Fassen Sie sich ein Herz: - St. Vincenz Krankenhaus Limburg
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24 > VIA > Aktuell<br />
Mehr Professionalität für die Pflege:<br />
K<strong>ein</strong> Platz mehr für „Schwester Hildegard“…<br />
Gesamter Ausbildungskurs erfolgreich:<br />
20 neue Gesundheits- und KrankenpflegerInnen<br />
an der <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-Krankenpflegeschule<br />
>> Es ist das erste Examen, das nach den<br />
neuen gesetzlichen Regelungen der Krankenpflegeausbildung<br />
absolviert wurde, und<br />
es ist der erste Ausbildungskurs seit zehn<br />
Jahren, bei dem sämtliche Teilnehmer die<br />
Prüfungen teils mit besonderer Bravour<br />
bestehen: 18 junge Frauen und zwei junge<br />
Männer haben jetzt ihre Ausbildung an<br />
der Krankenpflegeschule des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es erfolgreich abgeschlossen<br />
und dürfen <strong>sich</strong> nunmehr Gesundheits-<br />
und KrankenpflegerInnen nennen. 20<br />
Hoffnungsträger für den Bereich der Pflege,<br />
die nach den Vorstellungen ihrer Berufsstandsvertretung<br />
insbesondere auch in<br />
<strong>ein</strong>em durchaus politischen Kontext antreten<br />
sollen: Um nämlich in ihrem künftigen<br />
beruflichen Alltag für <strong>ein</strong>e weitere Emanzipation<br />
ihres Fachs zu sorgen. Franz-Josef<br />
Pitton, Leiter der Krankenpflegeschule am<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>: „Der Horizont<br />
in der Pflegeausbildung ist sehr viel breiter<br />
geworden – letztlich geht es darum, im<br />
Rahmen der Ausbildung auf gleiche Augenhöhe<br />
mit anderen Fachberufen des Gesundheitswesens<br />
zu gelangen.“<br />
Dies verlangt auch <strong>ein</strong>iges mehr als bisher<br />
von den Schülerinnen und Schülern:<br />
sehr viel mehr Pflegewissenschaft, neue<br />
Einsatzgebiete, verschiedenste ambulante<br />
Praxis<strong>ein</strong>sätze, dies alles in 2100 Theorie-<br />
und 2500 Praxisstunden. Die anatomischphysiologischen<br />
Kenntnisse, diagnostische<br />
und therapeutische Fähigkeiten werden<br />
sehr viel intensiver als zuvor in ihrem<br />
pflegerischen Kontext geprüft.<br />
Auswendig lernen all<strong>ein</strong> reicht da nicht, es<br />
geht darum, Zusammenhänge zu erkennen<br />
und daraus resultierend adäquat zu agieren.<br />
„Hierfür braucht es Persönlichkeit“,<br />
konstatiert Franz-Josef Pitton, schließlich<br />
sollen <strong>sich</strong> die Absolventen im Bereich der<br />
Pflege souverän bewegen können. Und<br />
nicht umsonst haben wohl im neuen Jahrgang<br />
der Krankenpflegeschule neun der<br />
27 Auszubildenden bereits die Fachhochschulreife.<br />
Mehr Professionalität in der Pflege ist<br />
das Ziel. Und deshalb sieht der Paradigmenwechsel<br />
in der Pflegeausbildung<br />
Als größtes <strong>Krankenhaus</strong> der Region und größter Arbeit-geber des Landkreises <strong>Limburg</strong> Weilburg gehört die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />
auch in diesem Jahr zu den bedeutendsten Ausbildungsbetrieben der Region. Hier die Absolventen<br />
der Krankenpflegeschule mit Dozenten und Vertretern der <strong>Krankenhaus</strong>leitung.<br />
Diese drei Damen waren die erfolgreichsten Absolventinnen<br />
dieses Ausbildungsjahrgangs: v.l. Simone <strong>St</strong>ähler,<br />
Kristina Simon und <strong>St</strong>efanie Tinka.<br />
beispielsweise <strong>ein</strong>e sehr intensive Beschäftigung<br />
mit pflegewissenschaftlichen Verfahren,<br />
Methoden und Forschungsergebnissen vor.<br />
Evidenzbasierte, wissenschaftlich gestützte<br />
nationale Expertenstandarts zählen zu den<br />
Schwerpunktthemen des theoretischen Teils<br />
der Ausbildung, Qualitätskriterien, rechtliche<br />
Rahmenbedingungen, aber auch wirtschaftliche<br />
und ökologische Fragen werden im Kontext<br />
der Ausbildung intensiv diskutiert. Die<br />
Schüler sollen in der Lage s<strong>ein</strong>, nach der Ausbildung<br />
auch selbst neue Qualitäts-, Behandlungs-<br />
und Betreuungskonzepte entwickeln<br />
und umsetzen zu können.<br />
Dazu gehört auch, <strong>sich</strong> selbst hinterfragen zu<br />
lernen: Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />
die pflegerischen Erfordernisse in <strong>ein</strong>em intra-<br />
wie auch in <strong>ein</strong>em interdisziplinären Team erklären<br />
und vertreten können, aber auch die<br />
Grenzen des eigenen Verantwortungsbereichs<br />
beachten lernen: Im Bedarfsfall muß eben die<br />
Unterstützung anderer Fachexperten <strong>ein</strong>gefordert<br />
und organisiert werden – auch <strong>ein</strong>e<br />
Form der Souveränität <strong>ein</strong>es aufstrebenden<br />
Berufsstandes.<br />
Wörter wie Eigeninitiative und Verantwortung<br />
ziehen <strong>sich</strong> durch das gesamte neue Ausbildungskonzept,<br />
auch die konkreten Fachinhalte<br />
haben <strong>sich</strong> deutlich erweitert: vertiefte