Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 70, Ausgabe Herbst 2022
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das
Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen
Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und
Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals
hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Ausgabe</strong> <strong>70</strong> | <strong>Herbst</strong> <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Leicht abgehoben:<br />
Mit dem Gleitschirm<br />
über dem Tal<br />
Tricky Trail:<br />
Biken auf dem<br />
„Hirschi“<br />
Eine <strong>für</strong> alles:<br />
Interview mit<br />
Christine Eixenberger<br />
1
WIE WERTVOLL IST IHRE IMMOBILIE?<br />
WIR HABEN DIE ANTWORT.<br />
VORNEWEG<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Hela Cardinal von Widder<br />
Immobilienmaklerin<br />
GUTSCHEIN<br />
… <strong>für</strong> eine individuelle und fun<strong>die</strong>rte Wertermittlung<br />
Ihrer Immobilie.<br />
Eva M. Skofitsch<br />
Geschäftsführerin<br />
unverbindlich • kostenfrei • diskret<br />
Direkt von Ihren Immobilienspezialistinnen der <strong>Region</strong>.<br />
Mit uns erzielen Sie<br />
einen weitaus höheren Erlös<br />
<strong>für</strong> Ihre Immobilie<br />
als beim Privatverkauf!<br />
Kostenlose Beratung<br />
+49 (0) 8026 922665<br />
Rathausstraße 2 | 83727 Schliersee<br />
alpen-immo.net<br />
zu den übriggebliebenen Verwirrungen aus der Pandemie-<br />
Zeit gehört auch <strong>das</strong> folgende Kuriosum: Veranstaltungen<br />
von Künstlern wurden so oft verschoben, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Kreativen<br />
selbst irgendwann mal nicht mehr so genau wussten,<br />
mit welcher Version ihres Programms sie wann und wo<br />
auftreten. Und wir geben es zu: Auch in unserer Redaktion<br />
mussten wir uns des Öfteren rückversichern, aus welcher<br />
Verschiebung welcher Auftritt überhaupt resultiert.<br />
In <strong>die</strong>sem Heft (wir wollen es ja nicht verschreien!) hatten<br />
wir zum ersten Mal seit langem wenigstens halbwegs Klarheit.<br />
Und deswegen konnten wir beispielsweise mit der<br />
Schauspielerin und Kabarettistin Christine Eixenberger<br />
ein Gespräch führen, in dem <strong>das</strong> böse C-Wort nur noch<br />
als Ran<strong>das</strong>pekt auftaucht. Wie überhaupt <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong><br />
ziemlich C-Wort-befreit daherkommt. Stattdessen: ein<br />
spannender Mix aus Geschichten. Wir lassen Sie abheben,<br />
zeigen Ihnen Kultur, <strong>die</strong> Sie möglicherweise noch gar nicht<br />
kannten und sind Ihnen hoffentlich ein guter Wegweiser<br />
durch <strong>die</strong> nächsten Wochen.<br />
Hoffen wir also <strong>das</strong> Beste. Hoffen wir, <strong>das</strong>s sich <strong>die</strong>ser<br />
<strong>Herbst</strong> im Tal endlich wieder so präsentiert, wie wir<br />
ihn kennen. In seinen ganzen prächtigen Farben, dem<br />
faszinierenden Mix aus den letzten Resten des Sommers<br />
und dem ersten, leichten Geschmack des Winters.<br />
Und einigermaßen sorgenfrei.<br />
Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren <strong>Herbst</strong>!<br />
Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />
PS: Viele weitere Informationen und Geschichten<br />
rund um den <strong>Tegernsee</strong> finden Sie auf der Webseite<br />
www.tegernsee.com oder auf www.seeseiten-tegernsee.de<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Goldschmiede<br />
Hauptstr. 11, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />
Tel.: 08022-4497, Fax 1569<br />
Bertele@t-online.de<br />
www.bertele-schmuck.de<br />
EIN FEST FÜR ALLE SINNE.<br />
DIE PASTAMANUFAKTUR AM TEGERNSEE.<br />
Frische Pasta und Saucen aus eigener Herstellung mit traditionellen<br />
Originalrezepturen in bester Qualität (auchvegan,<br />
vegetarisch, glutenfrei). Bei unsfinden Sie hochwertige<br />
Olivenöle, ausgewählteWeine, Geschenkkörbe undfrischen<br />
Trüffel. Besuchen Sie uns auch gerne zu einem Pastakurs<br />
oder buchen Sie Ihre Firmen- undFamilienfeier!<br />
Verkauf und<br />
Vermietungen<br />
von Immobilien<br />
aller Art<br />
2<br />
Vertrieb von<br />
land- und forstwirtschaftlichen<br />
Anwesen<br />
Entwicklung von<br />
Grundstücken<br />
mit und ohne<br />
Bestand<br />
Erfahrener<br />
Vertriebspartner<br />
<strong>für</strong> Erbengemeinschaften<br />
Projektbegleitung<br />
und Vertrieb<br />
gewerblicher<br />
Bauvorhaben<br />
<strong>Tegernsee</strong>rstraße 6a | 83<strong>70</strong>3 Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />
www.pastificiopalese.com<br />
3
IN DIESER<br />
AUSGABE 28<br />
44<br />
40<br />
Vorneweg 3<br />
Die besten Bilder aus dem Tal 6<br />
SeePanorama 10<br />
Fünf Fragen an Stefan Kröll,<br />
Bergfilmfest, Rosstag, Wildnis<br />
Heimat: Der Weitspringer<br />
Mit ihren Augen 18<br />
<strong>Herbst</strong> am Seeufer<br />
Einfädler 20<br />
Gesagt ist gesagt<br />
(und geschrieben):<br />
Wichtige, warme, witzige<br />
Worte <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />
Kellermanns Küche 22<br />
Nach dem Umbau des „Dichter“:<br />
Die Pläne des Starkochs<br />
Einfach abgehoben 28<br />
Abenteuer Gleitschirm: Wie sich<br />
ein Flug übers Tal anfühlt<br />
Was tun Sie gerade? 36<br />
Zu Besuch bei einem Imker und<br />
einer Tanzlehrerin<br />
Die Kunst im Wald 40<br />
Die Alm-Residency: Einblicke in<br />
ein spannendes Projekt<br />
Gastspiel im Tal 44<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />
mit Christine Eixenberger<br />
Programm-Highlights 50<br />
Von September bis November<br />
Boarisch geratscht 57<br />
Unsere Dialekt-Kolumne<br />
Das besondere Stück 58<br />
Warum der Hirschfänger heute<br />
zu jeder richtigen Tracht gehört<br />
Eine Stiftung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunst 60<br />
Brigitte Siebeneichler will <strong>die</strong><br />
Künstler im Tal zusammen bringen<br />
Wenn der Hirschi tricky wird 62<br />
Ein Mountainbike-Trail<br />
<strong>für</strong> alle als neue Attraktion<br />
Einmal neu erfunden 66<br />
Das Hotel Alpenhof im<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Check<br />
Im Pasta-Para<strong>die</strong>s 72<br />
Pastificio Pales:<br />
Handgemachtes <strong>für</strong> Kenner<br />
Juttas Welt 76<br />
Der <strong>Herbst</strong> im Tal in<br />
prächtigen Bildern<br />
Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> 78<br />
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 80<br />
#tegernsee: Die schönsten<br />
Augenblicke im Netz<br />
Am See mit … 86<br />
Nik Wallner im Interview<br />
Impressum 86<br />
Fotos von oben nach unten: Urs Golling, Hans Grünthaler, Ute Watzl, Sabine Ziegler-Musiol, Nadine Rupp<br />
62<br />
22<br />
BOUTIQUE TEGERNSEE<br />
Seestraße 59 · 83<strong>70</strong>0 Rottach-Egern · T: 080228597780 · Montag bis Freitag 10<strong>–</strong>18 Uhr · Samstag 10<strong>–</strong>16 Uhr<br />
www.tamaracomolli.com
Talmomente<br />
von oben<br />
Manchmal hat man als Fotograf einfach <strong>das</strong> Glück eines perfekten Moments. So wie an<br />
<strong>die</strong>sem Novemberabend. Nur noch der Wallberg ragt aus der dichten Wolkendecke heraus.<br />
Dazu ein ungetrübter Fernblick. Und als wäre <strong>das</strong> nicht schon genug Belohnung <strong>für</strong> den<br />
schweißtreibenden Aufstieg, kam noch als i-Tüpfelchen ein so nicht zu erwartender,<br />
atemberaubender Sonnenuntergang obendrauf.<br />
6<br />
Gemeinsam mit dem Kreuther Luftbild-Spezialisten Sebastian Ulmer von luftbuidl.de präsentieren<br />
wir <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal in neuen Perspektiven und Kompositionen. So wie es sonst nur<br />
Gleitschirmflieger, Heißluftballonpiloten oder heimische Vögel genießen dürfen: nämlich von<br />
hoch oben, aus der Luft. Mehr Bilder von Sebastian Ulmer unter www.instagram.com/luftbuidl<br />
7
Talmomente<br />
Nach ihrem Studium mit einem<br />
Bachelor of Arts in Fotografie<br />
in London hat sich <strong>die</strong> Rottacher<br />
Foto- und Me<strong>die</strong>ndesignerin<br />
Christina Modrok mittlerweile<br />
auf <strong>das</strong> Fotografieren von Tieren<br />
spezialisiert. Da <strong>die</strong> Tiere vor ihrer<br />
Kamera allerdings selten gerade<br />
<strong>das</strong> tun, was sie sich (oder ihre<br />
Besitzer) erhoffen, braucht es <strong>für</strong><br />
ein Shooting viel Einfühlungsvermögen,<br />
eine Engelsgeduld und<br />
ein gutes Gespür <strong>für</strong> natürliches<br />
Licht. Unseren besonderen<br />
<strong>Herbst</strong> moment mit Stute<br />
Fiona hat Christina Modrok am<br />
Rott acher Seeufer eingefangen.<br />
Mehr Bilder von Christina Modrok<br />
gibt auf www.christinamodrok.com<br />
oder auf Instagram unter<br />
@christinamodrok<br />
8 9
SeePanorama<br />
5 Fragen an:<br />
STEFAN<br />
KRÖLL<br />
Kabarettist<br />
Stefan Kröll hat genug.<br />
Also, nicht von seinem<br />
Leben und von seiner<br />
Arbeit. Aber von, sagen<br />
wir, einer bestimmten<br />
Spezies. Den Jammerern,<br />
den Selbstbemitleidern<br />
und den Nörglern. Klingt<br />
ganz schön düster, aber<br />
Kröll wäre nicht Kröll,<br />
hätte er daraus nicht<br />
etwas Witziges gemacht.<br />
Genauer gesagt: sein neues<br />
Programm „Aufbruch“.<br />
ein sehr ernstes Gesamtbild entsteht. Das<br />
möchte ich mit dem Programm zeigen und<br />
natürlich ändern.<br />
Wie viel muss man ausblenden, wenn man<br />
momentan Kabarett machen will, <strong>das</strong> nicht ganz<br />
dunkelgrau daherkommt?<br />
Ich habe mir in den zwei Pandemie-Jahren<br />
Muster zurechtgelegt, <strong>die</strong> den Fokus auf Gutes<br />
und Positives richten. Dadurch muss ich<br />
nicht viel „ausblenden“. Ich lasse gute Gedanken<br />
eher zu.<br />
Auf der anderen Seite: Geben <strong>die</strong> aktuellen gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen nicht wahnsinnig<br />
viel guten Stoff <strong>für</strong> Kabarett her?<br />
Für politisches Kabarett ist <strong>das</strong> in der Tat viel<br />
Material. Ich habe allerdings <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s<br />
<strong>die</strong> Leute derzeit im Kabarett keine weiteren<br />
Details über eine „schwierige Weltlage“ hören<br />
wollen. Doch auch <strong>für</strong> ein optimistisch ausgerichtetes<br />
Programm eröffnen <strong>die</strong> aktuellen<br />
Entwicklungen viele Möglichkeiten.<br />
Ihr Kollege Wolfgang Krebs hat uns mal gesagt,<br />
er <strong>für</strong>chte, Olaf Scholz sei nicht paro<strong>die</strong>rbar.<br />
Gibt er wenigstens guten Kabarett-Stoff ab?<br />
In meinem neuen Programm geht es auch mal<br />
um <strong>die</strong> Anzahl der Wörter, <strong>die</strong> wir pro Tag<br />
sprechen. Da gibt es deutliche Unterschiede.<br />
Ein Gebrauchtwagenhändler spricht dabei sicher<br />
mehr als beispielsweise ein Taucher. Ein<br />
Taucher spricht allerdings immer noch mehr<br />
als Herr Scholz …<br />
LEBENAM TEGERNSEE<br />
Unsere Neubauprojektesind<br />
einzigartige Immobilien zum<br />
Ankommen und Leben am <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Ihr zukünftiges Zuhause<br />
in Roach-Egern<br />
∙Malerwinkel 05<br />
∙Auen Ensemble<br />
∙Rosenstraße<br />
∙Aribostraße<br />
∙Asamstraße<br />
Fertiggestellt 07/2021<br />
In Bau |Fertigstellung 11/<strong>2022</strong><br />
In Bau |Fertigstellung<br />
Winter 2023/Frühjahr 2024<br />
Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />
Baubeginn ab<strong>2022</strong><br />
Foto: Severin Scheiger<br />
Aufbruch aus dem Tal des<br />
Jammerns, der Heimat<br />
der ewigen Nörgler und<br />
Schwarzseher <strong>–</strong> so wird <strong>das</strong><br />
neue Programm beschrieben.<br />
Ist <strong>die</strong> Lage gleich so<br />
schlimm?<br />
Nein, es ist überhaupt<br />
nicht schlimm. Schlimm<br />
ist, <strong>das</strong>s viel zu oft nur <strong>das</strong><br />
Negative gesehen und bewertet<br />
wird und dadurch<br />
Und nochmal kurz zum Motto des Programms:<br />
Es soll ein Stück sein, „<strong>das</strong> <strong>die</strong> Leute motiviert<br />
und gleichzeitig zum Lachen bringt“. Gibt es<br />
etwas, was beides gleichermaßen bei Ihnen bewirkt,<br />
also Lachen und Motivation?<br />
Mich motivieren Menschen, <strong>die</strong> gute Projekte<br />
umsetzen <strong>–</strong> in Politik, Ehrenamt o.ä. <strong>–</strong> und dabei<br />
trotz Schwierigkeiten und Rückschlägen<br />
immer ihren Humor und ihre positive Weltsicht<br />
bewahren. Das ist top!<br />
Stefan Kröll, „Aufbruch“,<br />
Do., 27.10, 20.00 Uhr<br />
Rosenstraße 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Zimmermann Immobilien<br />
Südliche Hauptstr. 2·83<strong>70</strong>0 Rottach-Egern<br />
Tel. 08022 93600 · www.zi-immo.de<br />
10<br />
11
SeePanorama<br />
Wird auf dem Internationalen<br />
Bergfilmfestival gezeigt: Filmszene<br />
aus „The Traverse“ von Ben Tibbetts<br />
und Jake Holland, Frankreich.<br />
UNIQUELY DESIGNED EDUTAINMENT<br />
Foto: Bergfilmfestival, Illustration: panthermeida<br />
Hoch-Kultur im Tal<br />
Zum 19. Mal feiern Filmemacher und Bergfreunde am <strong>Tegernsee</strong> <strong>die</strong> Vielfalt des Bergfilms<br />
Seit nunmehr bald 20 Jahren beweist<br />
<strong>die</strong> Stadt <strong>Tegernsee</strong>, <strong>das</strong>s sie auch<br />
Bergfilm-Festival kann. Sie hat buchstäblich<br />
ein Stück „Hoch-Kultur“ ins<br />
Tal geholt. Mit seiner malerischen<br />
Landschaft rund um den See, dem<br />
Flair der kleinen Stadt und der familiären<br />
Atmosphäre ist der <strong>Tegernsee</strong><br />
zum festen Pilgerort <strong>für</strong> Freunde des<br />
Bergfilms geworden. Rund hundert<br />
Filme in sechs Vorführsälen zum<br />
Thema „Berge“ liefern <strong>die</strong>sen <strong>Herbst</strong><br />
zum 19. Mal packende Geschichten,<br />
mitreißende Bilder, authentische Typen<br />
und einen spannenden Wettbewerb.<br />
Wie muss ich mir einen Bergfilm<br />
aus Kasachstan vorstellen? Oder<br />
einen aus Taiwan? Und wie mag sich<br />
ein Filmteam aus Ägypten wohl dem<br />
Thema annähern? Berge faszinieren<br />
Filmemacher auf der ganzen Welt:<br />
Sie lassen vor der Kamera Bilder entstehen,<br />
<strong>die</strong> begeistern, und Geschichten,<br />
<strong>die</strong> bewegen. Angesichts von<br />
Krieg und Krisen „sollte man etwas<br />
tun, was einem gut tut!“, sagt Festival-Direktor<br />
Michael Pause. „Sich in<br />
<strong>die</strong> Natur begeben, sich mit Freunden<br />
treffen, Konzerte, Theater, Kinos besuchen.<br />
Alle haben wir <strong>das</strong> vermisst.“<br />
Groß ist daher <strong>die</strong> Vorfreude: Darauf,<br />
endlich wieder Filme auf der großen<br />
Leinwand zu sehen, und zwar in der<br />
Gemeinschaft. So wird <strong>das</strong> Internationale<br />
Bergfilm-Festival in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
besonders <strong>das</strong> Miteinander feiern, im<br />
Austausch mit Gleichgesinnten, mit<br />
Darstellern, Bergfilmemachern, bevor<br />
<strong>die</strong> Gewinner in den Kategorien<br />
Großer Preis der Stadt <strong>Tegernsee</strong>,<br />
Naturraum Berg, Erlebnisraum Berg,<br />
Lebensraum Berg und der Zuschauerpreis<br />
gekürt werden. Michael Pause<br />
ist jetzt schon begeistert: „Wir haben<br />
in allen Kategorien gute und auch einige<br />
absolut herausragende Filme!“<br />
<br />
19. Internationalen Bergfilm-Festival<br />
Verschiedene Veranstaltungsorte in <strong>Tegernsee</strong><br />
Mittwoch, 19. Oktober bis<br />
Sonntag, 23. Oktober <strong>2022</strong><br />
Das komplette Programm finden Sie unter:<br />
www.bergfilm-tegernsee.de.<br />
Kartenvorverkauf startet am<br />
16. September sowohl online als auch<br />
vor Ort in den Tourist-Informationen.<br />
•<br />
AB SOMMER<br />
<strong>2022</strong><br />
WELTNEUHEIT<br />
•<br />
WELTNEUHEIT<br />
WELTNEUHEIT<br />
•<br />
Die völlig neuartige, multimediale und technologie basierte<br />
Attraktion vereint auf 2.<strong>70</strong>0 qm Indoorfläche Wissensvermittlung<br />
mit Spiel und Sport auf kreative Weise.<br />
JETZT TICKETS SICHERN:<br />
TEGERNSEE-PHANTASTISCH.COM<br />
Als Übernachtungsgast der Bachmair Weissach Group Resort und Hotels genießt<br />
du VIP-Vorteile und garantierten Zutritt zu TEGERNSEE PHANTASTISCH.<br />
12<br />
MEMBER OF BACHMAIR WEISSACH GROUP<br />
13
SeePanorama<br />
und stellt in der Seestraße gegenüber der Kuranlage <strong>die</strong> Gespanne<br />
und Reiter dem Publikum vor.<br />
Einmal im Jahr übertreffen sich <strong>die</strong> Pferdegespanne<br />
gegenseitig mit ihren prachtvollen Geschirren.<br />
d‘Fuhrleut kemman z‘amm<br />
Die Rösser sind zurück am <strong>Tegernsee</strong><br />
Über 200 geschmückte Pferde und ihre Reiter defilieren<br />
<strong>die</strong>ses Jahr wieder fein herausgeputzt und vor restaurierte<br />
Wägen gespannt vor tausenden Zuschauern. Die Parade<br />
feiert <strong>die</strong>se bayerische Tradition wie vor über 100 Jahren <strong>–</strong><br />
aber <strong>die</strong>ses Jahr auch wieder neu: Der Rosstag findet nunmehr<br />
immer am zweiten Sonntag im September statt und<br />
am Gsotthaberhof in Rottach-Egern entsteht ein<br />
neuer Festplatz.<br />
Die neue Generation<br />
übernimmt <strong>die</strong> Tradition.<br />
Nach Frühschoppen und Konzert der Musikkapelle Kastelruth<br />
(Südtirol), der Bundesmusikkapelle Eben am Achensee<br />
(Tirol) und der Blaskapelle Rottach-Egern in der Kuranlage<br />
ziehen ab 12 Uhr Pferde, Kutschen, Chaisen, Landauer und<br />
<strong>die</strong> ganze Vielfalt alter Wägen bis hin zu den prächtigen<br />
Brauereigespannen von der Kobellstraße über <strong>die</strong> See- und<br />
Hauptstraße durch den Ort. Das Moderatorenteam Bruno<br />
Six und Florian Maier begleitet <strong>die</strong> Parade vom Turm aus<br />
Fotos: Hansi Heckmair<br />
Erstmals erhalten <strong>die</strong> Pferde und ihre Reiter <strong>die</strong> Segnung<br />
<strong>für</strong>s kommende Jahr an einem freien Altar auf Höhe des<br />
Bauernhofes „zum Dersch“. Blaskapellen aus dem In- und<br />
Ausland, der Spielmannszug und <strong>die</strong> Rottacher Goaßlschnalzern<br />
begleiten <strong>die</strong> farbenprächtige Parade. Angekommen<br />
an der Oswaldwiese hinter dem Voitlhof, feiern<br />
anschließend alle Reiter, Kutschenführer und Gäste den<br />
Rosstag bei Waldfeststimmung bis um 16 Uhr <strong>die</strong> Band<br />
„Smile“ aufspielt.<br />
Zur beliebten Pferdeparade finden sich Jahr <strong>für</strong> Jahr Besucher<br />
und Teilnehmer aus dem gesamten Alpenland ein. Alte<br />
Bekannte wie <strong>die</strong> Tragtierkompanie aus Bad Reichenhall<br />
sind wieder mit Haflingern, Mulis und Soldaten dabei. Ins<br />
Leben gerufen hat <strong>die</strong>ses beliebte Fest vor über 50 Jahren<br />
der Pferdeliebhaber Thomas Böck, damals unter dem Motto<br />
„d‘Fuhrleut kemman z‘amm“. Bis heute hat es nicht an Reiz<br />
verloren. <br />
Rosstag <strong>2022</strong><br />
Zentrum Rottach-Egern bis Oswaldwiese<br />
So., 11. September <strong>2022</strong>, ab 10.00 Uhr<br />
Zum Defilé der Rösser<br />
kommen Besucher aus dem<br />
ganzen Alpenland.<br />
14<br />
15
SeePanorama<br />
WILDNIS HEIMAT: Die Natur im Tal neu erleben<br />
Schnarrschrecken<br />
Die Weitspringer<br />
8. Tag der<br />
Blasmusik<br />
Stilsicher wie immer bietet der Innenhof<br />
von Gut Kaltenbrunn im September<br />
wieder den Rahmen <strong>für</strong> den<br />
beliebten Tag der Blasmusik. Vom Walzer<br />
bis zum Marsch <strong>–</strong> sieben Kapellen<br />
werden zunächst getrennt auftreten,<br />
um anschließend gemeinsam mit 120<br />
Musikern unter der Leitung von Klaus<br />
Raßhofer fulminant aufzuspielen. Mit<br />
dabei sind der Spielmannszug Gmund,<br />
<strong>die</strong> Gasteiger Blasmusik, <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Blaskapelle, <strong>die</strong> Musikkapelle Bad<br />
Feilnbach, <strong>die</strong> Marktkapelle Au i.d.<br />
Hallertau, <strong>die</strong> Woringer Musikanten<br />
sowie <strong>die</strong> Jugendgruppe der Blaskapelle<br />
Unterdarching. Das Ambiente<br />
und <strong>die</strong> Verpflegung mit regionalen<br />
Leckereien auf Gut Kaltenbrunn wie<br />
auch der Blick über den <strong>Tegernsee</strong> sorgen<br />
seit 2003 <strong>für</strong> Begeisterung unter<br />
den Gästen. Was mit einer Wette von<br />
Altbürgermeister Georg von Preysing<br />
und etwa 300 Gästen begann, besitzt<br />
heute bereits Kultstatus: Bis zu 1.000<br />
Besucher pilgern da<strong>für</strong> alljährlich<br />
nach Gmund. Shuttle-Busse pendeln<br />
kostenlos zwischen Gasthof Maximilian<br />
und Gut Kaltenbrunn.<br />
Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
So., 04. September, 13.00 Uhr<br />
Foto: Thomas Müller, panthermedia<br />
Steckbrief:<br />
Schnarrschrecken<br />
Größe: Männchen ca. 25 mm,<br />
Weibchen ca. 35 mm (mit Legestachel)<br />
Überwinterung als Ei im Boden<br />
Alter: 2 bis 3 Monate<br />
(im Zeitraum Juli<strong>–</strong>Oktober)<br />
Nahrung: Pflanzen, Kräuter und Gräser<br />
Gefleckte Schnarrschrecke (Bryodemella<br />
tuberculata): Rote Liste 1 (vom Aussterben<br />
bedroht), kam früher in der Weißachaue vor.<br />
Heute vermutlich hier ausgestorben.<br />
Lebensraum: Schotterterrassen von Alpen flüssen<br />
mit geringer Pflanzenbedeckung<br />
Besonderheit: Männchen fliegt bis zu 100 m weit<br />
Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus<br />
stridulus): Rote Liste 2 (stark gefährdet)<br />
Lebensraum: Magerrasen, Schotterterrassen<br />
von Flüssen, Almweiden<br />
Sie glauben, Sie wüssten, was eine<br />
grün bis braun im Gras, so zeigt sie im<br />
den Weißachauen sehr gut zu beob-<br />
Heuschrecke ausmacht? Sicher, sie<br />
nächsten Moment ihre rot leuchten-<br />
achten: Sie wachsen allmählich zu.<br />
Ab November<br />
empfangen<br />
wir Sie mit<br />
neuen Menüs!<br />
sitzt im Gras, zirpt und springt weg,<br />
sobald man sich ihr nähert. So weit,<br />
so richtig. Aber Heuschrecke ist nicht<br />
gleich Heuschrecke. 19 Arten gibt es<br />
in Deutschland. Und jede hat ihre<br />
eigene Lebensweise. Die einen sind<br />
klein, während andere bis zu fünf<br />
Zentimeter groß werden. Die einen<br />
haben körperlange Fühler, <strong>die</strong> ande-<br />
den Flügel und fliegt bis zu 100 Meter<br />
dahin. Wie immer, wenn solche<br />
imposanten Verwandlungen im Tierreich<br />
stattfinden, geht es auch darum,<br />
bei der potenziellen Geschlechtspartnerin<br />
Eindruck zu schinden. Auch <strong>die</strong><br />
Heuschrecke balzt.<br />
So etwas werden Sie nicht im Früh-<br />
Die Rotflügelige Schnarrschrecke war<br />
dort zuletzt kaum noch zu finden.<br />
Außerdem gibt es fast keine Wiesen<br />
mehr, <strong>die</strong> gar nicht oder nur einmal<br />
im Jahr gemäht werden. Heuschrecken<br />
mögen Brachflächen, und im<br />
Fall der Geflügelte Schnarrschrecke<br />
besonders auch Kiesbetten mit wenig<br />
Bewuchs. Denn sie lieben warme, of-<br />
ren kurze. Die einen zirpen mit klap-<br />
sommer, sondern meist erst im<br />
fene Standorte, wie auch südseitige<br />
pernden Oberkiefern, <strong>die</strong> anderen<br />
<strong>Herbst</strong> beobachten können. Denn<br />
Almflächen sie bieten.<br />
klopfen mit dem Körper auf den Bo-<br />
<strong>das</strong> erwachsene Tier entsteht aus<br />
den und erzeugen so eine Art Zirpen.<br />
dem Ei und der Larve durch mehr-<br />
Es ist wie immer kompliziert: Zu star-<br />
Manche sind Vegetarier, andere er-<br />
faches Häuten, ähnlich einer Schlan-<br />
ke landwirtschaftliche Nutzung raubt<br />
nähren sich räuberisch.<br />
ge. Immer wieder schält sie sich aus<br />
der Heuschrecke ihren Lebensraum <strong>–</strong><br />
ihrer Haut. Erst im Spätsommer und<br />
gar keine Bewirtschaftung aber auch,<br />
Und wenn Sie glauben, <strong>das</strong>s alle Heu-<br />
<strong>Herbst</strong> ist sie fortpflanzungsfähig,<br />
weil dann <strong>die</strong> Wiesen zuwachsen.<br />
schrecken springen, dann habe ich<br />
manche Heuschrecken brauchen da-<br />
Extensive, also schonende Landwirt-<br />
eine Überraschung <strong>für</strong> Sie: Manche<br />
<strong>für</strong> sogar Jahre.<br />
schaft wäre hier <strong>die</strong> Lösung, wenn<br />
Foto: Florian Bossert<br />
können fliegen <strong>–</strong> jedenfalls ein ganzes<br />
Stück. Die Rotflügelige Schnarrschrecke<br />
zum Beispiel kann ihre Flügel<br />
aufspannen und damit gleiten. Saß<br />
sie eben noch unauffällig und dunkel-<br />
„Zum aus der Haut fahren“ ist leider<br />
auch der Umstand, <strong>das</strong>s 15 der 19<br />
Heuschreckenarten vom Aussterben<br />
bedroht sind. Der Grund da<strong>für</strong> ist an<br />
<strong>das</strong> Zirpen nicht bald ganz verstummen<br />
soll.<br />
Pop-Up . Adrian-Stoop-Str. 50 . 83<strong>70</strong>7 Bad Wiessee . popup-tegernsee.de<br />
Florian Bossert arbeitet als Gebietsbetreuer Mangfallgebirge im Auftrag des Landkreises Miesbach und des Bayerischen<br />
Naturschutzfonds. In <strong>die</strong>ser Funktion hilft er auf unterschiedliche Weise und mit viel Herz, intakte Ökosysteme unserer<br />
Berge zu schützen und <strong>die</strong> Artenvielfalt zu erhalten. Mit den <strong>Seeseiten</strong>-Lesern teilt er sein Wissen über <strong>die</strong> Natur der <strong>Region</strong>.<br />
16<br />
17
T<br />
MIT LENI<br />
<strong>Herbst</strong><br />
Illustration und Text: Katharina Bourjau<br />
Im <strong>Herbst</strong> wird es sehr leise im<br />
Tal. Für mich <strong>die</strong> sinnlichste<br />
Zeit am <strong>Tegernsee</strong>. Der <strong>Herbst</strong><br />
ist geprägt von Kontrasten, <strong>die</strong><br />
ich liebe. Mit ein bisschen Glück erlebt<br />
man in den windigen und regnerischen<br />
Wochen vereinzelt laue,<br />
spätsommerliche Tage, an denen sich<br />
ein letztes Mal ein paar Segler aufs<br />
Wasser wagen. Die Stimmung an <strong>die</strong>sen<br />
Tagen wechselt stetig und lässt<br />
<strong>die</strong> Landschaft immer wieder in neuen,<br />
knalligen und intensiven Farben<br />
leuchten.<br />
Für mich ist der <strong>Herbst</strong> auch <strong>die</strong> Zeit<br />
<strong>für</strong> ausgedehnte Spaziergänge mit unserem<br />
Familienhund Leni. Wir haben<br />
Leni aus Spanien adoptiert. Ihr vorheriges<br />
Leben als Straßenhund merkt<br />
man ihr an. Sie ist ein Rowdy, ein bisschen<br />
ungestüm. Auch schwimmt sie<br />
nicht gerne. Eine Pfote im See ist <strong>für</strong><br />
sie völlig ausreichend<br />
Mich erdet es, Leni um mich zu haben.<br />
Ein Wesen, <strong>das</strong> sich nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> ganz<br />
einfachen und essenziellen Dinge des<br />
Lebens interessiert. Die nichts weiß<br />
von den vielen Krisen unserer Zeit.<br />
Auch nichts von Thomas Mann und<br />
seinem Hund, deren lebensgroßes<br />
Denkmal am Gmunder Seeufer sie<br />
aus der Ferne auch schon mal anbellt.<br />
An einer Stelle am <strong>Tegernsee</strong>r Seeufer<br />
lebt ein Bieber, weshalb ich dort<br />
bei jedem Spaziergang stehen bleiben<br />
und Leni sehr lange schnüffeln muss.<br />
Dieser Blickwinkel, an der Bootshütte<br />
vorbei, über <strong>das</strong> Schilf und den<br />
See bis nach Bad Wiessee hat sich<br />
bei mir eingeprägt und ich habe Lust<br />
bekommen, ihn zu malen. Es ist kein<br />
klassisches, gewohntes <strong>Tegernsee</strong>motiv.<br />
Man entdeckt keine markante<br />
Wallbergsilhouette, nicht den Malerwinkel<br />
oder <strong>die</strong> Riedersteinkappelle.<br />
Für mich ist aber genau <strong>die</strong>ser Blickwinkel<br />
<strong>Tegernsee</strong> pur.<br />
Die <strong>Tegernsee</strong>r Illustratorin Katharina<br />
Bourjau lässt uns an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>das</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal mit ihren Augen erblicken.<br />
Den besonderen <strong>Herbst</strong>moment hat sie<br />
exklusiv <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong><br />
festgehalten. Alle ihre <strong>Tegernsee</strong> Illustrationen,<br />
<strong>die</strong> Katharina Bourjau <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong><br />
gezeichnet hat kann man sich auch als<br />
Drucke bei ihr bestellen und zuhause<br />
aufhängen: www.shoppapeterie.de<br />
Die wundervollen Dirndl<strong>–</strong>Handgefertigte Einzelstücke<strong>–</strong>von der renommierten Designerin<br />
Carmen W. Janusch <strong>–</strong> finden Sie in der Rosenstr.19<strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> www.landadlig-muenchen.de<br />
19
Einfädler<br />
Witzige, wichtige, warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Ich weiß nicht, ob mich <strong>das</strong><br />
ängstigt <strong>–</strong> oder ob ich <strong>das</strong><br />
schon ziemlich cool finde<br />
(Seite 26, Einfach abgehoben)<br />
Jetzt kommt der spinnerte<br />
Starnberger und macht im<br />
Winter auf.<br />
(Seite 68, Einmal neu erfunden)<br />
Ich lasse gute<br />
Gedanken eher zu.<br />
(Seite 10, Fünf Fragen an …)<br />
Meinst du, hier gibt es<br />
auch Fischbrötchen?<br />
(Seite 57, Bass auf, der hod an Hagglstegga!)<br />
Wer ohne Freunde herkommt,<br />
der wird sie hier finden.<br />
(Seite 60, Wenn der Hirschi tricky wird)<br />
„Verstehe, du bist so etwas<br />
wie der Kurator des Waldes.“<br />
Man geht an Grenzen<br />
und manchmal auch<br />
ein bisschen darüber<br />
hinaus.<br />
(Seite 20, Kellermanns Küche)<br />
(Seite 38, Die Kunst im Walde)<br />
Blockflöte!<br />
Ich hab‘s ihr beigebracht und<br />
deswegen ist sie heute da, wo sie ist.<br />
(Seite 42, Gastspiel im Tal)<br />
20<br />
21
Tradition<br />
in modern:<br />
KELLERMANNS<br />
KÜCHE<br />
Tradition und Moderne, Luxus und Bodenständigkeit <strong>–</strong> was auf den<br />
ersten Blick wie ein Widerspruch klingt, bringt Thomas Kellermann<br />
seit vielen Jahren mühelos zusammen. Nach zwei Corona-Jahren<br />
und einem Umbau trägt zwar sein Gourment-Restaurant in den<br />
„Egerner Höfen“ einen leicht abgewandelten Namen. Dahinter steckt<br />
aber immer noch einer der besten Küchenchefs Deutschlands.<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
Reden wir erstmal über Rote<br />
Bete. Das ist, rein naturwissenschaftlich<br />
gesehen, ein<br />
Fuchsschwanzgewächs. Er-<br />
„Egerner Höfen“ schmunzelt, holt Luft <strong>–</strong><br />
und erklärt: Sie kann ein bisschen süßlicher,<br />
manchmal aber auch ein bisschen<br />
bitter schmecken, je nach „Tagesform“<br />
hältlich ist es in Gläsern in jedem Super-<br />
und Anbauer. Wenn aber eine Zutat süß<br />
markt, man kann sie aber auch frisch<br />
oder bitter ist, dann hat <strong>das</strong> Auswirkun-<br />
kaufen, als Nicht-Konserve sozusagen.<br />
gen auf <strong>das</strong> ganze Essen. Man muss kein<br />
Was man als Laie glauben könnte: Rote<br />
Sternekoch sein, um <strong>das</strong> zu verstehen.<br />
Bete schmecken immer gleich. Das aller-<br />
Man muss um <strong>die</strong>se Unterschiede aber<br />
dings ist ein Trugschluss. Für Thomas<br />
Kellermann kann Rote Bete den Unterschied<br />
zwischen einem guten und einem<br />
sehr guten Gericht ausmachen.<br />
wissen und man muss sie erschmecken.<br />
Und um <strong>das</strong> zu können, muss man vermutlich<br />
mehr auf und in der Pfanne<br />
haben, als der Gelegenheits-Koch in der<br />
heimischen Küche.<br />
Foto: Nadine Rupp<br />
Der Mann, der den kleinen<br />
Unterschied macht:<br />
Thomas Kellermann weiß,<br />
<strong>das</strong>s es <strong>die</strong> Details sind, <strong>die</strong><br />
Was bitte, Herr Kellermann, ist an der<br />
aus einer sehr guten Küche<br />
einen Roten Bete anders als an einer an-<br />
Ob man also Perfektionist sein muss,<br />
eine hervorragende machen.<br />
deren? Der Gourmet-Koch und Küchen-<br />
um ein Niveau wie Thomas Kellermann<br />
chef der Restaurants „Dichter“ in den<br />
zu erreichen, <strong>das</strong> sei dahingestellt.<br />
22<br />
23
Das „Dichter“ ist nicht<br />
einfach nur umgebaut<br />
worden. Die ganze<br />
Atmosphäre ist jetzt<br />
eine andere.<br />
Der Teamplayer: Thomas Kellermann bereitet sich mit<br />
seiner Mannschaft auf einen neuen, langen Tag vor.<br />
Aber ja, bestätigt er, „natürlich geht es auf <strong>die</strong>sem Niveau<br />
um sehr viele Details, <strong>die</strong> man beachten muss.“ Vermeintliche<br />
Kleinigkeiten, bei denen es <strong>die</strong> Summe des Ganzen ausmacht.<br />
Die Summe, <strong>die</strong> dann wiederum zum Unterschied<br />
zwischen einer sehr guten Küche und einem Sterne-Restaurant<br />
ausmacht. Klar ist allerdings: Wenn <strong>das</strong> Produkt nicht<br />
stimmt, wird aus dem Rest nichts mehr. Aus Roter Bete mäßiger<br />
Qualität macht auch ein Thomas Kellermann keinen<br />
Gaumenschmaus. Zumindest keinen, der seinen und auch<br />
den Ansprüchen des „Dichter“-Publikums gerecht würde.<br />
Frisch muss es also sein, idealerweise aus der <strong>Region</strong>. <strong>Region</strong>al<br />
und nachhaltig, <strong>das</strong> heißt konkret: Als Fisch gibt es<br />
gerne mal frisch gefangenen <strong>Tegernsee</strong>r Saibling. Und <strong>das</strong><br />
Gemüse kommt von Bauern aus dem Umfeld.<br />
Eine große Sammlung von Sternen,<br />
Pfannen, Mützen und Punkten<br />
Der 51-jährige Kellermann gehört schon lange zur Riege der<br />
Top-Köche. „Sternekoch“ darf er sich seit 2006 nennen, als<br />
Küchenchef im Berliner Restaurant Vitrum gab es den ersten<br />
Stern. Einen zweiten erkochte er sich 2011 im Restaurant<br />
der Burg Wernberg. Der „Guide Michelin“ lobt vor allem<br />
„kreative und harmonisch abgestimmte Speisen“. Und<br />
weil solches Können ja selten verborgen bleibt, hat Kellermann<br />
auch noch eine ganze Reihe anderer Auszeichnungen,<br />
auf <strong>die</strong> er inzwischen zurückblicken kann, sehr viele<br />
Pfannen, Mützen und Punkte. Was wiederum dazu führt,<br />
<strong>das</strong>s der gebürtige Oberbayer sich zu den 50 besten deutschen<br />
Köchen zählen darf.<br />
Fotos: Nadine Rupp<br />
Das hat ein bisschen was mit erwähnter Roter Bete zu tun.<br />
Nicht allein wegen der feinen Nuancen, <strong>die</strong> sie in ihrem<br />
Geschmack hat. Sondern deswegen, weil sie symbolhaft<br />
da<strong>für</strong> steht, was den Koch Kellermann ausmacht. Eine große<br />
Liebe zur Tradition, <strong>das</strong> Nutzen von vielen heimischen<br />
„ Natürlich geht es auf <strong>die</strong>sem<br />
Niveau um sehr viele Details,<br />
<strong>die</strong> man beachten muss.<br />
“<br />
Produkten statt irgendwelcher exotischen Zutaten, da<strong>für</strong><br />
steht er wie kaum ein zweiter in Deutschland.<br />
Ungewöhnlich darf es schon sein, ausgefallen um jeden<br />
Preis aber nicht.<br />
Trotzdem verschließt sich Kellermann neuen Entwicklungen<br />
nicht. Dass beispielsweise mehr und<br />
mehr vegetarisch gegessen wird, berücksichtigt<br />
er und kocht <strong>das</strong> auch.<br />
Nicht aus Zwang, sondern mit Begeisterung.<br />
Ein Koch auf <strong>die</strong>sem Niveau,<br />
man ahnt es, <strong>das</strong> ist eher<br />
Poltinger Lammrücken<br />
mit Bohne und Zitrone<br />
GEWOHNTE QUALITÄT.<br />
FRISCHER WIND.<br />
Wir ziehen um und freuen uns darauf, Sie ab August in unseren neuen<br />
Räumlichkeitenwillkommenzuheißen.<br />
Unsere Adresse ändert sich. Unverändertbleibenselbstverständlichun<br />
-<br />
sere herausragendenServiceleistungenundunsereexzellenteQualität.<br />
Sanktjohanserstr. 17<br />
83<strong>70</strong>7 Bad Wiessee<br />
08022 83837<br />
www.sinne-am-see.de<br />
info@sinne-am-see.de<br />
Riesige Auswahl an Grußkarten,<br />
Blöcken und Schreibgeräten auf<br />
über 200qm.<br />
24<br />
25
Beruf als Berufung:<br />
Thomas Kellermann<br />
ist mehr „Küchen-CEO“<br />
als Koch.<br />
liches und ambitioniertes Team. „Das ist wie im Fußball“,<br />
sagt Kellermann. Du kannst ein ausgezeichneter Einzelspieler,<br />
ein hervorragender Trainer sein, ohne dein Team bist<br />
du nichts, <strong>das</strong> weiß vermutlich jeder Kreisliga-Kicker. Zumal<br />
hier, um im Fußball-Bild zu bleiben, nicht Kreisklasse<br />
gespielt wird. Sondern Champions League. Den Stern <strong>für</strong><br />
eine Küche gibt es nicht <strong>für</strong> den guten Willen, sondern <strong>für</strong><br />
<strong>–</strong> ja, was eigentlich? Ist Kochen harte Arbeit, Herr Kellermann?<br />
Er geht an Grenzen und<br />
manchmal auch darüber hinaus<br />
RAUMAUSSTATTUNG<br />
TEXTILES WOHNEN<br />
MEISTERBETRIEB FÜR INNENEINRICHTUNG<br />
POLSTEREI, VORHÄNGE &BETTEN<br />
Foto: Nadine Rupp<br />
Beim Begriff „hart“ zögert Kellermann erstmal: „Es ist wie<br />
überall, wenn man seine Berufung zum Beruf macht, man<br />
geht an Grenzen und manchmal auch ein bisschen darüber<br />
hinaus.“ Soll heißen: Ein einfacher Job ist es natürlich nicht,<br />
aber <strong>die</strong> Anstrengung wird wettgemacht durch den Spaß<br />
an der Sache. Zumal es ja nicht nur um Organisation, Vorbereitung,<br />
klassisches Handwerk geht. Als Spitzenkoch ist<br />
Kreativität gefragt, gibt es allzu oft <strong>das</strong> Gleiche, wird <strong>das</strong> anspruchsvolle<br />
Publikum schnell mal ein wenig unzufrieden.<br />
Immer wieder also mal ausprobieren, auch auf <strong>die</strong> Gefahr<br />
hin, <strong>das</strong>s man irgendwann mal feststellen muss: Die Idee<br />
war doch nicht so großartig; <strong>das</strong> ist nun mal <strong>das</strong> Schicksal<br />
aller Kreativen.<br />
Foto:pt<br />
Bichlmairstr. 12 ·83<strong>70</strong>3 Gmund<br />
Tel. 08022/75569<br />
www.huber-derraumausstatter.de<br />
ein Küchen-Manager, ein Restaurant-CEO. Weil man in ein<br />
Restaurant wie <strong>das</strong> „Dichter“ nicht einfach zum Zweck der<br />
Nahrungsaufnahme geht, sondern <strong>das</strong> Besondere, den Luxus<br />
sucht. Und weil zu einem solchen besonderen Abend<br />
mehr gehört als gutes oder sehr gutes Essen, muss Kellermann<br />
<strong>das</strong> Große und Ganze im Auge haben. Das heißt, <strong>das</strong>s<br />
ein Tag im Leben des Küchenchefs schon ab morgens ziemlich<br />
durchgetaktet ist.<br />
Auch <strong>das</strong> Restaurant ist jetzt keine „Stubn“ mehr<br />
Kleiner Einschub: Falls Sie sich wundern, <strong>das</strong>s hier immer<br />
vom „Dichter“ <strong>die</strong> Rede ist, so heißt <strong>die</strong> frühere „Dichterstubn“<br />
inzwischen hochoffiziell. Kellermann wollte im Rahmen<br />
der Generalsanierung des Hotels auch <strong>das</strong> Restaurant<br />
neugestalten. Das ist ausgesprochen stylish geworden, nur:<br />
„Wie eine klassische Stubn sehen wir jetzt einfach<br />
„ Ich bin nicht auf der<br />
Suche nach Luxus,<br />
sondern nach<br />
gutem Geschmack.<br />
“<br />
nicht mehr aus“. Pragmatische wie nachvollziehbare<br />
Lösung: Weg mit der Stubn, es bleibt nur noch der<br />
„Dichter“. Wer mal drin war und sich <strong>das</strong> neudesignte Restaurant<br />
anschaut, ahnt schnell, warum <strong>das</strong> eine sinnvolle<br />
Entscheidung war.<br />
In <strong>die</strong>sem interessanten Spannungsfeld aus Tradition und<br />
Moderne begegnet man morgens dem Küchenchef, der<br />
„morgens um 10 wissen muss, was abends um 20 Uhr passiert“.<br />
Und der deswegen sehr organisiert sein muss: Gerichte<br />
festlegen, Einkäufe planen, schauen, ob <strong>die</strong> Rote Bete<br />
(und natürlich alles andere) tatsächlich so ist, wie Kellermann<br />
es sich vorstellt. Zum Kundenerlebnis „Wir gehen ins<br />
Dichter und machen uns einen besonderen Abend“ gehört<br />
dann allerdings noch mehr als <strong>das</strong> Gericht. Worauf also<br />
muss Thomas Kellermann schauen? Auf ungefähr alles:<br />
„Wie ist <strong>die</strong> erste Ansprache des Gastes, wie<br />
wird <strong>das</strong> Essen präsentiert <strong>–</strong> und da habe<br />
ich beispielsweise vom Wein noch<br />
gar nicht gesprochen.“<br />
Das alles funktioniert nicht<br />
ohne ein eingespieltes, verläss-<br />
Topfensuffle mit Rhabarber,<br />
Basilikum und salzigen Mandeln<br />
Aber ja, doch: Natürlich muss man, will man zur Spitze gehören,<br />
immer wieder trainieren, falls man <strong>das</strong> so salopp<br />
sagen darf. Manche Handgriffe und Abläufe „muss man<br />
hundertmal gemacht haben, dann sitzen sie aber auch in<br />
Perfektion.“ Das wiederum hat viel mit dem erwähnten<br />
Team zu tun, <strong>das</strong> hinter dem Teamchef Kellermann steht.<br />
Nochmal der Fußball-Vergleich: „Die wollen alle auf <strong>die</strong>sem<br />
Niveau mitspielen, deswegen sind <strong>die</strong> hier.“<br />
Der private Thomas Kellermann schätzt sowohl zuhause<br />
als auch bei seinen eigenen Restaurantbesuchen gutes Essen.<br />
Das muss nicht immer Gourmetküche sein: „Ich bin<br />
nicht auf der Suche nach Luxus, sondern nach gutem Geschmack.“<br />
Dazu gehört auch, nicht den Verlockungen klassischer<br />
Berufskrankheiten zu erliegen. Der Koch Thomas<br />
Kellermann wird einfach zum Gast, wenn er irgendwo hingeht.<br />
Und als solcher will er einfach nur gut essen, statt sich<br />
zu überlegen, wie der Kollege in der Küche <strong>das</strong> wohl hingebracht<br />
hat.<br />
Planen, organisieren, denken <strong>–</strong> <strong>das</strong> kann er dann spätestens<br />
am nächsten Tag wieder.<br />
<br />
Gourmetrestaurant Dichter<br />
Aribostraße 19, Rottach-Egern<br />
Mi.<strong>–</strong>Sa. ab 18.30 Uhr<br />
www.gourmetrestaurant-dichter.de<br />
VERLÄSSLICHKEIT, VERTRAUEN<br />
UND QUALITÄT HABEN HIER<br />
IMMER SAISON.<br />
BESONDERE IMMOBILIEN FÜR BESONDERE<br />
ANSPRÜCHE AM TEGERNSEE.<br />
www.tegernseer-grund.de<br />
26<br />
27
EINFACH<br />
abgehoben<br />
Was gibt es Besseres als <strong>das</strong> Gipfelglück<br />
beim Bergsteigen? Noch ein bisschen über den<br />
Gipfel hinauszusteigen, <strong>das</strong> Alpenpanorama<br />
von oben sehen, mit dem Gleitschirm.<br />
Unsere Autorin hat ihre Ängste überwunden.<br />
Sie ist geflogen und sie warnt:<br />
Achtung, Suchtgefahr!<br />
Text: Ute Watzl / Fotos: Urs Golling<br />
Schwerelos durch <strong>die</strong> Luft schweben, <strong>die</strong> Welt von<br />
oben sehen, nur den Kräften des Windes ausgesetzt<br />
<strong>–</strong> der uralte Traum vom Fliegen. Ein Traum, von<br />
dem es heißt, alle würden ihn träumen. Alle? Nein.<br />
Ich nicht. Ich fühle mich wohler, wenn ich festen Boden<br />
unter den Füßen habe oder Wasser um mich herum. Wenn<br />
es ums Fliegen geht, empfinde ich ein ausgeprägtes Misstrauen<br />
in den mir unbekannten Piloten, in <strong>die</strong> Technik und<br />
ins Equipment. Keine Spur von Neid, wenn ich Gleitschirmflieger<br />
am Himmel sah. Da wird mir mulmig. So mulmig<br />
wie sonst nur, wenn ich von allzu steilen Berghängen tief<br />
hinabschaue. Für mich stand fest: Fürs Gleitschirmfliegen<br />
bin ich nicht gemacht. Bis ich Peter Targatsch traf, der mir<br />
voller Überzeugung sagte: „Gleitschirmfliegen ist Genusssport.“<br />
Peter Targatsch betreibt ihn seit 14 Jahren. Eigentlich suchte<br />
er eine Ersatzsportart, weil er als fast professioneller<br />
Mountainbiker körperlich an seine Grenzen gekommen<br />
war. Gleitschirmfliegen wollte er von da an mit dem Berggehen<br />
verbinden. Einen Gleitschirm-Rucksack gibt es heute<br />
schon ab drei oder vier Kilo Gewicht. Und der Abflug vom<br />
Gipfel ist allemal knieschonender als der Abstieg. Eigentlich<br />
wollte er es mit dem Fliegen ruhiger angehen. Doch<br />
je öfter er flog, desto besser wurde er, umso öfter konnte<br />
er auch fliegen. Und <strong>das</strong> hat er dann auch gemacht. Heute<br />
arbeitet er als Fluglehrer und Prüfer. Aus dem Mountainbike-Profi<br />
wurde ein professioneller Gleitschirmflieger. Für<br />
<strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> steige ich also mit Peter in <strong>die</strong> Wallbergbahn,<br />
<strong>die</strong> uns zum beliebtesten Startpunkt <strong>für</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Gleitschirmflieger<br />
hinaufbringt. Auch Peter kommt hier ins<br />
Nur vom Schirm getragen<br />
<strong>die</strong>sen Ausblick genießen,<br />
<strong>das</strong> ist Gleitschirmfliegen<br />
am Wallberg.<br />
28<br />
29
„ Der Wallberg ist einer<br />
der schönsten Startplätze<br />
in den Alpen.<br />
“<br />
Schwärmen. „Der türkisblaue See, <strong>das</strong> Tal und <strong>das</strong> Bergpanorama<br />
<strong>–</strong> es ist einfach einer der schönsten Startplätze in<br />
den Alpen.“<br />
Immobilienverkauf |Wohnen auf Zeit<br />
Gleitschirmpilot Peter Targatsch<br />
faltet den Schirm am Startplatz auf.<br />
Wer meistens hier fliegen möchte, sollte es auch hier lernen,<br />
rät Peter. Es ist sinnvoll <strong>die</strong> Wind- und Wetterverhältnisse<br />
der Gegend gut zu kennen, in der man <strong>die</strong>sen Sport vorrangig<br />
betreiben wird. Denn der Knackpunkt beim Gleitschirmfliegen<br />
ist <strong>das</strong> Wetter: Man ist ihm vollkommen ausgeliefert.<br />
„Es ist nicht möglich, bei einem Schlechtwettereinbruch<br />
einfach stehenzubleiben, sich unterzustellen, sich festzuhalten“,<br />
erklärt Peter und bringt den Vergleich zum Skifahren:<br />
„Beim Gleitschirmfliegen kann sich eine blaue Piste<br />
urplötzlich in eine schwarze Piste verwandeln, wenn man<br />
nicht aufpasst.“ Und der muss man dann gewachsen sein.<br />
Die größte Herausforderung ist nicht <strong>das</strong> Fliegen selbst, sondern<br />
<strong>die</strong> richtige Einschätzung, ob <strong>das</strong> Wetter da<strong>für</strong> geeignet<br />
ist und <strong>für</strong> <strong>die</strong> geplante Flugdauer hält.<br />
Mit jedem Höhenmeter wächst <strong>die</strong> Anspannung<br />
WO SICH IHRE IMMOBILIE<br />
ZUHAUSEFÜHLT<br />
Lisa Hessner<br />
Leitung Vermieterberatung<br />
T: 089340 823-45<br />
lisa.hessner@mrlodge.de<br />
www.mrlodge.de<br />
Heute ist <strong>das</strong> Wetter stabil. Trotzdem: Mit jedem Höhenmeter,<br />
den <strong>die</strong> Wallbergbahn aufsteigt, wächst meine Anspannung.<br />
Ich blicke in <strong>die</strong> Tiefe, um meine Schwindelfreiheit<br />
zu testen. Oben angekommen, lenkt mich noch der erstklassige<br />
Ausblick auf den Alpenhauptkamm hinter der Wallbergkapelle<br />
von meinem Vorhaben ab. Doch dann stehe ich<br />
am Startplatz, vor mir <strong>die</strong> steile Wiese, dahinter den See in<br />
Tiefblau vor Augen. Andere Flieger heben vor mir ab, bunte<br />
Schirme schweben ins Bild. Sie suchen Thermik, um in ihr<br />
aufsteigen zu können. Bei mir steigt erstmal nur der Puls.<br />
Und jetzt: Laufen!<br />
Doch der Wind<br />
lässt uns schon<br />
schnell abheben.<br />
Peter erklärt mir, was ich gleich zu tun habe. Und <strong>das</strong> ist<br />
ausgesprochen wenig: Den See im Blick behalten und nicht<br />
nach unten schauen, ein, zwei große Schritte nach vorn und<br />
dann auf Kommando laufen. Was nicht geht, ist einfach stehen<br />
bleiben, denn dann kann es zum Sturz von Pilot und<br />
Passagier kommen, weil der Schirm schon aufgespannt ist.<br />
Wer sich hier den Gurt anschnallt, sollte sich also auch sicher<br />
sein, <strong>das</strong>s er fliegen möchte.<br />
Während Peter den Schirm ausbreitet und mir Helm und<br />
Gurt anlegt, fachsimpelt er über mangelnde Thermik. Wie<br />
es aussieht, wird es heute nicht einfach werden, über den<br />
Gipfel des Wallbergs hinaus aufzusteigen, um über ihn hinweg<br />
nach Süden auf <strong>die</strong> Bergketten zu sehen. Mir ist <strong>das</strong> in<br />
dem Moment herzlich egal, ich will den Start hinter mich<br />
bringen und endlich wissen, wie ich auf den Flug reagiere.<br />
Doch dann geht alles so schnell, <strong>das</strong>s ich kaum Zeit habe,<br />
mich um meine Ängste zu kümmern. Peter steht<br />
•Partys mit Tanz und Barbetrieb<br />
•Familien- &Betriebsfeiern<br />
•offener Holzkamin<br />
• fangfrischer Fisch,<br />
Bauernente, Wildgerichte<br />
• durchgehend warme Küche<br />
• herrliche Zimmer<br />
zu vermieten!<br />
• Speckhütte mit Speckund<br />
Spirituosenverkauf!<br />
• Biergarten und Sonnenterrasse<br />
• Spielplatz&Spielzimmer<br />
SCHWAIGER-ALM<br />
RAINERALMWEG 85<br />
83<strong>70</strong>8 KREUTH<br />
TELEFON +49 8029-272<br />
WWW.SCHWAIGERALM.DE<br />
INFO@SCHWAIGERALM.DE<br />
Jeden Dienstag ab 18 Uhr<br />
Hüttenabend mit<br />
wechselnder Live Musik!<br />
Kirchweihsonntag<br />
16.10.<strong>2022</strong><br />
Traditionelles Entenessen<br />
mit Blasmusik<br />
Wir freuen uns<br />
auf Ihren Besuch.<br />
Ch. Totzauer mit Familie<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
MO BIS SO 11 <strong>–</strong>22 UHR<br />
MITTWOCH RUHETAG<br />
KEINE BETRIEBSFERIEN<br />
30<br />
31
„ Ich weiß nicht, ob mich <strong>das</strong> ängstigt <strong>–</strong><br />
oder ob ich <strong>das</strong> schon ziemlich cool finde.<br />
“<br />
plötzlich hinter mir. „Und jetzt laufen!“, ruft er sein Kommando.<br />
Der dritte Schritt geht schon ins Leere. Unfassbar,<br />
ich hänge tatsächlich frei in der Luft, meine Füße unter mir<br />
baumeln 1000 Höhenmeter über dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal, und<br />
wir halten auf den <strong>Tegernsee</strong> zu, einfach so. Von Höhenangst<br />
keine Spur. Peter steuert nach rechts, wir schweben<br />
über den Bergwald auf der Suche nach Thermik. Mein Körper<br />
entspannt sich und ich fange tatsächlich an, den Flug<br />
zu genießen. Davon ermutigt, beginnt Peter zu rollen, was<br />
bedeutet, <strong>das</strong>s wir uns in Schräglage drehen. Und <strong>das</strong> hat direkte<br />
Auswirkung auf meinen Adrenalinpegel. Dem Schirm<br />
komplett ausgeliefert werde ich willkürlich hin und her geschwenkt.<br />
Und ich weiß nicht, ob mich <strong>das</strong> ängstigt oder<br />
ob ich <strong>das</strong> schon ziemlich cool finde. Fast hätte ich mir ein<br />
bisschen mehr davon gewünscht. Ich bekomme eine leise,<br />
ganz leise Ahnung davon, wie facettenreich Gleitschirmfliegen<br />
sein kann, von der Genussvariante über ambitioniert<br />
bis hin zum Extremen.<br />
Die einen betreiben es als knieschonende Abstiegsvariante<br />
<strong>für</strong> Berggeher, <strong>die</strong> anderen als Streckenflieger. Sie fahren<br />
mit der Bahn hoch und versuchen von Berg zu Berg <strong>die</strong><br />
längst mögliche Strecke mit dem Gleitschirm zurückzulegen.<br />
Und dann gibt es noch <strong>die</strong> Akrobatik-Flieger, <strong>die</strong> möglichst<br />
anspruchsvolle Manöver fliegen. Während man beim<br />
Akro- und Streckenfliegen <strong>die</strong> Extreme sucht, geht es beim<br />
herkömmlichen Gleitschirmfliegen ruhig zu, so wie bei<br />
uns. Wir fliegen immer tiefer. Zeit, <strong>die</strong>se Perspektive auf<br />
<strong>die</strong> Landschaft unter mir ganz bewusst zu verinnerlichen<br />
und abzuspeichern: der Blick über den See und Gmund hinweg<br />
bis nach München, <strong>die</strong> Weißach unter meinen Füßen,<br />
Schloss Ringberg und <strong>das</strong> Kreuther Tal <strong>–</strong> wer weiß, wann<br />
sich mir <strong>die</strong> Gelegenheit noch einmal bietet. Moment, habe<br />
ich <strong>das</strong> jetzt wirklich gedacht?<br />
Wir nähern uns dem Landeplatz: Wie wird wohl <strong>die</strong> Landung<br />
sein?<br />
Dem Himmel so nah.<br />
Die anfängliche Anspannung<br />
löst sich schnell auf.<br />
32<br />
33
Wer Fliegen lernen will, muss sich<br />
viel mit dem Wetter beschäftigen.<br />
„<br />
“<br />
Der Alpen-Ring<br />
EIN RING - SO SCHÖN WIE DIE ALPEN!<br />
Nach der sanften Landung<br />
steht fest: Das war sicher<br />
nicht mein letzter Flug.<br />
Nach 15 Minuten ist der Flug vorbei <strong>–</strong> leider!<br />
über sich zu bekommen, der Umgang mit den Steuerleinen,<br />
der richtige Körpereinsatz, dann erst <strong>die</strong> ersten Hüpfer, bis<br />
Zu schnell jedenfalls ist der Flug nach etwa 15 Minuten vor-<br />
hin zu Flügen von zehn bis 15 Sekunden.<br />
bei. Leider haben wir keinen Auftrieb gefunden, der <strong>das</strong><br />
Vergnügen in <strong>die</strong> Länge gezogen hätte. Die Flugdauer lässt<br />
Begleitend besucht der Schüler einen Theoriekurs. Gänz-<br />
sich in <strong>die</strong>sem Fall nur wenig beeinflussen. Ohne Auftrieb<br />
lich frei ist man nämlich doch nicht in der Luft. Statt an<br />
fliegt man recht konstant rund 40 km/h und sinkt dabei<br />
Vorfahrts- muss man sich an Vorflugregeln halten, dazu<br />
jeweils einen Meter in der Sekunde. Im Winter, wenn der<br />
Luftrecht und vor allem viel Meteorologie. „Wer fliegen ler-<br />
Boden mit Schnee bedeckt ist, dauert der Flug vom Wall-<br />
nen will, muss sich viel mit dem Wetter beschäftigen“, sagt<br />
berg maximal 10 Minuten. Wegen der weißen Fläche im<br />
Peter. Erst dann beginnen <strong>die</strong> ersten Höhenflüge vom Berg,<br />
Tal, gibt es dann keine warme Luft, <strong>die</strong> aufsteigen könnte.<br />
begleitet per Funk von Fluglehrern am Start- und am Lan-<br />
Ohne <strong>die</strong>se Thermik kann der Gleitschirm nicht aufstei-<br />
deplatz. Nach 40 Flügen, 20 Stunden Theorie sowie prakti-<br />
gen. Im Frühjahr dagegen erleben Gleitschirmflieger <strong>das</strong><br />
scher und theoretischer Prüfung ist der Flugschein sicher.<br />
Gegenteil, wenn der Boden sich bereits erwärmt, aber <strong>die</strong><br />
So weit gehen meine Pläne nicht. Aber ich gebe zu: Heute<br />
Luft noch kühl ist, steigt <strong>die</strong> aufgeheizte Luft besonders gut<br />
blicke ich anders hinauf zu den Gleitschirmfliegern am<br />
vom Boden nach oben, und der Flieger mit ihr. Gute Pilo-<br />
Wallberg. Ein bisschen Neid ist jetzt doch dabei.<br />
ten können dann den ganzen Tag fliegen. Sie springen von<br />
Thermikquelle zu Thermikquelle, von Berg zu Berg. Der<br />
Weltrekord liegt da bei 600 Kilometer am Tag, in den Alpen<br />
kommen gute Flieger auf etwa 300 Kilometer. Im Sommer<br />
und <strong>Herbst</strong> ist <strong>die</strong> Thermik etwas moderater.<br />
Peter gibt noch einmal Anweisungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landung: Aus<br />
Die Auswahl an Gleitschirmflug-Anbietern am Wallberg ist groß.<br />
Ein Tandemflug kostet dort ca. 160 Euro. Wer <strong>das</strong> Gleitschirmfliegen<br />
lernen möchte, muss schon ein wenig ansparen, so zwischen 5000<br />
bis <strong>70</strong>00 Euro, davon kostet <strong>die</strong> Ausbildung 1500 bis 2000 Euro,<br />
dazu <strong>das</strong> Gurtzeug, Rettungsschirm und der Gleitschirm.<br />
dem Sitz wieder aufrichten, <strong>die</strong> Arme vor den Körper und<br />
am Boden ein zwei Schritte mitlaufen. Überraschend sanft<br />
bekomme ich wieder den Boden unter <strong>die</strong> Füße, <strong>die</strong> Landung<br />
ist nicht mal im Ansatz ein Springen, genauso wenig<br />
Mehr Infos gibt es hier:<br />
Fürs Tandemfliegen: www.wallbergbahn.de/sommer/fliegen/<br />
Fürs Fliegenlernen: www.dhv.de/fliegenlernen/<br />
wie der Start.<br />
Tandemflüge wie <strong>die</strong>sen kann jeder machen, der nicht zu<br />
schwer ist und bei Start und Landung ein paar Schritte gehen<br />
kann. Wer selbst fliegen lernen möchte, der hat mittlerweile<br />
<strong>die</strong> Qual der Wahl bei den Flugschulen. Flugschüler<br />
absolvieren zunächst einen fünftägigen Grundkurs an<br />
einem Übungshang: erste Aufziehübungen, um den Schirm<br />
34<br />
Auch <strong>für</strong> <strong>Seeseiten</strong>-Fotograf Urs Golling war <strong>das</strong> eine Premiere:<br />
Seine Heimat hat er schon aus unzähligen Perspektiven und in fast<br />
allen denkbaren Varianten fotografiert. Als Gast in<br />
einem Gleitschirm allerdings noch nie. Trotz der<br />
ungewohnten Arbeitsumgebung hat er seinen<br />
Job natürlich mal wieder prima erledigt, wie seine<br />
Bilder zeigen.<br />
Exklusiv im <strong>Tegernsee</strong>r Tal bei<br />
Juwelier Leicht am See • Rottach - Egern<br />
& Im Seehotel Überfahrt • Tel. 08022 - 26 602<br />
www.juwelier-leicht.de/alpenring<br />
35
Jochen Knott<br />
<br />
p Bad Wiessee<br />
Imker, Mann <strong>für</strong> den Süßstoff<br />
www.mei-imkerei.de<br />
Natürliche Schönheit<br />
individuell gestalten<br />
Plastische Chirurgie<br />
am <strong>Tegernsee</strong><br />
Was tun<br />
Sie gerade?<br />
Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />
Interviews: Susanne Mayr<br />
Fotos: Urs Golling, Jochen Knott<br />
Herr Knott, was tun Sie gerade?<br />
Aktuell geht es nicht um den Honig, sondern um <strong>die</strong> Bienen. Ich<br />
behandle sie gegen <strong>die</strong> schädliche Varroamilbe und ich muss sie<br />
füttern, da sie den Honig ja als ihre Winternahrung produzieren.<br />
Schmeckt jeder Honig anders?<br />
Ja, man schmeckt einen Unterschied. Lindenblütenhonig hat eine<br />
minzige Note, Kastanienhonig ist würziger und Waldhonig intensiv-malzig.<br />
Natürlich kennt der Imker seine Bienen und weiß, was<br />
im Umkreis von drei Kilometern <strong>–</strong> so weit fliegen Bienen zum Sammeln<br />
<strong>–</strong> gerade blüht. Wenn sich Bienen auf eine Blütenart eingeschworen<br />
haben, sammeln sie nur <strong>die</strong>se, solange sie blüht. Aber<br />
nicht nur der Geschmack, vor allem <strong>die</strong> vielen Inhaltsstoffe und <strong>die</strong><br />
entzündungshemmende Wirkung machen den Honig so wertvoll.<br />
Und wie kommt der Honig von der Blüte ins Glas?<br />
Die Bienen sammeln den Nektar, machen daraus Honig, den sie<br />
<strong>für</strong> den Winter benötigen. Sie lagern ihn in Waben aus Wachs ein.<br />
Wenn alle Waben verdeckelt sind, ist der Honig reif und ich kann<br />
ihn entnehmen. Dazu werden <strong>die</strong> Rahmen mit den Waben in <strong>die</strong><br />
Schleuder eingelegt. Darin wird der Honig durch Drehen herausgeschleudert<br />
und kann über einen Hahn abgelassen werden. An guten<br />
Tagen kann ein Wirtschaftsvolk mit ca. 40.000 bis 60.000 Bienen<br />
mehrere Kilogramm Nektar eintragen. An Regentagen brauchen<br />
sie aber selber mehrere hundert Gramm um sich zu ernähren.<br />
Woran erkennt man guten Honig und wo bekommt man ihn?<br />
Für in Deutschland produzierten Honig gilt <strong>die</strong> sehr strenge Deutsche<br />
Honigverordnung. Sie stellt sicher, <strong>das</strong>s dem Honig nichts zugeführt<br />
oder entnommen wird und <strong>das</strong>s der Feuchtigkeitsgehalt<br />
bei maximal 20 % liegt. Hier bei uns im <strong>Tegernsee</strong>r Tal gibt es einige<br />
Imker, <strong>die</strong> ihren Honig direkt oder auch über örtliche Geschäfte<br />
verkaufen. Letztes Jahr war ein sehr schlechtes Honigjahr, dann<br />
kann es auch mal schwierig werden, lokalen Honig zu bekommen.<br />
Liegt <strong>das</strong> daran, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Bienen so gefährdet sind?<br />
Belastungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bienen gibt es auch bei uns, zum Beispiel<br />
durch <strong>die</strong> Varroamilbe. Da bin ich schon froh, mit Gut Kaltenbrunn<br />
einen attraktiven Standort <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bienen und <strong>für</strong> mich als<br />
Imker zu haben. Für geringen Honigertrag ist eher <strong>das</strong> Wetter <strong>die</strong><br />
Ursache. Aber <strong>die</strong>ses Jahr war es viel besser.<br />
Was raten Sie Interessierten, <strong>die</strong> selber Imker werden wollen?<br />
Es ist ein wunderschönes Hobby, aber man muss sich im Klaren<br />
sein, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> auch Arbeit bedeutet, vor allem von April bis Juli.<br />
Also kein Urlaub. Und bevor man loslegt, sollte man auf alle Fälle<br />
einen Jungimkerkurs beim Bezirksimkerverein Gmund <strong>–</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal und Umgebung e.V. machen.<br />
Faltenbehandlung<br />
Lidstraffung<br />
Facelift<br />
Nasenkorrektur<br />
Halsstraffung<br />
Fettabsaugung<br />
Brustaufbau-/straffung<br />
Bauchstraffung<br />
Arm-/Schenkelstraffung<br />
Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />
Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie<br />
Praxisklinik<br />
<strong>für</strong> Plastische Chirurgie<br />
83<strong>70</strong>0 Rottach-Egern<br />
Nördliche Hauptstraße 17<br />
Tel. 08022/<strong>70</strong> 41 25<br />
Fax <strong>70</strong> 41 26<br />
www.plastische-chirurgie-am-tegernsee.de<br />
36<br />
37
Was tun<br />
Sie gerade?<br />
Lesen<br />
ist Träumen<br />
Also sollten sie es einfach ausprobieren, oder?<br />
Auf jeden Fall. Ich biete immer Schnupperstunden<br />
an, aber auch nach einer Stunde kann man noch<br />
nicht viel sagen. Ich empfehle immer drei Probestunden<br />
und dann soll <strong>das</strong> Kind entscheiden, ob es<br />
Spaß am Tanzen hat.<br />
Haben Sie früher auch getanzt?<br />
Ich habe in der Ballett-Schule von Sylvia Gwarys-<br />
Bachmayer getanzt, bis ich 13 Jahre alt war. Obwohl<br />
es mir immer sehr viel Spaß gemacht hat,<br />
habe ich dann aufgehört. Erst als ich <strong>für</strong> meine<br />
eigene Tochter eine Schule gesucht habe, bin ich<br />
wieder zu ihr gekommen.<br />
Ihr Laden<br />
voller Lieblingsbücher<br />
Buchhandlung<br />
Nördliche Hauptstraße 21, Rottach-Egern<br />
www.kolmansberger.de<br />
Und wie sind sie dann dazu gekommen, selbst<br />
Unterricht zu geben?<br />
Ich habe erst angefangen, Sylvia bei Aufführungen<br />
zu unterstützen und habe ihr zehn Jahre im Unterricht<br />
geholfen. Und als sie schließlich in Rente<br />
gehen wollte, ging es darum, ob es <strong>die</strong> Tanzschule<br />
überhaupt in Zukunft noch geben wird. Also habe<br />
ich sie den Kindern zuliebe übernommen. Und ich<br />
möchte <strong>das</strong> noch mindestens 20 Jahre machen,<br />
denn mir gibt <strong>das</strong> mit den Kindern viel.<br />
Frau Stotzem, was tun Sie gerade?<br />
Ich habe gerade <strong>das</strong> neue <strong>Herbst</strong>programm, <strong>das</strong> im kommenden<br />
Schuljahr startet, zusammengestellt. Es wird<br />
weiterhin montags Hip-Hop und Ballett <strong>für</strong> Grundschüler<br />
geben, <strong>die</strong>nstags eine Ballettgruppe <strong>für</strong> Kinder ab 3 Jahren,<br />
danach möchte ich eine neue Hip-Hop-Gruppe <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Größeren etablieren und abends gibt es dann noch Ballett<br />
<strong>für</strong> Jugendliche und Erwachsene.<br />
Susanne Stotzem<br />
p Bad Wiessee<br />
Tanzlehrerin, Allrounderin<br />
www.ballett-studio.de 0172/4953724<br />
Dann wird es ja bald viele kleine Tänzer hier im Tal geben?<br />
Ja, <strong>das</strong> hoffe ich sehr. Aber keine Angst, wir formen hier<br />
keine Mini-Prima-Ballerinen, obwohl wir ab 10 Jahren<br />
auch Spitzentanz machen und mir Respekt sehr wichtig<br />
ist. Aber <strong>die</strong> Kinder sollen in erster Linie Spaß haben. Das<br />
war mir schon immer <strong>das</strong> wichtigste <strong>–</strong> und ganz nebenbei<br />
stärkt <strong>das</strong> Tanzen auch <strong>das</strong> Selbstbewusstsein und schult<br />
<strong>die</strong> Selbstwahrnehmung der Kleinen.<br />
Fotos: Urs Golling, Susanne Stotzem<br />
Wo kann man <strong>die</strong> kleinen Tänzer mal live sehen?<br />
Wir machen alle zwei Jahre eine große Aufführung.<br />
Die letzte war im Saal des Hotel zur „Zur<br />
Post“ in Bad Wiessee und <strong>die</strong> nächste ist am 28.<br />
Januar 2023 im Seeforum in Rottach-Egern. Außerdem<br />
sind wir oft bei verschiedenen Festen<br />
wie den Seefesten oder Kindergarten- oder Schulfeiern<br />
dabei. Da<strong>für</strong> mache ich auch <strong>die</strong> Choreographien<br />
und <strong>die</strong> Kostüme selber. Wir haben da<br />
schon viel Tolles auf <strong>die</strong> Beine gestellt.<br />
Sie haben also Ihr Leben dem Tanz verschrieben?<br />
Na ja, nicht ganz, ich habe auch noch ein anderes<br />
Leben. Ich bin selbstständig und unter anderem<br />
in der Rettungshundestaffel tätig und verkaufe<br />
Lederwaren auf Reitsportmessen, da ich im Reitsport<br />
seit meiner Jugend familiär aktiv bin. Aber<br />
mein Herz schlägt ganz klar <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit mit den<br />
Kindern.<br />
ICH BIN EIN<br />
SCHLECHTER VERLIERER.<br />
ALSO GEWINNE ICH.<br />
Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren.<br />
Informationen und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de<br />
38<br />
39
Was passiert, wenn sich ein Forstwirt am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>für</strong> junge Kunst begeistert und seinen<br />
Wald einmal mit anderen Augen sehen<br />
möchte? Mit Augen, <strong>die</strong> gern über den Tellerrand<br />
schauen und schon von Berufs wegen ungewöhnliche<br />
Perspektiven suchen? Er lädt ausgewählte Künstlerinnen<br />
und Künstler in den Wald ein, gibt ihnen Unterkunft in<br />
zwei gut erhaltenen Berghütten, <strong>die</strong> sich dort befinden, und<br />
lässt sie dort zehn Tage in Ruhe an ortsbezogenen Projekten<br />
arbeiten. In aller Einfachheit, inmitten der Natur, fernab<br />
des Alltags und ihres gewohnten Umfelds. Jahr <strong>für</strong> Jahr passiert<br />
<strong>das</strong> nun am Fuß des Rechelkopfes (1330 m), seit 2016<br />
schon, und kaum jemand kennt sie, <strong>die</strong> AlmResidency.<br />
Jedes Jahr im September beziehen fünf Kunstschaffende <strong>die</strong><br />
Die Ochsenhütte wird von<br />
über hundert Jahre alte Ochsenhütte tief im Wald und <strong>das</strong><br />
vier Kunstschaffenden bewohnt.<br />
Jagaheisl einige hundert Meter weiter oben unterm Gipfel.<br />
Beide gehören Leo Bendel, wie auch der Wald in <strong>die</strong>sem<br />
ruhigen Gebiet oberhalb Mariensteins bei Waakirchen. Die<br />
Natur beherrscht <strong>das</strong> Geschehen, scheinbar endlos läuft<br />
Performance-Künstlerinnen<br />
der Wanderer hinein ins dichte Grün, begleitet vom Rau-<br />
tanzen um <strong>die</strong> Installation<br />
schen des Bachs und der Blätter und nur hin und wieder<br />
von Herta Seibt.<br />
überholt von einem Mountainbiker. Die Welt da draußen<br />
mit ihrem Straßenlärm, ihrer Hektik und Geschäftigkeit hat<br />
man hier weit hinter sich gelassen. „Ich möchte Künstler<br />
in den Dialog mit <strong>die</strong>ser Landschaft treten lassen, <strong>die</strong> mich<br />
selbst immer wieder aufs Neue bewegt“, sagt Bendel. Jedes<br />
Mal erlebe er eine kleine Wesensveränderung, wenn er hier<br />
eintauche. Aber Bendel hat eben nicht nur Freude an seinem<br />
Wald, sondern auch daran, mit kreativen Menschen in<br />
Austausch zu treten, sie mit Dingen zu konfrontieren und<br />
ihre Sichtweise darauf kennenzulernen.<br />
Und so treffen Wanderer auf dem Weg zum Rechelkopf<br />
Wirkt transparent,<br />
vielleicht auf Künstler, <strong>die</strong> an Skulpturen, Installationen<br />
ist es aber nicht.<br />
und Me<strong>die</strong>nprojekten arbeiten, Videos drehen, fotografie-<br />
Die Arbeit „Selfie Park“<br />
ren, zeichnen oder musizieren. So wie vor sieben Jahren<br />
von Magdalena Jooss<br />
Janina Totzauer und Magdalena Jooss. Die eine setzte sich<br />
und Petra Höglmeier.<br />
filmisch mit mittelalterlichen Ritualen in Bayern auseinander,<br />
<strong>die</strong> andere entfremdete zusammen mit der Fotografin<br />
Petra Höglmeier Fotos und zog eines davon auf eine große<br />
Lkw-Plane auf. Die hängt noch heute Instagram-tauglich<br />
wie eine Leinwand zwischen zwei Bäumen und überrascht<br />
Wanderer, <strong>die</strong> von der Sigriz-Alm hinab zur Ochsenhütte<br />
Auf den Rechelkopf zwischen dem <strong>Tegernsee</strong> und Bad Tölz kann man wandern,<br />
man kann um ihn herum radeln und ihn mit Tourenski besteigen <strong>–</strong> oder aber man geht dorthin,<br />
um junge Kunst zu sehen. Einmal im Jahr ist <strong>das</strong> möglich, während der AlmResidency.<br />
Text: Ute Watzl<br />
DIE KUNST IM WALDE<br />
Fotos: Ute Watzl, Magdalena Jooss<br />
den Forstweg abkürzen, mit einem Stück kitschig goldenen<br />
Sonnenscheins im Wald. „Selfie-Park“ nennt sich <strong>die</strong> Arbeit.<br />
Ein kleiner Bruch in der Szenerie, aber dennoch fügt sich<br />
<strong>das</strong> Bild perfekt in sie ein. Janina und Magdalena lernten<br />
sich hier in Leos Wald kennen. Eine schicksalhafte Begegnung,<br />
denn noch heute teilen sie sich ein Atelier in München<br />
und seit 2018 organisieren sie <strong>die</strong> AlmResidency des<br />
Försters, <strong>die</strong> er zwei Jahre zuvor mit der Münchner Künstlergemeinschaft<br />
Kollektiv super+ ins Leben gerufen hatte.<br />
Jahr <strong>für</strong> Jahr wählen sie gemeinsam mit Gastjuroren fünf<br />
Künstler und Künstlerinnen aus den eingesandten Bewer-<br />
Im Jagaheisl<br />
arbeiten ein oder<br />
zwei Künstler in<br />
Abgeschiedenheit.<br />
40<br />
41
Das enge Miteinander mit Unbekannten in der alten Ochsenhütte,<br />
<strong>die</strong> Einsamkeit im Jagaheisl, Holz hacken, Feuer<br />
schüren, kein fließendes Warmwasser und im Jagaheisl nur<br />
eine Gießkanne als Dusche <strong>–</strong> auf <strong>das</strong> alles muss man sich<br />
einlassen können. Haben sich <strong>die</strong> Kunstschaffenden ein<br />
paar Tage eingelebt, dann nimmt Leo sie mit auf eine Waldführung<br />
und weist sie ein in seine Arbeit und <strong>die</strong> Geheimnisse<br />
des Waldes. Auch ein gemeinsames Künstleressen<br />
organisiert er. Und manchmal kommt er ganz unvermittelt<br />
vorbei <strong>–</strong> mit einem erschossenen Reh. „Solche Momente treten<br />
dann etwas los bei den Künstlern“, sagt er.<br />
Förster und Waldbesitzer Leo Bendel lädt <strong>die</strong> Künstler<br />
zum gemeinsamen Essen und betreut sie vor Ort.<br />
Janina Totzauer und Magdalena Jooss organisieren<br />
„ Verstehe, du bist so<br />
etwas wie der Kurator<br />
des Waldes.<br />
“<br />
<strong>die</strong> AlmResidency. Wanderschmuck von Nelly Stein.<br />
bungen aus. Mit jeder Ausschreibung trudeln mehr davon<br />
ein. Zuletzt waren es über 150, und sie kommen inzwischen<br />
aus der ganzen Welt.<br />
Jedes Jahr wollen Janina und Magdalena denn auch einen<br />
Gast eines anderen Kontinents in den Hütten einquartieren,<br />
weil <strong>die</strong>se einen ganz anderen Blick auf <strong>die</strong>se Landschaft<br />
haben. Dazu Kunstschaffende aus München, Deutschland<br />
und Europa. Was zählt, ist ein überzeugendes Konzept, <strong>das</strong><br />
der Künstler vor Ort umsetzen möchte, und ob es zu Umfeld<br />
und Umständen passt. „Das Projekt soll ja auch im Wald, in<br />
der Einsamkeit und bei Schlechtwetter funktionieren“, sagt<br />
Janina. Es ergibt sich von selbst, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Arbeiten am Ende<br />
viel mit dem Ausgesetztsein in der Natur zu tun haben.<br />
Fotos: Magdalena Jooss, Franziska Schrödinger, Ute Watzl (rechts)<br />
Dieses Jahr werden zwei Me<strong>die</strong>nkünstlerinnen aus Belarus<br />
und Berlin im Jagaheisl wohnen. Sie arbeiten gemeinsam<br />
an virtuellen Welten. Zum ersten Mal wird auch ein Musiker<br />
Teil der AlmResidency sein, ein Jazz-Funk-Gitarrist aus<br />
Tunesien. Möglicherweise werden also Gitarrenklänge im<br />
Wald erklingen und vielleicht ergibt sich eine Kooperation<br />
mit einer Me<strong>die</strong>nkünstlerin. „Man weiß nie genau, was<br />
da passiert im Wald“, sagt Janina. Was dann während der<br />
zehn Tage geschehen ist, davon können sich Interessierte<br />
auf einer eigens da<strong>für</strong> organisierten Wanderung am dritten<br />
September-Wochenende ein Bild machen. Nach einer<br />
gemeinsamen Tour zu den Hütten präsentieren <strong>die</strong> Kunstschaffenden<br />
dort ihre Arbeiten. Dann kommen auch Einheimische<br />
und Münchner mit ihnen ins Gespräch. Mehr<br />
davon wünscht sich Leo Bendel. Solche Begegnungen wie<br />
letztes Jahr, als der koreanische Künstler den <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Waldarbeiter anlässlich eines koreanischen Feiertags zu<br />
einer typischen Festtagssuppe in <strong>die</strong> Almhütte lud. Oder als<br />
<strong>die</strong> Peruanerin <strong>die</strong> Bergmesse auf dem Rechelkopf besuchte.<br />
„Das sind sehr besondere Momente“, sagt Leo Bendel.<br />
Leo Bendels Erwartungen an sein „Experiment“ jedenfalls<br />
wurden weit übertroffen. Sein eigener Blick auf seinen<br />
Nichts als Natur umgibt<br />
Wald hat neue Facetten bekommen <strong>–</strong> und auch sein Bild<br />
von sich selbst als Förster, spätestens seit Sobia Zaidi aus<br />
Pakistan nach der Waldführung zu ihm sagte: „Verstehe, du<br />
bist so etwas wie der Kurator des Waldes.“ Da sei was dran,<br />
sagt Bendel. „Als Förster, der Waldnutzung betreibt, bin ich<br />
ja kreativ. Ich gestalte Landschaft, verändere <strong>das</strong> Bild des<br />
Waldes, lasse Dinge bewusst weg, und schaffe Räume <strong>für</strong><br />
Neues, und <strong>das</strong> manchmal ziemlich radikal.“ <br />
<strong>das</strong> einsame Jagahäusl.<br />
Die AlmResidency <strong>2022</strong> findet vom Fr., 09. bis So., 18. September<br />
statt. Am zweiten Wochenende ist wieder eine öffentliche Wanderung<br />
von Marienstein zu den Hütten geplant. Der Treffpunkt wird auf der<br />
Website bekanntgegeben: www.almresidency.com<br />
Im Frühjahr 2023 findet in München wieder eine Ausstellung mit den<br />
weiterentwickelten Projekten der Künstler und Künstlerinnen statt.<br />
Genießen Sie<br />
einen ganz<br />
besonderen<br />
Luxus: Zeit.<br />
KURZURLAUB FÜR<br />
ANSPRUCHSVOLLE<br />
GENIESSER.<br />
Sonne und Frischluft tanken im idyllischen Saunagarten,<br />
Wohlfühlmassagen, leichte Vitalküche, abwechslungsreiche<br />
Aufgusszeremonien und <strong>die</strong> direkte Abkühlung im <strong>Tegernsee</strong><br />
machen Ihren Urlaubstag zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
www.monte-mare.de<br />
monte mare Seesauna <strong>Tegernsee</strong> · www.monte-mare.de/tegernsee<br />
Bahnhofstr. 4| 83684 <strong>Tegernsee</strong> | info@joachim-streck.de |Tel. 0171 362 82 24 | www.joachim-streck.de<br />
42<br />
43
Gastspiel im Tal<br />
„Ohne Bühne<br />
wüsste ich nicht,<br />
wohin mit der<br />
ganzen Energie.“<br />
Sie ist: Kabarettistin, Schauspielerin und Bayerin<br />
aus Leidenschaft. Und damit dennoch nur unzulänglich<br />
beschrieben. Man muss sich deshalb mit<br />
Christine Eixenberger schon sehr intensiv unterhalten,<br />
um <strong>die</strong> ganze Person zu erfassen. Über eine Frau, <strong>die</strong> sogar<br />
Feuerwehrfeste und Niederbayern im Griff hat.<br />
Interview: Christian Jakubetz<br />
Foto: Matthias Robl<br />
Würde man <strong>die</strong><br />
Person Christine<br />
Eixenberger mit<br />
den Worten eines<br />
Grundschullehrers beschreiben<br />
wollen, es würde sich vermutlich<br />
so lesen: Christine ist lebhaft<br />
und aufmerksam und vielseitig<br />
interessiert. Sie hat große Freude<br />
am mündlichen Ausdruck und ist<br />
stets freundlich und engagiert.<br />
Wäre <strong>das</strong> Leben halbwegs konventionell<br />
gelaufen, dann wäre<br />
Christine Eixenberger jetzt eine,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> Erst- bis Viertklässler „<strong>die</strong><br />
Frau Eixenberger“ wäre. Weil sie<br />
im Besitz eines Staatsexamens ist,<br />
<strong>das</strong> sie zum Lehramt Grundschule<br />
befähigt (dazu später dann noch<br />
mehr).<br />
Man müsste also der Kabarettistin<br />
und Schauspielerin mindestens<br />
noch bescheinigen, unkonventionell<br />
und zielstrebig zu sein,<br />
aber sowas steht ja eher selten in<br />
Grundschulzeugnissen. Und weil<br />
<strong>das</strong> so ist, ist <strong>die</strong>ses Interview entgegen<br />
sonstigen Gepflogenheiten<br />
im „Du“ geführt. Frau Eixenberger,<br />
<strong>das</strong> hätte vielleicht doch zu<br />
arg nach Grundschule geklungen.<br />
Lass uns doch mal bitte gleich zu<br />
Anfang klären: Mit wem rede ich<br />
jetzt eigentlich? Mit der Kabarettistin,<br />
<strong>die</strong> schon auch mal ordentlich<br />
hinlangt? Oder mit der Hauptdarstellerin<br />
einer manchmal etwas<br />
gefühligen ZDF-Herzkino-Serie?<br />
Das sind zwei Seiten von mir, bei<br />
denen ich froh bin, <strong>das</strong>s ich sie<br />
beide ausleben darf. Als Schauspielerin<br />
bekomme ich einen<br />
Text, der oft wenig Spielraum<br />
lässt, was <strong>die</strong> Formulierung angeht.<br />
Das Spiel ist eher leise, reduziert,<br />
weil man schon mit einem<br />
Wimpernzucken viel ausdrücken<br />
kann. Und <strong>die</strong> Zuschauer*innen<br />
reagieren auf deine Performance<br />
erst zur Ausstrahlung ein Jahr<br />
später. Als Kabarettistin ist <strong>das</strong><br />
anders. Wenn ich nicht auf der<br />
Bühne stehen dürfte, mit all den<br />
verschiedenen Figuren im Programm,<br />
<strong>die</strong> manchmal leise, aber<br />
oft auch überspitzt sind, laut,<br />
44<br />
45
„krachert“ und kein Blatt vor den Mund nehmen, dann<br />
wüsste ich nicht, wohin mit der ganzen Energie. Und ich bekomme<br />
sofort eine Reaktion des Publikums. Die ist je nach<br />
Immerhin hast du in Niederbayern, in Passau<br />
Jura stu<strong>die</strong>rt. Du als Jurastudentin, ernsthaft?<br />
Ach, <strong>das</strong> war alles einigermaßen verschlun-<br />
<strong>Region</strong> unterschiedlich. Ich habe vor Kurzem in Südtirol ge-<br />
gen, bis ich bei dem gelandet bin, was ich heu-<br />
spielt <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist eine ganz andere Humormentalität als <strong>das</strong>,<br />
te mache. Ursprünglich wollte ich mal Gold-<br />
was ich in Bayern erlebe.<br />
schmiedin werden. Aber da war schnell klar,<br />
wenn du deinen Lebensunterhalt damit be-<br />
Was, bitte, ist denn eine „Humormentalität“?<br />
Beispielsweise, welchen Bezug ich zu Humor habe. Wie ich<br />
streiten willst, dann mach lieber etwas anderes.<br />
Dann habe ich bei meiner Firmpatin eine<br />
Humor auslege. Oder auch, wie lange ich brauche, um eine<br />
Ausbildung gemacht. Die ist Anwältin und hat<br />
Pointe an mich ranzulassen.<br />
schon früher immer gesagt: Du übernimmst<br />
später mal meine Kanzlei. Ich wollte einfach<br />
Und abhängig wovon? Ernsthaft von den Orten,<br />
an denen du gerade auftrittst?<br />
Ja, schon. Es gibt <strong>Region</strong>en, bei denen ich merke: Die stehen<br />
jetzt mehr so auf „Pipi-Kacka-Witze“ (lacht). Oder sagen<br />
sicher sein, <strong>das</strong>s Jura <strong>für</strong> mich passt.<br />
Und dann?<br />
Haben sich alle Vorurteile bestätigt, <strong>die</strong> ich<br />
wir mal so: Da kommen <strong>die</strong> etwas leichteren Pointen an.<br />
hatte. Extrem trocken, sehr langwierig. Und<br />
Und dann gibt es aber auch Gegenden, in denen ich merke,<br />
ich musste ja nebenher noch arbeiten, um<br />
<strong>die</strong> wollen tiefer einsteigen, <strong>die</strong> mögen eher <strong>die</strong> Sachen, bei<br />
mein Studium finanzieren zu können. Wenn<br />
denen sie auch mal um <strong>die</strong> Ecke denken müssen. Beides hat<br />
du eh nicht ganz überzeugt bist und dich zu-<br />
seine Berechtigung und bestenfalls kommt in einem Publi-<br />
dem nicht zu 150 Prozent auf so ein Studium<br />
Christine Eixenberger<br />
kum beides zusammen. Sogar da, wo man es eher nicht er-<br />
konzentrieren kannst …<br />
auf der Bühne <strong>–</strong><br />
<strong>das</strong> heißt immer<br />
auch: voller Einsatz<br />
von Mimik und Gestik<br />
und allem anderen.<br />
wartet. Ich hatte zum Beispiel mal einen Auftritt bei einem<br />
Feuerwehr-Gründungsfest …<br />
Oha, eine echte Herausforderung …<br />
Ja, da dachte ich am Anfang auch (verfällt kurz in breites<br />
… dann wird es schwer, ja.<br />
Und dann waren <strong>die</strong> Leute in meinem Studium<br />
halt leider oft genau so, wie es <strong>das</strong> Klischee beschreibt:<br />
Mädels im Kostümchen und mit Per-<br />
Oberbayerisch): Oida, des werd zach! Und dann war <strong>das</strong> ein<br />
lenohrringen und ihre männlichen Pendants<br />
Publikum, so ungefähr 350 Leute, <strong>die</strong> derart krass aufmerk-<br />
in der Steppjacke und mit Gelfrisur. Bei der<br />
sam und wertschätzend waren, wie ich <strong>das</strong> selten bei einem<br />
Vorstellung, in <strong>die</strong>ser Gesellschaft fünf Jahre<br />
Kabarettpublikum erlebt habe. Oder Niederbayern...<br />
trockenen Stoff zu machen, dacht ich mir irgendwann:<br />
äh, nein.<br />
Vorsicht jetzt, du sprichst mit einem gebürtigen Niederbayern!<br />
… ja, da hast du wirklich manchmal zweimal 50 Minuten<br />
<strong>–</strong> und es herrscht absolute Stille. Kein Muckser. Und dann<br />
kommen <strong>die</strong> Leute hinterher zu dir und sagen, also gell, ich<br />
habe in meinem Leben noch nie so einen Spaß gehabt, ich<br />
habe so viel gelacht.<br />
Fotos: Hans Grünthaler<br />
Foto: Lou van Door<br />
Aber wie landet man denn von einem<br />
Jurastudium auf der Kabarett-Bühne?<br />
Tobias Öller, mein langjähriger, guter Freund<br />
und heute noch Co-Autor, hat mich angerufen<br />
und gemeint, er hätte aktuell keine Lust,<br />
„ Während der Pandemie habe ich<br />
gemerkt: Du brauchst ein Publikum.<br />
“<br />
<strong>2022</strong><br />
WIR SUCHEN BAUGRUNDSTÜCKE, LANDHÄUSER, VILLEN<br />
<strong>für</strong> vorgemerkte solvente Kunden!<br />
Ausstellung <strong>–</strong>Planung <strong>–</strong>Verkauf<br />
Finsterwalder Straße 8<br />
83<strong>70</strong>3 Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />
Tel. 08022-<strong>70</strong>5820<br />
kueche-ambiente-hahn@kuechen.de<br />
www.hahn-kuechen.de<br />
46<br />
47
„Ich wollte mich nie<br />
verbiegen“: Ein bisschen von<br />
Christine Eixenberger steckt<br />
in allen Rollen, <strong>die</strong> sie spielt.<br />
allein aufzutreten. Und ob ich nicht Lust hätte, mit ihm<br />
gemeinsam was zu machen. Ich habe dann <strong>das</strong> Studium<br />
abgebrochen und mit ihm so 30 Auftritte im Jahr gespielt.<br />
Aber da wusste ich nicht, ob ich <strong>das</strong> auf Dauer will <strong>–</strong> der Gedanke,<br />
auf einer Bühne zu stehen, der hat mich eigentlich<br />
immer eher abgeschreckt.<br />
Nach dem Studium bist du bei einem Praktikum an der Grundschule<br />
in Gmund gelandet. Nimm es mir nicht übel, aber du als<br />
Grundschullehrerin, da fehlt auch mir etwas <strong>die</strong> Fantasie …<br />
Das hat aber auch etwas mit Entertainment zu tun. Die besten<br />
Lehrer*innen sind ja <strong>die</strong>, <strong>die</strong> den Kindern den Spaß und<br />
den Sinn am Lernen vermitteln. Und <strong>das</strong> wiederum schaffst<br />
du am besten, wenn du einen Bezug zu deinem Publikum<br />
herstellst. Also, so unlogisch ist <strong>das</strong> alles gar nicht. Jeder<br />
Beruf, in dem ich mal unterwegs war, hatte irgendeinen<br />
künstlerischem Aspekt. Aber es stimmt schon, ich wäre damals<br />
nie auf <strong>die</strong> Idee gekommen, <strong>das</strong> zu machen, was ich<br />
heute mache. Weil ich immer ein sehr sicherheitsbedürftiger<br />
Mensch war. Ich wollte einen Beruf ausüben, der mir<br />
klare, geregelte Abläufe, Struktur und Verlässlichkeit bieten<br />
kann.<br />
Ziemlich <strong>das</strong> Gegenteil von einer Künstlerkarriere,<br />
würde ich sagen.<br />
Ich habe immer noch mein Staatsexamen als Lehrerin, ich<br />
könnte jederzeit zurückgehen in <strong>die</strong>sen Beruf. Aber ich hatte<br />
<strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s sich neben dem Kabarett auch noch <strong>das</strong><br />
zweite Standbein als Schauspielerin ergeben hat. Das hat<br />
mir gerade während der beiden Pandemiejahre sehr geholfen,<br />
weil ich ja weiter drehen durfte. Jetzt bin ich so happy,<br />
wie ich es nie war. Ich habe zwar zwei sehr unsichere Beru-<br />
Jetzt bin ich so happy,<br />
wie ich es nie war.<br />
„<br />
“<br />
fe, in beiden weiß man nie, wie es weitergeht und ob du im<br />
nächsten Jahr noch gefragt bist. Aber ich denke mir, eines<br />
von den beiden Standbeinen wird schon funktionieren.<br />
Schüchtern dich Bühnen heute immer noch ein?<br />
Der Tobi Öller hat mir schon vor Jahren gesagt: Du kannst<br />
<strong>das</strong>! Auch meine Regisseurin Sabine Schreiber meinte: Freilich<br />
konnst du des! Aber ich fand <strong>die</strong>ses Ausgestellt-Sein<br />
auf einer Bühne lange Zeit gruselig. Das Beobachtet-Werden,<br />
der Druck, der von unten kommt: Du musst jetzt etwas<br />
leisten! Komm schon, Pausenclown, bespaß mich! Bis ich<br />
irgendwann verstanden habe, <strong>das</strong>s es gar nicht um eine Bewertung<br />
geht, sondern um Zusammenarbeit. Nur so funktioniert<br />
<strong>das</strong>. Es ist ein Pingpong-Spiel und jeder Abend ist<br />
anders. Das habe ich während der Pandemie gemerkt: Du<br />
brauchst ein Publikum. Bei Streaming-Auftritten fliegen dir<br />
vielleicht virtuelle Herzerl zu, bei Live-Auftritten echte Herzen.<br />
Und manchmal Unterhosen. DAS ist doch was! Darum<br />
bin ich froh, <strong>das</strong>s ich mein Publikum wiederhabe. Ich hatte<br />
zwischendrin ernsthaft darüber nachgedacht, <strong>die</strong> Sache<br />
mit den Bühnenauftritten sein zu lassen. Ich war wieder so<br />
weit mir zu überlegen, ob ich <strong>das</strong> <strong>für</strong> mich brauche, <strong>die</strong>ses<br />
Ausgestellt-Sein …<br />
Aber du hast doch ziemlich offensichtlich so eine Art<br />
„Rampensau-Gen“ …<br />
Ja, anscheinend. Als ich <strong>das</strong> erste Mal wieder auf der Bühne<br />
gestanden bin, so richtig mit Publikum, da dachte ich mir:<br />
So muss sich ein Junkie fühlen, wenn er einen Schuss bekommt.<br />
Und den Leuten hast du auch angemerkt, wie ausgehungert<br />
<strong>die</strong> waren. Auf der anderen Seite war ich mir<br />
unsicher: Ist <strong>das</strong> jetzt wirklich gut oder beklatschen <strong>die</strong> einfach<br />
alles, weil sie froh sind, <strong>das</strong>s überhaupt eine Veranstaltung<br />
stattfindet? Ist <strong>das</strong> einfach nur Dankbarkeit? Wobei es<br />
mir dann auch Wurscht war … man nimmt, was man kriegen<br />
kann (lacht).<br />
Live-Bühne und TV, <strong>das</strong> sind ja doch zwei sehr unterschiedliche<br />
Herangehensweisen. Bei Drehs <strong>für</strong>s Fernsehen ist nichts<br />
spontan und <strong>das</strong> alles dauert sehr lange. Gefällt dir <strong>das</strong><br />
trotzdem?<br />
Ganz so ist <strong>das</strong> heute nicht mehr. Die Zeit, Szenen etliche<br />
Male zu wiederholen, <strong>die</strong> gibt es nicht mehr. Klar, warten<br />
musst du immer, bis du mit deiner Szene dran bist, aber<br />
wenn es so weit ist, musst du auch wirklich liefern. Und<br />
Routinen, Wiederholungen, <strong>die</strong> habe ich ja während einer<br />
Kabarett-Tour schon auch. Die Abläufe sind an Auftrittstagen<br />
ja doch immer ziemlich gleich. Da musst du schon aufpassen,<br />
nicht in einen Autopilot-Modus zu kommen. Es hat<br />
alles sein Für und Wider, von dem her bin ich froh, beides<br />
machen zu können, Schauspiel und Kabarett.<br />
Foto: Elena Zaucke<br />
Noch ein Verdacht meinerseits: Du bist Autodidaktin und<br />
magst es, dir <strong>die</strong> Dinge selbst zu erarbeiten. Du hast nie eine<br />
Schauspielschule besucht und „gelernte“ Kabarettistin bist<br />
du auch nicht.<br />
Stimmt. Ich wollte mich einfach nicht verbiegen müssen<br />
und Figuren spielen, in denen so gar nichts von mir steckt.<br />
Und irgendwann habe ich gemerkt: Learning by doing, <strong>das</strong><br />
ist es <strong>für</strong> mich! Das dauert vielleicht mal etwas länger, aber<br />
da<strong>für</strong> passt <strong>das</strong> jetzt auch.<br />
Eine Frage an <strong>die</strong> Kabarettistin in dir: Ich habe den Eindruck,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Empfindlichkeiten im Publikum größer geworden<br />
sind. Du bist ja eine, <strong>die</strong> gerne mal „hinlangt“. Nimmst du <strong>das</strong><br />
auch wahr?<br />
Ja, fällt mir schon auch auf. Aber wir leben gerade in Zeiten,<br />
in denen es schwer ist, einfach zu sagen: Krieg, Corona und<br />
seit Wochen ess‘ ich nur Karotten. Aber heute wird gelacht<br />
„ Der Gedanke, auf einer Bühne<br />
zu stehen, der hat mich eigentlich<br />
eher immer abgeschreckt.<br />
“<br />
<strong>–</strong> basta! Das geht nicht mehr so einfach, wenn du dich so<br />
einem Wust von Krisen gegenübersiehst.<br />
Was heißt <strong>das</strong> <strong>für</strong> dich? Auftritte mit Trauerflor, eine halbe<br />
Stunde ernste Einführung und ja keinerlei Bezug zur Ukraine?<br />
Doch, ich thematisiere <strong>das</strong> auf der Bühne. Und ich versuche,<br />
Zeichen zu setzen <strong>–</strong> mein Bühnenbild ist beispielsweise in<br />
den Farben der Ukraine gehalten. Putin bekommt in meiner<br />
Show sein Fett weg, aber ich würde <strong>die</strong>ses Fass im Großen<br />
nicht aufmachen wollen <strong>–</strong> <strong>das</strong> überlasse ich den Kolleg*innen<br />
aus dem politischen Ressort, <strong>die</strong> sich da <strong>–</strong> auch historisch<br />
<strong>–</strong> besser auskennen. Ich kann eher aufzeigen, was <strong>das</strong><br />
alles mit uns als Menschen macht.<br />
Apropos Fass aufmachen, ich mache noch schnell eins auf:<br />
Du musst irgendwas zum <strong>Tegernsee</strong> sagen, wenn du an deinem<br />
Geburtsort auftrittst …<br />
(lacht) Auftritte in der Heimat sind schon was Besonderes<br />
und eine Herausforderung. Schon allein, weil da Leute im<br />
Publikum sitzen, <strong>die</strong> du auch privat kennst. Die Tante, der<br />
Taufpate, <strong>die</strong> Nachbarin von früher, <strong>die</strong> dann sagt: Mei, <strong>die</strong><br />
Christine, mia kennan uns ja scho ewig und san bis heid in<br />
Kontakt...und du denkst dir: ah, gäh?<br />
Und deine Lehrerin von früher, <strong>die</strong> schon immer gewusst hat,<br />
<strong>das</strong>s aus dir mal was wird …<br />
Blockflöte! Ich hab‘s ihr beigebracht und deswegen ist sie<br />
heute da, wo sie ist … aber im Ernst, ich freu mich sehr,<br />
wenn ich daheim auftreten darf. Dahoam is‘ doch am<br />
scheensten.<br />
Christine Eixenberger, „Einbildungsfreiheit“, Do., 13. Oktober, 20.00 Uhr,<br />
Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
48<br />
49
PROGRAMM<br />
HIGHLIGHTS<br />
SEPT • OKT • NOV<br />
Andreas Kern<br />
(oben Mitte) ist<br />
der Kopf hinter<br />
dem <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Volkstheater.<br />
TEGERNSEER WOCHE<br />
So viel Theater wie er macht im <strong>Tegernsee</strong>r Tal niemand:<br />
Andreas Kern ist buchstäblich mit Leib und Seele beim<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater. Und weil im <strong>Herbst</strong> traditionell<br />
eine gute Zeit <strong>für</strong> einen Theaterbesuch ist und weil im September<br />
und Oktober vor allem ein Stück mit Lokalkolorit<br />
(„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“) auf dem Programm steht, haben wir<br />
Andreas Kern gebeten, uns zu zeigen, wie gut er parieren<br />
kann.<br />
So ein Theater …<br />
wie wir es sind, kämpft gerade mit der größten Krise seit<br />
dem 2. Weltkrieg. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen.<br />
In Zeiten wie <strong>die</strong>sen …<br />
ist es wichtig, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Menschen wieder aufeinander zugehen<br />
und miteinander Zeit verbringen. Eine der schönsten<br />
Möglichkeiten des Zeitvertreibes ist ein Besuch im Theater.<br />
Gut pariert<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> beginnen einen Satz, Andreas Kern,<br />
Mastermind <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater, beendet ihn.<br />
Ein Stück auf Hochdeutsch schreiben …<br />
kommt <strong>für</strong> mich nicht in Frage, da meine Muttersprache<br />
Bayrisch ist. Außerdem hat man mit Dialekt viel mehr Möglichkeiten<br />
etwas auszudrücken und ist dadurch näher am<br />
Menschen.<br />
FLAMMENSPIEL <strong>–</strong>IN PERFEKTION<br />
Ein guter Schauspieler …<br />
kann aus jeder Rolle was machen und wenn sie noch so<br />
klein und unscheinbar ist.<br />
Der <strong>Tegernsee</strong> ist …<br />
eine wunderschöne Gegend, <strong>die</strong> allerdings Gefahr läuft,<br />
zum „Sylt des Südens“ zu werden.<br />
Das <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater ist <strong>die</strong>sen <strong>Herbst</strong> mit mehreren<br />
Aufführungen im Tal präsent. Alle Termin in der Übersicht ab<br />
Seite 54.<br />
Tel. 08029-99 89 63<br />
hannes-reich@t-online.de<br />
www.hannes-reich.de<br />
Foto: <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater<br />
Fotos: Veranstalter (oben), Katharina Bourjau (unten)<br />
Nach einem verschlankten Angebot im vergangenen Jahr<br />
präsentieren sich Kunst, Kultur und Brauchtum des Tals<br />
zur <strong>die</strong>sjährigen <strong>Tegernsee</strong>r Woche wieder in aller Vielfalt.<br />
Zum 49. Mal treffen in <strong>die</strong>sem Jahr traditionelle Volksmusik<br />
auf klassische Konzerte, Lesungen auf Führungen. Sie<br />
lassen <strong>das</strong> kulturelle Erbe des <strong>Tegernsee</strong>s aus 1250 Jahren<br />
wiederaufleben. Schon <strong>das</strong> Eröffnungskonzert des Palestrina<br />
Motettenchors zu seinem 50-jährigen Bestehen dürfte <strong>für</strong><br />
Begeisterung sorgen: fünf Jahrzehnte Chormusik aus fünf<br />
Jahrhunderten von Madrigal bis Jodler, vom Volkslied bis<br />
zum Opernchor. <strong>Tegernsee</strong>s ältester Verein, der Liederkranz,<br />
lädt zur etwas anderen Stadtführung. Führen lassen können<br />
sich <strong>die</strong> Besucher auch durch <strong>die</strong> Sonderausstellungen der<br />
Museen, in <strong>die</strong> herzogliche Brauerei und <strong>die</strong> Privaträume im<br />
Schloss. Beim Besuch des Stieler-Hauses erwarten sie Originalbilder<br />
des Künstlers aus Privatbesitz. Begleitet wird <strong>die</strong><br />
Kulturwoche von der <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung im Alten<br />
Schalthaus in <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Verschiedene Austragungsorte rund um den <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 22. September bis So., 3. Oktober<br />
Das vollständige Programm finden Sie unter<br />
www.tegernsee.com/tegernseer-woche.<br />
150 JAHRE<br />
BRANDNER<br />
KASPAR<br />
Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal ist <strong>die</strong> Heimat<br />
eines Bayerischen Mythos: des<br />
Brandner Kaspars. Ein lebenslustiger<br />
Held, der bis heute zu Bayern<br />
gehört wie <strong>die</strong> Berge und <strong>das</strong> Bier.<br />
Die Erzählung ist auch nach 150 Jahren ihres<br />
erstmaligen Erscheinens ein Dauerbrenner des Volkstheaters<br />
und wurde in der Vergangenheit mehrfach verfilmt.<br />
Erdacht hat <strong>die</strong> G‘schicht‘ vom Brandner Kaspar der vielseits<br />
begabte Mineraloge Franz von Kobell. Ihm und den Schöpfungen<br />
seiner berühmten Erzählung widmet <strong>das</strong> Museum<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal nun zum Jubiläum mit viel Fantasie und<br />
Esprit eine Sonderausstellung.<br />
Museum <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
Noch bis Mo. 3. Oktober, 10.00 Uhr<br />
Seestraße 17, <strong>Tegernsee</strong><br />
Gasthaus Jennerwein |Münchner Str. 127<br />
83<strong>70</strong>3 Gmund am <strong>Tegernsee</strong>|Tel. 08022 / <strong>70</strong>6050<br />
www.gasthaus-jennerwein.de<br />
Mo./Do.ab17Uhr<br />
Fr./Sa./So. von 11.30 <strong>–</strong>14Uhr und ab 17.30 Uhr<br />
Kaminhaus Andreas Haberländer<br />
Dr.-Franz-Langecker-Str.8•83734 Hausham<br />
Tel.: 08026928768•Mobil:0171323 54 47<br />
a@haberlaender.de<br />
Termine nach telefonischer Vereinbarung<br />
www.kaminhaus-haberlaender.de<br />
50<br />
51
STEPHAN ZINNER<br />
TEGERNSEELAUF<br />
WILLI ASTOR<br />
DJANGO ASÜL<br />
Guter Blues entsteht nicht nur am Mississippi, sondern auch<br />
in Oberbayern. Das beweist Kabarettist, Musiker und Schauspieler<br />
Stephan Zinner. Mit „Der Teufel, <strong>das</strong> Mädchen, der<br />
Er gehört zum <strong>Tegernsee</strong> wie Berge,<br />
„Ein brotloser Künstler wollte ich nie<br />
Raus aus der Filterblase, rein in den<br />
Blues und Ich“ geht er auf eine Reise zu den Wurzeln des<br />
Bier und Blasmusik <strong>–</strong> der <strong>Tegernsee</strong>-<br />
sein”, sagte Willi Astor im großen<br />
Weitwinkel, so <strong>das</strong> Motto Django<br />
Blues, z.B. nach Trostberg in Oberbayern. Statt Baumwollfel-<br />
lauf. Nach zwei Jahren Pause soll er<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Interview. Das ist er längst<br />
Asüls. Und vor allem: Raus in <strong>die</strong><br />
der wachsen dort Maisfelder, den Teufel trifft man dort nicht<br />
nun wieder bei Gästen und Einheimi-<br />
nicht mehr, spätestens seit er den<br />
weite Welt. Er treibt sich rum von<br />
an der Kreuzung, sondern in der Sparkasse am Eck, getrun-<br />
schen am See <strong>das</strong> Lauffieber entfa-<br />
ohrwurmigen Stadion-Mitgröl-Song<br />
Marseille über Malta bis in den Nahen<br />
ken wird kein Bourbon, sondern Rüscherl <strong>–</strong> aber <strong>das</strong> Weibs-<br />
chen. Nichts motiviert dazu mehr als<br />
„Stern des Südens“ zur FC Bayern-<br />
Osten. Und nun teilt er seine Erkennt-<br />
volk bringt einen auch dort zur Verzweiflung, und nur <strong>die</strong><br />
ein fröhlich aufmunterndes Publikum<br />
Hymne machte. Er wurde berühmt<br />
nisse auf <strong>die</strong> drängendsten Fragen<br />
Musik kann einen retten. Mit seiner Gitarre predigt Zinner<br />
am Straßenrand mit Kuhglocken,<br />
<strong>für</strong> seine berüchtigten wie grandiosen<br />
mit dem <strong>Tegernsee</strong>r Publikum: Wieso<br />
den Gospel und tanzt, <strong>das</strong>s dem Satan ganz schwindlig wird.<br />
Rasseln oder klappernden Kochtöpfen.<br />
Wenn Sie also nicht gerade selbst<br />
mitlaufen, dann nach dem Sonntagsfrühstück<br />
hinaus an <strong>die</strong> Seeluft und<br />
<strong>die</strong> Läufer anfeuern! Die Mehrheit der<br />
rund 5.000 Teilnehmer umrundet den<br />
See auf der Halbmarathon-Distanz<br />
von 21,1 Kilometern. Die Schnellsten<br />
schaffen <strong>die</strong> Strecke in rund einer<br />
Stunde und zehn Minuten.<br />
Start und Ziel am Bahnhof Gmund<br />
So., 18. September,<br />
Startschuss 10.30 Uhr, Anmeldung/<br />
Informationen: www.tegernseelauf.de<br />
Wortspiele, und damit startet er auch<br />
gleich in seine nächste Show: Deren<br />
Titel „Pointe of no Return <strong>–</strong> the greatest<br />
Witz“ sagt schon alles und lässt<br />
<strong>die</strong> Herzen seiner Fans höherschlagen.<br />
Im Oktober zeigt der begnadete<br />
Musiker wieder <strong>die</strong> vielen humoristischen<br />
Facetten seines Repertoires.<br />
Winner‘s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Do., 6. Oktober, 20.00 Uhr<br />
ist Malta <strong>das</strong> ideale EU-Land? Ist der<br />
Klimawandel eine Gefahr oder doch<br />
eher <strong>die</strong> Lösung wo<strong>für</strong> auch immer?<br />
Oder gilt <strong>das</strong> eher <strong>für</strong> <strong>die</strong> Digitalisierung?<br />
Und: Ist der Einzelne in der Gesellschaft<br />
tatsächlich ersetzlich oder<br />
eher entsetzlich? Das neue Programm<br />
ist ein Muss <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> den Weitblick<br />
nach innen und nach außen haben <strong>–</strong><br />
oder suchen.<br />
Winner‘s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Do., 10. November, 20.00 Uhr<br />
Fotos: Veranstalter, kabarett-kroell.de, Alessandra Schellnegger<br />
Winner‘s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Do., 22. September, 20.00 Uhr<br />
CONCOURS D‘ÉLÉGANCE<br />
Bei <strong>die</strong>sem Schaulaufen wetteifern nicht nur <strong>die</strong> Besucherinnen,<br />
sondern vor allem automobile Klassiker um ein Maximum an<br />
Eleganz. Zum vierten Mal gastiert der Schönheitswettbewerb <strong>für</strong><br />
historische Automobile am <strong>Tegernsee</strong>. Alljährlich lockt <strong>die</strong> offizielle<br />
FIVA-A-Veranstaltung Genussmenschen und Liebhaber von<br />
Oldtimern an den See, um beim Großen Preis von Deutschland<br />
Kostbarkeiten aus den großen Epochen der Automobilgeschichte<br />
zu begutachten und vor Berg-See-Kulisse <strong>das</strong> Lebensgefühl<br />
einer Zeit zu feiern, in der Automobile mehr waren als nur<br />
Fortbewegungsmittel.<br />
Fotos: Veranstalter<br />
Seehotel Überfahrt<br />
Überfahrtstraße 10, Rottach-Egern<br />
Fr., 09. bis So., 11. September<br />
52<br />
53
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
SEPTEMBER • OKTOBER • NOVEMBER<br />
BÜHNE<br />
Fr., 02. September, 19.00 Uhr<br />
Musik: #wiesseerocks <strong>–</strong><br />
Christian Karl Schaeffer<br />
Seepromenade<br />
Bad Wiessee<br />
Sa., 03. September, 18.30 Uhr<br />
Musik: <strong>Tegernsee</strong>r Kulturbühne <strong>–</strong><br />
Troubarberdour<br />
Kuranlage am See Pavillon<br />
Seestraße, Rottach-Egern<br />
Sa., 03. September, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />
Kurgarten <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
So, 04. September, 13.00<br />
Tag der Blasmusik<br />
Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
Do., 08. September, 20.00 Uhr<br />
Heimatabend in Bad Wiessee<br />
Hotel Gasthof Zur Post<br />
Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />
Do., 08. September, 20.00 Uhr<br />
Tenöre4you <strong>–</strong> Toni Di Napoli<br />
und Pietro Pato<br />
Ev-Luth. Auferstehungskirche<br />
Kißlinger Str. 41, Rottach-Egern<br />
Fr., 09. September, 19.00 Uhr<br />
Musik: #wiesseerocks <strong>–</strong><br />
Tomay & sei Spezlwirtschaft<br />
Seepromenade<br />
Bad Wiessee<br />
Fr., 09. September, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Kilian räumt auf“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 10. September, 18.30 Uhr<br />
Musik: <strong>Tegernsee</strong>r Kulturbühne <strong>–</strong><br />
Pointeleven<br />
Kuranlage am See Pavillon<br />
Seestraße, Rottach-Egern<br />
Sa., 17. September, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />
Hotel Gasthof Zur Post<br />
Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />
Do., 22. September, 19.30 Uhr<br />
„A Musi, a Gsangl und a Tanz“ <strong>–</strong><br />
Volksmusikabend<br />
Leonhardstoana Hof<br />
Raineralmweg 18, Kreuth<br />
Do., 22. September, 20.00 Uhr<br />
Stephan Zinner „Der Teufel,<br />
<strong>das</strong> Mädchen, der Blues und Ich“<br />
Winner’s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Do., 22. September, 20.00 Uhr,<br />
Palestrina Motettenchor <strong>Tegernsee</strong>,<br />
Leitung Sebastian Schober<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
So, 25. September, 18.00 Uhr<br />
Theater: Der Wirtshaus-Krimi<br />
Königslinde am See<br />
Lindenplatz 3, Bad Wiessee<br />
So, 25. September, 19.00 Uhr<br />
KNEDL & KRAUT <strong>–</strong><br />
„Bayerische Weltreise“<br />
Seeforum<br />
Nördliche Hauptstraße 35,<br />
Rottach-Egern<br />
Mi., 28. September, 19.30 Uhr<br />
Klassik: Odeon Sextett<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mo., 03. Oktober, 19.30 Uhr<br />
Volksmusik: Jetzt ziagt der <strong>Herbst</strong><br />
ins Land<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 06. Oktober, 20.00 Uhr<br />
Pointe of no Return <strong>–</strong><br />
the greatest Witz von Willy Astor<br />
Winner’s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Fr., 07. Oktober 20.00 Uhr<br />
Kabarett: Erich Kogler <strong>–</strong> „So is as Lebn“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 08. Oktober, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 13. Oktober, 20.00 Uhr<br />
Kabarett: Christine Eixenberger<br />
„Einbildungsfreiheit“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 15. Oktober, 20.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />
„Krach in <strong>Tegernsee</strong>“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 27. Oktober, 20.00 Uhr<br />
Kabarett: Stefan Kröll <strong>–</strong><br />
„Goldrausch 2.0‘‘<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mo., 31. Oktober, 19.30 Uhr<br />
Klassik: Sophie Klaus<br />
(Podium <strong>für</strong> junge Solisten)<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 04. November, 20.00 Uhr<br />
Kabarett: Ralf Winkelbeiner <strong>–</strong><br />
„Pfenningguad“<br />
Ludwig-Thoma-Saal<br />
Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 05. November, 20.00 Uhr<br />
Schlosskonzert Stadt <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong><br />
Franz Schubert: Die schöne Müllerin<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 10. November, 20.00 Uhr<br />
Kabarett: Django Asül <strong>–</strong> Offenes Visier<br />
Winner’s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
Sa., 19. November, 17.30 Uhr<br />
Klassik: Volume³<br />
(Podium <strong>für</strong> junge Solisten)<br />
Barocksaal im Gymnasium<br />
Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 24. November, 20.00 Uhr<br />
Kabarett: Wolfgang Krebs <strong>–</strong><br />
Vergelt‘s Gott!<br />
Winner’s Lounge<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
KUNST<br />
Noch bis So., 08. Januar 2023, 10.00 Uhr<br />
Ausstellung: Von Renoir bis Jawlensky.<br />
Mit Leidenschaft gesammelt<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 03. September, 18.00 Uhr<br />
„Beckmanns Immigration und <strong>das</strong><br />
Dritte Reich“. Kurator Michael Beck<br />
empfängt Mayen Beckmann,<br />
Dr. Oliver Kase und weitere Gäste<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 17. September bis Mo., 03. Oktober<br />
72. <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung <strong>2022</strong><br />
Altes Schalthaus<br />
Hochfeldstraße 3, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 23. September, 18.00 Uhr<br />
„Macht Sammeln glücklich?“. Kurator<br />
Michael Beck empfängt Dr. Peter Haller,<br />
Dr. Rupert Keim und weitere Gäste<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Di., 27. September bis<br />
Mo., 03. Oktober, 11.00 Uhr<br />
Ausstellung Wolfgang Streit <strong>–</strong><br />
Gruppe 23<br />
Seeforum Rottach-Egern<br />
Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />
Fr., 14. Oktober, 18.00 Uhr<br />
Filmvorführung und Diskussion:<br />
„Das innere Auge“ ein Film von Stefan<br />
Scheider über Wassily Kandinsky<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 11. November, 18.00 Uhr<br />
„Die Künstlerfrauen des Blauen Reiter“.<br />
Kurator Michael Beck empfängt Diana<br />
Oesterle und Claudia Leonore Kreile<br />
Olaf Gulbransson Museum<br />
Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />
SEELEBEN<br />
Noch bis Mo., 03.Oktober, 10.00 Uhr<br />
Ausstellung: 150 Jahre „D‘ Gschicht‘<br />
von‘ Brandner Kasper“<br />
Museum <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
Seestraße 17, <strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 02. September, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Fr., 09. bis So.,11. September,<br />
Concours d‘Elégance <strong>Tegernsee</strong>:<br />
Schönheitswettbewerb <strong>für</strong> elegante<br />
Automobile<br />
Seehotel Überfahrt<br />
Überfahrtstraße 10, Rottach-Egern<br />
Fr., 09. September, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Foto: Sören Lukas Schirmer<br />
Trio Volume 3 : Gabriel Yeo (Klavier), Karten Hoffmann (Horn) und Christopher Koppitz (Oboe)<br />
bilden <strong>das</strong> Trio Volume 3 , <strong>das</strong> am Mi., 19.11. im Barocksaal <strong>Tegernsee</strong> gastiert.<br />
So, 11. September, 10.00 Uhr<br />
Rosstag Rottach-Egern<br />
Rottach-Egern<br />
Do., 22. September bis Mo., 03. Oktober<br />
49. <strong>Tegernsee</strong>r Woche <strong>für</strong> Brauchtum<br />
und Kultur<br />
Diverse Veranstaltungsorte<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 23. September, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
So, 25. September, 10.00 Uhr<br />
Cargobike Roadshow<br />
Strandbad Seeglas<br />
Seeglas 1, Gmund<br />
Fr., 14. Oktober, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Mi., 19. Oktober bis So., 23. Oktober<br />
Film: 19. Internationales<br />
Bergfilm-Festival <strong>Tegernsee</strong><br />
Verschiedene Veranstaltungsorte<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Fr., 28. Oktober, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Fr., 04. November, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
So., 06. November, 10.30 Uhr<br />
Leonhardifahrt Kreuth<br />
Nördl. Hauptstr. 14, Kreuth<br />
Fr., 11. November, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Fr., 25. November, 13.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong><br />
Büttenpapierfabrik Gmund<br />
Gmund Papier<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
SPORT<br />
So, 18. September, 09.30 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong>lauf <strong>–</strong> Halbmarathon<br />
Bahnhofsplatz (Start und Ziel)<br />
Gmund<br />
Sa., 05. November bis Sa., 12. November<br />
25. Offene Internationale Bayerische<br />
Schachmeisterschaft<br />
Gut Kaltenbrunn<br />
Kaltenbrunn 1, Gmund<br />
TEGERNSEER<br />
HEIMATFÜHRER<br />
Di., 06. September, 10.00 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />
Treffpunkt: Parkplatz am Söllbachgrund<br />
Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />
SCHREINEREI LAMM KG<br />
IHR PARTNER FÜR EXKLUSIVEN INNENAUSBAU<br />
Feichterweg 2 • 83<strong>70</strong>0 Rottach-Egern<br />
Telefon: 08022 / 2547<br />
info@innenausbau-lamm.de<br />
www.innenausbau-lamm.de<br />
Autovermietung<br />
Autowaschanlage<br />
Reifenservice<br />
Autozubehör<br />
Autolackierung<br />
Service<br />
Service<br />
Vertragshändler<br />
Wiesseer Str. 118 · Bad Wiessee<br />
Tel. 08022/82018<br />
autohaus-schlosser.com<br />
Neu-, Gebrauchtund<br />
Jahreswagen<br />
Unfallinstandsetzung<br />
54<br />
55
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
SEPTEMBER • OKTOBER • NOVEMBER<br />
Mi., 07. September, 10.00 Uhr<br />
Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 08. September, 10.00 Uhr<br />
Von der Wiese in den Mund<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Do., 13. Oktober, 10.00 Uhr<br />
Von der Wiese in den Mund<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 19. Oktober, 10.00 Uhr<br />
Leichte Wanderung im<br />
Bergsteigerdorf Kreuth<br />
Treffpunkt: Tourist-Information Kreuth<br />
Nördl. Hauptstr. 3, Kreuth<br />
Dieses Mal:<br />
von Tatjana Kerschbaumer<br />
„Bass auf, der hod<br />
an Hagglstegga!“<br />
Noch bis Anfang Januar im Olaf Gulbransson Museum<br />
in <strong>Tegernsee</strong> zu sehen: Die Ausstellung „Von Renoir bis<br />
Jawlensky. Mit Leidenschaft gesammelt“.<br />
Di., 13. September, 09.00 Uhr<br />
Waldbaden und Nature Writing<br />
Parkplatz Suttenbahn<br />
Sutten 33, Rottach-Egern<br />
Mi., 14. September, 10.00 Uhr<br />
Gesundheit und Heilwunder<br />
Parkplatz Wildbad Kreuth<br />
Wildbad Kreuth, Kreuth<br />
Di., 20. September, 10.00 Uhr<br />
Steinadlerwanderung in Bad Wiessee<br />
Treffpunkt: Parkplatz am Söllbachgrund<br />
Söllbachtalstr., Bad Wiessee<br />
Mi., 21. September, 10.00 Uhr<br />
Eine Führung durch <strong>die</strong> Zeit<br />
Parkplatz Popperwiese<br />
Weissachdamm 33, Rottach-Egern<br />
Di., 27. September, 09.00 Uhr<br />
Wildes Tal. Die Big Five des<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tals<br />
Wallberg Talstation<br />
Wallbergstr. 26, Rottach-Egern<br />
Mi., 28. September, 10.00 Uhr<br />
Entspannen und entdecken im<br />
Lärchenwald<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 05. Oktober, 10.00 Uhr<br />
Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 26. Oktober, 10.00 Uhr<br />
„Entspannen und entdecken<br />
im Lärchenwald“<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 02. November, 10.00 Uhr<br />
Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 09. November, 17.00 Uhr<br />
... und <strong>die</strong> Stund hat ...<br />
8 ... Geschlagen<br />
Schlossplatz <strong>Tegernsee</strong><br />
Schlossplatz 1, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 16. November, 17.00 Uhr<br />
... und <strong>die</strong> Stund hat ...<br />
8 ... Geschlagen<br />
Schlossplatz <strong>Tegernsee</strong><br />
Schlossplatz 1, <strong>Tegernsee</strong><br />
Mi., 23. November, 10.00 Uhr<br />
<strong>Tegernsee</strong> und <strong>das</strong> Bier<br />
Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Sa., 26. November, 11.00 Uhr<br />
Advent, Advent <strong>–</strong><br />
ein Lichtlein brennt<br />
Treffpunkt: Tourist-Information<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />
Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt nur einen Ausschnitt aus dem umfang reichen saisonalen<br />
Veranstaltungs angebot. Weitere Termine finden Sie auf der Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal Tourismus auf www.tegernsee.com. Das aktuelle Tagesprogramm gibt es natürlich<br />
in der <strong>Tegernsee</strong>r Zeitung.<br />
Foto: Olaf Gulbransson Museum<br />
Illustration: panthermedia<br />
Mein bester Freund <strong>–</strong> er kann ja nichts da<strong>für</strong><br />
<strong>–</strong> ist Mecklenburger. Genau gesagt kommt<br />
er aus einem kleinen Dorf in der Nähe von<br />
Schwerin, und auch wenn wir uns auf Anhieb<br />
sympathisch waren, hatten wir zu Beginn unserer Bekanntschaft<br />
doch ziemlich zu kämpfen: Die kulturellen und<br />
sprachlichen Unterschiede zwischen Alpenrand und Ostsee<br />
waren enormer als erwartet.<br />
Es begann damit, <strong>das</strong>s er frisch nach Oberbayern gezogen<br />
war und zumindest anfangs regelmäßig von der Verwandtschaft<br />
mit postalischen Futterpaketen versorgt wurde. Die<br />
Familie zweifelte daran, ob <strong>die</strong>se Bayern „da unten“ überhaupt<br />
etwas Ordentliches zu essen haben. Das wollte ich<br />
dann doch nicht auf uns sitzen lassen. Ich bot ihm eine kleine<br />
Tour durch <strong>die</strong> Stadt an <strong>–</strong> inklusive obligatorischem Besuch<br />
auf dem Wochenmarkt mit Konsum einer herrlich saftigen<br />
Leberkässemmel.<br />
Wir drängten uns also zügig über den Platz Richtung Standlzone<br />
<strong>–</strong> so schnell, <strong>das</strong>s dem forschen Schritt meines Freundes<br />
beinahe ein schlurfender, älterer Herr zum Opfer gefallen<br />
wäre. Ich riss ihn am Arm zurück und schimpfte erschrocken:<br />
„Bass auf, der hod an Hagglstegga!“<br />
Große Augen. „Er hat … was?“ Der Mann war indessen weitergeschlurft<br />
und in der Menge verschwunden: Ich konnte<br />
also nicht einfach auf <strong>das</strong> in Bayern als „Hagglstegga“ bekannte<br />
Objekt deuten. Allerdings stand ich in dem Moment<br />
auch dermaßen auf der Leitung, <strong>das</strong>s mir der hochdeutsche<br />
Begriff da<strong>für</strong> partout nicht einfallen wollte. Kurzentschlossen<br />
zog ich meinen Freund in den nächsten Buchladen <strong>–</strong> und<br />
zwar schnurstracks in <strong>die</strong> Fremdsprachenabteilung.<br />
Langenscheidt hat sich tatsächlich <strong>die</strong> Mühe gemacht, ein<br />
„Wörterbuch Bairisch <strong>–</strong> Deutsch“ herauszugeben. Gold wert.<br />
Hinter „H“ wie „Hagglstegga“, wahlweise auch „Hackelstecka“<br />
oder ähnlich geschrieben, tauchte <strong>die</strong> Übersetzung auf:<br />
Gehstock, Wanderstock. Ich wunderte mich währenddessen<br />
über mein temporär verkümmertes Hochdeutsch, machte<br />
mir aber immerhin <strong>die</strong> Mühe, zu erklären, wie sich der Begriff<br />
zusammensetzt: Ein „Stegga“ oder „Stecka“ bezeichnet<br />
auf Oberbairisch einen (Holz-)Stock, der „Haggl“ oder „Hackel“<br />
am oberen Ende <strong>die</strong>ses Stocks kommt vom deutschen<br />
Wort Haken: Ein rund gekrümmtes Ende, auf <strong>das</strong> sich der<br />
Besitzer oder <strong>die</strong> Besitzerin besser aufstützen kann als etwa<br />
auf einen simplen Knauf.<br />
Wir beendeten unseren notgedrungenen Sprachkurs wie<br />
geplant mit einem Besuch auf dem Wochenmarkt und einer<br />
Leberkässemmel. Mein Freund<br />
war höflich genug, <strong>die</strong> Spezialität<br />
über Gebühr zu loben. Fünf<br />
Minuten später knuffte er mich<br />
allerdings in <strong>die</strong> Seite und flüsterte<br />
verschämt: „Meinst du, hier gibt<br />
es auch Fischbrötchen?“<br />
Die gebürtige <strong>Tegernsee</strong>rin Tatjana Kerschbaumer ratscht am liebsten bairisch. Zwar beherrscht sie berufsbedingt<br />
auch sauberstes Schriftdeutsch, aber wann immer es geht, pflegt sie ihren Dialekt. In <strong>die</strong>ser Kolumne erklärt sie<br />
Begriffe und Wendungen, bei denen sie selbst gelegentlich erstmal nachdenken muss, was <strong>das</strong> heißen könnte.<br />
Wir<br />
wissen<br />
wie sich Ihre<br />
Sicherheit<br />
anfühlt!<br />
Wir sind umgezogen!<br />
Seit 1. Juli <strong>2022</strong> erreichen<br />
Sie uns wie folgt:<br />
Franz Mittermeier GmbH<br />
Georg-Wimmer-Ring 7<br />
85604 Zorneding<br />
Tel. 089/4207918-18<br />
www.mittermeier-alarm.de<br />
• Einbruchmeldesysteme<br />
• Brandmeldesysteme<br />
• Videoüberwachung<br />
• Fluchtwegsysteme<br />
• Zutrittskontrollsysteme<br />
DIN ISO EN 9001<br />
zertifiziert<br />
56<br />
57
Das besondere Stück<br />
Vom Fangen eines Hirschen ...<br />
... oder besser gesagt von einem Hirschfänger <strong>–</strong> dem bekannten und beliebten Trachtenmesser<br />
Text: Susanne Mayr / Foto: Urs Golling<br />
Auf der Jagd<br />
Spätestens auf den Waldfesten wurden<br />
sie wieder ausgeführt, <strong>die</strong> Hirschfänger.<br />
Heute nur noch Brotzeitmesser<br />
und Zierde, steckt dahinter<br />
ursprünglich eine Waffe.<br />
Als „Hirschfänger“ wurde früher<br />
bei den Jägern <strong>das</strong> Messer bezeichnet,<br />
<strong>das</strong> dazu verwendet wurde, den<br />
Hirsch zu erlegen. Das war lange vor<br />
der Erfindung von Schusswaffen und<br />
wirklich harte, blutige Arbeit. Damals<br />
war <strong>die</strong> Klinge, so belegen historische<br />
Stücke, schwertähnlich und 30 bis 50<br />
Zentimeter lang.<br />
Von der Waffe zum Brotzeitmesser<br />
Man kann davon ausgehen, <strong>das</strong>s unser<br />
heutiger Hirschfänger eher eine<br />
Neuinterpretation des traditionellen<br />
Jagdmessers und keine Weiterentwicklung<br />
ist. Und schließlich ging früher<br />
kein Mann ohne Messer aus dem<br />
Haus.<br />
Lange vergangene Zeiten, dennoch:<br />
Der Hirschfänger ist fester Bestandteil<br />
der <strong>Tegernsee</strong>r Tracht. Schließlich<br />
hat jede „echte“ Lederhose an<br />
der Seite des Hosenbeins eine kleine<br />
Tasche, in der ein Hirschfänger<br />
Platz findet. Und hier trägt Man(n)<br />
ihn stolz <strong>–</strong> oft sind <strong>die</strong>se besonderen<br />
Stücke von Generation zu Generation<br />
weitergegeben, denn sie sind kaum<br />
kaputtzukriegen. Der Griff ist meist<br />
aus Hirschhorn gefertigt, darin steckt<br />
eine langlebige, scharfe und robuste<br />
Stahlklinge. Die Gesamtlänge des<br />
Hirschfängers ist meist zwischen 20<br />
und 25 Zentimetern, wobei <strong>die</strong> Klinge<br />
maximal 12 cm hat, um nicht als Waffe<br />
zu gelten.<br />
Ungefährliche Zierde<br />
Aber was ist denn eigentlich mit dem<br />
Waffengesetz? Aufgrund der Klingenlänge<br />
und dem Zweck gilt der Hirschfänger<br />
laut Waffengesetz weder als<br />
Hieb- noch als Stoßwaffe und darf<br />
deshalb getragen werden. Trotzdem<br />
schützen schöne Lederhüllen <strong>die</strong><br />
Klingen, was vor allem hygienische<br />
Gründe hat. Und auch jeder Veranstalter<br />
hat <strong>das</strong> Recht, den Zugang zu<br />
verweigern, wenn man einen Hirschfänger<br />
trägt. Das sollte man sicherheitshalber<br />
vorher abklären.<br />
Unser besonderes Stück wurde uns<br />
von einem Privatmann zur Verfügung<br />
gestellt. Der Griff ist traditionell aus<br />
Hirschhorn gefertigt, man sieht ihm<br />
<strong>die</strong> drei Generationen, <strong>die</strong> ihn schon<br />
getragen haben, an. Die Klinge weist<br />
eine Prägung von Carl Everts Solingen<br />
auf. Die Scheide wurde nachträglich<br />
gekauft.<br />
Illustration: panthermedia<br />
Mit Hirschhorngriff und<br />
Stahlklinge wird aus einem<br />
einfachen Messer der<br />
traditionelle Hirschfänger.
urg und lebte und arbeitete lange Jahre in München. Alles<br />
Orte mit vielen bekannten und befreundeten Künstlern<br />
und Künstlerinnen. „Es wäre schön, wenn wir an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle <strong>die</strong> Zusammenarbeit vorantreiben könnten“, sagt Siebeneichler:<br />
Sie könnte sich gut vorstellen, etwa auch Werke<br />
aus dem „Altenburger Kreis“ am <strong>Tegernsee</strong> zu zeigen <strong>–</strong> und<br />
umgekehrt.<br />
Ausstellungen als zentrale Plattform<br />
Inmitten von Corona waren Ausstellungen schwierig bis<br />
unmöglich zu realisieren, doch jetzt wird wieder angepackt.<br />
Etwa im Seeforum in Rottach-Egern, wo bis zum<br />
10. Juli <strong>die</strong>ses Jahres „Ins Weite <strong>–</strong> Umbruch, Aufbruch und<br />
Wandel“ zu sehen war. Präsentiert hatten Siebeneichler<br />
selbst, Jürgen Welker und Suse Kohler. Ausstellungen, da<br />
ist sich Siebeneichler sicher, sind ein zentrales Mittel, um<br />
Kunst eine angemessene Bühne zu bieten. Und gleichzeitig<br />
eine Verkaufsplattform. Bei „Ins Weite“ konnten Besucher<br />
JOSIS‘ deco design edelstein<br />
prinzipiell jedes Stück kaufen, Kostenpunkte: mehrere hundert<br />
bis mehrere tausend Euro.<br />
Siebeneichler selbst malt heute nur noch abstrakt, obwohl<br />
sie ursprünglich von der Landschaftsmalerei kommt. Jetzt<br />
liegt ihr Fokus auf „inneren Landschaften“, <strong>die</strong> etwas Leich-<br />
Cashmere, Alpaka, Merino, Lambswool,<br />
Dekoartikel <strong>für</strong> eingepflegtes Ambiente<br />
Edelsteinunikate wie Ketten, Ohrringe, Armbänder,<br />
Anhänger, auf Wunsch auch individuell gefertigt.<br />
Seestraße 2, 83<strong>70</strong>0 Rottach-Egern<br />
Tei.: 08022 / 1875369<br />
www.josis-tegernsee.com<br />
Bessere Vernetzung <strong>für</strong><br />
tes, Schwungvolles und Heiteres vermitteln wollen. Sie<br />
Kunstschaffende im<br />
spielt mit Farben, <strong>die</strong> sie oft spontan auswählt, Linien und<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal <strong>–</strong> <strong>das</strong> hat<br />
geometrischen Formen. „Ich möchte gar nicht gegenständ-<br />
sich Brigitte Siebeneichler<br />
lich malen. Ich denke, <strong>für</strong> Gegenständliches gibt es Fotogra-<br />
zum Ziel gesetzt.<br />
fie“. Das heißt aber nicht, <strong>das</strong>s ihre Stiftung nur <strong>für</strong> abstrakte<br />
Malerei offen wäre. „Das ist völlig unabhängig von der<br />
Stilrichtung. Es muss schon passen, aber wir sind nicht auf<br />
Abstraktes beschränkt.“<br />
Eine Stiftung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunst<br />
Zumindest <strong>die</strong> Kunstwelt am <strong>Tegernsee</strong> ist aber derzeit<br />
noch nicht ganz einfach zu knacken. Etliche Künstlerinnen<br />
und Künstler vor Ort „warten derzeit noch ab“, glaubt<br />
Siebeneichler <strong>–</strong> soll heißen: Sie wollen zunächst einmal be-<br />
2019 gründete Brigitte Siebeneichler<br />
eine Kunst- und Kulturstiftung am <strong>Tegernsee</strong>.<br />
Das Ziel: Künstlerinnen und Künstler zu<br />
vernetzen, zu präsentieren <strong>–</strong> und ihnen so<br />
<strong>die</strong> nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen.<br />
Text: Tatjana Kerschbaumer<br />
Vom Malen zu leben ist gar nicht so leicht. „Ich<br />
kenne viele Künstler im mittleren Alter, <strong>die</strong><br />
kaum ver<strong>die</strong>nen. Die darüber manchmal auch<br />
<strong>die</strong> Lust verlieren“, sagt Brigitte Siebeneichler.<br />
„Die ganz Jungen bekommen oft Stipen<strong>die</strong>n und werden<br />
gefördert. Aber viele, <strong>die</strong> später wirklich davon leben müssen<br />
…“ <strong>–</strong> kurze Pause <strong>–</strong> „<strong>das</strong> wird schwierig.“<br />
Dagegen will Siebeneichler etwas tun. 2019 gründete sie ge-<br />
obachten, wie und wohin sich <strong>die</strong> Stiftung entwickelt. Ähnlich<br />
verhält es sich mit ansässigen Unternehmen. An beide<br />
Gruppen will <strong>die</strong> Gründerin in Zukunft dichter ran <strong>–</strong> und<br />
eines ihrer nächsten Projekte könnte dabei durchaus <strong>für</strong><br />
Aufmerksamkeit sorgen. Geplant ist ein Kunstpreis der Stiftung,<br />
der per Juryauswahl vergeben werden soll. „Das hat<br />
natürlich immer seinen Reiz: <strong>das</strong> Geld einerseits, aber auch<br />
<strong>das</strong> Image“.<br />
Sportsonnenbrillen<br />
Sonnenbrillen<br />
Kontaktlinsen<br />
Gleitsichtbrillen<br />
meinsam mit ihrem Lebensgefährten <strong>die</strong> Kunststiftung Siebeneichler<br />
in Rottach-Egern. Deren Ziel: Kunstschaffenden<br />
<strong>die</strong> nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen; teils bedeutet<br />
Der <strong>Tegernsee</strong> könnte sich also bald mit einer neuen Auszeichnung<br />
schmücken. München, Siebeneichlers langjährige<br />
Heimat, muss sich in <strong>die</strong>sem Fall hinten anstellen: Ende<br />
Nur nach<br />
Terminvereinbarung<br />
<strong>das</strong> auch: zu verhindern, <strong>das</strong>s bedeutende Werke in Vergessenheit<br />
geraten. Auch ihre eigene Arbeit will Siebeneichler<br />
so <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft absichern.<br />
Vernetzt ist <strong>die</strong> Stiftungsgründerin ausgezeichnet: Sie ist im<br />
hessischen Battenberg aufgewachsen, unterhält durch <strong>die</strong><br />
Stiftung einen Ausstellungsraum im thüringischen Alten-<br />
Foto: Andreas Leder<br />
Mai hat <strong>die</strong> Künstlerin ihr dortiges Atelier aufgelöst und<br />
sämtliche Materialien und Werke ins Oberland transportiert.<br />
Ihre inneren Landschaften lagern und entstehen nun<br />
endgültig in Rottach-Egern.<br />
Die Stiftung im Netz: kunststiftung-siebeneichler.org<br />
OPTIK LERMANN<br />
staatl. geprüfter Augenoptikermeister<br />
83734 Hausham|Alte <strong>Tegernsee</strong>r Str.4|Seiteneingang<br />
Tel. 0171 - 806 05 72<br />
info@tassilo-lermann.de<br />
www.tassilo-lermann.de<br />
60<br />
61
Wenn der<br />
Hirschi<br />
tricky wird<br />
Mit dem Mountainbike fahren ist es<br />
wie mit dem Ski fahren:<br />
Um es richtig gut zu können,<br />
lernt man es am besten als Kind.<br />
Deswegen gibt es bei den Kreuther<br />
Hirschbergliften nun auch<br />
einen Mountainbike-Trail<br />
<strong>für</strong> Kinder <strong>–</strong> kurz, aber knackig.<br />
Erst einmal <strong>die</strong> Regeln checken,<br />
denn ohne <strong>die</strong> geht’s auch auf<br />
dem Kidtrail nicht.<br />
Text: Ute Watzl / Fotos: Sabine Ziegler-Musiol<br />
Hand an der Bremse,<br />
Blick auf den Trail <strong>–</strong> früh<br />
übt sich, wer ein sicherer<br />
Mountainbiker werden will.<br />
Das Leben ist ein Mountainbike-Trail,<br />
könnte man<br />
meinen. Mal geht’s aufwärts,<br />
dann wieder muss<br />
man durch <strong>die</strong> eine oder andere Niederung,<br />
und gelegentlich wird’s knifflig<br />
<strong>–</strong> dann braucht man viel Stehvermögen, um<br />
sich im Gleichgewicht zu halten. Und so rasend<br />
es gerade noch zuging, so schnell wird man<br />
plötzlich ausgebremst durch Hindernisse,<br />
<strong>die</strong> überwunden werden wollen.<br />
So ungefähr ließe sich<br />
auch der lange Weg zum<br />
kurzen „Hirschi“ beschreiben,<br />
dem neuen Mountainbike-Trail <strong>für</strong><br />
Kinder an den Kreuther Hirschbergliften. Über<br />
zwei Jahre ist es her, <strong>das</strong>s mit den ersten Planungen<br />
begonnen wurde, jetzt ist er fertig.<br />
Naturbelassen, ohne künstliche Einbauten<br />
Christine Miller von der <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus<br />
und <strong>das</strong> Team um Albert Meier von der Outdoorschule<br />
<strong>Tegernsee</strong> sind <strong>die</strong>sen Weg gegangen. Schon im April<br />
2020 war <strong>die</strong> Strecke <strong>für</strong> einen Kinder-Bike-Trail festgelegt:<br />
Ein naturbelassener Pfad sollte es sein, auf natürlichem<br />
Waldboden und ohne künstliche Einbauten; einer,<br />
zu dem <strong>die</strong> Kinder auch selbst hinaufradeln können, ohne<br />
auf Aufstiegshilfen angewiesen zu sein. Am<br />
Ende sollte ein kleiner, aber feiner Rundkurs<br />
stehen, mit einer 200 Meter langen Abfahrt<br />
über 80 Höhenmeter durch den Wald. Doch<br />
kaum waren <strong>die</strong> behördlichen<br />
Genehmigungen eingeholt,<br />
vermasselte der erste Lockdown<br />
den Start. Und kurz nach dem ersten<br />
Spatenstich kam ein früher Wintereinbruch<br />
<strong>–</strong> Vollbremsung. Dann wieder Corona, und so<br />
weiter. Am Ende zog sich <strong>die</strong> Umsetzung über<br />
ein Jahr von Oktober 2020 bis November<br />
2021. Erst im vergangenen Frühjahr dann<br />
konnte <strong>das</strong> Team der Freiwilligen ans Feintuning<br />
der Strecke gehen. „Immer wieder<br />
hieß es: Durchhalten, dranbleiben“,<br />
erzählt Christine Miller.<br />
Das gilt nun auch <strong>für</strong> den Mountainbike-<br />
Nachwuchs. Denn: „Der Trail ist nicht<br />
ganz ohne, man braucht schon Fahrkönnen.“<br />
Das sagt Christian Räß, dessen<br />
Söhne Benedikt (15) und Quirin (13) begeisterte<br />
Mountainbiker sind. Aber gerade,<br />
weil sie sich <strong>die</strong> Strecke erst einmal<br />
erarbeiten müssten, ohne dabei<br />
komplett überfordert zu sein, mache<br />
sie den Kindern einfach Spaß, so Räß.<br />
62<br />
63
Mit breitem Grinsen kommen<br />
<strong>die</strong> Kinder im Ziel an.<br />
„ Durchhalten, dranbleiben.<br />
“<br />
„Ich find‘s cool, <strong>das</strong>s ich mich hier einfach mit meinen<br />
Freunden zum Biken treffen kann und wir da<strong>für</strong><br />
nicht mehr so weit fahren müssen“, sagt Benedikt.<br />
Denn Fahrtraining <strong>für</strong> Kinder gab es bisher<br />
nur auf dem Trail in der Langenau bei der Schwaigeralm,<br />
<strong>für</strong> viele Kinder zu weit. Auch <strong>die</strong> neunjährige<br />
Lena hat den Hirschi schon fast gemeistert.<br />
„Er macht richtig Spaß, aber an manchen Stellen<br />
ist er tricky“, sagt sie. Im dritten und schwierigsten<br />
Teil musste sie noch absteigen. „Aber danach kann<br />
man bis ins Ziel laufen lassen“, freut sie sich.<br />
Sich den Hirschi zu erobern, <strong>das</strong> geht vielleicht<br />
nicht beim ersten Mal, wohl aber Etappe <strong>für</strong> Etappe.<br />
„Die kleineren Kinder können bei den Großen<br />
abschauen, wie es geht“, sagt Andrea Meier. Als<br />
Mountainbike-Guide weiß sie, wovon sie spricht,<br />
wenn sie sagt: „Der Trail ist spannend und technisch<br />
anspruchsvoll.“ Wo schaue ich hin, bevor ich<br />
<strong>die</strong> Kurve nehme? Welche Linie wähle ich, um <strong>das</strong> nahende<br />
Hindernis souverän zu meistern? Wieviel Geschwindigkeit<br />
muss ich aufnehmen, um nicht ins Schlingern zu geraten?<br />
Antworten darauf geben sich <strong>die</strong> Kids nach und nach, mit<br />
jedem weiteren Versuch. Auch hier heißt es wieder: Nicht<br />
„ Wer ohne Freunde herkommt, der wird sie hier finden.<br />
“<br />
aufgeben, nach einem Sturz wieder aufstehen und weitermachen.<br />
„Der Glaube an uns selbst prägt schließlich unser<br />
Leben“, sagt Andrea Meier.<br />
Kameradschaft unter Gleichgesinnten<br />
Und dann ist da noch <strong>das</strong> große Miteinander. Geht es nach<br />
den Wünschen der Initiatoren, dann erleben <strong>die</strong> Kinder und<br />
Jugendlichen auf dem Hirschi ein großes Stück Kameradschaft<br />
unter Gleichgesinnten. Sich gegenseitig helfen, Rücksicht<br />
nehmen und sobald man es selbst kann, den anderen<br />
mit Tipps zur Hand gehen, <strong>das</strong> soll Teil des Trail-Erlebnisses<br />
sein. „Wer ohne Freunde herkommt, der wird sie hier<br />
finden“, sagt Andrea Meier. Schließlich ist der Hirschi-Trail<br />
selbst ein <strong>Tegernsee</strong>r Gemeinschaftsprojekt. Eltern, Kinder,<br />
Jugendliche, Mountainbike- und Langlaufguides haben in<br />
ihrer Freizeit daran mitgearbeitet. Mit der Beschilderung<br />
wurden Kreuther Handwerker beauftragt. Auch jetzt noch<br />
dürfen sich <strong>die</strong> Kinder mit Anregungen zur Verbesserung<br />
ihres Trails einbringen. Und Christian Räß sieht es so:<br />
„Wenn es einen offiziellen Trail gibt, dann fahren <strong>die</strong> Kinder<br />
nicht irgendwo im Wald herum <strong>–</strong> dann wissen wir wenigstens,<br />
wo sie sind.“<br />
Auf den ersten Blick ist der Trail jedoch kaum zu sehen,<br />
so perfekt in den Wald integriert ist er angelegt worden.<br />
Von großen Rampen auf der Wiese, wie man sie andernorts<br />
sieht, keine Spur. So Mancher sieht den „Hirschi“ daher<br />
als Beginn einer größeren Geschichte. Vielleicht wächst er<br />
eines Tages zu einem Hirschen aus.<br />
Zum Hirschi-Trail: Vom Parkplatz Bachlerweg in Kreuth bei der<br />
Skischule <strong>Tegernsee</strong> rechts am Waldrand dem Feldweg bis zum<br />
Einstieg des Trails folgen. Das Ziel ist wieder kurz oberhalb der Skischule.<br />
Der Hirschi-Trail ist nicht nur <strong>für</strong> Einheimische. Bikeshops und<br />
Bikeschulen bieten Gästekindern im Sommerprogramm dort<br />
Mountainbike-Kurse an. Extra Downhill-Bikes brauchen <strong>die</strong> Kids<br />
da<strong>für</strong> nicht. Ein normales Mountainbike mit Federgabel reicht völlig aus.<br />
Besuchen Sie unsere großen<br />
Ausstellungsräume auf 400 m 2<br />
DIE ACCESSOIRES ZUM<br />
FRÖHLICHEN HALALI<br />
<strong>die</strong> Parkettleger-Meister aus dem Leitzachtal<br />
Miesbach | Leitzach 5|✆ 08025/7567<br />
DerPerfekteBoden.de<br />
Traditionen bewahren und Neues schaffen! TIROLER<br />
GOLDSCHMIED, der größte Juwelier Südtirols, vertreibt<br />
nicht nur begehrte internationale Marken, sondern begeistert<br />
auch mit seiner hauseigenen Schmuckkollektion LA<br />
PREZIOSA. Die Designs des Familienunternehmens stammen<br />
aus der Feder von CEO Hannes Gamper, der bereits<br />
mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet<br />
wurde. Seine Begeisterung <strong>für</strong> jagdlichen Schmuck begann<br />
mit dem Besuch einer Kundin, <strong>die</strong> den Trachtenschmuck<br />
ihrer Großmutter umarbeiten ließ. Hannes Gamper,<br />
Goldschmied, stu<strong>die</strong>rter Bildhauer und selbst Jäger und<br />
Falkner, ist überzeugt<br />
davon, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Natur und<br />
unsere Heimat uns genauso<br />
prägen, wie wir sie.<br />
Seine jagdlichen Designs<br />
mit Grandeln, Hirschhorn<br />
und Brillanten vereinen<br />
Moderne und Tradition<br />
und sind bei Trachtenliebhabern<br />
über <strong>die</strong> Grenzen<br />
Südtirols hinweg ein voller<br />
Erfolg. Erhältlich im Flagshipstore<br />
in Rottach-Egern.<br />
Tiroler Goldschmied<br />
Seestraße 2, Rottach-Egern<br />
Telefon 08022/<strong>70</strong>60790<br />
shop.tirolergoldschmied.de<br />
64<br />
65
Wellness am <strong>Tegernsee</strong><br />
Heute darf ich mir <strong>das</strong> Hotel Alpenhof mal<br />
genauer ansehen, was <strong>für</strong> mich etwas Besonderes<br />
ist, da es in meiner Nachbarschaft<br />
liegt. Letztes Jahr wurde der Familienbetrieb<br />
komplett umgebaut und umso neugieriger bin ich<br />
auf <strong>das</strong> Ergebnis.<br />
Wenn zwei Generationen gemeinsam ein Unternehmen<br />
führen, dann ist <strong>das</strong> nicht immer ganz einfach. Anders<br />
im Hotel Alpenhof in Bad Wiessee. Hier hat unsere Autorin<br />
ein familiengeführtes Hotel erlebt, <strong>das</strong> nicht nur schön,<br />
EINMAL<br />
sondern auch sehr erfolgreich ist.<br />
Und in dem nach einer Generalsanierung<br />
(fast) alles anders ist.<br />
NEU ERFUNDEN<br />
Grüne Oase: der<br />
herrliche Garten<br />
mit Terrasse.<br />
Seit 18 Jahren ist <strong>das</strong> Hotel im Familienbesitz. 2004 kaufte<br />
Senior Donald John <strong>das</strong> damals in <strong>die</strong> Jahre gekommene<br />
Hotel Marina in der Anton-von-Rieppel-Straße. „Es gab<br />
hier sogar noch Etagenbäder, ich dachte ich bin im falschen<br />
Film“, erinnert er sich. Auch von außen wurden<br />
er und sein Projekt skeptisch beäugt. „Die Einheimischen<br />
haben gesagt: Jetzt kommt der spinnerte Starnberger und<br />
macht im Winter auf. Im Winter läuft hier nichts“, erinnert<br />
sich John.<br />
Service und persönlicher Kontakt<br />
Sie sollten sich täuschen. „Heute haben wir eine Bettenauslastung<br />
von 98 Prozent“, freut sich Donald John. Guter Service,<br />
faire Preise und persönlicher Kontakt, <strong>das</strong> alles seien<br />
Dinge, <strong>die</strong> von den Gästen immer wieder als besonderes<br />
Plus genannt werden, erzählt Junior-Chef Chris John.<br />
Foto: Hotel Alpenhof, panthermedia<br />
Text: Susanne Mayr<br />
Für M ode und mehr<br />
Nördliche Hauptstraße 30<br />
D-83<strong>70</strong>0 Rottach-Egern<br />
Telefon: 08022 926 77 22<br />
info@<strong>die</strong>-graf.de<br />
www.<strong>die</strong>-graf.de<br />
Für <strong>das</strong> Schwimmbad<br />
hat Junior Chris John<br />
schon große Pläne.<br />
66<br />
67
Kein Wunder also, <strong>das</strong>s er und seine Mitarbeiter jede Woche<br />
mehrere Stunden zur Pflege von Kundendaten aufwenden.<br />
Das heißt, <strong>das</strong> Hotel weiß von jedem Gast, der schon einmal<br />
da war, wo er gerne im Restaurant sitzt, welches <strong>das</strong> Lieblingszimmer<br />
ist, oder was am liebsten auf den Teller kommt.<br />
Und wenn doch mal ein Problem auftauchen sollte, sind <strong>die</strong><br />
In Laufnähe zum <strong>Tegernsee</strong> liegt <strong>das</strong> Hotel Alpenhof in der<br />
Chefs immer präsent. Chris John wohnt direkt im Hotel, Do-<br />
Anton-von-Rieppel-Straße.<br />
nald John ist jeden Tag ab 7 Uhr im Haus. Der Großteil der<br />
Gäste ist Stammpublikum.<br />
Alles neu<br />
Das beste Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen neuen Stil: der neue Alpen Salon.<br />
Er ist hell, lichtdurchflutet <strong>–</strong> Chris John hat hier ein ausgeklügeltes<br />
und energiesparendes Lichtkonzept entwickelt<br />
Natürlich muss sich auch ein gut laufendes Hotel immer<br />
<strong>–</strong> und zu klassischen Elementen wie Holz oder Filzkissen<br />
wieder mal neu erfinden. 2020 wurde es generalsaniert;<br />
gesellen sich geradlinige Sofas und schlichte Sessel in hel-<br />
innerhalb von zwei Monaten sämtliche Möbel, Bäder, <strong>das</strong><br />
lem Grau. In den nächsten Jahren soll noch <strong>die</strong> Neugestal-<br />
Restaurant und auch <strong>die</strong> Rezeption neu gemacht. „Wir ha-<br />
tung der Zirbenstube und des Spa-Bereichs folgen, der <strong>das</strong><br />
ben dabei junge Ideen und meine Erfahrung kombiniert<br />
Projekt von Chris John werden wird.<br />
„Es macht glücklich, <strong>das</strong>s<br />
es so schön geworden ist.“<br />
Fotos: Hotel Alpenhof<br />
und alles mit einheimischen Handwerkern umgesetzt“, so<br />
Donald John. Den neuen Stil beschreiben <strong>die</strong> Geschäftsführer<br />
als bayerisch-elegant. Konkret: Viel Holz, viele typisch<br />
bayerische Details und dazu, natürlich, Bilder vom <strong>Tegernsee</strong><br />
überall im Haus.<br />
Ab ins Spa<br />
Auch der jetzige Wellnessbereich entspricht dem hohen<br />
Niveau des Alpenhofs. Es gibt ein Schwimmbad, eine<br />
Interview mit Donald und Chris John, Geschäftsführer des Hotel Alpenhof<br />
Der Alpenhof ist jetzt von einem<br />
4-Sterne-Hotel zu einem 4-Sterne Superior<br />
Haus aufgestiegen. Wie viele<br />
Zimmer und Suiten gibt es im Haus?<br />
Donald: Wir haben aktuell 37 Zim-<br />
Wie wurden <strong>die</strong> großen Umbauten von<br />
den Gästen aufgenommen?<br />
Chris: Bis auf einen einzigen Gast<br />
sind alle mehr als zufrieden. Wir haben<br />
sogar Gäste, <strong>die</strong> nicht mehr ka-<br />
Was sind <strong>die</strong> drei Dinge, <strong>die</strong> Ihr Hotel<br />
ausmachen?<br />
Donald: Dass wir ein Familienbetrieb<br />
sind, <strong>die</strong> Liebe zum Detail und<br />
unsere Mitarbeiter.<br />
mer mit insgesamt 63 Betten. Davon<br />
sind vier Suiten.<br />
Was ist <strong>die</strong> Hauptsaison und warum?<br />
Donald: Von der Auslastung her ist<br />
men wieder gewonnen.<br />
Wie ist <strong>die</strong> Gästestruktur?<br />
Chris: Mittlerweile hat sich <strong>das</strong> Publikum<br />
stark verjüngt. Früher kamen<br />
Findet man auch „den See“ im Hotel<br />
wieder?<br />
Chris: Ja, überall. Am Eingang neben<br />
der Rezeption gibt es ein Kunstwerk,<br />
bei uns Winter wie Sommer gleich,<br />
eher <strong>die</strong> älteren Herrschaften, heute<br />
<strong>das</strong> den Umriss des Sees zeigt. Das ist<br />
allerdings ist unsere Hauptsaison<br />
haben wir viele Familien mit Kindern<br />
eine Spezialanfertigung, <strong>die</strong> ich un-<br />
immer noch der Sommer. Die meis-<br />
und auch jüngere Leute, <strong>die</strong> hier in der<br />
bedingt haben wollte. Und in jedem<br />
ten Gäste kommen zum Wandern<br />
Gegend sportlich aktiv sein wollen.<br />
Zimmer hängen Bilder vom See und<br />
oder Radfahren.<br />
Wie klappt der Generationenwechsel?<br />
Donald: Sehr gut. Wir haben <strong>das</strong><br />
Hotel in Bereiche aufgeteilt, so hat<br />
der schönen Landschaft.<br />
Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Hotel<br />
Chris: Meine Wohnung (lacht), nein,<br />
jeder seine Aufgaben. Chris küm-<br />
ich könnte mich tatsächlich nicht<br />
mert sich um Büro, EDV und Organisation,<br />
ich bin viel im Gästemanagement<br />
und im persönlichen<br />
Kontakt mit den Gästen. Laura, meine<br />
Schwiegertochter in spe macht<br />
<strong>die</strong> Buchhaltung und leitet <strong>die</strong> Rezeption.<br />
entscheiden.<br />
Donald: Definitiv der Alpensalon.<br />
Der hat mich schon lange gestört<br />
und ist in der Vergangenheit etwas<br />
stiefmütterlich behandelt worden.<br />
Es macht mich umso glücklicher,<br />
<strong>das</strong>s er so schön geworden ist.<br />
Fotos: Urs Golling, Hotel Alpenhof<br />
68<br />
69
BergSeenSucht<br />
NEUBAUPROJEKT:<br />
MEIN ZUHAUSE IN NEUHAUS AM SCHLIERSEE<br />
finnische Farblicht-Sauna, ein Dampfbad, einen Ruheraum<br />
und eine Liegewiese. Auch sportlich können <strong>die</strong> Gäste hier<br />
werden, denn es gibt neben einem Fitnessraum auch Leih-<br />
E-Bikes sowie einen Fahrradkeller <strong>für</strong> <strong>die</strong> mitgebrachten<br />
Bikes der Gäste. Was mich aber am meisten interessiert, ist<br />
der Massagebereich. Denn hier behandelt Maria-Theresia<br />
Speer, <strong>die</strong> nicht nur Massagepraktikerin, sondern auch Kinesiologin<br />
und Heilpraktikerin ist. Ihr Aushängeschild sind<br />
vor allem ganzheitliche Behandlungen. Nach einem Rundgang<br />
durch den Spa-Bereich und einer kurzen Schwimmrunde,<br />
lege ich mich noch auf eine Liege in den Garten und<br />
genieße <strong>die</strong> <strong>Herbst</strong>sonne. Besonders beruhigend wirkt auf<br />
mich <strong>das</strong> Rauschen des direkt am Grundstück vorbeifließenden<br />
Breitenbachs, der mich fast zum Einschlafen bringt.<br />
Doch der Wecker im Handy reißt mich aus der Entspannung<br />
und sagt mir, <strong>das</strong>s meine Behandlung ansteht.<br />
Mein Körper spricht<br />
Voller Erwartungen finde ich mich also im Massagebereich<br />
ein. Um mich genau so zu behandeln, wie ich es brauche,<br />
<strong>70</strong><br />
„ Mein großes Ziel ist Entspannung.<br />
“<br />
gehen wir zuerst einen ausführlichen Fragebogen durch,<br />
den <strong>die</strong> Therapeutin entwickelt hat. Schnell wird klar, <strong>das</strong>s<br />
nicht nur meine Nackenverspannungen ein Thema sein<br />
könnten, sondern mein gestresstes Ich an sich, wie sie erklärt:<br />
„Mein großes Ziel ist Entspannung, indem ich den<br />
Gast kennenlerne, um dann individuell auf ihn eingehen<br />
zu können. Und dazu gehört nicht nur der Körper, sondern<br />
auch <strong>das</strong> Denken und Fühlen.“ Mir empfiehlt sie eine Mischung<br />
aus Anti-Stress-, und Yang aktivierender Energie-<br />
Massage, wobei sie zuerst bei den Lymphen startet. Und<br />
jetzt habe ich wirklich <strong>das</strong> Gefühl, mein Körper spricht mit<br />
ihr. Sie spürt sofort, wo sie behandeln soll, mischt immer<br />
wieder eine Faszienmassage dazu und aktiviert verschiedene<br />
Fußreflexzonenpunkte. Ich erkenne Elemente aus der<br />
Osteopathie wieder und auch klassische Massagegriffe. Sie<br />
löst alte Blockaden, und bringt spürbar <strong>die</strong> Energie wieder<br />
zum Fließen. <br />
Hotel Alpenhof<br />
Anton-von-Rieppel-Str. 26<strong>–</strong>28, Bad Wiessee<br />
www.alpenhof-tegernsee.de<br />
Fotos: Hotel Alpenhof<br />
SCHON JETZT WOHNTRAUM SICHERN <strong>–</strong> PROVISIONSFREI<br />
Baustart erfolgt<br />
www.unser-schliers.de<br />
GROSSZÜGIGES LANDHAUS<br />
IM TEGERNSEER TAL<br />
Rückzugsort und Erholung im stilvollen Ambiente, mit großem Garten,<br />
eingebettet in eine idyllische Umgebung.<br />
GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: ca. 900 m 2 , WOHN-/NUTZFLÄCHE: ca. 380 m 2 , EA: B 78,9 kWh/(m 2 a) C,<br />
Gas, BJ: 2004, KP: aufAnfrage<br />
PENTHOUSE-WOHNUNG &<br />
BÜROFLÄCHENINBAD TÖLZ<br />
Wohnen mit Panorama-Ausblick und moderne Büroflächen <strong>–</strong><br />
in Kombination oder separat erwerbbar.<br />
EA: Heizöl, B 84,8 kWh/(m 2 a) C, BJ: 2002, PENTHOUSE: ca. 252 m 2 , KP: € 2.145.000,<strong>–</strong>,<br />
BÜROFLÄCHEN: ca. 80 m 2 , KP: €445.000,<strong>–</strong> und ca. 128 m 2 , KP: € 385.000,<strong>–</strong>,<br />
KP zzgl. 3,57% Maklerc. inkl. gesetzl. MwSt<br />
STADTVILLA MIT EINLIEGER-<br />
WOHNUNGIN PENZBERG<br />
Schönes, sehr gepflegtes Zuhause<br />
mit liebevollen Details.<br />
GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: ca. 483 m 2 , WOHNFLÄCHE: ca. 187 m 2 ,<br />
EA: B 16,8 kWh/(m 2 a) A+, Luft-Wasser-Wärmepumpe, BJ: 2014,<br />
KP: € 1.685.000,<strong>–</strong> zzgl. 3,57 % Maklerc. inkl. gesetzl. MwSt<br />
Anna Elisabeth Aue<br />
Mobil: +49 171 511 33 90<br />
info@immogrund-tegernsee.de 71<br />
www.immogrund-tegernsee.de
Kulinarik<br />
In der Pastificio Palese gibt<br />
es unzählige Pasta-Rezepte<br />
zu entdecken.<br />
Multitalent Anna macht<br />
selber Pasta, kümmert sich<br />
aber auch um Verpackung,<br />
Personal, Verkauf, Buchhaltung,<br />
Events, Marketing<br />
und Social Media.<br />
Im<br />
PASTA-PARADIES<br />
Pasta wie in Italien <strong>–</strong> wer <strong>die</strong> Pastificio Palese in Gmund betritt, darf echten Genuss erwarten.<br />
Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling<br />
Gleich auf den ersten Blick sieht man frische Ravioli,<br />
daneben Tagliatelle und Tortellini. Inhaberin<br />
Anna-Christina Palese ist gerade dabei, frische<br />
Orecchiette zu machen, ihr Mann Fabian berei-<br />
„Für mich ist Essen Emotion“ <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist <strong>die</strong> Philosophie hinter<br />
der Manufaktur, erzählt Fabian Palese. Dabei gibt es neben<br />
den Klassikern wie Spaghetti oder Fusilli auch Besonderheiten<br />
wie Fregola (geröstete Pasta mit Safran aus Sardinien)<br />
„italienischer“ anfühlt, verkauft <strong>das</strong> Team hochwertige<br />
Olivenöle, italienische Weine und Bruts, sowie feine Kaffee-<br />
Spezialitäten.<br />
tet in der Küche einen Teller frische Nudeln zu. „Pasta ist<br />
und eine eigene Linie <strong>für</strong> Kinder. Weiter im Angebot: ein<br />
Die Idee zum Laden mit Lounge entstand ursprünglich aus<br />
<strong>für</strong> mich der Inbegriff der italienischen Küche“, schwärmt<br />
Mittagstisch und in den Sommermonaten <strong>die</strong> Pastalounge,<br />
der Not heraus. Familie Palese mit zwei Säuglingen war ge-<br />
der gebürtige Veronese. Gemeinsam führen <strong>die</strong> beiden <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> ab 17 Uhr ausgewählte Gerichte serviert. „Das ist wie Ta-<br />
rade dabei, <strong>die</strong> Zelte in Frankfurt und eine Festanstellung im<br />
Manufaktur Pastificio Palese in Gmund. Hier vereinen sich<br />
pas mit Pasta“, erklärt Anna-Christina Palese, „wir möchten<br />
Kempinski hinter sich zu lassen. Der Container und der Flug<br />
Können <strong>–</strong> und viel Erfahrung. Fabian Palese hat schon in<br />
so unseren Gästen <strong>die</strong> Möglichkeit geben, viele verschiede-<br />
nach Barcelona waren gebucht, dann kam Corona. „Plötzlich<br />
Fabian ist gelernter<br />
den großen Küchen der Welt gekocht und im Hotelma-<br />
ne Gerichte zu probieren und etwas Neues zu testen.“<br />
war nichts mehr wie geplant“, erinnert sich <strong>das</strong> Paar. Des-<br />
Koch mit Leidenschaft<br />
nagement gearbeitet, u.a. im Hotel de Rome in Berlin oder<br />
halb ging es erst einmal zu Anna-Christinas Eltern nach Bad<br />
und schwört auf <strong>die</strong><br />
dem Park Lane Hotel in London. Anna-Christina sammelte<br />
Serviert wird auf handgemachten Keramiktellern, wäh-<br />
Wiessee. Bei diversen Erkundungstouren der neuen Heimat<br />
Originalrezepte der<br />
durch ihren Vater, der Hotelier war, früh viel Erfahrung in<br />
rend der Innenhof mit seinen Oliven- und Zitrusbäumchen<br />
wuchs schließlich der Wunsch, hier sesshaft zu werden. Als<br />
„Cucina Italiana“.<br />
der gehobenen Gastronomie.<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> passende Ambiente sorgt. Und damit es sich noch<br />
Anna-Christina und Fabian schließlich den Laden in Gmund<br />
72 73
UNSER KÜCHENLEBEN<br />
Herstellungsleiter Fabian. In der Küche wird deshalb den<br />
ganzen Tag über produziert, Anna-Christina liefert dazwischen<br />
auch noch aus.<br />
Fabian + Anna-Christina Palese<br />
Pastificio Palese<br />
Purer Genuß: Tortello gefüllt mit Garnelen und Ricotta,<br />
dazu ein Fond aus Garnelen und Weißwein mit geschmorten<br />
Tomaten und Basilikum.<br />
fanden, wurde es konkret. Und da hier am See nirgends<br />
hausgemachte Pasta zu finden war, macht <strong>das</strong> Pastificio-<br />
Team sie jetzt einfach selbst.<br />
„Wir haben in kürzester Zeit viele Gastronomen<br />
als Kunden gewonnen“, freut sich Anna-Christina<br />
Palese, <strong>die</strong> sich, wenn sie nicht gerade Pasta<br />
macht, auch um Verpackung, Personal, Verkauf,<br />
Buchhaltung, Events, Marketing und Social Media<br />
kümmert. Viele Restaurants und Hotels am<br />
See beliefert <strong>das</strong> Team täglich mit frischer Pasta.<br />
„Wir können alles auf Bestellung machen und<br />
Extrawünsche erfüllen“, erzählt Produktions- und<br />
Wer den Geschmack nach Italien in der eigenen Küche<br />
hinbekommen möchte, der kann hier nicht nur <strong>die</strong> fertige<br />
Pasta mitnehmen, sondern einen Pastakurs belegen. Nach<br />
einem Aperitivo lernt man dabei verschiedene Rezepte, <strong>die</strong><br />
anschließend verkostet werden. Dazu wird <strong>die</strong> ganze Manufaktur<br />
umgebaut, um große Arbeitstische und eine schöne<br />
Tafel zu bekommen. „Das war uns wichtig, <strong>das</strong>s wir hier<br />
flexibel umstellen können“, so Fabian, denn auch <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />
bieten er und sein Team viel Möglichkeiten.<br />
Das Ambiente mit Fliesentapeten, Metallregalen und einem<br />
massiven Holztisch bringt Gäste gleich in <strong>die</strong> richtige Stimmung<br />
<strong>–</strong> wie bei einem Urlaub in Italien. <br />
Geöffnet ist <strong>die</strong> Pastificio Palese Dienstag bis Freitag von 10.00<br />
bis 18.00 Uhr und Samstags von 10.00 bis 17.00 Uhr. Die Pasta<br />
Lounge gibt es in den Sommermonaten von Mittwoch bis Freitag von<br />
17.00<strong>–</strong>22.00 Uhr und am Samstag von 12.00<strong>–</strong>22.00 Uhr zu<br />
erleben. Am Montag ist Ruhetag, denn dann kaufen<br />
Anna-Christina und Fabian ein und probieren<br />
neue Rezepte aus.<br />
„ Essen ist<br />
<strong>für</strong> mich pure<br />
Emotion.<br />
“<br />
1. Was ist Ihre erste Erinnerung an Essen?<br />
2. Das Lieblingsgericht Ihrer Kindheit?<br />
3. Was hat Ihre Art zu Kochen am meisten beeinflusst?<br />
4. Was ist Ihre größte Stärke in der Küche?<br />
5. Wie würden Sie <strong>das</strong> Essen in Ihrem Restaurant beschreiben?<br />
6. Eine oft unterschätzte Zutat, <strong>die</strong> Sie viel verwenden?<br />
7. Ein Küchengerät, ohne <strong>das</strong>s Sie nicht arbeiten können?<br />
8. Bester Tipp <strong>für</strong> einen Koch-Novizen?<br />
Ihr ISUZU-Partner:<br />
9. Was finden wir bei Ihnen zu Hause im Kühlschrank?<br />
*modellabhängig /Symbolfoto |CO 2 und Verbrauchsangabe: Je nach Ausstattung NEFZ (komb.) 180 <strong>–</strong>195 g/km<br />
(6,8 <strong>–</strong>7,4 l/100km) oder WLTP (komb.) 212 <strong>–</strong>241 g/km (8,1 <strong>–</strong>9,2 l/100km) |Da es sich bei den dargestellten Pick-Up Fahrzeugen<br />
ausschließlich um Nutzfahrzeuge handelt, besteht keine Verpflichtung Verbrauchswerte zu kommunizieren.<br />
Solltest Du hierüber Informationenwünschen, kannstDu <strong>die</strong>seden offiziellentechnischen Veröffentlichungen entnehmen.<br />
MAXIMAL<br />
PICK-UP.<br />
VonProfs<strong>für</strong> Profis <strong>für</strong>Profs.<br />
Profis.<br />
Derneue D-MAX transportiertmehr, schafft mehr<br />
und bewegt selbstschwere Lastenmühelos zu<br />
Deinem Einsatzort. Ob unwegsameBaustelleoder<br />
steile Kiesgrube <strong>–</strong>erlebe maximale Freiheit mit<br />
dem besten und vielseitigstenD-MAX allerZeiten.<br />
Erfahre mehr auf isuzu-sales.de.<br />
Kfz Meisterbetrieb<br />
Martin Mayer<br />
Krottenthaler Alm 20<br />
83666 Waakirchen<br />
Tel. 08021 90146<strong>70</strong><br />
info@auto-servicemayer.de<br />
10. Ihr favorisiertes 30-Minuten-Gericht <strong>für</strong> zu Hause?<br />
11. Welche Fähigkeit wird in Ihrer Küche verlangt <strong>die</strong> am schwierigsten zu meistern ist?<br />
12. Ihre letzte Mahlzeit auf Erden <strong>–</strong> wenn Sie <strong>die</strong> Möglichkeit hätten zu wählen?<br />
74<br />
75
JUTTAS WELT <strong>–</strong><br />
DER ANDERE BLICK INS TAL<br />
Der <strong>Herbst</strong>,<br />
ein letztes<br />
Drei Herren im Park: Ludwig Thoma, Leo Slezak und<br />
Ludwig Ganghofer.<br />
Der Mann, der seine Spuren überall im Tal hinterlassen hat:<br />
Ludwig Thoma. Hier in Form einer Statue.<br />
Leuchten<br />
Text und Fotos: Jutta Neckermann<br />
Ein Abend im <strong>Herbst</strong>, so intensiv, wie er nur bei uns<br />
möglich ist. Mit leuchtenden Farben und <strong>die</strong>sem Mix<br />
aus einer leisen Ahnung von Winter weiter oben und<br />
den allerletzten Spätsommertagen im Tal. Gemütlich<br />
bummele ich durch den Kurpark. Es verspricht ein<br />
großartiger Sonnenuntergang zu werden.<br />
Der <strong>Herbst</strong> in seinen schönsten Farben,<br />
widergespiegelt im See und als idyllischer<br />
Anblick in Rottach-Egern.<br />
Ich schaue mir <strong>die</strong> verschiedenen Denkmäler an. Im<br />
Schatten <strong>das</strong> Triumvirat der drei einheimischen<br />
Künstler: Ludwig Thoma, Ludwig Ganghofer und Leo<br />
Slezak.<br />
Zufällig fällt mein Blick auf ihre Füße. Der Blick auf <strong>die</strong> Details<br />
lohnt sich übrigens: Während Ludwig Thoma blank<br />
geriebene, offene Latschen anhat, sind Ganghofers Sommerschuhe<br />
ordentlich und ohne Zeichen von touristischer<br />
Liebe oder Verehrung. Leo Slezak wiederum trägt schmutzige<br />
Schnürstiefel. Was <strong>das</strong> wohl über <strong>die</strong> drei zu Denkmälern<br />
gewordenen Künstler sagt?<br />
An der Bootsanlegestelle schaue ich nach <strong>Tegernsee</strong>r hinüber.<br />
Eine Möwe kreist über dem Wasser. Irgendwo planscht<br />
ein großer Hund im See herum. Noch geht <strong>das</strong>, bald wird es<br />
da<strong>für</strong> eindeutig zu kalt sein.<br />
Spaziergänger mit und ohne Handys bummeln am See entlang.<br />
Sie genießen <strong>die</strong> Landschaft, <strong>die</strong> stillen Abendstunden<br />
und <strong>die</strong> letzten warmen Sonnenstrahlen.<br />
Vorbei an dem kleinen, wasserspendenden Buben mit seinem<br />
Fisch schlendere ich in Richtung Überfahrt. Unterwegs<br />
finde ich weitere Motive, <strong>die</strong> ich festhalten will. Ein Bild<br />
vom Malerwinkel mit Blick auf Rottach und <strong>die</strong> katholische<br />
Kirche darf nicht fehlen. Am Ufer liegen einsam Boote, Enten<br />
ziehen Kreise im See, in dem sich der bunte Himmel<br />
spiegelt.<br />
Meine Gedanken verabschieden sich von den Tagen, <strong>die</strong><br />
sich noch ein wenig nach Sommer anfühlen. Zeit, sich auf<br />
kürzere Tage und kühlere Temperaturen zu freuen.<br />
Jutta Neckermann lebt abwechselnd in Rottach-Egern und<br />
Columbus/Ohio (USA). Aber egal wo, ohne ihr iPhone und<br />
nicht fotografierend wird man sie eher selten antreffen.<br />
Weitere Firmen finden Sie bei uns:<br />
SIE SIND AUF DER SUCHE NACH IHRER TRAUMKÜCHE?<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• Küchen von<br />
Häcker, Ballerina<br />
und Warendorf<br />
• Einbaugeräte,<br />
Zubehör und<br />
Ersatzteile<br />
von MIELE<br />
• hauseigene<br />
Schreiner<br />
Rottach-Egern ·Ludwig-Thoma-Straße 3<br />
Tel. 08022/6366·www.deko-bett.de<br />
Sonnenstraße 29 · 80331 München ·Tel. 089 /593524<br />
Münchner Str. 147 · 83<strong>70</strong>3 Gmund ·Tel. 080 22 /749 99<br />
76<br />
77
Geschäftsleben<br />
GUTE LAUNE SCHMUCK<br />
Die außergewöhnlichen Entwürfe von<br />
Tamara Comolli verbreiten vor<br />
allem eines: pure Lebensfreude,<br />
denn es macht einfach<br />
Spaß, <strong>die</strong> farben frohen<br />
Edelsteine in besonderen<br />
Formen zu tragen.<br />
Aus der MIKADO<br />
Kollektion gibt es dazu<br />
<strong>das</strong> passende Stück mit<br />
purem Türkis <strong>–</strong> ein Stein<br />
der übrigens <strong>für</strong> Lebensfreude,<br />
Vitalität und gute Laune<br />
steht <strong>–</strong> Gelbgold und funkelndes<br />
Diamant pavé. Von <strong>die</strong>ser wunderschönen<br />
und einzigartigen Symbiose<br />
aus wertvollen Materialien kann man<br />
eigentlich nur begeistert sein.<br />
TAMARA COMOLLI Boutique<br />
Seestraße 59, Rottach-Egern<br />
Telefon 08022/8597780<br />
www.tamaracomolli.com<br />
AM TEGERNSEE<br />
Fotos: Anbieter<br />
HAPPY BIRTHDAY!<br />
Es gibt Grund zu feiern, denn Die Graf <strong>–</strong> Mode und<br />
mehr in Rottach Egern feiert ihr 10-jähriges Jubiläum.<br />
Das Geschäft im Innenhof, <strong>das</strong> schon mit der<br />
liebevollen Schaufensterdekoration Lust auf mehr<br />
macht, bietet ein Sortiment an stilbetonter Damenmode,<br />
pfiffigen Wohnaccessoires und aktuellen<br />
Trends <strong>–</strong> und dazu noch <strong>die</strong> perfekte Beratung.<br />
Neben namhaften Modemarken und feinfühlig<br />
ausgesuchten Designs von casual bis elegant, gibt<br />
es farblich passende Accessoires wie Taschen,<br />
Schmuck, Tücher, Schals und Gürtel. Und wer noch<br />
ein bisschen mehr möchte, der findet eine Auswahl<br />
an ausgefallenen Wohntextilien und Dekorationen<br />
passend zur Jahreszeit, <strong>die</strong> <strong>das</strong> ausgesuchte Angebot<br />
abrunden.<br />
Die Graf <strong>–</strong> Mode und mehr<br />
Nördliche Hauptstraße 30, Rottach-Egern<br />
Telefon 08022/9267722<br />
www.<strong>die</strong>-graf.de<br />
PAPIER IN SEINER SCHÖNSTEN FORM<br />
Die Produkte von Gmund Papier sind weithin bekannt.<br />
Umso schöner, wenn sie dann auch noch unsere<br />
herrliche Heimat zeigen. So wie der Gipfelblock, bei<br />
dem <strong>die</strong> einzelnen Blockblätter in den Silhouetten der<br />
umliegenden Bergketten gestanzt sind.<br />
Produziert wird natürlich alles „Made in Germany“ und<br />
oft in Zusammenhang mit der <strong>Region</strong> und Faktoren wie<br />
Nachhaltigkeit und Umwelt. Erhältlich sind <strong>die</strong> Produkte<br />
im Gmund Papiershop direkt an der Papierfabrik.<br />
Hier gibt es übrigens auch eine Original Heidelberg<br />
Buchdruckmaschine auf der man live erleben kann,<br />
wie <strong>die</strong> bestellten Produkte gedruckt werden.<br />
Gmund Papiershop<br />
Mangfallstraße 5, Gmund<br />
Telefon 08022/75000<br />
www.gmund.com<br />
SICHER<br />
GEHT ANDERS...<br />
GMEINEDER<br />
SICHERHEITSTECHNIK • SCHLÜSSELDIENST<br />
Moosweg 3•83<strong>70</strong>3 Gmund •Tel. 08022-75228 • gmeineder.com<br />
Klimafreundlich und zukunftssicher:<br />
Wärmepumpen von Vaillant<br />
©Vaillant<br />
24h Notruf:<br />
01<strong>70</strong>-8418980 u. 0171-4144433<br />
Bad Wiessee . Wiesseer Straße 126 . Telefon 080 22 -988 <strong>70</strong> . Not<strong>die</strong>nst 0171 -622 84 81 . www.gerold-gmbh.de<br />
78<br />
79
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />
#tegernsee<br />
RÜCKBLICK: DIE SCHÖNSTEN<br />
SOMMER-AUGENBLICKE IM NETZ<br />
Kennen Sie den Sommer-Triathlon? Nicht erschrecken, wir wollen Sie jetzt nicht zu Ultra-Sportlern erziehen.<br />
Sondern einfach nur darauf hinweisen, <strong>das</strong>s zu einem gscheiten Sommer im Tal drei Dinge unbedingt dazu<br />
gehören: Wasser, Rad und Laufen (wandern oder gehen zählt in einem solchen Sommer-Triathlon auch).<br />
Der Sommer-Triathlon <strong>2022</strong> hatte vor allem eines: nahezu perfekte Voraussetzungen. Ganz viel Sonne und strahlend<br />
blauer Himmel und Temperaturen, bei denen <strong>die</strong> Auswahl schwerfiel, was man denn jetzt als erstes machen<br />
soll. Aber ok, bei einem Triathlon, auch bei einem Foto-Sommer-Triathlon, muss man sich an <strong>die</strong> Reihenfolge<br />
halten: Wasser, Rad, Laufen. Das tun wir hier natürlich auch. Einschließlich eines Relax-Fotos zum Schluss.<br />
Man muss <strong>das</strong> Wasser übrigens nicht den Dackeln<br />
überlassen. Nach wie vor sind der See und eine Luftmatratze<br />
auch <strong>für</strong> Menschen ein zwar altbewährtes,<br />
aber dennoch ständig schönes Vergnügen. Dachte sich<br />
auch Vanessa Kitabatake, nahm <strong>die</strong> Luftmatratze und genoss<br />
<strong>die</strong> Sonne, von der es <strong>die</strong>ses Jahr ja reichlich gab.<br />
vanessakitabatake<br />
Immobilienverkauf |Wohnen auf Zeit<br />
WO SICH IHRE IMMOBILIE<br />
ZUHAUSEFÜHLT<br />
Kuratiert von Manuela Rettinger<br />
Fangen wir also an mit dem Wasser, wir sind<br />
schließlich am <strong>Tegernsee</strong>. Zugegeben, man denkt<br />
bei Wasser vielleicht nicht sofort an <strong>das</strong>, was Nina<br />
Koch hier gepostet hat. Auf der anderen Seite, warum<br />
eigentlich nicht? Eine angenehmere Art, eine<br />
laue Sommernacht zu verbringen, kann man sich<br />
schließlich kaum vorstellen. Dass, so ganz nebenbei,<br />
auch noch <strong>das</strong> Rottacher Seefest stattfindet,<br />
macht <strong>die</strong> Sache gleich nochmal angenehmer.<br />
ninastephanie<br />
Petra Berger<br />
FilialleiterinRottach-Egern<br />
T: 08022 98131-55<br />
petra.berger@mrlodge.de<br />
www.mrlodge.de<br />
ROMA Raffstoren<br />
Tageslicht<br />
stufenlos lenken<br />
Wasser? Definitiv <strong>das</strong> Beste am Sommer-Triathlon.<br />
Und außerdem, der See ist ja nicht nur zum<br />
Anschauen da. Dachte sich <strong>die</strong>ser Dackel, der in<br />
vollendeter Haltung und offenkundig vollkommen<br />
angstbefreit sein ganz eigenes Stand-Up-Paddling<br />
betreibt. Oder doch eher Hunde-Surfen? Der „Surfing<br />
Teckel“, wie er von Frauchen Wibke Prüs im Text zu<br />
<strong>die</strong>sem Posting beschrieben wird, sieht jedenfalls<br />
ganz zufrieden aus. Und, kleiner Tipp vom Frauchen<br />
an alle anderen Hunde (und deren Menschen): In<br />
Rottach-Egern gibt es einen eigenen Hundestrand.<br />
dackeldamefrieda2019<br />
Gut, wir widersprechen uns jetzt mal selbst ein bisschen:<br />
Natürlich kann man den See auch einfach von außen anschauen,<br />
noch dazu, wenn Himmel, Wolken und <strong>das</strong> Licht<br />
ihn in solche Farben tauchen. Und wenn man dann auch<br />
noch einen ganzen Strand <strong>für</strong> sich allein hat, so wie hier<br />
Tanja Brunnhofer <strong>–</strong> dann ist <strong>das</strong> sommerliche Glück perfekt.<br />
tanja_michelle_tanner<br />
Lindinger Mili-Tec UG<br />
(haftungsbeschränkt) & Co.KG<br />
Benediktbeurer Str. 19<br />
83646 Bad Tölz -Wackersberg<br />
Rollläden · Markisen · Jalousien ·Insektenschutz<br />
Tel: 08041 - 792 87 41<br />
Fax: 08041 - 792 87 42<br />
info@mili-tec.de<br />
80 81
Aber kommen wir wieder zurück auf<br />
den Boden. Und zur nächsten Triathlon-Disziplin.<br />
Radfahren, <strong>das</strong> ist vieles:<br />
ein richtiges Rennen, so wie hier. Oder<br />
auch nur entspanntes Spazierenfahren<br />
entlang der vielen wunderbaren Strecken,<br />
<strong>die</strong> es im Tal gibt. In <strong>die</strong>sem Fall<br />
allerdings handelt es sich um ein sehr<br />
spezielles, nahezu einmaliges Rennen:<br />
den „Giro Bavarese“, der auch am<br />
<strong>Tegernsee</strong> entlang führt. Der wird<br />
nämlich ausschließlich mit „Oldtimern“,<br />
mit Vintage-Rennrädern<br />
gefahren. Den Start dazu hat Norbert<br />
Voß festgehalten.<br />
nobbz<br />
Heimat lieben.<br />
Blicken wir also buchstäblich<br />
nochmal zurück. Auf <strong>die</strong>sen Sommer, der zwar<br />
sehr heiß und trocken war, auf der einen Seite. An<br />
den wir uns aber dennoch gerne erinnern, weil<br />
man sich an Sommer immer gerne erinnert, wenn<br />
sie nicht gerade völlig verregnet sind. Und von wo<br />
aus könnte man besser zurückblicken als von hier<br />
aus, wo der See und <strong>das</strong> Tal unter uns liegen und<br />
noch keine Ahnung davon aufkommen lassen, <strong>das</strong>s<br />
es jetzt wieder ein Jahr dauern wird, bis wir den<br />
nächsten Sommer-Triathlon starten können.<br />
oberbayern_life<br />
Heimat klicken.<br />
Und schließlich natürlich: <strong>das</strong> Laufen. Damit endet jeder Triathlon. Aus der ursprünglichsten aller<br />
menschlichen Bewegungsformen ist ein Volkssport geworden, ob schnell, langsam, kurz oder manchmal<br />
auch sehr weit. Wenn man es allerdings bei einem richtigen Wettbewerb betreibt, wie hier Ana Jordan<br />
beim <strong>die</strong>sjährigen <strong>Tegernsee</strong>-Triathlon, dann ist <strong>das</strong> Ende eines Laufs etwas Besonderes. Er markiert<br />
schließlich <strong>das</strong> „Finish“ <strong>–</strong> und <strong>das</strong> ist, man ahnt es, <strong>für</strong> eine Triathletin ein ganz großartiger Moment.<br />
anizmanzaniz<br />
Wenn Sie mögen, folgen Sie uns gerne auf<br />
Instagram: seeseiten.tegernsee.<br />
Weil <strong>die</strong> schönsten Seiten des Sees nicht<br />
nur auf Papier stattfinden.<br />
tegernseer-zeitung.de<br />
82<br />
83
<strong>Ausgabe</strong> 68 | Frühling <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
<strong>2022</strong>_01_S001_Titel.indd 1 22.02.<strong>2022</strong> 10:13:32<br />
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />
Sympathie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Tanzlmusi<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 67 | Winter 2021 | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Mit Stars, also den richtigen, den Weltstars,<br />
verhält es sich so: Man weiß zwar, <strong>das</strong>s es sie<br />
gibt, verortet sie aber gefühlt als reine Bühnenwesen,<br />
<strong>die</strong> in Wirklichkeit gar nicht existieren.<br />
Und dann plötzlich <strong>–</strong> steht so einer vor dir.<br />
Oder besser gesagt: Er nimmt Platz zwischen einer ganzen<br />
Gruppe von Leute, <strong>die</strong> aus dem Tal stammt. Die <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tanzlmusi traf Mick Jagger in Düsseldorf. Die ganze Dimension<br />
des Jaggertums besteht darin, <strong>das</strong>s man niemandem<br />
sagen muss, was Mick Jagger beruflich macht. An seinem<br />
79. Geburtstag war Jagger auf Tour; als Frontmann einer<br />
Band, deren Gitarrist mal über ihn schrieb: Meine Güte, seit<br />
60 Jahren haben wir <strong>die</strong>sen Allerwertesten vor uns. Die <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tanzlmusi, <strong>das</strong> kann man Jaggers Insta-Account<br />
entnehmen, gratulierte zum Geburtstag, man darf annehmen:<br />
irgendwie musikalisch.<br />
Und noch so eine Besonderheit von Mick Jagger: Begegnet<br />
man Stars hinter der Bühne, schrumpfen sie auf Normalmaß.<br />
Mick Jagger hingegen: den sieht man auf so einem<br />
Foto und sagt sich, wow, <strong>das</strong> ist immer noch Jagger, der<br />
bald 80-Jährige, der so viel Energie hat, <strong>das</strong>s er jeden Abend<br />
auf der Bühne zehn Kilometer laufen muss, damit er sich<br />
abends einigermaßen müde fühlen kann.<br />
Und so sind alle zufrieden: Jagger, weil er nette Wünsche<br />
bekam und sich bei Insta bedankte („Thank you for your<br />
birthday wishes!“), <strong>die</strong> Tanzlmusi, weil sie ihn traf <strong>–</strong> und<br />
wir in unserer Redaktion auch. Man hat als Medium am<br />
<strong>Tegernsee</strong> regelmäßig prominente Gesichter im Heft, aber<br />
ein Jagger ist auch <strong>für</strong> uns irgendwas mit ganz viel „wow“!<br />
<br />
Wer <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tanzlmusi live erleben möchte: Sie gastiert in der<br />
Hüttenmusi-Besetzung am Mi., 28. September im Gasthof zur Post,<br />
Lindenplatz 7, Bad Wiessee. Mehr unter: www.tegernseer-tanzlmusi.de<br />
Foto: Mick Jagger, Instagram Official<br />
Foto: Panthermedia<br />
Ein Abonnement<br />
auf <strong>das</strong> Leben am See<br />
Was bisher nur den Abonnentinnen und<br />
Abonnenten der <strong>Tegernsee</strong>r Zeitung und<br />
den Gästen des <strong>Tegernsee</strong>r Tals vorbehalten<br />
war: Unsere <strong>Seeseiten</strong> können Sie jetzt<br />
auch außerhalb des <strong>Tegernsee</strong>r Tals<br />
im Abonnement beziehen.<br />
Kurz:<br />
Keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen. Das neue Heft<br />
ist immer bereits am Erscheinungstag<br />
in Ihrem Postkasten. Einmal abonnieren,<br />
viermal im Jahr schönsten Lesestoff<br />
aus ihrem <strong>Tegernsee</strong>r Tal erhalten.<br />
1<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Das Tal auf LiteraTouren<br />
Auf den Spuren der großen<br />
Autoren des <strong>Tegernsee</strong>s<br />
Simmerl, Sänger, Söder<br />
Interview mit dem Kabarettisten<br />
und Musiker Stephan Zinner<br />
Helfer in der Not<br />
Wie Ärzte mit ihrem<br />
Engagement Leben retten<br />
2021_04_S001_Titel.indd 1 16.11.2021 11:48:09<br />
1<br />
Multitalent und Mama:<br />
Susanne Wiesner<br />
im Portrait<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Ein Leben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Musik:<br />
Emmanuel Tjeknavorian<br />
im Interview<br />
1<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 69 | Sommer <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Gipfeltreffen starker Frauen:<br />
Ilse Aigner und<br />
Christiane Goetz-Weimer<br />
Bummis Bilder:<br />
Elisabeth Rixfehrens<br />
Insta-Welt<br />
<strong>2022</strong>_02_S001_Titel.indd 1 24.05.<strong>2022</strong> 11:21:32<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Aboservice Telefon: 089 5306-222<br />
Schriftliche Bestellung: www.merkur.de/ueber-uns/kontakt/<br />
(Ihre Bestellung erfolgt über den Abo- und Kundenservice der Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG)<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich. Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />
Auslandspreise auf Anfrage. Das Abo ist jederzeit kündbar.<br />
1<br />
Leicht abgehoben:<br />
Mit dem Gleitschirm<br />
über dem Tal<br />
Wilder Wortwitz:<br />
Interview<br />
mit Willy Astor<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Tricky Trail:<br />
Biken auf dem<br />
„Hirschi“<br />
Sooo süß:<br />
Ein Ausflug<br />
mit Alpakas<br />
Eine <strong>für</strong> alles:<br />
Interview mit<br />
Christine Eixenberger<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>70</strong> | <strong>Herbst</strong> <strong>2022</strong> | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
<strong>2022</strong>_03_S001_Titel.indd 1 23.08.<strong>2022</strong> 09:39:23<br />
Wertvolles aus der<strong>Region</strong><br />
Seestraße 20<br />
83684 <strong>Tegernsee</strong><br />
genuss@tegernsee-arkaden.de<br />
08022/6639009<br />
Wir sind <strong>für</strong> Sie da. Rufen Sie uns an!<br />
www.ewerk-tegernsee.de<br />
Tel. 08022 -1830<br />
www.erdgas-tegernsee.de<br />
Tel. 08022 -10116<br />
84<br />
85
Wenn man auf den See schaut, denkt man ja<br />
womöglich an andere Musik als solche, <strong>die</strong><br />
in Nashville gespielt wird. Ist <strong>das</strong> bei Ihnen<br />
anders?<br />
Definitiv! Vielleicht denkt ein Nicht-Einheimischer<br />
sofort an Blasmusik oder so.<br />
Ich finde aber, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Musik aus Nashville<br />
sehr, sehr gut zu uns und unserem<br />
See passt.<br />
Am See mit ...<br />
Nik Wallner<br />
Musik aus der <strong>Region</strong>, <strong>die</strong> muss doch was mit Volksmusik zu tun<br />
haben, oder? Keineswegs, es sei denn, man definiert Country und<br />
Folk ebenfalls als „Volksmusik“ (was in den USA ja durchaus der<br />
Fall ist). Wie dem auch sei, Nik Wallner bringt beides zusammen:<br />
Heimatverwurzelung und musikalische Weltoffenheit. Einer seiner<br />
neuen Songs heißt „Nashville <strong>Tegernsee</strong>“ und könnte quasi als<br />
bester Beleg <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Verbindung gesehen werden. Darüber und<br />
über andere Ähnlichkeiten zwischen Tennessee und <strong>Tegernsee</strong><br />
sprechen wir mit ihm <strong>–</strong> am See, wo sonst?<br />
Tennessee, <strong>Tegernsee</strong>, was gibt‘s da eigentlich<br />
an Parallelen?<br />
Der Anfangsbuchstabe wäre schon mal<br />
der gleiche … nein, Spaß beiseite. Tennessee,<br />
wie auch <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r <strong>Region</strong>, hat<br />
einfach eine tolle Landschaft mit einer<br />
langen Geschichte, nicht nur musikalisch<br />
gesehen. Die Leute, <strong>die</strong> Tradition, <strong>die</strong> Bodenständigkeit<br />
machen es zu dem, was es<br />
heute ist.<br />
Schon mal beim Blick auf den See eine<br />
Song-Idee gehabt?<br />
Mein Song „Landweilig“ ist unter anderem<br />
dadurch entstanden. In einer Zeile heißt<br />
es „Endlich Freitagabend, endlich Freitagnacht;<br />
Wir fahren zum See, war ein langer,<br />
harter Tag“. Ich war und bin oft mit<br />
meinen Freunden am See und da haben<br />
wir schon so einiges erlebt und da kommt<br />
auch <strong>die</strong> Inspiration her.<br />
Ist Bayern nicht auch irgendwie ein Stück<br />
„Country“?<br />
Nicht nur irgendwie. In der Country-Musik<br />
geht es um Themen wie Heimat, Freunde,<br />
Familie und <strong>die</strong> „Einfachheit des Lebens“.<br />
Da finde ich <strong>für</strong> meinen Teil, <strong>das</strong>s Bayern,<br />
wie kein anderes Bundesland, prädestiniert<br />
<strong>für</strong> „Country“ ist.<br />
„Nashville <strong>Tegernsee</strong>“ und weitere Songs gibt es<br />
auf www.nikwallner.de oder auf den bekannten<br />
Streaming<strong>die</strong>nsten zu hören.<br />
Foto: Urs Golling<br />
NEU AB SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
ROTTACH-EGERN<br />
NÖRDLICHE HAUPTSTRASSE 11<br />
83<strong>70</strong>0 ROTTACH-EGERN<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Zeitungsverlag, Oberbayern,GmbH & Co. KG<br />
Verlag<br />
Zeitungsverlag, Oberbayern, GmbH & Co. KG<br />
Pfaffenrieder Str. 9, 82515 Wolfratshausen<br />
Geschäftsführer<br />
Daniel Schöningh<br />
Objektverantwortlich<br />
Stefan Hampel<br />
Anzeigenverkauf<br />
Evelyn Geyer<br />
Tel. 08024/4671307<br />
Redaktion<br />
Jakubetz & Laban<br />
chefredaktion@<br />
seeseiten-magazin.de<br />
Grafik<br />
MT Me<strong>die</strong>ntech<br />
Thomas Hepp<br />
Stefan Müller<br />
Titelbild<br />
TTT/Dietmar Denger<br />
Druck<br />
Mayr Miesbach<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen viertel jährlich zu Beginn der<br />
Monate März, Juni, September und Dezember.<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong> erscheint am<br />
Donnerstag, 24. November <strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss ist Dienstag, 11. Oktober <strong>2022</strong><br />
Abonnement<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo erhältlich.<br />
Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />
Auslandspreise auf Anfrage. Bezug über Abo-Service<br />
Zeitungsverlag Oberbayern, Tel. 089 5306-222.<br />
KÖLN DÜSSELDORF HAMBURG<br />
MÜNCHEN TEGERNSEE<br />
86<br />
WWW.APROPOS-STORE.COM
THE STAR IS<br />
REBORN<br />
Der neue Mercedes-AMG SL. Die Neuauflage der Ikone kehrt zu ihren sportlichen Wurzeln<br />
zurück. Der SL wurdevon Mercedes-AMG entwickelt und ist erstmals mit Hinterachslenkung und<br />
dem vollvariablem Allradantrieb AMG Performance 4MATIC+ erhältlich. Damit bringt er seinen<br />
dynamischen Charakter präzise auf <strong>die</strong> Straße. Luxustrifft auf Performance. JetztProbe fahren.<br />
Mercedes-AMG SL 63 4MATIC+ |WLTP: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 13,0<strong>–</strong>12,5 l/100 km,<br />
CO₂-Emissionen kombiniert: 294<strong>–</strong>282 g/km. 1<br />
1<br />
Dieangegebenen Wertesind <strong>die</strong> ermitteltenWLTP-CO₂-Wertei.S.v.Art. 2<strong>Nr</strong>. 3Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153.<br />
DieKraftstoffverbrauchswertewurden auf Basis <strong>die</strong>ser Werteerrechnet.