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100 Jahre Georgia Augusta - (K)ein Grund zum Feiern

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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Georgia</strong> <strong>Augusta</strong> Gottingensis<br />

den [sic] Nachrichten die Hoffnung gehegt werden durfte, dass viele Gönner und<br />

Freunde der <strong>Georgia</strong> <strong>Augusta</strong> den Glanz und die Freude der Festtage erhöhen<br />

werden; [sic] schien nur <strong>ein</strong>e große Erwartung nicht in Erfüllung zu gehen. – Mittelst<br />

hohen Rescripts des Curatorii vom 2. August d. J. ward eröffnet, daß Se. Majestät<br />

der König zu erkennen zu geben geruhet haben, wie Allerhöchst-Dieselben es<br />

bedauern, durch die Umstände verhindert zu werden, der Feier beizuwohnen, und<br />

wie Ihre Majestät die Königin und S<strong>ein</strong>e Königliche Hoheit der Kronprinz Sich in<br />

gleicher Lage befinden. So sehr aber darnach die Universität es zu betrauern hatte,<br />

auf die Anwesenheit ihres erhabenen Rectors nicht zählen zu dürfen; eben so sehr<br />

ward sie erfreuet, als nachher, unmittelbar vor den festlichen Tagen, sich die frohe<br />

Kunde verbreitete, daß Se. Majestät doch auf <strong>ein</strong>en Tag die Stadt mit Allerhöchst-<br />

Ihrer Gegenwart zu erfreuen entschlossen seien, und wirklich am ersten Tage der<br />

Feier der beglückende Einzug Sr. Majestät in Göttingens Thore erfolgte. […] Jetzt<br />

stand noch die Enthüllung des von der Stadt Göttingen errichteten Standbildes des<br />

hochseligen Königs Wilhelms IV. bevor, wozu Se. Majestät abermals zu Fuß aus<br />

der Johanniskirche in das neue Universitätshaus Sich begaben, um aus den Fenstern<br />

des Sitzungssaales der Societät der Wissenschaften der Feierlichkeit zuzuschauen.<br />

[…] Man bemerkte, daß im Augenblicke der Enthüllung Se. Majestät<br />

der König hinter den Fenstern des Universitätshauses die Königliche Rechte grüßend<br />

gegen das brüderliche Standbild ausstreckte. 92<br />

Typisch ist <strong>ein</strong>e „linientreue“ Schilderung für Rettberg; erstaunlich ist jedoch,<br />

dass auch Beurmanns Bericht in diesem zentralen Punkt ungewohnt „zahm“<br />

wirkt. S<strong>ein</strong>e Darstellung ist – gegen jede Erwartung – recht nahe bei der<br />

Rettbergs und unterscheidet sich (ausnahmsweise) von der des „Juvenalis“<br />

durch <strong>ein</strong>e neutrale und unverdächtig anmutende Berichterstattung, der man<br />

Objektivität konzedieren muss; das <strong>ein</strong>zige, was vielleicht doch auffällt und zu<br />

denken geben könnte, ist die – abermals in Analogie zu Rettberg – vergleichsweise<br />

kurze Darstellung der Ereignisse, setzt man sie in Relation zu der für<br />

Beurmann sonst so charakteristischen Detailverliebtheit:<br />

Der König, welcher bekanntlich auch an dem 50jährigen Jubiläum als Herzog von<br />

Cumberland Theil genommen hatte, war unterdeß in <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>fachen Reise-Kalesche<br />

nach Göttingen gekommen, um der Jubelfeier des ersten Tages beizuwohnen. S. M.<br />

sah aus den Fenstern der mit der Universität gestifteten Vandenhoeck-<br />

Ruprecht’schen Buchhandlung dem Zuge zu, und die studirenden Landeskinder<br />

senkten ihre Fahnen, als sie dem Hause vorüberschritten. […] Nach der Beendigung<br />

des Gottesdienstes fand die Enthüllung der Statue des verstorbenen Königs<br />

92 Rettberg (1838), 1-2 & 8 & 16.

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