2004 - KBZO
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Jahresbericht<br />
<strong>2004</strong><br />
14<br />
Frühförderung und Schulkindergärten<br />
Konsequente Förderung für die Kleinsten<br />
Die vorschulische Förderung wird in Folge der<br />
Ergebnisse der Pisa-Studie öffentlich diskutiert.<br />
Fachgruppen von Erzieherinnen suchen nach<br />
Bildungsstandards für die Kinder vor der Schule.<br />
Sprachförderung und motorische Förderung rücken<br />
ins Zentrum der Diskussion, hier sehen viele<br />
Erzieherinnen im Regelkindergarten einen hohen<br />
Bedarf bei den Kindern in ihren Gruppen. Politiker<br />
fordern, dass konsequente Förderkonzepte eine<br />
pädagogische Beliebigkeit ersetzen sollen. Viele<br />
Erzieherinnen dagegen befürchten, dass der<br />
Kindergarten verschult werde und der vorschulische<br />
Freiraum für das Spielen und Gestalten verloren<br />
gehe.<br />
Welche Antwort geben die Schulkindergärten des<br />
Körperbehinderten-Zentrums Oberschwaben auf die<br />
drängenden Fragen?<br />
Die konsequente und umfassende Förderung eines<br />
Kindes im Schulkindergarten beginnt schon bei der<br />
Aufnahme. Für jedes Kind wird eine ausführliche<br />
Analyse darüber erstellt, welche Fähigkeiten es hat<br />
und wo der individuelle Förderbedarf liegt. In<br />
engem Zusammenwirken der Erzieherinnen in der<br />
Gruppe, der Physio- und Ergotherapeutinnen sowie<br />
der Sonder- und Heilpädagogen wird dann für jedes<br />
Kind ein Förderplan erstellt. In diesem Förderplan<br />
setzten wir bewusst Schwerpunkte. Alle Fachkräfte<br />
versuchen dann mit differenzierten, eng aufeinander<br />
abgestimmten Fördermaßnahmen, das Kind in<br />
seiner Entwicklung zu unterstützen.<br />
Die gesamte Arbeit des Schulkindergartens orientiert<br />
sich dabei an 6 Grundsätzen, die hier jeweils<br />
mit Beispielen und Entwicklungstendenzen aus<br />
dem Jahr <strong>2004</strong> dokumentiert werden:<br />
1. Bewegungsförderung und Förderung<br />
der Wahrnehmung sind von zentraler<br />
Bedeutung<br />
Ausstattung einer Bewegungsbaustelle in<br />
Weingarten<br />
In Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder mit<br />
komplexen Wahrnehmungs- und Koordinationsstörungen<br />
sowie der Kinder mit diagnostiziertem<br />
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom haben die<br />
Erzieherinnen und Therapeuten des Schulkindergartens<br />
Weingarten einen Bewegungsraum mit<br />
entsprechendem Material ausgestattet. Dieser<br />
Raum wird jetzt als Bewegungsbaustelle und für<br />
„bewegte Projekte” genutzt.<br />
Zugleich sind die gruppenübergreifenden therapeutischen<br />
und sonderpädagogischen Angebote im<br />
Schulkindergarten Weingarten mit dem Schwerpunkt<br />
Bewegung ausgebaut worden.<br />
Ein besonderes Highlight war das Leiter-Projekt,<br />
bei dem der ganze Bewegungsraum mit unterschiedlichen<br />
Leitern zu einer Art Labyrinth ausgestaltet<br />
war.