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Sechsämtermagazin Juli 2020

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SECHSÄMTER<br />

MAGAZIN<br />

mit tschechien<br />

Ausgabe Nr. 78<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2020</strong><br />

familien-magazin für bayern<br />

MEDIENHAUS<br />

schirnding<br />

schirnding.de


Durchsage gehört. Wir haben längst Kurs auf New York!"<br />

"Das hieß es bisher noch jedesmal. Aber immer sind wir<br />

schließlich doch auf Kuba gelandet."<br />

"Ach, Schatz", bittet Frau Bollmann "erzähle doch noch mal,<br />

wie ich unseren Zimmernachbarn in Rimini das Leben<br />

gerettet habe!"<br />

"Ja, das war so: Meine Frau hat die Arie der Aida im<br />

Hotelzimmer gesungen. Da klopften die von nebenan an die<br />

Wand und haben gerufen: ´Wenn Sie nicht sofort mit Ihrem<br />

Gekreische aufhören, bringen wir uns um!´ Sehen Sie, und da<br />

hat sie aufgehört und eine Familie gerettet!".<br />

Am Ufer des Sees Genezareth fragt ein Tourist einen Schiffer,<br />

was eine Überfahrt kostet.<br />

"Fünfzig Dollar!"<br />

"Was? Das ist ja Wahnsinn!" entrüstet sich der Tourist.<br />

"Ja wissen Sie" belehrt ihn der Schiffer, "Jesus ging über den<br />

See zu Fuß."<br />

"Kein Wunder", meint der Fremde, "bei diesen Preisen!"<br />

An der Hotelrezeption wundert sich der Gast: "Wie kann das<br />

denn sein? Im Aushang steht: Zimmer mit Bad 30 Euro und<br />

Zimmer mit Dusche 200 Mark." Meint die Dame am Schalter:<br />

"Ich bin Fräulein Dusche."<br />

"An dieser Stelle stürzen die Skifahrer wohl sehr oft in den<br />

Abgrund?" fragt der Tourist.<br />

"Nein, nicht sehr oft", antwortet der Einheimische.<br />

"Die meisten haben schon nach dem ersten Mal genug!"<br />

Auf hoher See: "Nein, genädige Frau, es handelt sich<br />

durchaus nicht um einen Wasserrohrbruch. Das Schiff sinkt!"<br />

Bauer Huber zu seinem Urlaubsgast: "Bei uns wird man<br />

morgens vom Hahn geweckt."<br />

"Nicht schlecht. Dann stellen Sie ihn bitte auf halb zehn!"..<br />

"Bevor wir in Urlaub fahren, ist meine Frau immer wie ein<br />

Krimi."<br />

"Wieso wie ein Krimi?"<br />

"Na ja, packend bis zum Schluß!"<br />

Das junge Ehepaar hat sich als Ziel der Urlaubsreise den<br />

Königssee in Oberbayern gewählt. Es gefällt ihnen sehr gut,<br />

und der Ehemann knipst, was er nur finden kann. Im<br />

vertrauten Malerwinkel treffen sie einen Künstler vor seiner<br />

Staffelei. Sie bleiben beide stehen und schauen ihm eine<br />

Weile zu. Endlich klopft der Mann seiner jungen Frau auf die<br />

Schulter und deutet auf seinen Fotoapparat.<br />

"Siehst du", meint er nachdrucksvoll, "so muß sich nun einer<br />

plagen, wenn er seinen Fotoapparat daheimgelassen hat!"<br />

Das junge Paar hat herrliche Ferienwochen Tegernsee<br />

verbracht. Als sich die jungen Leute nach dem Urlaub beim<br />

Portier verabschieden, flüstert er: "Es freut mich, gnädige<br />

Frau, gnädiger Herr, das es Ihnen bei uns so gefallen hat.<br />

Darf ich Ihnen unser Hotel für den Fall empfehlen, dass Sie<br />

wirklich bald heiraten?“<br />

Der Beduine kommt nach seinem Besuch in Deutschland<br />

wieder in seine Wüstenoase zurück.<br />

"Na, wie war es denn so in Deutschland?" fragt seine Frau.<br />

"Einfach herrlich. Die ganze Zeit hat es nur geregnet!"<br />

Der Flugkapitän fühlt eine Pistole im Nacken. Eine herrische<br />

Stimme sagt: "Das ist ein Überfall! Ändern Sie den Kurs, und<br />

fliegen Sie nach New York!"<br />

"Nehmen Sie die Pistole ruhig weg. Sie haben ja die<br />

Der Fremdenführer an den Niagarafällen zur japanischen<br />

Reisegruppe: "Jede Minute stürzen hier Millionen Liter<br />

Wasser hinab, und wenn Sie mal kurz den Mund halten,<br />

hören Sie es sogar rauschen!".<br />

Der Gast zum Zimmermädchen: "Wer war der Mann heute<br />

morgen, der alle Zimmerbetten durchsucht hat?"<br />

„Das war der Direktor vom Flohzirkus, der hat bei uns das<br />

Jagdrecht gepachtet!"<br />

Der Schaffner geht durch den Zug, öffnet jedes Abteil und ruft<br />

hinein: "Meine Damen, in einer halben Stunde beginne ich mit<br />

der Fahrkartenkontrolle. Fangen Sie langsam mal an zu<br />

suchen!"<br />

Der Sommerfrischler nahm das erste Frühstück in der<br />

Pension ein. Die Pensionsmutter setzt ihm zum Kaffee ein<br />

winziges Kleckschen Honig vor.<br />

"Ach, sieh da", wendet er sich an die Dame, "eine Biene<br />

halten Sie sich also auch?“<br />

Der Trabbi ist sogar im Marxismus verankert! Wie sagt "Das<br />

Kapital": "Es gibt Gebrauchswerte ohne Wert."<br />

Ein Mann kommt zu einer Autobahntankstelle und sagt: "Ich<br />

hätte gern 2 Scheibenwischblätter für meinen Trabbi." Darauf<br />

schaut sich der Tankwart den Trabbi an und meint: "OK, das<br />

ist ein fairer Tausch."<br />

Ein Trabbi bleibt auf einer 6-spurigen New Yorker Kreuzung<br />

stehen. Der Fahrer steigt aus und schaut in den Motorraum.<br />

Plötzlich schalten sich rundum Lautsprecher ein: "Der Mann<br />

mit dem Rucksack bitte sofort die Kreuzung verlassen!"<br />

Ein Trabbi überfährt ein Huhn. Das Huhn hinterher ganz<br />

verwundert: "War das ein Gockel?"<br />

Ein anderer Name für "Trabbi-Fahrer"?<br />

Teilchenbeschleuniger...<br />

Kennen Sie schon den Trabbi 16 V? Vier Ventile an jedem<br />

Reifen!<br />

Kommt ein Trabbi mit Schmackes auf ´ne Tankstelle gedüst,<br />

der Tankwart lehnt gelangweilt an einer Zapfsäule und guckt.<br />

Der Fahrer springt aus dem Trabbi, ruft zum Tankwart:<br />

"Tanken sie bitte VOLL!" Dann rennt er zur Toilette. Nach fünf<br />

Minuten kommt er zurück und fragt: "Na, wieviel ging denn<br />

rein?" Darauf der Tankwart: "794 Liter - mehr ging nicht, weil<br />

das Seitenfenster noch auf war."<br />

Kurz nach der Wende auf einer Westdeutschen Autobahn<br />

fahren ein Rollce Royce, ein Mercedes und ein Trabbi<br />

hintereinander über eine Autobahn. Plötzlich springt ein Reh<br />

auf die Fahrbahn, in das der Rollce Royce volle Kanne<br />

reinfährt. Der Mercedes Fahrer hat natürlich gepennt und<br />

brettert dem Rollce Royce hinten rein. Der Trabbi Fahrer sieht<br />

zwar den Crash kommt aber aufgrund alter Bremsen nicht<br />

mehr rechtzeitig zum stehen und knallt dem Mercedes rein.<br />

Alle drei Fahrer steigen aus und fangen an zu jammern. Der<br />

Rollce-Roycefahrer: "Scheiße jetzt muss ich wieder einen<br />

ganzen Tag arbeiten um mir eine neue Karre zu kaufen!" Der<br />

Mercedesfahrer: "Verdammt, ne ganze Woche muss ich jetzt<br />

wieder buckeln!" Der Trabbifahrer: "Aaaaachh - 10 Jahre<br />

harte Arbeit und jetzt das hier!" Daraufhin die beiden anderen:<br />

"Selber schuld - warum kaufst Du Dir auch so ein teures<br />

Auto!"


Gedanken über den Sommer…<br />

Viele von Ihnen kennen wahrscheinlich die „Vier Jahreszeiten“ von<br />

Antonio Vivaldi. In diesem Werk hat der berühmte Barock-Komponist<br />

jeder Jahreszeit ein eigenes Concerto gewidmet. Der Sommer kommt<br />

dabei nicht gut weg. In der Musik flirrt sengende Hitze und es entladen<br />

sich heftige Gewitter, und wer ermattet im Schatten vor sich hin döst,<br />

wird von Mücken und Stechfliegen geplagt.<br />

Das mag daran liegen, dass Vivaldi Italiener war; denn auch heutzutage<br />

verkriecht sich der Südeuropäer vor der Hitze eines Sommertages am<br />

liebsten ins Haus. Nur Touristen sind so verrückt, bei 40 Grad im<br />

Schatten über alte Trümmer zu stolpern oder sich am Strand wie die<br />

Brathähnchen grillen zu lassen.<br />

Hierzulande, wo laut Heinrich Heine der Sommer nur ein „grün<br />

angestrichener Winter“ ist, weiß man die relativ wärmste Jahreszeit<br />

eher zu schätzen. Hier konnte Paul Gerhardt die „liebe Sommerzeit“ mit<br />

fünfzehn Strophen besingen. Hier konnte Rudi Carrell die Sehnsucht<br />

vieler Menschen in die Worte fassen: „Wann wird es mal wieder richtig<br />

Sommer – Sommer, wie es früher einmal war?“ „Angeblich“, müsste<br />

man da freilich hinzufügen, denn Heinrich Heine ist Zeuge, dass das mit<br />

dem „Sonnenschein von Juni bis September“ schon immer ein<br />

Wunschtraum war.<br />

Was mich persönlich angeht: Ich liebe den Sommer. Ich genieße die<br />

langen Tage und die lauen Abende, ich lasse mich gern von der Sonne<br />

bescheinen, und auch Gewitter faszinieren mich, solange ich nicht<br />

gerade hinterher den Keller leer pumpen muss. „Summertime, and the<br />

living is easy“. Porgy und Bess haben recht, finde ich: Irgendwie lebt es<br />

sich tatsächlich leichter im Sommer.<br />

Ich merke das jedenfalls immer in der Ferienzeit, die jetzt bald anbricht:<br />

weniger Sitzungen, weniger Termine, dafür öfter mal ein Stündchen im<br />

Garten, und alles läuft ein bisschen ruhiger. Viel zu schnell ist das<br />

wieder vorbei.<br />

Und deshalb mein Rat: Genieße den Sommer! Freu dich an seiner<br />

Schönheit: am blauen Himmel, an der wärmenden Sonne, am frischen<br />

Grün und an den Blumen, an den Früchten, die in deinem Garten reifen,<br />

am ruhigeren Rhythmus der Ferienzeit. Nimm das alles dankbar aus<br />

der Hand Gottes, der den Sommer mit all seiner Pracht geschaffen hat.<br />

Gönn dir was Kühles gegen die Hitze und ärgere dich nicht über<br />

Mücken und Stechfliegen, denn die hat Gott schließlich auch gemacht.<br />

Tu alles, was in deiner Macht steht, damit auch künftige Generationen<br />

am Sommer noch Freude haben können.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Sommerzeit!<br />

Dieter Sterlepper


Tiere suchen ein Zuhause<br />

Diese Tiere suchen ein neues und liebevolles Zuhause<br />

Herzlich willkommen auf der Homepage www.utulek-cheb.estranky.cz des Tierheimes<br />

und Hundehotel Eger, das nahe der Grenze zu Deutschland liegt. Unsere Hunde<br />

können Sie im Angebot unter: Psi k adopci finden. Beim anklicken des kleinen Fotos,<br />

öffnet sich eine Seitenvergrößerung. Die Hunde werden kostenlos zur Adoption<br />

freigegeben. Möchten Sie allerdings einen bestimmten Spendenbeitrag leisten, so wird<br />

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Našli domov sind Informationen zu den freigegebenen Tieren aus ihrem neuen Heim.<br />

Das Angebot Fotky utulku zeigt unsere Einrichtung. Bei Fragen zu einzelnen Tieren<br />

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Unsere Öffnungszeiten: Mo. - Do. 8.00 - 15.30 Uhr; Frei. 8.00 - 14.00 Uhr und<br />

Samstag von 9.00 - 15.30 Uhr. Sonntag geschlossen.<br />

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MEDIENHAUS<br />

schirnding.de<br />

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Redaktion-Magazine: Dieter Sterlepper<br />

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Die<br />

norwegische<br />

Waldkatze<br />

Nierenschäden<br />

und<br />

Lebensstil<br />

Hantavirus<br />

vermehrt Fälle<br />

in Bayern<br />

Bilder: Sommer in Bayern<br />

Birne, Heidelbeere - Respekt vor dem Alter<br />

Alles, was du sagst, sollte wahr sein<br />

Die Legende des roten Fadens - Hantavirus<br />

8 Dinge die passieren, wenn du einer ...<br />

11 Anzeichen, ob Du eine einsame Seele bist<br />

Reiseziele - Lerne, zu weinen und erlaube ...<br />

Tierheim Eger - Neues aus Tschechien<br />

Die norwegische Waldkatze, ein echter Wikinger<br />

Fotos von alt Eger - Museum Franzensbad<br />

Eigenbluttherapie und biologische Krebstherapie<br />

Gesundheit: Nierenschäden und Lebensstil<br />

Wie gefährlich ist ein Hornissenstich ?<br />

Fränkische Spezialitäten - Böhmische Küche<br />

Oberpfälzer Küche - Sagen und Mythen<br />

Alicia‘s Schmunzelecke - Hund, Katze und Co<br />

Kuriositäten aus aller Welt - Krampfadern<br />

Musikseite, Bücherecke, Frauen- und Kinderseite<br />

Flora und Fauna in Bayern und Tschechien<br />

Gesundheit aus Großmutters Garten<br />

Lustige Geschichten


irne<br />

Birne: Frucht aus der Heimat<br />

Süß und saftig schmeckt die Birne, sie ist<br />

sogar süßer als ein Apfel. Obwohl sie<br />

robust wirkt, ist sie empfindlich. Auf die<br />

richtige Lagerung kommt es an<br />

Zumindest was die Kalorienzahl angeht,<br />

kann man Äpfel und Birnen vergleichen:<br />

Birnen haben etwa 55 Kilokalorien pro<br />

100 Gramm und liegen damit in etwa mit<br />

dem Lieblingsobst der Deutschen gleich<br />

auf. Birnen sind viel süßer als Äpfel, denn<br />

sie enthalten deutlich weniger Säure und<br />

etwas mehr Fruchtzucker. Aufgrund des<br />

hohen Fruchtzuckergehalts, und weil sie<br />

auch den Zuckeralkohol Sorbitol<br />

beinhalten, können sie bei einigen<br />

Menschen Durchfall und Blähungen<br />

verursachen.<br />

Birnen sind reich an Vitamin A, den<br />

Vitaminen B1, B2 und Vitamin C, das für<br />

den Aufbau von Bindegewebe und bei der<br />

Eisenaufnahme eine wichtige Rolle spielt.<br />

Daneben enthalten Birnen Niacin und<br />

Folsäure. Dazu kommen die Mineralstoffe<br />

Kalium, Phosphor, Kalzium und Eisen.<br />

Herkunft: Die Birne – alt und<br />

jung zugleich<br />

Birnen kannte man schon im Altertum,<br />

allerdings in Form der Holzbirne. Die<br />

Römer und Griechen kannten und<br />

schätzten die süße Frucht und verarbeiteten<br />

sie häufig zum Beispiel in<br />

Nachspeisen. Diese Urbirne war vor allem<br />

in Mittel- und Südeuropa verbreitet, aber<br />

auch in Kleinasien. Die etwa 2500<br />

Birnensorten, die es heute gibt – von<br />

Abate Fetel über die Gute Luise bis hin zur<br />

Williams Christ –, sind allerdings<br />

wesentlich jünger.<br />

Erst im 18. und 19. Jahrhundert züchtete<br />

man in Frankreich und Belgien neue<br />

Sorten, die länger zu lagern waren. Oft<br />

wurden Wildbirnen ein Opfer der Fäulnis,<br />

heutige Birnen sind widerstandfähiger.<br />

Am beliebtesten ist in Deutschland die<br />

Sorte Abate Fetel, deren Fleisch gelblichweiß<br />

ist und die saftig und süß schmeckt.<br />

Botanik: Edle Frucht und<br />

edle Hölzer<br />

Die Birne (Pyrus communis) zählt zu den<br />

Kernobstgewächsen aus der Familie der<br />

Rosengewächse. Die meisten Sorten<br />

gedeihen an sommergrünen Laubbäumen<br />

mit elliptischen Blättern, einige<br />

jedoch auch an Sträuchern, die auch mit<br />

Dornen besetzt sein können. Der<br />

Birnbaum kann je nach Sorte zwischen<br />

drei und 20 Meter hoch werden. Sein Holz<br />

ist wertvoll: Es ist sehr dicht und fein und<br />

changiert von silbergrau bis zum kräftigen<br />

Rotton nach der Holzbehandlung. Je nach<br />

Sorte blühen Birnbäume von April bis Mai,<br />

die Pflückreife erreichen viele Sorten im<br />

September und Oktober.<br />

Birnen-Saison: Am besten im<br />

Frühherbst<br />

Birnen gibt es das ganze Jahr über zu<br />

kaufen. Während der Hauptsaison in<br />

Deutschland kommen die süßen Früchte<br />

meistens aus Italien, während der<br />

anderen Jahreszeiten stammen sie oft<br />

aus Übersee. Viele Birnen werden noch<br />

hart geerntet, reifen also nicht am Baum<br />

selbst. Erst in speziellen Lagern erreichen<br />

sie ihren typischen Geschmack.<br />

Lagerung: Begrenzt haltbar<br />

Obwohl Birnen robust wirken, können sie<br />

nicht sehr lang gelagert werden: Im<br />

verzehrreifen Zustand halten sie bei<br />

Zimmertemperatur nur wenige Tage.<br />

Besser eignet sich ein trockenes Fach im<br />

Kühlschrank. Aber Vorsicht: Birnen sind<br />

sehr druckempfindlich. Das Einmachen ist<br />

daher eine gute Möglichkeit, die Früchte<br />

länger zu genießen. Wer eine harte,<br />

unreife Birne kauft, sollte sie neben<br />

Bananen aufbewahren: Sie verströmen<br />

das Pflanzenhormon Ethylen, das<br />

anderes Obst reifen lässt. Ist eine Birne<br />

überreif, wird sie von innen braun.<br />

Tipps zur Zubereitung von<br />

Birnen<br />

Genau wie Äpfel sollte man Birnen nur<br />

gründlich unter fließendem Wasser<br />

reinigen – schälen muss man sie nicht.<br />

Viele Vitamine sitzen direkt unter der<br />

Schale und würden so verloren gehen.<br />

Die Früchte sind vielseitig einsetzbar: Ob<br />

roh, als Kompott, Marmelade, versteckt im<br />

Schokoladenpudding oder eingemacht zu<br />

Waffeln – immer schmecken sie fein. Sie<br />

sind eine schmackhafte Ergänzung zu<br />

Obst- oder Käseschmandkuchen. Getrocknete<br />

Birnenstückchen passen auch<br />

gut in ein Frühstücksmüsli. In Salaten<br />

entfalten Birnen ebenfalls ihre cremige<br />

Süße: So passen sie hervorragend zu<br />

Feldsalat mit Walnüssen, Speck und<br />

Gorgonzola. Kleine Kochbirnen sind zum<br />

Beispiel fester Bestandteil des norddeutschen<br />

Gerichts "Birnen, Bohnen und<br />

Speck" und würzigere Sorten verfeinern,<br />

mit Nelken gespickt, Gerichte mit<br />

Rotwein.


heidelbeere<br />

Heidelbeere: blau, süß, lecker!<br />

Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt,<br />

können die Zähne vorübergehend blau<br />

färben. Sie sind sehr aromatisch und<br />

schmecken pur, eignen sich aber auch<br />

zum Kochen und Backen<br />

Heidelbeeren enthalten viel Wasser und<br />

sind kalorienarm. Ihr Anteil an Provitamin<br />

A ist hoch. Im Körper wird daraus Vitamin<br />

A, das wichtig ist für den Sehprozess.<br />

Auch Vitamin E und Vitamin C sind in<br />

relevanten Mengen enthalten. Beide<br />

Vitamine sollen unter anderem<br />

Zellschäden vorbeugen. Vitamin C spielt<br />

zudem eine Rolle beim Aufbau von<br />

Bindegewebe. Die blaue Farbe der<br />

Früchte geht auf die enthaltenen<br />

Anthocyane zurück. Sie sollen ebenfalls<br />

zum Zellschutz beitragen. Frische Beeren<br />

können leicht abführend wirken, während<br />

getrocknete Beeren bei Durchfallerkrankungen<br />

helfen sollen.<br />

Herkunft: Kulturheidelbeere<br />

stammt aus Nordamerika<br />

Die Heimat der Echten Heidelbeere, die<br />

auch als Heilpflanze bekannt ist, sind die<br />

gemäßigten und nordischen Zonen<br />

Europas und Asiens. Ihre Verwandte, die<br />

Kulturheidelbeere, stammt aus Nordamerika.<br />

Angebaut wird sie unter<br />

anderem in den USA, Kanada, Chile,<br />

Australien, Neuseeland und Mitteleuropa.<br />

Botanik: Zwei Arten von<br />

Heidelbeeren<br />

Va c c i n i u m m y r t i l l u s , d i e E c h t e<br />

Heidelbeere, stammt aus der Familie der<br />

Heidekrautgewächse. Andere Bezeichnungen<br />

sind Blaubeere, Mollbeere,<br />

Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere und<br />

Moosbeere. Die Früchte wachsen an<br />

buschigen Gehölzen, die etwa 50<br />

Zentimeter hoch werden. Die Zwergsträucher<br />

gedeihen im Halbschatten auf<br />

nährstoffarmem Boden am besten.<br />

Bevorzugte Standorte sind Laub- und<br />

Nadelwälder sowie Heiden. Die grünen<br />

Zweige sind kantig und unbehaart. Sie<br />

tragen zwei bis drei Zentimeter lange<br />

Blätter. Im Herbst färbt sich das Laub<br />

rötlich und fällt ab. In den Blattachseln<br />

entwickeln sich im April und Mai die<br />

grünlich bis blassrosa gefärbten Blüten.<br />

Aus ihnen entstehen im Spätsommer die<br />

Heidelbeeren. Sie haben die Form einer<br />

abgeplatteten Kugel. Typisch ist die graue<br />

Bereifung. Die Früchte der wildwachsenden<br />

Echten Heidelbeere schmecken<br />

sehr aromatisch. Sie färben wegen ihres<br />

hohen Gehalts an Farbstoffen beim<br />

Essen die Zähne blau.<br />

Im Garten findet sich zumeist die Kulturheidelbeere<br />

Vaccinium corymbosum. Ihre<br />

Früchte haben zwar die charakteristische<br />

blaue Schale, aber ein helles Fruchtfleisch.<br />

Sie können die Größe von<br />

Kirschen erreichen und werden damit<br />

größer als die Früchte der Echten<br />

Heidelbeere. Ihr Aroma ist allerdings<br />

weniger intensiv. Die kultivierten<br />

Sträucher können bis zu zwei Meter hoch<br />

werden.<br />

Saison: Beeren gibt’s im<br />

Sommer<br />

Heidelbeeren reifen in Mitteleuropa im<br />

Sommer. Heimische Ware ist dann in den<br />

Supermärkten und auf Wochenmärkten<br />

erhältlich. Bereits im April gibt es<br />

Heidelbeeren aus Südeuropa zu kaufen.<br />

Aus Ländern der Südhalbkugel kommen<br />

Importe im Winter zu uns.<br />

Lagerung: Bis zu einer Woche<br />

im Kühlschrank<br />

Frische Heidelbeeren müssen rasch<br />

verbraucht werden. Früchte der<br />

Kulturheidelbeere sind in der Regel länger<br />

haltbar als die der Echten Heidelbeere.<br />

Sie können im Kühlschrank bis zu einer<br />

Woche aufbewahrt werden.<br />

Tipps zur Zubereitung: Roh,<br />

zum Einkochen oder Backen<br />

Vor dem Verzehr die Beeren mit Wasser<br />

gründlich reinigen. Danach auf einem<br />

Küchentuch trocknen lassen. Außer zum<br />

Rohverzehr eignet sich das Obst gut zum<br />

Einkochen und Backen. Ob als Kompott,<br />

Gelee oder Konfitüre, Blaubeeren sind<br />

ein besonderer Genuss. Empfehlenswert<br />

sind sie auch als Zugabe zu Joghurt oder<br />

Quarkspeisen. Die Beeren sind eine<br />

farblich ansprechende Ergänzung für<br />

Obstsalate und Obstkuchen. Pfannkuchen<br />

und Muffins geben sie eine<br />

fruchtige Note.<br />

Eine Spezialität ist die "schwedische<br />

Blaubeersuppe". Dazu die Beeren mit<br />

Wasser wenige Minuten kochen und<br />

Zucker hinzugeben. Mit Zimt abschmecken.<br />

Je nach Geschmack können<br />

noch Zitronensaft und für die Konsistenz<br />

Speisestärke zugegeben werden. Die<br />

Suppe schmeckt kalt und warm.


Respekt vor dem Alter<br />

Der Mann entschied, dass sein Vater in einem Pflegeheim<br />

leben sollte. Dann fragte sein eigener Sohn eine Frage, die er<br />

für den Rest seines Lebens niemals vergessen würde<br />

Das Leben geht weiter.<br />

Eltern lieben ihre Kinder über alles und können sie auf die<br />

Berge und darüber hinaus tragen. Leider können Kinder die<br />

Liebe und Hingabe ihrer Eltern nicht immer sehen, auch wenn<br />

sie bereits Erwachsene sind, was zu einem Mangel an<br />

Dankbarkeit und zur Behandlung der alternden Eltern führt,<br />

was alles Beteiligten beunruhigt.<br />

Manchmal muss das Leben einer Person auf schmerzliche<br />

Weise zeigen, dass sie etwas falsch macht, wie zum Beispiel in<br />

dieser kurzen Geschichte von dem, was einem Mann in seinen<br />

dreißiger Jahren passiert ist. George ist ein normaler Typ, er<br />

arbeitet, hat eine Frau und einen Sohn und er kümmert sich<br />

auch um seinen Vater mittleren Alters. Doch nach einiger Zeit<br />

kam er zu dem Schluss, dass es ihm viel Zeit kostet, mit seinem<br />

Vater umzugehen, was andere Dinge beeinträchtigte. Nach<br />

tiefer Reflexion fand er eine Lösung für dieses Problem.<br />

Der Mann beschloss, seinen Vater in ein Pflege- oder<br />

Seniorenheim zu schicken. Er fand also eine geeignete<br />

Institution und erzählte seinem Vater, dass er umziehen<br />

müsste. Natürlich erklärte George in diesem Gespräch mit<br />

seinem Vater, dass er dies tat, weil es eine gute medizinische<br />

Versorgung in einem solchen Zentrum gab.<br />

Der alte Mann hatte keine Wahl und stimmte zu, in einem<br />

Pflegeheim zu leben, und bat nur darum, dass ihn jemand zu<br />

seinem neuen Wohnort bringen würde. Zusammen mit dem<br />

Mann ging Georges fünfjähriger Sohn auf die Reise.<br />

George war sehr erfreut, als er seinen Vater zum Pflegeheim<br />

brachte, aber sein Frieden wurde von seinem Sohn getrübt. Als<br />

sie weggingen, fragte der Fünfjährige: Dad, wie lautet die<br />

Adresse hier? Kannst du sie mir aufschreiben?<br />

Der Mann, ein wenig überrascht von den Worten seines<br />

Sohnes, beantwortete die Frage mit einer Frage.<br />

Warum brauchst du die Adresse, Sohn? Willst du deinen<br />

Großvater besuchen?<br />

Auf diese Gegenfrage antwortete der Junge mit der<br />

entwaffnenden Aufrichtigkeit, die nur Kinder an den Tag legen<br />

können:<br />

Nein Papa, ich will wissen, wohin ich dich bringen soll, wenn du<br />

so alt bist wie Großvater.<br />

George fühlte sich, als hätte ihn jemand der Junge ins Gesicht<br />

geschlagen. In diesem Moment verstand er, was für ein<br />

schreckliches Beispiel er seinem Sohn gegeben hatte und wie<br />

er seinen Vater verletzt hatte.<br />

Er fühlte, dass er ihn wie eine abgenutzte Sache behandelte,<br />

obwohl er ihm so viel verdankte … Manchmal kann eine<br />

Situation, ein Satz oder eine Frage, eine Person die<br />

Scheuklappen von ihren Augen nehmen und schließlich<br />

sehen, welche Fehler sie gemacht hat.


Alles, was du sagst,<br />

sollte wahr sein.<br />

Aber nicht alles, was wahr ist,<br />

solltest du sagen.<br />

VOLTAIRE<br />

5 Phrasen, die chronische<br />

Lügner benutzen.<br />

Fast jeder Mensch kennt jemanden, der<br />

immer wieder lügt. Obwohl die Lügen<br />

später oft auffliegen und das sehr schnell<br />

zu Konflikten führt, hören diese Personen<br />

häufig einfach nicht auf damit. Sie lügen<br />

chronisch und scheinen diese unschöne<br />

Angewohnheit richtiggehend verinnerlicht<br />

zu haben.<br />

Wer jedoch einmal lügt, dem glaubt man<br />

nicht. So hat man ständig das Gefühl,<br />

dieser Person nicht mehr vertrauen zu<br />

können – auch dann, wenn die Lüge schon<br />

länger zurückliegt oder es nur eine<br />

„banale“ Unwahrheit war, die ans Licht<br />

kam. Ob dein Gegenüber wirklich lügt oder<br />

nicht, ist jedoch gar nicht so schwer<br />

herauszufinden.<br />

Die folgenden 5 Merkmale weisen die<br />

unwahren Geschichten der chronischen<br />

Lügner nämlich sehr häufig auf:<br />

1. Betonung der Ehrlichkeit<br />

Der Lügner, der dabei ist, dir die<br />

Unwahrheit zu erzählen, betont häufig im<br />

Vorhinein, dass er jetzt ganz ehrlich zu dir<br />

spricht. Er benutzt Sätze wie: „Ich sage dir<br />

jetzt die Wahrheit.“ Oder: „Ich bin ehrlich zu<br />

dir.“ Damit soll erreicht werden, dass du<br />

ihm leichter glaubst. Leider gelingt das<br />

auch sehr oft.<br />

2. Verallgemeinerungen<br />

„Ich mache immer xy.“ Oder: „Nie würde<br />

i c h d a s t u n . “ S o l c h e<br />

Verallgemeinerungen sind ein<br />

weiteres, sehr beliebtes Mittel bei<br />

chronischen Lügnern, um dich<br />

dazu zu bringen, dass du ihnen<br />

glaubst. Merke dir: Meistens<br />

verhält sich der Mensch nicht<br />

i m m e r n a c h s e i n e n<br />

Gewohnheiten und es kommt zu<br />

Abweichungen vom „normalen“<br />

Verhalten.<br />

3. Sehr detaillierte<br />

Geschichten<br />

Ein Lügner hat ständig Angst, dass seine<br />

Lüge auffliegen könnte. Deswegen<br />

versucht er sie so glaubwürdig wie nur<br />

möglich zu gestalten. Er hofft, dies mit<br />

einer sehr detailreichen Geschichte zu<br />

s c h a ff e n . L ü g n e r e r i n n e r n s i c h<br />

beispielsweise genau an die Uhrzeit, wann<br />

etwas geschehen ist, oder an die Farbe<br />

der Kleidung der beteiligten Personen.<br />

Wenn du das Gefühl hast, eine Person<br />

erzählt zu detailliert, dann ist die<br />

Geschichte wahrscheinlich erfunden.<br />

4. Vermeidung des Wortes<br />

„ich“ in Erzählungen<br />

Lügner wollen sich nicht zu sehr in ihre<br />

erfundene Geschichte miteinbeziehen.<br />

Denn das fühlt sich für sie selbst nicht<br />

richtig an. Deswegen vermeiden sie sehr<br />

häufig das Wort „ich“, da es mit<br />

Verantwortlichkeit und einem gewissen<br />

Eigenanteil verknüpft ist. Stattdessen<br />

sagen sie dann eher „wir“, „er“ oder „sie“.<br />

In einer Studie der University of Texas<br />

haben Wissenschaftler schriftliche<br />

E r z ä h l u n g e n a n a l y s i e r t u n d<br />

herausgefunden, dass Lügner nicht nur<br />

das Wort „ich“ seltener benutzen, sondern<br />

dass sie außerdem Wörter, die mit<br />

Ausnahmen verbunden sind – z.B. „aber“<br />

oder „außer“ –, vermeiden. Auffällig ist<br />

zudem, dass sie häufig Wörter verwenden,<br />

die negative Emotionen beschreiben, z.B.<br />

„Hass“, „wertlos“, „traurig“ oder „wütend“.<br />

5. Kurze Antworten und<br />

Rechtfertigungen<br />

Wenn du eine Geschichte des Lügners<br />

infrage stellst, verteidigt er sich sofort aufs<br />

Heftigste. Er rechtfertigt seine Handlungen<br />

und versucht dir deutlich zu machen, dass<br />

er sich absolut richtig verhalten hat – selbst<br />

dann, wenn du ihn nicht einmal gefragt<br />

oder seine Erzählungen angezweifelt hast.<br />

Zudem gibt er kurze Antworten, um nicht<br />

zu viel von der eigentlichen Wahrheit zu<br />

verraten. Schließlich fühlt sich selbst der<br />

größte Lügner ab und an einmal schuldig.<br />

Wie du siehst, gibt es einige Anzeichen,<br />

die dir Hinweise darauf geben, ob dich dein<br />

Gegenüber gerade anlügt. Jedoch<br />

bedeutet dies nicht, dass jeder Mensch,<br />

der die genannten Aussagen benutzt,<br />

auch lügt. Du solltest daher weiter<br />

beobachten, wie sich die Person generell<br />

verhält und ob Unstimmigkeiten in den<br />

Erzählungen auftauchen.<br />

Wenn du das Gefühl hast, deinem Partner<br />

oder deinen Freunden nicht mehr<br />

vertrauen zu können, solltest du dir<br />

Gedanken darüber machen, ob du dich<br />

zukünftig von ihnen distanzierst.<br />

Ehrlichkeit und Vertrauen<br />

sind schließlich wichtige<br />

Bestandteile positiver und<br />

befriedigender<br />

Beziehungen zu deinen<br />

Mitmenschen.


Die Legende<br />

des<br />

roten Fadens<br />

Die Japaner sind der Überzeugung, dass<br />

die Menschen, die prädestiniert sind sich<br />

kennenzulernen, mit einem roten Faden,<br />

der am kleinen Finger befestigt ist,<br />

verbunden sind.<br />

Diese Legende entstand, als man<br />

entdeckte, dass die A. ulnaris das Herz mit<br />

dem kleinen Finger verbindet. Da sie mit<br />

dieser Arterie vereinigt sind, begann man<br />

zu sagen, dass die roten Fäden des<br />

Schicksals die kleinen Finger mit den<br />

Herzen verbinden; dh sie symbolisierten<br />

das gemeinsame Interesse und die<br />

Einheit des Gefühls. So auch die<br />

Tatsache, dass man in einigen Ländern<br />

bei Versprechungen, diesen Finger um<br />

dem des anderen schlingt. Die<br />

Geschichte selbst erzählt, dass es<br />

zwischen zwei oder mehr Menschen, die<br />

dazu bestimmt sind, eine emotionale<br />

Bindung zu haben, einen „roten Faden“<br />

gibt, der seit der Geburt bei ihnen ist. Der<br />

Faden existiert unabhängig von der Zeit<br />

ihres Lebens, in dem die Menschen sich<br />

treffen und kann unter keinen Umständen<br />

zerreissen, obwohl er mehr oder weniger<br />

angespannt sein kann, aber es ist immer,<br />

ein Zeichen für die Verbindung zwischen<br />

ihnen.<br />

Geschichte<br />

Eine der Legenden über diesen roten<br />

Faden besagt, dass ein alter Mann, der<br />

auf dem Mond lebt, jeden Abend ausgeht<br />

und zwischen den Seelen jene sucht, die<br />

prädestiniert sind in der Erde zusammenzukommen,<br />

und wenn er sie findet, er sie<br />

mit einem roten Faden verbindet, damit<br />

sie sich nicht verlieren. Aber die beliebteste<br />

Legende und diejenige die in den<br />

meisten japanischen Häusern den<br />

Kindern und Jugendlichen erzählt wird, ist<br />

diese:<br />

– Vor langer Zeit, fand ein Kaiser heraus,<br />

dass in einer der Provinzen seines<br />

Reiches eine sehr mächtige Hexe lebte,<br />

die die Fähigkeit besass, den roten Faden<br />

des Schicksals zu sehen und er befahl sie<br />

zu ihm zu bringen.<br />

Als die Hexe kam, befahl ihr der Kaiser,<br />

das andere Ende des Fadens zu suchen,<br />

der an seinem kleinen Finger gebunden<br />

war, und ihn vor diejenige zu bringen, die<br />

seine Frau werden sollte; die Hexe ging<br />

darauf ein und begann den Faden zu<br />

folgen. Diese Suche führte zu einem<br />

Markt, wo eine arme Bäuerin mit einem<br />

Baby in ihren Armen ihre Produkte anbot.<br />

Als sie bei dieser Bäuerin ankamen, blieb<br />

sie vor ihr stehen und lud sie ein<br />

aufzustehen und sagte dem jungen<br />

Kaiser, dass er sich nähern sollte und<br />

sagte zu ihm: „Hier endet der Faden“, aber<br />

als es dieser hörte, wurde der Kaiser<br />

wütend und glaubte, dass es eine<br />

Verhöhnung der Hexe war, er schubste<br />

die Bäuerin, die noch das kleine Baby im<br />

Arm hielt, so dass sie hinfiel und das Baby<br />

eine große Wunde auf der Stirn bekam, er<br />

befahl seine Wachen, die Hexe festzunehmen<br />

und ihr den Kopf abzuschlagen.<br />

Viele Jahre später, war es Zeit, dass der<br />

Kaiser heiraten sollte und sein Hof<br />

empfahl ihm, dass es das beste wäre,<br />

wenn er die Tochter eines mächtigen<br />

General heiraten würde. Er akzeptierte<br />

und es kam der Hochzeitstag und der<br />

Zeitpunkt, wo er zum ersten Mal das<br />

Gesicht seiner Frau sehen würde, die den<br />

Tempel in einem schönen Kleid betrat und<br />

einen Schleier, der sie vollständig<br />

einhüllte.<br />

Als er den Schleier hob, sah er zum ersten<br />

Mal, dass dieses schöne Gesicht …. ….<br />

…. …. eine eigentümliche Narbe auf der<br />

Stirn hatte. “<br />

Eine Narbe, die er selbst verursacht hatte,<br />

als er das Schicksal nicht sah, das an ihm<br />

vorbeigegangen war, und es zeigt uns<br />

auch, dass die vorbestimmte Liebe das<br />

ist, wir können der Person, die geboren<br />

wurde um uns zu lieben nicht entkommen.<br />

Weniger phantasievoll ….<br />

„Man sagt, dass wir im Laufe unseres<br />

Lebens zwei große Lieben haben; eine,<br />

die man heiratet und für immer zusammen<br />

lebt, vielleicht der Vater oder die Mutter<br />

deiner Kinder … Diese Person, mit der Du<br />

die maximale Verbundenheit erreichst um<br />

den Rest deines Lebens mit ihr zu<br />

verbringen…<br />

Und man sagt, dass es eine zweite große<br />

Liebe gibt, eine Person, die du immer<br />

verlieren wirst. Jemand mit dem du<br />

verbunden geboren wurdest, so verbunden,<br />

dass die chemischen Kräfte jenseits<br />

der Vernunft, immer verhindern werden<br />

ein glückliches Ende zu erreichen. Bis du<br />

eines Tages aufhören wirst es zu<br />

versuchen… du wirstkapitulieren und die<br />

andere Person suchen, die du am Ende<br />

finden wirst.<br />

Aber ich versichere Euch, dass keine<br />

einzige Nacht vergehen wird, ohne dass<br />

man noch einen Kuss braucht, oder sogar<br />

noch einmal mit ihr diskutieren will…<br />

Jeder weiß, wovon ich rede, denn<br />

während Ihr dieses lest, ist Euch ein<br />

Name in den Sinn gekommen.<br />

Ihr werdet Euch von ihm oder ihr befreien,<br />

Ihr werdet aufhören zu leiden, Ihr werdet<br />

den Frieden finden (Ihr werdet ihn durch<br />

die Ruhe ersetzen), aber ich versichere<br />

Euch, es wird kein Tag vergehen, ihn dem<br />

Ihr Euch nicht danach sehnen werdet,<br />

dass er da wäre um Euch zu stören.<br />

Denn manchmal wird mehr Energie im<br />

Streit mit jemandem freigesetzt, den Du<br />

liebst, als wenn Du jemanden liebst, denn<br />

Du schätzt“<br />

Denke daran:<br />

„Ein unsichtbarer roter Faden verbindet<br />

diejenigen, die dazu bestimmt sind, sich<br />

zu treffen, unabhängig von Zeit, Ort oder<br />

Umstand. Der rote Faden kann sich<br />

dehnen, oder sich zusammenziehen,<br />

aber nie reissen „.


8 Dinge,<br />

die passieren,<br />

wenn<br />

du einer<br />

starken Frau weh tust<br />

1. Wenn du einer starken Frau<br />

weh tust, wirst du sie<br />

desorientiert zurücklassen<br />

Sie wird nicht wissen, was sie in diesem<br />

Moment tun soll, und sie wird sich einfach<br />

irgendwo verstecken, um ihre Augen<br />

auszuschreien. Weil eine Frau wie diese<br />

zu lange zu stark war, aber sie kann das<br />

nicht mehr machen. Sie muss dich aus<br />

ihrem Herzen und ihrer Seele und ihrem<br />

Leben endlich entfernen. Sie wird<br />

schreien, sie wird weinen, sie wird das<br />

ganze Haus zerstören und sie wird so<br />

aussehen, als wäre sie total verrückt.<br />

Dann wird sie akzeptieren, was<br />

geschehen ist, und sie wird sich an einen<br />

sicheren Ort zurückziehen, ihre Oase des<br />

Friedens, um zu heilen und sich richtig<br />

und ganz zu erholen.<br />

2. Wenn du eine starke Frau<br />

verletzt, wirst du sie an ihren<br />

Entscheidungen zweifeln<br />

lassen.<br />

Sie wird sich fragen, ob sie eine gute<br />

Entscheidung in ihrem Leben getroffen<br />

hat, als sie dich verlassen hat. Sie wird so<br />

wütend auf sich selbst sein, weil ein<br />

Arschloch wie du sie zum Weinen<br />

gebracht hat, weil ein Arschloch wie du es<br />

geschafft hat, dass sie sich schlecht fühlt.<br />

Dann wird sie erkennen, dass sie wieder<br />

frei ist, und sie wird die Dinge wieder klar<br />

sehen können. Sie wird dem Himmel<br />

danken, dass er ihr eine weitere Chance<br />

gegeben hat, glücklich zu sein. Und<br />

dieses Mal wird sie viel klüger<br />

entscheiden.<br />

3. Wenn du einer starken Frau<br />

weh tust, wirst du echte<br />

Leidenschaft und Mut sehen.<br />

Sie wird dich so verlassen, als ob sie<br />

nichts hinter sich lassen würde, mit<br />

hochgehaltenem Kopf und ohne eine<br />

einzige Träne in den Augen. Eine Frau wie<br />

diese weiß, dass etwas Besseres auf dem<br />

Weg sein muss und sie kann es kaum<br />

erwarten zu sehen, was die Zukunft für sie<br />

bereithält. Und wenn du sie so stolz und<br />

glücklich siehst, wird es dir leid tun, dass<br />

du sie überhaupt gehen gelassen hast.<br />

4. Wenn du einer starken Frau<br />

weh tust, bereite dich darauf<br />

vor, sie für immer zu verlieren.<br />

Sie wird ihre Entscheidung nicht in Frage<br />

stellen und sie wird dir keine weitere<br />

Chance geben. Sie schätzt sich selbst so<br />

sehr, dass sie dich dort zurücklässt, wo du<br />

hingehörst, in ihrer Vergangenheit. Sie<br />

wird dich aus ihrem Leben löschen und<br />

deinen Namen nicht einmal mehr<br />

erwähnen. So kommt sie darüber hinweg,<br />

dass du ihre Liebe verraten hast.<br />

5. Wenn du einer starken Frau<br />

weh tust, wird es ihr nur für<br />

kurze Zeit wehtun.<br />

Sie wird nicht den Rest ihres Lebens<br />

damit verbringen, sich zu fragen, ob sie<br />

etwas falsch gemacht hat und ob sie<br />

diejenige ist, die schuldig war, dass die<br />

Beziehung auseinander fiel. Nachdem sie<br />

geheilt ist, wird sie mit ihrem Leben<br />

weitermachen und sie wird nicht weinen,<br />

weil es vorbei ist, aber sie wird lächeln,<br />

weil es passiert ist. Sie weiß, dass eine<br />

Beziehung mit dir sie zu der Person<br />

geformt hat, die sie heute ist, und das ist<br />

etwas, das sie für nichts ändern würde.<br />

6. Wenn du einer starken Frau<br />

weh tust, tust du ihr nur einen<br />

Gefallen.<br />

Selbst wenn du dir dessen nicht bewusst<br />

bist, hilfst du ihr, stärker zu werden, als sie<br />

es bereits ist. Indem du das tust, zeigst du<br />

ihr, dass sie sehr viele Möglichkeiten hat<br />

und dass sie sich nicht auf den ersten Kerl<br />

festlegen muss, in den sie sich stürzt. Du<br />

hilfst ihr zu erkennen, dass das Leben<br />

schön ist und dass es so viele Dinge gibt,<br />

die sie tun kann und die sie glücklich und<br />

zufrieden machen können.<br />

7. Wenn du einer starken Frau<br />

weh tust, schaut sie dir direkt<br />

in die Augen und lächelt.<br />

Sie wird nicht denken, dass ihr Leben<br />

wegen einer schlechten Sache vorbei ist.<br />

Eine Frau wie diese wird weitermachen,<br />

weil sie weiß, wie viel sie an den Tisch<br />

bringen kann. Sie weiß, dass sie mit dem<br />

richtigen Mann wie ein wunderschöner<br />

Diamant glänzen wird. Und sie weiß, dass<br />

es dir eines Tages leid tun wird, weil du sie<br />

gehen gelassen hast.<br />

8. Wenn du einer starken Frau<br />

weh tust, wirst du erkennen,<br />

dass du nur dir selbst weh tust.<br />

Du wirst sehen, dass du die Frau verloren<br />

hast, die eigentlich für den Rest ihres<br />

Lebens, dir gehören wollte. Diejenige, die<br />

dich lieben, respektieren und glücklich<br />

machen wollte. Du hast eine weitere<br />

Chance – diese Chance verpasst, endlich<br />

diese Art von Liebe zu erleben, über die<br />

Menschen Bücher schreiben. Nachdem<br />

du die richtige Frau verloren hast, wirst du<br />

versuchen, sie in jeder anderen Frau zu<br />

finden, aber du wirst es nie schaffen, das<br />

zu tun. Weil eine Frau wie sie nur einmal<br />

im Leben geboren wird.


Lerne, zu weinen<br />

und erlaube<br />

deinen Tränen, sich<br />

ihren Weg zu bahnen<br />

Unsere Tränen lassen unsere Wunden heilen<br />

Es gibt Menschen, die bei Filmen oder<br />

emotionalen Situationen schnell zu<br />

weinen anfangen. Dieser emotionale<br />

Ausdruck wird traditionell als „typisch für<br />

Frauen“ angesehen und gilt als Zeichen<br />

von Schwäche und Kitsch. Jedoch ist<br />

nichts mehr von der Realität entfernt als<br />

das, denn Weinen ist eine Eigenschaft<br />

emotional starker Menschen.<br />

Es ist nichts Beschämendes, auch mal zu<br />

schluchzen. Es ist eine ganz natürliche<br />

Reaktion auf irgendeinen Stimulus, der<br />

die Tränen hervorruft, die wir manchmal<br />

so sehr zu verstecken suchen. Doch<br />

machen wir das nur, weil wir Weinen mit<br />

etwas Negativen assoziieren? Weinen wir<br />

nicht manchmal auch aus Freude?<br />

Lerne aus jeder einzelnen Träne, die du in<br />

deinem Leben vergießt.<br />

Bei Filmen zu weinen deutet<br />

auf Empathie hin<br />

Filme zeigen uns eine fiktive Handlung,<br />

die bei uns wirkliche Emotionen erzeugt.<br />

Deshalb ist das Weinen bei Filmen ein<br />

Zeichen dafür, dass wir Empathie für die<br />

Personen empfinden können, die an der<br />

Handlung beteiligt sind. Wir versetzen uns<br />

in ihre Haut, wir fühlen uns als wären wir<br />

sie, wir sehen die Wirklichkeit durch ihre<br />

Augen, wir verlassen unsere Umstände,<br />

um uns in die ihren zu begeben. All das<br />

erlaubt uns, ihre Situation zu verstehen.<br />

Gibt es aber irgendeine rationale<br />

Erklärung dafür? Mit Sicherheit weiß man,<br />

dass umso mehr Oxytocin von unserem<br />

Gehirn ausgestoßen wird, je emotionaler<br />

ein für uns Film ist. Eine Studie,<br />

durchgeführt an der Claremont Graduate<br />

School (Kalifornien, USA), hat gezeigt,<br />

dass die Ausschüttung dieses Hormons<br />

uns dabei hilft, mit anderen Menschen<br />

Kontakt aufzubauen, und auch dafür<br />

sorgt, dass wir freundlicher, empathischer<br />

und verständnisvoller werden.<br />

Somit ist Weinen überhaupt kein Zeichen<br />

für Schwäche, sondern vielmehr ein<br />

Zeichen der Empathie, dafür, dass wir mit<br />

anderen Kontakt aufbauen können, dass<br />

wir in unserer eigenen Haut fremde<br />

Emotionen spüren können, und dies<br />

macht uns zu emotional starken<br />

Menschen.<br />

Empathie steht mit den Spiegelneuronen<br />

in Zusammenhang; sie sind die Hauptverantwortlichen<br />

dafür, dass wir uns in die<br />

Haut anderer versetzen. Menschen,<br />

de-nen es an Empathie fehlt, haben<br />

außerdem einen großen Nachteil in<br />

ihren zwischenmenschlichen Beziehungen.<br />

Sie können sich weder in<br />

andere hineinversetzen noch verstehen,<br />

was die Personen fühlen<br />

könnten, die sie vor sich haben. Dies<br />

führt zu schwerwiegenden Proble-men<br />

und Konflikten. Es ist sehr wichtig, mit<br />

anderen Kontakt aufzubauen, um<br />

gesunde Beziehungen zu entwickeln,<br />

die auch eine Unterstützungsfunktion<br />

haben.<br />

An diesem Punkt angekommen, wird es<br />

klar, warum Weinen uns nicht schwächer<br />

macht, sondern das vielmehr ein Mythos<br />

ist! Jedes Mal, wenn du nun auf eine<br />

Person triffst, die wegen vieler Dinge<br />

weint, wirst du sie schon nicht mehr als<br />

jemand Schwaches ansehen, sondern du<br />

wirst wissen, dass sie viel stärker ist als<br />

mancher glaubt. Weinst du auch bei<br />

Filmen?<br />

Weinen verbessert unseren<br />

Gemütszustand<br />

Das Gegenteil von Weinen, so glauben<br />

wir, ist Lachen. Lachen verbessert unsere<br />

Laune, was uns wiederum glücklich und<br />

zufrieden fühlen lässt. Selbst in<br />

schlechten Momenten raten uns Experten<br />

dazu, uns zum Lächeln zu zwingen, da wir<br />

so eher aus einer schwierigen Situation<br />

erfolgreich herauskommen, denn Lächeln<br />

stärkt unser Selbstvertrauen und Gesichtsausdrücke<br />

können durchaus auch<br />

bestimmte Gemütszustände auslösen.<br />

Was aber, wenn auch Weinen unsere<br />

Laune verbessern würde? Dies war die<br />

Schlussfolgerung, zu der Forscher einer<br />

Studie der Universität Tilburg (Niederlande)<br />

gekommen sind. In dieser Studie<br />

haben die Psychologen bemerkt, dass<br />

traurige Filme die Laune derer verbessern<br />

konnten, die sie gesehen haben.<br />

Vielleicht ist bei dir genau das Gegenteil<br />

der Fall und du kannst dich überhaupt<br />

nicht mit dieser Aussage identifizieren.<br />

Dann solltest du die folgende Frage<br />

beantworten: Versuchst du, deine Tränen<br />

zu unterdrücken, wenn du bei Filmen<br />

weinen musst? Die Studie fand heraus,<br />

dass man die Tränen frei fließen lassen<br />

muss, um den gewünschten Effekt zu<br />

erzielen.<br />

In dieser Studie wurde auch herausgestellt,<br />

dass sich die „erfolgreichen“<br />

Personen zu Beginn ausgesprochen<br />

traurig fühlten. Sie fühlten mit den<br />

Protagonisten und ließen ihren Tränen<br />

freien Lauf. Doch je mehr Minuten<br />

vergingen, desto besser fühlten sie sich.<br />

Nur diejenigen, die ihr Weinen nicht unterdrückten,<br />

könnten dieses Wohlgefühl<br />

spüren, der Zustand der anderen<br />

verschlechterte sich.<br />

Ich atme tief ein, schließe die Augen,<br />

schlucke die Tränen hinunter und lächele.<br />

Ich könnte keinen schlimmeren Fehler<br />

machen.<br />

Es ist also nicht so schlimm, wenn eine<br />

Situation oder ein Film dich zum Weinen<br />

bringt. Dies sind Eigenschaften emotional<br />

starker Personen, und um das Beste aus<br />

dir herauszuholen, musst du auch die<br />

Tränen fließen lassen. Sie sind eine Form<br />

der Entspannung, und auch wenn du dich


zunächst schlecht fühlst, wird sich das<br />

bald ändern.<br />

Emotional starke Personen wissen, dass<br />

Weinen gut für sie ist. Dank der Tränen<br />

können sie alles herauslassen, Empathie<br />

für andere empfinden und mit Menschen<br />

Kontakt aufbauen. Emotional starke<br />

Personen sind nicht schwach, auch wenn<br />

du das so denken magst. Vielleicht bist du<br />

dir jetzt im Klaren darüber, dass du gar<br />

nicht so stark bist, wie du gedacht hast.<br />

Deine Gefühle zu unterdrücken, ist das<br />

größte Zeichen von Schwäche.<br />

Unsere Tränen lassen unsere<br />

Wunden heilen<br />

Lasse deine Tränen fließen: Lasse zu,<br />

dass das Salz und das Wasser deine<br />

Wunden verschließen und dass all das,<br />

was dir Leid bereitet und dir Angst macht,<br />

sich mit jeder Träne ein bisschen mehr<br />

verflüchtigt. Erlaube, dass dein Körper<br />

fühlt und deine Gefühle dich überfluten,<br />

damit du wieder nach vorn schauen und<br />

das Leben in vollen Zügen genießen<br />

kannst.<br />

Verstecke dich nicht, wenn du weinst.<br />

Habe keine Angst, dich verletzlich zu<br />

zeigen, keine Angst, dass andere sehen,<br />

was du tief in deiner Seele empfindest,<br />

und bewirke, dass du dich nicht davor<br />

fürchtest, das auch zum Ausdruck zu<br />

bringen. Tränen sind manchmal<br />

notwendig, können nicht immer<br />

zurückgehalten werden, weil sie früher<br />

oder später über deine Wangen fließen<br />

müssen. Weine deshalb, wenn dir danach<br />

ist und lasse zu, dass in deine Seele<br />

wieder Frieden einkehrt.<br />

„Wenn Gefühle dann letztendlich heraus<br />

gelassen werden, bringen sie dich zum<br />

Weinen, und das ist einfach so.“<br />

Wir sollten uns nicht schlecht fühlen,<br />

wenn wir weinen müssen, ganz im<br />

Gegenteil: Wenn wir darüber nachdenken,<br />

wie es uns geht, nachdem wir<br />

geweint haben, stellen wir fest, dass wir<br />

befreit und erleichtert sind und auch<br />

wieder lächeln können.<br />

Daher ist es wichtig, zu lernen, seinen<br />

Tränen freien Lauf zu lassen, ganz<br />

unabhängig davon, was andere von uns<br />

denken könnten. Aus diesem Grund<br />

wollen wir in diesem Artikel über die<br />

Vorteile unserer Tränen und dem damit<br />

verbundenem Freigeben unserer Gefühle,<br />

sprechen.<br />

Tränen helfen dir dabei, dich<br />

selbst besser kennenzulernen<br />

Wenn wir weinen, helfen uns unsere<br />

Tränen dabei, über uns selbst nachzudenken,<br />

über das, was uns bedrückt, wer<br />

wir sind und was der Grund unserer<br />

Traurigkeit ist. Gleichzeitig bekommen wir<br />

auch eine ganz andere Sichtweise auf<br />

das, was wirklich wichtig ist und was<br />

eigentlich nur kleine Alltagssorgen sind.<br />

Wir alle wissen, was uns Angst macht, und<br />

wir können unsere tiefgründigen<br />

Gedanken auf viele verschiedene Arten<br />

und Weisen zum Ausdruck bringen: Wir<br />

können über sie sprechen, spazieren<br />

gehen, über sie nachdenken oder sie<br />

aufschreiben. Es geht einfach darum, uns<br />

nicht davor zu fürchten, sie nach außen zu<br />

tragen.<br />

Du kannst durch sie um Hilfe<br />

zu bitten<br />

We i n e n k a n n e i n e<br />

Möglichkeit sein, um<br />

Aufmerksamkeit und<br />

Hilfe zu bitten. Es kann<br />

gut sein, dass es da<br />

jemanden gibt, der uns<br />

zuhört und uns eine<br />

ganz anderen Standpunkt<br />

aufzeigt, oder<br />

vielleicht brauchen wir<br />

auch einfach nur eine<br />

herzliche Umarmung.<br />

Und falls die Traurigkeit<br />

weiterhin anhält und die<br />

Tränen nicht aufhören<br />

wollen zu kullern, ist es<br />

e v e n t u e l l r a t s a m ,<br />

professionelle Hilfe in<br />

Anspruch zu nehmen,<br />

um diesem Gemütszustand<br />

zu entkommen.<br />

„Niemand verdient deine Tränen; und wer<br />

sie verdient, bringt dich nicht zum<br />

Weinen.“<br />

Sie lassen dich Stress<br />

vergessen<br />

Tränen befreien uns vom Stress, weil wir<br />

uns besser fühlen, nachdem wir geweint<br />

haben. Denn Weinen ist eine Art, Druck<br />

abzubauen und herauszulassen, was uns<br />

belastet.<br />

Konzentriere dich darauf und fühle, wie<br />

deine Tränen kurz davor sind, über den<br />

Kranz deiner Wimpern zu laufen und<br />

lasse zu, dass deine Augen sie freigeben,<br />

damit deine Angst mit ihnen deinen<br />

Körper verlassen kann, damit deine Welt<br />

für einen Moment lang verschleiert ist, um<br />

ein paar Sekunden später wieder klar und<br />

voller Sonnenschein zu sein.<br />

„Wer nicht aus ganzem Herzen weinen<br />

kann, weiß auch nicht, wie man lacht.“<br />

Sie ermöglichen dir, mit<br />

anderen Personen in Kontakt<br />

zu treten<br />

Während wir weinen, zeigen wir uns von<br />

unserer verletzlichen Seite. Und auch<br />

wenn es Menschen gibt, die der Meinung<br />

sind, dass Weinen ein Zeichen von<br />

Schwäche sei, ist es in Wahrheit ein<br />

Zeichen von Mut – mutig, uns so zu<br />

zeigen, wie wir sind, mit all unseren<br />

Stärken und Schwächen.<br />

Wenn wir weinen, können wir andere<br />

Menschen, sogar uns unbekannten,<br />

näher und inniger spüren. Tränen bringen<br />

uns einander näher und verbinden uns mit<br />

unseren Mitmenschen, um uns menschlicher<br />

zu fühlen.<br />

Befreie dich von Vorurteilen<br />

über Tränen<br />

Wir zeigen keine Schwäche, wenn wir<br />

weinen, sondern zeigen uns von unserer<br />

menschlichen und mutigen Seite. Oftmals<br />

stolpern wir über das Vorurteil, dass<br />

Männer nicht weinen dürfen, weil es ein<br />

Zeichen von Schwäche sei. Doch was sie<br />

eigentlich damit offenbaren, ist ihr Mut,<br />

ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen.<br />

Frauen hingegen werden ab und an als<br />

überempfindlich betitelt und sie neigen<br />

daher dazu, ihre Tränen zu unterdrücken,<br />

um ihre Sensibilität und Dünnhäutigkeit<br />

nicht preiszugeben.<br />

Jedoch sollten wir unsere Emotionen auf<br />

die benötigte Weise zum Ausdruck<br />

bringen. Das tut unserer physischen und<br />

mentalen Gesundheit gut und ist sehr<br />

wichtig.<br />

Sobald wir unsere Angst tief in uns<br />

vergraben, geht es uns im Allgemeinen<br />

sehr schlecht. Deshalb gilt: Weine, lasse<br />

zu, dass deine Tränen deine Wunden<br />

heilen und dass jede Träne, die über dein<br />

Gesicht läuft, deinen Seelenfrieden<br />

wieder herstellt, und fürchte dich bitte<br />

niemals davor, zu weinen.<br />

„Warten Tränen, die nicht geweint<br />

werden, in kleinen Seen? Oder werden<br />

aus ihnen unsichtbare Flüsse, die in<br />

Richtung Traurigkeit fließen?“


FRAUENSEITE<br />

“Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.”<br />

(Christian Morgenstern)<br />

MASCARA<br />

TIPP 1<br />

MAKE-UP TIPPS<br />

Wärme ein toller Schwung zustande. Nach<br />

dem Föhnen die Zange zuerst kurz<br />

abkühlen lassen. Dann die Zange am<br />

Wimpernkranz ansetzen, schließen, bis<br />

zehn zählen, Zange öffnen und die<br />

Wimpern sofort mit der Volumen-Mascara<br />

tuschen.<br />

MASCARA<br />

TIPP 3<br />

Wimpernkranz an, ziehe das Lid etwas<br />

nach oben und tusche die Wimpern kräftig<br />

über den Löffelrücken hinweg. Für den<br />

perfekten Falsche Wimpern Effekt, ohne<br />

Mascara auf dem Lid.<br />

MASCARA<br />

TIPP 5<br />

Deine Wimpern sind trotz Mascara noch<br />

nicht perfekt getrennt? Trenne sie direkt<br />

nach dem Auftrag nochmal mit einem<br />

sauberen Mascarabürstchen! Dazu gehst<br />

du wie gewohnt zwei- bis dreimal in kleinen<br />

Zickzack-Bewegungen an den Ansatz und<br />

ziehst die Bürste anschließend bis in die<br />

Spitzen durch. So trennst du deine<br />

Wimpern perfekt und bringst Volumen und<br />

Länge rein.<br />

MASCARA<br />

TIPP 2<br />

Little Helper: Wenn die Wimpern doch mal<br />

aneinanderkleben sollten, recycle eine<br />

gebrauchte Mascarabürste. Abwaschen,<br />

Trocknen und ohne Tusche durch die<br />

Wimpern ziehen.<br />

MASCARA<br />

TIPP 4<br />

Einfach sensationell: Für einen noch<br />

ausdrucksstärkeren Blick kannst du<br />

zusätzlich einen dünnen Lidstrich dicht<br />

entlang des Wimpernkranzes ziehen. So<br />

kommt dein perfekt getrennter Wimpernfächer<br />

noch besser und voller zur Geltung.<br />

LIDSCHATTEN<br />

TIPP 1<br />

H e i ß e S a c h e : F ö h n s t d u d e i n e<br />

Wimpernzange kurz an, kommt durch die<br />

Damit keine Mascara ans Oberlid gerät,<br />

lege einen kleinen Teelöffel direkt am<br />

Dieses Buch soll Balsam für die Seele eines geliebten Menschen sein.<br />

Liebe Worte für den Partner sind in der heutigen Zeit ein wenig in<br />

Vergessenheit geraten, aber sie tun auch heute noch gut.<br />

Das Buch soll Ihnen helfen, die Worte wiederzufinden.<br />

Text und Fotos von Karl Heinz Heinl - “Charly”<br />

geboren am 01. 06. 1950 in Arzberg<br />

Buchbestellungen bei: Karl Heinz Heinl,<br />

Rathausstr. 13, 95659 Arzberg<br />

Telefon: 0 92 33 / 15 67


Styling-, Schmink- und Pflegetipps<br />

neueste modetrends<br />

Alles eine Sache der richtigen Betonung:<br />

Ein enger Augenabstand wird ausgeglichen,<br />

indem du die inneren<br />

Augenwinkel mit einem hellen<br />

Lidschatten versiehst und das äußere<br />

Augendrittel mit einer dunklen Nuance.<br />

Tipp: verwende nahe der Nasenwurzel<br />

weniger Farbe.<br />

LIDSCHATTEN<br />

TIPP 2<br />

Lidstrich oder Lidschatten – was kommt<br />

zuerst? Die richtige Reihenfolge fürs<br />

perfekte Augen-Make-up: Trage zuerst<br />

den Lidschatten auf! Dadurch hält der<br />

Lidstrich besser und wird nicht durch<br />

Farbpigmente überdeckt.<br />

EYELINER<br />

TIPP 2<br />

E i n S t ü c k n ä h e r, b i t t e : U m d e n<br />

Augenabstand optisch zu verringern, den<br />

Lidschatten nicht so weit auslaufen lassen,<br />

sondern über dem äußeren Augenwinkel<br />

absoften. Den inneren Augenwinkel<br />

betonst du hingegen mit viel Farbe.<br />

EYELINER<br />

TIPP 3<br />

Total geradlinig: Um die Enden deines<br />

Lidstrichs gerade und gleichmäßig zu<br />

bekommen, klebe einen feinen Streifen<br />

Tape in der Verlängerung des unteren Lids<br />

auf. Ziehe den Lidstrich von innen nach<br />

außen und male dabei ruhig kräftig über<br />

das Tape. Anschließend einfach abziehen.<br />

PUDER<br />

Du liebst es Ton-in-Ton? Perfekt, denn<br />

Puder ist auf der Haut quasi unsichtbar.<br />

Achte darauf, genau den gleichen Farbton<br />

wie bei der Foundation zu verwenden.<br />

PUDER<br />

TIPP 1<br />

Was nützt ein künstlerisch gestalteter<br />

Lidstrich, wenn er von der Lidfalte verdeckt<br />

wird? Wichtiger Trick bei Schlupflidern:<br />

Zeichne am äußeren Augenwinkel ein<br />

kleines Dreieck, dann bist du auf der<br />

sicheren Seite.<br />

EYELINER<br />

TIPP 1<br />

Ein wahres Multitalent: Mit einem Puder<br />

kannst du dein Make-up fixieren,<br />

glänzende Stellen mattieren und dunkle<br />

Stellen kaschieren. Außerdem eignet er<br />

sich perfekt, um den Teint auch unterwegs<br />

aufzufrischen. Wähle den Puderton, der<br />

deiner Haut am nächsten kommt.<br />

PUDER<br />

TIPP 2<br />

TIPP 3<br />

Achtung: Die Augenpartie ist Puder-<br />

Sperrgebiet! Die Haut dort wirkt durch<br />

Puder faltig und trocken.<br />

CONTOURING & HIGHLIGHTS<br />

TIPP 1<br />

D u d e n k s t<br />

Konturieren sei<br />

k o m p l i z i e r t ?<br />

Stimmt nicht!<br />

Beachte einfach<br />

f o l g e n d e<br />

G r u n d r e g e l ,<br />

g a n z g l e i c h ,<br />

welches Produkt<br />

du benutzt: die<br />

helle Farbe hebt<br />

Gesichtspartien<br />

hervor, die dunkle lässt sie zurücktreten.


Gesundheit aus Großmutter´s Kräutergarten<br />

Schwarzer Holunder<br />

Holunder ist ein uralter, mystischer<br />

Hausstrauch, welcher schon immer die<br />

Nähe zu Menschen suchte. Für die<br />

genussreiche Küche und zum Heilen ist er<br />

ein Tausendsassa, der uns gleich zweimal<br />

im Jahr reich beschenkt. Im Frühjahr bringt<br />

er schneeweiße Blüten hervor, im Herbst<br />

schwarze, aromatische Beeren. Dieser<br />

Strauch der Gegensätze hilft uns, Harmonie<br />

sowie ein inneres Gleichgewicht zu finden.<br />

Steckbrief<br />

Lateinischer Name Sambucus nigra<br />

Andere Namen Ellhorn, Flieder,<br />

Schwarzholder, Holderbusch, Eller, Holder,<br />

Höller, Kelkenbusch<br />

Familie Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)<br />

Erntemonate Apr-Jun, Sep-Nov<br />

Verwendbare Pflanzenteile Blätter, Blüten, Früchte<br />

Blattform unpaarig gefiedert<br />

Blütenfarbe weiß<br />

Fundorte Waldränder, Wegränder, Hecken, Gärten<br />

Verwechslungsgefahr Mit dem giftigen roten Holunder,<br />

dessen Beeren sind rot und die Blüten riechen sehr<br />

unangehm, wächst meist nur im Wald<br />

Giftigkeit teilweise giftig<br />

Hinweise zur Giftigkeit Die Beeren nur im reifen Zustand<br />

und gekocht verzehren<br />

Besondere Inhaltsstoffe ätherische Öle, Bitterstoffe,<br />

Carotinoide, Flavonoide, Glykoside, Kalium, Vitamin A,<br />

Vitamin B, Vitamin C<br />

Eigenschaften anregend, antibakteriell, auswurffördernd,<br />

beruhigend, blutreinigend, entgiftend, entspannend,<br />

entzündungshemmend, fiebersenkend, harntreibend,<br />

herzstärkend, kräftigend, schleimlösend, schmerzstillend,<br />

schweißtreibend<br />

Hilft bei Augenschwäche, Bluthochdruck, Bronchitis,<br />

Erkältungen, Fieber, Gicht, Halsschmerzen, Harnwegsentzündungen,<br />

hohe Cholesterinwerte, Husten, Ischias,<br />

Nasennebenhöhlenentzündung, Nervosität, Rheuma,<br />

Schlafstörungen, Verbrennungen<br />

Anwendungen<br />

Der Holunder hat einen festen Platz in der Naturheilkunde und<br />

ist auch in der Mythologie von Bedeutung. Seit alters her ist<br />

Holunder Frau Holle, der Erdgöttin geweiht. Er stellt ein Tor<br />

zur Unterwelt dar und nach altem Volksglauben konnte<br />

Holunder negative Einflüsse von außen fernhalten, Negatives<br />

von Haus, Hof und Stall anziehen und in die Erde ableiten.<br />

Zudem glaubte man, Holunder könne durch Opfergaben,<br />

welche unter den Busch gestellt wurden, Krankheiten von den<br />

Menschen nehmen.<br />

Ebenso galt er als Schutzstrauch gegen böse Geister und<br />

Dämonen. Im alten England trugen Bestatter zum Schutze<br />

stets etwas Holunderholz bei sich und in Amerika findet man<br />

noch heute viele Friedhöfe mit Holundersträuchern, welche<br />

dort zur Abwehr böser Geister gepflanzt wurden.<br />

Für mich gehört Holunder zu den wichtigsten Pflanzen bei<br />

einer beginnenden Erkältung. Gemeinsam mit Beifuß , der<br />

durch seine stark wärmende Wirkung Kälte vertreibt, kann<br />

Holunder einer beginnenden Erkältung die Stirn bieten. Dazu<br />

trinke ich heißen Holunderblütentee, bei Halsweh auch<br />

Holundersaft, und nehme ein heißes Bad mit Beifuß.<br />

In der Ernährung<br />

Sowohl die fein duftenden Blüten als auch die Vitamin-Creichen<br />

Beeren lassen sich in vielfältige Genüsse<br />

verwandeln.<br />

In Blättern, Rinde und unreifen Beeren des Holunders ist der<br />

Giftstoff Sambunigrin (ein Glykosid) enthalten, der sich ab<br />

einer Temperatur von 76,3 °C zersetzt. Roh verzehrt, wirken<br />

die Blätter, unreife Holunderbeeren und ungekochte reife<br />

Beeren in größeren Mengen leicht giftig. Es kann zu Übelkeit<br />

und Erbrechen kommen. Deshalb sollten diese Pflanzenteile<br />

nie roh verzehrt, sondern abgekocht werden.<br />

Holunderblüten-Rezepte<br />

Die schneeweißen Blütendolden werden für Sirup,<br />

Marmelade und Gelee, Limonade und für Eis verwendet oder<br />

in Pfannkuchenteig ausgebacken.<br />

Mit diesem einfachen Rezept bereitest du schnell leckere<br />

Küchlein mit Holunder-Blüten-Dolden zu. Ein leckerer<br />

Frühjahrs-Snack für jeden Kaffeetisch.<br />

Darüber hinaus eignen sie sich zur Herstellung von<br />

Holundersekt, Holunderwein oder Holunderessig. Einzelne<br />

kleine Blüten sind eine hübsche Dekoration für<br />

Wildkräutersalate. Mit den aromatischen Blüten kannst du<br />

aber auch leckere Holunderblüten-Torten oder Holler-Muffins<br />

backen.


Holunder<br />

Holunderblüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern<br />

besitzen auch ein hervorragendes Aroma. So nutzt du sie in<br />

leckeren Muffins!<br />

Holunderbeeren-Rezepte<br />

Aus den kleinen schwarzen Holunderbeeren, welche bei<br />

Rohgenuss zu Übelkeit und Erbrechen führen können und<br />

erst durch Erhitzen bekömmlich werden, wird häufig Saft<br />

hergestellt. Holundersaft wird dann weiterverarbeitet zu<br />

Gelee, Punsch oder Sirup. Früher wurden Holunderbeeren<br />

auch zu Suppe verarbeitet.<br />

Wie du Holundersaft herstellst und köstlichen Apfel-Holunder-<br />

Punsch zubereitest, erfährst du hier.<br />

Reife Beeren können getrocknet auch als Nascherei dienen.<br />

Allerdings sollten rohe Beeren wegen enthaltener<br />

Blausäureglykoside immer nur in kleinen Mengen verzehrt<br />

werden.<br />

Heilende Anwendungen<br />

Der Holunder hilft hartnäckige Verschleimungen und<br />

Giftstoffe zu lösen. Zu Heilzwecken werden sowohl die<br />

Beeren, meist als Saft, oder Blüten und Blätter, meist als Tee,<br />

eingenommen.<br />

Bei unseren Vorfahren in der Altsteinzeit wurde auch die<br />

Rinde als Entgiftungs- und Reinigungsmittel verwendet. Sie<br />

enthält jedoch Blausäure in größeren Mengen, weshalb auf<br />

eine Selbstbehandlung verzichtet werden sollte.<br />

Saft und Tee aus den Beeren<br />

Holundersaft und Beerentee stärken Abwehrkräfte, lindern<br />

Ischias- sowie Nervenschmerzen, reinigen den Darm und<br />

unterstützen den Körper bei viralen Infektionen. Ebenso<br />

stärken die Beeren das Herz und können den Blutdruck<br />

senken. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit<br />

ungesüßtem Beerensaft bei Halsweh gemacht. Hier erfährst<br />

du, wie du Holundersaft ganz einfach selbst herstellst.<br />

Für den Beerentee wird ein Esslöffel der Beeren mit 250 ml<br />

kochendem Wasser überbrüht und zehn Minuten ziehen<br />

gelassen.<br />

Tee aus den Blättern<br />

Um die Nierentätigkeit anzuregen und somit den Körper<br />

besser zu entgiften und zu entschlacken, kann auch ein<br />

Blättertee zubereitet werden. Für den Tee wird 250 ml<br />

kochendes Wasser über zwei Teelöffel getrocknete Blätter<br />

gegossen und für fünf Minuten ziehen gelassen.<br />

Zur äußerlichen Anwendung werden frische Blätter<br />

gequetscht und auf Frostbeulen oder Verbrennungen gelegt.<br />

Holunderblütentee<br />

Schon bei den Indianern gehörte Holunderblütentee zur<br />

Schwitzhüttenzeremonie. Der Tee ist schweißtreibend,<br />

harntreibend und schleimlösend, weshalb er auch im Stande<br />

ist, eine Erkältung aus dem Körper herauszulösen. Selbst<br />

hartnäckige Verschleimungen bei Nasennebenhöhlenentzündungen<br />

oder Husten vermag er aufzulösen.<br />

Desweiteren wirkt Holunderblütentee fiebersenkend, bessert<br />

das Sehvermögen, hilft bei Mandelentzündung, wirkt<br />

schmerzlindernd und kann Rheuma- und Gichtbeschwerden<br />

sowie Heuschnupfen lindern.<br />

Bei Schlafproblemen, vor allem im Zusammenhang mit<br />

Ängsten oder Depressionen, leistet vor dem Schlafen gehen<br />

getrunkener Tee mit Holunderblüten oder ein Holunderblütenbad<br />

gute Dienste.<br />

In abgekühltem Tee getränkte Wattebausche erfrischen müde<br />

und überanstrengte Augen.<br />

Holunderblütentinktur<br />

Die Heilkräfte der Holunderblüten kannst du auch in einer<br />

hausgemachten Tinktur aufbewahren. Sie hilft unter anderem<br />

bei hartnäckigen Erkältungskrankheiten und kann äußerlich<br />

angewandt die Wundheilung unterstützen.<br />

Naturkosmetik mit Holunderblüten<br />

Die goldgelben Blüten des Holunders kannst du auch in<br />

hausgemachten Pflegeprodukten wie Deodorants, Hautlotionen,<br />

Blüttenwassern und mehr verwenden.<br />

So einfach stellst du Pflege- und Kosmetikprodukte wie Deo,<br />

Handlotion und mehr mit Holunderblüten her!<br />

Wie du ein Deospray mit Holunderblüten herstellst, erfährst<br />

du hier.<br />

Aus natürlichen Zutaten wie Holunderblüten kannst du dir<br />

schnell und einfach ein wohlriechendes und gesundes Deo<br />

herstellen.<br />

Holunder als Färbemittel<br />

Schon die alten Germanen verwendeten die schwarzen<br />

Beeren als Färbemittel für Leder und Stoffe sowie für Haare.<br />

Mittlerweile hat unsere Lebensmittel- und Textilindustrie<br />

Holunderbeeren als natürliches Färbemittel wiederentdeckt.<br />

Mit dazu beigetragen haben wir Verbraucher, indem immer<br />

mehr Menschen ungesunde, künstliche Farbstoffe ablehnen.


Böhmisches Mittelgebirge<br />

und Lausitzer Gebirge<br />

Vorbei an erloschenen Vulkanen durch<br />

das Böhmische Mittelgebirge und das<br />

Lausitzer Gebirge<br />

Ein ehemaliges Vulkangebirge, ungewöhnliche<br />

Formen, Vulkankegel und<br />

Lavadeckel aus Basalt – das und vieles<br />

mehr erwartet Sie im Böhmischen<br />

Mittelgebirge (České středohoří), wo Sie<br />

sich wie auf einer Zeitreise in die Urzeit<br />

fühlen werden. Auch das Lausitzer<br />

Gebirge (Lužické hory) ist einen Besuch<br />

wert – es lockt mit Wander- und<br />

Radwegen, die an wunderschöner<br />

Volksarchitektur vorbeiführen.<br />

deutlich. Es handelt sich um eine<br />

Bistumsstadt, die sich inmitten einer<br />

We i n b a u r e g i o n b e f i n d e t u n d m i t<br />

historischen Weinkellern, Kirchen,<br />

Museen, Galerien und vielem mehr lockt.<br />

Auch der tschechische Dichter der<br />

Romantik Karel Hynek Mácha liebte<br />

Litoměřice, das er als seine Muse<br />

bezeichnete. Bei einem Spaziergang auf<br />

den Burgmauern hat man eine herrliche<br />

Aussicht auf den Domberg und den<br />

berühmten Berg Říp (Georgsberg).<br />

Aussicht auf den Mácha-See<br />

von Burg Bezděz aus<br />

Burg Bezděz (Bösig) wird auch als Königin<br />

der Burgen bezeichnet und ist vollständig<br />

erhalten. Von hier hat man eine herrliche<br />

Aussicht auf den romantischen Mácha-<br />

See mit seinen vier Stränden und<br />

zahlreichen Sportmöglichkeiten. Burg<br />

Hazmburk (Hasenburg) wiederum können<br />

Sie gar nicht verfehlen, denn ihre beiden<br />

Türme sind schon von Weitem zu sehen.<br />

Radtouren durch die Region<br />

Kokořínsko<br />

Vom Böhmischen Mittelgebirge ist man<br />

schnell in der Region Kokořínsko, die mit<br />

ihren malerischen Sandsteinfelsen<br />

besticht. In deren Herzen befindet sich<br />

Burg Kokořín (Kokorschin). Oder Sie<br />

unternehmen einen Ausflug ins historische<br />

Zentrum von Liberec (Reichenberg) und<br />

Mögen Sie historische Sehenswürdigkeiten,<br />

Bier, Wein und vielfältige<br />

Kulturveranstaltungen? Dann sollten Sie<br />

die Stadt des Bieres und des Hopfens,<br />

Žatec (Saaz), die Gasse Katova ulička in<br />

Kadaň (Kaaden) sowie Louny (Laun)<br />

besichtigen – diese Orte bilden das südliche<br />

Tor des Böhmischen Mittelge-birges.<br />

Empfehlenswert ist auch ein Ausflug in die<br />

Festungsstadt Terezín (Theresienstadt),<br />

sowie zu den Schlössern und Burgen in<br />

Krásný Dvůr (Schönhof) und Ploskovice.<br />

Romantik in Litoměřice<br />

Der Prunk des Städtchens Litoměřice<br />

(Leitmeritz) wird an den gotischen,<br />

barocken und Renaissancebauten


neues aus tschechien<br />

besichtigen den örtlichen Zoo, der für<br />

seine wertvollen weißen Tiger bekannt<br />

ist. Schön ist auch das Rathaus im Stil<br />

der Neorenaissance. Als Ausflugsziel empfiehlt<br />

sich ebenfalls die Böhmische<br />

Schweiz, die durch ihre romantischen<br />

Felsenstädte beeindruckt. Und Ihre<br />

Geschmacksnerven werden sich über<br />

den köstlichen Wein aus Mělník freuen.<br />

Žatec – die Stadt des<br />

Hopfens und des<br />

Biertempels<br />

Die Stadt Žatec (Saaz) liegt inmitten einer<br />

fruchtbaren Region, die eng mit Bier und<br />

Hopfen verbunden ist. In Žatec wird<br />

nämlich schon seit vielen Jahrhunderten<br />

Bier gebraut und in der Gegend um die<br />

Stadt wird Hopfen angebaut, der in die<br />

ganze Welt exportiert wird. Kommen Sie<br />

zu Besuch und sie werden eine Stadt<br />

erleben, die auf ihre Traditionen stolz ist<br />

und Sie auf eine Zeitreise in die<br />

Vergangenheit mitnimmt.<br />

Die Region um Žatec hat einen ganz<br />

eigenen Charakter und ist geprägt vom<br />

Hopfenanbau. Daher findet man hier auch<br />

zahlreiche Hopfenfelder und Hopfentrockenanlagen.<br />

Žatec gehört zu den<br />

ältesten und am besten erhaltenen<br />

königlichen Städten Tschechiens. In den<br />

1930er Jahren befand sich die Stadt im<br />

Sudetenland und war eine Grenzstadt des<br />

Dritten Reichs.<br />

Weltberühmte Filmemacher<br />

Die Stadtentwicklung war stets eng mit<br />

dem Hopfenanbau verbunden. Dies belegt<br />

der Fund der letzten Ruhestätte des ersten<br />

böhmischen Bierliebhabers. Wussten Sie,<br />

dass sich hier die weltweit größte<br />

Lagerstätte für Hopfen und das größte<br />

Hopfenanbaugebiet Tschechiens befinden?<br />

Die Stadt ist zudem sowohl bei<br />

tschechischen als auch bei internationalen<br />

Regisseuren beliebt, weshalb hier bereits<br />

mehrere Filme und Serien gedreht<br />

wurden, darunter Les Miserables, Oliver<br />

Twist und Yentl. Barbra Streisand war bei<br />

diesem Film Produzentin, Regisseurin und<br />

übernahm zudem auch die Hauptrolle.<br />

Der weltweit größte<br />

Hopfenanbau<br />

Das Motto der Stadt heißt: Geschichte-<br />

Hopfen-Bier-Flair und sobald Sie auf dem<br />

Marktplatz von Žatec stehen, wissen Sie<br />

sogleich, warum das so ist: Pastellfarbene<br />

Bürgerhäuser, ein prächtiger Rathausturm<br />

und ein Mini-Hopfenfeld. Die hohen, aus<br />

den roten Dächern der Hopfentrockenanlagen<br />

herausragenden Schornsteine<br />

sind aus dem Panorama der Stadt nicht<br />

wegzudenken.<br />

Hopfen- und Biertempel<br />

B e i m B e s u c h d e s H o p f e n - u n d<br />

Biertempels lernen Sie spielerisch die<br />

gesamte Hopfenregion kennen und<br />

e n t h ü l l e n d a s G e h e i m n i s d e s<br />

H o p f e n a n b a u s u n d B i e r b r a u e n s .<br />

Sehenswert ist unter anderem auch die<br />

einzigartige Hopfenuhr. In den Turm des<br />

Hopfen- und Biertempels fährt ein<br />

spezieller Aufzug mit 3D-Führung! Das<br />

H o p f e n - M u s e u m e r l ä u t e r t d e n<br />

Hopfenanbau vom Frühmittelalter bis<br />

heute. Im dazugehörigen Restaurant U<br />

Orloje können Sie ein kühles Bier<br />

genießen und das Gelernte auf sich wirken<br />

lassen. Im Stadtzentrum finden zahlreiche<br />

Veranstaltungen, wie z. B. das Hopfenfest<br />

Dočesná statt, auf dem Bierwettbewerbe<br />

wie etwa die „Hopfenernte per Hand“ oder<br />

„der Tanz mit einem Humpen auf dem<br />

Kopf“ organisiert werden und das jedes<br />

Jahr tausende Touristen anlockt.<br />

Weitere Tipps?<br />

Ein beliebtes Ausflugsziel ist die elegante<br />

tschechische Kurstadt Karlsbad, in der Sie


sich verwöhnen lassen oder eine der<br />

hiesigen Spezialitäten wie z. B. den<br />

Kräuterbitterschnaps Becherovka oder<br />

die berühmten Karlsbader Oblaten<br />

probieren können. Falls Ihnen der Sinn<br />

nach Aktivurlaub steht, empfehlen wir<br />

eine Wanderung im Erzgebirge.<br />

Terezín<br />

Stille Andacht und Demut<br />

in Terezín<br />

Die Festung Terezín (Theresienstadt)<br />

wurde einst von Kaiser Josef II. errichtet.<br />

Obwohl sie nach seiner Mutter Maria<br />

Theresia benannt wurde und vorwiegend<br />

der Verteidigung dienen sollte, hat sie sich<br />

paradoxerweise als Gefängnis und<br />

grausames Konzentrationslager unrühmlich<br />

ins Gedächtnis der Menschheit<br />

eingegraben. Besuchen Sie die Gedenkstätte<br />

Theresienstadt, die den Opfern des<br />

Holocaust gewidmet ist.<br />

Die Gedenkstätte Theresienstadt besteht<br />

aus einer Reihe von Gebäuden, die sich<br />

auf beiden Flussufern des Flusses Ohře<br />

(Eger) befinden. Die Hauptgebäude sind<br />

die Kleine und die Große Festung, die<br />

nach Entwürfen der berühmten Schule in<br />

der französischen Stadt Mezières erbaut<br />

wurden. Im Zweiten Weltkrieg erlebte<br />

Theresienstadt dunkle Zeiten und das<br />

tägliche Leid und die menschenunwürdigen<br />

Bedingungen unter denen<br />

zehntausende Juden, die hierher deportiert<br />

wurden, leben mussten, sind noch<br />

heute überall sichtbar. Besichtigen Sie die<br />

ehemaligen Unterkünfte, den berühmten<br />

Gebetsraum in den Magdeburger Kasernen,<br />

die Kolumbarien und weitere Räume<br />

sowie das Museum des jüdischen<br />

Ghettos. Die Gedenktafeln und Friedhöfe<br />

in der Nähe von Theresienstadt erinnern<br />

an die traurigen Schicksale derjenigen, die<br />

hier gefangen gehalten und gefoltert<br />

wurden.<br />

Es bleibt noch Hoffnung<br />

Obwohl viele Mitglieder der jüdischen<br />

Gemeinde ahnten, dass das Ghetto<br />

Theresienstadt wegen seiner Brutalität<br />

erst der Anfang sein würde, verloren sie<br />

die Hoffnung nicht und setzten sich mit den<br />

fürchterlichen Lebensumständen mithilfe<br />

der Kunst auseinander. Daher sind bis<br />

heute zahlreiche literarische, künstlerische,<br />

musikalische und Theaterwerke der<br />

Gefangenen erhalten, die auch ausgestellt<br />

sind. Auch vier Schwestern von Sigmund<br />

Freud, dem Begründer der Psychoana-


lyse, wurden nach Theresienstadt<br />

deportiert, sowie die österreichische<br />

Romanistikprofessorin Elise Richter und<br />

der Dichter und Kabarettist Walter<br />

Lindenbaum. Auch Verwandte des<br />

österreichischen Kanzlers Bruno Kreisky<br />

und des ehemaligen amerikanischen<br />

Präsidentschaftskandidaten John Kerry<br />

wurden hier gefangen gehalten.<br />

neues aus tschechien


ezeichnete nach dem Dreißigjährigen<br />

Krieg die verwahrloste mittelalterliche<br />

Burg als „verfl uchte Burg“, die nicht mehr<br />

renoviert werden durfte.<br />

Daher wurde sie von Raubrittern und<br />

Dieben in Beschlag genommen, die das<br />

Gebiet rund um die Burg in Angst und<br />

Schrecken versetzten. Im 19. Jahrhundert,<br />

in der Romantik, wurde die Ruine neu<br />

„entdeckt“ und diente fortan als Inspirationsquelle<br />

für zahlreiche Schriftsteller und<br />

Künstler.<br />

Diese Burg in der malerischen Sandsteinlandschaft,<br />

die reich an Seen und kleinen<br />

Dörfern, in denen die Zeit stehen<br />

geblieben zu sein scheint, ist, befi ndet<br />

sich nur 40 km von Prag entfernt. Als sie<br />

Ende des 19. Jahrhunderts vom Prager<br />

Unternehmer Václav Špaček gekauft<br />

wurde, war sie bereits seit langer Zeit nur<br />

Burg Bezděz<br />

Bezděz: der König unter<br />

den tschechischen Burgen<br />

Bezděz (Bösig) wird Königin der Burgen<br />

genannt. Die Burg erlebte nicht zahlreiche<br />

Umbauten, wie die meisten anderen<br />

Burgen, sondern konnte ihre ursprüngliche<br />

frühgotische Gestalt wahren und<br />

gehört daher zu den interessantesten<br />

Architekturdenkmälern Tschechiens.<br />

Bezděz ist umwoben von Geheimnissen<br />

und Legenden, von denen eine erzählt,<br />

dass Mönche hier einen Schatz versteckt<br />

haben. Sicher ist, dass Kunigunde mit<br />

ihrem Sohn, dem späteren König Wenzel<br />

II., hier in Gefangenschaft war. Wenn Sie<br />

also Bezděz besuchen, erleben Sie Geschichte<br />

hautnah. Nach der Besichtigung<br />

der Kapelle aus dem 13. Jahrhundert<br />

folgen der Königs- und der Burggrafenpalast.<br />

Vom Turm aus ist bei günstigem<br />

Wetter ein gutes Viertel von Böhmen zu<br />

sehen. Zur unvergesslichen Atmosphäre<br />

tragen Kostümführungen, Mittelalterfeste<br />

und Theatervorführungen bei.<br />

Kokořín<br />

Der österreichische Kaiser Ferdinand<br />

noch eine verlassene Ruine. Unter der<br />

Aufsicht von vier renommierten Kunsthistorikern<br />

ließ Špaček sie aufwändig<br />

restaurieren und machte sie der Öff<br />

entlichkeit zugänglich. Im Tal unter der<br />

Burg ließ er ein Naherholungsgebiet, ein<br />

Schwimmbad und Tennisplätze errichten,<br />

wodurch die Region Kokořín zu einem<br />

beliebten Erholungs- und Ausfl ugsziel<br />

wurde.<br />

Von den Wandelgängen und dem<br />

massiven Zylinderturm aus hat man einen<br />

wunderschönen Ausblick auf das<br />

Naturschutzgebiet Kokořín.<br />

Máchasee<br />

(Máchovo jezero)<br />

Wasser, Sonne, Spaß - der Máchasee<br />

gehört unabdingbar zum tschechischen<br />

Sommer


neues aus tschechien<br />

u.v.m. Es warten auf Sie auch der Bootsund<br />

Tretbootsverleih, zahlreiche Sportplätze<br />

- für Fusstennis, Volleyball oder<br />

Beachvolleyball, Tischtennistische u. a.<br />

Unweit des Strandes können Sie Ihre<br />

Geschicklichkeit in einem Seilpark<br />

versuchen oder aber Minigolf spielen. Ab<br />

Mai bis September verkehren auf dem See<br />

Ausflugsdampfer - eine Seerundfahrt<br />

Máchovo jezero (Máchasee) ist mit<br />

seinen Ausflugsbooten, Segelbooten und<br />

Wind-surfings, umgeben von<br />

Sandstränden und tiefen Wälder der<br />

ideale Ort zum Verweilen während des<br />

Sommerurlaubs bzw. Ferien. Auf den<br />

Hauptstränden in Doksy und Staré<br />

Splavy stehen beliebte Riesenwasserrutschen<br />

sowie weitere Attraktionen für<br />

Groß und Klein.<br />

Máchovo jezero im Sommer - das sind<br />

auch schwimmende Wassertrampoline,<br />

Rutschen, Kindertretboote, Kletterwände<br />

Kursanatorium Dr. Petak - Franzensbad<br />

Alles unter einem Dach,<br />

Schwimmbecken<br />

6 KM von der Grenze bietet<br />

KOMPLEXE KURHEILUNG<br />

485,-€ /1 Woche<br />

24 Kuranwendungen,<br />

Arztuntersuchung,<br />

Vollpension inkl. Getränke<br />

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LUXUSS WELLNESS<br />

204,-€/1Woche<br />

10 Wellnessanwendungen,<br />

Halbpension


Schloss Sychrov veranstaltet. Es handelt<br />

sich um keinen Kriegerwettbewerb,<br />

sondern um Gesell-schaftstreffen, die mit<br />

dem Sportkampf, Auftritten der Musiker<br />

und Tänzer verbunden sind.<br />

Bei den Schottischen Spielen erlernen Sie<br />

somit die schottischen Tänze oder die<br />

schottische Snare Trommel zu schlagen,<br />

Sie werden sich die schottische und irische<br />

Musik anhören, die Tanz- und Dudelsackvorstellungen<br />

sowie die Flüge abgerichteter<br />

Raubvögel ansehen und schottischen<br />

Whisky probieren.<br />

Schottische Spiele auf dem<br />

Schloss Sychrov<br />

Aug 18, 2017Aug 19, 2017<br />

Die Schotten beherrschen den<br />

romantischen Schloss Sychrov<br />

wieder!<br />

Ähnlich wie der Tartan, der Kilt,<br />

der schottische Dudelsack und<br />

W h i s k y g e h ö r e n z u m<br />

Kulturerbe Schottlands auch<br />

die schottischen Spiele. Sie<br />

finden in der ganzen Welt statt<br />

– und eine der größten<br />

Schottischen Spiele in Europa<br />

werden regelmäßig auf dem<br />

Rodinná restaurace Eduard - Family Restaurant<br />

Wir laden Sie ein, es sich bei uns am Kaminfeuer im Nichtraucherbereich bequem zu machen.<br />

Wir erlauben uns Ihnen Speisen aus unserer Menükarte anzubieten.<br />

Besonders empfehlen wir Ihnen unsere frisch zubereiteten Pfannengerichte.<br />

Sie finden bei uns auch eine große Auswahl an Kaffee,- Teesorten sowie hausgemachte Desserts und Kuchen an.<br />

Ebenso finden Sie bei uns eine Auswahl an heißen und kalten italienischen Schokoladenspezialitäten.<br />

Für die Durstlöschung sorgt unser wohltemperiertes, original "Staropramen oder Stella Artois" vom Fass.<br />

Für unsere Gäste bieten wir in unserem eigenen Fischteich die Möglichkeit zum Fischen und Angeln<br />

Geöffnet Täglich von 11 bis 22 Uhr.<br />

Sie finden uns in Franzensbad – Slatina, von Eger kommend am Eingang der Stadt<br />

auf der linken Seite gleich nach dem Berg.<br />

Penzion Eduard - Příčná 16/1, 351 01 Františkovy Lázně<br />

Telefon: +420 730 136 919 - E-mail: info@penzioneduard.cz - Internet:www.penzioneduard.cz


Naturheilmethoden<br />

Eigenbluttherapie<br />

Biologische Krebstherapie<br />

Eigenbluttherapie<br />

Die Eigenbluttherapie gehört zu den<br />

Reiztherapien. Dies sind Therapien, bei<br />

denen dem Körper Reize, zum Beispiel in<br />

Form von Wärme, Kälte oder homöopathischen<br />

Mitteln zugeführt werden. Der<br />

Körper versucht daraufhin, aufgrund der<br />

Reize, seine Selbstheilungskräfte zu<br />

aktivieren. Bei der Eigenbluttherapie ist<br />

der zugeführte Reiz eine winzig kleine<br />

Menge eigenen Blutes. Das eigene Blut<br />

wird als „fremd“ erkannt, was den dazu<br />

veranlasst, den Reiz zu überwinden und<br />

anschließend einen Heilungsprozess<br />

einzuleiten.<br />

Methoden der Eigenblutbehandlung<br />

Bei der Eigenbluttherapie gibt es zwei<br />

verschiedene Methoden der Ausführung.<br />

So wird entweder Blut aus der Armvene<br />

entnommen oder ein kleiner Tropfen<br />

Kapillarblut aus der Fingerbeere.<br />

Anschließend wird dieses Blut im Fall der<br />

Venenentnahme dem Körper unbehandelt<br />

oder behandelt wieder zurückgegeben.<br />

Bei dem Kapillarblut wird der entnommene<br />

Tropfen zur oralen Aufnahme nach<br />

homöopathischen Vorschriften aufbereitet<br />

wird.<br />

Arten der Eigenbluttherapie<br />

1. Unverändertes Eigenblut<br />

Dabei wird eine kleine Menge Venenblut<br />

entnommen und dem Körper gleich<br />

anschließend wieder reinjiziert. Dies<br />

erfolgt entweder in Form einer muskulären<br />

Injektion (i.m.) in den Gesäßmuskel oder<br />

als Injektion unter die Haut (s.c.) in den<br />

Unterarm. Die muskuläre Injektion ist<br />

wesentlich mehr verbreitet. Bei der<br />

subkutanen Form (unter die Haut) wird die<br />

kleine Menge an Blut als sogenanntes<br />

Depot angesehen, welches sich, wenn<br />

unter die Haut gebracht, ganz langsam<br />

verteilt.<br />

2. aufbereitetes Eigenblut<br />

Hier wird dem entnommenen Blut ein<br />

homöopathisches Mittel zugefügt. Die<br />

Wahl des Mittels ergibt sich aus der<br />

Ausgangslage des Patienten. So wird zum<br />

Beispiel zur Infektprophylaxe Echinacea<br />

verwendet und bei einer Allergiebehandlung<br />

ein naturheilkundliches Mittel,<br />

beispielsweise Citrus limon.<br />

Sowohl bei unverändertem als auch bei<br />

aufbereitetem Eigenblut wird mit der<br />

Entnahme einer kleinen Menge von circa<br />

0.1 bis 1 Milliliter begonnen und von<br />

Behandlung zu Behandlung die Blutmenge<br />

gesteigert wird. Die Eigenbluttherapie<br />

wird in der Regel 8 bis 10 Mal<br />

wöchentlich durchgeführt. Bei akuten<br />

Prozessen wird manchmal mehrmals pro<br />

Woche Eigenblut verabreicht.<br />

3. Potenziertes Eigenblut<br />

Dies wird auch Eigenblutnosode genannt.<br />

.Dabei wird ein Tropfen Kapillarblut aus<br />

der Fingerbeere entnommen. Dieser<br />

kleine Blutstropfen wird dann anschlies-


Ganz gleich, ob oral oder gespritztes<br />

Eigenblut, beide Variationen geben dem<br />

Körper kleinste Reize. Hier ist dann das<br />

Abwehrsystem gefragt. Dieses reagiert<br />

und muss sich mit dem eingedrungenen<br />

Reiz, sprich dem eigenen Blut auseinandersetzen.<br />

Die Leukozytenzahl erhöht<br />

sich dabei, es werden vermehrt Antikörper<br />

gebildet, eventuell steigt sogar die<br />

Körpertemperatur etwas an. Parallel wird<br />

ein Heilungsprozess eingeleitet. Manchmal<br />

kann es auch passieren, dass nach<br />

der ersten Injektion oder der oralen<br />

Einnahme eine sogenannten Erstversend<br />

nach homöopathischen Vorschriften<br />

potenziert, das heißt verschüttelt. Bei einer<br />

D-Potenz wird im Verhältnis 1:10 verdünnt,<br />

bei einer C-Potenz erfolgt die Verdünnung<br />

im Verhältnis 1:100. So gibt man zum<br />

Beispiel zu einem Tropfen Blut 10 Tropfen<br />

Alkohol, verschüttelt dies 10 Mal und erhält<br />

dann die Potenz D1. Von dieser hergestellten<br />

Lösung wird wieder einen<br />

Tropfen genommen, in 100 Tropfen Alkohol<br />

gegeben und 10 Male durchgeschüttelt.<br />

Dies ergibt die Potenz D2.<br />

Die Wahl der Potenzen richtet sich nach<br />

der Behandlung. So unterscheidet sich die<br />

Art der Anwendung bei einer Allergiebehandlung<br />

von der bei einer Abwehrsteigerung.<br />

Es werden verschiedene<br />

Potenzen gewählt und diese in bestimmten<br />

Abständen über einen gewählten<br />

Zeitraum eingenommen. Das<br />

potenzierte Eigenblut wird vor allem bei<br />

Kindern, hoch allergischen Personen oder<br />

aber bei Angst vor Spritzen angewandt.<br />

Wirkungsweisen der<br />

Eigenbluttherapie<br />

schlimmerung auftritt. Das bedeutet,<br />

dass sich die Symptome<br />

vorerst verschlimmern, dies<br />

jedoch rasch ins Gegenteil<br />

umschlägt.<br />

Handelt es sich um eine Allergie-<br />

Behand-lung, so wird hier die<br />

Eigenbluttherapie als ein sogenanntes<br />

Training für das Immunsystem<br />

gesehen. Das Immunsystem<br />

soll wieder dazu gebracht<br />

werden, nicht überzureagieren,<br />

wie dies bei einer Allergie der Fall<br />

ist, sondern wieder eine ganz<br />

normale Abwehrleistung hervorzubringen.<br />

Ebenso ist es<br />

wichtig, bei einer Allergiebehandlung<br />

in der allergiefreien Zeit<br />

mit der Eigenbluttherapie zu beginnen.<br />

Einsatzbereiche<br />

Eigenbluttherapien werden<br />

häufig bei Erkrankungen, wie Allergien,<br />

egal welcher Art, eingesetzt. Oftmals ist<br />

der Grund für den Einsatz der Eigenblutbehandlung<br />

auch ein geschwächtes<br />

Immunsystem. Hinzu kommen noch<br />

Erkrankungen, wie Neurodermitis (atopisches<br />

Ekzem), Psoriasis (Schuppenflechte)<br />

sowie rheuma-tische und<br />

chronisch entzündliche Er-krankungen,<br />

bei denen immer wieder die Eigenbluttherapie<br />

das Mittel der Wahl ist.<br />

Kontraindikationen<br />

Die Eigenbluttherapie sollte nicht eingesetzt<br />

werden bei Blutgerinnungsstörungen,<br />

Venenentzündungen und stark<br />

zehrenden Erkrankungen sowie bei der<br />

Einnahme von Glukokortikoiden, Blutverdünnungsmitteln<br />

und Immunsuppressiva.


Biologische<br />

Krebstherapie<br />

Joggen, Walken, Schwimmen und Fahrrad<br />

fahren sind zu empfehlen. Wer lieber<br />

Bewegungsübungen macht, der interessiert<br />

sich vielleicht für tänzerische<br />

Gymnastik, Qi Gong, Tai Chi, Yoga,<br />

Feldenkrais oder Eurythmie. Auch werden<br />

spezielle Übungsgruppen für Krebskranke<br />

angeboten. Auf welche Sportart auch die<br />

Wahl fällt, der Spaß und die Freude stehen<br />

an erster Stelle.<br />

Die Biologische Krebstherapie stellt eine<br />

Ergänzung zur Schulmedizin dar. Sie sieht<br />

den Menschen als „Ganzes“, als<br />

Zusammenschluss aus Körper, Seele und<br />

Geist. So zielen deren Behandlungsmethoden<br />

nicht nur darauf ab, den Ort des<br />

Geschehens, also den Krebs zu heilen,<br />

sondern den Gesamtorganismus wieder<br />

gesund zu machen. Sie ist keineswegs<br />

eine Therapie, die als „Alternative“<br />

gesehen werden darf. Jede zusätzliche<br />

Therapie muss in Absprache der<br />

behandelnden Ärzte geschehen.<br />

Die vielfältigsten Methoden aus dem<br />

Bereich der Naturheilkunde versuchen<br />

begleitend zur schulmedizinischen<br />

Therapie, diese zu unterstützen, Körper<br />

und Psyche zu stärken, Nebenwirkungen<br />

zu minimieren, Rückschläge zu verhindern<br />

und Nachsorge zu betreiben.<br />

Die biologische Krebstherapie hat das<br />

Bestreben, die Lebensqualität des Krebskranken<br />

zu verbessern, die Ursachen für<br />

die Erkrankung zu erarbeiten, diese<br />

möglichst aufzulösen, und das Immunsystem<br />

zu aktivieren.<br />

Vier Bausteine der<br />

biologischen<br />

Krebstherapie<br />

Die biologische Krebstherapie besteht aus<br />

vier Bausteinen, und zwar Stärkung der<br />

Psyche, Stärkung des Körpers,<br />

Regulierung des Stoffwechsels und<br />

Aktivierung der Abwehr. Diese Bausteine<br />

bilden zusammen ein Ganzes. Sie sind für<br />

jeden Betroffenen wichtig, werden jedoch<br />

im Detail sehr individuell eingesetzt.<br />

1. Baustein: Stärkung der<br />

Psyche<br />

Forschungen haben ergeben, dass<br />

zwischen Psyche, Nerven- und Immun-<br />

system Zusammenhänge bestehen. Dies<br />

wird Psychoneuroimmunologie genannt.<br />

So haben die Gefühlslage und die<br />

verschiedensten Befindlichkeiten einen<br />

Einfluss auf den Körper. Deshalb ist im<br />

Rahmen der biologischen Krebstherapie<br />

die Stärkung der Psyche unumgänglich.<br />

Ängste und depressive Verstimmungen<br />

wirken sich negativ auf den Körper aus,<br />

wogegen Freude und gute Laune das<br />

Immunsystem steigern können.<br />

Um die Psyche zu festigen, wird im<br />

Rahmen der biologischen Krebsabwehr<br />

empfohlen, sich einer Selbsthilfegruppe<br />

anzuschließen, um sich auszusprechen,<br />

sich Anderen mitzuteilen und sich Rat,<br />

aber auch Trost zu holen. Auch kann eine<br />

Gesprächstherapie gute Dienste leisten.<br />

Ebenso gehören dazu Entspannungsübungen,<br />

Meditation, Atem-, Musik- und<br />

Tanztherapie sowie die Heileurythmie.<br />

2. Baustein: Stärkung des<br />

Körpers<br />

Der zweite Baustein, die Stärkung des<br />

Körpers, ist wichtig, vor allem, um das<br />

Rezidivrisiko zu senken. Regelmäßige<br />

Bewegung in Form von Sport, der aber<br />

unbedingt Spaß machen soll, oder aber<br />

ein täglicher Spaziergang, können das<br />

Immunsystem ankurbeln und somit den<br />

Körper kräftigen. Gerade das Bewegen an<br />

der frischen Luft ist erforderlich.<br />

Spannungen werden dabei abgebaut, der<br />

Körper wird mit genügend Sauerstoff<br />

versorgt, der Lymphfluss angeregt, die<br />

Verdauung verbessert und das Herz-<br />

Kreislaufsystem gestärkt. Der gesamte<br />

Organismus profitiert von regelmäßiger<br />

sportlicher Betätigung. Wichtig ist dabei,<br />

sich auf keinen Fall zu viel zuzumuten.<br />

Jeden Tag ein kleiner Spaziergang ist viel<br />

besser, als sich zu übernehmen und<br />

dadurch eventuell entkräftet zu sein.<br />

Grenzen der eigenen Belastbarkeit<br />

müssen unbedingt respektiert werden.<br />

Ausdauersportarten, wie moderates<br />

3. Baustein: Regulierung des<br />

Stoffwechsels<br />

Der dritte Baustein der biologischen<br />

Krebstherapie, die Regulierung des<br />

Stoffwechsels, beschäftigt sich mit einer<br />

gesunden, individuell abgestimmten<br />

Ernährung. Gerade in der Zeit einer<br />

Krebserkrankung ist eine ausgewogene,<br />

vitaminreiche Nahrung das A und O. Von<br />

Diäten ist abzuraten. Die Betroffenen<br />

benötigen ausreichend Nährstoffe,<br />

Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.<br />

Hier sind besonders die sogenannten<br />

Radikalfänger zu erwähnen.<br />

Freie Radikale werden nahezu bei allen<br />

Stoffwechselprozessen in Verbindung mit<br />

Sauerstoff gebildet. Dies sind unvollständige<br />

Moleküle, die darauf versessen<br />

sind, wieder vollständig zu werden. Dazu<br />

„klauen“ sie sich passende Elektronen von<br />

anderen Molekülen, die dadurch auch zu<br />

freien Radikalen werden. Ein Teufelskreis<br />

beginnt. Diese unvollständigen Teilchen<br />

können auch in Verbindung mit Alkoholkonsum,<br />

Umweltgiften und Krankheiten<br />

entstehen. Der Körper gerät dadurch in<br />

sogenannten oxidativen Stress, wodurch<br />

zum Beispiel eine eingeschränkte Zellfunktion<br />

und/oder ein Inaktivieren von<br />

Enzymen auftreten kann.<br />

Gerade in der biologischen Krebstherapie<br />

ist häufig von freien Radikalen die Rede.<br />

Diese sollten so gut wie möglich in Schach<br />

gehalten, beziehungsweise eliminiert<br />

werden. Dafür sind sogenannte Radikalfänger<br />

nötig. Diese sind in der Lage, das<br />

freie Radikal zu neutralisieren ohne selbst<br />

zu einem solchen zu werden. Antioxidantien,<br />

wie Vitamin A, Beta-Karotin,<br />

Vitamin C und E, sind in der Krebsabwehr<br />

unentbehrlich. Diese sind enthalten in den<br />

verschiedensten Nahrungsmitteln. Dazu<br />

gehören Bohnen, Kohl, Brokkoli, Blaubeeren,<br />

Himbeeren, Pfirsiche, Petersilie,<br />

Basilikum, Kerbel, Knoblauch, Zitrusfrüchte,<br />

Kakao und grüner Tee.<br />

Insgesamt ist die Ernährung als dritter<br />

Baustein der biologischen Krebstherapie<br />

eine sehr wichtige Komponente. Im<br />

Allgemeinen reicht die Deckung des<br />

Tagesbedarfs an Vitaminen, Mineralien<br />

und Spurenelementen durch eine<br />

ausgewogene Kost aus. Jedoch kann im<br />

Rahmen einer Krebserkrankung eine<br />

Substitution mit geeigneten Nahrungsergänzungsmitteln<br />

durchaus nötig sein.<br />

Dies sollte jedoch nicht eigenmächtig


entschieden, sondern stets mit dem Arzt<br />

oder dem behandelnden Therapeuten<br />

abgeklärt werden. So wird häufig den<br />

Krebspatienten ein Selenpräparat verordnet.<br />

Dies ist ein wichtiger Radikalfänger,<br />

der die Zellen schützt. Selen hat noch<br />

zusätzlich die Gabe, Gifte aus dem Körper<br />

zu leiten. Allgemein empfehlen Vertreter<br />

der biologischen Krebstherapie vor allem<br />

pflanzliche Kost, da diese eine hohen<br />

Anteil an Tumor hemmenden Substanzen<br />

enthalten soll.<br />

4. Baustein – das<br />

Immunsystem wird reguliert<br />

Der vierte Baustein der biologischen<br />

Krebstherapie ist die Regulation des<br />

Immunsystems.<br />

Der Einsatz der aufgeführten Mittel wird<br />

vor Beginn der Therapie von dem<br />

behandelnden Arzt überdacht und das<br />

Geeignete für den speziellen Fall gesucht.<br />

Auch ist nicht jede immunregulierende<br />

Therapie für die biologische Krebsbehandlung<br />

geeignet. Schon seit langem<br />

angewandt wird die Misteltherapie, meist<br />

begleitend zur Chemo- oder Strahlentherapie.<br />

Wie die meisten naturheilkundlichen<br />

Behandlungsformen, ist auch diese<br />

leider immer noch nicht anerkannt.<br />

Jedoch hat sie schon lange Tradition in<br />

der Anthroposophischen Medizin. Je nach<br />

Krebsart, wird eine bestimmte Mistelart<br />

gewählt. Sie reguliert das Immunsystem,<br />

kann Schmerzen lindern und die schulmedizinischen<br />

Methoden erträglicher<br />

machen.<br />

Eine weitere Möglichkeit zur Aktivierung<br />

des Immunsystems, ist die Organotherapie.<br />

Hier werden sogenannte<br />

„Organpräparate“ aus Thymus und/oder<br />

Milz verwendet. Diese werden per<br />

Injektion verabreicht. Ob Mistel- oder<br />

Organotherapie zum Einsatz kommt, ist<br />

sehr individuell. Dies wird der Arzt, je nach<br />

Krebsart und Ausgangslage des Patienten<br />

entscheiden.<br />

Eine zusätzliche Option, die Abwehr zu<br />

steigern, ist die Einnahme von Heilpilzen.<br />

Auch diese sind allerdings auf keinen Fall<br />

für eine Selbstmedikation gedacht. Hier<br />

müssen die richtigen Pilze in der richtigen<br />

Dosierung gewählt werden. Des Weiteren<br />

gehört der Einsatz von Enzymen ebenso<br />

zur biologischen Krebstherapie. Diese<br />

knacken die Eiweißhülle der Krebszellen,<br />

womit letztere wieder der Abwehr<br />

zugänglich gemacht werden können.<br />

Zusätzlich wirken die Enzyme entzündungshemmend.<br />

Gesunder Darm<br />

Ein gesunder Darm gehört zu einem<br />

gesunden Stoffwechsel. Nach der<br />

Meinung der TCM (Traditionelle<br />

Chinesische Medizin) befindet sich der<br />

Hauptteil des menschlichen Immunsystems<br />

im Darm. Daraus folgend ist zu<br />

sagen, dass ein gesunder Darm in der<br />

Regel auch mit einer gesunden Abwehr<br />

einhergeht. Demnach befürwortet die<br />

biologische Krebstherapie eine Darmsanierung,damit<br />

die physiologischen<br />

Darmbakterien die „Oberhand“ haben, die<br />

„schlechten“ Bakterien verdrängen und<br />

somit eine gute Abwehr gewährleistet ist.<br />

Die Tumorimpfung<br />

Die Tumorimpfung ist auch ein Teil der<br />

biologischen Krebstherapie. Sie funktioniert<br />

so ähnlich wie eine ganz normale<br />

Impfung. Dem Körper wird ein Serum<br />

verabreicht, das ihn dazu veranlasst,<br />

Antikörper zu bilden, um die Krankheit zu<br />

verhindern. Die Tumorimpfung wird vor<br />

allem zur Metastasenprophylaxe angewandt.<br />

Für die Herstellung des Impfserums<br />

ist körpereigenes Tumorgewebe<br />

nötig, das in einem Speziallabor<br />

aufbereitet wird.<br />

Hyperthermie<br />

Eine weitere Behandlungsform ist die<br />

Hyperthermie. Das Tumorgewebe ist<br />

äußerst hitzeempfindlich. Bei Temperaturen<br />

zwischen 40° und 42° wird die<br />

Zellmembran geschädigt. Durch die<br />

Überwärmung wird dem ganzen Körper<br />

oder nur bestimmten Organgebieten<br />

Hitze zugeführt. Das Hauptziel dieser<br />

Therapie ist, die Zellen durch die<br />

zugeführte Wärme sensibler zu machen,<br />

was die Wirksamkeit der Chemo- oder<br />

Strahlentherapie positiv beeinflussen<br />

kann. Noch immer ist die Hyperthermie<br />

keine Standardbehandlung, jedoch bildet<br />

sie einen wichtigen Bestandteil der<br />

biologischen Krebstherapie.<br />

Ausleiten, entgiften<br />

Der Körper von Krebspatienten wird durch<br />

Chemo- und Strahlentherapie, aber auch<br />

durch Operationen und Medikamente<br />

sehr belastet. Hier befürwortet die<br />

biologische Krebsabwehr ein Ausleiten<br />

und Entgiften. Dabei werden die<br />

Ausscheidungsorgane aktiviert, um die im<br />

Körper verweilenden giftigen Substanzen<br />

nach außen zu bringen. Für diese<br />

Therapie werden die verschiedensten<br />

natürlichen Substanzen, wie zum Beispiel<br />

Teemischungen, Tinkturen oder Frischpflanzensäfte<br />

verordnet. Dies sollte aber,<br />

ebenso wie alle bereits genannten Verfahren,<br />

von einem Arzt oder Therapeuten<br />

überwacht werden. Nicht jede Pflanze ist<br />

geeignet, sondern manche sind gerade<br />

für Krebspatienten kontraindiziert.<br />

Weitere Therapieformen<br />

Im Rahmen der biologischen Krebstherapie<br />

werden noch weitere Therapieformen<br />

angewandt. Dazu gehören klassische<br />

Homöopathie, TCM, Aromatherapie<br />

und Anthroposophische Medizin.<br />

Nicht jedes Mittel ist dabei für jeden<br />

Patienten geeignet. Dies Auswahl ist<br />

gerade in der Krebstherapie eine sehr<br />

individuelle Angelegenheit und erfordert<br />

Erfahrung und eine vertrauensvolles<br />

Miteinander.<br />

Zusammenfassung<br />

Die biologische Krebstherapie sieht den<br />

Menschen als Ganzes. So wird hier nicht<br />

nur das erkrankte Organ, sonder die<br />

komplette Persönlichkeit und der gesamte<br />

Organismus mit ins Boot<br />

genommen. Persönliche Verhältnisse,<br />

soziale Umstände, psychische Belastungen<br />

und vieles mehr sind wichtig, um<br />

eine individuelle Therapie für den<br />

Einzelnen zu erstellen. Die biologische<br />

Krebstherapie verfolgt das Ziel, Körper<br />

und Psyche zu stärken, die Lebensqualität<br />

zu verbessern, das Immunsystem<br />

zu aktivieren und die Nebenwirkungen<br />

von Chemotherapie, Strahlentherapie<br />

und weiterer schulmedizinischer Behandlungen<br />

zu minimieren. Die biologische<br />

Krebstherapie steht auch nach der<br />

Krebsbehandlung den Patienten zur<br />

Seite, um den Einstieg ins normale Leben<br />

zu erleichtern. Dazu gehören Treffen mit<br />

Gleichgesinnten, naturheilkundliche Behandlungen<br />

von Beschwerden, Gesprächstherapie,<br />

Sportgruppen und<br />

Vieles mehr.


Nierenschäden<br />

und Lebensstil:<br />

17 Schlechte Gewohnheiten,<br />

die es zu Vermeiden gilt<br />

Jeder hat zwei gesunde, gut entwickelte<br />

Nieren auf beiden Seiten der Wirbelsäule<br />

direkt über der Taille. Ihre Aufgaben sind<br />

Folgende:<br />

Jegliche Abfall- und Schadstoffe in<br />

unseren Körpern herauszufiltern,<br />

Ein angemessenes Gleichgewicht von<br />

Wasser und Mineralien in unserem<br />

Blutkreislauf zu bewahren,<br />

Das Enzym Renin zur Regelung des<br />

Blutdrucks zu produzieren<br />

Vitamin D zu bilden<br />

Rote Blutzellen durch das<br />

ausgestoßene Hormon Erythropoietin<br />

zu schaffen<br />

Sollten deineNieren geschädigt sein, kann<br />

dies dazu führen, dass eine oder alle<br />

dieser Funktionen zu einem Stillstand<br />

kommen, was zu Symptomen wie<br />

Übelkeit, Erbrechen, Schwellung, Gelenkschmerzen,<br />

Schlaflosigkeit, Schwäche<br />

und Atemnot führen kann. Wenn die nötige<br />

Behandlung nicht rechtzeitig erfolgt, kann<br />

ein Nierenversagen zu dauerhaften<br />

Nierenschäden bis hin zum Tod führen.<br />

Viele der Ursachen von Nierenversagen<br />

und eventuellen Schäden stehen in<br />

direktem Zusammenhang mit Lebensgewohnheiten,<br />

denen rechtzeitig Einhalt<br />

geboten werden kann, um dauerhafte<br />

Gesundheitsrisiken zu lindern. Nachfolgend<br />

sind einige Gewohnheiten aufgelistet,<br />

die deine Nierenfunktionen negativ<br />

beeinflussen können:<br />

1. Ein Zuckerüberschuss in<br />

Deiner Ernährung<br />

Alles Übermäßige, ist unter normalen<br />

Umständen nicht gut für dich. Dazu gehört<br />

auch deine Zuckerzufuhr. Dies gilt<br />

besonders, wenn du Diabetes hast. Da<br />

eine der Hauptfunktionen der Nieren darin<br />

besteht, das Blut "sauber" zu halten,<br />

umfasst dies auch das Herausfiltern von<br />

überschüssigem Zucker aus dem<br />

Blutkreislauf. Eine Überwachung der<br />

Zuckerzufuhr ist dabei förderlich für die<br />

Gesundheit.<br />

2. Ungenügende<br />

Wasseraufnahme<br />

benötigen, um die Abfallstoffe richtig<br />

auszuspülen und die Blutbahn zu reinigen<br />

sowie die Bildung von Nierensteinen zu<br />

vermeiden.<br />

3. Wasserlassen Aufschieben<br />

Sobald du dauerhaft die Anzeichen deines<br />

Körpers, die dir signalisieren, dass du<br />

Wasser lassen musst, ignorierst, beginnen<br />

sich Giftstoffe in den Nieren und in<br />

anderen Körperteilen aufzubauen.<br />

Schließlich werden Nieren, Harnwege und<br />

andere Organe durch die Bakterien, die<br />

Entzündungen verursachen, gestört. Dies<br />

kann nicht nur zu Nierenschäden, sondern<br />

auch zu Inkontinenz führen.<br />

4. Nicht Kontrollierter Blutdruck<br />

Viele Menschen gehen täglich umher,<br />

ohne zu merken, dass sie einen<br />

Gesundheitsdienstleister, die direkt mit<br />

Patienten zusammen arbeiteten, die<br />

potentielle chronische Nierenprobleme<br />

aufwiesen, fanden heraus, dass einer der<br />

Hauptgründe für ihre Nierenprobleme<br />

ungenügende Wasserzufuhr gewesen<br />

war. Drei bis vier Gläser Wasser täglich<br />

und vorbereitete Mahlzeiten reichen<br />

b e r e i t s a u s , e i n e r P e r s o n d i e<br />

Wassermenge zu geben, die die Nieren


unregelmäßigen Blutdruck haben. Sie<br />

können Symptome wie chronische<br />

Kopfschmerzen, Überhitzung, übermäßiges<br />

Schwitzen, Schwindel und sogar<br />

Ohnmachtsanfälle bekommen, die alle<br />

durch Bluthochdruck verursacht werden.<br />

Dies ist einer der Hauptgründe für<br />

Nierenschäden und kann vermieden<br />

werden, indem man die Symptome<br />

beachtet und sich bei einem Arzt<br />

untersuchen lässt, umso seinen Blutdruck<br />

bei konstanten 140/90mm Hg zu halten.<br />

verarbeitete Lebensmittel, Konserven und<br />

zu häufiges Essen in einem Fast-Food-<br />

Restaurant von deinem Speiseplan<br />

streichen musst.<br />

6. Proteinüberladung<br />

Ob du es glaubst oder nicht, du kannst zu<br />

viel Eisen im Blut haben. Einige<br />

Nahrungsmittel wie rotes Fleisch können<br />

einen Überfluss an Eisen hervorrufen, das<br />

durch die Funktion der Nieren hergestellt<br />

wird, da es Toxine wie Stickstoff und<br />

Ammoniak in deinem System eliminiert,<br />

7. Unsachgemäße<br />

Durchführung einer Diät<br />

Eine der Aufgaben der Nieren ist die<br />

Bildung von Vitamin D zur Stärkung der<br />

Knochenstruktur. Dazu gehört auch das<br />

Regulieren von Kalium und Phosphor im<br />

Blut. Wenn deine Werte unzureichend<br />

oder zu hoch sind, führt dies zu einer so<br />

genannten Hyperphosphatämie und zu<br />

Nierenschäden. Vermeide übermäßigen<br />

Verzehr folgender Nahrungsmittel mit<br />

hohem Phosphorgehalt:<br />

Vollkorngetreide<br />

Bananen<br />

Haferflocken<br />

Müsli<br />

Fisch<br />

Fleisch<br />

Cola<br />

5. Zu Viel Salz<br />

Ein Überfluss an salzigen Lebensmitteln in<br />

Verbindung mit der Zugabe von noch mehr<br />

Salz zu deinem Essen verschlimmert den<br />

Bluthochdruck und führt zu den gleichen<br />

Nierenschäden. Du musst dir also bewusst<br />

sein, dass du natriumreiches Essen wie<br />

die direkt aus Proteinquellen in deiner<br />

Ernährung stammen. Nieren können<br />

überschüssige Proteine nicht ordnungsgemäß<br />

ausschütten und gehen in die<br />

sogenannte Hyperfiltration, um genau dies<br />

zu bewerkstelligen, was zu Nierenschäden<br />

führt.<br />

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und ersetze es durch Geflügel, Reismilch,<br />

Karotten, grüne Bohnen, Äpfel und alles,<br />

was als "herzgesundes" Nahrungsmittel<br />

aufgeführt ist.<br />

8. Eine Entzündung Ignorieren<br />

Es ist sehr einfach, Tag ein Tag aus mit<br />

einem Kitzeln im Hals zur Arbeit zu gehen<br />

und es zu ignorieren, selbst wenn es zu<br />

einer schlimmen Erkältung, Grippe und<br />

sogar Bronchitis oder Lungenentzündung<br />

führt. Wie jede andere Krankheit, die<br />

unbehandelt bleibt, ist eine einfache<br />

Erkältung immer noch ein Virus, das sich<br />

im ganzen Körper ausbreiten kann und zu<br />

Nierenschäden führt.<br />

9. Unsachgemäße Einnahme<br />

10. Zu Viel Künstlicher Süßstoff<br />

Du kannst deine Figur halten, indem du<br />

Diet Coke zum Mittag trinkst, anstatt eine<br />

reichhaltige Mahlzeit zu dir nimmst, doch<br />

dabei schädigst du höchstwahrscheinlich<br />

deine Nieren. Studien haben gezeigt, dass<br />

der Verzehr von mindestens zwei Diet<br />

Cokes täglich das Risiko einer<br />

Nierenschädigung über einen kurzen<br />

Zeitraum verdoppeln kann.<br />

erreicht werden, tragen zu verbesserten<br />

Nierenfunktionen, wie das Ankurbeln des<br />

Blutkreislaufs und der Reinigung des<br />

Körpers von Giftstoffen, bei.<br />

12. Schlafstörungen/<br />

Schlaflosigkeit<br />

Bei Menschen, die Anzeichen von<br />

Nierenschäden aufweisen, konnte durch<br />

Forschungsergebnisse nachgewiesen<br />

werden, dass 80% dieser Personen unter<br />

Schlafstörungen oder chronischer<br />

Müdigkeit durch Schlaflosigkeit leiden.<br />

Nicht ausreichend Schlaf kann zu<br />

Problemen mit dem Blutdruck führen, das<br />

in direktem Zusammenhang mit der<br />

Nierenfunktion steht.<br />

von Medikamenten<br />

Die Angaben auf Medikamentenpackungen,<br />

die du von deinem Arzt<br />

verschrieben bekommen hast, sind dort<br />

nicht ohne Grund, denn bei ordnungsgemäßer<br />

Einnahme werden Organschäden<br />

verhindert. Die Einnahme von<br />

verschreibungspflichtigen oder rezeptfreien<br />

Medikamenten über das empfohlene<br />

Maß hinaus führt zu Nierenschäden<br />

einschließlich der Einnahme auf<br />

nüchternen Magen. Dazu gehören unter<br />

a n d e r e m I b u p r o f e n , B a c i t r a c i n ,<br />

Vancomycin und typische Aspirine für<br />

Erwachsene oder Babys.<br />

11. Zu Wenig Bewegung<br />

Oft hört man, wie Bewegung die<br />

Durchblutung fördert und das Immunsystem<br />

stärkt. Beide dieser positiven<br />

Effekte, die durch regelmäßiges Training<br />

13. GMOs<br />

Der Mangel an natürlichen Komponenten<br />

in genetisch hergestellten Organismen in<br />

vielen Lebensmitteln ist bewiesener<br />

Maßen schädlich für die Nierenfunktion


wieder aufzufüllen.<br />

16. Übermäßiger<br />

Alkoholkonsum<br />

Da Alkohol den Körper dehydriert, führt<br />

eine übermäßige Einnahme dieser<br />

Substanz zu einer Überfunktion der<br />

Nieren, um Abfallstoffe und andere<br />

Bakterien aus deinem System zu<br />

entfernen, ohne dass die angemessene<br />

Menge an Flüssigkeiten vorhanden ist, um<br />

sie auszuspülen.<br />

17. Rauchen<br />

Das Rauchen senkt die Inzidenz von<br />

"gutem Cholesterin" im Blutkreislauf,<br />

erhöht den Blutdruck mit jedem Zug von<br />

einer Zigarette und hat verheerende<br />

schäden. Das bedeutet, auf verarbeitete<br />

Lebensmittel zu verzichten und sich<br />

stattdessen für Bio-Lebensmittel zu<br />

entscheiden.<br />

14. Zu Viel Koffein<br />

Es ist seit langem bekannt, dass Kaffee in<br />

großen Mengen, den Blutdruck erhöht, so<br />

dass die Nieren Sonderschichten einlegen<br />

müssen, um den Blutkreislauf auf einem<br />

akzeptablen Niveau zu halten. Übermäßiges<br />

Koffein gilt auch als Verursacher<br />

von Nierensteinen.<br />

15. Mangel an wichtigen<br />

Vitaminen und Mineralien<br />

Laut der National Kidney Foundation,<br />

besteht die Gefahr, dass du bei einer<br />

unausgewogenen Ernährungsweise nicht<br />

alle nötigen Vitamine und Mineralien<br />

erhältst, die zur Aufrechterhaltung der<br />

Nierenfunktion benötigt werden. Für deine<br />

Gesundheit ist es also enorm wichtig, dass<br />

in deiner täglichen Nahrungsaufnahme<br />

alle Lebensmittelgruppen enthalten sind,<br />

um so unter anderem deinen B6-, Vitamin<br />

D-, Magnesium- und Kaliumhaushalt<br />

Auswirkungen auf deine Herzfrequenz.<br />

Diese Aspekte stehen alle in direktem<br />

Zusammenhang mit der Funktionsweise<br />

der Nieren und verursachen im Laufe der<br />

Zeit bleibende Nierenschäden.


GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEIT<br />

Wie gefährlich ist ein<br />

Hornissenstich?<br />

des Menschen<br />

höchstes Gut<br />

als brennend empfundene Substanz<br />

Acetylcholin, die mit dem Gift des Stachels<br />

übertragen wird und beim Betroffenen ein<br />

höheres Schmerzempfinden hervorruft.<br />

Hornissenstich: Sehr<br />

schmerzhaft, aber weniger giftig<br />

Diese Weisheit des Volksmundes<br />

entspricht natürlich nicht den<br />

Tatsachen. Dass der Stich einer<br />

H o r n i s s e s c h m e r z h a f t e r<br />

empfunden wird als der einer<br />

Wespe oder Honigbiene, liegt an<br />

d e r G r ö ß e d e s S t a c h e l s .<br />

W ä h r e n d d i e We s p e e i n e<br />

Stachellänge von 2,5 – 2,6 mm<br />

aufweist, sind es bei der Hornisse<br />

3,4 – 3,7 mm. Hinzu kommt die<br />

Die Allgemeintoxizität des Hornissengiftes<br />

ist hingegen sogar geringer als die des<br />

Wespen- oder Honigbienengiftes. Das Gift<br />

der Biene ist ca. 4-15 mal so stark wie das<br />

der Hornisse. Um einen nicht-allergischen,<br />

gesunden Menschen zu töten bräuchte es<br />

h u n d e r t e o d e r g a r t a u s e n d e<br />

Hornissenstiche. Eine Zahl, die in der<br />

Praxis nicht relevant ist, da selbst ein<br />

ganzes Hornissenvolk nur etwa 400-700<br />

Tiere umfasst. Wirklich gefährlich werden<br />

Hornissenstiche daher nur für Allergiker<br />

oder an ungünstigen Einstichstellen, wenn<br />

die nachfolgende Schwellung etwa die<br />

Atemwege verschließt.<br />

D a d e r S t a c h e l u r s p r ü n g l i c h a l s<br />

Legebohrer diente, erst die Evolution<br />

machte ihn zu einer Waffe der Hornisse,<br />

sind nur die Weibchen in der Lage zu<br />

stechen. Während in der Regel der Stich<br />

einer Hornisse zwar schmerzhaft aber<br />

ungefährlich ist, sollten Allergiker<br />

besondere Vorsicht walten lassen.<br />

Hornissenstich vorbeugen<br />

Wie gefährlich Hornissenstich<br />

sind, was sie von Bienenstichen<br />

unterscheidet und<br />

worauf man unbedingt achten<br />

sollte, wenn Hornissen in der<br />

Nähe sind.<br />

„7 Stiche töten ein Pferd, 3<br />

Stiche töten einen Menschen.“<br />

Um einem Stich vorzubeugen sollte<br />

bedacht werden, dass Hornissen<br />

friedfertige Tiere sind und nie ohne Grund<br />

angreifen. Erst wenn sie in die Enge<br />

getrieben werden oder ihr Nest bedroht<br />

wird, setzen sie ihren Stachel als Waffe<br />

ein. Aus diesem Grund sollte man<br />

Hornissen auch nicht anatmen, anpusten<br />

oder mit hektischen Bewegungen zu<br />

vertreiben versuchen.<br />

Hornissen: Nur weibliche Tiere<br />

können stechen<br />

Wie bei den Bienen können auch bei den<br />

Hornissen übrigens nur die weiblichen<br />

Ti e r e s t e c h e n . D e r S t a c h e l w a r<br />

ursprünglich nämlich als Legebohrer im<br />

Rahmen der Evolution entstanden.<br />

Allergiker sollten vorsichtig<br />

sein<br />

Vorsichtig sollten allerdings Allergiker sein.<br />

Wie bei anderen Insekten kann bei ihnen<br />

bereits ein Stich lebensbedrohlich werden.<br />

Hornissen sind allerdings generell sehr<br />

friedliebende Tiere und stechen den<br />

Menschen nur, wenn sie ihr Nest bedroht<br />

sehen oder in die Enge getrieben werden.


Wespenstich – was tun?<br />

Aber zum Glück gibt es ja die guten alten<br />

Hausmittel, die schnelle und wirksame<br />

Hilfe versprechen. Doch sind sie wirklich<br />

so effektiv wie von vielen ihrer Verfechter<br />

behauptet wird und kann ihre Wirkung vor<br />

allem auch wissenschaftlich belegt<br />

werden?<br />

Was man sofort tun sollte, wenn man von<br />

einer Wespe gestochen wurde, was gegen<br />

die Schwellung wirkt und welche<br />

Behandlung Allergikern hilft.<br />

Vor allem im Sommer verirren Wespen<br />

sich durch offene Fenster in Wohnungen<br />

oder sitzen dem Abendessen auf Terrasse<br />

und Balkon bei. Während einige<br />

Menschen mit Furcht reagieren, gelingt es<br />

anderen, die Ruhe zu bewahren. Dabei<br />

sind entspannte Bewegungen nicht immer<br />

eine Garantie dafür, dass das Insekt nicht<br />

sticht.<br />

Wenn sich der Stachel durch die Haut<br />

bohrt, ist Vorsicht abgebracht. Der Stich ist<br />

nicht nur mit Schmerzen verbunden,<br />

sondern kann bei einigen Personen auch<br />

gefährliche allergische Reaktionen<br />

auslösen.<br />

Die Behandlung von Wespenstichen<br />

gleicht der von<br />

Bienenstichen:<br />

Erste Hilfe bei Wespenstichen<br />

Die Behandlung von Wespenstichen kann<br />

auf verschiedene Weise erfolgen. Hier<br />

eignen sich selbst hergestellte Rezepturen<br />

oder bestimmte Mittel aus Apotheke und<br />

Drogeriemarkt. Liegt eine Allergie vor,<br />

sollten diese nicht angewendet werden.<br />

Stattdessen sollten Außenstehende<br />

unverzüglich einen Krankenwagen rufen,<br />

um das Risiko schwerer Komplikationen<br />

einzudämmen. Bestehen sehr starke<br />

Reaktionen, können nur spezifische<br />

Medikamente das Leben retten. Zeigt der<br />

Patient Anzeichen eines Schocks, sollten<br />

die Beine erhöht abgelagert werden. Auf<br />

diese Weise ist gewährleistet, dass das<br />

Blut im oberen Teil des Körpers verweilt.<br />

Da sich hier die wichtigsten Organe<br />

befinden, ist die Versorgung mit Blut und<br />

Sauerstoff entscheidend.<br />

Nach dem Stich sollte die betroffene<br />

Person zunächst beobachtet werden, vor<br />

allem wenn eine Allergie nicht einwandfrei<br />

ausgeschlossen werden kann. Zeigen sich<br />

in den nächsten 15 Minuten keine weiteren<br />

Beschwerden, die auf eine Überreaktion<br />

hindeuten (wie zum Beispiel Atemnot,<br />

Zittern, Übelkeit), kann die Behandlung auf<br />

Basis von Hausmitteln erfolgen.<br />

Bei normalen Reaktionen des Körpers<br />

findet die Diagnose durch die Inspektion<br />

der Hautirritation statt. Letztendlich sorgt<br />

das Gift für die verschiedenen Reaktionen.<br />

So kann dieses direkt nach dem Vorfall aus<br />

der Wunde gepresst werden. Befindet sich<br />

der Stachel noch in der Haut, so ist dieser<br />

mithilfe einer Pinzette oder desinfizierten<br />

Fingern zu entfernen. Bei der Entfernung<br />

des Giftes sollte nicht der Mund zum<br />

Einsatz kommen, weil die Stoffe sich<br />

ansonsten auf den Schleimhäuten<br />

ausbreiten und weitere Irritationen<br />

auslösen können. Stattdessen ist es<br />

ratsam, die betroffene Stelle behutsam mit<br />

den Fingern zu bearbeiten.<br />

Das Auftragen von eigenem Speichel kann<br />

ebenfalls das Gift neutralisieren und so<br />

das Eintreten stärkerer Beschwerden<br />

vermeiden. Anschließend sollte die Stelle<br />

desinfiziert werden. Hier eignen sich Mittel<br />

aus der Apotheke oder hochprozentiger<br />

Schnaps. Auf diese Weise ist es möglich,<br />

eventuellen Entzündungen vorzubeugen.<br />

Die Anwendung von Kälte kann die Region<br />

zum einen etwas betäuben und den<br />

Schmerz so stillen. Zum anderen sorgt sie<br />

dafür, dass Schwellungen reduziert<br />

werden. Neben Eiswürfeln und kaltem<br />

Wasser kann auch zu speziellen<br />

Tiefkühlbeuteln gegriffen werden. Diese<br />

sollten allerdings niemals direkt auf die<br />

Haut gelegt werden, weil dadurch<br />

Verbrennungen (Gefrierbrand) drohen.<br />

Wespenstiche mit<br />

Medikamenten und Hausmitteln<br />

versorgen<br />

Sommerzeit ist immer auch Wespenzeit.<br />

Einmal kurz nicht aufgepasst oder eine<br />

falsche Bewegung gemacht und schon<br />

s t e c h e n d i e Q u ä l g e i s t e r z u u n d<br />

hinterlassen Schmerzen und eine schnell<br />

und stark anschwellende Stichwunde.<br />

Kühlen hat oberste Priorität<br />

Als allererste Maßnahme gegen einen<br />

Wespenstich sollte die betroffene Stelle<br />

sofort gekühlt werden, da sich dadurch die<br />

Blutgefäße zusammenziehen und das Gift<br />

sich so nur langsam ausbreiten kann.<br />

Außerdem lindert es den Schmerz. Falls<br />

vorhanden, eignen sich Eiswürfel am<br />

Besten. Diese sollten allerdings nicht<br />

direkt auf die Haut gelegt werden, da sie<br />

sonst eventuell zu Erfrierungen führen<br />

können. Einfach ein Stück Küchenrolle<br />

oder ein Tuch zwischen Eiswürfel und<br />

Haut legen, für unterwegs eignen sich<br />

auch Taschentücher gut. Befinden sich die<br />

Stiche im Mund- oder Rachenraum<br />

können die Eiswürfel auch gelutscht<br />

werden. Wer gerade keine Eiswürfel zur<br />

Hand hat, kann alternativ auch einfach<br />

einen Lappen unter kaltes Wasser halten<br />

und diesen auf den Stich legen.<br />

Auch die Schulmedizin empfiehlt die<br />

Kühlung eines Wespenstichs als erste<br />

Hilfsmaßnahme. Dasselbe Prinzip kommt<br />

auch bei kühlenden Gels aus der Apotheke<br />

zur Anwendung – wie etwa bei Fenistil.<br />

Wespenstich: Ein warmer Löffel als<br />

Giftkiller<br />

Sticht die Wespe z.B. im Café zu, kann der<br />

noch warme Kaffeelöffel direkt als Erste-<br />

Hilfe-Werkzeug dienen, indem man ihn auf<br />

die Einstichstelle legt. Die vom Löffel<br />

abgegebene Wärme sorgt dann dafür,<br />

dass sowohl eine größere Schwellung als<br />

auch die Entstehung eines quälenden<br />

Juckreizes ausbleiben. Grund dafür ist,<br />

dass bestimmte Proteine im Insektengift,<br />

die eine der Ursachen für den Juckreiz und<br />

die Schwellung darstellen, ab einer<br />

Temperatur von 40 Grad ihre Wirkung<br />

nicht mehr entfalten können. Natürlich<br />

kann dieser Trick auch außerhalb eines<br />

Cafés angewandt werden. Einfach einen<br />

Löffel unter warmes Wasser halten und<br />

dann für einige Minuten auf den zuvor<br />

gekühlten Stich legen. Anstatt eines<br />

warmen Löffels kann natürlich auch ein mit


warmem Wasser befeuchteter Waschlappen<br />

bzw. ein Tuch verwendet werden.<br />

Der Umstand, dass das Gift der Wespe<br />

aber einer Temperatur von ca. 40 Grad<br />

seine Wirkung verliert, ist wissenschaftlich<br />

belegt. Die Proteine im Gift verlieren dann<br />

ihre Wirkung und der Juckreiz und die<br />

Schwellung bleiben gering. Ab einer<br />

Temperatur von 50 Grad wird zudem die<br />

körpereigene Ausschüttung von dem<br />

Botenstoff Histamin, mit dem dieser auf<br />

das Gift reagiert, unterdrückt. Dieser sorgt<br />

neben dem Gift der Wespe dafür, dass die<br />

Einstichstelle anschwillt, rot wird und juckt.<br />

Medizinische Geräte wie die sogenannten<br />

„Stichheiler“ haben denselben Effekt und<br />

wirken allein durch gezielte Wärme. Auch<br />

in diesem Fall bieten also die altbewährten<br />

Hausmittel eine kostengünstige und<br />

effektive Alternative zu Mitteln aus der<br />

Apotheke. Auch sogenannte Antihistaminika,<br />

die z.B. die Wirkstoffe Cetirizin<br />

oder Loratadin enthalten können, sorgen<br />

für eine Unterdrückung der Histaminausschüttung<br />

durch den Organismus.<br />

Spucke als Gegengift<br />

Wespenstich: Hilft der eigene<br />

Speichel?<br />

Es gibt aber noch eine andere Methode,<br />

das bei dem Stich der Wespe injizierte Gift<br />

unschädlich zu machen. So besitzt der<br />

eigene Speichel eine antibakterielle<br />

Wirkung und wirkt darum entzündungshemmend.<br />

Den Wespenstich also einfach<br />

schnellstmöglich großzügig mit etwas<br />

Spucke einreiben.<br />

Da die körpereigenen Reaktionen auf<br />

einen Wespenstich nicht auf eine<br />

Entzündungsreaktion zurückzuführen<br />

sind, sondern auf die Wirkung des Gifts<br />

und das vom Körper ausgeschüttete<br />

Histamin, hat die entzündungshemmende<br />

Wirkung von Speichel keinerlei Einfluss<br />

auf den Heilungsprozess. Die Linderung,<br />

die das Einreiben der Einstichstelle mit<br />

Spucke verschafft, kommt vielmehr vom<br />

kühlenden Effekt, den die Spucke beim<br />

Verdampfen auslöst.<br />

Auch Zwiebeln und Zitronen<br />

wirken entzündungshemmend<br />

Die gleiche Wirkungsweise wie der<br />

Speichel haben auch Zitronen und<br />

Zwiebeln. Auch sie wirken antibakteriell<br />

und entzündungshemmend und dienen<br />

daher optimal zur schnellen Erstversorgung<br />

nach einem Wespenstich. Aber auch<br />

hier ist Schnelligkeit gefragt, da sich das<br />

Gift ansonsten schon ausgebreitet und<br />

seine volle Wirkung entfaltet hat. Falls<br />

vorhanden, sollte also schnellstmöglich<br />

etwas Zitronensaft auf die Einstichstelle<br />

geträufelt und eingerieben werden. Die<br />

Zwiebel sollte in Scheiben geschnitten und<br />

anschließend auf die Einstichstelle<br />

gerieben werden. Danach die Zwiebel-<br />

scheibe für etwa zehn Minuten auf der<br />

Einstichstelle liegen lassen.<br />

Auch hier gilt dasselbe wie bei dem<br />

Speichel. Die entzündungshemmende<br />

Wirkung hat eigentlich keinen Einfluss auf<br />

die durch den Stich hervorgerufenen<br />

Symptome. Zitronen und Zwiebeln können<br />

höchstens dazu dienen, die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Entzündung der Einstichstelle<br />

zu minimieren.<br />

Essig und Natron<br />

zur Neutralisation<br />

des Giftes<br />

Das Gift, welches die<br />

Wespen bei einem Stich<br />

a b s o n d e r n , e n t h ä l t<br />

Säure. Diese kann durch<br />

einen alkalischen Neutralisierer<br />

neutralisiert<br />

werden. Hierzu eignen<br />

sich sowohl Essig als<br />

auch Natron. Beides<br />

sollte aber auf keinen<br />

Fall unverdünnt auf die<br />

Einstichstelle gerieben<br />

werden. Das Natron am<br />

besten in der Menge von einem Teelöffel<br />

mit einem Glas Wasser vermischen. Die<br />

entstandene Lösung mit einem Wattebausch<br />

aufnehmen und behutsam auf den<br />

Stich legen. Nach ca. 10 bis 15 Minuten<br />

kann der Wattebausch dann wieder<br />

entfernt werden.<br />

Ganz ähnlich verläuft das Verfahren bei<br />

Essig. Hier ebenfalls einen Teelöffel in ein<br />

Glas Wasser verrühren, einen Wattebausch<br />

mit der entstandenen Lösung<br />

vollsaugen lassen und diesen dann 10 bis<br />

15 Minuten auf die Einstichstelle legen.<br />

Die gleiche Wirkung hat ein Umschlag mit<br />

essigsaurer Tonerde, der um die Einstichstelle<br />

gewickelt wird.<br />

Die neutralisierende Wirkung von Essig<br />

oder Natron bei Wespenstichen ist nicht<br />

wissenschaftlich belegt. Im Gegenteil<br />

kann es durch diese Art der Behandlung zu<br />

einer Infektion der Einstichstelle kommen,<br />

die üble Folgen haben und im schlimmsten<br />

Fall eine Blutvergiftung nach sich ziehen<br />

kann. Diese Art von Hausmittel ist also im<br />

Gegenteil zu einigen anderen nicht zu<br />

empfehlen.<br />

Das Gift aus der Wunde<br />

drücken<br />

Ein weiteres Verfahren, um die Ausbreitung<br />

des Giftes im Körper zu<br />

vermeiden, ist das Herausdrücken des<br />

Giftes aus der Wunde. Dies sollte<br />

möglichst schnell nach dem Stich erfolgen,<br />

da sich das Gift sonst schon längst verteilt<br />

hat und nicht mehr rausgedrückt werden<br />

kann. Auf gar keinen Fall sollte das Gift<br />

hingegen mit dem Mund aus der Wunde<br />

gesaugt werden, da es sich sonst über die<br />

Mundschleimhäute und den Rachen legt<br />

und dort seine Wirkung entfaltet.<br />

Die Entfernung des Giftes durch Herausdrücken<br />

wird auch von der Schulmedizin<br />

empfohlen, da sie eine effektive Methode<br />

darstellt, das Gift schnell aus dem Körper<br />

z u b e k o m m e n u n d s o a u c h d i e<br />

Folgeerscheinungen zu reduzieren. In der<br />

Apotheke gibt es sogenannte „Giftpumpen“<br />

oder „Saugstempel“ zu kaufen, die<br />

auf die Einstichstelle gesetzt werden<br />

müssen, wo sie das Gift aus der<br />

Einstichstelle saugen.<br />

Weitere Hausmittel:<br />

Dieselbe Wirkung wie Speichel weisen<br />

Zuckerwürfel auf. Ansonsten empfiehlt<br />

sich die Behandlung mit einem kalten<br />

Essigumschlag. Imker hingegen verwenden<br />

oft ein Tuch, um warmes Salzwasser<br />

auf die betroffene Region zu geben.<br />

Unterwegs können Blätter des Spitzwegerich<br />

genutzt werden.<br />

Wirksamkeit von Hausmitteln<br />

Viele der Hausmittel, die nach alter<br />

Tradition bei einem Wespenstich schnelle<br />

Linderung verschaffen sollen, sind<br />

tatsächlich effektiv und haben eine, auch<br />

wissenschaftlich nachweisbare Wirkung.<br />

In vielen Fällen wirken sie nach demselben<br />

Prinzip wie Medikamente oder technische<br />

Hilfsmittel, die es auch in der Apotheke zu<br />

kaufen gibt. Einige der Hausmittel sind<br />

dagegen allerdings völlig wirkungslos bzw.<br />

haben keine wissenschaftlich belegbare<br />

positive Wirkung auf den Wespenstich.<br />

Wieder andere können sogar einen<br />

negativen Effekt haben und unter<br />

Umständen sogar dazu führen, dass sich<br />

die Symptome des Stichs verschlimmern<br />

oder andere Beschwerden entstehen.<br />

Medikamente<br />

Aus der Apotheke eignen sich Salben mit<br />

Antihistamin, wie zum Beispiel Fenistil.<br />

Verschreibungspflichtig sind hingegen<br />

Cetirizin, Zyrtek und Cetir. Bei Allergikern<br />

kommen vor allem Antihistaminika,<br />

Kortikoide und Adrenalin zum Einsatz.<br />

Welche Beschwerden entstehen durch


einen Stich?<br />

Die Reaktion auf einen Wespenstich sind<br />

sehr unterschiedlich. Ausschlaggebend ist<br />

insbesondere die Menge des Gifts, welche<br />

in die Haut abgegeben wurde. Neben<br />

Rötungen treten Schwellungen auf, die bis<br />

zu fünf Tagen anhalten können, bevor sie<br />

sich vollständig zurückentwickeln. Liegt<br />

keine Allergie vor, klingt der Stich<br />

normalerweise in einem kurzen Zeitfenster<br />

selbstständig ab.<br />

Anaphylaktischer Schock<br />

Problematischer ist ein Stich bei<br />

Allergikern sowie in bestimmten Regionen<br />

des Körpers. Der Organismus kann gegen<br />

das Gift überreagieren und verschiedene<br />

Reaktionen entfalten. Bei einer starken<br />

Allergie mündet der Stich eventuell in<br />

einem anaphylaktischen Schock. Dabei<br />

äußern sich die ersten Beschwerden oft<br />

bereits binnen Sekunden nach dem<br />

Vorfall. Neben Schwellungen verspüren<br />

Betroffene Übelkeit, Kopfschmerzen und<br />

großflächig angelegte Veränderungen der<br />

Haut. Es kommt zu einem Kreislaufschock<br />

und einem Abfall des Blutdrucks. Dieser<br />

kann sich derart reduzieren, dass die<br />

Versorgung wichtiger Organe nicht mehr<br />

gewährleistet ist. So führt eine allergische<br />

Reaktion eventuell zu einem kompletten<br />

Kreislaufversagen, der unbehandelt im<br />

Tod der betroffenen Person resultieren<br />

kann.<br />

Wann ist ein Wespenstich auch<br />

für Nicht-Allergiker gefährlich?<br />

Ein Wespenstich stellt insgesamt eine<br />

unangenehme Angelegenheit dar. Erfolgt<br />

der Stich jedoch im Bereich von Rachen<br />

oder Mundhöhle ist mit einer größeren<br />

Gefahr zu rechnen. So kann der Angriff der<br />

Wespe zum Beispiel erfolgen, wenn das<br />

Insekt sich unbemerkt ins Glas verirrt hat<br />

und während des Schluckens sticht. Das<br />

Eindringen des Gift kann zu einem starken<br />

Anschwellen des Gewebes führen. Auf<br />

diese Weise ist das Eintreten von Luftnot<br />

nicht auszuschließen. Die betroffene<br />

Person sollte die Wespe umgehend<br />

ausspucken, Dritte können den Mundraum<br />

nach dem Stachel absuchen. Es sollte<br />

sofort ein Notarzt gerufen werden.<br />

Eiswürfel helfen dabei, die Schwellung<br />

kurzfristig zu verlangsamen. Wespenstiche<br />

im Bereich des Halses setzen nicht<br />

nur Menschen einer erhöhten Gefahr aus.<br />

Hat der Hund während des Spaziergangs<br />

auf diese Weise Kontakt mit einer Wespe<br />

geknüpft, sollte schnell ein Tierarzt<br />

aufgesucht werden.<br />

Vorsicht ist auch bei einem Wespenstich in<br />

der Nähe des Auges geboten. Auch hier<br />

empfiehlt sich ein Arztbesuch, um die<br />

Gefahr von Infektionen zu senken.<br />

Infektionen gehören auch heute noch zu<br />

den häufigsten Ursachen der Erblindung.<br />

Wann stechen Wespen?<br />

Wespen weisen einen Stachel auf, der<br />

über einen Widerhaken verfügt und die<br />

menschliche Haut passieren kann. Sobald<br />

der Stachel eindringt, wird Gift in den<br />

Körper abgesondert, es kommt zu den<br />

typischen Schmerzen und weiteren<br />

Symptomen wie Schwellungen und<br />

Juckreiz. In den meisten Fällen stechen<br />

die Insekten dann, wenn sie sich bedroht<br />

fühlen. So sorgen wilde Bewegungen und<br />

das Schlagen nach Wespen dafür, dass<br />

diese zur Verteidigung ihren Stachel<br />

einsetzen.<br />

Vor allem wenn unter freiem Himmel<br />

gespeist wird, finden sich in kurzer Zeit<br />

Wespen ein, die Nahrung aufsammeln<br />

möchten. Dasselbe gilt für Fallobst: die<br />

süßen Reste locken die Tiere an. Geraten<br />

die Fußsohlen auf diese Weise mit dem<br />

Insekt in Kontakt, kommt es normalerweise<br />

zum Stich.<br />

Während Bienen sich mit nur einem Stich<br />

verteidigen können, ist es Wespen<br />

möglich, mehrere Male zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten zuzustechen. Sie<br />

sterben nicht nach dem ersten Stich und<br />

weisen deswegen oft ein aggressiveres<br />

Verhalten auf als Bienen.<br />

Vorsorge ist besser als<br />

Nachsorge<br />

In den meisten Fällen lösen Wespenstiche<br />

keine Komplikationen aus. Weil sie jedoch<br />

schmerzhaft sind, empfiehlt sich vor allem<br />

bei Kindern eine geeignete Prävention.<br />

Schnelle Bewegungen und das Anpusten<br />

der Wespe sollten vermieden werden. Das<br />

CO2 im menschlichen Atem macht die<br />

Insekten aggressiv. Getränke sollten mit<br />

einem Bierdeckel oder ähnlichem<br />

abgedeckt werden. Schweiß und Parfüms<br />

wirken anziehend auf Wespen.<br />

Teebaumöl stößt sie hingegen ab und<br />

kann großzügig verteilt werden. Im Handel<br />

existieren Duftkerzen, die verschiedene<br />

ätherische Öle verbreiten und Wespen<br />

fernhalten. Das Betreten von Grünflächen<br />

sollte nur mit Schuhen erfolgen. Dies gilt<br />

insbesondere in der Nähe von Fallobst.<br />

Während der Mahlzeiten lassen Wespen<br />

sich ebenfalls durch kleinere Tricks<br />

ablenken. So kann einige Meter entfernt<br />

eine Schale mit süßen Speisen (etwa<br />

Marmelade) oder Zuckerwasser abgestellt<br />

werden. Diese Ablenkung hilft meistens<br />

besser als Wespenfallen. Auf offenen<br />

Geländen sollte der Kontakt mit Wespen<br />

zur bestmöglichen Prävention gemieden<br />

werden. So ist ein Abstand zu eventuellen<br />

Nestern zu halten sowie zu Mülltonnen<br />

oder anderen Orten, an denen sich viele<br />

Wespen tummeln.<br />

Herkunft der Wespe<br />

Wespen gehören zu der Familie der<br />

Faltenwespen. Auf der gesamten Erde<br />

verteilt leben 61 unterschiedliche Arten. In<br />

Deutschland können ungefähr elf Typen<br />

lokalisiert werden. Zu diesen gehört neben<br />

der Gemeinen Wespe und der Deutschen<br />

Wespe ebenfalls die Hornisse. Die Echten<br />

Wespen sind ursprünglich in Europa,<br />

Asien und Nordamerika beheimatet.<br />

Mittlerweile konnten wenige Arten durch<br />

unterschiedliche Wege jedoch ebenfalls<br />

nach Südamerika und Australien<br />

gelangen. So wird beispielsweise das<br />

Eintragen durch Touristen vermutet.<br />

Die Echte Wespe ernährt sich von Pollen,<br />

Steinfrüchten, Nektar sowie Insekten. Zum<br />

Heranwachsen des Nachwuchses wird<br />

Fleisch verfüttert. Wespen leben in<br />

größeren Populationen, die als Staaten<br />

bezeichnet werden. Die Form des Nests<br />

unterscheidet sich von Art zu Art. In den<br />

meisten Fällen besteht der Grundbaustoff<br />

aus Holz. Dieses wird zerkaut und in die<br />

richtige Form gebracht. Abhängig von der<br />

jeweiligen Art erreicht der Staat eine<br />

unterschiedliche Größe. So leben bei der<br />

Deutschen Wespe sowie der Gemeinen<br />

Wespe etwa 7000 Individuen in einem<br />

Nest. Die Gründung eines Nests wird<br />

durch die Königin vollzogen. Bestimmte<br />

Stoffe der Königin sorgen dafür, dass der<br />

eigene weibliche Nachwuchs nicht<br />

zeugungsfähig ist.


Flora und Fauna<br />

in Bayern<br />

Der Europäische Dachs (Meles meles) ist<br />

ein Raubtier aus der Familie der Marder<br />

und eine von vier Arten der Gattung Meles.<br />

Volkstümlich wird der Dachs auch – vor<br />

allem in der Fabel – als „Grimbart“<br />

bezeichnet.<br />

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich<br />

über ganz Europa sowie ostwärts bis zur<br />

Wolga, zum Kaukasus und bis nach<br />

Afghanistan. Der Dachs bewohnt meist<br />

hügelige, wald- und gehölzbestandene<br />

Landschaften, wo er seine umfangreichen<br />

Baue meist an Hängen anlegt. Er zeigt ein<br />

sehr breites Nahrungsspektrum, das je<br />

nach Jahreszeit mehr aus tierischer oder<br />

aus pflanzlicher Kost bestehen kann.<br />

Einen großen Anteil machen Regenwürmer<br />

aus, aber auch Insekten,<br />

Kleinsäuger, Feldfrüchte oder Beeren<br />

werden gefressen.<br />

Der Dachs ist ein kompakter, gedrungener<br />

Erdmarder mit einem schlanken Kopf,<br />

einer rüsselartigen Schnauze und kräftigen<br />

Grabpfoten.<br />

Charakteristisch für den Dachs ist vor<br />

allem die schwarz-weiße Zeichnung des<br />

Kopfes. Dieser ist oberseits inklusive der<br />

Lippen und dem Kinn überwiegend weiß.<br />

Von den Mundwinkeln ziehen sich jedoch<br />

zunächst gerade nach oben und dann<br />

beiderseits der Schnauze schwarze<br />

Streifen nach hinten und sich verbreiternd<br />

über die Augen und die weiß gerandeten<br />

Ohren bis in den Nacken, wo sie heller<br />

Das übrige Nahrungsspektrum ist jedoch<br />

sehr breit. Neben Regenwürmern machen<br />

Insekten und bei diesen insbesondere die<br />

Imagines von Hautflüglern, Larven von<br />

Mai- und Mistkäfern, Nachtfaltern sowie<br />

Laufkäfer einen großen Anteil der tieriwerden<br />

und in das silbrige Grau der<br />

Oberseite und der Flanken verlaufen.<br />

Letztere können einen strohgelben<br />

Farbton aufweisen. Dachse im ersten Jahr<br />

zeigen in der Färbung die deutlichsten<br />

Kontraste, ältere Dachse werden<br />

zunehmend heller.<br />

In Gefangenschaft können Dachse bis zu<br />

15 Jahre alt werden.<br />

Verbreitung<br />

Verbreitung des Europäischen Dachses<br />

und des Transkaukasischen Dachses<br />

Das Verbreitungsgebiet des Europäischen<br />

Dachses reicht von den Britischen Inseln<br />

und der Iberischen Halbinsel ostwärts bis<br />

zur Wolga und zum Kaukasusvorland. Die<br />

Dachspopulationen südlich des Kaukasusvorlandes<br />

und Zentralasiens werden<br />

heute zum Transkaukasischen Dachs (M.<br />

canescens) gerechnet. Vorkommenslücken<br />

gibt es in Europa auf einigen<br />

nördlicher gelegenen Britischen Inseln,<br />

den Westfriesischen Inseln, in Flandern<br />

und der italienischen Poebene.<br />

Lebensraum<br />

Der Dachs besiedelt meist hügelige, reich<br />

strukturierte Landschaften mit Waldungen,<br />

Gehölzen oder Hecken. Bevorzugt<br />

werden Laubmischwälder mit einer<br />

ausgeprägten Strauchschicht. Weitge-<br />

hend gemieden werden große, geschlossene<br />

Waldgebiete, reine Koniferenbestände,<br />

Dünenlandschaften und ausgedehnte<br />

Feuchtgebiete. In Siedlungsnähe<br />

ist der Dachs nur selten zu finden. Baue<br />

werden oft in Waldrandhabitaten und an<br />

Hängen angelegt, die oft nach Süden oder<br />

Westen hin ausgerichtet sind. Zur<br />

Nahrungssuche werden nicht selten<br />

offene, landwirtschaftlich genutzte<br />

Flächen aufgesucht. Diese können im<br />

Umkreis von mehreren hundert Metern<br />

des Baues liegen.<br />

Die obere Grenze der Höhenverbreitung<br />

liegt meist bei 1200–1700 m, seltener ist<br />

die Art auch noch in höheren Lagen bis<br />

2000 m in den Alpen oder 2500 m im<br />

Kaukasus anzutreffen. Hier gibt es dann<br />

aber nur sehr selten noch Baue, es handelt<br />

sich größtenteils um Nachweise von<br />

Einzeltieren.<br />

Ernährung<br />

Im Unterschied zu anderen Musteliden ist<br />

der Dachs kein ausgesprochener<br />

Fleischfresser und nutzt zeitweise das<br />

jahreszeitliche Angebot an pflanzlicher<br />

Kost fast ausschließlich. Die Hauptnahrung<br />

besteht jedoch aus Regenwürmern,<br />

die im Frühjahr bis zu 50 % der<br />

Nahrung ausmachen können. Wenn diese<br />

im Sommer und Herbst aufgrund der<br />

Trockenheit der Böden kaum verfügbar<br />

sind, werden verstärkt andere Nahrungsquellen<br />

genutzt.


Der dachs<br />

schen Nahrung aus, aber auch Vertreter<br />

anderer Käfer- oder Insektengruppen<br />

zählen dazu. Weitere Wirbellose wie<br />

Schnecken oder Muscheln spielen eine<br />

untergeordnete Rolle. Bei den Kleinsäugern<br />

sind mit einem großen Anteil vor<br />

allem Wühlmäuse vertreten. Seltener<br />

gehören Spitzmäuse, Maulwürfe oder<br />

junge Wildkaninchen zur Beute.<br />

Wenn sie auf Igel treffen, sind sie in der<br />

Lage, diese aufzurollen und zu verzehren,<br />

indem sie ihre Schnauze in die kleine<br />

Lücke an der Bauchseite eines zusammengerollten<br />

Stacheligels stecken.<br />

Daher zählen sie in Mitteleuropa neben<br />

den Uhus zu deren größten Fressfeinden.<br />

Größere Säugetiere werden allenfalls als<br />

Aas aufgenommen.<br />

Dies trifft auch auf Vögel zu, bei denen<br />

aber auch Nestlinge oder Eier gefressen<br />

werden. Amphibien, Reptilien oder Fische<br />

sind eher Zufalls-beute, können aber auch<br />

mancherorts einen hohen Gewichtsanteil<br />

an der Nahrung ausmachen.<br />

Bei der pflanzlichen Kost, die vor allem in<br />

Sommer und Herbst eine Rolle spielt, wird<br />

das jahreszeitliche Angebot genutzt, das<br />

aus Getreide, Mais und Feldfrüchten aller<br />

Art, Obst, Beeren, Sämereien, Wurzeln<br />

und Knollen bestehen kann. Insbesondere<br />

im Mais kann Wildschaden entstehen. In<br />

Mastjahren werden Eicheln intensiv als<br />

Nahrung genutzt.<br />

Verhalten<br />

Der Dachs gräbt sich im Waldboden einen<br />

Bau, der meist größer als beim Fuchs ist.<br />

Dachsbaue können Jahrzehnte alt sein<br />

und enorme Ausmaße mit mehreren<br />

Etagen annehmen. Dachse gehen gern in<br />

die Tiefe. In etwa fünf Meter Tiefe liegt der<br />

Wohnkessel, der<br />

über zahlreiche<br />

G ä n g e m i t d e r<br />

Oberfläche verbunden<br />

ist. Diese<br />

Gänge dienen der<br />

Luftzufuhr und als<br />

Ein- und Ausgänge.<br />

Im Gegensatz<br />

zum Fuchs polstert<br />

der Dachs den<br />

K e s s e l s e i n e s<br />

Baues mit trockenem<br />

Laub, Moos<br />

oder Farnkraut<br />

aus.<br />

E i n D a c h s b a u<br />

kann über Jahrzehnte<br />

oder vermutlich sogar Jahrhunderte<br />

benutzt werden. Jede Generation<br />

dehnt ihn weiter aus und fügt weitere<br />

Wohnkammern hinzu. Ein in England<br />

untersuchter Dachsbau umfasste 50<br />

Kammern und 178 Eingänge, die durch<br />

insgesamt 879 Meter Tunnel miteinander<br />

verbunden waren.<br />

Die Unterscheidung eines Dachsbaues<br />

von einem Fuchsbau ist insofern einfach,<br />

als sich in der Nähe von Dachsbauen<br />

regelmäßig so genannte Dachsabtritte<br />

befinden. Der Dachs setzt seinen Kot<br />

nämlich in dafür von ihm gegrabene kleine<br />

Erdlöcher.<br />

Dachse sind meist nachtaktiv. In den<br />

kälteren Gegenden halten sie eine<br />

Winterruhe, die je nach Wetterbedingungen<br />

mit Unterbrechungen einige Tage<br />

bis mehrere Monate dauern kann.<br />

Fortpflanzung<br />

Wenn auch ein Fall von Trächtigkeit im<br />

ersten Jahr beschrieben wurde, werden<br />

weibliche Dachse vermutlich im zweiten<br />

Lebensjahr geschlechtsreif. Trächtigkeitsrate<br />

und Wurfgröße sind allerdings bei<br />

einjährigen geringer als bei mehrjährigen<br />

Tieren. Männchen erreichen die Geschlechtsreife<br />

vermutlich im Alter von 13<br />

bis 18 Monaten.<br />

Wie bei einigen anderen Marderartigen<br />

auch ist beim Dachs die Tragzeit aufgrund<br />

einer Keimruhe und herausgezögerter<br />

Nidation verlängert – ein Umstand, der in<br />

der Literatur zu vielen widersprüchlichen<br />

Aussagen zu Paarungszeiten und der<br />

Länge der Tragzeit geführt hat.<br />

Ein Wurf besteht aus ein bis fünf, meist<br />

aber aus zwei oder drei Jungen. Bei der<br />

Geburt sind sie 120–180 mm lang,<br />

durchschnittlich zwischen 90 und 110 g<br />

schwer, mit einem schütteren, weißlichen<br />

Haarkleid bedeckt und blind. Bereits nach<br />

einer Woche entwickelt das Haarkleid die<br />

zunächst noch schwache, arttypische<br />

Färbung mit schwarz-weißer Gesichtsmaske,<br />

die Augen öffnen sich erst nach<br />

vier bis fünf Wochen. Im Alter von sechs<br />

bis sieben Wochen bewegen sich die<br />

Jungen frei in den Gängen des Baues,<br />

verlassen ihn aber meist erst nach neun<br />

bis zehn Wochen das erste Mal.<br />

Mindestens zwölf Wochen werden sie<br />

gesäugt, bei Nahrungsknappheit kann<br />

sich die Säugezeit bis in den Sommer<br />

hinein ausdehnen.<br />

Bis zum zweiten Lebensjahr bleiben die<br />

Jungen meist im Clan, dann beginnen sie,<br />

abzuwandern. Dies geschieht häufiger bei<br />

Weibchen als bei Männchen. Einige Tiere<br />

bleiben dauerhaft bei ihrer ursprünglichen<br />

Familie.


GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEIT<br />

Diese Tablette schlummert in<br />

jedem Badschrank und hilft<br />

gegen Pickel, Schuppen und<br />

sogar Hornhaut. Wenn das<br />

keine gute Nachricht ist!<br />

Für viele Menschen gehört eine Tablette<br />

Aspirin genauso in die Tasche wie<br />

Portemonnaie und Schlüssel. Man weiß ja<br />

nicht, wann es einen spontan erwischt.<br />

Was dabei die wenigsten Menschen<br />

wissen, ist, dass die kleinen Wunderpillen<br />

auch ganz andere Dinge bewirken<br />

können. Hier sind 10 ungewöhnliche<br />

Möglichkeiten, wie du Aspirin ebenfalls<br />

einsetzen kannst.<br />

Insektenstiche lindern<br />

Gegen juckende Mückenstiche und<br />

geschwollene Haut wird eine Pille in einem<br />

Esslöffel Wasser aufgelöst. Diese<br />

Mischung wird für einige Minuten auf die<br />

Stiche gegeben und sollte die Symptome<br />

lindern.<br />

des Menschen<br />

höchstes Gut<br />

Für gesundes Haar<br />

Beschädigtes, stumpfes Haar wird mit<br />

einer Kur aus einer Portion Aspirin-<br />

Granulat behandelt. Dafür löst man das<br />

Granulat in 250 ml Wasser auf. Die<br />

Mischung bleibt für 15 Minuten im Haar<br />

und wird dann ausgespült. Nun sollte das<br />

Haar wundervoll glänzen.<br />

Gegen Schuppen<br />

Gegen Akne<br />

Die Kopfschmerztabletten haben eine<br />

entzündungshemmende Wirkung.<br />

Bereitet man eine Mischung aus zwei bis<br />

drei zerstoßenen Pillen mit ein wenig<br />

Zitronensaft zu, kann man diese direkt auf<br />

auf Pickel auftragen. Nach einigen<br />

Minuten wird die Paste entfernt. Sie sollte<br />

a l l e r d i n g s n u r a u f U n r e i n h e i t e n<br />

angewendet werden, die nicht offen oder<br />

aufgekratzt sind.<br />

Schweißflecken entfernen<br />

Gegen hartnäckige Schweißflecken wird<br />

eine Tablette in warmem Wasser<br />

aufgelöst. Diese Mischung gibt man über<br />

Nacht auf den Fleck. Dann wird die<br />

Kleidung wie gewohnt gewaschen.<br />

Gegen Hornhaut<br />

Um den lästigen Schwielen an den Kragen<br />

zu gehen, mischt man sieben zerstoßene<br />

Pillen Aspirin mit einem halben Esslöffel<br />

Zitronensaft und gibt die Paste auf die<br />

Fußsohlen. Nun deckt man sie mit einem<br />

warmen, feuchten Tuch ab und gibt der<br />

Paste 10 Minuten Zeit zum Einwirken.<br />

Danach wird die aufgeweichte Hornhaut<br />

mit einem Bimsstein entfernt.<br />

Um Schuppen zu bekämpfen, werden<br />

zwei Pillen zerdrückt und mit einer<br />

normalen Portion Shampoo gemischt.<br />

Damit wäscht man sich einfach die Haare.<br />

In dem Schmerzmittel ist Acetylsalicylsäure<br />

enthalten, die gegen Pilze und<br />

Bakterien wirkt, wenn diese Auslöser der<br />

starken Schuppenbildung sind. Schuppen<br />

können aber auch viele andere Ursachen<br />

haben, wie z.B. Stress, zu viel oder zu<br />

wenig Haarpflege und chronische Krankheiten.<br />

Für ein Peeling<br />

Die Tabletten helfen auch gegen ölige<br />

Haut sowie vergrößerte Poren und haben<br />

einen Peelingeffekt. Dafür mischt man ein<br />

paar Tabletten mit wenig Wasser und<br />

verreibt sie vorsichtig im Gesicht.<br />

Langlebige Schnittblumen<br />

Damit Schnittblumen länger frisch bleiben,<br />

gibt man eine halbe zerstoßene Tablette<br />

Aspirin mit ins Wasser. Hierbei nur nicht<br />

mit der Dosis übertreiben, da der Effekt<br />

sonst ins Gegenteil umschlägt.


Wanne berieseln, am besten mit einer<br />

Sprühflasche. Nach einer Einwirkzeit von<br />

30 Minuten sollte man die Verunreinigungen<br />

mit einem Lappen wegwischen<br />

können.<br />

Esslöffel Honig gemischt. Die Maske bleibt<br />

15 Minuten auf dem gereinigten Gesicht<br />

und wird dann abgewaschen.<br />

Gut zu wissen, dass das Schmerzmittel<br />

noch so viele andere kleine Wunder<br />

bewirken kann, von denen man bisher<br />

nichts wusste. Vor allem kann man<br />

übriggebliebene Tabletten so auch gut<br />

verwerten, ehe ihr Verfallsdatum erreicht<br />

ist. Es kommt ja oftmals vor, dass die<br />

meisten Medikamente nicht vollständig<br />

aufgebraucht werden.<br />

Zum Reinigen<br />

In der Badewanne sammeln sich<br />

hartnäckige Rückstände von Seifen. Um<br />

etwas dagegen zu tun, kann man mit fünf<br />

in Wasser aufgelösten Tabletten die<br />

Als Gesichtsmaske<br />

Wegen der entzündungshemmenden und<br />

entfettenden Wirkung eignet sich Aspirin<br />

außerdem als pflegende Gesichtsmaske.<br />

Dafür werden sieben zerstoßene Tabletten<br />

mit drei Esslöffeln Joghurt und einem<br />

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Anruf genügt - Tel: 0049 157 83 43 93 53<br />

Das private Kurhaus Diana liegt am Rande der Stadt Františkovy Lázně, nahe dem Spa-<br />

Zentrum. Das Hotel ist umgeben von einem grünen Garten mit entspannenden und erholsamen<br />

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Der Status von nicht-staatlichen medizinischen Geräten<br />

Das Gesundheitsministerium der Tschechischen Republik hat bestätigt,<br />

dass das Kurhaus DIANA die grundlegenden Aufgaben, der<br />

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Heilquellen benutzt – Mineralwasser Štěpánka und Peloid<br />

(Moor). Aufgrund der Entscheidung des Ministeriums für Gesundheit,<br />

haben wir die Genehmigung unser Haus mit nichtstaatlicher medizinischer<br />

Einrichtung auszustatten<br />

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Der eigene Arzt im Haus<br />

24 Stunden medizinische Dienst<br />

Behindertengerechter Zugang<br />

Die Lage des Hauses<br />

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Die Küche arbeitet mit der Methode „SOUS – VIDE“<br />

Der Außenbereich mit Grillplatz,<br />

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Kontakt:<br />

SPA HOTEL DIANA, Klostermannova 122/1A<br />

351 01 Františkovy Lázně, CZ<br />

tel.: +420 354 402 111 - fax: +420 354 543 708<br />

recepce@diana-ld.com - www.diana-ld.com


Shetlandpony<br />

Das Mini-Pferd<br />

Was gibt es süßeres als ein Shetlandpony?<br />

Die kleinen Pferde sehen so<br />

niedlich aus und sind so lieb, dass man sie<br />

vom ersten Augenblick an ins Herz<br />

schließen muss. Mit ihrem dicken, kuscheligen<br />

Fell trotzen sie dem nasskalten<br />

Wetter und sind überaus genügsam,<br />

widerstandsfähig und langlebig.<br />

Wichtige Daten<br />

Ursprung: Shetland-Inseln<br />

Hauptzuchtgebiet: England<br />

Verbreitung: Europa, USA, in<br />

Deutschland ca. 650 Zuchthengste und<br />

ca. 3000 Zuchtstuten<br />

Stockmaß: 87–107 cm (CH: Keine<br />

Untergrenze; Obergrenze: 107 cm)<br />

Farben: alle (In der Zucht sind Tiger-<br />

Schecken verboten)<br />

Haupteinsatzgebiet: Kinder- und<br />

Fahrpony, Nutzpony, Showpony<br />

Charakter: sanftmütig<br />

und umgänglich<br />

Shetlandponys haben ein<br />

großes Herz und sind dafür<br />

bekannt, außerordentlich sanftmütig,<br />

freundlich und umgänglich<br />

zu sein. Besonders für<br />

Kinder ist das Shetlandpony ideal. Es kann<br />

zwar manchmal etwas dickköpfig sein (es<br />

hat eben seinen ganz eigenen Charakter!),<br />

aber es ist durch nichts aus der Ruhe zu<br />

bringen. Aufgrund dieser Eigenschaften<br />

wird es auch als Therapiepferd eingesetzt.<br />

Rekord: das stärkste Pferd der<br />

Welt<br />

Shetlandponys haben kurze, aber sehr<br />

kräftige Beine. Dadurch können sie das<br />

doppelte ihres eigenen Gewichts ziehen<br />

und bis zu 60 kg tragen. Damit sind sie im<br />

Vergleich zur Körpergröße die stärksten<br />

Pferde der Welt. Zum Vergleich: Ein<br />

großer, schwerer Kaltblüter kann nur etwa<br />

die Hälfte seinen eigenen Gewichts<br />

ziehen.<br />

Rekord: längster Schweif<br />

Den längsten Schweif der Welt hat ein<br />

Shetlandpony namens „Golden Shante“<br />

oder auch „Topper“ genannt. Laut<br />

Guinness Buch der Rekorde (2010) ist<br />

sein Schweif 4,08 m lang.<br />

Zuchtform: Mini-Shetty<br />

Mini-Shetlandponys sind Shetlandponys,<br />

die höchstens 87 cm groß werden<br />

(Stockmaß). Sie zählen zusammen mit<br />

dem Falabella und dem American<br />

Miniature Horse zu den kleinsten Ponys<br />

der Welt. Mini-Shettys werden werden<br />

aufgrund ihrer praktischen Größe auch als<br />

Blindenpony eingesetzt. Ihr Vorteil<br />

gegenüber Blindenhunden ist, dass sie<br />

wesentlich älter werden. Dafür dauert ihre<br />

Ausbildung allerdings länger.<br />

Das Shetlandpony kommt ursprünglich<br />

von den Shetlandinseln. Die Tiere wurden<br />

während der industriellen Revolution auf<br />

das britische Festland gebracht und dort<br />

im Bergbau unter Tage als Grubenponys<br />

eingesetzt. Heute erfreuen sich die<br />

robusten Ponys als erste Reitpferde für<br />

Kinder sowie als kräftige und ausdauernde<br />

Fahrpferde großer Beliebtheit.<br />

Das Shetlandpony hat einen verhältnismäßig<br />

großen Kopf mit breiter Stirn, fast<br />

quadratischem Maul, großen Nüstern und<br />

kleinen Ohren auf einem kräftigen Hals.<br />

Die Beine sind kurz und kräftig, mit klaren<br />

Gelenken und harten Hufen. Es besitzt<br />

häufig einen dichten Schweif, ebenfalls oft<br />

eine dichte Mähne mit einem dichten<br />

Schopf, zudem hat es im Winter ein<br />

dichtes Fell und einen leichten Behang an<br />

Fesseln und Unterkiefer. Das Shetlandpony<br />

soll maximal 107 cm groß werden,<br />

das Minishetlandpony lediglich 87 cm.<br />

Abzeichen sind selten. Alle Farben außer<br />

Tigerschecken sind zugelassen. Shetlandpony-Züchter,<br />

die Tigerschecken züchten,<br />

nennen diese Appaloosa-Pony.<br />

Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße<br />

gehören Shetlandponys zu den kräftigsten<br />

Pferden überhaupt, ein trainiertes


"Der Wunsch, ein Tier zu halten,<br />

entspringt einem uralten Grundmotiv<br />

- nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen<br />

nach dem verlorenen Paradies."<br />

(Konrad Lorenz)<br />

Shetlandpony kann das Doppelte seines<br />

Gewichtes ziehen. In der Regel können<br />

Shetlandponys bis zu 60 kg tragen. Sie<br />

kamen früher in der Landwirtschaft, nach<br />

Abschaffung der Kinderarbeit vor allem in<br />

Großbritannien auch als Grubenpferde<br />

im Bergbau zum Einsatz, wo sie noch in<br />

den 30er Jahren anzutreffen waren.<br />

Heute sind diese Ponys als Reitponys für<br />

Kinder oder auch als ausdauernde und<br />

kräftige Zugpferde und im Zirkus häufig<br />

anzu-treffen. Shetlandponys sind genügsam<br />

und sehr robust, sie gelten als<br />

intelligent und langlebig. Sie sind spätreif<br />

und ihre Lebenserwartung liegt oft bei ca.<br />

40 Jahren.<br />

Zuchtgeschichte<br />

Shetlandponys, Stuten mit ihren Fohlen<br />

auf einem Gestüt auf den Shetlandinseln<br />

Das Shetlandpony stammt von der<br />

Inselgruppe der Shetlandinseln. Die Inseln<br />

haben ein extrem maritim geprägtes<br />

feuchtes Klima mit für die geografische<br />

Breite vergleichsweise milden Wintern und<br />

kühlen Sommern. Starkregenfälle, Stürme<br />

und Nebel sind allerdings sehr häufig.<br />

Infolge der ungünstigen Klima- und<br />

Bodenverhältnisse fand auf den Inseln<br />

eine Auslese statt, die zu kleinen<br />

widerstandsfähigen Ponys führte. In der<br />

Eiszeit waren die Inseln wegen des<br />

damals etwa 100 m niedrigeren Meeresspiegels<br />

untereinander verbunden, hatten<br />

jedoch keine Verbindung zum Festland.<br />

Deshalb sind von den Shetlands auch<br />

keine Wildpferdfunde bekannt. Urzeitliche<br />

Menschen siedelten sich aus demselben<br />

Grund nicht an. Seit der Steinzeit sind die<br />

Shetlandinseln bewohnt. Die ersten<br />

Pferde wurden vermutlich von den Picten<br />

eingeführt, die seit etwa 500 vor Christus<br />

nach Schottland kamen. Diese Pferde<br />

waren nach Abbildungen aus jener Zeit<br />

sehr unterschiedlich, teilweise sehr edel<br />

und größer als das Shetlandpony und<br />

wurden häufig im Tölt abgebildet.<br />

In der Altsteinzeit waren in Nordostschottland<br />

(Caithness) Wildpferde vom<br />

Shetlandponytyp weit verbreitet. Zur Zeit<br />

d e r r ö m i s c h e n B e s e t z u n g ( 1 . – 4 .<br />

Jahrhundert nach Chr.) war ein im Typ des<br />

Shetlandponys stehendes Zwergpferd in<br />

Schottland weit verbreitet. Sehr wahrscheinlich<br />

stammen die Shetlandponys<br />

von diesen Schottischen Zwergpferden<br />

ab. Jedenfalls ist nachgewiesen, dass<br />

schon in vornormannischer Zeit Pferde auf<br />

den Shetlandinseln vorhanden waren.<br />

Ponys aus der Früheisenzeit waren unter<br />

102 cm groß. Als die norwegisch/-<br />

dänischen Normannen die Shetlandinseln<br />

zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert<br />

eroberten, brachten sie auch größere<br />

Pferde aus ihrer Heimat mit, deren Einfluss<br />

im modernen Shetlandpony aber nicht<br />

mehr zu erkennen ist. Die damaligen<br />

Ponys waren teilweise über 112 cm groß.<br />

Im Mittelalter waren die Shetlandponys<br />

unter dem Begriff Sheltties bekannt. Etwa<br />

1700 waren sie 91–102 cm groß, die<br />

kleinsten lebten auf den nördlichen Inseln<br />

Yell und Ulst. Eine Bedeutung außerhalb<br />

der Inselgruppe hatten diese Ponys<br />

zunächst nicht. Erst in der Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts wurden sie wegen ihrer<br />

geringen Größe als Grubenpferde<br />

eingesetzt. Die Preise stiegen deshalb<br />

zwischen 1840 und 1890 von 5£ auf 35£.<br />

Bis etwa 1950 ist die Shetlandponyzucht<br />

frei von fremden Bluteinflüssen geblieben.<br />

Da die größeren Ponys sich besser<br />

verkaufen ließen, verblieben die kleineren<br />

Ponys als Zuchtbasis auf der Insel. Das<br />

führte dazu, dass die Ponys 1940 kleiner<br />

waren, als sie 1910 gewesen waren. Um<br />

1950 herum wurden deshalb mehrere<br />

größere Pferde eingeführt, um diesem<br />

Trend entgegenzuwirken. Die Nachzucht<br />

ging meist ein, da ihre Konstitution nicht<br />

hart genug für das Klima war. Ausnahmen<br />

von dieser Regel sind der Sumburgh-<br />

Stamm und der Fetlar-Stamm. Auf der<br />

Halbinsel Sumburgh, die zur Hauptinsel<br />

Mainland gehört, entstand durch die<br />

Einkreuzung von Norwegischen Fjordpferden<br />

der Sumburgh-Stamm mit einer<br />

Widerristhöhe von etwa 130 cm. Der<br />

elegantere und schnellere Fetlar-Stamm<br />

der Insel Fetlar mit einer Widerristhöhe<br />

von etwa 125 cm entstand dadurch, dass<br />

ein Mustanghengst und ein Araber erfolgreich<br />

eingekreuzt wurden.<br />

Schon gewusst?<br />

Normalerweise werden Pferde und Ponys<br />

zwischen 20-30 Jahre alt. Das Shetlandpony<br />

Madame Nou aus Berlin hat ihr<br />

Leben aber offensichtlich so genossen,<br />

dass sie noch ein paar Jahre „drauf legte“.<br />

Mit 50 Jahren war sie bis 2013 das älteste<br />

lebende Pony der Welt. Welch ein Glück,<br />

denn sie entging nur knapp dem<br />

Schlachter. Pferdeliebhaber retteten das<br />

Tier. Leider ist sie 2013 aufgrund ihres<br />

hohen Alters verstorben. In ihrem Leben<br />

lernten rund 1.500 Kinder auf ihr das<br />

Reiten. Das älteste Pony ist laut Guinness<br />

Buch der Rekorde Sugar Puff, ein<br />

Shetland-Exmoor-Pony. Es starb 2007<br />

und wurde 56 Jahre alt.


Allerleirauh<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es war einmal ein König, der hatte eine<br />

Frau mit goldenen Haaren, und sie war so<br />

schön, daß sich ihresgleichen nicht mehr<br />

auf Erden fand. Es geschah, daß sie krank<br />

lag, und als fühlte sie bald, daß sie sterben<br />

würde, rief sie den König und sprach:<br />

"Wenn du nach meinem Tode dich wieder<br />

vermählen willst, so nimm keine, die nicht<br />

ebenso schön ist, als ich bin, und die nicht<br />

solche Haare hat, wie ich habe; das mußt<br />

du mir versprechen!" Nachdem es ihr der<br />

König versprochen hatte, tat sie die Augen<br />

zu und starb.<br />

Der König war lange Zeit nicht zu trösten<br />

und dachte nicht daran, eine zweite Frau<br />

zu nehmen. Endlich sprachen seine Räte:<br />

"Es geht nicht anders, der König muß sich<br />

wieder vermählen, damit wir eine Königin<br />

haben." Nun wurden Boten weit und breit<br />

herumgeschickt, um eine Braut zu suchen,<br />

die an Schönheit der verstorbenen Königin<br />

ganz gleichkäme. Es war aber keine in der<br />

ganzen Welt zu finden, und wenn man sie<br />

auch gefunden hätte, so war doch keine<br />

da, die solche goldene Haare gehabt<br />

hätte. Also kamen die Boten unverrichteter<br />

Sache wieder heim.<br />

Nun hatte der König eine Tochter, die war<br />

geradeso schön wie ihre verstorbene<br />

Mutter und hatte auch solche goldene<br />

Haare. Als sie herangewachsen war, sah<br />

sie der König einmal an und sah, daß sie in<br />

allem seiner verstorbenen Gemahlin<br />

ähnlich war, und fühlte plötzlich eine<br />

heftige Liebe zu ihr. Da sprach er zu<br />

seinen Räten: "Ich will meine Tochter<br />

heiraten, denn sie ist das Ebenbild<br />

meiner verstorbenen Frau, und sonst<br />

kann ich doch keine Braut finden, die<br />

ihr gleicht." Als die Räte das hörten,<br />

erschraken sie und sprachen: "Gott<br />

hat verboten, daß der Vater seine<br />

Tochter heirate, aus der Sünde kann<br />

nichts Gutes entspringen, und das<br />

Reich wird mit ins Verderben<br />

gezogen." Die Tochter erschrak noch<br />

mehr, als sie den Entschluß ihres<br />

Vaters vernahm, hoffte aber, ihn von<br />

seinem Vorhaben noch abzubringen.<br />

Da sagte sie zu ihm: "Eh ich Euren<br />

Wunsch erfülle, muß ich erst drei<br />

Kleider haben: eins so golden wie die<br />

Sonne, eins so silbern wie der Mond<br />

und eins so glänzend wie die Sterne;<br />

ferner verlange ich einen Mantel von<br />

tausenderlei Pelz und Rauchwerk<br />

zusammengesetzt, und ein jedes Tier<br />

in Eurem Reich muß ein Stück von<br />

seiner Haut dazu geben." Sie dachte<br />

aber: Das anzuschaffen ist ganz<br />

unmöglich, und ich bringe damit meinen<br />

Vater von seinen bösen Gedanken ab. Der<br />

König ließ aber nicht ab, und die<br />

geschicktesten Jungfrauen in seinem<br />

Reiche mußten die drei Kleider weben,<br />

eins so golden wie die Sonne, eins so<br />

silbern wie der Mond und eins so glänzend<br />

wie die Sterne, und seine Jäger mußten<br />

alle Tiere im ganzen Reiche auffangen und<br />

ihnen ein Stück von ihrer Haut abziehen;<br />

daraus ward ein Mantel aus tausenderlei<br />

Rauchwerk gemacht. Endlich, als alles<br />

fertig war, ließ der König den Mantel<br />

herbeiholen, breitete ihn vor ihr aus und<br />

sprach: "Morgen soll die Hochzeit sein!"<br />

Als nun die Königstochter sah, daß keine<br />

Hoffnung mehr war, ihres Vaters Herz<br />

umzuwandeln, so faßte sie den Entschluß<br />

zu entfliehen. In der Nacht, während alles<br />

schlief, stand sie auf und nahm von ihren<br />

Kostbarkeiten dreierlei: einen goldenen<br />

Ring, ein goldenes Spinnrädchen und ein<br />

goldenes Haspelchen; die drei Kleider von<br />

Sonne, Mond und Sterne tat sie in eine<br />

Nußschale, zog den Mantel von allerlei<br />

Rauchwerk an und machte sich Gesicht<br />

und Hände mit Ruß schwarz. Dann befahl<br />

sie sich Gott und ging fort und ging die<br />

ganze Nacht, bis sie in einen großen Wald<br />

kam. Und weil sie müde war, setzte sie sich<br />

in einen hohlen Baum und schlief ein.<br />

Die Sonne ging auf, und sie schlief fort und<br />

schlief noch immer, als es schon hoher Tag<br />

war. Da trug es sich zu, daß der König,<br />

dem dieser Wald gehörte, darin jagte. Als<br />

seine Hunde zu dem Baum kamen,<br />

schnupperten sie, liefen rings herum und<br />

bellten. Sprach der König zu den Jägern:<br />

"Seht nach, was dort für ein Wild sich<br />

versteckt hat." Die Jäger folgten dem<br />

Befehl, und als sie wiederkamen,<br />

sprachen sie: "In dem hohlen Baum liegt<br />

ein wunderliches Tier, wie wir noch<br />

niemals eins gesehen haben; an seiner<br />

Haut ist tausenderlei Pelz; es liegt aber<br />

und schläft." Sprach der König "Seht zu, ob<br />

ihr's lebendig fangen könnt, dann bindet's<br />

auf den Wagen und nehmt's mit." Als die<br />

Jäger das Mädchen anfaßten, erwachte es<br />

voll Schrecken und rief ihnen zu "Ich bin<br />

ein armes Kind, von Vater und Mutter<br />

verlassen, erbarmt euch mein und nehmt<br />

mich mit!" Da sprachen sie: Allerleirauh, du<br />

bist gut für die Küche, komm nur mit, da<br />

kannst du die Asche zusammenkehren."<br />

Also setzten sie es auf den Wagen und<br />

fuhren heim in das königliche Schloß.<br />

Dort wiesen sie ihm ein Ställchen an<br />

unter der Treppe, wo kein Tageslicht<br />

hinkam, und sagten: "Rauhtierchen,<br />

da kannst du wohnen und schlafen."<br />

Dann ward es in die Küche geschickt,<br />

da trug es Holz und Wasser, schürte<br />

das Feuer, rupfte das Federvieh,<br />

belas das Gemüs', kehrte die Asche<br />

und tat alle schlechte Arbeit.<br />

Da lebte Allerleirauh lange Zeit recht<br />

a r m s e l i g . A c h , d u s c h ö n e<br />

Königstochter, wie soll's mit dir noch<br />

werden! Es geschah aber einmal,<br />

daß ein Fest im Schloß gefeiert ward,<br />

da sprach sie zum Koch: "Darf ich ein<br />

wenig hinaufgehen und zusehen?<br />

Ich will mich außen vor die Türe<br />

stellen." Antwortete der Koch: "Ja,<br />

geh nur hin, aber in einer halben<br />

Stunde mußt du wieder hier sein und<br />

die Asche zusammentragen!" Da<br />

nahm sie ihr Öllämpchen, ging in ihr<br />

Ställchen, zog den Pelzrock aus und<br />

wusch sich den Ruß von dem<br />

Gesicht und den Händen ab, so daß


ihre volle Schönheit wieder<br />

an den Tag kam. Dann<br />

machte sie die Nuß auf und<br />

holte ihr Kleid hervor, das<br />

wie die Sonne glänzte. Und<br />

wie das geschehen war,<br />

ging sie hinauf zum Fest,<br />

und alle traten ihr aus dem<br />

Weg, denn niemand kannte<br />

sie, und meinten nicht<br />

anders, als daß es eine<br />

Königs-tochter wäre. Der<br />

König aber kam ihr<br />

entgegen, reichte ihr die<br />

Hand und tanzte mit ihr und<br />

dachte in seinem Herzen:<br />

So schön haben meine<br />

Augen noch keine gesehen.<br />

Als der Tanz zu Ende war,<br />

verneigte sie sich, und wie<br />

sich der König umsah, war<br />

sie verschwun-den, und<br />

niemand wußte wohin. Die<br />

Wächter, die vor dem<br />

Schlosse standen, wurden<br />

gerufen und ausgefragt,<br />

aber niemand hatte sie<br />

erblickt.<br />

Sie war aber in ihr Ställchen<br />

gelaufen, hatte geschwind<br />

i h r K l e i d a u s g e z o g e n ,<br />

Gesicht und Hände schwarz<br />

gemacht und den Pelzmantel<br />

umgetan und war<br />

wieder Allerleirauh. Als sie nun in die<br />

Küche kam und an ihre Arbeit gehen und<br />

die Asche zusammenkehren wollte,<br />

sprach der Koch: "Laß das gut sein bis<br />

morgen und koche mir da die Suppe für<br />

den König, ich will auch einmal ein bißchen<br />

oben zugucken, aber laß mir kein Haar<br />

hineinfallen, sonst kriegst du in Zukunft<br />

nichts mehr zu essen!" Da ging der Koch<br />

fort, und Allerleirauh kochte die Suppe für<br />

den König und kochte eine Brotsuppe, so<br />

gut es konnte, und wie sie fertig war, holte<br />

es in dem Ställchen seinen goldenen Ring<br />

und legte ihn in die Schüssel, in welche die<br />

Suppe angerichtet ward. Als der Tanz zu<br />

Ende war, ließ sich der König die Suppe<br />

bringen und aß sie, und sie schmeckte ihm<br />

so gut, daß er meinte, niemals eine<br />

bessere Suppe gegessen zu haben. Wie<br />

er aber auf den Grund kam, sah er da<br />

einen goldenen Ring liegen und konnte<br />

nicht begreifen, wie er dahingeraten war.<br />

Da befahl er, der Koch sollte vor ihn<br />

kommen. Der Koch erschrak, wie er den<br />

Befehl hörte, und sprach zum Allerleirauh:<br />

"Gewiß hast du ein Haar in die Suppe<br />

fallen lassen; wenn's wahr ist, so kriegst du<br />

Schläge!" Als er vor den König kam, fragte<br />

dieser, wer die Suppe gekocht hätte.<br />

Antwortete der Koch: "Ich habe sie<br />

gekocht." Der König sprach: "Das ist nicht<br />

wahr, denn sie war auf andere Art und viel<br />

besser gekocht als sonst." Antwortete er:<br />

"Ich muß gestehen, daß ich sie nicht<br />

gekocht habe, sondern das Rauhtierchen."<br />

Sprach der König: "Geh und laß es<br />

heraufkommen."<br />

Als Allerleirauh kam, fragte der König:<br />

"Wer bist du?" - "Ich bin ein armes Kind,<br />

das keinen Vater und Mutter mehr hat."<br />

Fragte er weiter: "Wozu bist du in meinem<br />

Schloß?" Antwortete es: "Ich bin zu nichts<br />

gut, als daß mir die Stiefel um den Kopf<br />

geworfen werden." Fragte er weiter: "Wo<br />

hast du den Ring her, der in der Suppe<br />

war?" Antwortete es: "Von dem Ring weiß<br />

ich nichts." Also konnte der König nichts<br />

erfahren und mußte es wieder fortschicken.<br />

Über eine Zeit war wieder ein Fest, da bat<br />

Allerleirauh den Koch wie vorigesmal um<br />

Erlaubnis, zusehen zu dürfen. Antwortete<br />

er: "Ja, aber komm in einer halben Stunde<br />

wieder und koch dem König die Brotsuppe,<br />

die er so gerne ißt." Da lief es in sein<br />

Ställchen, wusch sich geschwind und<br />

nahm aus der Nuß das Kleid, das so<br />

silbern war wie der Mond, und tat es an. Da<br />

ging sie hinauf und glich einer Königstochter,<br />

und der König trat ihr entgegen<br />

und freute sich, daß er sie wiedersah, und<br />

weil eben der Tanz anhub, so tanzten sie<br />

zusammen. Als aber der Tanz zu Ende<br />

war, verschwand sie wieder so schnell,<br />

daß der König nicht bemerken konnte, wo<br />

sie hinging. Sie sprang aber in ihr<br />

Ställchen und machte sich wieder zum<br />

Rauhtierchen und ging in die Küche, die<br />

Brotsuppe zu kochen. Als der Koch oben<br />

war, holte es das goldene Spinnrad und tat<br />

es in die Schüssel, so daß die Suppe<br />

darüber angerichtet wurde. Danach ward<br />

sie dem König gebracht, der aß sie und sie<br />

schmeckte ihm so gut wie das vorigemal,<br />

und ließ den Koch kommen,<br />

der mußte auch diesmal<br />

gestehen, daß Allerleirauh<br />

die Suppe gekocht hätte.<br />

Allerleirauh kam da wieder<br />

vor den König, aber sie<br />

antwortete, daß sie nur dazu<br />

wäre, daß ihr die Stiefel an<br />

den Kopf geworfen würden<br />

u n d d a ß s i e v o n d e m<br />

goldenen Spinnrädchen gar<br />

nichts wüßte<br />

Als der König zum drittenmal<br />

ein Fest anstellte, da ging es<br />

nicht anders als die vorigen<br />

Male. Der Koch sprach zwar:<br />

"Du bist eine Hexe, Rauhtierchen,<br />

und tust immer was<br />

in die Suppe, davon sie so<br />

gut wird und dem König<br />

besser schmeckt als was ich<br />

koche." Doch weil sie so bat,<br />

so ließ er es auf die bestimmte<br />

Zeit hingehen. Nun<br />

zog es ein Kleid an, das wie<br />

die Sterne glänzte, und trat<br />

damit in den Saal. Der König<br />

tanzte wieder mit der schönen<br />

Jungfrau und meinte,<br />

daß sie noch niemals so<br />

schön gewesen wäre. Und<br />

während er tanzte, steckte er<br />

ihr, ohne daß sie es merkte,<br />

einen goldenen Ring an den<br />

Finger und hatte befohlen, daß der Tanz<br />

recht lang währen sollte. Wie er zu Ende<br />

war, wollte er sie an den Händen<br />

festhalten, aber sie riß sich los und sprang<br />

so geschwind unter die Leute, daß sie vor<br />

seinen Augen verschwand. Sie lief, was<br />

sie konnte, in ihr Ställchen unter der<br />

Treppe, weil sie aber zu lange und über<br />

eine halbe Stunde geblieben war, so<br />

konnte sie das schöne Kleid nicht<br />

ausziehen, sondern warf nur den Mantel<br />

von Pelz darüber, und in der Eile machte<br />

sie sich auch nicht ganz rußig, sondern ein<br />

Finger blieb weiß. Allerleirauh lief nun in<br />

die Küche kochte dem König die<br />

Brotsuppe und legte, wie der Koch fort war,<br />

den goldenen Haspel hinein.<br />

Der König, als er den Haspel auf dem<br />

Grunde fand, ließ Allerleirauh rufen, da<br />

erblickte er den weißen Finger und sah<br />

den Ring, den er im Tanze ihr angesteckt<br />

hatte. Da ergriff er sie an der Hand und<br />

hielt sie fest, und als sie sich losmachen<br />

und fortspringen wollte, tat sich der<br />

Pelzmantel ein wenig auf, und das<br />

Sternenkleid schimmerte hervor. Der<br />

König faßte den Mantel und riß ihn ab. Da<br />

kamen die goldenen Haare hervor, und sie<br />

stand da in voller Pracht und konnte sich<br />

nicht länger verbergen. Und als sie Ruß<br />

und Asche aus ihrem Gesicht gewischt<br />

hatte, da war sie schöner, als man noch<br />

jemand auf Erden gesehen hat. Der König<br />

aber sprach: "Du bist meine liebe Braut,<br />

und wir scheiden nimmermehr voneinander!"<br />

Darauf ward die Hochzeit<br />

gefeiert, und sie lebten vergnügt bis zu


Der alte Hildebrand<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es war amahl a Baur und a Bäurin, und dö<br />

Bäurin, dö hat der Pfarra im Dorf gern<br />

gesegn, und da hat er alleweil gwunschen,<br />

wann er nur amahl an ganzen Tag mit der<br />

Bäurin allan recht vergnügt zubringa<br />

kunnt, und der Bäurin, der wars halt a recht<br />

gwesn. No, da hat er amahl zu der Bäurin<br />

gsagt 'hanz, mei liebi Bäurin, hietzt hab i<br />

was ausstudiert, wie wir halt amahl an<br />

ganzen Tag recht vergnügt mitanander<br />

zubringa kunnten. Wißts was, ös legts eng<br />

aufm Mittwoch ins Bett und sagts engern<br />

Mon, ös seits krang, und lamatierts und<br />

übelts nur recht, und das treibts fort bis<br />

aufm Sunta, wann i die Predi halt, und da<br />

wir (werde) i predigen, daß wer z' Haus a<br />

krangs Kind, an krangen Mon, a krangs<br />

Weib, an krangen Vader, a krange Muader,<br />

a krange Schwester, Bruader, oda wers<br />

sunst nacha is, hat, und der tut a Wollfart<br />

aufm Göcherliberg in Wälischland, wo ma<br />

um an Kreuzer an Metzen Lorberbladen<br />

kriegt, dem wirds krange Kind, der krange<br />

Mon, 's krange Weib, der krange Vader, d'<br />

krange Muader, d' krange Schwester, oda<br />

wers sunst nacha is, auf der Stell gsund.'<br />

'Dös wir i schon machen,' hat die Bäurm<br />

drauf gsagt. No, drauf, aufm Mittwoch hat<br />

sie halt d' Bäurin ins Bett glegt und hat<br />

g,lamatiert und g'übelt als wie, und ihr Mon<br />

hat ihr alles braucht, was er nur gwißt hat,<br />

's hat aber halt nix gholfn. Wie denn der<br />

Sunta kuma is, hat d' Bäurin gsagt 'mir is<br />

zwar so miserabel, als ob i glei verschaden<br />

sollt, aber ans möcht i do no vor mei End, i<br />

möcht halt in Herrn Pfarra sei Predi hörn,<br />

dö er heund halten wird.' 'A, mei Kind,' sagt<br />

der Baur drauf, 'tu du dös nit, du kunntst<br />

schlechter wern, wann aufstundst. Schau,<br />

es wir i in d' Predi gehn und wir recht acht<br />

gebe und wir dir alles wieder derzöhln, was<br />

der Herr Pfarra gsagt hat.' 'No,' hat d'<br />

Bäurin gsagt, 'so geh halt und gibt recht<br />

acht und derzöhl mir alles, was d' gehört<br />

hast.' No, und da is der Baur halt in d' Predi<br />

ganga, und da hat der Herr Pfarra also<br />

angfangt zun predigen und hat halt gsagt,<br />

wann ans a krangs Kind, an krangen Mon,<br />

a krangs Weib, an krangen Vader, a krange<br />

Muader, a krange Schwester, Bruader, oda<br />

wers sunst nacha war, z' Haus hät, und der<br />

wollt a Wollfart machen aufm Göckerliberg<br />

in Wälischland, wo der Metzen Lorberbladen<br />

an Kreuzer kost, dem wird 's<br />

krange Kind, der krange Mon, 's krange<br />

Weib, der krange Vater, d' krange Muader,<br />

d' krange Schwester, Bruader, oda wers<br />

sunst nacha war, auf der Stell gsund wern,<br />

und wer also dö Ras unternehma wollt, der<br />

soll nach der MeB zu ihm kuma, da wird er<br />

ihm den Lorbersack gebn und den<br />

Kreuzer. Da war niembd fröher als der<br />

Bauer, und nach der Meß is er gleich zum<br />

Pfarra ganga, und der hat ihm also den<br />

Lorbersack gebn und den Kreuzer. Drauf is<br />

er nach Haus kuma und hat schon bei der<br />

Haustür eini gschrien 'juchesha, liebes<br />

Weib, hietzt is so viel, als obs gsund warst.<br />

Der Herr Pfarra hat heunt predigt, daß, wer<br />

a krangs Kind, an krangen Mon, a kranges<br />

Weib, an krangen Vader, a krange Muader,<br />

a krange Schwester, Bruader, oda wers<br />

sunst nacha war, z' Haus hat, und der<br />

macht a Wollfart aufm Göckerliberg in<br />

Wälischland, wo der Metzen Lorberbladen<br />

an Kreuzer kost, dem wird 's krange Kind,<br />

der krange Mon, 's krange Weib, der<br />

krange Vader, d' krange Muader, d' krange<br />

Schwester, Bruader, oda wers sunst nacha<br />

war, auf der Stell gsund; und hietzt hab i<br />

mir schon den Lorbersack gholt vom Herrn<br />

Pfarra und den Kreuzer, und wir glei mein<br />

Wanderschaft antreten, daß d' desto<br />

ehender gsund wirst;, und drauf is er fort<br />

ganga. Er war aber kam fort, so is die<br />

Bäurin schon auf gwesn, und der Pfarra<br />

war a glei do. Hietzt lassen wir aber dö zwa<br />

indessen auf der Seiten und gänga mir<br />

mit,n Baur. Der is halt alleweil drauf los<br />

ganga, damit er desto ehender aufm<br />

Göckerliberg kummt, und wie halt so geht,<br />

begegnt ihm sein Gvatter. Sein Gvatter,<br />

dös war an Armon (Eiermann), und der is<br />

just von Mark kuma, wo er seine Ar verkauft<br />

hat. 'Globt seist,' sagt sein Gvatter,<br />

'wo gehst denn so trabi hin, Gvatter?' 'In<br />

Ewigkeit, Gvatter,' sagt der Baur, 'mein<br />

Weib is krang worn, und da hab i heund in<br />

Herrn Pfarra sein Predi ghört, und da hat er<br />

predigt, daß, wann aner z' Haus an krangs<br />

Kind, an krangen Mon, a krangs Weib, an<br />

krangen Vader, a krange Muader, a krange<br />

Schwester, Bruader, oda wers sunst nacha<br />

war, hat, und er macht a Wollfart aufm<br />

Göckerliberg in Wälischland, wo der<br />

Metzen Lorberbladen an Kreuzer kost,<br />

dem wird's krange Kind, der krange Mon, 's<br />

krange Weib, der krange Vader, d' krange<br />

Muader, d' krange Schwester, Bruader,<br />

oda wers sunst nacha war, auf der Stell<br />

gsund, und da hab i mir von Herrn Pfarra<br />

den Lorbersack und den Kreuzer gholt,<br />

und hietzt trit i halt mein Wanderschaft an.'<br />

'Aber hanz, Gvatter,' hat der Gvatter zum<br />

Baur gsagt, 'seits denn gar so dacket<br />

(einfältig), daß so was glauben könts?<br />

Wißts, was is? der Pfarra möcht gern mit<br />

engern Weib an ganzen Tag allan recht<br />

vergnügt zubringa, drum habn's eng den<br />

Bärn anbunden, daß ihr,en aus,n Füßen<br />

kumts.' 'Mein ,' hat der Baur gsagt, 'so<br />

möcht i do wissen, ob das wahr is.' 'No,' hat<br />

der Gvatter gsagt, 'wast was, setz di in<br />

mein Arkorb eini, so will i di nach Haus<br />

tragn, und da wirst es selber segn.' No, das<br />

is also geschegn, und den Baur hat sein<br />

Gvatter in sein Arkorb eini gsetzt, und der<br />

hat,n nach Haus tragn. Wie's nach Haus<br />

kuma san, holla, da is schon lusti zuganga.<br />

Da hat die Bäurin schon fast alles, was nur<br />

in ihren Hof war, abgstochen ghabt, und<br />

Krapfen hats bachen, und der Pfarra war a<br />

schon da und hat a sein Geige mitbracht<br />

ghabt. Und da hat halt der Gvatter anklopft,<br />

und d' Bäurin hat gfragt, wer draußen war.<br />

'I bins, Gvatterin,' hat der Gvatter gsagt,<br />

'mei, gebts mir heund nacht a Herberg, i<br />

hab meini Ar aufm Mark nit verkauft, und<br />

hietzt muß i's wieder nach Haus trage, und<br />

sö san gar z' schwar, i bring's nit fort, es is a<br />

schon finster.' 'Ja, mein Gvatter,' sagt d'<br />

Bäurin drauf, 'ös kumts mir recht zur<br />

unglegna Zeit. No, weils halt her nit anders<br />

is, so kömts eina und setzts eng dort auf d'<br />

Ofenbank.' No hat sie der Gvatter also mit<br />

sein Buckelkorb auf d' Ofenbank gsetzt.<br />

Der Pfarra aber und d' Bäurin, dö warn halt<br />

recht lusti. Endli fangt der Pfarra an und<br />

sagt 'hanz, mein liebi Bäurin, ös könnts ja<br />

so schön singa, singts mir do ans.' 'A,' sagt<br />

die Bäurin, 'hietzt kann i nix mehr singa, ja,<br />

in mein junge Jahren, da hab i's wohl<br />

könna, aber hietzt is schon vorbei.' 'Ei,'<br />

sagt wie der der Pfarra, 'singts do nur a<br />

bißl.' No, da fangt die Bäurin an und singt<br />

'i hab mein Mon wohl ausgesandt<br />

aufm Göckerliberg in Wälischland‘<br />

Drauf singt der Pfarra<br />

'i wollt, er blieb da a ganzes Jahr,<br />

was fragt i nach dem Lorbersack.<br />

Halleluja!'<br />

Hietzt fangt der Gvatter hinten an und singt<br />

(da muß i aber derzöhln, daß der Baur<br />

Hildebrand ghassen hat), singt also der<br />

Gvatter<br />

'ei du, mein lieber Hildebrand,<br />

was machst du auf der Ofenbank?<br />

Halleluja!'<br />

Und hietzt singt der Baur in Korb drinna<br />

'hietzt kann i das Singa nimmermehr<br />

leiden,<br />

hietzt muß i aus mein Buckelkorb steigen.'<br />

Und steigt aus'n Korb und prügelt den<br />

Pfaffen beim Haus hinaus.


Das alte Mütterchen<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es war in einer großen Stadt ein altes<br />

Mütterchen, das saß abends allein in<br />

seiner Kammer: es dachte so darüber<br />

nach, wie es erst den Mann, dann die<br />

beiden Kinder, nach und nach alle<br />

Verwandte, endlich auch heute noch den<br />

letzten Freund verloren hätte und nun<br />

ganz allein und verlassen wäre. Da ward<br />

es in tiefstem Herzen traurig, und vor allem<br />

schwer war ihm der Verlust der beiden<br />

Söhne, daß es in seinem Schmerz Gott<br />

darüber anklagte.<br />

So saß es still und in sich versunken, als es<br />

auf einmal zur Frühkirche läuten hörte. Es<br />

wunderte sich, daß es die ganze Nacht<br />

also in Leid durchwacht hätte, zündete<br />

seine Leuchte an und ging zur Kirche. Bei<br />

seiner Ankunft war sie schon erhellt, aber<br />

nicht, wie gewöhnlich, von Kerzen,<br />

sondern von einem dämmernden Licht.<br />

Sie war auch schon angefüllt mit<br />

Menschen, und alle Plätze waren besetzt,<br />

und als das Mütterchen zu seinem<br />

gewöhnlichen Sitz kam, war er auch nicht<br />

mehr ledig, sondern die ganze Bank<br />

gedrängt voll. Und wie es die Leute ansah,<br />

s o w a r e n e s l a u t e r v e r s t o r b e n e<br />

Verwandten, die saßen da in ihren<br />

altmodischen Kleidern, aber mit blassem<br />

Angesicht. Sie sprachen auch nicht und<br />

sangen nicht, es ging aber ein leises<br />

Summen und Wehen durch die Kirche. Da<br />

stand eine Muhme auf, trat vor und sprach<br />

zu dem Mütterlein: "Dort sieh nach dem<br />

Altar, da wirst du deine Söhne sehen." Die<br />

Alte blickte hin und sah ihre beiden Kinder,<br />

der eine hing am Galgen, der andere war<br />

auf das Rad geflochten. Da sprach die<br />

Muhme: "Siehst du, so wäre es ihnen<br />

ergangen, wären sie im Leben geblieben<br />

und hätte sie Gott nicht als unschuldige<br />

Kinder zu sich genommen." Die Alte ging<br />

zitternd nach Haus und dankte Gott auf<br />

den Knien, daß er es besser mit ihr<br />

gemacht hätte, als sie hätte begreifen<br />

können; und am dritten Tag legte sie sich<br />

und starb.<br />

Der alte Sultan<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es hatte ein Bauer einen treuen Hund, der<br />

Sultan hieß, der war alt geworden und<br />

hatte alle Zähne verloren, so daß er nichts<br />

mehr fest packen konnte. Zu einer Zeit<br />

stand der Bauer mit seiner Frau vor der<br />

Haustüre und sprach: "Den alten Sultan<br />

schieß ich morgen tot, der ist zu nichts<br />

mehr nütze." Die Frau, die Mitleid mit dem<br />

treuen Tiere hatte, antwortete: "Da er uns<br />

so lange Jahre gedient hat und ehrlich bei<br />

uns gehalten, so könnten wir ihm wohl das<br />

Gnadenbrot geben." - "Ei was," sagte der<br />

Mann, "du bist nicht recht gescheit; er hat<br />

keinen Zahn mehr im Maul, und kein Dieb<br />

fürchtet sich vor ihm, er kann jetzt<br />

abgehen. Hat er uns gedient, so hat er sein<br />

gutes Fressen dafür gekriegt."<br />

Der arme Hund, der nicht weit davon in der<br />

Sonne ausgestreckt lag, hatte alles mit<br />

angehört und war traurig, daß morgen sein<br />

letzter Tag sein sollte. Er hatte einen guten<br />

Freund, das war der Wolf, zu dem schlich<br />

er abends hinaus in den Wald und klagte<br />

über das Schicksal, das ihm bevorstände.<br />

"Höre, Gevatter," sagte der Wolf, "sei<br />

guten Mutes, ich will dir aus deiner Not<br />

helfen. Ich habe etwas ausgedacht.<br />

Morgen in aller Frühe geht dein Herr mit<br />

seiner Frau ins Heu, und sie nehmen ihr<br />

kleines Kind mit, weil niemand im Hause<br />

zurückbleibt. Sie pflegen das Kind<br />

während der Arbeit hinter die Hecke in den<br />

Schatten zu legen. Lege dich daneben,<br />

gleich als wolltest du es bewachen. Ich will<br />

dann aus dem Walde herauskommen und<br />

das Kind rauben, du mußt mir eifrig<br />

nachspringen, als wolltest du mir es wieder<br />

abjagen. Ich lasse es fallen, und du bringst<br />

es den Eltern wieder zurück, die glauben<br />

dann, du hättest es gerettet, und sind viel<br />

zu dankbar, als daß sie dir ein Leid antun<br />

sollten; im Gegenteil, du kommst in völlige<br />

Gnade, und sie werden es dir an nichts<br />

mehr fehlen lassen."<br />

Der Anschlag gefiel dem Hund, und wie er<br />

ausgedacht war, so ward er auch<br />

ausgeführt. Der Vater schrie, als er den<br />

Wolf mit seinem Kinde durchs Feld laufen<br />

sah; als es aber der alte Sultan<br />

zurückbrachte, da war er froh, streichelte<br />

ihn und sagte: "Dir soll kein Härchen<br />

gekrümmt werden, du sollst das<br />

Gnadenbrot essen, solange du lebst." Zu<br />

seiner Frau aber sprach er: "Geh gleich<br />

heim und koche dem alten Sultan einen<br />

Weckbrei, den braucht er nicht zu beißen,<br />

und bring das Kopfkissen aus meinem<br />

Bette, das schenk ich ihm zu seinem<br />

Lager." Von nun an hatte es der alte Sultan<br />

so gut, als er sich's nur wünschen konnte.<br />

Bald hernach besuchte ihn der Wolf und<br />

freute sich, daß alles so wohl gelungen<br />

war. "Aber, Gevatter," sagte er, "du wirst<br />

doch ein Auge zudrücken, wenn ich bei<br />

Gelegenheit deinem Herrn ein fettes Schaf<br />

weghole. Es wird einem heutzutage<br />

schwer, sich durchzuschlagen." - "Darauf<br />

rechne nicht," antwortete der Hund,<br />

"meinem Herrn bleibe ich treu, das darf ich<br />

nicht zugeben!" Der Wolf meinte, das wäre<br />

nicht im Ernste gesprochen, kam in der<br />

Nacht herangeschlichen und wollte sich<br />

das Schaf holen. Aber der Bauer, dem der<br />

treue Sultan das Vorhaben des Wolfes<br />

verraten hatte, paßte ihm auf und kämmte<br />

ihm mit dem Dreschflegel garstig die<br />

Haare. Der Wolf mußte ausreißen, schrie<br />

aber dem Hund zu: "Wart, du schlechter<br />

Geselle, dafür sollst du büßen!"


Am andern Morgen schickte der Wolf das<br />

Schwein und ließ den Hund hinaus in<br />

den Wald fordern, da wollten sie ihre<br />

Sache ausmachen. Der alte Sultan<br />

konnte keinen Beistand finden als eine<br />

Katze, die nur drei Beine hatte, und als<br />

sie zusammen hinausgingen, humpelte<br />

die arme Katze daher und streckte<br />

zugleich vor Schmerz den Schwanz in<br />

die Höhe. Der Wolf und sein Beistand<br />

waren schon an Ort und Stelle, als sie<br />

aber ihren Gegner daherkommen sahen,<br />

meinten sie, er führte einen Säbel mit<br />

sich, weil sie den aufgerichteten<br />

Schwanz der Katze dafür ansahen. Und<br />

wenn das arme Tier so auf drei Beinen<br />

hüpfte, dachten sie nichts anders, als es<br />

höbe jedesmal einen Stein auf, wollte<br />

damit auf sie werfen. Da ward ihnen<br />

beiden angst: Das wilde Schwein<br />

verkroch sich ins Laub, und der Wolf<br />

sprang auf einen Baum. Der Hund und<br />

die Katze, als sie herankamen,<br />

wunderten sich, daß sich niemand sehen<br />

ließ. Das wilde Schwein aber hatte sich<br />

im Laub nicht ganz verstecken können,<br />

sondern die Ohren ragten noch heraus.<br />

Während die Katze sich bedächtig<br />

umschaute, zwinste das Schwein mit den<br />

Ohren; die Katze, welche meinte, es<br />

regte sich da eine Maus, sprang darauf<br />

zu und biß herzhaft hinein. Da erhob sich<br />

das Schwein mit großem Geschrei, lief<br />

fort und rief: "Dort auf dem Baum, da sitzt<br />

der Schuldige." Der Hund und die Katze<br />

schauten hinauf und erblickten den Wolf,<br />

der schämte sich, daß er sich so<br />

furchtsam gezeigt hatte, und nahm von<br />

dem Hund den Frieden an.<br />

Die Alte im Wald<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es fuhr einmal ein armes Dienstmädchen<br />

mit seiner Herrschaft durch einen großen<br />

Wald, und als sie mitten darin waren,<br />

kamen Räuber aus dem Dickicht hervor<br />

und ermordeten, wen sie fanden. Da<br />

kamen alle miteinander um bis auf das<br />

Mädchen, das war in der Angst aus dem<br />

Wagen gesprungen und hatte sich hinter<br />

einem Baum verborgen. Wie die Räuber<br />

mit ihrer Beute fort waren, trat es herbei<br />

und sah das große Unglück. Da fing es an<br />

bitterlich zu weinen und sagte: "Was soll<br />

ich armes Mädchen nun anfangen, ich<br />

w e i ß m i c h n i c h t a u s d e m Wa l d<br />

herauszufinden, keine Menschenseele<br />

w o h n t d a r i n , s o m u ß i c h g e w i ß<br />

verhungern." Es ging herum, suchte einen<br />

Weg, konnte aber keinen finden. Als es<br />

Abend war, setzte es sich unter einen<br />

Baum, befahl sich Gott und wollte da sitzen<br />

bleiben und nicht weggehen, möchte<br />

geschehen, was immer wollte.<br />

Als es aber eine Weile da gesessen hatte,<br />

kam ein weiß Täubchen zu ihm geflogen<br />

u n d h a t t e e i n k l e i n e s , g o l d e n e s<br />

Schlüsselchen im Schnabel. Das<br />

Schlüsselchen legte es ihm in die Hand<br />

und sprach: "Siehst du dort den großen<br />

Baum, daran ist ein kleines Schloß, das<br />

schließ mit dem Schlüsselchen auf, so<br />

wirst du Speise genug finden und keinen<br />

Hunger mehr leiden." Da ging es zu dem<br />

Baum und schloß ihn auf und fand Milch in<br />

einem kleinen Schüsselchen und<br />

Weißbrot zum Einbrocken dabei, daß es<br />

sich satt essen konnte. Als es satt war,<br />

sprach es: "Jetzt ist es Zeit, wo die Hühner<br />

daheim auffliegen, ich bin so müde, könnt<br />

ich mich doch auch in mein Bett legen." Da<br />

kam das Täubchen wieder geflogen und<br />

b r a c h t e e i n a n d e r e s g o l d e n e s<br />

Schlüsselchen im Schnabel und sagte:<br />

"Schließ dort den Baum auf, so wirst du ein<br />

Bett finden." Da schloß es auf und fand ein<br />

schönes, weiches Bettchen; da betete es<br />

zum lieben Gott, er möchte es behüten in<br />

der Nacht, legte sich und schlief ein. Am<br />

M o r g e n k a m d a s T ä u b c h e n z u m<br />

d r i t t e n m a l , b r a c h t e w i e d e r e i n<br />

Schlüsselchen und sprach: "Schließ dort<br />

den Baum auf, da wirst du Kleider finden,"<br />

und wie es aufschloß, fand es Kleider, mit<br />

Gold und Edelsteinen besetzt, so herrlich,<br />

wie sie keine Königstochter hat. Also lebte<br />

es da eine Zeitlang, und kam das<br />

Täubchen alle Tage und sorgte für alles,<br />

was es bedurfte, und war das ein stilles,<br />

gutes Leben.<br />

Einmal aber kam das Täubchen und<br />

sprach: "Willst du mir etwas zuliebe<br />

tun?"<br />

"Von Herzen gerne," sagte das<br />

Mädchen. Da sprach das Täubchen:<br />

"Ich will dich zu einem kleinen<br />

Häuschen führen, da geh hinein,<br />

mittendrein am Herd wird eine alte<br />

Frau sitzen und ›Guten Tag‹ sagen.<br />

Aber gib ihr beileibe keine Antwort,<br />

sie mag auch anfangen, was sie will,<br />

sondern geh zu ihrer rechten Hand weiter,<br />

da ist eine Türe, die mach auf, so wirst du<br />

in eine Stube kommen, wo eine Menge von<br />

Ringen allerlei Art auf dem Tisch liegt,<br />

darunter sind prächtige mit glitzerigen<br />

Steinen, die laß aber liegen und suche<br />

einen schlichten heraus, der auch darunter<br />

sein muß, und bring ihn zu mir her, so<br />

geschwind du kannst."<br />

Das Mädchen ging zu dem Häuschen und<br />

trat zu der Türe ein; da saß eine Alte, die<br />

machte große Augen, wie sie es erblickte,<br />

und sprach: "Guten Tag, mein Kind." Es<br />

gab ihr aber keine Antwort und ging auf die<br />

Türe zu. "Wohinaus?" rief sie und faßte es<br />

beim Rock und wollte es festhalten, "das<br />

ist mein Haus, da darf niemand herein,<br />

wenn ich's nicht haben will." Aber das<br />

Mädchen schwieg still, machte sich von ihr<br />

los und ging gerade in die Stube hinein. Da<br />

lag nun auf dem Tisch eine übergroße<br />

Menge von Ringen, die glitzten und<br />

glimmerten ihm vor den Augen; es warf sie<br />

herum und suchte nach dem schlichten,<br />

konnte ihn aber nicht finden.<br />

Wie es so suchte, sah es die Alte, wie sie<br />

daherschlich und einen Vogelkäfig in der<br />

Hand hatte und damit fort wollte. Da ging<br />

es auf sie zu und nahm ihr den Käfig aus<br />

der Hand, und wie es ihn aufhob und<br />

hineinsah, saß ein Vogel darin, der hatte<br />

den schlichten Ring im Schnabel. Da<br />

nahm es den Ring und lief ganz froh damit<br />

zum Haus hinaus und dachte, das weiße<br />

Täubchen würde kommen und den Ring<br />

holen, aber es kam nicht. Da lehnte es sich<br />

an einen Baum und wollte auf das<br />

Täubchen warten, und wie es so stand, da<br />

war es, als wäre der Baum weich und<br />

biegsam und senkte seine Zweige herab.<br />

Und auf einmal schlangen sich die Zweige<br />

um es herum und waren zwei Arme, und<br />

wie es sich umsah, war der Baum ein<br />

schöner Mann, der es umfaßte und<br />

herzlich küßte und sagte: "Du hast mich<br />

erlöst und aus der Gewalt der Alten befreit,<br />

die eine böse Hexe ist. Sie hatte mich in<br />

einen Baum verwandelt, und alle Tage ein<br />

paar Stunden war ich eine weiße Taube,<br />

und solang sie den Ring besaß, konnte ich<br />

meine menschliche Gestalt nicht<br />

wiedererhalten." Da waren auch seine<br />

Bedienten und Pferde von dem Zauber<br />

frei, die sie auch in Bäume verwandelt<br />

hatte, und standen neben ihm. Da fuhren<br />

sie fort in sein Reich, denn er war eines<br />

Königs Sohn, und sie heirateten sich und


Der arme Junge im Grab<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es war einmal ein armer Hirtenjunge,<br />

dem war Vater und Mutter gestorben, und<br />

er war von der Obrigkeit einem reichen<br />

Mann in das Haus gegeben, der sollte ihn<br />

ernähren und erziehen. Der Mann aber<br />

und seine Frau hatten ein böses Herz,<br />

waren bei allem Reichtum geizig und<br />

mißgünstig, und ärgerten sich, wenn<br />

jemand einen Bissen von ihrem Brot in<br />

den Mund steckte. Der arme Junge<br />

mochte tun, was er wollte, er erhielt<br />

wenig zu essen, aber desto mehr<br />

Schläge.<br />

Eines Tages sollte er die Glucke mit ihren<br />

Küchlein hüten. Sie verlief sich aber mit<br />

ihren Jungen durch einen Heckenzaun:<br />

gleich schoß der Habicht herab und<br />

entführte sie durch die Lüfte. Der Junge<br />

schrie aus Leibeskräften: "Dieb, Dieb,<br />

Spitzbub." Aber was half das? der<br />

Habicht brachte seinen Raub nicht<br />

wieder zurück. Der Mann hörte den Lärm,<br />

lief herbei, und als er vernahm, daß seine<br />

Henne weg war, so geriet er in Wut und<br />

gab dem Jungen eine solche Tracht<br />

Schläge, daß er sich ein paar Tage lang<br />

nicht regen konnte.<br />

Nun mußte er die Küchlein ohne die<br />

Henne hüten, aber da war die Not noch<br />

größer, das eine lief dahin, das andere<br />

dorthin. Da meinte er es klug zu machen,<br />

wenn er sie alle zusammen an eine<br />

Schnur bände, weil ihm dann der Habicht<br />

keins wegstehlen könnte. Aber weit<br />

gefehlt. Nach ein paar Tagen, als er von<br />

dem Herumlaufen und vom Hunger<br />

ermüdet einschlief, kam der Raubvogel<br />

und packte eins von den Küchlein, und da<br />

die andern daran festhingen, so trug er<br />

sie alle mit fort, setzte sich auf einen<br />

Baum und schluckte sie hinunter. Der<br />

Bauer kam eben nach Haus, und als er<br />

das Unglück sah, erboste er sich und<br />

schlug den Jungen so unbarmherzig,<br />

daß er mehrere Tage im Bette liegen<br />

mußte. Als er wieder auf den Beinen war,<br />

sprach der Bauer zu ihm: "Du bist mir zu<br />

dumm, ich kann dich zum Hüter nicht<br />

brauchen, du<br />

sollst als Bote<br />

g e h e n . " D a<br />

schickte er ihn<br />

zum Richter,<br />

dem er einen<br />

K o r b v o l l<br />

T r a u b e n<br />

bringen sollte,<br />

und gab ihm<br />

n o c h e i n e n<br />

B r i e f m i t .<br />

U n t e r w e g s<br />

plagte Hunger<br />

und Durst den<br />

armen Jungen<br />

so heftig, daß<br />

er zwei von den<br />

Trauben aß. Er<br />

brachte dem Richter den Korb, als dieser<br />

aber den Brief gelesen und die Trauben<br />

gezählt hatte, so sagte er: "Es fehlen zwei<br />

Stück." Der Junge gestand ganz ehrlich,<br />

daß er, von Hunger und Durst getrieben,<br />

die fehlenden verzehrt habe. Der Richter<br />

schrieb einen Brief an den Bauer und<br />

verlangte noch einmal soviel Trauben.<br />

Auch diese mußte der Junge mit einem<br />

Brief hintragen. Als ihn wieder so<br />

gewaltig hungerte und durstete, so<br />

konnte er sich nicht anders helfen, er<br />

verzehrte abermals zwei Trauben. Doch<br />

nahm er vorher den Brief aus dem Korb,<br />

legte ihn unter einen Stein und setzte sich<br />

darauf, damit der Brief nicht zusehen und<br />

ihn verraten könnte. Der Richter aber<br />

stellte ihn doch der fehlenden Stücke<br />

wegen zur Rede. "Ach," sagte der Junge,<br />

"wie habt Ihr das erfahren? Der Brief<br />

konnte es nicht wissen, denn ich hatte ihn<br />

zuvor unter einen Stein gelegt." Der<br />

Richter mußte über die Einfalt lachen,<br />

und schickte dem Mann einen Brief,<br />

worin er ihn ermahnte, den armen<br />

Jungen besser zu halten und es ihm an<br />

Speis und Trank nicht fehlen zu lassen;<br />

auch möchte er ihn lehren, was recht und<br />

unrecht sei.<br />

"Ich will dir den Unterschied schon<br />

zeigen," sagte der harte Mann; "willst du<br />

aber essen, so mußt du auch arbeiten,<br />

und tust du etwas Unrechtes, so sollst du<br />

durch Schläge hinlänglich belehrt<br />

werden." Am folgenden Tag stellte er ihn<br />

an eine schwere Arbeit. Er sollte ein paar<br />

Bund Stroh zum Futter für die Pferde<br />

schneiden; dabei drohte der Mann: "In<br />

fünf Stunden," sprach er, "bin ich wieder<br />

zurück, wenn dann das Stroh nicht zu<br />

Häcksel geschnitten ist, so schlage ich<br />

dich so lange, bis du kein Glied mehr<br />

regen kannst." Der Bauer ging mit seiner<br />

Frau, dem Knecht und der Magd auf den<br />

Jahrmarkt und ließ dem Jungen nichts<br />

zurück als ein kleines Stück Brot.<br />

Der Junge stellte sich an den Strohstuhl<br />

und fing an, aus allen Leibeskräften zu<br />

arbeiten. Da ihm dabei heiß ward, so zog<br />

er sein Röcklein aus und warfs auf das<br />

Stroh. In der Angst, nicht fertig zu<br />

werden, schnitt er immerzu, und in<br />

seinem Eifer zerschnitt er unvermerkt mit<br />

dem Stroh auch sein Röcklein. Zu spät<br />

ward er das Unglück gewahr, das sich<br />

nicht wieder gutmachen ließ. „Ach," rief<br />

er, "jetzt ist es aus mit mir. Der böse Mann<br />

hat mir nicht umsonst gedroht, kommt er<br />

zurück und sieht, was ich getan habe, so<br />

schlägt er mich tot. Lieber will ich mir<br />

selbst das Leben nehmen."<br />

Der Junge hatte einmal gehört, wie die<br />

Bäuerin sprach: "Unter dem Bett habe ich<br />

einen Topf mit Gift stehen." Sie hatte es<br />

aber nur gesagt, um die Näscher<br />

zurückzuhalten, denn es war Honig<br />

darin. Der Junge kroch unter das Bett,<br />

holte den Topf hervor und aß ihn ganz<br />

aus. "Ich weiß nicht," sprach er, "die<br />

Leute sagen, der Tod sei bitter, mir<br />

schmeckt er süß. Kein Wunder, daß die<br />

Bäuerin sich so oft den Tod wünscht." Er<br />

setzte sich auf ein Stühlchen und war<br />

gefaßt zu sterben. Aber statt daß er<br />

schwächer werden sollte, fühlte er sich<br />

von der nahrhaften Speise gestärkt. "Es<br />

muß kein Gift gewesen sein," sagte er,<br />

"aber der Bauer hat einmal gesagt, in<br />

seinem Kleiderkasten läge ein Fläschchen<br />

mit Fliegengift, das wird wohl das<br />

wahre Gift sein und mir den Tod bringen."<br />

Es war aber kein Fliegengift, sondern<br />

Ungarwein.<br />

Der Junge holte die Flasche heraus und<br />

trank sie aus. "Auch dieser Tod schmeckt<br />

süß," sagte er, doch als bald hernach der<br />

Wein anfing ihm ins Gehirn zu steigen<br />

und ihn zu betäuben, so meinte er, sein<br />

Ende nahte sich heran. "Ich fühle, daß ich<br />

sterben muß," sprach er, "ich will hinaus<br />

auf den Kirchhof gehen und ein Grab<br />

suchen." Er taumelte fort, erreichte den<br />

Kirchhof und legte sich in ein frisch<br />

geöffnetes Grab.<br />

Die Sinne verschwanden ihm immer<br />

mehr. In der Nähe stand ein Wirtshaus,<br />

wo eine Hochzeit gefeiert wurde: als er<br />

die Musik hörte, deuchte er sich schon im<br />

Paradies zu sein, bis er endlich alle<br />

Besinnung verlor. Der arme Junge<br />

erwachte nicht wieder, die Glut des<br />

heißen Weines und der kalte Tau der<br />

Nacht nahmen ihm das Leben, und er<br />

verblieb in dem Grab, in das er sich selbst<br />

gelegt hatte.<br />

Als der Bauer die Nachricht von dem Tod<br />

des Jungen erhielt, erschrak er und<br />

fürchtete, vor das Gericht geführt zu<br />

werden: ja die Angst faßte ihn so<br />

gewaltig, daß er ohnmächtig zur Erde<br />

sank. Die Frau, die mit einer Pfanne voll<br />

Schmalz am Herde stand, lief herzu, um<br />

ihm Beistand zu leisten. Aber das Feuer<br />

schlug in die Pfanne, ergriff das ganze<br />

Haus, und nach wenigen Stunden lag es<br />

schon in Asche. Die Jahre, die sie noch<br />

zu leben hatten, brachten sie, von<br />

Gewissensbissen geplagt, in Armut und<br />

Elend zu.


Der arme Müllerbursch und<br />

das Kätzchen<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

In einer Mühle lebte ein alter Müller. der<br />

hatte weder Frau noch Kinder, und drei<br />

Müllerburschen dienten bei ihm. Wie sie<br />

nun etliche Jahre bei ihm gewesen<br />

waren, sagte er eines Tages zu ihnen:<br />

"Ich bin alt und will mich hinter den Ofen<br />

setzen; zieht aus, und wer mir das beste<br />

Pferd nach Haus bringt, dem will ich die<br />

Mühle geben, und er soll mich dafür bis<br />

an meinen Tod verpflegen." Der dritte von<br />

den Burschen war aber der Kleinknecht,<br />

der ward von den andern für albern<br />

gehalten, dem gönnten sie die Mühle<br />

nicht; und er wollte sie hernach nicht<br />

einmal.<br />

Da zogen alle drei miteinander aus, und<br />

wie sie vor das Dorf kamen, sagten die<br />

zwei zu dem albernen Hans: "Du kannst<br />

nun hier bleiben, du kriegst dein Lebtag<br />

keinen Gaul." Hans aber ging doch mit,<br />

und als Nacht war, kamen sie an eine<br />

Höhle, da hinein legten sie sich schlafen.<br />

Die zwei Klugen warteten, bis Hans<br />

eingeschlafen war, dann stiegen sie auf,<br />

machten sich fort und ließen Hänschen<br />

liegen und meinten's recht fein gemacht<br />

zu haben; ja, es wird euch doch nicht gut<br />

gehen!<br />

Wie nun die Sonne kam und Hans<br />

aufwachte Gag er in einer tiefen Höhle; er<br />

guckte sich überall um und rief: "Ach Gott<br />

wo bin ich!" Da erhob er sich und<br />

krabbelte die Höhle hinauf, ging in den<br />

Wald und dachte: Ich bin hier ganz allein<br />

und verlassen, wie soll ich nun zu einem<br />

Pferd kommen! Indem er so in Gedanken<br />

dahinging, begegnete ihm ein kleines,<br />

buntes Kätzchen, das sprach ganz<br />

freundlich: "Hans, wo willst du hin?" -<br />

"Ach, du kannst mir doch nicht helfen." -<br />

"Was dein Begehren ist weiß ich wohl,"<br />

sprach das Kätzchen, "du willst einen<br />

hübschen Gaul haben. Komm mit mir und<br />

sei sieben Jahre lang mein treuer Knecht,<br />

so will ich dir einen geben, schöner, als<br />

du dein Lebtag einen gesehen hast" Nun,<br />

das ist eine wunderliche Katze, dachte<br />

Hans, aber sehen will ich doch, ob das<br />

wahr ist, was sie sagt. Da nahm sie ihn<br />

mit in ihr verwünschtes Schlößchen und<br />

hatte da lauter Kätzchen, die ihr dienten:<br />

Die sprangen flink die Treppe auf und ab,<br />

waren lustig und guter Dinge. Abends, als<br />

sie sich zu Tisch setzten, mußten drei<br />

Musik machen, eins strich den Baß, das<br />

andere die Geige, das dritte setzte die<br />

Trompete an und blies die Backen auf, so<br />

sehr es nur konnte. Als sie gegessen<br />

hatten, wurde der Tisch weggetragen,<br />

und die Katze sagte: "Nun komm, Hans,<br />

und tanze mit mir!" - "Nein," antwortete er,<br />

"mit einer Miezekatze tanze ich nicht, das<br />

habe ich noch niemals getan." - "So<br />

bringt ihn ins Bett!" sagte sie zu den<br />

Kätzchen. Da leuchtete ihm eins in seine<br />

Schlafkammer, eins zog ihm die Schuhe<br />

aus, eins die Strümpfe, und zuletzt blies<br />

eins das Licht aus. Am andern Morgen<br />

kamen sie wieder und halfen ihm aus<br />

dem Bett: Eins zog ihm die<br />

Strümpfe an, eins band ihm die<br />

Strumpfbänder, eins holte die<br />

Schuhe, eins wusch ihn und eins<br />

trocknete ihm mit dem Schwanz<br />

das Gesicht ab. "Das tut recht<br />

sanft," sagte Hans. Er mußte aber<br />

auch der Katze dienen und alle<br />

Tage Holz kleinmachen; dazu<br />

kriegte er eine Axt von Silber, und<br />

die Keile und Säge von Silber, und<br />

der Schläger war von Kupfer. Nun,<br />

da machte er's klein, blieb da im<br />

Haus, hatte ein gutes Essen und<br />

Trinken, sah aber niemand als die<br />

bunte Katze und ihr Gesinde.<br />

Einmal sagte sie zu ihm: "Geh hin und<br />

mähe meine Wiese und mache das Gras<br />

trocken!" und gab ihm von Silber eine<br />

Sense und von Gold einen Wetzstein,<br />

hieß ihn aber auch alles wieder richtig<br />

abliefern. Da ging Hans hin und tat, was<br />

ihm geheißen ward nach vollbrachter<br />

Arbeit trug er Sense, Wetzstein und Heu<br />

nach Haus und fragte, ob sie ihm noch<br />

nicht seinen Lohn geben wollte. "Nein,"<br />

sagte die Katze, "du sollst mir noch<br />

einerlei tun, da ist Bauholz von Silber,<br />

Zimmeraxt, Winkeleisen und was nötig<br />

ist, alles von Silber, daraus baue mir erst<br />

ein kleines Häuschen!" Da baute Hans<br />

das Haus fertig und sagte, er hätte nun<br />

alles getan und hätte noch kein Pferd. Da<br />

waren ihm die sieben Jahre herumgegangen<br />

wie ein halbes. Fragte die Katze,<br />

ob er ihre Pferde sehen wollte? "Ja,"<br />

sagte Hans. Da machte sie ihm das<br />

Häuschen auf, und wie sie die Türe so<br />

aufmachte, da stehen zwölf Pferde, ach!<br />

die waren gewesen ganz stolz, die hatten<br />

geblänkt und gespiegelt, daß sich sein<br />

Herz im Leibe freute. Nun gab sie ihm zu<br />

essen und zu trinken und sprach: "Geh<br />

heim, dein Pferd gebe ich dir nicht mit; in<br />

drei Tagen aber komm ich und bringe dir's<br />

nach."<br />

Also machte Hans sich auf, und sie zeigte<br />

ihm den Weg zur Mühle. Sie hatte ihm<br />

aber nicht einmal ein neues Kleid<br />

gegeben, sondern er mußte sein altes<br />

lumpiges Kittelchen behalten, das er<br />

mitgebracht hatte und das ihm in den<br />

sieben Jahren überall zu kurz geworden<br />

war. Wie er nun heimkam, so waren die<br />

beiden andern Müllerburschen auch<br />

wieder da; jeder hatte zwar sein Pferd<br />

mitgebracht, aber des einen seins war<br />

blind, des andern seins lahm. Sie fragten:<br />

"Hans, wo hast du dein Pferd?" - "In drei<br />

Tagen wird's nachkommen." Da lachten<br />

sie und sagten: "Ja, du Hans, wo willst du<br />

ein Pferd herkriegen, das wird was<br />

Rechtes sein!" Hans ging in die Stube,<br />

der Müller sagte aber, er sollte nicht an<br />

den Tisch kommen, er wäre so zerrissen<br />

und zerlumpt, man müßte sich schämen,<br />

wenn jemand hereinkäme. Da gaben sie<br />

ihm ein bißchen Essen hinaus, und wie<br />

sie abends schlafen gingen, wollten ihm<br />

die zwei andern kein Bett geben, und er<br />

mußte endlich ins Gänseställchen<br />

kriechen und sich auf ein wenig hartes<br />

Stroh legen. Am andern Morgen, wie er<br />

aufwacht, sind schon die drei Tage<br />

herum, und es kommt eine Kutsche mit<br />

sechs Pferden, ei, die glänzten, daß es<br />

schön war, und ein Bedienter, der brachte<br />

noch ein siebentes, das war für den<br />

armen Müllerbursch. Aus der Kutsche<br />

aber stieg eine prächtige Königstochter<br />

und ging in die Mühle hinein, und die<br />

Königstochter war das kleine bunte<br />

Kätzchen, dem der arme Hans sieben<br />

Jahre gedient hatte. Sie fragte den<br />

Müller, wo der Mahlbursch, der<br />

Kleinknecht, wäre? Da sagte der Müller:<br />

"Den können wir nicht in die Mühle<br />

nehmen, der ist so verrissen und liegt im<br />

Gänsestall." Da sagte die Königstochter,<br />

sie sollten ihn gleich holen. Also holten<br />

sie ihn heraus, und er mußte sein<br />

Kittelchen zusammenpacken, um sich zu<br />

bedecken. Da schnallte der Bediente<br />

prächtige Kleider aus und mußte ihn<br />

waschen und anziehen, und wie er fertig<br />

war, konnte kein König schöner<br />

aussehen.<br />

Danach verlangte die Jungfrau die<br />

Pferde zu sehen, welche die andern<br />

Mahlburschen mitgebracht hatten, eins<br />

war blind, das andere lahm. Da ließ sie<br />

den Bedienten das siebente Pferd<br />

bringen; wie der Müller das sah, sprach<br />

er, so eins wär' ihm noch nicht auf den<br />

Hof gekommen. "Und das ist für den<br />

dritten Mahlbursch," sagte sie. "Da muß<br />

er die Mühle haben," sagte der Müller.<br />

Die Königstochter aber sprach, da wäre<br />

das Pferd, er sollte seine Mühle auch<br />

behalten; und nimmt ihren treuen Hans<br />

und setzt ihn in die Kutsche und fährt mit<br />

ihm fort. Sie fahren zuerst nach dem<br />

kleinen Häuschen, das er mit dem<br />

silbernen Werkzeug gebaut hat; da ist ein<br />

großes Schloß, und ist alles darin von<br />

Silber und Gold; und da hat sie ihn<br />

geheiratet, und war er reich, so reich, daß<br />

er für sein Lebtag genug hatte. Darum<br />

soll keiner sagen, daß wer albern ist,<br />

deshalb nichts Rechtes werden könne.


Die beiden Wanderer<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Berg und Tal begegnen sich nicht, wohl<br />

aber die Menschenkinder, zumal gute<br />

und böse. So kam auch einmal ein<br />

Schuster und ein Schneider auf der<br />

Wanderschaft zusammen. Der Schneider<br />

war ein kleiner hübscher Kerl und war<br />

immer lustig und guter Dinge. Er sah den<br />

S c h u s t e r v o n d e r a n d e r n S e i t e<br />

herankommen, und da er an seinem<br />

Felleisen merkte, was er für ein Handwerk<br />

trieb, rief er ihm ein Spottliedchen<br />

zu:<br />

"nähe mir die Naht,<br />

ziehe mir den Draht,<br />

streich ihn rechts und links mit Pech,<br />

schlag'schlag mir fest den Zweck."<br />

Der Schuster aber konnte keinen Spaß<br />

vertragen, er verzog ein Gesicht, als<br />

wenn er Essig getrunken hätte, und<br />

machte Miene, das Schneiderlein am<br />

Kragen zu packen. Der kleine Kerl fing<br />

aber an zu lachen, reichte ihm seine<br />

Flasche und sprach: "Es ist nicht bös<br />

gemeint, trink einmal und schluck die<br />

Galle hinunter." Der Schuster tat einen<br />

gewaltigen Schluck, und das Gewitter auf<br />

seinem Gesicht fing an sich zu verziehen.<br />

Er gab dem Schneider die Flasche<br />

zurück und sprach: "Ich habe ihr<br />

ordentlich zugesprochen, man sagt wohl<br />

vom vielen Trinken, aber nicht vom<br />

großen Durst. Wollen wir zusammen<br />

wandern?" - "Mir ist's recht," antwortete<br />

der Schneider, "wenn du nur Lust hast, in<br />

eine große Stadt zu gehen, wo es nicht<br />

an Arbeit fehlt." - "Gerade dahin wollte ich<br />

auch," antwortete der Schuster, "in einem<br />

kleinen Nest ist nichts zu verdienen, und<br />

auf dem Lande gehen die Leute lieber<br />

barfuß." Sie wanderten also zusammen<br />

weiter und setzten immer einen Fuß vor<br />

den andern wie die Wiesel im Schnee.<br />

Zeit genug hatten sie beide, aber wenig<br />

zu beißen und zu brechen. Wenn sie in<br />

eine Stadt kamen, so gingen sie umher<br />

und grüßten das Handwerk, und weil das<br />

Schneiderlein so frisch und munter<br />

aussah und so hübsche rote Backen<br />

hatte, so gab ihm jeder gerne, und wenn<br />

das Glück gut war, so gab ihm die<br />

Meistertochter unter der Haustüre auch<br />

noch einen Kuß auf den Weg. Wenn er<br />

mit dem Schuster wieder zusammentraf,<br />

so hatte er immer mehr in seinem Bündel.<br />

Der griesgrämige Schuster schnitt ein<br />

schiefes Gesicht und meinte: "Je größer<br />

der Schelm, je größer das Glück." Aber<br />

der Schneider fing an zu lachen und zu<br />

singen und teilte alles, was er bekam, mit<br />

seinem Kameraden. Klingelten nun ein<br />

paar Groschen in seiner Tasche, so ließ<br />

er auftragen, schlug vor Freude auf den<br />

Tisch, daß die Gläser tanzten, und es<br />

hieß bei ihm "leicht verdient und leicht<br />

vertan."<br />

Als sie eine Zeitlang gewandert waren,<br />

kamen sie an einen großen Wald, durch<br />

welchen der Weg nach der Königsstadt<br />

ging. Es führten aber zwei Fußsteige<br />

hindurch, davon war der eine sieben<br />

Tage lang, der andere nur zwei Tage,<br />

aber niemand von ihnen wußte, welcher<br />

der kürzere Weg war. Die zwei Wanderer<br />

setzten sich unter einen Eichenbaum und<br />

ratschlagten, wie sie sich vorsehen und<br />

für wie viel Tage sie Brot mitnehmen<br />

wollten. Der Schuster sagte: "Man muß<br />

weiter denken, als man geht, ich will für<br />

sieben Tage Brot mitnehmen." - "Was,"<br />

sagte der Schneider, "für sieben Tage<br />

Brot auf dem Rücken schleppen wie ein<br />

Lasttier und sich nicht umschauen? Ich<br />

halte mich an Gott und kehre mich an<br />

nichts. Das Geld, das ich in der Tasche<br />

habe, das ist im Sommer so gut als im<br />

Winter, aber das Brot wird in der heißen<br />

Zeit trocken und obendrein schimmelig.<br />

Mein Rock geht auch nicht länger als auf<br />

die Knöchel. Warum sollen wir den<br />

richtigen Weg nicht finden? Für zwei<br />

Tage Brot und damit gut." Es kaufte sich<br />

also ein jeder sein Brot, dann gingen sie<br />

auf gut Glück in den Wald hinein.<br />

In dem Wald war es so still wie in einer<br />

Kirche. Kein Wind wehte, kein Bach<br />

rauschte, kein Vogel sang, und durch die<br />

dichtbelaubten Äste drang kein<br />

Sonnenstrahl. Der Schuster sprach kein<br />

Wort, ihn drückte das schwere Brot auf<br />

dem Rücken, daß ihm der Schweiß über<br />

sein verdrießliches und finsteres Gesicht<br />

herabfloß. Der Schneider aber war ganz<br />

munter, sprang daher, pfiff auf einem<br />

Blatt oder sang ein Liedchen und dachte:<br />

"Gott im Himmel muß sich freuen, daß ich<br />

so lustig bin." Zwei Tage ging das so fort,<br />

aber als am dritten Tag der Wald kein<br />

Ende nehmen wollte und der Schneider<br />

sein Brot aufgegessen hatte, so fiel ihm<br />

das Herz doch eine Elle tiefer herab;<br />

indessen verlor er nicht den Mut, sondern<br />

verließ sich auf Gott und auf sein Glück.<br />

Den dritten Tag legte er sich abends<br />

hungrig unter einen Baum und stieg den<br />

andern Morgen hungrig wieder auf. So<br />

ging es auch den vierten Tag, und wenn<br />

der Schuster sich auf einen umgestürzten<br />

Baum setzte und seine Mahlzeit<br />

verzehrte, so blieb dem Schneider nichts<br />

als das Zusehen. Bat er um ein<br />

Stückchen Brot, so lachte der andere<br />

höhnisch und sagte: "Du bist immer so


lustig gewesen, da kannst du auch<br />

einmal versuchen, wies tut, wenn man<br />

unlustig ist; die Vögel, die morgens zu<br />

früh singen, die stößt abends der<br />

Habicht," kurz, er war ohne<br />

Barmherzigkeit. Aber am fünften Morgen<br />

konnte der arme Schneider nicht mehr<br />

aufstehen und vor Mattigkeit kaum ein<br />

Wort herausbringen; die Backen waren<br />

ihm weiß und die Augen rot. Da sagte der<br />

Schuster zu ihm: "Ich will dir heute ein<br />

Stück Brot geben, aber dafür will ich dir<br />

dein rechtes Auge ausstechen." Der<br />

unglückliche Schneider, der doch gerne<br />

sein Leben erhalten wollte, konnte sich<br />

nicht anders helfen: er weinte noch<br />

einmal mit beiden Augen und hielt sie<br />

dann hin, und der Schuster, der ein Herz<br />

von Stein hatte, stach ihm mit einem<br />

scharfen Messer das rechte Auge aus.<br />

Dem Schneider kam in den Sinn, was<br />

ihm sonst seine Mutter gesagt hatte,<br />

wenn er in der Speisekammer genascht<br />

hatte: "Essen, soviel man mag, und<br />

leiden, was man muß." Als er sein teuer<br />

bezahltes Brot verzehrt hatte, machte er<br />

sich wieder auf die Beine, vergaß sein<br />

Unglück und tröstete sich damit, daß er<br />

mit einem Auge noch immer genug<br />

sehen könnte. Aber am sechsten Tag<br />

meldete sich der Hunger aufs neue und<br />

zehrte ihm fast das Herz auf. Er fiel<br />

abends bei einem Baum nieder, und am<br />

siebenten Morgen konnte er sich vor<br />

Mattigkeit nicht erheben, und der Tod saß<br />

ihm im Nacken. Da sagte der Schuster:<br />

"Ich will Barmherzigkeit ausüben und dir<br />

nochmals Brot geben; umsonst<br />

bekommst du es nicht, ich steche dir<br />

dafür das andere Auge noch aus." Da<br />

erkannte der Schneider sein<br />

leichtsinniges Leben, bat den lieben Gott<br />

um Verzeihung und sprach: "Tue, was du<br />

mußt, ich will leiden, was ich muß; aber<br />

bedenke, daß unser Herrgott nicht jeden<br />

Augenblick richtet, und daß eine andere<br />

Stunde kommt, wo die böse Tat vergolten<br />

wird, die du an mir verübst und die ich<br />

nicht an dir verdient habe. Ich habe in<br />

guten Tagen mit dir geteilt, was ich hatte.<br />

Mein Handwerk ist der Art, daß Stich<br />

muß Stich vertreiben. Wenn ich keine<br />

Augen mehr habe, und nicht mehr nähen<br />

kann, so muß ich betteln gehen. Laß<br />

mich nur, wenn ich blind bin, hier nicht<br />

allein liegen, sonst muß ich<br />

verschmachten." Der Schuster aber, der<br />

Gott aus seinem Herzen vertrieben hatte,<br />

nahm das Messer und stach ihm noch<br />

das linke Auge aus. Dann gab er ihm ein<br />

Stück Brot zu essen, reichte ihm einen<br />

Stock und führte ihn hinter sich her.<br />

Als die Sonne unterging, kamen sie aus<br />

dem Wald, und vor dem Wald auf dem Feld<br />

stand ein Galgen. Dahin leitete der<br />

Schuster den blinden Schneider, ließ ihn<br />

dann liegen und ging seiner Wege. Vor<br />

Müdigkeit, Schmerz und Hunger schlief<br />

der Unglückliche ein und schlief die ganze<br />

Nacht. Als der Tag dämmerte, erwachte er,<br />

wußte aber nicht, wo er lag. An dem<br />

Galgen hingen zwei arme Sünder, und auf<br />

dem Kopfe eines jeden saß eine Krähe. Da<br />

fing der eine an zu sprechen: "Bruder,<br />

wachst du?" - "Ja, ich wache," antwortete<br />

der zweite. "So will ich dir etwas sagen,"<br />

fing der erste wieder an, "der Tau, der<br />

heute Nacht über uns vom Galgen<br />

herabgefallen ist, der gibt jedem, der sich<br />

damit wäscht, die Augen wieder. Wenn das<br />

die Blinden wüßten, wie mancher könnte<br />

sein Gesicht wiederhaben der nicht glaubt,<br />

daß das möglich sei." Als der Schneider<br />

das hörte, nahm er sein Taschentuch,<br />

drückte es auf das Gras, und als es mit<br />

dem Tau befeuchtet war, wusch er seine<br />

Augenhöhlen damit. Alsbald ging in<br />

Erfüllung, was der Gehenkte gesagt hatte,<br />

und ein Paar frische und gesunde Augen<br />

füllten die Höhlen. Es dauerte nicht lange,<br />

so sah der Schneider die Sonne hinter den<br />

Bergen aufsteigen, vor ihm in der Ebene<br />

lag die große Königsstadt mit ihren<br />

prächtigen Toren und hundert Türmen, und<br />

die goldenen Knöpfe und Kreuze, die auf<br />

den Spitzen standen, fingen an zu glühen.<br />

Er unterschied jedes Blatt an den Bäumen,<br />

erblickte die Vögel, die vorbeiflogen, und<br />

die Mücken, die in der Luft tanzten.<br />

Er holte eine Nähnadel aus der Tasche,<br />

und als er den Zwirn einfädeln konnte, so<br />

gut, als er es je gekonnt hatte, so sprang<br />

sein Herz vor Freude. Er warf sich auf<br />

seine Knie, dankte Gott für die erwiesene<br />

Gnade und sprach seinen Morgensegen,<br />

er vergaß auch nicht, für die armen Sünder<br />

zu bitten, die da hingen wie der Schwengel<br />

in der Glocke, und die der Wind<br />

aneinander schlug. Dann nahm er sein<br />

Bündel auf den Rücken, vergaß bald das<br />

ausgestandene Herzeleid und ging unter<br />

Singen und Pfeifen weiter.<br />

Das erste, was ihm begegnete, war ein<br />

braunes Füllen, das frei im Felde<br />

herumsprang. Er packte es an der Mähne,<br />

wollte sich aufschwingen und in die Stadt<br />

reiten. Das Füllen aber bat um seine<br />

Freiheit: "Ich bin noch zu jung," sprach es,<br />

"auch ein leichter Schneider wie du bricht<br />

mir den Rücken entzwei, laß mich laufen,<br />

bis ich stark geworden bin. Es kommt<br />

vielleicht eine Zeit, wo ich dirs lohnen<br />

kann." - "Lauf hin," sagte der Schneider,<br />

"ich sehe, du bist auch so ein Springinsfeld."<br />

Er gab ihm noch einen Hieb mit<br />

der Gerte über den Rücken, daß es vor<br />

Freude mit den Hinterbeinen ausschlug,<br />

über Hecken und Gräben setzte und in das<br />

Feld hineinjagte.<br />

Aber das Schneiderlein hatte seit gestern<br />

nichts gegessen. "Die Sonne," sprach er,<br />

"füllt mir zwar die Augen, aber das Brot<br />

nicht den Mund. Das erste, was mir<br />

begegnet und halbwegs genießbar ist, das<br />

muß herhalten." Indem schritt ein Storch<br />

ganz ernsthaft über die Wiese daher. "Halt,<br />

halt," rief der Schneider und packte ihn am<br />

Bein, "ich weiß nicht, ob du zu genießen<br />

bist, aber mein Hunger erlaubt mir keine<br />

lange Wahl, ich muß dir den Kopf<br />

abschneiden und dich braten." - "Tue das<br />

nicht," antwortete der Storch, "ich bin ein


kann ich dirs ein andermal vergelten." -<br />

"So zieh ab, Vetter Langbein," sagte der<br />

Schneider. Der Storch erhob sich, ließ<br />

die langen Beine hängen und flog<br />

gemächlich fort.<br />

"Was soll daraus werden?" sagte der<br />

Schneider zu sich selbst, "mein Hunger<br />

wird immer größer und mein Magen immer<br />

leerer. Was mir jetzt in den Weg kommt,<br />

das ist verloren." Indem sah er auf einem<br />

Teich ein paar junge Enten daherschwimmen.<br />

"Ihr kommt ja wie gerufen,"<br />

sagte er, packte eine davon, und wollte ihr<br />

den Hals umdrehen. Da fing eine alte Ente,<br />

die in dem Schilf steckte, laut an zu<br />

kreischen, schwamm mit aufgesperrtem<br />

Schnabel herbei und bat ihn flehentlich,<br />

sich ihrer lieben Kinder zu erbarmen.<br />

"Denkst du nicht," sagte sie, "wie deine<br />

Mutter jammern würde, wenn dich einer<br />

wegholen und dir den Garaus machen<br />

wollte?" - "Sei nur still," sagte der<br />

gutmütige Schneider, "du sollst deine Kinder<br />

behalten," und setzte die Gefangene<br />

wieder ins Wasser.<br />

Als er sich umkehrte, stand er vor einem<br />

alten Baum, der halb hohl war, und sah die<br />

wilden Bienen aus- und einfliegen. "Da<br />

finde ich gleich den Lohn für meine gute<br />

Tat," sagte der Schneider, "der Honig wird<br />

mich laben." Aber der Weisel kam heraus,<br />

drohte und sprach: "Wenn du mein Volk<br />

anrührst und mein Nest zerstörst, so sollen<br />

dir unsere Stacheln wie zehntausend<br />

glühende Nadeln in die Haut fahren. Läßt<br />

du uns aber in Ruhe und gehst deiner<br />

Wege, so wollen wir dir ein andermal dafür<br />

einen Dienst leisten."<br />

Das Schneiderlein sah, daß auch hier<br />

nichts anzufangen war. "Drei Schüsseln<br />

leer," sagte er, "und auf der vierten nichts,<br />

das ist eine schlechte Mahlzeit." Er<br />

schleppte sich also mit seinem ausgehungerten<br />

Magen in die Stadt, und da es<br />

eben zu Mittag läutete, so war für ihn im<br />

Gasthaus schon gekocht, und er konnte<br />

sich gleich zu Tisch setzen. Als er satt war,<br />

sagte er: "Nun will ich auch arbeiten." Er<br />

ging in der Stadt umher, suchte einen<br />

Meister und fand auch bald ein gutes<br />

Unterkommen. Da er aber sein Handwerk<br />

von Grund aus gelernt hatte, so dauerte es<br />

nicht lange, er ward berühmt, und jeder<br />

wollte seinen neuen Rock von dem kleinen<br />

Schneider gemacht haben. Alle Tage<br />

nahm sein Ansehen zu. "Ich kann in meiner<br />

Kunst nicht weiterkommen," sprach er,<br />

"und doch gehts jeden Tag besser."<br />

Endlich bestellte ihn der König zu seinem<br />

Hofschneider.<br />

Aber wie's in der Welt geht: an demselben<br />

Tag war sein ehemaliger Kamerad, der<br />

Schuster, auch Hofschuster geworden. Als<br />

dieser den Schneider erblickte und sah,<br />

daß er wieder zwei gesunde Augen hatte,<br />

so peinigte ihn das Gewissen. "Ehe er<br />

Rache an mir nimmt," dachte er bei sich<br />

selbst, "muß ich ihm eine Grube graben."<br />

Wer aber andern eine Grube gräbt, fällt<br />

selbst hinein. Abends, als er Feierabend<br />

gemacht hatte und es dämmerig<br />

geworden war, schlich er sich zu dem<br />

König und sagte: "Herr König, der<br />

Schneider ist ein übermütiger Mensch und<br />

hat sich vermessen, er wollte die goldene<br />

Krone wieder herbeischaffen, die vor alten<br />

Zeiten ist verloren gegangen." - "Das sollte<br />

mir lieb sein," sprach der König, ließ den<br />

Schneider am andern Morgen vor sich<br />

fordern und befahl ihm, die Krone wieder<br />

herbeizuschaffen, oder<br />

für immer die Stadt zu<br />

v e r l a s s e n . " O h o , "<br />

dachte der Schneider,<br />

"ein Schelm gibt mehr,<br />

als er hat. Wenn der<br />

murrköpfige König von<br />

mir verlangt, was kein<br />

Mensch leisten kann,<br />

so will ich nicht warten<br />

bis morgen, sondern<br />

gleich heute wieder zur<br />

Stadt hinauswandern."<br />

Er schnürte also sein<br />

Bündel, als er aber aus<br />

dem Tor heraus war, so<br />

tat es ihm doch leid,<br />

daß er sein Glück<br />

aufgegeben und die<br />

Stadt, in der es ihm so<br />

wohl gegangen war, mit<br />

dem Rücken ansehen<br />

sollte. Er kam zu dem<br />

Teich, wo er mit den<br />

Enten Bekanntschaft<br />

gemacht hatte, da saß<br />

gerade die Alte, der er<br />

ihre Jungen gelassen<br />

hatte, am Ufer und<br />

putzte sich mit dem<br />

Schnabel. Sie erkannte<br />

ihn gleich und fragte,<br />

warum er den Kopf so<br />

hängen lasse. "Du wirst dich nicht<br />

wundern, wenn du hörst, was mir<br />

begegnet ist," antwortete der Schneider<br />

und erzählte ihr sein Schicksal. "Wenns<br />

weiter nichts ist," sagte die Ente, "da<br />

können wir Rat schaffen. Die Krone ist ins<br />

Wasser gefallen und liegt unten auf dem<br />

Grund, wie bald haben wir sie wieder<br />

heraufgeholt. Breite nur derweil dein<br />

Taschentuch ans Ufer aus." Sie tauchte mit<br />

ihren zwölf Jungen unter , und nach fünf<br />

Minuten war sie wieder oben und saß<br />

mitten in der Krone, die auf ihren Fittichen<br />

ruhte, und die zwölf Jungen schwammen<br />

rund herum, hatten ihre Schnäbel<br />

untergelegt und halfen tragen. Sie<br />

schwammen ans Land und legten die<br />

Krone auf das Tuch. Du glaubst nicht, wie<br />

prächtig die Krone war, wenn die Sonne<br />

darauf schien, so glänzte sie wie<br />

hunderttausend Karfunkelsteine. Der<br />

Schneider band sein Tuch mit den vier<br />

Zipfeln zusammen und trug sie zum König,<br />

der in einer Freude war und dem<br />

Schneider eine goldene Kette um den Hals<br />

hing.<br />

Als der Schuster sah, daß der eine Streich<br />

mißlungen war, so besann er sich auf<br />

einen zweiten, trat vor den König und<br />

sprach: "Herr König, der Schneider ist<br />

wieder so übermütig geworden, er vermißt<br />

sich, das ganze königliche Schloß mit<br />

allem, was darin ist, los und fest, innen und<br />

außen, in Wachs abzubilden." Der König<br />

ließ den Schneider kommen und befahl<br />

ihm, das ganze königliche Schloß mit<br />

allem, was darin wäre, los und fest, innen<br />

und außen, in Wachs abzubilden, und<br />

wenn er es nicht zustande brächte, oder es<br />

fehlte nur ein Nagel an der Wand, so sollte<br />

er zeitlebens unter der Erde gefangen<br />

sitzen. Der Schneider dachte: "Es kommt<br />

immer ärger, das hält kein Mensch aus,"<br />

warf sein Bündel auf den Rücken und<br />

wanderte fort. Als er an den hohlen Baum<br />

kam, setzte er sich nieder und ließ den<br />

Kopf hängen. Die Bienen kamen<br />

herausgeflogen, und der Weisel fragte ihn,<br />

ob er einen steifen Hals hätte, weil er den<br />

Kopf so schief hielt. "Ach nein," antwortete<br />

der Schneider, "mich drückt etwas<br />

anderes." Und erzählte, was der König von<br />

ihm gefordert hatte. Die Bienen fingen an<br />

untereinander zu summen und zu<br />

brummen, und der Weisel sprach: "Geh<br />

nur wieder nach Haus, komm aber morgen<br />

um diese Zeit wieder und bring ein großes<br />

Tuch mit, so wird alles gut gehen." Da<br />

kehrte er wieder um, die Bienen aber<br />

flogen nach dem königlichen Schloß<br />

geradezu in die offenen Fenster hinein,<br />

krochen in allen Ecken herum und<br />

besahen alles aufs genaueste. Dann liefen<br />

sie zurück und bildeten das Schloß in<br />

Wachs nach mit einer solchen Geschwindigkeit,<br />

daß man meinte, es


wüchse einem vor den Augen. Schon am<br />

Abend war alles fertig, und als der<br />

Schneider am folgenden Morgen kam, so<br />

stand das ganze prächtige Gebäude da,<br />

und es fehlte kein Nagel an der Wand<br />

und kein Ziegel auf dem Dach; dabei war<br />

es zart und schneeweiß, und roch süß<br />

wie Honig. Der Schneider packte es<br />

vorsichtig in sein Tuch und brachte es<br />

dem König, der aber konnte sich nicht<br />

genug verwundern, stellte es in seinem<br />

größten Saal auf und schenkte dem<br />

Schneider dafür ein großes steinernes<br />

Haus.<br />

Der Schuster ab ließ nicht nach, ging zum<br />

drittenmal zu dem König und sprach: "Herr<br />

König, dem Schneider ist zu Ohren<br />

gekommen, daß auf dem Schloßhof kein<br />

Wasser springen will, da hat er sich<br />

vermessen, es solle mitten im Hof<br />

mannshoch aufsteigen und hell sein wie<br />

Kristall." Da ließ der König den Schneider<br />

herbeiholen und sagte: "Wenn nicht<br />

morgen ein Strahl von Wasser in meinem<br />

Hof springt, wie du versprochen hast, so<br />

soll dich der Scharfrichter auf demselben<br />

Hof um einen Kopf kürzer machen." Der<br />

arme Schneider besann sich nicht lange<br />

und eilte zum Tore hinaus, und weil es ihm<br />

diesmal ans Leben gehen sollte, so rollten<br />

ihm die Tränen über die Backen herab.<br />

Indem er so voll Trauer dahinging, kam das<br />

Füllen herangesprungen, dem er einmal<br />

die Freiheit geschenkt hatte, und aus dem<br />

ein hübscher Brauner geworden war.<br />

"Jetzt kommt die Stunde" sprach er zu ihm,<br />

"wo ich dir deine Guttat vergelten kann. Ich<br />

weiß schon, was dir fehlt, aber es soll dir<br />

bald geholfen werden, sitz nur auf, mein<br />

Rücken kann deiner zwei tragen." Dem<br />

Schneider kam das Herz wieder, er sprang<br />

in einem Satz auf, und das Pferd rennte in<br />

vollem Lauf zur Stadt hinein und geradezu<br />

auf den Schloßhof. Da jagte es dreimal<br />

rund herum, schnell wie der Blitz, und beim<br />

drittenmal stürzte es nieder. In dem<br />

Augenblick aber krachte es furchtbar: ein<br />

Stück Erde sprang in der Mitte des Hofs<br />

wie eine Kugel in die Luft und über das<br />

Schloß hinaus, und gleich dahinterher erhob<br />

sich ein Strahl von Wasser so hoch wie<br />

Mann und Pferd, und das Wasser war so<br />

rein wie Kristall, und die Sonnenstrahlen<br />

fingen an darauf zu tanzen. Als der König<br />

das sah, stand er vor Verwunderung auf,<br />

ging und umarmte das Schneiderlein im<br />

Angesicht aller Menschen.<br />

Aber das Glück dauerte nicht lange. Der<br />

König hatte Töchter genug, eine immer<br />

schöner als die andere, aber keinen Sohn.<br />

Da begab sich der boshafte Schuster zum<br />

viertenmal zu dem Könige und sprach:<br />

"Herr König, der Schneider läßt nicht ab<br />

von seinem Üermut. Jetzt hat er sich<br />

vermessen, wenn er wolle, so könne er<br />

dem Herrn König einen Sohn durch die<br />

Lüfte herbeitragen lassen." Der König ließ<br />

den Schneider rufen und sprach: "Wenn<br />

du mir binnen neun Tagen einen Sohn<br />

bringen läßt, so sollst du meine äIteste<br />

Tochter zur Frau haben." - "Der Lohn ist<br />

freilich groß," dachte das Schneiderlein,<br />

"da täte man wohl ein übriges, aber die<br />

Kirschen hängen mir zu hoch: wenn ich<br />

danach steige, so bricht unter mir der Ast,<br />

und ich falle herab." Er ging nach Haus,<br />

setzte sich mit unterschlagenen Beinen<br />

auf seinen Arbeitstisch und bedachte sich,<br />

was zu tun wäre. "Es geht nicht," rief er<br />

endlich aus, "ich will fort, hier kann ich doch<br />

nicht in Ruhe leben." Er schnürte sein<br />

Bündel und eilte zum Tore hinaus. Als er<br />

auf die Wiesen kam, erblickte er seinen<br />

alten Freund, den Storch, der da wie ein<br />

Weltweiser auf- und abging, zuweilen still<br />

stand, einen Frosch in nähere Betrachtung<br />

nahm und ihn endlich verschluckte. Der<br />

Storch kam heran und begrüßte ihn. "Ich<br />

sehe," hub er an, "du hast deinen Ranzen<br />

auf dem Rücken, warum willst du die Stadt<br />

verlassen?" Der Schneider erzählte ihm,<br />

was der König von ihm verlangt hatte und<br />

er nicht erfüllen konnte, und jammerte über<br />

sein Mißgeschick. "Laß dir darüber keine<br />

grauen Haare wachsen," sagte der Storch,<br />

"ich will dir aus der Not helfen. Schon lange<br />

bringe ich die Wickelkinder in die Stadt, da<br />

kann ich auch einmal einen kleinen<br />

Prinzen aus dem Brunnen holen. Geh<br />

heim und verhalte dich ruhig. Heut über<br />

neun Tage begib dich in das königliche<br />

Schloß, da will ich kommen." Das<br />

Schneiderlein ging nach Haus und war zu<br />

rechter Zeit in dem Schloß. Nicht lange, so<br />

kam der Storch herangeflogen und klopfte<br />

ans Fenster. Der Schneider öffnete ihm,<br />

und Vetter Langbein stieg vorsichtig herein<br />

und ging mit gravitätischen Schritten über<br />

den glatten Marmorboden; er hatte aber<br />

ein Kind im Schnabel, das schön wie ein<br />

Engel, und seine Händchen nach der<br />

Königin ausstreckte. Er legte es ihr auf den<br />

Schoß, und sie herzte und küßte es, und<br />

war vor Freude außer sich. Der Storch<br />

nahm, bevor er wieder wegflog, seine<br />

Reisetasche von der Schulter herab und<br />

überreichte sie der Königin. Es steckten<br />

Tüten darin mit bunten Zuckererbsen, sie<br />

wurden unter die kleinen Prinzessinnen<br />

verteilt, Die äIteste aber erhielt nichts,<br />

sondern bekam den lustigen Schneider<br />

zum Mann. "Es ist mir geradeso," sprach<br />

der Schneider, "als wenn ich das große<br />

Los gewonnen hätte. Meine Mutter hatte<br />

doch recht, die sagte immer, wer auf Gott<br />

vertraut und nur Glück hat, dem kanns<br />

nicht fehlen."<br />

Der Schuster mußte die Schuhe machen,<br />

in welchen das Schneiderlein auf dem<br />

Hochzeitfest tanzte, hernach ward ihm<br />

befohlen, die Stadt auf immer zu<br />

verlassen. Der Weg nach dem Wald führte<br />

ihn zu dem Galgen. Von Zorn, Wut und der<br />

Hitze des Tages ermüdet, warf er sich<br />

nieder. Als er die Augen zumachte und<br />

schlafen wollte, stürzten die beiden<br />

Krähen von den Köpfen der Gehenkten mit<br />

lautem Geschrei herab und hackten ihm<br />

die Augen aus. Unsinnig rannte er in den<br />

Wald und muß darin verschmachtet sein,<br />

denn es hat ihn niemand wieder gesehen<br />

oder etwas von ihm gehört.<br />

Doktor Allwissend<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es war einmal ein armer Bauer namens<br />

Krebs, der fuhr mit zwei Ochsen ein Fuder<br />

Holz in die Stadt und verkaufte es für zwei<br />

Taler an einen Doktor. Wie ihm nun das<br />

Geld ausbezahlt wurde, saß der Doktor<br />

gerade zu Tisch; da sah der Bauer, wie er<br />

schön aß und trank, und das Herz ging ihm<br />

danach auf, und er wäre auch gern ein<br />

Doktor gewesen. Also blieb er noch ein<br />

Weilchen stehen und fragte endlich, ob er<br />

nicht auch könnte ein Doktor werden. "O<br />

ja," sagte der Doktor, "das ist bald<br />

geschehen." - "Was muß ich tun?" fragte<br />

der Bauer. "Erstlich kauf dir ein Abecebuch,<br />

so eins, wo vorn ein Gockelhahn drin<br />

ist; zweitens mache deinen Wagen und<br />

deine zwei Ochsen zu Geld und schaff dir<br />

damit Kleider an und was sonst zur<br />

Doktorei gehört; drittens laß dir ein Schild<br />

malen mit den Worten: ,Ich bin der Doktor<br />

Allwissend' und laß das oben über deine<br />

Haustür nageln!" Der Bauer tat alles, wie's<br />

ihm geheißen war. Als er nun ein wenig<br />

gedoktert hatte, aber noch nicht viel, ward<br />

einem reichen, großen Herrn Geld<br />

gestohlen. Da ward ihm von dem Doktor<br />

Allwissend gesagt, der in dem und dem<br />

Dorfe wohnte und auch wissen müßte, wo<br />

das Geld hingekommen wäre. Also ließ der<br />

Herr seinen Wagen anspannen, fuhr<br />

hinaus ins Dorf und fragte bei ihm an, ob er<br />

der Doktor Allwissend wäre. Ja, der wär er.<br />

So sollte er mitgehen und das gestohlene<br />

Geld wieder schaffen. O ja, aber die Grete,<br />

seine Frau müßte auch mit. Der Herr war<br />

damit zufrieden und ließ sie beide in den<br />

Wagen sitzen, und sie fuhren zusammen<br />

fort. Als sie auf den adligen Hof kamen, war<br />

der Tisch gedeckt; da sollte er erst<br />

mitessen. Ja, aber seine Frau, die Grete,<br />

auch, sagte er und setzte sich mit ihr hinter<br />

den Tisch. Wie nun der erste Bediente mit


der Bauer seine Frau an und sagte:<br />

"Grete, das war der erste," und meinte,<br />

es wäre derjenige, welcher das erste<br />

Essen brächte. Der Bediente aber<br />

meinte, er hätte damit sagen wollen: Das<br />

ist der erste Dieb; und weil er's nun<br />

wirklich war, ward ihm angst, und er<br />

sagte draußen zu seinen Kameraden:<br />

"Der Doktor weiß alles, wir kommen übel<br />

an; er hat gesagt, ich wäre der erste."<br />

Der zweite wollte gar nicht herein, er<br />

mußte aber doch. Wie er nun mit seiner<br />

Schüssel herein kam, stieß der Bauer<br />

seine Frau an: "Grete, das ist der<br />

zweite." Dem Bedienten ward ebenfalls<br />

angst, und er machte, daß er hinauskam.<br />

Dem dritten ging's nicht besser; der<br />

Bauer sagte wieder: "Grete, das ist der<br />

dritte." Der vierte mußte eine verdeckte<br />

Der saß aber und schlug sein Abecebuch<br />

auf, blätterte hin und her und suchte den<br />

Gockelhahn. Weil er ihn nicht gleich finden<br />

konnte, sprach er: "Du bist doch darin und<br />

mußt auch heraus." Da glaubte der im<br />

Ofen, er wäre gemeint, sprang voller<br />

Schrecken heraus und rief: "Der Mann<br />

weiß alles." Nun zeigte der Doktor<br />

Allwissend dem Herrn, wo das Geld lag,<br />

sagte aber nicht, wer's gestohlen hatte,<br />

bekam von beiden Seiten viel Geld zur<br />

Belohnung und ward ein berühmter Mann.<br />

Der Bauer und der Teufel<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es war einmal ein kluges und verschmitztes<br />

Bäuerlein, von dessen Streichen viel<br />

zu erzählen wäre, die schönste Geschichte<br />

ist aber doch, wie er den Teufel<br />

einmal dran gekriegt und zum Narren<br />

gehabt hat.<br />

Das Bäuerlein hatte eines Tages seinen<br />

Acker bestellt und rüstete sich zur<br />

Heimfahrt, als die Dämmerung schon ein<br />

getreten war.<br />

Da erblickte er mitten auf seinem Acker<br />

einen Haufen feuriger Kohlen, und als er<br />

voll Verwunderung hinzuging, so saß oben<br />

auf der Glut ein kleiner schwarzer Teufel.<br />

"Du sitzest wohl auf einem Schatz," sprach<br />

das Bäuerlein. "Jawohl," antwortete der<br />

Teufel, "auf einem Schatz, der mehr Gold<br />

und Silber enthält, als du dein Lebtag<br />

gesehen hast." - "Der Schatz liegt auf<br />

meinem Feld und gehört mir," sprach das<br />

Bäuerlein. "Er ist dein," antwortete der<br />

Teufel, "wenn du mir zwei Jahre lang die<br />

Hälfte von dem gibst, was dein Acker<br />

hervorbringt: Geld habe ich genug, aber<br />

ich trage Verlangen nach den Früchten der<br />

Erde." Das Bäuerlein ging auf den Handel<br />

ein. "Damit aber kein Streit bei der Teilung<br />

entsteht," sprach es, "so soll dir gehören,<br />

was über der Erde ist und mir, was unter<br />

der Erde ist." Dem Teufel gefiel das wohl,<br />

aber das listige Bäuerlein hatte Rüben<br />

gesät.<br />

Als nun die Zeit der Ernte kam, so erschien<br />

der Teufel und wollte seine Frucht holen, er<br />

fand aber nichts als die gelben welken<br />

Blätter, und das Bäuerlein, ganz vergnügt,<br />

grub seine Rüben aus. "Einmal hast du<br />

den Vorteil gehabt," sprach der Teufel,<br />

"aber für das nächstemal soll das nicht<br />

gelten.<br />

Dein ist, was über der Erde wächst und<br />

mein, was darunter ist." - "Mir auch recht,"<br />

antwortete das Bäuerlein. Als aber die Zeit<br />

zur Aussaat kam, säte das Bäuerlein nicht<br />

wieder Rüben, sondern Weizen.<br />

Die Frucht ward reif, das Bäuerlein ging<br />

auf den Acker und schnitt die vollen Halme<br />

bis zur Erde ab. Als der Teufel kam, fand er<br />

nichts als die Stoppeln und fuhr wütend in<br />

eine Felsenschlucht hinab. "So muß man<br />

die Füchse prellen," sprach das Bäuerlein,<br />

Schüssel hereintragen, und der Herr<br />

sprach zum Doktor, er sollte seine Kunst<br />

zeigen und raten, was darunter läge; es<br />

waren aber Krebse. Der Bauer sah die<br />

Schüssel an, wußte nicht, wie er sich<br />

helfen sollte, und sprach: "Ach, ich armer<br />

Krebs!" Wie der Herr das hörte, rief er:<br />

"Da, er weiß es, nun weiß er auch, wer<br />

das Geld hat."<br />

Dem Bedienten aber ward gewaltig angst,<br />

und er blinzelte den Doktor an, er möchte<br />

einmal herauskommen. Wie er nun<br />

hinauskam, gestanden sie ihm alle viere,<br />

sie hätten das Geld gestohlen; sie<br />

wollten's ja gerne herausgeben und ihm<br />

eine schwere Summe dazu, wenn er sie<br />

nicht verraten wollte; es ginge ihnen sonst<br />

an den Hals. Sie führten ihn auch hin, wo<br />

das Geld versteckt lag.<br />

Damit war der Doktor zufrieden, ging<br />

wieder hinein, setzte sich an den Tisch und<br />

sprach: "Herr, nun will ich in meinem Buch<br />

suchen, wo das Geld steckt." Der fünfte<br />

Bediente aber kroch in den Ofen und wollte<br />

hören, ob der Doktor noch mehr wüßte.


Mozart y Mambo<br />

Sarah Willis, Pepe Mndez, Havana Lyceum Orchestra<br />

Tracks<br />

Die vorliegende CD ist das Ergebnis einer unerwarteten Begegnung: 2017 sollte<br />

Sarah Willis, ihres Zeichens Hornistin bei den Berliner Philharmonikern, einen<br />

Meisterkurs für Horn in Havanna geben. Zwar hatte Willis zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits seit vielen Jahren Salsa getanzt, kannte und liebte daher die kubanische<br />

Volksmusik, aber die kubanische Klassikszene war ihr bis dato völlig fremd. Umso<br />

erstaunter war sie, in Havanna ein Mozart-Denkmal zu entdecken und einen<br />

einheimischen Musiker sagen zu hören: "Mozart wäre ein guter Kubaner<br />

gewesen." Tief beeindruckt, auch von der Teilnehmerzahl und dem musikalischen<br />

Niveau bei dem Meisterkurs, fühlte sie sogleich eine unmittelbare Verbindung zu<br />

ihren neuen kubanischen Musikerfreunden und beschloss auf der Stelle, alles in<br />

ihrer Macht Stehende zu tun, um das wunderbare klassische Musikleben auf<br />

Kuba besser ins allgemeine Bewusstsein zu rücken. Damit war das Projekt<br />

"Mozart y Mambo" ins Leben gerufen. Dieses aufregende, einzigartige und<br />

womöglich auch etwas verrückte Projekt verbindet beliebte Werke für Horn von Wolfgang Amadeus Mozart mit traditioneller<br />

kubanischer Musik. Das ist vielleicht für manchen nicht die naheliegendste Kombination, aber all denen, die sich nun fragen,<br />

warum man Mozart in Kuba aufnehmen sollte, sei empfohlen: Hören Sie es sich einfach an, dann wissen Sie, warum! Die Energie<br />

und Leidenschaft dieser Musiker sind derart inspirierend und mitreißend, dass die besondere Atmosphäre während der<br />

Aufnahme mit dem Havana Lyceum Orchestra unmittelbar greifbar wird. Das Kammerorchester setzt sich aus jungen talentierten<br />

kubanischen Musikern zusammen und wird vom Dirigenten José Antonio Mendéz Padrón geleitet. Hinzu gesellen sich bekannte<br />

Künstler der kubanischen Popmusikszene. Ein Teil des Erlöses des Albums wird übrigens in den Kauf von Instrumenten für die<br />

Musiker des beteiligten Orchesters fließen.<br />

City Lights<br />

Lisa Batiashvili, Katie Melua, Till Brönner, Milos<br />

City Lights ist eine Reise durch die Welt. Elf Stücke setzt die Geigerin in Beziehung<br />

zu wichtigen Orten ihres Lebens. Das autobiografische Konzept für City Lights<br />

geht aus von den Städten, die in Batiashvilis Leben besondere persönliche,<br />

musikalische oder violinistische Bedeutung haben.<br />

"Egal, wohin du gehst oder wie weit entfernt du schließlich bist, du behältst immer<br />

eine besondere Beziehung zu Orten, die einmal ein Teil von dir waren", sagt die<br />

Geigerin. Ich wollte meine Liebe zur Musik, zur Kultur und zu den Menschen dieser<br />

Orte zum Ausdruck bringen und dem nachgehen, was so besonders an ihnen ist,<br />

in einem positiven, individuellen Sinn.<br />

Lisa Batiashvili spielt auch eine Suite, die auf Charlie Chaplins Musik zu Lichter der<br />

Großstadt und anderen seiner Filme basiert. »Chaplin war ein Multitalent -<br />

Filmschauspieler, Drehbuchautor, Produzent, aber auch ein Komponist von<br />

herrlicher Musik. Für mich steht sein Können für die Schönheit und kreative<br />

Fantasie des 20. Jahrhunderts.«<br />

City Lights vereint unterschiedlichste Genres, darunter Klassik, Filmmusik, Jazz und Tango<br />

Tausend Träume<br />

Amigos<br />

Es ist wieder so weit: Die Amigos veröffentlichen <strong>2020</strong> ein neues Album und<br />

liefern damit den Sommer-Soundtrack für alle Fans des volkstümlichen<br />

Schlagers. »Tausend Träume« heißt die Platte, der mit Spannung erwartete<br />

Nachfolger ihres Nummer-eins-Albums »Babylon« aus dem Jahr 2019. Und<br />

bereits der Name verrät: Diese Songs laden zum Träumen ein. Wie genau das<br />

klingt, verrieten die Brüder Bernd und Karl-Heinz Ulrich bereits im Mai mit der<br />

ersten Single »Geh nicht, Gloria«. Insgesamt warten 14 neue Songs und ein<br />

Hitmix auf »Tausend Träume«, darunter tanzbare Diskofox-Nummern und<br />

sehnsuchtsvolle Balladen.


Herzberührt - Deutsche Poeten 5<br />

Various<br />

Tracks<br />

Herzberührt - Deutsche Poeten 5 erscheint im Juni<br />

und sammelt um sich & in sich die Essenz deutscher<br />

Pop-Musik. Eine emotionale und handerlesene<br />

Mischung deutschsprachiger Künstler; alte Hasen,<br />

Unbekannte, Stars und Newcomer. Hauptsache ist:<br />

ich sing, was mir am Herzen liegt.<br />

Liebe in all ihren musikalischen Variationen, verpackt in Songs, die unter die Haut<br />

gehen.<br />

herzberührt - Deutsche Poeten 5. Ein kleines, aber leckeres Stück deutscher<br />

Musikgeschichte.<br />

Herzberührt - Singer/Songwriter 2<br />

Various<br />

Tracks<br />

Seit jeher öffnen Singer/Songwriter ihr tiefstes Inneres durch ihre Songs. Und<br />

jeder kennt diesem Sound: akustische Klänge mischen sich mit sanft getragenen<br />

Melodien und kraftvollen, doch oftmals zerbrechlichen Stimmen. Es sind die<br />

Songwriter, die uns immer wieder aufs Neue den Soundtrack zur eigenen<br />

Gefühlswelt liefern - herzberührt. herzberührt - Singer/Songwriter ist eine<br />

einzigartige Kollektion an Liedern, die berühren, mitfühlen, aus der Seele<br />

sprechen und ermutigen. Ob Liebeserklärung, Zweifel, Trennungschmerz oder<br />

Wiedersehensfreude - herzberührt - Singer/Songwriter 2 liefert den perfekten<br />

Sound für emotionale Momente. herzberührt - Singer/Songwriter 2 - ist als 2CD<br />

erhältlich.<br />

Mr20<br />

Matthias Reim<br />

Tracks<br />

Matthias Reim hat bei diesem neuen Album, seinem 20. Studioalbum, ähnliche<br />

Glücksgefühle gespürt wie bei seinem Karrierestart. "Es ist erstmals wieder so<br />

wie bei meinem Debütalbum vor fast 30 Jahren: Ich bin rundum happy", so der<br />

61-Jährige. "Es passt alles, es fühlt sich gut an, und ich bin dankbar, dass ich mit<br />

meinen Liedern und Texten so stark die Menschen erreiche." Inspiriert habe ihn<br />

beim neuen Album unter anderem seine musikalische Vergangenheit, so Reim.<br />

Die Musik der 70-er und 80-er Jahre habe ihn dabei besonders geprägt. "MR20"<br />

sei eine Mischung aus deutschem Rock und modernem Schlager geworden.<br />

Herz Kraft Werke (limited Fanbox)<br />

Sarah Connor<br />

„HERZ KRAFT WERKE“ ist nach dem Erfolgsalbum „Muttersprache“ das<br />

zweite deutschsprachige Album der Ausnahme Sängerin und Songwriterin<br />

Sarah Connor. Entstanden ist „HERZ KRAFT WERKE“ u.a. in Nashville und<br />

London. Neben Peter Plate und Ulf Sommer, die mit Sarah Connor an ihrer<br />

ersten Single "Vincent" arbeiteten, haben u.a. auch die Cellistin Rosie Danvers<br />

(Adele, Kanye West), Nico Rebscher (Alice Merton), Simon Triebel und Ali<br />

Zuckowski und Produzent Djorkaeff (Konstantin Scherer) an dem Album<br />

mitgewirkt.


BÜ<br />

CHE<br />

Corona Fehlalarm?<br />

Daten, Fakten, Hintergründe<br />

Sucharit Bhakdi, Karina Reiss<br />

R ECKE<br />

COVID-19: Was ist wahr? Was ist Interpretationssache? Der Corona<br />

Faktencheck<br />

Kaum ein Thema dominiert unsere Zeit so sehr wie das Coronavirus und die<br />

dadurch ausgelöste Infektionskrankheit COVID-19. Eine Situation, die von der<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO als Pandemie eingestuft wurde. Dazu<br />

kursieren widersprüchliche Meinungen, Fake News und politisch gelenkte<br />

Informationen. Unterschiedliche Ansichten über die Gefahren durch die<br />

Pandemie führen zu tiefgehenden Disputen und sorgen für Verwirrung der<br />

Menschen.<br />

Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi und Prof. Dr. rer. nat. Karina Reiss klären mit<br />

diesem Buch sachlich auf – mit Daten, Fakten und Hintergründen.<br />

- Vergleich des neuen „Killervirus“ mit früheren Coronaviren und dem<br />

Grippevirus: Wie groß ist die Gefahr wirklich?<br />

- Corona-Situation in Deutschland: Was sagen R-Faktor, Infektions-zahlen und<br />

Sterberaten, die das Robert-Koch-Institut (RKI) für Deutschland veröffentlicht,<br />

aus?<br />

- Lockdown mit Kita- und Schulschließungen, geschlossenen Geschäf-ten,<br />

Social Distancing und Maskenpflicht: Waren die radikalen Schutzmaßnahmen begründet?<br />

- Gesundheitssystem in Deutschland: Droht eine Überlastung unserer Krankenhäuser und Intensivstationen?<br />

- Kampf gegen das Coronavirus: Ist die Suche nach einem Impfstoff sinnvoll und wie sind die Erfolgsaussichten?<br />

Politikversagen und Meinungszensur in den öffentlichen Medien während der Epidemie. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zur<br />

Corona-Krise! Dieses Sachbuch bietet Ihnen wissenschaftlich fundierte Informationen und untermauerte Fakten.<br />

Schreckgespenst Infektionen<br />

Mythen, Wahn und Wirklichkeit<br />

Sucharit Bhakdi, Karina Reiss<br />

Abseits aller Hysterie: Jeder 10.Todesfall ist auf eine Infektion zurückzuführen ...<br />

- Gefährliche Coli-Keime auf Flugzeugsitzen,<br />

- Legionellen im Trinkwasser,<br />

- multiresistente Bakterien,<br />

- Schweinegrippe,<br />

- Ebola ...<br />

Was eignet sich besser für Schlagzeilen? Ist es nicht Ironie, dass uns dabei der<br />

Blick für die eigentlichen Risiken verloren geht?<br />

In diesem Buch klären Experten ersten Ranges auf: Welche Rolle spielen<br />

Abwehrkräfte des Körpers? Wann sind Impfungen zielführend? Was ist mit<br />

"klassischen" Kinderkrankheiten? Was hilft bei schweren Infektionen? Wann<br />

stoßen Antibiotika an ihre Grenzen? Welche Gefahren drohen durch<br />

multiresistente Bakterien?<br />

Wie ist das mit Krankenhausinfektionen?<br />

In einem unterhaltsamen Frage-Antwort-Spiel gibt dieses Buch spannende<br />

Einblicke in das Wesen der wichtigsten Infektionskrankheiten. Sie werden<br />

zwischen Sinn und Unsinn unterscheiden können, wissen, wo echte<br />

Infektionsgefahren lauern und wie Sie ihnen begegnen.<br />

Besuchen Sie eine faszinierende und unbekannte Welt. Die Macht des Wissens<br />

wird Ihnen zu einem längeren und gesünderen Leben verhelfen - rezeptfrei und<br />

ohne Nebenwirkungen.


Virus-Wahn<br />

Corona/COVID-19, Masern, Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE,<br />

Hepatitis C, AIDS, Polio: Wie die Medizin-Industrie ständig neue Seuchen<br />

erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit<br />

Torsten Engelbrecht, Claus Köhnlein<br />

"Das Buch 'Virus–Wahn' kann als das erste Werk bezeichnet werden, in<br />

dem die Fehler, die Betrügereien und generellen Fehlinformationen, die von<br />

offiziellen Stellen über fragwürdige oder nicht durch Viren bedingte<br />

Infektionen verbreitet werden, vollständig aufgedeckt werden."<br />

– Gordon Stewart, Medizinprofessor, Experte für Infektionskrankheiten und<br />

ehemaliger Berater der WHO<br />

Folgt man der breiten Öffentlichkeit, so wird die Welt wiederholt von<br />

schrecklichen Virus-Seuchen heimgesucht. Als neueste Horrorvariante<br />

beherrscht das so genannte Corona-Virus SARS-CoV-2 die Schlagzeilen.<br />

Und auch mit Schreckensmeldungen über Masern, Schweinegrippe,<br />

Vogelgrippe (H5N1), SARS, Hepatitis C, AIDS, Polio oder BSE wird die<br />

Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Doch wird dabei übersehen,<br />

dass die Existenz und krankmachende/tödliche Wirkung dieser "Erreger"<br />

nie nachgewiesen wurden. Dass das Medizin-Establishment und die ihm<br />

folgenden Medien dennoch behaupten, die Beweise seien erbracht, liegt<br />

allein daran, dass man sich vor einigen Jahrzehnten vom direkten<br />

Virusnachweis verabschiedet hat und stattdessen mit indirekten<br />

"Nachweis"verfahren (u.a. Antikörper- und PCR-Tests) begnügt. Doch die<br />

"modernen" Methoden zum Virusnachweis wie PCR "sagen nichts darüber<br />

aus, wie sich ein Virus vermehrt, welches Tier dieses Virus trägt oder wie es<br />

Leute krank macht", wie mehr als ein Dutzend kritische Top-Virologen im<br />

Fachblatt Science anmerkt. "Es ist so, als wolle man durch einen Blick auf<br />

die Fingerabdrücke einer Person feststellen, ob sie Mundgeruch hat."<br />

Die Autoren Engelbrecht und Köhnlein zeigen in "Virus-Wahn" auf, dass die Hypothesen der Eliten aus Wissenschaft, Politik und<br />

Medien faktisch nicht belegbar und höchst widersprüchlich sind. Zugleich werden alternative Erklärmodelle beziehungsweise in<br />

Frage kommende Ursachen beschrieben, die etwa auf Drogen, Medikamente, Mangelernährung, Stress, Pestizide, Schwermetalle<br />

etc. abheben. All dies kann das Immunsystem schwer schädigen oder gar völlig zerstören - und ist genau dort anzutreffen, wo sich<br />

auch die Opfer befinden, denen man vorschnell den Schweinegrippe, Vogelgrippe-, SARS- oder Hepatitis-C-Stempel aufdrückt, um<br />

glauben zu machen, man wisse, dass es sich hier um Virus-Erkrankungen handelt. Um ihre Thesen zu untermauern, führen die<br />

Autoren weit mehr als 1.000 einschlägige Literaturangaben an.<br />

Die Seuchen-Erfinder<br />

Von der Spanischen Grippe bis EHEC - So werden wir von unseren Gesundheitsbehörden<br />

für dumm verkauft!<br />

Hans U. P. Tolzin<br />

Wie Mikrobenjäger immer wieder bekannte Krankheitsbilder<br />

umdeuten und zu „neuen“ Seuchen und Pandemien erklären!<br />

Trotz aller medizinischer Errungenschaften werden wir immer häufiger, so scheint<br />

es, von neuen tödlichen Seuchen heimgesucht. Gesundheitsämter, Mikrobiologen<br />

und nicht zuletzt die Medien versetzen regelmäßig die Bevölkerung mit der<br />

Entdeckung neuer „Killer-Keime“ in Angst und Schrecken. Doch aufmerksamen<br />

Zeitgenossen sind spätestens im Zuge der sogenannten „Schweinegrippe“<br />

zahlreiche Widersprüche der Experten und Behörden aufgefallen.<br />

Hans U. P. Tolzin, Medizinjournalist und Herausgeber der kritischen Zeitschrift<br />

„impf-report“, hat einige Ausbrüche dieses und des letzten Jahrhunderts akribisch<br />

analysiert und stellt mit diesem Buch erstmals eine Zusammen-fassung seiner<br />

Ergebnisse vor. Er geht z. B. der Frage nach, ob es die behauptete Seuche wirklich<br />

gegeben hat (ob sich also die Erkrankungsraten meßbar erhöht haben), wie bei der<br />

Diagnosestellung vorgegangen wurde, ob statistische Tricks angewendet wurden,<br />

ob alternative Ursachen vielleicht plausibler sind als die offiziell behaupteten – und<br />

welche der zahlreichen Verschwörungstheorien möglicherweise zutreffen.<br />

Tolzin kritisiert offen die Neigung vieler Mediziner und der Behörden,<br />

Medikamentennebenwirkungen und Kunstfehler von vornherein als mögliche<br />

Ursache auszuschließen und ihren naiven Glauben an fragwürdigeLabortests, für<br />

deren Eichung die notwendigen verbindlichen internationalen Standards völlig<br />

fehlen. Am folgenschwersten ist seiner Ansicht nach jedoch die völlige Mißinterpretation der Rolle von Bakterien und Viren im<br />

Zusammenhang mit dem Krankheitsgeschehen. Hier steht in den nächsten Jahren möglicherweise ein Paradigmenwechsel und<br />

eine völlige Neuorientierung der modernen Medizin bevor.<br />

Die nächste Pseudo-Seuche kommt bestimmt! Dieses Buch wird Sie gegen jede Panikmache immunisieren!


Sagen und Mythen<br />

aus Bayern<br />

Die wilden Reiter<br />

Es war Neujahrstag ein paar junge<br />

Burschen sitzen im Gasthaus des kleinen<br />

Dorfes und unterhalten sich über den<br />

Aberglauben, der immer noch in den<br />

meisten Köpfen spukt. Der Sohn des<br />

Sägewerkbesitzers war derjenige, der am<br />

wenigsten daran glaubte. Er sagte so ein<br />

Schmarren in der Nacht zu Hlg. drei König<br />

werde es bestimmt keine wilden Reiter<br />

geben.<br />

Ein alter Mann hatte nämlich behauptet,wenn<br />

in der Nacht vom 5.auf den 6.<br />

Januar um Mitternacht ein Mensch<br />

draußen auf dem Feld ist, kann er die<br />

wilden Reiter hören, sie jagen auf<br />

unsichtbaren Pferden duch die Luft und<br />

schreien: "Was höher als ein Maulwurfhügel<br />

ist, nehmen wir mit!"<br />

Es ist schon so mancher, der es nicht<br />

glauben wollte, verschwunden. Der Sohn<br />

des Sägewerkbesitzers und seine drei<br />

Freunde fanden so etwas lächerlich und<br />

meinten spötisch, wir beweisen es Euch,<br />

dass es keine wilden Reiter gibt!<br />

Als dann der 5. Januar kam, gingen die<br />

vier jungen Männer hinaus aufs Feld. Der<br />

Wind heulte und trieb kleine Schneeflocken<br />

vor sich her, keiner sprach ein<br />

Wort. Es war zehn Minuten vor Mitternacht,<br />

als sie die höchste Stelle<br />

erreichten. Plötzlich sagte einer, dem es<br />

doch nicht ganz geheuer war: "Ich gehe<br />

zurück - mir ist es viel zu kalt, ich warte im<br />

Gasthaus auf euch!"<br />

Das sagte auch ein weiterer und so eilten<br />

sie zurück ins Dorf.<br />

Der Sohn des Sägewerkbesitzers und<br />

sein bester Freund blieben. Als es kurz vor<br />

Mitternacht war, sagte der Freund, wir<br />

müssen uns jetzt flach hinlegen, falls es<br />

die wilden Reiter doch gibt, dürfen wir<br />

nicht höher als ein Maulwurfhügel sein,<br />

das hat doch der Alte gesagt! "Ja, leg dich<br />

nur hin!", meinte sein Freund, ich gehe<br />

noch ein paar Meter weiter, wo es am<br />

höchsten ist. Der andere legte sich, dort<br />

wo er stand, flach auf die Erde - sicher ist<br />

sicher - dachte er sich und sah seinem<br />

Freund noch hinterher. Plötzlich zuckte er<br />

zusammen,<br />

die Kirchturmuhr im Dorf schlug zwölf - im<br />

gleichen Augenblick vernahm er ein<br />

Brausen und Sausen - unwillkürlich<br />

machte er sich noch kleiner und steckte<br />

den Kopf in den Schnee er blieb so eine<br />

Weile liegen. Als er wieder seinen Kopf<br />

erhob, hörte er nur noch das leise Säuseln<br />

des Windes.<br />

Von seinen Freund war nichts zu sehen, er<br />

rief seinen Namen vergebens.<br />

Schließlich ging er den Spuren nach, die<br />

sein Freund im Schnee hinterlassen hat,<br />

doch plötzlich hörten diese auf. Er rief noch<br />

einige Zeit seinen Namen, aber es war<br />

vergebens - der Freund war verschwunden!<br />

Eine schreckliche Angst überkam ihn<br />

und er lief so schnell er konnte ins Dorf<br />

zurück.<br />

Mit lauten Geschrei wurde er dort<br />

empfangen und jeder wollte wissen was<br />

geschehen sei?<br />

Er erzählte aufgeregt, dass sein Freund<br />

spurlos verschwunden ist, erst glaubten<br />

die Leute, er mache Spass aber dann<br />

erkannten sie auf seine Angst und<br />

glaubten ihm. Mit Lampen ausgerüstet<br />

gingen sie den Hügel hinauf, den<br />

Fussspuren nach, aber die Spuren hörten<br />

abrupt auf. Der Sohn des Sägewerkbesitzers<br />

war verschwunden.<br />

Als der Sommer und der Bursche noch<br />

immer nicht kam, setzte der Vater eine<br />

hohe Belohnung aus, für diejenigen, die<br />

etwas über den Verbleib des Sohnes<br />

sagen konnten: doch alles war vergebens.<br />

So verging ein Jahr und am ersten Januar<br />

wurde im Wirtshaus wieder heftig<br />

diskutiert, was damals gewesen sein<br />

könnte? In der Nacht als er verschwunden<br />

war, hielten alle Leute eine Schweigeminute<br />

ein. Sie hörten laut die Kichenglocke<br />

die zwölfte Stunde schlagen,<br />

plötzlich wurde die Tür aufgerissen und<br />

der verschwundene junge Mann stand vor<br />

ihnen, aber wie sah der aus?<br />

Schneeweißes Haar hing ihm lang von der<br />

Schulter seine Augen waren gerötet und<br />

blickten wirr in den Raum, er konnte kein<br />

Wort sprechen. Der Vater mußte ihn in eine<br />

Heilanstalt einweisen lassen, wo er noch<br />

lange lebte. Aber kein Mensch erfuhr je, wo<br />

er das ganze Jahr über gewesen ist und ob<br />

ihn wirklich die wilden Reiter mitgenommen<br />

hatten.<br />

König Watzmann<br />

König Watzmann im Berchtesgadener<br />

Lande liebte weder Mensch noch Tier. Die<br />

Menschen zu quälen, die Tiere zu martern,<br />

war seinem grausamen Herzen süße Lust.<br />

Deshalb frönte er auch am liebsten der<br />

Jagd, da ging's ja am wildesten her. So wie<br />

er dachten auch sein Weib und seine<br />

Kinder. Wenn die schweißtriefenden<br />

Rosse unter ihnen zusammenstürzten,<br />

oder das halb totgehetzte Wild von den<br />

Hunden zerfleischt wurde, fanden sie die<br />

höchste Befriedigung.<br />

So ging es Tag für Tag, jahraus, jahrein,<br />

sonder Rast und Ruhe, bis endlich Gottes<br />

strafende Hand die Frevler erreichte.<br />

"Hallo! Hinaus zur wilden Jagd!", so<br />

erscholl der Ruf wieder, wie so oft schon,<br />

durch den Schloßhof, und unter dem<br />

Schalle der Hörner, dem Geheule und<br />

Gekläffe der Rüden ging es mit Weib und<br />

Kindern durch dick und dünn, über Wiesen<br />

und Felder dahin. Da sieht des Königs<br />

Auge ein altes Mütterlein mit dem<br />

Enkelkinde am Arme nächst einer kleinen<br />

Hütte ruhen. Ein teuflischer Gedanke<br />

durchzuckt sein Gehirn; er gibt seinem<br />

Rosse die Sporen und sprengt, ihm nach<br />

der ganze Troß, auf das alte Mütterlein los,<br />

das bald samt seinem Enkelkinde unter<br />

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seines Pferdes Hufen den gräßlichsten<br />

Tod findet. Aus der Hütte stürzen trostlos<br />

der Bauer und sein Weib, um die<br />

sterbende Mutter mit dem toten Kinde im<br />

Hause zu betten, da hetzt der König die<br />

wutschnaubenden Hunde auf sie, daß sie<br />

unter den Zähnen der Bestien ihren Geist<br />

aufgeben. Lachenden Angesichts schaut<br />

Watzmann dem fürchterlichen Morden<br />

zu, und mit ihm freuen sich Weib und<br />

Kinder ob der grausen Untat. Da hebt<br />

das greise Mütterlein noch einmal ihre<br />

zerfleischte Rechte gegen Himmel empor<br />

und schickt einen entsetzlichen Fluch auf<br />

dem Allgerechten, daß dieser sie und die<br />

Ihren räche. Und Gott hörte den Fluch.<br />

Die Erde erbebte, der Sturmwind fuhr<br />

brausend über die Fluren, Feuer sprühte<br />

allerorten aus dem Boden, als wäre der<br />

Welt Ende angebrochen. König<br />

Watzmann und die Seinen erbeben zum<br />

ersten Male in ihrem ganzen Leben.<br />

Allmählich fühlen sie Erstarren der<br />

Glieder, bis sie endlich ganz zu Stein<br />

geworden sind.<br />

Seitdem stehen König Watzmann, sein<br />

Weib und die Kinder, in riesige Felsen<br />

umgewandelt, als ewige Wahrzeichen<br />

einer schaudervollen Vergangenheit, allen<br />

herzlosen und grausamen Menschen zum<br />

warnenden Beispiele dienend.<br />

Sage von Adelger<br />

zu Bayern<br />

Zur Zeit Kaisers Severus war in Bayern ein<br />

Herzog namens Adelger, der stand in<br />

großem Lobe und wollte sich nicht vor den<br />

Römern demütigen. Da es nun dem König<br />

zu Ohren kam, daß niemand im ganzen<br />

Reiche ihm die gebührliche Ehre weigerte<br />

außer Herzog Adelger, so sandte er Boten<br />

nach Bayern und ließ ihn nach Rom<br />

entbieten. Adelger hatte nun einen<br />

getreuen Mann, den er in allen Dingen um<br />

Rat fragte; den rief er zu sich in sein<br />

Gemach und sprach: »Ich bin ungemut,<br />

denn die Römer haben nach mir gesendet<br />

und mein Herz stehet nicht dahin; sie sind<br />

ein böses Geschlecht und werden mir<br />

Böses antun; gern möchte ich dieser Fahrt<br />

entübrigt sein, rate mir dazu, du hast kluge<br />

Gedanken.« Der alte Ratgeber antwortete:<br />

»Gerne rate ich dir alles, was zu deinen<br />

Ehren stehet; willst du mir folgen, so<br />

besende deine Mannen und heiß sie sich<br />

kleiden in das beste Gewand, das im<br />

Lande gefunden wird; fahr mit ihnen<br />

furchtlos nach Rom und sei ihm alles<br />

Rechtes bereit. Denn du bist nicht stark<br />

genug, um wider das römische Reich zu<br />

fechten; verlangt der König aber über sein<br />

Recht hinaus, so kann's ihm übel<br />

ausschlagen.«<br />

Herzog Adelger berief seine Mannen und<br />

zog an des Königs Hof nach Rom, wo er<br />

übel empfangen wurde. Zornig sprach der<br />

König ihm entgegen: »Du hast mir viel<br />

Leides getan, das sollst du heute mit<br />

deinem Leben gelten.« - »Dein Bote«,<br />

antwortete Adelger, »hat mich zu Recht<br />

und Urteil hierhergeleitet; was alle Römer<br />

sprechen, dem will ich mich unterwerfen<br />

und hoffen auf deine Gnade.« - »Von<br />

Gnade weiß ich nichts mehr«, sagte der<br />

König, »das Haupt soll man dir abschlagen<br />

und dein Reich einen andern Herrn<br />

haben.«<br />

Als die Römer den Zorn des Königs sahen,<br />

legten sie sich dazwischen und erlangten,<br />

daß dem Herzog Leib und Leben<br />

geschenkt wurde. Darauf pflogen sie Rat<br />

und schnitten ihm sein Gewand ab, daß es<br />

ihm nur zu den Knien reichte, und<br />

schnitten ihm das Haar vornen aus; damit<br />

gedachten sie den edeln Helden zu<br />

entehren.<br />

Adelger aber ging hart ergrimmt in seine<br />

Herberge. Alle seine Mannen trauerten,<br />

doch der alte Ratgeber sprach: »Herr, Gott<br />

erhalte dich! Laß nur dein Trauern sein und<br />

tu nach meinem Rat, so soll alles zu deinen<br />

Ehren ausgehen.« - »Dein Rat«, sagte<br />

Adelger, »hat mich hierhergebracht; magst<br />

du nun mit guten Sinnen meine Sache<br />

herstellen, so will ich dich desto werter<br />

halten; kann ich aber meine Ehre nicht<br />

w i e d e r g e w i n n e n , s o k o m m i c h<br />

nimmermehr heim nach Bayerland.« Der<br />

Alte sprach: »Herr, nun heiß mir tun, wie dir<br />

geschehen ist, und besende alle deine<br />

Mann und leih und gib ihnen, daß sie sich<br />

allesamt bescheren lassen; damit rette ich<br />

dir alle deine Ehre.« Da forderte der<br />

Herzog jeden Mann sonders vor sich und<br />

sagte: »Wer mir in dieser Not beisteht,<br />

dem will ich leihen und geben; wer mich<br />

liebhat, der lasse sich scheren, wie mir<br />

geschehen ist.« Ja, sprachen alle seine<br />

Leute, sie wären ihm treu bis in den Tod<br />

und wollten alles erfüllen. Zur Stunde<br />

beschoren sich alle, die mit ihm<br />

ausgekommen waren, Haar und Gewand,<br />

daß es nur noch bis an die Knie reichte; die<br />

Helden waren lang gewachsen und<br />

herrlich geschaffen, tugendreich und<br />

lobesam, daß es jeden wundernahm, der<br />

sie ansah, so vermessentlich war ihre<br />

Gebärde.<br />

Früh den andern Morgen ging Adelger mit<br />

allen seinen Mannen zu des Königs Hof.<br />

Als sie der König ansah, sagte er in halbem<br />

Zorn: »Rede, lieber Mann, wer hat dir<br />

diesen Rat gegeben?« - »Ich führte mit mir<br />

einen treuen Dienstmann«, sprach Herzog<br />

Adelger, »der mir schon viele Treue<br />

erwiesen, der ist es gewesen; auch ist<br />

unsrer Bayern Gewohnheit daheim: »Was<br />

einem zuleide geschieht, das müssen wir<br />

allesamt dulden.' So tragen wir uns nun<br />

einer wie der andre, arm oder reich, und<br />

das ist unsre Sitte so.« Der König von Rom<br />

sprach: »Gib mir jenen alten Dienstmann,<br />

ich will ihn an meinem Hofe halten, wenn<br />

du hinnen scheidest; damit sollst du alle<br />

meine Gnade gewinnen.« So ungern es<br />

auch der Herzog täte, konnte er doch<br />

dieser Bitte nicht ausweichen, sondern<br />

nahm den treuen Ratgeber bei der Hand<br />

und befahl ihn in die Gewalt des Königs.<br />

Darauf nahm er Urlaub und schied heim in<br />

sein Vaterland; voraus aber sandte er<br />

Boten und befahl allen seinen Untertanen,<br />

die Lehnrecht oder Rittersnamen haben<br />

wollten, daß sie sich das Haar vornen ausund<br />

das Gewand abschnitten, und wer es<br />

nicht täte, daß er die rechte Hand verloren<br />

hätte. Als es nun auskam, daß sich die<br />

Bayern so beschoren, da beliebte der<br />

Gebrauch hernach allen in deutschen<br />

Landen.<br />

Es stund aber nicht lange an, so war die


Sagen und Mythen<br />

aus Bayern<br />

König und dem Herzog wieder<br />

zergangen, und Adelgern ward von<br />

neuem entboten, nach Rom zu ziehen<br />

bei Leib und Leben, der König wolle mit<br />

ihm Rede haben. Adelger, ungemut über<br />

dieses Ansinnen, sandte heimlich einen<br />

Boten nach Welschland zu seinem alten<br />

Dienstmann, den sollte er bei seinen<br />

Treuen mahnen, ihm des Königs Willen,<br />

weshalb er ihn nach Hof rief, zu<br />

offenbaren und zu raten, ob er kommen<br />

oder bleiben sollte. Der alte Mann sprach<br />

aber zu Adelgers Boten: »Es ist nicht<br />

recht, daß du zu mir fährst; hiebevor, da<br />

ich des Herzogen war, riet ich ihm je das<br />

Beste; er gab mich dem König hin, daran<br />

warb er übel; denn verriet ich nun das<br />

Reich, so tät ich als ein Treuloser. Doch<br />

will ich dem König am Hofe ein Beispiel<br />

erzählen, das magst du wohl in acht<br />

behalten und deinem Herrn<br />

hinterbringen; frommt es ihm, so steht es<br />

gut um seine Ehre.«<br />

Früh des andern Morgens, als der ganze<br />

Hof versammelt war, trat der Alte vor den<br />

König und bat sich aus, daß er ein Beispiel<br />

erzählen dürfte. Der König sagte, daß er<br />

ihn gerne hören würde, und der alte<br />

Ratgeber begann: »Vorzeiten, wie mir<br />

mein Vater erzählte, lebte hier ein Mann,<br />

der mit großem Fleiß seines Gartens<br />

wartete und viel gute Kräuter und Würze<br />

darin zog. Dies wurde ein Hirsch gewahr,<br />

der schlich sich nachts in den Garten und<br />

zerfraß und verwüstete die Kräuter des<br />

Mannes, daß alles niederlag. Das trieb er<br />

manchen Tag lang, bis ihn der Gärtner<br />

erwischte und seinen Schaden rächen<br />

wollte. Doch war ihm der Hirsch zu schnell,<br />

der Mann schlug ihm bloß das eine Ohr ab.<br />

Als der Hirsch dennoch nicht von dem<br />

Garten ließ, betrat ihn der Mann von<br />

neuem und schlug ihm halb den Schwanz<br />

ab. »Das trag dir«, sagte er, »zum<br />

Wahrzeichen! Schmerzt's dich, so kommst<br />

du nicht wieder.« Bald aber heilten dem<br />

Hirsch die Wunden, er strich seine alten<br />

Schliche und äste dem Mann Kraut und<br />

Wurzeln ab, bis daß dieser den Garten<br />

listig mit Netzen umstellen ließ. Wie nun<br />

der Hirsch entfliehen wollte, ward er<br />

gefangen; der Gärtner stieß ihm seinen<br />

Spieß in den Leib und sagte: »Nun wird dir<br />

das Süße sauer, und du bezahlst mir teuer<br />

meine Kräuter.« Darauf nahm er den<br />

Hirsch und zerwirkte ihn, wie es sich<br />

gehörte. Ein schlauer Fuchs lag still neben<br />

in einer Furche; als der Mann wegging,<br />

schlich der Fuchs hinzu und raubte das<br />

Herz vom Hirsch. Wie nun der Gärtner,<br />

vergnügt über seine Jagd, zurückkam und<br />

das Wild holen wollte, fand er kein Herz<br />

dabei, schlug die Hände zusammen und<br />

erzählte zu Haus seiner Frau das große<br />

Wunder von dem Hirsch, den er erlegt<br />

habe, der groß und stark gewesen, aber<br />

kein Herz im Leibe gehabt. »Das hätte ich<br />

zuvorsagen wollen«, antwortete des<br />

Gärtners Weib; »denn als der Hirsch Ohr<br />

und Schwanz verlor, hätte er ein Herz<br />

gehabt, so wäre er nimmer in den Garten<br />

wiedergekommen.« - -<br />

All diese kluge Rede war Adelgers Boten<br />

zu nichts nütze, denn er vernahm sie<br />

einfältig und kehrte mit Zorn gen<br />

Bayernland. Als er den Herzogen fand,<br />

sprach er: »Ich habe viel Arbeit erlitten und<br />

nichts damit erworben; was sollte ich da zu<br />

Rom tun? Der alte Ratgeber entbietet dir<br />

nichts zurück als ein Beispiel, das er dem<br />

König erzählte. Das hieß er mich dir<br />

hinterbringen. Daß er ein übel Jahr möge<br />

haben!«<br />

Als Adelger das Beispiel vernahm, berief<br />

er schnell seine Mannen. »Dies Beispiel«,<br />

sagte er, »will ich euch, ihr Helden, wohl<br />

bescheiden. Die Römer wollen mit Netzen<br />

meinen Leib umgarnen; wißt aber, daß sie<br />

mich zu Rom in ihrem Garten nimmer<br />

berücken sollen. Wäre aber, daß sie mich<br />

selbst in Bayern heimsuchen, so wird<br />

ihnen der Leib durchbohrt, wo ich anders<br />

ein Herz habe und meine lieben Leute mir<br />

helfen wollen.«<br />

Da man nun am römischen Hofe erfuhr,<br />

daß Adelger nicht nach Rom gehen wollte,<br />

sagte der König, so wolle er sehen, in<br />

welchem Lande der Herzog wohne. Das<br />

Heer wurde versammelt und brach,<br />

dreißigtausend wohlgewaffneter Knechte<br />

stark, schnell nach Bayern auf; erst zogen<br />

sie vor Bern, dann ritten sie durch Triental.<br />

Adelger, mit tugendlichem Mute,<br />

sammelte all seine Leute, Freunde und<br />

Verwandten; bei dem Wasser, heißet Inn,<br />

stießen sie zusammen, der Herzog trat auf<br />

eine Anhöhe und redete zu ihnen:<br />

»Wohlan, ihr Helden, unverzagt!<br />

Jetzt sollt ihr nicht vergessen, sondern<br />

leisten, was ihr mir gelobt habt. Man tut mir<br />

groß Unrecht. Zu Rom wurde ich gerichtet<br />

und hielt meine Strafe aus, als mich der<br />

König schändete an Haar und Gewand;<br />

damit gewann ich Verzeihung. Nun sucht<br />

er mich ohne Schuld heim; läge der Mann<br />

im Streite tot, so wäre die Not gering. Aber<br />

sie werfen uns in den Kerker und quälen<br />

unsern Leib, höhnen unsre Weiber, töten<br />

unsre Kinder, stiften Raub und Brand;<br />

nimmermehr hinführo gewinnt Bayern die<br />

Tugend und Ehre, deren es unter mir<br />

gewohnt war; um so mehr, ihr Helden,<br />

wehret beides, Leib und Land.« Alle<br />

reckten ihre Hände auf und schwuren: Wer<br />

heute entrinne, solle nimmerdar auf<br />

bayerischer Erde weder Eigen noch Leben<br />

haben.<br />

Gerold, den Markgrafen, sandte Adelger<br />

ab, daß er den Schwaben die Mark<br />

wehrete. Er focht mit ihnen einen starken<br />

Sturm, doch Gott machte ihn sieghaft; er<br />

fing Brenno, den Schwabenherzog, und<br />

hing ihn an einen Galgen auf.<br />

Rudolf, den Grafen, mit seinen beiden<br />

Brüdern sandte Adelger gegen Böheim,<br />

dessen König zu Salre mit großer Macht<br />

lag und Bayern heerte. Rudolf nahm selbst<br />

die Fahne und griff ihn vermessen an. Er<br />

erschlug den König Osmig und gewann<br />

allen Raub wieder. Zu Kambach wandt' er<br />

seine Fahne.<br />

Wirent, den Burggrafen, sandte Adelger<br />

gegen die Hunnen. Niemand kann sagen,<br />

wieviel der Hunnen in der Schlacht tot<br />

lagen; einen sommerlangen Tag wurden<br />

sie getrieben bis an ein Wasser, heißet<br />

Traun, da genasen sie kaum.<br />

Herzog Adelger selbst leitete sein Heer<br />

gen Brixen an das Feld, da schlugen sie ihr<br />

Lager auf; das ersahen die Wartmänner<br />

der Römer, die richteten ihre Fahne auf<br />

und zogen den Bayern entgegen. Da fielen<br />

v i e l e D e g e n u n d b r a c h m a n c h e r<br />

Eschenschaft! Volkwin stach den Fähnrich<br />

des Königs, daß ihm der Spieß durch den<br />

Leib drang. »Diesen Zins«, rief der<br />

vermessene Held, »bringe deinem Herrn<br />

und sage ihm, als er meinen Herrn<br />

schändete an Haar und Gewand, das ist<br />

jetzt dahin gekommen, dass er's ihm wohl<br />

vergelten mag.« Volkwin zuckte die Fahne<br />

wieder auf, nahm das Roß mit den Sporen<br />

und durchbrach den Römern die Schar.<br />

Von keiner Seite wollten sie weichen, und<br />

viel frommer Helden sank zu Boden; der<br />

Streit währte den sommerlangen Tag. Die<br />

grünen Fahnen der Römer wurden<br />

blutfärbig, ihre leichte Schar troff von Blut.<br />

Da mochte man kühne Jünglinge schwer<br />

verhauen sehen, Mann fiel auf Mann, das<br />

Blut rann über eine Meile. Da mochte man<br />

hören schreien nichts als ach und weh! Die<br />

kühnen Helde schlugen einander, sie<br />

wollten nicht von der Walstätte kehren,<br />

weder wegen des Tods, noch wegen<br />

irgendeiner Not; sie wollten ihre Herren<br />

nicht verlassen, sondern sie mit Ehren<br />

dannen bringen; das war ihr aller Ende.<br />

Der Tag begann sich zu neigen, da<br />

wankten die Römer. Volkwin, der Fähnrich,<br />

dies gewahrend, kehrte seine Fahne wider<br />

den König der Römer; auf ihn drangen die<br />

mutigen Bayern mit ihren scharfen<br />

Schwertern und sangen das Kriegslied. Da<br />

vermochten die Welschen weder zu<br />

fliehen noch zu fechten. Severus sah, daß<br />

die Seinen erschlagen oder verwundet<br />

lagen und die Walstätte nicht behaupten


Hand und rief: »Rom, dich hat Bayern in<br />

Schmach gebracht, nun acht ich mein<br />

Leben nicht länger!« Da erschlug Volkwin<br />

den König; als der König erschlagen war,<br />

steckte Herzog Adelger seinen Schaft in<br />

die Erde neben den Haselbrunnen: »Dies<br />

Land hab ich gewonnen den Bayern zu<br />

Ehre; diese Mark diene ihnen immerdar.«<br />

Zwerge leihen Brot<br />

Der Pfarrer Hedler zu Selbitz und<br />

Marlsreuth erzählte im Jahr 1684 folgendes:<br />

Zwischen den zweien genannten<br />

Orten liegt im Wald eine Öffnung, die<br />

insgemein das Zwergenloch genannt wird,<br />

weil ehedessen und vor mehr als hundert<br />

Jahren daselbst Zwerge unter der Erde<br />

gewohnet, die von gewissen Einwohnern<br />

in Naila die notdürftige Nahrung zugetragen<br />

erhalten haben.<br />

Albert Steffel, siebenzig Jahr alt und im<br />

Jahr 1680 gestorben, und Hans Kohmann,<br />

dreiundsechzig Jahr alt und 1679<br />

gestorben, zwei ehrliche, glaubhafte<br />

Männer, haben etlichemal ausgesagt,<br />

Kohmanns Großvater habe einst auf<br />

seinem bei diesem Loch gelegenen Acker<br />

geackert und sein Weib ihm frischgebackenes<br />

Brot zum Frühstück aufs Feld<br />

gebracht und in ein Tüchlein gebunden am<br />

Rain hingelegt.<br />

Bald sei ein Zwergweiblein gegangen<br />

kommen und habe den Ackermann um<br />

sein Brot angesprochen: ihr Brot sei eben<br />

auch im Backofen, aber ihre hungrigen<br />

Kinder könnten nicht darauf warten, und<br />

sie wolle es ihnen mittags von dem ihrigen<br />

wiedererstatten. Der Großvater habe<br />

eingewilligt, auf den Mittag sei sie<br />

wiedergekommen, habe ein sehr weißes<br />

Tüchlein gebreitet und darauf einen noch<br />

warmen Laib gelegt, neben vieler Danksagung<br />

und Bitte, er möge ohne Scheu<br />

des Brots essen, und<br />

das Tuch wolle sie schon wieder abholen.<br />

Das sei auch geschehen, dann habe sie zu<br />

ihm gesagt, es würden jetzt so viele<br />

Hammerwerke errichtet, daß sie, dadurch<br />

beunruhigt, wohl weichen und den<br />

geliebten Sitz verlassen müßte. Auch<br />

vertriebe sie das Schwören und große<br />

Fluchen der Leute, wie auch die<br />

Entheiligung des Sonntags, indem die<br />

Bauern vor der Kirche ihr Feld zu<br />

beschauen gingen, welches ganz sündlich<br />

wäre.<br />

Vor kurzem haben sich an einem Sonntag<br />

mehrere Bauernknechte mit angezündeten<br />

Spänen in das Loch begeben,<br />

inwendig einen schon verfallenen, sehr<br />

niedrigen Gang gefunden; endlich einen<br />

weiten, fleißig in den Felsen gearbeiteten<br />

Platz, viereckig, höher als mannshoch, auf<br />

jeder Seite viel kleine Türlein. Darüber ist<br />

ihnen ein Grausen angekommen, und sind<br />

herausgegangen, ohne die Kämmerlein zu<br />

besehen.<br />

Beschwörung der<br />

Bergmännlein<br />

Zu Nürnberg ist einer gewesen, mit Namen<br />

Paul Creuz, der eine wunderbare<br />

Beschwörung gebraucht hat. In einen<br />

gewissen Plan hat er ein neues Tischlein<br />

gesetzt, ein weißes Tuch daraufgedeckt,<br />

zwei Milchschüßlein draufgesetzt, ferner<br />

zwei Honigschüßlein, zwei Tellerchen und<br />

neun Messerchen. Weiter hat er eine<br />

schwarze Henne genommen und sie über<br />

einer Kohlpfanne zerrissen, so daß das<br />

Blut in das Essen hineingetropft ist.<br />

Hernach hat er davon ein Stück gegen<br />

Morgen, das andere gegen Abend<br />

geworfen und seine Beschwörung<br />

begonnen.<br />

Wie dies geschehen, ist er hinter einen<br />

grünen Baum gelaufen und hat gesehen,<br />

daß zwei Bergmännlein sich aus der Erde<br />

hervorgefunden, zu Tisch gesetzt und bei<br />

dem kostbaren Rauch-werke, das auch<br />

vorhanden gewesen, gleichsam gegessen.<br />

Nun hat er ihnen Fragen vorgelegt, worauf<br />

sie geantwortet; ja, wenn er das oft getan,<br />

sind die kleinen Geschöpfe so vertraut<br />

geworden, daß sie auch zu ihm ins Haus<br />

zu Gast gekommen. Hat er nicht recht<br />

aufgewartet, so sind sie entweder nicht<br />

erschienen oder doch bald wieder<br />

verschwunden. Er hat auch endlich ihren<br />

König zuwege gebracht, der dann allein<br />

gekommen in einem roten, scharlachen<br />

Mäntlein, darunter er ein Buch gehabt, das<br />

er auf den Tisch geworfen und seinem<br />

Banner erlaubt hat, soviel und solange er<br />

wollte, drinnen zu lesen. Davon hat sich<br />

d e r M e n s c h g r o ß e We i s h e i t u n d<br />

Geheimnisse eingebildet.<br />

Die steinernen Jäger<br />

Auf dem Staufen bei Reichenhall finden<br />

sich zwei Felsen, welche der Volksmund<br />

die "steinernen Jäger" nennt. Hierüber<br />

erzählt die Sage folgendes.<br />

Zwei Jäger stiegen einst lange vor<br />

Tagesanbruch hinauf auf den Staufen. Der<br />

Weg war beschwerlich und ermüdend,<br />

dennoch erreichten sie noch vor<br />

Tagesgrauen ihr Ziel. Während sie nun<br />

etwas ausruhten, ertönte unten ein<br />

Glöcklein, das die Gläubigen zur<br />

Frühmesse einlud. Die beiden Jäger<br />

hörten das Glöcklein wohl, aber sie<br />

achteten nicht darauf: statt zu beten, stopft<br />

sich der eine<br />

eine Pfeife Tabak, der andere putzt sich<br />

seine Büchse, beide lassen sich den<br />

Branntwein schmecken.<br />

So vergeht eine kleine Weile, da tönt das<br />

Glöcklein wieder aus dem Tale herauf.<br />

"Jetzt wandeln's erst", sagt der eine Jäger<br />

lachend, "und wir wandeln schon zwei<br />

Stunden!" - "Ja, wandeln hin und wandeln<br />

her", entgegnete der zweite, "mir ist ein<br />

Gamsbock lieber." Und dann packt jeder<br />

seinen Stutzen, und weiter geht's. Da<br />

erblickten sie in einem Graben einen<br />

starken Gemsbock, der muß ihnen<br />

gehören. Flink legt der eine an, schießt los,<br />

der Gemsbock aber steht, ist nicht<br />

getroffen.<br />

Der zweite will es besser machen, fährt mit<br />

der Büchse rasch zur Wange und schießt.<br />

Da hallt es in den Bergen wider gleich<br />

grollendem Donner, daß der Boden unter<br />

ihren Füßen erbebt. Erschrocken halten<br />

sie inne und starren einander entsetzt an.<br />

Jetzt fällt ihr Blick auf den Gemsbock im<br />

Graben.<br />

Was sie da sehen, treibt ihnen die Haare<br />

zu Berge: Denn derselbe scheint plötzlich<br />

zu wachsen, immer größer und größer<br />

wird er; jetzt streckt sich die Gestalt,<br />

zottiges Haar bedeckt den Körper, die<br />

"Gamskrickeln" verwandeln sich in Hörner,<br />

die Augen gleichen Feuerrädern, und in<br />

e i n e m F l a m m e n m e e r e s t e h t d e r<br />

leibhaftige Teufel vor ihnen.<br />

"Jetzt gnade uns Gott!" rufen beide zu<br />

Tode erschreckt aus und beginnen zu<br />

laufen, um dem Ungeheuer zu entfliehen.<br />

Aber immer schwerer werden ihnen die<br />

Füße, sie scheinen nicht von der Stelle zu<br />

kommen. Jetzt fällt auch dichter Nebel ein,<br />

der Himmel umdüstert sich, grelle Blitze<br />

durchkreuzen das Firmament und dröhnende<br />

Donnerschläge erschüttern den<br />

Berg.<br />

Die bei den Jäger wollen nun beten, allein<br />

sie vermögen es nicht mehr. Nur ein<br />

markerschütternder unartikulierter Schrei<br />

dringt über ihre Lippen; dann wird's<br />

unheimlich stille. Als sich der Himmel<br />

endlich wieder aufhellte, waren die Jäger<br />

in Stein verwandelt.


Fränkische Spezialitäten<br />

Leberknödelsuppe<br />

hausgemacht<br />

Zutaten<br />

175 g Leber vom Rind<br />

200 g Hackfleisch vom Schwein<br />

1/2 Brötchen, altbacken<br />

1 TL Schmalz<br />

Milch<br />

60 g Zwiebel(n), gehackt<br />

1 Ei(er)<br />

evtl.<br />

Semmelbrösel<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Majoran<br />

Petersilie<br />

1 Ei(er), davon das Eigelb<br />

1 Liter Rinderbrühe<br />

Kronfleisch<br />

Kronfleisch nennt man in Bayern das<br />

Fleisch des Zwerchfells. Es ist ein<br />

Schmankerl, Voressen oder Hauptgericht.<br />

Zutaten<br />

1 kg Fleisch Kronfleisch<br />

1 Liter Brühe, reichlich bemessen<br />

1 Bund Suppengrün<br />

1/2 Stange/n M e e r r e t t i c h , f r i s c h<br />

gerieben<br />

1 Bund S c h n i t t l a u c h , i n R ö l l c h e n<br />

geschnitten<br />

Salz und Pfeffer, zum Bestreuen<br />

Zubereitung<br />

Kronfleisch gut waschen und von allen<br />

Häuten befreien. In die mit Suppengrün<br />

angereicherte Brühe legen und je nach<br />

Dicke 15-20 Min. sachte ziehen lassen.<br />

Das Fleisch muss in der Mitte noch rosa<br />

sein. In Scheiben schneiden und auf<br />

Holztellern anrichten. Leicht salzen und<br />

pfeffern, mit Schnittlauch bestreuen und<br />

1/2 Suppenlöffel Fleischbrühe darüber<br />

gießen. Mit frisch geriebenem Meerrettich<br />

und Sauerteigbrot essen.<br />

Kaiserschmarrn nach<br />

Omas Art<br />

Zutaten<br />

250 g Mehl<br />

250 ml Milch<br />

6 Ei(er)<br />

50 g Zucker<br />

50 g Butter, weich<br />

1 Prise(n) Salz<br />

1 Zitrone(n), die abgeriebene Schale<br />

1 Handvoll Rosinen<br />

Butter und Öl<br />

Puderzucker<br />

Zubereitung<br />

Die Eier trennen. Eigelbe mit<br />

den übrigen Zutaten verrühren.<br />

Danach das steif<br />

geschlagene Eiweiß vorsichtig<br />

unterheben. Die Pfanne mit<br />

einem Butter-Öl-Gemisch<br />

erhitzen und eine Schöpfkelle<br />

des Teiges hineingeben. Den<br />

Kaiserschmarrn gelegentlich<br />

in der Pfanne wenden und kurz<br />

vor dem Servieren in der<br />

Pfanne zu kleinen Stückchen<br />

zerpflücken. Mit Puderzucker<br />

bestäuben.<br />

D i e L e b e r w i r d m i t d e m M e s s e r<br />

feingehackt bzw. durch den Wolf gedreht<br />

und unter das Schweinehackfleisch<br />

gegeben. Dazu kommen die gewürfelten<br />

Zwiebeln, das in Milch eingeweichte und<br />

ausgedrückte Brötchen, das Ei, Salz,<br />

Pfeffer, Majoran und Schmalz.<br />

Diese Masse wird gut durchgearbeitet.<br />

Evtl. unter Zugabe von Semmelbröseln die<br />

Konsistenz verbessern. Die Masse kühl<br />

stellen, dann lässt Sie sich besser formen.<br />

Man formt 6 Klöße und gibt Sie in etwa 1 L<br />

kochende Rinderbrühe.<br />

Die Leberknödel lässt man unter dem<br />

Siedepunkt eine halbe Stunde ziehen.<br />

Sind die Klöße gar, nimmt man sie in einem<br />

Schaumlöffel heraus. Die Klöße werden<br />

warmgestellt. Die Brühe wird durch ein<br />

feines Sieb gegeben und man legiert die<br />

Brühe mit dem Eigelb. Dann gibt man die<br />

Klöße wieder dazu, bestreut alles mit<br />

Petersilie und richtet die Suppe an. Nach<br />

dem Legieren darf die Suppe nicht mehr<br />

aufkochen.


Böhmische Küche<br />

Böhmische<br />

Schinkenfleckerl<br />

Es ist ein eher schlicht gehaltener<br />

Nudelauflauf, bei dem die Nudelnmasse<br />

allerdings nur stockt. Er ist nicht ganz so<br />

schwer, da kein zusätzlicher Käse<br />

verwendet wird. Wir fandes es sehr lecker!<br />

Gibt es sicherlich mal wieder.<br />

Zutaten für 2 Personen<br />

200 g Bandnudeln<br />

200 g gekochter Schinken in Scheiben<br />

1 kleine Zwiebel<br />

1 EL Butter<br />

2 Eier (M)<br />

60 ml Saure Sahne<br />

Salz, Pfeffer, Muskat<br />

Die Nudeln nach Packungsangaben in<br />

Salzwasser kochen, gut abtropfen lassen.<br />

Den gekochten Schinken in kleine<br />

Quadrate schneiden. Den Ofen auf 180°C<br />

Ober-/ Unterhitze vorheizen. Die Zwiebel<br />

schälen und fein hacken.<br />

Butter in einer Pfanne zerlassen und die<br />

Zwiebelwürfel goldgelb andünsten. Die<br />

Pfanne vom Herd nehmen und die<br />

Schinkenwürfel und Nudeln zugeben und<br />

alles gut mischen. In eine Auflaufform<br />

füllen.<br />

Die Eier mit der Sauren Sahne verrühren<br />

und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.<br />

Über den Auflauf gießen.<br />

Mit Alufolie abdecken und im warmen Ofen<br />

30 Minuten backen.<br />

Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten<br />

Arbeits- + 30 Minuten Backzeit<br />

Rindergulasch mit<br />

Serviettenknödeln<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Für das Gulasch<br />

1 kg Rindergulasch<br />

Salz<br />

Pfeffer aus der Mühle<br />

½ TL Kümmelpulver<br />

3 große Zwiebeln<br />

5 EL Öl oder Butterschmalz<br />

1 EL Mehl<br />

1 EL rosenscharfes paprikapulver<br />

½ TL Cayennepfeffer<br />

200 ml trockener Rotwein<br />

400 ml Rinderfond<br />

Für die Knödel<br />

1 ½ altbackene Brötchen<br />

1 EL Butter<br />

350 g Mehl<br />

¾ Päckchen Backpulver<br />

125 ml Milch<br />

2 Eier<br />

Muskat<br />

Das Fleisch trocken tupfen und kräftig mit<br />

Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Die<br />

Zwiebeln schälen, halbieren und in<br />

Scheiben schneiden. In einem Schmortopf<br />

das Öl oder Schmalz erhitzen und das<br />

Fleisch Portionsweise scharf anbraten.<br />

Die Zwiebeln im Mehl wälzen, dazugeben<br />

und mitrösten. Mit Paprika und Cayennepfeffer<br />

bestäuben, mit dem Rotwein<br />

ablöschen und den Fond angießen.<br />

Zugedeckt bei schwacher Hitze 1 1/2<br />

Stunden schmoren, bis das Gulasch weich<br />

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ist. Für die Knödel in einem breiten Topf<br />

etwa 1 Handbreit hoch Salzwasser aufkochen.<br />

Die Brötchen in kleine Würfel<br />

schneiden und in heißer Butter anrösten.<br />

Das Mehl, das Backpulver und 1/2 TL Salz<br />

in einer Schüssel mischen. Die Milch und<br />

die Eier extra verquirlen, kräftig mit Muskat<br />

würzen und unter das Mehl rühren. Die<br />

Brötchenwürfel unterarbeiten und den Teig<br />

so lange kneten, bis er weich und glatt,<br />

aber nicht klebrig ist. Aus dem Teig 2<br />

längliche Rollen formen. Die Knödelrollen<br />

im siedenden Wasser zugedeckt bei ganz<br />

schwacher Hitze 35 Min. ziehen lassen.<br />

Zwischendurch umdrehen.<br />

Mit einer Schaumkelle herausheben und<br />

sofort in Scheiben schneiden. Mit dem<br />

Gulasch angerichtet servieren.<br />

Aprikosenknödel<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

1 kg Süßkartoffeln<br />

75 g weiche Butter<br />

50 g Weizengrieß<br />

1 Ei<br />

2 Eigelbe<br />

Salz<br />

250 g Mehl<br />

1 ½ kg Aprikose (Aprikosen)<br />

Würfelzucker<br />

180 g Butter<br />

150 g Semmelbrösel<br />

Zucker<br />

Die Kartoffeln waschen, mit der Schale<br />

kochen, abgießen und ausdampfen<br />

lassen, noch heiß schälen und durch die<br />

Kartoffelpresse drücken. Etwas abgekühlt<br />

mit Butter, Grieß, Salz, Ei und Eigelbe<br />

leicht vermischen. Mehl darüber geben<br />

und alles zu einem glatten Teig verarbeiten<br />

(ggfls. etwas Mehl unterkneten). Kurz<br />

ruhen lassen. Den Teig auf bemehlter<br />

Arbeitsfläche ca. 1/2 cm dick ausrollen und<br />

in ca. 7 cm große Quadrate schneiden (7 x<br />

7 cm).<br />

Die Marillen waschen, Steine entfernen<br />

(bei jedoch nicht ganz durchschneiden)<br />

mit je einem Stück Würfelzucker füllen und<br />

mit dem Teig umhüllen.<br />

In kochendem Salzwasser legen und im<br />

simmernden Wasser ca. 10-15 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

Butter zerlassen, die Semmelbrösel darin<br />

unter Rühren braun rösten.<br />

Aprikosenknödel abtropfen lassen, auf<br />

Teller anrichten und mit den Bröseln,<br />

Zucker und Zimt bestreuen.


Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />

in Bayern und Tschechien<br />

Alamannenmuseum<br />

Ellwangen<br />

Das Alamannenmuseum Ellwangen in<br />

Ellwangen wurde 2001 eröffnet und gibt<br />

mit Funden aus ganz Süddeutschland<br />

einen lebendigen Überblick über 500<br />

Jahre alamannischer Geschichte aus dem<br />

Frühmittelalter. Aufgrund der schwierigen<br />

Haushaltslage der Stadt Ellwangen wurde<br />

2010 im Stadtrat über eine Schließung des<br />

Museums diskutiert.<br />

Das Alamannenmuseum ist von<br />

Dienstag bis Freitag zwischen<br />

14 und 17 Uhr und am Samstag<br />

und Sonntag zwischen 13 und<br />

17 Uhr geöffnet.<br />

Gebäude<br />

Das Museum ist im 1593 errichteten<br />

Gebäude der Nikolauspflege in der Haller<br />

Straße ansässig, einem der ältesten noch<br />

erhaltenen Armen- und Siechenhäuser<br />

Südwestdeutschlands.<br />

Sammlung<br />

Kern der Sammlung sind Funde, die seit<br />

1986 bei Lauchheim ergraben wurden.<br />

Dabei legte man das bislang größte<br />

alamannische Gräberfeld Baden-<br />

Württembergs frei, die Siedlung, zu der es<br />

gehörte, sowie einen Herrenhof mit<br />

eigener Grablege. Ausgestellt sind gut<br />

erhaltene Kunst-, Schmuck- und<br />

Alltagsgegenstände sowie Waffen, die für<br />

die Forschung von herausragender<br />

Bedeutung sind. Ein teilrekonstruiertes<br />

Grubenhaus mit Webstuhl veranschaulicht<br />

die Textilverarbeitung der<br />

Alamannen, ein weiterer thematischer<br />

Schwerpunkt ist die Geschichte der<br />

Christianisierung der Alamannen. Die<br />

moderne Präsentation der Exponate mit<br />

Rekonstruktionen und elektronischen<br />

Medien gibt einen Einblick in das Leben<br />

der Alamannen.


Museumsdorf<br />

Bayerischer Wald<br />

Das Museumsdorf Bayerischer Wald ist<br />

eine der größten Attraktionen im<br />

Bayerischen Wald.<br />

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ist<br />

am schönen Dreiburgensee eines der<br />

größten europäischen Freilichtmuseen<br />

entstanden. Inzwischen locken über 140,<br />

meist eingerichtete Gebäude, jedes Jahr<br />

zahlreiche Besucher an. Beim Betreten<br />

des Museumsdorfes tauchen Sie ein in<br />

eine längst vergangene Welt und können<br />

die unterschiedlichen Haus- und<br />

Hofformen des Bayerischen Waldes vom<br />

14. - 19. Jahrhundert bestaunen: Mühlen,<br />

Sägewerke, Flurdenkmäler, Kapellen.<br />

Eine besondere Attraktion ist die älteste<br />

Volksschule Deutschlands.<br />

Ein Dorf ohne Handwerk war nicht<br />

denkbar. Daher können die Besucher<br />

zahlreiche Werkstätten, wie z. B. eine<br />

Wagnerei, eine Schreinerei, Schmiede<br />

oder Schusterei besichtigen. Während der<br />

Saison finden regelmäßig Handwerksvorführungen<br />

statt.<br />

Gerade für Familien mit Kindern ist ein<br />

Besuch im Museumsdorf ein Erlebnis. Es<br />

gibt einen Kinderspielplatz, eine<br />

historische Kegelbahn und ein großes<br />

museumspädagogisches Angebot. Aber<br />

auch Behinderte und Senioren fühlen sich<br />

hier wohl.<br />

Zwei Mädchen sitzen am Steg und<br />

plantschen mit Ihren Füßen im kühlen<br />

Teich.<br />

Öffnungszeiten im Winter<br />

Den ganzen Winter über sind herrliche<br />

Spaziergänge durch das Museumsdorf<br />

möglich. Das Gasthaus Mühlhiasl und die<br />

Häuser im Museumsdorf sind im Winter<br />

geschlossen.<br />

Öffnungszeiten im Sommer<br />

Von Mitte April bis Ende Oktober täglich<br />

von 9.00 - 17.00 Uhr<br />

Gasthaus Mühlhiasl<br />

täglich von 10.00 - 18.00 Uhr<br />

Bewirtungsmöglichkeit für kleine und<br />

g r o ß e R e i s e g r u p p e n . Ü b e r 1 0 0 0<br />

Sitzplätze, Sonnenterrasse<br />

Museumsladen:<br />

täglich von 09.00 - 17.00 Uhr<br />

Die ganze Familie hat Spaß beim füttern<br />

einer Ziege<br />

Eintrittspreise - Museumsdorf:<br />

Erwachsene 7,00 Euro<br />

Gruppen (ab 16 Personen) pro Person,<br />

Schüler, Studenten und Schwerbehinderte<br />

5,00 Euro<br />

Kinder ( bis 6 Jahre ) in Begleitung der<br />

Eltern: frei<br />

Museumsführungen nur nach Anmeldung<br />

unter Tel. (08504)404-61. Im Winter lädt<br />

das Museumsdorf zu einem schönen<br />

Spaziergang ein. Die Häuser, Ausstellung,<br />

sowie Gasthaus und Museumsladen sind<br />

geschlossen.<br />

Mit der Passau Card haben Sie im<br />

Museumsdorf Bayerischer Wald je einen<br />

freien Eintritt.


Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />

in Bayern und Tschechien<br />

Durchbruch das Flussbett der Moldau.<br />

Der Stausee Lipno ist ein See im Südwesten<br />

der Tschechischen Republik, Teil<br />

der Moldau-Kaskade und bildet deren<br />

viertälteste und höchstgelegene Stufe. Er<br />

befindet sich an der Grenze zu Österreich<br />

im Nationalpark und Landschaftsschutzgebiet<br />

Böhmerwald im Okres Český<br />

Krumlov (Bezirk Krumau), nur ein kleiner<br />

Ausläufer des Sees im Nordwesten liegt im<br />

Okres Prachatice (Bezirk Prachatitz), im<br />

Südwesten ein sehr kleiner Teil auf<br />

österreichischem Staatsgebiet (Bezirk<br />

Rohrbach, Oberösterreich).<br />

Der Stausee entstand 1959, nachdem von<br />

1952 bis 1959 eine Staumauer mit<br />

Kraftwerk im Moldautal errichtet worden<br />

war. Mit dieser Maßnahme sollten die<br />

Region, insbesondere die flussabwärts<br />

gelegenen Städte České Budějovice<br />

(Böhmisch Budweis) und Prag vor<br />

Hochwasser geschützt werden. Bereits<br />

damals erhielt der See seinen Spitznamen<br />

Jihočeské moře (deutsch Südböhmisches<br />

Meer) oder Šumavské moře (deutsch<br />

Böhmerwald-Meer).<br />

Größe und Umfang<br />

Der See hat heute ein Volumen von 309,5<br />

Millionen m³ und eine Gesamtfläche von<br />

etwa 4650 ha und ist somit flächenmäßig<br />

der größte See der Tschechischen<br />

Republik. Sein Pegel befindet sich bei<br />

Vollstau bei etwa bei 725,6 m n.m. Seine<br />

Länge beträgt 42 km bei einer maximalen<br />

Stausee Lipno<br />

Breite von 5 km bei Černá v Pošumaví<br />

(deutsch Schwarzbach, im Folgenden<br />

einfach Černá genannt). Die durchschnittliche<br />

Tiefe beträgt 6,5 m, die maximale 21<br />

m. Der Stauraum erstreckt sich bis zur<br />

Mündung des Hajný potok in die Moldau<br />

bei Vltava und Ovesná.<br />

Der Staudamm hat eine Länge von 296 m,<br />

ist 25 m hoch und befindet sich am<br />

Flusskilometer 329,543. Es handelt sich<br />

dabei teilweise um einen Erdschüttdamm<br />

(rechtes Ufer) und teilweise um eine<br />

Gewichtsstaumauer (linkes Ufer) aus<br />

Beton. Das Speicherkraftwerk Lipno I hat<br />

eine Leistung von 120 Megawatt. Das<br />

Kraftwerk ist ein Kavernenkraftwerk und<br />

liegt 160 Meter unter dem Damm. Die<br />

Stollen zur Wasserableitung enden einige<br />

Kilometer flussabwärts im Stausee des<br />

Laufwasserkraftwerks Lipno II. Dieser See<br />

dient als Ausgleichsbecken für den<br />

unregelmäßigen Abfluss des Kraftwerks<br />

Lipno I.<br />

Vorgeschichte<br />

Im Gebiet der oberen Moldau befand sich<br />

bereits im Tertiär ein natürlicher See, der<br />

etwa 44 km lang und 7 bis 22 km breit war<br />

und der eine Tiefe von 80 bis 100 m<br />

erreichte. Zwischen der Teufelswand<br />

(tschechisch Čertova stěna) und dem Berg<br />

Luč durchbrach dieser See im Tertiär die<br />

Felsen, in die er sich seit Jahrtausenden<br />

g e f r e s s e n h a t t e u n d s c h u f b e i m<br />

Dieses Gebiet am Oberlauf der Moldau<br />

war bereits in der Mittelsteinzeit besiedelt,<br />

was insgesamt 15 Funde aus den Jahren<br />

1983 bis 1985 am Nordufer des Sees<br />

zwischen Frymburk nad Vltavou (deutsch<br />

Friedberg, im Folgenden einfach<br />

Frymburk genannt) und Horní Planá<br />

(Oberplan) belegen. Die heutigen Siedlungen<br />

sind schon seit Jahrhunderten deutsches<br />

und tschechisches Siedlungsgebiet;<br />

Orte wie z. B. Frymburk wurden bereits<br />

1277 erwähnt. Bereits damals nutzten die<br />

zahlreichen Holzfäller die Energie des<br />

Flusses zum Holzschwemmen. Am<br />

Oberlauf der Moldau waren damals<br />

Mühlen und Hammerwerke weit verbreitet<br />

(damals 23), welche ebenfalls den Fluss<br />

als Energiequelle nutzten. Štěpánek<br />

Netolický, Wasserbauer des Hauses<br />

Rosenberg, legte 1530 einen Entwurf vor,<br />

der die Flößbarmachung der oberen<br />

Moldau vorsah, um den Holztransport zu<br />

vereinfachen. Dieses Vorhaben wurde um<br />

1552 unter Albrecht von Guttstein zwischen<br />

Vyšší Brod und České Budějovice<br />

verwirklicht. So stieg der Umfang des<br />

Abholzens und des Flößens in den<br />

folgenden Jahrzehnten weiter an und<br />

erreichte sein Maximum um 1850. Erst der<br />

Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 sowie<br />

die Abtrennung der Märkte durch<br />

Ausrufung der Tschechoslowakei 1918<br />

führten zu einem Einbruch beim Holztransport<br />

und -verkauf.<br />

Erste Planungen<br />

Historische Karte (1900) der Region<br />

zwischen Oberplan (Horní Planá) und<br />

Friedberg (Frymburk)<br />

Die Orte am heutigen See berichten in<br />

ihren Chroniken vom 17. bis zum 19.<br />

Jahrhundert, vor allem in den Jahren 1740<br />

und 1890, von häufigem Hochwasser und<br />

von Überschwemmungen. Davon zeugen<br />

einige erhaltene Markierungen der<br />

Wasserhöhe an Mauern und Felsen. 1890,<br />

als wieder ein großes Hochwasser die<br />

Region heimsuchte, beginnt die eigentliche<br />

Geschichte des Stausees. Wenige<br />

Jahre später, 1892, veröffentlichte der<br />

Ingenieur Daniel eine Broschüre, die die<br />

Errichtung mehrerer kleiner Staudämme<br />

entlang der oberen Moldau und ihrer<br />

Nebenflüssen beschrieb, so z. B. bei<br />

Frymburk und bei Želnava (Salnau). Diese<br />

sollten zukünftige Überflutungen verhindern.<br />

Die Idee setzte sich durch, sodass


Čechách (deutsch „Hilf Lipno zu bauen,<br />

einen großen Bau des Sozialismus in<br />

Böhmen“) im ganzen Land Arbeiter<br />

gesucht wurden. Die vorbereitenden<br />

Bauarbeiten begannen bereits 1950 mit<br />

dem Sprengen und dem Abtransport von<br />

Granitfelsen für die projektierte Straße von<br />

Frymburk nach Lipno. Von 1951 bis 1959<br />

wurde der Stausee mit zugehöriger<br />

Staumauer gebaut.<br />

Biotop „Stausee Lipno“ -<br />

Zuflüsse<br />

der Landrat des Königreiches Böhmen<br />

über den Bau beriet. 1899 schlug Baurat<br />

Jan Jirsík den Bau einiger Stauseen vor.<br />

Bereits nach ersten Verhandlungen zeigte<br />

sich, dass die Landwirte, die die<br />

fruchtbaren Auen bewirtschafteten, nicht<br />

bereit waren, ihre Grundstücke zu<br />

verkaufen – das Projekt geriet wieder in<br />

Vergessenheit.<br />

Erst ein weiteres Hochwasser 1920 führt<br />

zu einer erneuten Planung eines oder<br />

mehrerer kleiner Stauseen, die in der Lage<br />

wären, das Schmelzwasser im Frühling<br />

aufzufangen. 1930 gab es die ersten<br />

konkreten Pläne von Ingenieuren des<br />

Landesamtes, die den geplanten Damm in<br />

der Nähe von Lipno nad Vltavou<br />

platzierten. Dieses Projekt ließ sich nicht<br />

verwirklichen, Grund hierfür war die<br />

Besetzung Böhmens und Mährens infolge<br />

des Münchner Abkommens und der<br />

Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Die<br />

Platzierung bei Lipno, welche in diesen<br />

Plänen vorgeschlagen wurde, hatte<br />

enorme Vorteile, die zum tatsächlichen<br />

Bau des Damms an dieser Stelle wenige<br />

Jahre später führen sollten: Das Flussbett<br />

befindet sich bei Lipno auf einer Höhe von<br />

705 m n.m., bei Vyšší Brod auf 560 m n.m.<br />

und bei Mělník an der Elbmündung nur<br />

noch bei 155 m n.m.. Damit hat der erste<br />

kurze Abschnitt bei einer Entfernung von<br />

3,5 km Luftlinie und 10 Flusskilometern<br />

einen Abfall von 145 m. Die restlichen 322<br />

Kilometer des Flusses bis zur Elbmündung<br />

fallen nur noch um weitere 405 Meter ab.<br />

Da die Moldau bei Lipno selbst nur einen<br />

kleinen Abfall hatte, war die Stelle zum<br />

Anstauen gut geeignet. Die Zusammen-<br />

setzung des Baugrunds (Gneis und<br />

Granit) war ein Vorteil.<br />

Errichtung des Damms -<br />

Planung<br />

Die Idee, einen Staudamm mit angeschlossenem<br />

Kraftwerk zu errichten, kam<br />

erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf,<br />

nachdem durch die Vertreibung der<br />

Sudetendeutschen, die die größte Bevölkerungsgruppe<br />

in der Region waren, die<br />

Grundbesitzverhältnisse für die Regierung<br />

vereinfacht waren, da die Grundstücke<br />

dem Staat zufielen. Dabei war eine Studie<br />

v o n 1 9 4 8 d i e G r u n d l a g e f ü r d i e<br />

zukünftigen Arbeiten. Grund für den Bau<br />

waren vor allem energetische und<br />

wasserwirtschaftliche Überlegungen. Für<br />

die kommunistische Regierung wurde der<br />

Staudamm zum Prestigeobjekt, für das per<br />

Flugblatt mit dem Motto Pomoz stavět<br />

Lipno, velikou stavbu socialismu v<br />

Neben der Moldau fließen zahlreiche<br />

kleine Bäche in den Stausee, die teilweise<br />

nur wenige Kilometer lang sind. Linksseitig<br />

sind dies flussabwärts u.a. der Želnavský<br />

potok, der Bělský potok, der Pernecký<br />

potok, die Slatinka, die Ostřice, die Olšina,<br />

der Černý potok (bei Černá), der Lukavický<br />

potok, der Lužní potok, der Černý potok<br />

bzw. Liščí potok (bei Vřesná), der<br />

Podhořský potok bzw. Náhlovský potok<br />

sowie der Slupečný potok. Von rechts<br />

fließen u.a. der Hajný potok, der Jezerní<br />

potok, die Rasovka bzw. Novopecký<br />

potok, der Novopecký smyk, der<br />

Smrčinský potok, der Šešovec, der<br />

Hamerský potok, der Borkovský potok, die<br />

Pestřice/Rothbach, der Rothovský<br />

p o t o k / B ü g e l b a c h , d i e Č e r n á<br />

s t o k a / S c h w a r z e R u n s e , d i e<br />

Ježová/Iglbach, der Pašerácký potok, der<br />

Vítkův potok, der Zámecký potok, der<br />

Frýdavský potok, der Výtoňský potok und<br />

der Lipový potok in den See. In diesen<br />

Zuflüssen ist das Angeln ganzjährig<br />

verboten.<br />

Flora und Fauna


Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />

in Bayern und Tschechien<br />

Seit einigen Jahrzehnten gibt es wieder<br />

Elche in der Region<br />

Den See umgeben große Fichtenwälder,<br />

zahlreiche Sümpfe sowie größere<br />

landwirtschaftliche Nutzflächen. Diese<br />

Landschaften bieten zahlreichen Tieren<br />

ein Zuhause. Darunter sind zahlreiche<br />

Schmetterlingsarten, wie z. B. das<br />

Tagpfauenauge, Saateulen und der Kleine<br />

Fuchs. Weitere Insekten sind z. B.<br />

verschiedene Laufkäfer und Bockkäfer.<br />

Weiterhin anzutreffen sind Wachtelkönig,<br />

Braunkehlchen, Neuntöter, Birkhuhn,<br />

Wanderfalken, Rebhühner, Spechte,<br />

Eulen, der Uhu und der Seeadler. Zu den<br />

Säugetieren zählen unter anderem<br />

Feldmaus, Birkenmaus, Fledermäuse,<br />

Hirsche, Rehe, Wildschweine, Fuchs,<br />

Edelmarder, Dachs, Luchs sowie seit<br />

einiger Zeit der europäische Elch in den<br />

Wäldern bei Svatý Tomáš (deutsch „St.<br />

Thomas“). Im See selbst gibt es Karpfen,<br />

Hechte, Zander, Forellen, Bachsaiblinge,<br />

Peledmaräne, Silberkarpfen, Flussbarsche<br />

und Welse, außerdem Flusskrebse<br />

und Flussperlmuscheln, die jedoch stark<br />

gefährdet sind.<br />

Die Wälder bestehen zu einem großen Teil<br />

aus Fichten, aber auch Buchen, welche<br />

die ursprüngliche Vegetation sind.<br />

Weiterhin sind das Große Windröschen,<br />

die Schopfige Kreuzblume, Edel-Gamander,<br />

Trauben-Gamander, drei Arten von<br />

Waldvöglein, Riedgras, Trauben-Pippau,<br />

Salbei, Johanniskräuter, Heidekraut (vor<br />

allem bei der Teufelswand und dem Berg<br />

Luč) sowie Steinkräuter, Blassen Schafschwingel<br />

und Berglauch angesiedelt.<br />

Klima<br />

Die klimatischen Verhältnisse am See sind<br />

etwas anders als die im Bezirk Český<br />

Krumlov. Charakteristisch ist hier vor allem<br />

der kurze Sommer, der zudem kühl und<br />

feucht ist. Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen<br />

liegen hier bei etwa 5 bis 5,5<br />

°C, also rund 2 °C niedriger als im Umland<br />

Die höchsten Temperaturen werden im <strong>Juli</strong><br />

erreicht, mit durchschnittlich 15 °C, im<br />

Umland 17 °C.] Die Niederschläge fallen<br />

um rund 25 Prozent höher aus als in<br />

Budweis.[20] Sommertage (Tage, an<br />

denen die Temperatur mindestens 25 °C<br />

erreicht) gibt es in wärmeren Zonen des<br />

Bezirks Český Krumlov jährlich durchschnittlich<br />

38, in der Umgebung des Sees<br />

34. Frosttage (Tage, an denen die<br />

Temperatur unter 0 °C sinkt) gibt es<br />

durchschnittlich 120, in der Umgebung des<br />

Sees sind es 150 jährlich.<br />

Der See als Grenzgebiet<br />

Die nach 1945 zum großen Teil entvölkerten<br />

Orte entlang der neuen Grenze<br />

Österreich-ČSSR wurden von der kommunistischen<br />

Regierung kurz nach Kriegsende<br />

zum militärischen Sperrgebiet<br />

erklärt, viele Dörfer verfielen oder wurden<br />

zerstört (siehe dazu: Truppenübungsplatz<br />

Boletice). Dies führte dazu, dass nach der<br />

Entstehung des Stausees das rechte Ufer<br />

bis auf einige Ausnahmen bei Přední<br />

Výtoň nicht betreten werden durfte.<br />

Ebenso war es verboten, die Mitte des<br />

Sees in Richtung Österreich zu überqueren;<br />

Militär und Grenzpolizei kontrollierten<br />

dies streng. Trotzdem gelang es<br />

mehreren Menschen über die grüne<br />

Grenze nach Österreich zu fliehen, unter<br />

anderem in der Rakovská-Bucht am<br />

rechten Ufer des Sees, da das Ufer bereits<br />

österreichisches Territorium ist. Für den<br />

Ernstfall, womit der Kriegsfall gemeint war,<br />

gab es bereits seit 1961 den Plan, den<br />

Stausee Lipno beschleunigt um zwei<br />

Drittel zu leeren, um Truppen schneller auf<br />

die andere Uferseite bringen zu können,<br />

ähnliche Pläne gab es für weitere<br />

Stauseen der Moldau-Kaskade. Außerdem<br />

sollte das Militär den Zugang zur<br />

Moldau und zu sämtlichen Gewässern der<br />

Moldau-Kaskade kontrollieren. Nach denselben<br />

Plänen sollte der Staudamm<br />

zerstört werden, bevor er dem Feind in die<br />

Hände fällt.<br />

Besonderes Aufsehen erregte 1975 der<br />

Fall Barry Meeker. Der US-amerikanische<br />

Pilot flog im Auftrag Heinz Heidrichs, der<br />

1973 aus der DDR geflohen war, dreimal<br />

mit einem Hubschrauber (Bell 206<br />

JetRanger) im Tiefflug über die Grenze der<br />

ČSSR (am 17. August 1974 sowie am 15.<br />

und 17. August 1975). Er landete bei Dolní<br />

Vltavice, einem Ortsteil von Černá, und<br />

brachte bei diesen drei Flügen neun DDR-<br />

Flüchtlinge, die größtenteils Verwandte<br />

und Bekannte Heidrichs waren, nach<br />

Westdeutschland. Der dritte Flug am 17.<br />

August 1975 gelang nicht wie geplant, da<br />

sich in der Nähe des vorgesehenen Landeplatzes<br />

zufälligerweise Grenzsoldaten<br />

bei Bauarbeiten befanden. Diese Soldaten<br />

beschossen den Hubschrauber und<br />

hinderten zwei Personen an der Flucht.<br />

Durch die Schüsse verletzt und mit<br />

beschädigtem Hubschrauber landete<br />

Meeker wenig später am Krankenhaus in<br />

Traunstein, für das er seit eineinhalb<br />

Jahren als Rettungsflieger arbeitete.<br />

Dieser spektakuläre Vorfall ging durch die<br />

internationale Presse. So berichteten<br />

unter anderem Der Spiegel, das Time-<br />

Magazine und The Economist, sowie das<br />

Parteiblatt der KSČ, Rudé právo darüber.<br />

1976 veröffentlichte das ZDF eine<br />

dreißigminütige Dokumentation mit dem<br />

Titel Barry Meeker oder Ich war bloß der<br />

Pilot, 2008 veröffentlichte das tschechische<br />

Fernsehen eine 10-minütige<br />

Reportage mit Zeitzeugen.<br />

Nach der Wende 1989 wurde das<br />

Sperrgebiet 1991 aufgelöst und das<br />

Gebiet touristisch erschlossen. So<br />

gesehen erwies sich das Sperrgebiet als<br />

Glücksfaktor für die heutige Nutzung, da


dort die kaum berührte Natur sehr gut<br />

erhalten ist.<br />

Tourismus<br />

Der See, seit den 1960er-Jahren bis zur<br />

Wende 1989 eines der beliebtesten<br />

Reiseziele Böhmens, ist heute mit seinen<br />

zahlreichen touristischen Angeboten ein<br />

bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region<br />

und nicht nur mehr Reiseziel tschechischer<br />

Urlauber, sondern auch deutscher,<br />

österreichischer und niederländischer<br />

Touristen. Dies mag einerseits an der<br />

Natur liegen, die vor allem am rechten Ufer<br />

noch sehr gut erhalten ist, aber auch<br />

daran, dass die Region touristisch sehr gut<br />

erschlossen ist. So lässt sich hier z. B.<br />

wandern, Rad fahren (es gibt einen<br />

Radweg rund um den See), campen,<br />

rudern, baden, schwimmen, segeln oder<br />

surfen. Aufgrund der guten Verhältnisse<br />

finden hier schon seit den 1960er-Jahren<br />

internationale Kajak- und Segelwettbewerbe<br />

statt. Motorbootfahren ist auf<br />

dem See verboten, davon ausgenommen<br />

sind weniger als zehn Schiffe, unter<br />

anderem ein Polizeischiff, die zwei<br />

Rundfahrtschiffe und Motorboote der<br />

Rosenberger Lipno-Line (Linienschifffahrt)<br />

sowie drei Fähren in Frymburk, Dolní<br />

Vltavice und Horní Planá. Beliebt ist die<br />

unbewohnte, 2 km vom Ufer entfernte und<br />

150 x 200 m große Insel Tajvan (seltene<br />

tschechische Schreibweise für Taiwan; in<br />

der Nähe von Černá gelegen). Die bewaldete<br />

Insel hat zwar keine Sehenswürdigkeiten,<br />

wird aber von Anglern und<br />

Geocachern genutzt und ist bequem per<br />

Boot zu erreichen. Eine der neuesten<br />

Attraktionen ist eine 400 m von der<br />

Staumauer entfernte kleine Insel, auf der<br />

Kaninchen ausgesetzt wurden.<br />

Wichtig für den Tourismus ist der<br />

Fischreichtum im See, der zahlreiche<br />

Touristen anlockt, die häufig nur zum<br />

Angeln kommen. Daher werden hier<br />

jährlich Fische im Wert<br />

von rund 4–4,5 Millionen<br />

tschechischen Kronen,<br />

darunter rund 60.000<br />

Ein-Kilogramm-Karpfen,<br />

ausgesetzt, sowie<br />

Zander, Hechte und<br />

Forellen, was ausschließlich<br />

durch den<br />

Verkauf von Angelscheinen,<br />

die es in jeder<br />

größeren Ortschaft gibt,<br />

finanziert wird.<br />

Weitere Attraktionen sind die historischen<br />

Ortskerne von Frymburk und Horní Planá<br />

(Adalbert-Stifter-Geburtshaus), der allsommerliche<br />

Jahrmarkt in Černá sowie die<br />

zahlreichen Marinas wie z. B. in Černá<br />

sowie die 2003 neu errichtete Marina in<br />

Lipno mit angeschlossenem Schwimmbad.<br />

Im Winter gibt es um den See<br />

zahlreiche Langlaufmöglichkeiten sowie<br />

Abfahrtspisten in Lipno und Frymburk<br />

sowie einen jährlichen Eislaufmarathon<br />

und Eissurfing-Veranstaltungen. Die Stadt<br />

Vyšší Brod am See Lipno II ist mit ihrem<br />

Kloster, dem historischen Stadtkern und<br />

einem Postmuseum sehenswert, ebenso<br />

der nahegelegene Schwarzenbergsche<br />

Schwemmkanal. Oberhalb der Olšina-<br />

Bucht bei Černá befindet sich am<br />

gleichnamigen Zufluss der Teich Olšina,<br />

der einer der höchstgelegenen künstlichen<br />

Teiche Böhmens ist. Ebenfalls zu<br />

erwähnen ist die Aussichtsplattform<br />

Moldaublick in der Gemeinde Ulrichsberg<br />

in Oberösterreich, welche einen Blick auf<br />

den See bietet.<br />

Über den Staudamm und das Kraftwerk<br />

besteht seit 2003 ein<br />

Informations-zentrum,<br />

das sich in ehemaligen<br />

Räum-lichkeiten des<br />

Kraftwerks befindet.<br />

Über den See verkehren<br />

h e u t e d r e i F ä h r e n<br />

(Horní Planá–Bližší<br />

L h o t a , D o l n í<br />

V l t a v i c e – K y s e l o v,<br />

Frymburk–Frýdava), es<br />

gibt zwei Brücken (eine<br />

davon überspannt die<br />

kleine Rakovská-Bucht,<br />

da das Ufer hier bereits<br />

zu Österreich gehört)<br />

sowie eine Eisenbahnbrücke.<br />

Zu erreichen ist<br />

er aus Deutschland über den Grenzübergang<br />

Philippsreut, aus Österreich über die<br />

B 126 Leonfeldener Straße und den<br />

Grenzübergang Weigetschlag (Gemeinde<br />

Bad Leonfelden), aus Prag über die E 55<br />

oder per Zug über die Haltepunkte in<br />

Černá oder Lipno.<br />

Sport<br />

Auf dem See fanden bereits verschiedene<br />

nationale und internationale Wassersportmeisterschaften<br />

statt, so zum<br />

Beispiel im Segeln. Direkt hinter den<br />

Wehren des Staudamms, die zu diesem<br />

Zweck mehr Wasser ablassen, werden<br />

nationale und internationale Meisterschaften<br />

durchgeführt, so zum Beispiel im<br />

Rafting (letzte Weltmeisterschaft 2003)<br />

und im Kanuslalom (letzte Weltmeisterschaft<br />

1967, die DDR gewann vier<br />

Goldmedaillen).<br />

2007 hat Prag erwogen, sich um die<br />

Olympischen Sommerspiele 2016 oder<br />

<strong>2020</strong> zu bewerben,[40] jedoch wurde<br />

dieses Vorhaben aufgrund der Finanzkrise<br />

fallengelassen. Da es in Prag selbst keine<br />

Möglichkeit gibt, olympische Segelwettbewerbe<br />

auszutragen, wurde unter<br />

anderem der Stausee Lipno als Austragungsort<br />

vorgeschlagen und vom Präsidenten<br />

des Internationalen Segelverbandes<br />

(englisch International Sailing<br />

Federation) Paul Henderson für geeignet<br />

befunden. Dies wurde in der Presse und<br />

bei der Bevölkerung kritisch diskutiert,<br />

unter anderem wegen des Autobahnneubaus,<br />

der in diesem Falle nötig<br />

gewesen wäre.


Halte Ausschau<br />

nach diesen<br />

11 Anzeichen,<br />

die Dir verraten,<br />

ob Du eine einsame Seele bist<br />

Fühlst Du Dich, als würdest Du einfach<br />

nicht dazugehören? Unsere Seelen sind<br />

immer auf der Suche nach einem<br />

Seelenverwandten, damit sie nicht alleine<br />

sind. Manche Seelen finden jedoch keinen<br />

Seelenverwandten, weil sie dazu bestimmt<br />

sind, alleine zu sein. Lies weiter, um<br />

11 Anzeichen dafür zu entdecken, dass Du<br />

eine einsame Seele bist.<br />

1. Du bevorzugst Deine eigene<br />

Gegenwart<br />

Wenn Du unter vielen Leuten bist, gibt Dir<br />

das keine Energie, sondern laugt Dich aus.<br />

Als introvertierte Person bist Du viel<br />

glücklicher, wenn Du alleine bist. Dann<br />

kannst Du in Ruhe Deinen Gedanken<br />

nachgehen.<br />

2. Dir fällt es schwer,<br />

dazuzugehören<br />

Du fühlst Dich, als würdest Du nicht<br />

wirklich in irgendeine Gruppe hineinpassen.<br />

Selbst bei Deinen engen<br />

Freunden fühlst Du Dich oft wie der<br />

Aussenseiter.<br />

3. Du bist ein Beobachter<br />

Du kannst oft Muster erkennen, die andere<br />

übersehen, weil Du Dir die Zeit nimmst,<br />

das Leben ganz genau zu betrachten.<br />

4. Du liebst es, zu lesen<br />

Dir ist es wichtig, Zeit für Dich und Deine<br />

Gedanken zu haben, also könnte es sein,<br />

dass Dich Fernsehen und soziale Medien<br />

nicht sonderlich interessieren.<br />

5. Du verfängst Dich in<br />

Traurigkeit<br />

Deine einsame Seele ist oft traurig, weil sie<br />

keinen Partner finden kann. Das zeigt sich<br />

in Deinem Alltag.<br />

6. Du liebst Einsamkeit<br />

Du sehnst Dich nach Zeit für Dich alleine.<br />

Du fühlst Dich am wohlsten, wenn Du<br />

alleine bist.<br />

7. Schwierigkeiten, Liebe zu<br />

finden<br />

Da Deine einsame Seele keinen Partner<br />

hat, wird es Dir oft schwerfallen, die wahre<br />

Liebe zu finden.<br />

8. Du machst Dir Sorgen<br />

Die viele Zeit, die Du mit Deinen Gedanken<br />

verbringst, hat auch Nachteile. Du<br />

überdenkst manche Dinge und Du machst<br />

Dir über alles Sorgen. Es kann Dir schwerfallen,<br />

mit der Realität klarzukommen.<br />

9. Du fühlst Dich, als würdest<br />

Du nicht dazugehören<br />

Du fühlst Dich, als würdest Du nirgendwo<br />

in der Welt wirklich glücklich sein. Dein<br />

ganzes Leben lang hast Du schon dieses<br />

seltsame Gefühl, als wärst Du kein Teil<br />

dieser Welt.<br />

10. Du bist grossartig im<br />

Zuhören<br />

Du kannst besser zuhören als reden. Du<br />

kannst gut mit anderen einsamen Seelen<br />

kommunizieren und ihren Schmerz teilen.<br />

11. Ruhe kommt von innen<br />

Wenn Dir etwas Unangenehmes geschieht,<br />

musst Du Dich in Deine eigene<br />

Welt zurückziehen. Du lehnst andere ab,<br />

die versuchen Dir zu helfen. Du selbst bist<br />

die Person, die Dich am besten beruhigen<br />

kann.<br />

Wenn Du Dich von diesen 11 Anzeichen<br />

angesprochen fühlst, hast Du vielleicht<br />

auch eine einsame Seele. Zeige diesen<br />

Artikel Deinen Freunden und Familienmitgliedern,<br />

um zu erfahren, ob ihr euch<br />

unterscheidet.


Hantavirus<br />

Mehr Fälle von<br />

gefährlichen Hantaviren<br />

in Bayern:<br />

So schützt ihr euch<br />

Fieber, Kopf-und Bauchschmerzen bis hin<br />

zum Organversagen - mit dem Hantavirus<br />

ist nicht zu spaßen. In welchen Regionen<br />

ihr besonders aufpassen solltet und wie<br />

ihr eine Infektion erkennt:<br />

Eine Rötelmaus - sie<br />

ist in Deutschland<br />

Hauptüberträger der<br />

Hantaviren<br />

Wo gibt es das Hantavirus?<br />

Hantaviren sind weltweit verbreitet. Die<br />

Viren werden von Tieren auf Menschen<br />

übertragen. In Deutschland ist der<br />

Hauptüberträger die Rötelmaus. 2017<br />

haben sich in Deutschland deutlich mehr<br />

Menschen mit dem Hantavirus angesteckt<br />

als 2016. Mehr als 1700 nachgewiesene<br />

Fälle wurden registriert, wie<br />

aus Daten des Robert Koch-Instituts<br />

hervorgeht.<br />

Risikogebiete sind der Süden und Westen<br />

Deutschlands. Haupt-Ausbruchsregionen<br />

in Deutschland sind:<br />

Schwäbische Alb<br />

Bayerischer Wald<br />

Spessart, Nordost-Hessen<br />

Teutoburger Wald<br />

Münsterland<br />

Wie wird das Hantavirus<br />

übertragen?<br />

Übertragen wird es durch Speichel, Kot<br />

oder Urin von infizierten Nagetieren wie<br />

der Rötelmaus. Atmet der Mensch die<br />

Erreger ein - etwa wenn kontaminierter<br />

Staub beim Putzen auf dem Dachboden<br />

aufgewirbelt wird - kann er sich infizieren.<br />

Für möglich halten Experten auch eine<br />

Übertragung über Lebensmittel, die mit<br />

Ausscheidungen verunreinigt sind und<br />

zum Beispiel von Mäusen angeknabbert<br />

wurden. Auch ein Mäusebiss kann eine<br />

Infektionsquelle sein.<br />

Wie kann ich mich vor einer<br />

Infektion mit den Hantaviren<br />

schützen?<br />

Wenn ihr in einem Umfeld arbeitet (privat<br />

oder beruflich), in dem Mäusekot oder<br />

kontaminierter Staub von Mäusen vorkommen<br />

könnte, könnt ihr euch zum<br />

Beispiel mit besonders dichten Atemmasken<br />

und Handschuhen behelfen.<br />

Oder ihr befeuchtet das Arbeitsumfeld ein<br />

wenig, so dass der Staub nicht aufgewirbelt<br />

wird. Außerdem solltet ihr Lebensmittel<br />

so aufbewahren, dass die<br />

Nager keinen Zugang dazu haben.<br />

Wenn ihr in so einem Umfeld gearbeitet<br />

habt und dann grippeähnliche Symptome<br />

bekom-men solltet, dann teilt das<br />

unbedingt eurem Arzt mit. Gerade zu<br />

Beginn können die Symptome mit einer<br />

Grippe verwechselt werden.<br />

Welche Symptome verursacht<br />

das Hantavirus?<br />

In Deutschland vorkommende Hantavirus-Typen<br />

rufen zumeist Erkrankungen<br />

mit grippeähnlichen Symptomen hervor:<br />

hohes Fieber<br />

Kopfschmerzen<br />

Bauchschmerzen<br />

Gliederschmerzen<br />

Allerdings können auch Blutdruckabfall,<br />

Nierenfunktionsstörungen und sogar Nierenversagen<br />

folgen. Die ersten Symptome<br />

zeigen sich meistens erst zwei bis vier<br />

Wochen nach der Ansteckung.<br />

Wie behandelt man eine<br />

Infektion mit Hantaviren?<br />

Infektionen mit Hantaviren werden mit<br />

Schmerzmitteln oder Medikamenten zur<br />

Aufrechterhaltung der Nierenfunktion<br />

behandelt. Dabei geht es erstmal "nur" um<br />

die Behandlung der Symptome, da es<br />

keine Medikamente gegen die Viren an<br />

sich gibt. Auch eine Impfung ist nicht<br />

möglich.


Die<br />

Norwegische<br />

Waldkatze<br />

– ein echter<br />

Wikinger<br />

Die Norwegische Waldkatze ist eine<br />

Katzenrasse, deren beeindruckende<br />

Geschichte bis in die skandinavische<br />

Mythologie reicht. Erfahren Sie hier, was<br />

die Gottheiten Thor und Freya mit dieser<br />

Rasse zu tun haben, und entdecken Sie<br />

weitere überraschende Fakten rund um<br />

diese ursprüngliche Rasse.<br />

Woran erkenne ich eine<br />

Norwegische Waldkatze?<br />

Neben der Maine Coon und der<br />

Sibirischen Katze zählt die Norwegische<br />

Waldkatze zu den größten Katzenrassen.<br />

Ausgewachsene Kater können bis zu 9,5<br />

kg schwer werden. Bedingt durch die<br />

besondere Körpergröße, benötigt die<br />

Norwegische Waldkatze bis zu 4 Jahre,<br />

um vollständig entwickelt zu sein.<br />

Die Norwegische Waldkatze mit ihrem<br />

besonders wildkatzenartigen Aussehen<br />

hat eine raue Schale mit einem<br />

sanftmütigen, verschmusten Charakter.<br />

Wo kommen<br />

Norwegische Waldkatzen<br />

ursprünglich her?<br />

Die Norwegische Waldkatze, deren<br />

ursprünglicher Name „Norsk Skogkatt“ ist,<br />

ist schon seit langer Zeit in Skandinavien<br />

verbreitet. So wird sogar schon in der<br />

altnordischen Mythologie von dem<br />

Nationaltier Norwegens berichtet, das mit<br />

den Wikingern per Seeweg möglicherweise<br />

aus der Türkei ins kalte Skandinavien<br />

gelangte. Die Norwegische<br />

Waldkatze ist eine sogenannte „natürliche<br />

Rasse“, da sie ohne züchterische<br />

Einflüsse entstanden ist. Erst 1972 wurde<br />

die Rasse offiziell in Norwegen anerkannt,<br />

Was macht eine<br />

Norwegische Waldkatze<br />

aus?<br />

Äußerlich erinnern die geschickten<br />

Kletterer und Jäger an Wildkatzen. Ihre<br />

natürliche Schönheit und Robustheit<br />

werden besonders bei Ausstellungen sehr<br />

geschätzt. Ihr Charakter ist jedoch ruhig<br />

und gesellig, sie akzeptiert Artgenossen,<br />

Hunde und Kinder. Die Norwegische<br />

Waldkatze ist unerschrocken, instinktiv<br />

wachsam und kaum aus der Ruhe zu<br />

bringen.


1979 kamen die ersten Exemplare der<br />

Rasse nach Deutschland.<br />

Wie sieht eine gesunde<br />

Norwegische Waldkatze<br />

aus?<br />

Der Körper der Norwegischen Waldkatze<br />

ist robust und wird durch ein halblanges<br />

Haarkleid bedeckt. Weitere Merkmale der<br />

Rasse sind der buschige Schwanz sowie<br />

die sogenannten „Knickerbocker“, womit<br />

das an den Flanken längere Fell bezeichnet<br />

wird. Zwischen den Pfotenballen<br />

verhindern Haarbüschel, die sogenannten<br />

„Schneeschuhe“, das Einsinken<br />

im Schnee. Die „Norweger“ sind durch<br />

doppellagiges Fell mit dichter Unterwolle<br />

und wasserabweisendem Deckhaar gut<br />

gegen Kälte geschützt. Das dichte Fell<br />

wärmt die Katzen selbst bei frostigen<br />

Temperaturen von bis zu -30° C. Bei der<br />

Norwegischen Waldkatze sind alle<br />

Farben und Zeichnungen erlaubt, mit und<br />

ohne Weißanteil. Ausnahmen sind<br />

Pointabzeichen, chocolate, liliac,<br />

cinnamon und fawn.<br />

Mögliche Erbkrankheiten<br />

der Norwegischen<br />

Waldkatze<br />

Die Norwegische Waldkatze ist generell<br />

eine sehr robuste Katze, es können<br />

allerdings Neigungen zu rassetypischen<br />

Krankheiten vorkommen.<br />

Wie bei vielen anderen Katzenrassen<br />

kann es zu Hypertrophe Kardiomyopathie<br />

auftreten, eine Erkrankung des Herzmuskels.<br />

Außerdem gibt es Fälle, bei<br />

denen eine Pyruvatkinase Defizienz<br />

vorliegt. Bei dieser Erkrankung fehlt den<br />

roten Blutkörperchen das Enzym Pyruvat-<br />

Kinase.<br />

Betroffene Tiere zeigen wiederkehrende<br />

Symptome, wie blasse Schleimhäute,<br />

Schwäche und Müdigkeit. Auch nicht<br />

unumstritten ist die reine Weißzucht: Wie<br />

bei anderen Tieren mit einem hohen<br />

Weiß-Anteil ist auch bei den Norwegern<br />

die Gefahr der Taubheit groß.


Gesund und munter mit<br />

der richtigen Nahrung<br />

Die Norwegische Waldkatze ist eine<br />

einzigartige Rasse und hat daher auch<br />

spezielle Bedürfnisse. Um diesen<br />

Bedürfnissen gerecht zu werden, gibt es<br />

präzise Nahrungen von ROYAL CANIN,<br />

die genau auf dieses Rasseprofil<br />

abgestimmt sind. So ist es bei der<br />

Norwegischen Waldkatze mit ihrem<br />

langen Fell etwa besonders wichtig, die<br />

Haarballenbildung zu reduzieren.<br />

In der Nahrung enthaltene Omega-3-<br />

Fettsäuren und Borretschöl unterstützen<br />

die Barrierefunktion der Haut<br />

und sorgen für schönes Fell. Außerdem<br />

kann die spezielle Rezeptur helfen, das<br />

Idealgewicht zu erhalten und dadurch<br />

Die Fellstruktur der Norwegischen<br />

Waldkatze ist einzigartig – das Fell<br />

besteht aus langem, wasserabweisendem<br />

Deckhaar und dichter<br />

Unterwolle. Das lange Fell benötigt<br />

eine regelmäßige Pflege, besondie<br />

Beanspruchung von Knochen<br />

und Gelenken zu verringern.<br />

Wussten Sie schon?<br />

In der altnordischen Mythologie<br />

wird berichtet, dass zwei große<br />

und kräftige Katzen mit prächtigem<br />

Fell den Wagen der Liebesund<br />

Fruchtbarkeitsgöttin Freya<br />

zogen. Auch ihr Sohn Thor, ein<br />

Gott, der wegen seiner Stärke<br />

und Macht gefürchtet war, kam<br />

laut Legende in Kontakt mit den<br />

Ahnen der Norwegischen Waldkatze:<br />

In einem Wettbewerb gelang es<br />

selbst dem mächtigen Thor nicht,<br />

die große Katze mit dem<br />

buschigen Schwanz hochzuheben,<br />

da sie zu schwer war.<br />

Anforderungen an die<br />

Haltung<br />

Freigänger oder<br />

Wohnungskatze?<br />

Die Norwegische Waldkatze kann<br />

problemlos in der Wohnung gehalten<br />

werden, jedoch benötigt sie ausreichend<br />

Platz und Beschäftigung. Auch ein mit<br />

Katzenschutznetz gesicherter Balkon<br />

oder ein Außengehege werden sehr gut<br />

angenommen, denn Norwegische<br />

Waldkatzen halten sich gerne bei jedem<br />

Wetter im Freien auf. Wenn Norweger die<br />

Möglichkeit haben, auch während der<br />

kalten Jahreszeit nach draußen zu gehen,<br />

entwickeln sie ein besonders dichtes und<br />

langes Haarkleid.<br />

Geistige Beschäftigung<br />

Die Norwegische Waldkatze<br />

benötigt viel Beschäftigung.<br />

Regelmäßige Spielstunden sind<br />

wichtig, um die Katze auszulasten<br />

und kognitiv zu fördern. Am besten<br />

ist es, die Norwegischen Waldkatze<br />

zusammen mit einer anderen Katze<br />

zu halten. Diese Rasse besitzt eine<br />

enorme Sprungkraft und klettert<br />

sehr gerne, daher sollte man ihr<br />

unbedingt einen stabilen Kratzbaum<br />

anbieten.<br />

Fellpflege


sich meist in den Talgdrüsen der Katze<br />

befinden.<br />

Eine allergische Reaktion ist daher<br />

nicht rasseabhängig, sondern kann<br />

von Katze zu Katze unterschiedlich<br />

sein. Um zu vermeiden, dass man das<br />

geliebte Tier doch wieder abgeben<br />

muss, sollte man vor der Anschaffung<br />

einen individuellen Allergietest mit<br />

einer Haarprobe der zukünftigen Katze<br />

durchführen.<br />

ders während des Fellwechsels. In der<br />

Abhaarzeit sollte die Katze täglich<br />

gekämmt werden, um beim Fellwechsel zu<br />

unterstützen und ein übermäßiges<br />

Schlucken von Haaren zu vermeiden.<br />

Geeignet für Allergiker?<br />

Bei der Katzenallergie handelt es sich<br />

nicht um eine Katzen“haar“allergie. Denn<br />

der menschliche Körper reagiert nicht auf<br />

die Haare der Katze allergisch, sondern<br />

auf Proteine, so genannte Allergene, die<br />

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Oberpfälzer Küche<br />

Oberpfälzer Zoiglbierbraten<br />

Rinderschmorbraten<br />

Zutaten für Portionen<br />

1,8 kg Rindfleisch (z.B. falsche Lende)<br />

1 EL Salz<br />

1 TL Pfeffer<br />

2 EL Fett zum Braten<br />

¼ Liter Bier (Dunkles Zoiglbier)<br />

250 g Zwiebel(n)<br />

1 TL Honig<br />

½ Liter Fleischbrühe<br />

500 g Möhre(n)<br />

150 g Backpflaumen ohne Stein<br />

1 TL Pfeffer, geschroteter<br />

200 g Sauerrahm<br />

1 EL Mehl<br />

Zubereitung<br />

Das Fleisch waschen und mit einem<br />

Küchentuch trockentupfen. Mit Salz und<br />

Pfeffer einreiben. Das Fett in einem Bräter<br />

erhitzen und den Braten darin rundum<br />

kräftig anbraten. Das angebratene<br />

Fleisch aus dem Bräter nehmen.<br />

Zoiglbier mit Honig mischen. Die Zwiebeln<br />

in dem Bratensatz anschwitzen und nach<br />

und nach mit dem Zoiglbier/Honiggemisch<br />

ablöschen, dabei die Flüssigkeit<br />

jedesmal ganz einkochen lassen (glasieren).<br />

Das Fleisch wieder in den Bräter<br />

geben, die Brühe angießen und den<br />

Braten zugedeckt etwa 1,5 Std. im Rohr<br />

bei 160° schmoren lassen.<br />

Inzwischen die Möhren schälen und in<br />

Scheiben schneiden. Die Backpflaumen<br />

in einem Sieb heiß abbrausen und<br />

abtropfen lassen. Die Möhrenscheiben<br />

und die Backpflaumen zum Fleisch<br />

geben, das Ganze noch mit geschrotetem<br />

Pfeffer würzen und weitere 30 Minuten<br />

garen. Den Braten herausnehmen und<br />

etwas ruhen lassen.<br />

Inzwischen den sauren Rahm mit dem<br />

Mehl verrühren und in die Sauce<br />

einrühren. Einige Minuten kochen lassen,<br />

abschmecken. Dann den Braten in<br />

Scheiben schneiden, wieder in die Sauce<br />

legen und kurz erhitzen. Zusammen mit<br />

der Sauce auf einer Platte anrichten. Mit<br />

Kartoffel- oder Semmelknödeln und<br />

einem gemischten Salat servieren.<br />

Anmerkung: Zoiglbier ist ein dunkles<br />

untergäriges Bier aus der Oberpfalz. Es<br />

eignen sich natürlich auch viele andere<br />

Dunkelbiersorten.<br />

Oberpfälzer Bauchstecherla<br />

Wichtig bei jedem einzelnen Bauchstecherla<br />

ist die individuelle Form. Keine Nudel<br />

gleicht der anderen, weil sie eben noch<br />

per Hand abgedreht werden.<br />

Originalrezept für 4 Personen:<br />

500 g doppelgriffiges Mehl (Wiener<br />

Griesler)<br />

2 Ei<br />

3 TL Salz<br />

ca. 175 ml Wasser<br />

Zubereitung:<br />

Zutaten gut miteinander verkneten, evtl.<br />

noch etwas Wasser dazu geben, so dass<br />

ein zäher Teig entsteht. Anschließend<br />

kleine Stücke abreisen. Durch Rollen in<br />

den Handinnenflächen kleine Nudeln<br />

formen. Diese sollten dann in etwa<br />

ausschauen wie Schupfnudeln, also die<br />

Enden müssen spitz zulaufen. Die Bauchstechala<br />

in reichlich kochendes Salzwasser<br />

schmeißen und rund 20 Minuten<br />

kochen lassen. Anschließend in ein Sieb<br />

abgießen und mit kaltem Wasser<br />

abbrausen. Klassisch werden sie mit Butter<br />

in einer Pfanne knusprig, goldbraun<br />

angebraten. Speckwürfel und Lauchringe<br />

dazu, mit Salz und Pfeffer würzen – Fertig!<br />

Im Grunde genommen sind Bauchstecherla<br />

aber Nudeln, dass heißt:<br />

Bauchstecherla können sie mit jeder<br />

Nudelsoße kombinieren. Sie eignen sich<br />

auch als Schupfnudelersatz, also einfach<br />

mit Speck und Sauerkraut anbraten. Oder<br />

sie servieren die Bauchstecherla einfach<br />

als süße Dessertvariation - anbraten, in<br />

Zimt-Zucker wenden mit Vanilleeis<br />

servieren - FERTIG!<br />

Apfelkuchen nach<br />

Oberpfälzer Art<br />

sehr saftig, mit Quark - Ölteig<br />

Zutaten für Portionen<br />

150 g Quark, Magerstufe<br />

6 EL Öl<br />

1 Ei(er)<br />

2 EL Milch<br />

300 g Mehl<br />

75 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

1 Pck. Vanillezucker<br />

1 Pck. Backpulver<br />

Für den Belag:<br />

600 g Äpfel, säuerliche<br />

Für die Streusel:<br />

200 g Mehl<br />

150 g Butter<br />

150 g Zucker<br />

1 TL Zimt<br />

Zubereitung<br />

Für den Teig Quark, Öl, Ei, Milch, Zucker,<br />

Salz und Vanillezucker verrühren. Das<br />

Mehl mit dem Backpulver mischen und<br />

unterkneten. Die Äpfel schälen, das<br />

Kerngehäuse herausschneiden und in<br />

Spalten schneiden. Den Teig in einer 28-<br />

cm-Springform ausrollen und mit den<br />

Apfelspalten belegen.<br />

Für die Streusel die weiche Butter mit dem<br />

Zucker, dem Zimt und dem Mehl rasch zu<br />

einem Teig verkneten und mit den Händen<br />

verkrümeln. Die Streusel auf dem Kuchen<br />

verteilen und das Ganze bei 200°C Umluft<br />

ca. 30 min backen.


Fränkische Spezialitäten<br />

Meerrettich-Cremesuppe<br />

Toastbrot ohne Rinde würfeln, in 40 g<br />

Butter goldbraun braten, zur Seite stellen.<br />

Den Meerrettich waschen, schälen, auf<br />

der Haushaltsreibe (oder in der<br />

Küchenmaschine) fein reiben. Restliche<br />

Butter im Topf schmelzen, Mehl kurz darin<br />

anschwitzen. Brühe unter Rühren<br />

zugießen. Suppe etwa zehn Minuten<br />

kochen. Sahne zugießen.<br />

Inspiration und Genuss:<br />

Kren-Rezepte aus der Fränkischen Schweiz<br />

Suppe mit Meerrettich, Wein, Zitronensaft<br />

und Salz würzen.Schnittlauch fein<br />

schneiden. Schnittlauch und Toastwürfel<br />

auf die Suppe streuen.<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

4 Scheiben Toastbrot, 80 g Butter, 50-70 g<br />

frischer Meerrettich, 1-2 EL Mehl, 1/2 l<br />

Fleischbrühe, 1/8 l Schlagsahne, 1<br />

Spritzer trockener Weißwein, Zitronensaft,<br />

Salz, 1 Bund Schnittlauch.<br />

Tafelspitz mit Meerrettich<br />

Salzwasser mit Gemüse und Knochen in<br />

einem großen Topf zum Kochen bringen.<br />

Wenn das Wasser sachte zu sprudeln<br />

beginnt, das abgewaschene Fleisch<br />

hineingeben. Das Fleisch 1,5 bis 2<br />

Stunden auf kleiner Flamme köcheln.<br />

Dabei den entstehenden Schaum<br />

abnehmen. Dann herausnehmen und<br />

einige Minuten ruhen lassen. In Scheiben<br />

schneiden und auf einer Platte anrichten.<br />

Ein wenig von der Brühe über das Fleisch<br />

gießen. Das Gemüse mit auf der Platte<br />

anrichten. Die Meerrettichstange waschen<br />

und schaben, dann fein reiben, wegen der<br />

Tränen möglichst am offenen Fenster.<br />

Drehen Sie die Stange öfters, dann<br />

werden die Fasern nicht zu lang.<br />

Verarbeiten Sie den Meerrettich sofort! In<br />

einem Topf die Butter schmelzen und darin<br />

den Meerrettich 5 bis 8 Minuten dünsten.<br />

Dann Mehl darüberstäuben und weiterrühren,<br />

mit der Brühe ablöschen. Nun mit<br />

Salz und einer Prise Zucker würzen. Je<br />

nach Schärfe muss nun der Meerrettich in<br />

gut verschlossenem Topf noch etwas<br />

köcheln. Danach die Sahne zugeben und<br />

servieren.<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

Fleisch:3 Karotten, 1/2 Stange Lauch, 1<br />

Stück Sellerieknolle, 2 Zwiebeln, 500g<br />

Rinderknochen, 1,2 kg Tafelspitz,<br />

Petersilienstengel. Soße: 1/2 Stange<br />

Meerrettich, 60 g Butter, 60 g Mehl, 1/8 l<br />

Sahne, 1/4 l Fleischbrühe, etwas Zucker.<br />

Westerländer Gurkensalat<br />

Gurke waschen, schälen und in dünne<br />

Scheiben schneiden oder hobeln. Essig<br />

mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Zucker, Dill<br />

und Schamel Raspelstix Meerrettich mit<br />

Raspeln in einer Schüssel<br />

verrühren. Das Öl kräftig unterschlagen.<br />

Die Gurkenscheiben<br />

in der Salatsauce wenden und<br />

für rund 15 Min. ziehen lassen.<br />

Den Räucherlachs in Würfel<br />

schneiden. Die Eier pellen und<br />

würfeln. Gurkenscheiben aus<br />

der Marinade heben und auf<br />

Salatschälchen verteilen. Mit<br />

Lachs und Eiern bestreuen, mit<br />

Marinade beträufeln und mit<br />

den Dillspitzen garnieren.<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 Salatgurke, 2 EL Weißweinessig, 1 EL<br />

Zitronensaft, 1 TL Zucker, 1 EL fein<br />

geschnittene Dillspitzen, 3 EL Weizenkeimöl,<br />

200 g Räucherlachs, 2 hart<br />

gekochte Eier, 50 g Schamel Raspelstix<br />

Meerrettich mit Raspeln, Salz, frisch<br />

gemahlener weißer Pfeffer.<br />

Wildkräutersalat mit<br />

Meerrettich-Dressing<br />

Eier hart kochen, pellen und in Scheiben<br />

schneiden. Die Wildkräuter und Salat<br />

putzen. Frühlingszwiebeln und Radieschen<br />

putzen, waschen und in Scheiben<br />

schneiden. Sprossen blanchieren. Mit<br />

Wildkräutern, Salat, Frühlingszwiebeln<br />

und Radieschen mischen. Kartoffel waschen,<br />

schälen, in kleine Würfel schneiden,<br />

in 4 EL Rapsöl mit ungeschälter<br />

Knoblauchzehe und Rosmarin einige Min.<br />

braten. Knoblauch und Rosmarin entfernen.<br />

Kartoffelwürfel mit Salz und Pfeffer<br />

würzen. Weißwein- und Apfelessig, Wein<br />

und Salz mischen. Restliches Rapsöl<br />

zugeben. Meerrettich unterrühren. Salat<br />

auf Tellern anrichten, Eischeiben und<br />

Kartoffelstücke darauf verteilen. Mit dem<br />

Dressing beträufeln.<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

3 Eier, 200 g gemischte Wildkräuter und<br />

Salate (z. B. Brunnenkresse, Gänseblümchen,<br />

Kapuzinerkresse, Rucola,<br />

Sauerampfer), 4 Frühlingszwiebeln, 1<br />

Bund Radieschen, 50 g Mungosprossen, 1<br />

große festkochende Kartoffel, 8 EL<br />

Rapsöl, 1 Knoblauchzehe, 1 Rosmarinzweig,<br />

Salz, Pfeffer frisch gemahlen, 2<br />

EL Weißweinessig, 1 EL Apfelessig, 2 EL<br />

Weißwein, 1-2 EL Bayerischer Meerrettich.


Wie Mann willige<br />

Bettgenossinnen für den One-<br />

Night-Stand identifiziert<br />

Was würden wir nur ohne die Briten<br />

machen? Britische Forschungsergebnisse<br />

sind sehr oft eine echte Lebenshilfe<br />

und manchmal geradezu<br />

unverzichtbar, wenn man den Unwägbarkeiten<br />

des Seins ein Schnippchen<br />

schlagen will.<br />

Was macht der Mensch, wenn er mal<br />

einen Becher Milch trinken will? Er<br />

kauft sich einen Liter von dem weißen<br />

Labsal und selbstverständlich nicht<br />

gleich die ganze Kuh.<br />

Genauso ist es bei der menschlichen<br />

Lieblingsbeschäftigung. Nicht wenige<br />

Jungs und Mädels möchten gar nicht<br />

einen einzigen Partner bis zur Verödung<br />

im Bett vorfinden, sondern lieben<br />

die Abwechslung. In solchen Fällen<br />

reicht den Betroffenen meist eine<br />

einzige Liebesnacht pro Bettgenosse.<br />

Diese Veranlagung findet man bei<br />

Männlein wie Weiblein und deshalb<br />

wurde der berühmte One-Night-Stand<br />

erfunden. Da bei uns Menschen<br />

ungerechterweise immer der Mann die<br />

Initiative ergreifen muss, stellt sich für<br />

den geneigten Casanova jeden Abend<br />

in der Bar die bange Frage: Welche von<br />

den Tussen steht denn auf den<br />

schnellen und fetzigen ONS?<br />

Und nun kommen unsere genialen<br />

britischen Wissenschaftler auf den<br />

Plan. Die haben forschenderweise<br />

herausgefunden, wie man das<br />

Heimchen vom Playgirl unterscheidet.<br />

Die Psychologen Colin Hendrie,<br />

Victoria Simpson und Gayle Brewer<br />

von der University of Leeds haben<br />

echte Lebedamen und treue Ehefrauen<br />

zusammengetrommelt, sie in Reih und<br />

Glied aufgestellt und alle Probandinnen<br />

sehr sorgfältig inspiziert und vermessen.<br />

Insbesondere die Hüftbreite erwies<br />

sich als äußerst<br />

interessant für die<br />

drei Forscher. Sie<br />

fanden nämlich heraus,<br />

dass die Heimchen<br />

immer ziemlich<br />

schmal gebaut<br />

waren, während die<br />

nimmersatten Playgirls<br />

über deutlich<br />

breitere Hüften verfügten.<br />

Dabei wurde<br />

d i e F a u s t r e g e l<br />

entwickelt, dass<br />

eine Hüftbreite von<br />

weniger als 31 Zentimetern<br />

so sicher wie das Amen in der<br />

Kirche ein einge-fleischtes Heimchen<br />

entlarvt, während eine Hüftbreite von<br />

mehr als 36 Zentimetern klar die<br />

Lebedame verrät.<br />

Der Rest ist Routine. Der Lebemann auf<br />

der Suche nach einem One-Night-Stand<br />

geht also nur noch mit Maßband auf die<br />

Straße. Sobald eine süße Schnitte in<br />

Sichtweite kommt, erklärt er ihr kurz die<br />

Sachlage und misst das Becken sehr<br />

gründlich, um Irrtümern vorzubeugen.<br />

Dann teilt der One-Night-Lover der<br />

gespannten Frau das Ergebnis mit und<br />

nimmt sie bei Eignung direkt mit in die<br />

heimische Koje.<br />

Ein versierter Playgirl-Finder sollte<br />

aber keine der Süßen diskriminieren,<br />

nur weil die Messung etwas mau<br />

ausgefallen ist. Der Gemessenen muss<br />

auf jeden Fall ein Widerspruchsrecht<br />

eingeräumt werden. Wenn also das<br />

Becken schmal ausfällt, kann die Holde<br />

– sozusagen manuell – entscheiden,<br />

dass sie trotzdem abgeschleppt<br />

werden will.<br />

Natürlich können sich die Mädels auch<br />

von vornherein ein Schild um den Hals<br />

hängen, auf dem beispielsweise steht:<br />

„Hüftbreite = 38 cm“. Ein echter Gentleman<br />

wird diese Angabe garantiert nicht<br />

überprüfen…<br />

Da die Süßen natürlich auch nicht den<br />

Kater im Sack kaufen wollen, empfehlen<br />

wir den Lebemännern sich im<br />

Gegenzug ebenfalls ein Schild um den<br />

Hals zu hängen, zum Beispiel:<br />

„Schniedel = 38 cm“. Ob die Gentledame<br />

dann allerdings zur Sicherheit<br />

noch das Maßband verlangt, ist<br />

ungewiss…<br />

Kinderquengeln, Babygebrüll<br />

und Mamas Babysprache<br />

machen jeden kirre!<br />

Wie penetrant strapazieren bindungswillige<br />

Jungs und Mädels die Geduld<br />

der Angehörigen ihrer Clique, bis es<br />

ihnen endlich gelungen ist, einen<br />

adäquaten Partner an Land zu ziehen<br />

mit dem sie eine Familie gründen<br />

können. Der Weg dorthin ist bekanntlich<br />

steinig – besonders für die Freunde,<br />

die unablässig Ratschläge erteilen<br />

oder die Psyche der Liebesopfer nach<br />

Rückschlägen wieder aufbauen müssen.<br />

Leider lohnt sich die Mühe nicht. Denn<br />

wer glaubt, dass nun alles gut ist und<br />

jeder rundum glücklich sein Dasein<br />

fristen kann, ist ein rettungsloser<br />

Traumtänzer.<br />

Psychologen haben nicht ohne Grund<br />

eine komplette Studie (veröffentlicht im<br />

Journal of Social, Evolutionary ans<br />

Cultural Psychology) der Frage<br />

gewidmet: Was zur Hölle bringt die<br />

Freunde eines Paares schneller in die<br />

Klapsmühle: Babygebrüll, Kindergequengel<br />

oder die nervenzerfetzend<br />

peinliche Babysprache der Mama?<br />

Schon mit dem ersten Kind verwandelt<br />

sich die traute kleine Wohnung für<br />

jeden Besucher in die Hölle. Bei zweien<br />

dieser Sorte, winkt bereits der<br />

Nervenzusammenbruch. Denn sobald<br />

Freunde zu Besuch sind, fühlen sich<br />

Säuglinge und Kleinkinder vernachlässigt<br />

und beginnen mit ihrer sadistischen<br />

Folter. Der Säugling merkt,<br />

dass das Wohnzimmer voller Zuwendungsverhinderer<br />

hockt, also brüllt er<br />

wie am Spieß. Mama geht ihm auf den<br />

Leim, rennt ins Kinderzimmer und<br />

kommt mit dem kleine Bündel zurück<br />

ins Wohnzimmer.<br />

An nette Unterhaltung ist nun nicht<br />

mehr zu denken. Mama mutiert zu einer<br />

lispelnden, peinliches Zeug plappernden<br />

Schwachsinnigen. Papa wird<br />

abgelenkt vom dreijährigen Töchterchen,<br />

das im Schlafanzug auftaucht<br />

und quengelt „kann nicht schlafen, ist<br />

so laut.“ Papa versucht, die Göre<br />

wieder in Richtung Kinderzimmer<br />

zurück zu drängen, aber die grabscht<br />

sich die Fernbedienung und schaltet<br />

den Fernseher ein.<br />

Der ohrenbetäubende Ton eines<br />

Actionfilmes dröhnt durchs Wohnzimmer,<br />

der Säugling erschrickt und<br />

brüllt wie am Spieß. Mama schreit<br />

„macht doch mal einer den Fernseher<br />

leiser!“ Töchterchen rennt mit der<br />

Fernbedienung um Tisch und Sofa,<br />

Papa hinterher, um sie einzufangen. Als<br />

er das kleine Monster erwischt, ist die<br />

Fernbedienung weg.<br />

Krachende Schüsse dröhnen durch<br />

den Raum, gefolgt von Todesschreien.


Während Bruce Willis im Film ganze<br />

Arbeit leistet, sitzen die Freunde<br />

verloren im zum Tollhaus mutierten<br />

Wohnzimmer. Der Säugling brüllt, Papa<br />

schreit, Mama heult, Töchterchen<br />

kreischt.<br />

Die psychologische Studie hat übrigens<br />

ermittelt, dass Kindergequengel<br />

die übelste Qual darstellt, dicht gefolgt<br />

vom Babygeschrei und Mama’s<br />

Babysprache.<br />

Jede einzelne dieser Folterkomponenten<br />

ist aber dazu geeignet,<br />

ahnungslose Freunde auf direktem<br />

Weg ins Irrenhaus zu treiben. Dort<br />

sitzen sie dann in einer Einzelzelle und<br />

genießen die himmlische Ruhe…<br />

Wie der Mensch die Evolution<br />

zum Neuanfang zwingt<br />

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die<br />

amerikanische Fernsehserie „Mork<br />

vom Ork“, mit Robin Wiliams, in der es<br />

einen Außerirdischen auf die Erde<br />

verschlagen hatte, der allerlei lustige<br />

Abeteuer erlebte. Mork vom Ork<br />

begrüßte jeden mit „nano nano“, was in<br />

etwa soviel bedeutet wie: „Wann<br />

komme ich endlich wieder weg von<br />

diesem Scheißplaneten voller durchgeknallter<br />

Idioten?“ Aber er kam nie<br />

weg, nur die Serie wurde glücklicherweise<br />

irgendwann eingestellt,<br />

Im Gegensatz zurr vielgerühmten<br />

Nano-Technlogie, die sich eher noch<br />

am Anfang ihrer Karriere befindet. Die<br />

hier verwendeten ultrawinzigen Moleküle<br />

gelangen durch Barrieren unseres<br />

Körpers, die normalerweise Bakterien,<br />

die Mehrzahl der Viren oder auch viele<br />

giftige Substanzen nicht durchlassen.<br />

Nano-Partikel gelangen zum Beispiel<br />

durch die Blut-Hirnschranke, die unser<br />

Gehirn vor vielen üblen Einflüssen sehr<br />

effektiv schützt. Ebenfalls direkt ins<br />

Hirn gelangen die Nano-Partikel, wenn<br />

wir sie einatmen, durch den Riechnerv,<br />

der eine direkte Verbindung zum Hirn<br />

hat.<br />

Und genau wie Mork vom Ork auf der<br />

Erde bleiben musste, bleiben auch die<br />

winzigen Moleküle in unserem Körper<br />

gefangen. Bei Versuchen mit Mäusen<br />

wurden die Dinger sogar an den<br />

Nachwuchs weitergegeben. Das ist<br />

zwar so nicht 1 zu 1 auf den Menschen<br />

übertragbar, aber bislang auch nicht<br />

wirklich erforscht.<br />

Selbst die in der Kosmetik verwendeten<br />

„sicheren“ Nanopartikel sind mit<br />

Vorsicht zu genießen. Zwar wurden hier<br />

viele klinische Studien durchgeführt,<br />

aber es existiert keinerlei Langzeit-<br />

Erfahrung. Wer garantiert uns, dass<br />

sich die winzigen Moleküle nicht<br />

verändern, sich mit anderen verbinden,<br />

irgendwann womöglich gar das Erbgut<br />

verändern? Was die Dinger langfristig<br />

in unseren Körpern noch so alles<br />

anstellen, oder in den Körpern unserer<br />

Kinder und Kindeskinder, kann<br />

niemand vorhersagen.<br />

Stirbt die Menschheit in einigen<br />

hundert Jahren an einer rätselhaften<br />

Krankheit aus? Oder mutieren unsere<br />

Nachkommen immer mehr zu entstellten,<br />

Zombies, die nicht mehr in der<br />

Lage sind, auch nur Ackerbau und<br />

Viehzucht zu betreiben, sondern – wie<br />

im Film „Dawn of the Dead“ von George<br />

Romero – in Massen über die Erde<br />

stolpern und verzweifelt alles töten und<br />

fressen, was einigermaßen verwertbar<br />

scheint – bis sie schließlich sang- und<br />

klanglos von der Erde verschwinden?<br />

Andere durch Fressen an Zombiekadavern<br />

nanoverseuchte Arten und<br />

die stark dezimierten Pflanzenfresser<br />

werden ebenfalls aussterben und am<br />

Ende wird nur noch eins übrig sein, das<br />

an die Menschheit erinnert: Ein<br />

verheerendes Massensterben nahezu<br />

aller Arten, das allein Menschen<br />

verursacht haben. Darauf können wir<br />

stolz sein, das hat in der Geschichte der<br />

Erde bislang noch keine Spezies<br />

fertiggebracht.<br />

Und die überlebenden Bakterien und<br />

Einzeller werden dann ganz von vorn<br />

anfangen müssen. Aber so ist sie halt,<br />

die Evolution…<br />

Können unsere Tiere bald mit<br />

uns sprechen?<br />

Kühe sind gar nicht so doof wie<br />

Menschen häufig denken. Sie können<br />

sogar reden, wie der Bioakustiker<br />

Gerhard Jahns herausgefunden hat.<br />

Der Mann kann Käfer schmatzen hören,<br />

Frösche quaken und wahrscheinlich<br />

sogar das Gras wachsen. Und er weiß<br />

auch, – zumindest bei Wirbeltieren –<br />

was die Viecher damit ausdrücken<br />

wollen.<br />

Dies stellt er mit Hilfe seiner speziell<br />

dafür entwickelten Software fest. Bei<br />

unseren Kühen hat er inzwischen die<br />

Bedeutung von insgesamt zehn<br />

„Muuuh-Wörtern“ zuordnen können.<br />

Hunger und Durst müssen sich ein<br />

„Muuuh“ teilen. Ein anderes Muuuh<br />

heißt „ich bin brünftig, wo bleibt der<br />

Bulle“. Auch wenn die Geburt ansteht,<br />

drückt die Kuh das elegant mit einem<br />

speziellen Muuuh aus. Ein weiteres<br />

Muuuh gibts für “Mama ruft Kalb” und<br />

eins für “Kalb ruft Mama”. Es gibt ein<br />

Muuuh für „wann werde ich endlich<br />

gemolken, gleich platzt mein Euter!“<br />

Und ein hustendes Muuuh heißt „ich<br />

bin krank!“<br />

Die Bedeutungen der restlichen drei<br />

Kuh-Wörter hat Jahns leider nicht<br />

explizit angegeben, aber wir können<br />

uns schon denken, in welche Richtung<br />

die gehen. Nr. 8: „Draußen auf der<br />

Wiese frisches, saftiges Gras mampfen,<br />

das muss himmlisch sein“ Die<br />

Antwort, Nr. 9: „Wovon träumst Du<br />

nachts?“ Und schließlich Nr. !0:<br />

“Scheiße, der Bauer pimpert schon<br />

wieder die Aushilfe im Heu!“<br />

Wenn wir ihm noch ein paar Jahre Zeit<br />

geben, kann Herr Jahns sicher noch<br />

einen größeren Wortschatz bei den<br />

Rindern feststellen. Dann ist die Kommunikation<br />

zwischen Bauer und Kuh<br />

deutlich einfacher. Der Bauer kriegt<br />

einen Funk-Ohrhörer und erhält die<br />

Übersetzung der Kuhsprache direkt<br />

aufs Ohr.<br />

Und umgekehrt, wenn der Bauer etwas<br />

sagt, hört die Kuh das natürlich in der<br />

Muuuh-Form. Das ist nicht nur sehr<br />

praktisch, sondern nun sind auch nette<br />

Schwätzchen auf dem Hof möglich. Die<br />

Kuh fragt zum Beispiel: „Was gibts<br />

heute zu fressen?“ Bäuerchen antwortet:<br />

„Na Silage, wie immer!“ Darauf die<br />

Kuh: „Silage stinkt nicht viel besser als<br />

Scheiße und schmeckt auch so!“ Der<br />

Bauer beendet die nette Unterhaltung<br />

mit einem: „Es wird gefressen, was in<br />

den Trog kommt.“<br />

Was die Kuh animiert, in ein zweites<br />

Mikrofon zu Muuuhen, Dann kommt die<br />

Nachricht direkt beim zuständigen EU-<br />

Sachbearbeiter in Brüssel an: „Mach<br />

mal was, der Kerl will mich vergiften!<br />

Jeden Tag Silage, das hält ja keine Sau<br />

aus.“ Das ist wohl wahr, also spricht der<br />

EU-Sachbearbeiter wieder in ein anderes<br />

Mikrofon und gibt dem Bauern<br />

direkt aufs Ohr: „Wenn Sie Ihre Kühe<br />

nicht ausgewogen ernähren, streichen<br />

wir Ihre Subventionen. Und von Stund<br />

an erhält jede Kuh ihr Futter à la Card.<br />

In ein paar Jahren hat die Software des<br />

Herrn Jahns bestimmt eine Menge<br />

Tiersprachen entschlüsselt. Zum Beispiel<br />

auch die Ihres Papagais. Der<br />

imitiert zwar die deutsche Sprache,<br />

aber meint er auch genau das, was er da<br />

sagt? Das können Sie mal testen, indem<br />

Sie ihn fragen: „Gell, Du hast ein<br />

ganz tolles Herrchen?“ Er guckt sie ruhig<br />

an und sagt laut und vernehmlich:<br />

„ja, ja!“ Und was bedeutet das von<br />

Jahns übersetzt? „Leck mich am<br />

Arsch…!“


Zum Monatshoroskop: Wer passt (nicht) zum Krebs?<br />

Krebs und Widder<br />

Der Widder ist ein etwas abenteuerlustiger Liebhaber für<br />

den Krebs, der zum Konventionellen neigt. Eine starke<br />

sexuelle Anziehung existiert jedoch anfänglich. Mit der<br />

Zeit fordert der Widder die trauerbeladene Eifersucht des<br />

Krebses heraus, der durch die scharfe Zunge des Widders<br />

allzu leicht verletzt wird. Der Widder seinerseits fühlt sich<br />

durch die Beschlagnahme des Krebses belastet. Ein<br />

schwieriges Verhältnis; eine Ehe steuert dem Schiffbruch<br />

zu.<br />

Krebs und Stier<br />

Der Krebs bringt zu dieser Vereinigung Sensibilität und<br />

Phantasie mit. Beide sind leidenschaftlich und brauchen<br />

zur Zufriedenheit keine äußerlichen Interessen. Der Stier<br />

vermag die schwankenden Stimmungen des Krebses zu<br />

verstehen und wird ihm in Zwangslagen helfen. Wenn der<br />

Stier aufmerksam ist, wird der Krebs auf gleiche Weise<br />

reagieren. Gegenseitige Rücksichtnahme auf die<br />

Bedürfnisse des andern verheißt nicht nur ein schönes<br />

Verhältnis, sondern auch eine gute Ehe.<br />

Krebs und Zwillinge<br />

Die innere Unsicherheit des Krebses wird durch den<br />

unbeständigen, gefallsüchtigen, Zerstreuung liebenden<br />

Zwillings-geborenen verschlimmert. Die ziellose sexuelle<br />

Energie der Zwillinge bringt dem Krebs Probleme und läßt<br />

Schwierigkeiten und Frustration entstehen. Der Krebs<br />

wird ziemlich eifersüchtig sein und den Tatendrang der<br />

Zwillinge beschneiden wollen, was sie ihm übelnehmen.<br />

Eine höchst emotionelle Affäre; eine länger dauernde<br />

B e z i e h u n g w i r d w e g e n d e r g r u n d l e g e n d e n<br />

Charakterunterschiede in die Brüche gehen.<br />

Krebs und Waage<br />

Der Waage fällt es schwer, mit dem brütenden Charakter<br />

des Krebses zu sympathisieren. Andererseits wird der<br />

Krebs durch die Distanziertheit der Waage ängstlich und<br />

unsicher. An sich fühlt sich die Waage durch die wechselnden<br />

Stimmungen des Krebses sogar angezogen,<br />

möchte aber Unliebsamkeiten aus dem Wege gehen.<br />

Wenn sich der liebebedürftige Krebs vor den Kopf gestoßen,<br />

gekränkt fühlt, kommt es zu Schwierigkeiten.<br />

Dann wird die Waage etwas anderes zu suchen beginnen,<br />

und das Ende ist nahe. Ein Verhältnis ist möglich, eine Ehe<br />

riskant.<br />

Krebs und Skorpion<br />

Stärke, Herrschsucht und Führernatur des Skorpions<br />

sind genau das, was der Krebs sucht. In sexueller Hinsicht<br />

ist der Krebs sensibler, der Skorpion leidenschaftlicher.<br />

Aber das Verlangen des Krebses, gefällig zu sein, hilft<br />

größere Probleme auf diesem Gebiet vermeiden. Die heftige<br />

Eifersucht des Skorpions wird nicht geweckt, da der<br />

Krebs seinem Gefährten treu ist. Die Liebe wird sich<br />

vertiefen und von einem schönen Verhältnis zu einer sehr<br />

guten Ehe führen.<br />

Krebs und Schütze<br />

Diese beiden haben entgegengesetzte Ziele und völlig<br />

verschiedene Wünsche. Der Schütze ist ein Stromer und<br />

läßt sich sexuell nicht fesseln. Der Krebs braucht in der<br />

Liebe die Geborgenheit, die der Schütze nicht zu geben<br />

vermag. Der Krebs lebt für die Zukunft, der Schütze fürs<br />

Hier und Jetzt. Wenn sich der Schütze langweilt, sehnt er<br />

sich nach neuen Horizonten, wodurch der Krebs verletzt<br />

und erbittert wird. Trübe Aussichten für eine Verbindung,<br />

die funktionieren soll.<br />

Krebs und Krebs<br />

Sie sind einander zu ähnlich, um miteinander glücklich zu<br />

sein. Auf beiden Seiten herrscht Übersensibilität, die<br />

Gefühlsprobleme entstehen läßt. Beide wollen auf<br />

sexuellem Gebiet führen, was Vorwürfe und Streitigkeiten<br />

hervorruft. Doch da sie sich körperlich zueinander<br />

hingezogen fühlen, kann eine Beziehung anfangs recht<br />

sinnlich sein. Aber eine Ehe würde doch mehr<br />

gegenseitiges Mitfühlen und Verstehen erfordern, um<br />

Bestand zu haben.<br />

Krebs und Löwe<br />

Der Löwe vermag die wechselnden Stimmungen des<br />

Krebses zu stabilisieren. Er ist in seinen Liebesbeweisen<br />

großzügig, und das verleiht dem schwankenden Krebs<br />

Sicherheit. Andererseits fordert der Löwe ein gut Teil<br />

Schmeichelei und Bewunderung - besonders für seine<br />

sexuelle Potenz – und muß dominieren. Wenn der Krebs<br />

nachgibt und dem Löwen gibt, was er braucht, kann diese<br />

Verbindung zu einem leidenschaftlichen Verhältnis und<br />

einer geradezu triumphalen Ehe führen.<br />

Krebs und Jungfrau<br />

Das praktische, angenehme Wesen der Jungfrau bildet<br />

eine, gesunde Basis für diese Beziehung. Der Krebs ist<br />

gefühlsbetonter als die zurückhaltende Jungfrau, aber sie<br />

können ein herzliches und warmes Gefühl füreinander<br />

entwickeln. In sexueller Hinsicht kommen sie ganz gut<br />

aus, wenn sie auch nicht den Himmel auf Erden erleben.<br />

Das Problem besteht darin, daß beide scheu und in sich<br />

gekehrt sind und sich bemühen müssen, Langeweile zu<br />

vermeiden. Ein gutes Verhältnis und wahrscheinlich eine<br />

bequeme, angenehme Ehe.<br />

Krebs und Steinbock<br />

Der Steinbock kann nicht all die Liebe aufbringen, die der<br />

Krebs fordert, denn er hat noch zu viele andere Interessen.<br />

Jedoch besteht zwischen diesen beiden Zeichen eine<br />

starke sexuelle Anziehung. Sie werden eine fesselnde<br />

Bettbeziehung haben, bis die Nüchternheit und Zurückhaltung<br />

des Steinbocks vom Krebs als Zurückweisung<br />

empfunden werden. Ein Verhältnis wird von Unstabilität<br />

gekennzeichnet sein, und eine Ehe ist nicht sehr<br />

verheißungsvoll.<br />

Krebs und Wassermann<br />

Der einzelgängerische Wassermann versetzt dem verletzbaren<br />

Ich des Krebses allzu viele Wunden. Der Krebs ist<br />

überschwenglicher und treuer als der abenteuerlustige<br />

Wassermann, der stets bereit ist, Sirenenrufen zu folgen.<br />

Die seelischen Bedürfnisse des Krebses werden nicht<br />

befriedigt, weil der Wassermann dazu neigt, Gefühlsanforderungen<br />

aus dem Wege zu gehen. Die beiden können<br />

im Schlafzimmer eine Zeitlang gut miteinander auskommen,<br />

aber im Wohnzimmer geht die Partnerschaft in die<br />

Brüche.<br />

Krebs und Fische<br />

In sexueller Hinsicht passen beide gut zusammen. Beide<br />

sind sehr liebebedürftig und einfühlsam, und jeder<br />

braucht und erhält Bestätigung durch den andern. Der<br />

Krebs wird wahrscheinlich die Führung übernehmen,<br />

denn die Fischegeborenen sind im Bett oft übersubtil und<br />

exzentrisch. Zerwürfnisse werden nie lange dauern, die<br />

Versöhnung findet bald im Schlafzimmer statt. Ein gut<br />

zusammenpassendes Paar, das wundervolle Tage - und<br />

Nächte - erleben kann, sowohl in einer kurzen, wie in einer<br />

langandauernden Beziehung.


Horoskop<br />

Krebs: 21. Juni bis 20. <strong>Juli</strong> - Sensibelchen<br />

Ein Krebs-Kind verfügt über eine hohe Sensibilität<br />

und spürt die Energien seines Umfeldes sehr genau.<br />

Es ist für dieses Kind besonders wichtig, sich in<br />

einem gefestigten, sicheren familiären Rahmen zu<br />

wissen, um sich langsam und seiner Umwelt zu<br />

nähern. Wenn Mama oder Papa es an der Hand halten<br />

und ihm behutsam und geduldig die Welt<br />

näherbringen, dann gewinnt es mehr und mehr<br />

Selbstvertrauen und traut sich, die nächsten Schritte<br />

dann auch alleine zu machen. Die Heimeligkeit der<br />

Familie gibt ihm die notwendige Sicherheit und es<br />

braucht seine eigene Zeit und den Rückzug in seine<br />

eigene Welt, um daraus Vertrauen zu schöpfen.<br />

Schwangerschaft<br />

Familienfreude<br />

Das kleine Krebs-Kind kann es kaum erwarten,<br />

endlich zu seiner Familie zu kommen - ist es ihr doch<br />

schon jetzt überaus verbunden. Wenn die Eltern das<br />

zukünftige Kinderzimmer planen, die ersten<br />

Strampler aussuchen und die Wiege aufstellen, spürt<br />

es die liebevolle Zuwendung, die es so sehr braucht.<br />

Wenn es abends noch sein zukünftiges Schlaflied<br />

hört und liebevoll der Bauch gestreichelt wird, ist<br />

alles .<br />

Babys und Kleinkinder (bis 3 Jahre)<br />

Kuscheln, einfach nur kuscheln<br />

Ein Krebs-Kindchen braucht die unmittelbare Nähe<br />

der Eltern oder Geschwister. Es tut ihm sehr gut,<br />

gewiegt zu werden, eingekuschelt auf den Armen<br />

getragen zu sein, und wenn Mama oder Papa dann<br />

noch leise singen, ist es fast wieder so gemütlich wie<br />

in Mamas Bauch. Hier herrscht die , die so wichtig ist<br />

für das Krebs-Kind. Natürlich wird auch das<br />

Kuscheltier überall mit hingeschleppt, denn dies<br />

bedeutet ebenfalls Vertrautheit und Verlässlichkeit.<br />

Eine sanfte Atmosphäre lässt den kleinen Krebs<br />

aufblühen und langsam an Sicherheit gewinnen.<br />

Kinder (4 bis 13 Jahre)<br />

My home is my castle<br />

Der verträumte kleine Krebs macht es sich früh . Er<br />

mag es, umsorgt zu werden, entdeckt aber auch<br />

schnell seine eigene umsorgende Seite, ob dies nun<br />

beim Puppenspiel ist oder in der Tierliebe, die<br />

entsteht. Sein mitfühlendes und soziales Wesen ist<br />

bereits jetzt sichtbar, sodass er oft schon in der<br />

Schule Aufgaben übernimmt, die dem Allgemeinwohl<br />

dienen. Der Erste im Sport wird er gar nicht sein<br />

wollen, denn seine feinfühlige Art ist eher auf das<br />

Miteinander als auf Kampfgeist ausgerichtet.<br />

Jungendliche (ab 14 Jahre)<br />

Ups and downs<br />

Keine leichte Zeit für den sensiblen Krebs. Die<br />

bisherige Vertrautheit schwindet und löst in ihm ein<br />

Chaos aus. Er, der so sehr Beständigkeit braucht,<br />

versteht weder sich noch seine Umwelt und gerät<br />

völlig aus dem Häuschen. Der<br />

Krebs mag nicht<br />

wieder zu erkennen sein, denn plötzlich kann es doch<br />

mal laut werden, gefolgt von einem hemmungslosen<br />

Tränenfluss. Für die Eltern heißt es: aushalten, im<br />

Arm halten, Geborgenheit geben. Ihr Krebs-Kind hat<br />

gerade seine mühsam aufgebaute Sicherheit verloren<br />

und braucht Zeit, um sich wieder zu finden.<br />

Eltern<br />

Wir sind immer für dich da<br />

Den Krebs-Eltern ist ihre Familie heilig. Sie widmen<br />

sich ihren Kindern mit ganzem Herzen und wissen oft<br />

nicht, was sie ihnen noch Gutes tun können. Hier<br />

muss sogar ein wenig auf das Ausmaß geachtet<br />

werden, denn auch das Gute kann leicht zu viel<br />

werden und in Verwöhnung umschlagen. Innerhalb<br />

der Familie herrscht eine sehr fürsorgliche, liebevolle<br />

Atmosphäre, in der viel Gemeinsamkeit mit den<br />

Kindern gesucht wird und die Freizeit durch Ausflüge<br />

in die Natur, Tierparks oder Schwimmbäder gestaltet<br />

wird.<br />

Oma und Opa<br />

Herzilein<br />

Krebs-Großeltern verbringen gern Zeit mit ihren<br />

Enkeln, denn ihr Familiensinn ist sehr ausgeprägt.<br />

Sie begleiten den Werdegang ihrer Lieblinge in<br />

anteilnehmender Weise und haben immer ein offenes<br />

Ohr. Ihre annehmende Art gibt Geborgenheit und der<br />

warme Kakao mit Keksen steht schon auf dem Tisch,<br />

wenn das Enkelchen zu Besuch kommt. Es herrscht<br />

eine vertrauensvolle und hingebungsvolle Atmosphäre<br />

zwischen Großeltern und Enkeln, und Oma<br />

und Opa sind nicht selten ein sicherer Hafen in<br />

Notzeiten.


Krampfadern<br />

(Varikose, Varikosis, Varizen)<br />

Krampfadern betreffen vor allem die<br />

hautnahen Venen am Bein und ihre<br />

Verbindungen nach innen. Früh behandelt,<br />

verbessern sich Venenfunktion wie<br />

Optik, und das Risiko für Komplikationen<br />

sinkt<br />

Das Krampfaderleiden ist eine<br />

Volkskrankheit<br />

Krampfadern sind dauerhaft erweiterte,<br />

unregelmäßig geschlängelte Venen. Sie<br />

kommen vor allem an den Beinen vor,<br />

mitunter auch im Beckenbereich.<br />

Schon die "Minimalvariante", die eigentlich<br />

harmlosen Besenreiser, empfinden viele<br />

Betroffene als kosmetisch störend.<br />

Gelegentlich verursachen sie aber auch<br />

örtliche Schmerzen. Besenreiser sind<br />

kleinste erweiterte Hautvenen, die mit<br />

ihren Verästelungen violett oder blau<br />

durch die Haut schimmern. Eine Verödungsbehandlung<br />

oder eine Lasertherapie<br />

kann das Hautbild verbessern.<br />

Vom kosmetischen Problem<br />

zur Krankheit<br />

Allerdings geht es bei dem Gefäßleiden<br />

n i c h t n u r u m S c h ö n h e i t : E i n m a l<br />

fortgeschritten, sind Krampfadern auch ein<br />

medizinisches Problem. Häufig spannen<br />

die Beine unangenehm oder schwellen im<br />

Laufe des Tages an. Es kann zu<br />

bleibenden Hautveränderungen und<br />

teilweise hartnäckigen Geschwüren<br />

kommen. Manchmal ist auch eine<br />

Venenthrombose die Ursache oder Folge.<br />

Krampfadern sind weit verbreitet. So<br />

waren zum Beispiel nach den Ergebnissen<br />

der 2003 veröffentlichten Bonner<br />

Venenstudie in den Jahren von 2000 bis<br />

2002 rund 14 Prozent der Deutschen<br />

maßgeblich betroffen. Angesichts der<br />

steigenden Lebenserwartung und anderer<br />

begünstigender Faktoren (mehr dazu im<br />

nachfolgenden Abschnitt) liegen Venenleiden<br />

unverändert im Aufwärtstrend.<br />

Anders gesagt: Die große Mehrheit der<br />

deutschen Bevölkerung weist Veränderungen<br />

unterschiedlichen Ausmaßes an<br />

den Venen auf.<br />

Primäre Varikose<br />

Die genauen Ursachen der primären Form<br />

des Krampfaderleidens sind vielfältig und<br />

nicht vollständig klar. Viele Menschen<br />

haben eine vererbte Veranlagung zu<br />

Bindegewebs- und Venenschwäche.<br />

Häufig neigen sie dann auch zu<br />

Krampfadern. Begünstigend sind Bewegungsmangel,<br />

Übergewicht und stehende<br />

berufliche Tätigkeit. Betroffen sind deutlich<br />

mehr Frauen (etwa 15 Prozent) als<br />

Männer. Die Häufigkeit, in der Männer mit<br />

Krampfadern konfrontiert sind, ist mit über<br />

elf Prozent aber ebenfalls beachtlich.<br />

Dass Frauen bei Krampfadern vorne<br />

liegen, hängt wohl auch damit zusammen,<br />

dass die weiblichen Geschlechtshormone<br />

vom Typ der Östrogene die Struktur der<br />

Venenwand und Venenklappen beeinflussen.<br />

In der Schwangerschaft lockert<br />

sich unter tätiger Mithilfe eines weiteren<br />

weiblichen Geschlechtshormons, des<br />

Progesterons, das Muskel- und Bindegewebe<br />

– auch in den Venen. Zudem<br />

erschwert in der Schwangerschaft die sich<br />

vergrößernde Gebärmutter den Abfluss<br />

des Blutes aus den Beinen. Daher<br />

entstehen Krampfadern nicht selten in der<br />

Schwangerschaft, und schon bestehende<br />

nehmen – meist vorübergehend – zu.<br />

Eine weitere Ursache der Varikose sind<br />

Alterungsvorgänge des Gewebes: Ähnlich<br />

wie die Festigkeit der Haut im Lauf des<br />

Lebens nachlässt, werden auch die Venen<br />

mit der Zeit schlaffer. Dies macht sich<br />

verstärkt in der zweiten Lebenshälfte<br />

bemerkbar.<br />

Als angeborene Störung kommen in<br />

seltenen Fällen fehlende Venenklappen<br />

vor.<br />

Sekundäre Varikose<br />

Liegt Krampfadern eine andere Erkrankung<br />

zugrunde, handelt es sich um eine<br />

sekundäre Varikose. Infrage kommen vor<br />

allem tiefe Beinvenenthrombosen (siehe<br />

unten: "Mögliche Komplikationen bei<br />

Krampfadern"). Normalerweise werden<br />

etwa 90 Prozent des Blutes über die tiefen<br />

und nur zehn Prozent über die oberflächlichen<br />

Venen zum Herzen zurücktransportiert.<br />

Wenn tiefe Beinvenen<br />

infolge einer Thrombosebildung verstopft<br />

sind, erhöht sich dadurch der Bluttransport<br />

über die oberflächlichen Venen. Langfristig<br />

ist deren Transportkapazität überfordert,<br />

sie erschlaffen und bilden sich zu<br />

Krampfadern um, zu einer sekundären<br />

Varikose.<br />

Eine weitere Ursache von Krampfadern<br />

kann eine Herzschwäche sein – falls vor<br />

allem die rechte Herzhälfte betroffen ist,<br />

eine Rechtsherzschwäche. Die gestörte<br />

Herzfunktion kann unter anderem dazu<br />

führen, dass der Druck in den Beinvenen<br />

steigt. Typischerweise kommt es dann<br />

auch zu Beinschwellungen (Ödemen). In<br />

ähnlicher Weise gilt das für eine<br />

Leberzirrhose (Leberverhärtung).<br />

Krampfadern: Häufige<br />

Beschwerden<br />

Anfangs kommt es zu Symptomen wie<br />

schwere, müde oder schmerzende Beine<br />

und Schwellneigung, vor allem nach<br />

langem Stehen oder Sitzen. Betroffene<br />

Frauen leiden kurz vor der Menstruation


verstärkt darunter. Abends und bei warmen<br />

Temperaturen nehmen die Beschwerden<br />

zu, bessern sich aber nach<br />

Hochlagerung oder Kühlung der Beine.<br />

Wadenkrämpfe werden zwar häufig<br />

genannt, gehören aber nicht zu den<br />

typischen Beschwerden bei Krampfadern.<br />

Sie beruhen in der Regel auf einer<br />

Fehlbelastung des Bewegungssystems.<br />

Mehr zu den Anzeichen von Krampfadern<br />

im Kapitel "Krampfadern: Symptome".<br />

Wann zum Arzt?<br />

Wenn erweiterte Adern sich unter der Haut<br />

abzeichnen oder in Form von Schlängelungen<br />

und Knoten hervortreten, nimmt<br />

das Venenleiden deutlich sichtbare Züge<br />

an. Möglichst schon bei den ersten<br />

Anzeichen, die auf ein Venenproblem<br />

hinweisen, ist der Rat eines Venenspezialisten<br />

(Phlebologen) gefragt.<br />

Zum einen bessern meist schon einfache,<br />

gezielte Maßnahmen die Beschwerden in<br />

den Beinen. Zum anderen helfen<br />

rechtzeitige Diagnose und Therapie, das<br />

Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten<br />

und Komplikationen zu vermeiden. Neben<br />

den angegebenen Symptomen und<br />

Hinweisen auf eine familiäre Veranlagung<br />

zu Krampfadern führen den Arzt die<br />

körperliche Untersuchung und eine<br />

Sonografie der Venen auf die Spur (mehr<br />

dazu im Kapitel "Krampfadern: Früherkennung,<br />

Diagnose").<br />

Mögliche Komplikationen bei<br />

Krampfadern<br />

Krampfadern ziehen mitunter Komplikationen<br />

nach sich. So kann sich eine<br />

erweiterte Hautvene entzünden und das<br />

Gefäß an dieser Stelle durch ein<br />

Blutgerinnsel verstopfen (Varikophlebitis,<br />

Varikothrombose). Das ist sehr schmerzhaft,<br />

der entzündete Bereich ist überwärmt<br />

und gerötet (das Kapitel "Krampfadern:<br />

Komplikationen" informiert<br />

Sie auch darüber ge-nauer).<br />

Zwar besteht unter bestimmten<br />

anatomi-schen Voraussetzungen<br />

bei einer Varikophlebitis die Gefahr,<br />

dass das Blutge-rinnsel sich bis in<br />

die tiefe Venenstrom-ahn hinein<br />

fortsetzt und dort zu einem Verschluss<br />

führt. Dann liegt eine tiefe<br />

Venenthrombose vor. Sie bringt ein<br />

erhöhtes Risiko für eine Lungenembolie<br />

mit sich. Jedoch überwiegen<br />

die harm-losen Formen von<br />

Venenentzündungen bei weitem.<br />

! Aber Achtung: Bei ungewöhnlichen<br />

Schmerzen oder Schwellungen im<br />

Bein sollten Sie sofort ärztlichen Rat<br />

einholen, bei plötzlicher Atemnot<br />

und Brust-schmerzen umgehend<br />

den Notarzt (Rettungsdienst, Notruf 112)<br />

alarmieren.<br />

Bei maßgeblicher Varikose überlastet das<br />

in den oberflächlichen Venen zirkulierende<br />

hohe Blutvolumen letztlich auch die tiefen<br />

Venen, was chronische Schwellungen<br />

(Ödeme) des Beines zur Folge hat. Zudem<br />

können sich nach langjähriger Krampfaderkrankheit<br />

Hautveränderungen und<br />

Gewebeschäden bis hin zu einem<br />

Geschwür entwickeln. Mit anderen<br />

Worten: ein sogenanntes offenes Bein<br />

oder Ulcus cruris. Diese Komplikationen<br />

treten häufig in der Knöchelgegend auf.<br />

Jedoch sind Krampfadern und ein<br />

Beingeschwür manchmal auch Folge<br />

einer eigenständigen tiefen Venenthrombose.<br />

Dann liegt eine sekundäre<br />

Varikose vor (siehe entsprechender<br />

Abschnitt weiter oben). In erster Linie<br />

treten solche Thrombosen an den Beinund<br />

Beckenvenen auf. An den Arm- und<br />

Schultervenen kommen sie dagegen<br />

seltener vor und verursachen dort auch nie<br />

Geschwüre.<br />

Tiefe Venenthrombosen können verschiedenste<br />

Ursachen haben (siehe Kapitel<br />

"Krampfadern: Komplikationen").<br />

Krampfadern: Vorbeugung<br />

und Therapie<br />

Viele Patienten möchten gerne vorbeugend<br />

etwas gegen das Krampfaderleiden<br />

tun. Teilweise ist das durchaus möglich,<br />

der Versuch lohnt sich auf jeden Fall. Eine<br />

gesunde Lebensweise, Nichtrauchen,<br />

Gewichtskontrolle, Venengymnastik und<br />

kalte Unterschenkel- oder Kniegüsse nach<br />

Kneipp wirken in dieser Richtung.<br />

Sehr empfehlenswert ist auch regelmäßiger<br />

Ausdauersport wie zum Beispiel<br />

Walking. Bewegungssportler können ihr<br />

Venensystem im Allgemeinen wesentlich<br />

länger stabil halten als Nicht-Sportler.<br />

Häufig ist bei den Betroffenen aber doch<br />

schon eine Therapie nötig. Der Gefäßspezialist<br />

kann die Verhältnisse an den<br />

Beinvenen und ihre Behandlungsbedürftigkeit<br />

überprüfen und geeignete<br />

Behandlungswege vorschlagen. Infrage<br />

kommen konservative und operative<br />

Maßnahmen.<br />

Ausschlaggebend sind immer die Art der<br />

Erkrankung – der Krampfadertyp – und<br />

ihre Ausprä-gung.Krampfadern (Varikose,<br />

Varikosis, Varizen)


Die sieben Raben<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Ein Mann hatte sieben Söhne und immer<br />

noch kein Töchterchen, so sehr er sichs<br />

auch wünschte; endlich gab ihm seine<br />

Frau wieder gute Hoffnung zu einem<br />

Kinde, und wies zur Welt kam, war<br />

es auch ein Mädchen. Die Freude<br />

war gross, aber das Kind war<br />

schmächtig und klein, und sollte<br />

wegen seiner Schwachheit die<br />

Nottaufe haben. Der Vater schickte<br />

einen der Knaben eilends zur<br />

Quelle, Taufwasser zu holen: die<br />

andern sechs liefen mit, und weil<br />

jeder der erste beim Schöpfen sein<br />

wollte, so fiel ihnen der Krug in den<br />

Brunnen. Da standen sie und<br />

wussten nicht, was sie tun sollten,<br />

und keiner getraute sich heim. Als<br />

sie immer nicht zurückkamen, ward<br />

der Vater ungeduldig und sprach:<br />

"Gewiss haben sie's wieder über<br />

ein Spiel vergessen, die gottlosen<br />

Jungen." Es ward ihm angst, das<br />

Mädchen müsste ungetauft verscheiden,<br />

und im Ärger rief er: "Ich<br />

wollte, dass die Jungen alle zu<br />

Raben würden." Kaum war das<br />

Wort ausgeredet, so hörte er ein<br />

Geschwirr über seinem Haupt in<br />

der Luft, blickte in die Höhe und sah<br />

sieben kohlschwarze Raben aufund<br />

davonfliegen.<br />

Die Eltern konnten die Verwünschung<br />

nicht mehr zurücknehmen,<br />

und so traurig sie über den Verlust<br />

ihrer sieben Söhne waren, trösteten<br />

sie sich doch einigermassen<br />

durch ihr liebes Töchterchen, das<br />

bald zu Kräften kam, und mit jedem<br />

Tage schöner ward. Es wusste<br />

lange Zeit nicht einmal, dass es<br />

Geschwister gehabt hatte, denn die<br />

Eltern hüteten sich, ihrer zu<br />

erwähnen, bis es eines Tags von<br />

ungefähr die Leute von sich<br />

sprechen hörte, das Mädchen wäre<br />

wohl schön, aber doch eigentlich<br />

schuld an dem Unglück seiner<br />

sieben Brüder. Da ward es ganz betrübt,<br />

ging zu Vater und Mutter und fragte, ob es<br />

denn Brüder gehabt hätte, und wo sie<br />

hingeraten wären. Nun durften die Eltern<br />

das Geheimnis nicht länger verschweigen,<br />

sagten jedoch, es sei so des Himmels<br />

Verhängnis und seine Geburt nur der<br />

unschuldige Anlass gewesen. Allein das<br />

Mädchen machte sich täglich ein<br />

Gewissen daraus und glaubte, es müsste<br />

seine Geschwister wieder erlösen. Es<br />

hatte nicht Ruhe und Rast, bis es sich<br />

heimlich aufmachte und in die weite Welt<br />

ging, seine Brüder irgendwo aufzuspüren<br />

und zu befreien, es möchte kosten, was es<br />

wollte. Es nahm nichts mit sich als ein<br />

Ringlein von seinen Eltern zum Andenken,<br />

einen Laib Brot für den Hunger, ein<br />

Krüglein Wasser für den Durst und ein<br />

Stühlchen für die Müdigkeit.<br />

Nun ging es immerzu, weit weit, bis an der<br />

Welt Ende. Da kam es zur Sonne, aber die<br />

war zu heiss und fürchterlich, und frass die<br />

kleinen Kinder. Eilig lief es weg und lief hin<br />

zu dem Mond, aber der war gar zu kalt und<br />

auch grausig und bös, und als er das Kind<br />

m e r k t e , s p r a c h e r : " I c h r i e c h e<br />

Menschenfleisch." Da machte es sich<br />

geschwind fort und kam zu den Sternen,<br />

die waren ihm freundlich und gut, und jeder<br />

sass auf seinem besondern Stühlchen.<br />

Der Morgenstern aber stand auf, gab ihm<br />

ein Hinkelbeinchen und sprach: "Wenn du<br />

das Beinchen nicht hast, kannst du den<br />

Glasberg nicht aufschliessen, und in dem<br />

Glasberg, da sind deine Brüder."<br />

Das Mädchen nahm das Beinchen,<br />

wickelte es wohl in ein Tüchlein, und ging<br />

wieder fort, so lange, bis es an den<br />

Glasberg kam. Das Tor war verschlossen<br />

und es wollte das Beinchen<br />

hervorholen, aber wie es das<br />

Tüchlein aufmachte, so war es<br />

leer, und es hatte das Geschenk<br />

der guten Sterne verloren. Was<br />

sollte es nun anfangen? Seine<br />

Brüder wollte es erretten und hatte<br />

keinen SchIüssel zum Glasberg.<br />

Das gute Schwesterchen nahm<br />

ein Messer, schnitt sich ein kleines<br />

Fingerchen ab, steckte es in das<br />

Tor und schloss glücklich auf. Als<br />

es eingegangen war, kam ihm ein<br />

Zwerglein entgegen, das sprach:<br />

"Mein Kind, was suchst du?" - "Ich<br />

suche meine Brüder, die sieben<br />

Raben," antwortete es. Der Zwerg<br />

sprach: "Die Herren Raben sind<br />

nicht zu Haus, aber willst du hier so<br />

lang warten, bis sie kommen, so<br />

tritt ein." Darauf trug das Zwerglein<br />

die Speise der Raben herein auf<br />

sieben Tellerchen und in sieben<br />

Becherchen, und von jedem<br />

Tellerchen ass das Schwesterchen<br />

ein Bröckchen, und aus<br />

jedem Becherchen trank es ein<br />

SchIückchen; in das letzte<br />

Becherchen aber liess es das<br />

Ringlein fallen, das es mitgenommen<br />

hatte.<br />

Auf einmal hörte es in der Luft ein<br />

Geschwirr und ein Geweh, da<br />

sprach das Zwerglein: "Jetzt<br />

kommen die Herren Raben heim<br />

geflogen."<br />

Da kamen sie, wollten essen und<br />

trinken, und suchten ihre Tellerchen<br />

und Becherchen. Da sprach<br />

einer nach dem andern: "Wer hat<br />

von meinem Tellerchen gegessen?<br />

Wer hat aus meinem Becherchen<br />

getrunken? Das ist eines<br />

Menschen Mund gewesen." Und wie der<br />

siebente auf den Grund des Bechers kam,<br />

rollte ihm das Ringlein entgegen. Da sah er<br />

es an und erkannte, dass es ein Ring von<br />

Vater und Mutter war, und sprach: "Gott<br />

gebe, unser Schwesterlein wäre da, so<br />

wären wir erlöst." Wie das Mädchen, das<br />

hinter der Türe stand und lauschte, den<br />

Wunsch hörte, so trat es hervor, und da<br />

bekamen alle die Raben ihre menschliche<br />

Gestalt wieder. Und sie herzten und<br />

küssten einander, und zogen fröhlich<br />

heim.


Die Bremer<br />

Stadtmusikanten<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Es hatte ein Mann einen Esel, der schon<br />

lange Jahre die Säcke unverdrossen zur<br />

Mühle getragen hatte, dessen Kräfte aber<br />

nun zu Ende gingen, so dass er zur Arbeit<br />

immer untauglicher ward. Da dachte der<br />

Herr daran, ihn aus dem Futter zu<br />

schaffen, aber der Esel merkte, dass kein<br />

guter Wind wehte, lief fort und machte sich<br />

auf den Weg nach Bremen; dort, meinte er,<br />

könnte er ja Stadtmusikant werden.<br />

Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand<br />

er einen Jagdhund auf dem Wege liegen,<br />

der jappte wie einer, der sich müde<br />

gelaufen hat. "Nun, was jappst du so,<br />

Packan?" fragte der Esel. "Ach," sagte der<br />

Hund, "weil ich alt bin und jeden Tag<br />

schwächer werde, auch auf der Jagd nicht<br />

mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen<br />

totschlagen, da hab ich Reissaus<br />

genommen; aber womit soll ich nun mein<br />

Brot verdienen?" - "Weisst du was?"<br />

sprach der Esel, "ich gehe nach<br />

Bremen und werde dort Stadtmusikant,<br />

geh mit und lass dich auch<br />

bei der Musik annehmen. Ich spiele<br />

die Laute und du schlägst die<br />

Pauken." Der Hund war's zufrieden,<br />

und sie gingen weiter. Es dauerte<br />

nicht lange, so sass da eine Katze an<br />

dem Weg und macht ein Gesicht wie<br />

drei Tage Regenwetter. "Nun, was ist<br />

dir in die Quere gekommen, alter<br />

Bartputzer?" sprach der Esel. "Wer<br />

kann da lustig sein, wenn's einem an<br />

den Kragen geht," antwortete die<br />

Katze, "weil ich nun zu Jahren<br />

komme, meine Zähne stumpf<br />

werden, und ich lieber hinter dem<br />

Ofen sitze und spinne, als nach<br />

Mäusen herumjagen, hat mich meine<br />

Frau ersäufen wollen; ich habe mich<br />

zwar noch fortgemacht, aber nun ist<br />

guter Rat teuer: wo soll ich hin?" -<br />

"Geh mit uns nach Bremen, du<br />

verstehst dich doch auf die Nachtmusik,<br />

da kannst du ein Stadtmusikant<br />

werden." Die Katze hielt<br />

das für gut und ging mit. Darauf<br />

kamen die drei Landesflüchtigen an<br />

einem Hof vorbei, da sass auf dem<br />

Tor der Haushahn und schrie aus<br />

Leibeskräften. "Du schreist einem durch<br />

Mark und Bein," sprach der Esel, "was hast<br />

du vor?" - "Da hab' ich gut Wetter<br />

prophezeit," sprach der Hahn, "weil<br />

unserer lieben Frauen Tag ist, wo sie dem<br />

Christkindlein die Hemdchen gewaschen<br />

hat und sie trocknen will; aber weil morgen<br />

zum Sonntag Gäste kommen, so hat die<br />

Hausfrau doch kein Erbarmen und hat der<br />

Köchin gesagt, sie wollte mich morgen in<br />

der Suppe essen, und da soll ich mir heut<br />

abend den Kopf abschneiden lassen.<br />

Nun schrei ich aus vollem Hals, solang ich<br />

kann." - "Ei was, du Rotkopf," sagte der<br />

Esel, "zieh lieber mit uns fort, wir gehen<br />

nach Bremen, etwas Besseres als den Tod<br />

findest du überall; du hast eine gute<br />

Stimme, und wenn wir zusammen<br />

musizieren, so muss es eine Art haben."<br />

Der Hahn liess sich den Vorschlag<br />

gefallen, und sie gingen alle vier<br />

zusammen fort.<br />

Sie konnten aber die Stadt Bremen in<br />

einem Tag nicht erreichen und kamen<br />

abends in einen Wald, wo sie übernachten<br />

wollten. Der Esel und der Hund legten sich<br />

unter einen grossen Baum, die Katze und<br />

der Hahn machten sich in die Äste, der<br />

Hahn aber flog bis an die Spitze, wo es am<br />

sichersten für ihn war. Ehe er einschlief,<br />

sah er sich noch einmal nach allen vier<br />

Winden um, da deuchte ihn, er sähe in der<br />

Ferne ein Fünkchen brennen, und rief<br />

seinen Gesellen zu, es müsste nicht gar<br />

weit ein Haus sein, denn es scheine ein<br />

Licht. Sprach der Esel: "So müssen wir uns<br />

aufmachen und noch hingehen, denn hier<br />

ist die Herberge schlecht." Der Hund<br />

meinte: "Ein paar Knochen und etwas<br />

Fleisch dran täten ihm auch gut." Also<br />

machten sie sich auf den Weg nach der<br />

Gegend, wo das Licht war, und sahen es<br />

bald heller schimmern, und es ward immer<br />

grösser, bis sie vor ein helles, erleuchtetes<br />

Räuberhaus kamen.<br />

Der Esel, als der grösste, näherte sich dem<br />

Fenster und schaute hinein. "Was siehst<br />

du, Grauschimmel?" fragte der Hahn.<br />

"Was ich sehe?" antwortete der Esel,<br />

"einen gedeckten Tisch mit schönem<br />

Essen und Trinken, und Räuber sitzen<br />

daran und lassen's sich wohl sein." - "Das<br />

wäre was für uns," sprach der Hahn. "Ja,<br />

ja, ach, wären wir da!" sagte der Esel. Da<br />

ratschlagten die Tiere, wie sie es anfangen<br />

müssten, um die Räuber hinauszujagen<br />

und fanden endlich ein Mittel. Der Esel<br />

musste sich mit den Vorderfüssen auf das<br />

Fenster stellen, der Hund auf des Esels<br />

Rücken springen, die Katze auf den Hund<br />

klettern, und endlich flog der Hahn hinauf,<br />

und setzte sich der Katze auf den Kopf.<br />

Wie das geschehen war, fingen sie auf ein<br />

Zeichen insgesamt an, ihre Musik zu<br />

machen: der Esel schrie, der Hund bellte,<br />

die Katze miaute und der Hahn krähte.<br />

Dann stürzten sie durch das Fenster in die<br />

Stube hinein, dass die Scheiben klirrten.<br />

Die Räuber fuhren bei dem entsetzlichen<br />

Geschrei in die Höhe, meinten nicht<br />

anders, als ein Gespenst käme herein, und<br />

flohen in grösster Furcht in den Wald<br />

hinaus. Nun setzten sich die vier Gesellen<br />

an den Tisch, nahmen mit dem vorlieb,<br />

was übriggeblieben war, und assen nach<br />

Herzenslust.<br />

Wie die vier Spielleute fertig waren,<br />

löschten sie das Licht aus und suchten<br />

sich eine Schlafstelle, jeder nach seiner<br />

Natur und Bequemlichkeit. Der Esel legte<br />

sich auf den Mist, der Hund hinter die Tür,<br />

die Katze auf den Herd bei der warmen<br />

Asche, der Hahn setzte sich auf den<br />

Hahnenbalken, und weil sie müde waren<br />

von ihrem langen Weg, schliefen sie auch<br />

bald ein. Als Mitternacht vorbei war und die<br />

Räuber von weitem sahen, dass kein Licht<br />

mehr im Haus brannte, auch alles ruhig<br />

schien, sprach der Hauptmann: "Wir<br />

hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn<br />

jagen lassen," und hiess einen hingehen<br />

und das Haus untersuchen. Der Abgeschickte<br />

fand alles still, ging in die Küche,<br />

ein Licht anzünden, und weil er die glühenden,<br />

feurigen Augen der Katze für<br />

lebendige Kohlen ansah, hielt er ein<br />

Schwefelhölzchen daran, dass es Feuer<br />

fangen sollte. Aber die Katze verstand<br />

keinen Spass, sprang ihm ins Gesicht,<br />

spie und kratzte. Da erschrak er gewaltig,<br />

lief und wollte zur Hintertüre hinaus, aber<br />

der Hund, der da lag, sprang auf und biss<br />

ihn ins Bein, und als er über den Hof an<br />

dem Miste vorbeikam, gab ihm der Esel<br />

noch einen tüchtigen Schlag mit dem<br />

Hinterfuss; der Hahn aber, der vom<br />

Lärmen aus dem Schlaf geweckt und<br />

munter geworden war, rief vom Balken<br />

herab: "Kikeriki!" Da lief der Räuber, was er<br />

konnte, zu seinem Hauptmann zurück und<br />

sprach: "Ach, in dem Haus sitzt eine<br />

greuliche Hexe, die hat mich angehaucht<br />

und mit ihren langen Fingern mir das<br />

Gesicht zerkratzt. Und vor der Tür steht ein<br />

Mann mit einem Messer, der hat mich ins<br />

Bein gestochen. Und auf dem Hof liegt ein<br />

schwarzes Ungetüm, das hat mit einer<br />

Holzkeule auf mich losgeschlagen. Und<br />

oben auf dem Dache, da sitzt der Richter,<br />

der rief: 'Bringt mir den Schelm her!' Da<br />

machte ich, dass ich fortkam." Von nun an<br />

getrauten sich die Räuber nicht weiter in<br />

das Haus, den vier Bremer Musikanten<br />

gefiel's aber so wohl darin, dass sie nicht<br />

wieder heraus wollten.


Frau Holle<br />

Ein Märchen der Brüder Grimm<br />

Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war<br />

die eine schön und fleissig, die andere<br />

hässlich und faul. Sie hatte aber die<br />

hässliche und faule, weil sie ihre rechte<br />

Tochter war, viel lieber, und die andere<br />

musste alle Arbeit tun und der Aschenputtel<br />

im Hause sein.<br />

Das arme Mädchen musste sich täglich<br />

auf die grosse Strasse bei einem Brunnen<br />

setzen und musste so viel spinnen, dass<br />

ihm das Blut aus den Fingern sprang. Nun<br />

trug es sich zu, dass die Spule einmal ganz<br />

blutig war, da bückte es sich damit in den<br />

Brunnen und wollte sie abwaschen; sie<br />

sprang ihm aber aus der Hand und fiel<br />

hinab. Es weinte, lief zur Stiefmutter und<br />

erzählte ihr das Unglück. Sie schalt es<br />

aber so heftig und war so unbarmherzig,<br />

dass sie sprach: "Hast du die Spule<br />

hinunterfallen lassen, so hol sie auch<br />

wieder herauf."<br />

Da ging das Mädchen zu<br />

dem Brunnen zurück und<br />

wusste nicht, was es<br />

anfangen sollte; und in<br />

seiner Herzensangst<br />

sprang es in den Brunnen<br />

hinein, um die Spule zu<br />

holen. Es verlor die<br />

Besinnung, und als es<br />

erwachte und wieder zu<br />

sich selber kam, war es<br />

auf einer schönen Wiese,<br />

wo die Sonne schien und<br />

vieltausend Blumen standen.<br />

Auf dieser Wiese<br />

ging es fort und kam zu<br />

einem Backofen, der war<br />

voller Brot; das Brot aber<br />

rief: "Ach, zieh mich raus,<br />

zieh mich raus, sonst<br />

verbrenn ich: ich bin<br />

schon längst ausgebacken." Da trat es<br />

herzu und holte mit dem Brotschieber alles<br />

nacheinander heraus. Danach ging es<br />

weiter und kam zu einem Baum, der hing<br />

voll Äpfel, und rief ihm zu: "Ach, schüttel<br />

mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle<br />

miteinander reif." Da schüttelte es den<br />

Baum, dass die Äpfel fielen, als regneten<br />

sie, und schüttelte, bis keiner mehr oben<br />

war; und als es alle in einen Haufen<br />

zusammengelegt hatte, ging es wieder<br />

weiter.<br />

Endlich kam es zu einem kleinen Haus,<br />

daraus guckte eine alte Frau, weil sie aber<br />

so grosse Zähne hatte, ward ihm angst,<br />

und es wollte fortlaufen. Die alte Frau aber<br />

rief ihm nach: "Was fürchtest du dich,<br />

liebes Kind? Bleib bei mir, wenn du alle<br />

Arbeit im Hause ordentlich tun willst, so<br />

soll dir's gut gehn. Du musst nur achtgeben,<br />

dass du mein Bett gut machst und<br />

es fleissig aufschüttelst, dass die Federn<br />

fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin<br />

die Frau Holle." Weil die Alte ihm so gut<br />

zusprach, so fasste sich das Mädchen ein<br />

Herz, willigte ein und begab sich in ihren<br />

Dienst. Es besorgte auch alles nach ihrer<br />

Zufriedenheit und schüttelte ihr das Bett<br />

immer gewaltig, auf dass die Federn wie<br />

Schneeflocken umherflogen; dafür hatte<br />

es auch ein gut Leben bei ihr, kein böses<br />

Wort und alle Tage Gesottenes und<br />

Gebratenes. Nun war es eine Zeitlang bei<br />

der Frau Holle, da ward es traurig und<br />

wusste anfangs selbst nicht, was ihm<br />

fehlte, endlich merkte es, dass es<br />

Heimweh war; ob es ihm hier gleich<br />

vieltausendmal besser ging als zu Haus,<br />

so hatte es doch ein Verlangen dahin.<br />

Endlich sagte es zu ihr: "Ich habe den<br />

Jammer nach Haus gekriegt, und wenn es<br />

mir auch noch so gut hier unten geht, so<br />

kann ich doch nicht länger bleiben, ich<br />

muss wieder hinauf zu den Meinigen." Die<br />

Frau Holle sagte: "Es gefällt mir, dass du<br />

wieder nach Haus verlangst, und weil du<br />

mir so treu gedient hast, so will ich dich<br />

selbst wieder hinaufbringen." Sie nahm es<br />

darauf bei der Hand und führte es vor ein<br />

grosses Tor.<br />

Das Tor ward aufgetan, und wie das<br />

Mädchen gerade darunter stand, fiel ein<br />

gewaltiger Goldregen, und alles Gold blieb<br />

an ihm hängen, so dass es über und über<br />

davon bedeckt war. "Das sollst du haben,<br />

weil du so fleissig gewesen bist," sprach<br />

die Frau Holle und gab ihm auch die Spule<br />

wieder, die ihm in den Brunnen gefallen<br />

war.<br />

Darauf ward das Tor verschlossen, und<br />

das Mädchen befand sich oben auf der<br />

Welt, nicht weit von seiner Mutter Haus;<br />

und als es in den Hof kam, sass der Hahn<br />

auf dem Brunnen und rief:<br />

"Kikeriki,<br />

Unsere goldene Jungfrau ist wieder hie.“<br />

Da ging es hinein zu seiner Mutter, und<br />

weil es so mit Gold bedeckt ankam, ward<br />

es von ihr und der Schwester gut<br />

aufgenommen.<br />

Das Mädchen erzählte alles, was ihm<br />

begegnet war, und als die Mutter hörte, wie<br />

es zu dem grossen Reichtum gekommen<br />

war, wollte sie der andern, hässlichen und<br />

faulen Tochter gerne dasselbe Glück<br />

verschaffen. Sie musste sich an den<br />

Brunnen setzen und spinnen; und damit<br />

ihre Spule blutig ward, stach sie sich in die<br />

Finger und stiess sich die Hand in die<br />

Dornhecke.<br />

Dann warf sie die Spule in den Brunnen<br />

und sprang selber hinein. Sie kam, wie die<br />

andere, auf die schöne Wiese und ging auf<br />

demselben Pfade weiter. Als sie zu dem<br />

Backofen gelangte, schrie das Brot<br />

wieder: "Ach, zieh mich raus, zieh mich<br />

raus, sonst verbrenn ich, ich bin schon<br />

längst ausgebacken." Die Faule aber<br />

antwortete: "Da hätt ich Lust, mich<br />

schmutzig zu machen," und ging fort. Bald<br />

kam sie zu dem Apfelbaum, der rief: "Ach,<br />

schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind<br />

alle miteinander reif." Sie antwortete aber:<br />

"Du kommst mir recht, es könnte mir einer<br />

auf den Kopf fallen," und ging damit weiter.<br />

Als sie vor der Frau<br />

H o l l e H a u s k a m ,<br />

fürchtete sie sich<br />

nicht, weil sie von<br />

ihren grossen Zähnen<br />

schon gehört<br />

hatte, und verdingte<br />

sich gleich zu ihr. Am<br />

ersten Tag tat sie sich<br />

Gewalt an, war fleissig<br />

und folgte der<br />

Frau Holle, wenn sie<br />

ihr etwas sagte, denn<br />

sie dachte an das<br />

viele Gold, das sie ihr<br />

schenken würde; am<br />

zweiten Tag aber fing<br />

s i e s c h o n a n z u<br />

faulenzen, am dritten<br />

noch mehr, da wollte<br />

sie morgens gar nicht<br />

aufstehen.<br />

Sie machte auch der Frau Holle das Bett<br />

nicht, wie sich's gebührte, und schüttelte<br />

es nicht, dass die Federn aufflogen. Das<br />

ward die Frau Holle bald müde und sagte<br />

ihr den Dienst auf. Die Faule war das wohl<br />

zufrieden und meinte, nun würde der<br />

Goldregen kommen; die Frau Holle führte<br />

sie auch zu dem Tor, als sie aber<br />

darunterstand, ward statt des Goldes ein<br />

grosser Kessel voll Pech ausgeschüttet.<br />

"Das ist zur Belohnung deiner Dienste,"<br />

sagte die Frau Holle und schloss das Tor<br />

zu. Da kam die Faule heim, aber sie war<br />

ganz mit Pech bedeckt, und der Hahn auf<br />

dem Brunnen, als er sie sah, rief:<br />

"Kikeriki,<br />

Unsere schmutzige Jungfrau ist wieder<br />

hie.“<br />

Das Pech aber blieb fest an ihr hängen und<br />

wollte, solange sie lebte, nicht abgehen.


Lustige Geschichten<br />

Als Gott die Erde erschaffen wollte<br />

Als Gott die Erde erschaffen wollte hatte er gerade<br />

einige skizzenhafte Vorstellungen von seinem Werk.<br />

Gott überlegte sich, welche Wesen er wohl schaffen<br />

wollte und welche Charakterzüge er wem geben will,<br />

damit alles miteinander harmoniert.<br />

Schon in seiner Vorstellung besaßen diese Wesen das<br />

Vermögen zu denken, zu atmen, zu laufen, und sogar<br />

einen Willen zu besitzen.<br />

Jeder dieser Wesen wollte natürlich die besten<br />

Charakterzüge und Eigenheiten. Und so stritten sie sich,<br />

wer den die besten Eigenschaften zu bekommen hätte.<br />

Da Gott gerne schnelle Entscheidungen trifft begann er<br />

mit seiner Arbeit. Also nahm Gott Lehm vom Boden<br />

und...<br />

... erschuf den Esel und sagte zu ihm:<br />

"Du bist ein Esel. Du wirst unentwegt von morgens bis<br />

abends arbeiten und schwere Sachen auf deinem<br />

Rücken tragen. Du wirst Gras fressen und wenig<br />

intelligent sein. Du wirst 50 Jahre leben".<br />

Darauf entgegnete der Esel:<br />

"50 Jahre so zu leben ist viel zu viel. Gib mir bitte nicht<br />

mehr als 30 Jahre". Und es war so.<br />

Dann erschuf Gott den Hund und sprach zu ihm:<br />

"Du bist ein Hund. Du wirst über die Güter der Menschen<br />

wachen. Du wirst der ergebenster Freund des Menschen<br />

werden. Du wirst essen, was der Mensch übrig lässt,<br />

und du wirst 30 Jahre leben".<br />

Der Hund antwortete:<br />

"30 Jahre so zu leben ist viel zu viel. Bitte gib mir nicht<br />

mehr als 15 Jahre". Und es war so.<br />

Dann erschuf Gott den Affen und sprach:<br />

"Du bist ein Affe, Du sollst von Baum zu Baum<br />

schwingen und dich verhalten wie ein Idiot. Du wirst<br />

lustig sein und herumalbern, und du sollst 20 Jahre<br />

leben".<br />

Der Affe sprach:<br />

"20 Jahre als Clown auf der Welt zu leben ist viel zu viel.<br />

Bitte gib mir nicht mehr als 10 Jahre". Und es war so.<br />

Schließlich erschuf Gott den Mann und sprach zu ihm:<br />

"Du bist ein Mann - das einzige rationale Lebewesen das<br />

die Erde bewohnen wird. Du wirst deine Intelligenz<br />

nutzen, um dir die anderen Geschöpfe untertan zu<br />

machen. Du wirst die Erde beherrschen und du wirst<br />

neues kreieren und du wirst 20 Jahre leben".<br />

Darauf sprach der Mann:<br />

"Mann zu sein für nur 20 Jahre ist nicht genug. Bitte gib<br />

mir die 20 Jahre, die der Esel ausschlug, die 15 des<br />

Hundes und die 10 des Affen dazu".<br />

Familie übrig lässt.<br />

Schließlich im hohen Alter lebt er 10 Jahre wie ein Affe,<br />

verhält sich wie ein Idiot zur Belustigung seiner<br />

Enkelkinder".<br />

Und Gott lehnte sich zurück und dachte darüber nach, wie<br />

er denn wohl die Frau schaffen sollte.....<br />

Arbeitslos<br />

Ein Arbeitsloser bewirbt sich als Reinigungskraft bei<br />

Microsoft.<br />

Der Personalleiter läßt ihn einen Test machen (den Boden<br />

reinigen), darauf folgt ein Interview und schließlich teilt er<br />

ihm mit: "Sie sind eingestellt, geben Sie mir Ihre e-<br />

mail,dann schicke ich Ihnen die nötigen Unterlagen". Der<br />

Mann antwortet ihm, dass er weder einen Computer<br />

besitzt noch eine e-mail hat. Der Personalmensch<br />

antwortet ihm, dass er ohne e-mail Adresse virtuell nicht<br />

existiert und daher nicht angestellt werden kann.<br />

Der Mann verläßt verzweifelt das Gebäude mit nur 10$ in<br />

der Tasche. Er beschließt in den nächsten Supermarkt zu<br />

gehen und 10 Kilo Tomatenzu kaufen. Er verkauft die<br />

Tomaten von Tür zu Tür und innerhalb von 2 Stunden<br />

verdoppelt er sein Kapital. Er wiederholt die Aktion 3x und<br />

hat am Ende 160$. Er realisiert, dass er auf diese Art und<br />

Weise seine Existenz bestreiten kann, also startet er jeden<br />

Morgen und kehrt abends spät zurück. Jeden Tag<br />

verdoppelt oder verdreifacht er sein Kapital.<br />

In kurzer Zeit kauft er sich einen kleinen Wagen, dann<br />

einen Lastwagen und bald verfügt er über einen kleinen<br />

Fuhrpark für seine Lieferungen. Innerhalb von 5 Jahren<br />

besitzt er eine der größten Lebensmittelketten der USA.<br />

Er beschließt, an seine Zukunft zu denken und möchte<br />

einen Finanzplan für sich und seine Familie erstellen<br />

lassen. Er setzt sich mit einem Berater in Verbindung und<br />

sie erarbeiten einen Vorsorgeplan. Am Ende des<br />

Gesprächs fragt der Vertreter ihn nach seiner e-mail<br />

Adresse, um ihm die entsprechenden Unterlagen<br />

schicken zu können. Der Typ antwortet ihm, dass er nach<br />

wie vor keinen Computer und somit auch keine e-mail<br />

besitzt. Der Versicherungsvertreter schmunzelt und<br />

bemerkt: "Kurios - Sie haben ein Imperium aufgebaut und<br />

besitzen nicht mal eine e-mail. Stellen Sie sich mal vor,<br />

was Sie mit einem Computer alles erreicht hätten!" Der<br />

Mann überlegt und sagt: "Ich wäre Putzfrau bei Microsoft"<br />

Lehre Nr. 1: Das Internet rettet nicht Dein Leben<br />

Es soll sein, wie Du sagst, sprach Gott. Und Gott sorgte<br />

dafür, dass der Mann 20 Jahre lebte als Mann.<br />

Dann soll er heiraten und 20 Jahre wie ein Esel von<br />

morgens bis abends arbeiten und schwere Lasten<br />

tragen.<br />

Dann soll er Kinder haben und 15 Jahre wie ein Hund<br />

leben, das Haus bewachen und essen, was ihm die<br />

Lehre Nr. 2: Wenn Du bei Microsoft arbeiten willst,<br />

brauchst Du eine e-mail<br />

Lehre Nr. 3: Auch ohne e-mail kannst Du mit Arbeit<br />

Milliardär werden<br />

Lehre Nr. 4: Wenn Du diese Geschichte per e-mail erhalten<br />

hast, sind die Chancen, Putzfrau zu werden, größer als die,<br />

Milliardär zu werden


Foto: Dieter Sterlepper<br />

Wenn ich wüsste,<br />

dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich einschlafen sehe,<br />

würde ich Dich besser zudecken, und zu Gott beten,<br />

er möge Deine Seele schützen.<br />

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,<br />

dass ich Dich zur Türe rausgehen sehe,<br />

würde ich Dich umarmen und küssen<br />

und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.<br />

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,<br />

dass ich Deine Stimme höre<br />

ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen,<br />

damit ich sie Tag für Tag wiedersehen könnte.<br />

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,<br />

dass ich einen Moment innehalten kann,<br />

um zu sagen “Ich liebe Dich” anstatt davon auszugehen,<br />

dass Du weisst, dass ich Dich liebe.<br />

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,<br />

dass ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen,<br />

weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird,<br />

so dass ich diesen einen verstreichen lassen kann.<br />

... ich habe es nicht gewusst

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