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als Zeichen der Zeit, der Gestaltetheit von Gesichtsentwürfen<br />
– auch und gerade in ihren temporären,<br />
phasenorientierten Ausprägungen – näher zu<br />
kommen sowie Fragen von Subjekt-/Identitätskonstruktionen<br />
aufzuwerfen.<br />
Die Kulturwissenschaftlerin Claudia Schmölders,<br />
die den Diskurs hinsichtlich Gesicht und dessen<br />
kultureller Bildwerdung seit Jahrzehnten entscheidend<br />
mitgeprägt hat, stellt fest: „Der lebendige<br />
Körper, zu dem ein Gesicht gehört, ist aus diesen<br />
Diskursen weitgehend verschwunden – während<br />
doch gleichzeitig der lebendige Mensch in Gestalt<br />
flüchtender, verletzter, schreiender und sterbender<br />
Personen mit Namen, Stimme und Geschichte unser<br />
Interesse und unsere Fürsorge mehr denn je verlangt.<br />
Wohin also gehört der faziale Diskurs? Man<br />
muss darüber nachdenken, mehr denn je.“ 9<br />
Was folgt, ist eine Bewegung hinein ins Spannungsfeld<br />
von Kult und drohendem Gesichtsverlust.<br />
~<br />
Everybody wanna be a star<br />
It’s all about who they think you are<br />
Donna Summer<br />
Starfaces<br />
Das Abbild des Starface/Stargesichts zirkuliert als<br />
Bedeutungsträgerteilchen im Medienrealitätsbeschleuniger.<br />
Es erscheint, erfährt seine maximale<br />
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