörglern. Klingt<br />

ganz schön düster, aber<br />

Kröll wäre nicht Kröll,<br />

hätte er daraus nicht<br />

etwas Witziges gemacht.<br />

Genauer gesagt: sein neues<br />

Programm „Aufbruch“.<br />

ein sehr ernstes Gesamtbild entsteht. Das<br />

möchte ich mit dem Programm zeigen und<br />

natürlich ändern.<br />

Wie viel muss man ausblenden, wenn man<br />

momentan Kabarett machen will, <strong>das</strong> nicht ganz<br />

dunkelgrau daherkommt?<br />

Ich habe mir in den zwei Pandemie-Jahren<br />

Muster zurechtgelegt, <strong>die</strong> den Fokus auf Gutes<br />

und Positives richten. Dadurch muss ich<br />

nicht viel „ausblenden“. Ich lasse gute Gedanken<br />

eher zu.<br />

Auf der anderen Seite: Geben <strong>die</strong> aktuellen gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen nicht wahnsinnig<br />

viel guten Stoff <strong>für</strong> Kabarett her?<br />

Für politisches Kabarett ist <strong>das</strong> in der Tat viel<br />

Material. Ich habe allerdings <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Leute derzeit im Kabarett keine weiteren<br />

Details über eine „schwierige Weltlage“ hören<br />

wollen. Doch auch <strong>für</strong> ein optimistisch ausgerichtetes<br />

Programm eröffnen <strong>die</strong> aktuellen<br />

Entwicklungen viele Möglichkeiten.<br />

Ihr Kollege Wolfgang Krebs hat uns mal gesagt,<br />

er <strong>für</strong>chte, Olaf Scholz sei nicht paro<strong>die</strong>rbar.<br />

Gibt er wenigstens guten Kabarett-Stoff ab?<br />

In meinem neuen Programm geht es auch mal<br />

um <strong>die</strong> Anzahl der Wörter, <strong>die</strong> wir pro Tag<br />

sprechen. Da gibt es deutliche Unterschiede.<br />

Ein Gebrauchtwagenhändler spricht dabei sicher<br />

mehr als beispielsweise ein Taucher. Ein<br />

Taucher spricht allerdings immer noch mehr<br />

als Herr Scholz …<br />

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Unsere Neubauprojektesind<br />

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Fertiggestellt 07/2021<br />

In Bau |Fertigstellung 11/<strong>2022</strong><br />

In Bau |Fertigstellung<br />

Winter 2023/Frühjahr 2024<br />

Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />

Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />

Foto: Severin Scheiger<br />

Aufbruch aus dem Tal des<br />

Jammerns, der Heimat<br />

der ewigen Nörgler und<br />

Schwarzseher <strong>–</strong> so wird <strong>das</strong><br />

neue Programm beschrieben.<br />

Ist <strong>die</strong> Lage gleich so<br />

schlimm?<br />

Nein, es ist überhaupt<br />

nicht schlimm. Schlimm<br />

ist, <strong>das</strong>s viel zu oft nur <strong>das</strong><br />

Negative gesehen und bewertet<br />

wird und dadurch<br />

Und nochmal kurz zum Motto des Programms:<br />

Es soll ein Stück sein, „<strong>das</strong> <strong>die</strong> Leute motiviert<br />

und gleichzeitig zum Lachen bringt“. Gibt es<br />

etwas, was beides gleichermaßen bei Ihnen bewirkt,<br />

also Lachen und Motivation?<br />

Mich motivieren Menschen, <strong>die</strong> gute Projekte<br />

umsetzen <strong>–</strong> in Politik, Ehrenamt o.ä. <strong>–</strong> und dabei<br />

trotz Schwierigkeiten und Rückschlägen<br />

immer ihren Humor und ihre positive Weltsicht<br />

bewahren. Das ist top!<br />

Stefan Kröll, „Aufbruch“,<br />

Do., 27.10, 20.00 Uhr<br />

Rosenstraße 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

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10<br />

11


SeePanorama<br />

Wird auf dem Internationalen<br />

Bergfilmfestival gezeigt: Filmszene<br />

aus „The Traverse“ von Ben Tibbetts<br />

und Jake Holland, Frankreich.<br />

UNIQUELY DESIGNED EDUTAINMENT<br />

Foto: Bergfilmfestival, Illustration: panthermeida<br />

Hoch-Kultur im Tal<br />

Zum 19. Mal feiern Filmemacher und Bergfreunde am <strong>Tegernsee</strong> <strong>die</strong> Vielfalt des Bergfilms<br />

Seit nunmehr bald 20 Jahren beweist<br />

<strong>die</strong> Stadt <strong>Tegernsee</strong>, <strong>das</strong>s sie auch<br />

Bergfilm-Festival kann. Sie hat buchstäblich<br />

ein Stück „Hoch-Kultur“ ins<br />

Tal geholt. Mit seiner malerischen<br />

Landschaft rund um den See, dem<br />

Flair der kleinen Stadt und der familiären<br />

Atmosphäre ist der <strong>Tegernsee</strong><br />

zum festen Pilgerort <strong>für</strong> Freunde des<br />

Bergfilms geworden. Rund hundert<br />

Filme in sechs Vorführsälen zum<br />

Thema „Berge“ liefern <strong>die</strong>sen <strong>Herbst</strong><br />

zum 19. Mal packende Geschichten,<br />

mitreißende Bilder, authentische Typen<br />

und einen spannenden Wettbewerb.<br />

Wie muss ich mir einen Bergfilm<br />

aus Kasachstan vorstellen? Oder<br />

einen aus Taiwan? Und wie mag sich<br />

ein Filmteam aus Ägypten wohl dem<br />

Thema annähern? Berge faszinieren<br />

Filmemacher auf der ganzen Welt:<br />

Sie lassen vor der Kamera Bilder entstehen,<br />

<strong>die</strong> begeistern, und Geschichten,<br />

<strong>die</strong> bewegen. Angesichts von<br />

Krieg und Krisen „sollte man etwas<br />

tun, was einem gut tut!“, sagt Festival-Direktor<br />

Michael Pause. „Sich in<br />

<strong>die</strong> Natur begeben, sich mit Freunden<br />

treffen, Konzerte, Theater, Kinos besuchen.<br />

Alle haben wir <strong>das</strong> vermisst.“<br />

Groß ist daher <strong>die</strong> Vorfreude: Darauf,<br />

endlich wieder Filme auf der großen<br />

Leinwand zu sehen, und zwar in der<br />

Gemeinschaft. So wird <strong>das</strong> Internationale<br />

Bergfilm-Festival in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

besonders <strong>das</strong> Miteinander feiern, im<br />

Austausch mit Gleichgesinnten, mit<br />

Darstellern, Bergfilmemachern, bevor<br />

<strong>die</strong> Gewinner in den Kategorien<br />

Großer Preis der Stadt <strong>Tegernsee</strong>,<br />

Naturraum Berg, Erlebnisraum Berg,<br />

Lebensraum Berg und der Zuschauerpreis<br />

gekürt werden. Michael Pause<br />

ist jetzt schon begeistert: „Wir haben<br />

in allen Kategorien gute und auch einige<br />

absolut herausragende Filme!“<br />

<br />

19. Internationalen Bergfilm-Festival<br />

Verschiedene Veranstaltungsorte in <strong>Tegernsee</strong><br />

Mittwoch, 19. Oktober bis<br />

Sonntag, 23. Oktober <strong>2022</strong><br />

Das komplette Programm finden Sie unter:<br />

www.bergfilm-tegernsee.de.<br />

Kartenvorverkauf startet am<br />

16. September sowohl online als auch<br />

vor Ort in den Tourist-Informationen.<br />

•<br />

AB SOMMER<br />

<strong>2022</strong><br />

WELTNEUHEIT<br />

•<br />

WELTNEUHEIT<br />

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13


SeePanorama<br />

und stellt in der Seestraße gegenüber der Kuranlage <strong>die</strong> Gespanne<br />

und Reiter dem Publikum vor.<br />

Einmal im Jahr übertreffen sich <strong>die</strong> Pferdegespanne<br />

gegenseitig mit ihren prachtvollen Geschirren.<br />

d‘Fuhrleut kemman z‘amm<br />

Die Rösser sind zurück am <strong>Tegernsee</strong><br />

Über 200 geschmückte Pferde und ihre Reiter defilieren<br />

<strong>die</strong>ses Jahr wieder fein herausgeputzt und vor restaurierte<br />

Wägen gespannt vor tausenden Zuschauern. Die Parade<br />

feiert <strong>die</strong>se bayerische Tradition wie vor über 100 Jahren <strong>–</strong><br />

aber <strong>die</strong>ses Jahr auch wieder neu: Der Rosstag findet nunmehr<br />

immer am zweiten Sonntag im September statt und<br />

am Gsotthaberhof in Rottach-Egern entsteht ein<br />

neuer Festplatz.<br />

Die neue Generation<br />

übernimmt <strong>die</strong> Tradition.<br />

Nach Frühschoppen und Konzert der Musikkapelle Kastelruth<br />

(Südtirol), der Bundesmusikkapelle Eben am Achensee<br />

(Tirol) und der Blaskapelle Rottach-Egern in der Kuranlage<br />

ziehen ab 12 Uhr Pferde, Kutschen, Chaisen, Landauer und<br />

<strong>die</strong> ganze Vielfalt alter Wägen bis hin zu den prächtigen<br />

Brauereigespannen von der Kobellstraße über <strong>die</strong> See- und<br />

Hauptstraße durch den Ort. Das Moderatorenteam Bruno<br />

Six und Florian Maier begleitet <strong>die</strong> Parade vom Turm aus<br />

Fotos: Hansi Heckmair<br />

Erstmals erhalten <strong>die</strong> Pferde und ihre Reiter <strong>die</strong> Segnung<br />

<strong>für</strong>s kommende Jahr an einem freien Altar auf Höhe des<br />

Bauernhofes „zum Dersch“. Blaskapellen aus dem In- und<br />

Ausland, der Spielmannszug und <strong>die</strong> Rottacher Goaßlschnalzern<br />

begleiten <strong>die</strong> farbenprächtige Parade. Angekommen<br />

an der Oswaldwiese hinter dem Voitlhof, feiern<br />

anschließend alle Reiter, Kutschenführer und Gäste den<br />

Rosstag bei Waldfeststimmung bis um 16 Uhr <strong>die</strong> Band<br />

„Smile“ aufspielt.<br />

Zur beliebten Pferdeparade finden sich Jahr <strong>für</strong> Jahr Besucher<br />

und Teilnehmer aus dem gesamten Alpenland ein. Alte<br />

Bekannte wie <strong>die</strong> Tragtierkompanie aus Bad Reichenhall<br />

sind wieder mit Haflingern, Mulis und Soldaten dabei. Ins<br />

Leben gerufen hat <strong>die</strong>ses beliebte Fest vor über 50 Jahren<br />

der Pferdeliebhaber Thomas Böck, damals unter dem Motto<br />

„d‘Fuhrleut kemman z‘amm“. Bis heute hat es nicht an Reiz<br />

verloren. <br />

Rosstag <strong>2022</strong><br />

Zentrum Rottach-Egern bis Oswaldwiese<br />

So., 11. September <strong>2022</strong>, ab 10.00 Uhr<br />

Zum Defilé der Rösser<br />

kommen Besucher aus dem<br />

ganzen Alpenland.<br />

14<br />

15


SeePanorama<br />

WILDNIS HEIMAT: Die Natur im Tal neu erleben<br />

Schnarrschrecken<br />

Die Weitspringer<br />

8. Tag der<br />

Blasmusik<br />

Stilsicher wie immer bietet der Innenhof<br />

von Gut Kaltenbrunn im September<br />

wieder den Rahmen <strong>für</strong> den<br />

beliebten Tag der Blasmusik. Vom Walzer<br />

bis zum Marsch <strong>–</strong> sieben Kapellen<br />

werden zunächst getrennt auftreten,<br />

um anschließend gemeinsam mit 120<br />

Musikern unter der Leitung von Klaus<br />

Raßhofer fulminant aufzuspielen. Mit<br />

dabei sind der Spielmannszug Gmund,<br />

<strong>die</strong> Gasteiger Blasmusik, <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Blaskapelle, <strong>die</strong> Musikkapelle Bad<br />

Feilnbach, <strong>die</strong> Marktkapelle Au i.d.<br />

Hallertau, <strong>die</strong> Woringer Musikanten<br />

sowie <strong>die</strong> Jugendgruppe der Blaskapelle<br />

Unterdarching. Das Ambiente<br />

und <strong>die</strong> Verpflegung mit regionalen<br />

Leckereien auf Gut Kaltenbrunn wie<br />

auch der Blick über den <strong>Tegernsee</strong> sorgen<br />

seit 2003 <strong>für</strong> Begeisterung unter<br />

den Gästen. Was mit einer Wette von<br />

Altbürgermeister Georg von Preysing<br />

und etwa 300 Gästen begann, besitzt<br />

heute bereits Kultstatus: Bis zu 1.000<br />

Besucher pilgern da<strong>für</strong> alljährlich<br />

nach Gmund. Shuttle-Busse pendeln<br />

kostenlos zwischen Gasthof Maximilian<br />

und Gut Kaltenbrunn.<br />

Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

So., 04. September, 13.00 Uhr<br />

Foto: Thomas Müller, panthermedia<br />

Steckbrief:<br />

Schnarrschrecken<br />

Größe: Männchen ca. 25 mm,<br />

Weibchen ca. 35 mm (mit Legestachel)<br />

Überwinterung als Ei im Boden<br />

Alter: 2 bis 3 Monate<br />

(im Zeitraum Juli<strong>–</strong>Oktober)<br />

Nahrung: Pflanzen, Kräuter und Gräser<br />

Gefleckte Schnarrschrecke (Bryodemella<br />

tuberculata): Rote Liste 1 (vom Aussterben<br />

bedroht), kam früher in der Weißachaue vor.<br />

Heute vermutlich hier ausgestorben.<br />

Lebensraum: Schotterterrassen von Alpen flüssen<br />

mit geringer Pflanzenbedeckung<br />

Besonderheit: Männchen fliegt bis zu 100 m weit<br />

Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus<br />

stridulus): Rote Liste 2 (stark gefährdet)<br />

Lebensraum: Magerrasen, Schotterterrassen<br />

von Flüssen, Almweiden<br />

Sie glauben, Sie wüssten, was eine<br />

grün bis braun im Gras, so zeigt sie im<br />

den Weißachauen sehr gut zu beob-<br />

Heuschrecke ausmacht? Sicher, sie<br />

nächsten Moment ihre rot leuchten-<br />

achten: Sie wachsen allmählich zu.<br />

Ab November<br />

empfangen<br />

wir Sie mit<br />

neuen Menüs!<br />

sitzt im Gras, zirpt und springt weg,<br />

sobald man sich ihr nähert. So weit,<br />

so richtig. Aber Heuschrecke ist nicht<br />

gleich Heuschrecke. 19 Arten gibt es<br />

in Deutschland. Und jede hat ihre<br />

eigene Lebensweise. Die einen sind<br />

klein, während andere bis zu fünf<br />

Zentimeter groß werden. Die einen<br />

haben körperlange Fühler, <strong>die</strong> ande-<br />

den Flügel und fliegt bis zu 100 Meter<br />

dahin. Wie immer, wenn solche<br />

imposanten Verwandlungen im Tierreich<br />

stattfinden, geht es auch darum,<br />

bei der potenziellen Geschlechtspartnerin<br />

Eindruck zu schinden. Auch <strong>die</strong><br />

Heuschrecke balzt.<br />

So etwas werden Sie nicht im Früh-<br />

Die Rotflügelige Schnarrschrecke war<br />

dort zuletzt kaum noch zu finden.<br />

Außerdem gibt es fast keine Wiesen<br />

mehr, <strong>die</strong> gar nicht oder nur einmal<br />

im Jahr gemäht werden. Heuschrecken<br />

mögen Brachflächen, und im<br />

Fall der Geflügelte Schnarrschrecke<br />

besonders auch Kiesbetten mit wenig<br />

Bewuchs. Denn sie lieben warme, of-<br />

ren kurze. Die einen zirpen mit klap-<br />

sommer, sondern meist erst im<br />

fene Standorte, wie auch südseitige<br />

pernden Oberkiefern, <strong>die</strong> anderen<br />

<strong>Herbst</strong> beobachten können. Denn<br />

Almflächen sie bieten.<br />

klopfen mit dem Körper auf den Bo-<br />

<strong>das</strong> erwachsene Tier entsteht aus<br />

den und erzeugen so eine Art Zirpen.<br />

dem Ei und der Larve durch mehr-<br />

Es ist wie immer kompliziert: Zu star-<br />

Manche sind Vegetarier, andere er-<br />

faches Häuten, ähnlich einer Schlan-<br />

ke landwirtschaftliche Nutzung raubt<br />

nähren sich räuberisch.<br />

ge. Immer wieder schält sie sich aus<br />

der Heuschrecke ihren Lebensraum <strong>–</strong><br />

ihrer Haut. Erst im Spätsommer und<br />

gar keine Bewirtschaftung aber auch,<br />

Und wenn Sie glauben, <strong>das</strong>s alle Heu-<br />

<strong>Herbst</strong> ist sie fortpflanzungsfähig,<br />

weil dann <strong>die</strong> Wiesen zuwachsen.<br />

schrecken springen, dann habe ich<br />

manche Heuschrecken brauchen da-<br />

Extensive, also schonende Landwirt-<br />

eine Überraschung <strong>für</strong> Sie: Manche<br />

<strong>für</strong> sogar Jahre.<br />

schaft wäre hier <strong>die</strong> Lösung, wenn<br />

Foto: Florian Bossert<br />

können fliegen <strong>–</strong> jedenfalls ein ganzes<br />

Stück. Die Rotflügelige Schnarrschrecke<br />

zum Beispiel kann ihre Flügel<br />

aufspannen und damit gleiten. Saß<br />

sie eben noch unauffällig und dunkel-<br />

„Zum aus der Haut fahren“ ist leider<br />

auch der Umstand, <strong>das</strong>s 15 der 19<br />

Heuschreckenarten vom Aussterben<br />

bedroht sind. Der Grund da<strong>für</strong> ist an<br />

<strong>das</strong> Zirpen nicht bald ganz verstummen<br />

soll.<br />

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Florian Bossert arbeitet als Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Auftrag des Landkreises Miesbach und des Bayerischen<br />

Naturschutzfonds. In <strong>die</strong>ser Funktion hilft er auf unterschiedliche Weise und mit viel Herz, intakte Ökosysteme unserer<br />

Berge zu schützen und <strong>die</strong> Artenvielfalt zu erhalten. Mit den <strong>Seeseiten</strong>-Lesern teilt er sein Wissen über <strong>die</strong> Natur der <strong>Region</strong>.<br />

16<br />

17


T<br />

MIT LENI<br />

<strong>Herbst</strong><br />

Illustration und Text: Katharina Bourjau<br />

Im <strong>Herbst</strong> wird es sehr leise im<br />

Tal. Für mich <strong>die</strong> sinnlichste<br />

Zeit am <strong>Tegernsee</strong>. Der <strong>Herbst</strong><br />

ist geprägt von Kontrasten, <strong>die</strong><br />

ich liebe. Mit ein bisschen Glück erlebt<br />

man in den windigen und regnerischen<br />

Wochen vereinzelt laue,<br />

spätsommerliche Tage, an denen sich<br />

ein letztes Mal ein paar Segler aufs<br />

Wasser wagen. Die Stimmung an <strong>die</strong>sen<br />

Tagen wechselt stetig und lässt<br />

<strong>die</strong> Landschaft immer wieder in neuen,<br />

knalligen und intensiven Farben<br />

leuchten.<br />

Für mich ist der <strong>Herbst</strong> auch <strong>die</strong> Zeit<br />

<strong>für</strong> ausgedehnte Spaziergänge mit unserem<br />

Familienhund Leni. Wir haben<br />

Leni aus Spanien adoptiert. Ihr vorheriges<br />

Leben als Straßenhund merkt<br />

man ihr an. Sie ist ein Rowdy, ein bisschen<br />

ungestüm. Auch schwimmt sie<br />

nicht gerne. Eine Pfote im See ist <strong>für</strong><br />

sie völlig ausreichend<br />

Mich erdet es, Leni um mich zu haben.<br />

Ein Wesen, <strong>das</strong> sich nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> ganz<br />

einfachen und essenziellen Dinge des<br />

Lebens interessiert. Die nichts weiß<br />

von den vielen Krisen unserer Zeit.<br />

Auch nichts von Thomas Mann und<br />

seinem Hund, deren lebensgroßes<br />

Denkmal am Gmunder Seeufer sie<br />

aus der Ferne auch schon mal anbellt.<br />

An einer Stelle am <strong>Tegernsee</strong>r Seeufer<br />

lebt ein Bieber, weshalb ich dort<br />

bei jedem Spaziergang stehen bleiben<br />

und Leni sehr lange schnüffeln muss.<br />

Dieser Blickwinkel, an der Bootshütte<br />

vorbei, über <strong>das</strong> Schilf und den<br />

See bis nach Bad Wiessee hat sich<br />

bei mir eingeprägt und ich habe Lust<br />

bekommen, ihn zu malen. Es ist kein<br />

klassisches, gewohntes <strong>Tegernsee</strong>motiv.<br />

Man entdeckt keine markante<br />

Wallbergsilhouette, nicht den Malerwinkel<br />

oder <strong>die</strong> Riedersteinkappelle.<br />

Für mich ist aber genau <strong>die</strong>ser Blickwinkel<br />

<strong>Tegernsee</strong> pur.<br />

Die <strong>Tegernsee</strong>r Illustratorin Katharina<br />

Bourjau lässt uns an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>das</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal mit ihren Augen erblicken.<br />

Den besonderen <strong>Herbst</strong>moment hat sie<br />

exklusiv <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong><br />

festgehalten. Alle ihre <strong>Tegernsee</strong> Illustrationen,<br />

<strong>die</strong> Katharina Bourjau <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong><br />

gezeichnet hat kann man sich auch als<br />

Drucke bei ihr bestellen und zuhause<br />

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Carmen W. Janusch <strong>–</strong> finden Sie in der Rosenstr.19<strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> www.landadlig-muenchen.de<br />

19


Einfädler<br />

Witzige, wichtige, warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Ich weiß nicht, ob mich <strong>das</strong><br />

ängstigt <strong>–</strong> oder ob ich <strong>das</strong><br />

schon ziemlich cool finde<br />

(Seite 26, Einfach abgehoben)<br />

Jetzt kommt der spinnerte<br />

Starnberger und macht im<br />

Winter auf.<br />

(Seite 68, Einmal neu erfunden)<br />

Ich lasse gute<br />

Gedanken eher zu.<br />

(Seite 10, Fünf Fragen an …)<br />

Meinst du, hier gibt es<br />

auch Fischbrötchen?<br />

(Seite 57, Bass auf, der hod an Hagglstegga!)<br />

Wer ohne Freunde herkommt,<br />

der wird sie hier finden.<br />

(Seite 60, Wenn der Hirschi tricky wird)<br />

„Verstehe, du bist so etwas<br />

wie der Kurator des Waldes.“<br />

Man geht an Grenzen<br />

und manchmal auch<br />

ein bisschen darüber<br />

hinaus.<br />

(Seite 20, Kellermanns Küche)<br />

(Seite 38, Die Kunst im Walde)<br />

Blockflöte!<br />

Ich hab‘s ihr beigebracht und<br />

deswegen ist sie heute da, wo sie ist.<br />

(Seite 42, Gastspiel im Tal)<br />

20<br />

21


Tradition<br />

in modern:<br />

KELLERMANNS<br />

KÜCHE<br />

Tradition und Moderne, Luxus und Bodenständigkeit <strong>–</strong> was auf den<br />

ersten Blick wie ein Widerspruch klingt, bringt Thomas Kellermann<br />

seit vielen Jahren mühelos zusammen. Nach zwei Corona-Jahren<br />

und einem Umbau trägt zwar sein Gourment-Restaurant in den<br />

„Egerner Höfen“ einen leicht abgewandelten Namen. Dahinter steckt<br />

aber immer noch einer der besten Küchenchefs Deutschlands.<br />

Text: Christian Jakubetz<br />

Reden wir erstmal über Rote<br />

Bete. Das ist, rein naturwissenschaftlich<br />

gesehen, ein<br />

Fuchsschwanzgewächs. Er-<br />

„Egerner Höfen“ schmunzelt, holt Luft <strong>–</strong><br />

und erklärt: Sie kann ein bisschen süßlicher,<br />

manchmal aber auch ein bisschen<br />

bitter schmecken, je nach „Tagesform“<br />

hältlich ist es in Gläsern in jedem Super-<br />

und Anbauer. Wenn aber eine Zutat süß<br />

markt, man kann sie aber auch frisch<br />

oder bitter ist, dann hat <strong>das</strong> Auswirkun-<br />

kaufen, als Nicht-Konserve sozusagen.<br />

gen auf <strong>das</strong> ganze Essen. Man muss kein<br />

Was man als Laie glauben könnte: Rote<br />

Sternekoch sein, um <strong>das</strong> zu verstehen.<br />

Bete schmecken immer gleich. Das aller-<br />

Man muss um <strong>die</strong>se Unterschiede aber<br />

dings ist ein Trugschluss. Für Thomas<br />

Kellermann kann Rote Bete den Unterschied<br />

zwischen einem guten und einem<br />

sehr guten Gericht ausmachen.<br />

wissen und man muss sie erschmecken.<br />

Und um <strong>das</strong> zu können, muss man vermutlich<br />

mehr auf und in der Pfanne<br />

haben, als der Gelegenheits-Koch in der<br />

heimischen Küche.<br />

Foto: Nadine Rupp<br />

Der Mann, der den kleinen<br />

Unterschied macht:<br />

Thomas Kellermann weiß,<br />

<strong>das</strong>s es <strong>die</strong> Details sind, <strong>die</strong><br />

Was bitte, Herr Kellermann, ist an der<br />

aus einer sehr guten Küche<br />

einen Roten Bete anders als an einer an-<br />

Ob man also Perfektionist sein muss,<br />

eine hervorragende machen.<br />

deren? Der Gourmet-Koch und Küchen-<br />

um ein Niveau wie Thomas Kellermann<br />

chef der Restaurants „Dichter“ in den<br />

zu erreichen, <strong>das</strong> sei dahingestellt.<br />

22<br />

23


Das „Dichter“ ist nicht<br />

einfach nur umgebaut<br />

worden. Die ganze<br />

Atmosphäre ist jetzt<br />

eine andere.<br />

Der Teamplayer: Thomas Kellermann bereitet sich mit<br />

seiner Mannschaft auf einen neuen, langen Tag vor.<br />

Aber ja, bestätigt er, „natürlich geht es auf <strong>die</strong>sem Niveau<br />

um sehr viele Details, <strong>die</strong> man beachten muss.“ Vermeintliche<br />

Kleinigkeiten, bei denen es <strong>die</strong> Summe des Ganzen ausmacht.<br />

Die Summe, <strong>die</strong> dann wiederum zum Unterschied<br />

zwischen einer sehr guten Küche und einem Sterne-Restaurant<br />

ausmacht. Klar ist allerdings: Wenn <strong>das</strong> Produkt nicht<br />

stimmt, wird aus dem Rest nichts mehr. Aus Roter Bete mäßiger<br />

Qualität macht auch ein Thomas Kellermann keinen<br />

Gaumenschmaus. Zumindest keinen, der seinen und auch<br />

den Ansprüchen des „Dichter“-Publikums gerecht würde.<br />

Frisch muss es also sein, idealerweise aus der <strong>Region</strong>. <strong>Region</strong>al<br />

und nachhaltig, <strong>das</strong> heißt konkret: Als Fisch gibt es<br />

gerne mal frisch gefangenen <strong>Tegernsee</strong>r Saibling. Und <strong>das</strong><br />

Gemüse kommt von Bauern aus dem Umfeld.<br />

Eine große Sammlung von Sternen,<br />

Pfannen, Mützen und Punkten<br />

Der 51-jährige Kellermann gehört schon lange zur Riege der<br />

Top-Köche. „Sternekoch“ darf er sich seit 2006 nennen, als<br />

Küchenchef im Berliner Restaurant Vitrum gab es den ersten<br />

Stern. Einen zweiten erkochte er sich 2011 im Restaurant<br />

der Burg Wernberg. Der „Guide Michelin“ lobt vor allem<br />

„kreative und harmonisch abgestimmte Speisen“. Und<br />

weil solches Können ja selten verborgen bleibt, hat Kellermann<br />

auch noch eine ganze Reihe anderer Auszeichnungen,<br />

auf <strong>die</strong> er inzwischen zurückblicken kann, sehr viele<br />

Pfannen, Mützen und Punkte. Was wiederum dazu führt,<br />

<strong>das</strong>s der gebürtige Oberbayer sich zu den 50 besten deutschen<br />

Köchen zählen darf.<br />

Fotos: Nadine Rupp<br />

Das hat ein bisschen was mit erwähnter Roter Bete zu tun.<br />

Nicht allein wegen der feinen Nuancen, <strong>die</strong> sie in ihrem<br />

Geschmack hat. Sondern deswegen, weil sie symbolhaft<br />

da<strong>für</strong> steht, was den Koch Kellermann ausmacht. Eine große<br />

Liebe zur Tradition, <strong>das</strong> Nutzen von vielen heimischen<br />

„ Natürlich geht es auf <strong>die</strong>sem<br />

Niveau um sehr viele Details,<br />

<strong>die</strong> man beachten muss.<br />

“<br />

Produkten statt irgendwelcher exotischen Zutaten, da<strong>für</strong><br />

steht er wie kaum ein zweiter in Deutschland.<br />

Ungewöhnlich darf es schon sein, ausgefallen um jeden<br />

Preis aber nicht.<br />

Trotzdem verschließt sich Kellermann neuen Entwicklungen<br />

nicht. Dass beispielsweise mehr und<br />

mehr vegetarisch gegessen wird, berücksichtigt<br />

er und kocht <strong>das</strong> auch.<br />

Nicht aus Zwang, sondern mit Begeisterung.<br />

Ein Koch auf <strong>die</strong>sem Niveau,<br />

man ahnt es, <strong>das</strong> ist eher<br />

Poltinger Lammrücken<br />

mit Bohne und Zitrone<br />

GEWOHNTE QUALITÄT.<br />

FRISCHER WIND.<br />

Wir ziehen um und freuen uns darauf, Sie ab August in unseren neuen<br />

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24<br />

25


Beruf als Berufung:<br />

Thomas Kellermann<br />

ist mehr „Küchen-CEO“<br />

als Koch.<br />

liches und ambitioniertes Team. „Das ist wie im Fußball“,<br />

sagt Kellermann. Du kannst ein ausgezeichneter Einzelspieler,<br />

ein hervorragender Trainer sein, ohne dein Team bist<br />

du nichts, <strong>das</strong> weiß vermutlich jeder Kreisliga-Kicker. Zumal<br />

hier, um im Fußball-Bild zu bleiben, nicht Kreisklasse<br />

gespielt wird. Sondern Champions League. Den Stern <strong>für</strong><br />

eine Küche gibt es nicht <strong>für</strong> den guten Willen, sondern <strong>für</strong><br />

<strong>–</strong> ja, was eigentlich? Ist Kochen harte Arbeit, Herr Kellermann?<br />

Er geht an Grenzen und<br />

manchmal auch darüber hinaus<br />

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POLSTEREI, VORHÄNGE &BETTEN<br />

Foto: Nadine Rupp<br />

Beim Begriff „hart“ zögert Kellermann erstmal: „Es ist wie<br />

überall, wenn man seine Berufung zum Beruf macht, man<br />

geht an Grenzen und manchmal auch ein bisschen darüber<br />

hinaus.“ Soll heißen: Ein einfacher Job ist es natürlich nicht,<br />

aber <strong>die</strong> Anstrengung wird wettgemacht durch den Spaß<br />

an der Sache. Zumal es ja nicht nur um Organisation, Vorbereitung,<br />

klassisches Handwerk geht. Als Spitzenkoch ist<br />

Kreativität gefragt, gibt es allzu oft <strong>das</strong> Gleiche, wird <strong>das</strong> anspruchsvolle<br />

Publikum schnell mal ein wenig unzufrieden.<br />

Immer wieder also mal ausprobieren, auch auf <strong>die</strong> Gefahr<br />

hin, <strong>das</strong>s man irgendwann mal feststellen muss: Die Idee<br />

war doch nicht so großartig; <strong>das</strong> ist nun mal <strong>das</strong> Schicksal<br />

aller Kreativen.<br />

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Bichlmairstr. 12 ·83<strong>70</strong>3 Gmund<br />

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ein Küchen-Manager, ein Restaurant-CEO. Weil man in ein<br />

Restaurant wie <strong>das</strong> „Dichter“ nicht einfach zum Zweck der<br />

Nahrungsaufnahme geht, sondern <strong>das</strong> Besondere, den Luxus<br />

sucht. Und weil zu einem solchen besonderen Abend<br />

mehr gehört als gutes oder sehr gutes Essen, muss Kellermann<br />

<strong>das</strong> Große und Ganze im Auge haben. Das heißt, <strong>das</strong>s<br />

ein Tag im Leben des Küchenchefs schon ab morgens ziemlich<br />

durchgetaktet ist.<br />

Auch <strong>das</strong> Restaurant ist jetzt keine „Stubn“ mehr<br />

Kleiner Einschub: Falls Sie sich wundern, <strong>das</strong>s hier immer<br />

vom „Dichter“ <strong>die</strong> Rede ist, so heißt <strong>die</strong> frühere „Dichterstubn“<br />

inzwischen hochoffiziell. Kellermann wollte im Rahmen<br />

der Generalsanierung des Hotels auch <strong>das</strong> Restaurant<br />

neugestalten. Das ist ausgesprochen stylish geworden, nur:<br />

„Wie eine klassische Stubn sehen wir jetzt einfach<br />

„ Ich bin nicht auf der<br />

Suche nach Luxus,<br />

sondern nach<br />

gutem Geschmack.<br />

“<br />

nicht mehr aus“. Pragmatische wie nachvollziehbare<br />

Lösung: Weg mit der Stubn, es bleibt nur noch der<br />

„Dichter“. Wer mal drin war und sich <strong>das</strong> neudesignte Restaurant<br />

anschaut, ahnt schnell, warum <strong>das</strong> eine sinnvolle<br />

Entscheidung war.<br />

In <strong>die</strong>sem interessanten Spannungsfeld aus Tradition und<br />

Moderne begegnet man morgens dem Küchenchef, der<br />

„morgens um 10 wissen muss, was abends um 20 Uhr passiert“.<br />

Und der deswegen sehr organisiert sein muss: Gerichte<br />

festlegen, Einkäufe planen, schauen, ob <strong>die</strong> Rote Bete<br />

(und natürlich alles andere) tatsächlich so ist, wie Kellermann<br />

es sich vorstellt. Zum Kundenerlebnis „Wir gehen ins<br />

Dichter und machen uns einen besonderen Abend“ gehört<br />

dann allerdings noch mehr als <strong>das</strong> Gericht. Worauf also<br />

muss Thomas Kellermann schauen? Auf ungefähr alles:<br />

„Wie ist <strong>die</strong> erste Ansprache des Gastes, wie<br />

wird <strong>das</strong> Essen präsentiert <strong>–</strong> und da habe<br />

ich beispielsweise vom Wein noch<br />

gar nicht gesprochen.“<br />

Das alles funktioniert nicht<br />

ohne ein eingespieltes, verläss-<br />

Topfensuffle mit Rhabarber,<br />

Basilikum und salzigen Mandeln<br />

Aber ja, doch: Natürlich muss man, will man zur Spitze gehören,<br />

immer wieder trainieren, falls man <strong>das</strong> so salopp<br />

sagen darf. Manche Handgriffe und Abläufe „muss man<br />

hundertmal gemacht haben, dann sitzen sie aber auch in<br />

Perfektion.“ Das wiederum hat viel mit dem erwähnten<br />

Team zu tun, <strong>das</strong> hinter dem Teamchef Kellermann steht.<br />

Nochmal der Fußball-Vergleich: „Die wollen alle auf <strong>die</strong>sem<br />

Niveau mitspielen, deswegen sind <strong>die</strong> hier.“<br />

Der private Thomas Kellermann schätzt sowohl zuhause<br />

als auch bei seinen eigenen Restaurantbesuchen gutes Essen.<br />

Das muss nicht immer Gourmetküche sein: „Ich bin<br />

nicht auf der Suche nach Luxus, sondern nach gutem Geschmack.“<br />

Dazu gehört auch, nicht den Verlockungen klassischer<br />

Berufskrankheiten zu erliegen. Der Koch Thomas<br />

Kellermann wird einfach zum Gast, wenn er irgendwo hingeht.<br />

Und als solcher will er einfach nur gut essen, statt sich<br />

zu überlegen, wie der Kollege in der Küche <strong>das</strong> wohl hingebracht<br />

hat.<br />

Planen, organisieren, denken <strong>–</strong> <strong>das</strong> kann er dann spätestens<br />

am nächsten Tag wieder.<br />

<br />

Gourmetrestaurant Dichter<br />

Aribostraße 19, Rottach-Egern<br />

Mi.<strong>–</strong>Sa. ab 18.30 Uhr<br />

www.gourmetrestaurant-dichter.de<br />

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26<br />

27


EINFACH<br />

abgehoben<br />

Was gibt es Besseres als <strong>das</strong> Gipfelglück<br />

beim Bergsteigen? Noch ein bisschen über den<br />

Gipfel hinauszusteigen, <strong>das</strong> Alpenpanorama<br />

von oben sehen, mit dem Gleitschirm.<br />

Unsere Autorin hat ihre Ängste überwunden.<br />

Sie ist geflogen und sie warnt:<br />

Achtung, Suchtgefahr!<br />

Text: Ute Watzl / Fotos: Urs Golling<br />

Schwerelos durch <strong>die</strong> Luft schweben, <strong>die</strong> Welt von<br />

oben sehen, nur den Kräften des Windes ausgesetzt<br />

<strong>–</strong> der uralte Traum vom Fliegen. Ein Traum, von<br />

dem es heißt, alle würden ihn träumen. Alle? Nein.<br />

Ich nicht. Ich fühle mich wohler, wenn ich festen Boden<br />

unter den Füßen habe oder Wasser um mich herum. Wenn<br />

es ums Fliegen geht, empfinde ich ein ausgeprägtes Misstrauen<br />

in den mir unbekannten Piloten, in <strong>die</strong> Technik und<br />

ins Equipment. Keine Spur von Neid, wenn ich Gleitschirmflieger<br />

am Himmel sah. Da wird mir mulmig. So mulmig<br />

wie sonst nur, wenn ich von allzu steilen Berghängen tief<br />

hinabschaue. Für mich stand fest: Fürs Gleitschirmfliegen<br />

bin ich nicht gemacht. Bis ich Peter Targatsch traf, der mir<br />

voller Überzeugung sagte: „Gleitschirmfliegen ist Genusssport.“<br />

Peter Targatsch betreibt ihn seit 14 Jahren. Eigentlich suchte<br />

er eine Ersatzsportart, weil er als fast professioneller<br />

Mountainbiker körperlich an seine Grenzen gekommen<br />

war. Gleitschirmfliegen wollte er von da an mit dem Berggehen<br />

verbinden. Einen Gleitschirm-Rucksack gibt es heute<br />

schon ab drei oder vier Kilo Gewicht. Und der Abflug vom<br />

Gipfel ist allemal knieschonender als der Abstieg. Eigentlich<br />

wollte er es mit dem Fliegen ruhiger angehen. Doch<br />

je öfter er flog, desto besser wurde er, umso öfter konnte<br />

er auch fliegen. Und <strong>das</strong> hat er dann auch gemacht. Heute<br />

arbeitet er als Fluglehrer und Prüfer. Aus dem Mountainbike-Profi<br />

wurde ein professioneller Gleitschirmflieger. Für<br />

<strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> steige ich also mit Peter in <strong>die</strong> Wallbergbahn,<br />

<strong>die</strong> uns zum beliebtesten Startpunkt <strong>für</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Gleitschirmflieger<br />

hinaufbringt. Auch Peter kommt hier ins<br />

Nur vom Schirm getragen<br />

<strong>die</strong>sen Ausblick genießen,<br />

<strong>das</strong> ist Gleitschirmfliegen<br />

am Wallberg.<br />

28<br />

29


„ Der Wallberg ist einer<br />

der schönsten Startplätze<br />

in den Alpen.<br />

“<br />

Schwärmen. „Der türkisblaue See, <strong>das</strong> Tal und <strong>das</strong> Bergpanorama<br />

<strong>–</strong> es ist einfach einer der schönsten Startplätze in<br />

den Alpen.“<br />

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Gleitschirmpilot Peter Targatsch<br />

faltet den Schirm am Startplatz auf.<br />

Wer meistens hier fliegen möchte, sollte es auch hier lernen,<br />

rät Peter. Es ist sinnvoll <strong>die</strong> Wind- und Wetterverhältnisse<br />

der Gegend gut zu kennen, in der man <strong>die</strong>sen Sport vorrangig<br />

betreiben wird. Denn der Knackpunkt beim Gleitschirmfliegen<br />

ist <strong>das</strong> Wetter: Man ist ihm vollkommen ausgeliefert.<br />

„Es ist nicht möglich, bei einem Schlechtwettereinbruch<br />

einfach stehenzubleiben, sich unterzustellen, sich festzuhalten“,<br />

erklärt Peter und bringt den Vergleich zum Skifahren:<br />

„Beim Gleitschirmfliegen kann sich eine blaue Piste<br />

urplötzlich in eine schwarze Piste verwandeln, wenn man<br />

nicht aufpasst.“ Und der muss man dann gewachsen sein.<br />

Die größte Herausforderung ist nicht <strong>das</strong> Fliegen selbst, sondern<br />

<strong>die</strong> richtige Einschätzung, ob <strong>das</strong> Wetter da<strong>für</strong> geeignet<br />

ist und <strong>für</strong> <strong>die</strong> geplante Flugdauer hält.<br />

Mit jedem Höhenmeter wächst <strong>die</strong> Anspannung<br />

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Lisa Hessner<br />

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Heute ist <strong>das</strong> Wetter stabil. Trotzdem: Mit jedem Höhenmeter,<br />

den <strong>die</strong> Wallbergbahn aufsteigt, wächst meine Anspannung.<br />

Ich blicke in <strong>die</strong> Tiefe, um meine Schwindelfreiheit<br />

zu testen. Oben angekommen, lenkt mich noch der erstklassige<br />

Ausblick auf den Alpenhauptkamm hinter der Wallbergkapelle<br />

von meinem Vorhaben ab. Doch dann stehe ich<br />

am Startplatz, vor mir <strong>die</strong> steile Wiese, dahinter den See in<br />

Tiefblau vor Augen. Andere Flieger heben vor mir ab, bunte<br />

Schirme schweben ins Bild. Sie suchen Thermik, um in ihr<br />

aufsteigen zu können. Bei mir steigt erstmal nur der Puls.<br />

Und jetzt: Laufen!<br />

Doch der Wind<br />

lässt uns schon<br />

schnell abheben.<br />

Peter erklärt mir, was ich gleich zu tun habe. Und <strong>das</strong> ist<br />

ausgesprochen wenig: Den See im Blick behalten und nicht<br />

nach unten schauen, ein, zwei große Schritte nach vorn und<br />

dann auf Kommando laufen. Was nicht geht, ist einfach stehen<br />

bleiben, denn dann kann es zum Sturz von Pilot und<br />

Passagier kommen, weil der Schirm schon aufgespannt ist.<br />

Wer sich hier den Gurt anschnallt, sollte sich also auch sicher<br />

sein, <strong>das</strong>s er fliegen möchte.<br />

Während Peter den Schirm ausbreitet und mir Helm und<br />

Gurt anlegt, fachsimpelt er über mangelnde Thermik. Wie<br />

es aussieht, wird es heute nicht einfach werden, über den<br />

Gipfel des Wallbergs hinaus aufzusteigen, um über ihn hinweg<br />

nach Süden auf <strong>die</strong> Bergketten zu sehen. Mir ist <strong>das</strong> in<br />

dem Moment herzlich egal, ich will den Start hinter mich<br />

bringen und endlich wissen, wie ich auf den Flug reagiere.<br />

Doch dann geht alles so schnell, <strong>das</strong>s ich kaum Zeit habe,<br />

mich um meine Ängste zu kümmern. Peter steht<br />

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30<br />

31


„ Ich weiß nicht, ob mich <strong>das</strong> ängstigt <strong>–</strong><br />

oder ob ich <strong>das</strong> schon ziemlich cool finde.<br />

“<br />

plötzlich hinter mir. „Und jetzt laufen!“, ruft er sein Kommando.<br />

Der dritte Schritt geht schon ins Leere. Unfassbar,<br />

ich hänge tatsächlich frei in der Luft, meine Füße unter mir<br />

baumeln 1000 Höhenmeter über dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal, und<br />

wir halten auf den <strong>Tegernsee</strong> zu, einfach so. Von Höhenangst<br />

keine Spur. Peter steuert nach rechts, wir schweben<br />

über den Bergwald auf der Suche nach Thermik. Mein Körper<br />

entspannt sich und ich fange tatsächlich an, den Flug<br />

zu genießen. Davon ermutigt, beginnt Peter zu rollen, was<br />

bedeutet, <strong>das</strong>s wir uns in Schräglage drehen. Und <strong>das</strong> hat direkte<br />

Auswirkung auf meinen Adrenalinpegel. Dem Schirm<br />

komplett ausgeliefert werde ich willkürlich hin und her geschwenkt.<br />

Und ich weiß nicht, ob mich <strong>das</strong> ängstigt oder<br />

ob ich <strong>das</strong> schon ziemlich cool finde. Fast hätte ich mir ein<br />

bisschen mehr davon gewünscht. Ich bekomme eine leise,<br />

ganz leise Ahnung davon, wie facettenreich Gleitschirmfliegen<br />

sein kann, von der Genussvariante über ambitioniert<br />

bis hin zum Extremen.<br />

Die einen betreiben es als knieschonende Abstiegsvariante<br />

<strong>für</strong> Berggeher, <strong>die</strong> anderen als Streckenflieger. Sie fahren<br />

mit der Bahn hoch und versuchen von Berg zu Berg <strong>die</strong><br />

längst mögliche Strecke mit dem Gleitschirm zurückzulegen.<br />

Und dann gibt es noch <strong>die</strong> Akrobatik-Flieger, <strong>die</strong> möglichst<br />

anspruchsvolle Manöver fliegen. Während man beim<br />

Akro- und Streckenfliegen <strong>die</strong> Extreme sucht, geht es beim<br />

herkömmlichen Gleitschirmfliegen ruhig zu, so wie bei<br />

uns. Wir fliegen immer tiefer. Zeit, <strong>die</strong>se Perspektive auf<br />

<strong>die</strong> Landschaft unter mir ganz bewusst zu verinnerlichen<br />

und abzuspeichern: der Blick über den See und Gmund hinweg<br />

bis nach München, <strong>die</strong> Weißach unter meinen Füßen,<br />

Schloss Ringberg und <strong>das</strong> Kreuther Tal <strong>–</strong> wer weiß, wann<br />

sich mir <strong>die</strong> Gelegenheit noch einmal bietet. Moment, habe<br />

ich <strong>das</strong> jetzt wirklich gedacht?<br />

Wir nähern uns dem Landeplatz: Wie wird wohl <strong>die</strong> Landung<br />

sein?<br />

Dem Himmel so nah.<br />

Die anfängliche Anspannung<br />

löst sich schnell auf.<br />

32<br />

33


Wer Fliegen lernen will, muss sich<br />

viel mit dem Wetter beschäftigen.<br />

„<br />

“<br />

Der Alpen-Ring<br />

EIN RING - SO SCHÖN WIE DIE ALPEN!<br />

Nach der sanften Landung<br />

steht fest: Das war sicher<br />

nicht mein letzter Flug.<br />

Nach 15 Minuten ist der Flug vorbei <strong>–</strong> leider!<br />

über sich zu bekommen, der Umgang mit den Steuerleinen,<br />

der richtige Körpereinsatz, dann erst <strong>die</strong> ersten Hüpfer, bis<br />

Zu schnell jedenfalls ist der Flug nach etwa 15 Minuten vor-<br />

hin zu Flügen von zehn bis 15 Sekunden.<br />

bei. Leider haben wir keinen Auftrieb gefunden, der <strong>das</strong><br />

Vergnügen in <strong>die</strong> Länge gezogen hätte. Die Flugdauer lässt<br />

Begleitend besucht der Schüler einen Theoriekurs. Gänz-<br />

sich in <strong>die</strong>sem Fall nur wenig beeinflussen. Ohne Auftrieb<br />

lich frei ist man nämlich doch nicht in der Luft. Statt an<br />

fliegt man recht konstant rund 40 km/h und sinkt dabei<br />

Vorfahrts- muss man sich an Vorflugregeln halten, dazu<br />

jeweils einen Meter in der Sekunde. Im Winter, wenn der<br />

Luftrecht und vor allem viel Meteorologie. „Wer fliegen ler-<br />

Boden mit Schnee bedeckt ist, dauert der Flug vom Wall-<br />

nen will, muss sich viel mit dem Wetter beschäftigen“, sagt<br />

berg maximal 10 Minuten. Wegen der weißen Fläche im<br />

Peter. Erst dann beginnen <strong>die</strong> ersten Höhenflüge vom Berg,<br />

Tal, gibt es dann keine warme Luft, <strong>die</strong> aufsteigen könnte.<br />

begleitet per Funk von Fluglehrern am Start- und am Lan-<br />

Ohne <strong>die</strong>se Thermik kann der Gleitschirm nicht aufstei-<br />

deplatz. Nach 40 Flügen, 20 Stunden Theorie sowie prakti-<br />

gen. Im Frühjahr dagegen erleben Gleitschirmflieger <strong>das</strong><br />

scher und theoretischer Prüfung ist der Flugschein sicher.<br />

Gegenteil, wenn der Boden sich bereits erwärmt, aber <strong>die</strong><br />

So weit gehen meine Pläne nicht. Aber ich gebe zu: Heute<br />

Luft noch kühl ist, steigt <strong>die</strong> aufgeheizte Luft besonders gut<br />

blicke ich anders hinauf zu den Gleitschirmfliegern am<br />

vom Boden nach oben, und der Flieger mit ihr. Gute Pilo-<br />

Wallberg. Ein bisschen Neid ist jetzt doch dabei.<br />

ten können dann den ganzen Tag fliegen. Sie springen von<br />

Thermikquelle zu Thermikquelle, von Berg zu Berg. Der<br />

Weltrekord liegt da bei 600 Kilometer am Tag, in den Alpen<br />

kommen gute Flieger auf etwa 300 Kilometer. Im Sommer<br />

und <strong>Herbst</strong> ist <strong>die</strong> Thermik etwas moderater.<br />

Peter gibt noch einmal Anweisungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landung: Aus<br />

Die Auswahl an Gleitschirmflug-Anbietern am Wallberg ist groß.<br />

Ein Tandemflug kostet dort ca. 160 Euro. Wer <strong>das</strong> Gleitschirmfliegen<br />

lernen möchte, muss schon ein wenig ansparen, so zwischen 5000<br />

bis <strong>70</strong>00 Euro, davon kostet <strong>die</strong> Ausbildung 1500 bis 2000 Euro,<br />

dazu <strong>das</strong> Gurtzeug, Rettungsschirm und der Gleitschirm.<br />

dem Sitz wieder aufrichten, <strong>die</strong> Arme vor den Körper und<br />

am Boden ein zwei Schritte mitlaufen. Überraschend sanft<br />

bekomme ich wieder den Boden unter <strong>die</strong> Füße, <strong>die</strong> Landung<br />

ist nicht mal im Ansatz ein Springen, genauso wenig<br />

Mehr Infos gibt es hier:<br />

Fürs Tandemfliegen: www.wallbergbahn.de/sommer/fliegen/<br />

Fürs Fliegenlernen: www.dhv.de/fliegenlernen/<br />

wie der Start.<br />

Tandemflüge wie <strong>die</strong>sen kann jeder machen, der nicht zu<br />

schwer ist und bei Start und Landung ein paar Schritte gehen<br />

kann. Wer selbst fliegen lernen möchte, der hat mittlerweile<br />

<strong>die</strong> Qual der Wahl bei den Flugschulen. Flugschüler<br />

absolvieren zunächst einen fünftägigen Grundkurs an<br />

einem Übungshang: erste Aufziehübungen, um den Schirm<br />

34<br />

Auch <strong>für</strong> <strong>Seeseiten</strong>-Fotograf Urs Golling war <strong>das</strong> eine Premiere:<br />

Seine Heimat hat er schon aus unzähligen Perspektiven und in fast<br />

allen denkbaren Varianten fotografiert. Als Gast in<br />

einem Gleitschirm allerdings noch nie. Trotz der<br />

ungewohnten Arbeitsumgebung hat er seinen<br />

Job natürlich mal wieder prima erledigt, wie seine<br />

Bilder zeigen.<br />

Exklusiv im <strong>Tegernsee</strong>r Tal bei<br />

Juwelier Leicht am See • Rottach - Egern<br />

& Im Seehotel Überfahrt • Tel. 08022 - 26 602<br />

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35


Jochen Knott<br />

<br />

p Bad Wiessee<br />

Imker, Mann <strong>für</strong> den Süßstoff<br />

www.mei-imkerei.de<br />

Natürliche Schönheit<br />

individuell gestalten<br />

Plastische Chirurgie<br />

am <strong>Tegernsee</strong><br />

Was tun<br />

Sie gerade?<br />

Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />

Interviews: Susanne Mayr<br />

Fotos: Urs Golling, Jochen Knott<br />

Herr Knott, was tun Sie gerade?<br />

Aktuell geht es nicht um den Honig, sondern um <strong>die</strong> Bienen. Ich<br />

behandle sie gegen <strong>die</strong> schädliche Varroamilbe und ich muss sie<br />

füttern, da sie den Honig ja als ihre Winternahrung produzieren.<br />

Schmeckt jeder Honig anders?<br />

Ja, man schmeckt einen Unterschied. Lindenblütenhonig hat eine<br />

minzige Note, Kastanienhonig ist würziger und Waldhonig intensiv-malzig.<br />

Natürlich kennt der Imker seine Bienen und weiß, was<br />

im Umkreis von drei Kilometern <strong>–</strong> so weit fliegen Bienen zum Sammeln<br />

<strong>–</strong> gerade blüht. Wenn sich Bienen auf eine Blütenart eingeschworen<br />

haben, sammeln sie nur <strong>die</strong>se, solange sie blüht. Aber<br />

nicht nur der Geschmack, vor allem <strong>die</strong> vielen Inhaltsstoffe und <strong>die</strong><br />

entzündungshemmende Wirkung machen den Honig so wertvoll.<br />

Und wie kommt der Honig von der Blüte ins Glas?<br />

Die Bienen sammeln den Nektar, machen daraus Honig, den sie<br />

<strong>für</strong> den Winter benötigen. Sie lagern ihn in Waben aus Wachs ein.<br />

Wenn alle Waben verdeckelt sind, ist der Honig reif und ich kann<br />

ihn entnehmen. Dazu werden <strong>die</strong> Rahmen mit den Waben in <strong>die</strong><br />

Schleuder eingelegt. Darin wird der Honig durch Drehen herausgeschleudert<br />

und kann über einen Hahn abgelassen werden. An guten<br />

Tagen kann ein Wirtschaftsvolk mit ca. 40.000 bis 60.000 Bienen<br />

mehrere Kilogramm Nektar eintragen. An Regentagen brauchen<br />

sie aber selber mehrere hundert Gramm um sich zu ernähren.<br />

Woran erkennt man guten Honig und wo bekommt man ihn?<br />

Für in Deutschland produzierten Honig gilt <strong>die</strong> sehr strenge Deutsche<br />

Honigverordnung. Sie stellt sicher, <strong>das</strong>s dem Honig nichts zugeführt<br />

oder entnommen wird und <strong>das</strong>s der Feuchtigkeitsgehalt<br />

bei maximal 20 % liegt. Hier bei uns im <strong>Tegernsee</strong>r Tal gibt es einige<br />

Imker, <strong>die</strong> ihren Honig direkt oder auch über örtliche Geschäfte<br />

verkaufen. Letztes Jahr war ein sehr schlechtes Honigjahr, dann<br />

kann es auch mal schwierig werden, lokalen Honig zu bekommen.<br />

Liegt <strong>das</strong> daran, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Bienen so gefährdet sind?<br />

Belastungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bienen gibt es auch bei uns, zum Beispiel<br />

durch <strong>die</strong> Varroamilbe. Da bin ich schon froh, mit Gut Kaltenbrunn<br />

einen attraktiven Standort <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bienen und <strong>für</strong> mich als<br />

Imker zu haben. Für geringen Honigertrag ist eher <strong>das</strong> Wetter <strong>die</strong><br />

Ursache. Aber <strong>die</strong>ses Jahr war es viel besser.<br />

Was raten Sie Interessierten, <strong>die</strong> selber Imker werden wollen?<br />

Es ist ein wunderschönes Hobby, aber man muss sich im Klaren<br />

sein, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> auch Arbeit bedeutet, vor allem von April bis Juli.<br />

Also kein Urlaub. Und bevor man loslegt, sollte man auf alle Fälle<br />

einen Jungimkerkurs beim Bezirksimkerverein Gmund <strong>–</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal und Umgebung e.V. machen.<br />

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Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />

Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />

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36<br />

37


Was tun<br />

Sie gerade?<br />

Lesen<br />

ist Träumen<br />

Also sollten sie es einfach ausprobieren, oder?<br />

Auf jeden Fall. Ich biete immer Schnupperstunden<br />

an, aber auch nach einer Stunde kann man noch<br />

nicht viel sagen. Ich empfehle immer drei Probestunden<br />

und dann soll <strong>das</strong> Kind entscheiden, ob es<br />

Spaß am Tanzen hat.<br />

Haben Sie früher auch getanzt?<br />

Ich habe in der Ballett-Schule von Sylvia Gwarys-<br />

Bachmayer getanzt, bis ich 13 Jahre alt war. Obwohl<br />

es mir immer sehr viel Spaß gemacht hat,<br />

habe ich dann aufgehört. Erst als ich <strong>für</strong> meine<br />

eigene Tochter eine Schule gesucht habe, bin ich<br />

wieder zu ihr gekommen.<br />

Ihr Laden<br />

voller Lieblingsbücher<br />

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Nördliche Hauptstraße 21, Rottach-Egern<br />

www.kolmansberger.de<br />

Und wie sind sie dann dazu gekommen, selbst<br />

Unterricht zu geben?<br />

Ich habe erst angefangen, Sylvia bei Aufführungen<br />

zu unterstützen und habe ihr zehn Jahre im Unterricht<br />

geholfen. Und als sie schließlich in Rente<br />

gehen wollte, ging es darum, ob es <strong>die</strong> Tanzschule<br />

überhaupt in Zukunft noch geben wird. Also habe<br />

ich sie den Kindern zuliebe übernommen. Und ich<br />

möchte <strong>das</strong> noch mindestens 20 Jahre machen,<br />

denn mir gibt <strong>das</strong> mit den Kindern viel.<br />

Frau Stotzem, was tun Sie gerade?<br />

Ich habe gerade <strong>das</strong> neue <strong>Herbst</strong>programm, <strong>das</strong> im kommenden<br />

Schuljahr startet, zusammengestellt. Es wird<br />

weiterhin montags Hip-Hop und Ballett <strong>für</strong> Grundschüler<br />

geben, <strong>die</strong>nstags eine Ballettgruppe <strong>für</strong> Kinder ab 3 Jahren,<br />

danach möchte ich eine neue Hip-Hop-Gruppe <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Größeren etablieren und abends gibt es dann noch Ballett<br />

<strong>für</strong> Jugendliche und Erwachsene.<br />

Susanne Stotzem<br />

p Bad Wiessee<br />

Tanzlehrerin, Allrounderin<br />

www.ballett-studio.de 0172/4953724<br />

Dann wird es ja bald viele kleine Tänzer hier im Tal geben?<br />

Ja, <strong>das</strong> hoffe ich sehr. Aber keine Angst, wir formen hier<br />

keine Mini-Prima-Ballerinen, obwohl wir ab 10 Jahren<br />

auch Spitzentanz machen und mir Respekt sehr wichtig<br />

ist. Aber <strong>die</strong> Kinder sollen in erster Linie Spaß haben. Das<br />

war mir schon immer <strong>das</strong> wichtigste <strong>–</strong> und ganz nebenbei<br />

stärkt <strong>das</strong> Tanzen auch <strong>das</strong> Selbstbewusstsein und schult<br />

<strong>die</strong> Selbstwahrnehmung der Kleinen.<br />

Fotos: Urs Golling, Susanne Stotzem<br />

Wo kann man <strong>die</strong> kleinen Tänzer mal live sehen?<br />

Wir machen alle zwei Jahre eine große Aufführung.<br />

Die letzte war im Saal des Hotel zur „Zur<br />

Post“ in Bad Wiessee und <strong>die</strong> nächste ist am 28.<br />

Januar 2023 im Seeforum in Rottach-Egern. Außerdem<br />

sind wir oft bei verschiedenen Festen<br />

wie den Seefesten oder Kindergarten- oder Schulfeiern<br />

dabei. Da<strong>für</strong> mache ich auch <strong>die</strong> Choreographien<br />

und <strong>die</strong> Kostüme selber. Wir haben da<br />

schon viel Tolles auf <strong>die</strong> Beine gestellt.<br />

Sie haben also Ihr Leben dem Tanz verschrieben?<br />

Na ja, nicht ganz, ich habe auch noch ein anderes<br />

Leben. Ich bin selbstständig und unter anderem<br />

in der Rettungshundestaffel tätig und verkaufe<br />

Lederwaren auf Reitsportmessen, da ich im Reitsport<br />

seit meiner Jugend familiär aktiv bin. Aber<br />

mein Herz schlägt ganz klar <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit mit den<br />

Kindern.<br />

ICH BIN EIN<br />

SCHLECHTER VERLIERER.<br />

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38<br />

39


Was passiert, wenn sich ein Forstwirt am <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>für</strong> junge Kunst begeistert und seinen<br />

Wald einmal mit anderen Augen sehen<br />

möchte? Mit Augen, <strong>die</strong> gern über den Tellerrand<br />

schauen und schon von Berufs wegen ungewöhnliche<br />

Perspektiven suchen? Er lädt ausgewählte Künstlerinnen<br />

und Künstler in den Wald ein, gibt ihnen Unterkunft in<br />

zwei gut erhaltenen Berghütten, <strong>die</strong> sich dort befinden, und<br />

lässt sie dort zehn Tage in Ruhe an ortsbezogenen Projekten<br />

arbeiten. In aller Einfachheit, inmitten der Natur, fernab<br />

des Alltags und ihres gewohnten Umfelds. Jahr <strong>für</strong> Jahr passiert<br />

<strong>das</strong> nun am Fuß des Rechelkopfes (1330 m), seit 2016<br />

schon, und kaum jemand kennt sie, <strong>die</strong> AlmResidency.<br />

Jedes Jahr im September beziehen fünf Kunstschaffende <strong>die</strong><br />

Die Ochsenhütte wird von<br />

über hundert Jahre alte Ochsenhütte tief im Wald und <strong>das</strong><br />

vier Kunstschaffenden bewohnt.<br />

Jagaheisl einige hundert Meter weiter oben unterm Gipfel.<br />

Beide gehören Leo Bendel, wie auch der Wald in <strong>die</strong>sem<br />

ruhigen Gebiet oberhalb Mariensteins bei Waakirchen. Die<br />

Natur beherrscht <strong>das</strong> Geschehen, scheinbar endlos läuft<br />

Performance-Künstlerinnen<br />

der Wanderer hinein ins dichte Grün, begleitet vom Rau-<br />

tanzen um <strong>die</strong> Installation<br />

schen des Bachs und der Blätter und nur hin und wieder<br />

von Herta Seibt.<br />

überholt von einem Mountainbiker. Die Welt da draußen<br />

mit ihrem Straßenlärm, ihrer Hektik und Geschäftigkeit hat<br />

man hier weit hinter sich gelassen. „Ich möchte Künstler<br />

in den Dialog mit <strong>die</strong>ser Landschaft treten lassen, <strong>die</strong> mich<br />

selbst immer wieder aufs Neue bewegt“, sagt Bendel. Jedes<br />

Mal erlebe er eine kleine Wesensveränderung, wenn er hier<br />

eintauche. Aber Bendel hat eben nicht nur Freude an seinem<br />

Wald, sondern auch daran, mit kreativen Menschen in<br />

Austausch zu treten, sie mit Dingen zu konfrontieren und<br />

ihre Sichtweise darauf kennenzulernen.<br />

Und so treffen Wanderer auf dem Weg zum Rechelkopf<br />

Wirkt transparent,<br />

vielleicht auf Künstler, <strong>die</strong> an Skulpturen, Installationen<br />

ist es aber nicht.<br />

und Me<strong>die</strong>nprojekten arbeiten, Videos drehen, fotografie-<br />

Die Arbeit „Selfie Park“<br />

ren, zeichnen oder musizieren. So wie vor sieben Jahren<br />

von Magdalena Jooss<br />

Janina Totzauer und Magdalena Jooss. Die eine setzte sich<br />

und Petra Höglmeier.<br />

filmisch mit mittelalterlichen Ritualen in Bayern auseinander,<br />

<strong>die</strong> andere entfremdete zusammen mit der Fotografin<br />

Petra Höglmeier Fotos und zog eines davon auf eine große<br />

Lkw-Plane auf. Die hängt noch heute Instagram-tauglich<br />

wie eine Leinwand zwischen zwei Bäumen und überrascht<br />

Wanderer, <strong>die</strong> von der Sigriz-Alm hinab zur Ochsenhütte<br />

Auf den Rechelkopf zwischen dem <strong>Tegernsee</strong> und Bad Tölz kann man wandern,<br />

man kann um ihn herum radeln und ihn mit Tourenski besteigen <strong>–</strong> oder aber man geht dorthin,<br />

um junge Kunst zu sehen. Einmal im Jahr ist <strong>das</strong> möglich, während der AlmResidency.<br />

Text: Ute Watzl<br />

DIE KUNST IM WALDE<br />

Fotos: Ute Watzl, Magdalena Jooss<br />

den Forstweg abkürzen, mit einem Stück kitschig goldenen<br />

Sonnenscheins im Wald. „Selfie-Park“ nennt sich <strong>die</strong> Arbeit.<br />

Ein kleiner Bruch in der Szenerie, aber dennoch fügt sich<br />

<strong>das</strong> Bild perfekt in sie ein. Janina und Magdalena lernten<br />

sich hier in Leos Wald kennen. Eine schicksalhafte Begegnung,<br />

denn noch heute teilen sie sich ein Atelier in München<br />

und seit 2018 organisieren sie <strong>die</strong> AlmResidency des<br />

Försters, <strong>die</strong> er zwei Jahre zuvor mit der Münchner Künstlergemeinschaft<br />

Kollektiv super+ ins Leben gerufen hatte.<br />

Jahr <strong>für</strong> Jahr wählen sie gemeinsam mit Gastjuroren fünf<br />

Künstler und Künstlerinnen aus den eingesandten Bewer-<br />

Im Jagaheisl<br />

arbeiten ein oder<br />

zwei Künstler in<br />

Abgeschiedenheit.<br />

40<br />

41


Das enge Miteinander mit Unbekannten in der alten Ochsenhütte,<br />

<strong>die</strong> Einsamkeit im Jagaheisl, Holz hacken, Feuer<br />

schüren, kein fließendes Warmwasser und im Jagaheisl nur<br />

eine Gießkanne als Dusche <strong>–</strong> auf <strong>das</strong> alles muss man sich<br />

einlassen können. Haben sich <strong>die</strong> Kunstschaffenden ein<br />

paar Tage eingelebt, dann nimmt Leo sie mit auf eine Waldführung<br />

und weist sie ein in seine Arbeit und <strong>die</strong> Geheimnisse<br />

des Waldes. Auch ein gemeinsames Künstleressen<br />

organisiert er. Und manchmal kommt er ganz unvermittelt<br />

vorbei <strong>–</strong> mit einem erschossenen Reh. „Solche Momente treten<br />

dann etwas los bei den Künstlern“, sagt er.<br />

Förster und Waldbesitzer Leo Bendel lädt <strong>die</strong> Künstler<br />

zum gemeinsamen Essen und betreut sie vor Ort.<br />

Janina Totzauer und Magdalena Jooss organisieren<br />

„ Verstehe, du bist so<br />

etwas wie der Kurator<br />

des Waldes.<br />

“<br />

<strong>die</strong> AlmResidency. Wanderschmuck von Nelly Stein.<br />

bungen aus. Mit jeder Ausschreibung trudeln mehr davon<br />

ein. Zuletzt waren es über 150, und sie kommen inzwischen<br />

aus der ganzen Welt.<br />

Jedes Jahr wollen Janina und Magdalena denn auch einen<br />

Gast eines anderen Kontinents in den Hütten einquartieren,<br />

weil <strong>die</strong>se einen ganz anderen Blick auf <strong>die</strong>se Landschaft<br />

haben. Dazu Kunstschaffende aus München, Deutschland<br />

und Europa. Was zählt, ist ein überzeugendes Konzept, <strong>das</strong><br />

der Künstler vor Ort umsetzen möchte, und ob es zu Umfeld<br />

und Umständen passt. „Das Projekt soll ja auch im Wald, in<br />

der Einsamkeit und bei Schlechtwetter funktionieren“, sagt<br />

Janina. Es ergibt sich von selbst, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Arbeiten am Ende<br />

viel mit dem Ausgesetztsein in der Natur zu tun haben.<br />

Fotos: Magdalena Jooss, Franziska Schrödinger, Ute Watzl (rechts)<br />

Dieses Jahr werden zwei Me<strong>die</strong>nkünstlerinnen aus Belarus<br />

und Berlin im Jagaheisl wohnen. Sie arbeiten gemeinsam<br />

an virtuellen Welten. Zum ersten Mal wird auch ein Musiker<br />

Teil der AlmResidency sein, ein Jazz-Funk-Gitarrist aus<br />

Tunesien. Möglicherweise werden also Gitarrenklänge im<br />

Wald erklingen und vielleicht ergibt sich eine Kooperation<br />

mit einer Me<strong>die</strong>nkünstlerin. „Man weiß nie genau, was<br />

da passiert im Wald“, sagt Janina. Was dann während der<br />

zehn Tage geschehen ist, davon können sich Interessierte<br />

auf einer eigens da<strong>für</strong> organisierten Wanderung am dritten<br />

September-Wochenende ein Bild machen. Nach einer<br />

gemeinsamen Tour zu den Hütten präsentieren <strong>die</strong> Kunstschaffenden<br />

dort ihre Arbeiten. Dann kommen auch Einheimische<br />

und Münchner mit ihnen ins Gespräch. Mehr<br />

davon wünscht sich Leo Bendel. Solche Begegnungen wie<br />

letztes Jahr, als der koreanische Künstler den <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Waldarbeiter anlässlich eines koreanischen Feiertags zu<br />

einer typischen Festtagssuppe in <strong>die</strong> Almhütte lud. Oder als<br />

<strong>die</strong> Peruanerin <strong>die</strong> Bergmesse auf dem Rechelkopf besuchte.<br />

„Das sind sehr besondere Momente“, sagt Leo Bendel.<br />

Leo Bendels Erwartungen an sein „Experiment“ jedenfalls<br />

wurden weit übertroffen. Sein eigener Blick auf seinen<br />

Nichts als Natur umgibt<br />

Wald hat neue Facetten bekommen <strong>–</strong> und auch sein Bild<br />

von sich selbst als Förster, spätestens seit Sobia Zaidi aus<br />

Pakistan nach der Waldführung zu ihm sagte: „Verstehe, du<br />

bist so etwas wie der Kurator des Waldes.“ Da sei was dran,<br />

sagt Bendel. „Als Förster, der Waldnutzung betreibt, bin ich<br />

ja kreativ. Ich gestalte Landschaft, verändere <strong>das</strong> Bild des<br />

Waldes, lasse Dinge bewusst weg, und schaffe Räume <strong>für</strong><br />

Neues, und <strong>das</strong> manchmal ziemlich radikal.“ <br />

<strong>das</strong> einsame Jagahäusl.<br />

Die AlmResidency <strong>2022</strong> findet vom Fr., 09. bis So., 18. September<br />

statt. Am zweiten Wochenende ist wieder eine öffentliche Wanderung<br />

von Marienstein zu den Hütten geplant. Der Treffpunkt wird auf der<br />

Website bekanntgegeben: www.almresidency.com<br />

Im Frühjahr 2023 findet in München wieder eine Ausstellung mit den<br />

weiterentwickelten Projekten der Künstler und Künstlerinnen statt.<br />

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42<br />

43


Gastspiel im Tal<br />

„Ohne Bühne<br />

wüsste ich nicht,<br />

wohin mit der<br />

ganzen Energie.“<br />

Sie ist: Kabarettistin, Schauspielerin und Bayerin<br />

aus Leidenschaft. Und damit dennoch nur unzulänglich<br />

beschrieben. Man muss sich deshalb mit<br />

Christine Eixenberger schon sehr intensiv unterhalten,<br />

um <strong>die</strong> ganze Person zu erfassen. Über eine Frau, <strong>die</strong> sogar<br />

Feuerwehrfeste und Niederbayern im Griff hat.<br />

Interview: Christian Jakubetz<br />

Foto: Matthias Robl<br />

Würde man <strong>die</strong><br />

Person Christine<br />

Eixenberger mit<br />

den Worten eines<br />

Grundschullehrers beschreiben<br />

wollen, es würde sich vermutlich<br />

so lesen: Christine ist lebhaft<br />

und aufmerksam und vielseitig<br />

interessiert. Sie hat große Freude<br />

am mündlichen Ausdruck und ist<br />

stets freundlich und engagiert.<br />

Wäre <strong>das</strong> Leben halbwegs konventionell<br />

gelaufen, dann wäre<br />

Christine Eixenberger jetzt eine,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> Erst- bis Viertklässler „<strong>die</strong><br />

Frau Eixenberger“ wäre. Weil sie<br />

im Besitz eines Staatsexamens ist,<br />

<strong>das</strong> sie zum Lehramt Grundschule<br />

befähigt (dazu später dann noch<br />

mehr).<br />

Man müsste also der Kabarettistin<br />

und Schauspielerin mindestens<br />

noch bescheinigen, unkonventionell<br />

und zielstrebig zu sein,<br />

aber sowas steht ja eher selten in<br />

Grundschulzeugnissen. Und weil<br />

<strong>das</strong> so ist, ist <strong>die</strong>ses Interview entgegen<br />

sonstigen Gepflogenheiten<br />

im „Du“ geführt. Frau Eixenberger,<br />

<strong>das</strong> hätte vielleicht doch zu<br />

arg nach Grundschule geklungen.<br />

Lass uns doch mal bitte gleich zu<br />

Anfang klären: Mit wem rede ich<br />

jetzt eigentlich? Mit der Kabarettistin,<br />

<strong>die</strong> schon auch mal ordentlich<br />

hinlangt? Oder mit der Hauptdarstellerin<br />

einer manchmal etwas<br />

gefühligen ZDF-Herzkino-Serie?<br />

Das sind zwei Seiten von mir, bei<br />

denen ich froh bin, <strong>das</strong>s ich sie<br />

beide ausleben darf. Als Schauspielerin<br />

bekomme ich einen<br />

Text, der oft wenig Spielraum<br />

lässt, was <strong>die</strong> Formulierung angeht.<br />

Das Spiel ist eher leise, reduziert,<br />

weil man schon mit einem<br />

Wimpernzucken viel ausdrücken<br />

kann. Und <strong>die</strong> Zuschauer*innen<br />

reagieren auf deine Performance<br />

erst zur Ausstrahlung ein Jahr<br />

später. Als Kabarettistin ist <strong>das</strong><br />

anders. Wenn ich nicht auf der<br />

Bühne stehen dürfte, mit all den<br />

verschiedenen Figuren im Programm,<br />

<strong>die</strong> manchmal leise, aber<br />

oft auch überspitzt sind, laut,<br />

44<br />

45


„krachert“ und kein Blatt vor den Mund nehmen, dann<br />

wüsste ich nicht, wohin mit der ganzen Energie. Und ich bekomme<br />

sofort eine Reaktion des Publikums. Die ist je nach<br />

Immerhin hast du in Niederbayern, in Passau<br />

Jura stu<strong>die</strong>rt. Du als Jurastudentin, ernsthaft?<br />

Ach, <strong>das</strong> war alles einigermaßen verschlun-<br />

<strong>Region</strong> unterschiedlich. Ich habe vor Kurzem in Südtirol ge-<br />

gen, bis ich bei dem gelandet bin, was ich heu-<br />

spielt <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist eine ganz andere Humormentalität als <strong>das</strong>,<br />

te mache. Ursprünglich wollte ich mal Gold-<br />

was ich in Bayern erlebe.<br />

schmiedin werden. Aber da war schnell klar,<br />

wenn du deinen Lebensunterhalt damit be-<br />

Was, bitte, ist denn eine „Humormentalität“?<br />

Beispielsweise, welchen Bezug ich zu Humor habe. Wie ich<br />

streiten willst, dann mach lieber etwas anderes.<br />

Dann habe ich bei meiner Firmpatin eine<br />

Humor auslege. Oder auch, wie lange ich brauche, um eine<br />

Ausbildung gemacht. Die ist Anwältin und hat<br />

Pointe an mich ranzulassen.<br />

schon früher immer gesagt: Du übernimmst<br />

später mal meine Kanzlei. Ich wollte einfach<br />

Und abhängig wovon? Ernsthaft von den Orten,<br />

an denen du gerade auftrittst?<br />

Ja, schon. Es gibt <strong>Region</strong>en, bei denen ich merke: Die stehen<br />

jetzt mehr so auf „Pipi-Kacka-Witze“ (lacht). Oder sagen<br />

sicher sein, <strong>das</strong>s Jura <strong>für</strong> mich passt.<br />

Und dann?<br />

Haben sich alle Vorurteile bestätigt, <strong>die</strong> ich<br />

wir mal so: Da kommen <strong>die</strong> etwas leichteren Pointen an.<br />

hatte. Extrem trocken, sehr langwierig. Und<br />

Und dann gibt es aber auch Gegenden, in denen ich merke,<br />

ich musste ja nebenher noch arbeiten, um<br />

<strong>die</strong> wollen tiefer einsteigen, <strong>die</strong> mögen eher <strong>die</strong> Sachen, bei<br />

mein Studium finanzieren zu können. Wenn<br />

denen sie auch mal um <strong>die</strong> Ecke denken müssen. Beides hat<br />

du eh nicht ganz überzeugt bist und dich zu-<br />

seine Berechtigung und bestenfalls kommt in einem Publi-<br />

dem nicht zu 150 Prozent auf so ein Studium<br />

Christine Eixenberger<br />

kum beides zusammen. Sogar da, wo man es eher nicht er-<br />

konzentrieren kannst …<br />

auf der Bühne <strong>–</strong><br />

<strong>das</strong> heißt immer<br />

auch: voller Einsatz<br />

von Mimik und Gestik<br />

und allem anderen.<br />

wartet. Ich hatte zum Beispiel mal einen Auftritt bei einem<br />

Feuerwehr-Gründungsfest …<br />

Oha, eine echte Herausforderung …<br />

Ja, da dachte ich am Anfang auch (verfällt kurz in breites<br />

… dann wird es schwer, ja.<br />

Und dann waren <strong>die</strong> Leute in meinem Studium<br />

halt leider oft genau so, wie es <strong>das</strong> Klischee beschreibt:<br />

Mädels im Kostümchen und mit Per-<br />

Oberbayerisch): Oida, des werd zach! Und dann war <strong>das</strong> ein<br />

lenohrringen und ihre männlichen Pendants<br />

Publikum, so ungefähr 350 Leute, <strong>die</strong> derart krass aufmerk-<br />

in der Steppjacke und mit Gelfrisur. Bei der<br />

sam und wertschätzend waren, wie ich <strong>das</strong> selten bei einem<br />

Vorstellung, in <strong>die</strong>ser Gesellschaft fünf Jahre<br />

Kabarettpublikum erlebt habe. Oder Niederbayern...<br />

trockenen Stoff zu machen, dacht ich mir irgendwann:<br />

äh, nein.<br />

Vorsicht jetzt, du sprichst mit einem gebürtigen Niederbayern!<br />

… ja, da hast du wirklich manchmal zweimal 50 Minuten<br />

<strong>–</strong> und es herrscht absolute Stille. Kein Muckser. Und dann<br />

kommen <strong>die</strong> Leute hinterher zu dir und sagen, also gell, ich<br />

habe in meinem Leben noch nie so einen Spaß gehabt, ich<br />

habe so viel gelacht.<br />

Fotos: Hans Grünthaler<br />

Foto: Lou van Door<br />

Aber wie landet man denn von einem<br />

Jurastudium auf der Kabarett-Bühne?<br />

Tobias Öller, mein langjähriger, guter Freund<br />

und heute noch Co-Autor, hat mich angerufen<br />

und gemeint, er hätte aktuell keine Lust,<br />

„ Während der Pandemie habe ich<br />

gemerkt: Du brauchst ein Publikum.<br />

“<br />

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46<br />

47


„Ich wollte mich nie<br />

verbiegen“: Ein bisschen von<br />

Christine Eixenberger steckt<br />

in allen Rollen, <strong>die</strong> sie spielt.<br />

allein aufzutreten. Und ob ich nicht Lust hätte, mit ihm<br />

gemeinsam was zu machen. Ich habe dann <strong>das</strong> Studium<br />

abgebrochen und mit ihm so 30 Auftritte im Jahr gespielt.<br />

Aber da wusste ich nicht, ob ich <strong>das</strong> auf Dauer will <strong>–</strong> der Gedanke,<br />

auf einer Bühne zu stehen, der hat mich eigentlich<br />

immer eher abgeschreckt.<br />

Nach dem Studium bist du bei einem Praktikum an der Grundschule<br />

in Gmund gelandet. Nimm es mir nicht übel, aber du als<br />

Grundschullehrerin, da fehlt auch mir etwas <strong>die</strong> Fantasie …<br />

Das hat aber auch etwas mit Entertainment zu tun. Die besten<br />

Lehrer*innen sind ja <strong>die</strong>, <strong>die</strong> den Kindern den Spaß und<br />

den Sinn am Lernen vermitteln. Und <strong>das</strong> wiederum schaffst<br />

du am besten, wenn du einen Bezug zu deinem Publikum<br />

herstellst. Also, so unlogisch ist <strong>das</strong> alles gar nicht. Jeder<br />

Beruf, in dem ich mal unterwegs war, hatte irgendeinen<br />

künstlerischem Aspekt. Aber es stimmt schon, ich wäre damals<br />

nie auf <strong>die</strong> Idee gekommen, <strong>das</strong> zu machen, was ich<br />

heute mache. Weil ich immer ein sehr sicherheitsbedürftiger<br />

Mensch war. Ich wollte einen Beruf ausüben, der mir<br />

klare, geregelte Abläufe, Struktur und Verlässlichkeit bieten<br />

kann.<br />

Ziemlich <strong>das</strong> Gegenteil von einer Künstlerkarriere,<br />

würde ich sagen.<br />

Ich habe immer noch mein Staatsexamen als Lehrerin, ich<br />

könnte jederzeit zurückgehen in <strong>die</strong>sen Beruf. Aber ich hatte<br />

<strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s sich neben dem Kabarett auch noch <strong>das</strong><br />

zweite Standbein als Schauspielerin ergeben hat. Das hat<br />

mir gerade während der beiden Pandemiejahre sehr geholfen,<br />

weil ich ja weiter drehen durfte. Jetzt bin ich so happy,<br />

wie ich es nie war. Ich habe zwar zwei sehr unsichere Beru-<br />

Jetzt bin ich so happy,<br />

wie ich es nie war.<br />

„<br />

“<br />

fe, in beiden weiß man nie, wie es weitergeht und ob du im<br />

nächsten Jahr noch gefragt bist. Aber ich denke mir, eines<br />

von den beiden Standbeinen wird schon funktionieren.<br />

Schüchtern dich Bühnen heute immer noch ein?<br />

Der Tobi Öller hat mir schon vor Jahren gesagt: Du kannst<br />

<strong>das</strong>! Auch meine Regisseurin Sabine Schreiber meinte: Freilich<br />

konnst du des! Aber ich fand <strong>die</strong>ses Ausgestellt-Sein<br />

auf einer Bühne lange Zeit gruselig. Das Beobachtet-Werden,<br />

der Druck, der von unten kommt: Du musst jetzt etwas<br />

leisten! Komm schon, Pausenclown, bespaß mich! Bis ich<br />

irgendwann verstanden habe, <strong>das</strong>s es gar nicht um eine Bewertung<br />

geht, sondern um Zusammenarbeit. Nur so funktioniert<br />

<strong>das</strong>. Es ist ein Pingpong-Spiel und jeder Abend ist<br />

anders. Das habe ich während der Pandemie gemerkt: Du<br />

brauchst ein Publikum. Bei Streaming-Auftritten fliegen dir<br />

vielleicht virtuelle Herzerl zu, bei Live-Auftritten echte Herzen.<br />

Und manchmal Unterhosen. DAS ist doch was! Darum<br />

bin ich froh, <strong>das</strong>s ich mein Publikum wiederhabe. Ich hatte<br />

zwischendrin ernsthaft darüber nachgedacht, <strong>die</strong> Sache<br />

mit den Bühnenauftritten sein zu lassen. Ich war wieder so<br />

weit mir zu überlegen, ob ich <strong>das</strong> <strong>für</strong> mich brauche, <strong>die</strong>ses<br />

Ausgestellt-Sein …<br />

Aber du hast doch ziemlich offensichtlich so eine Art<br />

„Rampensau-Gen“ …<br />

Ja, anscheinend. Als ich <strong>das</strong> erste Mal wieder auf der Bühne<br />

gestanden bin, so richtig mit Publikum, da dachte ich mir:<br />

So muss sich ein Junkie fühlen, wenn er einen Schuss bekommt.<br />

Und den Leuten hast du auch angemerkt, wie ausgehungert<br />

<strong>die</strong> waren. Auf der anderen Seite war ich mir<br />

unsicher: Ist <strong>das</strong> jetzt wirklich gut oder beklatschen <strong>die</strong> einfach<br />

alles, weil sie froh sind, <strong>das</strong>s überhaupt eine Veranstaltung<br />

stattfindet? Ist <strong>das</strong> einfach nur Dankbarkeit? Wobei es<br />

mir dann auch Wurscht war … man nimmt, was man kriegen<br />

kann (lacht).<br />

Live-Bühne und TV, <strong>das</strong> sind ja doch zwei sehr unterschiedliche<br />

Herangehensweisen. Bei Drehs <strong>für</strong>s Fernsehen ist nichts<br />

spontan und <strong>das</strong> alles dauert sehr lange. Gefällt dir <strong>das</strong><br />

trotzdem?<br />

Ganz so ist <strong>das</strong> heute nicht mehr. Die Zeit, Szenen etliche<br />

Male zu wiederholen, <strong>die</strong> gibt es nicht mehr. Klar, warten<br />

musst du immer, bis du mit deiner Szene dran bist, aber<br />

wenn es so weit ist, musst du auch wirklich liefern. Und<br />

Routinen, Wiederholungen, <strong>die</strong> habe ich ja während einer<br />

Kabarett-Tour schon auch. Die Abläufe sind an Auftrittstagen<br />

ja doch immer ziemlich gleich. Da musst du schon aufpassen,<br />

nicht in einen Autopilot-Modus zu kommen. Es hat<br />

alles sein Für und Wider, von dem her bin ich froh, beides<br />

machen zu können, Schauspiel und Kabarett.<br />

Foto: Elena Zaucke<br />

Noch ein Verdacht meinerseits: Du bist Autodidaktin und<br />

magst es, dir <strong>die</strong> Dinge selbst zu erarbeiten. Du hast nie eine<br />

Schauspielschule besucht und „gelernte“ Kabarettistin bist<br />

du auch nicht.<br />

Stimmt. Ich wollte mich einfach nicht verbiegen müssen<br />

und Figuren spielen, in denen so gar nichts von mir steckt.<br />

Und irgendwann habe ich gemerkt: Learning by doing, <strong>das</strong><br />

ist es <strong>für</strong> mich! Das dauert vielleicht mal etwas länger, aber<br />

da<strong>für</strong> passt <strong>das</strong> jetzt auch.<br />

Eine Frage an <strong>die</strong> Kabarettistin in dir: Ich habe den Eindruck,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Empfindlichkeiten im Publikum größer geworden<br />

sind. Du bist ja eine, <strong>die</strong> gerne mal „hinlangt“. Nimmst du <strong>das</strong><br />

auch wahr?<br />

Ja, fällt mir schon auch auf. Aber wir leben gerade in Zeiten,<br />

in denen es schwer ist, einfach zu sagen: Krieg, Corona und<br />

seit Wochen ess‘ ich nur Karotten. Aber heute wird gelacht<br />

„ Der Gedanke, auf einer Bühne<br />

zu stehen, der hat mich eigentlich<br />

eher immer abgeschreckt.<br />

“<br />

<strong>–</strong> basta! Das geht nicht mehr so einfach, wenn du dich so<br />

einem Wust von Krisen gegenübersiehst.<br />

Was heißt <strong>das</strong> <strong>für</strong> dich? Auftritte mit Trauerflor, eine halbe<br />

Stunde ernste Einführung und ja keinerlei Bezug zur Ukraine?<br />

Doch, ich thematisiere <strong>das</strong> auf der Bühne. Und ich versuche,<br />

Zeichen zu setzen <strong>–</strong> mein Bühnenbild ist beispielsweise in<br />

den Farben der Ukraine gehalten. Putin bekommt in meiner<br />

Show sein Fett weg, aber ich würde <strong>die</strong>ses Fass im Großen<br />

nicht aufmachen wollen <strong>–</strong> <strong>das</strong> überlasse ich den Kolleg*innen<br />

aus dem politischen Ressort, <strong>die</strong> sich da <strong>–</strong> auch historisch<br />

<strong>–</strong> besser auskennen. Ich kann eher aufzeigen, was <strong>das</strong><br />

alles mit uns als Menschen macht.<br />

Apropos Fass aufmachen, ich mache noch schnell eins auf:<br />

Du musst irgendwas zum <strong>Tegernsee</strong> sagen, wenn du an deinem<br />

Geburtsort auftrittst …<br />

(lacht) Auftritte in der Heimat sind schon was Besonderes<br />

und eine Herausforderung. Schon allein, weil da Leute im<br />

Publikum sitzen, <strong>die</strong> du auch privat kennst. Die Tante, der<br />

Taufpate, <strong>die</strong> Nachbarin von früher, <strong>die</strong> dann sagt: Mei, <strong>die</strong><br />

Christine, mia kennan uns ja scho ewig und san bis heid in<br />

Kontakt...und du denkst dir: ah, gäh?<br />

Und deine Lehrerin von früher, <strong>die</strong> schon immer gewusst hat,<br />

<strong>das</strong>s aus dir mal was wird …<br />

Blockflöte! Ich hab‘s ihr beigebracht und deswegen ist sie<br />

heute da, wo sie ist … aber im Ernst, ich freu mich sehr,<br />

wenn ich daheim auftreten darf. Dahoam is‘ doch am<br />

scheensten.<br />

Christine Eixenberger, „Einbildungsfreiheit“, Do., 13. Oktober, 20.00 Uhr,<br />

Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

48<br />

49


PROGRAMM<br />

HIGHLIGHTS<br />

SEPT • OKT • NOV<br />

Andreas Kern<br />

(oben Mitte) ist<br />

der Kopf hinter<br />

dem <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Volkstheater.<br />

TEGERNSEER WOCHE<br />

So viel Theater wie er macht im <strong>Tegernsee</strong>r Tal niemand:<br />

Andreas Kern ist buchstäblich mit Leib und Seele beim<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater. Und weil im <strong>Herbst</strong> traditionell<br />

eine gute Zeit <strong>für</strong> einen Theaterbesuch ist und weil im September<br />

und Oktober vor allem ein Stück mit Lokalkolorit<br />

(„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“) auf dem Programm steht, haben wir<br />

Andreas Kern gebeten, uns zu zeigen, wie gut er parieren<br />

kann.<br />

So ein Theater …<br />

wie wir es sind, kämpft gerade mit der größten Krise seit<br />

dem 2. Weltkrieg. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen.<br />

In Zeiten wie <strong>die</strong>sen …<br />

ist es wichtig, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Menschen wieder aufeinander zugehen<br />

und miteinander Zeit verbringen. Eine der schönsten<br />

Möglichkeiten des Zeitvertreibes ist ein Besuch im Theater.<br />

Gut pariert<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> beginnen einen Satz, Andreas Kern,<br />

Mastermind <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater, beendet ihn.<br />

Ein Stück auf Hochdeutsch schreiben …<br />

kommt <strong>für</strong> mich nicht in Frage, da meine Muttersprache<br />

Bayrisch ist. Außerdem hat man mit Dialekt viel mehr Möglichkeiten<br />

etwas auszudrücken und ist dadurch näher am<br />

Menschen.<br />

FLAMMENSPIEL <strong>–</strong>IN PERFEKTION<br />

Ein guter Schauspieler …<br />

kann aus jeder Rolle was machen und wenn sie noch so<br />

klein und unscheinbar ist.<br />

Der <strong>Tegernsee</strong> ist …<br />

eine wunderschöne Gegend, <strong>die</strong> allerdings Gefahr läuft,<br />

zum „Sylt des Südens“ zu werden.<br />

Das <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater ist <strong>die</strong>sen <strong>Herbst</strong> mit mehreren<br />

Aufführungen im Tal präsent. Alle Termin in der Übersicht ab<br />

Seite 54.<br />

Tel. 08029-99 89 63<br />

hannes-reich@t-online.de<br />

www.hannes-reich.de<br />

Foto: <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater<br />

Fotos: Veranstalter (oben), Katharina Bourjau (unten)<br />

Nach einem verschlankten Angebot im vergangenen Jahr<br />

präsentieren sich Kunst, Kultur und Brauchtum des Tals<br />

zur <strong>die</strong>sjährigen <strong>Tegernsee</strong>r Woche wieder in aller Vielfalt.<br />

Zum 49. Mal treffen in <strong>die</strong>sem Jahr traditionelle Volksmusik<br />

auf klassische Konzerte, Lesungen auf Führungen. Sie<br />

lassen <strong>das</strong> kulturelle Erbe des <strong>Tegernsee</strong>s aus 1250 Jahren<br />

wiederaufleben. Schon <strong>das</strong> Eröffnungskonzert des Palestrina<br />

Motettenchors zu seinem 50-jährigen Bestehen dürfte <strong>für</strong><br />

Begeisterung sorgen: fünf Jahrzehnte Chormusik aus fünf<br />

Jahrhunderten von Madrigal bis Jodler, vom Volkslied bis<br />

zum Opernchor. <strong>Tegernsee</strong>s ältester Verein, der Liederkranz,<br />

lädt zur etwas anderen Stadtführung. Führen lassen können<br />

sich <strong>die</strong> Besucher auch durch <strong>die</strong> Sonderausstellungen der<br />

Museen, in <strong>die</strong> herzogliche Brauerei und <strong>die</strong> Privaträume im<br />

Schloss. Beim Besuch des Stieler-Hauses erwarten sie Originalbilder<br />

des Künstlers aus Privatbesitz. Begleitet wird <strong>die</strong><br />

Kulturwoche von der <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung im Alten<br />

Schalthaus in <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Verschiedene Austragungsorte rund um den <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 22. September bis So., 3. Oktober<br />

Das vollständige Programm finden Sie unter<br />

www.tegernsee.com/tegernseer-woche.<br />

150 JAHRE<br />

BRANDNER<br />

KASPAR<br />

Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal ist <strong>die</strong> Heimat<br />

eines Bayerischen Mythos: des<br />

Brandner Kaspars. Ein lebenslustiger<br />

Held, der bis heute zu Bayern<br />

gehört wie <strong>die</strong> Berge und <strong>das</strong> Bier.<br />

Die Erzählung ist auch nach 150 Jahren ihres<br />

erstmaligen Erscheinens ein Dauerbrenner des Volkstheaters<br />

und wurde in der Vergangenheit mehrfach verfilmt.<br />

Erdacht hat <strong>die</strong> G‘schicht‘ vom Brandner Kaspar der vielseits<br />

begabte Mineraloge Franz von Kobell. Ihm und den Schöpfungen<br />

seiner berühmten Erzählung widmet <strong>das</strong> Museum<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal nun zum Jubiläum mit viel Fantasie und<br />

Esprit eine Sonderausstellung.<br />

Museum <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

Noch bis Mo. 3. Oktober, 10.00 Uhr<br />

Seestraße 17, <strong>Tegernsee</strong><br />

Gasthaus Jennerwein |Münchner Str. 127<br />

83<strong>70</strong>3 Gmund am <strong>Tegernsee</strong>|Tel. 08022 / <strong>70</strong>6050<br />

www.gasthaus-jennerwein.de<br />

Mo./Do.ab17Uhr<br />

Fr./Sa./So. von 11.30 <strong>–</strong>14Uhr und ab 17.30 Uhr<br />

Kaminhaus Andreas Haberländer<br />

Dr.-Franz-Langecker-Str.8•83734 Hausham<br />

Tel.: 08026928768•Mobil:0171323 54 47<br />

a@haberlaender.de<br />

Termine nach telefonischer Vereinbarung<br />

www.kaminhaus-haberlaender.de<br />

50<br />

51


STEPHAN ZINNER<br />

TEGERNSEELAUF<br />

WILLI ASTOR<br />

DJANGO ASÜL<br />

Guter Blues entsteht nicht nur am Mississippi, sondern auch<br />

in Oberbayern. Das beweist Kabarettist, Musiker und Schauspieler<br />

Stephan Zinner. Mit „Der Teufel, <strong>das</strong> Mädchen, der<br />

Er gehört zum <strong>Tegernsee</strong> wie Berge,<br />

„Ein brotloser Künstler wollte ich nie<br />

Raus aus der Filterblase, rein in den<br />

Blues und Ich“ geht er auf eine Reise zu den Wurzeln des<br />

Bier und Blasmusik <strong>–</strong> der <strong>Tegernsee</strong>-<br />

sein”, sagte Willi Astor im großen<br />

Weitwinkel, so <strong>das</strong> Motto Django<br />

Blues, z.B. nach Trostberg in Oberbayern. Statt Baumwollfel-<br />

lauf. Nach zwei Jahren Pause soll er<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Interview. Das ist er längst<br />

Asüls. Und vor allem: Raus in <strong>die</strong><br />

der wachsen dort Maisfelder, den Teufel trifft man dort nicht<br />

nun wieder bei Gästen und Einheimi-<br />

nicht mehr, spätestens seit er den<br />

weite Welt. Er treibt sich rum von<br />

an der Kreuzung, sondern in der Sparkasse am Eck, getrun-<br />

schen am See <strong>das</strong> Lauffieber entfa-<br />

ohrwurmigen Stadion-Mitgröl-Song<br />

Marseille über Malta bis in den Nahen<br />

ken wird kein Bourbon, sondern Rüscherl <strong>–</strong> aber <strong>das</strong> Weibs-<br />

chen. Nichts motiviert dazu mehr als<br />

„Stern des Südens“ zur FC Bayern-<br />

Osten. Und nun teilt er seine Erkennt-<br />

volk bringt einen auch dort zur Verzweiflung, und nur <strong>die</strong><br />

ein fröhlich aufmunterndes Publikum<br />

Hymne machte. Er wurde berühmt<br />

nisse auf <strong>die</strong> drängendsten Fragen<br />

Musik kann einen retten. Mit seiner Gitarre predigt Zinner<br />

am Straßenrand mit Kuhglocken,<br />

<strong>für</strong> seine berüchtigten wie grandiosen<br />

mit dem <strong>Tegernsee</strong>r Publikum: Wieso<br />

den Gospel und tanzt, <strong>das</strong>s dem Satan ganz schwindlig wird.<br />

Rasseln oder klappernden Kochtöpfen.<br />

Wenn Sie also nicht gerade selbst<br />

mitlaufen, dann nach dem Sonntagsfrühstück<br />

hinaus an <strong>die</strong> Seeluft und<br />

<strong>die</strong> Läufer anfeuern! Die Mehrheit der<br />

rund 5.000 Teilnehmer umrundet den<br />

See auf der Halbmarathon-Distanz<br />

von 21,1 Kilometern. Die Schnellsten<br />

schaffen <strong>die</strong> Strecke in rund einer<br />

Stunde und zehn Minuten.<br />

Start und Ziel am Bahnhof Gmund<br />

So., 18. September,<br />

Startschuss 10.30 Uhr, Anmeldung/<br />

Informationen: www.tegernseelauf.de<br />

Wortspiele, und damit startet er auch<br />

gleich in seine nächste Show: Deren<br />

Titel „Pointe of no Return <strong>–</strong> the greatest<br />

Witz“ sagt schon alles und lässt<br />

<strong>die</strong> Herzen seiner Fans höherschlagen.<br />

Im Oktober zeigt der begnadete<br />

Musiker wieder <strong>die</strong> vielen humoristischen<br />

Facetten seines Repertoires.<br />

Winner‘s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Do., 6. Oktober, 20.00 Uhr<br />

ist Malta <strong>das</strong> ideale EU-Land? Ist der<br />

Klimawandel eine Gefahr oder doch<br />

eher <strong>die</strong> Lösung wo<strong>für</strong> auch immer?<br />

Oder gilt <strong>das</strong> eher <strong>für</strong> <strong>die</strong> Digitalisierung?<br />

Und: Ist der Einzelne in der Gesellschaft<br />

tatsächlich ersetzlich oder<br />

eher entsetzlich? Das neue Programm<br />

ist ein Muss <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> den Weitblick<br />

nach innen und nach außen haben <strong>–</strong><br />

oder suchen.<br />

Winner‘s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Do., 10. November, 20.00 Uhr<br />

Fotos: Veranstalter, kabarett-kroell.de, Alessandra Schellnegger<br />

Winner‘s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Do., 22. September, 20.00 Uhr<br />

CONCOURS D‘ÉLÉGANCE<br />

Bei <strong>die</strong>sem Schaulaufen wetteifern nicht nur <strong>die</strong> Besucherinnen,<br />

sondern vor allem automobile Klassiker um ein Maximum an<br />

Eleganz. Zum vierten Mal gastiert der Schönheitswettbewerb <strong>für</strong><br />

historische Automobile am <strong>Tegernsee</strong>. Alljährlich lockt <strong>die</strong> offizielle<br />

FIVA-A-Veranstaltung Genussmenschen und Liebhaber von<br />

Oldtimern an den See, um beim Großen Preis von Deutschland<br />

Kostbarkeiten aus den großen Epochen der Automobilgeschichte<br />

zu begutachten und vor Berg-See-Kulisse <strong>das</strong> Lebensgefühl<br />

einer Zeit zu feiern, in der Automobile mehr waren als nur<br />

Fortbewegungsmittel.<br />

Fotos: Veranstalter<br />

Seehotel Überfahrt<br />

Überfahrtstraße 10, Rottach-Egern<br />

Fr., 09. bis So., 11. September<br />

52<br />

53


PROGRAMM<br />

IN DER ÜBERSICHT<br />

SEPTEMBER • OKTOBER • NOVEMBER<br />

BÜHNE<br />

Fr., 02. September, 19.00 Uhr<br />

Musik: #wiesseerocks <strong>–</strong><br />

Christian Karl Schaeffer<br />

Seepromenade<br />

Bad Wiessee<br />

Sa., 03. September, 18.30 Uhr<br />

Musik: <strong>Tegernsee</strong>r Kulturbühne <strong>–</strong><br />

Troubarberdour<br />

Kuranlage am See Pavillon<br />

Seestraße, Rottach-Egern<br />

Sa., 03. September, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />

Kurgarten <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

So, 04. September, 13.00<br />

Tag der Blasmusik<br />

Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Do., 08. September, 20.00 Uhr<br />

Heimatabend in Bad Wiessee<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Do., 08. September, 20.00 Uhr<br />

Tenöre4you <strong>–</strong> Toni Di Napoli<br />

und Pietro Pato<br />

Ev-Luth. Auferstehungskirche<br />

Kißlinger Str. 41, Rottach-Egern<br />

Fr., 09. September, 19.00 Uhr<br />

Musik: #wiesseerocks <strong>–</strong><br />

Tomay & sei Spezlwirtschaft<br />

Seepromenade<br />

Bad Wiessee<br />

Fr., 09. September, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Kilian räumt auf“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 10. September, 18.30 Uhr<br />

Musik: <strong>Tegernsee</strong>r Kulturbühne <strong>–</strong><br />

Pointeleven<br />

Kuranlage am See Pavillon<br />

Seestraße, Rottach-Egern<br />

Sa., 17. September, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Do., 22. September, 19.30 Uhr<br />

„A Musi, a Gsangl und a Tanz“ <strong>–</strong><br />

Volksmusikabend<br />

Leonhardstoana Hof<br />

Raineralmweg 18, Kreuth<br />

Do., 22. September, 20.00 Uhr<br />

Stephan Zinner „Der Teufel,<br />

<strong>das</strong> Mädchen, der Blues und Ich“<br />

Winner’s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Do., 22. September, 20.00 Uhr,<br />

Palestrina Motettenchor <strong>Tegernsee</strong>,<br />

Leitung Sebastian Schober<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

So, 25. September, 18.00 Uhr<br />

Theater: Der Wirtshaus-Krimi<br />

Königslinde am See<br />

Lindenplatz 3, Bad Wiessee<br />

So, 25. September, 19.00 Uhr<br />

KNEDL & KRAUT <strong>–</strong><br />

„Bayerische Weltreise“<br />

Seeforum<br />

Nördliche Hauptstraße 35,<br />

Rottach-Egern<br />

Mi., 28. September, 19.30 Uhr<br />

Klassik: Odeon Sextett<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mo., 03. Oktober, 19.30 Uhr<br />

Volksmusik: Jetzt ziagt der <strong>Herbst</strong><br />

ins Land<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 06. Oktober, 20.00 Uhr<br />

Pointe of no Return <strong>–</strong><br />

the greatest Witz von Willy Astor<br />

Winner’s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Fr., 07. Oktober 20.00 Uhr<br />

Kabarett: Erich Kogler <strong>–</strong> „So is as Lebn“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 08. Oktober, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 13. Oktober, 20.00 Uhr<br />

Kabarett: Christine Eixenberger<br />

„Einbildungsfreiheit“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 15. Oktober, 20.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 27. Oktober, 20.00 Uhr<br />

Kabarett: Stefan Kröll <strong>–</strong><br />

„Goldrausch 2.0‘‘<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mo., 31. Oktober, 19.30 Uhr<br />

Klassik: Sophie Klaus<br />

(Podium <strong>für</strong> junge Solisten)<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 04. November, 20.00 Uhr<br />

Kabarett: Ralf Winkelbeiner <strong>–</strong><br />

„Pfenningguad“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 05. November, 20.00 Uhr<br />

Schlosskonzert Stadt <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong><br />

Franz Schubert: Die schöne Müllerin<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 10. November, 20.00 Uhr<br />

Kabarett: Django Asül <strong>–</strong> Offenes Visier<br />

Winner’s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Sa., 19. November, 17.30 Uhr<br />

Klassik: Volume³<br />

(Podium <strong>für</strong> junge Solisten)<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 24. November, 20.00 Uhr<br />

Kabarett: Wolfgang Krebs <strong>–</strong><br />

Vergelt‘s Gott!<br />

Winner’s Lounge<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

KUNST<br />

Noch bis So., 08. Januar 2023, 10.00 Uhr<br />

Ausstellung: Von Renoir bis Jawlensky.<br />

Mit Leidenschaft gesammelt<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 03. September, 18.00 Uhr<br />

„Beckmanns Immigration und <strong>das</strong><br />

Dritte Reich“. Kurator Michael Beck<br />

empfängt Mayen Beckmann,<br />

Dr. Oliver Kase und weitere Gäste<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 17. September bis Mo., 03. Oktober<br />

72. <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung <strong>2022</strong><br />

Altes Schalthaus<br />

Hochfeldstraße 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 23. September, 18.00 Uhr<br />

„Macht Sammeln glücklich?“. Kurator<br />

Michael Beck empfängt Dr. Peter Haller,<br />

Dr. Rupert Keim und weitere Gäste<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Di., 27. September bis<br />

Mo., 03. Oktober, 11.00 Uhr<br />

Ausstellung Wolfgang Streit <strong>–</strong><br />

Gruppe 23<br />

Seeforum Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Fr., 14. Oktober, 18.00 Uhr<br />

Filmvorführung und Diskussion:<br />

„Das innere Auge“ ein Film von Stefan<br />

Scheider über Wassily Kandinsky<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 11. November, 18.00 Uhr<br />

„Die Künstlerfrauen des Blauen Reiter“.<br />

Kurator Michael Beck empfängt Diana<br />

Oesterle und Claudia Leonore Kreile<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

SEELEBEN<br />

Noch bis Mo., 03.Oktober, 10.00 Uhr<br />

Ausstellung: 150 Jahre „D‘ Gschicht‘<br />

von‘ Brandner Kasper“<br />

Museum <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

Seestraße 17, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 02. September, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong><br />

Büttenpapierfabrik Gmund<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

Fr., 09. bis So.,11. September,<br />

Concours d‘Elégance <strong>Tegernsee</strong>:<br />

Schönheitswettbewerb <strong>für</strong> elegante<br />

Automobile<br />

Seehotel Überfahrt<br />

Überfahrtstraße 10, Rottach-Egern<br />

Fr., 09. September, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong><br />

Büttenpapierfabrik Gmund<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

Foto: Sören Lukas Schirmer<br />

Trio Volume 3 : Gabriel Yeo (Klavier), Karten Hoffmann (Horn) und Christopher Koppitz (Oboe)<br />

bilden <strong>das</strong> Trio Volume 3 , <strong>das</strong> am Mi., 19.11. im Barocksaal <strong>Tegernsee</strong> gastiert.<br />

So, 11. September, 10.00 Uhr<br />

Rosstag Rottach-Egern<br />

Rottach-Egern<br />

Do., 22. September bis Mo., 03. Oktober<br />

49. <strong>Tegernsee</strong>r Woche <strong>für</strong> Brauchtum<br />

und Kultur<br />

Diverse Veranstaltungsorte<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 23. September, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong><br />

Büttenpapierfabrik Gmund<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

So, 25. September, 10.00 Uhr<br />

Cargobike Roadshow<br />

Strandbad Seeglas<br />

Seeglas 1, Gmund<br />

Fr., 14. Oktober, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong><br />

Büttenpapierfabrik Gmund<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

Mi., 19. Oktober bis So., 23. Oktober<br />

Film: 19. Internationales<br />

Bergfilm-Festival <strong>Tegernsee</strong><br />

Verschiedene Veranstaltungsorte<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 28. Oktober, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong><br />

Büttenpapierfabrik Gmund<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

Fr., 04. November, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong><br />

Büttenpapierfabrik Gmund<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

So., 06. November, 10.30 Uhr<br />

Leonhardifahrt Kreuth<br />

Nördl. Hauptstr. 14, Kreuth<br />

Fr., 11. November, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong><br />

Büttenpapierfabrik Gmund<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

Fr., 25. November, 13.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong><br />

Büttenpapierfabrik Gmund<br />

Gmund Papier<br />

Mangfallstraße 5, Gmund<br />

SPORT<br />

So, 18. September, 09.30 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>lauf <strong>–</strong> Halbmarathon<br />

Bahnhofsplatz (Start und Ziel)<br />

Gmund<br />

Sa., 05. November bis Sa., 12. November<br />

25. Offene Internationale Bayerische<br />

Schachmeisterschaft<br />

Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

TEGERNSEER<br />

HEIMATFÜHRER<br />

Di., 06. September, 10.00 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />

Treffpunkt: Parkplatz am Söllbachgrund<br />

Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />

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Jahreswagen<br />

Unfallinstandsetzung<br />

54<br />

55


PROGRAMM<br />

IN DER ÜBERSICHT<br />

SEPTEMBER • OKTOBER • NOVEMBER<br />

Mi., 07. September, 10.00 Uhr<br />

Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 08. September, 10.00 Uhr<br />

Von der Wiese in den Mund<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 13. Oktober, 10.00 Uhr<br />

Von der Wiese in den Mund<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 19. Oktober, 10.00 Uhr<br />

Leichte Wanderung im<br />

Bergsteigerdorf Kreuth<br />

Treffpunkt: Tourist-Information Kreuth<br />

Nördl. Hauptstr. 3, Kreuth<br />

Dieses Mal:<br />

von Tatjana Kerschbaumer<br />

„Bass auf, der hod<br />

an Hagglstegga!“<br />

Noch bis Anfang Januar im Olaf Gulbransson Museum<br />

in <strong>Tegernsee</strong> zu sehen: Die Ausstellung „Von Renoir bis<br />

Jawlensky. Mit Leidenschaft gesammelt“.<br />

Di., 13. September, 09.00 Uhr<br />

Waldbaden und Nature Writing<br />

Parkplatz Suttenbahn<br />

Sutten 33, Rottach-Egern<br />

Mi., 14. September, 10.00 Uhr<br />

Gesundheit und Heilwunder<br />

Parkplatz Wildbad Kreuth<br />

Wildbad Kreuth, Kreuth<br />

Di., 20. September, 10.00 Uhr<br />

Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />

Treffpunkt: Parkplatz am Söllbachgrund<br />

Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />

Mi., 21. September, 10.00 Uhr<br />

Eine Führung durch <strong>die</strong> Zeit<br />

Parkplatz Popperwiese<br />

Weissachdamm 33, Rottach-Egern<br />

Di., 27. September, 09.00 Uhr<br />

Wildes Tal. Die Big Five des<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tals<br />

Wallberg Talstation<br />

Wallbergstr. 26, Rottach-Egern<br />

Mi., 28. September, 10.00 Uhr<br />

Entspannen und entdecken im<br />

Lärchenwald<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 05. Oktober, 10.00 Uhr<br />

Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 26. Oktober, 10.00 Uhr<br />

„Entspannen und entdecken<br />

im Lärchenwald“<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 02. November, 10.00 Uhr<br />

Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 09. November, 17.00 Uhr<br />

... und <strong>die</strong> Stund hat ...<br />

8 ... Geschlagen<br />

Schlossplatz <strong>Tegernsee</strong><br />

Schlossplatz 1, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 16. November, 17.00 Uhr<br />

... und <strong>die</strong> Stund hat ...<br />

8 ... Geschlagen<br />

Schlossplatz <strong>Tegernsee</strong><br />

Schlossplatz 1, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 23. November, 10.00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong> und <strong>das</strong> Bier<br />

Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 26. November, 11.00 Uhr<br />

Advent, Advent <strong>–</strong><br />

ein Lichtlein brennt<br />

Treffpunkt: Tourist-Information<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt nur einen Ausschnitt aus dem umfang reichen saisonalen<br />

Veranstaltungs angebot. Weitere Termine finden Sie auf der Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal Tourismus auf www.tegernsee.com. Das aktuelle Tagesprogramm gibt es natürlich<br />

in der <strong>Tegernsee</strong>r Zeitung.<br />

Foto: Olaf Gulbransson Museum<br />

Illustration: panthermedia<br />

Mein bester Freund <strong>–</strong> er kann ja nichts da<strong>für</strong><br />

<strong>–</strong> ist Mecklenburger. Genau gesagt kommt<br />

er aus einem kleinen Dorf in der Nähe von<br />

Schwerin, und auch wenn wir uns auf Anhieb<br />

sympathisch waren, hatten wir zu Beginn unserer Bekanntschaft<br />

doch ziemlich zu kämpfen: Die kulturellen und<br />

sprachlichen Unterschiede zwischen Alpenrand und Ostsee<br />

waren enormer als erwartet.<br />

Es begann damit, <strong>das</strong>s er frisch nach Oberbayern gezogen<br />

war und zumindest anfangs regelmäßig von der Verwandtschaft<br />

mit postalischen Futterpaketen versorgt wurde. Die<br />

Familie zweifelte daran, ob <strong>die</strong>se Bayern „da unten“ überhaupt<br />

etwas Ordentliches zu essen haben. Das wollte ich<br />

dann doch nicht auf uns sitzen lassen. Ich bot ihm eine kleine<br />

Tour durch <strong>die</strong> Stadt an <strong>–</strong> inklusive obligatorischem Besuch<br />

auf dem Wochenmarkt mit Konsum einer herrlich saftigen<br />

Leberkässemmel.<br />

Wir drängten uns also zügig über den Platz Richtung Standlzone<br />

<strong>–</strong> so schnell, <strong>das</strong>s dem forschen Schritt meines Freundes<br />

beinahe ein schlurfender, älterer Herr zum Opfer gefallen<br />

wäre. Ich riss ihn am Arm zurück und schimpfte erschrocken:<br />

„Bass auf, der hod an Hagglstegga!“<br />

Große Augen. „Er hat … was?“ Der Mann war indessen weitergeschlurft<br />

und in der Menge verschwunden: Ich konnte<br />

also nicht einfach auf <strong>das</strong> in Bayern als „Hagglstegga“ bekannte<br />

Objekt deuten. Allerdings stand ich in dem Moment<br />

auch dermaßen auf der Leitung, <strong>das</strong>s mir der hochdeutsche<br />

Begriff da<strong>für</strong> partout nicht einfallen wollte. Kurzentschlossen<br />

zog ich meinen Freund in den nächsten Buchladen <strong>–</strong> und<br />

zwar schnurstracks in <strong>die</strong> Fremdsprachenabteilung.<br />

Langenscheidt hat sich tatsächlich <strong>die</strong> Mühe gemacht, ein<br />

„Wörterbuch Bairisch <strong>–</strong> Deutsch“ herauszugeben. Gold wert.<br />

Hinter „H“ wie „Hagglstegga“, wahlweise auch „Hackelstecka“<br />

oder ähnlich geschrieben, tauchte <strong>die</strong> Übersetzung auf:<br />

Gehstock, Wanderstock. Ich wunderte mich währenddessen<br />

über mein temporär verkümmertes Hochdeutsch, machte<br />

mir aber immerhin <strong>die</strong> Mühe, zu erklären, wie sich der Begriff<br />

zusammensetzt: Ein „Stegga“ oder „Stecka“ bezeichnet<br />

auf Oberbairisch einen (Holz-)Stock, der „Haggl“ oder „Hackel“<br />

am oberen Ende <strong>die</strong>ses Stocks kommt vom deutschen<br />

Wort Haken: Ein rund gekrümmtes Ende, auf <strong>das</strong> sich der<br />

Besitzer oder <strong>die</strong> Besitzerin besser aufstützen kann als etwa<br />

auf einen simplen Knauf.<br />

Wir beendeten unseren notgedrungenen Sprachkurs wie<br />

geplant mit einem Besuch auf dem Wochenmarkt und einer<br />

Leberkässemmel. Mein Freund<br />

war höflich genug, <strong>die</strong> Spezialität<br />

über Gebühr zu loben. Fünf<br />

Minuten später knuffte er mich<br />

allerdings in <strong>die</strong> Seite und flüsterte<br />

verschämt: „Meinst du, hier gibt<br />

es auch Fischbrötchen?“<br />

Die gebürtige <strong>Tegernsee</strong>rin Tatjana Kerschbaumer ratscht am liebsten bairisch. Zwar beherrscht sie berufsbedingt<br />

auch sauberstes Schriftdeutsch, aber wann immer es geht, pflegt sie ihren Dialekt. In <strong>die</strong>ser Kolumne erklärt sie<br />

Begriffe und Wendungen, bei denen sie selbst gelegentlich erstmal nachdenken muss, was <strong>das</strong> heißen könnte.<br />

Wir<br />

wissen<br />

wie sich Ihre<br />

Sicherheit<br />

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Wir sind umgezogen!<br />

Seit 1. Juli <strong>2022</strong> erreichen<br />

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DIN ISO EN 9001<br />

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56<br />

57


Das besondere Stück<br />

Vom Fangen eines Hirschen ...<br />

... oder besser gesagt von einem Hirschfänger <strong>–</strong> dem bekannten und beliebten Trachtenmesser<br />

Text: Susanne Mayr / Foto: Urs Golling<br />

Auf der Jagd<br />

Spätestens auf den Waldfesten wurden<br />

sie wieder ausgeführt, <strong>die</strong> Hirschfänger.<br />

Heute nur noch Brotzeitmesser<br />

und Zierde, steckt dahinter<br />

ursprünglich eine Waffe.<br />

Als „Hirschfänger“ wurde früher<br />

bei den Jägern <strong>das</strong> Messer bezeichnet,<br />

<strong>das</strong> dazu verwendet wurde, den<br />

Hirsch zu erlegen. Das war lange vor<br />

der Erfindung von Schusswaffen und<br />

wirklich harte, blutige Arbeit. Damals<br />

war <strong>die</strong> Klinge, so belegen historische<br />

Stücke, schwertähnlich und 30 bis 50<br />

Zentimeter lang.<br />

Von der Waffe zum Brotzeitmesser<br />

Man kann davon ausgehen, <strong>das</strong>s unser<br />

heutiger Hirschfänger eher eine<br />

Neuinterpretation des traditionellen<br />

Jagdmessers und keine Weiterentwicklung<br />

ist. Und schließlich ging früher<br />

kein Mann ohne Messer aus dem<br />

Haus.<br />

Lange vergangene Zeiten, dennoch:<br />

Der Hirschfänger ist fester Bestandteil<br />

der <strong>Tegernsee</strong>r Tracht. Schließlich<br />

hat jede „echte“ Lederhose an<br />

der Seite des Hosenbeins eine kleine<br />

Tasche, in der ein Hirschfänger<br />

Platz findet. Und hier trägt Man(n)<br />

ihn stolz <strong>–</strong> oft sind <strong>die</strong>se besonderen<br />

Stücke von Generation zu Generation<br />

weitergegeben, denn sie sind kaum<br />

kaputtzukriegen. Der Griff ist meist<br />

aus Hirschhorn gefertigt, darin steckt<br />

eine langlebige, scharfe und robuste<br />

Stahlklinge. Die Gesamtlänge des<br />

Hirschfängers ist meist zwischen 20<br />

und 25 Zentimetern, wobei <strong>die</strong> Klinge<br />

maximal 12 cm hat, um nicht als Waffe<br />

zu gelten.<br />

Ungefährliche Zierde<br />

Aber was ist denn eigentlich mit dem<br />

Waffengesetz? Aufgrund der Klingenlänge<br />

und dem Zweck gilt der Hirschfänger<br />

laut Waffengesetz weder als<br />

Hieb- noch als Stoßwaffe und darf<br />

deshalb getragen werden. Trotzdem<br />

schützen schöne Lederhüllen <strong>die</strong><br />

Klingen, was vor allem hygienische<br />

Gründe hat. Und auch jeder Veranstalter<br />

hat <strong>das</strong> Recht, den Zugang zu<br />

verweigern, wenn man einen Hirschfänger<br />

trägt. Das sollte man sicherheitshalber<br />

vorher abklären.<br />

Unser besonderes Stück wurde uns<br />

von einem Privatmann zur Verfügung<br />

gestellt. Der Griff ist traditionell aus<br />

Hirschhorn gefertigt, man sieht ihm<br />

<strong>die</strong> drei Generationen, <strong>die</strong> ihn schon<br />

getragen haben, an. Die Klinge weist<br />

eine Prägung von Carl Everts Solingen<br />

auf. Die Scheide wurde nachträglich<br />

gekauft.<br />

Illustration: panthermedia<br />

Mit Hirschhorngriff und<br />

Stahlklinge wird aus einem<br />

einfachen Messer der<br />

traditionelle Hirschfänger.


urg und lebte und arbeitete lange Jahre in München. Alles<br />

Orte mit vielen bekannten und befreundeten Künstlern<br />

und Künstlerinnen. „Es wäre schön, wenn wir an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle <strong>die</strong> Zusammenarbeit vorantreiben könnten“, sagt Siebeneichler:<br />

Sie könnte sich gut vorstellen, etwa auch Werke<br />

aus dem „Altenburger Kreis“ am <strong>Tegernsee</strong> zu zeigen <strong>–</strong> und<br />

umgekehrt.<br />

Ausstellungen als zentrale Plattform<br />

Inmitten von Corona waren Ausstellungen schwierig bis<br />

unmöglich zu realisieren, doch jetzt wird wieder angepackt.<br />

Etwa im Seeforum in Rottach-Egern, wo bis zum<br />

10. Juli <strong>die</strong>ses Jahres „Ins Weite <strong>–</strong> Umbruch, Aufbruch und<br />

Wandel“ zu sehen war. Präsentiert hatten Siebeneichler<br />

selbst, Jürgen Welker und Suse Kohler. Ausstellungen, da<br />

ist sich Siebeneichler sicher, sind ein zentrales Mittel, um<br />

Kunst eine angemessene Bühne zu bieten. Und gleichzeitig<br />

eine Verkaufsplattform. Bei „Ins Weite“ konnten Besucher<br />

JOSIS‘ deco design edelstein<br />

prinzipiell jedes Stück kaufen, Kostenpunkte: mehrere hundert<br />

bis mehrere tausend Euro.<br />

Siebeneichler selbst malt heute nur noch abstrakt, obwohl<br />

sie ursprünglich von der Landschaftsmalerei kommt. Jetzt<br />

liegt ihr Fokus auf „inneren Landschaften“, <strong>die</strong> etwas Leich-<br />

Cashmere, Alpaka, Merino, Lambswool,<br />

Dekoartikel <strong>für</strong> eingepflegtes Ambiente<br />

Edelsteinunikate wie Ketten, Ohrringe, Armbänder,<br />

Anhänger, auf Wunsch auch individuell gefertigt.<br />

Seestraße 2, 83<strong>70</strong>0 Rottach-Egern<br />

Tei.: 08022 / 1875369<br />

www.josis-tegernsee.com<br />

Bessere Vernetzung <strong>für</strong><br />

tes, Schwungvolles und Heiteres vermitteln wollen. Sie<br />

Kunstschaffende im<br />

spielt mit Farben, <strong>die</strong> sie oft spontan auswählt, Linien und<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal <strong>–</strong> <strong>das</strong> hat<br />

geometrischen Formen. „Ich möchte gar nicht gegenständ-<br />

sich Brigitte Siebeneichler<br />

lich malen. Ich denke, <strong>für</strong> Gegenständliches gibt es Fotogra-<br />

zum Ziel gesetzt.<br />

fie“. Das heißt aber nicht, <strong>das</strong>s ihre Stiftung nur <strong>für</strong> abstrakte<br />

Malerei offen wäre. „Das ist völlig unabhängig von der<br />

Stilrichtung. Es muss schon passen, aber wir sind nicht auf<br />

Abstraktes beschränkt.“<br />

Eine Stiftung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunst<br />

Zumindest <strong>die</strong> Kunstwelt am <strong>Tegernsee</strong> ist aber derzeit<br />

noch nicht ganz einfach zu knacken. Etliche Künstlerinnen<br />

und Künstler vor Ort „warten derzeit noch ab“, glaubt<br />

Siebeneichler <strong>–</strong> soll heißen: Sie wollen zunächst einmal be-<br />

2019 gründete Brigitte Siebeneichler<br />

eine Kunst- und Kulturstiftung am <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Das Ziel: Künstlerinnen und Künstler zu<br />

vernetzen, zu präsentieren <strong>–</strong> und ihnen so<br />

<strong>die</strong> nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen.<br />

Text: Tatjana Kerschbaumer<br />

Vom Malen zu leben ist gar nicht so leicht. „Ich<br />

kenne viele Künstler im mittleren Alter, <strong>die</strong><br />

kaum ver<strong>die</strong>nen. Die darüber manchmal auch<br />

<strong>die</strong> Lust verlieren“, sagt Brigitte Siebeneichler.<br />

„Die ganz Jungen bekommen oft Stipen<strong>die</strong>n und werden<br />

gefördert. Aber viele, <strong>die</strong> später wirklich davon leben müssen<br />

…“ <strong>–</strong> kurze Pause <strong>–</strong> „<strong>das</strong> wird schwierig.“<br />

Dagegen will Siebeneichler etwas tun. 2019 gründete sie ge-<br />

obachten, wie und wohin sich <strong>die</strong> Stiftung entwickelt. Ähnlich<br />

verhält es sich mit ansässigen Unternehmen. An beide<br />

Gruppen will <strong>die</strong> Gründerin in Zukunft dichter ran <strong>–</strong> und<br />

eines ihrer nächsten Projekte könnte dabei durchaus <strong>für</strong><br />

Aufmerksamkeit sorgen. Geplant ist ein Kunstpreis der Stiftung,<br />

der per Juryauswahl vergeben werden soll. „Das hat<br />

natürlich immer seinen Reiz: <strong>das</strong> Geld einerseits, aber auch<br />

<strong>das</strong> Image“.<br />

Sportsonnenbrillen<br />

Sonnenbrillen<br />

Kontaktlinsen<br />

Gleitsichtbrillen<br />

meinsam mit ihrem Lebensgefährten <strong>die</strong> Kunststiftung Siebeneichler<br />

in Rottach-Egern. Deren Ziel: Kunstschaffenden<br />

<strong>die</strong> nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen; teils bedeutet<br />

Der <strong>Tegernsee</strong> könnte sich also bald mit einer neuen Auszeichnung<br />

schmücken. München, Siebeneichlers langjährige<br />

Heimat, muss sich in <strong>die</strong>sem Fall hinten anstellen: Ende<br />

Nur nach<br />

Terminvereinbarung<br />

<strong>das</strong> auch: zu verhindern, <strong>das</strong>s bedeutende Werke in Vergessenheit<br />

geraten. Auch ihre eigene Arbeit will Siebeneichler<br />

so <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft absichern.<br />

Vernetzt ist <strong>die</strong> Stiftungsgründerin ausgezeichnet: Sie ist im<br />

hessischen Battenberg aufgewachsen, unterhält durch <strong>die</strong><br />

Stiftung einen Ausstellungsraum im thüringischen Alten-<br />

Foto: Andreas Leder<br />

Mai hat <strong>die</strong> Künstlerin ihr dortiges Atelier aufgelöst und<br />

sämtliche Materialien und Werke ins Oberland transportiert.<br />

Ihre inneren Landschaften lagern und entstehen nun<br />

endgültig in Rottach-Egern.<br />

Die Stiftung im Netz: kunststiftung-siebeneichler.org<br />

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60<br />

61


Wenn der<br />

Hirschi<br />

tricky wird<br />

Mit dem Mountainbike fahren ist es<br />

wie mit dem Ski fahren:<br />

Um es richtig gut zu können,<br />

lernt man es am besten als Kind.<br />

Deswegen gibt es bei den Kreuther<br />

Hirschbergliften nun auch<br />

einen Mountainbike-Trail<br />

<strong>für</strong> Kinder <strong>–</strong> kurz, aber knackig.<br />

Erst einmal <strong>die</strong> Regeln checken,<br />

denn ohne <strong>die</strong> geht’s auch auf<br />

dem Kidtrail nicht.<br />

Text: Ute Watzl / Fotos: Sabine Ziegler-Musiol<br />

Hand an der Bremse,<br />

Blick auf den Trail <strong>–</strong> früh<br />

übt sich, wer ein sicherer<br />

Mountainbiker werden will.<br />

Das Leben ist ein Mountainbike-Trail,<br />

könnte man<br />

meinen. Mal geht’s aufwärts,<br />

dann wieder muss<br />

man durch <strong>die</strong> eine oder andere Niederung,<br />

und gelegentlich wird’s knifflig<br />

<strong>–</strong> dann braucht man viel Stehvermögen, um<br />

sich im Gleichgewicht zu halten. Und so rasend<br />

es gerade noch zuging, so schnell wird man<br />

plötzlich ausgebremst durch Hindernisse,<br />

<strong>die</strong> überwunden werden wollen.<br />

So ungefähr ließe sich<br />

auch der lange Weg zum<br />

kurzen „Hirschi“ beschreiben,<br />

dem neuen Mountainbike-Trail <strong>für</strong><br />

Kinder an den Kreuther Hirschbergliften. Über<br />

zwei Jahre ist es her, <strong>das</strong>s mit den ersten Planungen<br />

begonnen wurde, jetzt ist er fertig.<br />

Naturbelassen, ohne künstliche Einbauten<br />

Christine Miller von der <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus<br />

und <strong>das</strong> Team um Albert Meier von der Outdoorschule<br />

<strong>Tegernsee</strong> sind <strong>die</strong>sen Weg gegangen. Schon im April<br />

2020 war <strong>die</strong> Strecke <strong>für</strong> einen Kinder-Bike-Trail festgelegt:<br />

Ein naturbelassener Pfad sollte es sein, auf natürlichem<br />

Waldboden und ohne künstliche Einbauten; einer,<br />

zu dem <strong>die</strong> Kinder auch selbst hinaufradeln können, ohne<br />

auf Aufstiegshilfen angewiesen zu sein. Am<br />

Ende sollte ein kleiner, aber feiner Rundkurs<br />

stehen, mit einer 200 Meter langen Abfahrt<br />

über 80 Höhenmeter durch den Wald. Doch<br />

kaum waren <strong>die</strong> behördlichen<br />

Genehmigungen eingeholt,<br />

vermasselte der erste Lockdown<br />

den Start. Und kurz nach dem ersten<br />

Spatenstich kam ein früher Wintereinbruch<br />

<strong>–</strong> Vollbremsung. Dann wieder Corona, und so<br />

weiter. Am Ende zog sich <strong>die</strong> Umsetzung über<br />

ein Jahr von Oktober 2020 bis November<br />

2021. Erst im vergangenen Frühjahr dann<br />

konnte <strong>das</strong> Team der Freiwilligen ans Feintuning<br />

der Strecke gehen. „Immer wieder<br />

hieß es: Durchhalten, dranbleiben“,<br />

erzählt Christine Miller.<br />

Das gilt nun auch <strong>für</strong> den Mountainbike-<br />

Nachwuchs. Denn: „Der Trail ist nicht<br />

ganz ohne, man braucht schon Fahrkönnen.“<br />

Das sagt Christian Räß, dessen<br />

Söhne Benedikt (15) und Quirin (13) begeisterte<br />

Mountainbiker sind. Aber gerade,<br />

weil sie sich <strong>die</strong> Strecke erst einmal<br />

erarbeiten müssten, ohne dabei<br />

komplett überfordert zu sein, mache<br />

sie den Kindern einfach Spaß, so Räß.<br />

62<br />

63


Mit breitem Grinsen kommen<br />

<strong>die</strong> Kinder im Ziel an.<br />

„ Durchhalten, dranbleiben.<br />

“<br />

„Ich find‘s cool, <strong>das</strong>s ich mich hier einfach mit meinen<br />

Freunden zum Biken treffen kann und wir da<strong>für</strong><br />

nicht mehr so weit fahren müssen“, sagt Benedikt.<br />

Denn Fahrtraining <strong>für</strong> Kinder gab es bisher<br />

nur auf dem Trail in der Langenau bei der Schwaigeralm,<br />

<strong>für</strong> viele Kinder zu weit. Auch <strong>die</strong> neunjährige<br />

Lena hat den Hirschi schon fast gemeistert.<br />

„Er macht richtig Spaß, aber an manchen Stellen<br />

ist er tricky“, sagt sie. Im dritten und schwierigsten<br />

Teil musste sie noch absteigen. „Aber danach kann<br />

man bis ins Ziel laufen lassen“, freut sie sich.<br />

Sich den Hirschi zu erobern, <strong>das</strong> geht vielleicht<br />

nicht beim ersten Mal, wohl aber Etappe <strong>für</strong> Etappe.<br />

„Die kleineren Kinder können bei den Großen<br />

abschauen, wie es geht“, sagt Andrea Meier. Als<br />

Mountainbike-Guide weiß sie, wovon sie spricht,<br />

wenn sie sagt: „Der Trail ist spannend und technisch<br />

anspruchsvoll.“ Wo schaue ich hin, bevor ich<br />

<strong>die</strong> Kurve nehme? Welche Linie wähle ich, um <strong>das</strong> nahende<br />

Hindernis souverän zu meistern? Wieviel Geschwindigkeit<br />

muss ich aufnehmen, um nicht ins Schlingern zu geraten?<br />

Antworten darauf geben sich <strong>die</strong> Kids nach und nach, mit<br />

jedem weiteren Versuch. Auch hier heißt es wieder: Nicht<br />

„ Wer ohne Freunde herkommt, der wird sie hier finden.<br />

“<br />

aufgeben, nach einem Sturz wieder aufstehen und weitermachen.<br />

„Der Glaube an uns selbst prägt schließlich unser<br />

Leben“, sagt Andrea Meier.<br />

Kameradschaft unter Gleichgesinnten<br />

Und dann ist da noch <strong>das</strong> große Miteinander. Geht es nach<br />

den Wünschen der Initiatoren, dann erleben <strong>die</strong> Kinder und<br />

Jugendlichen auf dem Hirschi ein großes Stück Kameradschaft<br />

unter Gleichgesinnten. Sich gegenseitig helfen, Rücksicht<br />

nehmen und sobald man es selbst kann, den anderen<br />

mit Tipps zur Hand gehen, <strong>das</strong> soll Teil des Trail-Erlebnisses<br />

sein. „Wer ohne Freunde herkommt, der wird sie hier<br />

finden“, sagt Andrea Meier. Schließlich ist der Hirschi-Trail<br />

selbst ein <strong>Tegernsee</strong>r Gemeinschaftsprojekt. Eltern, Kinder,<br />

Jugendliche, Mountainbike- und Langlaufguides haben in<br />

ihrer Freizeit daran mitgearbeitet. Mit der Beschilderung<br />

wurden Kreuther Handwerker beauftragt. Auch jetzt noch<br />

dürfen sich <strong>die</strong> Kinder mit Anregungen zur Verbesserung<br />

ihres Trails einbringen. Und Christian Räß sieht es so:<br />

„Wenn es einen offiziellen Trail gibt, dann fahren <strong>die</strong> Kinder<br />

nicht irgendwo im Wald herum <strong>–</strong> dann wissen wir wenigstens,<br />

wo sie sind.“<br />

Auf den ersten Blick ist der Trail jedoch kaum zu sehen,<br />

so perfekt in den Wald integriert ist er angelegt worden.<br />

Von großen Rampen auf der Wiese, wie man sie andernorts<br />

sieht, keine Spur. So Mancher sieht den „Hirschi“ daher<br />

als Beginn einer größeren Geschichte. Vielleicht wächst er<br />

eines Tages zu einem Hirschen aus.<br />

Zum Hirschi-Trail: Vom Parkplatz Bachlerweg in Kreuth bei der<br />

Skischule <strong>Tegernsee</strong> rechts am Waldrand dem Feldweg bis zum<br />

Einstieg des Trails folgen. Das Ziel ist wieder kurz oberhalb der Skischule.<br />

Der Hirschi-Trail ist nicht nur <strong>für</strong> Einheimische. Bikeshops und<br />

Bikeschulen bieten Gästekindern im Sommerprogramm dort<br />

Mountainbike-Kurse an. Extra Downhill-Bikes brauchen <strong>die</strong> Kids<br />

da<strong>für</strong> nicht. Ein normales Mountainbike mit Federgabel reicht völlig aus.<br />

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aus der Feder von CEO Hannes Gamper, der bereits<br />

mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet<br />

wurde. Seine Begeisterung <strong>für</strong> jagdlichen Schmuck begann<br />

mit dem Besuch einer Kundin, <strong>die</strong> den Trachtenschmuck<br />

ihrer Großmutter umarbeiten ließ. Hannes Gamper,<br />

Goldschmied, stu<strong>die</strong>rter Bildhauer und selbst Jäger und<br />

Falkner, ist überzeugt<br />

davon, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Natur und<br />

unsere Heimat uns genauso<br />

prägen, wie wir sie.<br />

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64<br />

65


Wellness am <strong>Tegernsee</strong><br />

Heute darf ich mir <strong>das</strong> Hotel Alpenhof mal<br />

genauer ansehen, was <strong>für</strong> mich etwas Besonderes<br />

ist, da es in meiner Nachbarschaft<br />

liegt. Letztes Jahr wurde der Familienbetrieb<br />

komplett umgebaut und umso neugieriger bin ich<br />

auf <strong>das</strong> Ergebnis.<br />

Wenn zwei Generationen gemeinsam ein Unternehmen<br />

führen, dann ist <strong>das</strong> nicht immer ganz einfach. Anders<br />

im Hotel Alpenhof in Bad Wiessee. Hier hat unsere Autorin<br />

ein familiengeführtes Hotel erlebt, <strong>das</strong> nicht nur schön,<br />

EINMAL<br />

sondern auch sehr erfolgreich ist.<br />

Und in dem nach einer Generalsanierung<br />

(fast) alles anders ist.<br />

NEU ERFUNDEN<br />

Grüne Oase: der<br />

herrliche Garten<br />

mit Terrasse.<br />

Seit 18 Jahren ist <strong>das</strong> Hotel im Familienbesitz. 2004 kaufte<br />

Senior Donald John <strong>das</strong> damals in <strong>die</strong> Jahre gekommene<br />

Hotel Marina in der Anton-von-Rieppel-Straße. „Es gab<br />

hier sogar noch Etagenbäder, ich dachte ich bin im falschen<br />

Film“, erinnert er sich. Auch von außen wurden<br />

er und sein Projekt skeptisch beäugt. „Die Einheimischen<br />

haben gesagt: Jetzt kommt der spinnerte Starnberger und<br />

macht im Winter auf. Im Winter läuft hier nichts“, erinnert<br />

sich John.<br />

Service und persönlicher Kontakt<br />

Sie sollten sich täuschen. „Heute haben wir eine Bettenauslastung<br />

von 98 Prozent“, freut sich Donald John. Guter Service,<br />

faire Preise und persönlicher Kontakt, <strong>das</strong> alles seien<br />

Dinge, <strong>die</strong> von den Gästen immer wieder als besonderes<br />

Plus genannt werden, erzählt Junior-Chef Chris John.<br />

Foto: Hotel Alpenhof, panthermedia<br />

Text: Susanne Mayr<br />

Für M ode und mehr<br />

Nördliche Hauptstraße 30<br />

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Telefon: 08022 926 77 22<br />

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Für <strong>das</strong> Schwimmbad<br />

hat Junior Chris John<br />

schon große Pläne.<br />

66<br />

67


Kein Wunder also, <strong>das</strong>s er und seine Mitarbeiter jede Woche<br />

mehrere Stunden zur Pflege von Kundendaten aufwenden.<br />

Das heißt, <strong>das</strong> Hotel weiß von jedem Gast, der schon einmal<br />

da war, wo er gerne im Restaurant sitzt, welches <strong>das</strong> Lieblingszimmer<br />

ist, oder was am liebsten auf den Teller kommt.<br />

Und wenn doch mal ein Problem auftauchen sollte, sind <strong>die</strong><br />

In Laufnähe zum <strong>Tegernsee</strong> liegt <strong>das</strong> Hotel Alpenhof in der<br />

Chefs immer präsent. Chris John wohnt direkt im Hotel, Do-<br />

Anton-von-Rieppel-Straße.<br />

nald John ist jeden Tag ab 7 Uhr im Haus. Der Großteil der<br />

Gäste ist Stammpublikum.<br />

Alles neu<br />

Das beste Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen neuen Stil: der neue Alpen Salon.<br />

Er ist hell, lichtdurchflutet <strong>–</strong> Chris John hat hier ein ausgeklügeltes<br />

und energiesparendes Lichtkonzept entwickelt<br />

Natürlich muss sich auch ein gut laufendes Hotel immer<br />

<strong>–</strong> und zu klassischen Elementen wie Holz oder Filzkissen<br />

wieder mal neu erfinden. 2020 wurde es generalsaniert;<br />

gesellen sich geradlinige Sofas und schlichte Sessel in hel-<br />

innerhalb von zwei Monaten sämtliche Möbel, Bäder, <strong>das</strong><br />

lem Grau. In den nächsten Jahren soll noch <strong>die</strong> Neugestal-<br />

Restaurant und auch <strong>die</strong> Rezeption neu gemacht. „Wir ha-<br />

tung der Zirbenstube und des Spa-Bereichs folgen, der <strong>das</strong><br />

ben dabei junge Ideen und meine Erfahrung kombiniert<br />

Projekt von Chris John werden wird.<br />

„Es macht glücklich, <strong>das</strong>s<br />

es so schön geworden ist.“<br />

Fotos: Hotel Alpenhof<br />

und alles mit einheimischen Handwerkern umgesetzt“, so<br />

Donald John. Den neuen Stil beschreiben <strong>die</strong> Geschäftsführer<br />

als bayerisch-elegant. Konkret: Viel Holz, viele typisch<br />

bayerische Details und dazu, natürlich, Bilder vom <strong>Tegernsee</strong><br />

überall im Haus.<br />

Ab ins Spa<br />

Auch der jetzige Wellnessbereich entspricht dem hohen<br />

Niveau des Alpenhofs. Es gibt ein Schwimmbad, eine<br />

Interview mit Donald und Chris John, Geschäftsführer des Hotel Alpenhof<br />

Der Alpenhof ist jetzt von einem<br />

4-Sterne-Hotel zu einem 4-Sterne Superior<br />

Haus aufgestiegen. Wie viele<br />

Zimmer und Suiten gibt es im Haus?<br />

Donald: Wir haben aktuell 37 Zim-<br />

Wie wurden <strong>die</strong> großen Umbauten von<br />

den Gästen aufgenommen?<br />

Chris: Bis auf einen einzigen Gast<br />

sind alle mehr als zufrieden. Wir haben<br />

sogar Gäste, <strong>die</strong> nicht mehr ka-<br />

Was sind <strong>die</strong> drei Dinge, <strong>die</strong> Ihr Hotel<br />

ausmachen?<br />

Donald: Dass wir ein Familienbetrieb<br />

sind, <strong>die</strong> Liebe zum Detail und<br />

unsere Mitarbeiter.<br />

mer mit insgesamt 63 Betten. Davon<br />

sind vier Suiten.<br />

Was ist <strong>die</strong> Hauptsaison und warum?<br />

Donald: Von der Auslastung her ist<br />

men wieder gewonnen.<br />

Wie ist <strong>die</strong> Gästestruktur?<br />

Chris: Mittlerweile hat sich <strong>das</strong> Publikum<br />

stark verjüngt. Früher kamen<br />

Findet man auch „den See“ im Hotel<br />

wieder?<br />

Chris: Ja, überall. Am Eingang neben<br />

der Rezeption gibt es ein Kunstwerk,<br />

bei uns Winter wie Sommer gleich,<br />

eher <strong>die</strong> älteren Herrschaften, heute<br />

<strong>das</strong> den Umriss des Sees zeigt. Das ist<br />

allerdings ist unsere Hauptsaison<br />

haben wir viele Familien mit Kindern<br />

eine Spezialanfertigung, <strong>die</strong> ich un-<br />

immer noch der Sommer. Die meis-<br />

und auch jüngere Leute, <strong>die</strong> hier in der<br />

bedingt haben wollte. Und in jedem<br />

ten Gäste kommen zum Wandern<br />

Gegend sportlich aktiv sein wollen.<br />

Zimmer hängen Bilder vom See und<br />

oder Radfahren.<br />

Wie klappt der Generationenwechsel?<br />

Donald: Sehr gut. Wir haben <strong>das</strong><br />

Hotel in Bereiche aufgeteilt, so hat<br />

der schönen Landschaft.<br />

Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Hotel<br />

Chris: Meine Wohnung (lacht), nein,<br />

jeder seine Aufgaben. Chris küm-<br />

ich könnte mich tatsächlich nicht<br />

mert sich um Büro, EDV und Organisation,<br />

ich bin viel im Gästemanagement<br />

und im persönlichen<br />

Kontakt mit den Gästen. Laura, meine<br />

Schwiegertochter in spe macht<br />

<strong>die</strong> Buchhaltung und leitet <strong>die</strong> Rezeption.<br />

entscheiden.<br />

Donald: Definitiv der Alpensalon.<br />

Der hat mich schon lange gestört<br />

und ist in der Vergangenheit etwas<br />

stiefmütterlich behandelt worden.<br />

Es macht mich umso glücklicher,<br />

<strong>das</strong>s er so schön geworden ist.<br />

Fotos: Urs Golling, Hotel Alpenhof<br />

68<br />

69


BergSeenSucht<br />

NEUBAUPROJEKT:<br />

MEIN ZUHAUSE IN NEUHAUS AM SCHLIERSEE<br />

finnische Farblicht-Sauna, ein Dampfbad, einen Ruheraum<br />

und eine Liegewiese. Auch sportlich können <strong>die</strong> Gäste hier<br />

werden, denn es gibt neben einem Fitnessraum auch Leih-<br />

E-Bikes sowie einen Fahrradkeller <strong>für</strong> <strong>die</strong> mitgebrachten<br />

Bikes der Gäste. Was mich aber am meisten interessiert, ist<br />

der Massagebereich. Denn hier behandelt Maria-Theresia<br />

Speer, <strong>die</strong> nicht nur Massagepraktikerin, sondern auch Kinesiologin<br />

und Heilpraktikerin ist. Ihr Aushängeschild sind<br />

vor allem ganzheitliche Behandlungen. Nach einem Rundgang<br />

durch den Spa-Bereich und einer kurzen Schwimmrunde,<br />

lege ich mich noch auf eine Liege in den Garten und<br />

genieße <strong>die</strong> <strong>Herbst</strong>sonne. Besonders beruhigend wirkt auf<br />

mich <strong>das</strong> Rauschen des direkt am Grundstück vorbeifließenden<br />

Breitenbachs, der mich fast zum Einschlafen bringt.<br />

Doch der Wecker im Handy reißt mich aus der Entspannung<br />

und sagt mir, <strong>das</strong>s meine Behandlung ansteht.<br />

Mein Körper spricht<br />

Voller Erwartungen finde ich mich also im Massagebereich<br />

ein. Um mich genau so zu behandeln, wie ich es brauche,<br />

<strong>70</strong><br />

„ Mein großes Ziel ist Entspannung.<br />

“<br />

gehen wir zuerst einen ausführlichen Fragebogen durch,<br />

den <strong>die</strong> Therapeutin entwickelt hat. Schnell wird klar, <strong>das</strong>s<br />

nicht nur meine Nackenverspannungen ein Thema sein<br />

könnten, sondern mein gestresstes Ich an sich, wie sie erklärt:<br />

„Mein großes Ziel ist Entspannung, indem ich den<br />

Gast kennenlerne, um dann individuell auf ihn eingehen<br />

zu können. Und dazu gehört nicht nur der Körper, sondern<br />

auch <strong>das</strong> Denken und Fühlen.“ Mir empfiehlt sie eine Mischung<br />

aus Anti-Stress-, und Yang aktivierender Energie-<br />

Massage, wobei sie zuerst bei den Lymphen startet. Und<br />

jetzt habe ich wirklich <strong>das</strong> Gefühl, mein Körper spricht mit<br />

ihr. Sie spürt sofort, wo sie behandeln soll, mischt immer<br />

wieder eine Faszienmassage dazu und aktiviert verschiedene<br />

Fußreflexzonenpunkte. Ich erkenne Elemente aus der<br />

Osteopathie wieder und auch klassische Massagegriffe. Sie<br />

löst alte Blockaden, und bringt spürbar <strong>die</strong> Energie wieder<br />

zum Fließen. <br />

Hotel Alpenhof<br />

Anton-von-Rieppel-Str. 26<strong>–</strong>28, Bad Wiessee<br />

www.alpenhof-tegernsee.de<br />

Fotos: Hotel Alpenhof<br />

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Kulinarik<br />

In der Pastificio Palese gibt<br />

es unzählige Pasta-Rezepte<br />

zu entdecken.<br />

Multitalent Anna macht<br />

selber Pasta, kümmert sich<br />

aber auch um Verpackung,<br />

Personal, Verkauf, Buchhaltung,<br />

Events, Marketing<br />

und Social Media.<br />

Im<br />

PASTA-PARADIES<br />

Pasta wie in Italien <strong>–</strong> wer <strong>die</strong> Pastificio Palese in Gmund betritt, darf echten Genuss erwarten.<br />

Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling<br />

Gleich auf den ersten Blick sieht man frische Ravioli,<br />

daneben Tagliatelle und Tortellini. Inhaberin<br />

Anna-Christina Palese ist gerade dabei, frische<br />

Orecchiette zu machen, ihr Mann Fabian berei-<br />

„Für mich ist Essen Emotion“ <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist <strong>die</strong> Philosophie hinter<br />

der Manufaktur, erzählt Fabian Palese. Dabei gibt es neben<br />

den Klassikern wie Spaghetti oder Fusilli auch Besonderheiten<br />

wie Fregola (geröstete Pasta mit Safran aus Sardinien)<br />

„italienischer“ anfühlt, verkauft <strong>das</strong> Team hochwertige<br />

Olivenöle, italienische Weine und Bruts, sowie feine Kaffee-<br />

Spezialitäten.<br />

tet in der Küche einen Teller frische Nudeln zu. „Pasta ist<br />

und eine eigene Linie <strong>für</strong> Kinder. Weiter im Angebot: ein<br />

Die Idee zum Laden mit Lounge entstand ursprünglich aus<br />

<strong>für</strong> mich der Inbegriff der italienischen Küche“, schwärmt<br />

Mittagstisch und in den Sommermonaten <strong>die</strong> Pastalounge,<br />

der Not heraus. Familie Palese mit zwei Säuglingen war ge-<br />

der gebürtige Veronese. Gemeinsam führen <strong>die</strong> beiden <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> ab 17 Uhr ausgewählte Gerichte serviert. „Das ist wie Ta-<br />

rade dabei, <strong>die</strong> Zelte in Frankfurt und eine Festanstellung im<br />

Manufaktur Pastificio Palese in Gmund. Hier vereinen sich<br />

pas mit Pasta“, erklärt Anna-Christina Palese, „wir möchten<br />

Kempinski hinter sich zu lassen. Der Container und der Flug<br />

Können <strong>–</strong> und viel Erfahrung. Fabian Palese hat schon in<br />

so unseren Gästen <strong>die</strong> Möglichkeit geben, viele verschiede-<br />

nach Barcelona waren gebucht, dann kam Corona. „Plötzlich<br />

Fabian ist gelernter<br />

den großen Küchen der Welt gekocht und im Hotelma-<br />

ne Gerichte zu probieren und etwas Neues zu testen.“<br />

war nichts mehr wie geplant“, erinnert sich <strong>das</strong> Paar. Des-<br />

Koch mit Leidenschaft<br />

nagement gearbeitet, u.a. im Hotel de Rome in Berlin oder<br />

halb ging es erst einmal zu Anna-Christinas Eltern nach Bad<br />

und schwört auf <strong>die</strong><br />

dem Park Lane Hotel in London. Anna-Christina sammelte<br />

Serviert wird auf handgemachten Keramiktellern, wäh-<br />

Wiessee. Bei diversen Erkundungstouren der neuen Heimat<br />

Originalrezepte der<br />

durch ihren Vater, der Hotelier war, früh viel Erfahrung in<br />

rend der Innenhof mit seinen Oliven- und Zitrusbäumchen<br />

wuchs schließlich der Wunsch, hier sesshaft zu werden. Als<br />

„Cucina Italiana“.<br />

der gehobenen Gastronomie.<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> passende Ambiente sorgt. Und damit es sich noch<br />

Anna-Christina und Fabian schließlich den Laden in Gmund<br />

72 73


UNSER KÜCHENLEBEN<br />

Herstellungsleiter Fabian. In der Küche wird deshalb den<br />

ganzen Tag über produziert, Anna-Christina liefert dazwischen<br />

auch noch aus.<br />

Fabian + Anna-Christina Palese<br />

Pastificio Palese<br />

Purer Genuß: Tortello gefüllt mit Garnelen und Ricotta,<br />

dazu ein Fond aus Garnelen und Weißwein mit geschmorten<br />

Tomaten und Basilikum.<br />

fanden, wurde es konkret. Und da hier am See nirgends<br />

hausgemachte Pasta zu finden war, macht <strong>das</strong> Pastificio-<br />

Team sie jetzt einfach selbst.<br />

„Wir haben in kürzester Zeit viele Gastronomen<br />

als Kunden gewonnen“, freut sich Anna-Christina<br />

Palese, <strong>die</strong> sich, wenn sie nicht gerade Pasta<br />

macht, auch um Verpackung, Personal, Verkauf,<br />

Buchhaltung, Events, Marketing und Social Media<br />

kümmert. Viele Restaurants und Hotels am<br />

See beliefert <strong>das</strong> Team täglich mit frischer Pasta.<br />

„Wir können alles auf Bestellung machen und<br />

Extrawünsche erfüllen“, erzählt Produktions- und<br />

Wer den Geschmack nach Italien in der eigenen Küche<br />

hinbekommen möchte, der kann hier nicht nur <strong>die</strong> fertige<br />

Pasta mitnehmen, sondern einen Pastakurs belegen. Nach<br />

einem Aperitivo lernt man dabei verschiedene Rezepte, <strong>die</strong><br />

anschließend verkostet werden. Dazu wird <strong>die</strong> ganze Manufaktur<br />

umgebaut, um große Arbeitstische und eine schöne<br />

Tafel zu bekommen. „Das war uns wichtig, <strong>das</strong>s wir hier<br />

flexibel umstellen können“, so Fabian, denn auch <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />

bieten er und sein Team viel Möglichkeiten.<br />

Das Ambiente mit Fliesentapeten, Metallregalen und einem<br />

massiven Holztisch bringt Gäste gleich in <strong>die</strong> richtige Stimmung<br />

<strong>–</strong> wie bei einem Urlaub in Italien. <br />

Geöffnet ist <strong>die</strong> Pastificio Palese Dienstag bis Freitag von 10.00<br />

bis 18.00 Uhr und Samstags von 10.00 bis 17.00 Uhr. Die Pasta<br />

Lounge gibt es in den Sommermonaten von Mittwoch bis Freitag von<br />

17.00<strong>–</strong>22.00 Uhr und am Samstag von 12.00<strong>–</strong>22.00 Uhr zu<br />

erleben. Am Montag ist Ruhetag, denn dann kaufen<br />

Anna-Christina und Fabian ein und probieren<br />

neue Rezepte aus.<br />

„ Essen ist<br />

<strong>für</strong> mich pure<br />

Emotion.<br />

“<br />

1. Was ist Ihre erste Erinnerung an Essen?<br />

2. Das Lieblingsgericht Ihrer Kindheit?<br />

3. Was hat Ihre Art zu Kochen am meisten beeinflusst?<br />

4. Was ist Ihre größte Stärke in der Küche?<br />

5. Wie würden Sie <strong>das</strong> Essen in Ihrem Restaurant beschreiben?<br />

6. Eine oft unterschätzte Zutat, <strong>die</strong> Sie viel verwenden?<br />

7. Ein Küchengerät, ohne <strong>das</strong>s Sie nicht arbeiten können?<br />

8. Bester Tipp <strong>für</strong> einen Koch-Novizen?<br />

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9. Was finden wir bei Ihnen zu Hause im Kühlschrank?<br />

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(6,8 <strong>–</strong>7,4 l/100km) oder WLTP (komb.) 212 <strong>–</strong>241 g/km (8,1 <strong>–</strong>9,2 l/100km) |Da es sich bei den dargestellten Pick-Up Fahrzeugen<br />

ausschließlich um Nutzfahrzeuge handelt, besteht keine Verpflichtung Verbrauchswerte zu kommunizieren.<br />

Solltest Du hierüber Informationenwünschen, kannstDu <strong>die</strong>seden offiziellentechnischen Veröffentlichungen entnehmen.<br />

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10. Ihr favorisiertes 30-Minuten-Gericht <strong>für</strong> zu Hause?<br />

11. Welche Fähigkeit wird in Ihrer Küche verlangt <strong>die</strong> am schwierigsten zu meistern ist?<br />

12. Ihre letzte Mahlzeit auf Erden <strong>–</strong> wenn Sie <strong>die</strong> Möglichkeit hätten zu wählen?<br />

74<br />

75


JUTTAS WELT <strong>–</strong><br />

DER ANDERE BLICK INS TAL<br />

Der <strong>Herbst</strong>,<br />

ein letztes<br />

Drei Herren im Park: Ludwig Thoma, Leo Slezak und<br />

Ludwig Ganghofer.<br />

Der Mann, der seine Spuren überall im Tal hinterlassen hat:<br />

Ludwig Thoma. Hier in Form einer Statue.<br />

Leuchten<br />

Text und Fotos: Jutta Neckermann<br />

Ein Abend im <strong>Herbst</strong>, so intensiv, wie er nur bei uns<br />

möglich ist. Mit leuchtenden Farben und <strong>die</strong>sem Mix<br />

aus einer leisen Ahnung von Winter weiter oben und<br />

den allerletzten Spätsommertagen im Tal. Gemütlich<br />

bummele ich durch den Kurpark. Es verspricht ein<br />

großartiger Sonnenuntergang zu werden.<br />

Der <strong>Herbst</strong> in seinen schönsten Farben,<br />

widergespiegelt im See und als idyllischer<br />

Anblick in Rottach-Egern.<br />

Ich schaue mir <strong>die</strong> verschiedenen Denkmäler an. Im<br />

Schatten <strong>das</strong> Triumvirat der drei einheimischen<br />

Künstler: Ludwig Thoma, Ludwig Ganghofer und Leo<br />

Slezak.<br />

Zufällig fällt mein Blick auf ihre Füße. Der Blick auf <strong>die</strong> Details<br />

lohnt sich übrigens: Während Ludwig Thoma blank<br />

geriebene, offene Latschen anhat, sind Ganghofers Sommerschuhe<br />

ordentlich und ohne Zeichen von touristischer<br />

Liebe oder Verehrung. Leo Slezak wiederum trägt schmutzige<br />

Schnürstiefel. Was <strong>das</strong> wohl über <strong>die</strong> drei zu Denkmälern<br />

gewordenen Künstler sagt?<br />

An der Bootsanlegestelle schaue ich nach <strong>Tegernsee</strong>r hinüber.<br />

Eine Möwe kreist über dem Wasser. Irgendwo planscht<br />

ein großer Hund im See herum. Noch geht <strong>das</strong>, bald wird es<br />

da<strong>für</strong> eindeutig zu kalt sein.<br />

Spaziergänger mit und ohne Handys bummeln am See entlang.<br />

Sie genießen <strong>die</strong> Landschaft, <strong>die</strong> stillen Abendstunden<br />

und <strong>die</strong> letzten warmen Sonnenstrahlen.<br />

Vorbei an dem kleinen, wasserspendenden Buben mit seinem<br />

Fisch schlendere ich in Richtung Überfahrt. Unterwegs<br />

finde ich weitere Motive, <strong>die</strong> ich festhalten will. Ein Bild<br />

vom Malerwinkel mit Blick auf Rottach und <strong>die</strong> katholische<br />

Kirche darf nicht fehlen. Am Ufer liegen einsam Boote, Enten<br />

ziehen Kreise im See, in dem sich der bunte Himmel<br />

spiegelt.<br />

Meine Gedanken verabschieden sich von den Tagen, <strong>die</strong><br />

sich noch ein wenig nach Sommer anfühlen. Zeit, sich auf<br />

kürzere Tage und kühlere Temperaturen zu freuen.<br />

Jutta Neckermann lebt abwechselnd in Rottach-Egern und<br />

Columbus/Ohio (USA). Aber egal wo, ohne ihr iPhone und<br />

nicht fotografierend wird man sie eher selten antreffen.<br />

Weitere Firmen finden Sie bei uns:<br />

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der übrigens <strong>für</strong> Lebensfreude,<br />

Vitalität und gute Laune<br />

steht <strong>–</strong> Gelbgold und funkelndes<br />

Diamant pavé. Von <strong>die</strong>ser wunderschönen<br />

und einzigartigen Symbiose<br />

aus wertvollen Materialien kann man<br />

eigentlich nur begeistert sein.<br />

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AM TEGERNSEE<br />

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liebevollen Schaufensterdekoration Lust auf mehr<br />

macht, bietet ein Sortiment an stilbetonter Damenmode,<br />

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Trends <strong>–</strong> und dazu noch <strong>die</strong> perfekte Beratung.<br />

Neben namhaften Modemarken und feinfühlig<br />

ausgesuchten Designs von casual bis elegant, gibt<br />

es farblich passende Accessoires wie Taschen,<br />

Schmuck, Tücher, Schals und Gürtel. Und wer noch<br />

ein bisschen mehr möchte, der findet eine Auswahl<br />

an ausgefallenen Wohntextilien und Dekorationen<br />

passend zur Jahreszeit, <strong>die</strong> <strong>das</strong> ausgesuchte Angebot<br />

abrunden.<br />

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Die Produkte von Gmund Papier sind weithin bekannt.<br />

Umso schöner, wenn sie dann auch noch unsere<br />

herrliche Heimat zeigen. So wie der Gipfelblock, bei<br />

dem <strong>die</strong> einzelnen Blockblätter in den Silhouetten der<br />

umliegenden Bergketten gestanzt sind.<br />

Produziert wird natürlich alles „Made in Germany“ und<br />

oft in Zusammenhang mit der <strong>Region</strong> und Faktoren wie<br />

Nachhaltigkeit und Umwelt. Erhältlich sind <strong>die</strong> Produkte<br />

im Gmund Papiershop direkt an der Papierfabrik.<br />

Hier gibt es übrigens auch eine Original Heidelberg<br />

Buchdruckmaschine auf der man live erleben kann,<br />

wie <strong>die</strong> bestellten Produkte gedruckt werden.<br />

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Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />

#tegernsee<br />

RÜCKBLICK: DIE SCHÖNSTEN<br />

SOMMER-AUGENBLICKE IM NETZ<br />

Kennen Sie den Sommer-Triathlon? Nicht erschrecken, wir wollen Sie jetzt nicht zu Ultra-Sportlern erziehen.<br />

Sondern einfach nur darauf hinweisen, <strong>das</strong>s zu einem gscheiten Sommer im Tal drei Dinge unbedingt dazu<br />

gehören: Wasser, Rad und Laufen (wandern oder gehen zählt in einem solchen Sommer-Triathlon auch).<br />

Der Sommer-Triathlon <strong>2022</strong> hatte vor allem eines: nahezu perfekte Voraussetzungen. Ganz viel Sonne und strahlend<br />

blauer Himmel und Temperaturen, bei denen <strong>die</strong> Auswahl schwerfiel, was man denn jetzt als erstes machen<br />

soll. Aber ok, bei einem Triathlon, auch bei einem Foto-Sommer-Triathlon, muss man sich an <strong>die</strong> Reihenfolge<br />

halten: Wasser, Rad, Laufen. Das tun wir hier natürlich auch. Einschließlich eines Relax-Fotos zum Schluss.<br />

Man muss <strong>das</strong> Wasser übrigens nicht den Dackeln<br />

überlassen. Nach wie vor sind der See und eine Luftmatratze<br />

auch <strong>für</strong> Menschen ein zwar altbewährtes,<br />

aber dennoch ständig schönes Vergnügen. Dachte sich<br />

auch Vanessa Kitabatake, nahm <strong>die</strong> Luftmatratze und genoss<br />

<strong>die</strong> Sonne, von der es <strong>die</strong>ses Jahr ja reichlich gab.<br />

vanessakitabatake<br />

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Kuratiert von Manuela Rettinger<br />

Fangen wir also an mit dem Wasser, wir sind<br />

schließlich am <strong>Tegernsee</strong>. Zugegeben, man denkt<br />

bei Wasser vielleicht nicht sofort an <strong>das</strong>, was Nina<br />

Koch hier gepostet hat. Auf der anderen Seite, warum<br />

eigentlich nicht? Eine angenehmere Art, eine<br />

laue Sommernacht zu verbringen, kann man sich<br />

schließlich kaum vorstellen. Dass, so ganz nebenbei,<br />

auch noch <strong>das</strong> Rottacher Seefest stattfindet,<br />

macht <strong>die</strong> Sache gleich nochmal angenehmer.<br />

ninastephanie<br />

Petra Berger<br />

FilialleiterinRottach-Egern<br />

T: 08022 98131-55<br />

petra.berger@mrlodge.de<br />

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Tageslicht<br />

stufenlos lenken<br />

Wasser? Definitiv <strong>das</strong> Beste am Sommer-Triathlon.<br />

Und außerdem, der See ist ja nicht nur zum<br />

Anschauen da. Dachte sich <strong>die</strong>ser Dackel, der in<br />

vollendeter Haltung und offenkundig vollkommen<br />

angstbefreit sein ganz eigenes Stand-Up-Paddling<br />

betreibt. Oder doch eher Hunde-Surfen? Der „Surfing<br />

Teckel“, wie er von Frauchen Wibke Prüs im Text zu<br />

<strong>die</strong>sem Posting beschrieben wird, sieht jedenfalls<br />

ganz zufrieden aus. Und, kleiner Tipp vom Frauchen<br />

an alle anderen Hunde (und deren Menschen): In<br />

Rottach-Egern gibt es einen eigenen Hundestrand.<br />

dackeldamefrieda2019<br />

Gut, wir widersprechen uns jetzt mal selbst ein bisschen:<br />

Natürlich kann man den See auch einfach von außen anschauen,<br />

noch dazu, wenn Himmel, Wolken und <strong>das</strong> Licht<br />

ihn in solche Farben tauchen. Und wenn man dann auch<br />

noch einen ganzen Strand <strong>für</strong> sich allein hat, so wie hier<br />

Tanja Brunnhofer <strong>–</strong> dann ist <strong>das</strong> sommerliche Glück perfekt.<br />

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Aber kommen wir wieder zurück auf<br />

den Boden. Und zur nächsten Triathlon-Disziplin.<br />

Radfahren, <strong>das</strong> ist vieles:<br />

ein richtiges Rennen, so wie hier. Oder<br />

auch nur entspanntes Spazierenfahren<br />

entlang der vielen wunderbaren Strecken,<br />

<strong>die</strong> es im Tal gibt. In <strong>die</strong>sem Fall<br />

allerdings handelt es sich um ein sehr<br />

spezielles, nahezu einmaliges Rennen:<br />

den „Giro Bavarese“, der auch am<br />

<strong>Tegernsee</strong> entlang führt. Der wird<br />

nämlich ausschließlich mit „Oldtimern“,<br />

mit Vintage-Rennrädern<br />

gefahren. Den Start dazu hat Norbert<br />

Voß festgehalten.<br />

nobbz<br />

Heimat lieben.<br />

Blicken wir also buchstäblich<br />

nochmal zurück. Auf <strong>die</strong>sen Sommer, der zwar<br />

sehr heiß und trocken war, auf der einen Seite. An<br />

den wir uns aber dennoch gerne erinnern, weil<br />

man sich an Sommer immer gerne erinnert, wenn<br />

sie nicht gerade völlig verregnet sind. Und von wo<br />

aus könnte man besser zurückblicken als von hier<br />

aus, wo der See und <strong>das</strong> Tal unter uns liegen und<br />

noch keine Ahnung davon aufkommen lassen, <strong>das</strong>s<br />

es jetzt wieder ein Jahr dauern wird, bis wir den<br />

nächsten Sommer-Triathlon starten können.<br />

oberbayern_life<br />

Heimat klicken.<br />

Und schließlich natürlich: <strong>das</strong> Laufen. Damit endet jeder Triathlon. Aus der ursprünglichsten aller<br />

menschlichen Bewegungsformen ist ein Volkssport geworden, ob schnell, langsam, kurz oder manchmal<br />

auch sehr weit. Wenn man es allerdings bei einem richtigen Wettbewerb betreibt, wie hier Ana Jordan<br />

beim <strong>die</strong>sjährigen <strong>Tegernsee</strong>-Triathlon, dann ist <strong>das</strong> Ende eines Laufs etwas Besonderes. Er markiert<br />

schließlich <strong>das</strong> „Finish“ <strong>–</strong> und <strong>das</strong> ist, man ahnt es, <strong>für</strong> eine Triathletin ein ganz großartiger Moment.<br />

anizmanzaniz<br />

Wenn Sie mögen, folgen Sie uns gerne auf<br />

Instagram: seeseiten.tegernsee.<br />

Weil <strong>die</strong> schönsten Seiten des Sees nicht<br />

nur auf Papier stattfinden.<br />

tegernseer-zeitung.de<br />

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<strong>Ausgabe</strong> 68 | Frühling <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />

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Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />

Sympathie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Tanzlmusi<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 67 | Winter 2021 | 3,50 €<br />

www.seeseiten-tegernsee.de<br />

Mit Stars, also den richtigen, den Weltstars,<br />

verhält es sich so: Man weiß zwar, <strong>das</strong>s es sie<br />

gibt, verortet sie aber gefühlt als reine Bühnenwesen,<br />

<strong>die</strong> in Wirklichkeit gar nicht existieren.<br />

Und dann plötzlich <strong>–</strong> steht so einer vor dir.<br />

Oder besser gesagt: Er nimmt Platz zwischen einer ganzen<br />

Gruppe von Leute, <strong>die</strong> aus dem Tal stammt. Die <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tanzlmusi traf Mick Jagger in Düsseldorf. Die ganze Dimension<br />

des Jaggertums besteht darin, <strong>das</strong>s man niemandem<br />

sagen muss, was Mick Jagger beruflich macht. An seinem<br />

79. Geburtstag war Jagger auf Tour; als Frontmann einer<br />

Band, deren Gitarrist mal über ihn schrieb: Meine Güte, seit<br />

60 Jahren haben wir <strong>die</strong>sen Allerwertesten vor uns. Die <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tanzlmusi, <strong>das</strong> kann man Jaggers Insta-Account<br />

entnehmen, gratulierte zum Geburtstag, man darf annehmen:<br />

irgendwie musikalisch.<br />

Und noch so eine Besonderheit von Mick Jagger: Begegnet<br />

man Stars hinter der Bühne, schrumpfen sie auf Normalmaß.<br />

Mick Jagger hingegen: den sieht man auf so einem<br />

Foto und sagt sich, wow, <strong>das</strong> ist immer noch Jagger, der<br />

bald 80-Jährige, der so viel Energie hat, <strong>das</strong>s er jeden Abend<br />

auf der Bühne zehn Kilometer laufen muss, damit er sich<br />

abends einigermaßen müde fühlen kann.<br />

Und so sind alle zufrieden: Jagger, weil er nette Wünsche<br />

bekam und sich bei Insta bedankte („Thank you for your<br />

birthday wishes!“), <strong>die</strong> Tanzlmusi, weil sie ihn traf <strong>–</strong> und<br />

wir in unserer Redaktion auch. Man hat als Medium am<br />

<strong>Tegernsee</strong> regelmäßig prominente Gesichter im Heft, aber<br />

ein Jagger ist auch <strong>für</strong> uns irgendwas mit ganz viel „wow“!<br />

<br />

Wer <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tanzlmusi live erleben möchte: Sie gastiert in der<br />

Hüttenmusi-Besetzung am Mi., 28. September im Gasthof zur Post,<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee. Mehr unter: www.tegernseer-tanzlmusi.de<br />

Foto: Mick Jagger, Instagram Official<br />

Foto: Panthermedia<br />

Ein Abonnement<br />

auf <strong>das</strong> Leben am See<br />

Was bisher nur den Abonnentinnen und<br />

Abonnenten der <strong>Tegernsee</strong>r Zeitung und<br />

den Gästen des <strong>Tegernsee</strong>r Tals vorbehalten<br />

war: Unsere <strong>Seeseiten</strong> können Sie jetzt<br />

auch außerhalb des <strong>Tegernsee</strong>r Tals<br />

im Abonnement beziehen.<br />

Kurz:<br />

Keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen. Das neue Heft<br />

ist immer bereits am Erscheinungstag<br />

in Ihrem Postkasten. Einmal abonnieren,<br />

viermal im Jahr schönsten Lesestoff<br />

aus ihrem <strong>Tegernsee</strong>r Tal erhalten.<br />

1<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Das Tal auf LiteraTouren<br />

Auf den Spuren der großen<br />

Autoren des <strong>Tegernsee</strong>s<br />

Simmerl, Sänger, Söder<br />

Interview mit dem Kabarettisten<br />

und Musiker Stephan Zinner<br />

Helfer in der Not<br />

Wie Ärzte mit ihrem<br />

Engagement Leben retten<br />

2021_04_S001_Titel.indd 1 16.11.2021 11:48:09<br />

1<br />

Multitalent und Mama:<br />

Susanne Wiesner<br />

im Portrait<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Ein Leben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Musik:<br />

Emmanuel Tjeknavorian<br />

im Interview<br />

1<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 69 | Sommer <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />

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Gipfeltreffen starker Frauen:<br />

Ilse Aigner und<br />

Christiane Goetz-Weimer<br />

Bummis Bilder:<br />

Elisabeth Rixfehrens<br />

Insta-Welt<br />

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<strong>Seeseiten</strong>-Aboservice Telefon: 089 5306-222<br />

Schriftliche Bestellung: www.merkur.de/ueber-uns/kontakt/<br />

(Ihre Bestellung erfolgt über den Abo- und Kundenservice der Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG)<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich. Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />

Auslandspreise auf Anfrage. Das Abo ist jederzeit kündbar.<br />

1<br />

Leicht abgehoben:<br />

Mit dem Gleitschirm<br />

über dem Tal<br />

Wilder Wortwitz:<br />

Interview<br />

mit Willy Astor<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Tricky Trail:<br />

Biken auf dem<br />

„Hirschi“<br />

Sooo süß:<br />

Ein Ausflug<br />

mit Alpakas<br />

Eine <strong>für</strong> alles:<br />

Interview mit<br />

Christine Eixenberger<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>70</strong> | <strong>Herbst</strong> <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />

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84<br />

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Wenn man auf den See schaut, denkt man ja<br />

womöglich an andere Musik als solche, <strong>die</strong><br />

in Nashville gespielt wird. Ist <strong>das</strong> bei Ihnen<br />

anders?<br />

Definitiv! Vielleicht denkt ein Nicht-Einheimischer<br />

sofort an Blasmusik oder so.<br />

Ich finde aber, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Musik aus Nashville<br />

sehr, sehr gut zu uns und unserem<br />

See passt.<br />

Am See mit ...<br />

Nik Wallner<br />

Musik aus der <strong>Region</strong>, <strong>die</strong> muss doch was mit Volksmusik zu tun<br />

haben, oder? Keineswegs, es sei denn, man definiert Country und<br />

Folk ebenfalls als „Volksmusik“ (was in den USA ja durchaus der<br />

Fall ist). Wie dem auch sei, Nik Wallner bringt beides zusammen:<br />

Heimatverwurzelung und musikalische Weltoffenheit. Einer seiner<br />

neuen Songs heißt „Nashville <strong>Tegernsee</strong>“ und könnte quasi als<br />

bester Beleg <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Verbindung gesehen werden. Darüber und<br />

über andere Ähnlichkeiten zwischen Tennessee und <strong>Tegernsee</strong><br />

sprechen wir mit ihm <strong>–</strong> am See, wo sonst?<br />

Tennessee, <strong>Tegernsee</strong>, was gibt‘s da eigentlich<br />

an Parallelen?<br />

Der Anfangsbuchstabe wäre schon mal<br />

der gleiche … nein, Spaß beiseite. Tennessee,<br />

wie auch <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r <strong>Region</strong>, hat<br />

einfach eine tolle Landschaft mit einer<br />

langen Geschichte, nicht nur musikalisch<br />

gesehen. Die Leute, <strong>die</strong> Tradition, <strong>die</strong> Bodenständigkeit<br />

machen es zu dem, was es<br />

heute ist.<br />

Schon mal beim Blick auf den See eine<br />

Song-Idee gehabt?<br />

Mein Song „Landweilig“ ist unter anderem<br />

dadurch entstanden. In einer Zeile heißt<br />

es „Endlich Freitagabend, endlich Freitagnacht;<br />

Wir fahren zum See, war ein langer,<br />

harter Tag“. Ich war und bin oft mit<br />

meinen Freunden am See und da haben<br />

wir schon so einiges erlebt und da kommt<br />

auch <strong>die</strong> Inspiration her.<br />

Ist Bayern nicht auch irgendwie ein Stück<br />

„Country“?<br />

Nicht nur irgendwie. In der Country-Musik<br />

geht es um Themen wie Heimat, Freunde,<br />

Familie und <strong>die</strong> „Einfachheit des Lebens“.<br />

Da finde ich <strong>für</strong> meinen Teil, <strong>das</strong>s Bayern,<br />

wie kein anderes Bundesland, prädestiniert<br />

<strong>für</strong> „Country“ ist.<br />

„Nashville <strong>Tegernsee</strong>“ und weitere Songs gibt es<br />

auf www.nikwallner.de oder auf den bekannten<br />

Streaming<strong>die</strong>nsten zu hören.<br />

Foto: Urs Golling<br />

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Impressum<br />

Herausgeber<br />

Zeitungsverlag, Oberbayern,GmbH & Co. KG<br />

Verlag<br />

Zeitungsverlag, Oberbayern, GmbH & Co. KG<br />

Pfaffenrieder Str. 9, 82515 Wolfratshausen<br />

Geschäftsführer<br />

Daniel Schöningh<br />

Objektverantwortlich<br />

Stefan Hampel<br />

Anzeigenverkauf<br />

Evelyn Geyer<br />

Tel. 08024/4671307<br />

Redaktion<br />

Jakubetz & Laban<br />

chefredaktion@<br />

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Thomas Hepp<br />

Stefan Müller<br />

Titelbild<br />

TTT/Dietmar Denger<br />

Druck<br />

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Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen viertel jährlich zu Beginn der<br />

Monate März, Juni, September und Dezember.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong> erscheint am<br />

Donnerstag, 24. November <strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss ist Dienstag, 11. Oktober <strong>2022</strong><br />

Abonnement<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich.<br />

Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />

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Zeitungsverlag Oberbayern, Tel. 089 5306-222.<br />

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DieKraftstoffverbrauchswertewurden auf Basis <strong>die</strong>ser Werteerrechnet.

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