Sechsämtermagazin Juli 2020
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SECHSÄMTER<br />
MAGAZIN<br />
mit tschechien<br />
Ausgabe Nr. 78<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2020</strong><br />
familien-magazin für bayern<br />
MEDIENHAUS<br />
schirnding<br />
schirnding.de
Durchsage gehört. Wir haben längst Kurs auf New York!"<br />
"Das hieß es bisher noch jedesmal. Aber immer sind wir<br />
schließlich doch auf Kuba gelandet."<br />
"Ach, Schatz", bittet Frau Bollmann "erzähle doch noch mal,<br />
wie ich unseren Zimmernachbarn in Rimini das Leben<br />
gerettet habe!"<br />
"Ja, das war so: Meine Frau hat die Arie der Aida im<br />
Hotelzimmer gesungen. Da klopften die von nebenan an die<br />
Wand und haben gerufen: ´Wenn Sie nicht sofort mit Ihrem<br />
Gekreische aufhören, bringen wir uns um!´ Sehen Sie, und da<br />
hat sie aufgehört und eine Familie gerettet!".<br />
Am Ufer des Sees Genezareth fragt ein Tourist einen Schiffer,<br />
was eine Überfahrt kostet.<br />
"Fünfzig Dollar!"<br />
"Was? Das ist ja Wahnsinn!" entrüstet sich der Tourist.<br />
"Ja wissen Sie" belehrt ihn der Schiffer, "Jesus ging über den<br />
See zu Fuß."<br />
"Kein Wunder", meint der Fremde, "bei diesen Preisen!"<br />
An der Hotelrezeption wundert sich der Gast: "Wie kann das<br />
denn sein? Im Aushang steht: Zimmer mit Bad 30 Euro und<br />
Zimmer mit Dusche 200 Mark." Meint die Dame am Schalter:<br />
"Ich bin Fräulein Dusche."<br />
"An dieser Stelle stürzen die Skifahrer wohl sehr oft in den<br />
Abgrund?" fragt der Tourist.<br />
"Nein, nicht sehr oft", antwortet der Einheimische.<br />
"Die meisten haben schon nach dem ersten Mal genug!"<br />
Auf hoher See: "Nein, genädige Frau, es handelt sich<br />
durchaus nicht um einen Wasserrohrbruch. Das Schiff sinkt!"<br />
Bauer Huber zu seinem Urlaubsgast: "Bei uns wird man<br />
morgens vom Hahn geweckt."<br />
"Nicht schlecht. Dann stellen Sie ihn bitte auf halb zehn!"..<br />
"Bevor wir in Urlaub fahren, ist meine Frau immer wie ein<br />
Krimi."<br />
"Wieso wie ein Krimi?"<br />
"Na ja, packend bis zum Schluß!"<br />
Das junge Ehepaar hat sich als Ziel der Urlaubsreise den<br />
Königssee in Oberbayern gewählt. Es gefällt ihnen sehr gut,<br />
und der Ehemann knipst, was er nur finden kann. Im<br />
vertrauten Malerwinkel treffen sie einen Künstler vor seiner<br />
Staffelei. Sie bleiben beide stehen und schauen ihm eine<br />
Weile zu. Endlich klopft der Mann seiner jungen Frau auf die<br />
Schulter und deutet auf seinen Fotoapparat.<br />
"Siehst du", meint er nachdrucksvoll, "so muß sich nun einer<br />
plagen, wenn er seinen Fotoapparat daheimgelassen hat!"<br />
Das junge Paar hat herrliche Ferienwochen Tegernsee<br />
verbracht. Als sich die jungen Leute nach dem Urlaub beim<br />
Portier verabschieden, flüstert er: "Es freut mich, gnädige<br />
Frau, gnädiger Herr, das es Ihnen bei uns so gefallen hat.<br />
Darf ich Ihnen unser Hotel für den Fall empfehlen, dass Sie<br />
wirklich bald heiraten?“<br />
Der Beduine kommt nach seinem Besuch in Deutschland<br />
wieder in seine Wüstenoase zurück.<br />
"Na, wie war es denn so in Deutschland?" fragt seine Frau.<br />
"Einfach herrlich. Die ganze Zeit hat es nur geregnet!"<br />
Der Flugkapitän fühlt eine Pistole im Nacken. Eine herrische<br />
Stimme sagt: "Das ist ein Überfall! Ändern Sie den Kurs, und<br />
fliegen Sie nach New York!"<br />
"Nehmen Sie die Pistole ruhig weg. Sie haben ja die<br />
Der Fremdenführer an den Niagarafällen zur japanischen<br />
Reisegruppe: "Jede Minute stürzen hier Millionen Liter<br />
Wasser hinab, und wenn Sie mal kurz den Mund halten,<br />
hören Sie es sogar rauschen!".<br />
Der Gast zum Zimmermädchen: "Wer war der Mann heute<br />
morgen, der alle Zimmerbetten durchsucht hat?"<br />
„Das war der Direktor vom Flohzirkus, der hat bei uns das<br />
Jagdrecht gepachtet!"<br />
Der Schaffner geht durch den Zug, öffnet jedes Abteil und ruft<br />
hinein: "Meine Damen, in einer halben Stunde beginne ich mit<br />
der Fahrkartenkontrolle. Fangen Sie langsam mal an zu<br />
suchen!"<br />
Der Sommerfrischler nahm das erste Frühstück in der<br />
Pension ein. Die Pensionsmutter setzt ihm zum Kaffee ein<br />
winziges Kleckschen Honig vor.<br />
"Ach, sieh da", wendet er sich an die Dame, "eine Biene<br />
halten Sie sich also auch?“<br />
Der Trabbi ist sogar im Marxismus verankert! Wie sagt "Das<br />
Kapital": "Es gibt Gebrauchswerte ohne Wert."<br />
Ein Mann kommt zu einer Autobahntankstelle und sagt: "Ich<br />
hätte gern 2 Scheibenwischblätter für meinen Trabbi." Darauf<br />
schaut sich der Tankwart den Trabbi an und meint: "OK, das<br />
ist ein fairer Tausch."<br />
Ein Trabbi bleibt auf einer 6-spurigen New Yorker Kreuzung<br />
stehen. Der Fahrer steigt aus und schaut in den Motorraum.<br />
Plötzlich schalten sich rundum Lautsprecher ein: "Der Mann<br />
mit dem Rucksack bitte sofort die Kreuzung verlassen!"<br />
Ein Trabbi überfährt ein Huhn. Das Huhn hinterher ganz<br />
verwundert: "War das ein Gockel?"<br />
Ein anderer Name für "Trabbi-Fahrer"?<br />
Teilchenbeschleuniger...<br />
Kennen Sie schon den Trabbi 16 V? Vier Ventile an jedem<br />
Reifen!<br />
Kommt ein Trabbi mit Schmackes auf ´ne Tankstelle gedüst,<br />
der Tankwart lehnt gelangweilt an einer Zapfsäule und guckt.<br />
Der Fahrer springt aus dem Trabbi, ruft zum Tankwart:<br />
"Tanken sie bitte VOLL!" Dann rennt er zur Toilette. Nach fünf<br />
Minuten kommt er zurück und fragt: "Na, wieviel ging denn<br />
rein?" Darauf der Tankwart: "794 Liter - mehr ging nicht, weil<br />
das Seitenfenster noch auf war."<br />
Kurz nach der Wende auf einer Westdeutschen Autobahn<br />
fahren ein Rollce Royce, ein Mercedes und ein Trabbi<br />
hintereinander über eine Autobahn. Plötzlich springt ein Reh<br />
auf die Fahrbahn, in das der Rollce Royce volle Kanne<br />
reinfährt. Der Mercedes Fahrer hat natürlich gepennt und<br />
brettert dem Rollce Royce hinten rein. Der Trabbi Fahrer sieht<br />
zwar den Crash kommt aber aufgrund alter Bremsen nicht<br />
mehr rechtzeitig zum stehen und knallt dem Mercedes rein.<br />
Alle drei Fahrer steigen aus und fangen an zu jammern. Der<br />
Rollce-Roycefahrer: "Scheiße jetzt muss ich wieder einen<br />
ganzen Tag arbeiten um mir eine neue Karre zu kaufen!" Der<br />
Mercedesfahrer: "Verdammt, ne ganze Woche muss ich jetzt<br />
wieder buckeln!" Der Trabbifahrer: "Aaaaachh - 10 Jahre<br />
harte Arbeit und jetzt das hier!" Daraufhin die beiden anderen:<br />
"Selber schuld - warum kaufst Du Dir auch so ein teures<br />
Auto!"
Gedanken über den Sommer…<br />
Viele von Ihnen kennen wahrscheinlich die „Vier Jahreszeiten“ von<br />
Antonio Vivaldi. In diesem Werk hat der berühmte Barock-Komponist<br />
jeder Jahreszeit ein eigenes Concerto gewidmet. Der Sommer kommt<br />
dabei nicht gut weg. In der Musik flirrt sengende Hitze und es entladen<br />
sich heftige Gewitter, und wer ermattet im Schatten vor sich hin döst,<br />
wird von Mücken und Stechfliegen geplagt.<br />
Das mag daran liegen, dass Vivaldi Italiener war; denn auch heutzutage<br />
verkriecht sich der Südeuropäer vor der Hitze eines Sommertages am<br />
liebsten ins Haus. Nur Touristen sind so verrückt, bei 40 Grad im<br />
Schatten über alte Trümmer zu stolpern oder sich am Strand wie die<br />
Brathähnchen grillen zu lassen.<br />
Hierzulande, wo laut Heinrich Heine der Sommer nur ein „grün<br />
angestrichener Winter“ ist, weiß man die relativ wärmste Jahreszeit<br />
eher zu schätzen. Hier konnte Paul Gerhardt die „liebe Sommerzeit“ mit<br />
fünfzehn Strophen besingen. Hier konnte Rudi Carrell die Sehnsucht<br />
vieler Menschen in die Worte fassen: „Wann wird es mal wieder richtig<br />
Sommer – Sommer, wie es früher einmal war?“ „Angeblich“, müsste<br />
man da freilich hinzufügen, denn Heinrich Heine ist Zeuge, dass das mit<br />
dem „Sonnenschein von Juni bis September“ schon immer ein<br />
Wunschtraum war.<br />
Was mich persönlich angeht: Ich liebe den Sommer. Ich genieße die<br />
langen Tage und die lauen Abende, ich lasse mich gern von der Sonne<br />
bescheinen, und auch Gewitter faszinieren mich, solange ich nicht<br />
gerade hinterher den Keller leer pumpen muss. „Summertime, and the<br />
living is easy“. Porgy und Bess haben recht, finde ich: Irgendwie lebt es<br />
sich tatsächlich leichter im Sommer.<br />
Ich merke das jedenfalls immer in der Ferienzeit, die jetzt bald anbricht:<br />
weniger Sitzungen, weniger Termine, dafür öfter mal ein Stündchen im<br />
Garten, und alles läuft ein bisschen ruhiger. Viel zu schnell ist das<br />
wieder vorbei.<br />
Und deshalb mein Rat: Genieße den Sommer! Freu dich an seiner<br />
Schönheit: am blauen Himmel, an der wärmenden Sonne, am frischen<br />
Grün und an den Blumen, an den Früchten, die in deinem Garten reifen,<br />
am ruhigeren Rhythmus der Ferienzeit. Nimm das alles dankbar aus<br />
der Hand Gottes, der den Sommer mit all seiner Pracht geschaffen hat.<br />
Gönn dir was Kühles gegen die Hitze und ärgere dich nicht über<br />
Mücken und Stechfliegen, denn die hat Gott schließlich auch gemacht.<br />
Tu alles, was in deiner Macht steht, damit auch künftige Generationen<br />
am Sommer noch Freude haben können.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Sommerzeit!<br />
Dieter Sterlepper
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Lustige Geschichten
irne<br />
Birne: Frucht aus der Heimat<br />
Süß und saftig schmeckt die Birne, sie ist<br />
sogar süßer als ein Apfel. Obwohl sie<br />
robust wirkt, ist sie empfindlich. Auf die<br />
richtige Lagerung kommt es an<br />
Zumindest was die Kalorienzahl angeht,<br />
kann man Äpfel und Birnen vergleichen:<br />
Birnen haben etwa 55 Kilokalorien pro<br />
100 Gramm und liegen damit in etwa mit<br />
dem Lieblingsobst der Deutschen gleich<br />
auf. Birnen sind viel süßer als Äpfel, denn<br />
sie enthalten deutlich weniger Säure und<br />
etwas mehr Fruchtzucker. Aufgrund des<br />
hohen Fruchtzuckergehalts, und weil sie<br />
auch den Zuckeralkohol Sorbitol<br />
beinhalten, können sie bei einigen<br />
Menschen Durchfall und Blähungen<br />
verursachen.<br />
Birnen sind reich an Vitamin A, den<br />
Vitaminen B1, B2 und Vitamin C, das für<br />
den Aufbau von Bindegewebe und bei der<br />
Eisenaufnahme eine wichtige Rolle spielt.<br />
Daneben enthalten Birnen Niacin und<br />
Folsäure. Dazu kommen die Mineralstoffe<br />
Kalium, Phosphor, Kalzium und Eisen.<br />
Herkunft: Die Birne – alt und<br />
jung zugleich<br />
Birnen kannte man schon im Altertum,<br />
allerdings in Form der Holzbirne. Die<br />
Römer und Griechen kannten und<br />
schätzten die süße Frucht und verarbeiteten<br />
sie häufig zum Beispiel in<br />
Nachspeisen. Diese Urbirne war vor allem<br />
in Mittel- und Südeuropa verbreitet, aber<br />
auch in Kleinasien. Die etwa 2500<br />
Birnensorten, die es heute gibt – von<br />
Abate Fetel über die Gute Luise bis hin zur<br />
Williams Christ –, sind allerdings<br />
wesentlich jünger.<br />
Erst im 18. und 19. Jahrhundert züchtete<br />
man in Frankreich und Belgien neue<br />
Sorten, die länger zu lagern waren. Oft<br />
wurden Wildbirnen ein Opfer der Fäulnis,<br />
heutige Birnen sind widerstandfähiger.<br />
Am beliebtesten ist in Deutschland die<br />
Sorte Abate Fetel, deren Fleisch gelblichweiß<br />
ist und die saftig und süß schmeckt.<br />
Botanik: Edle Frucht und<br />
edle Hölzer<br />
Die Birne (Pyrus communis) zählt zu den<br />
Kernobstgewächsen aus der Familie der<br />
Rosengewächse. Die meisten Sorten<br />
gedeihen an sommergrünen Laubbäumen<br />
mit elliptischen Blättern, einige<br />
jedoch auch an Sträuchern, die auch mit<br />
Dornen besetzt sein können. Der<br />
Birnbaum kann je nach Sorte zwischen<br />
drei und 20 Meter hoch werden. Sein Holz<br />
ist wertvoll: Es ist sehr dicht und fein und<br />
changiert von silbergrau bis zum kräftigen<br />
Rotton nach der Holzbehandlung. Je nach<br />
Sorte blühen Birnbäume von April bis Mai,<br />
die Pflückreife erreichen viele Sorten im<br />
September und Oktober.<br />
Birnen-Saison: Am besten im<br />
Frühherbst<br />
Birnen gibt es das ganze Jahr über zu<br />
kaufen. Während der Hauptsaison in<br />
Deutschland kommen die süßen Früchte<br />
meistens aus Italien, während der<br />
anderen Jahreszeiten stammen sie oft<br />
aus Übersee. Viele Birnen werden noch<br />
hart geerntet, reifen also nicht am Baum<br />
selbst. Erst in speziellen Lagern erreichen<br />
sie ihren typischen Geschmack.<br />
Lagerung: Begrenzt haltbar<br />
Obwohl Birnen robust wirken, können sie<br />
nicht sehr lang gelagert werden: Im<br />
verzehrreifen Zustand halten sie bei<br />
Zimmertemperatur nur wenige Tage.<br />
Besser eignet sich ein trockenes Fach im<br />
Kühlschrank. Aber Vorsicht: Birnen sind<br />
sehr druckempfindlich. Das Einmachen ist<br />
daher eine gute Möglichkeit, die Früchte<br />
länger zu genießen. Wer eine harte,<br />
unreife Birne kauft, sollte sie neben<br />
Bananen aufbewahren: Sie verströmen<br />
das Pflanzenhormon Ethylen, das<br />
anderes Obst reifen lässt. Ist eine Birne<br />
überreif, wird sie von innen braun.<br />
Tipps zur Zubereitung von<br />
Birnen<br />
Genau wie Äpfel sollte man Birnen nur<br />
gründlich unter fließendem Wasser<br />
reinigen – schälen muss man sie nicht.<br />
Viele Vitamine sitzen direkt unter der<br />
Schale und würden so verloren gehen.<br />
Die Früchte sind vielseitig einsetzbar: Ob<br />
roh, als Kompott, Marmelade, versteckt im<br />
Schokoladenpudding oder eingemacht zu<br />
Waffeln – immer schmecken sie fein. Sie<br />
sind eine schmackhafte Ergänzung zu<br />
Obst- oder Käseschmandkuchen. Getrocknete<br />
Birnenstückchen passen auch<br />
gut in ein Frühstücksmüsli. In Salaten<br />
entfalten Birnen ebenfalls ihre cremige<br />
Süße: So passen sie hervorragend zu<br />
Feldsalat mit Walnüssen, Speck und<br />
Gorgonzola. Kleine Kochbirnen sind zum<br />
Beispiel fester Bestandteil des norddeutschen<br />
Gerichts "Birnen, Bohnen und<br />
Speck" und würzigere Sorten verfeinern,<br />
mit Nelken gespickt, Gerichte mit<br />
Rotwein.
heidelbeere<br />
Heidelbeere: blau, süß, lecker!<br />
Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt,<br />
können die Zähne vorübergehend blau<br />
färben. Sie sind sehr aromatisch und<br />
schmecken pur, eignen sich aber auch<br />
zum Kochen und Backen<br />
Heidelbeeren enthalten viel Wasser und<br />
sind kalorienarm. Ihr Anteil an Provitamin<br />
A ist hoch. Im Körper wird daraus Vitamin<br />
A, das wichtig ist für den Sehprozess.<br />
Auch Vitamin E und Vitamin C sind in<br />
relevanten Mengen enthalten. Beide<br />
Vitamine sollen unter anderem<br />
Zellschäden vorbeugen. Vitamin C spielt<br />
zudem eine Rolle beim Aufbau von<br />
Bindegewebe. Die blaue Farbe der<br />
Früchte geht auf die enthaltenen<br />
Anthocyane zurück. Sie sollen ebenfalls<br />
zum Zellschutz beitragen. Frische Beeren<br />
können leicht abführend wirken, während<br />
getrocknete Beeren bei Durchfallerkrankungen<br />
helfen sollen.<br />
Herkunft: Kulturheidelbeere<br />
stammt aus Nordamerika<br />
Die Heimat der Echten Heidelbeere, die<br />
auch als Heilpflanze bekannt ist, sind die<br />
gemäßigten und nordischen Zonen<br />
Europas und Asiens. Ihre Verwandte, die<br />
Kulturheidelbeere, stammt aus Nordamerika.<br />
Angebaut wird sie unter<br />
anderem in den USA, Kanada, Chile,<br />
Australien, Neuseeland und Mitteleuropa.<br />
Botanik: Zwei Arten von<br />
Heidelbeeren<br />
Va c c i n i u m m y r t i l l u s , d i e E c h t e<br />
Heidelbeere, stammt aus der Familie der<br />
Heidekrautgewächse. Andere Bezeichnungen<br />
sind Blaubeere, Mollbeere,<br />
Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere und<br />
Moosbeere. Die Früchte wachsen an<br />
buschigen Gehölzen, die etwa 50<br />
Zentimeter hoch werden. Die Zwergsträucher<br />
gedeihen im Halbschatten auf<br />
nährstoffarmem Boden am besten.<br />
Bevorzugte Standorte sind Laub- und<br />
Nadelwälder sowie Heiden. Die grünen<br />
Zweige sind kantig und unbehaart. Sie<br />
tragen zwei bis drei Zentimeter lange<br />
Blätter. Im Herbst färbt sich das Laub<br />
rötlich und fällt ab. In den Blattachseln<br />
entwickeln sich im April und Mai die<br />
grünlich bis blassrosa gefärbten Blüten.<br />
Aus ihnen entstehen im Spätsommer die<br />
Heidelbeeren. Sie haben die Form einer<br />
abgeplatteten Kugel. Typisch ist die graue<br />
Bereifung. Die Früchte der wildwachsenden<br />
Echten Heidelbeere schmecken<br />
sehr aromatisch. Sie färben wegen ihres<br />
hohen Gehalts an Farbstoffen beim<br />
Essen die Zähne blau.<br />
Im Garten findet sich zumeist die Kulturheidelbeere<br />
Vaccinium corymbosum. Ihre<br />
Früchte haben zwar die charakteristische<br />
blaue Schale, aber ein helles Fruchtfleisch.<br />
Sie können die Größe von<br />
Kirschen erreichen und werden damit<br />
größer als die Früchte der Echten<br />
Heidelbeere. Ihr Aroma ist allerdings<br />
weniger intensiv. Die kultivierten<br />
Sträucher können bis zu zwei Meter hoch<br />
werden.<br />
Saison: Beeren gibt’s im<br />
Sommer<br />
Heidelbeeren reifen in Mitteleuropa im<br />
Sommer. Heimische Ware ist dann in den<br />
Supermärkten und auf Wochenmärkten<br />
erhältlich. Bereits im April gibt es<br />
Heidelbeeren aus Südeuropa zu kaufen.<br />
Aus Ländern der Südhalbkugel kommen<br />
Importe im Winter zu uns.<br />
Lagerung: Bis zu einer Woche<br />
im Kühlschrank<br />
Frische Heidelbeeren müssen rasch<br />
verbraucht werden. Früchte der<br />
Kulturheidelbeere sind in der Regel länger<br />
haltbar als die der Echten Heidelbeere.<br />
Sie können im Kühlschrank bis zu einer<br />
Woche aufbewahrt werden.<br />
Tipps zur Zubereitung: Roh,<br />
zum Einkochen oder Backen<br />
Vor dem Verzehr die Beeren mit Wasser<br />
gründlich reinigen. Danach auf einem<br />
Küchentuch trocknen lassen. Außer zum<br />
Rohverzehr eignet sich das Obst gut zum<br />
Einkochen und Backen. Ob als Kompott,<br />
Gelee oder Konfitüre, Blaubeeren sind<br />
ein besonderer Genuss. Empfehlenswert<br />
sind sie auch als Zugabe zu Joghurt oder<br />
Quarkspeisen. Die Beeren sind eine<br />
farblich ansprechende Ergänzung für<br />
Obstsalate und Obstkuchen. Pfannkuchen<br />
und Muffins geben sie eine<br />
fruchtige Note.<br />
Eine Spezialität ist die "schwedische<br />
Blaubeersuppe". Dazu die Beeren mit<br />
Wasser wenige Minuten kochen und<br />
Zucker hinzugeben. Mit Zimt abschmecken.<br />
Je nach Geschmack können<br />
noch Zitronensaft und für die Konsistenz<br />
Speisestärke zugegeben werden. Die<br />
Suppe schmeckt kalt und warm.
Respekt vor dem Alter<br />
Der Mann entschied, dass sein Vater in einem Pflegeheim<br />
leben sollte. Dann fragte sein eigener Sohn eine Frage, die er<br />
für den Rest seines Lebens niemals vergessen würde<br />
Das Leben geht weiter.<br />
Eltern lieben ihre Kinder über alles und können sie auf die<br />
Berge und darüber hinaus tragen. Leider können Kinder die<br />
Liebe und Hingabe ihrer Eltern nicht immer sehen, auch wenn<br />
sie bereits Erwachsene sind, was zu einem Mangel an<br />
Dankbarkeit und zur Behandlung der alternden Eltern führt,<br />
was alles Beteiligten beunruhigt.<br />
Manchmal muss das Leben einer Person auf schmerzliche<br />
Weise zeigen, dass sie etwas falsch macht, wie zum Beispiel in<br />
dieser kurzen Geschichte von dem, was einem Mann in seinen<br />
dreißiger Jahren passiert ist. George ist ein normaler Typ, er<br />
arbeitet, hat eine Frau und einen Sohn und er kümmert sich<br />
auch um seinen Vater mittleren Alters. Doch nach einiger Zeit<br />
kam er zu dem Schluss, dass es ihm viel Zeit kostet, mit seinem<br />
Vater umzugehen, was andere Dinge beeinträchtigte. Nach<br />
tiefer Reflexion fand er eine Lösung für dieses Problem.<br />
Der Mann beschloss, seinen Vater in ein Pflege- oder<br />
Seniorenheim zu schicken. Er fand also eine geeignete<br />
Institution und erzählte seinem Vater, dass er umziehen<br />
müsste. Natürlich erklärte George in diesem Gespräch mit<br />
seinem Vater, dass er dies tat, weil es eine gute medizinische<br />
Versorgung in einem solchen Zentrum gab.<br />
Der alte Mann hatte keine Wahl und stimmte zu, in einem<br />
Pflegeheim zu leben, und bat nur darum, dass ihn jemand zu<br />
seinem neuen Wohnort bringen würde. Zusammen mit dem<br />
Mann ging Georges fünfjähriger Sohn auf die Reise.<br />
George war sehr erfreut, als er seinen Vater zum Pflegeheim<br />
brachte, aber sein Frieden wurde von seinem Sohn getrübt. Als<br />
sie weggingen, fragte der Fünfjährige: Dad, wie lautet die<br />
Adresse hier? Kannst du sie mir aufschreiben?<br />
Der Mann, ein wenig überrascht von den Worten seines<br />
Sohnes, beantwortete die Frage mit einer Frage.<br />
Warum brauchst du die Adresse, Sohn? Willst du deinen<br />
Großvater besuchen?<br />
Auf diese Gegenfrage antwortete der Junge mit der<br />
entwaffnenden Aufrichtigkeit, die nur Kinder an den Tag legen<br />
können:<br />
Nein Papa, ich will wissen, wohin ich dich bringen soll, wenn du<br />
so alt bist wie Großvater.<br />
George fühlte sich, als hätte ihn jemand der Junge ins Gesicht<br />
geschlagen. In diesem Moment verstand er, was für ein<br />
schreckliches Beispiel er seinem Sohn gegeben hatte und wie<br />
er seinen Vater verletzt hatte.<br />
Er fühlte, dass er ihn wie eine abgenutzte Sache behandelte,<br />
obwohl er ihm so viel verdankte … Manchmal kann eine<br />
Situation, ein Satz oder eine Frage, eine Person die<br />
Scheuklappen von ihren Augen nehmen und schließlich<br />
sehen, welche Fehler sie gemacht hat.
Alles, was du sagst,<br />
sollte wahr sein.<br />
Aber nicht alles, was wahr ist,<br />
solltest du sagen.<br />
VOLTAIRE<br />
5 Phrasen, die chronische<br />
Lügner benutzen.<br />
Fast jeder Mensch kennt jemanden, der<br />
immer wieder lügt. Obwohl die Lügen<br />
später oft auffliegen und das sehr schnell<br />
zu Konflikten führt, hören diese Personen<br />
häufig einfach nicht auf damit. Sie lügen<br />
chronisch und scheinen diese unschöne<br />
Angewohnheit richtiggehend verinnerlicht<br />
zu haben.<br />
Wer jedoch einmal lügt, dem glaubt man<br />
nicht. So hat man ständig das Gefühl,<br />
dieser Person nicht mehr vertrauen zu<br />
können – auch dann, wenn die Lüge schon<br />
länger zurückliegt oder es nur eine<br />
„banale“ Unwahrheit war, die ans Licht<br />
kam. Ob dein Gegenüber wirklich lügt oder<br />
nicht, ist jedoch gar nicht so schwer<br />
herauszufinden.<br />
Die folgenden 5 Merkmale weisen die<br />
unwahren Geschichten der chronischen<br />
Lügner nämlich sehr häufig auf:<br />
1. Betonung der Ehrlichkeit<br />
Der Lügner, der dabei ist, dir die<br />
Unwahrheit zu erzählen, betont häufig im<br />
Vorhinein, dass er jetzt ganz ehrlich zu dir<br />
spricht. Er benutzt Sätze wie: „Ich sage dir<br />
jetzt die Wahrheit.“ Oder: „Ich bin ehrlich zu<br />
dir.“ Damit soll erreicht werden, dass du<br />
ihm leichter glaubst. Leider gelingt das<br />
auch sehr oft.<br />
2. Verallgemeinerungen<br />
„Ich mache immer xy.“ Oder: „Nie würde<br />
i c h d a s t u n . “ S o l c h e<br />
Verallgemeinerungen sind ein<br />
weiteres, sehr beliebtes Mittel bei<br />
chronischen Lügnern, um dich<br />
dazu zu bringen, dass du ihnen<br />
glaubst. Merke dir: Meistens<br />
verhält sich der Mensch nicht<br />
i m m e r n a c h s e i n e n<br />
Gewohnheiten und es kommt zu<br />
Abweichungen vom „normalen“<br />
Verhalten.<br />
3. Sehr detaillierte<br />
Geschichten<br />
Ein Lügner hat ständig Angst, dass seine<br />
Lüge auffliegen könnte. Deswegen<br />
versucht er sie so glaubwürdig wie nur<br />
möglich zu gestalten. Er hofft, dies mit<br />
einer sehr detailreichen Geschichte zu<br />
s c h a ff e n . L ü g n e r e r i n n e r n s i c h<br />
beispielsweise genau an die Uhrzeit, wann<br />
etwas geschehen ist, oder an die Farbe<br />
der Kleidung der beteiligten Personen.<br />
Wenn du das Gefühl hast, eine Person<br />
erzählt zu detailliert, dann ist die<br />
Geschichte wahrscheinlich erfunden.<br />
4. Vermeidung des Wortes<br />
„ich“ in Erzählungen<br />
Lügner wollen sich nicht zu sehr in ihre<br />
erfundene Geschichte miteinbeziehen.<br />
Denn das fühlt sich für sie selbst nicht<br />
richtig an. Deswegen vermeiden sie sehr<br />
häufig das Wort „ich“, da es mit<br />
Verantwortlichkeit und einem gewissen<br />
Eigenanteil verknüpft ist. Stattdessen<br />
sagen sie dann eher „wir“, „er“ oder „sie“.<br />
In einer Studie der University of Texas<br />
haben Wissenschaftler schriftliche<br />
E r z ä h l u n g e n a n a l y s i e r t u n d<br />
herausgefunden, dass Lügner nicht nur<br />
das Wort „ich“ seltener benutzen, sondern<br />
dass sie außerdem Wörter, die mit<br />
Ausnahmen verbunden sind – z.B. „aber“<br />
oder „außer“ –, vermeiden. Auffällig ist<br />
zudem, dass sie häufig Wörter verwenden,<br />
die negative Emotionen beschreiben, z.B.<br />
„Hass“, „wertlos“, „traurig“ oder „wütend“.<br />
5. Kurze Antworten und<br />
Rechtfertigungen<br />
Wenn du eine Geschichte des Lügners<br />
infrage stellst, verteidigt er sich sofort aufs<br />
Heftigste. Er rechtfertigt seine Handlungen<br />
und versucht dir deutlich zu machen, dass<br />
er sich absolut richtig verhalten hat – selbst<br />
dann, wenn du ihn nicht einmal gefragt<br />
oder seine Erzählungen angezweifelt hast.<br />
Zudem gibt er kurze Antworten, um nicht<br />
zu viel von der eigentlichen Wahrheit zu<br />
verraten. Schließlich fühlt sich selbst der<br />
größte Lügner ab und an einmal schuldig.<br />
Wie du siehst, gibt es einige Anzeichen,<br />
die dir Hinweise darauf geben, ob dich dein<br />
Gegenüber gerade anlügt. Jedoch<br />
bedeutet dies nicht, dass jeder Mensch,<br />
der die genannten Aussagen benutzt,<br />
auch lügt. Du solltest daher weiter<br />
beobachten, wie sich die Person generell<br />
verhält und ob Unstimmigkeiten in den<br />
Erzählungen auftauchen.<br />
Wenn du das Gefühl hast, deinem Partner<br />
oder deinen Freunden nicht mehr<br />
vertrauen zu können, solltest du dir<br />
Gedanken darüber machen, ob du dich<br />
zukünftig von ihnen distanzierst.<br />
Ehrlichkeit und Vertrauen<br />
sind schließlich wichtige<br />
Bestandteile positiver und<br />
befriedigender<br />
Beziehungen zu deinen<br />
Mitmenschen.
Die Legende<br />
des<br />
roten Fadens<br />
Die Japaner sind der Überzeugung, dass<br />
die Menschen, die prädestiniert sind sich<br />
kennenzulernen, mit einem roten Faden,<br />
der am kleinen Finger befestigt ist,<br />
verbunden sind.<br />
Diese Legende entstand, als man<br />
entdeckte, dass die A. ulnaris das Herz mit<br />
dem kleinen Finger verbindet. Da sie mit<br />
dieser Arterie vereinigt sind, begann man<br />
zu sagen, dass die roten Fäden des<br />
Schicksals die kleinen Finger mit den<br />
Herzen verbinden; dh sie symbolisierten<br />
das gemeinsame Interesse und die<br />
Einheit des Gefühls. So auch die<br />
Tatsache, dass man in einigen Ländern<br />
bei Versprechungen, diesen Finger um<br />
dem des anderen schlingt. Die<br />
Geschichte selbst erzählt, dass es<br />
zwischen zwei oder mehr Menschen, die<br />
dazu bestimmt sind, eine emotionale<br />
Bindung zu haben, einen „roten Faden“<br />
gibt, der seit der Geburt bei ihnen ist. Der<br />
Faden existiert unabhängig von der Zeit<br />
ihres Lebens, in dem die Menschen sich<br />
treffen und kann unter keinen Umständen<br />
zerreissen, obwohl er mehr oder weniger<br />
angespannt sein kann, aber es ist immer,<br />
ein Zeichen für die Verbindung zwischen<br />
ihnen.<br />
Geschichte<br />
Eine der Legenden über diesen roten<br />
Faden besagt, dass ein alter Mann, der<br />
auf dem Mond lebt, jeden Abend ausgeht<br />
und zwischen den Seelen jene sucht, die<br />
prädestiniert sind in der Erde zusammenzukommen,<br />
und wenn er sie findet, er sie<br />
mit einem roten Faden verbindet, damit<br />
sie sich nicht verlieren. Aber die beliebteste<br />
Legende und diejenige die in den<br />
meisten japanischen Häusern den<br />
Kindern und Jugendlichen erzählt wird, ist<br />
diese:<br />
– Vor langer Zeit, fand ein Kaiser heraus,<br />
dass in einer der Provinzen seines<br />
Reiches eine sehr mächtige Hexe lebte,<br />
die die Fähigkeit besass, den roten Faden<br />
des Schicksals zu sehen und er befahl sie<br />
zu ihm zu bringen.<br />
Als die Hexe kam, befahl ihr der Kaiser,<br />
das andere Ende des Fadens zu suchen,<br />
der an seinem kleinen Finger gebunden<br />
war, und ihn vor diejenige zu bringen, die<br />
seine Frau werden sollte; die Hexe ging<br />
darauf ein und begann den Faden zu<br />
folgen. Diese Suche führte zu einem<br />
Markt, wo eine arme Bäuerin mit einem<br />
Baby in ihren Armen ihre Produkte anbot.<br />
Als sie bei dieser Bäuerin ankamen, blieb<br />
sie vor ihr stehen und lud sie ein<br />
aufzustehen und sagte dem jungen<br />
Kaiser, dass er sich nähern sollte und<br />
sagte zu ihm: „Hier endet der Faden“, aber<br />
als es dieser hörte, wurde der Kaiser<br />
wütend und glaubte, dass es eine<br />
Verhöhnung der Hexe war, er schubste<br />
die Bäuerin, die noch das kleine Baby im<br />
Arm hielt, so dass sie hinfiel und das Baby<br />
eine große Wunde auf der Stirn bekam, er<br />
befahl seine Wachen, die Hexe festzunehmen<br />
und ihr den Kopf abzuschlagen.<br />
Viele Jahre später, war es Zeit, dass der<br />
Kaiser heiraten sollte und sein Hof<br />
empfahl ihm, dass es das beste wäre,<br />
wenn er die Tochter eines mächtigen<br />
General heiraten würde. Er akzeptierte<br />
und es kam der Hochzeitstag und der<br />
Zeitpunkt, wo er zum ersten Mal das<br />
Gesicht seiner Frau sehen würde, die den<br />
Tempel in einem schönen Kleid betrat und<br />
einen Schleier, der sie vollständig<br />
einhüllte.<br />
Als er den Schleier hob, sah er zum ersten<br />
Mal, dass dieses schöne Gesicht …. ….<br />
…. …. eine eigentümliche Narbe auf der<br />
Stirn hatte. “<br />
Eine Narbe, die er selbst verursacht hatte,<br />
als er das Schicksal nicht sah, das an ihm<br />
vorbeigegangen war, und es zeigt uns<br />
auch, dass die vorbestimmte Liebe das<br />
ist, wir können der Person, die geboren<br />
wurde um uns zu lieben nicht entkommen.<br />
Weniger phantasievoll ….<br />
„Man sagt, dass wir im Laufe unseres<br />
Lebens zwei große Lieben haben; eine,<br />
die man heiratet und für immer zusammen<br />
lebt, vielleicht der Vater oder die Mutter<br />
deiner Kinder … Diese Person, mit der Du<br />
die maximale Verbundenheit erreichst um<br />
den Rest deines Lebens mit ihr zu<br />
verbringen…<br />
Und man sagt, dass es eine zweite große<br />
Liebe gibt, eine Person, die du immer<br />
verlieren wirst. Jemand mit dem du<br />
verbunden geboren wurdest, so verbunden,<br />
dass die chemischen Kräfte jenseits<br />
der Vernunft, immer verhindern werden<br />
ein glückliches Ende zu erreichen. Bis du<br />
eines Tages aufhören wirst es zu<br />
versuchen… du wirstkapitulieren und die<br />
andere Person suchen, die du am Ende<br />
finden wirst.<br />
Aber ich versichere Euch, dass keine<br />
einzige Nacht vergehen wird, ohne dass<br />
man noch einen Kuss braucht, oder sogar<br />
noch einmal mit ihr diskutieren will…<br />
Jeder weiß, wovon ich rede, denn<br />
während Ihr dieses lest, ist Euch ein<br />
Name in den Sinn gekommen.<br />
Ihr werdet Euch von ihm oder ihr befreien,<br />
Ihr werdet aufhören zu leiden, Ihr werdet<br />
den Frieden finden (Ihr werdet ihn durch<br />
die Ruhe ersetzen), aber ich versichere<br />
Euch, es wird kein Tag vergehen, ihn dem<br />
Ihr Euch nicht danach sehnen werdet,<br />
dass er da wäre um Euch zu stören.<br />
Denn manchmal wird mehr Energie im<br />
Streit mit jemandem freigesetzt, den Du<br />
liebst, als wenn Du jemanden liebst, denn<br />
Du schätzt“<br />
Denke daran:<br />
„Ein unsichtbarer roter Faden verbindet<br />
diejenigen, die dazu bestimmt sind, sich<br />
zu treffen, unabhängig von Zeit, Ort oder<br />
Umstand. Der rote Faden kann sich<br />
dehnen, oder sich zusammenziehen,<br />
aber nie reissen „.
8 Dinge,<br />
die passieren,<br />
wenn<br />
du einer<br />
starken Frau weh tust<br />
1. Wenn du einer starken Frau<br />
weh tust, wirst du sie<br />
desorientiert zurücklassen<br />
Sie wird nicht wissen, was sie in diesem<br />
Moment tun soll, und sie wird sich einfach<br />
irgendwo verstecken, um ihre Augen<br />
auszuschreien. Weil eine Frau wie diese<br />
zu lange zu stark war, aber sie kann das<br />
nicht mehr machen. Sie muss dich aus<br />
ihrem Herzen und ihrer Seele und ihrem<br />
Leben endlich entfernen. Sie wird<br />
schreien, sie wird weinen, sie wird das<br />
ganze Haus zerstören und sie wird so<br />
aussehen, als wäre sie total verrückt.<br />
Dann wird sie akzeptieren, was<br />
geschehen ist, und sie wird sich an einen<br />
sicheren Ort zurückziehen, ihre Oase des<br />
Friedens, um zu heilen und sich richtig<br />
und ganz zu erholen.<br />
2. Wenn du eine starke Frau<br />
verletzt, wirst du sie an ihren<br />
Entscheidungen zweifeln<br />
lassen.<br />
Sie wird sich fragen, ob sie eine gute<br />
Entscheidung in ihrem Leben getroffen<br />
hat, als sie dich verlassen hat. Sie wird so<br />
wütend auf sich selbst sein, weil ein<br />
Arschloch wie du sie zum Weinen<br />
gebracht hat, weil ein Arschloch wie du es<br />
geschafft hat, dass sie sich schlecht fühlt.<br />
Dann wird sie erkennen, dass sie wieder<br />
frei ist, und sie wird die Dinge wieder klar<br />
sehen können. Sie wird dem Himmel<br />
danken, dass er ihr eine weitere Chance<br />
gegeben hat, glücklich zu sein. Und<br />
dieses Mal wird sie viel klüger<br />
entscheiden.<br />
3. Wenn du einer starken Frau<br />
weh tust, wirst du echte<br />
Leidenschaft und Mut sehen.<br />
Sie wird dich so verlassen, als ob sie<br />
nichts hinter sich lassen würde, mit<br />
hochgehaltenem Kopf und ohne eine<br />
einzige Träne in den Augen. Eine Frau wie<br />
diese weiß, dass etwas Besseres auf dem<br />
Weg sein muss und sie kann es kaum<br />
erwarten zu sehen, was die Zukunft für sie<br />
bereithält. Und wenn du sie so stolz und<br />
glücklich siehst, wird es dir leid tun, dass<br />
du sie überhaupt gehen gelassen hast.<br />
4. Wenn du einer starken Frau<br />
weh tust, bereite dich darauf<br />
vor, sie für immer zu verlieren.<br />
Sie wird ihre Entscheidung nicht in Frage<br />
stellen und sie wird dir keine weitere<br />
Chance geben. Sie schätzt sich selbst so<br />
sehr, dass sie dich dort zurücklässt, wo du<br />
hingehörst, in ihrer Vergangenheit. Sie<br />
wird dich aus ihrem Leben löschen und<br />
deinen Namen nicht einmal mehr<br />
erwähnen. So kommt sie darüber hinweg,<br />
dass du ihre Liebe verraten hast.<br />
5. Wenn du einer starken Frau<br />
weh tust, wird es ihr nur für<br />
kurze Zeit wehtun.<br />
Sie wird nicht den Rest ihres Lebens<br />
damit verbringen, sich zu fragen, ob sie<br />
etwas falsch gemacht hat und ob sie<br />
diejenige ist, die schuldig war, dass die<br />
Beziehung auseinander fiel. Nachdem sie<br />
geheilt ist, wird sie mit ihrem Leben<br />
weitermachen und sie wird nicht weinen,<br />
weil es vorbei ist, aber sie wird lächeln,<br />
weil es passiert ist. Sie weiß, dass eine<br />
Beziehung mit dir sie zu der Person<br />
geformt hat, die sie heute ist, und das ist<br />
etwas, das sie für nichts ändern würde.<br />
6. Wenn du einer starken Frau<br />
weh tust, tust du ihr nur einen<br />
Gefallen.<br />
Selbst wenn du dir dessen nicht bewusst<br />
bist, hilfst du ihr, stärker zu werden, als sie<br />
es bereits ist. Indem du das tust, zeigst du<br />
ihr, dass sie sehr viele Möglichkeiten hat<br />
und dass sie sich nicht auf den ersten Kerl<br />
festlegen muss, in den sie sich stürzt. Du<br />
hilfst ihr zu erkennen, dass das Leben<br />
schön ist und dass es so viele Dinge gibt,<br />
die sie tun kann und die sie glücklich und<br />
zufrieden machen können.<br />
7. Wenn du einer starken Frau<br />
weh tust, schaut sie dir direkt<br />
in die Augen und lächelt.<br />
Sie wird nicht denken, dass ihr Leben<br />
wegen einer schlechten Sache vorbei ist.<br />
Eine Frau wie diese wird weitermachen,<br />
weil sie weiß, wie viel sie an den Tisch<br />
bringen kann. Sie weiß, dass sie mit dem<br />
richtigen Mann wie ein wunderschöner<br />
Diamant glänzen wird. Und sie weiß, dass<br />
es dir eines Tages leid tun wird, weil du sie<br />
gehen gelassen hast.<br />
8. Wenn du einer starken Frau<br />
weh tust, wirst du erkennen,<br />
dass du nur dir selbst weh tust.<br />
Du wirst sehen, dass du die Frau verloren<br />
hast, die eigentlich für den Rest ihres<br />
Lebens, dir gehören wollte. Diejenige, die<br />
dich lieben, respektieren und glücklich<br />
machen wollte. Du hast eine weitere<br />
Chance – diese Chance verpasst, endlich<br />
diese Art von Liebe zu erleben, über die<br />
Menschen Bücher schreiben. Nachdem<br />
du die richtige Frau verloren hast, wirst du<br />
versuchen, sie in jeder anderen Frau zu<br />
finden, aber du wirst es nie schaffen, das<br />
zu tun. Weil eine Frau wie sie nur einmal<br />
im Leben geboren wird.
Lerne, zu weinen<br />
und erlaube<br />
deinen Tränen, sich<br />
ihren Weg zu bahnen<br />
Unsere Tränen lassen unsere Wunden heilen<br />
Es gibt Menschen, die bei Filmen oder<br />
emotionalen Situationen schnell zu<br />
weinen anfangen. Dieser emotionale<br />
Ausdruck wird traditionell als „typisch für<br />
Frauen“ angesehen und gilt als Zeichen<br />
von Schwäche und Kitsch. Jedoch ist<br />
nichts mehr von der Realität entfernt als<br />
das, denn Weinen ist eine Eigenschaft<br />
emotional starker Menschen.<br />
Es ist nichts Beschämendes, auch mal zu<br />
schluchzen. Es ist eine ganz natürliche<br />
Reaktion auf irgendeinen Stimulus, der<br />
die Tränen hervorruft, die wir manchmal<br />
so sehr zu verstecken suchen. Doch<br />
machen wir das nur, weil wir Weinen mit<br />
etwas Negativen assoziieren? Weinen wir<br />
nicht manchmal auch aus Freude?<br />
Lerne aus jeder einzelnen Träne, die du in<br />
deinem Leben vergießt.<br />
Bei Filmen zu weinen deutet<br />
auf Empathie hin<br />
Filme zeigen uns eine fiktive Handlung,<br />
die bei uns wirkliche Emotionen erzeugt.<br />
Deshalb ist das Weinen bei Filmen ein<br />
Zeichen dafür, dass wir Empathie für die<br />
Personen empfinden können, die an der<br />
Handlung beteiligt sind. Wir versetzen uns<br />
in ihre Haut, wir fühlen uns als wären wir<br />
sie, wir sehen die Wirklichkeit durch ihre<br />
Augen, wir verlassen unsere Umstände,<br />
um uns in die ihren zu begeben. All das<br />
erlaubt uns, ihre Situation zu verstehen.<br />
Gibt es aber irgendeine rationale<br />
Erklärung dafür? Mit Sicherheit weiß man,<br />
dass umso mehr Oxytocin von unserem<br />
Gehirn ausgestoßen wird, je emotionaler<br />
ein für uns Film ist. Eine Studie,<br />
durchgeführt an der Claremont Graduate<br />
School (Kalifornien, USA), hat gezeigt,<br />
dass die Ausschüttung dieses Hormons<br />
uns dabei hilft, mit anderen Menschen<br />
Kontakt aufzubauen, und auch dafür<br />
sorgt, dass wir freundlicher, empathischer<br />
und verständnisvoller werden.<br />
Somit ist Weinen überhaupt kein Zeichen<br />
für Schwäche, sondern vielmehr ein<br />
Zeichen der Empathie, dafür, dass wir mit<br />
anderen Kontakt aufbauen können, dass<br />
wir in unserer eigenen Haut fremde<br />
Emotionen spüren können, und dies<br />
macht uns zu emotional starken<br />
Menschen.<br />
Empathie steht mit den Spiegelneuronen<br />
in Zusammenhang; sie sind die Hauptverantwortlichen<br />
dafür, dass wir uns in die<br />
Haut anderer versetzen. Menschen,<br />
de-nen es an Empathie fehlt, haben<br />
außerdem einen großen Nachteil in<br />
ihren zwischenmenschlichen Beziehungen.<br />
Sie können sich weder in<br />
andere hineinversetzen noch verstehen,<br />
was die Personen fühlen<br />
könnten, die sie vor sich haben. Dies<br />
führt zu schwerwiegenden Proble-men<br />
und Konflikten. Es ist sehr wichtig, mit<br />
anderen Kontakt aufzubauen, um<br />
gesunde Beziehungen zu entwickeln,<br />
die auch eine Unterstützungsfunktion<br />
haben.<br />
An diesem Punkt angekommen, wird es<br />
klar, warum Weinen uns nicht schwächer<br />
macht, sondern das vielmehr ein Mythos<br />
ist! Jedes Mal, wenn du nun auf eine<br />
Person triffst, die wegen vieler Dinge<br />
weint, wirst du sie schon nicht mehr als<br />
jemand Schwaches ansehen, sondern du<br />
wirst wissen, dass sie viel stärker ist als<br />
mancher glaubt. Weinst du auch bei<br />
Filmen?<br />
Weinen verbessert unseren<br />
Gemütszustand<br />
Das Gegenteil von Weinen, so glauben<br />
wir, ist Lachen. Lachen verbessert unsere<br />
Laune, was uns wiederum glücklich und<br />
zufrieden fühlen lässt. Selbst in<br />
schlechten Momenten raten uns Experten<br />
dazu, uns zum Lächeln zu zwingen, da wir<br />
so eher aus einer schwierigen Situation<br />
erfolgreich herauskommen, denn Lächeln<br />
stärkt unser Selbstvertrauen und Gesichtsausdrücke<br />
können durchaus auch<br />
bestimmte Gemütszustände auslösen.<br />
Was aber, wenn auch Weinen unsere<br />
Laune verbessern würde? Dies war die<br />
Schlussfolgerung, zu der Forscher einer<br />
Studie der Universität Tilburg (Niederlande)<br />
gekommen sind. In dieser Studie<br />
haben die Psychologen bemerkt, dass<br />
traurige Filme die Laune derer verbessern<br />
konnten, die sie gesehen haben.<br />
Vielleicht ist bei dir genau das Gegenteil<br />
der Fall und du kannst dich überhaupt<br />
nicht mit dieser Aussage identifizieren.<br />
Dann solltest du die folgende Frage<br />
beantworten: Versuchst du, deine Tränen<br />
zu unterdrücken, wenn du bei Filmen<br />
weinen musst? Die Studie fand heraus,<br />
dass man die Tränen frei fließen lassen<br />
muss, um den gewünschten Effekt zu<br />
erzielen.<br />
In dieser Studie wurde auch herausgestellt,<br />
dass sich die „erfolgreichen“<br />
Personen zu Beginn ausgesprochen<br />
traurig fühlten. Sie fühlten mit den<br />
Protagonisten und ließen ihren Tränen<br />
freien Lauf. Doch je mehr Minuten<br />
vergingen, desto besser fühlten sie sich.<br />
Nur diejenigen, die ihr Weinen nicht unterdrückten,<br />
könnten dieses Wohlgefühl<br />
spüren, der Zustand der anderen<br />
verschlechterte sich.<br />
Ich atme tief ein, schließe die Augen,<br />
schlucke die Tränen hinunter und lächele.<br />
Ich könnte keinen schlimmeren Fehler<br />
machen.<br />
Es ist also nicht so schlimm, wenn eine<br />
Situation oder ein Film dich zum Weinen<br />
bringt. Dies sind Eigenschaften emotional<br />
starker Personen, und um das Beste aus<br />
dir herauszuholen, musst du auch die<br />
Tränen fließen lassen. Sie sind eine Form<br />
der Entspannung, und auch wenn du dich
zunächst schlecht fühlst, wird sich das<br />
bald ändern.<br />
Emotional starke Personen wissen, dass<br />
Weinen gut für sie ist. Dank der Tränen<br />
können sie alles herauslassen, Empathie<br />
für andere empfinden und mit Menschen<br />
Kontakt aufbauen. Emotional starke<br />
Personen sind nicht schwach, auch wenn<br />
du das so denken magst. Vielleicht bist du<br />
dir jetzt im Klaren darüber, dass du gar<br />
nicht so stark bist, wie du gedacht hast.<br />
Deine Gefühle zu unterdrücken, ist das<br />
größte Zeichen von Schwäche.<br />
Unsere Tränen lassen unsere<br />
Wunden heilen<br />
Lasse deine Tränen fließen: Lasse zu,<br />
dass das Salz und das Wasser deine<br />
Wunden verschließen und dass all das,<br />
was dir Leid bereitet und dir Angst macht,<br />
sich mit jeder Träne ein bisschen mehr<br />
verflüchtigt. Erlaube, dass dein Körper<br />
fühlt und deine Gefühle dich überfluten,<br />
damit du wieder nach vorn schauen und<br />
das Leben in vollen Zügen genießen<br />
kannst.<br />
Verstecke dich nicht, wenn du weinst.<br />
Habe keine Angst, dich verletzlich zu<br />
zeigen, keine Angst, dass andere sehen,<br />
was du tief in deiner Seele empfindest,<br />
und bewirke, dass du dich nicht davor<br />
fürchtest, das auch zum Ausdruck zu<br />
bringen. Tränen sind manchmal<br />
notwendig, können nicht immer<br />
zurückgehalten werden, weil sie früher<br />
oder später über deine Wangen fließen<br />
müssen. Weine deshalb, wenn dir danach<br />
ist und lasse zu, dass in deine Seele<br />
wieder Frieden einkehrt.<br />
„Wenn Gefühle dann letztendlich heraus<br />
gelassen werden, bringen sie dich zum<br />
Weinen, und das ist einfach so.“<br />
Wir sollten uns nicht schlecht fühlen,<br />
wenn wir weinen müssen, ganz im<br />
Gegenteil: Wenn wir darüber nachdenken,<br />
wie es uns geht, nachdem wir<br />
geweint haben, stellen wir fest, dass wir<br />
befreit und erleichtert sind und auch<br />
wieder lächeln können.<br />
Daher ist es wichtig, zu lernen, seinen<br />
Tränen freien Lauf zu lassen, ganz<br />
unabhängig davon, was andere von uns<br />
denken könnten. Aus diesem Grund<br />
wollen wir in diesem Artikel über die<br />
Vorteile unserer Tränen und dem damit<br />
verbundenem Freigeben unserer Gefühle,<br />
sprechen.<br />
Tränen helfen dir dabei, dich<br />
selbst besser kennenzulernen<br />
Wenn wir weinen, helfen uns unsere<br />
Tränen dabei, über uns selbst nachzudenken,<br />
über das, was uns bedrückt, wer<br />
wir sind und was der Grund unserer<br />
Traurigkeit ist. Gleichzeitig bekommen wir<br />
auch eine ganz andere Sichtweise auf<br />
das, was wirklich wichtig ist und was<br />
eigentlich nur kleine Alltagssorgen sind.<br />
Wir alle wissen, was uns Angst macht, und<br />
wir können unsere tiefgründigen<br />
Gedanken auf viele verschiedene Arten<br />
und Weisen zum Ausdruck bringen: Wir<br />
können über sie sprechen, spazieren<br />
gehen, über sie nachdenken oder sie<br />
aufschreiben. Es geht einfach darum, uns<br />
nicht davor zu fürchten, sie nach außen zu<br />
tragen.<br />
Du kannst durch sie um Hilfe<br />
zu bitten<br />
We i n e n k a n n e i n e<br />
Möglichkeit sein, um<br />
Aufmerksamkeit und<br />
Hilfe zu bitten. Es kann<br />
gut sein, dass es da<br />
jemanden gibt, der uns<br />
zuhört und uns eine<br />
ganz anderen Standpunkt<br />
aufzeigt, oder<br />
vielleicht brauchen wir<br />
auch einfach nur eine<br />
herzliche Umarmung.<br />
Und falls die Traurigkeit<br />
weiterhin anhält und die<br />
Tränen nicht aufhören<br />
wollen zu kullern, ist es<br />
e v e n t u e l l r a t s a m ,<br />
professionelle Hilfe in<br />
Anspruch zu nehmen,<br />
um diesem Gemütszustand<br />
zu entkommen.<br />
„Niemand verdient deine Tränen; und wer<br />
sie verdient, bringt dich nicht zum<br />
Weinen.“<br />
Sie lassen dich Stress<br />
vergessen<br />
Tränen befreien uns vom Stress, weil wir<br />
uns besser fühlen, nachdem wir geweint<br />
haben. Denn Weinen ist eine Art, Druck<br />
abzubauen und herauszulassen, was uns<br />
belastet.<br />
Konzentriere dich darauf und fühle, wie<br />
deine Tränen kurz davor sind, über den<br />
Kranz deiner Wimpern zu laufen und<br />
lasse zu, dass deine Augen sie freigeben,<br />
damit deine Angst mit ihnen deinen<br />
Körper verlassen kann, damit deine Welt<br />
für einen Moment lang verschleiert ist, um<br />
ein paar Sekunden später wieder klar und<br />
voller Sonnenschein zu sein.<br />
„Wer nicht aus ganzem Herzen weinen<br />
kann, weiß auch nicht, wie man lacht.“<br />
Sie ermöglichen dir, mit<br />
anderen Personen in Kontakt<br />
zu treten<br />
Während wir weinen, zeigen wir uns von<br />
unserer verletzlichen Seite. Und auch<br />
wenn es Menschen gibt, die der Meinung<br />
sind, dass Weinen ein Zeichen von<br />
Schwäche sei, ist es in Wahrheit ein<br />
Zeichen von Mut – mutig, uns so zu<br />
zeigen, wie wir sind, mit all unseren<br />
Stärken und Schwächen.<br />
Wenn wir weinen, können wir andere<br />
Menschen, sogar uns unbekannten,<br />
näher und inniger spüren. Tränen bringen<br />
uns einander näher und verbinden uns mit<br />
unseren Mitmenschen, um uns menschlicher<br />
zu fühlen.<br />
Befreie dich von Vorurteilen<br />
über Tränen<br />
Wir zeigen keine Schwäche, wenn wir<br />
weinen, sondern zeigen uns von unserer<br />
menschlichen und mutigen Seite. Oftmals<br />
stolpern wir über das Vorurteil, dass<br />
Männer nicht weinen dürfen, weil es ein<br />
Zeichen von Schwäche sei. Doch was sie<br />
eigentlich damit offenbaren, ist ihr Mut,<br />
ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen.<br />
Frauen hingegen werden ab und an als<br />
überempfindlich betitelt und sie neigen<br />
daher dazu, ihre Tränen zu unterdrücken,<br />
um ihre Sensibilität und Dünnhäutigkeit<br />
nicht preiszugeben.<br />
Jedoch sollten wir unsere Emotionen auf<br />
die benötigte Weise zum Ausdruck<br />
bringen. Das tut unserer physischen und<br />
mentalen Gesundheit gut und ist sehr<br />
wichtig.<br />
Sobald wir unsere Angst tief in uns<br />
vergraben, geht es uns im Allgemeinen<br />
sehr schlecht. Deshalb gilt: Weine, lasse<br />
zu, dass deine Tränen deine Wunden<br />
heilen und dass jede Träne, die über dein<br />
Gesicht läuft, deinen Seelenfrieden<br />
wieder herstellt, und fürchte dich bitte<br />
niemals davor, zu weinen.<br />
„Warten Tränen, die nicht geweint<br />
werden, in kleinen Seen? Oder werden<br />
aus ihnen unsichtbare Flüsse, die in<br />
Richtung Traurigkeit fließen?“
FRAUENSEITE<br />
“Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.”<br />
(Christian Morgenstern)<br />
MASCARA<br />
TIPP 1<br />
MAKE-UP TIPPS<br />
Wärme ein toller Schwung zustande. Nach<br />
dem Föhnen die Zange zuerst kurz<br />
abkühlen lassen. Dann die Zange am<br />
Wimpernkranz ansetzen, schließen, bis<br />
zehn zählen, Zange öffnen und die<br />
Wimpern sofort mit der Volumen-Mascara<br />
tuschen.<br />
MASCARA<br />
TIPP 3<br />
Wimpernkranz an, ziehe das Lid etwas<br />
nach oben und tusche die Wimpern kräftig<br />
über den Löffelrücken hinweg. Für den<br />
perfekten Falsche Wimpern Effekt, ohne<br />
Mascara auf dem Lid.<br />
MASCARA<br />
TIPP 5<br />
Deine Wimpern sind trotz Mascara noch<br />
nicht perfekt getrennt? Trenne sie direkt<br />
nach dem Auftrag nochmal mit einem<br />
sauberen Mascarabürstchen! Dazu gehst<br />
du wie gewohnt zwei- bis dreimal in kleinen<br />
Zickzack-Bewegungen an den Ansatz und<br />
ziehst die Bürste anschließend bis in die<br />
Spitzen durch. So trennst du deine<br />
Wimpern perfekt und bringst Volumen und<br />
Länge rein.<br />
MASCARA<br />
TIPP 2<br />
Little Helper: Wenn die Wimpern doch mal<br />
aneinanderkleben sollten, recycle eine<br />
gebrauchte Mascarabürste. Abwaschen,<br />
Trocknen und ohne Tusche durch die<br />
Wimpern ziehen.<br />
MASCARA<br />
TIPP 4<br />
Einfach sensationell: Für einen noch<br />
ausdrucksstärkeren Blick kannst du<br />
zusätzlich einen dünnen Lidstrich dicht<br />
entlang des Wimpernkranzes ziehen. So<br />
kommt dein perfekt getrennter Wimpernfächer<br />
noch besser und voller zur Geltung.<br />
LIDSCHATTEN<br />
TIPP 1<br />
H e i ß e S a c h e : F ö h n s t d u d e i n e<br />
Wimpernzange kurz an, kommt durch die<br />
Damit keine Mascara ans Oberlid gerät,<br />
lege einen kleinen Teelöffel direkt am<br />
Dieses Buch soll Balsam für die Seele eines geliebten Menschen sein.<br />
Liebe Worte für den Partner sind in der heutigen Zeit ein wenig in<br />
Vergessenheit geraten, aber sie tun auch heute noch gut.<br />
Das Buch soll Ihnen helfen, die Worte wiederzufinden.<br />
Text und Fotos von Karl Heinz Heinl - “Charly”<br />
geboren am 01. 06. 1950 in Arzberg<br />
Buchbestellungen bei: Karl Heinz Heinl,<br />
Rathausstr. 13, 95659 Arzberg<br />
Telefon: 0 92 33 / 15 67
Styling-, Schmink- und Pflegetipps<br />
neueste modetrends<br />
Alles eine Sache der richtigen Betonung:<br />
Ein enger Augenabstand wird ausgeglichen,<br />
indem du die inneren<br />
Augenwinkel mit einem hellen<br />
Lidschatten versiehst und das äußere<br />
Augendrittel mit einer dunklen Nuance.<br />
Tipp: verwende nahe der Nasenwurzel<br />
weniger Farbe.<br />
LIDSCHATTEN<br />
TIPP 2<br />
Lidstrich oder Lidschatten – was kommt<br />
zuerst? Die richtige Reihenfolge fürs<br />
perfekte Augen-Make-up: Trage zuerst<br />
den Lidschatten auf! Dadurch hält der<br />
Lidstrich besser und wird nicht durch<br />
Farbpigmente überdeckt.<br />
EYELINER<br />
TIPP 2<br />
E i n S t ü c k n ä h e r, b i t t e : U m d e n<br />
Augenabstand optisch zu verringern, den<br />
Lidschatten nicht so weit auslaufen lassen,<br />
sondern über dem äußeren Augenwinkel<br />
absoften. Den inneren Augenwinkel<br />
betonst du hingegen mit viel Farbe.<br />
EYELINER<br />
TIPP 3<br />
Total geradlinig: Um die Enden deines<br />
Lidstrichs gerade und gleichmäßig zu<br />
bekommen, klebe einen feinen Streifen<br />
Tape in der Verlängerung des unteren Lids<br />
auf. Ziehe den Lidstrich von innen nach<br />
außen und male dabei ruhig kräftig über<br />
das Tape. Anschließend einfach abziehen.<br />
PUDER<br />
Du liebst es Ton-in-Ton? Perfekt, denn<br />
Puder ist auf der Haut quasi unsichtbar.<br />
Achte darauf, genau den gleichen Farbton<br />
wie bei der Foundation zu verwenden.<br />
PUDER<br />
TIPP 1<br />
Was nützt ein künstlerisch gestalteter<br />
Lidstrich, wenn er von der Lidfalte verdeckt<br />
wird? Wichtiger Trick bei Schlupflidern:<br />
Zeichne am äußeren Augenwinkel ein<br />
kleines Dreieck, dann bist du auf der<br />
sicheren Seite.<br />
EYELINER<br />
TIPP 1<br />
Ein wahres Multitalent: Mit einem Puder<br />
kannst du dein Make-up fixieren,<br />
glänzende Stellen mattieren und dunkle<br />
Stellen kaschieren. Außerdem eignet er<br />
sich perfekt, um den Teint auch unterwegs<br />
aufzufrischen. Wähle den Puderton, der<br />
deiner Haut am nächsten kommt.<br />
PUDER<br />
TIPP 2<br />
TIPP 3<br />
Achtung: Die Augenpartie ist Puder-<br />
Sperrgebiet! Die Haut dort wirkt durch<br />
Puder faltig und trocken.<br />
CONTOURING & HIGHLIGHTS<br />
TIPP 1<br />
D u d e n k s t<br />
Konturieren sei<br />
k o m p l i z i e r t ?<br />
Stimmt nicht!<br />
Beachte einfach<br />
f o l g e n d e<br />
G r u n d r e g e l ,<br />
g a n z g l e i c h ,<br />
welches Produkt<br />
du benutzt: die<br />
helle Farbe hebt<br />
Gesichtspartien<br />
hervor, die dunkle lässt sie zurücktreten.
Gesundheit aus Großmutter´s Kräutergarten<br />
Schwarzer Holunder<br />
Holunder ist ein uralter, mystischer<br />
Hausstrauch, welcher schon immer die<br />
Nähe zu Menschen suchte. Für die<br />
genussreiche Küche und zum Heilen ist er<br />
ein Tausendsassa, der uns gleich zweimal<br />
im Jahr reich beschenkt. Im Frühjahr bringt<br />
er schneeweiße Blüten hervor, im Herbst<br />
schwarze, aromatische Beeren. Dieser<br />
Strauch der Gegensätze hilft uns, Harmonie<br />
sowie ein inneres Gleichgewicht zu finden.<br />
Steckbrief<br />
Lateinischer Name Sambucus nigra<br />
Andere Namen Ellhorn, Flieder,<br />
Schwarzholder, Holderbusch, Eller, Holder,<br />
Höller, Kelkenbusch<br />
Familie Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)<br />
Erntemonate Apr-Jun, Sep-Nov<br />
Verwendbare Pflanzenteile Blätter, Blüten, Früchte<br />
Blattform unpaarig gefiedert<br />
Blütenfarbe weiß<br />
Fundorte Waldränder, Wegränder, Hecken, Gärten<br />
Verwechslungsgefahr Mit dem giftigen roten Holunder,<br />
dessen Beeren sind rot und die Blüten riechen sehr<br />
unangehm, wächst meist nur im Wald<br />
Giftigkeit teilweise giftig<br />
Hinweise zur Giftigkeit Die Beeren nur im reifen Zustand<br />
und gekocht verzehren<br />
Besondere Inhaltsstoffe ätherische Öle, Bitterstoffe,<br />
Carotinoide, Flavonoide, Glykoside, Kalium, Vitamin A,<br />
Vitamin B, Vitamin C<br />
Eigenschaften anregend, antibakteriell, auswurffördernd,<br />
beruhigend, blutreinigend, entgiftend, entspannend,<br />
entzündungshemmend, fiebersenkend, harntreibend,<br />
herzstärkend, kräftigend, schleimlösend, schmerzstillend,<br />
schweißtreibend<br />
Hilft bei Augenschwäche, Bluthochdruck, Bronchitis,<br />
Erkältungen, Fieber, Gicht, Halsschmerzen, Harnwegsentzündungen,<br />
hohe Cholesterinwerte, Husten, Ischias,<br />
Nasennebenhöhlenentzündung, Nervosität, Rheuma,<br />
Schlafstörungen, Verbrennungen<br />
Anwendungen<br />
Der Holunder hat einen festen Platz in der Naturheilkunde und<br />
ist auch in der Mythologie von Bedeutung. Seit alters her ist<br />
Holunder Frau Holle, der Erdgöttin geweiht. Er stellt ein Tor<br />
zur Unterwelt dar und nach altem Volksglauben konnte<br />
Holunder negative Einflüsse von außen fernhalten, Negatives<br />
von Haus, Hof und Stall anziehen und in die Erde ableiten.<br />
Zudem glaubte man, Holunder könne durch Opfergaben,<br />
welche unter den Busch gestellt wurden, Krankheiten von den<br />
Menschen nehmen.<br />
Ebenso galt er als Schutzstrauch gegen böse Geister und<br />
Dämonen. Im alten England trugen Bestatter zum Schutze<br />
stets etwas Holunderholz bei sich und in Amerika findet man<br />
noch heute viele Friedhöfe mit Holundersträuchern, welche<br />
dort zur Abwehr böser Geister gepflanzt wurden.<br />
Für mich gehört Holunder zu den wichtigsten Pflanzen bei<br />
einer beginnenden Erkältung. Gemeinsam mit Beifuß , der<br />
durch seine stark wärmende Wirkung Kälte vertreibt, kann<br />
Holunder einer beginnenden Erkältung die Stirn bieten. Dazu<br />
trinke ich heißen Holunderblütentee, bei Halsweh auch<br />
Holundersaft, und nehme ein heißes Bad mit Beifuß.<br />
In der Ernährung<br />
Sowohl die fein duftenden Blüten als auch die Vitamin-Creichen<br />
Beeren lassen sich in vielfältige Genüsse<br />
verwandeln.<br />
In Blättern, Rinde und unreifen Beeren des Holunders ist der<br />
Giftstoff Sambunigrin (ein Glykosid) enthalten, der sich ab<br />
einer Temperatur von 76,3 °C zersetzt. Roh verzehrt, wirken<br />
die Blätter, unreife Holunderbeeren und ungekochte reife<br />
Beeren in größeren Mengen leicht giftig. Es kann zu Übelkeit<br />
und Erbrechen kommen. Deshalb sollten diese Pflanzenteile<br />
nie roh verzehrt, sondern abgekocht werden.<br />
Holunderblüten-Rezepte<br />
Die schneeweißen Blütendolden werden für Sirup,<br />
Marmelade und Gelee, Limonade und für Eis verwendet oder<br />
in Pfannkuchenteig ausgebacken.<br />
Mit diesem einfachen Rezept bereitest du schnell leckere<br />
Küchlein mit Holunder-Blüten-Dolden zu. Ein leckerer<br />
Frühjahrs-Snack für jeden Kaffeetisch.<br />
Darüber hinaus eignen sie sich zur Herstellung von<br />
Holundersekt, Holunderwein oder Holunderessig. Einzelne<br />
kleine Blüten sind eine hübsche Dekoration für<br />
Wildkräutersalate. Mit den aromatischen Blüten kannst du<br />
aber auch leckere Holunderblüten-Torten oder Holler-Muffins<br />
backen.
Holunder<br />
Holunderblüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern<br />
besitzen auch ein hervorragendes Aroma. So nutzt du sie in<br />
leckeren Muffins!<br />
Holunderbeeren-Rezepte<br />
Aus den kleinen schwarzen Holunderbeeren, welche bei<br />
Rohgenuss zu Übelkeit und Erbrechen führen können und<br />
erst durch Erhitzen bekömmlich werden, wird häufig Saft<br />
hergestellt. Holundersaft wird dann weiterverarbeitet zu<br />
Gelee, Punsch oder Sirup. Früher wurden Holunderbeeren<br />
auch zu Suppe verarbeitet.<br />
Wie du Holundersaft herstellst und köstlichen Apfel-Holunder-<br />
Punsch zubereitest, erfährst du hier.<br />
Reife Beeren können getrocknet auch als Nascherei dienen.<br />
Allerdings sollten rohe Beeren wegen enthaltener<br />
Blausäureglykoside immer nur in kleinen Mengen verzehrt<br />
werden.<br />
Heilende Anwendungen<br />
Der Holunder hilft hartnäckige Verschleimungen und<br />
Giftstoffe zu lösen. Zu Heilzwecken werden sowohl die<br />
Beeren, meist als Saft, oder Blüten und Blätter, meist als Tee,<br />
eingenommen.<br />
Bei unseren Vorfahren in der Altsteinzeit wurde auch die<br />
Rinde als Entgiftungs- und Reinigungsmittel verwendet. Sie<br />
enthält jedoch Blausäure in größeren Mengen, weshalb auf<br />
eine Selbstbehandlung verzichtet werden sollte.<br />
Saft und Tee aus den Beeren<br />
Holundersaft und Beerentee stärken Abwehrkräfte, lindern<br />
Ischias- sowie Nervenschmerzen, reinigen den Darm und<br />
unterstützen den Körper bei viralen Infektionen. Ebenso<br />
stärken die Beeren das Herz und können den Blutdruck<br />
senken. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit<br />
ungesüßtem Beerensaft bei Halsweh gemacht. Hier erfährst<br />
du, wie du Holundersaft ganz einfach selbst herstellst.<br />
Für den Beerentee wird ein Esslöffel der Beeren mit 250 ml<br />
kochendem Wasser überbrüht und zehn Minuten ziehen<br />
gelassen.<br />
Tee aus den Blättern<br />
Um die Nierentätigkeit anzuregen und somit den Körper<br />
besser zu entgiften und zu entschlacken, kann auch ein<br />
Blättertee zubereitet werden. Für den Tee wird 250 ml<br />
kochendes Wasser über zwei Teelöffel getrocknete Blätter<br />
gegossen und für fünf Minuten ziehen gelassen.<br />
Zur äußerlichen Anwendung werden frische Blätter<br />
gequetscht und auf Frostbeulen oder Verbrennungen gelegt.<br />
Holunderblütentee<br />
Schon bei den Indianern gehörte Holunderblütentee zur<br />
Schwitzhüttenzeremonie. Der Tee ist schweißtreibend,<br />
harntreibend und schleimlösend, weshalb er auch im Stande<br />
ist, eine Erkältung aus dem Körper herauszulösen. Selbst<br />
hartnäckige Verschleimungen bei Nasennebenhöhlenentzündungen<br />
oder Husten vermag er aufzulösen.<br />
Desweiteren wirkt Holunderblütentee fiebersenkend, bessert<br />
das Sehvermögen, hilft bei Mandelentzündung, wirkt<br />
schmerzlindernd und kann Rheuma- und Gichtbeschwerden<br />
sowie Heuschnupfen lindern.<br />
Bei Schlafproblemen, vor allem im Zusammenhang mit<br />
Ängsten oder Depressionen, leistet vor dem Schlafen gehen<br />
getrunkener Tee mit Holunderblüten oder ein Holunderblütenbad<br />
gute Dienste.<br />
In abgekühltem Tee getränkte Wattebausche erfrischen müde<br />
und überanstrengte Augen.<br />
Holunderblütentinktur<br />
Die Heilkräfte der Holunderblüten kannst du auch in einer<br />
hausgemachten Tinktur aufbewahren. Sie hilft unter anderem<br />
bei hartnäckigen Erkältungskrankheiten und kann äußerlich<br />
angewandt die Wundheilung unterstützen.<br />
Naturkosmetik mit Holunderblüten<br />
Die goldgelben Blüten des Holunders kannst du auch in<br />
hausgemachten Pflegeprodukten wie Deodorants, Hautlotionen,<br />
Blüttenwassern und mehr verwenden.<br />
So einfach stellst du Pflege- und Kosmetikprodukte wie Deo,<br />
Handlotion und mehr mit Holunderblüten her!<br />
Wie du ein Deospray mit Holunderblüten herstellst, erfährst<br />
du hier.<br />
Aus natürlichen Zutaten wie Holunderblüten kannst du dir<br />
schnell und einfach ein wohlriechendes und gesundes Deo<br />
herstellen.<br />
Holunder als Färbemittel<br />
Schon die alten Germanen verwendeten die schwarzen<br />
Beeren als Färbemittel für Leder und Stoffe sowie für Haare.<br />
Mittlerweile hat unsere Lebensmittel- und Textilindustrie<br />
Holunderbeeren als natürliches Färbemittel wiederentdeckt.<br />
Mit dazu beigetragen haben wir Verbraucher, indem immer<br />
mehr Menschen ungesunde, künstliche Farbstoffe ablehnen.
Böhmisches Mittelgebirge<br />
und Lausitzer Gebirge<br />
Vorbei an erloschenen Vulkanen durch<br />
das Böhmische Mittelgebirge und das<br />
Lausitzer Gebirge<br />
Ein ehemaliges Vulkangebirge, ungewöhnliche<br />
Formen, Vulkankegel und<br />
Lavadeckel aus Basalt – das und vieles<br />
mehr erwartet Sie im Böhmischen<br />
Mittelgebirge (České středohoří), wo Sie<br />
sich wie auf einer Zeitreise in die Urzeit<br />
fühlen werden. Auch das Lausitzer<br />
Gebirge (Lužické hory) ist einen Besuch<br />
wert – es lockt mit Wander- und<br />
Radwegen, die an wunderschöner<br />
Volksarchitektur vorbeiführen.<br />
deutlich. Es handelt sich um eine<br />
Bistumsstadt, die sich inmitten einer<br />
We i n b a u r e g i o n b e f i n d e t u n d m i t<br />
historischen Weinkellern, Kirchen,<br />
Museen, Galerien und vielem mehr lockt.<br />
Auch der tschechische Dichter der<br />
Romantik Karel Hynek Mácha liebte<br />
Litoměřice, das er als seine Muse<br />
bezeichnete. Bei einem Spaziergang auf<br />
den Burgmauern hat man eine herrliche<br />
Aussicht auf den Domberg und den<br />
berühmten Berg Říp (Georgsberg).<br />
Aussicht auf den Mácha-See<br />
von Burg Bezděz aus<br />
Burg Bezděz (Bösig) wird auch als Königin<br />
der Burgen bezeichnet und ist vollständig<br />
erhalten. Von hier hat man eine herrliche<br />
Aussicht auf den romantischen Mácha-<br />
See mit seinen vier Stränden und<br />
zahlreichen Sportmöglichkeiten. Burg<br />
Hazmburk (Hasenburg) wiederum können<br />
Sie gar nicht verfehlen, denn ihre beiden<br />
Türme sind schon von Weitem zu sehen.<br />
Radtouren durch die Region<br />
Kokořínsko<br />
Vom Böhmischen Mittelgebirge ist man<br />
schnell in der Region Kokořínsko, die mit<br />
ihren malerischen Sandsteinfelsen<br />
besticht. In deren Herzen befindet sich<br />
Burg Kokořín (Kokorschin). Oder Sie<br />
unternehmen einen Ausflug ins historische<br />
Zentrum von Liberec (Reichenberg) und<br />
Mögen Sie historische Sehenswürdigkeiten,<br />
Bier, Wein und vielfältige<br />
Kulturveranstaltungen? Dann sollten Sie<br />
die Stadt des Bieres und des Hopfens,<br />
Žatec (Saaz), die Gasse Katova ulička in<br />
Kadaň (Kaaden) sowie Louny (Laun)<br />
besichtigen – diese Orte bilden das südliche<br />
Tor des Böhmischen Mittelge-birges.<br />
Empfehlenswert ist auch ein Ausflug in die<br />
Festungsstadt Terezín (Theresienstadt),<br />
sowie zu den Schlössern und Burgen in<br />
Krásný Dvůr (Schönhof) und Ploskovice.<br />
Romantik in Litoměřice<br />
Der Prunk des Städtchens Litoměřice<br />
(Leitmeritz) wird an den gotischen,<br />
barocken und Renaissancebauten
neues aus tschechien<br />
besichtigen den örtlichen Zoo, der für<br />
seine wertvollen weißen Tiger bekannt<br />
ist. Schön ist auch das Rathaus im Stil<br />
der Neorenaissance. Als Ausflugsziel empfiehlt<br />
sich ebenfalls die Böhmische<br />
Schweiz, die durch ihre romantischen<br />
Felsenstädte beeindruckt. Und Ihre<br />
Geschmacksnerven werden sich über<br />
den köstlichen Wein aus Mělník freuen.<br />
Žatec – die Stadt des<br />
Hopfens und des<br />
Biertempels<br />
Die Stadt Žatec (Saaz) liegt inmitten einer<br />
fruchtbaren Region, die eng mit Bier und<br />
Hopfen verbunden ist. In Žatec wird<br />
nämlich schon seit vielen Jahrhunderten<br />
Bier gebraut und in der Gegend um die<br />
Stadt wird Hopfen angebaut, der in die<br />
ganze Welt exportiert wird. Kommen Sie<br />
zu Besuch und sie werden eine Stadt<br />
erleben, die auf ihre Traditionen stolz ist<br />
und Sie auf eine Zeitreise in die<br />
Vergangenheit mitnimmt.<br />
Die Region um Žatec hat einen ganz<br />
eigenen Charakter und ist geprägt vom<br />
Hopfenanbau. Daher findet man hier auch<br />
zahlreiche Hopfenfelder und Hopfentrockenanlagen.<br />
Žatec gehört zu den<br />
ältesten und am besten erhaltenen<br />
königlichen Städten Tschechiens. In den<br />
1930er Jahren befand sich die Stadt im<br />
Sudetenland und war eine Grenzstadt des<br />
Dritten Reichs.<br />
Weltberühmte Filmemacher<br />
Die Stadtentwicklung war stets eng mit<br />
dem Hopfenanbau verbunden. Dies belegt<br />
der Fund der letzten Ruhestätte des ersten<br />
böhmischen Bierliebhabers. Wussten Sie,<br />
dass sich hier die weltweit größte<br />
Lagerstätte für Hopfen und das größte<br />
Hopfenanbaugebiet Tschechiens befinden?<br />
Die Stadt ist zudem sowohl bei<br />
tschechischen als auch bei internationalen<br />
Regisseuren beliebt, weshalb hier bereits<br />
mehrere Filme und Serien gedreht<br />
wurden, darunter Les Miserables, Oliver<br />
Twist und Yentl. Barbra Streisand war bei<br />
diesem Film Produzentin, Regisseurin und<br />
übernahm zudem auch die Hauptrolle.<br />
Der weltweit größte<br />
Hopfenanbau<br />
Das Motto der Stadt heißt: Geschichte-<br />
Hopfen-Bier-Flair und sobald Sie auf dem<br />
Marktplatz von Žatec stehen, wissen Sie<br />
sogleich, warum das so ist: Pastellfarbene<br />
Bürgerhäuser, ein prächtiger Rathausturm<br />
und ein Mini-Hopfenfeld. Die hohen, aus<br />
den roten Dächern der Hopfentrockenanlagen<br />
herausragenden Schornsteine<br />
sind aus dem Panorama der Stadt nicht<br />
wegzudenken.<br />
Hopfen- und Biertempel<br />
B e i m B e s u c h d e s H o p f e n - u n d<br />
Biertempels lernen Sie spielerisch die<br />
gesamte Hopfenregion kennen und<br />
e n t h ü l l e n d a s G e h e i m n i s d e s<br />
H o p f e n a n b a u s u n d B i e r b r a u e n s .<br />
Sehenswert ist unter anderem auch die<br />
einzigartige Hopfenuhr. In den Turm des<br />
Hopfen- und Biertempels fährt ein<br />
spezieller Aufzug mit 3D-Führung! Das<br />
H o p f e n - M u s e u m e r l ä u t e r t d e n<br />
Hopfenanbau vom Frühmittelalter bis<br />
heute. Im dazugehörigen Restaurant U<br />
Orloje können Sie ein kühles Bier<br />
genießen und das Gelernte auf sich wirken<br />
lassen. Im Stadtzentrum finden zahlreiche<br />
Veranstaltungen, wie z. B. das Hopfenfest<br />
Dočesná statt, auf dem Bierwettbewerbe<br />
wie etwa die „Hopfenernte per Hand“ oder<br />
„der Tanz mit einem Humpen auf dem<br />
Kopf“ organisiert werden und das jedes<br />
Jahr tausende Touristen anlockt.<br />
Weitere Tipps?<br />
Ein beliebtes Ausflugsziel ist die elegante<br />
tschechische Kurstadt Karlsbad, in der Sie
sich verwöhnen lassen oder eine der<br />
hiesigen Spezialitäten wie z. B. den<br />
Kräuterbitterschnaps Becherovka oder<br />
die berühmten Karlsbader Oblaten<br />
probieren können. Falls Ihnen der Sinn<br />
nach Aktivurlaub steht, empfehlen wir<br />
eine Wanderung im Erzgebirge.<br />
Terezín<br />
Stille Andacht und Demut<br />
in Terezín<br />
Die Festung Terezín (Theresienstadt)<br />
wurde einst von Kaiser Josef II. errichtet.<br />
Obwohl sie nach seiner Mutter Maria<br />
Theresia benannt wurde und vorwiegend<br />
der Verteidigung dienen sollte, hat sie sich<br />
paradoxerweise als Gefängnis und<br />
grausames Konzentrationslager unrühmlich<br />
ins Gedächtnis der Menschheit<br />
eingegraben. Besuchen Sie die Gedenkstätte<br />
Theresienstadt, die den Opfern des<br />
Holocaust gewidmet ist.<br />
Die Gedenkstätte Theresienstadt besteht<br />
aus einer Reihe von Gebäuden, die sich<br />
auf beiden Flussufern des Flusses Ohře<br />
(Eger) befinden. Die Hauptgebäude sind<br />
die Kleine und die Große Festung, die<br />
nach Entwürfen der berühmten Schule in<br />
der französischen Stadt Mezières erbaut<br />
wurden. Im Zweiten Weltkrieg erlebte<br />
Theresienstadt dunkle Zeiten und das<br />
tägliche Leid und die menschenunwürdigen<br />
Bedingungen unter denen<br />
zehntausende Juden, die hierher deportiert<br />
wurden, leben mussten, sind noch<br />
heute überall sichtbar. Besichtigen Sie die<br />
ehemaligen Unterkünfte, den berühmten<br />
Gebetsraum in den Magdeburger Kasernen,<br />
die Kolumbarien und weitere Räume<br />
sowie das Museum des jüdischen<br />
Ghettos. Die Gedenktafeln und Friedhöfe<br />
in der Nähe von Theresienstadt erinnern<br />
an die traurigen Schicksale derjenigen, die<br />
hier gefangen gehalten und gefoltert<br />
wurden.<br />
Es bleibt noch Hoffnung<br />
Obwohl viele Mitglieder der jüdischen<br />
Gemeinde ahnten, dass das Ghetto<br />
Theresienstadt wegen seiner Brutalität<br />
erst der Anfang sein würde, verloren sie<br />
die Hoffnung nicht und setzten sich mit den<br />
fürchterlichen Lebensumständen mithilfe<br />
der Kunst auseinander. Daher sind bis<br />
heute zahlreiche literarische, künstlerische,<br />
musikalische und Theaterwerke der<br />
Gefangenen erhalten, die auch ausgestellt<br />
sind. Auch vier Schwestern von Sigmund<br />
Freud, dem Begründer der Psychoana-
lyse, wurden nach Theresienstadt<br />
deportiert, sowie die österreichische<br />
Romanistikprofessorin Elise Richter und<br />
der Dichter und Kabarettist Walter<br />
Lindenbaum. Auch Verwandte des<br />
österreichischen Kanzlers Bruno Kreisky<br />
und des ehemaligen amerikanischen<br />
Präsidentschaftskandidaten John Kerry<br />
wurden hier gefangen gehalten.<br />
neues aus tschechien
ezeichnete nach dem Dreißigjährigen<br />
Krieg die verwahrloste mittelalterliche<br />
Burg als „verfl uchte Burg“, die nicht mehr<br />
renoviert werden durfte.<br />
Daher wurde sie von Raubrittern und<br />
Dieben in Beschlag genommen, die das<br />
Gebiet rund um die Burg in Angst und<br />
Schrecken versetzten. Im 19. Jahrhundert,<br />
in der Romantik, wurde die Ruine neu<br />
„entdeckt“ und diente fortan als Inspirationsquelle<br />
für zahlreiche Schriftsteller und<br />
Künstler.<br />
Diese Burg in der malerischen Sandsteinlandschaft,<br />
die reich an Seen und kleinen<br />
Dörfern, in denen die Zeit stehen<br />
geblieben zu sein scheint, ist, befi ndet<br />
sich nur 40 km von Prag entfernt. Als sie<br />
Ende des 19. Jahrhunderts vom Prager<br />
Unternehmer Václav Špaček gekauft<br />
wurde, war sie bereits seit langer Zeit nur<br />
Burg Bezděz<br />
Bezděz: der König unter<br />
den tschechischen Burgen<br />
Bezděz (Bösig) wird Königin der Burgen<br />
genannt. Die Burg erlebte nicht zahlreiche<br />
Umbauten, wie die meisten anderen<br />
Burgen, sondern konnte ihre ursprüngliche<br />
frühgotische Gestalt wahren und<br />
gehört daher zu den interessantesten<br />
Architekturdenkmälern Tschechiens.<br />
Bezděz ist umwoben von Geheimnissen<br />
und Legenden, von denen eine erzählt,<br />
dass Mönche hier einen Schatz versteckt<br />
haben. Sicher ist, dass Kunigunde mit<br />
ihrem Sohn, dem späteren König Wenzel<br />
II., hier in Gefangenschaft war. Wenn Sie<br />
also Bezděz besuchen, erleben Sie Geschichte<br />
hautnah. Nach der Besichtigung<br />
der Kapelle aus dem 13. Jahrhundert<br />
folgen der Königs- und der Burggrafenpalast.<br />
Vom Turm aus ist bei günstigem<br />
Wetter ein gutes Viertel von Böhmen zu<br />
sehen. Zur unvergesslichen Atmosphäre<br />
tragen Kostümführungen, Mittelalterfeste<br />
und Theatervorführungen bei.<br />
Kokořín<br />
Der österreichische Kaiser Ferdinand<br />
noch eine verlassene Ruine. Unter der<br />
Aufsicht von vier renommierten Kunsthistorikern<br />
ließ Špaček sie aufwändig<br />
restaurieren und machte sie der Öff<br />
entlichkeit zugänglich. Im Tal unter der<br />
Burg ließ er ein Naherholungsgebiet, ein<br />
Schwimmbad und Tennisplätze errichten,<br />
wodurch die Region Kokořín zu einem<br />
beliebten Erholungs- und Ausfl ugsziel<br />
wurde.<br />
Von den Wandelgängen und dem<br />
massiven Zylinderturm aus hat man einen<br />
wunderschönen Ausblick auf das<br />
Naturschutzgebiet Kokořín.<br />
Máchasee<br />
(Máchovo jezero)<br />
Wasser, Sonne, Spaß - der Máchasee<br />
gehört unabdingbar zum tschechischen<br />
Sommer
neues aus tschechien<br />
u.v.m. Es warten auf Sie auch der Bootsund<br />
Tretbootsverleih, zahlreiche Sportplätze<br />
- für Fusstennis, Volleyball oder<br />
Beachvolleyball, Tischtennistische u. a.<br />
Unweit des Strandes können Sie Ihre<br />
Geschicklichkeit in einem Seilpark<br />
versuchen oder aber Minigolf spielen. Ab<br />
Mai bis September verkehren auf dem See<br />
Ausflugsdampfer - eine Seerundfahrt<br />
Máchovo jezero (Máchasee) ist mit<br />
seinen Ausflugsbooten, Segelbooten und<br />
Wind-surfings, umgeben von<br />
Sandstränden und tiefen Wälder der<br />
ideale Ort zum Verweilen während des<br />
Sommerurlaubs bzw. Ferien. Auf den<br />
Hauptstränden in Doksy und Staré<br />
Splavy stehen beliebte Riesenwasserrutschen<br />
sowie weitere Attraktionen für<br />
Groß und Klein.<br />
Máchovo jezero im Sommer - das sind<br />
auch schwimmende Wassertrampoline,<br />
Rutschen, Kindertretboote, Kletterwände<br />
Kursanatorium Dr. Petak - Franzensbad<br />
Alles unter einem Dach,<br />
Schwimmbecken<br />
6 KM von der Grenze bietet<br />
KOMPLEXE KURHEILUNG<br />
485,-€ /1 Woche<br />
24 Kuranwendungen,<br />
Arztuntersuchung,<br />
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LUXUSS WELLNESS<br />
204,-€/1Woche<br />
10 Wellnessanwendungen,<br />
Halbpension
Schloss Sychrov veranstaltet. Es handelt<br />
sich um keinen Kriegerwettbewerb,<br />
sondern um Gesell-schaftstreffen, die mit<br />
dem Sportkampf, Auftritten der Musiker<br />
und Tänzer verbunden sind.<br />
Bei den Schottischen Spielen erlernen Sie<br />
somit die schottischen Tänze oder die<br />
schottische Snare Trommel zu schlagen,<br />
Sie werden sich die schottische und irische<br />
Musik anhören, die Tanz- und Dudelsackvorstellungen<br />
sowie die Flüge abgerichteter<br />
Raubvögel ansehen und schottischen<br />
Whisky probieren.<br />
Schottische Spiele auf dem<br />
Schloss Sychrov<br />
Aug 18, 2017Aug 19, 2017<br />
Die Schotten beherrschen den<br />
romantischen Schloss Sychrov<br />
wieder!<br />
Ähnlich wie der Tartan, der Kilt,<br />
der schottische Dudelsack und<br />
W h i s k y g e h ö r e n z u m<br />
Kulturerbe Schottlands auch<br />
die schottischen Spiele. Sie<br />
finden in der ganzen Welt statt<br />
– und eine der größten<br />
Schottischen Spiele in Europa<br />
werden regelmäßig auf dem<br />
Rodinná restaurace Eduard - Family Restaurant<br />
Wir laden Sie ein, es sich bei uns am Kaminfeuer im Nichtraucherbereich bequem zu machen.<br />
Wir erlauben uns Ihnen Speisen aus unserer Menükarte anzubieten.<br />
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Telefon: +420 730 136 919 - E-mail: info@penzioneduard.cz - Internet:www.penzioneduard.cz
Naturheilmethoden<br />
Eigenbluttherapie<br />
Biologische Krebstherapie<br />
Eigenbluttherapie<br />
Die Eigenbluttherapie gehört zu den<br />
Reiztherapien. Dies sind Therapien, bei<br />
denen dem Körper Reize, zum Beispiel in<br />
Form von Wärme, Kälte oder homöopathischen<br />
Mitteln zugeführt werden. Der<br />
Körper versucht daraufhin, aufgrund der<br />
Reize, seine Selbstheilungskräfte zu<br />
aktivieren. Bei der Eigenbluttherapie ist<br />
der zugeführte Reiz eine winzig kleine<br />
Menge eigenen Blutes. Das eigene Blut<br />
wird als „fremd“ erkannt, was den dazu<br />
veranlasst, den Reiz zu überwinden und<br />
anschließend einen Heilungsprozess<br />
einzuleiten.<br />
Methoden der Eigenblutbehandlung<br />
Bei der Eigenbluttherapie gibt es zwei<br />
verschiedene Methoden der Ausführung.<br />
So wird entweder Blut aus der Armvene<br />
entnommen oder ein kleiner Tropfen<br />
Kapillarblut aus der Fingerbeere.<br />
Anschließend wird dieses Blut im Fall der<br />
Venenentnahme dem Körper unbehandelt<br />
oder behandelt wieder zurückgegeben.<br />
Bei dem Kapillarblut wird der entnommene<br />
Tropfen zur oralen Aufnahme nach<br />
homöopathischen Vorschriften aufbereitet<br />
wird.<br />
Arten der Eigenbluttherapie<br />
1. Unverändertes Eigenblut<br />
Dabei wird eine kleine Menge Venenblut<br />
entnommen und dem Körper gleich<br />
anschließend wieder reinjiziert. Dies<br />
erfolgt entweder in Form einer muskulären<br />
Injektion (i.m.) in den Gesäßmuskel oder<br />
als Injektion unter die Haut (s.c.) in den<br />
Unterarm. Die muskuläre Injektion ist<br />
wesentlich mehr verbreitet. Bei der<br />
subkutanen Form (unter die Haut) wird die<br />
kleine Menge an Blut als sogenanntes<br />
Depot angesehen, welches sich, wenn<br />
unter die Haut gebracht, ganz langsam<br />
verteilt.<br />
2. aufbereitetes Eigenblut<br />
Hier wird dem entnommenen Blut ein<br />
homöopathisches Mittel zugefügt. Die<br />
Wahl des Mittels ergibt sich aus der<br />
Ausgangslage des Patienten. So wird zum<br />
Beispiel zur Infektprophylaxe Echinacea<br />
verwendet und bei einer Allergiebehandlung<br />
ein naturheilkundliches Mittel,<br />
beispielsweise Citrus limon.<br />
Sowohl bei unverändertem als auch bei<br />
aufbereitetem Eigenblut wird mit der<br />
Entnahme einer kleinen Menge von circa<br />
0.1 bis 1 Milliliter begonnen und von<br />
Behandlung zu Behandlung die Blutmenge<br />
gesteigert wird. Die Eigenbluttherapie<br />
wird in der Regel 8 bis 10 Mal<br />
wöchentlich durchgeführt. Bei akuten<br />
Prozessen wird manchmal mehrmals pro<br />
Woche Eigenblut verabreicht.<br />
3. Potenziertes Eigenblut<br />
Dies wird auch Eigenblutnosode genannt.<br />
.Dabei wird ein Tropfen Kapillarblut aus<br />
der Fingerbeere entnommen. Dieser<br />
kleine Blutstropfen wird dann anschlies-
Ganz gleich, ob oral oder gespritztes<br />
Eigenblut, beide Variationen geben dem<br />
Körper kleinste Reize. Hier ist dann das<br />
Abwehrsystem gefragt. Dieses reagiert<br />
und muss sich mit dem eingedrungenen<br />
Reiz, sprich dem eigenen Blut auseinandersetzen.<br />
Die Leukozytenzahl erhöht<br />
sich dabei, es werden vermehrt Antikörper<br />
gebildet, eventuell steigt sogar die<br />
Körpertemperatur etwas an. Parallel wird<br />
ein Heilungsprozess eingeleitet. Manchmal<br />
kann es auch passieren, dass nach<br />
der ersten Injektion oder der oralen<br />
Einnahme eine sogenannten Erstversend<br />
nach homöopathischen Vorschriften<br />
potenziert, das heißt verschüttelt. Bei einer<br />
D-Potenz wird im Verhältnis 1:10 verdünnt,<br />
bei einer C-Potenz erfolgt die Verdünnung<br />
im Verhältnis 1:100. So gibt man zum<br />
Beispiel zu einem Tropfen Blut 10 Tropfen<br />
Alkohol, verschüttelt dies 10 Mal und erhält<br />
dann die Potenz D1. Von dieser hergestellten<br />
Lösung wird wieder einen<br />
Tropfen genommen, in 100 Tropfen Alkohol<br />
gegeben und 10 Male durchgeschüttelt.<br />
Dies ergibt die Potenz D2.<br />
Die Wahl der Potenzen richtet sich nach<br />
der Behandlung. So unterscheidet sich die<br />
Art der Anwendung bei einer Allergiebehandlung<br />
von der bei einer Abwehrsteigerung.<br />
Es werden verschiedene<br />
Potenzen gewählt und diese in bestimmten<br />
Abständen über einen gewählten<br />
Zeitraum eingenommen. Das<br />
potenzierte Eigenblut wird vor allem bei<br />
Kindern, hoch allergischen Personen oder<br />
aber bei Angst vor Spritzen angewandt.<br />
Wirkungsweisen der<br />
Eigenbluttherapie<br />
schlimmerung auftritt. Das bedeutet,<br />
dass sich die Symptome<br />
vorerst verschlimmern, dies<br />
jedoch rasch ins Gegenteil<br />
umschlägt.<br />
Handelt es sich um eine Allergie-<br />
Behand-lung, so wird hier die<br />
Eigenbluttherapie als ein sogenanntes<br />
Training für das Immunsystem<br />
gesehen. Das Immunsystem<br />
soll wieder dazu gebracht<br />
werden, nicht überzureagieren,<br />
wie dies bei einer Allergie der Fall<br />
ist, sondern wieder eine ganz<br />
normale Abwehrleistung hervorzubringen.<br />
Ebenso ist es<br />
wichtig, bei einer Allergiebehandlung<br />
in der allergiefreien Zeit<br />
mit der Eigenbluttherapie zu beginnen.<br />
Einsatzbereiche<br />
Eigenbluttherapien werden<br />
häufig bei Erkrankungen, wie Allergien,<br />
egal welcher Art, eingesetzt. Oftmals ist<br />
der Grund für den Einsatz der Eigenblutbehandlung<br />
auch ein geschwächtes<br />
Immunsystem. Hinzu kommen noch<br />
Erkrankungen, wie Neurodermitis (atopisches<br />
Ekzem), Psoriasis (Schuppenflechte)<br />
sowie rheuma-tische und<br />
chronisch entzündliche Er-krankungen,<br />
bei denen immer wieder die Eigenbluttherapie<br />
das Mittel der Wahl ist.<br />
Kontraindikationen<br />
Die Eigenbluttherapie sollte nicht eingesetzt<br />
werden bei Blutgerinnungsstörungen,<br />
Venenentzündungen und stark<br />
zehrenden Erkrankungen sowie bei der<br />
Einnahme von Glukokortikoiden, Blutverdünnungsmitteln<br />
und Immunsuppressiva.
Biologische<br />
Krebstherapie<br />
Joggen, Walken, Schwimmen und Fahrrad<br />
fahren sind zu empfehlen. Wer lieber<br />
Bewegungsübungen macht, der interessiert<br />
sich vielleicht für tänzerische<br />
Gymnastik, Qi Gong, Tai Chi, Yoga,<br />
Feldenkrais oder Eurythmie. Auch werden<br />
spezielle Übungsgruppen für Krebskranke<br />
angeboten. Auf welche Sportart auch die<br />
Wahl fällt, der Spaß und die Freude stehen<br />
an erster Stelle.<br />
Die Biologische Krebstherapie stellt eine<br />
Ergänzung zur Schulmedizin dar. Sie sieht<br />
den Menschen als „Ganzes“, als<br />
Zusammenschluss aus Körper, Seele und<br />
Geist. So zielen deren Behandlungsmethoden<br />
nicht nur darauf ab, den Ort des<br />
Geschehens, also den Krebs zu heilen,<br />
sondern den Gesamtorganismus wieder<br />
gesund zu machen. Sie ist keineswegs<br />
eine Therapie, die als „Alternative“<br />
gesehen werden darf. Jede zusätzliche<br />
Therapie muss in Absprache der<br />
behandelnden Ärzte geschehen.<br />
Die vielfältigsten Methoden aus dem<br />
Bereich der Naturheilkunde versuchen<br />
begleitend zur schulmedizinischen<br />
Therapie, diese zu unterstützen, Körper<br />
und Psyche zu stärken, Nebenwirkungen<br />
zu minimieren, Rückschläge zu verhindern<br />
und Nachsorge zu betreiben.<br />
Die biologische Krebstherapie hat das<br />
Bestreben, die Lebensqualität des Krebskranken<br />
zu verbessern, die Ursachen für<br />
die Erkrankung zu erarbeiten, diese<br />
möglichst aufzulösen, und das Immunsystem<br />
zu aktivieren.<br />
Vier Bausteine der<br />
biologischen<br />
Krebstherapie<br />
Die biologische Krebstherapie besteht aus<br />
vier Bausteinen, und zwar Stärkung der<br />
Psyche, Stärkung des Körpers,<br />
Regulierung des Stoffwechsels und<br />
Aktivierung der Abwehr. Diese Bausteine<br />
bilden zusammen ein Ganzes. Sie sind für<br />
jeden Betroffenen wichtig, werden jedoch<br />
im Detail sehr individuell eingesetzt.<br />
1. Baustein: Stärkung der<br />
Psyche<br />
Forschungen haben ergeben, dass<br />
zwischen Psyche, Nerven- und Immun-<br />
system Zusammenhänge bestehen. Dies<br />
wird Psychoneuroimmunologie genannt.<br />
So haben die Gefühlslage und die<br />
verschiedensten Befindlichkeiten einen<br />
Einfluss auf den Körper. Deshalb ist im<br />
Rahmen der biologischen Krebstherapie<br />
die Stärkung der Psyche unumgänglich.<br />
Ängste und depressive Verstimmungen<br />
wirken sich negativ auf den Körper aus,<br />
wogegen Freude und gute Laune das<br />
Immunsystem steigern können.<br />
Um die Psyche zu festigen, wird im<br />
Rahmen der biologischen Krebsabwehr<br />
empfohlen, sich einer Selbsthilfegruppe<br />
anzuschließen, um sich auszusprechen,<br />
sich Anderen mitzuteilen und sich Rat,<br />
aber auch Trost zu holen. Auch kann eine<br />
Gesprächstherapie gute Dienste leisten.<br />
Ebenso gehören dazu Entspannungsübungen,<br />
Meditation, Atem-, Musik- und<br />
Tanztherapie sowie die Heileurythmie.<br />
2. Baustein: Stärkung des<br />
Körpers<br />
Der zweite Baustein, die Stärkung des<br />
Körpers, ist wichtig, vor allem, um das<br />
Rezidivrisiko zu senken. Regelmäßige<br />
Bewegung in Form von Sport, der aber<br />
unbedingt Spaß machen soll, oder aber<br />
ein täglicher Spaziergang, können das<br />
Immunsystem ankurbeln und somit den<br />
Körper kräftigen. Gerade das Bewegen an<br />
der frischen Luft ist erforderlich.<br />
Spannungen werden dabei abgebaut, der<br />
Körper wird mit genügend Sauerstoff<br />
versorgt, der Lymphfluss angeregt, die<br />
Verdauung verbessert und das Herz-<br />
Kreislaufsystem gestärkt. Der gesamte<br />
Organismus profitiert von regelmäßiger<br />
sportlicher Betätigung. Wichtig ist dabei,<br />
sich auf keinen Fall zu viel zuzumuten.<br />
Jeden Tag ein kleiner Spaziergang ist viel<br />
besser, als sich zu übernehmen und<br />
dadurch eventuell entkräftet zu sein.<br />
Grenzen der eigenen Belastbarkeit<br />
müssen unbedingt respektiert werden.<br />
Ausdauersportarten, wie moderates<br />
3. Baustein: Regulierung des<br />
Stoffwechsels<br />
Der dritte Baustein der biologischen<br />
Krebstherapie, die Regulierung des<br />
Stoffwechsels, beschäftigt sich mit einer<br />
gesunden, individuell abgestimmten<br />
Ernährung. Gerade in der Zeit einer<br />
Krebserkrankung ist eine ausgewogene,<br />
vitaminreiche Nahrung das A und O. Von<br />
Diäten ist abzuraten. Die Betroffenen<br />
benötigen ausreichend Nährstoffe,<br />
Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.<br />
Hier sind besonders die sogenannten<br />
Radikalfänger zu erwähnen.<br />
Freie Radikale werden nahezu bei allen<br />
Stoffwechselprozessen in Verbindung mit<br />
Sauerstoff gebildet. Dies sind unvollständige<br />
Moleküle, die darauf versessen<br />
sind, wieder vollständig zu werden. Dazu<br />
„klauen“ sie sich passende Elektronen von<br />
anderen Molekülen, die dadurch auch zu<br />
freien Radikalen werden. Ein Teufelskreis<br />
beginnt. Diese unvollständigen Teilchen<br />
können auch in Verbindung mit Alkoholkonsum,<br />
Umweltgiften und Krankheiten<br />
entstehen. Der Körper gerät dadurch in<br />
sogenannten oxidativen Stress, wodurch<br />
zum Beispiel eine eingeschränkte Zellfunktion<br />
und/oder ein Inaktivieren von<br />
Enzymen auftreten kann.<br />
Gerade in der biologischen Krebstherapie<br />
ist häufig von freien Radikalen die Rede.<br />
Diese sollten so gut wie möglich in Schach<br />
gehalten, beziehungsweise eliminiert<br />
werden. Dafür sind sogenannte Radikalfänger<br />
nötig. Diese sind in der Lage, das<br />
freie Radikal zu neutralisieren ohne selbst<br />
zu einem solchen zu werden. Antioxidantien,<br />
wie Vitamin A, Beta-Karotin,<br />
Vitamin C und E, sind in der Krebsabwehr<br />
unentbehrlich. Diese sind enthalten in den<br />
verschiedensten Nahrungsmitteln. Dazu<br />
gehören Bohnen, Kohl, Brokkoli, Blaubeeren,<br />
Himbeeren, Pfirsiche, Petersilie,<br />
Basilikum, Kerbel, Knoblauch, Zitrusfrüchte,<br />
Kakao und grüner Tee.<br />
Insgesamt ist die Ernährung als dritter<br />
Baustein der biologischen Krebstherapie<br />
eine sehr wichtige Komponente. Im<br />
Allgemeinen reicht die Deckung des<br />
Tagesbedarfs an Vitaminen, Mineralien<br />
und Spurenelementen durch eine<br />
ausgewogene Kost aus. Jedoch kann im<br />
Rahmen einer Krebserkrankung eine<br />
Substitution mit geeigneten Nahrungsergänzungsmitteln<br />
durchaus nötig sein.<br />
Dies sollte jedoch nicht eigenmächtig
entschieden, sondern stets mit dem Arzt<br />
oder dem behandelnden Therapeuten<br />
abgeklärt werden. So wird häufig den<br />
Krebspatienten ein Selenpräparat verordnet.<br />
Dies ist ein wichtiger Radikalfänger,<br />
der die Zellen schützt. Selen hat noch<br />
zusätzlich die Gabe, Gifte aus dem Körper<br />
zu leiten. Allgemein empfehlen Vertreter<br />
der biologischen Krebstherapie vor allem<br />
pflanzliche Kost, da diese eine hohen<br />
Anteil an Tumor hemmenden Substanzen<br />
enthalten soll.<br />
4. Baustein – das<br />
Immunsystem wird reguliert<br />
Der vierte Baustein der biologischen<br />
Krebstherapie ist die Regulation des<br />
Immunsystems.<br />
Der Einsatz der aufgeführten Mittel wird<br />
vor Beginn der Therapie von dem<br />
behandelnden Arzt überdacht und das<br />
Geeignete für den speziellen Fall gesucht.<br />
Auch ist nicht jede immunregulierende<br />
Therapie für die biologische Krebsbehandlung<br />
geeignet. Schon seit langem<br />
angewandt wird die Misteltherapie, meist<br />
begleitend zur Chemo- oder Strahlentherapie.<br />
Wie die meisten naturheilkundlichen<br />
Behandlungsformen, ist auch diese<br />
leider immer noch nicht anerkannt.<br />
Jedoch hat sie schon lange Tradition in<br />
der Anthroposophischen Medizin. Je nach<br />
Krebsart, wird eine bestimmte Mistelart<br />
gewählt. Sie reguliert das Immunsystem,<br />
kann Schmerzen lindern und die schulmedizinischen<br />
Methoden erträglicher<br />
machen.<br />
Eine weitere Möglichkeit zur Aktivierung<br />
des Immunsystems, ist die Organotherapie.<br />
Hier werden sogenannte<br />
„Organpräparate“ aus Thymus und/oder<br />
Milz verwendet. Diese werden per<br />
Injektion verabreicht. Ob Mistel- oder<br />
Organotherapie zum Einsatz kommt, ist<br />
sehr individuell. Dies wird der Arzt, je nach<br />
Krebsart und Ausgangslage des Patienten<br />
entscheiden.<br />
Eine zusätzliche Option, die Abwehr zu<br />
steigern, ist die Einnahme von Heilpilzen.<br />
Auch diese sind allerdings auf keinen Fall<br />
für eine Selbstmedikation gedacht. Hier<br />
müssen die richtigen Pilze in der richtigen<br />
Dosierung gewählt werden. Des Weiteren<br />
gehört der Einsatz von Enzymen ebenso<br />
zur biologischen Krebstherapie. Diese<br />
knacken die Eiweißhülle der Krebszellen,<br />
womit letztere wieder der Abwehr<br />
zugänglich gemacht werden können.<br />
Zusätzlich wirken die Enzyme entzündungshemmend.<br />
Gesunder Darm<br />
Ein gesunder Darm gehört zu einem<br />
gesunden Stoffwechsel. Nach der<br />
Meinung der TCM (Traditionelle<br />
Chinesische Medizin) befindet sich der<br />
Hauptteil des menschlichen Immunsystems<br />
im Darm. Daraus folgend ist zu<br />
sagen, dass ein gesunder Darm in der<br />
Regel auch mit einer gesunden Abwehr<br />
einhergeht. Demnach befürwortet die<br />
biologische Krebstherapie eine Darmsanierung,damit<br />
die physiologischen<br />
Darmbakterien die „Oberhand“ haben, die<br />
„schlechten“ Bakterien verdrängen und<br />
somit eine gute Abwehr gewährleistet ist.<br />
Die Tumorimpfung<br />
Die Tumorimpfung ist auch ein Teil der<br />
biologischen Krebstherapie. Sie funktioniert<br />
so ähnlich wie eine ganz normale<br />
Impfung. Dem Körper wird ein Serum<br />
verabreicht, das ihn dazu veranlasst,<br />
Antikörper zu bilden, um die Krankheit zu<br />
verhindern. Die Tumorimpfung wird vor<br />
allem zur Metastasenprophylaxe angewandt.<br />
Für die Herstellung des Impfserums<br />
ist körpereigenes Tumorgewebe<br />
nötig, das in einem Speziallabor<br />
aufbereitet wird.<br />
Hyperthermie<br />
Eine weitere Behandlungsform ist die<br />
Hyperthermie. Das Tumorgewebe ist<br />
äußerst hitzeempfindlich. Bei Temperaturen<br />
zwischen 40° und 42° wird die<br />
Zellmembran geschädigt. Durch die<br />
Überwärmung wird dem ganzen Körper<br />
oder nur bestimmten Organgebieten<br />
Hitze zugeführt. Das Hauptziel dieser<br />
Therapie ist, die Zellen durch die<br />
zugeführte Wärme sensibler zu machen,<br />
was die Wirksamkeit der Chemo- oder<br />
Strahlentherapie positiv beeinflussen<br />
kann. Noch immer ist die Hyperthermie<br />
keine Standardbehandlung, jedoch bildet<br />
sie einen wichtigen Bestandteil der<br />
biologischen Krebstherapie.<br />
Ausleiten, entgiften<br />
Der Körper von Krebspatienten wird durch<br />
Chemo- und Strahlentherapie, aber auch<br />
durch Operationen und Medikamente<br />
sehr belastet. Hier befürwortet die<br />
biologische Krebsabwehr ein Ausleiten<br />
und Entgiften. Dabei werden die<br />
Ausscheidungsorgane aktiviert, um die im<br />
Körper verweilenden giftigen Substanzen<br />
nach außen zu bringen. Für diese<br />
Therapie werden die verschiedensten<br />
natürlichen Substanzen, wie zum Beispiel<br />
Teemischungen, Tinkturen oder Frischpflanzensäfte<br />
verordnet. Dies sollte aber,<br />
ebenso wie alle bereits genannten Verfahren,<br />
von einem Arzt oder Therapeuten<br />
überwacht werden. Nicht jede Pflanze ist<br />
geeignet, sondern manche sind gerade<br />
für Krebspatienten kontraindiziert.<br />
Weitere Therapieformen<br />
Im Rahmen der biologischen Krebstherapie<br />
werden noch weitere Therapieformen<br />
angewandt. Dazu gehören klassische<br />
Homöopathie, TCM, Aromatherapie<br />
und Anthroposophische Medizin.<br />
Nicht jedes Mittel ist dabei für jeden<br />
Patienten geeignet. Dies Auswahl ist<br />
gerade in der Krebstherapie eine sehr<br />
individuelle Angelegenheit und erfordert<br />
Erfahrung und eine vertrauensvolles<br />
Miteinander.<br />
Zusammenfassung<br />
Die biologische Krebstherapie sieht den<br />
Menschen als Ganzes. So wird hier nicht<br />
nur das erkrankte Organ, sonder die<br />
komplette Persönlichkeit und der gesamte<br />
Organismus mit ins Boot<br />
genommen. Persönliche Verhältnisse,<br />
soziale Umstände, psychische Belastungen<br />
und vieles mehr sind wichtig, um<br />
eine individuelle Therapie für den<br />
Einzelnen zu erstellen. Die biologische<br />
Krebstherapie verfolgt das Ziel, Körper<br />
und Psyche zu stärken, die Lebensqualität<br />
zu verbessern, das Immunsystem<br />
zu aktivieren und die Nebenwirkungen<br />
von Chemotherapie, Strahlentherapie<br />
und weiterer schulmedizinischer Behandlungen<br />
zu minimieren. Die biologische<br />
Krebstherapie steht auch nach der<br />
Krebsbehandlung den Patienten zur<br />
Seite, um den Einstieg ins normale Leben<br />
zu erleichtern. Dazu gehören Treffen mit<br />
Gleichgesinnten, naturheilkundliche Behandlungen<br />
von Beschwerden, Gesprächstherapie,<br />
Sportgruppen und<br />
Vieles mehr.
Nierenschäden<br />
und Lebensstil:<br />
17 Schlechte Gewohnheiten,<br />
die es zu Vermeiden gilt<br />
Jeder hat zwei gesunde, gut entwickelte<br />
Nieren auf beiden Seiten der Wirbelsäule<br />
direkt über der Taille. Ihre Aufgaben sind<br />
Folgende:<br />
Jegliche Abfall- und Schadstoffe in<br />
unseren Körpern herauszufiltern,<br />
Ein angemessenes Gleichgewicht von<br />
Wasser und Mineralien in unserem<br />
Blutkreislauf zu bewahren,<br />
Das Enzym Renin zur Regelung des<br />
Blutdrucks zu produzieren<br />
Vitamin D zu bilden<br />
Rote Blutzellen durch das<br />
ausgestoßene Hormon Erythropoietin<br />
zu schaffen<br />
Sollten deineNieren geschädigt sein, kann<br />
dies dazu führen, dass eine oder alle<br />
dieser Funktionen zu einem Stillstand<br />
kommen, was zu Symptomen wie<br />
Übelkeit, Erbrechen, Schwellung, Gelenkschmerzen,<br />
Schlaflosigkeit, Schwäche<br />
und Atemnot führen kann. Wenn die nötige<br />
Behandlung nicht rechtzeitig erfolgt, kann<br />
ein Nierenversagen zu dauerhaften<br />
Nierenschäden bis hin zum Tod führen.<br />
Viele der Ursachen von Nierenversagen<br />
und eventuellen Schäden stehen in<br />
direktem Zusammenhang mit Lebensgewohnheiten,<br />
denen rechtzeitig Einhalt<br />
geboten werden kann, um dauerhafte<br />
Gesundheitsrisiken zu lindern. Nachfolgend<br />
sind einige Gewohnheiten aufgelistet,<br />
die deine Nierenfunktionen negativ<br />
beeinflussen können:<br />
1. Ein Zuckerüberschuss in<br />
Deiner Ernährung<br />
Alles Übermäßige, ist unter normalen<br />
Umständen nicht gut für dich. Dazu gehört<br />
auch deine Zuckerzufuhr. Dies gilt<br />
besonders, wenn du Diabetes hast. Da<br />
eine der Hauptfunktionen der Nieren darin<br />
besteht, das Blut "sauber" zu halten,<br />
umfasst dies auch das Herausfiltern von<br />
überschüssigem Zucker aus dem<br />
Blutkreislauf. Eine Überwachung der<br />
Zuckerzufuhr ist dabei förderlich für die<br />
Gesundheit.<br />
2. Ungenügende<br />
Wasseraufnahme<br />
benötigen, um die Abfallstoffe richtig<br />
auszuspülen und die Blutbahn zu reinigen<br />
sowie die Bildung von Nierensteinen zu<br />
vermeiden.<br />
3. Wasserlassen Aufschieben<br />
Sobald du dauerhaft die Anzeichen deines<br />
Körpers, die dir signalisieren, dass du<br />
Wasser lassen musst, ignorierst, beginnen<br />
sich Giftstoffe in den Nieren und in<br />
anderen Körperteilen aufzubauen.<br />
Schließlich werden Nieren, Harnwege und<br />
andere Organe durch die Bakterien, die<br />
Entzündungen verursachen, gestört. Dies<br />
kann nicht nur zu Nierenschäden, sondern<br />
auch zu Inkontinenz führen.<br />
4. Nicht Kontrollierter Blutdruck<br />
Viele Menschen gehen täglich umher,<br />
ohne zu merken, dass sie einen<br />
Gesundheitsdienstleister, die direkt mit<br />
Patienten zusammen arbeiteten, die<br />
potentielle chronische Nierenprobleme<br />
aufwiesen, fanden heraus, dass einer der<br />
Hauptgründe für ihre Nierenprobleme<br />
ungenügende Wasserzufuhr gewesen<br />
war. Drei bis vier Gläser Wasser täglich<br />
und vorbereitete Mahlzeiten reichen<br />
b e r e i t s a u s , e i n e r P e r s o n d i e<br />
Wassermenge zu geben, die die Nieren
unregelmäßigen Blutdruck haben. Sie<br />
können Symptome wie chronische<br />
Kopfschmerzen, Überhitzung, übermäßiges<br />
Schwitzen, Schwindel und sogar<br />
Ohnmachtsanfälle bekommen, die alle<br />
durch Bluthochdruck verursacht werden.<br />
Dies ist einer der Hauptgründe für<br />
Nierenschäden und kann vermieden<br />
werden, indem man die Symptome<br />
beachtet und sich bei einem Arzt<br />
untersuchen lässt, umso seinen Blutdruck<br />
bei konstanten 140/90mm Hg zu halten.<br />
verarbeitete Lebensmittel, Konserven und<br />
zu häufiges Essen in einem Fast-Food-<br />
Restaurant von deinem Speiseplan<br />
streichen musst.<br />
6. Proteinüberladung<br />
Ob du es glaubst oder nicht, du kannst zu<br />
viel Eisen im Blut haben. Einige<br />
Nahrungsmittel wie rotes Fleisch können<br />
einen Überfluss an Eisen hervorrufen, das<br />
durch die Funktion der Nieren hergestellt<br />
wird, da es Toxine wie Stickstoff und<br />
Ammoniak in deinem System eliminiert,<br />
7. Unsachgemäße<br />
Durchführung einer Diät<br />
Eine der Aufgaben der Nieren ist die<br />
Bildung von Vitamin D zur Stärkung der<br />
Knochenstruktur. Dazu gehört auch das<br />
Regulieren von Kalium und Phosphor im<br />
Blut. Wenn deine Werte unzureichend<br />
oder zu hoch sind, führt dies zu einer so<br />
genannten Hyperphosphatämie und zu<br />
Nierenschäden. Vermeide übermäßigen<br />
Verzehr folgender Nahrungsmittel mit<br />
hohem Phosphorgehalt:<br />
Vollkorngetreide<br />
Bananen<br />
Haferflocken<br />
Müsli<br />
Fisch<br />
Fleisch<br />
Cola<br />
5. Zu Viel Salz<br />
Ein Überfluss an salzigen Lebensmitteln in<br />
Verbindung mit der Zugabe von noch mehr<br />
Salz zu deinem Essen verschlimmert den<br />
Bluthochdruck und führt zu den gleichen<br />
Nierenschäden. Du musst dir also bewusst<br />
sein, dass du natriumreiches Essen wie<br />
die direkt aus Proteinquellen in deiner<br />
Ernährung stammen. Nieren können<br />
überschüssige Proteine nicht ordnungsgemäß<br />
ausschütten und gehen in die<br />
sogenannte Hyperfiltration, um genau dies<br />
zu bewerkstelligen, was zu Nierenschäden<br />
führt.<br />
Stomatologická<br />
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und ersetze es durch Geflügel, Reismilch,<br />
Karotten, grüne Bohnen, Äpfel und alles,<br />
was als "herzgesundes" Nahrungsmittel<br />
aufgeführt ist.<br />
8. Eine Entzündung Ignorieren<br />
Es ist sehr einfach, Tag ein Tag aus mit<br />
einem Kitzeln im Hals zur Arbeit zu gehen<br />
und es zu ignorieren, selbst wenn es zu<br />
einer schlimmen Erkältung, Grippe und<br />
sogar Bronchitis oder Lungenentzündung<br />
führt. Wie jede andere Krankheit, die<br />
unbehandelt bleibt, ist eine einfache<br />
Erkältung immer noch ein Virus, das sich<br />
im ganzen Körper ausbreiten kann und zu<br />
Nierenschäden führt.<br />
9. Unsachgemäße Einnahme<br />
10. Zu Viel Künstlicher Süßstoff<br />
Du kannst deine Figur halten, indem du<br />
Diet Coke zum Mittag trinkst, anstatt eine<br />
reichhaltige Mahlzeit zu dir nimmst, doch<br />
dabei schädigst du höchstwahrscheinlich<br />
deine Nieren. Studien haben gezeigt, dass<br />
der Verzehr von mindestens zwei Diet<br />
Cokes täglich das Risiko einer<br />
Nierenschädigung über einen kurzen<br />
Zeitraum verdoppeln kann.<br />
erreicht werden, tragen zu verbesserten<br />
Nierenfunktionen, wie das Ankurbeln des<br />
Blutkreislaufs und der Reinigung des<br />
Körpers von Giftstoffen, bei.<br />
12. Schlafstörungen/<br />
Schlaflosigkeit<br />
Bei Menschen, die Anzeichen von<br />
Nierenschäden aufweisen, konnte durch<br />
Forschungsergebnisse nachgewiesen<br />
werden, dass 80% dieser Personen unter<br />
Schlafstörungen oder chronischer<br />
Müdigkeit durch Schlaflosigkeit leiden.<br />
Nicht ausreichend Schlaf kann zu<br />
Problemen mit dem Blutdruck führen, das<br />
in direktem Zusammenhang mit der<br />
Nierenfunktion steht.<br />
von Medikamenten<br />
Die Angaben auf Medikamentenpackungen,<br />
die du von deinem Arzt<br />
verschrieben bekommen hast, sind dort<br />
nicht ohne Grund, denn bei ordnungsgemäßer<br />
Einnahme werden Organschäden<br />
verhindert. Die Einnahme von<br />
verschreibungspflichtigen oder rezeptfreien<br />
Medikamenten über das empfohlene<br />
Maß hinaus führt zu Nierenschäden<br />
einschließlich der Einnahme auf<br />
nüchternen Magen. Dazu gehören unter<br />
a n d e r e m I b u p r o f e n , B a c i t r a c i n ,<br />
Vancomycin und typische Aspirine für<br />
Erwachsene oder Babys.<br />
11. Zu Wenig Bewegung<br />
Oft hört man, wie Bewegung die<br />
Durchblutung fördert und das Immunsystem<br />
stärkt. Beide dieser positiven<br />
Effekte, die durch regelmäßiges Training<br />
13. GMOs<br />
Der Mangel an natürlichen Komponenten<br />
in genetisch hergestellten Organismen in<br />
vielen Lebensmitteln ist bewiesener<br />
Maßen schädlich für die Nierenfunktion
wieder aufzufüllen.<br />
16. Übermäßiger<br />
Alkoholkonsum<br />
Da Alkohol den Körper dehydriert, führt<br />
eine übermäßige Einnahme dieser<br />
Substanz zu einer Überfunktion der<br />
Nieren, um Abfallstoffe und andere<br />
Bakterien aus deinem System zu<br />
entfernen, ohne dass die angemessene<br />
Menge an Flüssigkeiten vorhanden ist, um<br />
sie auszuspülen.<br />
17. Rauchen<br />
Das Rauchen senkt die Inzidenz von<br />
"gutem Cholesterin" im Blutkreislauf,<br />
erhöht den Blutdruck mit jedem Zug von<br />
einer Zigarette und hat verheerende<br />
schäden. Das bedeutet, auf verarbeitete<br />
Lebensmittel zu verzichten und sich<br />
stattdessen für Bio-Lebensmittel zu<br />
entscheiden.<br />
14. Zu Viel Koffein<br />
Es ist seit langem bekannt, dass Kaffee in<br />
großen Mengen, den Blutdruck erhöht, so<br />
dass die Nieren Sonderschichten einlegen<br />
müssen, um den Blutkreislauf auf einem<br />
akzeptablen Niveau zu halten. Übermäßiges<br />
Koffein gilt auch als Verursacher<br />
von Nierensteinen.<br />
15. Mangel an wichtigen<br />
Vitaminen und Mineralien<br />
Laut der National Kidney Foundation,<br />
besteht die Gefahr, dass du bei einer<br />
unausgewogenen Ernährungsweise nicht<br />
alle nötigen Vitamine und Mineralien<br />
erhältst, die zur Aufrechterhaltung der<br />
Nierenfunktion benötigt werden. Für deine<br />
Gesundheit ist es also enorm wichtig, dass<br />
in deiner täglichen Nahrungsaufnahme<br />
alle Lebensmittelgruppen enthalten sind,<br />
um so unter anderem deinen B6-, Vitamin<br />
D-, Magnesium- und Kaliumhaushalt<br />
Auswirkungen auf deine Herzfrequenz.<br />
Diese Aspekte stehen alle in direktem<br />
Zusammenhang mit der Funktionsweise<br />
der Nieren und verursachen im Laufe der<br />
Zeit bleibende Nierenschäden.
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
Wie gefährlich ist ein<br />
Hornissenstich?<br />
des Menschen<br />
höchstes Gut<br />
als brennend empfundene Substanz<br />
Acetylcholin, die mit dem Gift des Stachels<br />
übertragen wird und beim Betroffenen ein<br />
höheres Schmerzempfinden hervorruft.<br />
Hornissenstich: Sehr<br />
schmerzhaft, aber weniger giftig<br />
Diese Weisheit des Volksmundes<br />
entspricht natürlich nicht den<br />
Tatsachen. Dass der Stich einer<br />
H o r n i s s e s c h m e r z h a f t e r<br />
empfunden wird als der einer<br />
Wespe oder Honigbiene, liegt an<br />
d e r G r ö ß e d e s S t a c h e l s .<br />
W ä h r e n d d i e We s p e e i n e<br />
Stachellänge von 2,5 – 2,6 mm<br />
aufweist, sind es bei der Hornisse<br />
3,4 – 3,7 mm. Hinzu kommt die<br />
Die Allgemeintoxizität des Hornissengiftes<br />
ist hingegen sogar geringer als die des<br />
Wespen- oder Honigbienengiftes. Das Gift<br />
der Biene ist ca. 4-15 mal so stark wie das<br />
der Hornisse. Um einen nicht-allergischen,<br />
gesunden Menschen zu töten bräuchte es<br />
h u n d e r t e o d e r g a r t a u s e n d e<br />
Hornissenstiche. Eine Zahl, die in der<br />
Praxis nicht relevant ist, da selbst ein<br />
ganzes Hornissenvolk nur etwa 400-700<br />
Tiere umfasst. Wirklich gefährlich werden<br />
Hornissenstiche daher nur für Allergiker<br />
oder an ungünstigen Einstichstellen, wenn<br />
die nachfolgende Schwellung etwa die<br />
Atemwege verschließt.<br />
D a d e r S t a c h e l u r s p r ü n g l i c h a l s<br />
Legebohrer diente, erst die Evolution<br />
machte ihn zu einer Waffe der Hornisse,<br />
sind nur die Weibchen in der Lage zu<br />
stechen. Während in der Regel der Stich<br />
einer Hornisse zwar schmerzhaft aber<br />
ungefährlich ist, sollten Allergiker<br />
besondere Vorsicht walten lassen.<br />
Hornissenstich vorbeugen<br />
Wie gefährlich Hornissenstich<br />
sind, was sie von Bienenstichen<br />
unterscheidet und<br />
worauf man unbedingt achten<br />
sollte, wenn Hornissen in der<br />
Nähe sind.<br />
„7 Stiche töten ein Pferd, 3<br />
Stiche töten einen Menschen.“<br />
Um einem Stich vorzubeugen sollte<br />
bedacht werden, dass Hornissen<br />
friedfertige Tiere sind und nie ohne Grund<br />
angreifen. Erst wenn sie in die Enge<br />
getrieben werden oder ihr Nest bedroht<br />
wird, setzen sie ihren Stachel als Waffe<br />
ein. Aus diesem Grund sollte man<br />
Hornissen auch nicht anatmen, anpusten<br />
oder mit hektischen Bewegungen zu<br />
vertreiben versuchen.<br />
Hornissen: Nur weibliche Tiere<br />
können stechen<br />
Wie bei den Bienen können auch bei den<br />
Hornissen übrigens nur die weiblichen<br />
Ti e r e s t e c h e n . D e r S t a c h e l w a r<br />
ursprünglich nämlich als Legebohrer im<br />
Rahmen der Evolution entstanden.<br />
Allergiker sollten vorsichtig<br />
sein<br />
Vorsichtig sollten allerdings Allergiker sein.<br />
Wie bei anderen Insekten kann bei ihnen<br />
bereits ein Stich lebensbedrohlich werden.<br />
Hornissen sind allerdings generell sehr<br />
friedliebende Tiere und stechen den<br />
Menschen nur, wenn sie ihr Nest bedroht<br />
sehen oder in die Enge getrieben werden.
Wespenstich – was tun?<br />
Aber zum Glück gibt es ja die guten alten<br />
Hausmittel, die schnelle und wirksame<br />
Hilfe versprechen. Doch sind sie wirklich<br />
so effektiv wie von vielen ihrer Verfechter<br />
behauptet wird und kann ihre Wirkung vor<br />
allem auch wissenschaftlich belegt<br />
werden?<br />
Was man sofort tun sollte, wenn man von<br />
einer Wespe gestochen wurde, was gegen<br />
die Schwellung wirkt und welche<br />
Behandlung Allergikern hilft.<br />
Vor allem im Sommer verirren Wespen<br />
sich durch offene Fenster in Wohnungen<br />
oder sitzen dem Abendessen auf Terrasse<br />
und Balkon bei. Während einige<br />
Menschen mit Furcht reagieren, gelingt es<br />
anderen, die Ruhe zu bewahren. Dabei<br />
sind entspannte Bewegungen nicht immer<br />
eine Garantie dafür, dass das Insekt nicht<br />
sticht.<br />
Wenn sich der Stachel durch die Haut<br />
bohrt, ist Vorsicht abgebracht. Der Stich ist<br />
nicht nur mit Schmerzen verbunden,<br />
sondern kann bei einigen Personen auch<br />
gefährliche allergische Reaktionen<br />
auslösen.<br />
Die Behandlung von Wespenstichen<br />
gleicht der von<br />
Bienenstichen:<br />
Erste Hilfe bei Wespenstichen<br />
Die Behandlung von Wespenstichen kann<br />
auf verschiedene Weise erfolgen. Hier<br />
eignen sich selbst hergestellte Rezepturen<br />
oder bestimmte Mittel aus Apotheke und<br />
Drogeriemarkt. Liegt eine Allergie vor,<br />
sollten diese nicht angewendet werden.<br />
Stattdessen sollten Außenstehende<br />
unverzüglich einen Krankenwagen rufen,<br />
um das Risiko schwerer Komplikationen<br />
einzudämmen. Bestehen sehr starke<br />
Reaktionen, können nur spezifische<br />
Medikamente das Leben retten. Zeigt der<br />
Patient Anzeichen eines Schocks, sollten<br />
die Beine erhöht abgelagert werden. Auf<br />
diese Weise ist gewährleistet, dass das<br />
Blut im oberen Teil des Körpers verweilt.<br />
Da sich hier die wichtigsten Organe<br />
befinden, ist die Versorgung mit Blut und<br />
Sauerstoff entscheidend.<br />
Nach dem Stich sollte die betroffene<br />
Person zunächst beobachtet werden, vor<br />
allem wenn eine Allergie nicht einwandfrei<br />
ausgeschlossen werden kann. Zeigen sich<br />
in den nächsten 15 Minuten keine weiteren<br />
Beschwerden, die auf eine Überreaktion<br />
hindeuten (wie zum Beispiel Atemnot,<br />
Zittern, Übelkeit), kann die Behandlung auf<br />
Basis von Hausmitteln erfolgen.<br />
Bei normalen Reaktionen des Körpers<br />
findet die Diagnose durch die Inspektion<br />
der Hautirritation statt. Letztendlich sorgt<br />
das Gift für die verschiedenen Reaktionen.<br />
So kann dieses direkt nach dem Vorfall aus<br />
der Wunde gepresst werden. Befindet sich<br />
der Stachel noch in der Haut, so ist dieser<br />
mithilfe einer Pinzette oder desinfizierten<br />
Fingern zu entfernen. Bei der Entfernung<br />
des Giftes sollte nicht der Mund zum<br />
Einsatz kommen, weil die Stoffe sich<br />
ansonsten auf den Schleimhäuten<br />
ausbreiten und weitere Irritationen<br />
auslösen können. Stattdessen ist es<br />
ratsam, die betroffene Stelle behutsam mit<br />
den Fingern zu bearbeiten.<br />
Das Auftragen von eigenem Speichel kann<br />
ebenfalls das Gift neutralisieren und so<br />
das Eintreten stärkerer Beschwerden<br />
vermeiden. Anschließend sollte die Stelle<br />
desinfiziert werden. Hier eignen sich Mittel<br />
aus der Apotheke oder hochprozentiger<br />
Schnaps. Auf diese Weise ist es möglich,<br />
eventuellen Entzündungen vorzubeugen.<br />
Die Anwendung von Kälte kann die Region<br />
zum einen etwas betäuben und den<br />
Schmerz so stillen. Zum anderen sorgt sie<br />
dafür, dass Schwellungen reduziert<br />
werden. Neben Eiswürfeln und kaltem<br />
Wasser kann auch zu speziellen<br />
Tiefkühlbeuteln gegriffen werden. Diese<br />
sollten allerdings niemals direkt auf die<br />
Haut gelegt werden, weil dadurch<br />
Verbrennungen (Gefrierbrand) drohen.<br />
Wespenstiche mit<br />
Medikamenten und Hausmitteln<br />
versorgen<br />
Sommerzeit ist immer auch Wespenzeit.<br />
Einmal kurz nicht aufgepasst oder eine<br />
falsche Bewegung gemacht und schon<br />
s t e c h e n d i e Q u ä l g e i s t e r z u u n d<br />
hinterlassen Schmerzen und eine schnell<br />
und stark anschwellende Stichwunde.<br />
Kühlen hat oberste Priorität<br />
Als allererste Maßnahme gegen einen<br />
Wespenstich sollte die betroffene Stelle<br />
sofort gekühlt werden, da sich dadurch die<br />
Blutgefäße zusammenziehen und das Gift<br />
sich so nur langsam ausbreiten kann.<br />
Außerdem lindert es den Schmerz. Falls<br />
vorhanden, eignen sich Eiswürfel am<br />
Besten. Diese sollten allerdings nicht<br />
direkt auf die Haut gelegt werden, da sie<br />
sonst eventuell zu Erfrierungen führen<br />
können. Einfach ein Stück Küchenrolle<br />
oder ein Tuch zwischen Eiswürfel und<br />
Haut legen, für unterwegs eignen sich<br />
auch Taschentücher gut. Befinden sich die<br />
Stiche im Mund- oder Rachenraum<br />
können die Eiswürfel auch gelutscht<br />
werden. Wer gerade keine Eiswürfel zur<br />
Hand hat, kann alternativ auch einfach<br />
einen Lappen unter kaltes Wasser halten<br />
und diesen auf den Stich legen.<br />
Auch die Schulmedizin empfiehlt die<br />
Kühlung eines Wespenstichs als erste<br />
Hilfsmaßnahme. Dasselbe Prinzip kommt<br />
auch bei kühlenden Gels aus der Apotheke<br />
zur Anwendung – wie etwa bei Fenistil.<br />
Wespenstich: Ein warmer Löffel als<br />
Giftkiller<br />
Sticht die Wespe z.B. im Café zu, kann der<br />
noch warme Kaffeelöffel direkt als Erste-<br />
Hilfe-Werkzeug dienen, indem man ihn auf<br />
die Einstichstelle legt. Die vom Löffel<br />
abgegebene Wärme sorgt dann dafür,<br />
dass sowohl eine größere Schwellung als<br />
auch die Entstehung eines quälenden<br />
Juckreizes ausbleiben. Grund dafür ist,<br />
dass bestimmte Proteine im Insektengift,<br />
die eine der Ursachen für den Juckreiz und<br />
die Schwellung darstellen, ab einer<br />
Temperatur von 40 Grad ihre Wirkung<br />
nicht mehr entfalten können. Natürlich<br />
kann dieser Trick auch außerhalb eines<br />
Cafés angewandt werden. Einfach einen<br />
Löffel unter warmes Wasser halten und<br />
dann für einige Minuten auf den zuvor<br />
gekühlten Stich legen. Anstatt eines<br />
warmen Löffels kann natürlich auch ein mit
warmem Wasser befeuchteter Waschlappen<br />
bzw. ein Tuch verwendet werden.<br />
Der Umstand, dass das Gift der Wespe<br />
aber einer Temperatur von ca. 40 Grad<br />
seine Wirkung verliert, ist wissenschaftlich<br />
belegt. Die Proteine im Gift verlieren dann<br />
ihre Wirkung und der Juckreiz und die<br />
Schwellung bleiben gering. Ab einer<br />
Temperatur von 50 Grad wird zudem die<br />
körpereigene Ausschüttung von dem<br />
Botenstoff Histamin, mit dem dieser auf<br />
das Gift reagiert, unterdrückt. Dieser sorgt<br />
neben dem Gift der Wespe dafür, dass die<br />
Einstichstelle anschwillt, rot wird und juckt.<br />
Medizinische Geräte wie die sogenannten<br />
„Stichheiler“ haben denselben Effekt und<br />
wirken allein durch gezielte Wärme. Auch<br />
in diesem Fall bieten also die altbewährten<br />
Hausmittel eine kostengünstige und<br />
effektive Alternative zu Mitteln aus der<br />
Apotheke. Auch sogenannte Antihistaminika,<br />
die z.B. die Wirkstoffe Cetirizin<br />
oder Loratadin enthalten können, sorgen<br />
für eine Unterdrückung der Histaminausschüttung<br />
durch den Organismus.<br />
Spucke als Gegengift<br />
Wespenstich: Hilft der eigene<br />
Speichel?<br />
Es gibt aber noch eine andere Methode,<br />
das bei dem Stich der Wespe injizierte Gift<br />
unschädlich zu machen. So besitzt der<br />
eigene Speichel eine antibakterielle<br />
Wirkung und wirkt darum entzündungshemmend.<br />
Den Wespenstich also einfach<br />
schnellstmöglich großzügig mit etwas<br />
Spucke einreiben.<br />
Da die körpereigenen Reaktionen auf<br />
einen Wespenstich nicht auf eine<br />
Entzündungsreaktion zurückzuführen<br />
sind, sondern auf die Wirkung des Gifts<br />
und das vom Körper ausgeschüttete<br />
Histamin, hat die entzündungshemmende<br />
Wirkung von Speichel keinerlei Einfluss<br />
auf den Heilungsprozess. Die Linderung,<br />
die das Einreiben der Einstichstelle mit<br />
Spucke verschafft, kommt vielmehr vom<br />
kühlenden Effekt, den die Spucke beim<br />
Verdampfen auslöst.<br />
Auch Zwiebeln und Zitronen<br />
wirken entzündungshemmend<br />
Die gleiche Wirkungsweise wie der<br />
Speichel haben auch Zitronen und<br />
Zwiebeln. Auch sie wirken antibakteriell<br />
und entzündungshemmend und dienen<br />
daher optimal zur schnellen Erstversorgung<br />
nach einem Wespenstich. Aber auch<br />
hier ist Schnelligkeit gefragt, da sich das<br />
Gift ansonsten schon ausgebreitet und<br />
seine volle Wirkung entfaltet hat. Falls<br />
vorhanden, sollte also schnellstmöglich<br />
etwas Zitronensaft auf die Einstichstelle<br />
geträufelt und eingerieben werden. Die<br />
Zwiebel sollte in Scheiben geschnitten und<br />
anschließend auf die Einstichstelle<br />
gerieben werden. Danach die Zwiebel-<br />
scheibe für etwa zehn Minuten auf der<br />
Einstichstelle liegen lassen.<br />
Auch hier gilt dasselbe wie bei dem<br />
Speichel. Die entzündungshemmende<br />
Wirkung hat eigentlich keinen Einfluss auf<br />
die durch den Stich hervorgerufenen<br />
Symptome. Zitronen und Zwiebeln können<br />
höchstens dazu dienen, die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Entzündung der Einstichstelle<br />
zu minimieren.<br />
Essig und Natron<br />
zur Neutralisation<br />
des Giftes<br />
Das Gift, welches die<br />
Wespen bei einem Stich<br />
a b s o n d e r n , e n t h ä l t<br />
Säure. Diese kann durch<br />
einen alkalischen Neutralisierer<br />
neutralisiert<br />
werden. Hierzu eignen<br />
sich sowohl Essig als<br />
auch Natron. Beides<br />
sollte aber auf keinen<br />
Fall unverdünnt auf die<br />
Einstichstelle gerieben<br />
werden. Das Natron am<br />
besten in der Menge von einem Teelöffel<br />
mit einem Glas Wasser vermischen. Die<br />
entstandene Lösung mit einem Wattebausch<br />
aufnehmen und behutsam auf den<br />
Stich legen. Nach ca. 10 bis 15 Minuten<br />
kann der Wattebausch dann wieder<br />
entfernt werden.<br />
Ganz ähnlich verläuft das Verfahren bei<br />
Essig. Hier ebenfalls einen Teelöffel in ein<br />
Glas Wasser verrühren, einen Wattebausch<br />
mit der entstandenen Lösung<br />
vollsaugen lassen und diesen dann 10 bis<br />
15 Minuten auf die Einstichstelle legen.<br />
Die gleiche Wirkung hat ein Umschlag mit<br />
essigsaurer Tonerde, der um die Einstichstelle<br />
gewickelt wird.<br />
Die neutralisierende Wirkung von Essig<br />
oder Natron bei Wespenstichen ist nicht<br />
wissenschaftlich belegt. Im Gegenteil<br />
kann es durch diese Art der Behandlung zu<br />
einer Infektion der Einstichstelle kommen,<br />
die üble Folgen haben und im schlimmsten<br />
Fall eine Blutvergiftung nach sich ziehen<br />
kann. Diese Art von Hausmittel ist also im<br />
Gegenteil zu einigen anderen nicht zu<br />
empfehlen.<br />
Das Gift aus der Wunde<br />
drücken<br />
Ein weiteres Verfahren, um die Ausbreitung<br />
des Giftes im Körper zu<br />
vermeiden, ist das Herausdrücken des<br />
Giftes aus der Wunde. Dies sollte<br />
möglichst schnell nach dem Stich erfolgen,<br />
da sich das Gift sonst schon längst verteilt<br />
hat und nicht mehr rausgedrückt werden<br />
kann. Auf gar keinen Fall sollte das Gift<br />
hingegen mit dem Mund aus der Wunde<br />
gesaugt werden, da es sich sonst über die<br />
Mundschleimhäute und den Rachen legt<br />
und dort seine Wirkung entfaltet.<br />
Die Entfernung des Giftes durch Herausdrücken<br />
wird auch von der Schulmedizin<br />
empfohlen, da sie eine effektive Methode<br />
darstellt, das Gift schnell aus dem Körper<br />
z u b e k o m m e n u n d s o a u c h d i e<br />
Folgeerscheinungen zu reduzieren. In der<br />
Apotheke gibt es sogenannte „Giftpumpen“<br />
oder „Saugstempel“ zu kaufen, die<br />
auf die Einstichstelle gesetzt werden<br />
müssen, wo sie das Gift aus der<br />
Einstichstelle saugen.<br />
Weitere Hausmittel:<br />
Dieselbe Wirkung wie Speichel weisen<br />
Zuckerwürfel auf. Ansonsten empfiehlt<br />
sich die Behandlung mit einem kalten<br />
Essigumschlag. Imker hingegen verwenden<br />
oft ein Tuch, um warmes Salzwasser<br />
auf die betroffene Region zu geben.<br />
Unterwegs können Blätter des Spitzwegerich<br />
genutzt werden.<br />
Wirksamkeit von Hausmitteln<br />
Viele der Hausmittel, die nach alter<br />
Tradition bei einem Wespenstich schnelle<br />
Linderung verschaffen sollen, sind<br />
tatsächlich effektiv und haben eine, auch<br />
wissenschaftlich nachweisbare Wirkung.<br />
In vielen Fällen wirken sie nach demselben<br />
Prinzip wie Medikamente oder technische<br />
Hilfsmittel, die es auch in der Apotheke zu<br />
kaufen gibt. Einige der Hausmittel sind<br />
dagegen allerdings völlig wirkungslos bzw.<br />
haben keine wissenschaftlich belegbare<br />
positive Wirkung auf den Wespenstich.<br />
Wieder andere können sogar einen<br />
negativen Effekt haben und unter<br />
Umständen sogar dazu führen, dass sich<br />
die Symptome des Stichs verschlimmern<br />
oder andere Beschwerden entstehen.<br />
Medikamente<br />
Aus der Apotheke eignen sich Salben mit<br />
Antihistamin, wie zum Beispiel Fenistil.<br />
Verschreibungspflichtig sind hingegen<br />
Cetirizin, Zyrtek und Cetir. Bei Allergikern<br />
kommen vor allem Antihistaminika,<br />
Kortikoide und Adrenalin zum Einsatz.<br />
Welche Beschwerden entstehen durch
einen Stich?<br />
Die Reaktion auf einen Wespenstich sind<br />
sehr unterschiedlich. Ausschlaggebend ist<br />
insbesondere die Menge des Gifts, welche<br />
in die Haut abgegeben wurde. Neben<br />
Rötungen treten Schwellungen auf, die bis<br />
zu fünf Tagen anhalten können, bevor sie<br />
sich vollständig zurückentwickeln. Liegt<br />
keine Allergie vor, klingt der Stich<br />
normalerweise in einem kurzen Zeitfenster<br />
selbstständig ab.<br />
Anaphylaktischer Schock<br />
Problematischer ist ein Stich bei<br />
Allergikern sowie in bestimmten Regionen<br />
des Körpers. Der Organismus kann gegen<br />
das Gift überreagieren und verschiedene<br />
Reaktionen entfalten. Bei einer starken<br />
Allergie mündet der Stich eventuell in<br />
einem anaphylaktischen Schock. Dabei<br />
äußern sich die ersten Beschwerden oft<br />
bereits binnen Sekunden nach dem<br />
Vorfall. Neben Schwellungen verspüren<br />
Betroffene Übelkeit, Kopfschmerzen und<br />
großflächig angelegte Veränderungen der<br />
Haut. Es kommt zu einem Kreislaufschock<br />
und einem Abfall des Blutdrucks. Dieser<br />
kann sich derart reduzieren, dass die<br />
Versorgung wichtiger Organe nicht mehr<br />
gewährleistet ist. So führt eine allergische<br />
Reaktion eventuell zu einem kompletten<br />
Kreislaufversagen, der unbehandelt im<br />
Tod der betroffenen Person resultieren<br />
kann.<br />
Wann ist ein Wespenstich auch<br />
für Nicht-Allergiker gefährlich?<br />
Ein Wespenstich stellt insgesamt eine<br />
unangenehme Angelegenheit dar. Erfolgt<br />
der Stich jedoch im Bereich von Rachen<br />
oder Mundhöhle ist mit einer größeren<br />
Gefahr zu rechnen. So kann der Angriff der<br />
Wespe zum Beispiel erfolgen, wenn das<br />
Insekt sich unbemerkt ins Glas verirrt hat<br />
und während des Schluckens sticht. Das<br />
Eindringen des Gift kann zu einem starken<br />
Anschwellen des Gewebes führen. Auf<br />
diese Weise ist das Eintreten von Luftnot<br />
nicht auszuschließen. Die betroffene<br />
Person sollte die Wespe umgehend<br />
ausspucken, Dritte können den Mundraum<br />
nach dem Stachel absuchen. Es sollte<br />
sofort ein Notarzt gerufen werden.<br />
Eiswürfel helfen dabei, die Schwellung<br />
kurzfristig zu verlangsamen. Wespenstiche<br />
im Bereich des Halses setzen nicht<br />
nur Menschen einer erhöhten Gefahr aus.<br />
Hat der Hund während des Spaziergangs<br />
auf diese Weise Kontakt mit einer Wespe<br />
geknüpft, sollte schnell ein Tierarzt<br />
aufgesucht werden.<br />
Vorsicht ist auch bei einem Wespenstich in<br />
der Nähe des Auges geboten. Auch hier<br />
empfiehlt sich ein Arztbesuch, um die<br />
Gefahr von Infektionen zu senken.<br />
Infektionen gehören auch heute noch zu<br />
den häufigsten Ursachen der Erblindung.<br />
Wann stechen Wespen?<br />
Wespen weisen einen Stachel auf, der<br />
über einen Widerhaken verfügt und die<br />
menschliche Haut passieren kann. Sobald<br />
der Stachel eindringt, wird Gift in den<br />
Körper abgesondert, es kommt zu den<br />
typischen Schmerzen und weiteren<br />
Symptomen wie Schwellungen und<br />
Juckreiz. In den meisten Fällen stechen<br />
die Insekten dann, wenn sie sich bedroht<br />
fühlen. So sorgen wilde Bewegungen und<br />
das Schlagen nach Wespen dafür, dass<br />
diese zur Verteidigung ihren Stachel<br />
einsetzen.<br />
Vor allem wenn unter freiem Himmel<br />
gespeist wird, finden sich in kurzer Zeit<br />
Wespen ein, die Nahrung aufsammeln<br />
möchten. Dasselbe gilt für Fallobst: die<br />
süßen Reste locken die Tiere an. Geraten<br />
die Fußsohlen auf diese Weise mit dem<br />
Insekt in Kontakt, kommt es normalerweise<br />
zum Stich.<br />
Während Bienen sich mit nur einem Stich<br />
verteidigen können, ist es Wespen<br />
möglich, mehrere Male zu unterschiedlichen<br />
Zeitpunkten zuzustechen. Sie<br />
sterben nicht nach dem ersten Stich und<br />
weisen deswegen oft ein aggressiveres<br />
Verhalten auf als Bienen.<br />
Vorsorge ist besser als<br />
Nachsorge<br />
In den meisten Fällen lösen Wespenstiche<br />
keine Komplikationen aus. Weil sie jedoch<br />
schmerzhaft sind, empfiehlt sich vor allem<br />
bei Kindern eine geeignete Prävention.<br />
Schnelle Bewegungen und das Anpusten<br />
der Wespe sollten vermieden werden. Das<br />
CO2 im menschlichen Atem macht die<br />
Insekten aggressiv. Getränke sollten mit<br />
einem Bierdeckel oder ähnlichem<br />
abgedeckt werden. Schweiß und Parfüms<br />
wirken anziehend auf Wespen.<br />
Teebaumöl stößt sie hingegen ab und<br />
kann großzügig verteilt werden. Im Handel<br />
existieren Duftkerzen, die verschiedene<br />
ätherische Öle verbreiten und Wespen<br />
fernhalten. Das Betreten von Grünflächen<br />
sollte nur mit Schuhen erfolgen. Dies gilt<br />
insbesondere in der Nähe von Fallobst.<br />
Während der Mahlzeiten lassen Wespen<br />
sich ebenfalls durch kleinere Tricks<br />
ablenken. So kann einige Meter entfernt<br />
eine Schale mit süßen Speisen (etwa<br />
Marmelade) oder Zuckerwasser abgestellt<br />
werden. Diese Ablenkung hilft meistens<br />
besser als Wespenfallen. Auf offenen<br />
Geländen sollte der Kontakt mit Wespen<br />
zur bestmöglichen Prävention gemieden<br />
werden. So ist ein Abstand zu eventuellen<br />
Nestern zu halten sowie zu Mülltonnen<br />
oder anderen Orten, an denen sich viele<br />
Wespen tummeln.<br />
Herkunft der Wespe<br />
Wespen gehören zu der Familie der<br />
Faltenwespen. Auf der gesamten Erde<br />
verteilt leben 61 unterschiedliche Arten. In<br />
Deutschland können ungefähr elf Typen<br />
lokalisiert werden. Zu diesen gehört neben<br />
der Gemeinen Wespe und der Deutschen<br />
Wespe ebenfalls die Hornisse. Die Echten<br />
Wespen sind ursprünglich in Europa,<br />
Asien und Nordamerika beheimatet.<br />
Mittlerweile konnten wenige Arten durch<br />
unterschiedliche Wege jedoch ebenfalls<br />
nach Südamerika und Australien<br />
gelangen. So wird beispielsweise das<br />
Eintragen durch Touristen vermutet.<br />
Die Echte Wespe ernährt sich von Pollen,<br />
Steinfrüchten, Nektar sowie Insekten. Zum<br />
Heranwachsen des Nachwuchses wird<br />
Fleisch verfüttert. Wespen leben in<br />
größeren Populationen, die als Staaten<br />
bezeichnet werden. Die Form des Nests<br />
unterscheidet sich von Art zu Art. In den<br />
meisten Fällen besteht der Grundbaustoff<br />
aus Holz. Dieses wird zerkaut und in die<br />
richtige Form gebracht. Abhängig von der<br />
jeweiligen Art erreicht der Staat eine<br />
unterschiedliche Größe. So leben bei der<br />
Deutschen Wespe sowie der Gemeinen<br />
Wespe etwa 7000 Individuen in einem<br />
Nest. Die Gründung eines Nests wird<br />
durch die Königin vollzogen. Bestimmte<br />
Stoffe der Königin sorgen dafür, dass der<br />
eigene weibliche Nachwuchs nicht<br />
zeugungsfähig ist.
Flora und Fauna<br />
in Bayern<br />
Der Europäische Dachs (Meles meles) ist<br />
ein Raubtier aus der Familie der Marder<br />
und eine von vier Arten der Gattung Meles.<br />
Volkstümlich wird der Dachs auch – vor<br />
allem in der Fabel – als „Grimbart“<br />
bezeichnet.<br />
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich<br />
über ganz Europa sowie ostwärts bis zur<br />
Wolga, zum Kaukasus und bis nach<br />
Afghanistan. Der Dachs bewohnt meist<br />
hügelige, wald- und gehölzbestandene<br />
Landschaften, wo er seine umfangreichen<br />
Baue meist an Hängen anlegt. Er zeigt ein<br />
sehr breites Nahrungsspektrum, das je<br />
nach Jahreszeit mehr aus tierischer oder<br />
aus pflanzlicher Kost bestehen kann.<br />
Einen großen Anteil machen Regenwürmer<br />
aus, aber auch Insekten,<br />
Kleinsäuger, Feldfrüchte oder Beeren<br />
werden gefressen.<br />
Der Dachs ist ein kompakter, gedrungener<br />
Erdmarder mit einem schlanken Kopf,<br />
einer rüsselartigen Schnauze und kräftigen<br />
Grabpfoten.<br />
Charakteristisch für den Dachs ist vor<br />
allem die schwarz-weiße Zeichnung des<br />
Kopfes. Dieser ist oberseits inklusive der<br />
Lippen und dem Kinn überwiegend weiß.<br />
Von den Mundwinkeln ziehen sich jedoch<br />
zunächst gerade nach oben und dann<br />
beiderseits der Schnauze schwarze<br />
Streifen nach hinten und sich verbreiternd<br />
über die Augen und die weiß gerandeten<br />
Ohren bis in den Nacken, wo sie heller<br />
Das übrige Nahrungsspektrum ist jedoch<br />
sehr breit. Neben Regenwürmern machen<br />
Insekten und bei diesen insbesondere die<br />
Imagines von Hautflüglern, Larven von<br />
Mai- und Mistkäfern, Nachtfaltern sowie<br />
Laufkäfer einen großen Anteil der tieriwerden<br />
und in das silbrige Grau der<br />
Oberseite und der Flanken verlaufen.<br />
Letztere können einen strohgelben<br />
Farbton aufweisen. Dachse im ersten Jahr<br />
zeigen in der Färbung die deutlichsten<br />
Kontraste, ältere Dachse werden<br />
zunehmend heller.<br />
In Gefangenschaft können Dachse bis zu<br />
15 Jahre alt werden.<br />
Verbreitung<br />
Verbreitung des Europäischen Dachses<br />
und des Transkaukasischen Dachses<br />
Das Verbreitungsgebiet des Europäischen<br />
Dachses reicht von den Britischen Inseln<br />
und der Iberischen Halbinsel ostwärts bis<br />
zur Wolga und zum Kaukasusvorland. Die<br />
Dachspopulationen südlich des Kaukasusvorlandes<br />
und Zentralasiens werden<br />
heute zum Transkaukasischen Dachs (M.<br />
canescens) gerechnet. Vorkommenslücken<br />
gibt es in Europa auf einigen<br />
nördlicher gelegenen Britischen Inseln,<br />
den Westfriesischen Inseln, in Flandern<br />
und der italienischen Poebene.<br />
Lebensraum<br />
Der Dachs besiedelt meist hügelige, reich<br />
strukturierte Landschaften mit Waldungen,<br />
Gehölzen oder Hecken. Bevorzugt<br />
werden Laubmischwälder mit einer<br />
ausgeprägten Strauchschicht. Weitge-<br />
hend gemieden werden große, geschlossene<br />
Waldgebiete, reine Koniferenbestände,<br />
Dünenlandschaften und ausgedehnte<br />
Feuchtgebiete. In Siedlungsnähe<br />
ist der Dachs nur selten zu finden. Baue<br />
werden oft in Waldrandhabitaten und an<br />
Hängen angelegt, die oft nach Süden oder<br />
Westen hin ausgerichtet sind. Zur<br />
Nahrungssuche werden nicht selten<br />
offene, landwirtschaftlich genutzte<br />
Flächen aufgesucht. Diese können im<br />
Umkreis von mehreren hundert Metern<br />
des Baues liegen.<br />
Die obere Grenze der Höhenverbreitung<br />
liegt meist bei 1200–1700 m, seltener ist<br />
die Art auch noch in höheren Lagen bis<br />
2000 m in den Alpen oder 2500 m im<br />
Kaukasus anzutreffen. Hier gibt es dann<br />
aber nur sehr selten noch Baue, es handelt<br />
sich größtenteils um Nachweise von<br />
Einzeltieren.<br />
Ernährung<br />
Im Unterschied zu anderen Musteliden ist<br />
der Dachs kein ausgesprochener<br />
Fleischfresser und nutzt zeitweise das<br />
jahreszeitliche Angebot an pflanzlicher<br />
Kost fast ausschließlich. Die Hauptnahrung<br />
besteht jedoch aus Regenwürmern,<br />
die im Frühjahr bis zu 50 % der<br />
Nahrung ausmachen können. Wenn diese<br />
im Sommer und Herbst aufgrund der<br />
Trockenheit der Böden kaum verfügbar<br />
sind, werden verstärkt andere Nahrungsquellen<br />
genutzt.
Der dachs<br />
schen Nahrung aus, aber auch Vertreter<br />
anderer Käfer- oder Insektengruppen<br />
zählen dazu. Weitere Wirbellose wie<br />
Schnecken oder Muscheln spielen eine<br />
untergeordnete Rolle. Bei den Kleinsäugern<br />
sind mit einem großen Anteil vor<br />
allem Wühlmäuse vertreten. Seltener<br />
gehören Spitzmäuse, Maulwürfe oder<br />
junge Wildkaninchen zur Beute.<br />
Wenn sie auf Igel treffen, sind sie in der<br />
Lage, diese aufzurollen und zu verzehren,<br />
indem sie ihre Schnauze in die kleine<br />
Lücke an der Bauchseite eines zusammengerollten<br />
Stacheligels stecken.<br />
Daher zählen sie in Mitteleuropa neben<br />
den Uhus zu deren größten Fressfeinden.<br />
Größere Säugetiere werden allenfalls als<br />
Aas aufgenommen.<br />
Dies trifft auch auf Vögel zu, bei denen<br />
aber auch Nestlinge oder Eier gefressen<br />
werden. Amphibien, Reptilien oder Fische<br />
sind eher Zufalls-beute, können aber auch<br />
mancherorts einen hohen Gewichtsanteil<br />
an der Nahrung ausmachen.<br />
Bei der pflanzlichen Kost, die vor allem in<br />
Sommer und Herbst eine Rolle spielt, wird<br />
das jahreszeitliche Angebot genutzt, das<br />
aus Getreide, Mais und Feldfrüchten aller<br />
Art, Obst, Beeren, Sämereien, Wurzeln<br />
und Knollen bestehen kann. Insbesondere<br />
im Mais kann Wildschaden entstehen. In<br />
Mastjahren werden Eicheln intensiv als<br />
Nahrung genutzt.<br />
Verhalten<br />
Der Dachs gräbt sich im Waldboden einen<br />
Bau, der meist größer als beim Fuchs ist.<br />
Dachsbaue können Jahrzehnte alt sein<br />
und enorme Ausmaße mit mehreren<br />
Etagen annehmen. Dachse gehen gern in<br />
die Tiefe. In etwa fünf Meter Tiefe liegt der<br />
Wohnkessel, der<br />
über zahlreiche<br />
G ä n g e m i t d e r<br />
Oberfläche verbunden<br />
ist. Diese<br />
Gänge dienen der<br />
Luftzufuhr und als<br />
Ein- und Ausgänge.<br />
Im Gegensatz<br />
zum Fuchs polstert<br />
der Dachs den<br />
K e s s e l s e i n e s<br />
Baues mit trockenem<br />
Laub, Moos<br />
oder Farnkraut<br />
aus.<br />
E i n D a c h s b a u<br />
kann über Jahrzehnte<br />
oder vermutlich sogar Jahrhunderte<br />
benutzt werden. Jede Generation<br />
dehnt ihn weiter aus und fügt weitere<br />
Wohnkammern hinzu. Ein in England<br />
untersuchter Dachsbau umfasste 50<br />
Kammern und 178 Eingänge, die durch<br />
insgesamt 879 Meter Tunnel miteinander<br />
verbunden waren.<br />
Die Unterscheidung eines Dachsbaues<br />
von einem Fuchsbau ist insofern einfach,<br />
als sich in der Nähe von Dachsbauen<br />
regelmäßig so genannte Dachsabtritte<br />
befinden. Der Dachs setzt seinen Kot<br />
nämlich in dafür von ihm gegrabene kleine<br />
Erdlöcher.<br />
Dachse sind meist nachtaktiv. In den<br />
kälteren Gegenden halten sie eine<br />
Winterruhe, die je nach Wetterbedingungen<br />
mit Unterbrechungen einige Tage<br />
bis mehrere Monate dauern kann.<br />
Fortpflanzung<br />
Wenn auch ein Fall von Trächtigkeit im<br />
ersten Jahr beschrieben wurde, werden<br />
weibliche Dachse vermutlich im zweiten<br />
Lebensjahr geschlechtsreif. Trächtigkeitsrate<br />
und Wurfgröße sind allerdings bei<br />
einjährigen geringer als bei mehrjährigen<br />
Tieren. Männchen erreichen die Geschlechtsreife<br />
vermutlich im Alter von 13<br />
bis 18 Monaten.<br />
Wie bei einigen anderen Marderartigen<br />
auch ist beim Dachs die Tragzeit aufgrund<br />
einer Keimruhe und herausgezögerter<br />
Nidation verlängert – ein Umstand, der in<br />
der Literatur zu vielen widersprüchlichen<br />
Aussagen zu Paarungszeiten und der<br />
Länge der Tragzeit geführt hat.<br />
Ein Wurf besteht aus ein bis fünf, meist<br />
aber aus zwei oder drei Jungen. Bei der<br />
Geburt sind sie 120–180 mm lang,<br />
durchschnittlich zwischen 90 und 110 g<br />
schwer, mit einem schütteren, weißlichen<br />
Haarkleid bedeckt und blind. Bereits nach<br />
einer Woche entwickelt das Haarkleid die<br />
zunächst noch schwache, arttypische<br />
Färbung mit schwarz-weißer Gesichtsmaske,<br />
die Augen öffnen sich erst nach<br />
vier bis fünf Wochen. Im Alter von sechs<br />
bis sieben Wochen bewegen sich die<br />
Jungen frei in den Gängen des Baues,<br />
verlassen ihn aber meist erst nach neun<br />
bis zehn Wochen das erste Mal.<br />
Mindestens zwölf Wochen werden sie<br />
gesäugt, bei Nahrungsknappheit kann<br />
sich die Säugezeit bis in den Sommer<br />
hinein ausdehnen.<br />
Bis zum zweiten Lebensjahr bleiben die<br />
Jungen meist im Clan, dann beginnen sie,<br />
abzuwandern. Dies geschieht häufiger bei<br />
Weibchen als bei Männchen. Einige Tiere<br />
bleiben dauerhaft bei ihrer ursprünglichen<br />
Familie.
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
Diese Tablette schlummert in<br />
jedem Badschrank und hilft<br />
gegen Pickel, Schuppen und<br />
sogar Hornhaut. Wenn das<br />
keine gute Nachricht ist!<br />
Für viele Menschen gehört eine Tablette<br />
Aspirin genauso in die Tasche wie<br />
Portemonnaie und Schlüssel. Man weiß ja<br />
nicht, wann es einen spontan erwischt.<br />
Was dabei die wenigsten Menschen<br />
wissen, ist, dass die kleinen Wunderpillen<br />
auch ganz andere Dinge bewirken<br />
können. Hier sind 10 ungewöhnliche<br />
Möglichkeiten, wie du Aspirin ebenfalls<br />
einsetzen kannst.<br />
Insektenstiche lindern<br />
Gegen juckende Mückenstiche und<br />
geschwollene Haut wird eine Pille in einem<br />
Esslöffel Wasser aufgelöst. Diese<br />
Mischung wird für einige Minuten auf die<br />
Stiche gegeben und sollte die Symptome<br />
lindern.<br />
des Menschen<br />
höchstes Gut<br />
Für gesundes Haar<br />
Beschädigtes, stumpfes Haar wird mit<br />
einer Kur aus einer Portion Aspirin-<br />
Granulat behandelt. Dafür löst man das<br />
Granulat in 250 ml Wasser auf. Die<br />
Mischung bleibt für 15 Minuten im Haar<br />
und wird dann ausgespült. Nun sollte das<br />
Haar wundervoll glänzen.<br />
Gegen Schuppen<br />
Gegen Akne<br />
Die Kopfschmerztabletten haben eine<br />
entzündungshemmende Wirkung.<br />
Bereitet man eine Mischung aus zwei bis<br />
drei zerstoßenen Pillen mit ein wenig<br />
Zitronensaft zu, kann man diese direkt auf<br />
auf Pickel auftragen. Nach einigen<br />
Minuten wird die Paste entfernt. Sie sollte<br />
a l l e r d i n g s n u r a u f U n r e i n h e i t e n<br />
angewendet werden, die nicht offen oder<br />
aufgekratzt sind.<br />
Schweißflecken entfernen<br />
Gegen hartnäckige Schweißflecken wird<br />
eine Tablette in warmem Wasser<br />
aufgelöst. Diese Mischung gibt man über<br />
Nacht auf den Fleck. Dann wird die<br />
Kleidung wie gewohnt gewaschen.<br />
Gegen Hornhaut<br />
Um den lästigen Schwielen an den Kragen<br />
zu gehen, mischt man sieben zerstoßene<br />
Pillen Aspirin mit einem halben Esslöffel<br />
Zitronensaft und gibt die Paste auf die<br />
Fußsohlen. Nun deckt man sie mit einem<br />
warmen, feuchten Tuch ab und gibt der<br />
Paste 10 Minuten Zeit zum Einwirken.<br />
Danach wird die aufgeweichte Hornhaut<br />
mit einem Bimsstein entfernt.<br />
Um Schuppen zu bekämpfen, werden<br />
zwei Pillen zerdrückt und mit einer<br />
normalen Portion Shampoo gemischt.<br />
Damit wäscht man sich einfach die Haare.<br />
In dem Schmerzmittel ist Acetylsalicylsäure<br />
enthalten, die gegen Pilze und<br />
Bakterien wirkt, wenn diese Auslöser der<br />
starken Schuppenbildung sind. Schuppen<br />
können aber auch viele andere Ursachen<br />
haben, wie z.B. Stress, zu viel oder zu<br />
wenig Haarpflege und chronische Krankheiten.<br />
Für ein Peeling<br />
Die Tabletten helfen auch gegen ölige<br />
Haut sowie vergrößerte Poren und haben<br />
einen Peelingeffekt. Dafür mischt man ein<br />
paar Tabletten mit wenig Wasser und<br />
verreibt sie vorsichtig im Gesicht.<br />
Langlebige Schnittblumen<br />
Damit Schnittblumen länger frisch bleiben,<br />
gibt man eine halbe zerstoßene Tablette<br />
Aspirin mit ins Wasser. Hierbei nur nicht<br />
mit der Dosis übertreiben, da der Effekt<br />
sonst ins Gegenteil umschlägt.
Wanne berieseln, am besten mit einer<br />
Sprühflasche. Nach einer Einwirkzeit von<br />
30 Minuten sollte man die Verunreinigungen<br />
mit einem Lappen wegwischen<br />
können.<br />
Esslöffel Honig gemischt. Die Maske bleibt<br />
15 Minuten auf dem gereinigten Gesicht<br />
und wird dann abgewaschen.<br />
Gut zu wissen, dass das Schmerzmittel<br />
noch so viele andere kleine Wunder<br />
bewirken kann, von denen man bisher<br />
nichts wusste. Vor allem kann man<br />
übriggebliebene Tabletten so auch gut<br />
verwerten, ehe ihr Verfallsdatum erreicht<br />
ist. Es kommt ja oftmals vor, dass die<br />
meisten Medikamente nicht vollständig<br />
aufgebraucht werden.<br />
Zum Reinigen<br />
In der Badewanne sammeln sich<br />
hartnäckige Rückstände von Seifen. Um<br />
etwas dagegen zu tun, kann man mit fünf<br />
in Wasser aufgelösten Tabletten die<br />
Als Gesichtsmaske<br />
Wegen der entzündungshemmenden und<br />
entfettenden Wirkung eignet sich Aspirin<br />
außerdem als pflegende Gesichtsmaske.<br />
Dafür werden sieben zerstoßene Tabletten<br />
mit drei Esslöffeln Joghurt und einem<br />
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Shetlandpony<br />
Das Mini-Pferd<br />
Was gibt es süßeres als ein Shetlandpony?<br />
Die kleinen Pferde sehen so<br />
niedlich aus und sind so lieb, dass man sie<br />
vom ersten Augenblick an ins Herz<br />
schließen muss. Mit ihrem dicken, kuscheligen<br />
Fell trotzen sie dem nasskalten<br />
Wetter und sind überaus genügsam,<br />
widerstandsfähig und langlebig.<br />
Wichtige Daten<br />
Ursprung: Shetland-Inseln<br />
Hauptzuchtgebiet: England<br />
Verbreitung: Europa, USA, in<br />
Deutschland ca. 650 Zuchthengste und<br />
ca. 3000 Zuchtstuten<br />
Stockmaß: 87–107 cm (CH: Keine<br />
Untergrenze; Obergrenze: 107 cm)<br />
Farben: alle (In der Zucht sind Tiger-<br />
Schecken verboten)<br />
Haupteinsatzgebiet: Kinder- und<br />
Fahrpony, Nutzpony, Showpony<br />
Charakter: sanftmütig<br />
und umgänglich<br />
Shetlandponys haben ein<br />
großes Herz und sind dafür<br />
bekannt, außerordentlich sanftmütig,<br />
freundlich und umgänglich<br />
zu sein. Besonders für<br />
Kinder ist das Shetlandpony ideal. Es kann<br />
zwar manchmal etwas dickköpfig sein (es<br />
hat eben seinen ganz eigenen Charakter!),<br />
aber es ist durch nichts aus der Ruhe zu<br />
bringen. Aufgrund dieser Eigenschaften<br />
wird es auch als Therapiepferd eingesetzt.<br />
Rekord: das stärkste Pferd der<br />
Welt<br />
Shetlandponys haben kurze, aber sehr<br />
kräftige Beine. Dadurch können sie das<br />
doppelte ihres eigenen Gewichts ziehen<br />
und bis zu 60 kg tragen. Damit sind sie im<br />
Vergleich zur Körpergröße die stärksten<br />
Pferde der Welt. Zum Vergleich: Ein<br />
großer, schwerer Kaltblüter kann nur etwa<br />
die Hälfte seinen eigenen Gewichts<br />
ziehen.<br />
Rekord: längster Schweif<br />
Den längsten Schweif der Welt hat ein<br />
Shetlandpony namens „Golden Shante“<br />
oder auch „Topper“ genannt. Laut<br />
Guinness Buch der Rekorde (2010) ist<br />
sein Schweif 4,08 m lang.<br />
Zuchtform: Mini-Shetty<br />
Mini-Shetlandponys sind Shetlandponys,<br />
die höchstens 87 cm groß werden<br />
(Stockmaß). Sie zählen zusammen mit<br />
dem Falabella und dem American<br />
Miniature Horse zu den kleinsten Ponys<br />
der Welt. Mini-Shettys werden werden<br />
aufgrund ihrer praktischen Größe auch als<br />
Blindenpony eingesetzt. Ihr Vorteil<br />
gegenüber Blindenhunden ist, dass sie<br />
wesentlich älter werden. Dafür dauert ihre<br />
Ausbildung allerdings länger.<br />
Das Shetlandpony kommt ursprünglich<br />
von den Shetlandinseln. Die Tiere wurden<br />
während der industriellen Revolution auf<br />
das britische Festland gebracht und dort<br />
im Bergbau unter Tage als Grubenponys<br />
eingesetzt. Heute erfreuen sich die<br />
robusten Ponys als erste Reitpferde für<br />
Kinder sowie als kräftige und ausdauernde<br />
Fahrpferde großer Beliebtheit.<br />
Das Shetlandpony hat einen verhältnismäßig<br />
großen Kopf mit breiter Stirn, fast<br />
quadratischem Maul, großen Nüstern und<br />
kleinen Ohren auf einem kräftigen Hals.<br />
Die Beine sind kurz und kräftig, mit klaren<br />
Gelenken und harten Hufen. Es besitzt<br />
häufig einen dichten Schweif, ebenfalls oft<br />
eine dichte Mähne mit einem dichten<br />
Schopf, zudem hat es im Winter ein<br />
dichtes Fell und einen leichten Behang an<br />
Fesseln und Unterkiefer. Das Shetlandpony<br />
soll maximal 107 cm groß werden,<br />
das Minishetlandpony lediglich 87 cm.<br />
Abzeichen sind selten. Alle Farben außer<br />
Tigerschecken sind zugelassen. Shetlandpony-Züchter,<br />
die Tigerschecken züchten,<br />
nennen diese Appaloosa-Pony.<br />
Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße<br />
gehören Shetlandponys zu den kräftigsten<br />
Pferden überhaupt, ein trainiertes
"Der Wunsch, ein Tier zu halten,<br />
entspringt einem uralten Grundmotiv<br />
- nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen<br />
nach dem verlorenen Paradies."<br />
(Konrad Lorenz)<br />
Shetlandpony kann das Doppelte seines<br />
Gewichtes ziehen. In der Regel können<br />
Shetlandponys bis zu 60 kg tragen. Sie<br />
kamen früher in der Landwirtschaft, nach<br />
Abschaffung der Kinderarbeit vor allem in<br />
Großbritannien auch als Grubenpferde<br />
im Bergbau zum Einsatz, wo sie noch in<br />
den 30er Jahren anzutreffen waren.<br />
Heute sind diese Ponys als Reitponys für<br />
Kinder oder auch als ausdauernde und<br />
kräftige Zugpferde und im Zirkus häufig<br />
anzu-treffen. Shetlandponys sind genügsam<br />
und sehr robust, sie gelten als<br />
intelligent und langlebig. Sie sind spätreif<br />
und ihre Lebenserwartung liegt oft bei ca.<br />
40 Jahren.<br />
Zuchtgeschichte<br />
Shetlandponys, Stuten mit ihren Fohlen<br />
auf einem Gestüt auf den Shetlandinseln<br />
Das Shetlandpony stammt von der<br />
Inselgruppe der Shetlandinseln. Die Inseln<br />
haben ein extrem maritim geprägtes<br />
feuchtes Klima mit für die geografische<br />
Breite vergleichsweise milden Wintern und<br />
kühlen Sommern. Starkregenfälle, Stürme<br />
und Nebel sind allerdings sehr häufig.<br />
Infolge der ungünstigen Klima- und<br />
Bodenverhältnisse fand auf den Inseln<br />
eine Auslese statt, die zu kleinen<br />
widerstandsfähigen Ponys führte. In der<br />
Eiszeit waren die Inseln wegen des<br />
damals etwa 100 m niedrigeren Meeresspiegels<br />
untereinander verbunden, hatten<br />
jedoch keine Verbindung zum Festland.<br />
Deshalb sind von den Shetlands auch<br />
keine Wildpferdfunde bekannt. Urzeitliche<br />
Menschen siedelten sich aus demselben<br />
Grund nicht an. Seit der Steinzeit sind die<br />
Shetlandinseln bewohnt. Die ersten<br />
Pferde wurden vermutlich von den Picten<br />
eingeführt, die seit etwa 500 vor Christus<br />
nach Schottland kamen. Diese Pferde<br />
waren nach Abbildungen aus jener Zeit<br />
sehr unterschiedlich, teilweise sehr edel<br />
und größer als das Shetlandpony und<br />
wurden häufig im Tölt abgebildet.<br />
In der Altsteinzeit waren in Nordostschottland<br />
(Caithness) Wildpferde vom<br />
Shetlandponytyp weit verbreitet. Zur Zeit<br />
d e r r ö m i s c h e n B e s e t z u n g ( 1 . – 4 .<br />
Jahrhundert nach Chr.) war ein im Typ des<br />
Shetlandponys stehendes Zwergpferd in<br />
Schottland weit verbreitet. Sehr wahrscheinlich<br />
stammen die Shetlandponys<br />
von diesen Schottischen Zwergpferden<br />
ab. Jedenfalls ist nachgewiesen, dass<br />
schon in vornormannischer Zeit Pferde auf<br />
den Shetlandinseln vorhanden waren.<br />
Ponys aus der Früheisenzeit waren unter<br />
102 cm groß. Als die norwegisch/-<br />
dänischen Normannen die Shetlandinseln<br />
zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert<br />
eroberten, brachten sie auch größere<br />
Pferde aus ihrer Heimat mit, deren Einfluss<br />
im modernen Shetlandpony aber nicht<br />
mehr zu erkennen ist. Die damaligen<br />
Ponys waren teilweise über 112 cm groß.<br />
Im Mittelalter waren die Shetlandponys<br />
unter dem Begriff Sheltties bekannt. Etwa<br />
1700 waren sie 91–102 cm groß, die<br />
kleinsten lebten auf den nördlichen Inseln<br />
Yell und Ulst. Eine Bedeutung außerhalb<br />
der Inselgruppe hatten diese Ponys<br />
zunächst nicht. Erst in der Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts wurden sie wegen ihrer<br />
geringen Größe als Grubenpferde<br />
eingesetzt. Die Preise stiegen deshalb<br />
zwischen 1840 und 1890 von 5£ auf 35£.<br />
Bis etwa 1950 ist die Shetlandponyzucht<br />
frei von fremden Bluteinflüssen geblieben.<br />
Da die größeren Ponys sich besser<br />
verkaufen ließen, verblieben die kleineren<br />
Ponys als Zuchtbasis auf der Insel. Das<br />
führte dazu, dass die Ponys 1940 kleiner<br />
waren, als sie 1910 gewesen waren. Um<br />
1950 herum wurden deshalb mehrere<br />
größere Pferde eingeführt, um diesem<br />
Trend entgegenzuwirken. Die Nachzucht<br />
ging meist ein, da ihre Konstitution nicht<br />
hart genug für das Klima war. Ausnahmen<br />
von dieser Regel sind der Sumburgh-<br />
Stamm und der Fetlar-Stamm. Auf der<br />
Halbinsel Sumburgh, die zur Hauptinsel<br />
Mainland gehört, entstand durch die<br />
Einkreuzung von Norwegischen Fjordpferden<br />
der Sumburgh-Stamm mit einer<br />
Widerristhöhe von etwa 130 cm. Der<br />
elegantere und schnellere Fetlar-Stamm<br />
der Insel Fetlar mit einer Widerristhöhe<br />
von etwa 125 cm entstand dadurch, dass<br />
ein Mustanghengst und ein Araber erfolgreich<br />
eingekreuzt wurden.<br />
Schon gewusst?<br />
Normalerweise werden Pferde und Ponys<br />
zwischen 20-30 Jahre alt. Das Shetlandpony<br />
Madame Nou aus Berlin hat ihr<br />
Leben aber offensichtlich so genossen,<br />
dass sie noch ein paar Jahre „drauf legte“.<br />
Mit 50 Jahren war sie bis 2013 das älteste<br />
lebende Pony der Welt. Welch ein Glück,<br />
denn sie entging nur knapp dem<br />
Schlachter. Pferdeliebhaber retteten das<br />
Tier. Leider ist sie 2013 aufgrund ihres<br />
hohen Alters verstorben. In ihrem Leben<br />
lernten rund 1.500 Kinder auf ihr das<br />
Reiten. Das älteste Pony ist laut Guinness<br />
Buch der Rekorde Sugar Puff, ein<br />
Shetland-Exmoor-Pony. Es starb 2007<br />
und wurde 56 Jahre alt.
Allerleirauh<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es war einmal ein König, der hatte eine<br />
Frau mit goldenen Haaren, und sie war so<br />
schön, daß sich ihresgleichen nicht mehr<br />
auf Erden fand. Es geschah, daß sie krank<br />
lag, und als fühlte sie bald, daß sie sterben<br />
würde, rief sie den König und sprach:<br />
"Wenn du nach meinem Tode dich wieder<br />
vermählen willst, so nimm keine, die nicht<br />
ebenso schön ist, als ich bin, und die nicht<br />
solche Haare hat, wie ich habe; das mußt<br />
du mir versprechen!" Nachdem es ihr der<br />
König versprochen hatte, tat sie die Augen<br />
zu und starb.<br />
Der König war lange Zeit nicht zu trösten<br />
und dachte nicht daran, eine zweite Frau<br />
zu nehmen. Endlich sprachen seine Räte:<br />
"Es geht nicht anders, der König muß sich<br />
wieder vermählen, damit wir eine Königin<br />
haben." Nun wurden Boten weit und breit<br />
herumgeschickt, um eine Braut zu suchen,<br />
die an Schönheit der verstorbenen Königin<br />
ganz gleichkäme. Es war aber keine in der<br />
ganzen Welt zu finden, und wenn man sie<br />
auch gefunden hätte, so war doch keine<br />
da, die solche goldene Haare gehabt<br />
hätte. Also kamen die Boten unverrichteter<br />
Sache wieder heim.<br />
Nun hatte der König eine Tochter, die war<br />
geradeso schön wie ihre verstorbene<br />
Mutter und hatte auch solche goldene<br />
Haare. Als sie herangewachsen war, sah<br />
sie der König einmal an und sah, daß sie in<br />
allem seiner verstorbenen Gemahlin<br />
ähnlich war, und fühlte plötzlich eine<br />
heftige Liebe zu ihr. Da sprach er zu<br />
seinen Räten: "Ich will meine Tochter<br />
heiraten, denn sie ist das Ebenbild<br />
meiner verstorbenen Frau, und sonst<br />
kann ich doch keine Braut finden, die<br />
ihr gleicht." Als die Räte das hörten,<br />
erschraken sie und sprachen: "Gott<br />
hat verboten, daß der Vater seine<br />
Tochter heirate, aus der Sünde kann<br />
nichts Gutes entspringen, und das<br />
Reich wird mit ins Verderben<br />
gezogen." Die Tochter erschrak noch<br />
mehr, als sie den Entschluß ihres<br />
Vaters vernahm, hoffte aber, ihn von<br />
seinem Vorhaben noch abzubringen.<br />
Da sagte sie zu ihm: "Eh ich Euren<br />
Wunsch erfülle, muß ich erst drei<br />
Kleider haben: eins so golden wie die<br />
Sonne, eins so silbern wie der Mond<br />
und eins so glänzend wie die Sterne;<br />
ferner verlange ich einen Mantel von<br />
tausenderlei Pelz und Rauchwerk<br />
zusammengesetzt, und ein jedes Tier<br />
in Eurem Reich muß ein Stück von<br />
seiner Haut dazu geben." Sie dachte<br />
aber: Das anzuschaffen ist ganz<br />
unmöglich, und ich bringe damit meinen<br />
Vater von seinen bösen Gedanken ab. Der<br />
König ließ aber nicht ab, und die<br />
geschicktesten Jungfrauen in seinem<br />
Reiche mußten die drei Kleider weben,<br />
eins so golden wie die Sonne, eins so<br />
silbern wie der Mond und eins so glänzend<br />
wie die Sterne, und seine Jäger mußten<br />
alle Tiere im ganzen Reiche auffangen und<br />
ihnen ein Stück von ihrer Haut abziehen;<br />
daraus ward ein Mantel aus tausenderlei<br />
Rauchwerk gemacht. Endlich, als alles<br />
fertig war, ließ der König den Mantel<br />
herbeiholen, breitete ihn vor ihr aus und<br />
sprach: "Morgen soll die Hochzeit sein!"<br />
Als nun die Königstochter sah, daß keine<br />
Hoffnung mehr war, ihres Vaters Herz<br />
umzuwandeln, so faßte sie den Entschluß<br />
zu entfliehen. In der Nacht, während alles<br />
schlief, stand sie auf und nahm von ihren<br />
Kostbarkeiten dreierlei: einen goldenen<br />
Ring, ein goldenes Spinnrädchen und ein<br />
goldenes Haspelchen; die drei Kleider von<br />
Sonne, Mond und Sterne tat sie in eine<br />
Nußschale, zog den Mantel von allerlei<br />
Rauchwerk an und machte sich Gesicht<br />
und Hände mit Ruß schwarz. Dann befahl<br />
sie sich Gott und ging fort und ging die<br />
ganze Nacht, bis sie in einen großen Wald<br />
kam. Und weil sie müde war, setzte sie sich<br />
in einen hohlen Baum und schlief ein.<br />
Die Sonne ging auf, und sie schlief fort und<br />
schlief noch immer, als es schon hoher Tag<br />
war. Da trug es sich zu, daß der König,<br />
dem dieser Wald gehörte, darin jagte. Als<br />
seine Hunde zu dem Baum kamen,<br />
schnupperten sie, liefen rings herum und<br />
bellten. Sprach der König zu den Jägern:<br />
"Seht nach, was dort für ein Wild sich<br />
versteckt hat." Die Jäger folgten dem<br />
Befehl, und als sie wiederkamen,<br />
sprachen sie: "In dem hohlen Baum liegt<br />
ein wunderliches Tier, wie wir noch<br />
niemals eins gesehen haben; an seiner<br />
Haut ist tausenderlei Pelz; es liegt aber<br />
und schläft." Sprach der König "Seht zu, ob<br />
ihr's lebendig fangen könnt, dann bindet's<br />
auf den Wagen und nehmt's mit." Als die<br />
Jäger das Mädchen anfaßten, erwachte es<br />
voll Schrecken und rief ihnen zu "Ich bin<br />
ein armes Kind, von Vater und Mutter<br />
verlassen, erbarmt euch mein und nehmt<br />
mich mit!" Da sprachen sie: Allerleirauh, du<br />
bist gut für die Küche, komm nur mit, da<br />
kannst du die Asche zusammenkehren."<br />
Also setzten sie es auf den Wagen und<br />
fuhren heim in das königliche Schloß.<br />
Dort wiesen sie ihm ein Ställchen an<br />
unter der Treppe, wo kein Tageslicht<br />
hinkam, und sagten: "Rauhtierchen,<br />
da kannst du wohnen und schlafen."<br />
Dann ward es in die Küche geschickt,<br />
da trug es Holz und Wasser, schürte<br />
das Feuer, rupfte das Federvieh,<br />
belas das Gemüs', kehrte die Asche<br />
und tat alle schlechte Arbeit.<br />
Da lebte Allerleirauh lange Zeit recht<br />
a r m s e l i g . A c h , d u s c h ö n e<br />
Königstochter, wie soll's mit dir noch<br />
werden! Es geschah aber einmal,<br />
daß ein Fest im Schloß gefeiert ward,<br />
da sprach sie zum Koch: "Darf ich ein<br />
wenig hinaufgehen und zusehen?<br />
Ich will mich außen vor die Türe<br />
stellen." Antwortete der Koch: "Ja,<br />
geh nur hin, aber in einer halben<br />
Stunde mußt du wieder hier sein und<br />
die Asche zusammentragen!" Da<br />
nahm sie ihr Öllämpchen, ging in ihr<br />
Ställchen, zog den Pelzrock aus und<br />
wusch sich den Ruß von dem<br />
Gesicht und den Händen ab, so daß
ihre volle Schönheit wieder<br />
an den Tag kam. Dann<br />
machte sie die Nuß auf und<br />
holte ihr Kleid hervor, das<br />
wie die Sonne glänzte. Und<br />
wie das geschehen war,<br />
ging sie hinauf zum Fest,<br />
und alle traten ihr aus dem<br />
Weg, denn niemand kannte<br />
sie, und meinten nicht<br />
anders, als daß es eine<br />
Königs-tochter wäre. Der<br />
König aber kam ihr<br />
entgegen, reichte ihr die<br />
Hand und tanzte mit ihr und<br />
dachte in seinem Herzen:<br />
So schön haben meine<br />
Augen noch keine gesehen.<br />
Als der Tanz zu Ende war,<br />
verneigte sie sich, und wie<br />
sich der König umsah, war<br />
sie verschwun-den, und<br />
niemand wußte wohin. Die<br />
Wächter, die vor dem<br />
Schlosse standen, wurden<br />
gerufen und ausgefragt,<br />
aber niemand hatte sie<br />
erblickt.<br />
Sie war aber in ihr Ställchen<br />
gelaufen, hatte geschwind<br />
i h r K l e i d a u s g e z o g e n ,<br />
Gesicht und Hände schwarz<br />
gemacht und den Pelzmantel<br />
umgetan und war<br />
wieder Allerleirauh. Als sie nun in die<br />
Küche kam und an ihre Arbeit gehen und<br />
die Asche zusammenkehren wollte,<br />
sprach der Koch: "Laß das gut sein bis<br />
morgen und koche mir da die Suppe für<br />
den König, ich will auch einmal ein bißchen<br />
oben zugucken, aber laß mir kein Haar<br />
hineinfallen, sonst kriegst du in Zukunft<br />
nichts mehr zu essen!" Da ging der Koch<br />
fort, und Allerleirauh kochte die Suppe für<br />
den König und kochte eine Brotsuppe, so<br />
gut es konnte, und wie sie fertig war, holte<br />
es in dem Ställchen seinen goldenen Ring<br />
und legte ihn in die Schüssel, in welche die<br />
Suppe angerichtet ward. Als der Tanz zu<br />
Ende war, ließ sich der König die Suppe<br />
bringen und aß sie, und sie schmeckte ihm<br />
so gut, daß er meinte, niemals eine<br />
bessere Suppe gegessen zu haben. Wie<br />
er aber auf den Grund kam, sah er da<br />
einen goldenen Ring liegen und konnte<br />
nicht begreifen, wie er dahingeraten war.<br />
Da befahl er, der Koch sollte vor ihn<br />
kommen. Der Koch erschrak, wie er den<br />
Befehl hörte, und sprach zum Allerleirauh:<br />
"Gewiß hast du ein Haar in die Suppe<br />
fallen lassen; wenn's wahr ist, so kriegst du<br />
Schläge!" Als er vor den König kam, fragte<br />
dieser, wer die Suppe gekocht hätte.<br />
Antwortete der Koch: "Ich habe sie<br />
gekocht." Der König sprach: "Das ist nicht<br />
wahr, denn sie war auf andere Art und viel<br />
besser gekocht als sonst." Antwortete er:<br />
"Ich muß gestehen, daß ich sie nicht<br />
gekocht habe, sondern das Rauhtierchen."<br />
Sprach der König: "Geh und laß es<br />
heraufkommen."<br />
Als Allerleirauh kam, fragte der König:<br />
"Wer bist du?" - "Ich bin ein armes Kind,<br />
das keinen Vater und Mutter mehr hat."<br />
Fragte er weiter: "Wozu bist du in meinem<br />
Schloß?" Antwortete es: "Ich bin zu nichts<br />
gut, als daß mir die Stiefel um den Kopf<br />
geworfen werden." Fragte er weiter: "Wo<br />
hast du den Ring her, der in der Suppe<br />
war?" Antwortete es: "Von dem Ring weiß<br />
ich nichts." Also konnte der König nichts<br />
erfahren und mußte es wieder fortschicken.<br />
Über eine Zeit war wieder ein Fest, da bat<br />
Allerleirauh den Koch wie vorigesmal um<br />
Erlaubnis, zusehen zu dürfen. Antwortete<br />
er: "Ja, aber komm in einer halben Stunde<br />
wieder und koch dem König die Brotsuppe,<br />
die er so gerne ißt." Da lief es in sein<br />
Ställchen, wusch sich geschwind und<br />
nahm aus der Nuß das Kleid, das so<br />
silbern war wie der Mond, und tat es an. Da<br />
ging sie hinauf und glich einer Königstochter,<br />
und der König trat ihr entgegen<br />
und freute sich, daß er sie wiedersah, und<br />
weil eben der Tanz anhub, so tanzten sie<br />
zusammen. Als aber der Tanz zu Ende<br />
war, verschwand sie wieder so schnell,<br />
daß der König nicht bemerken konnte, wo<br />
sie hinging. Sie sprang aber in ihr<br />
Ställchen und machte sich wieder zum<br />
Rauhtierchen und ging in die Küche, die<br />
Brotsuppe zu kochen. Als der Koch oben<br />
war, holte es das goldene Spinnrad und tat<br />
es in die Schüssel, so daß die Suppe<br />
darüber angerichtet wurde. Danach ward<br />
sie dem König gebracht, der aß sie und sie<br />
schmeckte ihm so gut wie das vorigemal,<br />
und ließ den Koch kommen,<br />
der mußte auch diesmal<br />
gestehen, daß Allerleirauh<br />
die Suppe gekocht hätte.<br />
Allerleirauh kam da wieder<br />
vor den König, aber sie<br />
antwortete, daß sie nur dazu<br />
wäre, daß ihr die Stiefel an<br />
den Kopf geworfen würden<br />
u n d d a ß s i e v o n d e m<br />
goldenen Spinnrädchen gar<br />
nichts wüßte<br />
Als der König zum drittenmal<br />
ein Fest anstellte, da ging es<br />
nicht anders als die vorigen<br />
Male. Der Koch sprach zwar:<br />
"Du bist eine Hexe, Rauhtierchen,<br />
und tust immer was<br />
in die Suppe, davon sie so<br />
gut wird und dem König<br />
besser schmeckt als was ich<br />
koche." Doch weil sie so bat,<br />
so ließ er es auf die bestimmte<br />
Zeit hingehen. Nun<br />
zog es ein Kleid an, das wie<br />
die Sterne glänzte, und trat<br />
damit in den Saal. Der König<br />
tanzte wieder mit der schönen<br />
Jungfrau und meinte,<br />
daß sie noch niemals so<br />
schön gewesen wäre. Und<br />
während er tanzte, steckte er<br />
ihr, ohne daß sie es merkte,<br />
einen goldenen Ring an den<br />
Finger und hatte befohlen, daß der Tanz<br />
recht lang währen sollte. Wie er zu Ende<br />
war, wollte er sie an den Händen<br />
festhalten, aber sie riß sich los und sprang<br />
so geschwind unter die Leute, daß sie vor<br />
seinen Augen verschwand. Sie lief, was<br />
sie konnte, in ihr Ställchen unter der<br />
Treppe, weil sie aber zu lange und über<br />
eine halbe Stunde geblieben war, so<br />
konnte sie das schöne Kleid nicht<br />
ausziehen, sondern warf nur den Mantel<br />
von Pelz darüber, und in der Eile machte<br />
sie sich auch nicht ganz rußig, sondern ein<br />
Finger blieb weiß. Allerleirauh lief nun in<br />
die Küche kochte dem König die<br />
Brotsuppe und legte, wie der Koch fort war,<br />
den goldenen Haspel hinein.<br />
Der König, als er den Haspel auf dem<br />
Grunde fand, ließ Allerleirauh rufen, da<br />
erblickte er den weißen Finger und sah<br />
den Ring, den er im Tanze ihr angesteckt<br />
hatte. Da ergriff er sie an der Hand und<br />
hielt sie fest, und als sie sich losmachen<br />
und fortspringen wollte, tat sich der<br />
Pelzmantel ein wenig auf, und das<br />
Sternenkleid schimmerte hervor. Der<br />
König faßte den Mantel und riß ihn ab. Da<br />
kamen die goldenen Haare hervor, und sie<br />
stand da in voller Pracht und konnte sich<br />
nicht länger verbergen. Und als sie Ruß<br />
und Asche aus ihrem Gesicht gewischt<br />
hatte, da war sie schöner, als man noch<br />
jemand auf Erden gesehen hat. Der König<br />
aber sprach: "Du bist meine liebe Braut,<br />
und wir scheiden nimmermehr voneinander!"<br />
Darauf ward die Hochzeit<br />
gefeiert, und sie lebten vergnügt bis zu
Der alte Hildebrand<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es war amahl a Baur und a Bäurin, und dö<br />
Bäurin, dö hat der Pfarra im Dorf gern<br />
gesegn, und da hat er alleweil gwunschen,<br />
wann er nur amahl an ganzen Tag mit der<br />
Bäurin allan recht vergnügt zubringa<br />
kunnt, und der Bäurin, der wars halt a recht<br />
gwesn. No, da hat er amahl zu der Bäurin<br />
gsagt 'hanz, mei liebi Bäurin, hietzt hab i<br />
was ausstudiert, wie wir halt amahl an<br />
ganzen Tag recht vergnügt mitanander<br />
zubringa kunnten. Wißts was, ös legts eng<br />
aufm Mittwoch ins Bett und sagts engern<br />
Mon, ös seits krang, und lamatierts und<br />
übelts nur recht, und das treibts fort bis<br />
aufm Sunta, wann i die Predi halt, und da<br />
wir (werde) i predigen, daß wer z' Haus a<br />
krangs Kind, an krangen Mon, a krangs<br />
Weib, an krangen Vader, a krange Muader,<br />
a krange Schwester, Bruader, oda wers<br />
sunst nacha is, hat, und der tut a Wollfart<br />
aufm Göcherliberg in Wälischland, wo ma<br />
um an Kreuzer an Metzen Lorberbladen<br />
kriegt, dem wirds krange Kind, der krange<br />
Mon, 's krange Weib, der krange Vader, d'<br />
krange Muader, d' krange Schwester, oda<br />
wers sunst nacha is, auf der Stell gsund.'<br />
'Dös wir i schon machen,' hat die Bäurm<br />
drauf gsagt. No, drauf, aufm Mittwoch hat<br />
sie halt d' Bäurin ins Bett glegt und hat<br />
g,lamatiert und g'übelt als wie, und ihr Mon<br />
hat ihr alles braucht, was er nur gwißt hat,<br />
's hat aber halt nix gholfn. Wie denn der<br />
Sunta kuma is, hat d' Bäurin gsagt 'mir is<br />
zwar so miserabel, als ob i glei verschaden<br />
sollt, aber ans möcht i do no vor mei End, i<br />
möcht halt in Herrn Pfarra sei Predi hörn,<br />
dö er heund halten wird.' 'A, mei Kind,' sagt<br />
der Baur drauf, 'tu du dös nit, du kunntst<br />
schlechter wern, wann aufstundst. Schau,<br />
es wir i in d' Predi gehn und wir recht acht<br />
gebe und wir dir alles wieder derzöhln, was<br />
der Herr Pfarra gsagt hat.' 'No,' hat d'<br />
Bäurin gsagt, 'so geh halt und gibt recht<br />
acht und derzöhl mir alles, was d' gehört<br />
hast.' No, und da is der Baur halt in d' Predi<br />
ganga, und da hat der Herr Pfarra also<br />
angfangt zun predigen und hat halt gsagt,<br />
wann ans a krangs Kind, an krangen Mon,<br />
a krangs Weib, an krangen Vader, a krange<br />
Muader, a krange Schwester, Bruader, oda<br />
wers sunst nacha war, z' Haus hät, und der<br />
wollt a Wollfart machen aufm Göckerliberg<br />
in Wälischland, wo der Metzen Lorberbladen<br />
an Kreuzer kost, dem wird 's<br />
krange Kind, der krange Mon, 's krange<br />
Weib, der krange Vater, d' krange Muader,<br />
d' krange Schwester, Bruader, oda wers<br />
sunst nacha war, auf der Stell gsund wern,<br />
und wer also dö Ras unternehma wollt, der<br />
soll nach der MeB zu ihm kuma, da wird er<br />
ihm den Lorbersack gebn und den<br />
Kreuzer. Da war niembd fröher als der<br />
Bauer, und nach der Meß is er gleich zum<br />
Pfarra ganga, und der hat ihm also den<br />
Lorbersack gebn und den Kreuzer. Drauf is<br />
er nach Haus kuma und hat schon bei der<br />
Haustür eini gschrien 'juchesha, liebes<br />
Weib, hietzt is so viel, als obs gsund warst.<br />
Der Herr Pfarra hat heunt predigt, daß, wer<br />
a krangs Kind, an krangen Mon, a kranges<br />
Weib, an krangen Vader, a krange Muader,<br />
a krange Schwester, Bruader, oda wers<br />
sunst nacha war, z' Haus hat, und der<br />
macht a Wollfart aufm Göckerliberg in<br />
Wälischland, wo der Metzen Lorberbladen<br />
an Kreuzer kost, dem wird 's krange Kind,<br />
der krange Mon, 's krange Weib, der<br />
krange Vader, d' krange Muader, d' krange<br />
Schwester, Bruader, oda wers sunst nacha<br />
war, auf der Stell gsund; und hietzt hab i<br />
mir schon den Lorbersack gholt vom Herrn<br />
Pfarra und den Kreuzer, und wir glei mein<br />
Wanderschaft antreten, daß d' desto<br />
ehender gsund wirst;, und drauf is er fort<br />
ganga. Er war aber kam fort, so is die<br />
Bäurin schon auf gwesn, und der Pfarra<br />
war a glei do. Hietzt lassen wir aber dö zwa<br />
indessen auf der Seiten und gänga mir<br />
mit,n Baur. Der is halt alleweil drauf los<br />
ganga, damit er desto ehender aufm<br />
Göckerliberg kummt, und wie halt so geht,<br />
begegnt ihm sein Gvatter. Sein Gvatter,<br />
dös war an Armon (Eiermann), und der is<br />
just von Mark kuma, wo er seine Ar verkauft<br />
hat. 'Globt seist,' sagt sein Gvatter,<br />
'wo gehst denn so trabi hin, Gvatter?' 'In<br />
Ewigkeit, Gvatter,' sagt der Baur, 'mein<br />
Weib is krang worn, und da hab i heund in<br />
Herrn Pfarra sein Predi ghört, und da hat er<br />
predigt, daß, wann aner z' Haus an krangs<br />
Kind, an krangen Mon, a krangs Weib, an<br />
krangen Vader, a krange Muader, a krange<br />
Schwester, Bruader, oda wers sunst nacha<br />
war, hat, und er macht a Wollfart aufm<br />
Göckerliberg in Wälischland, wo der<br />
Metzen Lorberbladen an Kreuzer kost,<br />
dem wird's krange Kind, der krange Mon, 's<br />
krange Weib, der krange Vader, d' krange<br />
Muader, d' krange Schwester, Bruader,<br />
oda wers sunst nacha war, auf der Stell<br />
gsund, und da hab i mir von Herrn Pfarra<br />
den Lorbersack und den Kreuzer gholt,<br />
und hietzt trit i halt mein Wanderschaft an.'<br />
'Aber hanz, Gvatter,' hat der Gvatter zum<br />
Baur gsagt, 'seits denn gar so dacket<br />
(einfältig), daß so was glauben könts?<br />
Wißts, was is? der Pfarra möcht gern mit<br />
engern Weib an ganzen Tag allan recht<br />
vergnügt zubringa, drum habn's eng den<br />
Bärn anbunden, daß ihr,en aus,n Füßen<br />
kumts.' 'Mein ,' hat der Baur gsagt, 'so<br />
möcht i do wissen, ob das wahr is.' 'No,' hat<br />
der Gvatter gsagt, 'wast was, setz di in<br />
mein Arkorb eini, so will i di nach Haus<br />
tragn, und da wirst es selber segn.' No, das<br />
is also geschegn, und den Baur hat sein<br />
Gvatter in sein Arkorb eini gsetzt, und der<br />
hat,n nach Haus tragn. Wie's nach Haus<br />
kuma san, holla, da is schon lusti zuganga.<br />
Da hat die Bäurin schon fast alles, was nur<br />
in ihren Hof war, abgstochen ghabt, und<br />
Krapfen hats bachen, und der Pfarra war a<br />
schon da und hat a sein Geige mitbracht<br />
ghabt. Und da hat halt der Gvatter anklopft,<br />
und d' Bäurin hat gfragt, wer draußen war.<br />
'I bins, Gvatterin,' hat der Gvatter gsagt,<br />
'mei, gebts mir heund nacht a Herberg, i<br />
hab meini Ar aufm Mark nit verkauft, und<br />
hietzt muß i's wieder nach Haus trage, und<br />
sö san gar z' schwar, i bring's nit fort, es is a<br />
schon finster.' 'Ja, mein Gvatter,' sagt d'<br />
Bäurin drauf, 'ös kumts mir recht zur<br />
unglegna Zeit. No, weils halt her nit anders<br />
is, so kömts eina und setzts eng dort auf d'<br />
Ofenbank.' No hat sie der Gvatter also mit<br />
sein Buckelkorb auf d' Ofenbank gsetzt.<br />
Der Pfarra aber und d' Bäurin, dö warn halt<br />
recht lusti. Endli fangt der Pfarra an und<br />
sagt 'hanz, mein liebi Bäurin, ös könnts ja<br />
so schön singa, singts mir do ans.' 'A,' sagt<br />
die Bäurin, 'hietzt kann i nix mehr singa, ja,<br />
in mein junge Jahren, da hab i's wohl<br />
könna, aber hietzt is schon vorbei.' 'Ei,'<br />
sagt wie der der Pfarra, 'singts do nur a<br />
bißl.' No, da fangt die Bäurin an und singt<br />
'i hab mein Mon wohl ausgesandt<br />
aufm Göckerliberg in Wälischland‘<br />
Drauf singt der Pfarra<br />
'i wollt, er blieb da a ganzes Jahr,<br />
was fragt i nach dem Lorbersack.<br />
Halleluja!'<br />
Hietzt fangt der Gvatter hinten an und singt<br />
(da muß i aber derzöhln, daß der Baur<br />
Hildebrand ghassen hat), singt also der<br />
Gvatter<br />
'ei du, mein lieber Hildebrand,<br />
was machst du auf der Ofenbank?<br />
Halleluja!'<br />
Und hietzt singt der Baur in Korb drinna<br />
'hietzt kann i das Singa nimmermehr<br />
leiden,<br />
hietzt muß i aus mein Buckelkorb steigen.'<br />
Und steigt aus'n Korb und prügelt den<br />
Pfaffen beim Haus hinaus.
Das alte Mütterchen<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es war in einer großen Stadt ein altes<br />
Mütterchen, das saß abends allein in<br />
seiner Kammer: es dachte so darüber<br />
nach, wie es erst den Mann, dann die<br />
beiden Kinder, nach und nach alle<br />
Verwandte, endlich auch heute noch den<br />
letzten Freund verloren hätte und nun<br />
ganz allein und verlassen wäre. Da ward<br />
es in tiefstem Herzen traurig, und vor allem<br />
schwer war ihm der Verlust der beiden<br />
Söhne, daß es in seinem Schmerz Gott<br />
darüber anklagte.<br />
So saß es still und in sich versunken, als es<br />
auf einmal zur Frühkirche läuten hörte. Es<br />
wunderte sich, daß es die ganze Nacht<br />
also in Leid durchwacht hätte, zündete<br />
seine Leuchte an und ging zur Kirche. Bei<br />
seiner Ankunft war sie schon erhellt, aber<br />
nicht, wie gewöhnlich, von Kerzen,<br />
sondern von einem dämmernden Licht.<br />
Sie war auch schon angefüllt mit<br />
Menschen, und alle Plätze waren besetzt,<br />
und als das Mütterchen zu seinem<br />
gewöhnlichen Sitz kam, war er auch nicht<br />
mehr ledig, sondern die ganze Bank<br />
gedrängt voll. Und wie es die Leute ansah,<br />
s o w a r e n e s l a u t e r v e r s t o r b e n e<br />
Verwandten, die saßen da in ihren<br />
altmodischen Kleidern, aber mit blassem<br />
Angesicht. Sie sprachen auch nicht und<br />
sangen nicht, es ging aber ein leises<br />
Summen und Wehen durch die Kirche. Da<br />
stand eine Muhme auf, trat vor und sprach<br />
zu dem Mütterlein: "Dort sieh nach dem<br />
Altar, da wirst du deine Söhne sehen." Die<br />
Alte blickte hin und sah ihre beiden Kinder,<br />
der eine hing am Galgen, der andere war<br />
auf das Rad geflochten. Da sprach die<br />
Muhme: "Siehst du, so wäre es ihnen<br />
ergangen, wären sie im Leben geblieben<br />
und hätte sie Gott nicht als unschuldige<br />
Kinder zu sich genommen." Die Alte ging<br />
zitternd nach Haus und dankte Gott auf<br />
den Knien, daß er es besser mit ihr<br />
gemacht hätte, als sie hätte begreifen<br />
können; und am dritten Tag legte sie sich<br />
und starb.<br />
Der alte Sultan<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es hatte ein Bauer einen treuen Hund, der<br />
Sultan hieß, der war alt geworden und<br />
hatte alle Zähne verloren, so daß er nichts<br />
mehr fest packen konnte. Zu einer Zeit<br />
stand der Bauer mit seiner Frau vor der<br />
Haustüre und sprach: "Den alten Sultan<br />
schieß ich morgen tot, der ist zu nichts<br />
mehr nütze." Die Frau, die Mitleid mit dem<br />
treuen Tiere hatte, antwortete: "Da er uns<br />
so lange Jahre gedient hat und ehrlich bei<br />
uns gehalten, so könnten wir ihm wohl das<br />
Gnadenbrot geben." - "Ei was," sagte der<br />
Mann, "du bist nicht recht gescheit; er hat<br />
keinen Zahn mehr im Maul, und kein Dieb<br />
fürchtet sich vor ihm, er kann jetzt<br />
abgehen. Hat er uns gedient, so hat er sein<br />
gutes Fressen dafür gekriegt."<br />
Der arme Hund, der nicht weit davon in der<br />
Sonne ausgestreckt lag, hatte alles mit<br />
angehört und war traurig, daß morgen sein<br />
letzter Tag sein sollte. Er hatte einen guten<br />
Freund, das war der Wolf, zu dem schlich<br />
er abends hinaus in den Wald und klagte<br />
über das Schicksal, das ihm bevorstände.<br />
"Höre, Gevatter," sagte der Wolf, "sei<br />
guten Mutes, ich will dir aus deiner Not<br />
helfen. Ich habe etwas ausgedacht.<br />
Morgen in aller Frühe geht dein Herr mit<br />
seiner Frau ins Heu, und sie nehmen ihr<br />
kleines Kind mit, weil niemand im Hause<br />
zurückbleibt. Sie pflegen das Kind<br />
während der Arbeit hinter die Hecke in den<br />
Schatten zu legen. Lege dich daneben,<br />
gleich als wolltest du es bewachen. Ich will<br />
dann aus dem Walde herauskommen und<br />
das Kind rauben, du mußt mir eifrig<br />
nachspringen, als wolltest du mir es wieder<br />
abjagen. Ich lasse es fallen, und du bringst<br />
es den Eltern wieder zurück, die glauben<br />
dann, du hättest es gerettet, und sind viel<br />
zu dankbar, als daß sie dir ein Leid antun<br />
sollten; im Gegenteil, du kommst in völlige<br />
Gnade, und sie werden es dir an nichts<br />
mehr fehlen lassen."<br />
Der Anschlag gefiel dem Hund, und wie er<br />
ausgedacht war, so ward er auch<br />
ausgeführt. Der Vater schrie, als er den<br />
Wolf mit seinem Kinde durchs Feld laufen<br />
sah; als es aber der alte Sultan<br />
zurückbrachte, da war er froh, streichelte<br />
ihn und sagte: "Dir soll kein Härchen<br />
gekrümmt werden, du sollst das<br />
Gnadenbrot essen, solange du lebst." Zu<br />
seiner Frau aber sprach er: "Geh gleich<br />
heim und koche dem alten Sultan einen<br />
Weckbrei, den braucht er nicht zu beißen,<br />
und bring das Kopfkissen aus meinem<br />
Bette, das schenk ich ihm zu seinem<br />
Lager." Von nun an hatte es der alte Sultan<br />
so gut, als er sich's nur wünschen konnte.<br />
Bald hernach besuchte ihn der Wolf und<br />
freute sich, daß alles so wohl gelungen<br />
war. "Aber, Gevatter," sagte er, "du wirst<br />
doch ein Auge zudrücken, wenn ich bei<br />
Gelegenheit deinem Herrn ein fettes Schaf<br />
weghole. Es wird einem heutzutage<br />
schwer, sich durchzuschlagen." - "Darauf<br />
rechne nicht," antwortete der Hund,<br />
"meinem Herrn bleibe ich treu, das darf ich<br />
nicht zugeben!" Der Wolf meinte, das wäre<br />
nicht im Ernste gesprochen, kam in der<br />
Nacht herangeschlichen und wollte sich<br />
das Schaf holen. Aber der Bauer, dem der<br />
treue Sultan das Vorhaben des Wolfes<br />
verraten hatte, paßte ihm auf und kämmte<br />
ihm mit dem Dreschflegel garstig die<br />
Haare. Der Wolf mußte ausreißen, schrie<br />
aber dem Hund zu: "Wart, du schlechter<br />
Geselle, dafür sollst du büßen!"
Am andern Morgen schickte der Wolf das<br />
Schwein und ließ den Hund hinaus in<br />
den Wald fordern, da wollten sie ihre<br />
Sache ausmachen. Der alte Sultan<br />
konnte keinen Beistand finden als eine<br />
Katze, die nur drei Beine hatte, und als<br />
sie zusammen hinausgingen, humpelte<br />
die arme Katze daher und streckte<br />
zugleich vor Schmerz den Schwanz in<br />
die Höhe. Der Wolf und sein Beistand<br />
waren schon an Ort und Stelle, als sie<br />
aber ihren Gegner daherkommen sahen,<br />
meinten sie, er führte einen Säbel mit<br />
sich, weil sie den aufgerichteten<br />
Schwanz der Katze dafür ansahen. Und<br />
wenn das arme Tier so auf drei Beinen<br />
hüpfte, dachten sie nichts anders, als es<br />
höbe jedesmal einen Stein auf, wollte<br />
damit auf sie werfen. Da ward ihnen<br />
beiden angst: Das wilde Schwein<br />
verkroch sich ins Laub, und der Wolf<br />
sprang auf einen Baum. Der Hund und<br />
die Katze, als sie herankamen,<br />
wunderten sich, daß sich niemand sehen<br />
ließ. Das wilde Schwein aber hatte sich<br />
im Laub nicht ganz verstecken können,<br />
sondern die Ohren ragten noch heraus.<br />
Während die Katze sich bedächtig<br />
umschaute, zwinste das Schwein mit den<br />
Ohren; die Katze, welche meinte, es<br />
regte sich da eine Maus, sprang darauf<br />
zu und biß herzhaft hinein. Da erhob sich<br />
das Schwein mit großem Geschrei, lief<br />
fort und rief: "Dort auf dem Baum, da sitzt<br />
der Schuldige." Der Hund und die Katze<br />
schauten hinauf und erblickten den Wolf,<br />
der schämte sich, daß er sich so<br />
furchtsam gezeigt hatte, und nahm von<br />
dem Hund den Frieden an.<br />
Die Alte im Wald<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es fuhr einmal ein armes Dienstmädchen<br />
mit seiner Herrschaft durch einen großen<br />
Wald, und als sie mitten darin waren,<br />
kamen Räuber aus dem Dickicht hervor<br />
und ermordeten, wen sie fanden. Da<br />
kamen alle miteinander um bis auf das<br />
Mädchen, das war in der Angst aus dem<br />
Wagen gesprungen und hatte sich hinter<br />
einem Baum verborgen. Wie die Räuber<br />
mit ihrer Beute fort waren, trat es herbei<br />
und sah das große Unglück. Da fing es an<br />
bitterlich zu weinen und sagte: "Was soll<br />
ich armes Mädchen nun anfangen, ich<br />
w e i ß m i c h n i c h t a u s d e m Wa l d<br />
herauszufinden, keine Menschenseele<br />
w o h n t d a r i n , s o m u ß i c h g e w i ß<br />
verhungern." Es ging herum, suchte einen<br />
Weg, konnte aber keinen finden. Als es<br />
Abend war, setzte es sich unter einen<br />
Baum, befahl sich Gott und wollte da sitzen<br />
bleiben und nicht weggehen, möchte<br />
geschehen, was immer wollte.<br />
Als es aber eine Weile da gesessen hatte,<br />
kam ein weiß Täubchen zu ihm geflogen<br />
u n d h a t t e e i n k l e i n e s , g o l d e n e s<br />
Schlüsselchen im Schnabel. Das<br />
Schlüsselchen legte es ihm in die Hand<br />
und sprach: "Siehst du dort den großen<br />
Baum, daran ist ein kleines Schloß, das<br />
schließ mit dem Schlüsselchen auf, so<br />
wirst du Speise genug finden und keinen<br />
Hunger mehr leiden." Da ging es zu dem<br />
Baum und schloß ihn auf und fand Milch in<br />
einem kleinen Schüsselchen und<br />
Weißbrot zum Einbrocken dabei, daß es<br />
sich satt essen konnte. Als es satt war,<br />
sprach es: "Jetzt ist es Zeit, wo die Hühner<br />
daheim auffliegen, ich bin so müde, könnt<br />
ich mich doch auch in mein Bett legen." Da<br />
kam das Täubchen wieder geflogen und<br />
b r a c h t e e i n a n d e r e s g o l d e n e s<br />
Schlüsselchen im Schnabel und sagte:<br />
"Schließ dort den Baum auf, so wirst du ein<br />
Bett finden." Da schloß es auf und fand ein<br />
schönes, weiches Bettchen; da betete es<br />
zum lieben Gott, er möchte es behüten in<br />
der Nacht, legte sich und schlief ein. Am<br />
M o r g e n k a m d a s T ä u b c h e n z u m<br />
d r i t t e n m a l , b r a c h t e w i e d e r e i n<br />
Schlüsselchen und sprach: "Schließ dort<br />
den Baum auf, da wirst du Kleider finden,"<br />
und wie es aufschloß, fand es Kleider, mit<br />
Gold und Edelsteinen besetzt, so herrlich,<br />
wie sie keine Königstochter hat. Also lebte<br />
es da eine Zeitlang, und kam das<br />
Täubchen alle Tage und sorgte für alles,<br />
was es bedurfte, und war das ein stilles,<br />
gutes Leben.<br />
Einmal aber kam das Täubchen und<br />
sprach: "Willst du mir etwas zuliebe<br />
tun?"<br />
"Von Herzen gerne," sagte das<br />
Mädchen. Da sprach das Täubchen:<br />
"Ich will dich zu einem kleinen<br />
Häuschen führen, da geh hinein,<br />
mittendrein am Herd wird eine alte<br />
Frau sitzen und ›Guten Tag‹ sagen.<br />
Aber gib ihr beileibe keine Antwort,<br />
sie mag auch anfangen, was sie will,<br />
sondern geh zu ihrer rechten Hand weiter,<br />
da ist eine Türe, die mach auf, so wirst du<br />
in eine Stube kommen, wo eine Menge von<br />
Ringen allerlei Art auf dem Tisch liegt,<br />
darunter sind prächtige mit glitzerigen<br />
Steinen, die laß aber liegen und suche<br />
einen schlichten heraus, der auch darunter<br />
sein muß, und bring ihn zu mir her, so<br />
geschwind du kannst."<br />
Das Mädchen ging zu dem Häuschen und<br />
trat zu der Türe ein; da saß eine Alte, die<br />
machte große Augen, wie sie es erblickte,<br />
und sprach: "Guten Tag, mein Kind." Es<br />
gab ihr aber keine Antwort und ging auf die<br />
Türe zu. "Wohinaus?" rief sie und faßte es<br />
beim Rock und wollte es festhalten, "das<br />
ist mein Haus, da darf niemand herein,<br />
wenn ich's nicht haben will." Aber das<br />
Mädchen schwieg still, machte sich von ihr<br />
los und ging gerade in die Stube hinein. Da<br />
lag nun auf dem Tisch eine übergroße<br />
Menge von Ringen, die glitzten und<br />
glimmerten ihm vor den Augen; es warf sie<br />
herum und suchte nach dem schlichten,<br />
konnte ihn aber nicht finden.<br />
Wie es so suchte, sah es die Alte, wie sie<br />
daherschlich und einen Vogelkäfig in der<br />
Hand hatte und damit fort wollte. Da ging<br />
es auf sie zu und nahm ihr den Käfig aus<br />
der Hand, und wie es ihn aufhob und<br />
hineinsah, saß ein Vogel darin, der hatte<br />
den schlichten Ring im Schnabel. Da<br />
nahm es den Ring und lief ganz froh damit<br />
zum Haus hinaus und dachte, das weiße<br />
Täubchen würde kommen und den Ring<br />
holen, aber es kam nicht. Da lehnte es sich<br />
an einen Baum und wollte auf das<br />
Täubchen warten, und wie es so stand, da<br />
war es, als wäre der Baum weich und<br />
biegsam und senkte seine Zweige herab.<br />
Und auf einmal schlangen sich die Zweige<br />
um es herum und waren zwei Arme, und<br />
wie es sich umsah, war der Baum ein<br />
schöner Mann, der es umfaßte und<br />
herzlich küßte und sagte: "Du hast mich<br />
erlöst und aus der Gewalt der Alten befreit,<br />
die eine böse Hexe ist. Sie hatte mich in<br />
einen Baum verwandelt, und alle Tage ein<br />
paar Stunden war ich eine weiße Taube,<br />
und solang sie den Ring besaß, konnte ich<br />
meine menschliche Gestalt nicht<br />
wiedererhalten." Da waren auch seine<br />
Bedienten und Pferde von dem Zauber<br />
frei, die sie auch in Bäume verwandelt<br />
hatte, und standen neben ihm. Da fuhren<br />
sie fort in sein Reich, denn er war eines<br />
Königs Sohn, und sie heirateten sich und
Der arme Junge im Grab<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es war einmal ein armer Hirtenjunge,<br />
dem war Vater und Mutter gestorben, und<br />
er war von der Obrigkeit einem reichen<br />
Mann in das Haus gegeben, der sollte ihn<br />
ernähren und erziehen. Der Mann aber<br />
und seine Frau hatten ein böses Herz,<br />
waren bei allem Reichtum geizig und<br />
mißgünstig, und ärgerten sich, wenn<br />
jemand einen Bissen von ihrem Brot in<br />
den Mund steckte. Der arme Junge<br />
mochte tun, was er wollte, er erhielt<br />
wenig zu essen, aber desto mehr<br />
Schläge.<br />
Eines Tages sollte er die Glucke mit ihren<br />
Küchlein hüten. Sie verlief sich aber mit<br />
ihren Jungen durch einen Heckenzaun:<br />
gleich schoß der Habicht herab und<br />
entführte sie durch die Lüfte. Der Junge<br />
schrie aus Leibeskräften: "Dieb, Dieb,<br />
Spitzbub." Aber was half das? der<br />
Habicht brachte seinen Raub nicht<br />
wieder zurück. Der Mann hörte den Lärm,<br />
lief herbei, und als er vernahm, daß seine<br />
Henne weg war, so geriet er in Wut und<br />
gab dem Jungen eine solche Tracht<br />
Schläge, daß er sich ein paar Tage lang<br />
nicht regen konnte.<br />
Nun mußte er die Küchlein ohne die<br />
Henne hüten, aber da war die Not noch<br />
größer, das eine lief dahin, das andere<br />
dorthin. Da meinte er es klug zu machen,<br />
wenn er sie alle zusammen an eine<br />
Schnur bände, weil ihm dann der Habicht<br />
keins wegstehlen könnte. Aber weit<br />
gefehlt. Nach ein paar Tagen, als er von<br />
dem Herumlaufen und vom Hunger<br />
ermüdet einschlief, kam der Raubvogel<br />
und packte eins von den Küchlein, und da<br />
die andern daran festhingen, so trug er<br />
sie alle mit fort, setzte sich auf einen<br />
Baum und schluckte sie hinunter. Der<br />
Bauer kam eben nach Haus, und als er<br />
das Unglück sah, erboste er sich und<br />
schlug den Jungen so unbarmherzig,<br />
daß er mehrere Tage im Bette liegen<br />
mußte. Als er wieder auf den Beinen war,<br />
sprach der Bauer zu ihm: "Du bist mir zu<br />
dumm, ich kann dich zum Hüter nicht<br />
brauchen, du<br />
sollst als Bote<br />
g e h e n . " D a<br />
schickte er ihn<br />
zum Richter,<br />
dem er einen<br />
K o r b v o l l<br />
T r a u b e n<br />
bringen sollte,<br />
und gab ihm<br />
n o c h e i n e n<br />
B r i e f m i t .<br />
U n t e r w e g s<br />
plagte Hunger<br />
und Durst den<br />
armen Jungen<br />
so heftig, daß<br />
er zwei von den<br />
Trauben aß. Er<br />
brachte dem Richter den Korb, als dieser<br />
aber den Brief gelesen und die Trauben<br />
gezählt hatte, so sagte er: "Es fehlen zwei<br />
Stück." Der Junge gestand ganz ehrlich,<br />
daß er, von Hunger und Durst getrieben,<br />
die fehlenden verzehrt habe. Der Richter<br />
schrieb einen Brief an den Bauer und<br />
verlangte noch einmal soviel Trauben.<br />
Auch diese mußte der Junge mit einem<br />
Brief hintragen. Als ihn wieder so<br />
gewaltig hungerte und durstete, so<br />
konnte er sich nicht anders helfen, er<br />
verzehrte abermals zwei Trauben. Doch<br />
nahm er vorher den Brief aus dem Korb,<br />
legte ihn unter einen Stein und setzte sich<br />
darauf, damit der Brief nicht zusehen und<br />
ihn verraten könnte. Der Richter aber<br />
stellte ihn doch der fehlenden Stücke<br />
wegen zur Rede. "Ach," sagte der Junge,<br />
"wie habt Ihr das erfahren? Der Brief<br />
konnte es nicht wissen, denn ich hatte ihn<br />
zuvor unter einen Stein gelegt." Der<br />
Richter mußte über die Einfalt lachen,<br />
und schickte dem Mann einen Brief,<br />
worin er ihn ermahnte, den armen<br />
Jungen besser zu halten und es ihm an<br />
Speis und Trank nicht fehlen zu lassen;<br />
auch möchte er ihn lehren, was recht und<br />
unrecht sei.<br />
"Ich will dir den Unterschied schon<br />
zeigen," sagte der harte Mann; "willst du<br />
aber essen, so mußt du auch arbeiten,<br />
und tust du etwas Unrechtes, so sollst du<br />
durch Schläge hinlänglich belehrt<br />
werden." Am folgenden Tag stellte er ihn<br />
an eine schwere Arbeit. Er sollte ein paar<br />
Bund Stroh zum Futter für die Pferde<br />
schneiden; dabei drohte der Mann: "In<br />
fünf Stunden," sprach er, "bin ich wieder<br />
zurück, wenn dann das Stroh nicht zu<br />
Häcksel geschnitten ist, so schlage ich<br />
dich so lange, bis du kein Glied mehr<br />
regen kannst." Der Bauer ging mit seiner<br />
Frau, dem Knecht und der Magd auf den<br />
Jahrmarkt und ließ dem Jungen nichts<br />
zurück als ein kleines Stück Brot.<br />
Der Junge stellte sich an den Strohstuhl<br />
und fing an, aus allen Leibeskräften zu<br />
arbeiten. Da ihm dabei heiß ward, so zog<br />
er sein Röcklein aus und warfs auf das<br />
Stroh. In der Angst, nicht fertig zu<br />
werden, schnitt er immerzu, und in<br />
seinem Eifer zerschnitt er unvermerkt mit<br />
dem Stroh auch sein Röcklein. Zu spät<br />
ward er das Unglück gewahr, das sich<br />
nicht wieder gutmachen ließ. „Ach," rief<br />
er, "jetzt ist es aus mit mir. Der böse Mann<br />
hat mir nicht umsonst gedroht, kommt er<br />
zurück und sieht, was ich getan habe, so<br />
schlägt er mich tot. Lieber will ich mir<br />
selbst das Leben nehmen."<br />
Der Junge hatte einmal gehört, wie die<br />
Bäuerin sprach: "Unter dem Bett habe ich<br />
einen Topf mit Gift stehen." Sie hatte es<br />
aber nur gesagt, um die Näscher<br />
zurückzuhalten, denn es war Honig<br />
darin. Der Junge kroch unter das Bett,<br />
holte den Topf hervor und aß ihn ganz<br />
aus. "Ich weiß nicht," sprach er, "die<br />
Leute sagen, der Tod sei bitter, mir<br />
schmeckt er süß. Kein Wunder, daß die<br />
Bäuerin sich so oft den Tod wünscht." Er<br />
setzte sich auf ein Stühlchen und war<br />
gefaßt zu sterben. Aber statt daß er<br />
schwächer werden sollte, fühlte er sich<br />
von der nahrhaften Speise gestärkt. "Es<br />
muß kein Gift gewesen sein," sagte er,<br />
"aber der Bauer hat einmal gesagt, in<br />
seinem Kleiderkasten läge ein Fläschchen<br />
mit Fliegengift, das wird wohl das<br />
wahre Gift sein und mir den Tod bringen."<br />
Es war aber kein Fliegengift, sondern<br />
Ungarwein.<br />
Der Junge holte die Flasche heraus und<br />
trank sie aus. "Auch dieser Tod schmeckt<br />
süß," sagte er, doch als bald hernach der<br />
Wein anfing ihm ins Gehirn zu steigen<br />
und ihn zu betäuben, so meinte er, sein<br />
Ende nahte sich heran. "Ich fühle, daß ich<br />
sterben muß," sprach er, "ich will hinaus<br />
auf den Kirchhof gehen und ein Grab<br />
suchen." Er taumelte fort, erreichte den<br />
Kirchhof und legte sich in ein frisch<br />
geöffnetes Grab.<br />
Die Sinne verschwanden ihm immer<br />
mehr. In der Nähe stand ein Wirtshaus,<br />
wo eine Hochzeit gefeiert wurde: als er<br />
die Musik hörte, deuchte er sich schon im<br />
Paradies zu sein, bis er endlich alle<br />
Besinnung verlor. Der arme Junge<br />
erwachte nicht wieder, die Glut des<br />
heißen Weines und der kalte Tau der<br />
Nacht nahmen ihm das Leben, und er<br />
verblieb in dem Grab, in das er sich selbst<br />
gelegt hatte.<br />
Als der Bauer die Nachricht von dem Tod<br />
des Jungen erhielt, erschrak er und<br />
fürchtete, vor das Gericht geführt zu<br />
werden: ja die Angst faßte ihn so<br />
gewaltig, daß er ohnmächtig zur Erde<br />
sank. Die Frau, die mit einer Pfanne voll<br />
Schmalz am Herde stand, lief herzu, um<br />
ihm Beistand zu leisten. Aber das Feuer<br />
schlug in die Pfanne, ergriff das ganze<br />
Haus, und nach wenigen Stunden lag es<br />
schon in Asche. Die Jahre, die sie noch<br />
zu leben hatten, brachten sie, von<br />
Gewissensbissen geplagt, in Armut und<br />
Elend zu.
Der arme Müllerbursch und<br />
das Kätzchen<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
In einer Mühle lebte ein alter Müller. der<br />
hatte weder Frau noch Kinder, und drei<br />
Müllerburschen dienten bei ihm. Wie sie<br />
nun etliche Jahre bei ihm gewesen<br />
waren, sagte er eines Tages zu ihnen:<br />
"Ich bin alt und will mich hinter den Ofen<br />
setzen; zieht aus, und wer mir das beste<br />
Pferd nach Haus bringt, dem will ich die<br />
Mühle geben, und er soll mich dafür bis<br />
an meinen Tod verpflegen." Der dritte von<br />
den Burschen war aber der Kleinknecht,<br />
der ward von den andern für albern<br />
gehalten, dem gönnten sie die Mühle<br />
nicht; und er wollte sie hernach nicht<br />
einmal.<br />
Da zogen alle drei miteinander aus, und<br />
wie sie vor das Dorf kamen, sagten die<br />
zwei zu dem albernen Hans: "Du kannst<br />
nun hier bleiben, du kriegst dein Lebtag<br />
keinen Gaul." Hans aber ging doch mit,<br />
und als Nacht war, kamen sie an eine<br />
Höhle, da hinein legten sie sich schlafen.<br />
Die zwei Klugen warteten, bis Hans<br />
eingeschlafen war, dann stiegen sie auf,<br />
machten sich fort und ließen Hänschen<br />
liegen und meinten's recht fein gemacht<br />
zu haben; ja, es wird euch doch nicht gut<br />
gehen!<br />
Wie nun die Sonne kam und Hans<br />
aufwachte Gag er in einer tiefen Höhle; er<br />
guckte sich überall um und rief: "Ach Gott<br />
wo bin ich!" Da erhob er sich und<br />
krabbelte die Höhle hinauf, ging in den<br />
Wald und dachte: Ich bin hier ganz allein<br />
und verlassen, wie soll ich nun zu einem<br />
Pferd kommen! Indem er so in Gedanken<br />
dahinging, begegnete ihm ein kleines,<br />
buntes Kätzchen, das sprach ganz<br />
freundlich: "Hans, wo willst du hin?" -<br />
"Ach, du kannst mir doch nicht helfen." -<br />
"Was dein Begehren ist weiß ich wohl,"<br />
sprach das Kätzchen, "du willst einen<br />
hübschen Gaul haben. Komm mit mir und<br />
sei sieben Jahre lang mein treuer Knecht,<br />
so will ich dir einen geben, schöner, als<br />
du dein Lebtag einen gesehen hast" Nun,<br />
das ist eine wunderliche Katze, dachte<br />
Hans, aber sehen will ich doch, ob das<br />
wahr ist, was sie sagt. Da nahm sie ihn<br />
mit in ihr verwünschtes Schlößchen und<br />
hatte da lauter Kätzchen, die ihr dienten:<br />
Die sprangen flink die Treppe auf und ab,<br />
waren lustig und guter Dinge. Abends, als<br />
sie sich zu Tisch setzten, mußten drei<br />
Musik machen, eins strich den Baß, das<br />
andere die Geige, das dritte setzte die<br />
Trompete an und blies die Backen auf, so<br />
sehr es nur konnte. Als sie gegessen<br />
hatten, wurde der Tisch weggetragen,<br />
und die Katze sagte: "Nun komm, Hans,<br />
und tanze mit mir!" - "Nein," antwortete er,<br />
"mit einer Miezekatze tanze ich nicht, das<br />
habe ich noch niemals getan." - "So<br />
bringt ihn ins Bett!" sagte sie zu den<br />
Kätzchen. Da leuchtete ihm eins in seine<br />
Schlafkammer, eins zog ihm die Schuhe<br />
aus, eins die Strümpfe, und zuletzt blies<br />
eins das Licht aus. Am andern Morgen<br />
kamen sie wieder und halfen ihm aus<br />
dem Bett: Eins zog ihm die<br />
Strümpfe an, eins band ihm die<br />
Strumpfbänder, eins holte die<br />
Schuhe, eins wusch ihn und eins<br />
trocknete ihm mit dem Schwanz<br />
das Gesicht ab. "Das tut recht<br />
sanft," sagte Hans. Er mußte aber<br />
auch der Katze dienen und alle<br />
Tage Holz kleinmachen; dazu<br />
kriegte er eine Axt von Silber, und<br />
die Keile und Säge von Silber, und<br />
der Schläger war von Kupfer. Nun,<br />
da machte er's klein, blieb da im<br />
Haus, hatte ein gutes Essen und<br />
Trinken, sah aber niemand als die<br />
bunte Katze und ihr Gesinde.<br />
Einmal sagte sie zu ihm: "Geh hin und<br />
mähe meine Wiese und mache das Gras<br />
trocken!" und gab ihm von Silber eine<br />
Sense und von Gold einen Wetzstein,<br />
hieß ihn aber auch alles wieder richtig<br />
abliefern. Da ging Hans hin und tat, was<br />
ihm geheißen ward nach vollbrachter<br />
Arbeit trug er Sense, Wetzstein und Heu<br />
nach Haus und fragte, ob sie ihm noch<br />
nicht seinen Lohn geben wollte. "Nein,"<br />
sagte die Katze, "du sollst mir noch<br />
einerlei tun, da ist Bauholz von Silber,<br />
Zimmeraxt, Winkeleisen und was nötig<br />
ist, alles von Silber, daraus baue mir erst<br />
ein kleines Häuschen!" Da baute Hans<br />
das Haus fertig und sagte, er hätte nun<br />
alles getan und hätte noch kein Pferd. Da<br />
waren ihm die sieben Jahre herumgegangen<br />
wie ein halbes. Fragte die Katze,<br />
ob er ihre Pferde sehen wollte? "Ja,"<br />
sagte Hans. Da machte sie ihm das<br />
Häuschen auf, und wie sie die Türe so<br />
aufmachte, da stehen zwölf Pferde, ach!<br />
die waren gewesen ganz stolz, die hatten<br />
geblänkt und gespiegelt, daß sich sein<br />
Herz im Leibe freute. Nun gab sie ihm zu<br />
essen und zu trinken und sprach: "Geh<br />
heim, dein Pferd gebe ich dir nicht mit; in<br />
drei Tagen aber komm ich und bringe dir's<br />
nach."<br />
Also machte Hans sich auf, und sie zeigte<br />
ihm den Weg zur Mühle. Sie hatte ihm<br />
aber nicht einmal ein neues Kleid<br />
gegeben, sondern er mußte sein altes<br />
lumpiges Kittelchen behalten, das er<br />
mitgebracht hatte und das ihm in den<br />
sieben Jahren überall zu kurz geworden<br />
war. Wie er nun heimkam, so waren die<br />
beiden andern Müllerburschen auch<br />
wieder da; jeder hatte zwar sein Pferd<br />
mitgebracht, aber des einen seins war<br />
blind, des andern seins lahm. Sie fragten:<br />
"Hans, wo hast du dein Pferd?" - "In drei<br />
Tagen wird's nachkommen." Da lachten<br />
sie und sagten: "Ja, du Hans, wo willst du<br />
ein Pferd herkriegen, das wird was<br />
Rechtes sein!" Hans ging in die Stube,<br />
der Müller sagte aber, er sollte nicht an<br />
den Tisch kommen, er wäre so zerrissen<br />
und zerlumpt, man müßte sich schämen,<br />
wenn jemand hereinkäme. Da gaben sie<br />
ihm ein bißchen Essen hinaus, und wie<br />
sie abends schlafen gingen, wollten ihm<br />
die zwei andern kein Bett geben, und er<br />
mußte endlich ins Gänseställchen<br />
kriechen und sich auf ein wenig hartes<br />
Stroh legen. Am andern Morgen, wie er<br />
aufwacht, sind schon die drei Tage<br />
herum, und es kommt eine Kutsche mit<br />
sechs Pferden, ei, die glänzten, daß es<br />
schön war, und ein Bedienter, der brachte<br />
noch ein siebentes, das war für den<br />
armen Müllerbursch. Aus der Kutsche<br />
aber stieg eine prächtige Königstochter<br />
und ging in die Mühle hinein, und die<br />
Königstochter war das kleine bunte<br />
Kätzchen, dem der arme Hans sieben<br />
Jahre gedient hatte. Sie fragte den<br />
Müller, wo der Mahlbursch, der<br />
Kleinknecht, wäre? Da sagte der Müller:<br />
"Den können wir nicht in die Mühle<br />
nehmen, der ist so verrissen und liegt im<br />
Gänsestall." Da sagte die Königstochter,<br />
sie sollten ihn gleich holen. Also holten<br />
sie ihn heraus, und er mußte sein<br />
Kittelchen zusammenpacken, um sich zu<br />
bedecken. Da schnallte der Bediente<br />
prächtige Kleider aus und mußte ihn<br />
waschen und anziehen, und wie er fertig<br />
war, konnte kein König schöner<br />
aussehen.<br />
Danach verlangte die Jungfrau die<br />
Pferde zu sehen, welche die andern<br />
Mahlburschen mitgebracht hatten, eins<br />
war blind, das andere lahm. Da ließ sie<br />
den Bedienten das siebente Pferd<br />
bringen; wie der Müller das sah, sprach<br />
er, so eins wär' ihm noch nicht auf den<br />
Hof gekommen. "Und das ist für den<br />
dritten Mahlbursch," sagte sie. "Da muß<br />
er die Mühle haben," sagte der Müller.<br />
Die Königstochter aber sprach, da wäre<br />
das Pferd, er sollte seine Mühle auch<br />
behalten; und nimmt ihren treuen Hans<br />
und setzt ihn in die Kutsche und fährt mit<br />
ihm fort. Sie fahren zuerst nach dem<br />
kleinen Häuschen, das er mit dem<br />
silbernen Werkzeug gebaut hat; da ist ein<br />
großes Schloß, und ist alles darin von<br />
Silber und Gold; und da hat sie ihn<br />
geheiratet, und war er reich, so reich, daß<br />
er für sein Lebtag genug hatte. Darum<br />
soll keiner sagen, daß wer albern ist,<br />
deshalb nichts Rechtes werden könne.
Die beiden Wanderer<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Berg und Tal begegnen sich nicht, wohl<br />
aber die Menschenkinder, zumal gute<br />
und böse. So kam auch einmal ein<br />
Schuster und ein Schneider auf der<br />
Wanderschaft zusammen. Der Schneider<br />
war ein kleiner hübscher Kerl und war<br />
immer lustig und guter Dinge. Er sah den<br />
S c h u s t e r v o n d e r a n d e r n S e i t e<br />
herankommen, und da er an seinem<br />
Felleisen merkte, was er für ein Handwerk<br />
trieb, rief er ihm ein Spottliedchen<br />
zu:<br />
"nähe mir die Naht,<br />
ziehe mir den Draht,<br />
streich ihn rechts und links mit Pech,<br />
schlag'schlag mir fest den Zweck."<br />
Der Schuster aber konnte keinen Spaß<br />
vertragen, er verzog ein Gesicht, als<br />
wenn er Essig getrunken hätte, und<br />
machte Miene, das Schneiderlein am<br />
Kragen zu packen. Der kleine Kerl fing<br />
aber an zu lachen, reichte ihm seine<br />
Flasche und sprach: "Es ist nicht bös<br />
gemeint, trink einmal und schluck die<br />
Galle hinunter." Der Schuster tat einen<br />
gewaltigen Schluck, und das Gewitter auf<br />
seinem Gesicht fing an sich zu verziehen.<br />
Er gab dem Schneider die Flasche<br />
zurück und sprach: "Ich habe ihr<br />
ordentlich zugesprochen, man sagt wohl<br />
vom vielen Trinken, aber nicht vom<br />
großen Durst. Wollen wir zusammen<br />
wandern?" - "Mir ist's recht," antwortete<br />
der Schneider, "wenn du nur Lust hast, in<br />
eine große Stadt zu gehen, wo es nicht<br />
an Arbeit fehlt." - "Gerade dahin wollte ich<br />
auch," antwortete der Schuster, "in einem<br />
kleinen Nest ist nichts zu verdienen, und<br />
auf dem Lande gehen die Leute lieber<br />
barfuß." Sie wanderten also zusammen<br />
weiter und setzten immer einen Fuß vor<br />
den andern wie die Wiesel im Schnee.<br />
Zeit genug hatten sie beide, aber wenig<br />
zu beißen und zu brechen. Wenn sie in<br />
eine Stadt kamen, so gingen sie umher<br />
und grüßten das Handwerk, und weil das<br />
Schneiderlein so frisch und munter<br />
aussah und so hübsche rote Backen<br />
hatte, so gab ihm jeder gerne, und wenn<br />
das Glück gut war, so gab ihm die<br />
Meistertochter unter der Haustüre auch<br />
noch einen Kuß auf den Weg. Wenn er<br />
mit dem Schuster wieder zusammentraf,<br />
so hatte er immer mehr in seinem Bündel.<br />
Der griesgrämige Schuster schnitt ein<br />
schiefes Gesicht und meinte: "Je größer<br />
der Schelm, je größer das Glück." Aber<br />
der Schneider fing an zu lachen und zu<br />
singen und teilte alles, was er bekam, mit<br />
seinem Kameraden. Klingelten nun ein<br />
paar Groschen in seiner Tasche, so ließ<br />
er auftragen, schlug vor Freude auf den<br />
Tisch, daß die Gläser tanzten, und es<br />
hieß bei ihm "leicht verdient und leicht<br />
vertan."<br />
Als sie eine Zeitlang gewandert waren,<br />
kamen sie an einen großen Wald, durch<br />
welchen der Weg nach der Königsstadt<br />
ging. Es führten aber zwei Fußsteige<br />
hindurch, davon war der eine sieben<br />
Tage lang, der andere nur zwei Tage,<br />
aber niemand von ihnen wußte, welcher<br />
der kürzere Weg war. Die zwei Wanderer<br />
setzten sich unter einen Eichenbaum und<br />
ratschlagten, wie sie sich vorsehen und<br />
für wie viel Tage sie Brot mitnehmen<br />
wollten. Der Schuster sagte: "Man muß<br />
weiter denken, als man geht, ich will für<br />
sieben Tage Brot mitnehmen." - "Was,"<br />
sagte der Schneider, "für sieben Tage<br />
Brot auf dem Rücken schleppen wie ein<br />
Lasttier und sich nicht umschauen? Ich<br />
halte mich an Gott und kehre mich an<br />
nichts. Das Geld, das ich in der Tasche<br />
habe, das ist im Sommer so gut als im<br />
Winter, aber das Brot wird in der heißen<br />
Zeit trocken und obendrein schimmelig.<br />
Mein Rock geht auch nicht länger als auf<br />
die Knöchel. Warum sollen wir den<br />
richtigen Weg nicht finden? Für zwei<br />
Tage Brot und damit gut." Es kaufte sich<br />
also ein jeder sein Brot, dann gingen sie<br />
auf gut Glück in den Wald hinein.<br />
In dem Wald war es so still wie in einer<br />
Kirche. Kein Wind wehte, kein Bach<br />
rauschte, kein Vogel sang, und durch die<br />
dichtbelaubten Äste drang kein<br />
Sonnenstrahl. Der Schuster sprach kein<br />
Wort, ihn drückte das schwere Brot auf<br />
dem Rücken, daß ihm der Schweiß über<br />
sein verdrießliches und finsteres Gesicht<br />
herabfloß. Der Schneider aber war ganz<br />
munter, sprang daher, pfiff auf einem<br />
Blatt oder sang ein Liedchen und dachte:<br />
"Gott im Himmel muß sich freuen, daß ich<br />
so lustig bin." Zwei Tage ging das so fort,<br />
aber als am dritten Tag der Wald kein<br />
Ende nehmen wollte und der Schneider<br />
sein Brot aufgegessen hatte, so fiel ihm<br />
das Herz doch eine Elle tiefer herab;<br />
indessen verlor er nicht den Mut, sondern<br />
verließ sich auf Gott und auf sein Glück.<br />
Den dritten Tag legte er sich abends<br />
hungrig unter einen Baum und stieg den<br />
andern Morgen hungrig wieder auf. So<br />
ging es auch den vierten Tag, und wenn<br />
der Schuster sich auf einen umgestürzten<br />
Baum setzte und seine Mahlzeit<br />
verzehrte, so blieb dem Schneider nichts<br />
als das Zusehen. Bat er um ein<br />
Stückchen Brot, so lachte der andere<br />
höhnisch und sagte: "Du bist immer so
lustig gewesen, da kannst du auch<br />
einmal versuchen, wies tut, wenn man<br />
unlustig ist; die Vögel, die morgens zu<br />
früh singen, die stößt abends der<br />
Habicht," kurz, er war ohne<br />
Barmherzigkeit. Aber am fünften Morgen<br />
konnte der arme Schneider nicht mehr<br />
aufstehen und vor Mattigkeit kaum ein<br />
Wort herausbringen; die Backen waren<br />
ihm weiß und die Augen rot. Da sagte der<br />
Schuster zu ihm: "Ich will dir heute ein<br />
Stück Brot geben, aber dafür will ich dir<br />
dein rechtes Auge ausstechen." Der<br />
unglückliche Schneider, der doch gerne<br />
sein Leben erhalten wollte, konnte sich<br />
nicht anders helfen: er weinte noch<br />
einmal mit beiden Augen und hielt sie<br />
dann hin, und der Schuster, der ein Herz<br />
von Stein hatte, stach ihm mit einem<br />
scharfen Messer das rechte Auge aus.<br />
Dem Schneider kam in den Sinn, was<br />
ihm sonst seine Mutter gesagt hatte,<br />
wenn er in der Speisekammer genascht<br />
hatte: "Essen, soviel man mag, und<br />
leiden, was man muß." Als er sein teuer<br />
bezahltes Brot verzehrt hatte, machte er<br />
sich wieder auf die Beine, vergaß sein<br />
Unglück und tröstete sich damit, daß er<br />
mit einem Auge noch immer genug<br />
sehen könnte. Aber am sechsten Tag<br />
meldete sich der Hunger aufs neue und<br />
zehrte ihm fast das Herz auf. Er fiel<br />
abends bei einem Baum nieder, und am<br />
siebenten Morgen konnte er sich vor<br />
Mattigkeit nicht erheben, und der Tod saß<br />
ihm im Nacken. Da sagte der Schuster:<br />
"Ich will Barmherzigkeit ausüben und dir<br />
nochmals Brot geben; umsonst<br />
bekommst du es nicht, ich steche dir<br />
dafür das andere Auge noch aus." Da<br />
erkannte der Schneider sein<br />
leichtsinniges Leben, bat den lieben Gott<br />
um Verzeihung und sprach: "Tue, was du<br />
mußt, ich will leiden, was ich muß; aber<br />
bedenke, daß unser Herrgott nicht jeden<br />
Augenblick richtet, und daß eine andere<br />
Stunde kommt, wo die böse Tat vergolten<br />
wird, die du an mir verübst und die ich<br />
nicht an dir verdient habe. Ich habe in<br />
guten Tagen mit dir geteilt, was ich hatte.<br />
Mein Handwerk ist der Art, daß Stich<br />
muß Stich vertreiben. Wenn ich keine<br />
Augen mehr habe, und nicht mehr nähen<br />
kann, so muß ich betteln gehen. Laß<br />
mich nur, wenn ich blind bin, hier nicht<br />
allein liegen, sonst muß ich<br />
verschmachten." Der Schuster aber, der<br />
Gott aus seinem Herzen vertrieben hatte,<br />
nahm das Messer und stach ihm noch<br />
das linke Auge aus. Dann gab er ihm ein<br />
Stück Brot zu essen, reichte ihm einen<br />
Stock und führte ihn hinter sich her.<br />
Als die Sonne unterging, kamen sie aus<br />
dem Wald, und vor dem Wald auf dem Feld<br />
stand ein Galgen. Dahin leitete der<br />
Schuster den blinden Schneider, ließ ihn<br />
dann liegen und ging seiner Wege. Vor<br />
Müdigkeit, Schmerz und Hunger schlief<br />
der Unglückliche ein und schlief die ganze<br />
Nacht. Als der Tag dämmerte, erwachte er,<br />
wußte aber nicht, wo er lag. An dem<br />
Galgen hingen zwei arme Sünder, und auf<br />
dem Kopfe eines jeden saß eine Krähe. Da<br />
fing der eine an zu sprechen: "Bruder,<br />
wachst du?" - "Ja, ich wache," antwortete<br />
der zweite. "So will ich dir etwas sagen,"<br />
fing der erste wieder an, "der Tau, der<br />
heute Nacht über uns vom Galgen<br />
herabgefallen ist, der gibt jedem, der sich<br />
damit wäscht, die Augen wieder. Wenn das<br />
die Blinden wüßten, wie mancher könnte<br />
sein Gesicht wiederhaben der nicht glaubt,<br />
daß das möglich sei." Als der Schneider<br />
das hörte, nahm er sein Taschentuch,<br />
drückte es auf das Gras, und als es mit<br />
dem Tau befeuchtet war, wusch er seine<br />
Augenhöhlen damit. Alsbald ging in<br />
Erfüllung, was der Gehenkte gesagt hatte,<br />
und ein Paar frische und gesunde Augen<br />
füllten die Höhlen. Es dauerte nicht lange,<br />
so sah der Schneider die Sonne hinter den<br />
Bergen aufsteigen, vor ihm in der Ebene<br />
lag die große Königsstadt mit ihren<br />
prächtigen Toren und hundert Türmen, und<br />
die goldenen Knöpfe und Kreuze, die auf<br />
den Spitzen standen, fingen an zu glühen.<br />
Er unterschied jedes Blatt an den Bäumen,<br />
erblickte die Vögel, die vorbeiflogen, und<br />
die Mücken, die in der Luft tanzten.<br />
Er holte eine Nähnadel aus der Tasche,<br />
und als er den Zwirn einfädeln konnte, so<br />
gut, als er es je gekonnt hatte, so sprang<br />
sein Herz vor Freude. Er warf sich auf<br />
seine Knie, dankte Gott für die erwiesene<br />
Gnade und sprach seinen Morgensegen,<br />
er vergaß auch nicht, für die armen Sünder<br />
zu bitten, die da hingen wie der Schwengel<br />
in der Glocke, und die der Wind<br />
aneinander schlug. Dann nahm er sein<br />
Bündel auf den Rücken, vergaß bald das<br />
ausgestandene Herzeleid und ging unter<br />
Singen und Pfeifen weiter.<br />
Das erste, was ihm begegnete, war ein<br />
braunes Füllen, das frei im Felde<br />
herumsprang. Er packte es an der Mähne,<br />
wollte sich aufschwingen und in die Stadt<br />
reiten. Das Füllen aber bat um seine<br />
Freiheit: "Ich bin noch zu jung," sprach es,<br />
"auch ein leichter Schneider wie du bricht<br />
mir den Rücken entzwei, laß mich laufen,<br />
bis ich stark geworden bin. Es kommt<br />
vielleicht eine Zeit, wo ich dirs lohnen<br />
kann." - "Lauf hin," sagte der Schneider,<br />
"ich sehe, du bist auch so ein Springinsfeld."<br />
Er gab ihm noch einen Hieb mit<br />
der Gerte über den Rücken, daß es vor<br />
Freude mit den Hinterbeinen ausschlug,<br />
über Hecken und Gräben setzte und in das<br />
Feld hineinjagte.<br />
Aber das Schneiderlein hatte seit gestern<br />
nichts gegessen. "Die Sonne," sprach er,<br />
"füllt mir zwar die Augen, aber das Brot<br />
nicht den Mund. Das erste, was mir<br />
begegnet und halbwegs genießbar ist, das<br />
muß herhalten." Indem schritt ein Storch<br />
ganz ernsthaft über die Wiese daher. "Halt,<br />
halt," rief der Schneider und packte ihn am<br />
Bein, "ich weiß nicht, ob du zu genießen<br />
bist, aber mein Hunger erlaubt mir keine<br />
lange Wahl, ich muß dir den Kopf<br />
abschneiden und dich braten." - "Tue das<br />
nicht," antwortete der Storch, "ich bin ein
kann ich dirs ein andermal vergelten." -<br />
"So zieh ab, Vetter Langbein," sagte der<br />
Schneider. Der Storch erhob sich, ließ<br />
die langen Beine hängen und flog<br />
gemächlich fort.<br />
"Was soll daraus werden?" sagte der<br />
Schneider zu sich selbst, "mein Hunger<br />
wird immer größer und mein Magen immer<br />
leerer. Was mir jetzt in den Weg kommt,<br />
das ist verloren." Indem sah er auf einem<br />
Teich ein paar junge Enten daherschwimmen.<br />
"Ihr kommt ja wie gerufen,"<br />
sagte er, packte eine davon, und wollte ihr<br />
den Hals umdrehen. Da fing eine alte Ente,<br />
die in dem Schilf steckte, laut an zu<br />
kreischen, schwamm mit aufgesperrtem<br />
Schnabel herbei und bat ihn flehentlich,<br />
sich ihrer lieben Kinder zu erbarmen.<br />
"Denkst du nicht," sagte sie, "wie deine<br />
Mutter jammern würde, wenn dich einer<br />
wegholen und dir den Garaus machen<br />
wollte?" - "Sei nur still," sagte der<br />
gutmütige Schneider, "du sollst deine Kinder<br />
behalten," und setzte die Gefangene<br />
wieder ins Wasser.<br />
Als er sich umkehrte, stand er vor einem<br />
alten Baum, der halb hohl war, und sah die<br />
wilden Bienen aus- und einfliegen. "Da<br />
finde ich gleich den Lohn für meine gute<br />
Tat," sagte der Schneider, "der Honig wird<br />
mich laben." Aber der Weisel kam heraus,<br />
drohte und sprach: "Wenn du mein Volk<br />
anrührst und mein Nest zerstörst, so sollen<br />
dir unsere Stacheln wie zehntausend<br />
glühende Nadeln in die Haut fahren. Läßt<br />
du uns aber in Ruhe und gehst deiner<br />
Wege, so wollen wir dir ein andermal dafür<br />
einen Dienst leisten."<br />
Das Schneiderlein sah, daß auch hier<br />
nichts anzufangen war. "Drei Schüsseln<br />
leer," sagte er, "und auf der vierten nichts,<br />
das ist eine schlechte Mahlzeit." Er<br />
schleppte sich also mit seinem ausgehungerten<br />
Magen in die Stadt, und da es<br />
eben zu Mittag läutete, so war für ihn im<br />
Gasthaus schon gekocht, und er konnte<br />
sich gleich zu Tisch setzen. Als er satt war,<br />
sagte er: "Nun will ich auch arbeiten." Er<br />
ging in der Stadt umher, suchte einen<br />
Meister und fand auch bald ein gutes<br />
Unterkommen. Da er aber sein Handwerk<br />
von Grund aus gelernt hatte, so dauerte es<br />
nicht lange, er ward berühmt, und jeder<br />
wollte seinen neuen Rock von dem kleinen<br />
Schneider gemacht haben. Alle Tage<br />
nahm sein Ansehen zu. "Ich kann in meiner<br />
Kunst nicht weiterkommen," sprach er,<br />
"und doch gehts jeden Tag besser."<br />
Endlich bestellte ihn der König zu seinem<br />
Hofschneider.<br />
Aber wie's in der Welt geht: an demselben<br />
Tag war sein ehemaliger Kamerad, der<br />
Schuster, auch Hofschuster geworden. Als<br />
dieser den Schneider erblickte und sah,<br />
daß er wieder zwei gesunde Augen hatte,<br />
so peinigte ihn das Gewissen. "Ehe er<br />
Rache an mir nimmt," dachte er bei sich<br />
selbst, "muß ich ihm eine Grube graben."<br />
Wer aber andern eine Grube gräbt, fällt<br />
selbst hinein. Abends, als er Feierabend<br />
gemacht hatte und es dämmerig<br />
geworden war, schlich er sich zu dem<br />
König und sagte: "Herr König, der<br />
Schneider ist ein übermütiger Mensch und<br />
hat sich vermessen, er wollte die goldene<br />
Krone wieder herbeischaffen, die vor alten<br />
Zeiten ist verloren gegangen." - "Das sollte<br />
mir lieb sein," sprach der König, ließ den<br />
Schneider am andern Morgen vor sich<br />
fordern und befahl ihm, die Krone wieder<br />
herbeizuschaffen, oder<br />
für immer die Stadt zu<br />
v e r l a s s e n . " O h o , "<br />
dachte der Schneider,<br />
"ein Schelm gibt mehr,<br />
als er hat. Wenn der<br />
murrköpfige König von<br />
mir verlangt, was kein<br />
Mensch leisten kann,<br />
so will ich nicht warten<br />
bis morgen, sondern<br />
gleich heute wieder zur<br />
Stadt hinauswandern."<br />
Er schnürte also sein<br />
Bündel, als er aber aus<br />
dem Tor heraus war, so<br />
tat es ihm doch leid,<br />
daß er sein Glück<br />
aufgegeben und die<br />
Stadt, in der es ihm so<br />
wohl gegangen war, mit<br />
dem Rücken ansehen<br />
sollte. Er kam zu dem<br />
Teich, wo er mit den<br />
Enten Bekanntschaft<br />
gemacht hatte, da saß<br />
gerade die Alte, der er<br />
ihre Jungen gelassen<br />
hatte, am Ufer und<br />
putzte sich mit dem<br />
Schnabel. Sie erkannte<br />
ihn gleich und fragte,<br />
warum er den Kopf so<br />
hängen lasse. "Du wirst dich nicht<br />
wundern, wenn du hörst, was mir<br />
begegnet ist," antwortete der Schneider<br />
und erzählte ihr sein Schicksal. "Wenns<br />
weiter nichts ist," sagte die Ente, "da<br />
können wir Rat schaffen. Die Krone ist ins<br />
Wasser gefallen und liegt unten auf dem<br />
Grund, wie bald haben wir sie wieder<br />
heraufgeholt. Breite nur derweil dein<br />
Taschentuch ans Ufer aus." Sie tauchte mit<br />
ihren zwölf Jungen unter , und nach fünf<br />
Minuten war sie wieder oben und saß<br />
mitten in der Krone, die auf ihren Fittichen<br />
ruhte, und die zwölf Jungen schwammen<br />
rund herum, hatten ihre Schnäbel<br />
untergelegt und halfen tragen. Sie<br />
schwammen ans Land und legten die<br />
Krone auf das Tuch. Du glaubst nicht, wie<br />
prächtig die Krone war, wenn die Sonne<br />
darauf schien, so glänzte sie wie<br />
hunderttausend Karfunkelsteine. Der<br />
Schneider band sein Tuch mit den vier<br />
Zipfeln zusammen und trug sie zum König,<br />
der in einer Freude war und dem<br />
Schneider eine goldene Kette um den Hals<br />
hing.<br />
Als der Schuster sah, daß der eine Streich<br />
mißlungen war, so besann er sich auf<br />
einen zweiten, trat vor den König und<br />
sprach: "Herr König, der Schneider ist<br />
wieder so übermütig geworden, er vermißt<br />
sich, das ganze königliche Schloß mit<br />
allem, was darin ist, los und fest, innen und<br />
außen, in Wachs abzubilden." Der König<br />
ließ den Schneider kommen und befahl<br />
ihm, das ganze königliche Schloß mit<br />
allem, was darin wäre, los und fest, innen<br />
und außen, in Wachs abzubilden, und<br />
wenn er es nicht zustande brächte, oder es<br />
fehlte nur ein Nagel an der Wand, so sollte<br />
er zeitlebens unter der Erde gefangen<br />
sitzen. Der Schneider dachte: "Es kommt<br />
immer ärger, das hält kein Mensch aus,"<br />
warf sein Bündel auf den Rücken und<br />
wanderte fort. Als er an den hohlen Baum<br />
kam, setzte er sich nieder und ließ den<br />
Kopf hängen. Die Bienen kamen<br />
herausgeflogen, und der Weisel fragte ihn,<br />
ob er einen steifen Hals hätte, weil er den<br />
Kopf so schief hielt. "Ach nein," antwortete<br />
der Schneider, "mich drückt etwas<br />
anderes." Und erzählte, was der König von<br />
ihm gefordert hatte. Die Bienen fingen an<br />
untereinander zu summen und zu<br />
brummen, und der Weisel sprach: "Geh<br />
nur wieder nach Haus, komm aber morgen<br />
um diese Zeit wieder und bring ein großes<br />
Tuch mit, so wird alles gut gehen." Da<br />
kehrte er wieder um, die Bienen aber<br />
flogen nach dem königlichen Schloß<br />
geradezu in die offenen Fenster hinein,<br />
krochen in allen Ecken herum und<br />
besahen alles aufs genaueste. Dann liefen<br />
sie zurück und bildeten das Schloß in<br />
Wachs nach mit einer solchen Geschwindigkeit,<br />
daß man meinte, es
wüchse einem vor den Augen. Schon am<br />
Abend war alles fertig, und als der<br />
Schneider am folgenden Morgen kam, so<br />
stand das ganze prächtige Gebäude da,<br />
und es fehlte kein Nagel an der Wand<br />
und kein Ziegel auf dem Dach; dabei war<br />
es zart und schneeweiß, und roch süß<br />
wie Honig. Der Schneider packte es<br />
vorsichtig in sein Tuch und brachte es<br />
dem König, der aber konnte sich nicht<br />
genug verwundern, stellte es in seinem<br />
größten Saal auf und schenkte dem<br />
Schneider dafür ein großes steinernes<br />
Haus.<br />
Der Schuster ab ließ nicht nach, ging zum<br />
drittenmal zu dem König und sprach: "Herr<br />
König, dem Schneider ist zu Ohren<br />
gekommen, daß auf dem Schloßhof kein<br />
Wasser springen will, da hat er sich<br />
vermessen, es solle mitten im Hof<br />
mannshoch aufsteigen und hell sein wie<br />
Kristall." Da ließ der König den Schneider<br />
herbeiholen und sagte: "Wenn nicht<br />
morgen ein Strahl von Wasser in meinem<br />
Hof springt, wie du versprochen hast, so<br />
soll dich der Scharfrichter auf demselben<br />
Hof um einen Kopf kürzer machen." Der<br />
arme Schneider besann sich nicht lange<br />
und eilte zum Tore hinaus, und weil es ihm<br />
diesmal ans Leben gehen sollte, so rollten<br />
ihm die Tränen über die Backen herab.<br />
Indem er so voll Trauer dahinging, kam das<br />
Füllen herangesprungen, dem er einmal<br />
die Freiheit geschenkt hatte, und aus dem<br />
ein hübscher Brauner geworden war.<br />
"Jetzt kommt die Stunde" sprach er zu ihm,<br />
"wo ich dir deine Guttat vergelten kann. Ich<br />
weiß schon, was dir fehlt, aber es soll dir<br />
bald geholfen werden, sitz nur auf, mein<br />
Rücken kann deiner zwei tragen." Dem<br />
Schneider kam das Herz wieder, er sprang<br />
in einem Satz auf, und das Pferd rennte in<br />
vollem Lauf zur Stadt hinein und geradezu<br />
auf den Schloßhof. Da jagte es dreimal<br />
rund herum, schnell wie der Blitz, und beim<br />
drittenmal stürzte es nieder. In dem<br />
Augenblick aber krachte es furchtbar: ein<br />
Stück Erde sprang in der Mitte des Hofs<br />
wie eine Kugel in die Luft und über das<br />
Schloß hinaus, und gleich dahinterher erhob<br />
sich ein Strahl von Wasser so hoch wie<br />
Mann und Pferd, und das Wasser war so<br />
rein wie Kristall, und die Sonnenstrahlen<br />
fingen an darauf zu tanzen. Als der König<br />
das sah, stand er vor Verwunderung auf,<br />
ging und umarmte das Schneiderlein im<br />
Angesicht aller Menschen.<br />
Aber das Glück dauerte nicht lange. Der<br />
König hatte Töchter genug, eine immer<br />
schöner als die andere, aber keinen Sohn.<br />
Da begab sich der boshafte Schuster zum<br />
viertenmal zu dem Könige und sprach:<br />
"Herr König, der Schneider läßt nicht ab<br />
von seinem Üermut. Jetzt hat er sich<br />
vermessen, wenn er wolle, so könne er<br />
dem Herrn König einen Sohn durch die<br />
Lüfte herbeitragen lassen." Der König ließ<br />
den Schneider rufen und sprach: "Wenn<br />
du mir binnen neun Tagen einen Sohn<br />
bringen läßt, so sollst du meine äIteste<br />
Tochter zur Frau haben." - "Der Lohn ist<br />
freilich groß," dachte das Schneiderlein,<br />
"da täte man wohl ein übriges, aber die<br />
Kirschen hängen mir zu hoch: wenn ich<br />
danach steige, so bricht unter mir der Ast,<br />
und ich falle herab." Er ging nach Haus,<br />
setzte sich mit unterschlagenen Beinen<br />
auf seinen Arbeitstisch und bedachte sich,<br />
was zu tun wäre. "Es geht nicht," rief er<br />
endlich aus, "ich will fort, hier kann ich doch<br />
nicht in Ruhe leben." Er schnürte sein<br />
Bündel und eilte zum Tore hinaus. Als er<br />
auf die Wiesen kam, erblickte er seinen<br />
alten Freund, den Storch, der da wie ein<br />
Weltweiser auf- und abging, zuweilen still<br />
stand, einen Frosch in nähere Betrachtung<br />
nahm und ihn endlich verschluckte. Der<br />
Storch kam heran und begrüßte ihn. "Ich<br />
sehe," hub er an, "du hast deinen Ranzen<br />
auf dem Rücken, warum willst du die Stadt<br />
verlassen?" Der Schneider erzählte ihm,<br />
was der König von ihm verlangt hatte und<br />
er nicht erfüllen konnte, und jammerte über<br />
sein Mißgeschick. "Laß dir darüber keine<br />
grauen Haare wachsen," sagte der Storch,<br />
"ich will dir aus der Not helfen. Schon lange<br />
bringe ich die Wickelkinder in die Stadt, da<br />
kann ich auch einmal einen kleinen<br />
Prinzen aus dem Brunnen holen. Geh<br />
heim und verhalte dich ruhig. Heut über<br />
neun Tage begib dich in das königliche<br />
Schloß, da will ich kommen." Das<br />
Schneiderlein ging nach Haus und war zu<br />
rechter Zeit in dem Schloß. Nicht lange, so<br />
kam der Storch herangeflogen und klopfte<br />
ans Fenster. Der Schneider öffnete ihm,<br />
und Vetter Langbein stieg vorsichtig herein<br />
und ging mit gravitätischen Schritten über<br />
den glatten Marmorboden; er hatte aber<br />
ein Kind im Schnabel, das schön wie ein<br />
Engel, und seine Händchen nach der<br />
Königin ausstreckte. Er legte es ihr auf den<br />
Schoß, und sie herzte und küßte es, und<br />
war vor Freude außer sich. Der Storch<br />
nahm, bevor er wieder wegflog, seine<br />
Reisetasche von der Schulter herab und<br />
überreichte sie der Königin. Es steckten<br />
Tüten darin mit bunten Zuckererbsen, sie<br />
wurden unter die kleinen Prinzessinnen<br />
verteilt, Die äIteste aber erhielt nichts,<br />
sondern bekam den lustigen Schneider<br />
zum Mann. "Es ist mir geradeso," sprach<br />
der Schneider, "als wenn ich das große<br />
Los gewonnen hätte. Meine Mutter hatte<br />
doch recht, die sagte immer, wer auf Gott<br />
vertraut und nur Glück hat, dem kanns<br />
nicht fehlen."<br />
Der Schuster mußte die Schuhe machen,<br />
in welchen das Schneiderlein auf dem<br />
Hochzeitfest tanzte, hernach ward ihm<br />
befohlen, die Stadt auf immer zu<br />
verlassen. Der Weg nach dem Wald führte<br />
ihn zu dem Galgen. Von Zorn, Wut und der<br />
Hitze des Tages ermüdet, warf er sich<br />
nieder. Als er die Augen zumachte und<br />
schlafen wollte, stürzten die beiden<br />
Krähen von den Köpfen der Gehenkten mit<br />
lautem Geschrei herab und hackten ihm<br />
die Augen aus. Unsinnig rannte er in den<br />
Wald und muß darin verschmachtet sein,<br />
denn es hat ihn niemand wieder gesehen<br />
oder etwas von ihm gehört.<br />
Doktor Allwissend<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es war einmal ein armer Bauer namens<br />
Krebs, der fuhr mit zwei Ochsen ein Fuder<br />
Holz in die Stadt und verkaufte es für zwei<br />
Taler an einen Doktor. Wie ihm nun das<br />
Geld ausbezahlt wurde, saß der Doktor<br />
gerade zu Tisch; da sah der Bauer, wie er<br />
schön aß und trank, und das Herz ging ihm<br />
danach auf, und er wäre auch gern ein<br />
Doktor gewesen. Also blieb er noch ein<br />
Weilchen stehen und fragte endlich, ob er<br />
nicht auch könnte ein Doktor werden. "O<br />
ja," sagte der Doktor, "das ist bald<br />
geschehen." - "Was muß ich tun?" fragte<br />
der Bauer. "Erstlich kauf dir ein Abecebuch,<br />
so eins, wo vorn ein Gockelhahn drin<br />
ist; zweitens mache deinen Wagen und<br />
deine zwei Ochsen zu Geld und schaff dir<br />
damit Kleider an und was sonst zur<br />
Doktorei gehört; drittens laß dir ein Schild<br />
malen mit den Worten: ,Ich bin der Doktor<br />
Allwissend' und laß das oben über deine<br />
Haustür nageln!" Der Bauer tat alles, wie's<br />
ihm geheißen war. Als er nun ein wenig<br />
gedoktert hatte, aber noch nicht viel, ward<br />
einem reichen, großen Herrn Geld<br />
gestohlen. Da ward ihm von dem Doktor<br />
Allwissend gesagt, der in dem und dem<br />
Dorfe wohnte und auch wissen müßte, wo<br />
das Geld hingekommen wäre. Also ließ der<br />
Herr seinen Wagen anspannen, fuhr<br />
hinaus ins Dorf und fragte bei ihm an, ob er<br />
der Doktor Allwissend wäre. Ja, der wär er.<br />
So sollte er mitgehen und das gestohlene<br />
Geld wieder schaffen. O ja, aber die Grete,<br />
seine Frau müßte auch mit. Der Herr war<br />
damit zufrieden und ließ sie beide in den<br />
Wagen sitzen, und sie fuhren zusammen<br />
fort. Als sie auf den adligen Hof kamen, war<br />
der Tisch gedeckt; da sollte er erst<br />
mitessen. Ja, aber seine Frau, die Grete,<br />
auch, sagte er und setzte sich mit ihr hinter<br />
den Tisch. Wie nun der erste Bediente mit
der Bauer seine Frau an und sagte:<br />
"Grete, das war der erste," und meinte,<br />
es wäre derjenige, welcher das erste<br />
Essen brächte. Der Bediente aber<br />
meinte, er hätte damit sagen wollen: Das<br />
ist der erste Dieb; und weil er's nun<br />
wirklich war, ward ihm angst, und er<br />
sagte draußen zu seinen Kameraden:<br />
"Der Doktor weiß alles, wir kommen übel<br />
an; er hat gesagt, ich wäre der erste."<br />
Der zweite wollte gar nicht herein, er<br />
mußte aber doch. Wie er nun mit seiner<br />
Schüssel herein kam, stieß der Bauer<br />
seine Frau an: "Grete, das ist der<br />
zweite." Dem Bedienten ward ebenfalls<br />
angst, und er machte, daß er hinauskam.<br />
Dem dritten ging's nicht besser; der<br />
Bauer sagte wieder: "Grete, das ist der<br />
dritte." Der vierte mußte eine verdeckte<br />
Der saß aber und schlug sein Abecebuch<br />
auf, blätterte hin und her und suchte den<br />
Gockelhahn. Weil er ihn nicht gleich finden<br />
konnte, sprach er: "Du bist doch darin und<br />
mußt auch heraus." Da glaubte der im<br />
Ofen, er wäre gemeint, sprang voller<br />
Schrecken heraus und rief: "Der Mann<br />
weiß alles." Nun zeigte der Doktor<br />
Allwissend dem Herrn, wo das Geld lag,<br />
sagte aber nicht, wer's gestohlen hatte,<br />
bekam von beiden Seiten viel Geld zur<br />
Belohnung und ward ein berühmter Mann.<br />
Der Bauer und der Teufel<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es war einmal ein kluges und verschmitztes<br />
Bäuerlein, von dessen Streichen viel<br />
zu erzählen wäre, die schönste Geschichte<br />
ist aber doch, wie er den Teufel<br />
einmal dran gekriegt und zum Narren<br />
gehabt hat.<br />
Das Bäuerlein hatte eines Tages seinen<br />
Acker bestellt und rüstete sich zur<br />
Heimfahrt, als die Dämmerung schon ein<br />
getreten war.<br />
Da erblickte er mitten auf seinem Acker<br />
einen Haufen feuriger Kohlen, und als er<br />
voll Verwunderung hinzuging, so saß oben<br />
auf der Glut ein kleiner schwarzer Teufel.<br />
"Du sitzest wohl auf einem Schatz," sprach<br />
das Bäuerlein. "Jawohl," antwortete der<br />
Teufel, "auf einem Schatz, der mehr Gold<br />
und Silber enthält, als du dein Lebtag<br />
gesehen hast." - "Der Schatz liegt auf<br />
meinem Feld und gehört mir," sprach das<br />
Bäuerlein. "Er ist dein," antwortete der<br />
Teufel, "wenn du mir zwei Jahre lang die<br />
Hälfte von dem gibst, was dein Acker<br />
hervorbringt: Geld habe ich genug, aber<br />
ich trage Verlangen nach den Früchten der<br />
Erde." Das Bäuerlein ging auf den Handel<br />
ein. "Damit aber kein Streit bei der Teilung<br />
entsteht," sprach es, "so soll dir gehören,<br />
was über der Erde ist und mir, was unter<br />
der Erde ist." Dem Teufel gefiel das wohl,<br />
aber das listige Bäuerlein hatte Rüben<br />
gesät.<br />
Als nun die Zeit der Ernte kam, so erschien<br />
der Teufel und wollte seine Frucht holen, er<br />
fand aber nichts als die gelben welken<br />
Blätter, und das Bäuerlein, ganz vergnügt,<br />
grub seine Rüben aus. "Einmal hast du<br />
den Vorteil gehabt," sprach der Teufel,<br />
"aber für das nächstemal soll das nicht<br />
gelten.<br />
Dein ist, was über der Erde wächst und<br />
mein, was darunter ist." - "Mir auch recht,"<br />
antwortete das Bäuerlein. Als aber die Zeit<br />
zur Aussaat kam, säte das Bäuerlein nicht<br />
wieder Rüben, sondern Weizen.<br />
Die Frucht ward reif, das Bäuerlein ging<br />
auf den Acker und schnitt die vollen Halme<br />
bis zur Erde ab. Als der Teufel kam, fand er<br />
nichts als die Stoppeln und fuhr wütend in<br />
eine Felsenschlucht hinab. "So muß man<br />
die Füchse prellen," sprach das Bäuerlein,<br />
Schüssel hereintragen, und der Herr<br />
sprach zum Doktor, er sollte seine Kunst<br />
zeigen und raten, was darunter läge; es<br />
waren aber Krebse. Der Bauer sah die<br />
Schüssel an, wußte nicht, wie er sich<br />
helfen sollte, und sprach: "Ach, ich armer<br />
Krebs!" Wie der Herr das hörte, rief er:<br />
"Da, er weiß es, nun weiß er auch, wer<br />
das Geld hat."<br />
Dem Bedienten aber ward gewaltig angst,<br />
und er blinzelte den Doktor an, er möchte<br />
einmal herauskommen. Wie er nun<br />
hinauskam, gestanden sie ihm alle viere,<br />
sie hätten das Geld gestohlen; sie<br />
wollten's ja gerne herausgeben und ihm<br />
eine schwere Summe dazu, wenn er sie<br />
nicht verraten wollte; es ginge ihnen sonst<br />
an den Hals. Sie führten ihn auch hin, wo<br />
das Geld versteckt lag.<br />
Damit war der Doktor zufrieden, ging<br />
wieder hinein, setzte sich an den Tisch und<br />
sprach: "Herr, nun will ich in meinem Buch<br />
suchen, wo das Geld steckt." Der fünfte<br />
Bediente aber kroch in den Ofen und wollte<br />
hören, ob der Doktor noch mehr wüßte.
Mozart y Mambo<br />
Sarah Willis, Pepe Mndez, Havana Lyceum Orchestra<br />
Tracks<br />
Die vorliegende CD ist das Ergebnis einer unerwarteten Begegnung: 2017 sollte<br />
Sarah Willis, ihres Zeichens Hornistin bei den Berliner Philharmonikern, einen<br />
Meisterkurs für Horn in Havanna geben. Zwar hatte Willis zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits seit vielen Jahren Salsa getanzt, kannte und liebte daher die kubanische<br />
Volksmusik, aber die kubanische Klassikszene war ihr bis dato völlig fremd. Umso<br />
erstaunter war sie, in Havanna ein Mozart-Denkmal zu entdecken und einen<br />
einheimischen Musiker sagen zu hören: "Mozart wäre ein guter Kubaner<br />
gewesen." Tief beeindruckt, auch von der Teilnehmerzahl und dem musikalischen<br />
Niveau bei dem Meisterkurs, fühlte sie sogleich eine unmittelbare Verbindung zu<br />
ihren neuen kubanischen Musikerfreunden und beschloss auf der Stelle, alles in<br />
ihrer Macht Stehende zu tun, um das wunderbare klassische Musikleben auf<br />
Kuba besser ins allgemeine Bewusstsein zu rücken. Damit war das Projekt<br />
"Mozart y Mambo" ins Leben gerufen. Dieses aufregende, einzigartige und<br />
womöglich auch etwas verrückte Projekt verbindet beliebte Werke für Horn von Wolfgang Amadeus Mozart mit traditioneller<br />
kubanischer Musik. Das ist vielleicht für manchen nicht die naheliegendste Kombination, aber all denen, die sich nun fragen,<br />
warum man Mozart in Kuba aufnehmen sollte, sei empfohlen: Hören Sie es sich einfach an, dann wissen Sie, warum! Die Energie<br />
und Leidenschaft dieser Musiker sind derart inspirierend und mitreißend, dass die besondere Atmosphäre während der<br />
Aufnahme mit dem Havana Lyceum Orchestra unmittelbar greifbar wird. Das Kammerorchester setzt sich aus jungen talentierten<br />
kubanischen Musikern zusammen und wird vom Dirigenten José Antonio Mendéz Padrón geleitet. Hinzu gesellen sich bekannte<br />
Künstler der kubanischen Popmusikszene. Ein Teil des Erlöses des Albums wird übrigens in den Kauf von Instrumenten für die<br />
Musiker des beteiligten Orchesters fließen.<br />
City Lights<br />
Lisa Batiashvili, Katie Melua, Till Brönner, Milos<br />
City Lights ist eine Reise durch die Welt. Elf Stücke setzt die Geigerin in Beziehung<br />
zu wichtigen Orten ihres Lebens. Das autobiografische Konzept für City Lights<br />
geht aus von den Städten, die in Batiashvilis Leben besondere persönliche,<br />
musikalische oder violinistische Bedeutung haben.<br />
"Egal, wohin du gehst oder wie weit entfernt du schließlich bist, du behältst immer<br />
eine besondere Beziehung zu Orten, die einmal ein Teil von dir waren", sagt die<br />
Geigerin. Ich wollte meine Liebe zur Musik, zur Kultur und zu den Menschen dieser<br />
Orte zum Ausdruck bringen und dem nachgehen, was so besonders an ihnen ist,<br />
in einem positiven, individuellen Sinn.<br />
Lisa Batiashvili spielt auch eine Suite, die auf Charlie Chaplins Musik zu Lichter der<br />
Großstadt und anderen seiner Filme basiert. »Chaplin war ein Multitalent -<br />
Filmschauspieler, Drehbuchautor, Produzent, aber auch ein Komponist von<br />
herrlicher Musik. Für mich steht sein Können für die Schönheit und kreative<br />
Fantasie des 20. Jahrhunderts.«<br />
City Lights vereint unterschiedlichste Genres, darunter Klassik, Filmmusik, Jazz und Tango<br />
Tausend Träume<br />
Amigos<br />
Es ist wieder so weit: Die Amigos veröffentlichen <strong>2020</strong> ein neues Album und<br />
liefern damit den Sommer-Soundtrack für alle Fans des volkstümlichen<br />
Schlagers. »Tausend Träume« heißt die Platte, der mit Spannung erwartete<br />
Nachfolger ihres Nummer-eins-Albums »Babylon« aus dem Jahr 2019. Und<br />
bereits der Name verrät: Diese Songs laden zum Träumen ein. Wie genau das<br />
klingt, verrieten die Brüder Bernd und Karl-Heinz Ulrich bereits im Mai mit der<br />
ersten Single »Geh nicht, Gloria«. Insgesamt warten 14 neue Songs und ein<br />
Hitmix auf »Tausend Träume«, darunter tanzbare Diskofox-Nummern und<br />
sehnsuchtsvolle Balladen.
Herzberührt - Deutsche Poeten 5<br />
Various<br />
Tracks<br />
Herzberührt - Deutsche Poeten 5 erscheint im Juni<br />
und sammelt um sich & in sich die Essenz deutscher<br />
Pop-Musik. Eine emotionale und handerlesene<br />
Mischung deutschsprachiger Künstler; alte Hasen,<br />
Unbekannte, Stars und Newcomer. Hauptsache ist:<br />
ich sing, was mir am Herzen liegt.<br />
Liebe in all ihren musikalischen Variationen, verpackt in Songs, die unter die Haut<br />
gehen.<br />
herzberührt - Deutsche Poeten 5. Ein kleines, aber leckeres Stück deutscher<br />
Musikgeschichte.<br />
Herzberührt - Singer/Songwriter 2<br />
Various<br />
Tracks<br />
Seit jeher öffnen Singer/Songwriter ihr tiefstes Inneres durch ihre Songs. Und<br />
jeder kennt diesem Sound: akustische Klänge mischen sich mit sanft getragenen<br />
Melodien und kraftvollen, doch oftmals zerbrechlichen Stimmen. Es sind die<br />
Songwriter, die uns immer wieder aufs Neue den Soundtrack zur eigenen<br />
Gefühlswelt liefern - herzberührt. herzberührt - Singer/Songwriter ist eine<br />
einzigartige Kollektion an Liedern, die berühren, mitfühlen, aus der Seele<br />
sprechen und ermutigen. Ob Liebeserklärung, Zweifel, Trennungschmerz oder<br />
Wiedersehensfreude - herzberührt - Singer/Songwriter 2 liefert den perfekten<br />
Sound für emotionale Momente. herzberührt - Singer/Songwriter 2 - ist als 2CD<br />
erhältlich.<br />
Mr20<br />
Matthias Reim<br />
Tracks<br />
Matthias Reim hat bei diesem neuen Album, seinem 20. Studioalbum, ähnliche<br />
Glücksgefühle gespürt wie bei seinem Karrierestart. "Es ist erstmals wieder so<br />
wie bei meinem Debütalbum vor fast 30 Jahren: Ich bin rundum happy", so der<br />
61-Jährige. "Es passt alles, es fühlt sich gut an, und ich bin dankbar, dass ich mit<br />
meinen Liedern und Texten so stark die Menschen erreiche." Inspiriert habe ihn<br />
beim neuen Album unter anderem seine musikalische Vergangenheit, so Reim.<br />
Die Musik der 70-er und 80-er Jahre habe ihn dabei besonders geprägt. "MR20"<br />
sei eine Mischung aus deutschem Rock und modernem Schlager geworden.<br />
Herz Kraft Werke (limited Fanbox)<br />
Sarah Connor<br />
„HERZ KRAFT WERKE“ ist nach dem Erfolgsalbum „Muttersprache“ das<br />
zweite deutschsprachige Album der Ausnahme Sängerin und Songwriterin<br />
Sarah Connor. Entstanden ist „HERZ KRAFT WERKE“ u.a. in Nashville und<br />
London. Neben Peter Plate und Ulf Sommer, die mit Sarah Connor an ihrer<br />
ersten Single "Vincent" arbeiteten, haben u.a. auch die Cellistin Rosie Danvers<br />
(Adele, Kanye West), Nico Rebscher (Alice Merton), Simon Triebel und Ali<br />
Zuckowski und Produzent Djorkaeff (Konstantin Scherer) an dem Album<br />
mitgewirkt.
BÜ<br />
CHE<br />
Corona Fehlalarm?<br />
Daten, Fakten, Hintergründe<br />
Sucharit Bhakdi, Karina Reiss<br />
R ECKE<br />
COVID-19: Was ist wahr? Was ist Interpretationssache? Der Corona<br />
Faktencheck<br />
Kaum ein Thema dominiert unsere Zeit so sehr wie das Coronavirus und die<br />
dadurch ausgelöste Infektionskrankheit COVID-19. Eine Situation, die von der<br />
Weltgesundheitsorganisation WHO als Pandemie eingestuft wurde. Dazu<br />
kursieren widersprüchliche Meinungen, Fake News und politisch gelenkte<br />
Informationen. Unterschiedliche Ansichten über die Gefahren durch die<br />
Pandemie führen zu tiefgehenden Disputen und sorgen für Verwirrung der<br />
Menschen.<br />
Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi und Prof. Dr. rer. nat. Karina Reiss klären mit<br />
diesem Buch sachlich auf – mit Daten, Fakten und Hintergründen.<br />
- Vergleich des neuen „Killervirus“ mit früheren Coronaviren und dem<br />
Grippevirus: Wie groß ist die Gefahr wirklich?<br />
- Corona-Situation in Deutschland: Was sagen R-Faktor, Infektions-zahlen und<br />
Sterberaten, die das Robert-Koch-Institut (RKI) für Deutschland veröffentlicht,<br />
aus?<br />
- Lockdown mit Kita- und Schulschließungen, geschlossenen Geschäf-ten,<br />
Social Distancing und Maskenpflicht: Waren die radikalen Schutzmaßnahmen begründet?<br />
- Gesundheitssystem in Deutschland: Droht eine Überlastung unserer Krankenhäuser und Intensivstationen?<br />
- Kampf gegen das Coronavirus: Ist die Suche nach einem Impfstoff sinnvoll und wie sind die Erfolgsaussichten?<br />
Politikversagen und Meinungszensur in den öffentlichen Medien während der Epidemie. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zur<br />
Corona-Krise! Dieses Sachbuch bietet Ihnen wissenschaftlich fundierte Informationen und untermauerte Fakten.<br />
Schreckgespenst Infektionen<br />
Mythen, Wahn und Wirklichkeit<br />
Sucharit Bhakdi, Karina Reiss<br />
Abseits aller Hysterie: Jeder 10.Todesfall ist auf eine Infektion zurückzuführen ...<br />
- Gefährliche Coli-Keime auf Flugzeugsitzen,<br />
- Legionellen im Trinkwasser,<br />
- multiresistente Bakterien,<br />
- Schweinegrippe,<br />
- Ebola ...<br />
Was eignet sich besser für Schlagzeilen? Ist es nicht Ironie, dass uns dabei der<br />
Blick für die eigentlichen Risiken verloren geht?<br />
In diesem Buch klären Experten ersten Ranges auf: Welche Rolle spielen<br />
Abwehrkräfte des Körpers? Wann sind Impfungen zielführend? Was ist mit<br />
"klassischen" Kinderkrankheiten? Was hilft bei schweren Infektionen? Wann<br />
stoßen Antibiotika an ihre Grenzen? Welche Gefahren drohen durch<br />
multiresistente Bakterien?<br />
Wie ist das mit Krankenhausinfektionen?<br />
In einem unterhaltsamen Frage-Antwort-Spiel gibt dieses Buch spannende<br />
Einblicke in das Wesen der wichtigsten Infektionskrankheiten. Sie werden<br />
zwischen Sinn und Unsinn unterscheiden können, wissen, wo echte<br />
Infektionsgefahren lauern und wie Sie ihnen begegnen.<br />
Besuchen Sie eine faszinierende und unbekannte Welt. Die Macht des Wissens<br />
wird Ihnen zu einem längeren und gesünderen Leben verhelfen - rezeptfrei und<br />
ohne Nebenwirkungen.
Virus-Wahn<br />
Corona/COVID-19, Masern, Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE,<br />
Hepatitis C, AIDS, Polio: Wie die Medizin-Industrie ständig neue Seuchen<br />
erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit<br />
Torsten Engelbrecht, Claus Köhnlein<br />
"Das Buch 'Virus–Wahn' kann als das erste Werk bezeichnet werden, in<br />
dem die Fehler, die Betrügereien und generellen Fehlinformationen, die von<br />
offiziellen Stellen über fragwürdige oder nicht durch Viren bedingte<br />
Infektionen verbreitet werden, vollständig aufgedeckt werden."<br />
– Gordon Stewart, Medizinprofessor, Experte für Infektionskrankheiten und<br />
ehemaliger Berater der WHO<br />
Folgt man der breiten Öffentlichkeit, so wird die Welt wiederholt von<br />
schrecklichen Virus-Seuchen heimgesucht. Als neueste Horrorvariante<br />
beherrscht das so genannte Corona-Virus SARS-CoV-2 die Schlagzeilen.<br />
Und auch mit Schreckensmeldungen über Masern, Schweinegrippe,<br />
Vogelgrippe (H5N1), SARS, Hepatitis C, AIDS, Polio oder BSE wird die<br />
Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Doch wird dabei übersehen,<br />
dass die Existenz und krankmachende/tödliche Wirkung dieser "Erreger"<br />
nie nachgewiesen wurden. Dass das Medizin-Establishment und die ihm<br />
folgenden Medien dennoch behaupten, die Beweise seien erbracht, liegt<br />
allein daran, dass man sich vor einigen Jahrzehnten vom direkten<br />
Virusnachweis verabschiedet hat und stattdessen mit indirekten<br />
"Nachweis"verfahren (u.a. Antikörper- und PCR-Tests) begnügt. Doch die<br />
"modernen" Methoden zum Virusnachweis wie PCR "sagen nichts darüber<br />
aus, wie sich ein Virus vermehrt, welches Tier dieses Virus trägt oder wie es<br />
Leute krank macht", wie mehr als ein Dutzend kritische Top-Virologen im<br />
Fachblatt Science anmerkt. "Es ist so, als wolle man durch einen Blick auf<br />
die Fingerabdrücke einer Person feststellen, ob sie Mundgeruch hat."<br />
Die Autoren Engelbrecht und Köhnlein zeigen in "Virus-Wahn" auf, dass die Hypothesen der Eliten aus Wissenschaft, Politik und<br />
Medien faktisch nicht belegbar und höchst widersprüchlich sind. Zugleich werden alternative Erklärmodelle beziehungsweise in<br />
Frage kommende Ursachen beschrieben, die etwa auf Drogen, Medikamente, Mangelernährung, Stress, Pestizide, Schwermetalle<br />
etc. abheben. All dies kann das Immunsystem schwer schädigen oder gar völlig zerstören - und ist genau dort anzutreffen, wo sich<br />
auch die Opfer befinden, denen man vorschnell den Schweinegrippe, Vogelgrippe-, SARS- oder Hepatitis-C-Stempel aufdrückt, um<br />
glauben zu machen, man wisse, dass es sich hier um Virus-Erkrankungen handelt. Um ihre Thesen zu untermauern, führen die<br />
Autoren weit mehr als 1.000 einschlägige Literaturangaben an.<br />
Die Seuchen-Erfinder<br />
Von der Spanischen Grippe bis EHEC - So werden wir von unseren Gesundheitsbehörden<br />
für dumm verkauft!<br />
Hans U. P. Tolzin<br />
Wie Mikrobenjäger immer wieder bekannte Krankheitsbilder<br />
umdeuten und zu „neuen“ Seuchen und Pandemien erklären!<br />
Trotz aller medizinischer Errungenschaften werden wir immer häufiger, so scheint<br />
es, von neuen tödlichen Seuchen heimgesucht. Gesundheitsämter, Mikrobiologen<br />
und nicht zuletzt die Medien versetzen regelmäßig die Bevölkerung mit der<br />
Entdeckung neuer „Killer-Keime“ in Angst und Schrecken. Doch aufmerksamen<br />
Zeitgenossen sind spätestens im Zuge der sogenannten „Schweinegrippe“<br />
zahlreiche Widersprüche der Experten und Behörden aufgefallen.<br />
Hans U. P. Tolzin, Medizinjournalist und Herausgeber der kritischen Zeitschrift<br />
„impf-report“, hat einige Ausbrüche dieses und des letzten Jahrhunderts akribisch<br />
analysiert und stellt mit diesem Buch erstmals eine Zusammen-fassung seiner<br />
Ergebnisse vor. Er geht z. B. der Frage nach, ob es die behauptete Seuche wirklich<br />
gegeben hat (ob sich also die Erkrankungsraten meßbar erhöht haben), wie bei der<br />
Diagnosestellung vorgegangen wurde, ob statistische Tricks angewendet wurden,<br />
ob alternative Ursachen vielleicht plausibler sind als die offiziell behaupteten – und<br />
welche der zahlreichen Verschwörungstheorien möglicherweise zutreffen.<br />
Tolzin kritisiert offen die Neigung vieler Mediziner und der Behörden,<br />
Medikamentennebenwirkungen und Kunstfehler von vornherein als mögliche<br />
Ursache auszuschließen und ihren naiven Glauben an fragwürdigeLabortests, für<br />
deren Eichung die notwendigen verbindlichen internationalen Standards völlig<br />
fehlen. Am folgenschwersten ist seiner Ansicht nach jedoch die völlige Mißinterpretation der Rolle von Bakterien und Viren im<br />
Zusammenhang mit dem Krankheitsgeschehen. Hier steht in den nächsten Jahren möglicherweise ein Paradigmenwechsel und<br />
eine völlige Neuorientierung der modernen Medizin bevor.<br />
Die nächste Pseudo-Seuche kommt bestimmt! Dieses Buch wird Sie gegen jede Panikmache immunisieren!
Sagen und Mythen<br />
aus Bayern<br />
Die wilden Reiter<br />
Es war Neujahrstag ein paar junge<br />
Burschen sitzen im Gasthaus des kleinen<br />
Dorfes und unterhalten sich über den<br />
Aberglauben, der immer noch in den<br />
meisten Köpfen spukt. Der Sohn des<br />
Sägewerkbesitzers war derjenige, der am<br />
wenigsten daran glaubte. Er sagte so ein<br />
Schmarren in der Nacht zu Hlg. drei König<br />
werde es bestimmt keine wilden Reiter<br />
geben.<br />
Ein alter Mann hatte nämlich behauptet,wenn<br />
in der Nacht vom 5.auf den 6.<br />
Januar um Mitternacht ein Mensch<br />
draußen auf dem Feld ist, kann er die<br />
wilden Reiter hören, sie jagen auf<br />
unsichtbaren Pferden duch die Luft und<br />
schreien: "Was höher als ein Maulwurfhügel<br />
ist, nehmen wir mit!"<br />
Es ist schon so mancher, der es nicht<br />
glauben wollte, verschwunden. Der Sohn<br />
des Sägewerkbesitzers und seine drei<br />
Freunde fanden so etwas lächerlich und<br />
meinten spötisch, wir beweisen es Euch,<br />
dass es keine wilden Reiter gibt!<br />
Als dann der 5. Januar kam, gingen die<br />
vier jungen Männer hinaus aufs Feld. Der<br />
Wind heulte und trieb kleine Schneeflocken<br />
vor sich her, keiner sprach ein<br />
Wort. Es war zehn Minuten vor Mitternacht,<br />
als sie die höchste Stelle<br />
erreichten. Plötzlich sagte einer, dem es<br />
doch nicht ganz geheuer war: "Ich gehe<br />
zurück - mir ist es viel zu kalt, ich warte im<br />
Gasthaus auf euch!"<br />
Das sagte auch ein weiterer und so eilten<br />
sie zurück ins Dorf.<br />
Der Sohn des Sägewerkbesitzers und<br />
sein bester Freund blieben. Als es kurz vor<br />
Mitternacht war, sagte der Freund, wir<br />
müssen uns jetzt flach hinlegen, falls es<br />
die wilden Reiter doch gibt, dürfen wir<br />
nicht höher als ein Maulwurfhügel sein,<br />
das hat doch der Alte gesagt! "Ja, leg dich<br />
nur hin!", meinte sein Freund, ich gehe<br />
noch ein paar Meter weiter, wo es am<br />
höchsten ist. Der andere legte sich, dort<br />
wo er stand, flach auf die Erde - sicher ist<br />
sicher - dachte er sich und sah seinem<br />
Freund noch hinterher. Plötzlich zuckte er<br />
zusammen,<br />
die Kirchturmuhr im Dorf schlug zwölf - im<br />
gleichen Augenblick vernahm er ein<br />
Brausen und Sausen - unwillkürlich<br />
machte er sich noch kleiner und steckte<br />
den Kopf in den Schnee er blieb so eine<br />
Weile liegen. Als er wieder seinen Kopf<br />
erhob, hörte er nur noch das leise Säuseln<br />
des Windes.<br />
Von seinen Freund war nichts zu sehen, er<br />
rief seinen Namen vergebens.<br />
Schließlich ging er den Spuren nach, die<br />
sein Freund im Schnee hinterlassen hat,<br />
doch plötzlich hörten diese auf. Er rief noch<br />
einige Zeit seinen Namen, aber es war<br />
vergebens - der Freund war verschwunden!<br />
Eine schreckliche Angst überkam ihn<br />
und er lief so schnell er konnte ins Dorf<br />
zurück.<br />
Mit lauten Geschrei wurde er dort<br />
empfangen und jeder wollte wissen was<br />
geschehen sei?<br />
Er erzählte aufgeregt, dass sein Freund<br />
spurlos verschwunden ist, erst glaubten<br />
die Leute, er mache Spass aber dann<br />
erkannten sie auf seine Angst und<br />
glaubten ihm. Mit Lampen ausgerüstet<br />
gingen sie den Hügel hinauf, den<br />
Fussspuren nach, aber die Spuren hörten<br />
abrupt auf. Der Sohn des Sägewerkbesitzers<br />
war verschwunden.<br />
Als der Sommer und der Bursche noch<br />
immer nicht kam, setzte der Vater eine<br />
hohe Belohnung aus, für diejenigen, die<br />
etwas über den Verbleib des Sohnes<br />
sagen konnten: doch alles war vergebens.<br />
So verging ein Jahr und am ersten Januar<br />
wurde im Wirtshaus wieder heftig<br />
diskutiert, was damals gewesen sein<br />
könnte? In der Nacht als er verschwunden<br />
war, hielten alle Leute eine Schweigeminute<br />
ein. Sie hörten laut die Kichenglocke<br />
die zwölfte Stunde schlagen,<br />
plötzlich wurde die Tür aufgerissen und<br />
der verschwundene junge Mann stand vor<br />
ihnen, aber wie sah der aus?<br />
Schneeweißes Haar hing ihm lang von der<br />
Schulter seine Augen waren gerötet und<br />
blickten wirr in den Raum, er konnte kein<br />
Wort sprechen. Der Vater mußte ihn in eine<br />
Heilanstalt einweisen lassen, wo er noch<br />
lange lebte. Aber kein Mensch erfuhr je, wo<br />
er das ganze Jahr über gewesen ist und ob<br />
ihn wirklich die wilden Reiter mitgenommen<br />
hatten.<br />
König Watzmann<br />
König Watzmann im Berchtesgadener<br />
Lande liebte weder Mensch noch Tier. Die<br />
Menschen zu quälen, die Tiere zu martern,<br />
war seinem grausamen Herzen süße Lust.<br />
Deshalb frönte er auch am liebsten der<br />
Jagd, da ging's ja am wildesten her. So wie<br />
er dachten auch sein Weib und seine<br />
Kinder. Wenn die schweißtriefenden<br />
Rosse unter ihnen zusammenstürzten,<br />
oder das halb totgehetzte Wild von den<br />
Hunden zerfleischt wurde, fanden sie die<br />
höchste Befriedigung.<br />
So ging es Tag für Tag, jahraus, jahrein,<br />
sonder Rast und Ruhe, bis endlich Gottes<br />
strafende Hand die Frevler erreichte.<br />
"Hallo! Hinaus zur wilden Jagd!", so<br />
erscholl der Ruf wieder, wie so oft schon,<br />
durch den Schloßhof, und unter dem<br />
Schalle der Hörner, dem Geheule und<br />
Gekläffe der Rüden ging es mit Weib und<br />
Kindern durch dick und dünn, über Wiesen<br />
und Felder dahin. Da sieht des Königs<br />
Auge ein altes Mütterlein mit dem<br />
Enkelkinde am Arme nächst einer kleinen<br />
Hütte ruhen. Ein teuflischer Gedanke<br />
durchzuckt sein Gehirn; er gibt seinem<br />
Rosse die Sporen und sprengt, ihm nach<br />
der ganze Troß, auf das alte Mütterlein los,<br />
das bald samt seinem Enkelkinde unter<br />
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Franz<br />
Schwarzmeier<br />
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seines Pferdes Hufen den gräßlichsten<br />
Tod findet. Aus der Hütte stürzen trostlos<br />
der Bauer und sein Weib, um die<br />
sterbende Mutter mit dem toten Kinde im<br />
Hause zu betten, da hetzt der König die<br />
wutschnaubenden Hunde auf sie, daß sie<br />
unter den Zähnen der Bestien ihren Geist<br />
aufgeben. Lachenden Angesichts schaut<br />
Watzmann dem fürchterlichen Morden<br />
zu, und mit ihm freuen sich Weib und<br />
Kinder ob der grausen Untat. Da hebt<br />
das greise Mütterlein noch einmal ihre<br />
zerfleischte Rechte gegen Himmel empor<br />
und schickt einen entsetzlichen Fluch auf<br />
dem Allgerechten, daß dieser sie und die<br />
Ihren räche. Und Gott hörte den Fluch.<br />
Die Erde erbebte, der Sturmwind fuhr<br />
brausend über die Fluren, Feuer sprühte<br />
allerorten aus dem Boden, als wäre der<br />
Welt Ende angebrochen. König<br />
Watzmann und die Seinen erbeben zum<br />
ersten Male in ihrem ganzen Leben.<br />
Allmählich fühlen sie Erstarren der<br />
Glieder, bis sie endlich ganz zu Stein<br />
geworden sind.<br />
Seitdem stehen König Watzmann, sein<br />
Weib und die Kinder, in riesige Felsen<br />
umgewandelt, als ewige Wahrzeichen<br />
einer schaudervollen Vergangenheit, allen<br />
herzlosen und grausamen Menschen zum<br />
warnenden Beispiele dienend.<br />
Sage von Adelger<br />
zu Bayern<br />
Zur Zeit Kaisers Severus war in Bayern ein<br />
Herzog namens Adelger, der stand in<br />
großem Lobe und wollte sich nicht vor den<br />
Römern demütigen. Da es nun dem König<br />
zu Ohren kam, daß niemand im ganzen<br />
Reiche ihm die gebührliche Ehre weigerte<br />
außer Herzog Adelger, so sandte er Boten<br />
nach Bayern und ließ ihn nach Rom<br />
entbieten. Adelger hatte nun einen<br />
getreuen Mann, den er in allen Dingen um<br />
Rat fragte; den rief er zu sich in sein<br />
Gemach und sprach: »Ich bin ungemut,<br />
denn die Römer haben nach mir gesendet<br />
und mein Herz stehet nicht dahin; sie sind<br />
ein böses Geschlecht und werden mir<br />
Böses antun; gern möchte ich dieser Fahrt<br />
entübrigt sein, rate mir dazu, du hast kluge<br />
Gedanken.« Der alte Ratgeber antwortete:<br />
»Gerne rate ich dir alles, was zu deinen<br />
Ehren stehet; willst du mir folgen, so<br />
besende deine Mannen und heiß sie sich<br />
kleiden in das beste Gewand, das im<br />
Lande gefunden wird; fahr mit ihnen<br />
furchtlos nach Rom und sei ihm alles<br />
Rechtes bereit. Denn du bist nicht stark<br />
genug, um wider das römische Reich zu<br />
fechten; verlangt der König aber über sein<br />
Recht hinaus, so kann's ihm übel<br />
ausschlagen.«<br />
Herzog Adelger berief seine Mannen und<br />
zog an des Königs Hof nach Rom, wo er<br />
übel empfangen wurde. Zornig sprach der<br />
König ihm entgegen: »Du hast mir viel<br />
Leides getan, das sollst du heute mit<br />
deinem Leben gelten.« - »Dein Bote«,<br />
antwortete Adelger, »hat mich zu Recht<br />
und Urteil hierhergeleitet; was alle Römer<br />
sprechen, dem will ich mich unterwerfen<br />
und hoffen auf deine Gnade.« - »Von<br />
Gnade weiß ich nichts mehr«, sagte der<br />
König, »das Haupt soll man dir abschlagen<br />
und dein Reich einen andern Herrn<br />
haben.«<br />
Als die Römer den Zorn des Königs sahen,<br />
legten sie sich dazwischen und erlangten,<br />
daß dem Herzog Leib und Leben<br />
geschenkt wurde. Darauf pflogen sie Rat<br />
und schnitten ihm sein Gewand ab, daß es<br />
ihm nur zu den Knien reichte, und<br />
schnitten ihm das Haar vornen aus; damit<br />
gedachten sie den edeln Helden zu<br />
entehren.<br />
Adelger aber ging hart ergrimmt in seine<br />
Herberge. Alle seine Mannen trauerten,<br />
doch der alte Ratgeber sprach: »Herr, Gott<br />
erhalte dich! Laß nur dein Trauern sein und<br />
tu nach meinem Rat, so soll alles zu deinen<br />
Ehren ausgehen.« - »Dein Rat«, sagte<br />
Adelger, »hat mich hierhergebracht; magst<br />
du nun mit guten Sinnen meine Sache<br />
herstellen, so will ich dich desto werter<br />
halten; kann ich aber meine Ehre nicht<br />
w i e d e r g e w i n n e n , s o k o m m i c h<br />
nimmermehr heim nach Bayerland.« Der<br />
Alte sprach: »Herr, nun heiß mir tun, wie dir<br />
geschehen ist, und besende alle deine<br />
Mann und leih und gib ihnen, daß sie sich<br />
allesamt bescheren lassen; damit rette ich<br />
dir alle deine Ehre.« Da forderte der<br />
Herzog jeden Mann sonders vor sich und<br />
sagte: »Wer mir in dieser Not beisteht,<br />
dem will ich leihen und geben; wer mich<br />
liebhat, der lasse sich scheren, wie mir<br />
geschehen ist.« Ja, sprachen alle seine<br />
Leute, sie wären ihm treu bis in den Tod<br />
und wollten alles erfüllen. Zur Stunde<br />
beschoren sich alle, die mit ihm<br />
ausgekommen waren, Haar und Gewand,<br />
daß es nur noch bis an die Knie reichte; die<br />
Helden waren lang gewachsen und<br />
herrlich geschaffen, tugendreich und<br />
lobesam, daß es jeden wundernahm, der<br />
sie ansah, so vermessentlich war ihre<br />
Gebärde.<br />
Früh den andern Morgen ging Adelger mit<br />
allen seinen Mannen zu des Königs Hof.<br />
Als sie der König ansah, sagte er in halbem<br />
Zorn: »Rede, lieber Mann, wer hat dir<br />
diesen Rat gegeben?« - »Ich führte mit mir<br />
einen treuen Dienstmann«, sprach Herzog<br />
Adelger, »der mir schon viele Treue<br />
erwiesen, der ist es gewesen; auch ist<br />
unsrer Bayern Gewohnheit daheim: »Was<br />
einem zuleide geschieht, das müssen wir<br />
allesamt dulden.' So tragen wir uns nun<br />
einer wie der andre, arm oder reich, und<br />
das ist unsre Sitte so.« Der König von Rom<br />
sprach: »Gib mir jenen alten Dienstmann,<br />
ich will ihn an meinem Hofe halten, wenn<br />
du hinnen scheidest; damit sollst du alle<br />
meine Gnade gewinnen.« So ungern es<br />
auch der Herzog täte, konnte er doch<br />
dieser Bitte nicht ausweichen, sondern<br />
nahm den treuen Ratgeber bei der Hand<br />
und befahl ihn in die Gewalt des Königs.<br />
Darauf nahm er Urlaub und schied heim in<br />
sein Vaterland; voraus aber sandte er<br />
Boten und befahl allen seinen Untertanen,<br />
die Lehnrecht oder Rittersnamen haben<br />
wollten, daß sie sich das Haar vornen ausund<br />
das Gewand abschnitten, und wer es<br />
nicht täte, daß er die rechte Hand verloren<br />
hätte. Als es nun auskam, daß sich die<br />
Bayern so beschoren, da beliebte der<br />
Gebrauch hernach allen in deutschen<br />
Landen.<br />
Es stund aber nicht lange an, so war die
Sagen und Mythen<br />
aus Bayern<br />
König und dem Herzog wieder<br />
zergangen, und Adelgern ward von<br />
neuem entboten, nach Rom zu ziehen<br />
bei Leib und Leben, der König wolle mit<br />
ihm Rede haben. Adelger, ungemut über<br />
dieses Ansinnen, sandte heimlich einen<br />
Boten nach Welschland zu seinem alten<br />
Dienstmann, den sollte er bei seinen<br />
Treuen mahnen, ihm des Königs Willen,<br />
weshalb er ihn nach Hof rief, zu<br />
offenbaren und zu raten, ob er kommen<br />
oder bleiben sollte. Der alte Mann sprach<br />
aber zu Adelgers Boten: »Es ist nicht<br />
recht, daß du zu mir fährst; hiebevor, da<br />
ich des Herzogen war, riet ich ihm je das<br />
Beste; er gab mich dem König hin, daran<br />
warb er übel; denn verriet ich nun das<br />
Reich, so tät ich als ein Treuloser. Doch<br />
will ich dem König am Hofe ein Beispiel<br />
erzählen, das magst du wohl in acht<br />
behalten und deinem Herrn<br />
hinterbringen; frommt es ihm, so steht es<br />
gut um seine Ehre.«<br />
Früh des andern Morgens, als der ganze<br />
Hof versammelt war, trat der Alte vor den<br />
König und bat sich aus, daß er ein Beispiel<br />
erzählen dürfte. Der König sagte, daß er<br />
ihn gerne hören würde, und der alte<br />
Ratgeber begann: »Vorzeiten, wie mir<br />
mein Vater erzählte, lebte hier ein Mann,<br />
der mit großem Fleiß seines Gartens<br />
wartete und viel gute Kräuter und Würze<br />
darin zog. Dies wurde ein Hirsch gewahr,<br />
der schlich sich nachts in den Garten und<br />
zerfraß und verwüstete die Kräuter des<br />
Mannes, daß alles niederlag. Das trieb er<br />
manchen Tag lang, bis ihn der Gärtner<br />
erwischte und seinen Schaden rächen<br />
wollte. Doch war ihm der Hirsch zu schnell,<br />
der Mann schlug ihm bloß das eine Ohr ab.<br />
Als der Hirsch dennoch nicht von dem<br />
Garten ließ, betrat ihn der Mann von<br />
neuem und schlug ihm halb den Schwanz<br />
ab. »Das trag dir«, sagte er, »zum<br />
Wahrzeichen! Schmerzt's dich, so kommst<br />
du nicht wieder.« Bald aber heilten dem<br />
Hirsch die Wunden, er strich seine alten<br />
Schliche und äste dem Mann Kraut und<br />
Wurzeln ab, bis daß dieser den Garten<br />
listig mit Netzen umstellen ließ. Wie nun<br />
der Hirsch entfliehen wollte, ward er<br />
gefangen; der Gärtner stieß ihm seinen<br />
Spieß in den Leib und sagte: »Nun wird dir<br />
das Süße sauer, und du bezahlst mir teuer<br />
meine Kräuter.« Darauf nahm er den<br />
Hirsch und zerwirkte ihn, wie es sich<br />
gehörte. Ein schlauer Fuchs lag still neben<br />
in einer Furche; als der Mann wegging,<br />
schlich der Fuchs hinzu und raubte das<br />
Herz vom Hirsch. Wie nun der Gärtner,<br />
vergnügt über seine Jagd, zurückkam und<br />
das Wild holen wollte, fand er kein Herz<br />
dabei, schlug die Hände zusammen und<br />
erzählte zu Haus seiner Frau das große<br />
Wunder von dem Hirsch, den er erlegt<br />
habe, der groß und stark gewesen, aber<br />
kein Herz im Leibe gehabt. »Das hätte ich<br />
zuvorsagen wollen«, antwortete des<br />
Gärtners Weib; »denn als der Hirsch Ohr<br />
und Schwanz verlor, hätte er ein Herz<br />
gehabt, so wäre er nimmer in den Garten<br />
wiedergekommen.« - -<br />
All diese kluge Rede war Adelgers Boten<br />
zu nichts nütze, denn er vernahm sie<br />
einfältig und kehrte mit Zorn gen<br />
Bayernland. Als er den Herzogen fand,<br />
sprach er: »Ich habe viel Arbeit erlitten und<br />
nichts damit erworben; was sollte ich da zu<br />
Rom tun? Der alte Ratgeber entbietet dir<br />
nichts zurück als ein Beispiel, das er dem<br />
König erzählte. Das hieß er mich dir<br />
hinterbringen. Daß er ein übel Jahr möge<br />
haben!«<br />
Als Adelger das Beispiel vernahm, berief<br />
er schnell seine Mannen. »Dies Beispiel«,<br />
sagte er, »will ich euch, ihr Helden, wohl<br />
bescheiden. Die Römer wollen mit Netzen<br />
meinen Leib umgarnen; wißt aber, daß sie<br />
mich zu Rom in ihrem Garten nimmer<br />
berücken sollen. Wäre aber, daß sie mich<br />
selbst in Bayern heimsuchen, so wird<br />
ihnen der Leib durchbohrt, wo ich anders<br />
ein Herz habe und meine lieben Leute mir<br />
helfen wollen.«<br />
Da man nun am römischen Hofe erfuhr,<br />
daß Adelger nicht nach Rom gehen wollte,<br />
sagte der König, so wolle er sehen, in<br />
welchem Lande der Herzog wohne. Das<br />
Heer wurde versammelt und brach,<br />
dreißigtausend wohlgewaffneter Knechte<br />
stark, schnell nach Bayern auf; erst zogen<br />
sie vor Bern, dann ritten sie durch Triental.<br />
Adelger, mit tugendlichem Mute,<br />
sammelte all seine Leute, Freunde und<br />
Verwandten; bei dem Wasser, heißet Inn,<br />
stießen sie zusammen, der Herzog trat auf<br />
eine Anhöhe und redete zu ihnen:<br />
»Wohlan, ihr Helden, unverzagt!<br />
Jetzt sollt ihr nicht vergessen, sondern<br />
leisten, was ihr mir gelobt habt. Man tut mir<br />
groß Unrecht. Zu Rom wurde ich gerichtet<br />
und hielt meine Strafe aus, als mich der<br />
König schändete an Haar und Gewand;<br />
damit gewann ich Verzeihung. Nun sucht<br />
er mich ohne Schuld heim; läge der Mann<br />
im Streite tot, so wäre die Not gering. Aber<br />
sie werfen uns in den Kerker und quälen<br />
unsern Leib, höhnen unsre Weiber, töten<br />
unsre Kinder, stiften Raub und Brand;<br />
nimmermehr hinführo gewinnt Bayern die<br />
Tugend und Ehre, deren es unter mir<br />
gewohnt war; um so mehr, ihr Helden,<br />
wehret beides, Leib und Land.« Alle<br />
reckten ihre Hände auf und schwuren: Wer<br />
heute entrinne, solle nimmerdar auf<br />
bayerischer Erde weder Eigen noch Leben<br />
haben.<br />
Gerold, den Markgrafen, sandte Adelger<br />
ab, daß er den Schwaben die Mark<br />
wehrete. Er focht mit ihnen einen starken<br />
Sturm, doch Gott machte ihn sieghaft; er<br />
fing Brenno, den Schwabenherzog, und<br />
hing ihn an einen Galgen auf.<br />
Rudolf, den Grafen, mit seinen beiden<br />
Brüdern sandte Adelger gegen Böheim,<br />
dessen König zu Salre mit großer Macht<br />
lag und Bayern heerte. Rudolf nahm selbst<br />
die Fahne und griff ihn vermessen an. Er<br />
erschlug den König Osmig und gewann<br />
allen Raub wieder. Zu Kambach wandt' er<br />
seine Fahne.<br />
Wirent, den Burggrafen, sandte Adelger<br />
gegen die Hunnen. Niemand kann sagen,<br />
wieviel der Hunnen in der Schlacht tot<br />
lagen; einen sommerlangen Tag wurden<br />
sie getrieben bis an ein Wasser, heißet<br />
Traun, da genasen sie kaum.<br />
Herzog Adelger selbst leitete sein Heer<br />
gen Brixen an das Feld, da schlugen sie ihr<br />
Lager auf; das ersahen die Wartmänner<br />
der Römer, die richteten ihre Fahne auf<br />
und zogen den Bayern entgegen. Da fielen<br />
v i e l e D e g e n u n d b r a c h m a n c h e r<br />
Eschenschaft! Volkwin stach den Fähnrich<br />
des Königs, daß ihm der Spieß durch den<br />
Leib drang. »Diesen Zins«, rief der<br />
vermessene Held, »bringe deinem Herrn<br />
und sage ihm, als er meinen Herrn<br />
schändete an Haar und Gewand, das ist<br />
jetzt dahin gekommen, dass er's ihm wohl<br />
vergelten mag.« Volkwin zuckte die Fahne<br />
wieder auf, nahm das Roß mit den Sporen<br />
und durchbrach den Römern die Schar.<br />
Von keiner Seite wollten sie weichen, und<br />
viel frommer Helden sank zu Boden; der<br />
Streit währte den sommerlangen Tag. Die<br />
grünen Fahnen der Römer wurden<br />
blutfärbig, ihre leichte Schar troff von Blut.<br />
Da mochte man kühne Jünglinge schwer<br />
verhauen sehen, Mann fiel auf Mann, das<br />
Blut rann über eine Meile. Da mochte man<br />
hören schreien nichts als ach und weh! Die<br />
kühnen Helde schlugen einander, sie<br />
wollten nicht von der Walstätte kehren,<br />
weder wegen des Tods, noch wegen<br />
irgendeiner Not; sie wollten ihre Herren<br />
nicht verlassen, sondern sie mit Ehren<br />
dannen bringen; das war ihr aller Ende.<br />
Der Tag begann sich zu neigen, da<br />
wankten die Römer. Volkwin, der Fähnrich,<br />
dies gewahrend, kehrte seine Fahne wider<br />
den König der Römer; auf ihn drangen die<br />
mutigen Bayern mit ihren scharfen<br />
Schwertern und sangen das Kriegslied. Da<br />
vermochten die Welschen weder zu<br />
fliehen noch zu fechten. Severus sah, daß<br />
die Seinen erschlagen oder verwundet<br />
lagen und die Walstätte nicht behaupten
Hand und rief: »Rom, dich hat Bayern in<br />
Schmach gebracht, nun acht ich mein<br />
Leben nicht länger!« Da erschlug Volkwin<br />
den König; als der König erschlagen war,<br />
steckte Herzog Adelger seinen Schaft in<br />
die Erde neben den Haselbrunnen: »Dies<br />
Land hab ich gewonnen den Bayern zu<br />
Ehre; diese Mark diene ihnen immerdar.«<br />
Zwerge leihen Brot<br />
Der Pfarrer Hedler zu Selbitz und<br />
Marlsreuth erzählte im Jahr 1684 folgendes:<br />
Zwischen den zweien genannten<br />
Orten liegt im Wald eine Öffnung, die<br />
insgemein das Zwergenloch genannt wird,<br />
weil ehedessen und vor mehr als hundert<br />
Jahren daselbst Zwerge unter der Erde<br />
gewohnet, die von gewissen Einwohnern<br />
in Naila die notdürftige Nahrung zugetragen<br />
erhalten haben.<br />
Albert Steffel, siebenzig Jahr alt und im<br />
Jahr 1680 gestorben, und Hans Kohmann,<br />
dreiundsechzig Jahr alt und 1679<br />
gestorben, zwei ehrliche, glaubhafte<br />
Männer, haben etlichemal ausgesagt,<br />
Kohmanns Großvater habe einst auf<br />
seinem bei diesem Loch gelegenen Acker<br />
geackert und sein Weib ihm frischgebackenes<br />
Brot zum Frühstück aufs Feld<br />
gebracht und in ein Tüchlein gebunden am<br />
Rain hingelegt.<br />
Bald sei ein Zwergweiblein gegangen<br />
kommen und habe den Ackermann um<br />
sein Brot angesprochen: ihr Brot sei eben<br />
auch im Backofen, aber ihre hungrigen<br />
Kinder könnten nicht darauf warten, und<br />
sie wolle es ihnen mittags von dem ihrigen<br />
wiedererstatten. Der Großvater habe<br />
eingewilligt, auf den Mittag sei sie<br />
wiedergekommen, habe ein sehr weißes<br />
Tüchlein gebreitet und darauf einen noch<br />
warmen Laib gelegt, neben vieler Danksagung<br />
und Bitte, er möge ohne Scheu<br />
des Brots essen, und<br />
das Tuch wolle sie schon wieder abholen.<br />
Das sei auch geschehen, dann habe sie zu<br />
ihm gesagt, es würden jetzt so viele<br />
Hammerwerke errichtet, daß sie, dadurch<br />
beunruhigt, wohl weichen und den<br />
geliebten Sitz verlassen müßte. Auch<br />
vertriebe sie das Schwören und große<br />
Fluchen der Leute, wie auch die<br />
Entheiligung des Sonntags, indem die<br />
Bauern vor der Kirche ihr Feld zu<br />
beschauen gingen, welches ganz sündlich<br />
wäre.<br />
Vor kurzem haben sich an einem Sonntag<br />
mehrere Bauernknechte mit angezündeten<br />
Spänen in das Loch begeben,<br />
inwendig einen schon verfallenen, sehr<br />
niedrigen Gang gefunden; endlich einen<br />
weiten, fleißig in den Felsen gearbeiteten<br />
Platz, viereckig, höher als mannshoch, auf<br />
jeder Seite viel kleine Türlein. Darüber ist<br />
ihnen ein Grausen angekommen, und sind<br />
herausgegangen, ohne die Kämmerlein zu<br />
besehen.<br />
Beschwörung der<br />
Bergmännlein<br />
Zu Nürnberg ist einer gewesen, mit Namen<br />
Paul Creuz, der eine wunderbare<br />
Beschwörung gebraucht hat. In einen<br />
gewissen Plan hat er ein neues Tischlein<br />
gesetzt, ein weißes Tuch daraufgedeckt,<br />
zwei Milchschüßlein draufgesetzt, ferner<br />
zwei Honigschüßlein, zwei Tellerchen und<br />
neun Messerchen. Weiter hat er eine<br />
schwarze Henne genommen und sie über<br />
einer Kohlpfanne zerrissen, so daß das<br />
Blut in das Essen hineingetropft ist.<br />
Hernach hat er davon ein Stück gegen<br />
Morgen, das andere gegen Abend<br />
geworfen und seine Beschwörung<br />
begonnen.<br />
Wie dies geschehen, ist er hinter einen<br />
grünen Baum gelaufen und hat gesehen,<br />
daß zwei Bergmännlein sich aus der Erde<br />
hervorgefunden, zu Tisch gesetzt und bei<br />
dem kostbaren Rauch-werke, das auch<br />
vorhanden gewesen, gleichsam gegessen.<br />
Nun hat er ihnen Fragen vorgelegt, worauf<br />
sie geantwortet; ja, wenn er das oft getan,<br />
sind die kleinen Geschöpfe so vertraut<br />
geworden, daß sie auch zu ihm ins Haus<br />
zu Gast gekommen. Hat er nicht recht<br />
aufgewartet, so sind sie entweder nicht<br />
erschienen oder doch bald wieder<br />
verschwunden. Er hat auch endlich ihren<br />
König zuwege gebracht, der dann allein<br />
gekommen in einem roten, scharlachen<br />
Mäntlein, darunter er ein Buch gehabt, das<br />
er auf den Tisch geworfen und seinem<br />
Banner erlaubt hat, soviel und solange er<br />
wollte, drinnen zu lesen. Davon hat sich<br />
d e r M e n s c h g r o ß e We i s h e i t u n d<br />
Geheimnisse eingebildet.<br />
Die steinernen Jäger<br />
Auf dem Staufen bei Reichenhall finden<br />
sich zwei Felsen, welche der Volksmund<br />
die "steinernen Jäger" nennt. Hierüber<br />
erzählt die Sage folgendes.<br />
Zwei Jäger stiegen einst lange vor<br />
Tagesanbruch hinauf auf den Staufen. Der<br />
Weg war beschwerlich und ermüdend,<br />
dennoch erreichten sie noch vor<br />
Tagesgrauen ihr Ziel. Während sie nun<br />
etwas ausruhten, ertönte unten ein<br />
Glöcklein, das die Gläubigen zur<br />
Frühmesse einlud. Die beiden Jäger<br />
hörten das Glöcklein wohl, aber sie<br />
achteten nicht darauf: statt zu beten, stopft<br />
sich der eine<br />
eine Pfeife Tabak, der andere putzt sich<br />
seine Büchse, beide lassen sich den<br />
Branntwein schmecken.<br />
So vergeht eine kleine Weile, da tönt das<br />
Glöcklein wieder aus dem Tale herauf.<br />
"Jetzt wandeln's erst", sagt der eine Jäger<br />
lachend, "und wir wandeln schon zwei<br />
Stunden!" - "Ja, wandeln hin und wandeln<br />
her", entgegnete der zweite, "mir ist ein<br />
Gamsbock lieber." Und dann packt jeder<br />
seinen Stutzen, und weiter geht's. Da<br />
erblickten sie in einem Graben einen<br />
starken Gemsbock, der muß ihnen<br />
gehören. Flink legt der eine an, schießt los,<br />
der Gemsbock aber steht, ist nicht<br />
getroffen.<br />
Der zweite will es besser machen, fährt mit<br />
der Büchse rasch zur Wange und schießt.<br />
Da hallt es in den Bergen wider gleich<br />
grollendem Donner, daß der Boden unter<br />
ihren Füßen erbebt. Erschrocken halten<br />
sie inne und starren einander entsetzt an.<br />
Jetzt fällt ihr Blick auf den Gemsbock im<br />
Graben.<br />
Was sie da sehen, treibt ihnen die Haare<br />
zu Berge: Denn derselbe scheint plötzlich<br />
zu wachsen, immer größer und größer<br />
wird er; jetzt streckt sich die Gestalt,<br />
zottiges Haar bedeckt den Körper, die<br />
"Gamskrickeln" verwandeln sich in Hörner,<br />
die Augen gleichen Feuerrädern, und in<br />
e i n e m F l a m m e n m e e r e s t e h t d e r<br />
leibhaftige Teufel vor ihnen.<br />
"Jetzt gnade uns Gott!" rufen beide zu<br />
Tode erschreckt aus und beginnen zu<br />
laufen, um dem Ungeheuer zu entfliehen.<br />
Aber immer schwerer werden ihnen die<br />
Füße, sie scheinen nicht von der Stelle zu<br />
kommen. Jetzt fällt auch dichter Nebel ein,<br />
der Himmel umdüstert sich, grelle Blitze<br />
durchkreuzen das Firmament und dröhnende<br />
Donnerschläge erschüttern den<br />
Berg.<br />
Die bei den Jäger wollen nun beten, allein<br />
sie vermögen es nicht mehr. Nur ein<br />
markerschütternder unartikulierter Schrei<br />
dringt über ihre Lippen; dann wird's<br />
unheimlich stille. Als sich der Himmel<br />
endlich wieder aufhellte, waren die Jäger<br />
in Stein verwandelt.
Fränkische Spezialitäten<br />
Leberknödelsuppe<br />
hausgemacht<br />
Zutaten<br />
175 g Leber vom Rind<br />
200 g Hackfleisch vom Schwein<br />
1/2 Brötchen, altbacken<br />
1 TL Schmalz<br />
Milch<br />
60 g Zwiebel(n), gehackt<br />
1 Ei(er)<br />
evtl.<br />
Semmelbrösel<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Majoran<br />
Petersilie<br />
1 Ei(er), davon das Eigelb<br />
1 Liter Rinderbrühe<br />
Kronfleisch<br />
Kronfleisch nennt man in Bayern das<br />
Fleisch des Zwerchfells. Es ist ein<br />
Schmankerl, Voressen oder Hauptgericht.<br />
Zutaten<br />
1 kg Fleisch Kronfleisch<br />
1 Liter Brühe, reichlich bemessen<br />
1 Bund Suppengrün<br />
1/2 Stange/n M e e r r e t t i c h , f r i s c h<br />
gerieben<br />
1 Bund S c h n i t t l a u c h , i n R ö l l c h e n<br />
geschnitten<br />
Salz und Pfeffer, zum Bestreuen<br />
Zubereitung<br />
Kronfleisch gut waschen und von allen<br />
Häuten befreien. In die mit Suppengrün<br />
angereicherte Brühe legen und je nach<br />
Dicke 15-20 Min. sachte ziehen lassen.<br />
Das Fleisch muss in der Mitte noch rosa<br />
sein. In Scheiben schneiden und auf<br />
Holztellern anrichten. Leicht salzen und<br />
pfeffern, mit Schnittlauch bestreuen und<br />
1/2 Suppenlöffel Fleischbrühe darüber<br />
gießen. Mit frisch geriebenem Meerrettich<br />
und Sauerteigbrot essen.<br />
Kaiserschmarrn nach<br />
Omas Art<br />
Zutaten<br />
250 g Mehl<br />
250 ml Milch<br />
6 Ei(er)<br />
50 g Zucker<br />
50 g Butter, weich<br />
1 Prise(n) Salz<br />
1 Zitrone(n), die abgeriebene Schale<br />
1 Handvoll Rosinen<br />
Butter und Öl<br />
Puderzucker<br />
Zubereitung<br />
Die Eier trennen. Eigelbe mit<br />
den übrigen Zutaten verrühren.<br />
Danach das steif<br />
geschlagene Eiweiß vorsichtig<br />
unterheben. Die Pfanne mit<br />
einem Butter-Öl-Gemisch<br />
erhitzen und eine Schöpfkelle<br />
des Teiges hineingeben. Den<br />
Kaiserschmarrn gelegentlich<br />
in der Pfanne wenden und kurz<br />
vor dem Servieren in der<br />
Pfanne zu kleinen Stückchen<br />
zerpflücken. Mit Puderzucker<br />
bestäuben.<br />
D i e L e b e r w i r d m i t d e m M e s s e r<br />
feingehackt bzw. durch den Wolf gedreht<br />
und unter das Schweinehackfleisch<br />
gegeben. Dazu kommen die gewürfelten<br />
Zwiebeln, das in Milch eingeweichte und<br />
ausgedrückte Brötchen, das Ei, Salz,<br />
Pfeffer, Majoran und Schmalz.<br />
Diese Masse wird gut durchgearbeitet.<br />
Evtl. unter Zugabe von Semmelbröseln die<br />
Konsistenz verbessern. Die Masse kühl<br />
stellen, dann lässt Sie sich besser formen.<br />
Man formt 6 Klöße und gibt Sie in etwa 1 L<br />
kochende Rinderbrühe.<br />
Die Leberknödel lässt man unter dem<br />
Siedepunkt eine halbe Stunde ziehen.<br />
Sind die Klöße gar, nimmt man sie in einem<br />
Schaumlöffel heraus. Die Klöße werden<br />
warmgestellt. Die Brühe wird durch ein<br />
feines Sieb gegeben und man legiert die<br />
Brühe mit dem Eigelb. Dann gibt man die<br />
Klöße wieder dazu, bestreut alles mit<br />
Petersilie und richtet die Suppe an. Nach<br />
dem Legieren darf die Suppe nicht mehr<br />
aufkochen.
Böhmische Küche<br />
Böhmische<br />
Schinkenfleckerl<br />
Es ist ein eher schlicht gehaltener<br />
Nudelauflauf, bei dem die Nudelnmasse<br />
allerdings nur stockt. Er ist nicht ganz so<br />
schwer, da kein zusätzlicher Käse<br />
verwendet wird. Wir fandes es sehr lecker!<br />
Gibt es sicherlich mal wieder.<br />
Zutaten für 2 Personen<br />
200 g Bandnudeln<br />
200 g gekochter Schinken in Scheiben<br />
1 kleine Zwiebel<br />
1 EL Butter<br />
2 Eier (M)<br />
60 ml Saure Sahne<br />
Salz, Pfeffer, Muskat<br />
Die Nudeln nach Packungsangaben in<br />
Salzwasser kochen, gut abtropfen lassen.<br />
Den gekochten Schinken in kleine<br />
Quadrate schneiden. Den Ofen auf 180°C<br />
Ober-/ Unterhitze vorheizen. Die Zwiebel<br />
schälen und fein hacken.<br />
Butter in einer Pfanne zerlassen und die<br />
Zwiebelwürfel goldgelb andünsten. Die<br />
Pfanne vom Herd nehmen und die<br />
Schinkenwürfel und Nudeln zugeben und<br />
alles gut mischen. In eine Auflaufform<br />
füllen.<br />
Die Eier mit der Sauren Sahne verrühren<br />
und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.<br />
Über den Auflauf gießen.<br />
Mit Alufolie abdecken und im warmen Ofen<br />
30 Minuten backen.<br />
Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten<br />
Arbeits- + 30 Minuten Backzeit<br />
Rindergulasch mit<br />
Serviettenknödeln<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Für das Gulasch<br />
1 kg Rindergulasch<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
½ TL Kümmelpulver<br />
3 große Zwiebeln<br />
5 EL Öl oder Butterschmalz<br />
1 EL Mehl<br />
1 EL rosenscharfes paprikapulver<br />
½ TL Cayennepfeffer<br />
200 ml trockener Rotwein<br />
400 ml Rinderfond<br />
Für die Knödel<br />
1 ½ altbackene Brötchen<br />
1 EL Butter<br />
350 g Mehl<br />
¾ Päckchen Backpulver<br />
125 ml Milch<br />
2 Eier<br />
Muskat<br />
Das Fleisch trocken tupfen und kräftig mit<br />
Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Die<br />
Zwiebeln schälen, halbieren und in<br />
Scheiben schneiden. In einem Schmortopf<br />
das Öl oder Schmalz erhitzen und das<br />
Fleisch Portionsweise scharf anbraten.<br />
Die Zwiebeln im Mehl wälzen, dazugeben<br />
und mitrösten. Mit Paprika und Cayennepfeffer<br />
bestäuben, mit dem Rotwein<br />
ablöschen und den Fond angießen.<br />
Zugedeckt bei schwacher Hitze 1 1/2<br />
Stunden schmoren, bis das Gulasch weich<br />
Hier könnte<br />
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Anruf genügt<br />
Tel: 0049 157 83 43 93 53<br />
ist. Für die Knödel in einem breiten Topf<br />
etwa 1 Handbreit hoch Salzwasser aufkochen.<br />
Die Brötchen in kleine Würfel<br />
schneiden und in heißer Butter anrösten.<br />
Das Mehl, das Backpulver und 1/2 TL Salz<br />
in einer Schüssel mischen. Die Milch und<br />
die Eier extra verquirlen, kräftig mit Muskat<br />
würzen und unter das Mehl rühren. Die<br />
Brötchenwürfel unterarbeiten und den Teig<br />
so lange kneten, bis er weich und glatt,<br />
aber nicht klebrig ist. Aus dem Teig 2<br />
längliche Rollen formen. Die Knödelrollen<br />
im siedenden Wasser zugedeckt bei ganz<br />
schwacher Hitze 35 Min. ziehen lassen.<br />
Zwischendurch umdrehen.<br />
Mit einer Schaumkelle herausheben und<br />
sofort in Scheiben schneiden. Mit dem<br />
Gulasch angerichtet servieren.<br />
Aprikosenknödel<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
1 kg Süßkartoffeln<br />
75 g weiche Butter<br />
50 g Weizengrieß<br />
1 Ei<br />
2 Eigelbe<br />
Salz<br />
250 g Mehl<br />
1 ½ kg Aprikose (Aprikosen)<br />
Würfelzucker<br />
180 g Butter<br />
150 g Semmelbrösel<br />
Zucker<br />
Die Kartoffeln waschen, mit der Schale<br />
kochen, abgießen und ausdampfen<br />
lassen, noch heiß schälen und durch die<br />
Kartoffelpresse drücken. Etwas abgekühlt<br />
mit Butter, Grieß, Salz, Ei und Eigelbe<br />
leicht vermischen. Mehl darüber geben<br />
und alles zu einem glatten Teig verarbeiten<br />
(ggfls. etwas Mehl unterkneten). Kurz<br />
ruhen lassen. Den Teig auf bemehlter<br />
Arbeitsfläche ca. 1/2 cm dick ausrollen und<br />
in ca. 7 cm große Quadrate schneiden (7 x<br />
7 cm).<br />
Die Marillen waschen, Steine entfernen<br />
(bei jedoch nicht ganz durchschneiden)<br />
mit je einem Stück Würfelzucker füllen und<br />
mit dem Teig umhüllen.<br />
In kochendem Salzwasser legen und im<br />
simmernden Wasser ca. 10-15 Minuten<br />
ziehen lassen.<br />
Butter zerlassen, die Semmelbrösel darin<br />
unter Rühren braun rösten.<br />
Aprikosenknödel abtropfen lassen, auf<br />
Teller anrichten und mit den Bröseln,<br />
Zucker und Zimt bestreuen.
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Alamannenmuseum<br />
Ellwangen<br />
Das Alamannenmuseum Ellwangen in<br />
Ellwangen wurde 2001 eröffnet und gibt<br />
mit Funden aus ganz Süddeutschland<br />
einen lebendigen Überblick über 500<br />
Jahre alamannischer Geschichte aus dem<br />
Frühmittelalter. Aufgrund der schwierigen<br />
Haushaltslage der Stadt Ellwangen wurde<br />
2010 im Stadtrat über eine Schließung des<br />
Museums diskutiert.<br />
Das Alamannenmuseum ist von<br />
Dienstag bis Freitag zwischen<br />
14 und 17 Uhr und am Samstag<br />
und Sonntag zwischen 13 und<br />
17 Uhr geöffnet.<br />
Gebäude<br />
Das Museum ist im 1593 errichteten<br />
Gebäude der Nikolauspflege in der Haller<br />
Straße ansässig, einem der ältesten noch<br />
erhaltenen Armen- und Siechenhäuser<br />
Südwestdeutschlands.<br />
Sammlung<br />
Kern der Sammlung sind Funde, die seit<br />
1986 bei Lauchheim ergraben wurden.<br />
Dabei legte man das bislang größte<br />
alamannische Gräberfeld Baden-<br />
Württembergs frei, die Siedlung, zu der es<br />
gehörte, sowie einen Herrenhof mit<br />
eigener Grablege. Ausgestellt sind gut<br />
erhaltene Kunst-, Schmuck- und<br />
Alltagsgegenstände sowie Waffen, die für<br />
die Forschung von herausragender<br />
Bedeutung sind. Ein teilrekonstruiertes<br />
Grubenhaus mit Webstuhl veranschaulicht<br />
die Textilverarbeitung der<br />
Alamannen, ein weiterer thematischer<br />
Schwerpunkt ist die Geschichte der<br />
Christianisierung der Alamannen. Die<br />
moderne Präsentation der Exponate mit<br />
Rekonstruktionen und elektronischen<br />
Medien gibt einen Einblick in das Leben<br />
der Alamannen.
Museumsdorf<br />
Bayerischer Wald<br />
Das Museumsdorf Bayerischer Wald ist<br />
eine der größten Attraktionen im<br />
Bayerischen Wald.<br />
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ist<br />
am schönen Dreiburgensee eines der<br />
größten europäischen Freilichtmuseen<br />
entstanden. Inzwischen locken über 140,<br />
meist eingerichtete Gebäude, jedes Jahr<br />
zahlreiche Besucher an. Beim Betreten<br />
des Museumsdorfes tauchen Sie ein in<br />
eine längst vergangene Welt und können<br />
die unterschiedlichen Haus- und<br />
Hofformen des Bayerischen Waldes vom<br />
14. - 19. Jahrhundert bestaunen: Mühlen,<br />
Sägewerke, Flurdenkmäler, Kapellen.<br />
Eine besondere Attraktion ist die älteste<br />
Volksschule Deutschlands.<br />
Ein Dorf ohne Handwerk war nicht<br />
denkbar. Daher können die Besucher<br />
zahlreiche Werkstätten, wie z. B. eine<br />
Wagnerei, eine Schreinerei, Schmiede<br />
oder Schusterei besichtigen. Während der<br />
Saison finden regelmäßig Handwerksvorführungen<br />
statt.<br />
Gerade für Familien mit Kindern ist ein<br />
Besuch im Museumsdorf ein Erlebnis. Es<br />
gibt einen Kinderspielplatz, eine<br />
historische Kegelbahn und ein großes<br />
museumspädagogisches Angebot. Aber<br />
auch Behinderte und Senioren fühlen sich<br />
hier wohl.<br />
Zwei Mädchen sitzen am Steg und<br />
plantschen mit Ihren Füßen im kühlen<br />
Teich.<br />
Öffnungszeiten im Winter<br />
Den ganzen Winter über sind herrliche<br />
Spaziergänge durch das Museumsdorf<br />
möglich. Das Gasthaus Mühlhiasl und die<br />
Häuser im Museumsdorf sind im Winter<br />
geschlossen.<br />
Öffnungszeiten im Sommer<br />
Von Mitte April bis Ende Oktober täglich<br />
von 9.00 - 17.00 Uhr<br />
Gasthaus Mühlhiasl<br />
täglich von 10.00 - 18.00 Uhr<br />
Bewirtungsmöglichkeit für kleine und<br />
g r o ß e R e i s e g r u p p e n . Ü b e r 1 0 0 0<br />
Sitzplätze, Sonnenterrasse<br />
Museumsladen:<br />
täglich von 09.00 - 17.00 Uhr<br />
Die ganze Familie hat Spaß beim füttern<br />
einer Ziege<br />
Eintrittspreise - Museumsdorf:<br />
Erwachsene 7,00 Euro<br />
Gruppen (ab 16 Personen) pro Person,<br />
Schüler, Studenten und Schwerbehinderte<br />
5,00 Euro<br />
Kinder ( bis 6 Jahre ) in Begleitung der<br />
Eltern: frei<br />
Museumsführungen nur nach Anmeldung<br />
unter Tel. (08504)404-61. Im Winter lädt<br />
das Museumsdorf zu einem schönen<br />
Spaziergang ein. Die Häuser, Ausstellung,<br />
sowie Gasthaus und Museumsladen sind<br />
geschlossen.<br />
Mit der Passau Card haben Sie im<br />
Museumsdorf Bayerischer Wald je einen<br />
freien Eintritt.
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Durchbruch das Flussbett der Moldau.<br />
Der Stausee Lipno ist ein See im Südwesten<br />
der Tschechischen Republik, Teil<br />
der Moldau-Kaskade und bildet deren<br />
viertälteste und höchstgelegene Stufe. Er<br />
befindet sich an der Grenze zu Österreich<br />
im Nationalpark und Landschaftsschutzgebiet<br />
Böhmerwald im Okres Český<br />
Krumlov (Bezirk Krumau), nur ein kleiner<br />
Ausläufer des Sees im Nordwesten liegt im<br />
Okres Prachatice (Bezirk Prachatitz), im<br />
Südwesten ein sehr kleiner Teil auf<br />
österreichischem Staatsgebiet (Bezirk<br />
Rohrbach, Oberösterreich).<br />
Der Stausee entstand 1959, nachdem von<br />
1952 bis 1959 eine Staumauer mit<br />
Kraftwerk im Moldautal errichtet worden<br />
war. Mit dieser Maßnahme sollten die<br />
Region, insbesondere die flussabwärts<br />
gelegenen Städte České Budějovice<br />
(Böhmisch Budweis) und Prag vor<br />
Hochwasser geschützt werden. Bereits<br />
damals erhielt der See seinen Spitznamen<br />
Jihočeské moře (deutsch Südböhmisches<br />
Meer) oder Šumavské moře (deutsch<br />
Böhmerwald-Meer).<br />
Größe und Umfang<br />
Der See hat heute ein Volumen von 309,5<br />
Millionen m³ und eine Gesamtfläche von<br />
etwa 4650 ha und ist somit flächenmäßig<br />
der größte See der Tschechischen<br />
Republik. Sein Pegel befindet sich bei<br />
Vollstau bei etwa bei 725,6 m n.m. Seine<br />
Länge beträgt 42 km bei einer maximalen<br />
Stausee Lipno<br />
Breite von 5 km bei Černá v Pošumaví<br />
(deutsch Schwarzbach, im Folgenden<br />
einfach Černá genannt). Die durchschnittliche<br />
Tiefe beträgt 6,5 m, die maximale 21<br />
m. Der Stauraum erstreckt sich bis zur<br />
Mündung des Hajný potok in die Moldau<br />
bei Vltava und Ovesná.<br />
Der Staudamm hat eine Länge von 296 m,<br />
ist 25 m hoch und befindet sich am<br />
Flusskilometer 329,543. Es handelt sich<br />
dabei teilweise um einen Erdschüttdamm<br />
(rechtes Ufer) und teilweise um eine<br />
Gewichtsstaumauer (linkes Ufer) aus<br />
Beton. Das Speicherkraftwerk Lipno I hat<br />
eine Leistung von 120 Megawatt. Das<br />
Kraftwerk ist ein Kavernenkraftwerk und<br />
liegt 160 Meter unter dem Damm. Die<br />
Stollen zur Wasserableitung enden einige<br />
Kilometer flussabwärts im Stausee des<br />
Laufwasserkraftwerks Lipno II. Dieser See<br />
dient als Ausgleichsbecken für den<br />
unregelmäßigen Abfluss des Kraftwerks<br />
Lipno I.<br />
Vorgeschichte<br />
Im Gebiet der oberen Moldau befand sich<br />
bereits im Tertiär ein natürlicher See, der<br />
etwa 44 km lang und 7 bis 22 km breit war<br />
und der eine Tiefe von 80 bis 100 m<br />
erreichte. Zwischen der Teufelswand<br />
(tschechisch Čertova stěna) und dem Berg<br />
Luč durchbrach dieser See im Tertiär die<br />
Felsen, in die er sich seit Jahrtausenden<br />
g e f r e s s e n h a t t e u n d s c h u f b e i m<br />
Dieses Gebiet am Oberlauf der Moldau<br />
war bereits in der Mittelsteinzeit besiedelt,<br />
was insgesamt 15 Funde aus den Jahren<br />
1983 bis 1985 am Nordufer des Sees<br />
zwischen Frymburk nad Vltavou (deutsch<br />
Friedberg, im Folgenden einfach<br />
Frymburk genannt) und Horní Planá<br />
(Oberplan) belegen. Die heutigen Siedlungen<br />
sind schon seit Jahrhunderten deutsches<br />
und tschechisches Siedlungsgebiet;<br />
Orte wie z. B. Frymburk wurden bereits<br />
1277 erwähnt. Bereits damals nutzten die<br />
zahlreichen Holzfäller die Energie des<br />
Flusses zum Holzschwemmen. Am<br />
Oberlauf der Moldau waren damals<br />
Mühlen und Hammerwerke weit verbreitet<br />
(damals 23), welche ebenfalls den Fluss<br />
als Energiequelle nutzten. Štěpánek<br />
Netolický, Wasserbauer des Hauses<br />
Rosenberg, legte 1530 einen Entwurf vor,<br />
der die Flößbarmachung der oberen<br />
Moldau vorsah, um den Holztransport zu<br />
vereinfachen. Dieses Vorhaben wurde um<br />
1552 unter Albrecht von Guttstein zwischen<br />
Vyšší Brod und České Budějovice<br />
verwirklicht. So stieg der Umfang des<br />
Abholzens und des Flößens in den<br />
folgenden Jahrzehnten weiter an und<br />
erreichte sein Maximum um 1850. Erst der<br />
Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 sowie<br />
die Abtrennung der Märkte durch<br />
Ausrufung der Tschechoslowakei 1918<br />
führten zu einem Einbruch beim Holztransport<br />
und -verkauf.<br />
Erste Planungen<br />
Historische Karte (1900) der Region<br />
zwischen Oberplan (Horní Planá) und<br />
Friedberg (Frymburk)<br />
Die Orte am heutigen See berichten in<br />
ihren Chroniken vom 17. bis zum 19.<br />
Jahrhundert, vor allem in den Jahren 1740<br />
und 1890, von häufigem Hochwasser und<br />
von Überschwemmungen. Davon zeugen<br />
einige erhaltene Markierungen der<br />
Wasserhöhe an Mauern und Felsen. 1890,<br />
als wieder ein großes Hochwasser die<br />
Region heimsuchte, beginnt die eigentliche<br />
Geschichte des Stausees. Wenige<br />
Jahre später, 1892, veröffentlichte der<br />
Ingenieur Daniel eine Broschüre, die die<br />
Errichtung mehrerer kleiner Staudämme<br />
entlang der oberen Moldau und ihrer<br />
Nebenflüssen beschrieb, so z. B. bei<br />
Frymburk und bei Želnava (Salnau). Diese<br />
sollten zukünftige Überflutungen verhindern.<br />
Die Idee setzte sich durch, sodass
Čechách (deutsch „Hilf Lipno zu bauen,<br />
einen großen Bau des Sozialismus in<br />
Böhmen“) im ganzen Land Arbeiter<br />
gesucht wurden. Die vorbereitenden<br />
Bauarbeiten begannen bereits 1950 mit<br />
dem Sprengen und dem Abtransport von<br />
Granitfelsen für die projektierte Straße von<br />
Frymburk nach Lipno. Von 1951 bis 1959<br />
wurde der Stausee mit zugehöriger<br />
Staumauer gebaut.<br />
Biotop „Stausee Lipno“ -<br />
Zuflüsse<br />
der Landrat des Königreiches Böhmen<br />
über den Bau beriet. 1899 schlug Baurat<br />
Jan Jirsík den Bau einiger Stauseen vor.<br />
Bereits nach ersten Verhandlungen zeigte<br />
sich, dass die Landwirte, die die<br />
fruchtbaren Auen bewirtschafteten, nicht<br />
bereit waren, ihre Grundstücke zu<br />
verkaufen – das Projekt geriet wieder in<br />
Vergessenheit.<br />
Erst ein weiteres Hochwasser 1920 führt<br />
zu einer erneuten Planung eines oder<br />
mehrerer kleiner Stauseen, die in der Lage<br />
wären, das Schmelzwasser im Frühling<br />
aufzufangen. 1930 gab es die ersten<br />
konkreten Pläne von Ingenieuren des<br />
Landesamtes, die den geplanten Damm in<br />
der Nähe von Lipno nad Vltavou<br />
platzierten. Dieses Projekt ließ sich nicht<br />
verwirklichen, Grund hierfür war die<br />
Besetzung Böhmens und Mährens infolge<br />
des Münchner Abkommens und der<br />
Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Die<br />
Platzierung bei Lipno, welche in diesen<br />
Plänen vorgeschlagen wurde, hatte<br />
enorme Vorteile, die zum tatsächlichen<br />
Bau des Damms an dieser Stelle wenige<br />
Jahre später führen sollten: Das Flussbett<br />
befindet sich bei Lipno auf einer Höhe von<br />
705 m n.m., bei Vyšší Brod auf 560 m n.m.<br />
und bei Mělník an der Elbmündung nur<br />
noch bei 155 m n.m.. Damit hat der erste<br />
kurze Abschnitt bei einer Entfernung von<br />
3,5 km Luftlinie und 10 Flusskilometern<br />
einen Abfall von 145 m. Die restlichen 322<br />
Kilometer des Flusses bis zur Elbmündung<br />
fallen nur noch um weitere 405 Meter ab.<br />
Da die Moldau bei Lipno selbst nur einen<br />
kleinen Abfall hatte, war die Stelle zum<br />
Anstauen gut geeignet. Die Zusammen-<br />
setzung des Baugrunds (Gneis und<br />
Granit) war ein Vorteil.<br />
Errichtung des Damms -<br />
Planung<br />
Die Idee, einen Staudamm mit angeschlossenem<br />
Kraftwerk zu errichten, kam<br />
erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf,<br />
nachdem durch die Vertreibung der<br />
Sudetendeutschen, die die größte Bevölkerungsgruppe<br />
in der Region waren, die<br />
Grundbesitzverhältnisse für die Regierung<br />
vereinfacht waren, da die Grundstücke<br />
dem Staat zufielen. Dabei war eine Studie<br />
v o n 1 9 4 8 d i e G r u n d l a g e f ü r d i e<br />
zukünftigen Arbeiten. Grund für den Bau<br />
waren vor allem energetische und<br />
wasserwirtschaftliche Überlegungen. Für<br />
die kommunistische Regierung wurde der<br />
Staudamm zum Prestigeobjekt, für das per<br />
Flugblatt mit dem Motto Pomoz stavět<br />
Lipno, velikou stavbu socialismu v<br />
Neben der Moldau fließen zahlreiche<br />
kleine Bäche in den Stausee, die teilweise<br />
nur wenige Kilometer lang sind. Linksseitig<br />
sind dies flussabwärts u.a. der Želnavský<br />
potok, der Bělský potok, der Pernecký<br />
potok, die Slatinka, die Ostřice, die Olšina,<br />
der Černý potok (bei Černá), der Lukavický<br />
potok, der Lužní potok, der Černý potok<br />
bzw. Liščí potok (bei Vřesná), der<br />
Podhořský potok bzw. Náhlovský potok<br />
sowie der Slupečný potok. Von rechts<br />
fließen u.a. der Hajný potok, der Jezerní<br />
potok, die Rasovka bzw. Novopecký<br />
potok, der Novopecký smyk, der<br />
Smrčinský potok, der Šešovec, der<br />
Hamerský potok, der Borkovský potok, die<br />
Pestřice/Rothbach, der Rothovský<br />
p o t o k / B ü g e l b a c h , d i e Č e r n á<br />
s t o k a / S c h w a r z e R u n s e , d i e<br />
Ježová/Iglbach, der Pašerácký potok, der<br />
Vítkův potok, der Zámecký potok, der<br />
Frýdavský potok, der Výtoňský potok und<br />
der Lipový potok in den See. In diesen<br />
Zuflüssen ist das Angeln ganzjährig<br />
verboten.<br />
Flora und Fauna
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Seit einigen Jahrzehnten gibt es wieder<br />
Elche in der Region<br />
Den See umgeben große Fichtenwälder,<br />
zahlreiche Sümpfe sowie größere<br />
landwirtschaftliche Nutzflächen. Diese<br />
Landschaften bieten zahlreichen Tieren<br />
ein Zuhause. Darunter sind zahlreiche<br />
Schmetterlingsarten, wie z. B. das<br />
Tagpfauenauge, Saateulen und der Kleine<br />
Fuchs. Weitere Insekten sind z. B.<br />
verschiedene Laufkäfer und Bockkäfer.<br />
Weiterhin anzutreffen sind Wachtelkönig,<br />
Braunkehlchen, Neuntöter, Birkhuhn,<br />
Wanderfalken, Rebhühner, Spechte,<br />
Eulen, der Uhu und der Seeadler. Zu den<br />
Säugetieren zählen unter anderem<br />
Feldmaus, Birkenmaus, Fledermäuse,<br />
Hirsche, Rehe, Wildschweine, Fuchs,<br />
Edelmarder, Dachs, Luchs sowie seit<br />
einiger Zeit der europäische Elch in den<br />
Wäldern bei Svatý Tomáš (deutsch „St.<br />
Thomas“). Im See selbst gibt es Karpfen,<br />
Hechte, Zander, Forellen, Bachsaiblinge,<br />
Peledmaräne, Silberkarpfen, Flussbarsche<br />
und Welse, außerdem Flusskrebse<br />
und Flussperlmuscheln, die jedoch stark<br />
gefährdet sind.<br />
Die Wälder bestehen zu einem großen Teil<br />
aus Fichten, aber auch Buchen, welche<br />
die ursprüngliche Vegetation sind.<br />
Weiterhin sind das Große Windröschen,<br />
die Schopfige Kreuzblume, Edel-Gamander,<br />
Trauben-Gamander, drei Arten von<br />
Waldvöglein, Riedgras, Trauben-Pippau,<br />
Salbei, Johanniskräuter, Heidekraut (vor<br />
allem bei der Teufelswand und dem Berg<br />
Luč) sowie Steinkräuter, Blassen Schafschwingel<br />
und Berglauch angesiedelt.<br />
Klima<br />
Die klimatischen Verhältnisse am See sind<br />
etwas anders als die im Bezirk Český<br />
Krumlov. Charakteristisch ist hier vor allem<br />
der kurze Sommer, der zudem kühl und<br />
feucht ist. Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen<br />
liegen hier bei etwa 5 bis 5,5<br />
°C, also rund 2 °C niedriger als im Umland<br />
Die höchsten Temperaturen werden im <strong>Juli</strong><br />
erreicht, mit durchschnittlich 15 °C, im<br />
Umland 17 °C.] Die Niederschläge fallen<br />
um rund 25 Prozent höher aus als in<br />
Budweis.[20] Sommertage (Tage, an<br />
denen die Temperatur mindestens 25 °C<br />
erreicht) gibt es in wärmeren Zonen des<br />
Bezirks Český Krumlov jährlich durchschnittlich<br />
38, in der Umgebung des Sees<br />
34. Frosttage (Tage, an denen die<br />
Temperatur unter 0 °C sinkt) gibt es<br />
durchschnittlich 120, in der Umgebung des<br />
Sees sind es 150 jährlich.<br />
Der See als Grenzgebiet<br />
Die nach 1945 zum großen Teil entvölkerten<br />
Orte entlang der neuen Grenze<br />
Österreich-ČSSR wurden von der kommunistischen<br />
Regierung kurz nach Kriegsende<br />
zum militärischen Sperrgebiet<br />
erklärt, viele Dörfer verfielen oder wurden<br />
zerstört (siehe dazu: Truppenübungsplatz<br />
Boletice). Dies führte dazu, dass nach der<br />
Entstehung des Stausees das rechte Ufer<br />
bis auf einige Ausnahmen bei Přední<br />
Výtoň nicht betreten werden durfte.<br />
Ebenso war es verboten, die Mitte des<br />
Sees in Richtung Österreich zu überqueren;<br />
Militär und Grenzpolizei kontrollierten<br />
dies streng. Trotzdem gelang es<br />
mehreren Menschen über die grüne<br />
Grenze nach Österreich zu fliehen, unter<br />
anderem in der Rakovská-Bucht am<br />
rechten Ufer des Sees, da das Ufer bereits<br />
österreichisches Territorium ist. Für den<br />
Ernstfall, womit der Kriegsfall gemeint war,<br />
gab es bereits seit 1961 den Plan, den<br />
Stausee Lipno beschleunigt um zwei<br />
Drittel zu leeren, um Truppen schneller auf<br />
die andere Uferseite bringen zu können,<br />
ähnliche Pläne gab es für weitere<br />
Stauseen der Moldau-Kaskade. Außerdem<br />
sollte das Militär den Zugang zur<br />
Moldau und zu sämtlichen Gewässern der<br />
Moldau-Kaskade kontrollieren. Nach denselben<br />
Plänen sollte der Staudamm<br />
zerstört werden, bevor er dem Feind in die<br />
Hände fällt.<br />
Besonderes Aufsehen erregte 1975 der<br />
Fall Barry Meeker. Der US-amerikanische<br />
Pilot flog im Auftrag Heinz Heidrichs, der<br />
1973 aus der DDR geflohen war, dreimal<br />
mit einem Hubschrauber (Bell 206<br />
JetRanger) im Tiefflug über die Grenze der<br />
ČSSR (am 17. August 1974 sowie am 15.<br />
und 17. August 1975). Er landete bei Dolní<br />
Vltavice, einem Ortsteil von Černá, und<br />
brachte bei diesen drei Flügen neun DDR-<br />
Flüchtlinge, die größtenteils Verwandte<br />
und Bekannte Heidrichs waren, nach<br />
Westdeutschland. Der dritte Flug am 17.<br />
August 1975 gelang nicht wie geplant, da<br />
sich in der Nähe des vorgesehenen Landeplatzes<br />
zufälligerweise Grenzsoldaten<br />
bei Bauarbeiten befanden. Diese Soldaten<br />
beschossen den Hubschrauber und<br />
hinderten zwei Personen an der Flucht.<br />
Durch die Schüsse verletzt und mit<br />
beschädigtem Hubschrauber landete<br />
Meeker wenig später am Krankenhaus in<br />
Traunstein, für das er seit eineinhalb<br />
Jahren als Rettungsflieger arbeitete.<br />
Dieser spektakuläre Vorfall ging durch die<br />
internationale Presse. So berichteten<br />
unter anderem Der Spiegel, das Time-<br />
Magazine und The Economist, sowie das<br />
Parteiblatt der KSČ, Rudé právo darüber.<br />
1976 veröffentlichte das ZDF eine<br />
dreißigminütige Dokumentation mit dem<br />
Titel Barry Meeker oder Ich war bloß der<br />
Pilot, 2008 veröffentlichte das tschechische<br />
Fernsehen eine 10-minütige<br />
Reportage mit Zeitzeugen.<br />
Nach der Wende 1989 wurde das<br />
Sperrgebiet 1991 aufgelöst und das<br />
Gebiet touristisch erschlossen. So<br />
gesehen erwies sich das Sperrgebiet als<br />
Glücksfaktor für die heutige Nutzung, da
dort die kaum berührte Natur sehr gut<br />
erhalten ist.<br />
Tourismus<br />
Der See, seit den 1960er-Jahren bis zur<br />
Wende 1989 eines der beliebtesten<br />
Reiseziele Böhmens, ist heute mit seinen<br />
zahlreichen touristischen Angeboten ein<br />
bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region<br />
und nicht nur mehr Reiseziel tschechischer<br />
Urlauber, sondern auch deutscher,<br />
österreichischer und niederländischer<br />
Touristen. Dies mag einerseits an der<br />
Natur liegen, die vor allem am rechten Ufer<br />
noch sehr gut erhalten ist, aber auch<br />
daran, dass die Region touristisch sehr gut<br />
erschlossen ist. So lässt sich hier z. B.<br />
wandern, Rad fahren (es gibt einen<br />
Radweg rund um den See), campen,<br />
rudern, baden, schwimmen, segeln oder<br />
surfen. Aufgrund der guten Verhältnisse<br />
finden hier schon seit den 1960er-Jahren<br />
internationale Kajak- und Segelwettbewerbe<br />
statt. Motorbootfahren ist auf<br />
dem See verboten, davon ausgenommen<br />
sind weniger als zehn Schiffe, unter<br />
anderem ein Polizeischiff, die zwei<br />
Rundfahrtschiffe und Motorboote der<br />
Rosenberger Lipno-Line (Linienschifffahrt)<br />
sowie drei Fähren in Frymburk, Dolní<br />
Vltavice und Horní Planá. Beliebt ist die<br />
unbewohnte, 2 km vom Ufer entfernte und<br />
150 x 200 m große Insel Tajvan (seltene<br />
tschechische Schreibweise für Taiwan; in<br />
der Nähe von Černá gelegen). Die bewaldete<br />
Insel hat zwar keine Sehenswürdigkeiten,<br />
wird aber von Anglern und<br />
Geocachern genutzt und ist bequem per<br />
Boot zu erreichen. Eine der neuesten<br />
Attraktionen ist eine 400 m von der<br />
Staumauer entfernte kleine Insel, auf der<br />
Kaninchen ausgesetzt wurden.<br />
Wichtig für den Tourismus ist der<br />
Fischreichtum im See, der zahlreiche<br />
Touristen anlockt, die häufig nur zum<br />
Angeln kommen. Daher werden hier<br />
jährlich Fische im Wert<br />
von rund 4–4,5 Millionen<br />
tschechischen Kronen,<br />
darunter rund 60.000<br />
Ein-Kilogramm-Karpfen,<br />
ausgesetzt, sowie<br />
Zander, Hechte und<br />
Forellen, was ausschließlich<br />
durch den<br />
Verkauf von Angelscheinen,<br />
die es in jeder<br />
größeren Ortschaft gibt,<br />
finanziert wird.<br />
Weitere Attraktionen sind die historischen<br />
Ortskerne von Frymburk und Horní Planá<br />
(Adalbert-Stifter-Geburtshaus), der allsommerliche<br />
Jahrmarkt in Černá sowie die<br />
zahlreichen Marinas wie z. B. in Černá<br />
sowie die 2003 neu errichtete Marina in<br />
Lipno mit angeschlossenem Schwimmbad.<br />
Im Winter gibt es um den See<br />
zahlreiche Langlaufmöglichkeiten sowie<br />
Abfahrtspisten in Lipno und Frymburk<br />
sowie einen jährlichen Eislaufmarathon<br />
und Eissurfing-Veranstaltungen. Die Stadt<br />
Vyšší Brod am See Lipno II ist mit ihrem<br />
Kloster, dem historischen Stadtkern und<br />
einem Postmuseum sehenswert, ebenso<br />
der nahegelegene Schwarzenbergsche<br />
Schwemmkanal. Oberhalb der Olšina-<br />
Bucht bei Černá befindet sich am<br />
gleichnamigen Zufluss der Teich Olšina,<br />
der einer der höchstgelegenen künstlichen<br />
Teiche Böhmens ist. Ebenfalls zu<br />
erwähnen ist die Aussichtsplattform<br />
Moldaublick in der Gemeinde Ulrichsberg<br />
in Oberösterreich, welche einen Blick auf<br />
den See bietet.<br />
Über den Staudamm und das Kraftwerk<br />
besteht seit 2003 ein<br />
Informations-zentrum,<br />
das sich in ehemaligen<br />
Räum-lichkeiten des<br />
Kraftwerks befindet.<br />
Über den See verkehren<br />
h e u t e d r e i F ä h r e n<br />
(Horní Planá–Bližší<br />
L h o t a , D o l n í<br />
V l t a v i c e – K y s e l o v,<br />
Frymburk–Frýdava), es<br />
gibt zwei Brücken (eine<br />
davon überspannt die<br />
kleine Rakovská-Bucht,<br />
da das Ufer hier bereits<br />
zu Österreich gehört)<br />
sowie eine Eisenbahnbrücke.<br />
Zu erreichen ist<br />
er aus Deutschland über den Grenzübergang<br />
Philippsreut, aus Österreich über die<br />
B 126 Leonfeldener Straße und den<br />
Grenzübergang Weigetschlag (Gemeinde<br />
Bad Leonfelden), aus Prag über die E 55<br />
oder per Zug über die Haltepunkte in<br />
Černá oder Lipno.<br />
Sport<br />
Auf dem See fanden bereits verschiedene<br />
nationale und internationale Wassersportmeisterschaften<br />
statt, so zum<br />
Beispiel im Segeln. Direkt hinter den<br />
Wehren des Staudamms, die zu diesem<br />
Zweck mehr Wasser ablassen, werden<br />
nationale und internationale Meisterschaften<br />
durchgeführt, so zum Beispiel im<br />
Rafting (letzte Weltmeisterschaft 2003)<br />
und im Kanuslalom (letzte Weltmeisterschaft<br />
1967, die DDR gewann vier<br />
Goldmedaillen).<br />
2007 hat Prag erwogen, sich um die<br />
Olympischen Sommerspiele 2016 oder<br />
<strong>2020</strong> zu bewerben,[40] jedoch wurde<br />
dieses Vorhaben aufgrund der Finanzkrise<br />
fallengelassen. Da es in Prag selbst keine<br />
Möglichkeit gibt, olympische Segelwettbewerbe<br />
auszutragen, wurde unter<br />
anderem der Stausee Lipno als Austragungsort<br />
vorgeschlagen und vom Präsidenten<br />
des Internationalen Segelverbandes<br />
(englisch International Sailing<br />
Federation) Paul Henderson für geeignet<br />
befunden. Dies wurde in der Presse und<br />
bei der Bevölkerung kritisch diskutiert,<br />
unter anderem wegen des Autobahnneubaus,<br />
der in diesem Falle nötig<br />
gewesen wäre.
Halte Ausschau<br />
nach diesen<br />
11 Anzeichen,<br />
die Dir verraten,<br />
ob Du eine einsame Seele bist<br />
Fühlst Du Dich, als würdest Du einfach<br />
nicht dazugehören? Unsere Seelen sind<br />
immer auf der Suche nach einem<br />
Seelenverwandten, damit sie nicht alleine<br />
sind. Manche Seelen finden jedoch keinen<br />
Seelenverwandten, weil sie dazu bestimmt<br />
sind, alleine zu sein. Lies weiter, um<br />
11 Anzeichen dafür zu entdecken, dass Du<br />
eine einsame Seele bist.<br />
1. Du bevorzugst Deine eigene<br />
Gegenwart<br />
Wenn Du unter vielen Leuten bist, gibt Dir<br />
das keine Energie, sondern laugt Dich aus.<br />
Als introvertierte Person bist Du viel<br />
glücklicher, wenn Du alleine bist. Dann<br />
kannst Du in Ruhe Deinen Gedanken<br />
nachgehen.<br />
2. Dir fällt es schwer,<br />
dazuzugehören<br />
Du fühlst Dich, als würdest Du nicht<br />
wirklich in irgendeine Gruppe hineinpassen.<br />
Selbst bei Deinen engen<br />
Freunden fühlst Du Dich oft wie der<br />
Aussenseiter.<br />
3. Du bist ein Beobachter<br />
Du kannst oft Muster erkennen, die andere<br />
übersehen, weil Du Dir die Zeit nimmst,<br />
das Leben ganz genau zu betrachten.<br />
4. Du liebst es, zu lesen<br />
Dir ist es wichtig, Zeit für Dich und Deine<br />
Gedanken zu haben, also könnte es sein,<br />
dass Dich Fernsehen und soziale Medien<br />
nicht sonderlich interessieren.<br />
5. Du verfängst Dich in<br />
Traurigkeit<br />
Deine einsame Seele ist oft traurig, weil sie<br />
keinen Partner finden kann. Das zeigt sich<br />
in Deinem Alltag.<br />
6. Du liebst Einsamkeit<br />
Du sehnst Dich nach Zeit für Dich alleine.<br />
Du fühlst Dich am wohlsten, wenn Du<br />
alleine bist.<br />
7. Schwierigkeiten, Liebe zu<br />
finden<br />
Da Deine einsame Seele keinen Partner<br />
hat, wird es Dir oft schwerfallen, die wahre<br />
Liebe zu finden.<br />
8. Du machst Dir Sorgen<br />
Die viele Zeit, die Du mit Deinen Gedanken<br />
verbringst, hat auch Nachteile. Du<br />
überdenkst manche Dinge und Du machst<br />
Dir über alles Sorgen. Es kann Dir schwerfallen,<br />
mit der Realität klarzukommen.<br />
9. Du fühlst Dich, als würdest<br />
Du nicht dazugehören<br />
Du fühlst Dich, als würdest Du nirgendwo<br />
in der Welt wirklich glücklich sein. Dein<br />
ganzes Leben lang hast Du schon dieses<br />
seltsame Gefühl, als wärst Du kein Teil<br />
dieser Welt.<br />
10. Du bist grossartig im<br />
Zuhören<br />
Du kannst besser zuhören als reden. Du<br />
kannst gut mit anderen einsamen Seelen<br />
kommunizieren und ihren Schmerz teilen.<br />
11. Ruhe kommt von innen<br />
Wenn Dir etwas Unangenehmes geschieht,<br />
musst Du Dich in Deine eigene<br />
Welt zurückziehen. Du lehnst andere ab,<br />
die versuchen Dir zu helfen. Du selbst bist<br />
die Person, die Dich am besten beruhigen<br />
kann.<br />
Wenn Du Dich von diesen 11 Anzeichen<br />
angesprochen fühlst, hast Du vielleicht<br />
auch eine einsame Seele. Zeige diesen<br />
Artikel Deinen Freunden und Familienmitgliedern,<br />
um zu erfahren, ob ihr euch<br />
unterscheidet.
Hantavirus<br />
Mehr Fälle von<br />
gefährlichen Hantaviren<br />
in Bayern:<br />
So schützt ihr euch<br />
Fieber, Kopf-und Bauchschmerzen bis hin<br />
zum Organversagen - mit dem Hantavirus<br />
ist nicht zu spaßen. In welchen Regionen<br />
ihr besonders aufpassen solltet und wie<br />
ihr eine Infektion erkennt:<br />
Eine Rötelmaus - sie<br />
ist in Deutschland<br />
Hauptüberträger der<br />
Hantaviren<br />
Wo gibt es das Hantavirus?<br />
Hantaviren sind weltweit verbreitet. Die<br />
Viren werden von Tieren auf Menschen<br />
übertragen. In Deutschland ist der<br />
Hauptüberträger die Rötelmaus. 2017<br />
haben sich in Deutschland deutlich mehr<br />
Menschen mit dem Hantavirus angesteckt<br />
als 2016. Mehr als 1700 nachgewiesene<br />
Fälle wurden registriert, wie<br />
aus Daten des Robert Koch-Instituts<br />
hervorgeht.<br />
Risikogebiete sind der Süden und Westen<br />
Deutschlands. Haupt-Ausbruchsregionen<br />
in Deutschland sind:<br />
Schwäbische Alb<br />
Bayerischer Wald<br />
Spessart, Nordost-Hessen<br />
Teutoburger Wald<br />
Münsterland<br />
Wie wird das Hantavirus<br />
übertragen?<br />
Übertragen wird es durch Speichel, Kot<br />
oder Urin von infizierten Nagetieren wie<br />
der Rötelmaus. Atmet der Mensch die<br />
Erreger ein - etwa wenn kontaminierter<br />
Staub beim Putzen auf dem Dachboden<br />
aufgewirbelt wird - kann er sich infizieren.<br />
Für möglich halten Experten auch eine<br />
Übertragung über Lebensmittel, die mit<br />
Ausscheidungen verunreinigt sind und<br />
zum Beispiel von Mäusen angeknabbert<br />
wurden. Auch ein Mäusebiss kann eine<br />
Infektionsquelle sein.<br />
Wie kann ich mich vor einer<br />
Infektion mit den Hantaviren<br />
schützen?<br />
Wenn ihr in einem Umfeld arbeitet (privat<br />
oder beruflich), in dem Mäusekot oder<br />
kontaminierter Staub von Mäusen vorkommen<br />
könnte, könnt ihr euch zum<br />
Beispiel mit besonders dichten Atemmasken<br />
und Handschuhen behelfen.<br />
Oder ihr befeuchtet das Arbeitsumfeld ein<br />
wenig, so dass der Staub nicht aufgewirbelt<br />
wird. Außerdem solltet ihr Lebensmittel<br />
so aufbewahren, dass die<br />
Nager keinen Zugang dazu haben.<br />
Wenn ihr in so einem Umfeld gearbeitet<br />
habt und dann grippeähnliche Symptome<br />
bekom-men solltet, dann teilt das<br />
unbedingt eurem Arzt mit. Gerade zu<br />
Beginn können die Symptome mit einer<br />
Grippe verwechselt werden.<br />
Welche Symptome verursacht<br />
das Hantavirus?<br />
In Deutschland vorkommende Hantavirus-Typen<br />
rufen zumeist Erkrankungen<br />
mit grippeähnlichen Symptomen hervor:<br />
hohes Fieber<br />
Kopfschmerzen<br />
Bauchschmerzen<br />
Gliederschmerzen<br />
Allerdings können auch Blutdruckabfall,<br />
Nierenfunktionsstörungen und sogar Nierenversagen<br />
folgen. Die ersten Symptome<br />
zeigen sich meistens erst zwei bis vier<br />
Wochen nach der Ansteckung.<br />
Wie behandelt man eine<br />
Infektion mit Hantaviren?<br />
Infektionen mit Hantaviren werden mit<br />
Schmerzmitteln oder Medikamenten zur<br />
Aufrechterhaltung der Nierenfunktion<br />
behandelt. Dabei geht es erstmal "nur" um<br />
die Behandlung der Symptome, da es<br />
keine Medikamente gegen die Viren an<br />
sich gibt. Auch eine Impfung ist nicht<br />
möglich.
Die<br />
Norwegische<br />
Waldkatze<br />
– ein echter<br />
Wikinger<br />
Die Norwegische Waldkatze ist eine<br />
Katzenrasse, deren beeindruckende<br />
Geschichte bis in die skandinavische<br />
Mythologie reicht. Erfahren Sie hier, was<br />
die Gottheiten Thor und Freya mit dieser<br />
Rasse zu tun haben, und entdecken Sie<br />
weitere überraschende Fakten rund um<br />
diese ursprüngliche Rasse.<br />
Woran erkenne ich eine<br />
Norwegische Waldkatze?<br />
Neben der Maine Coon und der<br />
Sibirischen Katze zählt die Norwegische<br />
Waldkatze zu den größten Katzenrassen.<br />
Ausgewachsene Kater können bis zu 9,5<br />
kg schwer werden. Bedingt durch die<br />
besondere Körpergröße, benötigt die<br />
Norwegische Waldkatze bis zu 4 Jahre,<br />
um vollständig entwickelt zu sein.<br />
Die Norwegische Waldkatze mit ihrem<br />
besonders wildkatzenartigen Aussehen<br />
hat eine raue Schale mit einem<br />
sanftmütigen, verschmusten Charakter.<br />
Wo kommen<br />
Norwegische Waldkatzen<br />
ursprünglich her?<br />
Die Norwegische Waldkatze, deren<br />
ursprünglicher Name „Norsk Skogkatt“ ist,<br />
ist schon seit langer Zeit in Skandinavien<br />
verbreitet. So wird sogar schon in der<br />
altnordischen Mythologie von dem<br />
Nationaltier Norwegens berichtet, das mit<br />
den Wikingern per Seeweg möglicherweise<br />
aus der Türkei ins kalte Skandinavien<br />
gelangte. Die Norwegische<br />
Waldkatze ist eine sogenannte „natürliche<br />
Rasse“, da sie ohne züchterische<br />
Einflüsse entstanden ist. Erst 1972 wurde<br />
die Rasse offiziell in Norwegen anerkannt,<br />
Was macht eine<br />
Norwegische Waldkatze<br />
aus?<br />
Äußerlich erinnern die geschickten<br />
Kletterer und Jäger an Wildkatzen. Ihre<br />
natürliche Schönheit und Robustheit<br />
werden besonders bei Ausstellungen sehr<br />
geschätzt. Ihr Charakter ist jedoch ruhig<br />
und gesellig, sie akzeptiert Artgenossen,<br />
Hunde und Kinder. Die Norwegische<br />
Waldkatze ist unerschrocken, instinktiv<br />
wachsam und kaum aus der Ruhe zu<br />
bringen.
1979 kamen die ersten Exemplare der<br />
Rasse nach Deutschland.<br />
Wie sieht eine gesunde<br />
Norwegische Waldkatze<br />
aus?<br />
Der Körper der Norwegischen Waldkatze<br />
ist robust und wird durch ein halblanges<br />
Haarkleid bedeckt. Weitere Merkmale der<br />
Rasse sind der buschige Schwanz sowie<br />
die sogenannten „Knickerbocker“, womit<br />
das an den Flanken längere Fell bezeichnet<br />
wird. Zwischen den Pfotenballen<br />
verhindern Haarbüschel, die sogenannten<br />
„Schneeschuhe“, das Einsinken<br />
im Schnee. Die „Norweger“ sind durch<br />
doppellagiges Fell mit dichter Unterwolle<br />
und wasserabweisendem Deckhaar gut<br />
gegen Kälte geschützt. Das dichte Fell<br />
wärmt die Katzen selbst bei frostigen<br />
Temperaturen von bis zu -30° C. Bei der<br />
Norwegischen Waldkatze sind alle<br />
Farben und Zeichnungen erlaubt, mit und<br />
ohne Weißanteil. Ausnahmen sind<br />
Pointabzeichen, chocolate, liliac,<br />
cinnamon und fawn.<br />
Mögliche Erbkrankheiten<br />
der Norwegischen<br />
Waldkatze<br />
Die Norwegische Waldkatze ist generell<br />
eine sehr robuste Katze, es können<br />
allerdings Neigungen zu rassetypischen<br />
Krankheiten vorkommen.<br />
Wie bei vielen anderen Katzenrassen<br />
kann es zu Hypertrophe Kardiomyopathie<br />
auftreten, eine Erkrankung des Herzmuskels.<br />
Außerdem gibt es Fälle, bei<br />
denen eine Pyruvatkinase Defizienz<br />
vorliegt. Bei dieser Erkrankung fehlt den<br />
roten Blutkörperchen das Enzym Pyruvat-<br />
Kinase.<br />
Betroffene Tiere zeigen wiederkehrende<br />
Symptome, wie blasse Schleimhäute,<br />
Schwäche und Müdigkeit. Auch nicht<br />
unumstritten ist die reine Weißzucht: Wie<br />
bei anderen Tieren mit einem hohen<br />
Weiß-Anteil ist auch bei den Norwegern<br />
die Gefahr der Taubheit groß.
Gesund und munter mit<br />
der richtigen Nahrung<br />
Die Norwegische Waldkatze ist eine<br />
einzigartige Rasse und hat daher auch<br />
spezielle Bedürfnisse. Um diesen<br />
Bedürfnissen gerecht zu werden, gibt es<br />
präzise Nahrungen von ROYAL CANIN,<br />
die genau auf dieses Rasseprofil<br />
abgestimmt sind. So ist es bei der<br />
Norwegischen Waldkatze mit ihrem<br />
langen Fell etwa besonders wichtig, die<br />
Haarballenbildung zu reduzieren.<br />
In der Nahrung enthaltene Omega-3-<br />
Fettsäuren und Borretschöl unterstützen<br />
die Barrierefunktion der Haut<br />
und sorgen für schönes Fell. Außerdem<br />
kann die spezielle Rezeptur helfen, das<br />
Idealgewicht zu erhalten und dadurch<br />
Die Fellstruktur der Norwegischen<br />
Waldkatze ist einzigartig – das Fell<br />
besteht aus langem, wasserabweisendem<br />
Deckhaar und dichter<br />
Unterwolle. Das lange Fell benötigt<br />
eine regelmäßige Pflege, besondie<br />
Beanspruchung von Knochen<br />
und Gelenken zu verringern.<br />
Wussten Sie schon?<br />
In der altnordischen Mythologie<br />
wird berichtet, dass zwei große<br />
und kräftige Katzen mit prächtigem<br />
Fell den Wagen der Liebesund<br />
Fruchtbarkeitsgöttin Freya<br />
zogen. Auch ihr Sohn Thor, ein<br />
Gott, der wegen seiner Stärke<br />
und Macht gefürchtet war, kam<br />
laut Legende in Kontakt mit den<br />
Ahnen der Norwegischen Waldkatze:<br />
In einem Wettbewerb gelang es<br />
selbst dem mächtigen Thor nicht,<br />
die große Katze mit dem<br />
buschigen Schwanz hochzuheben,<br />
da sie zu schwer war.<br />
Anforderungen an die<br />
Haltung<br />
Freigänger oder<br />
Wohnungskatze?<br />
Die Norwegische Waldkatze kann<br />
problemlos in der Wohnung gehalten<br />
werden, jedoch benötigt sie ausreichend<br />
Platz und Beschäftigung. Auch ein mit<br />
Katzenschutznetz gesicherter Balkon<br />
oder ein Außengehege werden sehr gut<br />
angenommen, denn Norwegische<br />
Waldkatzen halten sich gerne bei jedem<br />
Wetter im Freien auf. Wenn Norweger die<br />
Möglichkeit haben, auch während der<br />
kalten Jahreszeit nach draußen zu gehen,<br />
entwickeln sie ein besonders dichtes und<br />
langes Haarkleid.<br />
Geistige Beschäftigung<br />
Die Norwegische Waldkatze<br />
benötigt viel Beschäftigung.<br />
Regelmäßige Spielstunden sind<br />
wichtig, um die Katze auszulasten<br />
und kognitiv zu fördern. Am besten<br />
ist es, die Norwegischen Waldkatze<br />
zusammen mit einer anderen Katze<br />
zu halten. Diese Rasse besitzt eine<br />
enorme Sprungkraft und klettert<br />
sehr gerne, daher sollte man ihr<br />
unbedingt einen stabilen Kratzbaum<br />
anbieten.<br />
Fellpflege
sich meist in den Talgdrüsen der Katze<br />
befinden.<br />
Eine allergische Reaktion ist daher<br />
nicht rasseabhängig, sondern kann<br />
von Katze zu Katze unterschiedlich<br />
sein. Um zu vermeiden, dass man das<br />
geliebte Tier doch wieder abgeben<br />
muss, sollte man vor der Anschaffung<br />
einen individuellen Allergietest mit<br />
einer Haarprobe der zukünftigen Katze<br />
durchführen.<br />
ders während des Fellwechsels. In der<br />
Abhaarzeit sollte die Katze täglich<br />
gekämmt werden, um beim Fellwechsel zu<br />
unterstützen und ein übermäßiges<br />
Schlucken von Haaren zu vermeiden.<br />
Geeignet für Allergiker?<br />
Bei der Katzenallergie handelt es sich<br />
nicht um eine Katzen“haar“allergie. Denn<br />
der menschliche Körper reagiert nicht auf<br />
die Haare der Katze allergisch, sondern<br />
auf Proteine, so genannte Allergene, die<br />
Verkauf von Musikinstrumenten und Zubehör<br />
Servis und Reparatur von Saiteninstrumenten<br />
Verkauf und Einrichtung von Ton und Beschallung<br />
(Clubs, Schulen, Hotels, Fitness-Center und andere)<br />
HK MUSIC, Kamenna 2, Cheb<br />
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Oberpfälzer Küche<br />
Oberpfälzer Zoiglbierbraten<br />
Rinderschmorbraten<br />
Zutaten für Portionen<br />
1,8 kg Rindfleisch (z.B. falsche Lende)<br />
1 EL Salz<br />
1 TL Pfeffer<br />
2 EL Fett zum Braten<br />
¼ Liter Bier (Dunkles Zoiglbier)<br />
250 g Zwiebel(n)<br />
1 TL Honig<br />
½ Liter Fleischbrühe<br />
500 g Möhre(n)<br />
150 g Backpflaumen ohne Stein<br />
1 TL Pfeffer, geschroteter<br />
200 g Sauerrahm<br />
1 EL Mehl<br />
Zubereitung<br />
Das Fleisch waschen und mit einem<br />
Küchentuch trockentupfen. Mit Salz und<br />
Pfeffer einreiben. Das Fett in einem Bräter<br />
erhitzen und den Braten darin rundum<br />
kräftig anbraten. Das angebratene<br />
Fleisch aus dem Bräter nehmen.<br />
Zoiglbier mit Honig mischen. Die Zwiebeln<br />
in dem Bratensatz anschwitzen und nach<br />
und nach mit dem Zoiglbier/Honiggemisch<br />
ablöschen, dabei die Flüssigkeit<br />
jedesmal ganz einkochen lassen (glasieren).<br />
Das Fleisch wieder in den Bräter<br />
geben, die Brühe angießen und den<br />
Braten zugedeckt etwa 1,5 Std. im Rohr<br />
bei 160° schmoren lassen.<br />
Inzwischen die Möhren schälen und in<br />
Scheiben schneiden. Die Backpflaumen<br />
in einem Sieb heiß abbrausen und<br />
abtropfen lassen. Die Möhrenscheiben<br />
und die Backpflaumen zum Fleisch<br />
geben, das Ganze noch mit geschrotetem<br />
Pfeffer würzen und weitere 30 Minuten<br />
garen. Den Braten herausnehmen und<br />
etwas ruhen lassen.<br />
Inzwischen den sauren Rahm mit dem<br />
Mehl verrühren und in die Sauce<br />
einrühren. Einige Minuten kochen lassen,<br />
abschmecken. Dann den Braten in<br />
Scheiben schneiden, wieder in die Sauce<br />
legen und kurz erhitzen. Zusammen mit<br />
der Sauce auf einer Platte anrichten. Mit<br />
Kartoffel- oder Semmelknödeln und<br />
einem gemischten Salat servieren.<br />
Anmerkung: Zoiglbier ist ein dunkles<br />
untergäriges Bier aus der Oberpfalz. Es<br />
eignen sich natürlich auch viele andere<br />
Dunkelbiersorten.<br />
Oberpfälzer Bauchstecherla<br />
Wichtig bei jedem einzelnen Bauchstecherla<br />
ist die individuelle Form. Keine Nudel<br />
gleicht der anderen, weil sie eben noch<br />
per Hand abgedreht werden.<br />
Originalrezept für 4 Personen:<br />
500 g doppelgriffiges Mehl (Wiener<br />
Griesler)<br />
2 Ei<br />
3 TL Salz<br />
ca. 175 ml Wasser<br />
Zubereitung:<br />
Zutaten gut miteinander verkneten, evtl.<br />
noch etwas Wasser dazu geben, so dass<br />
ein zäher Teig entsteht. Anschließend<br />
kleine Stücke abreisen. Durch Rollen in<br />
den Handinnenflächen kleine Nudeln<br />
formen. Diese sollten dann in etwa<br />
ausschauen wie Schupfnudeln, also die<br />
Enden müssen spitz zulaufen. Die Bauchstechala<br />
in reichlich kochendes Salzwasser<br />
schmeißen und rund 20 Minuten<br />
kochen lassen. Anschließend in ein Sieb<br />
abgießen und mit kaltem Wasser<br />
abbrausen. Klassisch werden sie mit Butter<br />
in einer Pfanne knusprig, goldbraun<br />
angebraten. Speckwürfel und Lauchringe<br />
dazu, mit Salz und Pfeffer würzen – Fertig!<br />
Im Grunde genommen sind Bauchstecherla<br />
aber Nudeln, dass heißt:<br />
Bauchstecherla können sie mit jeder<br />
Nudelsoße kombinieren. Sie eignen sich<br />
auch als Schupfnudelersatz, also einfach<br />
mit Speck und Sauerkraut anbraten. Oder<br />
sie servieren die Bauchstecherla einfach<br />
als süße Dessertvariation - anbraten, in<br />
Zimt-Zucker wenden mit Vanilleeis<br />
servieren - FERTIG!<br />
Apfelkuchen nach<br />
Oberpfälzer Art<br />
sehr saftig, mit Quark - Ölteig<br />
Zutaten für Portionen<br />
150 g Quark, Magerstufe<br />
6 EL Öl<br />
1 Ei(er)<br />
2 EL Milch<br />
300 g Mehl<br />
75 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
1 Pck. Vanillezucker<br />
1 Pck. Backpulver<br />
Für den Belag:<br />
600 g Äpfel, säuerliche<br />
Für die Streusel:<br />
200 g Mehl<br />
150 g Butter<br />
150 g Zucker<br />
1 TL Zimt<br />
Zubereitung<br />
Für den Teig Quark, Öl, Ei, Milch, Zucker,<br />
Salz und Vanillezucker verrühren. Das<br />
Mehl mit dem Backpulver mischen und<br />
unterkneten. Die Äpfel schälen, das<br />
Kerngehäuse herausschneiden und in<br />
Spalten schneiden. Den Teig in einer 28-<br />
cm-Springform ausrollen und mit den<br />
Apfelspalten belegen.<br />
Für die Streusel die weiche Butter mit dem<br />
Zucker, dem Zimt und dem Mehl rasch zu<br />
einem Teig verkneten und mit den Händen<br />
verkrümeln. Die Streusel auf dem Kuchen<br />
verteilen und das Ganze bei 200°C Umluft<br />
ca. 30 min backen.
Fränkische Spezialitäten<br />
Meerrettich-Cremesuppe<br />
Toastbrot ohne Rinde würfeln, in 40 g<br />
Butter goldbraun braten, zur Seite stellen.<br />
Den Meerrettich waschen, schälen, auf<br />
der Haushaltsreibe (oder in der<br />
Küchenmaschine) fein reiben. Restliche<br />
Butter im Topf schmelzen, Mehl kurz darin<br />
anschwitzen. Brühe unter Rühren<br />
zugießen. Suppe etwa zehn Minuten<br />
kochen. Sahne zugießen.<br />
Inspiration und Genuss:<br />
Kren-Rezepte aus der Fränkischen Schweiz<br />
Suppe mit Meerrettich, Wein, Zitronensaft<br />
und Salz würzen.Schnittlauch fein<br />
schneiden. Schnittlauch und Toastwürfel<br />
auf die Suppe streuen.<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
4 Scheiben Toastbrot, 80 g Butter, 50-70 g<br />
frischer Meerrettich, 1-2 EL Mehl, 1/2 l<br />
Fleischbrühe, 1/8 l Schlagsahne, 1<br />
Spritzer trockener Weißwein, Zitronensaft,<br />
Salz, 1 Bund Schnittlauch.<br />
Tafelspitz mit Meerrettich<br />
Salzwasser mit Gemüse und Knochen in<br />
einem großen Topf zum Kochen bringen.<br />
Wenn das Wasser sachte zu sprudeln<br />
beginnt, das abgewaschene Fleisch<br />
hineingeben. Das Fleisch 1,5 bis 2<br />
Stunden auf kleiner Flamme köcheln.<br />
Dabei den entstehenden Schaum<br />
abnehmen. Dann herausnehmen und<br />
einige Minuten ruhen lassen. In Scheiben<br />
schneiden und auf einer Platte anrichten.<br />
Ein wenig von der Brühe über das Fleisch<br />
gießen. Das Gemüse mit auf der Platte<br />
anrichten. Die Meerrettichstange waschen<br />
und schaben, dann fein reiben, wegen der<br />
Tränen möglichst am offenen Fenster.<br />
Drehen Sie die Stange öfters, dann<br />
werden die Fasern nicht zu lang.<br />
Verarbeiten Sie den Meerrettich sofort! In<br />
einem Topf die Butter schmelzen und darin<br />
den Meerrettich 5 bis 8 Minuten dünsten.<br />
Dann Mehl darüberstäuben und weiterrühren,<br />
mit der Brühe ablöschen. Nun mit<br />
Salz und einer Prise Zucker würzen. Je<br />
nach Schärfe muss nun der Meerrettich in<br />
gut verschlossenem Topf noch etwas<br />
köcheln. Danach die Sahne zugeben und<br />
servieren.<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
Fleisch:3 Karotten, 1/2 Stange Lauch, 1<br />
Stück Sellerieknolle, 2 Zwiebeln, 500g<br />
Rinderknochen, 1,2 kg Tafelspitz,<br />
Petersilienstengel. Soße: 1/2 Stange<br />
Meerrettich, 60 g Butter, 60 g Mehl, 1/8 l<br />
Sahne, 1/4 l Fleischbrühe, etwas Zucker.<br />
Westerländer Gurkensalat<br />
Gurke waschen, schälen und in dünne<br />
Scheiben schneiden oder hobeln. Essig<br />
mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Zucker, Dill<br />
und Schamel Raspelstix Meerrettich mit<br />
Raspeln in einer Schüssel<br />
verrühren. Das Öl kräftig unterschlagen.<br />
Die Gurkenscheiben<br />
in der Salatsauce wenden und<br />
für rund 15 Min. ziehen lassen.<br />
Den Räucherlachs in Würfel<br />
schneiden. Die Eier pellen und<br />
würfeln. Gurkenscheiben aus<br />
der Marinade heben und auf<br />
Salatschälchen verteilen. Mit<br />
Lachs und Eiern bestreuen, mit<br />
Marinade beträufeln und mit<br />
den Dillspitzen garnieren.<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
1 Salatgurke, 2 EL Weißweinessig, 1 EL<br />
Zitronensaft, 1 TL Zucker, 1 EL fein<br />
geschnittene Dillspitzen, 3 EL Weizenkeimöl,<br />
200 g Räucherlachs, 2 hart<br />
gekochte Eier, 50 g Schamel Raspelstix<br />
Meerrettich mit Raspeln, Salz, frisch<br />
gemahlener weißer Pfeffer.<br />
Wildkräutersalat mit<br />
Meerrettich-Dressing<br />
Eier hart kochen, pellen und in Scheiben<br />
schneiden. Die Wildkräuter und Salat<br />
putzen. Frühlingszwiebeln und Radieschen<br />
putzen, waschen und in Scheiben<br />
schneiden. Sprossen blanchieren. Mit<br />
Wildkräutern, Salat, Frühlingszwiebeln<br />
und Radieschen mischen. Kartoffel waschen,<br />
schälen, in kleine Würfel schneiden,<br />
in 4 EL Rapsöl mit ungeschälter<br />
Knoblauchzehe und Rosmarin einige Min.<br />
braten. Knoblauch und Rosmarin entfernen.<br />
Kartoffelwürfel mit Salz und Pfeffer<br />
würzen. Weißwein- und Apfelessig, Wein<br />
und Salz mischen. Restliches Rapsöl<br />
zugeben. Meerrettich unterrühren. Salat<br />
auf Tellern anrichten, Eischeiben und<br />
Kartoffelstücke darauf verteilen. Mit dem<br />
Dressing beträufeln.<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
3 Eier, 200 g gemischte Wildkräuter und<br />
Salate (z. B. Brunnenkresse, Gänseblümchen,<br />
Kapuzinerkresse, Rucola,<br />
Sauerampfer), 4 Frühlingszwiebeln, 1<br />
Bund Radieschen, 50 g Mungosprossen, 1<br />
große festkochende Kartoffel, 8 EL<br />
Rapsöl, 1 Knoblauchzehe, 1 Rosmarinzweig,<br />
Salz, Pfeffer frisch gemahlen, 2<br />
EL Weißweinessig, 1 EL Apfelessig, 2 EL<br />
Weißwein, 1-2 EL Bayerischer Meerrettich.
Wie Mann willige<br />
Bettgenossinnen für den One-<br />
Night-Stand identifiziert<br />
Was würden wir nur ohne die Briten<br />
machen? Britische Forschungsergebnisse<br />
sind sehr oft eine echte Lebenshilfe<br />
und manchmal geradezu<br />
unverzichtbar, wenn man den Unwägbarkeiten<br />
des Seins ein Schnippchen<br />
schlagen will.<br />
Was macht der Mensch, wenn er mal<br />
einen Becher Milch trinken will? Er<br />
kauft sich einen Liter von dem weißen<br />
Labsal und selbstverständlich nicht<br />
gleich die ganze Kuh.<br />
Genauso ist es bei der menschlichen<br />
Lieblingsbeschäftigung. Nicht wenige<br />
Jungs und Mädels möchten gar nicht<br />
einen einzigen Partner bis zur Verödung<br />
im Bett vorfinden, sondern lieben<br />
die Abwechslung. In solchen Fällen<br />
reicht den Betroffenen meist eine<br />
einzige Liebesnacht pro Bettgenosse.<br />
Diese Veranlagung findet man bei<br />
Männlein wie Weiblein und deshalb<br />
wurde der berühmte One-Night-Stand<br />
erfunden. Da bei uns Menschen<br />
ungerechterweise immer der Mann die<br />
Initiative ergreifen muss, stellt sich für<br />
den geneigten Casanova jeden Abend<br />
in der Bar die bange Frage: Welche von<br />
den Tussen steht denn auf den<br />
schnellen und fetzigen ONS?<br />
Und nun kommen unsere genialen<br />
britischen Wissenschaftler auf den<br />
Plan. Die haben forschenderweise<br />
herausgefunden, wie man das<br />
Heimchen vom Playgirl unterscheidet.<br />
Die Psychologen Colin Hendrie,<br />
Victoria Simpson und Gayle Brewer<br />
von der University of Leeds haben<br />
echte Lebedamen und treue Ehefrauen<br />
zusammengetrommelt, sie in Reih und<br />
Glied aufgestellt und alle Probandinnen<br />
sehr sorgfältig inspiziert und vermessen.<br />
Insbesondere die Hüftbreite erwies<br />
sich als äußerst<br />
interessant für die<br />
drei Forscher. Sie<br />
fanden nämlich heraus,<br />
dass die Heimchen<br />
immer ziemlich<br />
schmal gebaut<br />
waren, während die<br />
nimmersatten Playgirls<br />
über deutlich<br />
breitere Hüften verfügten.<br />
Dabei wurde<br />
d i e F a u s t r e g e l<br />
entwickelt, dass<br />
eine Hüftbreite von<br />
weniger als 31 Zentimetern<br />
so sicher wie das Amen in der<br />
Kirche ein einge-fleischtes Heimchen<br />
entlarvt, während eine Hüftbreite von<br />
mehr als 36 Zentimetern klar die<br />
Lebedame verrät.<br />
Der Rest ist Routine. Der Lebemann auf<br />
der Suche nach einem One-Night-Stand<br />
geht also nur noch mit Maßband auf die<br />
Straße. Sobald eine süße Schnitte in<br />
Sichtweite kommt, erklärt er ihr kurz die<br />
Sachlage und misst das Becken sehr<br />
gründlich, um Irrtümern vorzubeugen.<br />
Dann teilt der One-Night-Lover der<br />
gespannten Frau das Ergebnis mit und<br />
nimmt sie bei Eignung direkt mit in die<br />
heimische Koje.<br />
Ein versierter Playgirl-Finder sollte<br />
aber keine der Süßen diskriminieren,<br />
nur weil die Messung etwas mau<br />
ausgefallen ist. Der Gemessenen muss<br />
auf jeden Fall ein Widerspruchsrecht<br />
eingeräumt werden. Wenn also das<br />
Becken schmal ausfällt, kann die Holde<br />
– sozusagen manuell – entscheiden,<br />
dass sie trotzdem abgeschleppt<br />
werden will.<br />
Natürlich können sich die Mädels auch<br />
von vornherein ein Schild um den Hals<br />
hängen, auf dem beispielsweise steht:<br />
„Hüftbreite = 38 cm“. Ein echter Gentleman<br />
wird diese Angabe garantiert nicht<br />
überprüfen…<br />
Da die Süßen natürlich auch nicht den<br />
Kater im Sack kaufen wollen, empfehlen<br />
wir den Lebemännern sich im<br />
Gegenzug ebenfalls ein Schild um den<br />
Hals zu hängen, zum Beispiel:<br />
„Schniedel = 38 cm“. Ob die Gentledame<br />
dann allerdings zur Sicherheit<br />
noch das Maßband verlangt, ist<br />
ungewiss…<br />
Kinderquengeln, Babygebrüll<br />
und Mamas Babysprache<br />
machen jeden kirre!<br />
Wie penetrant strapazieren bindungswillige<br />
Jungs und Mädels die Geduld<br />
der Angehörigen ihrer Clique, bis es<br />
ihnen endlich gelungen ist, einen<br />
adäquaten Partner an Land zu ziehen<br />
mit dem sie eine Familie gründen<br />
können. Der Weg dorthin ist bekanntlich<br />
steinig – besonders für die Freunde,<br />
die unablässig Ratschläge erteilen<br />
oder die Psyche der Liebesopfer nach<br />
Rückschlägen wieder aufbauen müssen.<br />
Leider lohnt sich die Mühe nicht. Denn<br />
wer glaubt, dass nun alles gut ist und<br />
jeder rundum glücklich sein Dasein<br />
fristen kann, ist ein rettungsloser<br />
Traumtänzer.<br />
Psychologen haben nicht ohne Grund<br />
eine komplette Studie (veröffentlicht im<br />
Journal of Social, Evolutionary ans<br />
Cultural Psychology) der Frage<br />
gewidmet: Was zur Hölle bringt die<br />
Freunde eines Paares schneller in die<br />
Klapsmühle: Babygebrüll, Kindergequengel<br />
oder die nervenzerfetzend<br />
peinliche Babysprache der Mama?<br />
Schon mit dem ersten Kind verwandelt<br />
sich die traute kleine Wohnung für<br />
jeden Besucher in die Hölle. Bei zweien<br />
dieser Sorte, winkt bereits der<br />
Nervenzusammenbruch. Denn sobald<br />
Freunde zu Besuch sind, fühlen sich<br />
Säuglinge und Kleinkinder vernachlässigt<br />
und beginnen mit ihrer sadistischen<br />
Folter. Der Säugling merkt,<br />
dass das Wohnzimmer voller Zuwendungsverhinderer<br />
hockt, also brüllt er<br />
wie am Spieß. Mama geht ihm auf den<br />
Leim, rennt ins Kinderzimmer und<br />
kommt mit dem kleine Bündel zurück<br />
ins Wohnzimmer.<br />
An nette Unterhaltung ist nun nicht<br />
mehr zu denken. Mama mutiert zu einer<br />
lispelnden, peinliches Zeug plappernden<br />
Schwachsinnigen. Papa wird<br />
abgelenkt vom dreijährigen Töchterchen,<br />
das im Schlafanzug auftaucht<br />
und quengelt „kann nicht schlafen, ist<br />
so laut.“ Papa versucht, die Göre<br />
wieder in Richtung Kinderzimmer<br />
zurück zu drängen, aber die grabscht<br />
sich die Fernbedienung und schaltet<br />
den Fernseher ein.<br />
Der ohrenbetäubende Ton eines<br />
Actionfilmes dröhnt durchs Wohnzimmer,<br />
der Säugling erschrickt und<br />
brüllt wie am Spieß. Mama schreit<br />
„macht doch mal einer den Fernseher<br />
leiser!“ Töchterchen rennt mit der<br />
Fernbedienung um Tisch und Sofa,<br />
Papa hinterher, um sie einzufangen. Als<br />
er das kleine Monster erwischt, ist die<br />
Fernbedienung weg.<br />
Krachende Schüsse dröhnen durch<br />
den Raum, gefolgt von Todesschreien.
Während Bruce Willis im Film ganze<br />
Arbeit leistet, sitzen die Freunde<br />
verloren im zum Tollhaus mutierten<br />
Wohnzimmer. Der Säugling brüllt, Papa<br />
schreit, Mama heult, Töchterchen<br />
kreischt.<br />
Die psychologische Studie hat übrigens<br />
ermittelt, dass Kindergequengel<br />
die übelste Qual darstellt, dicht gefolgt<br />
vom Babygeschrei und Mama’s<br />
Babysprache.<br />
Jede einzelne dieser Folterkomponenten<br />
ist aber dazu geeignet,<br />
ahnungslose Freunde auf direktem<br />
Weg ins Irrenhaus zu treiben. Dort<br />
sitzen sie dann in einer Einzelzelle und<br />
genießen die himmlische Ruhe…<br />
Wie der Mensch die Evolution<br />
zum Neuanfang zwingt<br />
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die<br />
amerikanische Fernsehserie „Mork<br />
vom Ork“, mit Robin Wiliams, in der es<br />
einen Außerirdischen auf die Erde<br />
verschlagen hatte, der allerlei lustige<br />
Abeteuer erlebte. Mork vom Ork<br />
begrüßte jeden mit „nano nano“, was in<br />
etwa soviel bedeutet wie: „Wann<br />
komme ich endlich wieder weg von<br />
diesem Scheißplaneten voller durchgeknallter<br />
Idioten?“ Aber er kam nie<br />
weg, nur die Serie wurde glücklicherweise<br />
irgendwann eingestellt,<br />
Im Gegensatz zurr vielgerühmten<br />
Nano-Technlogie, die sich eher noch<br />
am Anfang ihrer Karriere befindet. Die<br />
hier verwendeten ultrawinzigen Moleküle<br />
gelangen durch Barrieren unseres<br />
Körpers, die normalerweise Bakterien,<br />
die Mehrzahl der Viren oder auch viele<br />
giftige Substanzen nicht durchlassen.<br />
Nano-Partikel gelangen zum Beispiel<br />
durch die Blut-Hirnschranke, die unser<br />
Gehirn vor vielen üblen Einflüssen sehr<br />
effektiv schützt. Ebenfalls direkt ins<br />
Hirn gelangen die Nano-Partikel, wenn<br />
wir sie einatmen, durch den Riechnerv,<br />
der eine direkte Verbindung zum Hirn<br />
hat.<br />
Und genau wie Mork vom Ork auf der<br />
Erde bleiben musste, bleiben auch die<br />
winzigen Moleküle in unserem Körper<br />
gefangen. Bei Versuchen mit Mäusen<br />
wurden die Dinger sogar an den<br />
Nachwuchs weitergegeben. Das ist<br />
zwar so nicht 1 zu 1 auf den Menschen<br />
übertragbar, aber bislang auch nicht<br />
wirklich erforscht.<br />
Selbst die in der Kosmetik verwendeten<br />
„sicheren“ Nanopartikel sind mit<br />
Vorsicht zu genießen. Zwar wurden hier<br />
viele klinische Studien durchgeführt,<br />
aber es existiert keinerlei Langzeit-<br />
Erfahrung. Wer garantiert uns, dass<br />
sich die winzigen Moleküle nicht<br />
verändern, sich mit anderen verbinden,<br />
irgendwann womöglich gar das Erbgut<br />
verändern? Was die Dinger langfristig<br />
in unseren Körpern noch so alles<br />
anstellen, oder in den Körpern unserer<br />
Kinder und Kindeskinder, kann<br />
niemand vorhersagen.<br />
Stirbt die Menschheit in einigen<br />
hundert Jahren an einer rätselhaften<br />
Krankheit aus? Oder mutieren unsere<br />
Nachkommen immer mehr zu entstellten,<br />
Zombies, die nicht mehr in der<br />
Lage sind, auch nur Ackerbau und<br />
Viehzucht zu betreiben, sondern – wie<br />
im Film „Dawn of the Dead“ von George<br />
Romero – in Massen über die Erde<br />
stolpern und verzweifelt alles töten und<br />
fressen, was einigermaßen verwertbar<br />
scheint – bis sie schließlich sang- und<br />
klanglos von der Erde verschwinden?<br />
Andere durch Fressen an Zombiekadavern<br />
nanoverseuchte Arten und<br />
die stark dezimierten Pflanzenfresser<br />
werden ebenfalls aussterben und am<br />
Ende wird nur noch eins übrig sein, das<br />
an die Menschheit erinnert: Ein<br />
verheerendes Massensterben nahezu<br />
aller Arten, das allein Menschen<br />
verursacht haben. Darauf können wir<br />
stolz sein, das hat in der Geschichte der<br />
Erde bislang noch keine Spezies<br />
fertiggebracht.<br />
Und die überlebenden Bakterien und<br />
Einzeller werden dann ganz von vorn<br />
anfangen müssen. Aber so ist sie halt,<br />
die Evolution…<br />
Können unsere Tiere bald mit<br />
uns sprechen?<br />
Kühe sind gar nicht so doof wie<br />
Menschen häufig denken. Sie können<br />
sogar reden, wie der Bioakustiker<br />
Gerhard Jahns herausgefunden hat.<br />
Der Mann kann Käfer schmatzen hören,<br />
Frösche quaken und wahrscheinlich<br />
sogar das Gras wachsen. Und er weiß<br />
auch, – zumindest bei Wirbeltieren –<br />
was die Viecher damit ausdrücken<br />
wollen.<br />
Dies stellt er mit Hilfe seiner speziell<br />
dafür entwickelten Software fest. Bei<br />
unseren Kühen hat er inzwischen die<br />
Bedeutung von insgesamt zehn<br />
„Muuuh-Wörtern“ zuordnen können.<br />
Hunger und Durst müssen sich ein<br />
„Muuuh“ teilen. Ein anderes Muuuh<br />
heißt „ich bin brünftig, wo bleibt der<br />
Bulle“. Auch wenn die Geburt ansteht,<br />
drückt die Kuh das elegant mit einem<br />
speziellen Muuuh aus. Ein weiteres<br />
Muuuh gibts für “Mama ruft Kalb” und<br />
eins für “Kalb ruft Mama”. Es gibt ein<br />
Muuuh für „wann werde ich endlich<br />
gemolken, gleich platzt mein Euter!“<br />
Und ein hustendes Muuuh heißt „ich<br />
bin krank!“<br />
Die Bedeutungen der restlichen drei<br />
Kuh-Wörter hat Jahns leider nicht<br />
explizit angegeben, aber wir können<br />
uns schon denken, in welche Richtung<br />
die gehen. Nr. 8: „Draußen auf der<br />
Wiese frisches, saftiges Gras mampfen,<br />
das muss himmlisch sein“ Die<br />
Antwort, Nr. 9: „Wovon träumst Du<br />
nachts?“ Und schließlich Nr. !0:<br />
“Scheiße, der Bauer pimpert schon<br />
wieder die Aushilfe im Heu!“<br />
Wenn wir ihm noch ein paar Jahre Zeit<br />
geben, kann Herr Jahns sicher noch<br />
einen größeren Wortschatz bei den<br />
Rindern feststellen. Dann ist die Kommunikation<br />
zwischen Bauer und Kuh<br />
deutlich einfacher. Der Bauer kriegt<br />
einen Funk-Ohrhörer und erhält die<br />
Übersetzung der Kuhsprache direkt<br />
aufs Ohr.<br />
Und umgekehrt, wenn der Bauer etwas<br />
sagt, hört die Kuh das natürlich in der<br />
Muuuh-Form. Das ist nicht nur sehr<br />
praktisch, sondern nun sind auch nette<br />
Schwätzchen auf dem Hof möglich. Die<br />
Kuh fragt zum Beispiel: „Was gibts<br />
heute zu fressen?“ Bäuerchen antwortet:<br />
„Na Silage, wie immer!“ Darauf die<br />
Kuh: „Silage stinkt nicht viel besser als<br />
Scheiße und schmeckt auch so!“ Der<br />
Bauer beendet die nette Unterhaltung<br />
mit einem: „Es wird gefressen, was in<br />
den Trog kommt.“<br />
Was die Kuh animiert, in ein zweites<br />
Mikrofon zu Muuuhen, Dann kommt die<br />
Nachricht direkt beim zuständigen EU-<br />
Sachbearbeiter in Brüssel an: „Mach<br />
mal was, der Kerl will mich vergiften!<br />
Jeden Tag Silage, das hält ja keine Sau<br />
aus.“ Das ist wohl wahr, also spricht der<br />
EU-Sachbearbeiter wieder in ein anderes<br />
Mikrofon und gibt dem Bauern<br />
direkt aufs Ohr: „Wenn Sie Ihre Kühe<br />
nicht ausgewogen ernähren, streichen<br />
wir Ihre Subventionen. Und von Stund<br />
an erhält jede Kuh ihr Futter à la Card.<br />
In ein paar Jahren hat die Software des<br />
Herrn Jahns bestimmt eine Menge<br />
Tiersprachen entschlüsselt. Zum Beispiel<br />
auch die Ihres Papagais. Der<br />
imitiert zwar die deutsche Sprache,<br />
aber meint er auch genau das, was er da<br />
sagt? Das können Sie mal testen, indem<br />
Sie ihn fragen: „Gell, Du hast ein<br />
ganz tolles Herrchen?“ Er guckt sie ruhig<br />
an und sagt laut und vernehmlich:<br />
„ja, ja!“ Und was bedeutet das von<br />
Jahns übersetzt? „Leck mich am<br />
Arsch…!“
Zum Monatshoroskop: Wer passt (nicht) zum Krebs?<br />
Krebs und Widder<br />
Der Widder ist ein etwas abenteuerlustiger Liebhaber für<br />
den Krebs, der zum Konventionellen neigt. Eine starke<br />
sexuelle Anziehung existiert jedoch anfänglich. Mit der<br />
Zeit fordert der Widder die trauerbeladene Eifersucht des<br />
Krebses heraus, der durch die scharfe Zunge des Widders<br />
allzu leicht verletzt wird. Der Widder seinerseits fühlt sich<br />
durch die Beschlagnahme des Krebses belastet. Ein<br />
schwieriges Verhältnis; eine Ehe steuert dem Schiffbruch<br />
zu.<br />
Krebs und Stier<br />
Der Krebs bringt zu dieser Vereinigung Sensibilität und<br />
Phantasie mit. Beide sind leidenschaftlich und brauchen<br />
zur Zufriedenheit keine äußerlichen Interessen. Der Stier<br />
vermag die schwankenden Stimmungen des Krebses zu<br />
verstehen und wird ihm in Zwangslagen helfen. Wenn der<br />
Stier aufmerksam ist, wird der Krebs auf gleiche Weise<br />
reagieren. Gegenseitige Rücksichtnahme auf die<br />
Bedürfnisse des andern verheißt nicht nur ein schönes<br />
Verhältnis, sondern auch eine gute Ehe.<br />
Krebs und Zwillinge<br />
Die innere Unsicherheit des Krebses wird durch den<br />
unbeständigen, gefallsüchtigen, Zerstreuung liebenden<br />
Zwillings-geborenen verschlimmert. Die ziellose sexuelle<br />
Energie der Zwillinge bringt dem Krebs Probleme und läßt<br />
Schwierigkeiten und Frustration entstehen. Der Krebs<br />
wird ziemlich eifersüchtig sein und den Tatendrang der<br />
Zwillinge beschneiden wollen, was sie ihm übelnehmen.<br />
Eine höchst emotionelle Affäre; eine länger dauernde<br />
B e z i e h u n g w i r d w e g e n d e r g r u n d l e g e n d e n<br />
Charakterunterschiede in die Brüche gehen.<br />
Krebs und Waage<br />
Der Waage fällt es schwer, mit dem brütenden Charakter<br />
des Krebses zu sympathisieren. Andererseits wird der<br />
Krebs durch die Distanziertheit der Waage ängstlich und<br />
unsicher. An sich fühlt sich die Waage durch die wechselnden<br />
Stimmungen des Krebses sogar angezogen,<br />
möchte aber Unliebsamkeiten aus dem Wege gehen.<br />
Wenn sich der liebebedürftige Krebs vor den Kopf gestoßen,<br />
gekränkt fühlt, kommt es zu Schwierigkeiten.<br />
Dann wird die Waage etwas anderes zu suchen beginnen,<br />
und das Ende ist nahe. Ein Verhältnis ist möglich, eine Ehe<br />
riskant.<br />
Krebs und Skorpion<br />
Stärke, Herrschsucht und Führernatur des Skorpions<br />
sind genau das, was der Krebs sucht. In sexueller Hinsicht<br />
ist der Krebs sensibler, der Skorpion leidenschaftlicher.<br />
Aber das Verlangen des Krebses, gefällig zu sein, hilft<br />
größere Probleme auf diesem Gebiet vermeiden. Die heftige<br />
Eifersucht des Skorpions wird nicht geweckt, da der<br />
Krebs seinem Gefährten treu ist. Die Liebe wird sich<br />
vertiefen und von einem schönen Verhältnis zu einer sehr<br />
guten Ehe führen.<br />
Krebs und Schütze<br />
Diese beiden haben entgegengesetzte Ziele und völlig<br />
verschiedene Wünsche. Der Schütze ist ein Stromer und<br />
läßt sich sexuell nicht fesseln. Der Krebs braucht in der<br />
Liebe die Geborgenheit, die der Schütze nicht zu geben<br />
vermag. Der Krebs lebt für die Zukunft, der Schütze fürs<br />
Hier und Jetzt. Wenn sich der Schütze langweilt, sehnt er<br />
sich nach neuen Horizonten, wodurch der Krebs verletzt<br />
und erbittert wird. Trübe Aussichten für eine Verbindung,<br />
die funktionieren soll.<br />
Krebs und Krebs<br />
Sie sind einander zu ähnlich, um miteinander glücklich zu<br />
sein. Auf beiden Seiten herrscht Übersensibilität, die<br />
Gefühlsprobleme entstehen läßt. Beide wollen auf<br />
sexuellem Gebiet führen, was Vorwürfe und Streitigkeiten<br />
hervorruft. Doch da sie sich körperlich zueinander<br />
hingezogen fühlen, kann eine Beziehung anfangs recht<br />
sinnlich sein. Aber eine Ehe würde doch mehr<br />
gegenseitiges Mitfühlen und Verstehen erfordern, um<br />
Bestand zu haben.<br />
Krebs und Löwe<br />
Der Löwe vermag die wechselnden Stimmungen des<br />
Krebses zu stabilisieren. Er ist in seinen Liebesbeweisen<br />
großzügig, und das verleiht dem schwankenden Krebs<br />
Sicherheit. Andererseits fordert der Löwe ein gut Teil<br />
Schmeichelei und Bewunderung - besonders für seine<br />
sexuelle Potenz – und muß dominieren. Wenn der Krebs<br />
nachgibt und dem Löwen gibt, was er braucht, kann diese<br />
Verbindung zu einem leidenschaftlichen Verhältnis und<br />
einer geradezu triumphalen Ehe führen.<br />
Krebs und Jungfrau<br />
Das praktische, angenehme Wesen der Jungfrau bildet<br />
eine, gesunde Basis für diese Beziehung. Der Krebs ist<br />
gefühlsbetonter als die zurückhaltende Jungfrau, aber sie<br />
können ein herzliches und warmes Gefühl füreinander<br />
entwickeln. In sexueller Hinsicht kommen sie ganz gut<br />
aus, wenn sie auch nicht den Himmel auf Erden erleben.<br />
Das Problem besteht darin, daß beide scheu und in sich<br />
gekehrt sind und sich bemühen müssen, Langeweile zu<br />
vermeiden. Ein gutes Verhältnis und wahrscheinlich eine<br />
bequeme, angenehme Ehe.<br />
Krebs und Steinbock<br />
Der Steinbock kann nicht all die Liebe aufbringen, die der<br />
Krebs fordert, denn er hat noch zu viele andere Interessen.<br />
Jedoch besteht zwischen diesen beiden Zeichen eine<br />
starke sexuelle Anziehung. Sie werden eine fesselnde<br />
Bettbeziehung haben, bis die Nüchternheit und Zurückhaltung<br />
des Steinbocks vom Krebs als Zurückweisung<br />
empfunden werden. Ein Verhältnis wird von Unstabilität<br />
gekennzeichnet sein, und eine Ehe ist nicht sehr<br />
verheißungsvoll.<br />
Krebs und Wassermann<br />
Der einzelgängerische Wassermann versetzt dem verletzbaren<br />
Ich des Krebses allzu viele Wunden. Der Krebs ist<br />
überschwenglicher und treuer als der abenteuerlustige<br />
Wassermann, der stets bereit ist, Sirenenrufen zu folgen.<br />
Die seelischen Bedürfnisse des Krebses werden nicht<br />
befriedigt, weil der Wassermann dazu neigt, Gefühlsanforderungen<br />
aus dem Wege zu gehen. Die beiden können<br />
im Schlafzimmer eine Zeitlang gut miteinander auskommen,<br />
aber im Wohnzimmer geht die Partnerschaft in die<br />
Brüche.<br />
Krebs und Fische<br />
In sexueller Hinsicht passen beide gut zusammen. Beide<br />
sind sehr liebebedürftig und einfühlsam, und jeder<br />
braucht und erhält Bestätigung durch den andern. Der<br />
Krebs wird wahrscheinlich die Führung übernehmen,<br />
denn die Fischegeborenen sind im Bett oft übersubtil und<br />
exzentrisch. Zerwürfnisse werden nie lange dauern, die<br />
Versöhnung findet bald im Schlafzimmer statt. Ein gut<br />
zusammenpassendes Paar, das wundervolle Tage - und<br />
Nächte - erleben kann, sowohl in einer kurzen, wie in einer<br />
langandauernden Beziehung.
Horoskop<br />
Krebs: 21. Juni bis 20. <strong>Juli</strong> - Sensibelchen<br />
Ein Krebs-Kind verfügt über eine hohe Sensibilität<br />
und spürt die Energien seines Umfeldes sehr genau.<br />
Es ist für dieses Kind besonders wichtig, sich in<br />
einem gefestigten, sicheren familiären Rahmen zu<br />
wissen, um sich langsam und seiner Umwelt zu<br />
nähern. Wenn Mama oder Papa es an der Hand halten<br />
und ihm behutsam und geduldig die Welt<br />
näherbringen, dann gewinnt es mehr und mehr<br />
Selbstvertrauen und traut sich, die nächsten Schritte<br />
dann auch alleine zu machen. Die Heimeligkeit der<br />
Familie gibt ihm die notwendige Sicherheit und es<br />
braucht seine eigene Zeit und den Rückzug in seine<br />
eigene Welt, um daraus Vertrauen zu schöpfen.<br />
Schwangerschaft<br />
Familienfreude<br />
Das kleine Krebs-Kind kann es kaum erwarten,<br />
endlich zu seiner Familie zu kommen - ist es ihr doch<br />
schon jetzt überaus verbunden. Wenn die Eltern das<br />
zukünftige Kinderzimmer planen, die ersten<br />
Strampler aussuchen und die Wiege aufstellen, spürt<br />
es die liebevolle Zuwendung, die es so sehr braucht.<br />
Wenn es abends noch sein zukünftiges Schlaflied<br />
hört und liebevoll der Bauch gestreichelt wird, ist<br />
alles .<br />
Babys und Kleinkinder (bis 3 Jahre)<br />
Kuscheln, einfach nur kuscheln<br />
Ein Krebs-Kindchen braucht die unmittelbare Nähe<br />
der Eltern oder Geschwister. Es tut ihm sehr gut,<br />
gewiegt zu werden, eingekuschelt auf den Armen<br />
getragen zu sein, und wenn Mama oder Papa dann<br />
noch leise singen, ist es fast wieder so gemütlich wie<br />
in Mamas Bauch. Hier herrscht die , die so wichtig ist<br />
für das Krebs-Kind. Natürlich wird auch das<br />
Kuscheltier überall mit hingeschleppt, denn dies<br />
bedeutet ebenfalls Vertrautheit und Verlässlichkeit.<br />
Eine sanfte Atmosphäre lässt den kleinen Krebs<br />
aufblühen und langsam an Sicherheit gewinnen.<br />
Kinder (4 bis 13 Jahre)<br />
My home is my castle<br />
Der verträumte kleine Krebs macht es sich früh . Er<br />
mag es, umsorgt zu werden, entdeckt aber auch<br />
schnell seine eigene umsorgende Seite, ob dies nun<br />
beim Puppenspiel ist oder in der Tierliebe, die<br />
entsteht. Sein mitfühlendes und soziales Wesen ist<br />
bereits jetzt sichtbar, sodass er oft schon in der<br />
Schule Aufgaben übernimmt, die dem Allgemeinwohl<br />
dienen. Der Erste im Sport wird er gar nicht sein<br />
wollen, denn seine feinfühlige Art ist eher auf das<br />
Miteinander als auf Kampfgeist ausgerichtet.<br />
Jungendliche (ab 14 Jahre)<br />
Ups and downs<br />
Keine leichte Zeit für den sensiblen Krebs. Die<br />
bisherige Vertrautheit schwindet und löst in ihm ein<br />
Chaos aus. Er, der so sehr Beständigkeit braucht,<br />
versteht weder sich noch seine Umwelt und gerät<br />
völlig aus dem Häuschen. Der<br />
Krebs mag nicht<br />
wieder zu erkennen sein, denn plötzlich kann es doch<br />
mal laut werden, gefolgt von einem hemmungslosen<br />
Tränenfluss. Für die Eltern heißt es: aushalten, im<br />
Arm halten, Geborgenheit geben. Ihr Krebs-Kind hat<br />
gerade seine mühsam aufgebaute Sicherheit verloren<br />
und braucht Zeit, um sich wieder zu finden.<br />
Eltern<br />
Wir sind immer für dich da<br />
Den Krebs-Eltern ist ihre Familie heilig. Sie widmen<br />
sich ihren Kindern mit ganzem Herzen und wissen oft<br />
nicht, was sie ihnen noch Gutes tun können. Hier<br />
muss sogar ein wenig auf das Ausmaß geachtet<br />
werden, denn auch das Gute kann leicht zu viel<br />
werden und in Verwöhnung umschlagen. Innerhalb<br />
der Familie herrscht eine sehr fürsorgliche, liebevolle<br />
Atmosphäre, in der viel Gemeinsamkeit mit den<br />
Kindern gesucht wird und die Freizeit durch Ausflüge<br />
in die Natur, Tierparks oder Schwimmbäder gestaltet<br />
wird.<br />
Oma und Opa<br />
Herzilein<br />
Krebs-Großeltern verbringen gern Zeit mit ihren<br />
Enkeln, denn ihr Familiensinn ist sehr ausgeprägt.<br />
Sie begleiten den Werdegang ihrer Lieblinge in<br />
anteilnehmender Weise und haben immer ein offenes<br />
Ohr. Ihre annehmende Art gibt Geborgenheit und der<br />
warme Kakao mit Keksen steht schon auf dem Tisch,<br />
wenn das Enkelchen zu Besuch kommt. Es herrscht<br />
eine vertrauensvolle und hingebungsvolle Atmosphäre<br />
zwischen Großeltern und Enkeln, und Oma<br />
und Opa sind nicht selten ein sicherer Hafen in<br />
Notzeiten.
Krampfadern<br />
(Varikose, Varikosis, Varizen)<br />
Krampfadern betreffen vor allem die<br />
hautnahen Venen am Bein und ihre<br />
Verbindungen nach innen. Früh behandelt,<br />
verbessern sich Venenfunktion wie<br />
Optik, und das Risiko für Komplikationen<br />
sinkt<br />
Das Krampfaderleiden ist eine<br />
Volkskrankheit<br />
Krampfadern sind dauerhaft erweiterte,<br />
unregelmäßig geschlängelte Venen. Sie<br />
kommen vor allem an den Beinen vor,<br />
mitunter auch im Beckenbereich.<br />
Schon die "Minimalvariante", die eigentlich<br />
harmlosen Besenreiser, empfinden viele<br />
Betroffene als kosmetisch störend.<br />
Gelegentlich verursachen sie aber auch<br />
örtliche Schmerzen. Besenreiser sind<br />
kleinste erweiterte Hautvenen, die mit<br />
ihren Verästelungen violett oder blau<br />
durch die Haut schimmern. Eine Verödungsbehandlung<br />
oder eine Lasertherapie<br />
kann das Hautbild verbessern.<br />
Vom kosmetischen Problem<br />
zur Krankheit<br />
Allerdings geht es bei dem Gefäßleiden<br />
n i c h t n u r u m S c h ö n h e i t : E i n m a l<br />
fortgeschritten, sind Krampfadern auch ein<br />
medizinisches Problem. Häufig spannen<br />
die Beine unangenehm oder schwellen im<br />
Laufe des Tages an. Es kann zu<br />
bleibenden Hautveränderungen und<br />
teilweise hartnäckigen Geschwüren<br />
kommen. Manchmal ist auch eine<br />
Venenthrombose die Ursache oder Folge.<br />
Krampfadern sind weit verbreitet. So<br />
waren zum Beispiel nach den Ergebnissen<br />
der 2003 veröffentlichten Bonner<br />
Venenstudie in den Jahren von 2000 bis<br />
2002 rund 14 Prozent der Deutschen<br />
maßgeblich betroffen. Angesichts der<br />
steigenden Lebenserwartung und anderer<br />
begünstigender Faktoren (mehr dazu im<br />
nachfolgenden Abschnitt) liegen Venenleiden<br />
unverändert im Aufwärtstrend.<br />
Anders gesagt: Die große Mehrheit der<br />
deutschen Bevölkerung weist Veränderungen<br />
unterschiedlichen Ausmaßes an<br />
den Venen auf.<br />
Primäre Varikose<br />
Die genauen Ursachen der primären Form<br />
des Krampfaderleidens sind vielfältig und<br />
nicht vollständig klar. Viele Menschen<br />
haben eine vererbte Veranlagung zu<br />
Bindegewebs- und Venenschwäche.<br />
Häufig neigen sie dann auch zu<br />
Krampfadern. Begünstigend sind Bewegungsmangel,<br />
Übergewicht und stehende<br />
berufliche Tätigkeit. Betroffen sind deutlich<br />
mehr Frauen (etwa 15 Prozent) als<br />
Männer. Die Häufigkeit, in der Männer mit<br />
Krampfadern konfrontiert sind, ist mit über<br />
elf Prozent aber ebenfalls beachtlich.<br />
Dass Frauen bei Krampfadern vorne<br />
liegen, hängt wohl auch damit zusammen,<br />
dass die weiblichen Geschlechtshormone<br />
vom Typ der Östrogene die Struktur der<br />
Venenwand und Venenklappen beeinflussen.<br />
In der Schwangerschaft lockert<br />
sich unter tätiger Mithilfe eines weiteren<br />
weiblichen Geschlechtshormons, des<br />
Progesterons, das Muskel- und Bindegewebe<br />
– auch in den Venen. Zudem<br />
erschwert in der Schwangerschaft die sich<br />
vergrößernde Gebärmutter den Abfluss<br />
des Blutes aus den Beinen. Daher<br />
entstehen Krampfadern nicht selten in der<br />
Schwangerschaft, und schon bestehende<br />
nehmen – meist vorübergehend – zu.<br />
Eine weitere Ursache der Varikose sind<br />
Alterungsvorgänge des Gewebes: Ähnlich<br />
wie die Festigkeit der Haut im Lauf des<br />
Lebens nachlässt, werden auch die Venen<br />
mit der Zeit schlaffer. Dies macht sich<br />
verstärkt in der zweiten Lebenshälfte<br />
bemerkbar.<br />
Als angeborene Störung kommen in<br />
seltenen Fällen fehlende Venenklappen<br />
vor.<br />
Sekundäre Varikose<br />
Liegt Krampfadern eine andere Erkrankung<br />
zugrunde, handelt es sich um eine<br />
sekundäre Varikose. Infrage kommen vor<br />
allem tiefe Beinvenenthrombosen (siehe<br />
unten: "Mögliche Komplikationen bei<br />
Krampfadern"). Normalerweise werden<br />
etwa 90 Prozent des Blutes über die tiefen<br />
und nur zehn Prozent über die oberflächlichen<br />
Venen zum Herzen zurücktransportiert.<br />
Wenn tiefe Beinvenen<br />
infolge einer Thrombosebildung verstopft<br />
sind, erhöht sich dadurch der Bluttransport<br />
über die oberflächlichen Venen. Langfristig<br />
ist deren Transportkapazität überfordert,<br />
sie erschlaffen und bilden sich zu<br />
Krampfadern um, zu einer sekundären<br />
Varikose.<br />
Eine weitere Ursache von Krampfadern<br />
kann eine Herzschwäche sein – falls vor<br />
allem die rechte Herzhälfte betroffen ist,<br />
eine Rechtsherzschwäche. Die gestörte<br />
Herzfunktion kann unter anderem dazu<br />
führen, dass der Druck in den Beinvenen<br />
steigt. Typischerweise kommt es dann<br />
auch zu Beinschwellungen (Ödemen). In<br />
ähnlicher Weise gilt das für eine<br />
Leberzirrhose (Leberverhärtung).<br />
Krampfadern: Häufige<br />
Beschwerden<br />
Anfangs kommt es zu Symptomen wie<br />
schwere, müde oder schmerzende Beine<br />
und Schwellneigung, vor allem nach<br />
langem Stehen oder Sitzen. Betroffene<br />
Frauen leiden kurz vor der Menstruation
verstärkt darunter. Abends und bei warmen<br />
Temperaturen nehmen die Beschwerden<br />
zu, bessern sich aber nach<br />
Hochlagerung oder Kühlung der Beine.<br />
Wadenkrämpfe werden zwar häufig<br />
genannt, gehören aber nicht zu den<br />
typischen Beschwerden bei Krampfadern.<br />
Sie beruhen in der Regel auf einer<br />
Fehlbelastung des Bewegungssystems.<br />
Mehr zu den Anzeichen von Krampfadern<br />
im Kapitel "Krampfadern: Symptome".<br />
Wann zum Arzt?<br />
Wenn erweiterte Adern sich unter der Haut<br />
abzeichnen oder in Form von Schlängelungen<br />
und Knoten hervortreten, nimmt<br />
das Venenleiden deutlich sichtbare Züge<br />
an. Möglichst schon bei den ersten<br />
Anzeichen, die auf ein Venenproblem<br />
hinweisen, ist der Rat eines Venenspezialisten<br />
(Phlebologen) gefragt.<br />
Zum einen bessern meist schon einfache,<br />
gezielte Maßnahmen die Beschwerden in<br />
den Beinen. Zum anderen helfen<br />
rechtzeitige Diagnose und Therapie, das<br />
Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten<br />
und Komplikationen zu vermeiden. Neben<br />
den angegebenen Symptomen und<br />
Hinweisen auf eine familiäre Veranlagung<br />
zu Krampfadern führen den Arzt die<br />
körperliche Untersuchung und eine<br />
Sonografie der Venen auf die Spur (mehr<br />
dazu im Kapitel "Krampfadern: Früherkennung,<br />
Diagnose").<br />
Mögliche Komplikationen bei<br />
Krampfadern<br />
Krampfadern ziehen mitunter Komplikationen<br />
nach sich. So kann sich eine<br />
erweiterte Hautvene entzünden und das<br />
Gefäß an dieser Stelle durch ein<br />
Blutgerinnsel verstopfen (Varikophlebitis,<br />
Varikothrombose). Das ist sehr schmerzhaft,<br />
der entzündete Bereich ist überwärmt<br />
und gerötet (das Kapitel "Krampfadern:<br />
Komplikationen" informiert<br />
Sie auch darüber ge-nauer).<br />
Zwar besteht unter bestimmten<br />
anatomi-schen Voraussetzungen<br />
bei einer Varikophlebitis die Gefahr,<br />
dass das Blutge-rinnsel sich bis in<br />
die tiefe Venenstrom-ahn hinein<br />
fortsetzt und dort zu einem Verschluss<br />
führt. Dann liegt eine tiefe<br />
Venenthrombose vor. Sie bringt ein<br />
erhöhtes Risiko für eine Lungenembolie<br />
mit sich. Jedoch überwiegen<br />
die harm-losen Formen von<br />
Venenentzündungen bei weitem.<br />
! Aber Achtung: Bei ungewöhnlichen<br />
Schmerzen oder Schwellungen im<br />
Bein sollten Sie sofort ärztlichen Rat<br />
einholen, bei plötzlicher Atemnot<br />
und Brust-schmerzen umgehend<br />
den Notarzt (Rettungsdienst, Notruf 112)<br />
alarmieren.<br />
Bei maßgeblicher Varikose überlastet das<br />
in den oberflächlichen Venen zirkulierende<br />
hohe Blutvolumen letztlich auch die tiefen<br />
Venen, was chronische Schwellungen<br />
(Ödeme) des Beines zur Folge hat. Zudem<br />
können sich nach langjähriger Krampfaderkrankheit<br />
Hautveränderungen und<br />
Gewebeschäden bis hin zu einem<br />
Geschwür entwickeln. Mit anderen<br />
Worten: ein sogenanntes offenes Bein<br />
oder Ulcus cruris. Diese Komplikationen<br />
treten häufig in der Knöchelgegend auf.<br />
Jedoch sind Krampfadern und ein<br />
Beingeschwür manchmal auch Folge<br />
einer eigenständigen tiefen Venenthrombose.<br />
Dann liegt eine sekundäre<br />
Varikose vor (siehe entsprechender<br />
Abschnitt weiter oben). In erster Linie<br />
treten solche Thrombosen an den Beinund<br />
Beckenvenen auf. An den Arm- und<br />
Schultervenen kommen sie dagegen<br />
seltener vor und verursachen dort auch nie<br />
Geschwüre.<br />
Tiefe Venenthrombosen können verschiedenste<br />
Ursachen haben (siehe Kapitel<br />
"Krampfadern: Komplikationen").<br />
Krampfadern: Vorbeugung<br />
und Therapie<br />
Viele Patienten möchten gerne vorbeugend<br />
etwas gegen das Krampfaderleiden<br />
tun. Teilweise ist das durchaus möglich,<br />
der Versuch lohnt sich auf jeden Fall. Eine<br />
gesunde Lebensweise, Nichtrauchen,<br />
Gewichtskontrolle, Venengymnastik und<br />
kalte Unterschenkel- oder Kniegüsse nach<br />
Kneipp wirken in dieser Richtung.<br />
Sehr empfehlenswert ist auch regelmäßiger<br />
Ausdauersport wie zum Beispiel<br />
Walking. Bewegungssportler können ihr<br />
Venensystem im Allgemeinen wesentlich<br />
länger stabil halten als Nicht-Sportler.<br />
Häufig ist bei den Betroffenen aber doch<br />
schon eine Therapie nötig. Der Gefäßspezialist<br />
kann die Verhältnisse an den<br />
Beinvenen und ihre Behandlungsbedürftigkeit<br />
überprüfen und geeignete<br />
Behandlungswege vorschlagen. Infrage<br />
kommen konservative und operative<br />
Maßnahmen.<br />
Ausschlaggebend sind immer die Art der<br />
Erkrankung – der Krampfadertyp – und<br />
ihre Ausprä-gung.Krampfadern (Varikose,<br />
Varikosis, Varizen)
Die sieben Raben<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Ein Mann hatte sieben Söhne und immer<br />
noch kein Töchterchen, so sehr er sichs<br />
auch wünschte; endlich gab ihm seine<br />
Frau wieder gute Hoffnung zu einem<br />
Kinde, und wies zur Welt kam, war<br />
es auch ein Mädchen. Die Freude<br />
war gross, aber das Kind war<br />
schmächtig und klein, und sollte<br />
wegen seiner Schwachheit die<br />
Nottaufe haben. Der Vater schickte<br />
einen der Knaben eilends zur<br />
Quelle, Taufwasser zu holen: die<br />
andern sechs liefen mit, und weil<br />
jeder der erste beim Schöpfen sein<br />
wollte, so fiel ihnen der Krug in den<br />
Brunnen. Da standen sie und<br />
wussten nicht, was sie tun sollten,<br />
und keiner getraute sich heim. Als<br />
sie immer nicht zurückkamen, ward<br />
der Vater ungeduldig und sprach:<br />
"Gewiss haben sie's wieder über<br />
ein Spiel vergessen, die gottlosen<br />
Jungen." Es ward ihm angst, das<br />
Mädchen müsste ungetauft verscheiden,<br />
und im Ärger rief er: "Ich<br />
wollte, dass die Jungen alle zu<br />
Raben würden." Kaum war das<br />
Wort ausgeredet, so hörte er ein<br />
Geschwirr über seinem Haupt in<br />
der Luft, blickte in die Höhe und sah<br />
sieben kohlschwarze Raben aufund<br />
davonfliegen.<br />
Die Eltern konnten die Verwünschung<br />
nicht mehr zurücknehmen,<br />
und so traurig sie über den Verlust<br />
ihrer sieben Söhne waren, trösteten<br />
sie sich doch einigermassen<br />
durch ihr liebes Töchterchen, das<br />
bald zu Kräften kam, und mit jedem<br />
Tage schöner ward. Es wusste<br />
lange Zeit nicht einmal, dass es<br />
Geschwister gehabt hatte, denn die<br />
Eltern hüteten sich, ihrer zu<br />
erwähnen, bis es eines Tags von<br />
ungefähr die Leute von sich<br />
sprechen hörte, das Mädchen wäre<br />
wohl schön, aber doch eigentlich<br />
schuld an dem Unglück seiner<br />
sieben Brüder. Da ward es ganz betrübt,<br />
ging zu Vater und Mutter und fragte, ob es<br />
denn Brüder gehabt hätte, und wo sie<br />
hingeraten wären. Nun durften die Eltern<br />
das Geheimnis nicht länger verschweigen,<br />
sagten jedoch, es sei so des Himmels<br />
Verhängnis und seine Geburt nur der<br />
unschuldige Anlass gewesen. Allein das<br />
Mädchen machte sich täglich ein<br />
Gewissen daraus und glaubte, es müsste<br />
seine Geschwister wieder erlösen. Es<br />
hatte nicht Ruhe und Rast, bis es sich<br />
heimlich aufmachte und in die weite Welt<br />
ging, seine Brüder irgendwo aufzuspüren<br />
und zu befreien, es möchte kosten, was es<br />
wollte. Es nahm nichts mit sich als ein<br />
Ringlein von seinen Eltern zum Andenken,<br />
einen Laib Brot für den Hunger, ein<br />
Krüglein Wasser für den Durst und ein<br />
Stühlchen für die Müdigkeit.<br />
Nun ging es immerzu, weit weit, bis an der<br />
Welt Ende. Da kam es zur Sonne, aber die<br />
war zu heiss und fürchterlich, und frass die<br />
kleinen Kinder. Eilig lief es weg und lief hin<br />
zu dem Mond, aber der war gar zu kalt und<br />
auch grausig und bös, und als er das Kind<br />
m e r k t e , s p r a c h e r : " I c h r i e c h e<br />
Menschenfleisch." Da machte es sich<br />
geschwind fort und kam zu den Sternen,<br />
die waren ihm freundlich und gut, und jeder<br />
sass auf seinem besondern Stühlchen.<br />
Der Morgenstern aber stand auf, gab ihm<br />
ein Hinkelbeinchen und sprach: "Wenn du<br />
das Beinchen nicht hast, kannst du den<br />
Glasberg nicht aufschliessen, und in dem<br />
Glasberg, da sind deine Brüder."<br />
Das Mädchen nahm das Beinchen,<br />
wickelte es wohl in ein Tüchlein, und ging<br />
wieder fort, so lange, bis es an den<br />
Glasberg kam. Das Tor war verschlossen<br />
und es wollte das Beinchen<br />
hervorholen, aber wie es das<br />
Tüchlein aufmachte, so war es<br />
leer, und es hatte das Geschenk<br />
der guten Sterne verloren. Was<br />
sollte es nun anfangen? Seine<br />
Brüder wollte es erretten und hatte<br />
keinen SchIüssel zum Glasberg.<br />
Das gute Schwesterchen nahm<br />
ein Messer, schnitt sich ein kleines<br />
Fingerchen ab, steckte es in das<br />
Tor und schloss glücklich auf. Als<br />
es eingegangen war, kam ihm ein<br />
Zwerglein entgegen, das sprach:<br />
"Mein Kind, was suchst du?" - "Ich<br />
suche meine Brüder, die sieben<br />
Raben," antwortete es. Der Zwerg<br />
sprach: "Die Herren Raben sind<br />
nicht zu Haus, aber willst du hier so<br />
lang warten, bis sie kommen, so<br />
tritt ein." Darauf trug das Zwerglein<br />
die Speise der Raben herein auf<br />
sieben Tellerchen und in sieben<br />
Becherchen, und von jedem<br />
Tellerchen ass das Schwesterchen<br />
ein Bröckchen, und aus<br />
jedem Becherchen trank es ein<br />
SchIückchen; in das letzte<br />
Becherchen aber liess es das<br />
Ringlein fallen, das es mitgenommen<br />
hatte.<br />
Auf einmal hörte es in der Luft ein<br />
Geschwirr und ein Geweh, da<br />
sprach das Zwerglein: "Jetzt<br />
kommen die Herren Raben heim<br />
geflogen."<br />
Da kamen sie, wollten essen und<br />
trinken, und suchten ihre Tellerchen<br />
und Becherchen. Da sprach<br />
einer nach dem andern: "Wer hat<br />
von meinem Tellerchen gegessen?<br />
Wer hat aus meinem Becherchen<br />
getrunken? Das ist eines<br />
Menschen Mund gewesen." Und wie der<br />
siebente auf den Grund des Bechers kam,<br />
rollte ihm das Ringlein entgegen. Da sah er<br />
es an und erkannte, dass es ein Ring von<br />
Vater und Mutter war, und sprach: "Gott<br />
gebe, unser Schwesterlein wäre da, so<br />
wären wir erlöst." Wie das Mädchen, das<br />
hinter der Türe stand und lauschte, den<br />
Wunsch hörte, so trat es hervor, und da<br />
bekamen alle die Raben ihre menschliche<br />
Gestalt wieder. Und sie herzten und<br />
küssten einander, und zogen fröhlich<br />
heim.
Die Bremer<br />
Stadtmusikanten<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es hatte ein Mann einen Esel, der schon<br />
lange Jahre die Säcke unverdrossen zur<br />
Mühle getragen hatte, dessen Kräfte aber<br />
nun zu Ende gingen, so dass er zur Arbeit<br />
immer untauglicher ward. Da dachte der<br />
Herr daran, ihn aus dem Futter zu<br />
schaffen, aber der Esel merkte, dass kein<br />
guter Wind wehte, lief fort und machte sich<br />
auf den Weg nach Bremen; dort, meinte er,<br />
könnte er ja Stadtmusikant werden.<br />
Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand<br />
er einen Jagdhund auf dem Wege liegen,<br />
der jappte wie einer, der sich müde<br />
gelaufen hat. "Nun, was jappst du so,<br />
Packan?" fragte der Esel. "Ach," sagte der<br />
Hund, "weil ich alt bin und jeden Tag<br />
schwächer werde, auch auf der Jagd nicht<br />
mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen<br />
totschlagen, da hab ich Reissaus<br />
genommen; aber womit soll ich nun mein<br />
Brot verdienen?" - "Weisst du was?"<br />
sprach der Esel, "ich gehe nach<br />
Bremen und werde dort Stadtmusikant,<br />
geh mit und lass dich auch<br />
bei der Musik annehmen. Ich spiele<br />
die Laute und du schlägst die<br />
Pauken." Der Hund war's zufrieden,<br />
und sie gingen weiter. Es dauerte<br />
nicht lange, so sass da eine Katze an<br />
dem Weg und macht ein Gesicht wie<br />
drei Tage Regenwetter. "Nun, was ist<br />
dir in die Quere gekommen, alter<br />
Bartputzer?" sprach der Esel. "Wer<br />
kann da lustig sein, wenn's einem an<br />
den Kragen geht," antwortete die<br />
Katze, "weil ich nun zu Jahren<br />
komme, meine Zähne stumpf<br />
werden, und ich lieber hinter dem<br />
Ofen sitze und spinne, als nach<br />
Mäusen herumjagen, hat mich meine<br />
Frau ersäufen wollen; ich habe mich<br />
zwar noch fortgemacht, aber nun ist<br />
guter Rat teuer: wo soll ich hin?" -<br />
"Geh mit uns nach Bremen, du<br />
verstehst dich doch auf die Nachtmusik,<br />
da kannst du ein Stadtmusikant<br />
werden." Die Katze hielt<br />
das für gut und ging mit. Darauf<br />
kamen die drei Landesflüchtigen an<br />
einem Hof vorbei, da sass auf dem<br />
Tor der Haushahn und schrie aus<br />
Leibeskräften. "Du schreist einem durch<br />
Mark und Bein," sprach der Esel, "was hast<br />
du vor?" - "Da hab' ich gut Wetter<br />
prophezeit," sprach der Hahn, "weil<br />
unserer lieben Frauen Tag ist, wo sie dem<br />
Christkindlein die Hemdchen gewaschen<br />
hat und sie trocknen will; aber weil morgen<br />
zum Sonntag Gäste kommen, so hat die<br />
Hausfrau doch kein Erbarmen und hat der<br />
Köchin gesagt, sie wollte mich morgen in<br />
der Suppe essen, und da soll ich mir heut<br />
abend den Kopf abschneiden lassen.<br />
Nun schrei ich aus vollem Hals, solang ich<br />
kann." - "Ei was, du Rotkopf," sagte der<br />
Esel, "zieh lieber mit uns fort, wir gehen<br />
nach Bremen, etwas Besseres als den Tod<br />
findest du überall; du hast eine gute<br />
Stimme, und wenn wir zusammen<br />
musizieren, so muss es eine Art haben."<br />
Der Hahn liess sich den Vorschlag<br />
gefallen, und sie gingen alle vier<br />
zusammen fort.<br />
Sie konnten aber die Stadt Bremen in<br />
einem Tag nicht erreichen und kamen<br />
abends in einen Wald, wo sie übernachten<br />
wollten. Der Esel und der Hund legten sich<br />
unter einen grossen Baum, die Katze und<br />
der Hahn machten sich in die Äste, der<br />
Hahn aber flog bis an die Spitze, wo es am<br />
sichersten für ihn war. Ehe er einschlief,<br />
sah er sich noch einmal nach allen vier<br />
Winden um, da deuchte ihn, er sähe in der<br />
Ferne ein Fünkchen brennen, und rief<br />
seinen Gesellen zu, es müsste nicht gar<br />
weit ein Haus sein, denn es scheine ein<br />
Licht. Sprach der Esel: "So müssen wir uns<br />
aufmachen und noch hingehen, denn hier<br />
ist die Herberge schlecht." Der Hund<br />
meinte: "Ein paar Knochen und etwas<br />
Fleisch dran täten ihm auch gut." Also<br />
machten sie sich auf den Weg nach der<br />
Gegend, wo das Licht war, und sahen es<br />
bald heller schimmern, und es ward immer<br />
grösser, bis sie vor ein helles, erleuchtetes<br />
Räuberhaus kamen.<br />
Der Esel, als der grösste, näherte sich dem<br />
Fenster und schaute hinein. "Was siehst<br />
du, Grauschimmel?" fragte der Hahn.<br />
"Was ich sehe?" antwortete der Esel,<br />
"einen gedeckten Tisch mit schönem<br />
Essen und Trinken, und Räuber sitzen<br />
daran und lassen's sich wohl sein." - "Das<br />
wäre was für uns," sprach der Hahn. "Ja,<br />
ja, ach, wären wir da!" sagte der Esel. Da<br />
ratschlagten die Tiere, wie sie es anfangen<br />
müssten, um die Räuber hinauszujagen<br />
und fanden endlich ein Mittel. Der Esel<br />
musste sich mit den Vorderfüssen auf das<br />
Fenster stellen, der Hund auf des Esels<br />
Rücken springen, die Katze auf den Hund<br />
klettern, und endlich flog der Hahn hinauf,<br />
und setzte sich der Katze auf den Kopf.<br />
Wie das geschehen war, fingen sie auf ein<br />
Zeichen insgesamt an, ihre Musik zu<br />
machen: der Esel schrie, der Hund bellte,<br />
die Katze miaute und der Hahn krähte.<br />
Dann stürzten sie durch das Fenster in die<br />
Stube hinein, dass die Scheiben klirrten.<br />
Die Räuber fuhren bei dem entsetzlichen<br />
Geschrei in die Höhe, meinten nicht<br />
anders, als ein Gespenst käme herein, und<br />
flohen in grösster Furcht in den Wald<br />
hinaus. Nun setzten sich die vier Gesellen<br />
an den Tisch, nahmen mit dem vorlieb,<br />
was übriggeblieben war, und assen nach<br />
Herzenslust.<br />
Wie die vier Spielleute fertig waren,<br />
löschten sie das Licht aus und suchten<br />
sich eine Schlafstelle, jeder nach seiner<br />
Natur und Bequemlichkeit. Der Esel legte<br />
sich auf den Mist, der Hund hinter die Tür,<br />
die Katze auf den Herd bei der warmen<br />
Asche, der Hahn setzte sich auf den<br />
Hahnenbalken, und weil sie müde waren<br />
von ihrem langen Weg, schliefen sie auch<br />
bald ein. Als Mitternacht vorbei war und die<br />
Räuber von weitem sahen, dass kein Licht<br />
mehr im Haus brannte, auch alles ruhig<br />
schien, sprach der Hauptmann: "Wir<br />
hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn<br />
jagen lassen," und hiess einen hingehen<br />
und das Haus untersuchen. Der Abgeschickte<br />
fand alles still, ging in die Küche,<br />
ein Licht anzünden, und weil er die glühenden,<br />
feurigen Augen der Katze für<br />
lebendige Kohlen ansah, hielt er ein<br />
Schwefelhölzchen daran, dass es Feuer<br />
fangen sollte. Aber die Katze verstand<br />
keinen Spass, sprang ihm ins Gesicht,<br />
spie und kratzte. Da erschrak er gewaltig,<br />
lief und wollte zur Hintertüre hinaus, aber<br />
der Hund, der da lag, sprang auf und biss<br />
ihn ins Bein, und als er über den Hof an<br />
dem Miste vorbeikam, gab ihm der Esel<br />
noch einen tüchtigen Schlag mit dem<br />
Hinterfuss; der Hahn aber, der vom<br />
Lärmen aus dem Schlaf geweckt und<br />
munter geworden war, rief vom Balken<br />
herab: "Kikeriki!" Da lief der Räuber, was er<br />
konnte, zu seinem Hauptmann zurück und<br />
sprach: "Ach, in dem Haus sitzt eine<br />
greuliche Hexe, die hat mich angehaucht<br />
und mit ihren langen Fingern mir das<br />
Gesicht zerkratzt. Und vor der Tür steht ein<br />
Mann mit einem Messer, der hat mich ins<br />
Bein gestochen. Und auf dem Hof liegt ein<br />
schwarzes Ungetüm, das hat mit einer<br />
Holzkeule auf mich losgeschlagen. Und<br />
oben auf dem Dache, da sitzt der Richter,<br />
der rief: 'Bringt mir den Schelm her!' Da<br />
machte ich, dass ich fortkam." Von nun an<br />
getrauten sich die Räuber nicht weiter in<br />
das Haus, den vier Bremer Musikanten<br />
gefiel's aber so wohl darin, dass sie nicht<br />
wieder heraus wollten.
Frau Holle<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war<br />
die eine schön und fleissig, die andere<br />
hässlich und faul. Sie hatte aber die<br />
hässliche und faule, weil sie ihre rechte<br />
Tochter war, viel lieber, und die andere<br />
musste alle Arbeit tun und der Aschenputtel<br />
im Hause sein.<br />
Das arme Mädchen musste sich täglich<br />
auf die grosse Strasse bei einem Brunnen<br />
setzen und musste so viel spinnen, dass<br />
ihm das Blut aus den Fingern sprang. Nun<br />
trug es sich zu, dass die Spule einmal ganz<br />
blutig war, da bückte es sich damit in den<br />
Brunnen und wollte sie abwaschen; sie<br />
sprang ihm aber aus der Hand und fiel<br />
hinab. Es weinte, lief zur Stiefmutter und<br />
erzählte ihr das Unglück. Sie schalt es<br />
aber so heftig und war so unbarmherzig,<br />
dass sie sprach: "Hast du die Spule<br />
hinunterfallen lassen, so hol sie auch<br />
wieder herauf."<br />
Da ging das Mädchen zu<br />
dem Brunnen zurück und<br />
wusste nicht, was es<br />
anfangen sollte; und in<br />
seiner Herzensangst<br />
sprang es in den Brunnen<br />
hinein, um die Spule zu<br />
holen. Es verlor die<br />
Besinnung, und als es<br />
erwachte und wieder zu<br />
sich selber kam, war es<br />
auf einer schönen Wiese,<br />
wo die Sonne schien und<br />
vieltausend Blumen standen.<br />
Auf dieser Wiese<br />
ging es fort und kam zu<br />
einem Backofen, der war<br />
voller Brot; das Brot aber<br />
rief: "Ach, zieh mich raus,<br />
zieh mich raus, sonst<br />
verbrenn ich: ich bin<br />
schon längst ausgebacken." Da trat es<br />
herzu und holte mit dem Brotschieber alles<br />
nacheinander heraus. Danach ging es<br />
weiter und kam zu einem Baum, der hing<br />
voll Äpfel, und rief ihm zu: "Ach, schüttel<br />
mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle<br />
miteinander reif." Da schüttelte es den<br />
Baum, dass die Äpfel fielen, als regneten<br />
sie, und schüttelte, bis keiner mehr oben<br />
war; und als es alle in einen Haufen<br />
zusammengelegt hatte, ging es wieder<br />
weiter.<br />
Endlich kam es zu einem kleinen Haus,<br />
daraus guckte eine alte Frau, weil sie aber<br />
so grosse Zähne hatte, ward ihm angst,<br />
und es wollte fortlaufen. Die alte Frau aber<br />
rief ihm nach: "Was fürchtest du dich,<br />
liebes Kind? Bleib bei mir, wenn du alle<br />
Arbeit im Hause ordentlich tun willst, so<br />
soll dir's gut gehn. Du musst nur achtgeben,<br />
dass du mein Bett gut machst und<br />
es fleissig aufschüttelst, dass die Federn<br />
fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin<br />
die Frau Holle." Weil die Alte ihm so gut<br />
zusprach, so fasste sich das Mädchen ein<br />
Herz, willigte ein und begab sich in ihren<br />
Dienst. Es besorgte auch alles nach ihrer<br />
Zufriedenheit und schüttelte ihr das Bett<br />
immer gewaltig, auf dass die Federn wie<br />
Schneeflocken umherflogen; dafür hatte<br />
es auch ein gut Leben bei ihr, kein böses<br />
Wort und alle Tage Gesottenes und<br />
Gebratenes. Nun war es eine Zeitlang bei<br />
der Frau Holle, da ward es traurig und<br />
wusste anfangs selbst nicht, was ihm<br />
fehlte, endlich merkte es, dass es<br />
Heimweh war; ob es ihm hier gleich<br />
vieltausendmal besser ging als zu Haus,<br />
so hatte es doch ein Verlangen dahin.<br />
Endlich sagte es zu ihr: "Ich habe den<br />
Jammer nach Haus gekriegt, und wenn es<br />
mir auch noch so gut hier unten geht, so<br />
kann ich doch nicht länger bleiben, ich<br />
muss wieder hinauf zu den Meinigen." Die<br />
Frau Holle sagte: "Es gefällt mir, dass du<br />
wieder nach Haus verlangst, und weil du<br />
mir so treu gedient hast, so will ich dich<br />
selbst wieder hinaufbringen." Sie nahm es<br />
darauf bei der Hand und führte es vor ein<br />
grosses Tor.<br />
Das Tor ward aufgetan, und wie das<br />
Mädchen gerade darunter stand, fiel ein<br />
gewaltiger Goldregen, und alles Gold blieb<br />
an ihm hängen, so dass es über und über<br />
davon bedeckt war. "Das sollst du haben,<br />
weil du so fleissig gewesen bist," sprach<br />
die Frau Holle und gab ihm auch die Spule<br />
wieder, die ihm in den Brunnen gefallen<br />
war.<br />
Darauf ward das Tor verschlossen, und<br />
das Mädchen befand sich oben auf der<br />
Welt, nicht weit von seiner Mutter Haus;<br />
und als es in den Hof kam, sass der Hahn<br />
auf dem Brunnen und rief:<br />
"Kikeriki,<br />
Unsere goldene Jungfrau ist wieder hie.“<br />
Da ging es hinein zu seiner Mutter, und<br />
weil es so mit Gold bedeckt ankam, ward<br />
es von ihr und der Schwester gut<br />
aufgenommen.<br />
Das Mädchen erzählte alles, was ihm<br />
begegnet war, und als die Mutter hörte, wie<br />
es zu dem grossen Reichtum gekommen<br />
war, wollte sie der andern, hässlichen und<br />
faulen Tochter gerne dasselbe Glück<br />
verschaffen. Sie musste sich an den<br />
Brunnen setzen und spinnen; und damit<br />
ihre Spule blutig ward, stach sie sich in die<br />
Finger und stiess sich die Hand in die<br />
Dornhecke.<br />
Dann warf sie die Spule in den Brunnen<br />
und sprang selber hinein. Sie kam, wie die<br />
andere, auf die schöne Wiese und ging auf<br />
demselben Pfade weiter. Als sie zu dem<br />
Backofen gelangte, schrie das Brot<br />
wieder: "Ach, zieh mich raus, zieh mich<br />
raus, sonst verbrenn ich, ich bin schon<br />
längst ausgebacken." Die Faule aber<br />
antwortete: "Da hätt ich Lust, mich<br />
schmutzig zu machen," und ging fort. Bald<br />
kam sie zu dem Apfelbaum, der rief: "Ach,<br />
schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind<br />
alle miteinander reif." Sie antwortete aber:<br />
"Du kommst mir recht, es könnte mir einer<br />
auf den Kopf fallen," und ging damit weiter.<br />
Als sie vor der Frau<br />
H o l l e H a u s k a m ,<br />
fürchtete sie sich<br />
nicht, weil sie von<br />
ihren grossen Zähnen<br />
schon gehört<br />
hatte, und verdingte<br />
sich gleich zu ihr. Am<br />
ersten Tag tat sie sich<br />
Gewalt an, war fleissig<br />
und folgte der<br />
Frau Holle, wenn sie<br />
ihr etwas sagte, denn<br />
sie dachte an das<br />
viele Gold, das sie ihr<br />
schenken würde; am<br />
zweiten Tag aber fing<br />
s i e s c h o n a n z u<br />
faulenzen, am dritten<br />
noch mehr, da wollte<br />
sie morgens gar nicht<br />
aufstehen.<br />
Sie machte auch der Frau Holle das Bett<br />
nicht, wie sich's gebührte, und schüttelte<br />
es nicht, dass die Federn aufflogen. Das<br />
ward die Frau Holle bald müde und sagte<br />
ihr den Dienst auf. Die Faule war das wohl<br />
zufrieden und meinte, nun würde der<br />
Goldregen kommen; die Frau Holle führte<br />
sie auch zu dem Tor, als sie aber<br />
darunterstand, ward statt des Goldes ein<br />
grosser Kessel voll Pech ausgeschüttet.<br />
"Das ist zur Belohnung deiner Dienste,"<br />
sagte die Frau Holle und schloss das Tor<br />
zu. Da kam die Faule heim, aber sie war<br />
ganz mit Pech bedeckt, und der Hahn auf<br />
dem Brunnen, als er sie sah, rief:<br />
"Kikeriki,<br />
Unsere schmutzige Jungfrau ist wieder<br />
hie.“<br />
Das Pech aber blieb fest an ihr hängen und<br />
wollte, solange sie lebte, nicht abgehen.
Lustige Geschichten<br />
Als Gott die Erde erschaffen wollte<br />
Als Gott die Erde erschaffen wollte hatte er gerade<br />
einige skizzenhafte Vorstellungen von seinem Werk.<br />
Gott überlegte sich, welche Wesen er wohl schaffen<br />
wollte und welche Charakterzüge er wem geben will,<br />
damit alles miteinander harmoniert.<br />
Schon in seiner Vorstellung besaßen diese Wesen das<br />
Vermögen zu denken, zu atmen, zu laufen, und sogar<br />
einen Willen zu besitzen.<br />
Jeder dieser Wesen wollte natürlich die besten<br />
Charakterzüge und Eigenheiten. Und so stritten sie sich,<br />
wer den die besten Eigenschaften zu bekommen hätte.<br />
Da Gott gerne schnelle Entscheidungen trifft begann er<br />
mit seiner Arbeit. Also nahm Gott Lehm vom Boden<br />
und...<br />
... erschuf den Esel und sagte zu ihm:<br />
"Du bist ein Esel. Du wirst unentwegt von morgens bis<br />
abends arbeiten und schwere Sachen auf deinem<br />
Rücken tragen. Du wirst Gras fressen und wenig<br />
intelligent sein. Du wirst 50 Jahre leben".<br />
Darauf entgegnete der Esel:<br />
"50 Jahre so zu leben ist viel zu viel. Gib mir bitte nicht<br />
mehr als 30 Jahre". Und es war so.<br />
Dann erschuf Gott den Hund und sprach zu ihm:<br />
"Du bist ein Hund. Du wirst über die Güter der Menschen<br />
wachen. Du wirst der ergebenster Freund des Menschen<br />
werden. Du wirst essen, was der Mensch übrig lässt,<br />
und du wirst 30 Jahre leben".<br />
Der Hund antwortete:<br />
"30 Jahre so zu leben ist viel zu viel. Bitte gib mir nicht<br />
mehr als 15 Jahre". Und es war so.<br />
Dann erschuf Gott den Affen und sprach:<br />
"Du bist ein Affe, Du sollst von Baum zu Baum<br />
schwingen und dich verhalten wie ein Idiot. Du wirst<br />
lustig sein und herumalbern, und du sollst 20 Jahre<br />
leben".<br />
Der Affe sprach:<br />
"20 Jahre als Clown auf der Welt zu leben ist viel zu viel.<br />
Bitte gib mir nicht mehr als 10 Jahre". Und es war so.<br />
Schließlich erschuf Gott den Mann und sprach zu ihm:<br />
"Du bist ein Mann - das einzige rationale Lebewesen das<br />
die Erde bewohnen wird. Du wirst deine Intelligenz<br />
nutzen, um dir die anderen Geschöpfe untertan zu<br />
machen. Du wirst die Erde beherrschen und du wirst<br />
neues kreieren und du wirst 20 Jahre leben".<br />
Darauf sprach der Mann:<br />
"Mann zu sein für nur 20 Jahre ist nicht genug. Bitte gib<br />
mir die 20 Jahre, die der Esel ausschlug, die 15 des<br />
Hundes und die 10 des Affen dazu".<br />
Familie übrig lässt.<br />
Schließlich im hohen Alter lebt er 10 Jahre wie ein Affe,<br />
verhält sich wie ein Idiot zur Belustigung seiner<br />
Enkelkinder".<br />
Und Gott lehnte sich zurück und dachte darüber nach, wie<br />
er denn wohl die Frau schaffen sollte.....<br />
Arbeitslos<br />
Ein Arbeitsloser bewirbt sich als Reinigungskraft bei<br />
Microsoft.<br />
Der Personalleiter läßt ihn einen Test machen (den Boden<br />
reinigen), darauf folgt ein Interview und schließlich teilt er<br />
ihm mit: "Sie sind eingestellt, geben Sie mir Ihre e-<br />
mail,dann schicke ich Ihnen die nötigen Unterlagen". Der<br />
Mann antwortet ihm, dass er weder einen Computer<br />
besitzt noch eine e-mail hat. Der Personalmensch<br />
antwortet ihm, dass er ohne e-mail Adresse virtuell nicht<br />
existiert und daher nicht angestellt werden kann.<br />
Der Mann verläßt verzweifelt das Gebäude mit nur 10$ in<br />
der Tasche. Er beschließt in den nächsten Supermarkt zu<br />
gehen und 10 Kilo Tomatenzu kaufen. Er verkauft die<br />
Tomaten von Tür zu Tür und innerhalb von 2 Stunden<br />
verdoppelt er sein Kapital. Er wiederholt die Aktion 3x und<br />
hat am Ende 160$. Er realisiert, dass er auf diese Art und<br />
Weise seine Existenz bestreiten kann, also startet er jeden<br />
Morgen und kehrt abends spät zurück. Jeden Tag<br />
verdoppelt oder verdreifacht er sein Kapital.<br />
In kurzer Zeit kauft er sich einen kleinen Wagen, dann<br />
einen Lastwagen und bald verfügt er über einen kleinen<br />
Fuhrpark für seine Lieferungen. Innerhalb von 5 Jahren<br />
besitzt er eine der größten Lebensmittelketten der USA.<br />
Er beschließt, an seine Zukunft zu denken und möchte<br />
einen Finanzplan für sich und seine Familie erstellen<br />
lassen. Er setzt sich mit einem Berater in Verbindung und<br />
sie erarbeiten einen Vorsorgeplan. Am Ende des<br />
Gesprächs fragt der Vertreter ihn nach seiner e-mail<br />
Adresse, um ihm die entsprechenden Unterlagen<br />
schicken zu können. Der Typ antwortet ihm, dass er nach<br />
wie vor keinen Computer und somit auch keine e-mail<br />
besitzt. Der Versicherungsvertreter schmunzelt und<br />
bemerkt: "Kurios - Sie haben ein Imperium aufgebaut und<br />
besitzen nicht mal eine e-mail. Stellen Sie sich mal vor,<br />
was Sie mit einem Computer alles erreicht hätten!" Der<br />
Mann überlegt und sagt: "Ich wäre Putzfrau bei Microsoft"<br />
Lehre Nr. 1: Das Internet rettet nicht Dein Leben<br />
Es soll sein, wie Du sagst, sprach Gott. Und Gott sorgte<br />
dafür, dass der Mann 20 Jahre lebte als Mann.<br />
Dann soll er heiraten und 20 Jahre wie ein Esel von<br />
morgens bis abends arbeiten und schwere Lasten<br />
tragen.<br />
Dann soll er Kinder haben und 15 Jahre wie ein Hund<br />
leben, das Haus bewachen und essen, was ihm die<br />
Lehre Nr. 2: Wenn Du bei Microsoft arbeiten willst,<br />
brauchst Du eine e-mail<br />
Lehre Nr. 3: Auch ohne e-mail kannst Du mit Arbeit<br />
Milliardär werden<br />
Lehre Nr. 4: Wenn Du diese Geschichte per e-mail erhalten<br />
hast, sind die Chancen, Putzfrau zu werden, größer als die,<br />
Milliardär zu werden
Foto: Dieter Sterlepper<br />
Wenn ich wüsste,<br />
dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich einschlafen sehe,<br />
würde ich Dich besser zudecken, und zu Gott beten,<br />
er möge Deine Seele schützen.<br />
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,<br />
dass ich Dich zur Türe rausgehen sehe,<br />
würde ich Dich umarmen und küssen<br />
und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.<br />
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,<br />
dass ich Deine Stimme höre<br />
ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen,<br />
damit ich sie Tag für Tag wiedersehen könnte.<br />
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,<br />
dass ich einen Moment innehalten kann,<br />
um zu sagen “Ich liebe Dich” anstatt davon auszugehen,<br />
dass Du weisst, dass ich Dich liebe.<br />
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,<br />
dass ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen,<br />
weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird,<br />
so dass ich diesen einen verstreichen lassen kann.<br />
... ich habe es nicht gewusst