HEIMSPIEL NR. 2 SAISON 2020/21
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14 Spielerportrait<br />
»Ich habe die Chance<br />
sofort ergriffen«<br />
Aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga – FCH Neuzugang und Mittelfeldspieler Jan Schöppner im Portrait<br />
Seit dem vergangenen Juni ist Jan<br />
Schöppner <strong>21</strong> Jahre alt. Durch den<br />
Wechsel zum 1. FC Heidenheim 1846<br />
hat der Mittelfeldspieler seine Heimatstadt<br />
Schloß Holte-Stukenbrock<br />
in Nordrhein-Westfalen zum ersten<br />
Mal im Leben so richtig verlassen,<br />
bisher spielte er beim nur zehn Kilometer<br />
entfernten Regionalligisten<br />
SC Verl. „Da macht man sich<br />
natürlich schon so seine Gedanken.<br />
Aber beim FCH wurde ich von Beginn<br />
an super aufgenommen und<br />
ich verstehe mich mit allen Mannschaftskameraden<br />
sehr gut“, sagt<br />
der Neuzugang über seine ersten<br />
Wochen auf dem Schlossberg. Gezögert<br />
hat „Schöppi“ trotz seiner<br />
Heimatverbundenheit im vergangenen<br />
Sommer ohnehin nicht, als<br />
ihn das Angebot des FCH erreichte.<br />
„Es war immer mein Traum, so hoch<br />
wie möglich Fußball zu spielen. Niemand<br />
kann wissen, was die Zukunft<br />
bringt. Also habe ich die Chance, in<br />
die 2. Bundesliga zu wechseln, sofort<br />
ergriffen – vor allem auch aufgrund<br />
der Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen<br />
und der Leistungen<br />
des FCH in den vergangenen Jahren.“<br />
Persönlich gekannt von seinen neuen<br />
Mitspielern hat Jan Schöppner<br />
vor seinem Wechsel nach Heidenheim<br />
noch niemanden so richtig.<br />
Gegen Marvin Rittmüller und den<br />
1. FC Köln II spielte er mit Verl in der<br />
Regionalliga West, Patrick Mainka<br />
stammt aus dem nur wenige Kilometer<br />
entfernten Herzebrock-Clarholz.<br />
„Seinen Weg habe ich in den<br />
letzten natürlich schon etwas verfolgt,<br />
da er ja auch aus der Regionalliga<br />
von Borussia Dortmund II zum<br />
FCH gewechselt ist“, verrät Schöppner,<br />
der sich im jüngsten FCH Sommertrainingslager<br />
im Allgäu das<br />
Zimmer mit Torhüter Diant Ramaj<br />
geteilt hat.<br />
Aufstieg und DFB-Pokalachtelfinale<br />
In den Fokus des FCH spielte sich<br />
Jan Schöppner durch seine starken<br />
Leistungen beim SC Verl. Mit dem<br />
damaligen Regionalligisten hat der<br />
<strong>21</strong>-Jährige in der vergangenen Saison<br />
»Absoluter Wahnsinn« – »Schöppi« verwandelt im Pokal gegen Kiel den entscheidenden<br />
Elfmeter für Verl.<br />
Jan Schöppner (rechts) bejubelt mit seinen neuen Mannschaftskameraden einen<br />
Treffer beim diesjährigen Max Liebhaber-Pokal.<br />
den Aufstieg in die 3. Liga geschafft.<br />
Im DFB-Pokal warfen die Ostwestfalen<br />
zudem den Bundesligisten<br />
FC Augsburg und den Zweitligisten<br />
Holstein Kiel aus dem Wettbewerb,<br />
erst im Achtelfinale war gegen Bundesligist<br />
Union Berlin nach einem<br />
knappen 0:1 Schluss. Zuvor war es<br />
beim 8:7-Sieg im Elfmeterschießen<br />
gegen Kiel „Schöppi“ vorbehalten,<br />
den entscheidenden Strafstoß zu<br />
verwandeln. „Das war natürlich der<br />
absolute Wahnsinn. Die Pokalspiele<br />
gegen Kiel und Augsburg waren<br />
überragende Spiele mit einem vollen<br />
Stadion in Verl. In der Regionalliga<br />
haben wir meistens vor maximal<br />
nur 1.000 Zuschauern gespielt“, erinnert<br />
er sich zurück an den Alltag in<br />
der vierten Liga.<br />
Nach seiner Ankunft beim FCH<br />
macht Jan Schöppner als größte<br />
Unterschiede zwischen Regionalliga<br />
und 2. Bundesliga „das Tempo,<br />
die Passqualität und den ersten<br />
Kontakt am Ball“ aus. Am wohlsten<br />
fühlt sich der Neuzugang auf dem<br />
Fußballplatz im zentralen Mittelfeld.<br />
„Ich habe schon seit meiner<br />
Jugend auf der Sechs gespielt. In der<br />
vergangenen Saison bin ich dann<br />
vorgerückt auf die Acht. Diese Position<br />
als Box-to-Box-Spieler, der sich<br />
mit tiefen Läufen auch viel mit nach<br />
vorne einschaltet, gefällt mir auch<br />
sehr gut“, erklärt er. In dieser neuen<br />
Rolle sind Jan Schöppner in der<br />
vergangenen Spielzeit in Verl in 29<br />
Pflichtspielen sieben Tore und drei<br />
Assists gelungen.<br />
Ausbildung, Studium, Profifußball<br />
Vor seiner Zeit in Verl hatte der damals<br />
noch kleine, und heute 1,90<br />
Meter große, „Schöppi“ die ersten<br />
Schritte auf dem Fußballplatz bei<br />
seinem Jugendverein SCW Liemke<br />
gemacht. „Mein Vater hat auch<br />
Fußball gespielt, deshalb bekam<br />
ich relativ früh einen Ball vor die<br />
Füße geworfen“, blickt er zurück<br />
auf seine Kindheit. In der D-Jugend<br />
wechselte Jan dann zum SC Verl,<br />
wo er die restliche Jugend durchlief