Sechsämtermagazin Dezember 2019
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SECHSÄMTER<br />
MAGAZIN<br />
mit tschechien<br />
Ausgabe Nr. 72<br />
dezember <strong>2019</strong><br />
familien-magazin für bayern<br />
Foto: Dieter Sterlepper<br />
frohe<br />
weihnachten<br />
und einen<br />
guten rutsch<br />
in‘s neue Jahr<br />
MEDIENHAUS<br />
schirnding.de
Ein Mädchen spazierte dem Strand entlang, als es plötzlich eine<br />
Stimme hörte: "He, küss mich! Ich bin ein verwandelter Anwalt."<br />
Das Mädchen schaute sich um und sah einen Frosch. Der<br />
Frosch sagte: "Ja, ich spreche. Küss mich!" Das Mädchen nahm<br />
den Frosch und verstaute ihn in ihrer Handtasche. Später zeigte<br />
es den Frosch einem Freund. Der Frosch beschwerte sich: "Nun<br />
komm schon! Küss mich! Du wirst es nicht bereuen!" Das<br />
Mädchen verstaute den Frosch wieder in seiner Handtasche.<br />
Als es den Frosch einem weiteren Freund zeigte sagte der<br />
Frosch: "Warum küsst du mich nicht? Ich werde dich reich<br />
machen." Aber das Mädchen legte den Frosch zurück in die<br />
Handtasche. Als es später den Frosch einer Freundin zeigte,<br />
sagte der Frosch: "Ich glaube, du verstehst mich nicht. Ich sagte<br />
dir, ich sei ein verwandelter Anwalt. Wenn du mich küsst, mache<br />
ich dich reich." Das Mädchen antwortete nun: "Warum sollte<br />
ich? Ein Anwalt ist wertlos, es gibt so viele. Aber ein<br />
sprechender Frosch ist cool."<br />
Ein Rechtsanwalt hatte einen Mandanten in einem<br />
Skandalprozess erfolgreich verteidigt. Auf einer Party danach<br />
sprach ihn eine entrüstete Frau an: "Für Sie ist wohl kein Delikt<br />
zu gemein, so abscheulich, so unerhört, dass Sie nicht die<br />
Verteidigung übernehmen wollten!" - "Kommt drauf an", sagte<br />
der Anwalt, "was haben sie denn ausgefressen?"<br />
Ein Strafrichter ist Vater von Vierlingen geworden. Er stöhnt<br />
verzweifelt: "Ich glaube, ich werde das Verfahren einstellen<br />
müssen."<br />
Ein Tourist besucht einen Antiquitätenladen in einer<br />
Nebenstrasse in San Franciscos Chinatown. Da entdeckt er<br />
eine Bronzeskulptur einer Ratte. Die Skulptur scheint ihm so<br />
interessant und einmalig, dass er sie nimmt und den<br />
Ladeneigner fragt, was sie kostet. "Zwölf Dollar," sagt dieser,<br />
"und tausend Dollar für die Geschichte verknüpft mit dieser<br />
Skulptur." - "Du kannst die Geschichte für dich behalten, alter<br />
Mann," sagt der Tourist. "Ich nehme die Ratte." Nach dem Kauf<br />
verlässt der Mann den Laden mit der Skulptur unter seinem<br />
Arm. Als er die Strasse vor dem Laden überquert, kommen zwei<br />
Ratten aus einem Abwasserschacht und folgen ihm. Der Mann<br />
schaut nervös zurück und beginnt schneller zu gehen.<br />
Jedesmal, wenn er einen Abwasserschacht passiert, kommen<br />
neue Ratten und folgen ihm. Nachdem er hundert Meter<br />
gegangen ist, folgen ihm schon über hundert Ratten. Die Leute<br />
beginnen auf ihn mit den Fingern zu zeigen und zu schreien. Er<br />
beginnt zu rennen, aber immer mehr Ratten kommen aus<br />
Abwasserschächten, Kellern, verlassenen Grundstücken und<br />
Schrottautos. Als er das Wasser unten am Hügel sieht, sind<br />
schon tausende von Ratten an seinen Fersen. Er rennt immer<br />
schneller, doch die Ratten halten das Tempo mit. Er hat das<br />
Gefühl, dass ihm schon über eine Million Ratten folgen. Er rennt<br />
zum Ufer, springt und hält sich an einem Laternenpfahl fest,<br />
während er die Ratte in die San Francisco Bucht schmeisst. Mit<br />
Staunen beobachtet er das Schauspiel, wie die Ratten über die<br />
Uferkante springen ins Meer springen und ertrinken. Als nach<br />
etwa einer Viertelstunde das Schauspiel zu Ende ist, macht er<br />
sich auf den Weg zurück zum Antiquitätenladen. "Ah, du bist<br />
zurückgekommen, um den Rest der Geschichte zu erfahren,"<br />
sagt der Besitzer. "Nein," antwortet der Tourist, "ich will nur<br />
wissen, ob du auch einen bronzenen Anwalt hast."<br />
Ein frommes, gutes Paar war auf dem Weg zum Standesamt,<br />
als ein tragischer Verkehrsunfall ihre Leben endete. Als sie nun<br />
in den Himmel kamen, fragten sie Petrus, ob er ihre Vermählung<br />
arrangieren könne. Sie hätten sich so auf ihre Hochzeit gefreut,<br />
so dass sie sich nichts sehnlicher wünschten, als ein Ehepaar<br />
zu werden. Petrus dachte einen Moment nach, willigte dann ein,<br />
und sagte dem Paar, sie müssten noch ein bisschen warten. Es<br />
vergingen danach fast ein hundert Jahre, bis Petrus sie wieder<br />
rufen liess. Die beiden wurden in einer einfachen Zeremonie<br />
getraut. Zuerst waren die beiden glücklich, aber mit der Zeit<br />
erlosch die Liebe. Etwa dreissig Jahre später waren sie sich<br />
einig, dass sie nicht die Ewigkeit miteinander verbringen<br />
wollten. Sie suchten Petrus auf und sagten: "Wir dachten, wir<br />
würden für immer glücklich sein, aber nun glauben wir, wir<br />
haben unüberbrückbare Differenzen. Gibt es eine Möglichkeit,<br />
uns scheiden zu lassen?" - "Nehmt ihr mich auf den Arm?" sagte<br />
Petrus. "Ich brauchte hundert Jahre, um einen Priester nach<br />
hier oben zu bringen, damit ihr heiraten könnt. Es wird mir aber<br />
nie gelingen, einen Anwalt zu bekommen!"<br />
Ein junger Anwalt, der gerade eine Kanzlei eröffnet hatte, war<br />
sehr darauf bedacht, potentiellen Kunden zu imponieren. Als er<br />
seinen ersten Besucher durch die Tür kommen sah, nahm er<br />
den Telefonhörer in die Hand und sprach, wie zu einem Kunden:<br />
"Es tut mir leid, aber ich bin so enorm beschäftigt, dass es mir für<br />
mindestens einen Monat nicht möglich sein wird, ihren Fall zu<br />
begutachten. Ich werde mich wieder melden." Er legte den<br />
Hörer auf und wandte sich zu seinem Besucher: "Nun, was kann<br />
ich für sie tun?" - "Nichts," antwortete der Besucher. "Ich bin nur<br />
gekommen, um ihr Telefon anzuschliessen.".<br />
Ein junger, erfolgreicher Rechtsanwalt öffnet die Türe seines<br />
Wagens etwas unvorsichtig. Diese wird von einem Laster<br />
abgerissen. Aufgeregt hüpft der Anwalt von einem Bein auf´s<br />
andere: "Mein BMW, mein nagelneuer BMW." Mittlerweile ist ein<br />
Polizist an der Unfallstelle eingetroffen. Kopfschüttelnd geht er<br />
zu dem Anwalt: "Ihr Anwälte seid so materialistisch, daß Sie vor<br />
lauter Aufregung über die Beschädigung an Ihrem BMW nicht<br />
mal merken, daß Ihnen der Laster den ganzen Arm abgerissen<br />
hat." Entsetzt blickt der Anwalt auf den Armstumpf. Kreidebleich<br />
antwortet er dem Polizisten: "Wo zur Hölle liegt das Ding? Da ist<br />
noch meine Rolex dran."<br />
Ein reicher Mann liegt auf dem Sterbebett. Er möchte sein<br />
Vermögen mit ins Grab nehmen. In seiner letzten Stunde lässt<br />
er seinen Arzt, seinen Anwalt und einen Pfarrer zu sich rufen.<br />
Jedem übergibt er 50.000,- DM und lässt sich versprechen,<br />
dass bei der Beerdigung alle drei das Geld in sein Grab legen.<br />
Bei der Beerdigung treten nacheinander der Pfarrer, der Arzt<br />
und der Anwalt an das Grab und werfen einen Briefumschlag<br />
hinein. Auf dem Nachhauseweg bricht der Pfarrer in Tränen aus:<br />
"Ich habe gesündigt. Ich muss gestehen, dass ich nur 40.000,-<br />
DM in den Umschlag gesteckt habe. 10.000,- DM habe ich für<br />
einen neuen Altar in unserer alten Kirche genommen." Darauf<br />
sagt der Arzt: "Ich muss zugeben, dass ich sogar nur 30.000,-<br />
DM ins Grab geworfen habe. Unsere Klinik braucht dringend<br />
neue Geräte, dafür habe ich 20.000,- DM abgezweigt." Der<br />
Anwalt erwidert: "Meine Herren, ich bin erschüttert!<br />
Selbstverständlich habe ich dem Verstorbenen über die volle<br />
Summe einen Scheck ins Grab gelegt.“<br />
Ein Mann kommt in einen Hirnladen, um sich Hirn fürs<br />
Nachtessen zu kaufen. Er sieht auf einem Schild, dass Hirn von<br />
verschiedenen Berufen erhältlich ist. Er fragt den Metzger:<br />
"Wieviel kostet Ingenieur-Hirn?" - "8 Franken für 100g." -<br />
"Wieviel kostet Arzt-Hirn?" - "12 Franken für 100g." - "Wieviel<br />
kostet Juristen-Hirn?"- "500 Franken für 1g." - "500 Franken für<br />
1g! Was macht denn Juristen-Hirn so teuer?" - "Was glauben<br />
Sie denn, wieviele Juristen man schlachten muss, um 1g Hirn zu<br />
erhalten?"
... ein paar Gedanken zu Weihnachten<br />
Das Paradox unserer Zeit ist: wir haben hohe Gebäude, aber eine niedrige Toleranz, breite<br />
Autobahnen, aber enge Ansichten. Wir verbrauchen mehr, aber haben weniger, machen<br />
mehr Einkäufe, aber haben weniger Freude. Wir haben größere Häuser, aber kleinere<br />
Familien, mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit, mehr Ausbildung, aber weniger<br />
Vernunft, mehr Kenntnisse, aber weniger Hausverstand, mehr Experten, aber auch mehr<br />
Probleme, mehr Medizin, aber weniger Gesundheit.<br />
Wir rauchen zu stark, wir trinken zu viel, wir geben verantwortungslos viel aus; wir lachen<br />
zu wenig, fahren zu schnell, regen uns zu schnell auf, gehen zu spät schlafen, stehen zu<br />
müde auf; wir lesen zu wenig, sehen zu viel fern, beten zu selten.<br />
Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere Werte reduziert. Wir quatschen zu viel,<br />
wir lieben zu selten und wir hassen zu oft.<br />
Wir wissen, wie man seinen Lebensunterhalt verdient, aber nicht mehr, wie man lebt.<br />
Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt, aber nicht den Jahren Leben. Wir kommen zum<br />
Mond, aber nicht mehr an die Tür des Nachbarn. Wir haben den Weltraum erobert, aber<br />
nicht den Raum in uns. Wir machen größere Dinge, aber nicht bessere.<br />
Wir haben die Luft gereinigt, aber die Seelen verschmutzt. Wir können Atome spalten, aber<br />
nicht unsere Vorurteile.<br />
Wir schreiben mehr, aber wissen weniger, wir planen mehr, aber erreichen weniger. Wir<br />
haben gelernt schnell zu sein, aber wir können nicht warten. Wir machen neue Computer,<br />
die mehr Informationen speichern und eine Unmenge Kopien produzieren, aber wir<br />
verkehren weniger miteinander.<br />
Es ist die Zeit des schnellen Essens und der schlechten Verdauung, der großen Männer<br />
und der kleinkarierten Seelen, der leichten Profite und der schwierigen Beziehungen.<br />
Es ist die Zeit des größeren Familieneinkommens und der Scheidungen, der schöneren<br />
Häuser und des zerstörten Zuhause.<br />
Es ist die Zeit der schnellen Reisen, der Wegwerfwindeln und der Wegwerfmoral, der<br />
Beziehungen für eine Nacht und des Übergewichts.<br />
Es ist die Zeit der Pillen, die alles können: sie erregen uns, sie beruhigen uns, sie töten uns.<br />
Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist, etwas im Schaufenster zu haben statt im Laden, wo<br />
moderne Technik einen Text wie diesen in Windeseile in die ganze Welt tragen kann, und<br />
wo sie die Wahl haben: das Leben ändern - oder den Text löschen.<br />
Vergesst nicht, mehr Zeit denen zu schenken, die Ihr liebt, weil sie nicht immer mit Euch<br />
sein werden. Sagt ein gutes Wort denen, die Euch jetzt voll Begeisterung von unten her<br />
anschauen, weil diese kleinen Geschöpfe bald erwachsen werden und nicht mehr bei Euch<br />
sein werden. Schenkt dem Menschen neben Euch eine heiße Umarmung, denn sie ist der<br />
einzige Schatz, der von Eurem Herzen kommt und Euch nichts kostet. Sagt dem geliebten<br />
Menschen: „Ich liebe Dich" und meint es auch so. Ein Kuss und eine Umarmung, die von<br />
Herzen kommen, können alles Böse wiedergutmachen. Geht Hand in Hand und schätzt die<br />
Augenblicke, wo Ihr zusammen seid, denn eines Tages wird dieser Mensch nicht mehr<br />
neben Euch sein.<br />
Findet Zeit Euch zu lieben, findet Zeit miteinander zu sprechen, findet Zeit, alles was Ihr zu<br />
sagen habt miteinander zu teilen, - denn das Leben wird nicht gemessen an der Anzahl der<br />
Atemzüge, sondern an der Anzahl der Augenblicke, die uns des Atems berauben.<br />
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein frohes und geruhsames Weihnachtsfest<br />
Das Team vom Medienhaus Schirnding
Horoskop<br />
Schütze: 23. Nov. bis 21. Dez. - Expansion im großen Stil<br />
Strahlemann und Söhne<br />
Da geht die Fantasie auch gleich mit dem<br />
Schütze-Kind durch, und der eine sieht sich<br />
schon auf großer Fahrt mit einem Piratenschiff<br />
über die Weltmeere fahren oder als Forscher<br />
den Dschungel erkunden. Mit dem Finger auf<br />
dem Globus die Welt zu umrunden, könnte eine<br />
Lieblingsbeschäftigung werden. Und dann<br />
kommen die Fragen, auf die die Elternsich<br />
rechtzeitig vorbereiten sollten, denn nun will<br />
der kleine Schütze die Welt erklärt bekommen.<br />
Ein Schütze-Kind braucht viel geistige<br />
Anregung und "food for thought", denn es<br />
sieht das Leben als ein einziges Abenteuer an,<br />
das alles bietet, was es braucht. Und seine<br />
positive Ausstrahlung gibt ihm recht - denn es<br />
öffnen sich ihm immer wieder neue Türen - mit<br />
Erfolg.<br />
Schwangerschaft<br />
Partylaune<br />
Hoch die Tassen - so darf es in der<br />
Schwangerschaft mit einem Schütze-Kind<br />
heißen, denn es mag gute Laune und<br />
Geselligkeit, in dieser Zeit natürlich ohne<br />
Alkohol. Angenehme Abende mit Gästen, die<br />
Geschichten erzählen, vielleicht sogar von<br />
Reisen in die Ferne, werden dem Baby ein<br />
Gefühl von Dabeisein vermitteln. Dieser kleine<br />
Sonnenschein wird später selbst gern<br />
optimistisch und interessiert auf Menschen<br />
zugehen, also: Früh übt sich..<br />
Babys und Kleinkinder (bis 3 Jahre)<br />
Die Welt entdecken<br />
Ein Schütze-Baby wird friedlich, aber hellwach<br />
in seiner Wiege liegen und darauf warten, was<br />
wohl gleich passieren wird. Aufregend sollte es<br />
sein und möglichst auch Lärm machen, denn<br />
leise zu spielen macht ja keinen Spaß. Also viel<br />
klettern, herumtollen, auf dem Steckenpferd<br />
reiten, trommeln, johlen - das liebt das Schütze-<br />
Kind, denn so erlebt es sich selbst mit allen<br />
Sinnen.<br />
Kinder (4 bis 13 Jahre)<br />
Mit Volldampf voraus<br />
Still zu sitzen ist dem Schütze-Kind ein Gräuel -<br />
es braucht Bewegung und Lebendigkeit, um<br />
sich austoben zu können. Seine genialen<br />
Einfälle brauchen ein sofortiges Ventil, da muss<br />
man als Indianerhäuptling eben den Stamm<br />
verteidigen, oder als Pilotin den Düsenjet<br />
gerade noch rechtzeitig landen können -<br />
Hauptsache, es kribbelt im Bauch. Doch auch<br />
ein Bücherwurm kann sich hier entwickeln,<br />
dessen Regale mit Abenteuergeschichten<br />
überborden - und der sich als Ausgleich gern<br />
beim Sport austobt.<br />
Jungendliche (ab 14 Jahre)<br />
Freiheitsdrang<br />
Einengen darf man ein Schütze-Kind generell<br />
nicht, doch in dieser Phase braucht es noch<br />
mehr Freiraum als bisher. Es wird seinen Weg<br />
vielleicht nicht so gradlinig gehen, wie manche<br />
Eltern sich das wünschen. Doch hat es sich<br />
meistens selbst recht hohe Ziele gesteckt und<br />
setzt alles daran, diese auch zu erreichen. Ein<br />
innerer Ansporn treibt es voran, und<br />
anscheinend ist auch immer das gewisse<br />
Quäntchen Glück vorhanden, das man zuweilen<br />
braucht, um Erfolg zu haben.<br />
Eltern<br />
Vertrauen ins Leben<br />
Schütze-Eltern lassen ihre Kinder an einer sehr<br />
langen Leine - sie selbst wissen um ihr eigenes<br />
Freiheitsbedürfnis und geben dies gern an ihre<br />
Kinder weiter. Vertrauensvoll lassen sie ihre<br />
Kinder sich ausprobieren, denn sie gehen<br />
davon aus: Nur wer wagt, der auch gewinnt. In<br />
allen Bereichen sind sie sehr großzügig und<br />
freigiebig. Ihr Optimismus und der Glaube an<br />
ihren Sprössling gibt diesem die nötige<br />
Selbstsicherheit, und ihr freiheitlicher<br />
Erziehungsstil lässt viel Raum zur Entwicklung<br />
der eigenen Persönlichkeit.<br />
Oma und Opa<br />
Lebens-Weise<br />
In welchem Teil der Welt haben sich Oma oder<br />
Opa aufgehalten? Irgendwie hatten sie sicher<br />
im Laufe ihres Lebens mit dem Ausland zu tun<br />
und insofern ein großes Reservoir an<br />
Geschichten, die das Leben schrieb. Sie<br />
werden sicher gern mit ihren Enkeln<br />
diskutieren. Ob über Politik oder Gott und die<br />
Welt - und das ist wörtlich zu nehmen - der<br />
Gesprächsstoff wird hier nicht ausgehen und<br />
die eigene Lebensweisheit wird auch gleich<br />
weitervermittelt.
MEDIENHAUS<br />
schirnding.de<br />
.de<br />
rathausStr. 25 a, 95659 arzberg<br />
Telefon:0049 9233 / 204 99 44<br />
mobil: 0049 157 83 43 93 53<br />
Angaben gemäß § 5 TMG:<br />
Redaktion-Magazine: Dieter Sterlepper<br />
Rathausstr. 25 a, 95659 Arzberg<br />
Telefon: 0049 9233 / 204 99 43, 204 99 44, 204 99 45<br />
mobil: 0049 157 83 43 93 53<br />
e-mail: sterlepper@web.de<br />
INHALT<br />
Satz und Gestaltung: Dieter Sterlepper<br />
Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:<br />
Herausgeber: Dieter Sterlepper, 95659 Arzberg<br />
Quelle: erstellt mit dem Impressum-Generator Website von eRecht24.<br />
Datenschutz: Beim Besuch dieser Website werden folgende Daten aufgenommen:<br />
Verwendeter Browser, IP Adresse, Seite auf die zugegriffen<br />
wird, inklusive deren Dateigröße, Referrer (Die URL der zuletzt besuchten<br />
Seite), Datum und Uhrzeit der Anfrage<br />
Disclaimer<br />
Haftungsausschluss:<br />
Haftung für Inhalte<br />
Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die<br />
Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch<br />
keine Gewähr übernehmen. Als Diensteanbieter sind wir gemäß § 7 Abs.1<br />
TMG für eigene Inhalte auf diesen Seiten nach den allgemeinen Gesetzen<br />
verantwortlich. Nach §§ 8 bis 10 TMG sind wir als Diensteanbieter jedoch<br />
nicht verpflichtet, übermittelte oder gespeicherte fremde Informationen zu<br />
überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige<br />
Tätigkeit hinweisen. Verpflichtungen zur Entfernung oder Sperrung der<br />
Nutzung von Informationen nach den allgemeinen Gesetzen bleiben<br />
hiervon unberührt. Eine diesbezügliche Haftung ist jedoch erst ab dem<br />
Zeitpunkt der Kenntnis einer konkreten Rechtsverletzung möglich. Bei<br />
Bekanntwerden von entsprechenden Rechts-verletzungen werden wir<br />
diese Inhalte umgehend entfernen.<br />
Haftung für Links<br />
Unser Angebot enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren<br />
Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden<br />
Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten<br />
Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten<br />
verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung<br />
auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte<br />
waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente<br />
inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete<br />
Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden<br />
von Rechtsverletzungen werden wir derartige Links umgehend<br />
entfernen.<br />
Urheberrecht<br />
Die durch die Seitenbetreiber erstellten Inhalte und Werke auf diesen<br />
Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung,<br />
Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der<br />
Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des<br />
jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind<br />
nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet. Soweit die<br />
Inhalte auf dieser Seite nicht vom Betreiber erstellt wurden, werden die<br />
Urheberrechte Dritter beachtet. Insbesondere werden Inhalte Dritter als<br />
solche gekennzeichnet. Sollten Sie trotzdem auf eine Urheberrechtsverletzung<br />
aufmerksam werden, bitten wir um einen entsprechenden<br />
Hinweis. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir<br />
derartige Inhalte umgehend entfernen.<br />
Datenschutz<br />
Die Nutzung unserer Webseite ist in der Regel ohne Angabe<br />
personenbezogener Daten möglich. Soweit auf unseren Seiten<br />
personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder eMail-<br />
Adressen) erhoben werden, erfolgt dies, soweit möglich, stets auf<br />
freiwilliger Basis. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche<br />
Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben.<br />
Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der<br />
Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein<br />
lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.<br />
Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten<br />
Kontaktdaten durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich<br />
angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit<br />
ausdrücklich widersprochen. Die Betreiber der Seiten behalten sich<br />
ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von<br />
Werbeinformationen, etwa durch Spam-Mails, vor.<br />
Quelle: Disclaimer von eRecht24, dem Portal zum Internetrecht von<br />
Rechtsanwalt Sören Siebert.<br />
Copyright © 2016 Dieter Sterlepper. Alle Rechte vorbehalten<br />
Flora und<br />
Fauna -<br />
Rabenkrähe<br />
Gedanken<br />
zu<br />
Weihnachten<br />
Die<br />
Koptischen<br />
Müllsammler<br />
Fränkische Spezialitäten, Böhmische Küche<br />
Gedanken zu Weihnachten, Mandarinen<br />
Weihnachtsgeschichten, Handy Checkpoint<br />
Alicia‘s Schmunzelecke, Zauberkünstler Wobby<br />
Unser Stellenangebot, Museum Franzensbad<br />
Hotel U SPEJCHARU, Sagen und Mythen<br />
Ingwer, die gesündeste Wurzel der Welt<br />
Weihnachten - Das Fest der Suizide, Orangen<br />
Fotoimpressionen Fichtelgebirge, Tierheim Eger<br />
lustige Geschichten, Hund, Katze und Co<br />
Gesundheit - Mond und Sterne, Graviola<br />
Ratschläge für die kalte Winterzeit, Der Steinengel<br />
Wildtiere im Winter, Chinesisches Horoskop<br />
Die Koptischen Müllsammler, Eine Wintergeschichte<br />
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten, Über uns<br />
Musikseite, Bücherecke, Frauen-, Kinderseite<br />
Flora und Fauna in Oberfranken, Horoskop<br />
Neues aus Tschechien, Harlekin-Webdesign<br />
Gesundheit aus Großmutters Kräutergarten
Wildtiere im Winter<br />
Die Überlebensstrategien<br />
der Waldbewohner<br />
Draußen wird es wieder kälter. Während<br />
für unsere Haustiere gesorgt ist, müssen<br />
Tiere in der freien Wildbahn selbst Vorsorge<br />
treffen. Wie verhalten sich Wildtiere im<br />
Winter um die kalte Jahreszeit zu<br />
überstehen?<br />
Igel, Schmetterlinge oder Eichhörnchen:<br />
Viele Wildtiere im Winter lassen es etwas<br />
ruhiger angehen, denn im Winter wird für<br />
sie das Fressen knapp – und wer schläft,<br />
der hungert nicht! Wichtig ist jetzt das<br />
passende Dach über dem Kopf. Dabei<br />
kann der Mensch den Langschläfern im<br />
Tierreich wertvolle Hilfe leisten.<br />
Unterschlupf für Wildtiere<br />
im Winter<br />
Laubhaufen sind für Grasfrösche, Erdkröten<br />
und Igel ein wichtiger Unterschlupf,<br />
um gut über den Winter zu kommen. Auch<br />
Steinhaufen und Holz-stapel dienen als<br />
perfekte Schlafplätze für Wildtiere im<br />
Winter. Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge<br />
und der Kleine Fuchs überwintern<br />
auch in Kellern und auf Dachböden. Aber<br />
man kann ihnen mit dem Schmetterlings-<br />
Hotel das Leben in der kalten Jahreszeit<br />
wesentlich erleichtern. Die Deutsche Wildtier<br />
Stiftung bietet dafür ein wetterfestes<br />
Schmetterlings-Hotel aus Buchenholz an,<br />
das in Behindertenwerkstätten gefertigt<br />
wird. Hier können Schmetterlinge und andere<br />
Insekten auch bei Minustemperaturen<br />
ungestört die Wintermonate über ausharren.<br />
Überlebensstrategien für<br />
die kalte Jahreszeit<br />
Insekten überleben die Kälte, weil sie<br />
„Alkohol“ im Blut haben. Das Glyzerin<br />
funktioniert wie eine Art Frost-schutzmittel,<br />
setzt den Gefrier-punkt des Insektenblutes<br />
herab und die Zellen<br />
werden nicht durch<br />
Eiskristalle zerstört.<br />
Säugetiere haben andere<br />
Fähigkeiten: Sie<br />
rollen sich in ihrer<br />
auspolsterten Schlafstätte<br />
zusammen und<br />
schlafen ein. Der<br />
Schlaf-Trick funktioniert allerdings nur,<br />
weil sie die Körpertemperatur bis auf drei<br />
Grad sinken. Igel schlafen so bis zu vier<br />
Monate lang, Murmeltiere sechs Monate<br />
und Siebenschläfer sogar sieben Monate.<br />
Vor dem Winterschlaf haben sie sich einen<br />
Fettvorrat angefressen, der als Energiespeicher<br />
und Isolationsschicht gegen die<br />
Kälte funktioniert. Herzschlag und Atmung<br />
sind enorm verlangsamt. Murmeltiere machen<br />
sogar minutenlange Atempausen.<br />
Kein Tiefschlaf, sondern<br />
Winterruhe<br />
Andere Wildtiere im Winter hingegen<br />
schlafen nicht: Eichhörnchen, Dachs und<br />
Biber ruhen in ihren Bauten und Höhlen,<br />
sind aber reaktionsfähig und gehen sogar<br />
häufig auf Nahrungssuche um ihre Vorräte<br />
aufzustocken. Bei diesen Tieren spricht<br />
man deshalb von „Winterruhe“. Große<br />
Säugetiere wie Hirsche und Rehe reduzieren<br />
im Winter ihre Körpertemperatur,<br />
um Energie zu sparen. Sie stehen oft<br />
bewegungslos in der Landschaft. Sogar ihr<br />
Herzschlag verringert sich – statt 60 bis 70<br />
Mal schlägt ihr Herz jetzt nur 30 bis 40 Mal<br />
in der Minute. Die Reaktionsfähigkeit ist<br />
stark herabgesetzt. Gleichzeitig hat sich<br />
der Verdauungstrakt verkleinert, denn die<br />
Tiere finden im Winter oft nur faserreiche<br />
Nahrung wie dürre Gräser und Brombeerblätter.<br />
Andere schützen sich durch ein dickes<br />
Gefieder oder einen Winterpelz gegen<br />
Minusgrade. Vögel zum Beispiel können<br />
sich aufplustern und die Luftschicht<br />
zwischen den Federn schützt sie vor dem<br />
Auskühlen. Zudem fetten sie ihre Federn<br />
sorgfältig ein, damit kein Wasser durchdringen<br />
kann. Auch gegen Futtermangel
haben Tiere ihre Strategien. Entweder<br />
sammeln sie Vorräte an, um den Winter<br />
über versorgt zu sein oder sie stellen ihre<br />
Ernährung um. Feldmäuse, Feldhamster<br />
und Eichhörnchen sind zum Beispiel<br />
fleißige Sammler. Insektenfresser, wie die<br />
Meisen, stellen lieber ihren Speisezettel<br />
um. Sie fressen einfach das, was noch da<br />
ist. Auf jeden Fall ist es für alle Wildtiere im<br />
Winter wichtig, überflüssige Anstrengungen<br />
zu vermeiden und körpereigene<br />
Energie zu sparen. Also bitte: Wildtiere im<br />
Winter nicht stören.<br />
Warum werden Rotkehlchen im Winter<br />
eigentlich so rund? Wieso bekommt man<br />
kaum Hirsche und Rehe zu sehen in der<br />
kalten Jahreszeit? Und schläft der Siebenschläfer<br />
eigentlich wirklich sieben<br />
Monate durch? Um sich an kalte Temperaturen<br />
und ein verknapptes Futterangebot<br />
im Winter anzupassen, haben<br />
unsere heimischen Wildtiere einige sehr<br />
unterschiedliche Strategien entwickelt.<br />
Mutter Natur sorgt auf nahezu geniale<br />
Weise dafür, dass die Tiere die kalten<br />
Monate überleben. Oft bekommen sie<br />
davon auch gar nicht so viel mit.<br />
Energiesparmodus ein:<br />
Winterstarre, Winterschlaf<br />
und Winterruhe<br />
Wechselwarme Tiere, also Amphibien,<br />
fallen im Winter in eine Winterstarre. Ihre<br />
Körpertemperatur ist von der Außentemperatur<br />
abhängig und sinkt im Herbst stark<br />
ab. Bevor das passiert, suchen sich die<br />
Tiere jedoch noch ein geeignetes Versteck<br />
wie eine Spalte oder einen Hohlraum, wo<br />
sie oft in großer Zahl überwintern. Einige<br />
Froscharten überwintern auch im Wasser.<br />
Auch bei vielen Säugetieren wird die<br />
Körpertemperatur im Winter stark<br />
gedrosselt; sie wird jedoch, unabhängig<br />
von der Außentemperatur, konstant auf<br />
einem gewissen Niveau gehalten. Um dies<br />
gewährleisten zu können, fressen sich die<br />
meisten Tiere im Sommer und Herbst<br />
bereits eine dicke Energiereserve in Form<br />
einer Fettschicht an.<br />
So gewappnet, halten Mäuse, Feldhamster,<br />
Siebenschläfer, Murmeltiere und Igel<br />
Winterschlaf. In einem geeigneten Quartier<br />
verschlafen sie die kalte Jahreszeit.<br />
Dabei fällt nicht nur ihre Körpertemperatur,<br />
auch Herzschlag und Atmung werden zum<br />
Energiesparen auf ein Minimum reduziert.<br />
Bei manchen Arten schrumpfen auch<br />
Magen und Darm während dieser Zeit; so<br />
kann noch mehr Energie eingespart<br />
werden.<br />
Die Schlafdauer ist dabei ganz unterschiedlich:<br />
Hamster beispielsweise<br />
wachen alle paar Tage auf und bedienen<br />
sich an einem eigens für den Winter<br />
angelegten Futtervorrat, um dann weiter<br />
zu schlafen. Siebenschläfer und Murmeltiere<br />
machen ihren Namen alle Ehre: der<br />
Siebenschläfer kann in der Tat bis zu<br />
sieben Monate schlafen, beim Murmeltier<br />
sind es je nach Region sogar bis zu neun.<br />
Andere Säugetiere betreiben im Winter<br />
eine Art „Winterruhe": Sie verringern ihr<br />
Aktivitätslevel auf ein Minimum, ohne zu<br />
schlafen, stellen sich beispielsweise an<br />
einen windgeschützten Ort in der Nähe<br />
einer Futterstelle oder ziehen sich in<br />
Höhlen zurück. Auch sie sparen Energie,<br />
wo es nur geht: die Körpertemperatur wird<br />
gedrosselt, die Blutzirkulation konzentriert<br />
sich auf den Rumpf. Sie meiden weite<br />
Wege zur Futtersuche, sofern es nur irgendwie<br />
geht. So kommen beispielsweihe<br />
Rehe, Hirsche, Braunbären, Eichhörnchen,<br />
Marder und Waschbären durch die<br />
kalte Jahreszeit.<br />
Isolation durch Fett, Haare<br />
und Federn<br />
Eine zweite wichtige Überlebensstrategie<br />
neben dem Energiesparen ist die Isolation.<br />
Neben Fett, das bekanntlich gut wärmt,<br />
legen sich viele Tiere ein Winterkleid zu.<br />
Einige Vogelarten beispielsweise, unter<br />
ihnen das Rotkehlchen, können ihr<br />
Gefieder im Winter stark aufplustern. Die<br />
im Gefieder eingeschlossene Luft funktioniert<br />
wie ein wärmendes Polster. Als<br />
kleine Kugel auf Beinen verringern sie<br />
zudem ihre Oberfläche und kühlen nicht so<br />
schnell aus.<br />
Hasen, Füchse und Rotwild bekommen im<br />
Winter ein dichtes, wärmendes Fell, bestehend<br />
aus hervorragend isolierendem,<br />
langem Deck- und wärmendem Wollhaar.<br />
Auch hier wird Luft eingeschlossen, die<br />
zusätzliche Wärme bringt.<br />
Outdoorsport und Tiere im<br />
Winter<br />
Tiere während eines Streifzuges durch die<br />
Natur zu beobachten, macht großen Spaß.<br />
Gerade im Winter ist es jedoch besonders<br />
wichtig, dass sich die Tiere dabei nicht<br />
erschrecken. Stress führt nämlich zu<br />
einem erhöhten Herzschlag und erhöhter<br />
Atemfrequenz, beides Gift für den<br />
„Energiesparmodu<br />
s" der Tiere.<br />
Auf seinen Streifzügen<br />
durch die<br />
Natur sollte man<br />
Tiere daher möglichst<br />
zur aus der<br />
Ferne beobachten.<br />
Dazu kann man ein<br />
Fernglas mitnehmen.<br />
Auch das Lesen<br />
von Spuren im<br />
S c h n e e m a c h t<br />
Spaß: wer ist der<br />
beste Fährtenleser?<br />
In seinem Projekt<br />
„Skibergsteigen<br />
umweltfreundlich"<br />
hat der Deutsche<br />
Alpenverein Skitouren<br />
zusammengestellt,<br />
bei<br />
denen Flora und<br />
Fauna möglichst<br />
wenig belastet<br />
werden. Zudem werden die folgenden<br />
Empfehlungen abgegeben (die natürlich<br />
auch für Schneeschuhtouren und Wanderungen<br />
gelten):<br />
(Markierte) Wege möglichst<br />
nicht verlassen,<br />
nicht ins Unterholz laufen,<br />
Baumgruppen umgehen<br />
Hunde an die Leine nehmen<br />
Lärm vermeiden<br />
Vor 10 Uhr und nach 16 Uhr sollten im<br />
Hochwinter Gipfel, Rücken und Grate<br />
gemieden werden
Tiere suchen ein Zuhause<br />
Diese Tiere suchen ein neues und liebevolles Zuhause<br />
Herzlich willkommen auf der Homepage www.utulek-cheb.estranky.cz des Tierheimes<br />
und Hundehotel Eger, das nahe der Grenze zu Deutschland liegt. Unsere Hunde<br />
können Sie im Angebot unter: Psi k adopci finden. Beim anklicken des kleinen Fotos,<br />
öffnet sich eine Seitenvergrößerung. Die Hunde werden kostenlos zur Adoption<br />
freigegeben. Möchten Sie allerdings einen bestimmten Spendenbeitrag leisten, so wird<br />
gewähr-leistet, daß jeder Euro direkt den Tieren zu Gute kommt. Unter dem Angebot<br />
Našli domov sind Informationen zu den freigegebenen Tieren aus ihrem neuen Heim.<br />
Das Angebot Fotky utulku zeigt unsere Einrichtung. Bei Fragen zu einzelnen Tieren<br />
schreiben Sie bitte an Herrn Zahourek unter e-mail: zahourek@safeguard.cz.<br />
B 303<br />
Tierheim Eger<br />
Die Vermittlung unserer Tiere an neue<br />
Eigentümer erfolgt unentgeltlich.<br />
Hier sehen Sie<br />
eine Auswahl<br />
unserer Hunde -<br />
und alle warten auf<br />
ein neues Frauchen<br />
und Herrchen.<br />
Bitte besuchen Sie uns !<br />
Kontakt: Marie Lokingova, Tel. 00420 732 156 634 oder 00420 354 434 722<br />
Danke<br />
An dieser Stelle muß einfach mal<br />
Platz sein um allen Mitarbeitern,<br />
Bekannten und Freunden<br />
Danke zu sagen für ihre Mitarbeit.<br />
Denn sie haben es erst möglich<br />
gemacht, dass so ein Projekt realisiert<br />
werden konnte.<br />
Dieter Sterlepper und Karl-Heinz Hartung
HOTEL & RESTAURANT<br />
Castle Vetrov<br />
ist ein weiterer Punkt, auf den<br />
Sie sich in naher Zukunft freuen<br />
können.<br />
Umgeben von vier eigenen<br />
Teichen, in denen Karpfen,<br />
Amuren, Forellen und weitere<br />
Fische schwimmen, und der<br />
schönen Natur des Aš-Ausläufers,<br />
ist der malerische und<br />
ruhige Ort Větrov bestens zur<br />
Erholung geeignet.<br />
Wir in Větrov glauben an den<br />
Einfluss der Umgebung auf den<br />
Menschen, auf dessen Sinne<br />
sowie dessen Gesundheit.<br />
Das Jagdschloss Větrov, ein<br />
romantisches Hotel wurde<br />
sorgfältig rekonstruiert, was eine<br />
Wiederbelebung des „Schlosses“<br />
erreichte und seine Ruinen<br />
in ein Viersternhotel mit 49<br />
Betten und dem hervorragenden<br />
Restaurant mit der tschechischen<br />
sowie internationalen<br />
Küche umwandelte.<br />
Eine Sauna, Swimming-Pool<br />
und eine Relax-Oase mit<br />
eigenem Masseur stehen den<br />
Gästen zur Verfügung.<br />
Das Balneo-Programm mit einer<br />
ganzen Reihe Wellness-Päckchen<br />
ergänzt nicht nur das<br />
Angebot, sondern ist zugleich<br />
Grundlage des Konzeptes des<br />
ganzen Hotels. Blumentherapie<br />
Zimmer/Frühstück ab 57,- €/pP<br />
mit Wellness-Möglichkeit und<br />
einer reichhaltigen Menü-<br />
Auswahl im Restaurant des<br />
Hotels.<br />
Infos unter<br />
Tel: +420 354 525 179,<br />
e-mail:info@hotel-vetrov.cz ,<br />
www.hotel-vetrov.cz<br />
Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch<br />
G R E E K<br />
R E S T A U R A N T<br />
Taverna Ruzek<br />
Taverna Ruzek<br />
Pohraniční stráže 165,<br />
353 01 Velká Hleďsebe<br />
Tel. +420 774 600 003<br />
Tel. +420 773 600 896<br />
Öffnungszeiten: Mo. - So. 11 - 22 Uhr<br />
E-mail: info@hotel-vetrov.cz<br />
Das Restaurant hat 40 Sitzplätze und ist im griechischen<br />
Stil eingerichtet. Griechische Spezialitäten, wie z.B.<br />
Musaka, Pita, griechischer Bauernsalat aber auch echt<br />
tschechische Menüs ab 85 Kronen laden Besucher zum<br />
Verweilen ein. Das gemütliche Restaurant mit seinem<br />
offenen Holzofen, die hervorragenden Speisen und die<br />
nette Bedienung lassen die Welt wieder in Ordnung sein.<br />
Der eigene, geschützte Parkplatz vor dem Haus runden<br />
das gute Gesamtbild des RUZEK ab. Ein Besuch lohnt<br />
sich in jedem Fall.<br />
KRAKONOS<br />
RÜBEZAHL<br />
HOTEL UND RESTAURANT<br />
Das wunderschöne Schloß „Krakonos“ liegt auf<br />
den Höhenzügen in Marienbad. Zur Zeit finden dort<br />
noch Renovierungsarbeiten statt, die demnächst<br />
ihren Abschluss finden sollen. (Wir berichten über<br />
die Neueröffnung.) Ski- und Snowboard-Fahrer<br />
finden hier ein wahres Paradies. Ganz in der Nähe<br />
ist auch ein kleiner Wildpark mit Rotwild und die<br />
Statue des Rübezahl‘s wacht über Allem. Für<br />
Spaziergänger lohnt sich schon heute ein Besuch!
Weihnachtsgeschichten aus: „Unvergessene Weihnachten“ Band 12<br />
Erinnerungen an Festtagsstimmung und Weihnachtswunder.<br />
Heiligabend in der<br />
Bahnhofsmission<br />
Heiligabend 1945. Ein Mann in einem<br />
langen Militärmantel und ein kleiner<br />
Junge, neun Jahre alt, stehen ratlos auf<br />
dem Hamburger Bahnhof. Sie wollen<br />
nach Bremen weiterfahren, haben jedoch<br />
am Auskunftsschalter erfahren, daß sie<br />
den letzten Zug verpaßt haben. Erst am<br />
nächsten Morgen fährt wieder einer.<br />
„Papa, mir ist kalt“, klagt der Junge.<br />
„Ja, Joachim, mir auch. Wir gehen gleich<br />
in die Bahnhofsgaststätte und trinken<br />
etwas Heißes.“<br />
„Ich habe Hunger“, quengelt Joachim.<br />
„Für Essen habe ich kein Geld. Außerdem<br />
brauchen wir dafür Lebensmittelmarken.<br />
Die sind zu Hause bei Mama. Da müssen<br />
wir den Gürtel halt enger schnallen“,<br />
antwortet der Vater bedrückt. Ratlos<br />
schweift sein Blick in die Runde und<br />
entdeckt ein Schild: BAHNHOFS-<br />
MISSION.<br />
„Wir versuchen es mal in der Bahnhofsmission.“<br />
Er nimmt den frierenden und<br />
hungrigen Jungen an die Hand und betritt<br />
mit ihm die caritative Einrichtung.<br />
„Was kann ich für Sie tun?“, fragt eine<br />
ältere Frau freundlich lächelnd.<br />
„Können wir hier über Nacht bleiben?<br />
Draußen ist es kalt, und heute fährt kein<br />
Zug mehr nach Bremen, erst morgen früh<br />
wieder.“ Joachims Vater blickt die Frau<br />
hoffnungsvoll an.<br />
Die nickt: „Wir sind zwar voll belegt, aber<br />
hier wird keiner abgewiesen, schon gar<br />
nicht am Heiligabend. Setzen Sie sich erst<br />
einmal.“ Sie zeigt auf einen langen Tisch,<br />
an dem mehrere Leute sitzen und die<br />
beiden Neuankömmlinge teils neugierig,<br />
teils gleichgültig betrachten.<br />
„Haben Sie Hunger? Es ist noch Suppe<br />
da.“ Der Mann nickt erfreut.<br />
„Aber keine Steckrüben“, meldet sich der<br />
Junge laut und verzieht angeekelt sein<br />
Gesicht.<br />
„Joachim!“, tadelt der Vater und gibt ihm<br />
einen unwilligen Stoß in den Rücken. Die<br />
freundliche Frau zieht erstaunt und<br />
mißbilligend ihre Augenbrauen bis zum<br />
Haaransatz hoch. Den anderen Anwesenden<br />
sieht man an, was sie denken,<br />
nämlich: Ganz schön verwöhnt, das<br />
Bürschchen! Keiner weiß, weshalb das<br />
Kind dieses Gericht verabscheut.<br />
Steckrüben erinnern Joachim an seine<br />
Flucht aus Pommern, die er Anfang des<br />
Jahres als Achtjähriger ohne seine Mutter<br />
und Brüder angetreten hatte. Unterwegs<br />
sah er viele schlimme Dinge, die ein Kind<br />
eigentlich nicht sehen sollte. Tote<br />
Menschen lagen am Straßenrand. Sie<br />
waren entweder von Tieffliegern erschossen<br />
worden oder an Hunger und<br />
Entkräftung gestorben. Keiner konnte sie<br />
beerdigen, weil der Boden tief gefroren<br />
war. Joachim hatte gehört, wie ein kleines,<br />
etwa fünf Jahre altes Mädchen seine<br />
Mutter fragte: „Warum liegen die Leute da<br />
im Schnee? Frieren die nicht?“<br />
Die Mutter antwortete: „Nein, die frieren<br />
nicht. Sie wollen nur eine Weile ausruhen<br />
und schlafen ein bißchen.“<br />
Die Kleine hatte sich damit zufrieden<br />
gegeben, Joachim aber wußte, daß es<br />
Tote waren.<br />
Er hatte mit ansehen müssen, wie sich<br />
hungrige Menschen aus verletzten oder<br />
vor Erschöpfung zusammengebrochenen<br />
Pferden Fleischstücke herausschnitten,<br />
obwohl sie noch lebten. Dazu war die<br />
erbarmungslose Kälte gekommen. Joachim<br />
war die meiste Zeit lieber zu Fuß<br />
gegangen, weil er auf dem<br />
Wagen beinahe erfroren wäre.<br />
Alles begann eines Tages im Januar<br />
1945, als seine Tante zu ihrer Schwester,<br />
Joachims Mutter, nach Glietzig kam. Sie<br />
wollte Fleisch und Wurst abholen, denn<br />
die Mutter arbeitete auf einem Gutshof in<br />
unmittelbarer Nähe und bekam dafür ein<br />
Fleischdeputat, das sie mit ihrer Mutter<br />
und ihren beiden Schwestern teilte. Die<br />
nahmen dankbar an, denn sie hatten nicht<br />
genug zu essen. Ihr Wohnort lag etwa<br />
zwanzig Kilometer entfernt, man kam also<br />
in nicht allzu langer Zeit zueinander.<br />
Joachims Vater war im Krieg und fiel als<br />
Hauptesser aus. Joachim und seine vier<br />
Brüder, drei von ihnen jünger als er,<br />
konnte man noch nicht als vollwertige<br />
Fleischkonsumenten rechnen.<br />
Die Mutter hatte der Schwester die<br />
Taschen so voll gepackt, daß Joachim, ihr<br />
zweitältester Sohn, ihr tragen helfen<br />
mußte. Er begleitete seine Tante nach<br />
Hause, weil sie nach der Zugfahrt noch<br />
einen vier Kilometer langen Fußmarsch<br />
mit der schweren Last vor sich hatte. Er<br />
sollte über Nacht bleiben und am<br />
nächsten Tag mit dem Gegenzug zurückfahren.<br />
Am folgenden Morgen hatte man<br />
jedoch die Bahnstrecke gesperrt. Ihnen<br />
wurde mitgeteilt, daß der Zugverkehr<br />
eingestellt worden sei und sie sich<br />
unmittelbar für den Aufbruch in den<br />
Westen bereitmachen sollten. Die<br />
russische Armee war schon sehr nahe<br />
und konnte jeden Moment durchbrechen.<br />
So machten sich die beiden Tanten und<br />
Joachims Oma fertig für die Flucht und<br />
nahmen den Jungen mit.<br />
Joachim, der keine Kleidung von zu<br />
Hause mitgebracht hatte, bekam eine viel<br />
zu große Jacke seines Onkels verpaßt,<br />
der irgendwo als Soldat kämpfte. So<br />
ausgestattet ging der Junge mit seiner<br />
Verwandtschaft in einem Planwagen auf<br />
die lange Flucht und hoffte, unterwegs<br />
seine Mutter und die Brüder wiederzufinden.<br />
Während der Flucht erlebte Joachim unter<br />
anderem die Sache mit den Steckrüben,<br />
die er nicht vergessen konnte. Eines<br />
Tages, als der lange Flüchtlingstreck mal<br />
wieder angehalten hatte, um während der<br />
Nacht auszuruhen, wurde Joachim von<br />
köstlichen Essensgerüchen magisch<br />
angezogen. Er ging immer der Nase nach<br />
und stieß auf einen Trupp Soldaten, der<br />
sich auf dem Rückzug befand. Von einem<br />
verlassenen Bauernhof hatten sich die<br />
Männer ein Schwein geholt und es in aller<br />
Eile geschlachtet. Es war keine Zeit, das<br />
Tier gründlich zu enthaaren. Außerdem<br />
fehlte den Soldaten wohl das geeignete<br />
Werkzeug dazu. Zusammen mit ein paar<br />
Steckrüben und Kartoffeln wurde das<br />
Fleisch in einem großen Kessel der<br />
Feldküche gekocht. Einer der Männer gab<br />
dem hungrig umherstreunenden Jungen<br />
einen Teller mit der heißen Steckrübensuppe,<br />
die scheußlich schmeckte, denn<br />
Salz hatten die Soldaten offenbar nicht<br />
gefunden. Joachim ekelte sich vor den<br />
vielen Borsten, die in der Suppe schwammen.<br />
Trotzdem aß er alles auf, denn er hatte<br />
schrecklichen Hunger. Aber seitdem<br />
mochte er keine Steckrüben mehr essen<br />
und sollte diese Abneigung sein Leben<br />
lang behalten.
In Schleswig-Holstein, kurz vor der<br />
dänischen Grenze, fanden Joachim und<br />
seine Verwandten vorübergehend ein<br />
neues Zuhause. Die Tante wandte sich<br />
ans Rote Kreuz, das einen stark<br />
frequentierten Suchdienst eingerichtet<br />
hatte. Täglich wurden die Namen<br />
Vermißter im Rundfunk bekanntgegeben.<br />
Mit einer Suchnummer versehen, konnte<br />
man sie außerdem an Litfaßsäulen und in<br />
Zeitungen lesen. So fanden Joachim und<br />
sein Vater zueinander. Eines Tages im<br />
Herbst erschien er bei der Verwandtschaft,<br />
Joachim war überglücklich. Sofort<br />
wollte er mitkommen, den Vater nie mehr<br />
missen. Der aber vertröstete den Jungen:<br />
„Ich muß erst die Mama und deine Brüder<br />
finden. Aber Weihnachten sind wir<br />
bestimmt alle wieder zusammen, das<br />
verspreche ich dir!“<br />
Der Vater hielt Wort und kam am 23.<br />
<strong>Dezember</strong> 1945, um Joachim abzuholen.<br />
Am nächsten Tag machten sich die beiden<br />
auf den Weg, kamen aber mit großer<br />
Verspätung in Hamburg an und verpaßten<br />
den Anschlußzug nach Bremen!<br />
Vater und Sohn haben inzwischen am<br />
großen Tisch in der Bahnhofsmission<br />
Platz genommen. Die Frau bringt ihnen<br />
einen Teller heiße Suppe, die besser<br />
schmeckt, als sie aussieht. Dazu gibt es<br />
ein Stück Brot. Joachim ist erleichtert, daß<br />
keine Steckrüben drin sind, und ißt gierig<br />
alles auf. Nachdem sie noch einen Becher<br />
Kräutertee getrunken haben, sind sie satt<br />
und müde zugleich. In einem Nebenraum<br />
sind gerade zwei Feldbetten frei<br />
geworden. Obwohl es dort eiskalt ist –<br />
Brennmaterial ist knapp und man heizt<br />
deshalb nur den Aufenthaltsraum –<br />
nehmen sie dankbar an, als sie gefragt<br />
werden, ob sie sich hinlegen wollen.<br />
Leider gibt es keine Decken mehr, und so<br />
decken sie sich mit ihren Mänteln zu. Der<br />
Vater kann in der Nacht kein Auge<br />
schließen wegen der Begehrlichkeiten,<br />
die ihre warme Kleidung weckt. Er<br />
verteidigt vehement seinen Militärmantel<br />
und den Mantel seines Sohnes. Wenn<br />
allzu dreiste Hände danach greifen,<br />
schlägt er auch mal mit dem Koppel um<br />
sich. Die Stiefel hat er lieber gleich<br />
anbehalten. Auch Joachim hat sein<br />
schäbiges Schuhwerk an den Füßen. Es<br />
ist sein einziges Paar. Außerdem ist der<br />
Mantel zu kurz, um seine Füße zu<br />
bedecken.<br />
sehens ein paarmal ein. Der Vater bleibt<br />
hellwach und paßt auch hier auf, daß man<br />
sie nicht bestiehlt.<br />
Am Ziel angekommen, müssen sie noch<br />
eine Weile auf den Vorortzug nach<br />
Bremen-Nord warten, der sie in die Nähe<br />
ihrer neuen Heimat bringen wird. Doch<br />
auch danach haben sie noch eine Stunde<br />
Fußmarsch vor sich. Mit jedem Schritt<br />
wächst Joachims Vorfreude auf seine<br />
Mutter und die vier Brüder, die er fast ein<br />
Jahr lang nicht gesehen hat.<br />
Dann sind sie endlich da. Die Wiedersehensfreude<br />
ist grenzenlos. Joachim<br />
durchzieht ein lange entbehrtes Glücksgefühl:<br />
Er ist wieder zu Hause, alle sind<br />
wieder beisammen. Wirklich alle?<br />
Er hat ja seinen jüngsten Bruder noch gar<br />
nicht umarmt. Wo steckt der denn? „Wo ist<br />
denn Hans?“ fragt Joachim.<br />
Und mitten in all der Seligkeit erfährt er die<br />
schlimme Geschichte von der explodierten<br />
Handgranate, die Hans im Herbst<br />
das Leben kostete. Siegfried, der Älteste,<br />
hatte sie gefunden. „Zeig mal her!“ hatte<br />
Hans gerufen und ihm die Granate aus<br />
der Hand gerissen. Die explodierte dabei<br />
und verletzte den Jungen tödlich. Das ist<br />
ein schwerer Schlag für Joachim! Mitten<br />
im Glück, wieder eine Familie in einem<br />
gemeinsamen Heim zu sein, die Hiobsbotschaft<br />
vom Tod des Bruders! Wie soll<br />
seine arme Kinderseele all die widersprüchlichen<br />
Emotionen verkraften? Es<br />
hätte der glücklichste Heiligabend seit<br />
langem sein können. Doch der kleine<br />
Bruder fehlt schmerzlich. Nun sind sie nur<br />
noch vier Brüder. Im Laufe der nächsten<br />
Jahre werden zwei weitere Jungen<br />
geboren, die Zeiten werden besser, es<br />
wird auch wieder unbeschwertere Weihnachten<br />
geben. Den Heiligabend 1945<br />
aber hat Joachim niemals vergessen.<br />
Anmerkung: Joachim war ein leider vor<br />
fünf Jahren verstorbener guter Freund,<br />
der die Geschichte seiner Flucht aus<br />
Pommern so oft erzählt hat, daß ich sie<br />
gut im Gedächtnis behalten und<br />
aufgeschrieben habe.<br />
Merry Christmas<br />
Immer wenn ich „Merry Christmas“ lese<br />
oder höre, denke ich an Weihnachten im<br />
Erzgebirge und an eine außergewöhnliche<br />
Weihnachtsgeschichte, die ich<br />
im Jahr 2001 gehört hatte. Wann immer es<br />
sich machen läßt, verbringe ich dort<br />
Weihnachten, weil es in dieser Gegend<br />
Am nächsten Morgen fahren Vater und<br />
Sohn mit dem ersten Zug nach Bremen.<br />
Joachim ist nach der aufregenden Nacht<br />
in der Bahnhofsmission sehr müde und<br />
nickt trotz des bevorstehenden Wiederbesonders<br />
schön ist. Jedesmal bin ich in<br />
Hammerunterwiesenthal, einem sehr<br />
kleinen beschaulichen Ort, der unterhalb<br />
des Städtchens Oberwiesenthal liegt. Die<br />
Wälder scheinen endlos und sind<br />
geradezu märchenhaft verschneit. In der<br />
Erzgebirgsgegend ist alles um Weihnachten<br />
herum besonders idyllisch, und<br />
die Gegend ist zu Recht als das deutsche<br />
Weihnachtsland bekannt. Die Zeit scheint<br />
dort stehengeblieben zu sein, und alle<br />
paar Jahre werde ich wieder in ihren Bann<br />
gezogen.<br />
Es sind nicht die Gegend und die<br />
Atmosphäre allein. Es sind auch die Menschen<br />
mit ihrem urigen sächsisch-erzgebirgischen<br />
Dialekt und ihrer freundlichen<br />
Art. Einige von ihnen treffe ich immer am<br />
Stammtisch im Dorfwirtshaus.<br />
Es geschah eines Abends am zweiten<br />
Weihnachtsfeiertag des Jahres 2001. Wie<br />
immer unternahm ich am Nachmittag eine<br />
weihnachtliche Winterwaldwanderung.<br />
Mein Ziel war der Kreuzbrückfelsen. Auf<br />
dem zugeschneiten Weg bin ich fast<br />
niemandem begegnet, nur ein Skilangläufer<br />
kam mir entgegen, der mir<br />
freundlich zunickte. Ich verließ die Wege<br />
und betrat weiter oben Pfade, auf denen<br />
unberührter Tiefschnee lag. Ich schaute<br />
auf eine zauberhafte Landschaft. Eine<br />
fast unwirkliche Stille lag auf der so<br />
friedlich und schön anmutenden Natur.<br />
Der kleine Felsen, der eigentliche Gipfel,<br />
schien inmitten der Fichten etwas<br />
unwirklich, von den meisten wurde er<br />
auch überragt. Er war unter einer<br />
Schneehaube versteckt, die glitzerte wie<br />
Zuckerguß. In dieser schneeverzauberten<br />
Idylle verweilte ich einige Minuten.<br />
Beim Abstieg hörte ich aus der Ferne die<br />
Fichtelbergbahn bimmeln. Als ich den<br />
Wald verließ, tauchten die ersten Häuser<br />
in der Ferne auf. In fast allen Fenstern<br />
leuchteten die fürs Erzgebirge typischen<br />
Lichterbögen, die Menschen hier<br />
nennen sie Schwibbögen. Sie sind seit<br />
jeher Ausdruck der Sehnsucht der<br />
Bergleute nach Tageslicht. Das bekamen<br />
sie während der Wintermonate über<br />
Wochen kaum zu sehen. Diese<br />
Schwibbögen sind für mich der Inbegriff<br />
des erzgebirgischen Weihnachtscharmes:<br />
gemütlich, heimelig, aber nicht<br />
aufdringlich.<br />
Am Ende der Wanderung war ich an<br />
meinem abendlichen Ziel angelangt, dem<br />
Dorfwirtshaus „Rotes Haus“. Im Vorraum<br />
stampfte ich mir den Schnee von den<br />
Stiefeln und trat in die Gaststube ein. Mir<br />
wurde gleich warm. In einer Nische war
ein verträumt wirkendes kleines Weihnachtsdorf<br />
aus Holz aufgebaut. Auf einem<br />
Tischchen in der Mitte der Stube drehten<br />
sich die Figuren auf dem Karussell der<br />
kleinen Holzpyramide, angetrieben durch<br />
winzige Propeller, die von der Wärme<br />
brennender Kerzen bewegt wurden. Sie<br />
stellten Szenen aus der Weihnachtsgeschichte<br />
dar. Aus den Mündern der<br />
Räuchermännchen zog wie Fäden der<br />
blaue Weihrauch zur Decke empor. Im<br />
Radio spielten sie „Stille Nacht“.<br />
In einer Ecke an einem großen, runden<br />
Tisch entdeckte ich Manfred, ein damals<br />
etwa 80jähriger Erzgebirgler mit sonnigem<br />
Gemüt und weißen Haaren. „Glück<br />
auf!“, grüßte ich und klopfte auf den Tisch.<br />
Das sagen hier alle immer. „Glück auf!“,<br />
erwiderten Manfred und die beiden<br />
anderen Männer am Tisch wiederholten<br />
den Gruß der Erzgebirgler, der die<br />
jahrhundertealte Bergbautradition verrät.<br />
So setzte ich mich zu ihnen und wünschte<br />
allen „Frohe Weihnachten“. „Und ich<br />
wünsche euch allen Merry Christmas“,<br />
erwiderte Manfred. Erstaunt sahen alle<br />
am Tisch ihn an, und es folgte eine kurze<br />
Stille. Wir fragten uns, warum ausgerechnet<br />
Manfred uns auf Englisch ein<br />
frohes Fest wünschte. Da begann<br />
Manfred zu erzählen: „Es war im Januar<br />
1945, als sie meinen kleinen Bruder Erwin<br />
zur Wehrmacht holten. Er war damals erst<br />
siebzehn.“ Manfred schüttelte den Kopf<br />
bei der Erinnerung. „Der Abschied war<br />
fürchterlich. Unsere Mutter weinte, der<br />
Vater war wie versteinert. Erwin kam an<br />
die Westfront. Danach verlor sich seine<br />
Spur, und wir hörten nichts mehr von ihm.<br />
Kein Brief hat uns erreicht, auch keine<br />
Meldung, daß er vermißt, getötet oder<br />
gefangengenommen wurde. Das schmälerte<br />
unsere Hoffnung auf ein Wiedersehen.<br />
Wir wußten ja, daß die Amerikaner<br />
und Engländer ihren Kriegsgefangenen<br />
gleich am ersten Tag im Lager eine Karte<br />
gaben. Darauf konnten sie ihre<br />
persönlichen Daten notieren und nach<br />
Hause schicken. Das hatte sich herumgesprochen.<br />
Wir hatten aber nichts<br />
bekommen, gar nichts und das war das<br />
Zermürbende – die Ungewißheit, diese<br />
quälende Ungewißheit. Wir hatten von<br />
keinem ähnlichen Fall gehört.<br />
Gleichzeitig war aber immer Hoffnung da,<br />
weil auch keine schlimme Nachricht<br />
gekommen war. So wurde unser<br />
Briefkasten für meine Familie zum<br />
Symbol für Hoffnung und Zuversicht.<br />
Dieses rostige Kästchen mit dem klappernden<br />
Deckel und dem quietschenden<br />
Türchen wurde zum Zentrum unseres<br />
Alltags. Jeden Tag ging ich vor's Haus,<br />
öffnete mit zittrigen Händen das<br />
Briefkastentürchen und sah immer wieder<br />
die gleiche Leere, immer wieder das<br />
gleiche enttäuschte Gesicht meiner<br />
Mutter im Hausflur, wenn ich hereinkam.<br />
Und abends blickte ich stets in das<br />
traurige Gesicht meines Vaters. Jedesmal<br />
wenn er von der Arbeit nach Hause kam,<br />
fragte er aufs Neue voller Hoffnung: „Und,<br />
Post?“ Dabei wußte er, daß wir von uns<br />
aus schon etwas gesagt hätten.<br />
Wann immer einer aus der Familie am<br />
Nachmittag das Haus verließ oder wieder<br />
zurückkam, blickte er auf diesen<br />
Briefkasten, dachte an Erwin und an das<br />
Wort: Morgen. Morgen wird es was,<br />
morgen muß doch was kommen, morgen<br />
wird doch was kommen ...!<br />
Jeden Abend sah meine Mutter noch<br />
einmal erwartungsvoll zum Briefkasten,<br />
bevor sie die Fensterläden schloß. Am<br />
Ostersamstag 1946 war alles anders. Ich<br />
zog wie seit Monaten das Türchen auf und<br />
fand einen seltsamen alten Brief. Er war<br />
zerknittert und schon vergilbt, die Farbe<br />
des Poststempels war verwischt, das<br />
Datum gerade noch lesbar: ,8. Dec. 1945'.<br />
Auch die Tinte des Absenders war bereits<br />
mehrfach in Kontakt mit Wasser geraten.<br />
Verschwommen las ich die Worte<br />
,ALGONA P. W. CAMP USA'. Blitzschnell<br />
schossen mir die Gedanken Westfront –<br />
Erwin – USA – Gefangenenlager – Leben<br />
durch den Kopf, Leben! Ungläubig las ich<br />
diese Worte noch einmal. Hastig riß ich<br />
den Umschlag auf. Darin war kein Brief,<br />
sondern eine Weihnachtskarte – eine<br />
Weihnachtskarte an Ostern – und sie war<br />
von meinem Bruder! Wer weiß, wo die<br />
solange gelegen hatte? Wer weiß, wer die<br />
solange vergessen hatte?<br />
Darauf stand gedruckt: ‚Merry Christmas'.<br />
Mir schossen Tränen der Erleichterung in<br />
die Augen, alles verschwamm, und ich<br />
konnte erst nicht weiterlesen. Der Text<br />
schien in Eile geschrieben zu sein. Ich las<br />
weiter: ‚Alles unversehrt überstanden,<br />
verschifft in Kriegsgefangenenlager USA,<br />
geht mir gut, komme bald heim, Erwin'. Ich<br />
drehte mich um, sah meine Mutter durch<br />
die offene Tür im Hausflur stehen, hielt die<br />
Karte in die Höhe und schrie: ,Erwin, von<br />
Erwin, eine Karte von Erwin!‘<br />
Das war für unsere Familie der glücklichste<br />
Moment seit Jahren. Alle redeten<br />
durcheinander. Wir fragten uns, wie lange<br />
er an der Front gewesen war, ob es Tage,<br />
Wochen oder gar Monate gewesen<br />
waren, ob er gefangengenommen wurde,<br />
oder ob er sich wohl ergeben hatte. Und<br />
wir rätselten, in welchem Teil der USA der<br />
Ort Algona wohl sein mochte ...<br />
Mit meiner Mutter und meinem Vater saß<br />
ich lange am Wohnzimmertisch. Wieder<br />
und wieder haben wir die Weihnachtskarte<br />
in die Hand genommen. Und immer<br />
wieder lasen wir die beiden Worte ,Merry<br />
Christmas'. Da stand mein Vater plötzlich<br />
auf und verschwand. Später kam er mit<br />
einem Tannenbaum wieder. Ich sehe ihn<br />
heute noch in der Tür stehen, wie er sagte:<br />
,Heute feiern wir Ostern und Weihnachten<br />
zusammen!‘<br />
Mich durchflutete ein wärmendes Gefühl.<br />
Meine Mutter brachte den Karton mit der<br />
Weihnachtsdekoration aus dem Keller,<br />
wir schmückten den Baum und am Abend<br />
sangen wir Weihnachtslieder. Ein Weihnachtsfest<br />
mußten wir noch ohne ihn<br />
feiern. Das zweite feierten wir dann<br />
zusammen mit Erwin.<br />
Seit Ostern 1946 haben wir in der Familie<br />
nicht mehr ,Frohe Weihnachten', sondern<br />
immer ,Merry Christmas' gesagt. ,Merry<br />
Christmas' war nicht nur ein froher<br />
Weihnachtswunsch, sondern das<br />
Sinnbild für die Hoffnung, die die<br />
Verzweiflung besiegt hat.<br />
Als Manfred endete, herrschte Stille am<br />
Tisch. Wir waren sprachlos, so ergriffen<br />
waren wir. Wie aus der Ferne hörten wir<br />
aus dem Radio „Oh, du Fröhliche ...“<br />
Immer, wenn ich die Worte „Merry<br />
Christmas“ lese oder höre, sehe ich<br />
Manfred dort sitzen.<br />
Lottchen<br />
Advent und Weihnachten waren in<br />
unserer Familie eine besonders schöne<br />
Zeit. Trotz der vielen Arbeit, die Mutter als<br />
Pfarrfrau mit vier Kindern hatte, las sie mir<br />
und meinem Bruder Gerhard jeden Tag<br />
eine weihnachtliche Geschichte vor. Dazu<br />
brannten natürlich die Kerzen am<br />
Adventskranz. Sonntags wurde Klavier<br />
gespielt, gesungen und geflötet.<br />
Als ich sieben Jahre alt war, wünschte ich<br />
mir zu Weihnachten eine Babypuppe mit<br />
Schlafaugen und Mama-Stimme. Zwei<br />
Tage vor dem Heiligen Abend fühlte ich<br />
mich plötzlich matt und elend. „Hoffentlich<br />
wirst du nicht krank“, seufzte meine Mutti.<br />
„Ich habe doch heute noch so viel zu tun.“<br />
Die Vorbereitungen für den Heiligen<br />
Abend waren im vollen Gange. Die große<br />
Tanne stand bereits im Wohnzimmer und<br />
wartete darauf, geschmückt zu werden.<br />
Darunter sollte noch die Krippenlandschaft<br />
aufgebaut werden. Im Eßzimmer,<br />
das nur zu besonderen Anlässen geheizt
wurde, wärmte der grüne Kachelofen.<br />
Mein Bruder Siegfried hatte schon seit<br />
Tagen dort seine Märklin-Eisenbahn<br />
aufgebaut und werkelte und bastelte in<br />
jeder freien Minute daran. Am Abend und<br />
in der Nacht wollte unsere Mutter die<br />
Puppenküche, Puppenstuben und Kaufläden<br />
herrichten. Meine große Schwester<br />
Gisela durfte ihr eine Zeitlang dabei<br />
helfen. Mit dem Aufstellen allein war es<br />
nicht getan, mußten doch die kleinen<br />
Schubläden mit verschiedensten Naschereien<br />
gefüllt und die Puppenstuben mit<br />
liebevollen Überraschungen ergänzt<br />
werden. Große, alte Schachteln, die alle<br />
Schätze enthielten, stapelten sich bereits<br />
im Weihnachtszimmer. Darunter war mir<br />
eine lange aufgefallen, die ganz neu<br />
aussah. Könnte darin eine Babypuppe<br />
sein?<br />
Meine Mutter liebte diese Vorbereitungen.<br />
Später las ich in ihrem Tagebuch:<br />
„Gewerkelt bis nachts um zwei Uhr, aber<br />
glücklich und zufrieden.“<br />
Ein krankes Kind jedoch paßte nicht<br />
unbedingt in ihren Plan. Damit sie besser<br />
nach mir sehen konnte, richtete sie mein<br />
Nachtlager auf dem Sofa im Wohnzimmer<br />
her und ließ die Tür einen Spalt offen. So<br />
konnte ich mich jederzeit bemerkbar<br />
machen. Ich hörte die leisen Stimmen von<br />
Mutti und Gisela und ab und zu ein<br />
Klappern und Schieben. In Gedanken<br />
stellte ich mir das Weihnachtszimmer vor<br />
und schlief darüber ein. Ich wachte erst<br />
wieder auf, als mein Vater, wahrscheinlich<br />
gegen Mitternacht, aus seinem Studierzimmer<br />
vom Erdgeschoß heraufkam. Er<br />
war gut gelaunt. „Paulinchen, ich bin fertig<br />
mit meiner Predigt. Jetzt muß ich mal bei<br />
dir nach dem Rechten sehen. Was macht<br />
unsere Patientin?“, fragte er meine<br />
Mutter. „Sie schläft zum Glück. So<br />
schlimm kann es nicht sein“, bekam er zur<br />
Antwort.<br />
Dann hörte ich Papa auf eine Schachtel<br />
klopfen: „Ist da ein Geschenk für mich<br />
drin? Da schau ich doch gleich einmal<br />
nach.“ „Ich warne dich!“, zischte Mutti.<br />
„Aber du hast Pech, da ist die Babypuppe<br />
drin.“ Ich lauschte atemlos. „Ach, wie<br />
schön“ – das war wieder Vaters Stimme –,<br />
„da kann ich gleich mal hören, ob sie auch<br />
Mama rufen kann.“ Mutti wehrte empört<br />
ab: „Nein, nicht doch, Alfred! Die Kleine<br />
wacht womöglich auf.“ Aber ehe sie es<br />
verhindern konnte, wurde die Tür einen<br />
weiteren Spalt geöffnet.<br />
„Alfred, bleib hier!“, versuchte Mutti ihm<br />
Einhalt zu gebieten, aber es war zu spät.<br />
Ehe sie es verhindern konnte, schrie es im<br />
Dämmerlicht über mir: „Mama, Mama,<br />
Mama!“<br />
Ich blinzelte hinter fast verschlossenen<br />
Lidern hervor und sah die Umrisse einer<br />
wunderschönen Babypuppe, die Papa<br />
vergnügt vor- und zurückschwenkte. Am<br />
liebsten hätte ich meine Arme nach ihr<br />
ausgestreckt, aber ich war so schlau, mir<br />
nichts anmerken zu lassen. Voller<br />
Vorfreude schlief ich dem nächsten Tag<br />
entgegen und war am Morgen wieder<br />
ganz gesund.<br />
Am Heiligen Abend saß mein neues<br />
Puppenkind im rosa Taufkleid auf dem<br />
Gabentisch und war noch viel schöner als<br />
ich es vor zwei Tagen erahnen konnte. Ob<br />
ich denn schon einen Namen für die<br />
Puppe hätte, wollte Papa wissen. Natürlich<br />
hatte ich den: Lottchen sollte sie<br />
heißen.<br />
Feierlich überreichte mir Papa ein Stück<br />
Papier: „Das ist ein Taufschein. Auf einem<br />
echten Taufschein sind keine Abkürzungen<br />
erlaubt. Ich schreibe Charlotte hinein<br />
aber für dich heißt sie Lottchen.<br />
Einverstanden?“<br />
Das war ich, hatte doch jedes Kind in<br />
unserer Familie etliche Spitznamen und<br />
wurde nur selten so gerufen, wie es in<br />
seiner offiziellen Geburts- und Taufurkunde<br />
stand. Ich war stolz, fühlte mich<br />
wichtig und ernst genommen. Welches<br />
Kind hat schon eine Puppe mit einem<br />
echten Taufschein?<br />
Meine „Mama-Schreierin“ wurde meine<br />
Lieblingspuppe.<br />
Jahre später besuchte mich meine<br />
Schwester Gisela mit ihrer kleinen Tochter<br />
Isabell. Diese zog Lottchen eine<br />
Spielhose an, tanzte mit der Puppe durch<br />
den Garten und sang: „Arrivederci Hans,<br />
das war der letzte Tanz ...“ So wurde von<br />
einer Minute auf die andere aus meinem<br />
Lottchen ein Hans. Bei Puppen sind<br />
Geschlechtsänderungen halt relativ<br />
einfach durchzuführen. Seitdem lebt Lottchen-Hans,<br />
vom Alter etwas mitgenommen,<br />
bei meiner Schwester in der<br />
Pfalz.<br />
Mein Räuchermann<br />
Es war eines dieser Weihnachten kurz<br />
nach dem Krieg. Wir Kinder wußten<br />
schon, daß wohl wieder nur Äpfel,<br />
selbstgebackene Kekse und ein paar<br />
handgestrickte Socken unter dem Tannenbaum<br />
liegen würden, war es doch in<br />
der schweren Zeit Mühe genug,<br />
überhaupt einigermaßen über die Runden<br />
zu kommen. Nicht zu denken an<br />
Spielzeug als Geschenk zu Weihnachten!<br />
Um so überraschter war ich, als ich neben<br />
den obligatorischen Geschenken noch<br />
ein Päckchen fand. Es sollte ganz allein<br />
für mich sein – so stand es jedenfalls<br />
darauf geschrieben. Nicht allzu groß,<br />
recht ungelenk in graues Packpapier<br />
eingeschlagen und mit einem Papierband<br />
gebunden, weckte es meine ganze<br />
Neugier. Ich war unheimlich aufgeregt.<br />
Was würde sich wohl darin verstecken?<br />
Vorsichtig knotete ich das Band auf. Dabei<br />
konnte ich es kaum erwarten, endlich das<br />
Papier zurückschlagen und das Geheimnis<br />
lüften zu können. Und was entdeckte<br />
ich?<br />
Einen Räuchermann! Handgeschnitzt<br />
saß da ein Jäger auf einem Baumstumpf,<br />
die Flinte über der Schulter, auf dem<br />
Rücken einen Rucksack, aus dem ein<br />
Hase hing. Im Mund natürlich eine Pfeife,<br />
damit er auch richtig räuchern konnte.<br />
Glücklich bewunderte ich ihn von allen<br />
Seiten, nicht das kleinste Detail wollte ich<br />
übersehen. Es war tatsächlich ein<br />
Prachtkerl, einfach wunderschön!<br />
Nachdem ich ihn lange und ausgiebig in<br />
Augenschein genommen hatte, stellte ich<br />
ihn endlich zu den anderen Geschenken<br />
unter den Christbaum.<br />
Bald gab es Abendbrot, später saß die<br />
ganze Familie gemütlich im Kerzenschein<br />
beisammen. Mit Plaudern verging die<br />
Zeit, begleitet von einem Geräusch,<br />
einem Knirschen und Knacken, auf das<br />
niemand sonderlich achtete. Keiner<br />
dachte sich etwas dabei, denn unser<br />
Hund Lux stibitzte öfter ein Holzscheit,<br />
legte sich unter das Sofa und zerkaute<br />
dieses dann ganz genüßlich. Plötzlich gab<br />
es mir einen Stich – mein Räuchermann!<br />
Ich sprang vom Stuhl auf, warf mich<br />
bäuchlings auf den Fußboden unserer<br />
guten Stube, schrie entsetzt: „Lux!“ Aber<br />
es war zu spät. Unser Hund hatte meinen<br />
wunderschönen Räuchermann bereits zu<br />
Spänen verarbeitet. Ich war sehr traurig.<br />
Doch da war nichts mehr zu machen.<br />
Welch riesengroße Enttäuschung!<br />
Nur wer in kargen Zeiten unverhofft ein<br />
schönes Geschenk erhält und es dann<br />
durch ein Mißgeschick gleich wieder<br />
verliert, kann empfinden, wie mir zumute<br />
war. Der Verlust war ja nicht zu ersetzen<br />
damals, als alles Schöne Seltenheitswert<br />
besaß. Und so wurde dieses Weihnachtsfest<br />
zunächst das glücklichste und später<br />
traurigste meiner Kinderzeit.
Oberpfälzer Küche<br />
Oberpfälzer Zoiglbierbraten<br />
Rinderschmorbraten<br />
Zutaten für Portionen<br />
1,8 kg Rindfleisch (z.B. falsche Lende)<br />
1 EL Salz<br />
1 TL Pfeffer<br />
2 EL Fett zum Braten<br />
¼ Liter Bier (Dunkles Zoiglbier)<br />
250 g Zwiebel(n)<br />
1 TL Honig<br />
½ Liter Fleischbrühe<br />
500 g Möhre(n)<br />
150 g Backpflaumen ohne Stein<br />
1 TL Pfeffer, geschroteter<br />
200 g Sauerrahm<br />
1 EL Mehl<br />
Zubereitung<br />
Das Fleisch waschen und mit einem<br />
Küchentuch trockentupfen. Mit Salz und<br />
Pfeffer einreiben. Das Fett in einem Bräter<br />
erhitzen und den Braten darin rundum<br />
kräftig anbraten. Das angebratene<br />
Fleisch aus dem Bräter nehmen.<br />
Zoiglbier mit Honig mischen. Die Zwiebeln<br />
in dem Bratensatz anschwitzen und nach<br />
und nach mit dem Zoiglbier/Honiggemisch<br />
ablöschen, dabei die Flüssigkeit<br />
jedesmal ganz einkochen lassen (glasieren).<br />
Das Fleisch wieder in den Bräter<br />
geben, die Brühe angießen und den<br />
Braten zugedeckt etwa 1,5 Std. im Rohr<br />
bei 160° schmoren lassen.<br />
Inzwischen die Möhren schälen und in<br />
Scheiben schneiden. Die Backpflaumen<br />
in einem Sieb heiß abbrausen und<br />
abtropfen lassen. Die Möhrenscheiben<br />
und die Backpflaumen zum Fleisch<br />
geben, das Ganze noch mit geschrotetem<br />
Pfeffer würzen und weitere 30 Minuten<br />
garen. Den Braten herausnehmen und<br />
etwas ruhen lassen.<br />
Inzwischen den sauren Rahm mit dem<br />
Mehl verrühren und in die Sauce<br />
einrühren. Einige Minuten kochen lassen,<br />
abschmecken. Dann den Braten in<br />
Scheiben schneiden, wieder in die Sauce<br />
legen und kurz erhitzen. Zusammen mit<br />
der Sauce auf einer Platte anrichten. Mit<br />
Kartoffel- oder Semmelknödeln und<br />
einem gemischten Salat servieren.<br />
Anmerkung: Zoiglbier ist ein dunkles<br />
untergäriges Bier aus der Oberpfalz. Es<br />
eignen sich natürlich auch viele andere<br />
Dunkelbiersorten.<br />
Oberpfälzer Bauchstecherla<br />
Wichtig bei jedem einzelnen Bauchstecherla<br />
ist die individuelle Form. Keine Nudel<br />
gleicht der anderen, weil sie eben noch<br />
per Hand abgedreht werden.<br />
Originalrezept für 4 Personen:<br />
500 g doppelgriffiges Mehl (Wiener<br />
Griesler)<br />
2 Ei<br />
3 TL Salz<br />
ca. 175 ml Wasser<br />
Zubereitung:<br />
Zutaten gut miteinander verkneten, evtl.<br />
noch etwas Wasser dazu geben, so dass<br />
ein zäher Teig entsteht. Anschließend<br />
kleine Stücke abreisen. Durch Rollen in<br />
den Handinnenflächen kleine Nudeln<br />
formen. Diese sollten dann in etwa<br />
ausschauen wie Schupfnudeln, also die<br />
Enden müssen spitz zulaufen. Die Bauchstechala<br />
in reichlich kochendes Salzwasser<br />
schmeißen und rund 20 Minuten<br />
kochen lassen. Anschließend in ein Sieb<br />
abgießen und mit kaltem Wasser<br />
abbrausen. Klassisch werden sie mit Butter<br />
in einer Pfanne knusprig, goldbraun<br />
angebraten. Speckwürfel und Lauchringe<br />
dazu, mit Salz und Pfeffer würzen – Fertig!<br />
Im Grunde genommen sind Bauchstecherla<br />
aber Nudeln, dass heißt:<br />
Bauchstecherla können sie mit jeder<br />
Nudelsoße kombinieren. Sie eignen sich<br />
auch als Schupfnudelersatz, also einfach<br />
mit Speck und Sauerkraut anbraten. Oder<br />
sie servieren die Bauchstecherla einfach<br />
als süße Dessertvariation - anbraten, in<br />
Zimt-Zucker wenden mit Vanilleeis<br />
servieren - FERTIG!<br />
Apfelkuchen nach<br />
Oberpfälzer Art<br />
sehr saftig, mit Quark - Ölteig<br />
Zutaten für Portionen<br />
150 g Quark, Magerstufe<br />
6 EL Öl<br />
1 Ei(er)<br />
2 EL Milch<br />
300 g Mehl<br />
75 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
1 Pck. Vanillezucker<br />
1 Pck. Backpulver<br />
Für den Belag:<br />
600 g Äpfel, säuerliche<br />
Für die Streusel:<br />
200 g Mehl<br />
150 g Butter<br />
150 g Zucker<br />
1 TL Zimt<br />
Zubereitung<br />
Für den Teig Quark, Öl, Ei, Milch, Zucker,<br />
Salz und Vanillezucker verrühren. Das<br />
Mehl mit dem Backpulver mischen und<br />
unterkneten. Die Äpfel schälen, das<br />
Kerngehäuse herausschneiden und in<br />
Spalten schneiden. Den Teig in einer 28-<br />
cm-Springform ausrollen und mit den<br />
Apfelspalten belegen.<br />
Für die Streusel die weiche Butter mit dem<br />
Zucker, dem Zimt und dem Mehl rasch zu<br />
einem Teig verkneten und mit den Händen<br />
verkrümeln. Die Streusel auf dem Kuchen<br />
verteilen und das Ganze bei 200°C Umluft<br />
ca. 30 min backen.
HANDY<br />
Checkpoint<br />
www.handy-checkpoint.de<br />
Sie finden uns in der Dammstrasse 12<br />
in 95615 Marktredwitz.<br />
Rufen Sie uns an, Sie werden gerne<br />
beraten.<br />
Festnetz: 09231 / 6477740<br />
Mobil: 0157 32313838<br />
email: info@handy-checkpoint.de<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Montag - Freitag<br />
9:30 - 13:00 und 14:30 - 17:30<br />
Samstag 12:00 - 16:00<br />
Sonntag geschlossen<br />
In sehr dringenden Fällen können<br />
Sie uns auch telefonisch erreichen<br />
um einen Termin, außerhalb unserer<br />
Öffnungszeiten, zu vereinbaren.<br />
Reparaturen von<br />
Handys,<br />
Smartphones<br />
und Tablets<br />
Ihr "Handy Doktor" im<br />
Herzen von Marktredwitz<br />
Wir reparieren alle gängigen Smartphones<br />
und Tablets. Sowohl bei Softwarefehlern<br />
als auch beim Aufspielen<br />
einer komplett neuen Software können<br />
wir Sie beraten und unterstützen.<br />
Hardware Reparaturen sind in fast<br />
allen Fällen möglich, sofern Ersatzteile<br />
für die Geräte erhältlich sind.<br />
Im Regelfall wird eine Reparatur noch<br />
am selben Tag oder falls ein Ersatzteil<br />
bestellt werden muss, binnen 2-3<br />
Werktagen erledigt. Sollten Sie ihr<br />
Gerät weiter nutzen wollen, bis das<br />
bestellte Ersatzteil eintrifft, so ist dies<br />
möglich, wenn sie eine kleine Anzahlung<br />
hinterlegen. Bei Eintreffen des<br />
Ersatzteils werden sie telefonisch<br />
verständigt, und die Reparatur wird<br />
(soweit möglich) noch am selben Tag<br />
erledigt.<br />
Displaywechsel<br />
Glaswechsel<br />
Austausch und Einbau von<br />
Hardwarekomponenten<br />
Softwaremodifikationen<br />
Individuelle Gehäuseanpassungen<br />
(soweit möglich)<br />
etc.....<br />
Besuchen Sie uns und wir werden<br />
bestimmt auch für Ihr Problem eine<br />
Lösung finden.<br />
AN UND VERKAUF VON<br />
GEBRAUCHTGERÄTEN<br />
Wir haben ein ständig<br />
wechselndes Angebot von<br />
gebrauchten Smartphones im<br />
Geschäft. Ein Besuch lohnt sich.<br />
Gerne kaufen wir auch Ihre<br />
Gebrauchtgeräte an, auch wenn<br />
diese defekt sein sollten.
mandarinen<br />
Mandarine (Citrus reticulata) bezeichnet<br />
sowohl eine Zitruspflanze aus der Familie<br />
der Rautengewächse als auch die<br />
orangenfarbene Frucht derselben.<br />
Die Herkunft der Mandarinen wird im<br />
Nordosten Indiens oder Südwesten<br />
Chinas vermutet.<br />
Die Pflanzen werden in China schon seit<br />
einigen tausend Jahren kultiviert, die<br />
erste sichere Erwähnung stammt aus<br />
dem 12. Jahrhundert v. Chr. Von der<br />
Ursprungsregion breitete sich die<br />
Mandarine über Südostasien und Indien<br />
aus. Um das 1. Jahrtausend n. Chr. wurde<br />
die Mandarine schon in vielen südlichen<br />
Präfekturen Japans kultiviert.<br />
Die ersten Mandarinen, die nach Europa<br />
eingeführt wurden, kamen 1805 mit Sir<br />
Abraham Hume aus Kanton/China nach<br />
England („Kantoner Apfelsine“). Aus einer<br />
dieser ersten zwei Sorten<br />
hat sich später die<br />
„Mittelmeer“-Mandarine<br />
entwickelt.<br />
Mandarinenähnliche<br />
Verwandtschaftsverhält<br />
nisse der Mandarine<br />
Clementinen und Satsumas<br />
sind kernlose Zitrusfrüchte,<br />
die als Hybriden<br />
zwischen Orange<br />
und Mandarinen<br />
entstanden sind. Sie<br />
werden sowohl botanisch<br />
als auch warenkundlich<br />
von der Mandarine unterschieden.<br />
Außerdem gibt es Minneola, eine<br />
Kreuzung aus Mandarine und Grapefruit<br />
Die Orange ist selbst aus einer Kreuzung<br />
der Mandarine hervorgegangen, und<br />
zwar mit der Pampelmuse.<br />
Beschreibung<br />
Mandarinen sind die variabelste und<br />
größte Gruppe der Zitruspflanzen, was<br />
Fruchtform, Größe, Geschmack der<br />
Frucht und Habitus der Pflanzen betrifft.<br />
Sie sind in der Regel kleine, immergrüne<br />
Bäume. Die Zweige sind nur mit wenigen,<br />
kleinen Dornen besetzt. Die Blätter sind<br />
lanzettlich, auf beiden Seiten spitz<br />
zulaufend. Der Blattstiel ist nur undeutlich<br />
von der Blattspreite abgesetzt, die Flügel<br />
am Blattstiel sind nur als schmale Linie<br />
erkennbar. Die Blattränder sind undeutlich<br />
gekerbt.<br />
Die Blüten stehen einzeln oder in<br />
wenigblütigen Blütenständen in den<br />
Blattachseln. Die Kelchblätter sind<br />
verwachsen, die fünf weißen Blütenblätter<br />
frei. Die 20 bis 25 Staubblätter<br />
sind in mehreren Gruppen miteinander<br />
ver-wachsen. Der Griffel ist lang und<br />
schmal.<br />
Die Früchte (Hesperidien) der Mandarine<br />
sind wesentlich kleiner als<br />
Orangen, sie schmecken weniger<br />
sauer als die Orange und weisen ein<br />
unverwechselbares intensives, komplexes<br />
Aroma auf. Ihre Haut lässt sich<br />
im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten<br />
leichter abschälen, und sie lässt sich<br />
auch besonders leicht in von außen<br />
trockene Segmente zerteilen, wodurch<br />
man sie gut mit den Fingern schälen<br />
und essen kann. Jede Frucht besteht<br />
aus etwa zehn Segmenten, die mit<br />
orangefarbenen Saftschläuchen ge-füllt<br />
sind. Jedes Segment ist von einem<br />
dünnen Häutchen (Endokarp) umgeben,<br />
die ganze Frucht von einer zweigeteilten<br />
Schale. Die innere Schicht der Schale ist<br />
weiß (Mesokarp, Albedo), die äußere grün<br />
bis orange (Exokarp, Flavedo). Die weiße<br />
Schicht ist bei der Reife auf ein Netz aus<br />
Fasern reduziert, darauf bezieht sich der<br />
wissenschaftliche Name „reticulata“ =<br />
netzartig. Die Samen sind oval, an einem<br />
Ende rund, am anderen zugespitzt. Im<br />
Innern sind sie grün. Ein großer Teil der<br />
Samen ist polyembryonisch.<br />
Verwendung<br />
Geerntet werden Mandarinen überwiegend<br />
im Herbst und gelangen meist in<br />
den Monaten Oktober bis Januar in den<br />
Obstläden und -abteilungen in den<br />
Verkauf.<br />
Ganzjährig erhält man geschälte und<br />
gezuckerte Mandarinenwaben als<br />
Dosenware. Die Schale wird dabei nicht<br />
von Hand oder maschinell entfernt,<br />
sondern in einem Bad aus verdünnter<br />
Salzsäure abgeätzt. Dieses einstündige<br />
Verfahren ist unbedenklich, da es den<br />
Verdauungsvorgang des menschlichen<br />
Magens nachahmt, in dem ebenfalls<br />
Salzsäure enthalten ist. In einem weiteren<br />
Bad in Natronlauge löst sich die Haut der<br />
einzelnen Mandarinenspalten. Danach<br />
werden sie mit Wasser abgespült und<br />
zusammen mit einer Zuckerlösung, die<br />
denselben Zuckergehalt wie die Mandarinen<br />
hat, in Dosen abgefüllt.<br />
Extrakte von Mandarinen werden sehr<br />
häufig in Erfrischungsgetränken benutzt.<br />
In Saftbars und in Supermärkten wird<br />
auch reiner Mandarinensaft angeboten.<br />
Ätherisches Mandarinenöl<br />
Mandarinenöl wird durch Kaltpressung<br />
der Schalen gewonnen. Zur Gewinnung<br />
eines Milliliters werden die Schalen von 2<br />
bis 3 kg Früchten benötigt. Man unterscheidet<br />
das grüne und das rote<br />
Mandarinenöl, die jeweils eine eigene<br />
Duftcharakteristik aufweisen. Das herbere<br />
grüne Mandarinenöl wird aus den<br />
noch unreifen, das süßlichere rote<br />
Mandarinenöl aus den reifen Früchten<br />
gewonnen. Beide bestehen aus ca. 85–95<br />
% Monoterpenen, Monoterpenolen,<br />
Aldehyden und Estern. Da die Öldrüsen<br />
der Mandarine in der Schale sitzen, sind<br />
sie im konventionellen Anbau Pestiziden<br />
und Fungiziden ausgesetzt, die bei der<br />
Pressung in das Öl gelangen können.
orangen<br />
Orange (Frucht) - Citrus<br />
sinensis<br />
Die Orange, nördlich der Speyerer Linie<br />
auch Apfelsine (von niederdeutsch<br />
a p p e l s i n a , w ö r t l i c h „ A p f e l a u s<br />
China/Sina“) genannt, ist ein immergrüner<br />
Baum, im Speziellen wird auch dessen<br />
Frucht so genannt. Der gültige botanische<br />
Name der Orange ist Citrus × sinensis L.,<br />
damit gehört sie zur Gattung der<br />
Zitruspflanzen (Citrus) in der Familie der<br />
Rautengewächse (Rutaceae). Sie<br />
stammt aus China oder Südostasien, wo<br />
sie aus einer Kreuzung von Mandarine<br />
(Citrus reticulata) und Pampelmuse<br />
(Citrus maxima) entstanden ist.<br />
Die aus den gleichen Elternarten<br />
entstandene Bitterorange wird wegen<br />
ihrer gänzlich unterschiedlichen Verwendung<br />
von den süßen Orangen unterschieden.<br />
Während die Bitterorange<br />
spätestens im 11. Jahrhundert nach<br />
Italien gekommen ist, wurde die süße<br />
Variante erst im 15. Jahrhundert nach<br />
Europa eingeführt, wo sie zunächst fast<br />
ausschließlich in Portugal angebaut<br />
wurde. Heute ist die süße Orange die am<br />
häufigsten angebaute Zitrusfrucht der<br />
Welt.<br />
Vegetative Merkmale<br />
Orangenbäume sind kleine bis mittelgroße,<br />
immergrüne Bäume mit Wuchshöhen<br />
bis zu 10 Metern. Die runde<br />
Baumkrone weist eine regelmäßige<br />
Verzweigung auf. Die jungen Zweige sind<br />
kantig und mit dünnen, biegsamen, eher<br />
stumpfen, bis zu 8 cm langen Dornen<br />
besetzt.<br />
Orangenblüte und Orange.<br />
Die Blüten stehen einzeln in den<br />
Blattachseln oder in wenigblütigen,<br />
traubigen Blütenständen zusammen. Die<br />
duftenden Blüten sind radiärsymmetrisch<br />
und zwittrig oder rein männlich mit<br />
doppelten Perianth. Die vier oder fünf<br />
Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf<br />
freien Kronblätter sind weiß gefärbt. Es<br />
sind 20 bis 25 Staubblätter vorhanden,<br />
deren Staubfäden an ihrer Basis zu<br />
mehreren Gruppen verwachsen sind. Der<br />
Fruchtknoten ist oval und deutlich vom<br />
Griffel abgesetzt. In Europa blüht die<br />
Orange von Februar bis Juni, in China von<br />
April bis Mai.<br />
Orangenbäume entwickeln – wie viele<br />
andere Zitrusfrüchte – auch ohne<br />
Fremdbefruchtung Früchte. Bei der<br />
Frucht (Hesperidium) besteht das<br />
S a r c o c a r p<br />
aus zehn bis<br />
d r e i z e h n<br />
Segmenten,<br />
die mit Saftschläuchen<br />
v o n m e i s t<br />
oranger, gel<br />
e g e n t l i c h<br />
auch gelber<br />
b i s r o t e r<br />
Farbe gefüllt<br />
sind. Jedes Seg-ment ist von einem dünnen<br />
Häut-chen (Endo-karp) umge-ben,<br />
die ganze Frucht von einer zweigeteilten<br />
Schale. Die innere Schicht der Schale ist<br />
weiß (Mesokarp, Albedo), die äußere bei<br />
der Reife orange (Exokarp, Flavedo). In<br />
der reifen Fruchtschale sitzen zahlreiche<br />
Öldrüsen, sie verströmen einen aromatischen<br />
Duft. Schale und Segmente sind<br />
miteinander verwachsen, die Frucht lässt<br />
sich schwerer schälen oder teilen als<br />
andere Zitrusfrüchte. Die zentrale Achse<br />
der Frucht ist – im Unterschied zur<br />
Bitterorange – nicht hohl. Jede Frucht<br />
enthält viele Samen. Die großen, ovalen<br />
Samen besitzen eine raue Samenschale<br />
und ein weißes Inneres. Jeder Same<br />
enthält einen bis meist viele Embryonen<br />
unterschiedlicher Größe. In China reifen<br />
die Früchte von September bis<br />
<strong>Dezember</strong>.<br />
Geschichte<br />
Die Orange lässt sich in Europa nicht vor<br />
dem 15. Jahrhundert nachweisen – im<br />
Gegensatz zur ähnlichen Bitterorange,<br />
die schon im Mittelalter auf dem<br />
Landwege bis nach Europa gekommen<br />
war. Auch wenn einzelne Hinweise auf<br />
süße Orangen schon für einen früheren<br />
Zeitpunkt vorliegen, scheint eine<br />
erhebliche Qualitätssteigerung erst ab<br />
1500 erfolgt zu sein, durch die Einführung<br />
besserer Sorten<br />
durch Portugiesen,<br />
die diese<br />
nach der<br />
E n t d e c k u n g<br />
des Seeweges<br />
nach Indien in<br />
Europa verbreiteten.<br />
So berichtet<br />
Vasco da<br />
Gama 1498, er<br />
habe in Mom-<br />
basa sehr gute Orangen, viel besser als<br />
jene in Portugal zu dieser Zeit bekannte,<br />
gesehen. Die Verbindung von süßen<br />
Orangen und Portugal, die sich in der<br />
Namensgebung in etlichen Sprachen<br />
niedergeschlagen hat, wurde eventuell<br />
durch die Erzählung gefördert, dass der<br />
eine, originale und ursprünglich<br />
eingeführte Baum noch Jahrhunderte in<br />
Lissabon gestanden habe.<br />
Süße Orangen<br />
In Europa werden die Orangen von<br />
August (Frühsorten aus Sevilla) bis<br />
Oktober (Valencia Lates aus der Gegend<br />
um Valencia) geerntet. Das im Welthandel<br />
bedeutendste Orangenprodukt ist<br />
der Orangensaft, welcher zum Großteil<br />
aus Brasilien stammt und in Form von<br />
Konzentrat (Sirup) gehandelt wird. Auch<br />
frische Orangen haben sich in der<br />
Lebensmittellandschaft zahlreicher<br />
Staaten fest etabliert. Früher als Schutz,<br />
heute zu Werbezwecken werden<br />
Orangen des Öfteren in Orangenpapieren<br />
eingewickelt zum Verkauf<br />
angeboten.<br />
Daneben dient die Orange auch als<br />
Quelle von Duftstoffen: Aus den<br />
Orangenschalen gewinnt man das<br />
Terpen d-Limonen, das als biogenes<br />
Lösemittel und Rohstoff für die Parfümindustrie<br />
vielseitig verwendet wird. Das<br />
edel riechende Neroliöl erhält man durch<br />
Wasserdampfdestillation der Orangenblüten,<br />
wobei zumeist jedoch nicht die<br />
Blüten von Citrus sinensis, sondern die<br />
der Pomeranze (Citrus × aurantium) zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Hauchdünne, bitterstofffreie Orangenschalen,<br />
wie sie zum Aromatisieren vieler<br />
Speisen benötigt werden, lassen sich mit<br />
einem Zestenreißer (teils auch Zesteur<br />
genannt) herstellen. Getrocknete<br />
Orangenschalen finden sich auch häufig<br />
in Teemischungen. Auch die Blüten<br />
können zu einem Tee verarbeitet werden.<br />
Orangenscheiben, Blüten und Schalen<br />
werden auch als Dekoration von Speisen<br />
und Getränken verwendet (Orangentwist).
Advent, Advent, ein Kraftwerk brennt...<br />
Auch in diesem Jahr häufen sich<br />
Katastrophenmeldungen von Ereignissen, die<br />
auf zu exzessiven Gebrauch von<br />
Weihnachtsdekoration zurückzuführen sind:<br />
Sonntag,1.Advent 10.00 Uhr.<br />
In der Reihenhaussiedlung Onkelstieg lässt<br />
sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel<br />
Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank<br />
ihres Wohnzimmers installieren.<br />
Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus,<br />
die Freude ist groß.<br />
10 Uhr 14:<br />
Beim entleeren des Mülleimers beobachtet<br />
Nachbar Ottfried P. die provokante<br />
Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und<br />
kontert umgehend mit der Aufstellung des 10-<br />
armigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt<br />
im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt<br />
die gesamte Siedlung Onkelstieg im<br />
besinnlichen Glanz von 134<br />
Fensterdekorationen.<br />
19 Uhr 03:<br />
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-<br />
Hocklage registriert der wachhabende<br />
Ingenieur irrtümlich einen Defekt der<br />
Strommessgeräte für den Bereich<br />
Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.<br />
20 Uhr 17:<br />
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der<br />
Anschluss einer Kettenschaltung von 96<br />
Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche<br />
Bäume ihres Obstgartens, an das<br />
Drehstromnetz. Teile der heimischen<br />
Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.<br />
20 Uhr 56:<br />
Der Diskothekenbesitzer Alfons K. sieht sich<br />
genötigt seinerseits einen Teil zur<br />
vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen<br />
und montiert auf dem Flachdach seines<br />
Bungalows das Laserensemble Metropolis<br />
das zu den leistungsstärksten Europas zählt.<br />
Die 40 Meter Fassade<br />
eines angrenzenden Getreidesilos hält dem<br />
Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere<br />
Minuten stand, bevor sie mit einem<br />
hässlichen Geräusch zerbröckelt.<br />
21 Uhr 30:<br />
Im Trubel einer Club-Feier im Kohlekraftwerk<br />
Sottrup-Hocklage verhallt das Alarmsignal<br />
aus Generatorhalle 5.<br />
21 Uhr 50:<br />
Der 85-Jährige Kriegsveteran August R.<br />
zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs<br />
Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem<br />
an die tief hängende Wolkendecke.<br />
22 Uhr 12:<br />
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit<br />
leichtem Gepäck und sommerlicher Kleidung<br />
irrt verängstigt durch die Siedlung Onkelstieg.<br />
Zuvor war eine Boing 747 der Singapur<br />
Airlines mit dem Ziel Sydney versehentlich in<br />
der mit 3000 bunten Neonröhren<br />
gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei<br />
Brohrmeyer gelandet.<br />
22 Uhr 37:<br />
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom<br />
Rande der Milchstrasse Bilder einer<br />
angeblichen Supernova auf der nördlichen<br />
Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind<br />
ratlos.<br />
22 Uhr 50:<br />
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung<br />
des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage, der<br />
gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen<br />
läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der<br />
Belastungsgrenze.<br />
23 Uhr 06:<br />
In der taghell erleuchteten Siedlung<br />
Onkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und<br />
freut sich irrtümlich über den sonnigen<br />
<strong>Dezember</strong>morgen. Um genau 23 Uhr 12<br />
betätigt sie den Schalter ihrer<br />
Kaffeemaschine.<br />
23 Uhr 12 und 14 Sekunden:<br />
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten<br />
Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion<br />
des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage wie<br />
Donnerhall. Durch den stockfinsteren Ort<br />
stapften irre, verwirrte Menschen, Menschen<br />
wie du und ich, denen eine Kerze auf dem<br />
Adventskranz nicht genug war.
Salzhöhle<br />
Franzensbad<br />
Die Atmosphäre in der klimatisierten<br />
Salzhöhle ist reichhaltig an Elementen,<br />
welche sich üblicherweise in der Natur<br />
befinden und für den menschlichen Körper<br />
unentbehrlich sind. Die spezifischen<br />
Heilelemente im Mikroklima der Salzhöhle<br />
sind:<br />
Jod Calcium Kalium Natrium<br />
Magnesium Brom Selen<br />
Die mikroklimatischen Salzhöhlen sind<br />
weltweit mit einem technischen Patent<br />
geschützt. Ziel ist das Erreichen und<br />
Beibehalten eines Mikroklimas in der<br />
Salzhöhle, mit reichhaltigen Behalt an<br />
Elementen, welche einen großen Einfluss<br />
auf die menschliche Genesung haben. Die<br />
Wände sind verkleidet mit Salz aus dem<br />
polnischen Klodaw. Dieses ist ein Salz von<br />
hoher Reinheit und es ist keine zusätzliche<br />
Beimengung nötig. Dies ist eine Quelle von<br />
biogenen Elementen, welche für eine<br />
normale Funktionsfähigkeit des Körpers<br />
unentbehrlich sind.<br />
Vom Fußboden, welcher mit Salz aus dem<br />
Schwarzen und Toten Meer ausgelegt ist,<br />
lösen sich Salz und die genannten<br />
Elemente. In der Salzhöhle befinden sich<br />
Salzstränge, welche Salz aus dem Toten<br />
Meer beinhalten. Dieses Salz enthält<br />
Mineralien wie Calcium, Magnesium,<br />
Kalium, Natrium, Brom. Die Wirkung ist<br />
sehr positiv für die Haut, dadurch wird unsere<br />
Haut glatt und zart. Teil der Zusammensetzung<br />
der Salzblöcke ist das Mineral<br />
Karnalit, welches reich an Magnesium und<br />
Kalium ist.<br />
Die Idee der Heilung in den Salzhöhlen ist<br />
seit Urzeiten bekannt. Zu diesen Zweck<br />
wurden zuerst Salzbergwerke genutzt. Es<br />
ist bereits in den dreißiger Jahren des 19.<br />
Jahrhunderts eine Salzhöhle entstanden<br />
und zwar im bekanntesten Salzbergwerk<br />
Vielicka bei Krakau. Ab 1958 wurden in<br />
diesem Salzbergwerk Asthma, Kehlenerkrankungen,<br />
Atemwegserkrankungen<br />
sowie Allergien geheilt.<br />
Die reine ionisierte Luft dieser Höhlen<br />
verbessert die Gesamtkondition des<br />
Körpers und hilft bei der Heilung von vielen<br />
Krankheitserscheinungen. Die Heilungssymptome<br />
können nach drei bis fünf<br />
Inhalierungsaufenthalten in der Salzhöhle<br />
vernommen werden.<br />
Americká 20, Franzensbad<br />
Telefon: 00420 774 688 644<br />
e-mail:Info@solna-jeskyne.com<br />
www.solna-jeskyne.com<br />
7 Tage in der Woche<br />
geöffnet von 10.00 - 18.00 Uhr
Horoskop<br />
Steinbock: 22. 12. bis 20. 01. - Der kleine Erwachsene<br />
Es gefällt ihm, wenn er kleine Aufgaben übernehmen<br />
kann und für etwas Verantwortung trägt,<br />
wie zum Beispiel dafür zu sorgen, dass im<br />
Kindergarten alle Kinder einen Stift zum Malen<br />
haben oder dass die Fische im Aquarium ihr Futter<br />
bekommen. Er wird diese Aufgabe gewissenhaft<br />
erledigen. Überhaupt fällt er durch große Zielstrebigkeit<br />
und eine enorme Konzentrationsfähigkeit<br />
auf - da wird so lange an einem<br />
Stück Holz geschnitzt, bis es perfekt ist. Der kleine<br />
Steinbock zieht sich gerne mal zurück, um ganz<br />
still für sich allein zu basteln oder zu werkeln.<br />
Doch um auch sein Kind-Sein zu unterstützen, tut<br />
es ihm sehr gut, wenn ihn jemand animiert, einmal<br />
ganz ausgelassen herumzutoben.<br />
Schwangerschaft<br />
Ruhepol<br />
Mit einem werdenden Steinbock-Kind sollte man<br />
sich viel Zeit nehmen. Hektik, Aufregung oder viel<br />
Aktionismus sind nichts für dieses Baby. Es wird<br />
ihm gefallen, wenn sich die Mama viel in der Natur<br />
aufhält oder mit dem Papa zusammen einen<br />
Waldspaziergang unternimmt. Außerdem liebt es,<br />
wenn der Tag einen gewissen Rhythmus aufweist<br />
und die Mama den Mut zur Langsamkeit entwickelt,<br />
denn dadurch erhält es ein Gefühl der<br />
Verlässlichkeit und Sicherheit.<br />
Babys und Kleinkinder (bis 3 Jahre)<br />
Ein weises Lächeln<br />
Schaut man in die Augen eines Steinbock-Babys,<br />
hat man den Eindruck, etwas Weises darin zu<br />
entdecken - so direkt und mit einer gewissen Reife<br />
schaut es einen an. Es geht vorsichtig auf die Welt<br />
zu und braucht viel Bestätigung, dass alles in<br />
Ordnung ist, denn ihm ist eine gewisse Ängstlichkeit<br />
eigen. Knuddeln, Wärme und viel Zuneigung<br />
zeigen ihm, wie willkommen es ist, auch<br />
wenn es selbst vielleicht nicht so offenherzig<br />
reagiert wie erwartet. Es braucht Zeit und<br />
Vertrauen, um zu lernen, wie es seine Gefühle, die<br />
natürlich vorhanden sind, zeigen kann.<br />
Kinder (4 bis 13 Jahre)<br />
Ich bin mir selbst genug<br />
Jetzt muss es mal zur Sache gehen, denn nur so<br />
herumspielen bringt doch nichts! So könnte das<br />
Steinbock-Kind denken. Es braucht ein Ziel, ein<br />
praktisches Anpacken, und das darf auch ruhig<br />
anstrengend sein, denn so spürt es seine Kraft am<br />
besten. Holz stapeln im Garten, das Bauen eines<br />
Zaunes oder das Hantieren mit Haushaltsgegenständen,<br />
die dann auch wirklich gebraucht<br />
werden, interessieren den kleinen Steinbock viel<br />
mehr als Spielzeug, mit dem man aus seiner Sicht<br />
nicht wirklich etwas anfangen kann.<br />
Jungendliche (ab 14 Jahre)<br />
Reifeprüfung<br />
Dies ist wörtlich zu nehmen, denn das Steinbock-<br />
Kind war ja sowieso schon immer seinem Alter<br />
voraus. Seine verantwortungsvolle und zuverlässige<br />
Art nimmt eher noch zu, und die Pubertätszeit<br />
wird fast gar nicht wahrgenommen,<br />
denn das Erwachsenwerden war schon Teil der<br />
Kindheit. Ein bisschen Spaß muss sein und Eltern<br />
sollten darauf achten, dass der nicht zu kurz<br />
kommt. Gemeinsames Herumalbern bringt alle<br />
zum Lachen und ein wenig Leichtigkeit in die<br />
sonst so disziplinierte Seele des Kindes.<br />
Eltern<br />
Ohne Fleiß kein Preis<br />
Steinbock-Eltern sind pflichtbewusst und<br />
überaus fleißig und möchten diese Eigenschaften<br />
auch an ihre Sprösslinge weitergeben. Früh<br />
übergeben sie ihnen Aufgaben oder kleine<br />
Arbeiten, um sie an Verantwortung zu gewöhnen<br />
und gehen dabei selbst immer als gutes Beispiel<br />
voran. Ihr Erziehungsstil ist eher streng, aber fair,<br />
denn sie wollen, dass ihre Kinder erfolgreich sind<br />
und ihr Leben meistern. Sie sind überaus<br />
verlässlich, und auch wenn es ihnen nicht<br />
leichtfällt, ihre Gefühle zu zeigen - sie haben das<br />
Herz auf dem rechten Fleck.<br />
Oma und Opa<br />
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen<br />
So haben sie es ihr Leben lang gehalten und<br />
sicher viel erreicht. Sie blicken zurück auf eine<br />
arbeitsreiche Zeit, oftmals einhergehend mit<br />
Entbehrungen, und so gehen sie auch mit ihren<br />
Enkeln um. Häufig wird zunächst etwas gemeinsam<br />
gearbeitet, ein Kuchen gebacken oder<br />
im Garten gewerkelt - danach gibt es ein<br />
freundliches Miteinander, bei dem aus "der guten<br />
alten Zeit" erzählt wird und so ganz nebenbei die<br />
Lebenserfahrung in die Erzählung mit einfließt.
Hartung / sterlepper<br />
Logo-Entwicklung<br />
Gestaltung<br />
rathausstr. 25 a, 95659 Arzberg, Telefon: 0049 157 83 43 93 53<br />
Karl-Heinz Hartung und Dieter Sterlepper, e-mail: sterlepper@web.de<br />
Ihre Neues Logo, wird Sie auf Ihrer Website,<br />
Ihren Briefbögen, Visitenkarten und Werbeträgern<br />
begleiten und den “Ersten Eindruck”<br />
den Ihre Kunden von Ihrer Firma gewinnen,<br />
maßgeblich beeinflussen.<br />
Deshalb wird bei der Logo Entwicklung ganz<br />
eng mit Ihnen zusammen gearbeitet, damit<br />
es das Gesicht Ihrer Firma perfekt widerspiegelt.<br />
Mit Hilfe mehrere Entwürfe durch<br />
unseren GrafikDesigner und Ihrem Feedback<br />
schaffen wir ein Logo, das Ihr Unternehmen<br />
würdig repräsentiert.<br />
MEDIENHAUS<br />
schirnding.de<br />
Warum wir für Sie der richtige Partner sind!<br />
Wir haben uns auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen/Vereine/Organisationen<br />
spezialisiert. Wir zeigen Ihnen, wie sich<br />
kostengünstig Webseiten realisieren lassen. Wie setzen auf bewährte und<br />
zuverlässige Software und nutzen unsere langjährige Erfahrung um für Sie<br />
und Ihre Besucher eine ganz besondere Internetseite zu gestalten -<br />
Individualität bedeutet nicht neue Fundamente zu erfinden, sondern auf ein<br />
stabiles Fundament eine effektive Umgebung zu schaffen, in welcher Sie<br />
sich wohl fühlen und die Ihren Ansprüchen gerecht wird.<br />
Ihre neue Website, wird Ihre Kunden<br />
begeistern! Wir setzen Ihre Vorstellungen<br />
um, rücken Ihr Unternehmen durch Ihre<br />
neue Website ins rechte Licht und verschaffen<br />
Ihnen mit einem modernen Design,<br />
auf Basis ausgereifter Technik, einen<br />
Internetauftritt der seriös und überzeugend<br />
Ihre Zielgruppe anspricht.<br />
Wir haben uns auf die Bedürfnisse kleiner<br />
und mittelständiger Unternehmen spezialisiert<br />
und Konzepte entwickelt, um Ihre<br />
Vorstellungen kosteneffizient umsetzen zu<br />
können.<br />
Fragen Sie uns!<br />
Professionelles Webdesign, Logo Entwicklung,<br />
Shop Einrichtung oder Druckvorlagen.<br />
Lassen Sie sich ein unverbindliches Angebot<br />
für Ihre Wünsche erstellen!<br />
Optimierung und<br />
langfristige Betreuung<br />
Wir lassen Sie auch nach der Erstellung<br />
Ihrer Website nicht alleine, sondern bieten<br />
Ihnen die langfristige Pflege, Optimierung in<br />
Suchmaschinen(z.B. google), Updates und<br />
Wartung Ihrer Website, so lange Sie<br />
wünschen!<br />
Wir unterbreiten Ihnen ein kostengünstiges Angebot das auf Ihre Bedürfnisse<br />
zugeschnitten ist.<br />
Damit Sie nach Fertigstellung der neuen Website oder Ihres Shops, nicht<br />
alleine da stehen, bieten wir Ihnen eine langfristige Partnerschaft – so<br />
können Sie sich weiter um Ihre Kernkompetenzen kümmern und wir führen<br />
die Updates und gewünschte Änderungen an Ihrer Website durch.<br />
Es würde den Umfang dieser Werbung sprengen, den vollständigen<br />
Leistungsumfang unseres Teams aufzuzeigen. Aber welche Wünsche Sie<br />
auch immer haben – Fragen Sie uns. Wir freuen uns auch über Ihre<br />
Wünsche und Anregungen!<br />
H W S
Fränkische Spezialitäten<br />
Fränkischer Sauerbraten<br />
Rezeptmenge für: 4–6 Personen<br />
Der Fränkischer Sauerbraten ist eine<br />
wahre Spezialität aus dem Frankenlande,<br />
das Besondere daran ist die Verwendung<br />
von Saucenlebkuchen.<br />
Zutaten<br />
Fleisch und Fertigstellung<br />
1 kg Rindfleisch (z.B. Rindsschale oder<br />
Rinderhüfte)<br />
2 EL Butterschmalz<br />
100 g Saucenlebkuchen<br />
250 ml trockener Rotwein Achtung, kann<br />
Alkohol oder Spuren von Alkohol<br />
enthalten!<br />
4 EL Crème fraîche oder Crème Double<br />
1 Prise Zucker<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
Salz<br />
Bindung<br />
2 EL Weizenmehl (Type 405) und 6 EL<br />
Wasser<br />
Beize<br />
250 ml Rotweinessig<br />
500 ml Wasser<br />
1 Karotte<br />
1 Stange Bleichsellerie<br />
2 Zwiebeln<br />
1 Lorbeerblatt<br />
1 Nelke<br />
2 Pimentkörner<br />
10 Wacholderbeeren<br />
8 schwarze Pfefferkörner<br />
Zubereitung - Beize<br />
Das Fleisch mit Küchenkrepp abtrocknen.<br />
Das Gemüse putzen und in grobe Stücke<br />
schneiden. In eine Schüssel die Beize<br />
geben und das Fleisch hineingeben.<br />
Mit soviel Wasser aufgießen, bis<br />
Fleisch bedeckt ist (falls nicht<br />
zusätzlich etwas zufügen).<br />
D i e B e i z e n o c h m a l s g u t<br />
durchrühren.<br />
Die Schüssel mit dem Fleisch mit<br />
Frischhaltefolie verschließen und<br />
etwa 5 Tage in den Kühlschrank<br />
geben.<br />
Das Fleisch jeden Tag wenden.<br />
Fertigstellung<br />
Das Fleisch aus der Marinade<br />
nehmen und mit Küchenpapier<br />
trocken tupfen.<br />
Das Fleisch in einem Schmortopf in<br />
heißem Fett von allen Seiten scharf<br />
anbraten, salzen und pfeffern.<br />
Mit dem Rotwein ablöschen und den<br />
Bratensatz auf den Pfannenboden mit<br />
einem Holzlöffel loskratzen.<br />
Die Marinade durch ein Feinsieb in eine<br />
Schüssel abseihen und die Hälfte zum<br />
Braten gießen.<br />
Den Braten etwa zwei Stunden köcheln<br />
und mehrmals wenden. Nach einer Stunde<br />
die Prise Zucker und den zerkleinerten<br />
Saucenlebkuchen der Sauce zugeben.<br />
Nach dieser Zeit die Sahne zugeben und<br />
die Sauce nochmals aufkochen lassen.<br />
Das Fleisch herausnehmen und warm<br />
stellen.<br />
Die Sauce abschmecken und binden.<br />
Beilagen<br />
Rohe Kartoffelklöße<br />
Gurkensalat, Insalata Mista, Krautsalat,<br />
Tomatensalat oder Kopfsalat<br />
Varianten<br />
Die Sauce zusätzlich mit Preiselbeerkompott<br />
abschmecken.<br />
In Schweinfurt (Unterfranken) gibt es zum<br />
Sauerbraten Leberknödel und Sauerkraut<br />
dazu.<br />
Fränkische Spezialitäten –<br />
Fränkische Klöße<br />
(für 4 Personen)<br />
2 kg Kartoffeln, mehlig kochend<br />
4 EL Croutons<br />
Muskatnuss<br />
Salz<br />
Die Kartoffeln waschen und schälen. Etwa<br />
ein Drittel davon in gesalzenem Wasser<br />
garen.<br />
Den Rest der Kartoffeln mit einer Raspel<br />
reiben und in einem Tuch über einer<br />
Schüssel auswringen, das Wasser wegschütten<br />
und die im Topf übrigbleibende<br />
Kartoffelstärke in die Kartoffelmasse aus<br />
dem Tuch kneten.<br />
Die gekochten Kartoffeln pressen und zu<br />
der rohen Masse hinzugeben. Die Masse<br />
mit Muskatnuss und etwas Salz würzen, in<br />
der Mitte ein paar Croutons platzieren und<br />
zu Klößen formen. Die Klöße 20 Minuten in<br />
kochendem Wasser garen.
Empfehlenswerte Wochenend-Ausflüge nach Tschechien<br />
Empfehlung der Redaktion: Lende vom Angus-Rind
Hirnforscher sind auf einen weiteren<br />
erstaunlichen Umstand gestoßen: Ingwer<br />
kann unsere Stimmungslage verbessern<br />
und Angstempfinden lindern, weil er auf<br />
die Regionen im Gehirn wirkt, die für die<br />
Produktion von Glückshormonen eine<br />
entscheidende Rolle spielen.<br />
Geniales Gewürz<br />
Ingwer: Die gesündeste Wurzel der Welt<br />
Keine andere Pflanze birgt bis zu 20<br />
wertvollen Inhaltstoffen allein in ihrer<br />
Wurzel wie der Ingwer<br />
Wie kann es sein, dass eine unscheinbare<br />
Pflanzenwurzel, die seit Jahrtausenden<br />
als Heilmittel und Gewürz bekannt ist,<br />
gerade jetzt einen derartigen Gesundheits-Boom<br />
erlebt? Praxisvita macht sich<br />
auf die Suche nach dem Ingwer-Geheimnis.<br />
Die Heilkraft des Ingwers<br />
Jeder, der von der Heilkraft des Ingwers<br />
profitieren will, muss nichts anderes tun,<br />
als eine etwas knorrige Wurzel zur Hand<br />
nehmen, ein paar Scheiben davon abschneiden,<br />
diese in eine Kanne geben<br />
und mit kochend heißem Wasser übergießen.<br />
Ein einfaches Rezept, das überall zu<br />
überzeugen weiß. Wohlgemerkt: Wir<br />
reden hier nicht von einer irgendwo im<br />
Urwald neu entdeckten Wunderpflanze.<br />
Es handelt sich vielmehr um eine Knolle,<br />
die bereits Chinas Könige vor mehr als<br />
vier Jahrtausenden als unverzichtbares<br />
Heilmittel schätzten. Das ungeheure<br />
Potenzial, das im Ingwer steckt, wird erst<br />
jetzt so richtig gewürdigt. Halten wir ein<br />
Stück Ingwer in den Händen, riechen wir<br />
sein angenehmes Aroma, erahnen bereits<br />
seinen einzigartigen Geschmack:<br />
zitronig-erdig, würzig und meist ziemlich<br />
scharf. Verantwortlich für diese Schärfe<br />
sind die Inhaltsstoffe Gingerol und<br />
Shogaol, die gleichzeitig erfrischen und<br />
von innen wärmen. Sie regen unsere Verdauungssekrete<br />
an, haben keimtötende<br />
Eigenschaften und wirkt reinigend auf das<br />
Blut, die Schleimhäute und den Darm.<br />
Die Apotheke in der Knolle<br />
Kaum ein anderes Gewürz schenkt uns<br />
eine solche Bandbreite an therapeutischer<br />
Wirkung wie der Ingwer. Bisher<br />
haben Wissenschaftler zwanzig sekundäre<br />
Pflanzenstoffe wie ätherische Öle<br />
oder Harze darin entdeckt. Fest steht,<br />
dass die enthaltenen Gingerole in ihrer<br />
chemischen Struktur und Wirksamkeit<br />
Schmerzmitteln sehr ähnlich sind und wie<br />
die Medikamente Schmerzen hemmen<br />
und das Blut verdünnen.<br />
Das bedeutet nichts anderes, als dass wir<br />
mit dem wohltuenden Verzehr von Ingwer<br />
uns nebenbei vor Herzinfarkt schützen.<br />
Und Ingwer hat zudem noch eine ganz<br />
besondere Eigenschaft: Ob auf Reisen<br />
oder in der Schwangerschaft – Ingwer, so<br />
haben Studien ergeben, unterdrückt die<br />
Freisetzung von übelkeitsauslösenden<br />
Hormonen und lindert die Aktivität der<br />
Magenmuskulatur. Die Wurzel soll laut<br />
Studien zudem bei Schwindel, Müdigkeit<br />
und Durchblutungsstörungen helfen,<br />
Infekte lindern und allgemein entzündungshemmend<br />
und entkrampfend<br />
wirken.<br />
Ingwerknolle<br />
Der Ingwer, den wir kennen, ist der<br />
Wurzelstock einer bis zu einen Meter<br />
hohen Pflanze, deren Blüten an die der<br />
Iris erinnern. Die ausgegrabenen Knollen<br />
werden gereinigt und für eine Woche in<br />
die Sonne gelegt, wodurch sie drei Viertel<br />
ihres Gewichtes verlieren. Der frische<br />
Wurzelstock ist knorrig, lederfarben, oft<br />
verzweigt. Es gibt ihn nur noch in<br />
kultivierter Form.<br />
Ingwer hilft bei<br />
Muskelschmerzen<br />
So wird Ingwer in der traditionellen<br />
asiatischen Medizin auch zur Behandlung<br />
von Rheuma und Muskelschmerzen<br />
verordnet. Die therapeutische Wirkung<br />
bestätigt jetzt eine kürzlich veröffentlichte<br />
Studie. Auch sie kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass Ingwer, mehrmals täglich verzehrt,<br />
bei Muskelschmerzen hilft. Offenbar<br />
können wir mit der scharfaromatischen<br />
Wurzel sogar solche Schmerzen effektiv<br />
lindern, die wir durch massive Muskelüberanstrengung<br />
selbst verursacht<br />
wurden.<br />
Für Erwachsene wird eine Tagesdosis<br />
von zwei bis maximal vier Gramm frischer<br />
Ingwer empfohlen. Für kleine Kinder ist<br />
Ingwer vielleicht etwas zu scharf – für sie<br />
sollte er als Gewürz sehr vorsichtig dosiert<br />
werden.<br />
Bei Ingwer kommt es auf die Regelmäßigkeit<br />
des Verzehrs an, damit er seine<br />
Wirksamkeit optimal entfalten kann. Bei<br />
Erkältungen etwa sollte man alle zwei<br />
Stunden eine Tasse Tee trinken.<br />
Sie würde gerne mit Ingwer<br />
kochen? Ganz einfach:<br />
Hier finden Sie die beliebtesten<br />
Ingwer-Rezepte<br />
Ingwer ist ein Alleskönner. Er peppt Salate<br />
und Suppen auf, gibt Desserts und<br />
Gebäck das gewisse Etwas, verfeinert<br />
Smoothies. Praxisvita zeigt Ihnen die<br />
leckersten Ingwer-Rezepte: Schritt für<br />
Schritt und einfach nachzumachen.<br />
Ingwer wirkt stoffwechselanregend und<br />
kann gegen Völlegefühl, Bauchschmerzen<br />
und Magenkrämpfe eingesetzt<br />
werden. Wenn Sie zu Blähungen neigen,<br />
kann Ingwer sehr heilsam sein. Wir zeigen<br />
Ihnen, wie Sie sich die Arzneikraft zunutze<br />
machen können.<br />
Die gesündesten Ingwer-<br />
Rezepte: Schnell und einfach<br />
gemacht<br />
Ob zu Fisch, Salat oder in süßem Apfel-<br />
Kuchen: Scharfer, frischer Ingwer sorgt<br />
für den besonderen Pfiff.<br />
Ingwer-Orangen-Marmelade<br />
Zutaten: 900 g geschälte Bio-Orangen, 10
g Ingwer, 25 ml Holunderblütenlikör, 1 Bio-<br />
Zitrone,1 kg Gelierzucker (1:1). Orangen<br />
schälen. Von zwei Bio-Orangen die<br />
Schale abreiben und mitverarbeiten.<br />
Den Ingwer schälen und möglichst in<br />
kleine Würfel schneiden. Diesen dann mit<br />
den Orangen in einen Topf geben (Bei<br />
Bedarf noch mehr Ingwer hinzugeben).<br />
Von der Bio-Zitrone mit einem Kartoffelschäler<br />
etwas Schale abschneiden und<br />
fein würfeln.<br />
Danach die Zitrone auspressen. Zitronenschale<br />
und Zitronensaft zu den<br />
Orangen geben. Alles zusammen mit dem<br />
Gelierzucker 4 Min. sprudelnd aufkochen.<br />
Kurz vor Ablauf der Zeit den Holunderblütenlikör<br />
hinzufügen. Die Marmelade in<br />
sterilisierte Gläser füllen. Diese dann auf<br />
dem Kopf gedreht auskühlen lassen.<br />
Apfel-Ingwer-Kuchen<br />
Zutaten: 1 kg Äpfel und 1 Apfel, Saft von 1<br />
Zitrone, 5 Eier (Größe M), 1 TL<br />
Ingwerpulver, 1 Päckchen Vanillin-<br />
Zucker, 225 g Zucker, 125 g Crème<br />
double, 100 g + 1 EL weiche Butter, 1<br />
Prise Salz, 150 g Mehl, 1 gestrichener TL<br />
Backpulver, 3 EL Aprikosen-Konfitüre, 3<br />
EL Mandelblättchen, 2 EL Puderzucker.<br />
1 kg Äpfel schälen, vierteln und entkernen.<br />
Äpfel grob raspeln, mit Zitronensaft<br />
mischen. 3 Eier, Ingwer, Vanillin-<br />
Zucker, 50 g Zucker und 75 g Crème<br />
double untermischen. Kalt stellen.<br />
100 g Butter, Salz und 150 g Zucker<br />
cremig rühren. 2 Eier und 50 g Crème<br />
double unterrühren. Mehl und Backpulver<br />
mischen, unterrühren. Kuchenform<br />
(unten 24 cm Ø; oben 28 cm Ø) fetten.<br />
Erst Teig, dann Apfelmasse darin<br />
verteilen. Mit 25 g Zucker bestreuen.<br />
Im vorgeheizten Ofen (E-Herd: 200<br />
°C/Umluft: 175 °C) 40-45 Min. backen.<br />
Konfitüre und 1 EL Butter erwärmen,<br />
durch ein Sieb streichen. Aus 1 Apfel das<br />
Kerngehäuse ausstechen. Apfel in dünne<br />
Scheiben schneiden. Konfitüre etwa 10<br />
Min. vor Ende der Backzeit auf die Äpfel<br />
streichen, Apfelscheiben darauflegen, zu<br />
Ende backen. Auskühlen lassen. Mandeln<br />
rösten, auskühlen lassen. Kuchen mit<br />
Mandeln bestreuen und mit Puderzucker<br />
bestäuben.<br />
Bratheringe in<br />
Chili-Ingwer-Marinade<br />
Zutaten: 1 kg küchenfertige Heringe, 6 EL<br />
Mehl, Salz, Pfeffer, 4 EL Öl, 100 g rote<br />
Zwiebeln, 1 Stück frischer Ingwer (ca. 40<br />
g), 2 rote Chilischoten, 5 EL Essig-<br />
Essenz, 8 Wacholderbeeren, 3 TL<br />
Korianderkörner, 2 TL brauner Zucker, 1/4<br />
l Apfelwein.<br />
Zubereitung: Heringe putzen, waschen,<br />
trockentupfen. Mehl und Gewürze in<br />
einem flachen Teller mischen. Heringe<br />
darin wenden.<br />
Überschüssiges Mehl dabei abklopfen. Öl<br />
in einer Pfanne erhitzen. Heringe darin<br />
rundherum 8 Minuten braten.<br />
Herausnehmen. Abkühlen lassen. Für die<br />
Marinade rote Zwiebeln abziehen, in<br />
Ringe schneiden. Ingwer schälen, in feine<br />
Würfel schneiden. Chilischoten putzen,<br />
waschen, längs einritzen und entkernen.<br />
Chili in feine Ringe schneiden. Essig-<br />
Essenz, 1/4 l Wasser und restliche<br />
Gewürzzutaten in einen Topf geben.<br />
Aufkochen, etwa 3 Minuten köcheln<br />
lassen.<br />
Von der Herdplatte ziehen. Sud etwas<br />
abkühlen lassen. Apfelwein zugießen.<br />
Gebratene Heringe in einer flachen Form<br />
verteilen. Chili-Ingwer-Marinade darüber<br />
gießen.<br />
Etwa 1 - 2 Tage gut durchziehen lassen.<br />
Dazu passen Röstkartoffeln.<br />
Ingwer-Zitronen-Suppe<br />
mit Huhn<br />
Für 1 Portion: 100 g Brokkoli in Röschen<br />
schneiden, in Salzwasser etwa 3 Minuten<br />
bissfest garen. Kalt abschrecken. 25 g<br />
Champignons in Scheiben schneiden.<br />
50 g Hähnchenfilet waschen und in<br />
Scheiben schneiden.<br />
Etwas Ingwer hacken. ½ Chilischote und<br />
½ Lauchzwiebel in Ringe schneiden. 120<br />
ml Brühe, 100 ml Kokosmilch, Ingwer und<br />
Chili aufkochen, etwa 20 Minuten<br />
köcheln.<br />
Mit Salz, Sojasoße und Limettensaft<br />
abschmecken. Hähnchen, Pilze, Brokkoli<br />
und Lauchzwiebeln zugeben, etwa 3<br />
Minuten köcheln lassen. Etwas Koriander<br />
klein schneiden, auf der Suppe servieren.<br />
Ingwer-Kiwi-Smoothie<br />
Zutaten: 1 Apfel, 1 Handvoll Ananas, 1<br />
Handvoll Spinat, 1 Kiwi, kleines Stück<br />
Ingwer, 1 Glas stilles Wasser, 1 Schuss<br />
Zitronensaft, 1 TL Kokosöl. Apfel, Ananas,<br />
Kiwi und Ingwer kleinschneiden. Füll alles<br />
zusammen mit Wasser, Zitronensaft und<br />
Spinat in einen Mixer. Jetzt alles gut<br />
pürieren und genießen!
Photoimpressionen Fichtelgebirge
GESUNDHEIT<br />
des Menschen<br />
höchstes Gut<br />
So beeinflussen Mond und<br />
Sterne unsere Gesundheit<br />
Unausgeschlafen quälen wir uns aus dem<br />
Bett und schimpfen beim morgendlichen<br />
Zähneputzen auf den Mond. Zu Recht?<br />
Immerhin gaben bei einer Umfrage 45<br />
Prozent an, dass der Mond ihren Schlaf<br />
beeinflusst. Ganz Unrecht haben diese<br />
Menschen nicht, denn ähnlich wie die Kraft<br />
des Mondes für Ebbe und Flut verantwortlich<br />
ist, so beeinflusst er auch unsere<br />
Nachtruhe.<br />
Aber der Mond kann noch mehr. Unsere<br />
gesamte Gesundheit wird durch die<br />
Gravitationskräfte „manipuliert“. Insbesondere<br />
die einzelnen Mondphasen<br />
haben erhebliche Auswirkungen auf<br />
unseren Körper, den Stoffwechsel und<br />
unsere gesamte Stimmlage. Ähnliches gilt<br />
für die Kraft der Sterne. Unsere innere Uhr<br />
tickt im Sternenrhythmus, was wiederum<br />
für Unruhe sorgt oder uns zu Höchstformen<br />
auflaufen lässt. Nicht ohne Grund<br />
hinterfragen wir unseren biologischen<br />
Rhythmus und bitten gern die Sterne um<br />
Rat, wenn es um unser tägliches Handeln<br />
geht. Das persönliche Sternzeichen verrät<br />
zwar nichts über unseren Charakter, hängt<br />
aber sehr wohl mit späteren Gesundheitsrisiken<br />
zusammen, so der dänische<br />
Psychologe Helmuth Nyborg.<br />
Gesundheit bei Neumond<br />
Der Wortteil NEU kommt nicht von<br />
ungefähr. Tatsächlich ist es so, dass die<br />
Neumondphase (Zeit der Anfänge) auch<br />
immer ein Neubeginn ist. Wer also etwas<br />
Bestimmtes plant, sollte es gemeinsam mit<br />
dem Neumond anpacken. Besonders<br />
günstig sind langfristige Aktivitäten, wie<br />
eine Fastenkur oder die schon lange<br />
geplante Therapie zur Raucherentwöhnung.<br />
Auch unser Blutdruck lässt sich<br />
durch den Neumond beeinflussen. Wer<br />
unter Hypertonie leidet, sollte jetzt<br />
beginnen, den Bluthochdruck zu senken.<br />
Ein weiterer positiver Aspekt des<br />
Neumondes gegenüber<br />
unserer Gesundheit ist<br />
seine „heilende Wirkung“.<br />
Wunden verheilen nämlich<br />
in dieser Mondphase<br />
deutlich schneller. Allerdings<br />
sind Operationen<br />
trotzdem nicht zu empfehlen,<br />
wenn sie sich<br />
terminlich verschieben<br />
lassen, da es bei der<br />
Narkose zu Komplikationen<br />
kommen könnte.<br />
Wer mehr wissen<br />
möchte, findet auf sichere-narkose.de<br />
Hinweise<br />
zum Ablauf der Anästhesie.<br />
Gesundheit bei Vollmond<br />
Und damit kommen wir zu der Mondphase,<br />
die auch Mond-Nicht-Begeisterte häufig<br />
zu spüren bekommen, nämlich dann,<br />
wenn wir uns in der Nachtruhe gestört<br />
fühlen. Grund dafür sind die starken<br />
Kräfte, die in der Vollmondphase wirken. In<br />
medizinischer Hinsicht ist die Vollmondphase<br />
kein guter Zeitpunkt, da der<br />
Heilungsprozess stark verzögert wird.<br />
Aber wie alles im Leben hat auch diese<br />
Phase zwei Seiten, denn der Vollmond<br />
wirkt nicht nur negativ. Er gibt uns Kraft, um<br />
mit schwierigen Situationen besser<br />
umgehen zu können und diese letztendlich<br />
zu bewältigen. Kleiner Beigeschmack:<br />
Wer sowieso schon unter Übergewicht<br />
leidet, sollte bei Vollmond nicht so üppig<br />
essen, denn jede Kalorie setzt sich sofort<br />
fest.<br />
Gesundheit bei abnehmendem Mond<br />
Wenn Sie bis hier gelesen haben und<br />
denken, dass die Mondphasen aus<br />
gesundheitlicher Sicht nicht besonders<br />
positiv wirken, dann kommt jetzt die<br />
„Entwarnung“. Bei abnehmendem Mond<br />
reagiert unser Körper am besten, wenn es<br />
um die Fettverbrennung geht. Sie wollen<br />
schnell mal ein paar Pfunde verlieren,<br />
dann legen Sie los, der Mond unterstützt<br />
Sie. Noch besser funktioniert eine<br />
komplette Entgiftung des Körpers, sowohl<br />
innerlich wie äußerlich, dazu aber gleich<br />
mehr. Unser Körper trägt Schadstoffe in<br />
sich, die Sie mit einer unterstützenden<br />
Kräuter-Entschlackungskur in der abnehmenden<br />
Mondphase am besten ausgespült<br />
bekommen. Wie bereits angesprochen<br />
kann uns der abnehmende<br />
Mond auch äußerlich unterstützen.<br />
Menschen mit Hautproblemen, wie Akne,<br />
können diese jetzt beruhigt angehen, denn<br />
die Gefahr der sonst so unschönen<br />
Narbenbildung verringert sich. Noch mehr<br />
Tipps zur Wundheilung bei Akne gibt’s hier.<br />
Aber auch größere Eingriffe, zum Beispiel<br />
beim Zahnarzt, stehen unter einem guten<br />
Omen. Alles in Allem ist die abnehmende<br />
Mondphase der Kräftespender Nummer<br />
eins. Körper und Geist werden quasi<br />
aufgepeppelt.<br />
Gesundheit bei zunehmendem Mond<br />
Um den Unterschied von abnehmenden<br />
und zunehmenden Mond besser zu<br />
verstehen, müssen Sie sich das so<br />
vorstellen:<br />
Bei zunehmendem Mond nimmt der<br />
Körper auf<br />
Bei abnehmendem Mond gibt der Körper<br />
ab<br />
Da verwundert es nicht, dass wir in dieser<br />
Mondphase wieder schneller zunehmen,<br />
obwohl wir vielleicht nicht mehr essen als<br />
sonst. Aus medizinischer Sicht kann das<br />
aber auch ein positiver Effekt sein, nämlich<br />
dann wenn auf Gewichtszunahme Wert<br />
gelegt wird (Mangelernährung, Magersucht).<br />
Wer körperliche Eingriffe in dieser<br />
Zeit hat, muss mit einer schlechteren<br />
Wundheilung rechnen. Dafür soll sich aber<br />
die Wirkung von Arzneimitteln deutlich<br />
verbessern. Und zu guter Letzt noch ein<br />
Tipp an alle Frauen: Wenn Sie eine<br />
Kosmetikbehandlung planen, lassen Sie<br />
sich bei zunehmenden Mond einen Termin<br />
geben, ihre Haut wird dankbar sein.<br />
Die Sternzeichen und der Mond<br />
Gesundheit bei Neumond<br />
Das wir alle in einem Sternzeichen, bzw.<br />
Tierkreiszeichen geboren sind, ist nichts<br />
Neues. Wussten Sie aber, dass auch der<br />
Mond in genau diese 12 Tierkreiszeichen<br />
eingeteilt ist. Er durchläuft diese Tierkreiszeichen<br />
und gibt uns Menschen Aufschluss<br />
über unsere Gefühlswelt. Emotionen,<br />
Erwatungen und persönliche Bedürfnisse<br />
sind dementsprechend unterschiedlich,<br />
je nachdem in welchem<br />
Tierkreiszeichen sich der Mond gerade<br />
befand, als wir geboren wurden. Um das<br />
heraus zu finden, müssen Sie Ihren<br />
genauen Geburtszeitpunkt kennen. Dann<br />
können Sie auf einer astrologischen<br />
GESUNDHEIT
Tabelle ablesen, wo der Mond zur Zeit<br />
Ihrer Geburt stand.<br />
Die charakteristischsten Merkmale gibt es<br />
hier in der Zusammenfassung.<br />
Mond in Widder<br />
fröhlich, ungeduldig, spontan, impulsiv,<br />
optimistisch, selbstsicher, emotional,<br />
kritikunfähig<br />
Mond in Stier<br />
besonnen, erledigt Aufgaben bis zum<br />
Schluss, friedlich, mag es gern bequem,<br />
Problemlöser, materiell denkend, Genussmensch,<br />
gesellig, manchmal besitzergreifend<br />
Mond in Zwilling<br />
mag keine Eintönigkeit, interessante<br />
Gesprächspartner, aufgeschlossen,<br />
vielseitig, sehr mitteilsam, schnelle<br />
Auffassungsgabe, emotional manchmal<br />
unentschlossen, unternehmenslustig<br />
Mond in Krebs<br />
Familienmensch, ausgeglichen, sehr<br />
gefühlsbetont, leicht verletzlich, sensibel,<br />
zieht sich oft zurück, emotional statt<br />
materiell, fürsorglich fantasievoll, launisch<br />
Mond in Löwe<br />
versprühen Beschützerinstinkt, verantwortungsvoll,<br />
führungssicher, lechzen<br />
nach Anerkennung, theatralisch, wirken oft<br />
arrogant, leidenschaftlich, manchmal<br />
besitzergreifend<br />
Mond in Jungfrau<br />
ordnungsliebend, pflichtbewusst, bescheiden,<br />
Hang zum Perfektionismus, tut sich<br />
schwer Gefühle zu zeigen, überlässt<br />
nichts dem Zufall<br />
Mond in Waage<br />
ausgewogen, diplomatisch, mag keine<br />
Disharmonie, braucht länger um sich zu<br />
entscheiden, künstlerisch begabt, erotisch,<br />
charmant<br />
Mond in Skorpion<br />
experimentierfreudig, wissbegierig, ehrgeizig,<br />
introvertiert, hinterfragen immer,<br />
Kampfgeist mit Biss, sinnlich, leidenschaftlich<br />
Mond in Schütze<br />
zielbewusst, begeisterungsfähig, engagiert,<br />
mitteilungsbedürftig, zuversichtlich,<br />
hoffnungsvoll, abenteuerlustig, immer auf<br />
der Suche nach dem Sinn des Lebens<br />
Mond in Steinbock<br />
zurückhaltend, sucht nach Anerkennung,<br />
kommt mit Misserfolgen nicht klar,<br />
zuverlässig, sehr pflichtbewusst, kann<br />
Gefühle nur schwer zeigen, lebt gern allein<br />
Mond in Wassermann<br />
freiheitsliebend, freundlich, sympathisch,<br />
h e i l e - W e l t - l i e b e n d , u m s o r g e n d ,<br />
gerechtigkeitsliebend, weniger romantisch<br />
aber vielseitig<br />
Mond in Fisch<br />
einfühlsam, verständnisvoll, instinktiv<br />
denkend, sucht die selbstlose Liebe, stellt<br />
persönliche Bedürfnisse in den Hintergrund,<br />
oft seelisch unausgeglichen, Verführungskünstler,<br />
hingabevoll, manchmal<br />
unterwürfig<br />
Das private Kurhaus Diana liegt am Rande der Stadt Františkovy Lázně, nahe dem Spa-<br />
Zentrum. Das Hotel ist umgeben von einem grünen Garten mit entspannenden und erholsamen<br />
Orten. Die Heilquellen sind in 10 bis 15 Gehminuten entfernt. Das familiäre Kurhaus bietet<br />
komfortable Unterkunft mit angenehmer Atmosphäre, ein komplettes Heilkur- und Wellness-<br />
Programm und Übernachtung.<br />
Komplexe Heilkuren: Für Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />
Herz- und Kreislauf-Beschwerden.<br />
Während Ihres Aufenthaltes stehen Ihnen alle unsere Einrichtungen<br />
zur Verfügung:<br />
Moderne Behandlungsabteilung<br />
Restaurant mit Bar und Caféterrasse<br />
Speisesaal<br />
Grillterrase mit einem offenen Grill<br />
Wellnessbereich mit Saunalandschaft und Relaxzone<br />
Innenschwimmbad<br />
Außenschwimmbad mit Sonnenschirmen und Liegen<br />
Gesellschaftsraum mit Kamin und WLAN-Zugang<br />
Freie Nutzung des Fitnessraumes<br />
Verleih von Fahrrädern<br />
Verleih von Nordic-Walking Stöcken<br />
Friseursalon, Maniküre, Pediküre und Kosmetik<br />
Gesicherter Parkplatz<br />
Blumenservice<br />
Kulturprogramm<br />
Bibliothek mit Büchern in deutscher Sprache<br />
Die Mineralquelle Stepanka können Sie direkt in der Eingangshalle und im Wellnessbereich zu<br />
Ihrer Gesundheit trinken.<br />
Der Status von nicht-staatlichen medizinischen Geräten<br />
Das Gesundheitsministerium der Tschechischen Republik hat bestätigt,<br />
dass das Kurhaus DIANA die grundlegenden Aufgaben, der<br />
Kur-Pflege erfüllt. Zum Anbieten der Gesundheitspflege werden natürliche<br />
Heilquellen benutzt – Mineralwasser Štěpánka und Peloid<br />
(Moor). Aufgrund der Entscheidung des Ministeriums für Gesundheit,<br />
haben wir die Genehmigung unser Haus mit nichtstaatlicher medizinischer<br />
Einrichtung auszustatten<br />
.<br />
Der eigene Arzt im Haus<br />
24 Stunden medizinische Dienst<br />
Behindertengerechter Zugang<br />
Die Lage des Hauses<br />
Wildspezialitäten<br />
Wellnessbereich<br />
Mineralquelle Štěpánka direkt im Haus<br />
Außenpool mit Sonnenschirmen und Liegen<br />
Die Küche arbeitet mit der Methode „SOUS – VIDE“<br />
Der Außenbereich mit Grillplatz,<br />
Terrasse und Livemusik<br />
Kontakt:<br />
SPA HOTEL DIANA, Klostermannova 122/1A<br />
351 01 Františkovy Lázně, CZ<br />
tel.: +420 354 402 111 - fax: +420 354 543 708<br />
recepce@diana-ld.com - www.diana-ld.com
Die Koptischen Müllsammler<br />
Kopten in Müll<br />
Entführung minderjähriger<br />
Koptinnen<br />
Konversion zum Christentum<br />
Jedes Jahr besuchen zehn Millionen<br />
Touristen Ägypten, aber es gibt eine Seite<br />
von Kairo, die die meisten von ihnen nie<br />
sehen. Wir finden eine verborgene<br />
Gesellschaft von Christen vor, die ihren<br />
Lebensunterhalt mit dem Müll der Stadt<br />
verdienen. Dies ist es, was die ägyptische<br />
Regierung nicht wünscht, dass Sie es<br />
sehen: Diskriminierung und Marginalisierung.<br />
Sie befinden sich in einem<br />
Belagerungszustand in einem Land, wo<br />
einige behaupten, dass dein Glaube dich<br />
dein Kind kosten kann.<br />
„Ägyptens Müllsammler“:<br />
Wir befinden uns in Kairo auf der Spur<br />
einer der geheimnisvollsten Minderheiten<br />
des Mittleren Ostens. Es handelt sich um<br />
eine altertümliche Gemeinschaft koptischer<br />
Christen – bekannt als „Die<br />
Zabaleen“. So sind wir nun auf unserem<br />
Weg durch Kairo, um zum Stadtrand, wo<br />
die Gemeinschaft lebt, zu gelangen. Aber<br />
uns ist gesagt worden, dass wir keine<br />
Erlaubnis der Regierung haben, um hinauszufahren<br />
und auf den Straßen innerhalb<br />
dieser Gemeinschaft zu filmen. Um<br />
zu ihnen zu gelangen, traten wir in eine<br />
Welt ein, die selten von Außenstehenden<br />
gesehen und praktisch nie gefilmt wird.<br />
Als wir uns dem christlichen Gebiet<br />
näherten, war sofort klar, dass die<br />
Lebensbedingungen hier weit vom Idealzustand<br />
entfernt sind. Wir sind nicht<br />
weit aus dem Zentrum Kairos herausgefahren,<br />
um in dieses Armen-viertel zu<br />
kommen, hinter einer Mauer des<br />
Gestanks, wo es<br />
jede vorstellbare<br />
A r t v o n<br />
aufgestapeltem<br />
Müll gibt, so sieht<br />
es dort aus. Viele<br />
Teile Kairos sind<br />
räumlich beengt<br />
und schmutzig,<br />
aber es gibt Unters<br />
c h i e d e . D i e s<br />
sieht so aus, als ob<br />
die Leute tatsächlich<br />
im Müll<br />
leben. Wir müssen<br />
uns vorsichtig in<br />
d i e s e s G e b i e t<br />
begeben und finden<br />
zunächst einen<br />
Aussichtspunkt,<br />
von dem aus wir das ge-samte<br />
Gebiet sehen können.<br />
Es bietet sich uns ein höchst erstaunlicher<br />
Anblick. Ich habe das überhaupt<br />
nicht erwartet. Das ist das Armenviertel<br />
von Manshe´et Nasser. Es handelt sich<br />
um die größte einzelne Konzentration<br />
von Christen in Ägypten. Oben auf jedem<br />
der Häuser – so wie es aussieht –<br />
befinden sich diese Stapel, diese<br />
Müllsäcke, und sie sind nicht nur auf den<br />
Dächern. Ich sehe, dass sich innerhalb<br />
der Müllstapel Leute befinden, die<br />
tatsächlich dort sitzen wie diese Dame<br />
hier unten, die gerade den Müll sortiert<br />
und sich dann darunter befindet. Es gibt<br />
Tiere – Ziegen, Hühner und Schweine<br />
werden mit dem Abfall, der in die<br />
Gemeinschaft gebracht wird, gefüttert.<br />
Und es ist nicht nur das. Mir ist gesagt<br />
worden, dass der Gestank absolut<br />
unerträglich ist. Es handelt sich um eine<br />
ekelhafte Art von<br />
Geruch, der dir die<br />
Kehle abschnürt und<br />
die Tränen in die<br />
Augen treibt.<br />
Wir können nicht auf<br />
der Strasse filmen,<br />
aber wir vereinbaren,<br />
einen Führer zu treffen,<br />
der uns die<br />
ruhigeren Seitengassen<br />
zeigen wird. Sein<br />
Name ist Isaac, ein<br />
Beamter der örtlichen<br />
Kirche.<br />
“Große Ratten da<br />
oben”:<br />
Er erzählte mir, dass<br />
die Leute, die hier<br />
leben, “Zabaleen”<br />
(arabisch für “die<br />
Müllsammler”) genannt<br />
werden. Dies,<br />
weil sie Kairos Müll<br />
sammeln und von<br />
Hand recyceln. Verschiedene<br />
Leute gehen<br />
hinaus und sammeln<br />
kostenlos den<br />
Müll von den Straßen.<br />
Stadt von 18 Millionen Einwohnern. Sie<br />
wer-den dann von einem Vermittler<br />
bezahlt, um den Unrat hierher zu bringen,<br />
in das Zabaleen-Gebiet.<br />
Aschraf sagte, er verdiene 18 £ pro<br />
Woche durch Mülltrennung, gerade<br />
genug, um seine drei Kinder zu ernähren.<br />
“Es ist offenkundig schmutzige Arbeit,<br />
warum machen Sie diese Arbeit und nicht<br />
irgendeine andere Art von Arbeit”?<br />
Aschraf sagte, dass er in der christlichen<br />
Ge-meinschaft, die immer diese Arbeit<br />
verrichtet hat, geboren wurde. Er macht<br />
das schon seit 20 Jahren. Und der einzige<br />
Job, den er in Kairo bekommen kann, ist<br />
das Recyceln von Müll. Und das ist es,<br />
warum er es weiterhin tut – trotz der<br />
Tatsache, dass es sehr schmutzig und<br />
sehr übelriechend ist. Das ist alles, was er<br />
tun kann. Isaac sagte mir, es seien bis zu<br />
100.000 Christen, die in Kairo vom<br />
Müllgeschäft lebten, und viele seien stolz<br />
auf ihr Recycling, durch welches die<br />
Straßen gesäubert werden. Er erklärte,<br />
warum Muslime das Gebiet meiden.<br />
Da Schweine hier auf dem Recycling-<br />
Müll, dem organischen Müll, gehalten<br />
werden, wollen die Muslime nicht in<br />
diesem Gebiet leben, und die Christen<br />
ziehen in dieses Gebiet, sagte er, weil es<br />
schwer ist für sie, Apartments oder<br />
Wohnungen anderswo zu finden; so<br />
neigen sie dazu, hierher zu ziehen, auch<br />
wenn sie nicht in der Müllbeseitigung<br />
beschäftigt sind. Er ist sehr vorsichtig mit<br />
dem, was er darüber sagt.<br />
In dieser Nacht waren wir wieder ins<br />
Elendsviertel eingeladen worden. Unser<br />
Führer ist dieses Mal Pater Peter von der<br />
Zabaleen-Kirche. Er erzählte uns, dass<br />
die Zabaleen-Leute eine geschlossene<br />
Gemeinschaft sind, die aus Angst vor<br />
Vergeltung seitens der Regierung nicht<br />
gern mit Außenstehenden, insbesondere<br />
nicht mit Journalisten reden. Die Regierung<br />
bestreitet das, aber uns wurde<br />
gesagt, sie wünscht nicht, dass diese Bilder<br />
gezeigt werden, weil es peinlich ist,<br />
dass Menschen so leben.<br />
Nun sind wir hier endlich in einem Haus<br />
und dieser Haufen Müll besteht nur aus<br />
Schichten und Schichten und Schichten<br />
faulenden Unrats, und zwischen ihm<br />
krabbeln riesige Ratten. Dies ist der
Eingang zum Haus der Familie. Soso<br />
sagt, sie sei besorgt über die Gesundheit<br />
ihrer Kinder. Die Mutter erzählt uns, dass<br />
die Ratten, die hier sind und die wirklich<br />
groß sind, manchmal die Ohren der<br />
Kinder essen, wenn sie schlafen. Für<br />
Muslime wäre es undenkbar, mit<br />
Schweinen zu leben. “Warum bleiben Sie<br />
dann mit der Familie hier? Warum gehen<br />
Sie nicht fort an einen anderen Ort”?<br />
Mamduh erzählte mir, es gäbe keinen<br />
anderen Weg für ihn, seinen Lebensunterhalt<br />
zu verdienen, denn dies sei<br />
alles, was er könne. “Wohin sollen wir<br />
sonst gehen? Das ist, wo wir essen, das<br />
ist, wo wir trinken, das ist, wo wir leben,<br />
das ist, wo wir unser Geld ver-dienen, das<br />
ist unsere Lebensgrundlage”. Mamduh<br />
sagte, dass seine ältesten Kinder nun 12<br />
und 14 Jahre alt sind und die Schule<br />
verlassen haben, um ihm beim Recycling<br />
zu helfen. “Sie gehen und sammeln den<br />
Müll in der Stadt, sie bringen alles wieder<br />
aus der Stadt, sie sortieren ihn hier, die<br />
ganze Familie sortiert ihn”. “Was sie<br />
recyceln können, verkaufen sie an<br />
Händler, und was sie nicht verwenden<br />
können, bringen sie zu einer Deponie,<br />
einer staatlichen Deponie”. Er erklärte,<br />
dass er keine andere Wahl, als die Kirche<br />
auszuheben, hatte. “Sie benötigen eine<br />
Erlaubnis, um eine Kirche zu bauen, und<br />
diese Genehmigung erfordert eine lange<br />
Zeit und ist selten jemals am Ende des<br />
Tages erteilt worden”.<br />
“Was denken Sie hinsichtlich der Tatsache,<br />
dass Sie notwendigerweise keine<br />
Kirche dieser Größe über der Erde<br />
irgend-wo, wo es schön ist, bauen<br />
können”?<br />
Er behauptete, dass Christen gesetzlich<br />
diskriminiert werden. Er sagte, wenn du<br />
eine Moschee bauen kannst, die du in<br />
Ägypten bauen kannst, dann solltest du<br />
auch eine Kirche bauen können, aber du<br />
kannst es nicht. Du kannst diese Genehmigung<br />
nicht erhalten. Er sagte, dass das<br />
nicht in Ordnung ist. Sie sollten nicht als<br />
Muslime oder Christen behandelt<br />
werden, sie sollten einfach nur als<br />
Menschen, als Bürger Ägyptens<br />
behandelt werden. Die ägyptische<br />
Regierung sagt, sie erarbeite ein Gesetz,<br />
das den Genehmigungs-prozess für den<br />
Bau aller Gebetshäuser vereinheitlichen<br />
würde.<br />
Um hier irgendetwas zu filmen, benötigen<br />
wir eine bestimmte staatliche Genehmigung.<br />
Wir werden bald von der Schutzund<br />
Geheim-Polizei, die verlangen,<br />
unsere Papiere zu sehen, gestoppt. Wir<br />
können diese Begegnungen nur heimlich<br />
filmen. Je länger wir hierbleiben, desto<br />
mehr fühlen wir uns wirklich wie in einem<br />
Polizeistaat. Überall in den Strassen ist<br />
die Geheimpolizei. Überall werden wir<br />
angehalten und nach unseren Genehmigungen<br />
gefragt. Ohne diese Genehmigungen<br />
könnten wir nichts filmen,<br />
und die Leute, die wir treffen wollen,<br />
würden wegen des Aufgegriffenwerdens<br />
durch den Geheimdienst in Schrecken<br />
versetzt.<br />
Ich möchte wissen, warum die Frage der<br />
Religion so heikel ist. Um das herauszufinden,<br />
vereinbaren wir einen Besuch<br />
bei einer Adresse außerhalb des Zabaleen-Gebietes.<br />
Wir versuchen, einen der<br />
christlichen Zeitungsverlage ausfindig zu<br />
machen, und wir erreichen dieses Apartment-Gebäude<br />
außerhalb von Kairo.„Hallo!<br />
Bitte, kommen Sie herein“!<br />
Das ist das Büro einer christlichen<br />
Zeitung, „The Theben Legion – die<br />
tibetische Legion“. Ihr Herausgeber Awad<br />
sagte mir, die Zeitung sei illegal.<br />
„Sind das Bilder von Christen, die<br />
angegriffen worden sind? Das war im Mai<br />
diesen Jahres“? „Ja.“ „Wann war das“?<br />
„Januar 2006. 19 wurden verletzt und<br />
zwei von ihnen wurden getötet. Einer von<br />
ihnen war ein kleines Kind. Dieses Kind“.<br />
Awad sagt mir, dass in einem Fall<br />
Christen angegriffen wurden, weil örtliche<br />
Muslime dachten, sie wären im Begriff,<br />
eine Kirche zu bauen.<br />
„Ihr seid eine christliche Zeitung. Kämpft<br />
ihr? Seid ihr fair? Berichtet ihr wahrheitsgemäß<br />
über das, was geschehen ist?<br />
Oder steht ihr auf der Seite der Christen<br />
und das ist Propaganda“?<br />
„Jeden Tag könnte diese Zeitung<br />
verboten werden. Jeder von uns könnte<br />
verhaftet werden. Das wird erwartet , wir<br />
warten darauf“.<br />
„Wirklich, für wie lange könnten Sie ins<br />
Gefängnis gebracht werden“? „Vielleicht<br />
für 3-5 Jahre“.<br />
„Ernsthaft?“ „Ja“.<br />
„Für die Veröffentlichung dieses“?<br />
„Für die Veröffentlichung dieses, ja.“<br />
„Warum nehmen Sie das Risiko auf<br />
sich?“<br />
„Das ist etwas, woran man glaubt. Die<br />
Wahrheit muss verkündet werden“.<br />
Die Regierung besteht darauf, dass wir<br />
zum Filmen einen offiziellen Bewacher<br />
bei uns haben. Das macht es schwierig,<br />
mit Leuten zu reden, die behaupten,<br />
Opfer von antichristlicher Gewalt zu sein.<br />
Einige der Angriffe haben sich in Städten<br />
ereignet, aber die meisten sind in den<br />
Dörfern des südlichen Ägyptens<br />
gewesen. Jetzt sind wir unterwegs hinaus<br />
aus Kairo zu einem Gebiet etwa 300km<br />
südlich der Stadt, wo die christliche<br />
Zabaleen-Gemeinschaft ursprünglich<br />
herkam.<br />
Sobald wir Kairo verlassen hatten,<br />
bemerkten wir ein Höheraufkommen an<br />
Sicherheitsleuten. Wegen der Gefahr<br />
eines terroristischen Anschlags durch<br />
islamische Extremisten befinden sich<br />
entlang der Landstraße überall Kontrollpunkte.<br />
Und wir werden geradewegs an<br />
einem angehalten und werden gefragt,<br />
wer wir sind, wohin wir wollen und warum<br />
wir eine Kamera haben. Westliche<br />
Touristen sind in diesem Gebiet angegriffen<br />
worden. Und uns wird gesagt, wir<br />
könnten nur in Begleitung einer bewaffneten<br />
Polizei-Eskorte die Fahrt fortsetzen.<br />
Wir kommen an der Kirche im Dorf<br />
Diatessa an. Wir tun nichts, ohne dass die<br />
Polizei genau weiß, was wir tun. Sie<br />
wollen Details haben. Sie sagen, dass es<br />
im Sinne unserer eigenen Sicherheit ist,<br />
dass sich Ausländer im Bereich innerhalb<br />
des Dorfes nicht ohne Sicherheitsdienst<br />
bewegen können. Die Kirche wird von<br />
Polizisten in Zivil bewacht, doch der<br />
offizielle staatliche Bewacher bemüht<br />
sich zu zeigen, dass die interreligiösen<br />
Beziehungen stabil sind. Und er<br />
informiert den Bürgermeister des Dorfes,<br />
was er sagen soll.<br />
„Ist es wirklich wichtig, ihn zu treffen?“<br />
„Ja.“<br />
Ein kurzes Interview über das Dorf und<br />
über die Beziehungen zwischen<br />
Muslimen und Christen in diesem Dorf.<br />
„Ok, ich werde Ihnen genau diese Frage
stellen. Wie sind die Beziehungen<br />
zwischen Muslimen und Christen hier in<br />
diesem Dorf“?<br />
Der Bürgermeister sagt mir, es sei die<br />
beste Zeit überhaupt für Christen, und<br />
das letzte Mal, dass sie wirkliche<br />
Probleme hatten, unter den Römern<br />
gewesen sei.<br />
Es ist offensichtlich, was die Regierung<br />
wünscht, das wir hören. Aber wir haben<br />
unsere eigenen Meinungen. In dieser<br />
Nacht gingen wir zur Hauptstadt von<br />
Asyut. Wie in jedem Hotel in Ägypten,<br />
beobachtete uns ein Polizist. Wir sind nun<br />
im Hotel, aber wir müssen sehr vorsichtig<br />
sein, weil wir hier sind, um eine Gruppe<br />
von Christen zu treffen, die – wie uns gesagt<br />
wurde – mit einigen sehr spezifischen<br />
und realen Problemen konfrontiert<br />
sind. Aber uns wurde gesagt, dass es<br />
sehr riskant für sie ist, uns zu sehen. Wir<br />
mussten eine Mittelsperson einsetzen,<br />
um zu diesen Leuten zu gelangen, damit<br />
wir herausfinden, was hier wirklich los ist.<br />
Am nächsten Morgen gaben wir unserem<br />
Begleiter und Übersetzer den Hinweis,<br />
dass wir unseren Kontakt treffen. Sie ist<br />
sehr nervös und möchte, dass wir uns<br />
rasch von der Straße wegbegeben. Wir<br />
werden zu – wie sie es nennt – einem<br />
sicheren Platz gebracht. Drinnen wartet<br />
eine verzweifelte Familie darauf, mit uns<br />
zu reden. Uns ist gesagt worden, das<br />
sehr zügig zu gestalten, andernfalls – so<br />
unser Ansprechpartner vor Ort – wird sie<br />
ver-haftet und bekommt ernsthafte<br />
Schwierigkeiten.<br />
Atef ist ein Christ. Er sagte uns, dass er<br />
wünscht, dass die Welt seine Geschichte<br />
erfährt. Er und seine Frau sagten, dass<br />
ihre Tochter Engy seit 5 Monaten<br />
vermisst wird. Am 9. Juli diesen Jahres<br />
war seine 17jährige Tochter auf dem Weg<br />
hinunter zur Kirche des Ortes und<br />
verschwand. Sie wurde entführt und er<br />
hat nichts mehr von ihr gehört seitdem. Er<br />
hat all seine Dokumente, die er zur Polizei<br />
und zu den Behörden sandte, erhalten<br />
und keine Antwort bekommen – bis ihm<br />
kürzlich die Polizei mitteilte: “Sie ist schon<br />
mit einem Muslim verheiratet“. Er<br />
behauptet, dass die Polizei es ablehnte,<br />
irgendwelche Details zu nennen.<br />
Er sagt: “Wie kann das sein, sie hatte<br />
nicht einmal einen Personalausweis. Es<br />
ist illegal, mit 17 zu heiraten“. Er<br />
beschuldigte die Polizei der Weigerung<br />
zu helfen. Außergewöhnlich, Atef sagt,<br />
als er anfangs zur Polizei ging, sagten<br />
sie: “Sie müssen 24 Stunden warten, um<br />
sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich<br />
um eine Entführung und nicht um ein<br />
Verschwin-den handelt“.<br />
Er tat es. Er ging zur Polizeistation zurück<br />
und sie schrieben nieder, dass sie<br />
augenblicklich vermisst wird und nicht,<br />
dass sie entführt worden war. Und er<br />
bestand darauf: “Ich weiß, dass meine<br />
Tochter entführt worden ist, aber sie<br />
lehnen es ab, irgendetwas in der Sache<br />
zu tun“. Um ihn vom Suchen abzuhalten,<br />
sagte er, sperrte die Polizei ihn für die<br />
Dauer von zwei Tagen ins Gefängnis. Er<br />
bekam einen Anruf, dass sie in einer<br />
Wohnung in Giza, in Kairo, war, ein paar<br />
hundert Kilometer nördlich entfernt. Er<br />
ging dorthin und stattdessen fand er die<br />
Polizei vor, die ihn verhaftete, Handschellen<br />
anlegte und ihn auf dem Dach<br />
festhielt, bevor er schließlich freigelassen<br />
wurde. Gamalat ist die Mutter des<br />
vermissten Mädchens. Sie glaubt, dass<br />
die Polizei sich weigert zu handeln, weil<br />
ihre Tochter eine Christin ist. „Die Regierung<br />
weiß, wo unsere Tochter ist. Sie<br />
wissen, wo sie ist, warum sagen sie es<br />
uns nicht? Wir werden nicht wie<br />
Menschen behandelt. Wir wollen nicht<br />
länger in Ägypten sein. Ich möchte nur<br />
meine Tochter zurückhaben. Sie sollte in<br />
meinen Armen sein, augenblicklich“.<br />
Die Regierung sagte, Behauptungen<br />
über erzwungene Konvertierungen seien<br />
„ausnahmslos unbewiesen“ und von den<br />
Familien junger koptischer Mädchen, die<br />
romantische Beziehungen mit muslimischen<br />
Männern eingehen, aufgestellt<br />
worden. Wir haben von Behauptungen<br />
gehört, dass sich die Staatssicherheit in<br />
religiöse Fragen einmischt: „Ich möchte<br />
das im Auto sagen, weil ich nicht wegen<br />
dieses Dokumentes schrecklich lange<br />
festgehalten werden möchte“. Es geht<br />
um einen neuen Bericht, der gerade hier<br />
von Human Rights Watch herausgegeben<br />
wurde, und er handelt von den<br />
Problemen der Identität und Religion.<br />
Der Staat erkennt Konvertierungen vom<br />
Islam nicht an und weigert sich,<br />
Zivilpersonen gesetzlich zu erlauben,<br />
ihre Religionszugehörigkeit zu wechseln<br />
oder einen christlichen Namen anstelle<br />
eines muslimischen Namens in ihren<br />
Personal-ausweisen eintragen zu lassen;<br />
und sehr beunruhigend ist, dass sie einen<br />
Bericht eines Mannes haben, der von der<br />
Staatssicherheit und Ermittlungsbeamten<br />
verhaftet wurde, und es ihnen<br />
erzählte.<br />
„Ich wurde geschlagen, sie gaben mir<br />
dreimal Elektroschocks und hängten<br />
mich fünf Tage und vier Nächte lang an<br />
meinen Händen auf“.
Ägypten präsentiert sich selbst als einen<br />
modernen, säkularen Staat, der die<br />
Freiheit der Religionsausübung schützt,<br />
aber wir hören von Behauptungen, dass<br />
der Staatssicherheitsdienst stark an der<br />
Religionswahl einer Person beteiligt ist.<br />
Am heikelsten von allem ist es, wenn ein<br />
Muslim zum Christentum konvertieren<br />
möchte.<br />
Wir haben unseren Aufpasser der Regierung<br />
für den Nachmittag abgeschüttelt,<br />
und auch wenn wir nicht ohne ihn offen in<br />
den Strassen filmen dürfen, so sind wir<br />
nun in der Lage, eine der einzigen<br />
Gruppen, denen es erlaubt ist, im Bereich<br />
der Menschenrechte hier in Ägypten zu<br />
agieren, zu sehen.<br />
Gasser Abdel-Razak schrieb den Human<br />
Rights Watch-Bericht:<br />
„Wenn ich ein Muslim bin und konvertiere<br />
zum Christentum, was passiert mit mir?“<br />
„Du bekommst keinen Personalausweis.<br />
Diese Tatsache wird vom Staat nicht<br />
anerkannt“.<br />
„Wenn Du nicht sagen kannst, wer Du<br />
bist, welche Religion in Deinem Personalausweis<br />
eingetragen ist, was bedeutet<br />
das wirklich für mich“?<br />
„Wenn Du keinen Personalausweis bekommen<br />
kannst, was in den vergangenen<br />
3-4 Jahren der Fall war, kannst Du<br />
nichts machen. Du kannst keine<br />
Ausbildung machen, Du kannst keinen<br />
Führerschein machen. Du kannst keinen<br />
Reisepass bekommen. Ich meine damit,<br />
Dein Personalausweis gibt Auskunft über<br />
jeden Aspekt Deines täglichen Lebens in<br />
Ägypten“.<br />
Eine christliche Gruppe behauptet, allein<br />
in diesem Jahr wurden 22 Ägypter,<br />
nachdem sie wegen des Versuchs, vom<br />
Islam zum Christentum zu konvertieren,<br />
Monate im Gefängnis verbracht haben,<br />
freigelassen, ohne dass eine Anklage<br />
gegen sie vorlag. Die Regierung bezeichnet<br />
diese Behauptungen als schlichtweg<br />
falsch. Konvertiten vom Islam behaupten,<br />
dass sie den Tod riskieren.<br />
Nach vielen gescheiterten Versuchen<br />
treffen wir endlich einen Konvertiten, der<br />
zu einem Gespräch bereit ist. Wir wollen<br />
sie Christine nennen. Christine erzählte<br />
mir, dass sie vor sieben Jahren aus<br />
persönlicher Überzeugung vom Islam<br />
zum Christentum konvertierte. Sie war<br />
mit einer ihrer zwei Töchter hierher<br />
gekommen.<br />
„Was könnte nun mit Ihnen geschehen,<br />
da Sie eine Christin sind? In welcher<br />
Gefahr befinden Sie sich?“<br />
Sie erzählte mir, dass ihr vor der Geheimpolizei<br />
graut. Ihr ist gesagt worden,<br />
dass sie befürchten kann, vom Sicherheitsdienst<br />
festgenommen werden zu<br />
können, und was sie tun würden, ist, eine<br />
erfundene Anklage wegen Prostitution<br />
gegen sie zu erheben und sie für viele<br />
Jahre ins Gefängnis zu stecken. Sie<br />
kennt Christen, die behaupten, dass<br />
ihnen Folter und Vergewaltigung<br />
angedroht worden sind. Ihr Freund, der<br />
ein Christ war, wurde regelmäßig vom<br />
N a t i o n a l e n S i c h e r h e i t s - u n d<br />
Geheimdienst, eine sehr mächtige<br />
Organisation hier in Ägypten, festgenommen.<br />
Sie wurde gewarnt, aufzuhören,<br />
eine Christin zu sein und zum Islam<br />
zurück-zukehren, denn sie sagten zu ihr:<br />
“Wir können dir deine Zähne einen nach<br />
dem anderen ziehen und wir können dir<br />
deine Fingernägel herausziehen. Und<br />
deine drei Töchter werden keine<br />
Jungfrauen bleiben, wenn du nicht zum<br />
Islam zurückkehrst“. Während sie<br />
sprach, traten Tränen in Christines<br />
Augen.<br />
„Sie sind auf der Straße angepöbelt<br />
worden, sie sind angespuckt worden, an<br />
ihnen sind Zigaretten ausgedrückt<br />
worden“. Ihre junge Tochter, die elf Jahre<br />
alt ist, wurde vom Lehrer geschlagen und<br />
er sagte, dass sie einen Schleier zu<br />
tragen hat; und sie wurde zur Moschee<br />
gebracht, um zu beten, obwohl sie nichts<br />
über den islamischen Glauben weiß. Sie<br />
sagt, dass sie nur ein schreckliches und<br />
krankes Leben lebt, und alles, was sie<br />
sich wünscht, ist, in Freiheit zu leben.<br />
Ägyptens Regierung sagt, dass alle<br />
Bürger die Freiheit haben, ihre Religion<br />
auszuüben und zu wechseln. Sie sagt,<br />
dass Verhaftungen in der Regel mit<br />
Fällen von Fälschungen amtlicher<br />
Dokumente ver-bunden waren. Sie sagt,<br />
Kopten sind ernannt worden, öffentliche<br />
Spitzenpositionen zu beklei-den, und<br />
religiösen Institutionen ist es erlaubt, ihre<br />
eigenen Zeitschriften zu veröffentlichen.<br />
Sie sagt, Ägyptens Ver-fassung und<br />
Gesetze verbieten jegliche Diskriminierung<br />
in jeder Hinsicht ein-schließlich<br />
der Religion.<br />
Für die Zabaleen ist der religiöse<br />
Widerstand ebenso Teil ihres Lebens wie<br />
das Müll-Recycling. Ich ging mit Pater<br />
Peter zu einem anderen geistlichen<br />
Hauskreis. Das Haus befindet sich mitten<br />
im Elendsviertel. Der Gestank des<br />
Zufluchtsortes steigt ins Treppenhaus<br />
auf. Im Inneren finden wir eine große<br />
Versammlung. Raafat Fathy erzählte mir,<br />
dies sei seine Großfamilie, alle sind<br />
Christen. Dies ist eine recht gute Familie<br />
mit Lehrern, Regierungs- und Kirchenangestellten,<br />
und sie sind nicht direkt im<br />
Zabaleen-Betrieb beschäftigt. Sie sortieren<br />
keinen Müll. Raafat sagte, er sei ein<br />
wohlhabender Ladenbesitzer, der aus<br />
freiem Willen in das Ghetto kam. Als er<br />
hierher zog, war der Müll ein echtes<br />
Problem. Er sagte uns, dass er wegen<br />
des Geruchs und des Gestanks des Mülls<br />
kaum überleben konnte. „Aber dann<br />
dachte ich, dass ich mit anderen Christen<br />
zusammen bin, und es ist wegen des<br />
Glaubens und des Christentums, dass<br />
ich hier bin, und auch wenn meine Kinder<br />
an Erkrankungen wegen des Mülls<br />
leiden, ich wünsche, dass sie hier mit<br />
anderen Christen leben“.<br />
„War es so schlimm außerhalb? Mussten<br />
Sie in das Müllgebiet ziehen. in das<br />
Zabaleen-Gebiet“?<br />
Er sagt, das Wichtigste ist, dass seine<br />
Kinder in einer christlichen Umgebung<br />
aufwachsen: “Ja natürlich, es ist viel<br />
besser, an einem Ort mit Müll zu sein, wo<br />
aber Jesus ist, als an einem Ort, wo alle<br />
Muslime sind, und auch wenn es<br />
vielleicht sauber ist, in einem<br />
muslimischen Gebiet läuft meine Familie<br />
Gefahr, bedroht und beschimpft zu<br />
werden“.<br />
Die heutige Versammlung findet aus<br />
Anlass eines alten koptischen Rituals<br />
statt. Es handelt sich um die Haussegnung<br />
des Sohnes Raafats, ein sieben<br />
Tage alter Junge namens Mina.<br />
Diese sind einige der vielen Kopten, die<br />
nicht im Recycling arbeiten, aber die vom<br />
Druck erzählen, dem gar wohlhabende<br />
Christen ausgesetzt sind, und die unter<br />
Missachtung von Schmutz und Krankheit<br />
das Zabaleen-Ghetto als einen Zufluchtsort<br />
vor Diskriminierung betrachten.
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Erleben Sie die schönsten<br />
Städte Tschechiens und die<br />
beste Pflege der<br />
ästhetischen Medizin<br />
Das Angenehme mit dem<br />
Nützlichen verbinden<br />
Sicher haben Sie schon von Asklepios<br />
gehört, dem griechischen Gott der<br />
Heilkunst. Vielleicht haben Sie auch schon<br />
von Asklepion gehört - der Klinik und<br />
Institut für ästhetische Medizin im Zentrum<br />
Prags und den berühmtesten Kurorten<br />
Tschechiens, der größten Einrichtung ihrer<br />
Art in Mitteleuropa. Machen Sie einen<br />
Ausflug nach Prag, Karlsbad oder<br />
Marienbad und genießen Sie die schönste<br />
Stadt und die beste medizinische Pflege in<br />
Mitteleuropa. Im <strong>Dezember</strong> können Sie mit<br />
CzechTourism sogar einen Gutschein für<br />
das Angebot der Produkte und der Pflege<br />
von Asklepion gewinnen!<br />
Immer mehr Touristen kommen nach<br />
Tschechien, um nicht nur die Schönheit<br />
des Landes zu genießen, sondern auch<br />
die Pflege der Medizin. Tschechien nimmt<br />
in im Bereich Medizintourismus in Europa<br />
eine Spitzenstellung ein, was auf seine<br />
berühmten Kureinrichtungen (Karlsbad,<br />
Marienbad usw.), aber auch die Qualität<br />
der Krankenhausbehandlungen, die<br />
weltweit anerkannte Chirurgie einschließlich<br />
der plastischen Chirurgie, Kardiologie,<br />
Neurologie sowie Forschungsarbeiten auf<br />
diesem Gebiet zurückzuführen ist.<br />
Eine tschechische Kurreinrichtung erhielt<br />
2006 als erste in Europa den renommierten<br />
Qualitäts-Award vom Europäischen<br />
Heilbäderverband in Brüssel.<br />
Geschichtsträchtig sind aber nicht nur die<br />
prächtigen Architekturdenkmäler, wie<br />
beispielsweise die Prager Burg, die<br />
Karlsbrücke und der Altstädter Ring mit der<br />
Rathausuhr, sondern auch die bis 1348 -<br />
dem Entstehungsjahr der Medizinischen<br />
Fakultät der Karlsuniversität zurück<br />
reichende langjährige Tradition des<br />
tschechischen Gesundheitswesens.<br />
Asklepion hat vor mehr als 20 Jahren seine<br />
Tätigkeit angefangen, damals als ein<br />
Laserzentrum. 2005 hat das Zentrum<br />
expandiert - weitere Bereiche sind<br />
hinzugekommen. Aus diesem Grund ist es<br />
in neue Räume in Zentrum Prags<br />
umgezogen und die Klinik sowie Institut für<br />
ästhetische Medizin wurden eröffnet. In<br />
der komplett rekonstruierten, einstmals<br />
renommierten gynäkologischen Geburtsklinik<br />
mit einer Größe von 3500 m2 hat sich<br />
die Asklepion-Klinik zu einem der größten<br />
Privatinstitute für ästhetische Medizin und<br />
Langlebigkeit in Mitteleuropa entwickelt.<br />
Aufgrund der übergreifenden Bereichszusammenarbeit<br />
unter einem Dach sowie<br />
aufgrund der technischen und technologischen<br />
Ausstattung und auch aufgrund<br />
der Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen<br />
Instituten und Fakultäten in der<br />
Tschechischen Republik sowie auch im<br />
Ausland gehört die Asklepion-Klinik in<br />
Bezug auf die medizinischen Leistungen<br />
sowohl zur inländischen als auch zur<br />
weltweiten Spitze.<br />
Nicht nur die Besucher von Prag, sondern<br />
vor allem der berühmtesten tschechischen<br />
Kurorte Karlsbad und Marienbad sehnen<br />
sich nach der hochwertigen Pflege. So hat<br />
Asklepion seine weitere Zentren in den<br />
beiden Bädern eröffnet.<br />
Asklepion hat sich im November 2016 den<br />
deutschen Gästen am tschechischen<br />
Stand auf der Reisemesse Leipzig 2016<br />
vorgestellt und hat gemeinsam mit der<br />
Tschechischen Zentrale für Tourismus -<br />
CzechTourism Berlin ein Gewinnspiel<br />
vorbereitet. Am 12.12.2016 um 12:00<br />
veröffentlicht CzechTourism auf seiner<br />
deutschen Facebook-Seite das Gewinnspiel,<br />
in dem einmalig Gutscheine im Wert<br />
von 5.000CZK für die Produkte oder<br />
Pflege von Asklepion verlost werden.<br />
Worauf können Sie sich noch freuen, wenn<br />
Sie in Prag sind? Falls Sie einen Kurztrip<br />
bis zum neuen Jahr einplanen, besuchen<br />
Sie auf jeden Fall den Weihnachtsmarkt<br />
auf dem Platz des Friedens (Náměstí<br />
Republiky) in der Nähe der Klinik, der<br />
kleiner, dafür noch mehr traditionell ist, als<br />
der größte Weihnachtsmarkt am Altstädtering.<br />
Selbst ohne Weihnachtsmärkte<br />
haben die Marktplätze in Prag eine tolle<br />
Atmosphäre und bieten Kultur und buntes<br />
Treiben unter freiem Himmel. Machen Sie<br />
sich auf den Königsweg durch Prag auf<br />
den Spuren von Karl IV., der die bereits<br />
erwähnte Karlsuniversität bauen ließ und<br />
natürlich die Karlsbrücke sowie den<br />
Karlsplatz - den größten Markplatz im<br />
damaligen Europa. Welche Richtung Sie<br />
auch einschlagen, Sie werden auf jedem<br />
Schritt die Magie der goldenen Stadt<br />
spüren und mit der königlichen Pflege von<br />
Asklepion sich auch königlich fühlen<br />
können.<br />
Was erwartet Sie in Karlsbad<br />
und Marienbad neben der<br />
hochwertigen Pflege von<br />
Asklepion?<br />
Eleganz, prächtige Kurkolonnaden,<br />
exklusive Kurhäuser und eine wunderschöne<br />
Lage inmitten eines bewaldeten<br />
Tals – all das und noch viel mehr erwartet<br />
Sie in Karlsbad (Karlovy Vary). Goethe,<br />
Beethoven, Gogol, Paganini, Casanova,<br />
Mozart haben hier schon gekurt, sowie<br />
dutzende Staatschefs und seit einigen<br />
Jahren auch immer mehr Filmstars dank
des prestigeträchtigen Internationalen<br />
Karlsbader Filmfestivals. Goethe sagte<br />
mal: "Es gibt nur drei Städte auf der Welt,<br />
wo ich leben möchte: in Weimar, in<br />
Karlsbad und in Rom." Überzeugen Sie<br />
sich selber!<br />
Aber auch in Marienbad hat Goethe sein<br />
Herz verloren. Und auch hier war er nicht<br />
die einzige berühmte Persönlichkeit, die<br />
den Ort zum Kuren aufgesucht hat.<br />
Chopin, Strauss, Goethe, Kafka, Freud,<br />
Kipling, Edison, Twain und der britische<br />
König Edward VII. - all die sind zwischen<br />
den wunderschönen Häußern und<br />
Kolonnaden von Quelle zur Quelle flaniert.<br />
In Marienbad gibt es mehr als 50 kalte<br />
Quellen, in der Umgebung von Marienbad<br />
etwa 160. Marienbad und Karlsbad<br />
gehören gemeinsam mit dem weltberühmten<br />
Westböhmischen Bäderdreieck.<br />
Besuchen Sie die Region und tanken Sie<br />
neue Kraft.<br />
Heilbäder – das Beste aus<br />
der tschechischen<br />
Kurtradition<br />
Zauber der alten Traditionen, durch<br />
die Zeit geprüfte Qualität der medizinischen<br />
Versorgung von Körper und Seele –<br />
das sind tschechische Kurorte.<br />
Tschechische Kurstädte laden Sie nicht<br />
nur zur Erholung und Entspannung ein,<br />
Kurgäste erhalten hier vor allem ärztliche<br />
Versorgung von hoher Qualität. Moderne<br />
medizinische Einrichtungen bieten dank<br />
Zusammenspiel der modernen Technik<br />
und der traditionellen, bewährten Weisheit<br />
ausgezeichnete Erholung! Welchen von<br />
den Dutzenden tschechischer Kurorte<br />
wählen Sie? Gewinnt Teplice (Teplitz), der<br />
älteste Kurort in Tschechien und in<br />
Mitteleuropa, oder das berühmte Karlsbad?<br />
Marienbad<br />
Balsam für Seele und Leib<br />
Wer durch das Zentrum von Marienbad<br />
(Mariánské Lázně) läuft, hat das Gefühl,<br />
eine Zeitreise ins beginnende 20.<br />
Jahrhundert zu unternehmen: prächtige<br />
Kurhäuser, blühende Parks, in denen<br />
Kurgäste gemütlich entspannen und das<br />
berühmte Heilwasser trinken. Entdecken<br />
auch Sie die Geschichte einer Stadt, die zu<br />
ihrer Blütezeit die berühmtesten Politiker<br />
und Künstler beherbergte und die auch<br />
heute noch zu den schönsten Kurstädten<br />
Europas gehört.<br />
Kaum zu glauben, dass sich hier noch vor<br />
zweihundert Jahren nur ein Tal mit dichten<br />
Wäldern und Mooren befand. Als jedoch<br />
Johann Josef Nehr, der als Arzt im Kloster<br />
in Teplá (Tepl) arbeitete, bewies, dass die<br />
hiesigen Quellen eine einzigartige<br />
Wirkung auf die menschliche Gesundheit<br />
haben, entstand im Handumdrehen die<br />
Kurstadt Marienbad. Innerhalb von nur<br />
wenigen Jahren besuchten zahlreiche<br />
berühmte Persönlichkeiten den Kurort,<br />
darunter auch Chopin, Strauss, Goethe,<br />
Kafka, Freud, Kipling, Edison, Twain und<br />
der britische König Edward VII.<br />
Fünfzig Quellen<br />
In der Umgebung von Marienbad gibt es<br />
etwa 160 Quellen, in Marienbad selbst<br />
sind es über 50 kalte, mineralhaltige<br />
Quellen, die erfolgreich zur Behandlung<br />
von Nierenerkrankungen, Erkrankungen
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
der Harnwege, des Nervensystems,<br />
des Verdauungstrakts, aber auch von<br />
H a u t p r o b l e m e n , A t e m w e g s e r -<br />
krankungen und Erkrankungen des<br />
Bewegungsapparates eingesetzt<br />
werden. Aber auch wenn Sie<br />
kerngesund sind, wird Ihnen eine Kur in<br />
Marienbad guttun. In den meisten<br />
Kureinrichtungen kann man sich<br />
nämlich mit Wellnessprogrammen<br />
verwöhnen lassen, die Körper und<br />
Geist perfekt entspannen. Eines der<br />
Wahrzeichen Marienbads sind die<br />
herrlichen Parks, dank derer die Stadt<br />
als eine der schönsten „grünen Städte“<br />
Europas gilt. Man kann hier gemütlich<br />
spazieren, das Wasser einer der vielen<br />
Springbrunnen und Quellen beobachten,<br />
den Duft blühender Blumen und Bäume genießen und<br />
sich einfach bei einer Tasse Kaffee und köstlichen Karlsbader<br />
Oblaten entspannen.<br />
Romantik pur und eine „Singende Fontäne“<br />
Zu einem Besuch Marienbads gehört unbedingt auch ein<br />
Spaziergang durch die elegante, neoklassizistische<br />
Kurkolonnade aus dem Jahr 1899, denn sie zählt zu den<br />
schönsten in Tschechien. Während der<br />
Kursaison finden hier regelmäßig Klassikkonzerte<br />
und im August das prestigeträchtige<br />
Internationale Frédéric-Chopin-Festival,<br />
sowie Konzerte des Marienbader Sinfonieorchesters<br />
statt. Genießen Sie die lieblichen<br />
Töne bei einem Glas Heilwasser des<br />
Brunnens Křížový pramen und entdecken Sie<br />
dessen positive Wirkung auf Ihre Gesundheit,<br />
insbesondere auf die Nieren.<br />
Ganz in der Nähe befindet sich die<br />
weltberühmte „Singende Fontäne“, die zu<br />
jeder ungeraden Stunde ein berühmtes<br />
Stück spielt. Romantikern wird es hier<br />
besonders abends gefallen, denn dann ist<br />
die Fontäne beleuchtet.<br />
Und was bietet die Umgebung?<br />
Wer geschichtsträchtige Orte mag, sollte Schloss<br />
Kynžvart (Königswart) besichtigen, das im Stil des<br />
Klassizismus errichtet wurde. Im prächtigen Kloster in<br />
Teplá (Tepl), das im 12. Jahrhundert gegründet wurde,<br />
können Sie die wunderschöne Bibliothek bestaunen.<br />
Und wer im Urlaub gerne Sport treibt, wird auf dem<br />
Golfplatz in Marienbad seinen Spaß haben, der übrigens<br />
als einziger Golfplatz in einem nicht zum Commonwealth<br />
gehörenden Land die Auszeichnung „Royal Golf Club“<br />
trägt, die ihm von der britischen Königin Elisabeth II.<br />
verliehen wurde.
Bad Karlova Studánka<br />
In Karlova Studánka heilt jeder einzelne<br />
Atemzug<br />
Manchmal reicht es, einfach tief durchzuatmen. Und genau damit<br />
wird im berühmten Luftkurort Karlova Studánka (Bad Karlsbrunn)<br />
therapiert, denn hier ist die Luft am saubersten in ganz<br />
Mitteleuropa. Zudem besticht der Ort durch seine schönen<br />
Holzbauten mit ihrer ganz besonderen Atmosphäre, seine<br />
hervorragende medizinische Versorgung und die zahlreichen<br />
Ausflugmöglichkeiten in eine herrliche Natur voller Berge,<br />
Wasserfälle, steiler Felsen und einer wunderschönen Aussicht.<br />
Kommen Sie ins Altvatergebirge (Jeseníky) zum Durchatmen!<br />
Schon seit über 200 Jahren werden in der Stadt Karlova<br />
Studánka Atemwegserkrankungen erfolgreich behandelt. Das<br />
sprudelnde natürliche Mineralwasser sowie die Heilgase und -<br />
moore werden des Weiteren zur Behandlung von Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates, des Herzens und der Gefäße<br />
eingesetzt. Aber der größte Vorteil dieses Kurortes ist das Klima<br />
und seine Lage auf 800 Metern über dem Meeresspiegel inmitten<br />
tiefer Wälder und weitab der Zivilisation.<br />
Hervorragende Kurprogramme sowohl für<br />
Gesunde als auch für Kranke<br />
Schwimmen im Salzwasserbecken, entspannen in der<br />
Salzhöhle, ausruhen auf Unterwasserliegen, Vacu Well und<br />
Vibrosauna, sich mit Wellnesskuren verwöhnen lassen − all das<br />
und noch viel mehr erwartet Sie in den sieben Kurhäusern. Oder<br />
wie wäre es mit einem Kohlensäurebad und natürlichen<br />
Moorwickeln?<br />
Ein Städtchen mit einer ganz besonderen<br />
Atmosphäre<br />
Wenn das Klima Balsam für Ihre Lungen ist, so sind die<br />
Holzbauten in Karlova Studánka Balsam für Ihre Augen. Bei<br />
einem Spaziergang können Sie die romantischen Kurhäuser im<br />
klassizistischen Empirestil bewundern, die allesamt<br />
denkmalgeschützt sind. Besonders schön sind auch das<br />
Jagdschlösschen und die St.-Hubertus-Kapelle. Und wie wäre<br />
es mit einer Kostprobe des Heilwassers der Quellen im Trinkhaus<br />
und Haus Libuše?<br />
Was bietet die Umgebung?<br />
Mit jedem Atemzug in Karlova Studánka verwöhnen Sie Ihren<br />
Körper mit sauberer Luft, Sauerstoff und reichlich<br />
gesundheitsfördernden Negativ-Ionen. Daher lohnt sich auch ein<br />
Ausflug in die Natur, um einmal so richtig tief durchzuatmen.<br />
Besteigen Sie doch den höchsten Berg des Altvatergebirges,<br />
den Praděd (Altvater), von welchem aus man eine fantastische<br />
Aussicht auf das Gebirge hat. Romantiker werden bei einer<br />
Wanderung am Fluss Bílá Opava (Weiße Oppa) mit seinen<br />
zahlreichen Wasserfällen auf ihre Kosten kommen. Im Winter ist<br />
Karlova Studánka der ideale Ausgangspunkt für Skitouren im<br />
Skigebiet Ovčárna.
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Anfänger als auch fortgeschrittene<br />
Skifahrer zufrieden. Sie können auch<br />
einen Snowpark und eine Abendabfahrt<br />
probieren, es fehlt auch keine Skischule,<br />
ein Skigelände für Kinder und eine<br />
Ausleihe von Ausrüstung.<br />
Skifahren in einem geschützten<br />
Gebiet<br />
Weil Sie sich an diesen Orten jedoch in<br />
e i n e m N a t u r s c h u t z g e b i e t d e s<br />
Altvatergebirges befinden, ist der Betrieb<br />
des gesamten Zentrums sowie der<br />
eigentlichen Lifte dem Naturschutz<br />
untergeordnet. Dafür ist die Höhe der<br />
Schneedecke entscheidend. Genießen<br />
Sie deshalb nicht nur die eigentlichen<br />
A b f a h r t e n , s o n d e r n a u c h d i e<br />
ungewöhnlichen Ausblicke, weil<br />
außerhalb des Winters die Petrov-Steine<br />
sowie die benachbarten Wiesen<br />
unzugänglich sind!<br />
Skilaufen auf dem Praděd<br />
(Altvater)<br />
Gerade das winterliche<br />
Königreich leidet niemals unter<br />
einem Schneemangel!<br />
Ähnlich wie im Riesengebirge der<br />
Krakonoš herrscht, ein legendärer<br />
Gebieter und guter Geist, ist es im<br />
Altvatergebirge (Jeseníky) der Altvater<br />
(Praděd). Die Sagen platzieren seinen Sitz<br />
auf den gleichnamigen Berg - und gerade<br />
hier können Sie probieren, wie es sich im<br />
höchsten gelegenen Skizentrum in der<br />
Tschechischen Republik Ski läuft.<br />
Nordhängen der Petrov-Steine (Petrovy<br />
kameny) (1 438 m) über der Hütte<br />
Ovčárna. Die Skigebiete beginnen in einer<br />
Höhe um 1 300 m über dem Meer, was<br />
dem Zentrum die bestmöglichen<br />
Schneebedingungen verschafft. Die<br />
Saison beginnt schon oft Ende Oktober<br />
und der Schnee hält sich gewöhnlich bis<br />
Anfang Mai. Die Abfahrtsstrecken aller<br />
Schwierigkeitsstufen stellen sowohl<br />
Große Parkplätze, von wo Sie bis zum<br />
Skizentrum auf dem Altvater Skibusse<br />
fahren, befinden sich an der Weggabelung<br />
Hvězda oder in der nahen Bäderstadt<br />
Karlova Studánka. Diesen Ort sollten Sie<br />
auf jeden Fall mit eigenen Augen sehen: er<br />
ist stolz auf die sauberste Luft in<br />
Mitteleuropa und das Blatt The New York<br />
Times reihte Karlova Studánka und das<br />
Altvatergebirge in eine Übersicht der<br />
touristisch interessantesten Orte der Welt<br />
ein!<br />
Höher können Sie in<br />
Tschechien schon nicht<br />
Skilaufen!<br />
Auf dem Gipfel des Altvaters (Praděd),<br />
dem höchsten Berg der Altvatergebirges<br />
und von ganz Mähren mit einer Höhe von 1<br />
492 m über dem Meer, steht ein<br />
Fernsehsender mit einem Restaurant und<br />
einem Aussichtsturm. In alle Richtungen<br />
verlaufen von hier gekennzeichnete Wege<br />
für Wanderer sowie Radfahrer, im Winter<br />
finden Sie hier ein berühmtes Skizentrum.<br />
Die Lifte und Abfahrten liegen an den
Sommer auf dem Altvater:<br />
Schauen Sie sich um!<br />
Außer den gekennzeichneten Wegen für<br />
Radfahrer sowie Wanderer, die vom<br />
Altvater in alle Richtungen führen, müssen<br />
Sie auch den hiesigen bekannten<br />
Aussichtsturm besuchen. Er erinnert an<br />
ein startendes Raumschiff und zur<br />
kreisförmigen Aussichtsplattform in einer<br />
Höhe von 73 m fährt Sie ein Schnellaufzug<br />
herauf. Bei idealen Bedingungen sehen<br />
Sie ein ordentliches Stück Europa vom<br />
Riesengebirge bis zur Hohen Tatra und der<br />
Kleinen und Großen Fatra in der Slowakei.<br />
Klar sind gewöhnlich die Beskiden mit<br />
Radhošt (Radhoscht) und dem Lysá hora<br />
(Kahlberg), der Wasserspeicher Dlouhá<br />
Strána, Bruntál oder Rejvíz (Reihwiesen)<br />
zu sehen.<br />
Ein kleiner mathematischer<br />
Spaß<br />
Der Altvater konkurriert mit der<br />
Schneekoppe nicht nur darin, wo der<br />
sagenhafte Herrscher der Berge sitzt,<br />
sondern auch darum, wo eigentlich der<br />
höchste Ort der Tschechischen Republik<br />
liegt. Der Scherz besteht darin, dass die<br />
natürliche Höhe von 1 492 m über dem<br />
Meer auf dem Altvater der fast 150 m hohe<br />
Fernsehturm verlängert. Die höchste<br />
erreichbare Höhe über dem Meer messen<br />
Sie so nicht auf der Schneekoppe im<br />
Riesengebirge, aber gerade hier, auf dem<br />
Gipfel des Turms auf dem Altvater.<br />
Kurerholung inmitten des<br />
Altvatergebirges<br />
Aktivurlaub im Altvatergebirge<br />
Im direkten Vergleich zu den anderen<br />
tschechischen Gebirgen hat das<br />
Altvatergebirge einen Vorzug: die<br />
Kurstädte. Die Region beeindruckt durch<br />
eine herrliche Natur, natürliche Heilquellen<br />
u n d r e i n e L u f t . D i e K u r e n i m<br />
Altvatergebirge wurden dank des<br />
berühmten „Wasserdoktors“ Vincenz<br />
Priessnitz berühmt, der unweit der Stadt<br />
J e s e n í k ( F r e i w a l d a u ) d i e e r s t e<br />
Kaltwasser-Heilanstalt der K.-u.-k.-<br />
Monarchie gründete. Bis heute werden<br />
hier erfolgreich Atemwegs-, Kreislauf- und<br />
Nervensystemerkrankungen behandelt.<br />
Tief durchatmen!<br />
Wo ist in Mitteleuropa die Luft am<br />
saubersten? Natürlich im berühmten<br />
Luftkurort Karlova Studánka (Bad<br />
Karlsbrunn). Bei Spaziergängen in der<br />
Umgebung, zum Beispiel durch das<br />
herrliche Tal des Flusses Bílá Opava<br />
(Weiße Oppa) mit seinen einzigartigen<br />
Wasserfällen, können Sie ein wenig<br />
Vielfalt in Ihren Kuraufenthalt bringen.<br />
Oder Sie besteigen den höchsten Gipfel<br />
des Gebirges, den Praděd (Altvater), von<br />
welchem aus man eine herrliche Aussicht<br />
auf das Altvatergebirge hat. Ein tolles<br />
Ausflugsziel ist auch der Rotbergsattel<br />
(Červenohorské sedlo), der seit<br />
Jahrhunderten die natürliche Grenze<br />
zwischen Böhmen und Mähren darstellt.<br />
Radeln auf dem Hexen-Radweg<br />
Wer gern wandert, wird im Altvatergebirge<br />
voll auf seine Kosten kommen. Einer der<br />
beliebtesten markierten Wanderwege<br />
startet in Ramzová und führt über den<br />
Gipfel des Šerák nach Branná<br />
Sie mögen Gebirgstouren und eine<br />
herrliche Aussicht? Möchten Sie eine tolle<br />
Fahrradtour durch anspruchsvolles<br />
Gelände unternehmen? Interessiert Sie<br />
Volksarchitektur? Dann sind Sie im<br />
Altvatergebirge (Jeseníky) genau richtig!<br />
Im zweithöchsten Gebirge Tschechiens<br />
können Sie unvergessliche Momente<br />
inmitten einer unberührten Natur, voller<br />
Fichtenwälder, geheimnisvoller Moore,<br />
tiefer Täler, kristallklarer Bäche und<br />
Wasserfälle erleben. Die Region lockt<br />
auch mit zahlreichen Burgen, Schlössern<br />
und Kurstädten.
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
insbesondere seiner guten Klimabedingungen<br />
und seiner Bergquelle rühmen.<br />
Die Luft, die Sie hier einatmen, ist nicht<br />
industriell verschmutzt. Auf dem Gelände<br />
des Kurorts ist es sogar verboten zu<br />
rauchen und Auto zu fahren. Gerade aus<br />
diesem Grund ist dieser Ort ideal bei<br />
Atembeschwerden, seelischen Störungen<br />
oder Kreislaufbeschwerden. Wenn Sie<br />
sich in die Hände von Experten begeben,<br />
können Sie sich ausmalen, wie z. B. der<br />
(Goldenstein). Schön ist auch der<br />
Wanderweg, der von Jeseník (Freiwaldau)<br />
über Čertovy kameny auf den Gipfel des<br />
Zlatý Chlum (Goldkoppe) führt, wo Sie auf<br />
jeden Fall den Aussichtsturm besteigen<br />
sollten. Im Altvatergebirge gibt es zudem<br />
auch zahlreiche herrliche Radwanderwege,<br />
zum Beispiel den Hexen-<br />
Radweg, der über Šumperk (Mährisch<br />
Schönberg) und Zlaté Hory (Zuckmantel)<br />
nach Velké Losiny (Groß Ullersdorf) führt,<br />
das wegen der Hexenverfolgung im 17.<br />
Jahrhundert unrühmlich in die Geschichte<br />
eingegangen ist. Dabei wurden fast 60<br />
unschuldige Menschen verbrannt. Auf der<br />
Strecke kommen Sie an mehreren<br />
Denkmälern und Gedenktafeln vorbei, auf<br />
denen man Näheres über die einzelnen<br />
Schicksale erfährt.<br />
Eines der sieben Wunder<br />
Kurbad Lázně Jeseník<br />
Atmen Sie auf im<br />
Altvatergebirge!<br />
bekannte russische<br />
Schriftsteller N. V.<br />
Gogol oder der<br />
rumänische König<br />
Karl I. behandelt<br />
wurden.<br />
Ein Ort, an dem die<br />
Medizin Geschichte<br />
schrieb<br />
Das Altvatergebirge kann man jedoch<br />
nicht nur auf dem Rad, sondern auch zu<br />
Fuß erkunden. Und auch unter der Erde<br />
warten zahlreiche Schätze, zum Beispiel<br />
in der Tropfsteinhöhle Jeskyně Na<br />
Pomezí, die mit beeindruckenden<br />
Tropfsteinen und Kaskaden aufwartet, die<br />
durch Marmorerosion entstanden sind.<br />
Auch eine Besichtigung des beeindruckenden<br />
Pumpspeicherwerks Dlouhé<br />
Stráně lohnt sich – es wurde übrigens zu<br />
einem der sieben Wunder Tschechiens<br />
gewählt.<br />
Wer historische Sehenswürdigkeiten<br />
bevorzugt, wird in den Märchenschlössern<br />
Jánský vrch (Johannesberg) und Hradec<br />
nad Moravicí (Grätz) seinen Spaß haben.<br />
Das Altvatergebirge (Jeseníky) ist<br />
besonders für seine gesunde Luft bekannt.<br />
Gerade deshalb besuchen viele<br />
Menschen diesen Kurort und lassen sich<br />
dort von ihren Atembeschwerden befreien.<br />
Brechen Sie in die Berge des nordmährischen<br />
Altvatergebirges auf und<br />
besuchen Sie einen Kurort, der als<br />
Entstehungsort der modernen Balneologie<br />
in die Geschichte einging. Die wilde Natur<br />
mit ihren steilen Bergen, Felsen,<br />
Torflandschaften, Wasserfällen und<br />
schönen Aussichten bietet einen idealen<br />
Ausgangspunkt für einen einzigartigen<br />
Urlaub.<br />
Das Kurbad Lázně Jeseník (Bad<br />
Gräfenberg, die Stadt Jeseník heißt<br />
deutsch Freiwaldau) kann sich
Der Kurort Jeseníky verdankt seine<br />
Existenz und seine spätere Berühmtheit<br />
seinem Gründer Vinzenz Priessnitz.<br />
Priessnitz gründete Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts das erste hydrotherapeutische<br />
Institut und legte damit den<br />
Grundstein für einen neuen Zweig in der<br />
Medizin – die Hydrotherapie. Aus dieser<br />
Erkenntnis heraus entwickelten sich<br />
Grundlagen für moderne Verfahren, aus<br />
denen wirklich jeder das Beste für sich<br />
wählen kann. Ihren Aufenthalt können Sie<br />
hier auf unterschiedlichste Weise<br />
gestalten: Sie können zwischen Rehabilitation<br />
und Entspannung, Aktivurlaub,<br />
Programmen für Frauen oder Senioren, für<br />
einen gesunden Lebensstil, einen<br />
schönen Körper oder eine glänzende Haut<br />
wählen. Im Angebot sind auch besondere<br />
Silvesteraufenthalte. Auf keinen Fall<br />
sollten Sie einen Spaziergang durch den<br />
einzigartigen „Balneopark“ missen. Dort<br />
tauchen Sie in eine angenehme Welt mit<br />
einem Wassergarten ein und können sich<br />
dabei an verschiedenen Stationen<br />
Fußbäder mit Akupressur oder andere<br />
Bäder für Hände und Füße gönnen. Wenn<br />
Ihnen das nicht genug ist, dann können Sie<br />
auf der Terrasse entspannen oder dort an<br />
verschiedenen Übungen teilnehmen.<br />
Einfach nur durchatmen und<br />
sich umschauen<br />
Wenn Sie durch das Altvatergebirge<br />
spazieren gehen, eröffnen sich Ihnen<br />
wunderschöne Ausblicke auf den<br />
Gebirgskamm des Altvatergebirges – und<br />
das in seiner vollen Pracht. Sie können<br />
sich also während einer der Behandlungen<br />
auf einen Spaziergang durch die schöne<br />
Umgebung in dem Bewusstsein aufmachen,<br />
dass Sie nur das Beste für sich<br />
und ihren Körper tun. Das auffälligste<br />
Gebäude des Kurortes ist das Priessnitz-<br />
Sanatorium, eine Kombination aus<br />
moderner Architektur vom Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts und Inspirationen aus<br />
barocken Schlössern.<br />
Pfeifensammlung Tschechiens<br />
beherbergt ist. Fasziniert Sie die<br />
mystische Natur? Dann besuchen Sie das<br />
das Naturschutzgebiet Rejvíz (Reihwiesen)!<br />
Wenn an kalten Tagen auf dem<br />
Torfgebiet eine Nebelschicht entsteht,<br />
dann bekommen Sie das Gefühl, sich in<br />
eine geheimnisvolle Welt der Bergnatur<br />
verirrt zu haben.<br />
Tropfsteinhöhle Na Pomezí<br />
einzigartige Karstgebilde<br />
Nördlich von Lipová-lázně (Bad Lindewiese)<br />
zwischen dem Bergsattel Na<br />
Pomezí und dem Smrčník-Massiv liegt die<br />
größte tschechische Karsthöhle, die aus<br />
kristallinem Kalk, also<br />
Marmor entstanden ist. 390<br />
m der 1,7 km Gesamtlänge<br />
sind für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich, wo Sie die<br />
Kaskaden bewundern können,<br />
die der in Wasser gelöste<br />
Marmor gebildet hat. Einz<br />
i g a r t i g s i n d a u c h d i e<br />
zahlreichen Tropfsteingebilde.<br />
Sie gehen durch hohe aber<br />
schmale Gänge, die in größere<br />
Höhlen führen. Lassen Sie sich<br />
dieses nationale Naturdenkmal<br />
nicht entgehen, das in seiner<br />
Einzigartigkeit Touristen aus<br />
dem In- und Ausland anzieht.<br />
Was kann man noch<br />
unternehmen?<br />
Die Umgebung des Altvatergebirges weckt<br />
die Neugier. Deshalb sollten Sie sich auf<br />
jeden Fall auf den Weg machen, seine<br />
Schönheit zu entdecken. Ein beliebtes<br />
Ausflugsziel ist u.a. das gotische Schloss<br />
Jánský Vrch, in dem die größte
Rübezahl<br />
darüber, weil Katharina ihn offenbar nur als<br />
platonischen Freund und nicht als Ehemann<br />
und Liebhaber wollte.<br />
Die tschechische<br />
Volkssage über<br />
Kacenka und Krakonosch<br />
Rübezahl kennt in Deutschland jedes Kind.<br />
Weniger bekannt ist die tschechische Sage<br />
über seine widerspenstige Braut Katharina<br />
(Kacenka) aus dem Adlergebirge. Weniger<br />
bekannt ist die tschechische Sage über<br />
seine widerspenstige Braut Katharina<br />
(Kacenka) aus dem Adlergebirge.<br />
Angelegenheit für einen Riesen und<br />
Berggeist. Rübezahl bemühte sich redlich<br />
und suchte überall, aber er konnte zunächst<br />
weit und breit keine schöne Frau für sich<br />
finden. Schließlich erblickte er im<br />
Adlergebirge die reizende Prinzessin<br />
Katharina. Er war überrascht und wollte<br />
zunächst seinen Augen nicht trauen. Es<br />
wäre schön, diese Frau als seine Braut ins<br />
Riesengebirge heimzu-führen, stellte er<br />
sich vor..<br />
Die Schönheit eines<br />
Sommermorgens, gepaart mit Blitz<br />
und Donner sowie der Rauheit des<br />
Winters<br />
Gleich am nächsten Morgen ist Rübezahl<br />
daher mit einem großen Blumenstrauß im<br />
Gepäck auf Freiersfüßen ins Adlergebirge<br />
geflogen. Sein festes Ziel: mit Prinzessin<br />
Katharina näher anzubandeln. Plötzlich<br />
stand er tatsächlich vor ihr. Die Umworbene<br />
hatte zunächst gar kein Gespür für den<br />
fremden Herrn im grünen Anzug. Erst als<br />
Katharina in seine Augen sah, entdeckte sie<br />
s o w o h l d i e S c h ö n h e i t e i n e s<br />
Sommermorgens, Blitze und Donner wilder<br />
Stürme als auch die Rauheit des Winters in<br />
ihnen. Jetzt dämmerte es ihr, dass es sich<br />
bei dem geheimnisvollen Fremden um<br />
Rübezahl handeln müsse. „Krakonosch, der<br />
Herrscher des Riesen-gebirges“, rief sie<br />
erstaunt. „Ja, Sie haben Recht, Prinzessin<br />
Kacenka", lautete der tschechischen Sage<br />
nach Rübezahls Antwort.<br />
Mit großem Getöse traf er alleine wieder im<br />
Riesengebirge ein. Seitdem bläst überwiegend<br />
im Spätherbst und Winter, wohl aus<br />
gekränkter Eitelkeit des Berg-geistes oder<br />
Rache, ein kalter Nordwestwind ins Reich<br />
Katharinas hinüber. Wenn Frostwind weht<br />
und Bäume fallen, sagen die Menschen im<br />
Adlergebirge daher noch heute: „Rübezahl<br />
kehrt in sein Bergreich zurück.“<br />
Das Tor in das tschechische<br />
Adlergebirge<br />
Im Nordosten Böhmens erstreckt sich<br />
entlang der Grenze zu Polen die malerische<br />
L a n d - s c h a f t d e s A d l e r g e b i r g e s<br />
(tschechisch: Orlické hory) und seines<br />
Vorlandes. Als Ausgangspunkt für<br />
Spaziergänge und Wande-rungen zu<br />
Abhängen, Tälern und Wäldern gilt seit<br />
jeher die Stadt Rychnov nad Kneznou<br />
( R e i c h e n a u ) i m Z e n t r u m d e s<br />
Adlergebirgsvorlandes. Die altehrwürdige<br />
Tuchmacherstadt gilt als das natürliche<br />
Tourismus- und Verwaltungszentrum der<br />
Re-gion. Auch die Städte Nove Mesto n. M.,<br />
Rokytnice und Zamberk werben um die<br />
Gunst der Urlauber.<br />
Darüber hinaus haben sich 29 kleinere<br />
Gebirgs- und Vorgebirgsgemeinden zum<br />
freiwilligen Gemeindebund Adlergebirge<br />
zusammengeschlossen. Nach alten Volkssagen<br />
wird das Adlergebirge von Prinzessin<br />
Katharina beherrscht, die ihre Macht im<br />
Märchenreich allerdings den kalten Winter<br />
über an die Märchenfigur Rampusak abgibt.<br />
Mit der Blüte der Märzenbecher im Frühjahr<br />
übernimmt die Prinzessin die Regentschaft<br />
der Mittelgebirgs-egion wieder fest in ihre<br />
zarten Hände.<br />
Wer kennt sie nicht, die Geschichten über<br />
den zwiespältigen Riesen und Berggeist<br />
Rübe-zahl aus dem Riesen-gebirge? An<br />
einem Tag ist er gut gelaunt und großzügig,<br />
am nächsten treibt er mit einsamen<br />
Wanderern, die sich in seinem Reich<br />
umhertreiben, die übel-sten Scherze.<br />
Weniger bekannt im deutschen Kulturkreis<br />
da-gegen ist die tschechische Volkssage<br />
über Rübezahls widerspenstige Braut<br />
Katharina (Kacenka) aus dem weiter<br />
südöstlich gelegenen Adlergebirge. Beide<br />
Mittelgebirgsregionen sind Teile des Sudeten-Gebirgszuges<br />
im Norden Tschechiens.<br />
Die Legende von Rübezahl und der<br />
Herrscherin des Adlergebirges,<br />
Prinzessin Katharina<br />
Wenn Rübezahl – der auf Tschechisch<br />
Krakonosch gerufen wird – unter den<br />
Menschen weilt, hat er stets große Freude<br />
daran, unehrliche Zeitgenossen zu<br />
bestrafen. Allerdings belastete ihn einst im<br />
heimischen Riesen-gebirge seine<br />
Einsamkeit. Immer öfter zogen sich daher<br />
dunkle Wolken am Himmel zusammen. Er<br />
entschied, sich zu verheiraten, und begann,<br />
in der weiten Welt eine Braut für sich zu<br />
suchen – gewiss keine ganz so einfache<br />
Katharina wollte Rübezahl nur als<br />
Freund – die windige und kalte<br />
Rache des Berggeistes<br />
Schließlich fasste sich der Berggeist ein<br />
Herz und fragte seine Angebetete, ob sie<br />
seine Frau werden wolle. Katharina war<br />
völlig überrascht und bat ihn um etwas<br />
Bedenkzeit: „Du kannst hier bleiben, um<br />
mich und mein Königreich näher kennen zu<br />
lernen“, so die zunächst ausweichende<br />
Antwort Kathari-nas. Der Legende nach hat<br />
Rübezahl eine lange Zeit im Adlergebirge<br />
verbracht und auf eine Entscheidung der<br />
Märchenprinzessin ge-wartet. Schließlich<br />
eröffnete ihm Katharina, dass es nicht gut<br />
sei, über zwei Berg-welten gleichzeitig zu<br />
herrschen. Rübezahl war sehr erbost
Böhmische Küche<br />
230 g saure Sahne<br />
Zubereitung<br />
Gefüllte Paprika auf<br />
tschechische Art<br />
Über dieses Rezept: Ein traditionelles<br />
Gericht der böhmischen Küche: grüne<br />
Paprikaschoten, gefüllt mit Reis und<br />
Rinderhack. Dazu gibt es eine würzige<br />
Tomatensoße.<br />
Zutaten für 8 Portionen<br />
8 grüne Paprikaschoten<br />
1 Zwiebel, gehackt<br />
1 kg mageres Rinderhack<br />
150 g gekochter Reis<br />
1 Ei<br />
1 EL frische Petersilie, gehackt<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Soße<br />
80 ml Pflanzenöl<br />
2 große Zwiebeln, gehackt<br />
2 Dosen (800 g) ganze, geschälte<br />
Tomaten<br />
3 Pfefferkörner<br />
3 Pimentkörner<br />
1/2 TL gemahlener Piment<br />
1 TL getrockneter Oregano<br />
1 TL getrockneter Majoran<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Backofen auf 175 C vorheizen.<br />
Paprika oben aufschneiden<br />
und die Samen<br />
und Häute im Inneren entfernen.<br />
Eine Pfanne mittelheiß werden<br />
lassen und 1 gehackte<br />
Zwiebel darin anschwitzen,<br />
bis sie weich ist. Rinderhack,<br />
weiche Zwiebel, gekochten<br />
Reis und Ei in einer großen<br />
Schüssel vermengen. Petersilie,<br />
Salz und Pfeffer<br />
dazugeben und gut mischen.<br />
Paprika mit der Fleischmischung<br />
füllen und in einen<br />
großen Bräter setzen.<br />
Öl in einem großen<br />
Topf auf mittlerer<br />
Stufe erhitzen und 2<br />
gehackte Zwiebeln<br />
darin weich und glasig<br />
dünsten. Tomaten<br />
dazugeben, umrühren<br />
und mit Pfefferkörnern,<br />
ganzem und<br />
gemahlenem Piment,<br />
Oregano, Majoran,<br />
Salz und Pfeffer würzen.<br />
15 bis 20 Minuten<br />
auf mittlerer Flamme<br />
köcheln. Soße über<br />
die Paprika im Bräter<br />
gießen.<br />
Abdecken und 90 Minuten<br />
im vorgeheizten<br />
Backofen garen.<br />
Paprika aus dem Bräter nehmen und die<br />
Soße in einen Standmixer gießen oder mit<br />
einem Pürierstab glatt pürieren. Zurück in<br />
den Topf gießen und wieder erhitzen. Kurz<br />
vor dem Servieren mit saurer Sahne<br />
verrühren.<br />
Prager Schinken in Burgunder<br />
Über dieses Rezept: Ein Essen für<br />
Hier könnte<br />
Ihre Werbung stehen<br />
Anruf genügt<br />
Tel: 0049 157 83 43 93 53<br />
Feiertage oder wenn Gäste kommen, das<br />
man ganz prima vorbereiten kann. Der<br />
Schinken passt auch für ein warmes<br />
Büffet.<br />
Zutaten für 10 Portionen<br />
1 Prager Schinken oder mild gepökelter<br />
Schinken (gut 3 kg)<br />
1 Karotte, in dünne Scheiben geschnitten<br />
2 kleine Zwiebeln, in dünne Scheiben<br />
geschnitten<br />
1 Lorbeerblatt<br />
½ l Fleischbrühe<br />
½ l Burgunder<br />
Saucenbinder<br />
Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Knochen aus dem Schinken lösen und den<br />
Schinken mit Küchengarn zu einem<br />
kompakten Päckchen schnüren.<br />
In einen großen Topf geben und so viel<br />
Wasser dazugeben, dass der Schinken<br />
ganz bedeckt ist. Bei schwacher Hitze 2-3<br />
Stunden köcheln lassen.<br />
Ofen auf 220 C vorheizen.<br />
Einen Bräter mit Deckel mit Karotte und<br />
Zwiebeln auslegen, Lorbeerblatt<br />
dazugeben. Schinken darauf legen und<br />
Brühe und Burgunder aufgießen. Deckel<br />
auflegen und 35 Minuten garen. Nach<br />
Bedarf Flüssigkeit nachgießen.<br />
Deckel abnehmen und noch mal 15<br />
Minuten garen, damit der Schinken eine<br />
schöne Kruste bekommt.<br />
Bratensatz ablöschen. Durch ein Sieb in<br />
einen kleinen Topf gießen. Etwas<br />
Soßenbinder mit Wasser glattrühren und<br />
die Sauce damit andicken. Mit Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
Schinken in Scheiben schneiden und mit<br />
der Sauce servieren.
Gedanken zu<br />
Weihnachten<br />
Die Kommerzialisierung Weihnachtens<br />
hat im Laufe der Jahre dazu geführt, dass<br />
der Rahmen immer weiter auf-gebläht<br />
wurde, das eigentliche Bild jedoch<br />
gleichzeitig immer mehr ver-schwand.<br />
Zwei Symbole treffen jährlich am 24.<br />
<strong>Dezember</strong> zusammen: Die Zunahme der<br />
Sonnenstunden und der angenommene<br />
Geburtstag von Jesus. Und es handelt<br />
sich kaum um einen Zufall, dass beides<br />
auf den selben Tag fällt. Auch wenn die<br />
christliche Lehre immer weniger Menschen<br />
anspricht, so wäre es vielleicht<br />
doch ratsam, ihr hin und wieder einen<br />
Gedanken zu widmen. Wenn Religionen<br />
auch oft von einem Mantel der Dogmen<br />
umhüllt scheinen, trotzdem verbergen<br />
sich dahinter Weisheiten, die, wenn mehr<br />
beachtet, Harmonie und Glücksgefühl<br />
bescheren könnten.<br />
In einem Artikel von Konrad Hausner, der<br />
schon vor einem Jahr erschienen ist, wird<br />
der Zusammenhang zwischen Weihnachten<br />
und der Wintersonnenwende<br />
ausführlicher erklärt. Aufgrund der<br />
sogenannten „Präzession“, dem „Schlingern“<br />
der Erdachse, ein Zyklus, der knapp<br />
26.000 Jahre in Anspruch nimmt, verändert<br />
sich regelmäßig die scheinbare<br />
Bahn der Gestirne. Und auch der Beginn<br />
der Jahreszeiten verschiebt sich, alle<br />
paar hundert Jahre, um einen Tag. Im 4.<br />
Jahrhundert, als nicht nur der Sonntag<br />
zum „heiligen“ Tag erkoren wurde,<br />
sondern, zumindest von den damaligen<br />
Katholiken, auch die Nacht vom 24. auf<br />
den 25. <strong>Dezember</strong> zur Geburtsnacht<br />
Jesu, handelte es sich um die längste<br />
Nacht des Jahres. Die Sonne, die sich<br />
von der Erde über sechs Monate hinweg<br />
abwendet, kehrt wieder zurück. Sie wird<br />
neu „geboren“.<br />
Ich nehme diesen Tag zum Anlass, auf<br />
einige Missverständnisse um die Person<br />
des Jesus von Nazareth zu verweisen,<br />
die mit Sicherheit dazu beigetragen<br />
haben, dass eine immer größere<br />
werdende Zahl aufgeschlossener Menschen<br />
jegliches religiöse Konzept<br />
schlechthin in den Bereich von<br />
Aberglauben verdrängt. Schon der, von<br />
den Katholiken so hoch gehaltene, Begriff<br />
„Gottes einziger Sohn“ stößt bei<br />
modernen Menschen leicht – und nicht<br />
unberechtigt – auf Ablehnung. Er<br />
unterstützt die Per-sonifizierung der Idee<br />
eines Gottes, einer Schöpfungskraft, die<br />
nur jenseits unseres Vorstellungsvermögens<br />
existieren kann. Dem Unvorstellbaren,<br />
von dem das gesamte Universum<br />
erfüllt sein sollte, jetzt einen bestimmten<br />
Menschen, ungeachtet dessen Weis-heit<br />
und Erleuchtung, als „einzigen Sohn auf<br />
Erden“ zuzusprechen, baut auf eine Idee<br />
auf, mit der sich nicht jeder anfreunden<br />
kann. Schließlich zeichnet sich der<br />
alttestamentarische Gott, der von den<br />
Christen zum Schöpfer erkoren wurde,<br />
nicht wirklich durch jene Qualitäten aus,<br />
die man sich von einem „himmlischen<br />
Vater“ erwartet.<br />
Jesus mag, so wird er in einigen<br />
Passagen der Evangelien zitiert, vom<br />
„Vater im Himmel“ gesprochen haben.<br />
Doch ungeachtet, welches Zitat wir<br />
hernehmen, nichts verweist darauf, dass<br />
er von „seinem“ Vater, und nicht von<br />
„unserem“ spricht. Doch dieser Gott, den<br />
Jesus beschreibt, der sich durch Liebe<br />
und Vergebung auszeichnet, passt nicht<br />
wirklich mit dem alttestamentarischen<br />
Rachegott Jahwe zusammen, dem<br />
nachgesagt wird, dass er ein Volk über<br />
den Rest der Welt erhebt, der sich schon<br />
im Ersten Gebot selbst als „eifersüchtig“<br />
zu erkennen gibt. Der die Feinde „seines<br />
Volkes“ in Kriegen vernichtet. Wie sollte<br />
es möglich sein, dass ein „himmlischer<br />
Vater“, der Schöpfer des gesamten<br />
Universums, zwischen den einzelnen<br />
Kreaturen seiner Schöpfung Grenzen<br />
zieht?<br />
Ob durch Fehler bei der Übersetzung<br />
oder durch falsches Verständnis, so<br />
haben sich auch in die Evangelien einige<br />
Widersprüche eingeschlichen. Doch, die<br />
Lehren von Jesus mit den alttestamentarischen<br />
Gebräuchen vergleichend,<br />
zeigt sich viel mehr ein Streben nach<br />
Reformen als eine Bestätigung der in<br />
Palästina verankerten, und damals schon<br />
veralteten, Auffassung. Und wenn ein<br />
Mensch mit einem für Gott geöffneten<br />
Herzen durchs Leben geht und gleichzeitig<br />
seinen Nächsten liebt wie sich<br />
selbst (oder als sein Selbst), dann braucht<br />
er keine anderen Gebote mehr, die im<br />
Detail vorschreiben, was er tun soll und<br />
was nicht. Ein Mensch, der seinen persönlichen<br />
Feinden gegenüber keinen<br />
Hass empfindet, weil ihm bewusst ist,<br />
dass hinter der verkommenen Menschenfassade<br />
der göttliche Funke einer<br />
Seele steckt, wird nicht um Gottes Hilfe<br />
bitten, diesen seinen Feind zu vernichten.<br />
Doch nicht nur diese unverständliche<br />
Verbindung von Schriften, das Alte und<br />
das Neue Testament, die nicht mehr<br />
miteinander zu tun haben als dass Jesus<br />
in der besagten Region lebte und lehrte,<br />
widersprechen der Vernunft, auch die<br />
übermäßige Bedeutung, die den<br />
Geschichten um die Wundertaten Jesu<br />
zugeschrieben wird.<br />
Wir wissen nicht, ob Jesus tatsächlich<br />
Wasser in Wein verwandelte, ob er über<br />
die Oberfläche eines Sees wandelte, ob<br />
er Tote wieder zum Leben erweckte, sich<br />
selbst eingeschlossen. Doch nicht nur,<br />
dass wir es nicht wissen können, es spielt<br />
auch keine Rolle. Dass Jesus Liebe und<br />
Mitgefühl predigte, damit<br />
kann sich wohl jeder Mensch identifizieren.<br />
Dass er Hoffnung ebenso lehrte<br />
wie Verantwortung, beides ergibt Sinn.<br />
Dass er den Wucher kritisierte und die<br />
Geldwechsler aus dem Tempel jagte,<br />
dazu brauchte es keine über-natürlichen<br />
Kräfte.<br />
Vermutlich wurde das, durch die<br />
Evangelien überlieferte, Wirken sogenannter<br />
Wunder deswegen in den<br />
Vordergrund gerückt, um der Person Jesu<br />
eine über alles erhabene Autorität zu<br />
verleihen. In vergangenen Epochen mag<br />
es die Aussagekraft seiner Worte<br />
unterstützt haben. Heute, so fürchte ich,<br />
ist der Effekt umgekehrt. Wer nicht zu<br />
glauben bereit ist, dass der Mann aus<br />
Nazareth über wundersame Kräfte<br />
verfügte, könnte vielleicht dazu tendieren,<br />
gleichzeitig die gesamte Lehre zu<br />
verwerfen. Doch fassen wir die ein-zelnen<br />
Aussagen von Jesus, soweit sie uns<br />
erhalten sind – und dabei möchte ich auch<br />
die nicht-kanonisierten Texte einschließen<br />
– zusammen, so entsteht ein abgerundetes<br />
Weltbild, dass sich durchaus<br />
aus sich selbst heraus rechtfertigt.<br />
Dabei ist den meisten Menschen, religiös<br />
eingestellten ebenso wie Agnostikern und<br />
Atheisten, völlig entgangen, dass sich die<br />
Lehren von Jesus fast zur Gänze mit<br />
denen des Buddha und anderen Konzepten<br />
durchaus decken. Und Buddha<br />
soll gelehrt haben, ihm nichts zu glauben,<br />
bloß weil er so sagte, sondern die Logik<br />
zu verstehen, die seine Ausführungen<br />
auszeichnet. Zweifellos wäre unsere<br />
Gesellschaft eine angenehmere, wür-den<br />
nicht Konflikte, sondern Gemeinsamkeiten<br />
im Vordergrund stehen. Würden<br />
sich Menschen aus ihrem Inneren heraus<br />
mit Freuden bereit erklären, einander zu<br />
helfen, anstatt überwiegend auf den<br />
eigenen Vorteil bedacht zu sein. Ich bin<br />
überzeugt, jeder von uns hat dieses<br />
bereichernde Gefühl, einem Menschen<br />
beigestanden zu sein, schon einmal<br />
selbst erlebt und genossen. Und gäbe es<br />
keinen Wucher, würde der Menschheit<br />
rund um den Erdball viel Leid erspart<br />
bleiben.<br />
Ich glaube, man muss keiner Kirche<br />
angehören, um sich als Christ zu fühlen.<br />
Haben nicht alle Ideologien, ungeachtet,<br />
ob politische, philosophische oder<br />
religiöse, gemein, dass es dem denkenden<br />
Menschen nicht möglich sein<br />
kann, alle enthaltenen Punkte bedingungslos<br />
zu akzeptieren? Somit ergibt es<br />
auch keinen Sinn, eine Lehre in ihrer<br />
Gesamtheit abzulehnen, weil einzelne<br />
Punkte nicht in Harmonie zum Rest dieser<br />
Lehre stehen. Zeichnet sich der<br />
denkende Mensch nicht gerade dadurch<br />
aus, dass er durch selbständige<br />
Überlegungen die Essenz aus den<br />
Dogmen löst, um dem Kern der Weisheit<br />
näher zu kommen?<br />
Mir fällt keine einzige Aussage ein, die
Jesus zugeschrieben wird, mit der ich<br />
mich nicht identifizieren würde. Und ich<br />
erkenne den Wert dieser Empfehlungen<br />
auch an, ohne jemals zu einem Urteil ob<br />
der historischen Wahrheit bezüglich der<br />
Lebensgeschichte von Jesus gekommen<br />
zu sein. Ich nehme mir die Freiheit, zu<br />
bezweifeln, dass es sich bei all dem, was<br />
in der Bibel geschrieben steht, um das<br />
„Wort Gottes“ handelt. Ich erkenne wenig<br />
Verbindung zwischen dem Rachegott<br />
Jahwe und dem Weisheitslehrer aus<br />
Nazareth. In vergangenen Zeiten hätten<br />
diese letzten drei Sätze wohl ausgereicht,<br />
um von den Katholiken exkommuniziert<br />
zu werden, doch auch darüber würde ich<br />
mir wenig Kopfzerbrechen machen.<br />
Bedingt auf meine eigene Erfahrungen,<br />
bringe ich jenen Menschen, die der<br />
christlichen Lehre mit Skepsis begegnen,<br />
volles Verständnis entgegen. Und<br />
wenn ich einige Zeilen schreibe, die<br />
Respekt gegenüber den Lehren von<br />
Jesus empfehlen, abgegrenzt vom<br />
Gesamtbild der Religion, so möchte ich<br />
damit nahe legen, den Aussagen dieses<br />
Mannes objektive Beachtung zu<br />
schenken. Nicht die abwegige Furcht vor<br />
einem Höllenfeuer, nicht der ferne<br />
Wunsch nach paradiesischen Zuständen<br />
jenseits unserer wahrnehmbaren<br />
Dimension soll Motivation sein, sondern<br />
das Verständnis für jene Harmonie, die<br />
sich in einer Gemeinschaft verbreiten<br />
könnte, in der dem Nächsten mehr<br />
Respekt und Verständnis entgegen<br />
gebracht wird. In der Begriffe wie „Moral“<br />
und „Tugend“ den verdienten Stellenwert<br />
genießen. In der Menschen, die als<br />
hilfsbereit und selbstlos gelten, einen<br />
besseren Ruf genießen als Wucherer und<br />
Geldwechsler, ob des Reichtums, den sie<br />
durch das Verfolgen egoistischer Prinzipien<br />
erzielten.<br />
Ich glaube, ich darf ohne jegliche Scheu<br />
raten, die Worte Jesu vielleicht einmal<br />
neu zu überdenken. Die Sonne, die sich<br />
von der Erde abgewandt hatte, kehrt<br />
wieder zurück. Jeder Tag dauert von nun<br />
an etwas länger als der vorangegangene.<br />
Vielleicht lädt dieser Umstand<br />
dazu ein, nicht nur das physische Licht,<br />
dem die Sonne als Quelle dient, zu<br />
beachten, sondern auch das geistige,<br />
das, für unsere Sinne verborgen, einer<br />
mysteriösen Schöpfungskraft entspringt.<br />
Wir wünschen allen<br />
Lesern ein<br />
fröhliches<br />
Weihnachtsfest!<br />
Die Mitarbeiter des<br />
Medienhaus Schirnding<br />
Unser Beitrag<br />
zum Energiesparen<br />
Wegmann<br />
aus Kunststoff<br />
Fenster & Haustüren<br />
L. WEGMANN GmbH<br />
Fichtenweg 6, 95797 Thiersheim<br />
Tel. 0 92 33 / 13 61 - Fax 0 92 33 / 35 55<br />
email: info@wegmann-holz.de<br />
web: www.wegmann-holz.de<br />
Wir wünschen allen<br />
ein frohes Weihnachtsfest<br />
und<br />
einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern<br />
Hans Christian Andersen<br />
Es war so gräßlich kalt; es schneite und es begann dunkler<br />
Abend zu werden. Es war auch der letzte Abend des Jahres,<br />
Silvesterabend. In dieser Kälte und in dieser Dunkelheit ging auf<br />
der Straße ein kleines, armes Mädchen mit bloßem Kopf und<br />
nackten Füßen; ja, sie hatte zwar Pantoffeln angehabt, als sie<br />
von Hause wegging, aber was nützte das schon! Es waren sehr<br />
große Pantoffeln, ihre Mutter hatte sie zuletzt benutzt, so groß<br />
waren sie, und die verlor die Kleine, als sie über die Straße eilte,<br />
während zwei Wagen so erschreckend schnell vorbeifuhren. Der<br />
eine Pantoffel war nicht zu finden, und mit dem andern lief ein<br />
Knabe davon; er sagte, den könne er als Wiege brauchen, wenn<br />
er selbst einmal Kinder bekomme.<br />
Da ging nun das kleine Mädchen auf den nackten, kleinen<br />
Füßen, die vor Kälte rot und blau waren. In einer alten Schürze<br />
trug sie eine Menge Schwefelhölzer, und ein Bund hielt sie in der<br />
Hand. Niemand hatte ihr den ganzen Tag hindurch etwas<br />
abgekauft; niemand hatte ihr einen kleinen Schilling gegeben.<br />
Hungrig und verfroren ging sie dahin und sah so eingeschüchtert<br />
aus, die arme Kleine! Die Schneeflocken fielen in ihr langes,<br />
blondes Haar, das sich so schon um den Nacken ringelte, aber<br />
an diese Pracht dachte sie wahrlich nicht. Aus allen Fenstern<br />
glänzten die Lichter, und dann roch es auf der Straße so herrlich<br />
nach Gänsebraten; es war ja Silvester- abend, ja, daran dachte<br />
sie!<br />
Drüben in einem Winkel zwischen zwei Häusern, von denen das<br />
eine etwas mehr vorsprang als das andere, dort setzte sie sich<br />
hin und kauerte sich zusammen. Die kleinen Beine hatte sie<br />
unter sich hochgezogen; aber es fror sie noch mehr, und nach<br />
Hause zu gehen, wagte sie nicht. Sie hatte ja keine<br />
Schwefelhölzer verkauft, nicht einen einzigen Schilling<br />
bekommen. Ihr Vater würde sie schlagen, und kalt war es zu<br />
Hause, sie hatten nur eben das Dach über sich, und da pfiff der<br />
Wind herein, obwohl in die größten Spalten Stroh und Lumpen<br />
gestopft waren. Ihre kleinen Hände waren beinahe ganz<br />
abgestorben vor Kälte. Ach! Ein kleines Schwefelhölzchen<br />
könnte guttun. Wenn sie es nur wagen würde, eines aus dem<br />
Bund zu ziehen, es gegen die Wand zu streichen und die Finger<br />
zu erwärmen! Sie zog eins heraus, ritsch! Wie es sprühte, wie es<br />
brannte! Es war eine warme, helle Flamme, wie ein kleines Licht,<br />
als sie, es mit der Hand umschirmte. Es war ein seltsames Licht:<br />
dem kleinen Mädchen war es, als säße es vor einem großen,<br />
eisernen Ofen mit blanken Messingkugeln und einem<br />
Messingrohr. Das Feuer brannte so herrlich, wärmte so gut;<br />
nein, was war das! Die Kleine streckte schon die Füße aus, um<br />
auch diese zu wärmen - da erlosch die Flamme. Der Ofen<br />
verschwand, sie saß mit einem kleinen Stück des abgebrannten<br />
Schwefelhölzchens in der Hand.<br />
Ein neues wurde angestrichen, es brannte, es leuchtete, und wo<br />
der Schein auf die Mauer fiel, wurde diese durch- sichtig wie ein<br />
Schleier; sie sah gerade in die Stube hinein, wo der Tisch<br />
gedeckt stand mit einem blendendweißen Tischtuch, mit feinem<br />
Porzellan, und herrlich dampfte die gebratene Gans, gefüllt mit<br />
Zwetschgen und Äpfeln; und was noch prächtiger war: die Gans<br />
sprang von der Schüssel herunter, watschelte durch die Stube,<br />
mit Messer und Gabel im Rücken; gerade auf das arme<br />
Mädchen kam sie zu. Da erlosch das Schwefelholz, und es war<br />
nur die dicke, kalte Mauer zu sehen.<br />
Die Kleine zündete ein neues an. Da saß sie unter dem<br />
schönsten Weihnachtsbaum; er war noch größer und schöner<br />
geschmückt als der, den sie bei der letzten Weihnacht durch die<br />
Glastür bei dem Kaufmann gesehen hatte. An den grünen<br />
Zweigen brannten tausend Kerzen, und bunte Bilder, gleich<br />
denen, welche die Schaufenster schmückten, sahen auf sie<br />
weihnachts<br />
Geschichte<br />
herab. Die Kleine streckte beide Hände in die Höhe - da<br />
erlosch das Schwefelholz; die vielen Weihnachtslichter<br />
stiegen höher und höher. Sie sah, jetzt waren sie zu den hellen<br />
Sternen geworden, einer von ihnen fiel und hinterließ einen<br />
langen Feuerstreifen am Himmel. »Jetzt stirbt jemand«, sagte<br />
die Kleine, denn die alte Großmutter, die einzige, die gut zu ihr<br />
gewesen, aber nun tot war, hatte gesagt: wenn ein Stern fällt,<br />
geht eine Seele hinauf zu Gott.<br />
Sie strich wieder ein Schwefelhölzchen gegen die Mauer, es<br />
leuchtete ringsumher, und in dem Glanz stand die alte<br />
Großmutter, so klar, so schimmernd, so mild und lieblich.<br />
»Großmutter«, rief die Kleine, »oh, nimm mich mit! Ich weiß, du<br />
bist fort, wenn das Schwefelhölzchen ausgeht, fort, ebenso<br />
wie der warme Ofen, der herrliche Gänsebraten und der<br />
große, gesegnete Weihnachtsbaum!«<br />
Und sie strich hastig den ganzen Rest von Schwefelhölzern<br />
an, die im Bund waren. Sie wollte Großmutter recht festhalten;<br />
und die Schwefelhölzer leuchteten mit einem solchen Glanz,<br />
daß es heller war als der lichte Tag. Großmutter war früher nie<br />
so schön, so groß gewesen; sie hob das kleine Mädchen auf<br />
ihren Arm, und sie flogen in Glanz und Freude so hoch, so hoch<br />
dahin; und dort war keine Kälte, kein Hunger, keine Angst, sie<br />
waren bei Gott.<br />
Aber im Winkel beim Hause saß in der kalten Morgenstunde<br />
das kleine Mädchen mit roten Wangen, mit einem Lächeln um<br />
den Mund - tot, erfroren am letzten Abend des alten Jahres.<br />
Der Neujahrsmorgen ging über der kleinen Leiche auf die mit<br />
den Schwefelhölzern dasaß, von denen ein Bund fast<br />
abgebrannt war. Sie hatte sich wärmen wollen, sagte man.<br />
Niemand wußte, was sie Schönes gesehen hatte und in<br />
welchem Glanz sie mit der alten Großmutter eingegangen war<br />
zur Neujahrsfreude.
Papa, erzähl mir vom Himmel<br />
Märchen beginnen normal immer mit<br />
"Es war einmal". Meine heutige Weihnachtsgeschichte,<br />
nicht. Denn diese<br />
Geschichte kann jedes Jahr und<br />
überall geschehen, aber eben nur - in<br />
der Weihnachtszeit.<br />
Ein Vater hatte gerade seine kleine<br />
Tochter vom Kindergarten abgeholt<br />
und wie jeden vorangegangenen Tag<br />
fragte Klein Anna auch heute: "Papa<br />
wie oft noch schlafen bis das<br />
Christkind kommt?" "Du kannst es ja<br />
heuer überhaupt nicht erwarten –<br />
aber ich sage es dir – einmal noch<br />
schlafen und dann kommt das<br />
Christkind!" "Einmal noch! Nur noch<br />
heute? Dann kommt das Christkind<br />
mit all den Packerln? – Glaubst du<br />
daß es meinen Wunschzettel<br />
gefunden hat?" "Er war weg!" ------"Ja<br />
du weist – wie oft bei mir ein<br />
Spielzeug weg ist und das hat auch<br />
nicht das Christkind geholt!" "Anna<br />
das ist doch ganz was anderes –<br />
deine Spielsachen tauchen alle<br />
wieder einmal auf –untern Bett – im<br />
Kasten oder sonst wo!"<br />
"Und Mama? Hat die auch das<br />
Christkind geholt?" "Wie kommst du<br />
auf das??" -------"Na ja wegen dem<br />
Wunschzettel, den hat doch das<br />
Christkind geholt – dann hat sie<br />
vielleicht auch die Mama..... "Ja das<br />
kann man auch so sagen – Mama ist<br />
im Himmel – und das Christkind<br />
auch!"<br />
"Papa du schreibst doch Bücher und<br />
Geschichten hast du auch eine über<br />
den Himmel!" "Nein, aber ich werde<br />
dir heute vor dem einschlafen eine<br />
Geschichte über den Himmel<br />
erzählen –aber jetzt laß uns einmal<br />
nach Hause gehen“<br />
Hand in Hand ging Vater und klein<br />
Anna die Straße entlang – überall in<br />
den Fenstern sah man schon<br />
Weihnachtsbeleuchtungen, in manchen<br />
Vorgärten standen beleuchtete<br />
Tannenbäume.<br />
Klein Anna plapperte ununterbrochen<br />
---"Nur noch einmal schlafen" "Nur<br />
noch einmal schlafen" ------ und der<br />
Vater überlegte sich die ganze Zeit<br />
was er über den Himmel erzählen<br />
sollte. Zu Hause war es schön warm,<br />
überall standen Adventsachen,<br />
kleine Engel als Kerzen-leuchter,<br />
Weihrauchhäuschen, ein Adventskranz<br />
hing von der Decke und<br />
auch eine Krippe durfte nicht fehlen.<br />
Klein Anna lief sofort in ihr Zimmer,<br />
denn sie hatte in der Früh vergessen<br />
das 23zigste Türchen vom Advent -<br />
Kalender auf-zumachen.<br />
"Papa ein Schokolade –Stern! Darf<br />
ich noch naschen?"---- "Nein erst<br />
nach den Abendessen" "Zu spät! Er<br />
war so weich, daß ich ihm nicht mehr<br />
halten konnte!"---- "Anna --man darf<br />
doch zu Weihnachten nicht lügen!"---<br />
---- "Sonst schon?"------- "Anna bitte<br />
geh jetzt Hände waschen und komm<br />
essen!" "Okay, aber vergiß nicht, du<br />
hast mir versprochen eine Geschichte<br />
über den Himmel zu erzählen“<br />
Während des Essens und auch als<br />
Anna badete überlegte der Vater:<br />
"Was soll ich über den Himmel<br />
erzählen? Vielleicht vergißt sie? Oder<br />
– mir wird schon was einfallen“ Nach<br />
dem baden wollte Anna unbedingt<br />
noch das Video vom „Rudolf das<br />
Renntier" sehen – der Vater verzichte<br />
zum zwanzigsten mal auf die Abendnachrichten<br />
– denn so oft hatten sie<br />
sich heuer schon den „Rudolf"<br />
angeschaut. "Aber dann ins Bett"-----<br />
-- "Und nur noch einmal schlafen!" Als<br />
der Film zu Ende war lief Anna zum<br />
Fernseher drückte die Austaste, lief<br />
zurück zum Vater, kuschelte sich an<br />
ihm und sagte "Und nun noch die<br />
Geschichte vom Himmel!"<br />
"Nun gut – der Himmel ist ganz, ganz<br />
weit oben, manchmal ist er ganz blau<br />
mit kleinen weißen Wolken und in der<br />
Nacht..." ---- „---sind Sterne und der<br />
gute alte Mond, Papa das weis ich<br />
doch – Ich will nicht wissen AM<br />
Himmel ich möchte was wissen -- IM<br />
Himmel" "Aha, na gut, im Himmel ist<br />
jetzt irrsinnig viel los – das Christkind<br />
hat alle Wunschzettel ein-gesammelt<br />
und abgeliefert. Jetzt sind alle Engel<br />
beschäftigt diese Kinderwünsche zu<br />
erfüllen."<br />
„Die Mama ist ja auch im Himmel, ist<br />
sie auch ein Engel?" --"Aber ja mein<br />
Liebes, sie ist Dein Schutzengel "---<br />
„Dann hat sie auch meinen Wunschzettel<br />
gelesen?" "Aber sicher, du wirst<br />
sehn morgen abend unter den<br />
Weihnachtsbaum werden alle deine<br />
Wünsche erfüllt sein. Heute Nacht<br />
wird aber noch gearbeitet, gebastelt<br />
und genäht, gehämmert und geklopft<br />
und das so laut, daß davon Frau Holle<br />
aufwacht und ihre Betten schüttelt<br />
daß es auch so richtig weihnachtlich<br />
auf Erden wird. --- Mama hat den<br />
Schnee so geliebt, sie war dann<br />
wieder wie ein Kind...... und dann<br />
kam die Krankheit --- und dann waren<br />
nur noch wir zwei."<br />
Und der Vater erzählte noch soviel<br />
vom Himmel, daß er gar nicht gleich<br />
merkte, daß Anna schon eingeschlafen<br />
war. Er brachte sie ins<br />
Bettchen und verließ ganz leise das<br />
Kinderzimmer. Dann holte er den<br />
Wunschzettel und überprüfte nochmals<br />
alle Geschenke. Bei den<br />
Päckchen mit der Puppe, die weinen<br />
und Mama sagen kann, wechselte er<br />
den Anhänger nochmals aus. Statt<br />
"Vom Christkind" schrieb er „Von<br />
Deiner Mama" und er merkte gar<br />
nicht daß unter den Tränen die Tinte<br />
zerrann.<br />
Da er innerlich so aufgewühlt war und<br />
sicher noch nicht schlafen konnte<br />
setzte er sich an die Schreibmaschine<br />
und schrieb "Papa, erzähl mir<br />
vom Himmel".
Frohe Festtage und<br />
wünschen Ihnen die<br />
und das gesamte Team<br />
Die Christblume<br />
Weihnachtsmärchen<br />
von Paula Dehmel ( 1862 bis 1918 )<br />
Einsam ist die Blume, von der ich euch heute erzählen will. Sie<br />
kennt nicht die frohen Tage des Frühlings noch die duftreichen<br />
Nächte des Sommers. Keine flüsternden Gefährtinnen wachsen<br />
neben ihr auf, kein Vogel singt sie in Träume. In Schnee und Eis<br />
muss sie schauen, der Nordwind streicht über sie hin, und das<br />
eintönige Krächzen der Raben-vögel ist ihre Musik.<br />
Und doch ist sie weiß und zart wie nur eine ihrer Schwestern;<br />
anmutig wächst sie aus dem Kranze grüner Blätter empor, und<br />
ihr tiefer Kelch hütet die Geheimnisse der Blumen. Und sie<br />
fühlt keinen Winterschmerz! Still und stolz steht sie in ihrer<br />
Kraft. Sie weiß das sie begnadet ist: die einzige Blume, die im<br />
Winter blühen darf, die einzige Blume, die das heilige<br />
Christfest feiern darf mit den Bewohnern der Erde. Sage mir,<br />
Schwester der Lilie, was rief dich ins winterliche Leben?<br />
Was gab dir die Macht, der Kälte und dem Sturm zu trotzen?<br />
Warum schläfst du nicht im Frieden der Erde? Die Blätter<br />
rauschen mir Töne und Akkorde zu, sie raunen und rauschen -<br />
Silben höre ich, Worte - und nun will ich ihre Geschichte<br />
erzählen.<br />
Es ist Totensonntag. Auf dem Wege zum Kirchhof geht eine<br />
stille dunkle Schar Menschen. sie tragen Totenkränze,<br />
Tannenreiser und Immortellen, immergrüne Eichen und rote<br />
Vogelbeeren. Sie gehen schweigend, als dächten sie<br />
vergangener Tage oder träumten in banger Hoffnung von künftiger<br />
Helle. Der letzte im Zug ist ein kleiner Knabe, der auf der Schulter<br />
ein grünes Holzkreuz trägt, eine schwere Last für einen jungen<br />
Körper! Es ist ein armseliges Kreuz, roh gefügt, mit abgeschrägten<br />
Ecken. Des Knaben Blicke aber ruhen liebevoll darauf; seine<br />
jungen, ungeübten Hände haben wohl selbst das Holz geschnitzt.<br />
Aus der Kapelle des Totenhauses läutet die kleine Glocke, und<br />
andächtig zieht die Schar der trauernden durch das Portal. Ein<br />
leiser Wind geht mit ihnen; es sind die Todesengel, die dem Zuge<br />
12
Ein gutes neues Jahr<br />
Inserenten dieser Beilage<br />
des Medienhaus Schirnding<br />
unsichtbar folgen. Vom breiten Mittelwege aus verteilen sich<br />
lautlos die Gäste der Toten. Bald hat auch der blasse Knabe das<br />
Grab seiner Mutter gefunden. Es ist ein frischer Hügel; ohne<br />
Schmuck und ohne Pflege liegt er im kühlen Frühnebel. Der Kleine<br />
kniet nieder, pflanzt sein Kreuzlein zu Häupten der Toten und betet<br />
leise. Der Engel, der ihm folgte, beugt sich nieder, um die Inschrift<br />
zu lesen. "Liebe Mutter", steht in großen, kindlichen Buchstaben<br />
auf dem Querholz, sonst nichts. Da küsst der Engel das Kind aufs<br />
Haupt.<br />
Die andern Gräber schmückten sich nach und nach mit den<br />
Blumen und Kränzen der Leidtragenden; des Knaben Augen<br />
aber sahen angstvoll über das leere Grab, und ein Zucken des<br />
Schmerzes ging über das kleine Gesicht. "Lieber Gott," betete<br />
er leise, "lass meiner Mutter auch eine schöne Blume wachsen,<br />
ich muss fort ins Weisenhaus und kann ihr keine mehr bringen.<br />
Du aber kannst es, lieber Gott, du bist gut und allmächtig, und<br />
ich bitte dich so sehr.“<br />
Da küsste der Engel das Kind zum zweiten Male, und ein stiller<br />
Schein der Gewissheit kam in die braunen Augen des Knaben.<br />
Er rückte das Kreuzlein noch einmal zurecht, küsste das Grab<br />
seiner Mutter und folgte den andern Leuten, die den Heimweg<br />
antraten.<br />
Der Engel aber flog heim zu Gott und brachte ihm den Wunsch<br />
des Knaben. "Es ist Winter," sprach der Herr, "alle Pflanzen<br />
schlafen; soll ich diese Kindes wegen meine ewigen Gesetze<br />
ändern?" "Deine Allmacht, o Herr, ist größer als dein Gesetz,<br />
deine Güte reicher als dein Wille!" Da lächelte der Herr, dass die<br />
Wolken erstrahlten und ein Klingen durch die Sterne ging.<br />
"Komm", sagte er zum Engel, und sie traten schweigend in den<br />
Garten des Paradieses.<br />
Dort blühen die Blumen, die achtlose Hände auf Erden<br />
fortgeworfen und achtlose Füße zertreten haben. Schöner blühen<br />
sie hier im himmlischen Licht als in der irdischen Sonne; und als<br />
der Schöpfer zu ihnen trat, reckten sich Ranken und Gräser ihm<br />
entgegen, und die Kelche strömten über von Duft und Glanz.<br />
13
Flora und Fauna<br />
in Bayern<br />
Rabenkrähe / Aaskrähe<br />
(Corvus corone)<br />
Volkstümliche Namen: Gewöhnlich einfach<br />
nur Rab(e), Krähe oder Kroha<br />
genannt. Weil sie so krächzen, nennt man<br />
die Rabenkrähen auch Gragg.<br />
Kennzeichen<br />
Gefieder glänzend schwarz, dunkel befiederter<br />
Schnabelgrund. Ruft „krah” oder<br />
„arrr”, Gesang ein verhaltenes Schwätzen<br />
mit Pfeiflauten und Imitationen.<br />
Vorkommen<br />
Ganzjährig. Das Habitat ist sehr variabel,<br />
von lichten Wäldern, landwirtschaftlichen<br />
Kulturen, über Park- und Gartenanlagen<br />
im Siedlungsbereich bis zum Wattenmeer<br />
überall anzutreffen.<br />
Nest<br />
Brütet einzeln in Zweignestern in Gehölzen<br />
oder hohen Einzelbäumen, auch auf<br />
Masten.<br />
Nahrung<br />
Vielseitig. Insekten, Larven, Schnecken,<br />
Würmer, kleinere Wirbeltiere, aber auch<br />
Abfälle, Aas, Sämereien, Wurzeln. Auch<br />
Vogeleier werden nicht verschmäht, auch<br />
die der eigenen Artgenossen nicht. Die<br />
Nahrung wird meist zu Fuß im Laufen<br />
aufgepickt. Mit dem Schnabel wird auch im<br />
Boden oder unter Rinde gestochert.<br />
Info<br />
Östlich der Elbe wird die<br />
Rabenkrähe von der<br />
„Nebelkrähe” abgelöst.<br />
Diese grau-schwarze<br />
Unterart hat sich im Zuge<br />
der Eiszeit entwickelt.<br />
Die wird häufig mit der<br />
Saatkrähe verwechselt.<br />
Krähen leiden unter<br />
einem schlechten Ruf,<br />
da sie die Eier von<br />
anderen Singvögeln<br />
fressen.<br />
Die Aaskrähe (Corvus<br />
corone) gehört zur<br />
Familie der Rabenvögel.<br />
Sie ist in Eurasien mit<br />
sechs Unterarten verbreitet, davon in<br />
Europa die Rabenkrähe (südwestlich der<br />
Elbe) und die Nebelkrähe (ungefähr<br />
nordöstlich der Elbe). Die Nebelkrähe wird<br />
seit neuestem auch als eigene Art<br />
(Corvus cornix) betrachtet. In Mitteleuropa<br />
ist die Aaskrähe ein sehr<br />
häufiger und verbreiteter Brut- und<br />
Jahresvogel.<br />
Die Rabenkrähe besitzt ein schwarzes,<br />
bläulich schimmerndes Gefieder.<br />
Sie hat eine Länge von ungefähr<br />
47 Zentimetern. Die nordöstlich der<br />
Elbe vorkommende Nebelkrähe<br />
besitzt einen grauen Körper mit<br />
schwarzen Flügeln, Schwanzfedern<br />
und schwarzem Kopf. Es können<br />
auch Hybridformen<br />
von Raben- und Nebelkrähe<br />
auftreten,<br />
die fortpflanzungsfähig<br />
sind und Gefiedermerkmale<br />
beider<br />
Elternarten aufweisen.<br />
D e r s c h w a r z e<br />
Schnabel ist dick, der<br />
Oberschnabel vorne<br />
gebogen. Der Stoß<br />
ist gerade. Die Beine sind ebenfalls<br />
schwarz.<br />
Die Reviergröße variiert je nach Habitat. In<br />
Agrarlandschaften ist sie größer als in<br />
Stadtgebieten. Sie suchen auch außerhalb<br />
des Brutreviers nach Nahrung und<br />
mehrere Reviere können sich bei hoher<br />
Siedlungsdichte überschneiden.<br />
Außerhalb der Brutzeit leben Aaskrähen<br />
vergesellschaftet in kleineren Schwärmen,<br />
die sich wiederum besonders in der<br />
Abenddämmerung zu größeren Schwärmen<br />
vereinen, sofern sie ihre gemeinsamen<br />
Schlafbäume anfliegen. Zur<br />
Brutzeit - beginnend ab etwa März - bilden<br />
die Krähen zum einen Brutpaare, die sich<br />
von den Schwärmen distanzieren und auf<br />
ihr Brutgebiet beschränken, sowie kleine<br />
so genannte Nichtbrüter-Schwärme, aus<br />
jugendlichen Tieren. Bekannt sind diese<br />
blau-schwarz glänzenden Vögel durch<br />
ihre "Kräh"-Rufe. Sie erreichen ein Alter<br />
von bis zu 19 Jahren im Freiland und bilden<br />
monogame Paare, die in der Regel bis<br />
zu ihrem Lebensende zusammenbleiben.<br />
Ihre großen Nester sind in<br />
den Kronen hoher Bäume<br />
oder auf Strommasten zu<br />
finden. Oft am Waldrand,<br />
in baumbestandener
Rabenkrähe / Aaskrähe<br />
schen Halbinsel. Die Nebelkrähe kommt in<br />
Irland und Nordschottland vor und<br />
besiedelt im Osten Dänemark, Nord- und<br />
Osteuropa östlich der Elbe bis zum Ural<br />
und zur Krim, bis in die Mitte Rumäniens,<br />
auf die nördliche Balkan-halbinsel sowie<br />
zudem Italien einschließ-lich Sardinien<br />
und Korsika. Zwischen diesen Vorkommen<br />
existieren Misch-populationen, wie<br />
auch im westlichen Sibirien zwischen der<br />
Nebelkrähe und der östlichen Unterart der<br />
Rabenkrähe (C.c. orientalis). Der<br />
Ursprung dieser deutlichen Differenzierung<br />
dürfte darin liegen, dass<br />
Ackerlandschaft oder großen Parkanlagen<br />
in der Stadt. Das Weibchen brütet in 18 bis<br />
20 Tagen vier bis sechs Junge aus. Diese<br />
sind nach vier bis fünf Wochen flügge.<br />
Aaskrähen sind Allesfresser. Sie ernähren<br />
sich – ähnlich wie andere Krähenvögel,<br />
beispielsweise Elster oder Eichelhäher –<br />
neben Aas auch von Jungvögeln und<br />
Eiern. Gefressen werden auch Getreide,<br />
Samen, Nüsse und Früchte sowie<br />
Lebensmittel-Abfälle von Menschen.<br />
Während der Nahrungssuche bewegen<br />
sie sich hauptsächlich schreitend und<br />
gelegentlich hüpfend am Boden fort.<br />
Typisch während der Nahrungssuche ist<br />
ein Einstechen des Schnabels in den<br />
weichen Untergrund. Sie wenden<br />
Steine und Holzstückchen. In Bäumen<br />
werden Insekten von den<br />
Blättern gelesen und Früchte verzehrt.<br />
Manchmal suchen sie auch im<br />
Flug nach Nahrung. Im Wasser<br />
treibende Nahrungsbrocken werden<br />
mit dem Fuß oder mit dem Schnabel<br />
im Flug herausgefischt. Aaskrähen<br />
plündern außerdem Nester in<br />
Bäumen und Sträuchern sowie vor<br />
allem Bodennester.<br />
Die beiden Unterarten Rabenkrähe und<br />
Nebelkrähe sind über ganz Europa<br />
verbreitet. Dabei verläuft die Grenze<br />
unregelmäßig durch Europa:<br />
Die Verbreitung der Rabenkrähe<br />
reicht von England und<br />
Schleswig-Holstein südwärts<br />
und in Mitteleuropa westlich<br />
der Elbe bis Österreich, in die italienischen<br />
Südalpen, bis Frankreich und zur Iberi-<br />
Populationen der Ur-Aaskrähe während<br />
der letzten Eiszeit über lange Zeit in<br />
südlichen Gegenden isoliert waren und<br />
dort die verschiedenen Merkmale<br />
ausbildeten. Nach Zurückweichen des<br />
Eises kamen sie wieder in Kontakt zueinander.<br />
Innerhalb der Integradationszonen<br />
vermischen sich die beiden Subspezies<br />
und bringen fruchtbare Mischlinge (genannt<br />
Rakelkrähen) hervor, die Merkmale<br />
des Elterngefieders in allen Abstufungen<br />
aufweisen können.<br />
Die Aaskrähen sind in offenen<br />
Kulturlandschaften sowie an<br />
Wald-rändern, in Parks und<br />
Städten zu finden. Sie sind<br />
typische Kulturfolger.<br />
In Deutschland hat die Dichte<br />
von Aaskrähen ähnlich wie die<br />
von Elstern außerhalb menschlicher<br />
Siedlungen in den vergangenen<br />
Jahrzehnten abgenommen,<br />
während sie innerhalb<br />
menschlicher Siedlungen teils<br />
stark zugenommen haben. Als<br />
Grund wird insbesondere die<br />
Verschlechterung des Lebensraumes<br />
durch die moderne,<br />
intensive Landwirtschaft gesehen.
Das Mädchen ohne Hände<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Ein Müller war nach und nach in Armut<br />
geraten und hatte nichts mehr als seine<br />
Mühle und einen großen Apfelbaum<br />
dahinter. Einmal war er in den Wald<br />
gegangen, Holz zu holen, da trat ein alter<br />
Mann zu ihm, den er noch niemals<br />
gesehen hatte, und sprach 'was quälst du<br />
dich mit Holzhacken, ich will dich reich<br />
machen, wenn du mir versprichst, was<br />
hinter deiner Mühle steht.' 'Was kann das<br />
anders sein als mein Apfelbaum?' dachte<br />
der Müller, sagte 'ja,' und verschrieb es<br />
dem fremden Manne. Der aber lachte<br />
höhnisch und sagte 'nach drei Jahren will<br />
ich kommen und abholen, was mir gehört,'<br />
und ging fort. Als der Müller nach Haus<br />
kam, trat ihm seine Frau entgegen und<br />
sprach 'sage mir, Müller, woher kommt der<br />
plötzliche Reichtum in unser Haus? auf<br />
einmal sind alle Kisten und Kasten voll,<br />
kein Mensch hats hereingebracht, und ich<br />
weiß nicht, wie es zugegangen ist.' Er<br />
antwortete 'das kommt von einem fremden<br />
Manne, der mir im Walde begegnet ist und<br />
mir große Schätze verheißen hat; ich habe<br />
ihm dagegen verschrieben, was hinter der<br />
Mühle steht: den großen Apfelbaum<br />
können wir wohl dafür geben.' 'Ach, Mann,'<br />
sagte die Frau erschrocken, 'das ist der<br />
Teufel gewesen: den Apfelbaum hat er<br />
nicht gemeint, sondern unsere<br />
Tochter, die stand hinter der Mühle<br />
und kehrte den Hof.'<br />
Die Müllerstochter war ein<br />
schönes und frommes Mädchen<br />
und lebte die drei Jahre in<br />
Gottesfurcht und ohne Sünde. Als<br />
nun die Zeit herum war, und der<br />
Tag kam, wo sie der Böse holen<br />
wollte, da wusch sie sich rein und<br />
machte mit Kreide einen Kranz um<br />
sich. Der Teufel erschien ganz<br />
frühe, aber er konnte ihr nicht<br />
nahekommen. Zornig sprach er<br />
zum Müller 'tu ihr alles Wasser<br />
weg, damit sie sich nicht mehr<br />
waschen kann, denn sonst habe<br />
ich keine Gewalt über sie.' Der<br />
Müller fürchtete sich und tat es.<br />
Am andern Morgen kam der<br />
Teufel wieder, aber sie hatte auf<br />
ihre Hände geweint, und sie<br />
waren ganz rein. Da konnte er ihr<br />
wiederum nicht nahen und sprach<br />
wütend zu dem Müller 'hau ihr die<br />
Hände ab, sonst kann ich ihr<br />
nichts anhaben.' Der Müller<br />
entsetzte sich und antwortete 'wie<br />
könnt ich meinem eigenen Kinde<br />
die Hände abhauen!' Da drohte<br />
ihm der Böse und sprach 'wo du<br />
es nicht tust, so bist du mein, und ich hole<br />
dich selber.' Dem Vater ward angst, und er<br />
versprach, ihm zu gehorchen. Da ging er<br />
zu dem Mädchen und sagte 'mein Kind,<br />
wenn ich dir nicht beide Hände abhaue, so<br />
führt mich der Teufel fort, und in der Angst<br />
hab ich es ihm versprochen. Hilf mir doch<br />
in meiner Not und verzeihe mir, was ich<br />
Böses an dir tue.' Sie antwortete 'lieber<br />
Vater, macht mit mir, was Ihr wollt, ich bin<br />
Euer Kind.' Darauf legte sie beide Hände<br />
hin und ließ sie sich abhauen. Der Teufel<br />
kam zum drittenmal, aber sie hatte so<br />
lange und so viel auf die Stümpfe geweint,<br />
daß sie doch ganz rein waren. Da mußte er<br />
weichen und hatte alles Recht auf sie<br />
verloren.<br />
Der Müller sprach zu ihr 'ich habe so<br />
großes Gut durch dich gewonnen, ich will<br />
dich zeitlebens aufs köstlichste halten.' Sie<br />
antwortete aber 'hier kann ich nicht<br />
bleiben: ich will fortgehen: mitleidige<br />
Menschen werden mir schon so viel<br />
geben, als ich brauche.' Darauf ließ sie<br />
sich die verstümmelten Arme auf den<br />
Rücken binden, und mit Sonnenaufgang<br />
machte sie sich auf den Weg und ging den<br />
ganzen Tag, bis es Nacht ward. Da kam sie<br />
zu einem königlichen Garten, und beim<br />
Mondschimmer sah sie, daß Bäume voll<br />
schöner Früchte darin standen; aber sie<br />
konnte nicht hinein, denn es war ein<br />
Wasser darum. Und weil sie den ganzen<br />
Tag gegangen war und keinen Bissen<br />
genossen hatte, und der Hunger sie<br />
quälte, so dachte sie 'ach, wäre ich darin,<br />
damit ich etwas von den Früchten äße,<br />
sonst muß ich verschmachten.' Da kniete<br />
sie nieder, rief Gott den Herrn an und<br />
betete. Auf einmal kam ein Engel daher,<br />
der machte eine Schleuse in dem Wasser<br />
zu, so daß der Graben trocken ward und<br />
sie hindurchgehen konnte. Nun ging sie in<br />
den Garten, und der Engel ging mit ihr. Sie<br />
sah einen Baum mit Obst, das waren<br />
schöne Birnen, aber sie waren alle<br />
gezählt. Da trat sie hinzu und aß eine mit<br />
dem Munde vom Baume ab, ihren Hunger<br />
zu stillen, aber nicht mehr. Der Gärtner sah<br />
es mit an, weil aber der Engel<br />
dabeistand, fürchtete er sich<br />
und meinte, das Mädchen<br />
wäre ein Geist, schwieg still<br />
und getraute nicht zu rufen<br />
oder den Geist anzureden.<br />
Als sie die Birne gegessen<br />
hatte, war sie gesättigt, und<br />
ging und versteckte sich in<br />
das Gebüsch. Der König,<br />
dem der Garten gehörte, kam<br />
am andern Morgen herab, da<br />
zählte er und sah, daß eine<br />
der Birnen fehlte, und fragte<br />
d e n G ä r t n e r, w o s i e<br />
hingekommen wäre: sie läge<br />
nicht unter dem Baume und<br />
w ä r e d o c h w e g . D a<br />
antwortete der Gärtner<br />
'vorige Nacht kam ein Geist<br />
herein, der hatte keine Hände<br />
und aß eine mit dem Munde<br />
ab.' D er König sprach 'wie ist<br />
der Geist über das Wasser<br />
hereingekommen? und wo ist<br />
er hingegangen, nachdem er<br />
die Birne gegessen hatte?'<br />
Der Gärtner antwortete 'es<br />
k a m j e m a n d i n<br />
schneeweißem Kleide vom<br />
Himmel, der hat die Schleuse<br />
zugemacht und das Wasser
gehemmt, damit der Geist durch den<br />
Graben gehen konnte. Und weil es ein<br />
Engel muß gewesen sein, so habe ich<br />
mich gefürchtet, nicht gefragt und nicht<br />
gerufen. Als der Geist die Birne gegessen<br />
hatte, ist er wieder zurückgegangen.' Der<br />
König sprach 'verhält es sich, wie du sagst,<br />
so will ich diese Nacht bei dir wachen.'<br />
Als es dunkel ward, kam der König in den<br />
Garten, und brachte einen Priester mit, der<br />
sollte den Geist anreden. Alle drei setzten<br />
sich unter den Baum und gaben acht. Um<br />
Mitternacht kam das Mädchen aus dem<br />
Gebüsch gekrochen, trat zu dem Baum,<br />
und aß wieder mit dem Munde eine Birne<br />
ab; neben ihr aber stand der Engel im<br />
weißen Kleide. Da ging der Priester hervor<br />
und sprach 'bist du von Gott gekommen<br />
oder von der Welt? bist du ein Geist oder<br />
ein Mensch?' Sie antwortete 'ich bin kein<br />
Geist, sondern ein armer Mensch, von<br />
allen verlassen, nur von Gott nicht.' Der<br />
König sprach 'wenn du von aller Welt<br />
verlassen bist, so will ich dich nicht<br />
verlassen.' Er nahm sie mit sich in sein<br />
königliches Schloß, und weil sie so<br />
schön und fromm war, liebte er sie von<br />
Herzen, ließ ihr silberne Hände<br />
machen und nahm sie zu seiner<br />
Gemahlin.<br />
Nach einem Jahre mußte der König<br />
über Feld ziehen, da befahl er die<br />
junge Königin seiner Mutter und<br />
sprach 'wenn sie ins Kindbett kommt,<br />
so haltet und verpflegt sie wohl und<br />
schreibt mirs gleich in einem Briefe.'<br />
Nun gebar sie einen schönen Sohn.<br />
Da schrieb es die alte Mutter eilig und<br />
meldete ihm die frohe Nachricht. Der<br />
Bote aber ruhte unterwegs an einem<br />
Bache, und da er von dem langen<br />
Wege ermüdet war, schlief er ein. Da<br />
kam der Teufel, welcher der frommen<br />
Königin immer zu schaden trachtete,<br />
und vertauschte den Brief mit einem<br />
andern, darin stand, daß die Königin<br />
einen Wechselbalg zur Welt gebracht<br />
hätte. Als der König den Brief las, erschrak<br />
er und betrübte sich sehr, doch schrieb er<br />
zur Antwort, sie sollten die Königin wohl<br />
halten und pflegen bis zu seiner Ankunft.<br />
Der Bote ging mit dem Brief zurück, ruhte<br />
an der nämlichen Stelle und schlief wieder<br />
ein. Da kam der Teufel abermals und legte<br />
ihm einen andern Brief in die Tasche, darin<br />
stand, sie sollten die Königin mit ihrem<br />
Kinde töten. Die alte Mutter erschrak<br />
heftig, als sie den Brief erhielt, konnte es<br />
nicht glauben und schrieb dem Könige<br />
noch einmal, aber sie bekam keine andere<br />
Antwort, weil der Teufel dem Boten<br />
jedesmal einen falschen Brief unterschob:<br />
und in dem letzten Briefe stand noch, sie<br />
sollten zum Wahrzeichen Zunge und<br />
Augen der Königin aufheben.<br />
Aber die alte Mutter weinte, daß so<br />
unschuldiges Blut sollte vergossen<br />
werden, ließ in der Nacht eine Hirschkuh<br />
holen, schnitt ihr Zunge und Augen aus<br />
und hob sie auf. Dann sprach sie zu der<br />
Königin 'ich kann dich nicht töten lassen,<br />
wie der König befiehlt, aber länger darfst<br />
du nicht hier bleiben: geh mit deinem Kinde<br />
in die weite Welt hinein und komm nie<br />
wieder zurück.' Sie band ihr das Kind auf<br />
den Rücken, und die arme Frau ging mit<br />
weiniglichen Augen fort. Sie kam in einen<br />
großen wilden Wald, da setzte sie sich auf<br />
ihre Knie und betete zu Gott, und der Engel<br />
des Herrn erschien ihr und führte sie zu<br />
einem kleinen Haus, daran war ein<br />
Schildchen mit den Worten 'hier wohnt ein<br />
jeder frei.' Aus dem Häuschen kam eine<br />
schneeweiße Jungfrau, die sprach<br />
'willkommen, Frau Königin,' und führte sie<br />
hinein. Da band sie ihr den kleinen Knaben<br />
von dem Rücken und hielt ihn an ihre<br />
Brust, damit er trank, und legte ihn dann<br />
auf ein schönes gemachtes Bettchen. Da<br />
sprach die arme Frau 'woher weißt du, daß<br />
ich eine Königin war?' Die weiße Jungfrau<br />
antwortete 'ich bin ein Engel, von Gott<br />
gesandt, dich und dein Kind zu<br />
verpflegen.' Da blieb sie in dem Hause<br />
sieben Jahre, und war wohl verpflegt, und<br />
durch Gottes Gnade wegen ihrer<br />
Frömmigkeit wuchsen ihr die abgehauenen<br />
Hände wieder.<br />
Der König kam endlich aus dem Felde<br />
wieder nach Haus, und sein erstes war,<br />
daß er seine Frau mit dem Kinde sehen<br />
wollte. Da fing die alte Mutter an zu weinen<br />
und sprach 'du böser Mann, was hast du<br />
mir geschrieben, daß ich zwei unschuldige<br />
Seelen ums Leben bringen sollte!' und<br />
zeigte ihm die beiden Briefe, die der Böse<br />
verfälscht hatte, und sprach weiter 'ich<br />
habe getan, wie du befohlen hast,' und<br />
wies ihm die Wahrzeichen, Zunge und<br />
Augen. Da fing der König an noch viel<br />
bitterlicher zu weinen über seine arme<br />
Frau und sein Söhnlein, daß es die alte<br />
Mutter erbarmte und sie zu ihm sprach 'gib<br />
dich zufrieden, sie lebt noch. Ich habe eine<br />
Hirschkuh heimlich schlachten lassen und<br />
von dieser die Wahrzeichen genommen,<br />
deiner Frau aber habe ich ihr Kind auf den<br />
Rücken gebunden, und sie geheißen, in<br />
die weite Welt zu gehen, und sie hat<br />
versprechen müssen, nie wieder hierher<br />
zu kommen, weil du so zornig über sie<br />
wärst.' Da sprach der König 'ich will gehen,<br />
so weit der Himmel blau ist, und nicht<br />
essen und nicht trinken, bis ich meine liebe<br />
Frau und mein Kind wiedergefunden habe,<br />
wenn sie nicht in der Zeit umgekommen<br />
oder Hungers gestorben sind.'<br />
Darauf zog der König umher, an die sieben<br />
Jahre lang, und suchte sie in allen<br />
Steinklippen und Felsenhöhlen, aber er<br />
fand sie nicht und dachte, sie wäre<br />
verschmachtet. Er aß nicht und trank nicht<br />
während dieser ganzen Zeit, aber Gott<br />
erhielt ihn. Endlich kam er in einen großen<br />
Wald und fand darin das kleine Häuschen,<br />
daran das Schildchen war mit den Worten<br />
'hier wohnt jeder frei.' Da kam die weiße<br />
Jungfrau heraus, nahm ihn bei der Hand,<br />
führte ihn hinein und sprach 'seid<br />
willkommen, Herr König,' und fragte ihn,<br />
wo er herkäme. Er antwortete 'ich bin bald<br />
sieben Jahre umhergezogen, und suche<br />
meine Frau mit ihrem Kinde, ich kann sie<br />
aber nicht finden.' Der Engel bot ihm Essen<br />
und Trinken an, er nahm es aber nicht,<br />
und wollte nur ein wenig ruhen. Da<br />
legte er sich schlafen, und deckte ein<br />
Tuch über sein Gesicht.<br />
Darauf ging der Engel in die Kammer,<br />
wo die Königin mit ihrem Sohne saß,<br />
den sie gewöhnlich Schmerzenreich<br />
nannte, und sprach zu ihr 'geh heraus<br />
mitsamt deinem Kinde, dein Gemahl<br />
ist gekommen.' Da ging sie hin, wo er<br />
lag, und das Tuch fiel ihm vom<br />
A n g e s i c h t . D a s p r a c h s i e<br />
'Schmerzenreich, heb deinem Vater<br />
das Tuch auf und decke ihm sein<br />
Gesicht wieder zu.' Das Kind hob es<br />
auf und deckte es wieder über sein<br />
Gesicht. Das hörte der König im<br />
Schlummer und ließ das Tuch noch<br />
einmal gerne fallen. Da ward das<br />
Knäbchen ungeduldig und sagte 'liebe<br />
Mutter, wie kann ich meinem Vater das<br />
Gesicht zudecken, ich habe ja keinen<br />
Vater auf der Welt. Ich habe das Beten<br />
gelernt, unser Vater, der du bist im Himmel;<br />
da hast du gesagt, mein Vater wär im<br />
Himmel und wäre der liebe Gott: wie soll<br />
ich einen so wilden Mann kennen? der ist<br />
mein Vater nicht.' Wie der König das hörte,<br />
richtete er sich auf und fragte, wer sie<br />
wäre. Da sagte sie 'ich bin deine Frau, und<br />
das ist dein Sohn Schmerzenreich.' Und er<br />
sah ihre lebendigen Hände und sprach<br />
'meine Frau hatte silberne Hände.' Sie<br />
antwortete 'die natürlichen Hände hat mir<br />
der gnädige Gott wieder wachsen lassen;'<br />
und der Engel ging in die Kammer, holte<br />
die silbernen Hände und zeigte sie ihm. Da<br />
sah er erst gewiß, daß es seine liebe Frau<br />
und sein liebes Kind war, und küßte sie und<br />
war froh, und sagte 'ein schwerer Stein ist<br />
von meinem Herzen gefallen.' Da speiste<br />
sie der Engel Gottes noch einmal<br />
zusammen, und dann gingen sie nach<br />
Haus zu seiner alten Mutter. Da war große<br />
Freude überall, und der König und die<br />
Königin hielten noch einmal Hochzeit, und<br />
sie lebten vergnügt bis an ihr seliges Ende.
Sechse kommen durch die<br />
ganze Welt<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es war einmal ein Mann, der verstand<br />
allerlei Künste er diente im Krieg und hielt<br />
sich brav und tapfer, aber als der Krieg zu<br />
Ende war, bekam er den Abschied und drei<br />
Heller Zehrgeld auf den Weg. "Wart,"<br />
sprach er, "das lasse ich mir nicht gefallen<br />
finde ich die rechten Leute, so soll mir der<br />
König noch die Schätze des ganzen<br />
Landes herausgeben. Da ging er voll Zorn<br />
in den Wald und sah einen darin stehen,<br />
der hatte sechs Bäume ausgerupft, als<br />
wären's Kornhalme. Sprach er zu ihm:<br />
"Willst du mein Diener sein und mit mir<br />
ziehen?" - "Ja, antwortete er, "aber erst will<br />
ich meiner Mutter das Wellchen Holz<br />
heimbringen," und nahm einen von den<br />
Bäumen und wickelte ihn um die fünf<br />
andern, hob die Welle auf die Schulter und<br />
trug sie fort. Dann kam er wieder und ging<br />
mit seinem Herrn, der sprach: "Wir zwei<br />
sollten wohl durch die ganze Welt<br />
kommen."<br />
Und als sie ein Weilchen gegangen waren,<br />
fanden sie einen Jäger, der lag auf den<br />
Knien, hatte die Büchse angelegt und<br />
zielte. Sprach der Herr zu ihm: "Jäger, was<br />
willst du schießen?" Er antwortete: "Zwei<br />
Meilen von hier sitzt eine Fliege auf dem<br />
Ast eines Eichbaumes, der will ich das<br />
linke Auge herausschießen." - "Oh, geh mit<br />
mir', sprach der Mann, "wenn wir drei<br />
zusammen sind, sollten wir wohl durch die<br />
ganze Welt kommen." Der Jäger war bereit<br />
und ging mit ihm, und sie kamen zu sieben<br />
Windmühlen, deren Flügel trieben ganz<br />
hastig herum, und ging doch links und<br />
rechts kein Wind und bewegte sich kein<br />
Blättchen. Da sprach der Mann: "Ich weiß<br />
nicht, was die Windmühlen treibt, es regt<br />
sich ja kein Lüftchen," und ging mit seinen<br />
Dienern weiter, und als sie zwei Meilen<br />
fortgegangen waren, sahen sie einen auf<br />
einem Baum sitzen, der hielt das eine<br />
Nasenloch zu und blies aus dem andern.<br />
"Mein! Was treibst du da oben?" fragte der<br />
Mann. Er antwortete: "Zwei Meilen von hier<br />
stehen sieben Windmühlen, seht, die<br />
blase ich an, daß sie laufen." - "Oh, geh mit<br />
mir," sprach der Mann, "wenn wir vier<br />
zusammen sind, sollten wir wohl durch die<br />
ganze Welt kommen!"<br />
Da stieg der Bläser herab und ging mit, und<br />
über eine Zeit sahen sie einen, der stand<br />
da auf einem Bein und hatte das andere<br />
abgeschnallt und neben sich gelegt. Da<br />
sprach der Herr: "Du hast dir's ja bequem<br />
gemacht zum Ausruhen." - "Ich bin ein<br />
Läufer," antwortete er, "und damit ich nicht<br />
gar zu schnell springe, habe ich mir das<br />
eine Bein abgeschnallt wenn ich mit zwei<br />
Beinen laufe, so geht's geschwinder, als<br />
ein Vogel fliegt." - "Oh, geh mit mir, wenn<br />
wir fünf zusammen sind, sollten wir wohl<br />
durch die ganze Welt kommen!"<br />
Da ging er mit, und gar nicht lang, so<br />
begegneten sie einem, der hatte ein<br />
Hütchen auf, hatte es aber ganz auf dem<br />
einen Ohr sitzen. Da sprach der Herr zu<br />
ihm: "Manierlich! Manierlich! Häng deinen<br />
Hut doch nicht auf ein Ohr, du siehst ja aus<br />
wie ein Hansnarr." - "Ich darf's nicht tun,"<br />
sprach der and<br />
e r e , " d e n n<br />
setz' ich meinen<br />
Hut gerad, so<br />
kommt ein gewaltiger<br />
Frost,<br />
und die Vögel<br />
unter dem Himmel<br />
erfrieren<br />
und fallen tot<br />
zur Erde." - "Oh,<br />
geh mit mir,"<br />
s p r a c h d e r<br />
Herr, "wenn wir<br />
sechs zusamm<br />
e n s i n d ,<br />
sollten wir Wohl<br />
durch die ganze<br />
Welt kommen!"<br />
Nun gingen die sechse in eine Stadt, wo<br />
der König hatte bekanntmachen lassen,<br />
wer mit seiner Tochter in die Wette laufen<br />
wollte und den Sieg davontrüge, der sollte<br />
ihr Gemahl werden; wer aber verlöre,<br />
müßte auch seinen Kopf hergeben. Da<br />
meldete sich der Mann und sprach: "Ich<br />
will aber meinen Diener für mich laufen<br />
lassen." Der König antwortete: "Dann<br />
mußt du auch noch dessen Leben zum<br />
Pfand setzen, also daß sein und dein Kopf<br />
für den Sieg haften." Als das verabredet<br />
und festgemacht war, schnallte der Mann<br />
dem Läufer das andere Bein an und<br />
sprach zu ihm: "Nun sei hurtig und hilf, daß<br />
wir siegen!" Es war aber bestimmt, daß<br />
wer am ersten Wasser aus einem weit<br />
abgelegenen Brunnen brächte, der sollte<br />
Sieger sein. Nun bekam der Läufer einen<br />
Krug und die Königstochter auch einen,<br />
und sie fingen zu gleicher Zeit zu laufen an;<br />
aber in einem Augenblick, als die<br />
Königstochter erst eine kleine Strecke fort<br />
war, konnte den Läufer schon kein<br />
Zuschauer mehr sehen, und es war nicht<br />
anders als wäre der Wind vorbeigesaust In<br />
kurzer Zeit langte er bei dem Brunnen an,<br />
schöpfte den Krug voll Wasser und kehrte<br />
wieder um. Mitten aber auf dem Heimweg<br />
überkam ihn eine Müdigkeit, da setzte er<br />
den Krug hin, legte sich nieder und schlief<br />
ein. Er hatte aber einen Pferdeschädel der<br />
da auf der Erde lag, zum Kopfkissen<br />
gemacht, damit er hart läge und bald<br />
wieder erwache. Indessen war die<br />
Königstochter, die auch gut laufen konnte,<br />
so gut es gerade ein gewöhnlicher Mensch<br />
vermag, bei dem Brunnen angelangt und<br />
eilte mit ihrem Krug voll Wasser zurück;<br />
und als sie den Läufer da liegen und<br />
schlafen sah, war sie froh und sprach: "Der<br />
Feind ist in meine Hände gegeben," leerte<br />
seinen Krug aus und sprang weiter. Nun<br />
wäre alles verloren gewesen, wenn nicht<br />
zum guten Glück der Jäger mit seinen<br />
scharfen Augen oben auf dem Schloß<br />
gestanden und alles mitangesehen hätte.<br />
Da sprach er: "Die Königstochter soll doch<br />
gegen uns nicht aufkommen," lud seine<br />
Büchse und schoß so geschickt, daß er<br />
dem Läufer den Pferdeschädel unterm<br />
Kopf wegschoß, ohne ihm weh zu tun. Da
erwachte der Läufer, sprang in die Höhe<br />
und sah, daß sein Krug leer und die<br />
Königstochter schon weit voraus war. Aber<br />
er verlor den Mut nicht, lief mit dem Krug<br />
wieder zum Brunnen zurück, schöpfte aufs<br />
neue Wasser und war noch zehn Minuten<br />
eher als die Königstochter daheim. "Seht<br />
ihr," sprach er, "jetzt hab ich erst die Beine<br />
aufgehoben, vorher war's gar kein Laufen<br />
zu nennen." Den König aber kränkte es<br />
und seine Tochter noch mehr, daß sie so<br />
ein gemeiner, abgedankter Soldat<br />
davontragen sollte; sie ratschlagten<br />
miteinander, wie sie ihn samt seinen<br />
Gesellen los würden. Da sprach der König<br />
zu ihr: "Ich habe ein Mittel gefunden, laß dir<br />
nicht bang sein, sollen nicht wieder<br />
heimkommen." Und sprach zu ihnen: "Ihr<br />
sollt euch nun zusammen lustig machen,<br />
essen und trinken," und führte sie zu einer<br />
Stube, die hatte einen Boden von Eisen,<br />
und die Türen waren auch von Eisen, und<br />
die Fenster waren mit eisernen Stäben<br />
verwahrt. In der Stube war eine Tafel mit<br />
köstlichen Speisen besetzt, da sprach der<br />
König zu ihnen: "Geht hinein und laßt euch<br />
wohl sein!" Und wie sie darinnen waren,<br />
ließ er die Türe verschließen und<br />
verriegeln. Dann ließ er den Koch kommen<br />
und befahl ihm, ein Feuer so lange unter<br />
die Stube zu machen, bis das Eisen<br />
glühend würde. Das tat der Koch, und es<br />
ward den sechsen in der Stube, während<br />
sie an der Tafel saßen, ganz warm und sie<br />
meinten, das käme vom Essen; als aber<br />
die Hitze immer größer ward und sie<br />
hinaus wollten, Tür und Fenster aber<br />
verschlossen fanden, da merkten sie, daß<br />
der König Böses im Sinne gehabt hatte<br />
und sie ersticken wollte. "Es soll ihm aber<br />
nicht gelingen," sprach der mit dem<br />
Hütchen, "ich will einen Frost kommen<br />
lassen, von dem sich das Feuer schämen<br />
und verkriechen soll." Da setzte er sein<br />
Hütchen gerade, und alsobald fiel ein<br />
Frost, daß alle Hitze verschwand und die<br />
Speisen auf den Schüsseln anfingen zu<br />
frieren. Als nun ein paar Stunden herum<br />
waren und der König glaubte, sie wären in<br />
der Hitze verschmachtet, ließ er die Türe<br />
öffnen und wollte selbst nach ihnen sehen.<br />
Aber wie die Türe aufging, standen sie alle<br />
sechse da, frisch und gesund und sagten,<br />
es wäre ihnen lieb, daß sie heraus<br />
könnten, sich zu wärmen, denn bei der<br />
großen Kälte in der Stube frören die<br />
Speisen an den Schüsseln fest. Da ging<br />
der König voll Zorn hinab zu dem Koch,<br />
schalt ihn und fragte, warum er nicht getan<br />
hätte, was ihm wäre befohlen worden. Der<br />
Koch aber antwortete: "Es ist Glut genug<br />
da, seht nur selbst." Da sah der König, daß<br />
ein gewaltiges Feuer unter der Eisenstube<br />
brannte, und merkte, daß er den sechsen<br />
auf diese Weise nichts anhaben konnte.<br />
Nun sann der König aufs neue, wie er die<br />
bösen Gäste los würde, ließ den Meister<br />
kommen und sprach: "Willst du Gold<br />
nehmen und dein Recht auf meine Tochter<br />
aufgeben, so sollst du haben, soviel du<br />
willst." - "Oh ja, Herr König," antwortete er,<br />
"gebt mir soviel, als mein Diener tragen<br />
kann, so verlange ich Eure Tochter nicht."<br />
Da war der König zufrieden, und jener<br />
sprach weiter: "So will ich in vierzehn<br />
Tagen kommen und es holen." Darauf rief<br />
er alle Schneider aus dem ganzen Reich<br />
herbei, die mußten vierzehn Tage lang<br />
sitzen und einen Sack nähen. Und als er<br />
fertig war, mußte der Starke, welcher<br />
Bäume ausrupfen konnte, den Sack auf<br />
die Schulter nehmen und mit ihm zu dem<br />
König gehen. Da sprach der König: "Was<br />
ist das für ein gewaltiger Kerl, der den<br />
hausgroßen Ballen Leinwand auf der<br />
Schulter trägt?," erschrak und dachte:<br />
Was wird der für Gold wegschleppen. Da<br />
hieß er eine Tonne Gold herbeibringen, die<br />
mußten sechzehn zehn der stärksten<br />
Männer tragen, aber der Starke packte sie<br />
mit einer Hand, steckte sie in den Sack und<br />
sprach: "Warum bringt ihr nicht gleich<br />
mehr, das deckt ja kaum den Boden." Da<br />
ließ der König nach und nach seinen<br />
ganzen Schatz herbeitragen, den schob<br />
der Starke in den Sack hinein, und der<br />
Sack ward davon noch nicht zur Hälfte voll.<br />
Da mußten noch siebentausend Wagen<br />
mit Gold in dem ganzen Reich zusammengefahren<br />
werden, die schob der<br />
Starke samt den vorgespannten Ochsen in<br />
seinen Sack. "Ich will's nicht lange<br />
besehen," sprach er, "und nehmen was<br />
kommt, damit der Sack nur voll wird." Wie<br />
alles darin stak,<br />
ging doch noch<br />
viel hinein; da<br />
sprach er: "Ich<br />
will dem Ding<br />
nun ein En<br />
d e m a c h e n ,<br />
man bindet wohl<br />
einmal einen<br />
Sack zu, wenn<br />
er auch noch<br />
nicht voll ist.“<br />
Dann huckte er<br />
i h n a u f d e n<br />
R ü c k e n u n d<br />
ging mit seinen<br />
Gesellen fort. Als der König nun sah, wie<br />
der einzige Mann des ganzen Landes<br />
Reichtum forttrug, ward er zornig und ließ<br />
seine Reiterei aufsitzen, die sollte den<br />
sechsen nachjagen, und hatten den<br />
Befehl, dem Starken den Sack wieder<br />
abzunehmen. Zwei Regimenter holten sie<br />
bald ein und riefen ihnen zu: "Ihr seid<br />
Gefangene, legt den Sack mit dem Gold<br />
nieder oder ihr werdet zusammengehauen!"<br />
- "Was sagt ihr?" sprach der<br />
Bläser, "wir wären Gefangene? Eher sollt<br />
ihr sämtlich in der Luft herumtanzen," hielt<br />
das eine Nasenloch zu und blies mit dem<br />
andern die beiden Regimenter an, da<br />
fuhren sie auseinander und in die blaue<br />
Luft über alle Berge weg, der eine hierhin,<br />
der andere dorthin.<br />
Ein Feldwebel rief um Gnade, er hätte<br />
neun Wunden und wäre ein braver Kerl,<br />
der den Schimpf nicht verdiente. Da ließ<br />
der Bläser ein wenig nach, so daß er ohne<br />
Schaden wieder herabkam, dann sprach<br />
er zu ihm: "Nun geh heim zum König und<br />
sag, er sollte nur noch mehr Reiterei<br />
schicken, ich wollte sie alle in die Luft<br />
blasen." Der König, als er den Bescheid<br />
vernahm, sprach: "Laßt die Kerle gehen,<br />
die haben etwas an sich."<br />
Da brachten die sechse den Reichtum<br />
heim, teilten ihn unter sich und lebten<br />
vergnügt bis an ihr Ende.
Die Wassernixe<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Ein Brüderchen und ein Schwesterchen<br />
spielten an einem Brunnen, und wie sie so<br />
spielten, plumpsten sie beide hinein. Da<br />
war unten eine Wassernixe, die sprach<br />
'jezt habe ich euch, jetzt sollt ihr mir brav<br />
arbeiten,' und führte sie mit sich fort. Dem<br />
Mädchen gab sie verwirrten garstigen<br />
Flachs zu spinnen, und es mußte Wasser<br />
in ein hohles Faß schleppen, der Junge<br />
aber sollte einen Baum mit einer stumpfen<br />
Axt hauen, und nichts zu essen bekamen<br />
sie als steinharte Klöße. Da wurden zuletzt<br />
die Kinder so ungeduldig, daß sie<br />
warteten, bis eines Sonntags die Nixe in<br />
der Kirche war, da entflohen sie. Und als<br />
die Kirche vorbei war, sah die Nixe, daß die<br />
Vögel ausgeflogen waren, und setzte<br />
ihnen mit großen Sprüngen nach. Die<br />
Kinder erblickten sie aber von weitem, und<br />
das Mädchen warf eine Bürste hinter sich,<br />
das gab einen großen Bürstenberg mit<br />
tausend und tausend Stacheln, über den<br />
die Nixe mit großer Müh klettern mußte;<br />
endlich aber kam sie doch hinüber. Wie<br />
das die Kinder sahen, warf der Knabe<br />
einen Kamm hinter sich, das gab einen<br />
großen Kammberg mit tausendmal<br />
tausend Zinken, aber die Nixe wußte sich<br />
daran festzuhalten und<br />
kam zuletzt doch drüber.<br />
Da warf das Mädchen<br />
e i n e n S p i e g e l<br />
hinterwärts, welches<br />
einen Spiegelberg gab,<br />
der war so glatt, so glatt,<br />
daß sie unmöglich<br />
darüber konnte. Da<br />
dachte sie 'ich will<br />
geschwind nach Haus<br />
gehen und meine Axt<br />
h o l e n u n d d e n<br />
S p i e g e l b e r g<br />
entzweihauen.' Bis sie<br />
aber wiederkam und das<br />
Glas aufgehauen hatte,<br />
waren die Kinder längst<br />
weit entflohen, und die<br />
Wassernixe mußte sich<br />
wieder in ihren Brunnen trollen.<br />
Der alte Großvater und<br />
der Enkel<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es war einmal ein steinalter Mann, dem<br />
waren die Augen trüb geworden, die Ohren<br />
taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er<br />
nun bei Tische saß und den Löffel kaum<br />
halten konnte, schüttete er Suppe auf das<br />
Tischtuch, und es floß ihm auch etwas<br />
wieder aus dem Mund. Sein Sohn und<br />
dessen Frau ekelten sich davor, und<br />
deswegen mußte sich der alte Großvater<br />
endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen,<br />
und sie gaben ihm sein Essen in ein<br />
irdenes Schüsselchen und noch dazu<br />
nicht einmal satt; da sah er betrübt nach<br />
dem Tisch und die Augen wurden ihm naß.<br />
Einmal auch konnten seine zittrigen<br />
Hände das Schüsselchen nicht festhalten,<br />
es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge<br />
Frau schalt, er sagte nichts und seufzte<br />
nur. Da kaufte sie ihm ein hölzernes<br />
Schüsselchen für ein paar Heller, daraus<br />
mußte er nun essen. Wie sie da so sitzen,<br />
so trägt der kleine Enkel von vier Jahren<br />
auf der Erde kleine Brettlein zusammen.<br />
"Was machst du da?" fragte der Vater. "Ich<br />
mache ein Tröglein," antwortete das Kind,<br />
"daraus sollen Vater und Mutter essen,<br />
wenn ich groß bin." Da sahen sich Mann<br />
und Frau eine Weile an Fingen endlich an<br />
zu weinen, holten alsofort den alten<br />
Großvater an den Tisch und ließen ihn von<br />
nun an immer mitessen, sagten auch<br />
nichts, wenn er ein wenig verschüttete.<br />
Von dem Tode des<br />
Hühnchens<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Auf eine Zeit ging das Hühnchen mit dem<br />
Hähnchen in den Nußberg, und sie<br />
machten miteinander aus, wer einen<br />
Nußkern fände, sollte ihn mit dem andern<br />
teilen. Nun fand das Hühnchen eine große<br />
große Nuß, sagte aber nichts davon und<br />
wollte den Kern allein essen. Der Kern war<br />
aber so dick, daß es ihn nicht hinunterschlucken<br />
konnte und er ihm im Hals<br />
stecken blieb, daß ihm angst wurde, es<br />
müßte ersticken. Da schrie das Hühnchen<br />
'Hähnchen, ich bitte dich lauf, was du<br />
kannst, und hol mir Wasser, sonst erstick<br />
ich.' Das Hähnchen lief, was es konnte,<br />
zum Brunnen und sprach 'Born, du sollst<br />
mir Wasser geben; das Hühnchen liegt auf<br />
dem Nußberg, hat einen großen Nußkern<br />
geschluckt und will ersticken.' Der<br />
Brunnen antwortete 'lauf erst hin zur Braut<br />
und laß dir rote Seide geben.' Das<br />
Hähnchen lief zur Braut 'Braut, du sollst mir<br />
rote Seide geben: rote Seide will ich dem<br />
Brunnen geben, der Brunnen soll mir<br />
Wasser geben, das Wasser will ich dem<br />
Hühnchen bringen, das liegt auf dem<br />
Nußberg, hat einen großen Nußkern<br />
geschluckt und will daran ersticken.' Die<br />
Braut antwortete 'lauf erst und hol mir mein<br />
Kränzlein, das blieb an einer Weide<br />
hängen.' Da lief das Hähnchen zur Weide<br />
und zog das Kränzlein von dem Ast und<br />
brachte es der Braut, und die Braut gab<br />
ihm rote Seide dafür, die brachte es dem<br />
Brunnen, der gab ihm Wasser dafür. Da<br />
brachte das Hähnchen das Wasser zum<br />
Hühnchen, wie es aber hinkam, war<br />
dieweil das Hühnchen erstickt, und lag da<br />
tot und regte sich nicht. Da ward das<br />
Hähnchen so traurig, daß es laut schrie,<br />
und kamen alle Tiere und beklagten das<br />
Hühnchen; und sechs Mäuse bauten<br />
einen kleinen Wagen, das Hühnchen darin<br />
zum Grabe zu fahren; und als der Wagen<br />
fertig war, spannten sie sich davor, und das<br />
Hähnchen fuhr. Auf dem Wege aber kam<br />
der Fuchs 'wo willst du hin, Hähnchen?'<br />
'Ich will mein Hühn chen begraben.' 'Darf<br />
ich mitfahren?'<br />
'Ja, aber setz dich hinten auf den Wagen,<br />
vorn könnens meine Pferdchen nicht<br />
vertragen.'<br />
Da setzte sich der Fuchs hintenauf, dann<br />
der Wolf, der Bär, der Hirsch, der Löwe und<br />
alle Tiere in dem Wald. So ging die Fahrt<br />
fort, da kamen sie an einen Bach. 'Wie<br />
sollen wir nun hinüber?' sagte das<br />
Hähnchen. Da lag ein Strohhalm am Bach,<br />
der sagte 'ich will mich quer darüberlegen,<br />
so könnt ihr über mich fahren.' Wie aber die<br />
sechs Mäuse auf die Brücke kamen,<br />
rutschte der Strohhalm aus und fiel ins<br />
Wasser, und die sechs Mäuse fielen alle<br />
hinein und ertranken. Da ging die Not von<br />
neuem an, und kam eine Kohle und sagte<br />
'ich bin groß genug, ich will mich<br />
darüberlegen, und ihr sollt über mich<br />
fahren.' Die Kohle legte sich auch an das<br />
Wasser, aber sie berührte es unglücklicherweise<br />
ein wenig, da zischte sie,<br />
verlöschte und war tot. Wie das ein Stein<br />
sah, erbarmte er sich und wollte dem<br />
Hähnchen helfen, und legte sich über das<br />
Wasser. Da zog nun das Hähnchen den<br />
Wagen selber, wie es ihn aber bald drüben<br />
hatte, und war mit dem toten Hühnchen auf<br />
dem Land und wollte die andern, die<br />
hintenauf saßen, auch heranziehen, da<br />
waren ihrer zuviel geworden, und der<br />
Wagen fiel zurück, und alles fiel miteinander<br />
in das Wasser und ertrank. Da war<br />
das Hähnchen noch allein mit dem toten<br />
Hühnchen, und grub ihm ein Grab und<br />
legte es hinein, und machte einen Hügel<br />
darüber, auf den setzte es sich und grämte<br />
sich so lang, bis es auch starb; und da war<br />
alles tot.
Die Alte im Wald<br />
Ein Märchen der Brüder Grimm<br />
Es fuhr einmal ein armes Dienstmädchen<br />
mit seiner Herrschaft durch einen großen<br />
Wald, und als sie mitten darin waren,<br />
kamen Räuber aus dem Dickicht hervor<br />
und ermordeten, wen sie fanden. Da<br />
kamen alle miteinander um bis auf das<br />
Mädchen, das war in der Angst aus dem<br />
Wagen gesprungen und hatte sich hinter<br />
einem Baum verborgen. Wie die Räuber<br />
mit ihrer Beute fort waren, trat es herbei<br />
und sah das große Unglück. Da fing es an<br />
bitterlich zu weinen und sagte: "Was soll<br />
ich armes Mädchen nun anfangen, ich<br />
weiß mich nicht aus dem Wald<br />
herauszufinden, keine Menschenseele<br />
wohnt darin, so muß ich gewiß<br />
verhungern." Es ging herum, suchte<br />
einen Weg, konnte aber keinen finden.<br />
Als es Abend war, setzte es sich unter<br />
einen Baum, befahl sich Gott und wollte<br />
da sitzen bleiben und nicht weggehen,<br />
möchte geschehen, was immer wollte.<br />
Als es aber eine Weile da gesessen<br />
hatte, kam ein weiß Täubchen zu ihm<br />
geflogen und hatte ein kleines, goldenes<br />
Schlüsselchen im Schnabel. Das<br />
Schlüsselchen legte es ihm in die Hand<br />
und sprach: "Siehst du dort den großen<br />
Baum, daran ist ein kleines Schloß, das<br />
schließ mit dem Schlüsselchen auf, so<br />
wirst du Speise genug finden und keinen<br />
Hunger mehr leiden." Da ging es zu dem<br />
Baum und schloß ihn auf und fand Milch<br />
in einem kleinen Schüsselchen und<br />
Weißbrot zum Einbrocken dabei, daß es<br />
sich satt essen konnte. Als es satt war,<br />
sprach es: "Jetzt ist es Zeit, wo die<br />
Hühner daheim auffliegen, ich bin so<br />
müde, könnt ich mich doch auch in mein<br />
Bett legen." Da kam das Täubchen<br />
wieder geflogen und brachte ein anderes<br />
goldenes Schlüsselchen im Schnabel<br />
und sagte: "Schließ dort den Baum auf,<br />
so wirst du ein Bett finden." Da schloß es<br />
auf und fand ein schönes, weiches<br />
Bettchen; da betete es zum lieben Gott,<br />
er möchte es behüten in der Nacht, legte<br />
sich und schlief ein. Am Morgen kam das<br />
Täubchen zum drittenmal, brachte<br />
wieder ein Schlüsselchen und sprach:<br />
"Schließ dort den Baum auf, da wirst du<br />
Kleider finden," und wie es aufschloß,<br />
fand es Kleider, mit Gold und Edelsteinen<br />
besetzt, so herrlich, wie sie keine<br />
Königstochter hat. Also lebte es da eine<br />
Zeitlang, und kam das Täubchen alle<br />
Tage und sorgte für alles, was es<br />
bedurfte, und war das ein stilles, gutes<br />
Leben.<br />
Einmal aber kam das Täubchen und<br />
sprach: "Willst du mir etwas zuliebe tun?"<br />
"Von Herzen gerne," sagte das Mädchen.<br />
Da sprach das Täubchen: "Ich will dich zu<br />
einem kleinen Häuschen führen, da geh<br />
hinein, mittendrein am Herd wird eine alte<br />
Frau sitzen und ›Guten Tag‹ sagen. Aber<br />
gib ihr beileibe keine Antwort, sie mag<br />
auch anfangen, was sie will, sondern geh<br />
zu ihrer rechten Hand weiter, da ist eine<br />
Türe, die mach auf, so wirst du in eine<br />
Stube kommen, wo eine Menge von<br />
Ringen allerlei Art auf dem Tisch liegt,<br />
darunter sind prächtige mit glitzerigen<br />
Steinen, die laß aber liegen und suche<br />
einen schlichten heraus, der auch<br />
darunter sein muß, und bring ihn zu mir<br />
her, so geschwind du kannst."<br />
Das Mädchen ging zu<br />
dem Häuschen und trat<br />
zu der Türe ein; da saß<br />
eine Alte, die machte<br />
große Augen, wie sie<br />
e s e r b l i c k t e , u n d<br />
sprach: "Guten Tag,<br />
mein Kind." Es gab ihr<br />
aber keine Antwort und<br />
ging auf die Türe zu.<br />
"Wohinaus?" rief sie<br />
und faßte es beim Rock<br />
und wollte es festhalten,<br />
"das ist mein<br />
Haus, da darf niemand<br />
herein, wenn ich's nicht<br />
haben will." Aber das<br />
Mädchen schwieg still,<br />
machte sich von ihr los<br />
und ging gerade in die<br />
Stube hinein. Da lag<br />
nun auf dem Tisch eine<br />
übergroße Menge von<br />
Ringen, die glitzten und<br />
glimmerten ihm vor den<br />
Augen; es warf sie<br />
herum und suchte nach<br />
dem schlichten, konnte<br />
ihn aber nicht finden.<br />
Wie es so suchte, sah<br />
es die Alte, wie sie daherschlich und<br />
einen Vogelkäfig in der Hand hatte und<br />
damit fort wollte. Da ging es auf sie zu<br />
und nahm ihr den Käfig aus der Hand,<br />
und wie es ihn aufhob und hineinsah, saß<br />
ein Vogel darin, der hatte den schlichten<br />
Ring im Schnabel. Da nahm es den Ring<br />
und lief ganz froh damit zum Haus hinaus<br />
und dachte, das weiße Täubchen würde<br />
kommen und den Ring holen, aber es<br />
kam nicht. Da lehnte es sich an einen<br />
Baum und wollte auf das Täubchen<br />
warten, und wie es so stand, da war es,<br />
als wäre der Baum weich und biegsam<br />
und senkte seine Zweige herab.<br />
Und auf einmal schlangen sich die<br />
Zweige um es herum und waren zwei<br />
Arme, und wie es sich umsah, war der<br />
Baum ein schöner Mann, der es umfaßte<br />
und herzlich küßte und sagte: "Du hast<br />
mich erlöst und aus der Gewalt der Alten<br />
befreit, die eine böse Hexe ist. Sie hatte<br />
mich in einen Baum verwandelt, und alle<br />
Tage ein paar Stunden war ich eine<br />
weiße Taube, und solang sie den Ring<br />
besaß, konnte ich meine mensch-liche<br />
Gestalt nicht wiedererhalten."<br />
Da waren auch seine Bedienten und<br />
Pferde von dem Zauber frei, die sie auch<br />
in Bäume verwandelt hatte, und standen<br />
neben ihm. Da fuhren sie fort in sein<br />
Reich, denn er war eines Königs Sohn,<br />
und sie heirateten sich und lebten<br />
glücklich.
Der Brief an das Christkind<br />
Felix ist sieben Jahre alt und kann heuer<br />
zum ersten Mal seinen Brief an das<br />
Christkind selber schreiben. Lange sitzt<br />
er da und schreibt, endlich aber ist er<br />
fertig. Seine Mutter soll den Brief lesen,<br />
bevor er ihn ins Fenster legt. Da steht:<br />
»Liebes Christkind, ich wünsche mir von<br />
Dir eine elektrische Eisenbahn, ein<br />
Tretauto, eine Skiausrüstung, ein<br />
spannendes Buch, einen Zauberkasten,<br />
Malstifte, Pfeil und Bogen, Boxhandschuhe<br />
und viele Süßigkeiten. Dein<br />
Felix.« Die Mutter schüttelt den Kopf und<br />
sagt: »Ist das nicht ein bisschen zuviel,<br />
Felix?« Doch das findet er nicht, und er<br />
legt am Abend den Brief ins Fenster.<br />
Dann wartet er ungeduldig auf Weihnachten.<br />
Als am Heiligen Abend die<br />
Weihnachtsglocke leise durch das Haus<br />
bimmelt, stürmt Felix ins Wohnzimmer,<br />
wo der Christbaum und die Geschenke<br />
stehen. Da liegen für ihn ein Paar Ski und<br />
ein Zauberkasten - und ein Brief. Hastig<br />
reißt Felix den Umschlag auf und liest:<br />
»Lieber Felix, in Deinem Brief waren so<br />
viele Geschenkvorschläge, dass es für<br />
drei Kinder zum Beschenken gereicht<br />
hat. Ich danke Dir dafür. Fröhliche<br />
Weihnachten wünscht Dir das Christkind.«<br />
Felix ist ganz still geworden. Er<br />
schämt sich ein bisschen. Ob er im<br />
nächsten Jahr wohl noch einmal so viele<br />
Sachen auf die Wunschliste schreibt?<br />
Der Christbaumständer<br />
Beim Aufräumen des Dachbodens, ein<br />
paar Wochen vor Weihnachten,<br />
entdeckte ein Familienvater in einer Ecke<br />
einen ganz verstaubten, uralten<br />
Christbaumständer. Es war ein ganz<br />
besonderer Ständer, mit einem Drehmechanismus<br />
und einer eingebauten<br />
Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen<br />
konnte man das Lied „Oh du fröhliche"<br />
erkennen. Das musste der Christbaumständer<br />
sein, von dem Großmutter<br />
immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit<br />
herankam. Das Ding sah zwar<br />
fürchterlich aus, doch da kam ihm ein<br />
wunderbarer Gedanke. Wie würde<br />
Großmutter sich freuen,<br />
wenn sie am Heiligabend<br />
vor dem Baum<br />
säße und dieser sich auf<br />
einmal wie in uralter Zeit<br />
zu drehen begänne und<br />
dazu „Oh du fröhliche"<br />
spielte. Nicht nur Großmutter,<br />
die ganze Familie<br />
würde staunen.<br />
Es gelang ihm. mit dem<br />
antiken Stück ungesehen<br />
in den Bastelraum<br />
zu verschwinden. Gut<br />
gereinigt, eine neue Feder, dann müsste<br />
der Mechanismus wieder funktionieren,<br />
überlegte er. Abends zog er sich dann<br />
geheimnisvoll in seinen Hobbyraum<br />
zurück, verriegelte die Tür und werkelte.<br />
Auf neugierige Fragen antwortete er<br />
immer nur: „Weihnachtsüberraschung".<br />
Kurz vor Weihnachten hatte er es<br />
geschafft. Wie neu sah der Ständer aus.<br />
nachdem er auch noch einen neuen<br />
Anstrich erhalten hatte.<br />
Jetzt aber gleich los und einen prächtigen<br />
Weihnachtsbaum besorgen, dachte er.<br />
Mindestens zwei Meter sollte der<br />
messen. Mit einem wirklich schön<br />
gewachsenen Exemplar verschwand<br />
Vater dann in seinem Hobbyraum, wo er<br />
auch gleich einen Probelauf startete. Es<br />
funktionierte alles bestens. Würde<br />
Großmutter Augen machen!<br />
Endlich war Heiligabend. "Den Baum<br />
schmücke ich alleine" tönte Vater. So<br />
aufgeregt war er lange nicht mehr. Echte<br />
Kerzen hatte er besorgt, alles sollte<br />
stimmen. „Die werden Augen machen",<br />
sagte er bei jeder Kugel, die er in den<br />
Baum hing. Vater hatte wirklich an alles<br />
gedacht. Der Stern von Bethlehem saß<br />
oben auf der Spitze, bunte Kugeln.<br />
Naschwerk und Wunderkerzen waren<br />
untergebracht. Engelshaar und Lametta<br />
dekorativ aufgehängt, die Feier konnte<br />
beginnen.<br />
Vater schleppte für Großmutter den<br />
großen Ohrensessel herbei. Feierlich<br />
wurde sie geholt und zu ihrem Ehrenplatz<br />
geleitet. Die Stühle hatte er in einem<br />
Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert.<br />
Die Eltern setzten sich rechts und<br />
links von Großmutter, die Kinder nahmen<br />
außen Platz. Jetzt kam Vaters großer<br />
Auftritt. Bedächtig zündete er Kerze um<br />
Kerze an. dann noch die Wunderkerzen.<br />
„Und jetzt kommt die große Überraschung!"<br />
verkündete er. löste die<br />
Sperre am Ständer und nahm ganz<br />
schnell seinen Platz ein.<br />
Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum,<br />
hell spielte die Musikwalze „Oh du<br />
fröhliche". War das eine Freude! Die<br />
Kinder klatschten vergnügt in die Hände.<br />
Oma hatte Tränen der Rührung in den<br />
Augen. Immer wieder sagt sie: „Wenn<br />
Großvater das noch erleben könnte,<br />
dass ich das noch erleben darf." Mutter<br />
war stumm vor Staunen.<br />
Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt<br />
und stumm auf den sich im<br />
Festgewand drehenden Weihnachtsbaum,<br />
als ein schnarrendes Geräusch<br />
sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein<br />
Zittern durchlief den Baum, die bunten<br />
Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum<br />
fing an, wie verrückt sich zu drehen. Die<br />
Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich<br />
an als wollte „Oh du fröhliche" sich selbst<br />
überholen. Mutter rief mit überschnappender<br />
Stimme: "So tu doch was"! Vater<br />
saß wie versteinert, was den Baum nicht<br />
davon abhielt, seine Geschwindigkeit zu<br />
steigern. Er dreht sich so rasant, dass die<br />
Flammen hinter ihren Kerzen herwehten.<br />
Oma bekreuzigte sich und betete. Dann<br />
murmelte sie:" Wenn Großvater das noch<br />
erlebt hätte".<br />
Als erstes löste sich der Stern von<br />
Bethlehem, sauste wie ein Komet durchs<br />
Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen<br />
und fiel dann auf Felix, den Dackel, der<br />
dort ein Nickerchen hielt. Der arme Hund<br />
flitzte wie von der Tarantel gestochen aus<br />
dem Zimmer in die Küche, wo man von<br />
ihm nur noch die Nase und ein Auge um<br />
die Ecke schielen sah. Lametta und<br />
Engelshaar hatten sich erhoben und<br />
schwebten wie ein Kettenkarussell am<br />
Weihnachtsbaum. Vater gab das<br />
Kommando: " Alles in Deckung!" Ein<br />
Rauschgoldengel trudelte losgelöst<br />
durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit<br />
seiner plötzlichen Freiheit anfangen<br />
sollte. Weihnachtskugeln, gefüllter<br />
Schokoladenschmuck und andere<br />
Anhängsel sausten wie Geschosse<br />
durch das Zimmer und platzten beim<br />
Aufschlagen auseinander.<br />
Die Kinder hatten hinter Omas Sessel<br />
Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen<br />
flach auf dem Bauch, den Kopf mit den<br />
Armen schützend. Mutter jammerte in
den Teppich hinein:'" Alles umsonst, die<br />
viele Arbeit, alles umsonst". Vater war<br />
das alles sehr peinlich. Oma saß immer<br />
noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt,<br />
von oben bis unten mit Engelshaar und<br />
Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater<br />
in den Sinn, als dieser 14/18 in den<br />
Ardennen in feindlichem Artilleriefeuer<br />
gelegen hatte. Genauso musste es gewesen<br />
sein. Als gefüllter Schokoladenbaumschmuck<br />
an ihrem Kopf explodierte,<br />
registrierte sie trocken: "Kirschwasser"<br />
und murmelte ..Wenn Großvater<br />
das noch erlebt hätte". Zu allem jaulte die<br />
Musikwalze im Schlussakkord ..Oh du<br />
fröhliche", bis mit einem ächzenden Ton<br />
der Ständer seinen Geist aufgab. Durch<br />
den plötzlichen Stopp neigte sich der<br />
Christbaum in Zeitlupe, fiel aufs kalte<br />
Büffet, die letzten Nadeln von sich<br />
gebend. Totenstille!<br />
Großmutter, geschmückt wie nach einer<br />
New Yorker Konfettiparade, erhob sich<br />
schweigend. Kopfschüttelnd sagte sie:"<br />
Wie gut. dass Großvater das nicht mehr<br />
erlebt hat". Mutter völlig aufgelöst zu<br />
Vater:" Wenn ich mir diese Bescherung<br />
ansehe, dann ist deine große Weihnachtsüberraschung<br />
wirklich gelungen".<br />
Andreas meinte: "Du Babbe. des war<br />
echt staak. mache mer des jetzt immer an<br />
Woinachde"?<br />
Der Nikolaus und der Polizist<br />
Es war am 6. <strong>Dezember</strong>, und der heilige<br />
Nikolaus hatte es sehr eilig. Er fuhr mit<br />
seinem vollbeladenen Schlitten durch die<br />
Straßen der Stadt und dachte sich: »Nur<br />
gut, dass der Hilfsmotor für meinen<br />
Schlitten vom heiligen Petrus genehmigt<br />
worden ist, so komme ich wenigstens<br />
schneller zu den Kindern.«<br />
Zu den ganz kleinen, bei denen er noch<br />
persönlich erschien, und zu den<br />
größeren, denen er in der Nacht seine<br />
Gaben in die Stiefel stecken wollte. Jetzt<br />
stellte der Nikolaus seinen Schlitten am<br />
Straßenrand ab und trug seinen schweren<br />
Sack in ein großes Haus, in dem es<br />
viele Wohnungen und viele Kinder gab.<br />
Als er nach einer halben Stunde mit dem<br />
leeren Sack wieder herauskam, sah er<br />
einen Polizisten, der mit strenger Miene<br />
um seinen Schlitten herumging und<br />
dabei etwas in sein Notizbuch schrieb.<br />
»Guten Abend«, grüßte der Nikolaus<br />
freundlich und wollte gerade seinen<br />
Schlitten besteigen, da sagte der Polizist:<br />
»Augenblick, mein Herr, Sie stehen im<br />
Halteverbot -«, doch dann brach er mitten<br />
im Satz ab, denn jetzt erst sah er, wen er<br />
da vor sich hatte. »Entschuldigen Sie,<br />
Herr Heiliger, ähem, Herr Nikolaus, Herr<br />
Weihnachtsmann«, brachte er hervor<br />
und schämte sich, weil er diesen<br />
himmlischen Mann mit einem irdischen<br />
Strafzettel hatte belästigen wollen. »Die<br />
Sache geht natürlich in Ordnung«, sagte<br />
er und nahm Haltung an. Der Nikolaus<br />
fuhr freundlich winkend davon. »Deshalb<br />
hatte das Fahrzeug kein Nummernschild«,<br />
dachte der Polizist und schaute<br />
ihm noch lange nach.<br />
Der Schneemann<br />
Hans Christian Andersen<br />
"Eine so wunderbare Kälte ist es, das mir<br />
der ganze Körper knackt!" sagte der<br />
Schneemann. "Der Wind kann einem<br />
wirklich Leben einbeißen. Und wie die<br />
Glühende dort glotzt!" Er meinte die<br />
Sonne, die gerade im Untergehen<br />
begriffen war. "Mich soll sie nicht zum<br />
Blinzeln bringen, ich werden schon die<br />
Stückchen festhalten."<br />
Er hatte nämlich statt der Augen zwei<br />
große, dreieckige Stückchen von einem<br />
Dachziegel im Kopf; sein Mund bestand<br />
aus einem alten Rechen, folglich hatte<br />
sein Mund auch Zähne.<br />
Geboren war er unter dem Jubelruf der<br />
Knaben, begrüßt vom Schellengeläut<br />
und Peitschenknall der Schlitten.<br />
Die Sonne ging unter, der Vollmond ging<br />
auf, rund, groß, klar und schön in der<br />
blauen Luft.<br />
"Da ist sie wieder von einer anderen<br />
Seite!" sagte der Schneemann. Damit<br />
wollte er sagen: die Sonne zeigt sich<br />
wieder. "Ich habe ihr doch das Glotzen<br />
abgewöhnt! Mag sie jetzt dort hängen<br />
und leuchten, damit ich mich selber<br />
sehen kann. Wüsste ich nur, wie man es<br />
macht, um von der Stelle zu kommen! Ich<br />
möchte mich gar zu gern bewegen!<br />
Wenn ich es könnte, würde ich jetzt dort<br />
unten auf dem Eis hingleiten, wie ich die<br />
Knaben gleiten gesehen habe; allein ich<br />
verstehe mich nicht darauf, weiß nicht,<br />
wie man läuft."<br />
"Weg! weg!" bellte der alte Kettenhund;<br />
er war etwas heiser und konnte nicht<br />
mehr das echte "Wau! wau!" aussprechen;<br />
die Heiserkeit hatte er sich<br />
geholt, als er noch Stubenhund war und<br />
unter dem Ofen lag. "Die Sonne wird dich<br />
schon laufen lehren! Das habe ich<br />
vorigen Winter an deinem Vorgänger und<br />
noch früher an dessen Vorgänger<br />
gesehen. Weg! weg! Und weg sind sie<br />
alle!"<br />
"Ich verstehen dich nicht, Kamerad",<br />
sagte der Schneemann. "Die dort oben<br />
soll mich laufen lehren?" Er meinte den<br />
Mond; "ja, laufen tat sie freilich vorhin, als<br />
ich sie fest ansah, jetzt schleicht sie<br />
heran von einer anderen Seite."<br />
"Du weißt gar nichts!" entgegnete der<br />
Kettenhund, "du bist aber auch eben erst<br />
aufgekleckst worden. Der, den du da<br />
siehst, das ist der Mond; die, welche<br />
vorhin davongegangen ist, das war die<br />
Sonne; die kommt morgen wieder, die<br />
wird dich schon lehren, in den<br />
Wallgraben hinabzulaufen. Wir kriegen<br />
bald anderes Wetter, ich fühle es schon in<br />
meinem linken Hinterbein, es sticht und<br />
schmerzt; das Wetter wird sich ändern!"<br />
"Ich verstehe ihn nicht", sagte der<br />
Schneemann, "aber ich habe es im<br />
Gefühl, dass es etwas Unangenehmes<br />
ist, was er spricht. Sie, die so glotzte und<br />
sich alsdann davonmachte, die Sonne,<br />
wie er sie nennt, ist auch nicht meine<br />
Freundin, das habe ich im Gefühl!"<br />
"Weg! weg!" bellte der Kettenhund, ging<br />
dreimal um sich selbst herum und kroch<br />
dann in seine Hütte um zu schlafen.<br />
Das Wetter änderte sich wirklich. Gegen<br />
Morgen lag ein dicker, feuchter Nebel<br />
über der ganzen Gegend; später kam der
Wind, ein eisiger Wind; das Frostwetter<br />
packte einen ordentlich, aber als die<br />
Sonne aufging, welche Pracht! Bäume und<br />
Büsche waren mit Reif überzogen, sie<br />
glichen einem ganzen Wald von Korallen,<br />
alle Zweige schienen mit strahlend<br />
weißem Blüten über und über besät. Die<br />
vielen und feinen Veräs-telungen, die der<br />
Blätterreichtum wäh-rend der Sommerzeit<br />
verbirgt, kamen jetzt alle zum Vorschein.<br />
Es war wie ein Spitzengewebe, glänzend<br />
weiß, aus jedem Zweig strömte ein weißer<br />
Glanz. Die Hängebirke bewegte sich im<br />
Wind, sie hatte Leben wie alle Bäume im<br />
Sommer; es war wunderbar und schön!<br />
Und als die Sonne schien, nein, wie<br />
flimmerte und funkelte das Ganze, als läge<br />
Diamantenstaub auf allem und als<br />
flimmerten auf dem Schneeteppich des<br />
Erdbodens die großen Diamanten, oder<br />
man konnte sich auch vorstellen, dass<br />
unzählige kleine Lichter leuchteten,<br />
weißer selbst als der weiße Schnee.<br />
"Das ist wunderbar schön!" sagte ein<br />
junges Mädchen, das mit einem jungen<br />
Mann in den Garten trat. Beide blieben in<br />
der Nähe des Schneemanns stehen und<br />
betrachteten von hier aus die flimmernden<br />
Bäume. "Einen schöneren Anblick<br />
gewährt der Sommer sicht!" sprach sie,<br />
und ihre Augen strahlten.<br />
"Und so einen Kerl wie diesen hier hat man<br />
im Sommer erst recht nicht", er-widerte der<br />
junge Mann und zeigte auf den<br />
Schneemann. "Er ist hübsch".<br />
Das junge Mädchen lachte, nickte dem<br />
Schneemann zu und tanzte darauf mit<br />
ihrem Freund über den Schnee dahin, der<br />
unter ihren Schritten knarrte und pfiff, als<br />
gingen sie auf Stärkemehl.<br />
"Wer waren die beiden?" fragte der<br />
Schneemann.<br />
„Liebesleute!" Gab der Kettenhund zur<br />
Antwort. "Sie werden in eine Hütte ziehen<br />
und zusammen am Knochen nagen. Weg!<br />
weg!"<br />
"Sind denn die beiden auch solche Wesen<br />
wie du und ich?" fragte der Schneemann.<br />
"Die gehören ja zur Herrschaft!" ver-setzte<br />
der Kettenhund, "freilich weiß man<br />
sehr wenig, wenn man den Tag zuvor erst<br />
zur Welt gekommen ist. Ich merke es dir<br />
an! Ich habe das Alter, auch die<br />
Kenntnisse; ich kenne alle hier im Haus,<br />
und auch eine Zeit habe ich gekannt, da<br />
lag ich nicht hier in der Kälte und an der<br />
Kette. Weg! weg!"<br />
"Die Kälte ist herrlich!" sprach der<br />
Schneemann. "Erzähle, erzähle! Aber du<br />
darfst nicht mit den Ketten rasseln; es<br />
knackt in mir, wenn du das tust."<br />
"Weg! weg!" bellte der Kettenhund. "Ein<br />
Am Morgen waren die Fensterscheiben<br />
der Kellerwohnung mit Eis bedeckt; sie<br />
trugen die schönsten Eisblumen, die nur<br />
ein Schneemann verlangen konnte, allein<br />
sie verbargen den Ofen. Die Fensterkleiner<br />
Junge bin ich gewesen, klein und<br />
niedlich, sagte man; damals lag ich auf<br />
einem mit Sammet überzogenen Stuhl<br />
dort oben im Herrenhaus, im Schoß der<br />
obersten Herrschaft; mir wurde die<br />
Schnauze geküsst, und die Pfoten wurden<br />
mir mit einem gestickten Taschentuch<br />
abgewischt, ich hieß Ami! lieber Ami! süßer<br />
Ami! Aber später wurde ich ihnen dort oben<br />
zu groß, und sie schenkten mich der<br />
Haushälterin. Ich kam in die Kellerwohnung!<br />
Du kannst dorthin hinunterschauen,<br />
wo ich Herrschaft gewesen bin,<br />
denn das war ich bei der Haushälterin. Es<br />
war zwar ein geringerer Ort als oben, aber<br />
er war gemütlicher, ich wurde nicht in<br />
einem fort von Kindern angefasst und<br />
gezerrt wie oben. Ich bekam ebenso gutes<br />
Futter wie früher, ja besseres noch! Ich<br />
hatte mein eigenes Kissen, und ein Ofen<br />
war da, der ist um diese Zeit das Schönste<br />
von der Welt! Ich ging unter den Ofen,<br />
konnte mich darunter ganz verkriechen.<br />
Ach, von ihm träume ich noch. Weg! weg!"<br />
"Sieht denn ein Ofen so schön aus?" fragte<br />
der Schneemann. "Hat er Ähnlichkeit mit<br />
mir?"<br />
"Der ist gerade das Gegenteil von dir!<br />
Rabenschwarz ist er, hat einen langen<br />
Hals mit Messingtrommel. Er frisst<br />
Brennholz, dass ihm das Feuer auf dem<br />
Munde sprüht. Man muss sich an der Seite<br />
von ihm halten, dicht daneben, ganz unter<br />
ihm, da ist es sehr angenehm. Durch das<br />
Fenster wirst du ihn sehen könne, von dort<br />
aus, wo du stehst."<br />
Und der Schneemann schaute danach<br />
und gewahrte einen blank polierten<br />
Gegenstand mit messingner Trommel; das<br />
Feuer leuchtete von unten heraus. Dem<br />
Schneemann wurde ganz wunderlich<br />
zumute, es überkam ihn ein Gefühl, er<br />
wusste selber nicht welches, er konnte<br />
sich keine Rechenschaft darüber ablegen;<br />
aber alle Menschen, wenn sie nicht<br />
Schneemänner sind, kennen es.<br />
"Und warum verließest du sie?" fragte der<br />
Schneemann. Er hatte es im Gefühl, dass<br />
es ein weibliches Wesen sein musste.<br />
"Wie konntest du nur einen solchen Ort<br />
verlassen?"<br />
"Ich musste wohl!" sagte der Kettenhund.<br />
"Man warf mich zur Tür hinaus und legte<br />
mich hier an die Kette. Ich hatte den<br />
jüngsten Junker ins Bein gebissen, weil er<br />
mir den Knochen wegstieß, an dem ich<br />
nagte: Knochen um Knochen, so denke<br />
ich! Das nahm man mir aber sehr übel, und<br />
von dieser Zeit an bin ich an die Kette<br />
gelegt worden und habe meine Stimme<br />
verloren, hörst du nicht, dass ich heißer<br />
bin? Ich kann nicht mehr so sprechen wie<br />
die anderen Hunde: weg! weg! Das war<br />
das Ende vom Lied!"<br />
Der Schneemann hörte ihm aber nicht<br />
mehr zu, er schaute immerfort in die<br />
Kellerwohnung der Haushälterin, in ihre<br />
Stube hinein, wo der Ofen auf seinen vier<br />
eisernen Beinen stand und sich in<br />
derselben Größe zeigte wie der Schneemann.<br />
"Wie das sonderbar in mir knackt!" sagte<br />
er. "Werde ich nie dort hineinkommen? Es<br />
ist doch ein unschuldiger Wunsch, und<br />
unsere unschuldigen Wünsche werden<br />
gewiss in Erfüllung gehen. Ich muss dort<br />
hinein, ich muss mich an sie anlehnen, und<br />
wollte ich auch das Fenster eindrücken!"<br />
"Dort hinein wirst du nie gelangen!" sagte<br />
der Kettenhund, "und kommst du an den<br />
Ofen hin, so bist du weg! weg!"<br />
Ich bin schon so gut wie weg!" erwiderte<br />
der Schneemann, "ich breche zusammen,<br />
glaube ich."<br />
Den ganzen Tag stand der Schneemann<br />
und schaute durchs Fenster hinein; in der<br />
Dämmerstunde wurde die Stube noch<br />
einladender; vom Ofen her leuchtete es<br />
mild, gar nicht wie der Mond, nicht wie die<br />
Sonne; nein, wie nur der Ofen leuchten<br />
kann, wenn er etwas zu verspeisen hat.<br />
Wenn die Stubentür aufging, hing ihm die<br />
Flamme zum Munde heraus, diese<br />
Gewohnheit hatte der Ofen; es flammte<br />
deutlich rot auf um das weiße Gesicht des<br />
Schneemannes, es leuchtete rot seine<br />
ganze Brust herauf.<br />
"Ich halte es nicht mehr aus!" sagte er.<br />
"Wie schön es ihr steht, die Zunge so<br />
herauszustrecken!"<br />
Die Nacht war lang, dem Schneemann<br />
ward sie aber nicht lang, er stand in seine<br />
eigenen schönen Gedanken vertieft, und<br />
die froren, dass es knackte.
scheiben wollten nicht auftauen; er konnte<br />
den Ofen nicht sehen, den er sich als ein<br />
so liebliches weibliches Wesen dachte. Es<br />
knackte und knickte in ihm und rings um<br />
ihn her; es war gerade so ein Frostwetter,<br />
an dem ein Schneemann seine Freude<br />
haben musste. Er aber freute sich nicht -<br />
wie hätte er sich auch glücklich fühlen<br />
können, er hatte Ofensehnsucht.<br />
"Das ist eine schlimme Krankheit für einen<br />
Schneemann", sagte der Kettenhund, "ich<br />
habe an der Krankheit gelitten; aber ich<br />
habe sie überstanden. Weg! weg!" bellte<br />
er. "Wir werden anderes Wetter bekommen!"<br />
fügte er hinzu.<br />
Und das Wetter änderte sich; es wurde<br />
Tauwetter. Das Tauwetter nahm zu, der<br />
Schneemann nahm ab. Er sagte nichts, er<br />
klagte nicht, und das ist das richtige<br />
Zeichen.<br />
Eines Morgens brach er zusammen. Und<br />
sieh, es ragte so etwas wie ein Besenstiel<br />
da, wo er gestanden hatte, empor. Um den<br />
Stiel herum hatten die Knaben ihn<br />
aufgebaut.<br />
"Ja, jetzt begreife ich es, jetzt verstehe ich<br />
es, dass er die große Sehnsucht hatte!"<br />
sagte der Kettenhund. "Da ist ja ein Eisen<br />
zum Ofenreinigen an dem Stiel, der<br />
Schneemann hat einen Ofenkratzer im<br />
Leib gehabt! Das ist es, was sich in ihm<br />
geregt hat, jetzt ist das überstanden; weg!<br />
weg!"<br />
Und bald darauf war auch der Winter<br />
überstanden.<br />
"Weg! weg!" bellte der heisere Kettenhund;<br />
aber die Mädchen aus dem Hause<br />
sangen:<br />
Waldmeister grün! Hervor aus dem Haus,<br />
Weide! Die wollenen Handschuhe aus;<br />
Lerche und Kuckuck! Singt fröhlich drein,<br />
Frühling im Februar wird es sein!<br />
Ich singe mit: Kuckuck" Kiwitt“<br />
Komm, liebe Sonne, komm oft - kiwitt!<br />
Und dann denkt niemand an den<br />
Schneemann.<br />
Der Tannenbaum<br />
Hans Christian Andersen<br />
Draußen im Walde stand ein niedlicher,<br />
kleiner Tannenbaum; er hatte einen guten<br />
Platz, Sonne konnte er bekommen, Luft<br />
war genug da, und ringsumher wuchsen<br />
viel größere Kameraden, sowohl Tannen<br />
als Fichten. Aber dem kleinen Tannenbaum<br />
schien nichts so wichtig wie das<br />
Wachsen; er achtete nicht der warmen<br />
Sonne und der frischen Luft, er kümmerte<br />
sich nicht um die Bauernkinder, die da<br />
gingen und plauderten, wenn sie heraus-<br />
gekommen waren, um Erdbeeren und<br />
Himbeeren zu sammeln. Oft kamen sie mit<br />
einem ganzen Topf voll oder hatten<br />
Erdbeeren auf einen Strohhalm gezogen,<br />
dann setzten sie sich neben den kleinen<br />
Tannenbaum und sagten: "Wie niedlich<br />
klein ist der!" Das mochte der Baum gar<br />
nicht hören.<br />
Im folgenden Jahre war er ein langes Glied<br />
größer, und das Jahr darauf war er um<br />
noch eins länger, denn bei den Tannenbäumen<br />
kann man immer an den vielen<br />
Gliedern, die sie haben, sehen, wie viele<br />
Jahre sie gewachsen sind.<br />
"Oh, wäre ich doch so ein großer Baum wie<br />
die andern!" seufzte das kleine Bäumchen.<br />
"Dann könnte ich meine Zweige so weit<br />
umher ausbreiten und mit der Krone in die<br />
Welt hinausblicken! Die Vögel würden<br />
dann Nester zwischen meinen Zweigen<br />
bauen, und wenn der Wind weht, könnte<br />
ich so vornehm nicken, gerade wie die<br />
andern dort!"<br />
Er hatte gar keine Freude am Sonnenschein,<br />
an den Vögeln und den roten<br />
Wolken, die morgens und abends über ihn<br />
hinsegelten.<br />
War es nun Winter und der Schnee lag<br />
ringsumher funkelnd weiß, so kam häufig<br />
ein Hase angesprungen und setzte gerade<br />
über den kleinen Baum weg. Oh, das war<br />
ärgerlich! Aber zwei Winter vergingen, und<br />
im dritten war das Bäumchen so groß,<br />
dass der Hase um es herumlaufen musste.<br />
"Oh, wachsen, wachsen, groß und alt<br />
werden, das ist doch das einzige Schöne<br />
in dieser Welt!" dachte der Baum.<br />
Im Herbst kamen immer Holzhauer und<br />
fällten einige der größten Bäume; das<br />
geschah jedes Jahr, und dem jungen<br />
Tannenbaum, der nun ganz gut gewachsen<br />
war, schauderte dabei; denn die<br />
großen, prächtigen Bäume fielen mit<br />
Knacken und Krachen zur Erde, die<br />
Zweige wurden abgehauen, die Bäume<br />
sahen ganz nackt, lang und schmal aus;<br />
sie waren fast nicht zu erkennen. Aber<br />
dann wurden sie auf Wagen gelegt, und<br />
Pferde zogen sie davon, aus dem Walde<br />
hinaus.<br />
Wohin sollten sie? Was stand ihnen<br />
bevor?<br />
Im Frühjahr, als die Schwalben und<br />
Störche kamen, fragte sie der Baum:<br />
"Wisst ihr nicht, wohin sie geführt wurden?<br />
Seid ihr ihnen begegnet?"<br />
Die Schwalben wussten nichts, aber der<br />
Storch sah nachdenkend aus, nickte mit<br />
dem Kopfe und sagte: "Ja, ich glaube wohl;<br />
mir begegneten viele neue Schiffe, als ich<br />
aus Ägypten flog; auf den Schiffen waren<br />
prächtige Mastbäume; ich darf annehmen,<br />
dass sie es waren, sie hatten Tannengeruch;<br />
ich kann vielmals von ihnen<br />
grüßen, sie sind schön und stolz!"<br />
"Oh, wäre ich doch auch groß genug, um<br />
über das Meer hinfahren zu können! Was<br />
ist das eigentlich, dieses Meer, und wie<br />
sieht es aus?"<br />
"Ja, das ist viel zu weitläufig zu erklären!"<br />
sagte der Storch, und damit ging er.<br />
"Freue dich deiner Jugend!" sagten die<br />
Sonnenstrahlen; "freue dich deines<br />
frischen Wachstums, des jungen Lebens,<br />
das in dir ist!"<br />
Und der Wind küsste den Baum, und der<br />
Tau weinte Tränen über ihn, aber das<br />
verstand der Tannenbaum nicht.<br />
Wenn es gegen die Weihnachtszeit war,<br />
wurden ganz junge Bäume gefällt, Bäume,<br />
die oft nicht einmal so groß oder gleichen<br />
Alters mit diesem Tannenbäume waren,<br />
der weder Rast noch Ruhe hatte, sondern<br />
immer davon wollte; diese jungen Bäume,<br />
und es waren gerade die allerschönsten,<br />
behielten immer alle ihre Zweige; sie<br />
wurden auf Wagen gelegt, und Pferde<br />
zogen sie zum Walde hinaus.<br />
"Wohin sollen diese?" fragte der Tannenbaum.<br />
"Sie sind nicht größer als ich, einer<br />
ist sogar viel kleiner; weswegen behalten<br />
sie alle ihre Zweige? Wohin fahren sie?"<br />
"Das wissen wir! Das wissen wir!"<br />
zwitscherten die Meisen. "Unten in der<br />
Stadt haben wir in die Fenster gesehen!<br />
Wir wissen, wohin sie fahren! Oh, sie<br />
gelangen zur größten Pracht und Herrlichkeit,<br />
die man sich denken kann! Wir<br />
haben in die Fenster gesehen und erblickt,<br />
dass sie mitten in der warmen Stube<br />
aufgepflanzt und mit den schönsten
Sachen, vergoldeten Äpfeln, Honigkuchen,<br />
Spielzeug, und vielen hundert<br />
Lichtern geschmückt werden."<br />
"Und dann?" fragte der Tannenbaum und<br />
bebte in allen Zweigen. "Und dann? Was<br />
geschieht dann?" "Ja, mehr haben wir<br />
nicht gesehen! Das war unvergleichlich<br />
schön!"<br />
"Ob ich wohl bestimmt bin, diesen<br />
strahlenden Weg zu betreten?" jubelte der<br />
Tannenbaum. Das ist noch besser als über<br />
das Meer zu ziehen! Wie leide ich an<br />
Sehnsucht! Wäre es doch Weihnachten!<br />
Nun bin ich hoch und entfaltet wie die<br />
andern, die im vorigen Jahre davongeführt<br />
wurden! Oh, wäre ich erst auf dem Wagen,<br />
wäre ich doch in der warmen Stube mit all<br />
der Pracht und Herrlichkeit! Und dann? Ja,<br />
dann kommt noch etwas Besseres, noch<br />
Schöneres, warum würden sie mich sonst<br />
so schmücken? Es muss noch etwas<br />
Größeres, Herrlicheres kommen! Aber<br />
was? Oh, ich leide, ich sehne mich, ich<br />
weiß selbst nicht, wie mir ist!"<br />
"Freue dich unser!" sagten die Luft und das<br />
Sonnenlicht; "freue dich deiner frischen<br />
Jugend im Freien!"<br />
Aber er freute sich durchaus nicht; er<br />
wuchs und wuchs, Winter und Sommer<br />
stand er grün; dunkelgrün stand er da, die<br />
Leute, die ihn sahen, sagten: "Das ist ein<br />
schöner Baum!" und zur Weihnachtszeit<br />
wurde er von allen zuerst gefällt. Die Axt<br />
hieb tief durch das Mark; der Baum fiel mit<br />
einem Seufzer zu Boden, er fühlte einen<br />
Schmerz, eine Ohnmacht, er konnte gar<br />
nicht an irgendein Glück denken, er war<br />
betrübt, von der Heimat scheiden zu<br />
müssen, von dem Flecke, auf dem er<br />
emporgeschossen war; er wusste ja, dass<br />
er die lieben, alten Kameraden, die kleinen<br />
Büsche und Blumen ringsumher nie mehr<br />
sehen werde, ja vielleicht nicht einmal die<br />
Vögel. Die Abreise hatte durchaus nichts<br />
Behagliches.<br />
Der Baum kam erst wieder zu sich selbst,<br />
als er im Hofe mit andern Bäumen abgeladen<br />
wurde und einen Mann sagen hörte:<br />
"Dieser hier ist prächtig! Wir wollen nur<br />
den!"<br />
Nun kamen zwei Diener im vollen Staat<br />
und trugen den Tannenbaum in einen<br />
großen, schönen Saal. Ringsherum an<br />
den Wänden hingen Bilder, und bei dem<br />
großen Kachelofen standen große<br />
chinesische Vasen mit Löwen auf den<br />
Deckeln; da waren Wiegestühle, seidene<br />
Sofas, große Tische voll von Bilderbüchern<br />
und Spielzeug für hundertmal<br />
hundert Taler; wenigstens sagten das die<br />
Kinder. Der Tannenbaum wurde in ein<br />
großes, mit Sand gefälltes Fass gestellt,<br />
aber niemand konnte sehen, dass es ein<br />
Fass war, denn es wurde rundherum mit<br />
grünem Zeug behängt und stand auf<br />
Dann landete der Schlitten auf einem<br />
krummen Häuschen. Die Tür bog sich in<br />
eine Richtung, das Fenster in die andere.<br />
Sogar der Schornstein war verdreht, so<br />
wie ein Korkenzieher. Bevor der Weiheinem<br />
großen, bunten Teppich. Oh, wie<br />
der Baum bebte! Was würde da wohl<br />
vorgehen? Sowohl die Diener als die<br />
Fräulein schmückten ihn. An einen Zweig<br />
hängten sie kleine, aus farbigem Papier<br />
ausgeschnittene Netze, und jedes Netz<br />
war mit Zuckerwerk gefüllt. Vergoldete<br />
Apfel und Walnüsse hingen herab, als<br />
wären sie festgewachsen, und über<br />
hundert rote, blaue und weiße kleine<br />
Lichter wurden in den Zweigen festgesteckt.<br />
Puppen, die leibhaft wie die<br />
Menschen aussahen - der Baum hatte<br />
früher nie solche gesehen -, schwebten im<br />
Grünen, und hoch oben in der Spitze<br />
wurde ein Stern von Flittergold befestigt.<br />
Das war prächtig, ganz außerordentlich<br />
prächtig!<br />
"Heute abend", sagten alle, "heute abend<br />
wird er strahlen!" und sie waren außer sich<br />
vor Freude.<br />
"Oh" dachte der Baum, "wäre es doch<br />
Abend! Würden nur die Lichter bald<br />
angezündet! Und was dann wohl<br />
geschieht? Ob da wohl Bäume aus dem<br />
Walde kommen, mich zu sehen? Ob die<br />
Meisen gegen die Fensterscheiben<br />
fliegen? Ob ich hier festwachse und Winter<br />
und Sommer geschmückt stehen werde?“<br />
Der vielbeschäftigte Nikolaus<br />
»Es ist schon manchmal zum Auswachsen«,<br />
stöhnt Sankt Nikolaus und<br />
setzt sich für eine kleine Rast auf seinen<br />
Schlitten, »immer diese Hetze, immer<br />
dieser Stress! Ich weiß nicht, wo mir der<br />
Kopf steht vor lauter Arbeit! Da soll es ja<br />
Leute geben, die behaupten, ich würde nur<br />
an einem Tag im Jahr arbeiten und sollte<br />
mich nicht so anstellen! Ich arbeite aber<br />
schon viele Tage vor dem 6. <strong>Dezember</strong>,<br />
schließlich muss so ein Tag gründlich<br />
vorbereitet werden! Ich muss Tausende<br />
von Paketen machen, Gedichte und<br />
Sprüche über die Kinder in mein dickes<br />
Buch eintragen, meinen Schliffen ölen, die<br />
Begleitenglein unterweisen und so weiter<br />
und so fort! Außerdem bin ich der<br />
Schutzpatron der Schilfs-Leute, da habe<br />
ich eigentlich nie frei, weil doch ständig<br />
Schiffe auf allen Weltmeeren unterwegs<br />
sind und alle beschützt werden wollen.<br />
Also, ich muss schon sagen, ich bin ein<br />
vielbeschäftigter Mann, bei aller Bescheidenheit!<br />
Aber ich weil mich nicht beklagen,<br />
es macht jedes Jahr wieder Spaß, die<br />
leuchtenden Kinderaugen zu sehen. Dafür<br />
nehme ich gerne Arbeit und Mühe auf<br />
mich. Nun will ich mich aber nicht mehr<br />
länger aufhalten, sondern endlich mit dem<br />
Verteilen der Gaben beginnen!«<br />
Die Bescherung<br />
Der Weihnachtsmann putzte seine großen<br />
schwarzen Stiefel so blank, dass sich sein<br />
lächelndes Gesicht darin spiegelte.<br />
„Heiligabend muss ich sehr gut aussehen“,<br />
sagte der Weihnachtsmann. „Auch wenn<br />
ich am Weihnachtstag ganz mit Ruß<br />
beschmiert bin.“ Er zog sich die Stiefel und<br />
den roten Mantel an. „Los geht’s“, sagte er.<br />
Herr Grün war sein Helfer. Er war groß und<br />
dünn und trug ein Gewand aus<br />
Stechpalmenblättern. Herr Grün suchte<br />
seinen Hut. Wo war der nur? Er hob<br />
Schneeflöckchen, die Katze, hoch. Da war<br />
sein Hut! Schnell bürstete er ihn und setzte<br />
ihn auf. „Los geht’s!“ sagte Herr Grün.<br />
Draußen warfen die Rentiere die Köpfe hin<br />
und her und stampften mit den Hufen. Sie<br />
konnten es nicht erwarten! So aufregend<br />
war es in keiner anderen Nacht. Der<br />
Weihnachtsmann und Herr Grün beluden<br />
den Schlitten mit Spielzeug. Bald war der<br />
Schlitten vollgepackt. „Los geht’s!“ sagten<br />
alle.<br />
Herr Grün saß neben dem Weihnachtsmann<br />
und sah auf die Karte. Endlich<br />
schüttelte der Weihnachtsmann die Zügel,<br />
und der Schlitten erhob sich in die Nacht.<br />
Es war Vollmond, die Sterne blinkten hell<br />
am Himmel. „Ein richtiger Heiligabend“,<br />
sagte der Weihnachtsmann. Die Rentiere<br />
nickten, und die Schlittenglöckchen<br />
klingelten in der eisigen Luft.<br />
Bald erreichten sie das erste Haus. Der<br />
Weihnachtsmann kletterte den Schornstein<br />
hinunter. Er lass den Wunschzettel,<br />
der am Kamin hing. „Anna wünscht sich<br />
einen Teddy und eine Uhr“, rief er den<br />
Schacht hinauf. Herr Grün suchte in den<br />
Säcken und fand die richtigen Geschenke.<br />
Er reichte sie hinunter, und der Weihnachtsmann<br />
steckte alles in die Strümpfe.<br />
Als der Weihnachtsmann Peters Schornstein<br />
hinabkletterte, fiel er in einen riesigen<br />
Sack, der vor den Kamin gespannt war.<br />
„Nanu!“ rief der Weihnachtsmann überrascht.<br />
Er strampelte sich frei und<br />
verwickelte sich dabei in die längste<br />
Wunschliste, die er je gesehen hatte. „Na,<br />
so ein gieriger Junge“, sagte er. „Wenn ich<br />
ihm alle Wünsche erfülle, bekommen<br />
andere Kinder gar nichts.“<br />
„Gib mir mal den Sack“, sagte Herr Grün.<br />
Er fand ein Nähkästchen und machte sich<br />
ans Werk. Schnipp, schnapp, machte die<br />
Schere. Rein und raus ging die Nadel.<br />
Endlich hielt Herr Grün einen winzigen<br />
Strumpf hoch, den er aus dem riesigen<br />
Sack geschnitten hatte. „Der ist bestimmt<br />
gerade groß genug für ein einziges<br />
Geschenk“, sagte er.
nachtsmann hinunterging, holte er tief Luft.<br />
Doch schon bald steckte er fest. „Hilfe!<br />
Hilfe!“ schrie er.<br />
Herr Grün zog. Die Rentiere zogen. Wie<br />
einen Korken zogen sie den Weihnachtsmann<br />
heraus. „Was sollen wir tun?“<br />
fragte er. Herr Grün holte eine Angelrute<br />
vom Schlitten. Er warf die Schnur den<br />
Schornstein hinab, dann fischte er einen<br />
gelben Strumpf heraus. „Paul wünscht<br />
sich eine Uhr“, sagte Herr Grün. Der<br />
Weihnachtsmann füllte den Strumpf und<br />
ließ ihn hinunter.<br />
Weiter ging es durch die Nacht, von einem<br />
Kamin zum nächsten, von Strumpf zu<br />
Strumpf. Endlich kamen sie zum letzten<br />
Haus. Da wohnten die Zwillinge Karin und<br />
Jan. Herr Grün suchte zwischen den<br />
Säcken. „Weihnachtsmann“, rief Herr<br />
Grün den Schornstein hinunter, „die<br />
Geschenke sind leider ausgegangen!“<br />
Der Weihnachtsmann half suchen. „Das<br />
gibt es doch gar nicht!“ sagte er. „Dem<br />
Weihnachtsmann dürfen die Geschenke<br />
nicht ausgehen. Herr Grün, was sollen wir<br />
machen? Karin und Jan finden morgen<br />
nichts im Strumpf.“ Beide setzten sich auf<br />
das Dach und dachten angestrengt nach.<br />
„Was wünschen sich die Zwillinge denn?“<br />
fragte Herr Grün. Der Weihnachtsmann<br />
las den Wunschzettel und klatschte in die<br />
Hände. „Lesen Sie mal, Herr Grün!“ Herr<br />
Grün setzte sich die Brille auf. „Lieber<br />
Weihnachtsmann“, las er, „unser Vater hat<br />
einen Spielzeugladen, wir brauchen<br />
nichts. Aber dürfen wir bitte einmal mit dem<br />
Schlitten fahren? Von Karin und Jan.“<br />
Das war ein Spaß für Karin und Jan! Sie<br />
hielten abwechselnd die Zügel und fuhren<br />
dreimal um die Stadt. Sie sahen die<br />
Häuser ihrer Freunde und Omas Häuschen<br />
am See. Zum Schluss landeten sie<br />
auf dem eigenen Dach. Die Zwillinge<br />
winkten zum Abschied und klingelten mit<br />
den Schlittenglöckchen, die der Weihnachtsmann<br />
ihnen gegeben hatte. Diesen<br />
Heiligabend würden sie nie vergessen.<br />
Die Geburt Jesu<br />
Die Monate vergingen, es wurde Sommer<br />
und dann Herbst. Das Kind, das Maria<br />
trug, schlief in ihr und wuchs. Als der<br />
Winter kam, war Marias Leib schwer und<br />
von ihm erfüllt. Die Geburt des Kindes<br />
stand nahe bevor.<br />
Da Judäa ein Teil des Römischen Reiches<br />
war unterlagen sie und Joseph dem<br />
römischen Gesetz. „Alle Männer und<br />
Frauen, die in diesem Land wohnen,<br />
müssen Steuern bezahlen“, lautete der<br />
Erlass des Kaisers Augustus. „Eine Liste<br />
wird aufgestellt werden, in die der Name<br />
eines jeden Bürgers eingetragen wird. Der<br />
Kaiser wünscht, dass die gesamte<br />
Bevölkerung darin aufgeführt wird.“<br />
Als König Herodes diese Anordnung<br />
erhielt, befahl er allen in seinem Reich, an<br />
ihren Geburtsort zurückzukehren und sich<br />
dort eintragen zu lassen. Da Joseph aus<br />
dem Geschlecht Davids stammte, musste<br />
er Nazareth, wo er wohnte und arbeitete,<br />
verlassen und sich nach Bethlehem<br />
begeben, das im Süden lag und über<br />
hundert Kilometer entfernt war.<br />
Maria, seine Frau, musste sich ebenfalls<br />
dorthin begeben, obwohl sie tagtäglich mit<br />
der Geburt des Kindes rechnete.<br />
Gemeinsam machten sie sich mit ihrem<br />
Maultier auf den Weg durch die Berge<br />
nach Bethlehem. Es war Abend, als sie in<br />
die Stadt kamen, und sie versuchten, eine<br />
Unterkunft zu finden. Joseph aber war<br />
arm, und es war nicht leicht, eine einfache<br />
Herberge zu finden.<br />
„Macht, dass ihr fortkommt“, sagten die auf<br />
der Straße. „Bethlehem ist voll von<br />
Fremden wie ihr, die überall aus dem<br />
Lande herkommen, um sich eintragen zu<br />
lassen.“ Sie warfen einen Blick auf Maria,<br />
die müde und erschöpft auf dem Maultier<br />
saß. „Los, geh“, sagten sie und drängten<br />
sie fort.<br />
Die Nacht war angebrochen, und Joseph<br />
hüllte Maria in seinen Mantel und führte sie<br />
die Straße hinunter. Vor einem Haus blieb<br />
er stehen und klopfte an die Tür. Eine Frau<br />
kam an die Tür und öffnete sie einen Spalt.<br />
„Kein Zimmer frei“, sagte sie barsch und<br />
schlug ihnen die Tür vor der Nase zu.<br />
Maria ließ sich sanft von dem Maultier, das<br />
ebenfalls müde war, herab. Sie gingen<br />
weiter, bis sie an ein Gasthaus kamen. Alle<br />
Fenster waren erleuchtet, und drinnen in<br />
den Räumen saßen Leute und aßen und<br />
tranken. Auf dem Hof standen Pferde,<br />
Kamele und Esel vor Krippen voller Futter.<br />
Joseph klopfte an die Tür. Der Wirt öffnete<br />
sie. „Kein Zimmer frei!“ rief er und winkte<br />
sie fort. Als sie gingen, fiel das Licht aus<br />
der Tür auf Maria. „Ihr könnt im Stall<br />
schlafen, wenn ihr wollt. Das Stroh ist<br />
frisch aufgeschüttet“, rief der Wirt ihnen<br />
nach.<br />
Und so machte Maria sich in dem süß<br />
duftenden Heu ein Lager. Und dort brachte<br />
sie, von Ochsen und Eseln umgeben,<br />
ihren Sohn zur Welt. Sie wickelte ihn gut<br />
ein und legte ihn in eine mit Heu erfüllte<br />
Krippe. Sie nannte ihn Jesus, was „Gott ist<br />
der Retter“ bedeutet. In dieser Nacht<br />
wurde die Weissagung des Propheten<br />
Jesaja erfüllt:<br />
„...denn uns ist ein Kind geboren; uns ist<br />
ein Sohn geschenkt;<br />
und die Herrschaft wird er auf seinen<br />
Schultern tragen<br />
und sein Name wird sein Herrlichkeit,<br />
Ratgeber, Friedensfürst, der Mächtige<br />
Gott, der Immerwährende Vater.“<br />
Auf den Hügeln um Bethlehem waren<br />
Schafhirten draußen auf den Feldern, die<br />
in der Nacht ihre Herden hüteten. Plötzlich<br />
erschien ihnen ein Engel, und der Glanz<br />
Gottes umgab sie. Die Hirten erschraken,<br />
und das Licht blendete sie.<br />
„Fürchtet euch nicht“, sagte der Engel zu<br />
ihnen. „Ich habe eine frohe Botschaft für<br />
euch - heute Nacht ist euch in Bethlehem,<br />
in der Stadt Davids, der Heiland geboren<br />
worden. Sein Name ist Christus, der Herr.“<br />
Da verstärkte sich der Glanz des Lichtes,<br />
als wäre auf den Feldern heller Tag, und<br />
der Himmel war erfüllt von Engeln Gottes.<br />
Ihre Stimmen erhoben sich und wehten<br />
wie ein Wind über die Hügel und<br />
durch die Täler. sangen:<br />
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede<br />
Erden und den Menschen ein<br />
Wohlge-fallen!“ Dann verklang der<br />
Gesang, das Licht erlosch allmählich,<br />
und die Schafhirten sagten<br />
zueinander:<br />
„Kommt, gehen wir nach Bethlehem,<br />
um uns anzusehen, was dort Heiliges<br />
geschehen ist.“ Sie wanderten<br />
zur Stadt und kamen in den Stall, in<br />
dem Maria und Joseph nächtigten.<br />
Sie sahen das schlafende Kind in der<br />
Wiege und knieten sich hin und<br />
beteten zu ihm.<br />
Dann gingen sie hinaus und erzählten,<br />
was geschehen war, und alle<br />
Leute waren voller Staunen und<br />
Ehrfurcht. Maria aber bewegte die<br />
Worte der Engel im Herzen und<br />
dachte noch oft an sie, während<br />
Jesus aufwuchs.
FRAUENSEITE<br />
“Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.”<br />
(Christian Morgenstern)<br />
KÖRPERPFLEGE<br />
Umgang mit ätherischen Ölen<br />
Ätherische Öle können auf traditionelle<br />
und natürliche Art und Weise zu einem<br />
körperlichen und seelischen Wohlbefinden<br />
verhelfen. Darüber hinaus werden<br />
sie auch als Hausmittel bei verschiedenen<br />
gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt<br />
und sollten daher in keiner<br />
Hausapotheke fehlen. Hier einige Ideen<br />
zur Anwendung von ätherischen Ölen:<br />
ÄTHERISCHES ZITRONENÖL<br />
Der frische Duft von Zitrone lässt sich<br />
hervorragend mit Teebaumöl kombinieren<br />
-für unreine Haut und die Pickelbehandlung.<br />
Profitieren Sie von Zitronenöl<br />
als Reinigungsmittel indem Sie es in<br />
warmes Wasser geben. Mit seinem herrlichen<br />
Zitronenaroma reinigt es tief und ist<br />
sanfter als herkömmliche Reinigungsmittel.<br />
ÄTHERISCHES PFEFFERMINZÖL<br />
Diese süße Minze kann zusammen mit<br />
Lavendelöl für ein entspannendes<br />
Kinderbad gemischt werden. Wenden Sie<br />
Pfefferminzöl auch als Gesichtsdampfbad<br />
zur Hautreinigung gegen große Poren an.<br />
ÄTHERISCHESEUKALYPTUSÖL<br />
Dieses Öl kann in vielen pharmazeutischen<br />
Produkten gegen Erkältungen<br />
gefunden werden wie z.B in therapeutischen<br />
Brustbalsamen.<br />
Eukalyptusöl hat eine reini.<br />
gende Wirkung auf<br />
die Atmosphäre<br />
und<br />
negative Energien. Geben Sie es einfach<br />
in eine Duftlampe und geniessen Sie das<br />
Aroma.<br />
ÄTHERISCHES LAVENDELÖL<br />
Lavendel ist eines der meist bekannten<br />
Düfte in Badezimmern und wird auch oft in<br />
Lotionen aufgrund der beruhigenden<br />
Wirkung gefunden. Geniessen Sie ein<br />
warmes Bad indem Sie einige Tropfen<br />
Lavendelöl in Badesalz geben. Es lockert<br />
die Muskulatur und entspannt die<br />
Muskeln.<br />
Diese vierÖle in Kombination finden als<br />
sanftes Workout Spray Anwendung<br />
EUKALYPTUSÖL Workout Spray<br />
Diese aktivierende Formel ist einzigartig<br />
und darf beim Gang in das Fitnessstudio<br />
nicht fehlen. Unterstützen Sie Ihre<br />
Workout Routine indem Sie es sich sanft in<br />
das Gesicht sprühen und inhalieren Sie<br />
das erfrischende Aroma.<br />
Inhaltsstoffe:<br />
20 Tropfen ätherisches Eukalyptusöl<br />
40 Tropfen ätherisches Lavendelöl<br />
20 Tropfen ätherisches Zitronenöl<br />
10 Tropfen ätherisches Petitgrainöl<br />
10 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl<br />
Dosierung:<br />
Geben Sie nicht mehr als 36 Tropfen in<br />
88ml Wasser. Kräftig schütteln und in eine<br />
Sprayflasche geben. Schütteln Sie die<br />
Flasche vor jeder Anwendung. Die<br />
Mischung wirkt nicht nur inspirierend<br />
sondern dient auch gegen unangenehme<br />
Gerüche.<br />
Lavendel Öl bekämpft<br />
gesundheitsschädliche<br />
Bakterien<br />
In einem aktuellen Artikel der im Journal<br />
Medical Microbiology veröffentlicht wurde,<br />
wird die Heilwirkung von Lavendel, in<br />
seiner reinen ätherischen Form, neben<br />
seiner herkömmlichen Stressabbau Funktion,<br />
geschildert.<br />
Forscher isolierten Öle aus der Lavandula<br />
viridis Pflanze in Portugal und testeten es<br />
gegen krankheitserregende Pilze. Die<br />
Ergebnisse zeigen, dass es das Wachstum<br />
von Pilzen stoppen kann und Pilzkrankheiten<br />
wie Fußpilz beseitigt, indem<br />
es die schädlichen Bakterien angreift.<br />
Weitere klinische Studien sind notwendig<br />
um das volle Potenzial von Lavendel, als<br />
natürliches antibakterielles Präparat zu<br />
ermitteln.<br />
Dieses Buch soll Balsam für die Seele eines geliebten Menschen sein.<br />
Liebe Worte für den Partner sind in der heutigen Zeit ein wenig in<br />
Vergessenheit geraten, aber sie tun auch heute noch gut.<br />
Das Buch soll Ihnen helfen, die Worte wiederzufinden.<br />
Text und Fotos von Karl Heinz Heinl - “Charly”<br />
geboren am 01. 06. 1950 in Arzberg<br />
Buchbestellungen bei: Karl Heinz Heinl,<br />
Rathausstr. 13, 95659 Arzberg<br />
Telefon: 0 92 33 / 15 67
Styling-, Schmink- und Pflegetipps<br />
neueste modetrends<br />
Placebo (kein Melatonin) erhalten haben.<br />
Die Teilnehmer führten ein Schlaftagebuch<br />
um den Schlaf der letzten Nacht zu<br />
notieren.<br />
Für den Rest der Studie hat die Melatonin<br />
Gruppe die Ergänzung weiterhin<br />
eingenommen. Bei der Placebo Gruppe<br />
wurden Teilnehmer wahllos entweder<br />
Melatonin oder Placebo für die nächsten<br />
26 Wochen gegeben.<br />
Untersuchungsergebnisse<br />
Lavendel Öl kann auch als natürliches<br />
Heilmittel gegen Husten, Grippe, Kopfschmerzen<br />
und Müdigkeit eingesetzt<br />
werden.<br />
Studien haben gezeigt<br />
dass Ballaststoffe das<br />
Leben verlängern können.<br />
Eine neue Studie im Archives of Internal<br />
Medicine berichtet dass die Einnahme von<br />
genügend Ballaststoffen das Risiko auf<br />
einen frühen Tod bis zu 22% verringern<br />
kann.<br />
In dieser Studie haben Forscher geschaut<br />
welche Rolle und Risiken Ballaststoffe in<br />
frühen Todesfällen von 219,123 Männern<br />
und 168,999 Frauen spielen die im<br />
National Institutes of Health AARP Diet<br />
and Health Study eingeschrieben sind.<br />
Forscher haben die Nahrungsmittel<br />
Fragebögen durchschaut die von den<br />
Beteiligten ausgefüllt wurden um zu<br />
beurteilen wieviele Ballaststoffe diese<br />
einnehmen und folgten ihnen dann für<br />
neun Jahre.<br />
Resultate:<br />
Frauen und Männer die am meisten<br />
Ballaststoffe zu sich genommen haben,<br />
(26 bis 29gr pro Tag) hatten ein 22%<br />
kleineres Risiko einen frühen Tod zu<br />
erleiden, als Frauen und Männer die am<br />
wenigsten zu sich genommen haben.<br />
Im Besonderen kann reichliches<br />
einnehmen von Ballaststoffen auch das<br />
Risiko auf einen Tod durch das Herz-<br />
Kreislaufsystem, Infektionen und<br />
Atemwegerkrankungen von 24% bis 56%<br />
in Männern und von 35% bis 59% in<br />
Frauen verringern. Resultate bestätigen<br />
bestehende Beweise dass die Einnahme<br />
von Ballaststoffreichen Nahrungsmittel zu<br />
einer besseren Gesundheit und einem<br />
besseren Herz führen können.<br />
Erreichen Sie einen<br />
besseren Schlaf auf<br />
natürliche Weise<br />
Viele Erwachsene haben Schwierigkeiten<br />
einzuschlafen oder durch zu schlafen. Es<br />
gibt natürliche Behandlungsmöglichkeiten<br />
für Schlaflosigkeit oder schlechte<br />
Schlafqualität. Die neuste Untersuchung<br />
deutet darauf hin, dass Melatonin eine<br />
Möglichkeit ist.<br />
Die Wirkungsmessung von Melatonin<br />
Wissenschaftler haben eine Schlafstudie<br />
mit einer Gruppe von 18 bis 80 jährigen<br />
Erwachsenen durchgeführt. Für die ersten<br />
drei Wochen wurden wahllos 791 Männer<br />
und Frauen ausgesucht die 2mg Melatonin<br />
mit verlängerter Wirkstofffreigabe oder ein<br />
Am Ende der Studie wurden die<br />
Ta g e b ü c h e r a n a l y s i e r t u n d d i e<br />
Wissenschaftler haben folgendes<br />
entdeckt:<br />
· Nach drei Wochen, bei Teilnehmern<br />
über 55 Jahren, hat Melatonin die<br />
durchschnittliche Zeit zum Einschlafen<br />
von etwas über 15 Minuten auf etwas über<br />
5 Minuten reduziert.<br />
· Die Schlafqualität hat sich bei allen<br />
Teilnehmern nach drei Wochen verbessert.<br />
· Die Schlafqualität hat sich gehalten<br />
oder nach sechs Monaten nochmals verbessert.<br />
· Die Teilnehmer haben keine Toleranz<br />
(verringerte Wirksamkeit) auf Melatonin<br />
gezeigt.<br />
· Es gab keine erheblichen Unterschiede<br />
von Nebenwirkungen in Teil-nehmern die<br />
Melatonin und Teilnehmern die Placebo<br />
eingenommen haben.<br />
· Die Melatonin Gruppe hat keine Zeichen<br />
von Entzug oder verschlechternder<br />
Schlaflosigkeit gezeigt nachdem die<br />
Studie zu Ende war und sie kein Melatonin<br />
mehr erhalten haben.<br />
Gute Nacht
Sagen und Mythen<br />
aus Bayern<br />
Der lange Mann in Hof<br />
Zu Hof ist eine Gasse, heißt die<br />
Marktgasse, in selbiger hat sich ein großer,<br />
schwarzer, langer Mann sehen lassen, der<br />
reichte mit seinem Kopf hoch über die<br />
Häuser, und seine Beine sperrte er so breit<br />
auseinander, wie die Gasse war. Eine Frau<br />
des Namens Walburg Widmännin mußte<br />
abends durch die Gasse gehen, sah ihn<br />
und wußte nicht, sollte sie durch seine<br />
Beine hindurchlaufen oder zurückweichen.<br />
Endlich faßte sie sich ein Herz,<br />
schlug ein Kreuz und schritt in Gottes<br />
Namen mitten in der Gasse unter des<br />
langen Mannes Beinen hindurch.<br />
Kaum war sie durch, so klappte der lange<br />
Mann seine Beine zusammen, daß es<br />
krachte, und ward ein Gerassel und<br />
Geprassel, als prassele die ganze<br />
Marktgasse über den Haufen. Und darauf<br />
hat sich die große Pest angehoben und hat<br />
in der Markt-gasse zuerst angefangen und<br />
sich durch das ganze Vogtland verbreitet.<br />
– In der schönen Bergkirche über Schleiz<br />
ist noch ein steinern Denkmal eines<br />
Pestmannes zu sehen, der brachte die<br />
Pest nach Schleiz, daß die Stadt fast<br />
ausstarb.<br />
Zwergenhöhle bei Naila<br />
Zwischen Selbitz und Marsreuth liegt das<br />
Dorf Naila, dort wohnten in einer noch<br />
vorhandenen Höhle vor ein paar hundert<br />
Jahren Zwerge; das Loch ist noch da, aber<br />
die Zwerge sind fort. Ein Bauer des<br />
Namens Kohmann ackerte mit zwei<br />
Pferden auf seinem Felde, und sein Weib<br />
brachte ihm ein neugebackenes Brot zum<br />
Frühstück, das sie, in ein Tüchlein<br />
gebunden, am Rain niederlegte und dann<br />
in das Gras ging. Da trat zu dem<br />
Ackersmann ein Zwergweiblein dar und<br />
sagte: Du bist noch nicht hungrig, aber<br />
meine Kinder sind hungrig; mein Brot ist<br />
noch im Backofen, leihe mir das deine für<br />
meine Kinder, bis Mittag will ich es dir<br />
erstatten. – Der Bauer überließ dem<br />
Weiblein gern das Brot und geduldete sich<br />
bis Mittag, war aber doch neugierig, ob sie<br />
Wort halten werde. Und siehe, sie kam auf<br />
den Punkt, als das Mittagsglöcklein im<br />
Dorfe ausgebimmelt hatte, brachte in<br />
einem schneeweißen Tüchlein einen noch<br />
warmen Brotkuchen und sagte: Nimm und<br />
iß es ohne Scheu, das Tuch lasse liegen,<br />
ich hole es schon ab. Wir sehen uns dann<br />
nicht wieder – die Welt wird ungut. Ihr<br />
flucht und schwört je mehr und mehr, ihr<br />
lauft in aller Sonntagsfrühe heraus auf<br />
eure Felder, die Früchte zu beschauen, ihr<br />
errichtet ein Hammerwerk nach dem<br />
andern, es ist des Schlagens und Pochens<br />
kein Ende – so müssen wir den Ort<br />
verlassen, wo wir so lange bequem<br />
gesessen. – Damit ist sie hinweg und nicht<br />
wiedergekommen; ob der Bauer im Brote<br />
oder dem Tüchlein etwas gefunden habe,<br />
wird nicht gemeldet.<br />
In das Zwergloch bei Naila sind einmal an<br />
einem Sonntagnachmittag unterschiedliche<br />
junge Bauernbursche gekrochen mit<br />
brennenden Schleißenspänen; da kamen<br />
sie durch einen Gang, der maß in paar<br />
Ackerlängen, dann in eine mannshohe<br />
Grotte mit vielen kleinen Türlein an den<br />
Seiten, wie Kämmerchen, und da grausete<br />
es sie alle mit einem Male mächtiglich, und<br />
eilten heraus, und sind ein paar Tage übel<br />
aufgewesen.<br />
Der Herrgottstein<br />
Zwischen Selb und Thierstein, nahe der<br />
Eger und nahe der Straße, ragt ein großer<br />
Stein aus dem Boden, der ist also<br />
gestaltet, daß sich ein Mann in denselben,<br />
gleichwie in eine Form, legen kann; denn<br />
alle Gliederformen sind in den schönsten<br />
Verhältnissen, wie von eines Künstler<br />
Hand wie in Wachs eingetieft, zu<br />
erschauen. Die Sage geht, daß Christus<br />
unser Herr darauf geruht und dem Stein<br />
die Gestalt seines heiligen Leibes<br />
eingedrückt habe, und wäre so dieser<br />
Stein ein wahres Gegenstück zu jenem<br />
schwarzen Teufelsabdruck am Lurleifels.<br />
Ähnliche Felseindrücke werden erschaut<br />
in der Höhle des heiligen Prokopius auf der<br />
halben Wegstrecke von Prag nach<br />
Königssaal, die tief in den Felsen<br />
hineingeht. Darinnen hauste aber freilich<br />
kein Herrgott, sondern ein ganzes Heer<br />
von Teufeln, die der heilige Prokopius alle<br />
austrieb, und da sie ausfuhren, ließen sie<br />
ihre Wahrzeichen, Hörner, Drachenkrallen,<br />
Ochsen- und Pferdeklauen und<br />
Lindwurmschweife, als ein Andenken<br />
zurück.<br />
Fichtelberg und Fichtelsee<br />
Auf dem Fichtelberge, dem Haupt und<br />
König des Fichtelgebirges, liegt –<br />
gleichwie auf dem Schneekopf im<br />
Thüringerwalde der Teufelskreis, auf dem<br />
Rhöngebirge in Franken das schwarze<br />
Moor, dem Pilatussee auf dem Frakmont<br />
der Schweiz, dem Frau-Hollenbad auf<br />
dem Meißner in Hessen u.a. – ein<br />
berufener unergründlicher See, der<br />
Fichtelsee genannt. Früher war er offen<br />
wie der Pilatussee, hernachmals aber hat<br />
er sich mit einer schwankenden Moordecke,<br />
gleich dem vorgenannten, überzogen<br />
und heißt nun die Seelohe, weil in<br />
dieser Gegend jeder Sumpf unter einer<br />
Moordecke Lohe genannt wird.<br />
Vier Flüsse rinnen vom Fichtelberge nach<br />
den vier Himmelsgegenden nieder, Main<br />
und Saale, Nab und Eger, deren Namensanfangsbuchstaben<br />
das Wort MENS<br />
bilden; davon entspringen Main und Nab<br />
unmittelbar dem Fichtelsee. Der Main<br />
fließt gen Westen, die Nab gen Süden, die<br />
Eger gen Osten und die Saale gen Norden.<br />
Der Main fällt in den Rhein, die Nab in die<br />
Donau, Eger und Saale strömen der Elbe<br />
zu.<br />
Bei Weißenstadt fließt die Eger durch<br />
einen See, in welchem ein Pfarrer<br />
vordessen, wie die Sage geht, die Frösche<br />
stumm gemacht, wie jener Arme die zu<br />
Schwante, andere aber sagen, ein<br />
kunstbegabter Vagabund habe solch<br />
Wunderwerk für den Pfarrer verrichtet, den<br />
die Frösche unter der Predigt gestört.<br />
Und ist noch dieses wundersam, daß jeder<br />
in den Weißenstädter See geworfene<br />
Frosch alsbald wieder herauseilt, und daß<br />
ein paar Eimer dieses Wassers, in andere<br />
Teiche geschüttet, die Frösche ebenfalls<br />
verstummen machen. – Die Eger hat in<br />
ihrem Sande Diamanten, der Main Perlen,<br />
die Saale Gold und die Nab silberflammige<br />
Steinlein geführt. Auch vom Fichtelberg<br />
geht das weitbekannte Sprüchwort: Oft<br />
wirft ein Hirte nach einer Kuh mit einem<br />
Steine, der mehr wert ist als die Kuh selbst.<br />
Das alles aber war und geschahe noch in<br />
der goldnen Zeit; ob und wann sie<br />
wiederkehre, bleibt in Dunkel gehüllt.<br />
In dem Fichtelsee badet sich der<br />
Nachtjäger, wie seine Sippe, Frau Holle,<br />
ihr Bad auf dem Hohen Meißner im<br />
Hessenlande hat, der Teufel das seine auf<br />
dem Schneekopf und Rübezahl seines auf<br />
dem Riesen-gebirge, und es ist nur gut,<br />
daß diese vier hohen Herrschaften ihre<br />
Badezeit nicht an einem und demselben<br />
Orte halten, dieweil sonst in der Welt noch<br />
viel mehr Schlimmes und Arges geschehen<br />
würde, als ohnehin geschieht, wenn<br />
der Teufel und seine Diplomaten in einem<br />
Bade beisammen sind.
Schätze der Luchsburg<br />
Von keinem der felsgekrönten Hochgipfel<br />
des Fichtelgebirgs, die meist alle<br />
Ritterburgen trugen, welche nun in<br />
Trümmern liegen, gehen mehr Schätzeund<br />
Schatzgräbersagen als von der<br />
Luchsburg, Lugsburg, Luxburg, Loosburg<br />
über dem Alexanderbade. Unter einer<br />
großen Stufe im verfallenen Keller liegt ein<br />
ungeheurer Schatz in einem kupfernen<br />
Kessel, der eine Elle hoch und eine Elle<br />
breit ist, der ist voll gemünzter Goldgulden.<br />
Auf dem Kessel steht ein kupfernes Gefäß,<br />
das umschließt eine goldne Königskrone,<br />
die mit den größten Perlen und wertvollsten<br />
Edelsteinen geschmückt ist. Die<br />
Raubritter, die einst in dieser Burg hausten<br />
und das Gebirge beherrschten, trugen<br />
diesen Schatz zusammen, bargen und<br />
versetzten ihn so, daß er nicht gefunden<br />
werden kann. Die Krone nahmen sie<br />
einem Könige und machten sie genau so<br />
unsichtbar wie Herrn von Kossuths<br />
Exzellenz die ungarische Königskrone.<br />
Nur durch ein Mönchlein von zwerghaftem<br />
Wuchs, in schwarzer Kutte, einäugig und<br />
hinkend, kann diese Krone, nämlich die in<br />
der Luchsburg, und der Goldkessel<br />
dereinst gefunden und der Schatz<br />
gehoben werden, und dies kann nur am<br />
Feste Epiphanias, dem goldnen oder<br />
Trinitatissonntag, an welchem sich das<br />
Mönchlein goldnen Sonntagskindern<br />
sehen läßt, durch ein golden Sonntagskind<br />
geschehen. Unzählige Male haben<br />
Schatzgräber und Bergleute die Klüfte<br />
unter der Luchsburg durchwühlt, aber<br />
ganz vergebens.<br />
Geisterkirche am<br />
Ochsenkopf<br />
Nahe dem Fichtelberge hebt der<br />
Ochsenkopf sein fels-und waldgekröntes<br />
Haupt, und die Sage nennt es gold- und<br />
schätzereich. Häufig haben die Walen des<br />
Berges Tiefen durchwühlt. In eine felsige<br />
Kluft droben kroch ein Bauer, da kam er an<br />
ein Stollenloch und fand vor demselben<br />
ein geschriebenes Buch in einer fremden<br />
Sprache samt einem Paar Handschuhe<br />
und einem Pistol. Er legte sich auf den<br />
Bauch und horchte hinein, hörte drinnen<br />
hauen und pochen, sah aber kein Licht; da<br />
nahm er alles Gefundene zu sich, schoß<br />
das Pistol ab und übergab seinen Fund<br />
dem Amt.<br />
Ein alter Fichtelberger Aschenbrenner hat<br />
erzählt: An einem goldnen Sonntagmorgen<br />
regnete es, und da lief ich hinauf<br />
auf den Ochsenkopf, die Asche zu retten,<br />
und da hörte ich drunten in Bischofsgrün<br />
mit den Glocken zusammenschlagen. Da<br />
kam ich an eine Felsenwand, die stand<br />
auf, und ich trat hinein; da hat ein Altar<br />
dringestanden, der war ganz von Gold und<br />
glänzte über und über vom Schein der<br />
Kerzen, die auf ihm brannten. Da fiel mir<br />
bei, daß ich schon gehört hatte, allemal,<br />
wenn drunten in Bischofsgrün Kirche<br />
gehalten werde, so gehe droben die<br />
Geister-, Berg-und Waldkirche zugleich<br />
an; ich sah noch einmal hin! Gold und<br />
Silber hingen wie Eiszapfen am Gewölbe,<br />
Perlen und Edelsteine bambelten da wie<br />
die Zwiebelstränge in unserm Schlot,<br />
Geister sah ich keine – aber ich entsetzte<br />
mich, daß ich so mutterseelenallein war,<br />
lief fort und hörte hinter mir ein entsetzliches<br />
Krachen und Brechen, als ob<br />
der Berg in sich zusammenstürze. Ich<br />
holte meine Fraue, daß sie den Pracht<br />
auch sehen sollte, der nur am göldnen<br />
Sonntag und am Johannistage sich<br />
manchmal in der Frühe zeigt, aber wie wir<br />
hinkommen, war die Felsenwand zu und<br />
nichts mehr zu sehen, und meine Fraue<br />
sagte, ich sei selber ein Ochsenkopf, daß<br />
ich mir nicht aus der Geisterkirche so einen<br />
Goldeiszapfen oder Edelsteinstrang<br />
herausgelangt, denn wem der Schatz sich<br />
zeige, dem sei er auch beschert. Aber<br />
wenn der Bettelmann nichts haben soll, so<br />
verliert er das Brot aus der Tasche.<br />
Der Ziegel vom Waldstein<br />
Die schönste Trümmer auf und zwischen<br />
dem ungeheuren Felsenriesen im<br />
Fichtelgebirge ist der Waldstein, ehemals<br />
ein Sitz der Herren von Sparneck, die<br />
ringsum ihre Spartöpfe hatten, in denen<br />
sie fremder Leute Geld aufhoben, bis<br />
ihrem Treiben ein Ende mit Schrecken<br />
gemacht ward. – Ein armer Tagelöhner<br />
hieb einstmals Holz ganz nahe beim alten<br />
Gemäuer, das von der Burg Waldstein<br />
noch übrig, da trat zu ihm ein kleines<br />
Männlein, das war gar freundlich und<br />
reichte ihm einen Ziegelstein, indem es<br />
dem Mann durch Gebärden zu verstehen<br />
gab, den Ziegel mit nach Hause zu<br />
nehmen. Der Holzhauer war verdutzt und<br />
stand wie Butter an der Sonne; er sperrte<br />
das Maul auf und die Augen, drehte den<br />
Stein langsam in der Hand und beguckte<br />
ihn, und es fiel ihm endlich die große Frage<br />
ein: Warum soll ich den Backstein mit nach<br />
Hause nehmen? – und da sein hausbackener<br />
Verstand zu deren Beantwortung<br />
nicht ausreichte, so wollte er diese<br />
Frage an den Geber richten. Aber siehe<br />
da: das Männlein war verschwunden.<br />
Noch einmal wandte der Holzhauer den<br />
Backstein um und um und murmelte:<br />
Wenn's ein Backsteinkäs wäre, ließ’ ich<br />
mir’s eher gefallen. So schmiert man sich<br />
Hand und Gewand an dem Dingrich rot<br />
und hat nichts davon, geh mir einer mit<br />
solchen Narrenspossen! Und damit warf er<br />
den Ziegel in die Büsche. Als er nach<br />
Hause kam, schrie ihn seine Frau ganz<br />
verwundert an: Jo Mo! Du gleißest jo<br />
schier wie a Speckschwartn! Host dich<br />
öpper im Feuer vergulden lossen? – Und<br />
da war aller Ziegelstaub, der an Händen<br />
und Kleidern haften geblieben war, purer<br />
Goldstaub. Hui, wie fix war jetzt der<br />
Holzhauer! Wie lief er wieder zum<br />
Waldstein hinauf! Wie suchte er im<br />
Gebüsch bis in die sinkende Nacht nach<br />
dem goldnen Ziegel! – Aber prosit die<br />
Mahlzeit, er fand ihn nimmer.<br />
Der Feilenhauer von<br />
Weißdorf<br />
Zu Weißdorf hat ein Mann gelebt, der war<br />
ein gelernter Feilenhauer, gab aber das<br />
Geschäft auf und legte sich auf ein<br />
anderes, das er für einträglicher hielt,<br />
nämlich auf das Geisterbannen. Damals<br />
gab es noch Geister, die sich zitieren und<br />
bannen ließen, heutzutage wollen sie sich<br />
nicht mehr bannen lassen, und es ging<br />
dem Feilenhauer nicht wie jenem<br />
Schulmeisterlein, das, gleicher Kunst<br />
obliegend, gefragt wurde: Können Sie<br />
wirklich Geister zitieren? – mit einem<br />
stolzen O ja antwortete, aber als nun<br />
weiter gefragt ward: Kommen denn auch<br />
Geister auf Ihr Zitieren? – ein trübseliges<br />
Nein vernehmen ließ – des Feilenhauers<br />
Zitierte kamen wirklich. Der Feilenhauer<br />
war ein langer hagerer Mann, gruslich<br />
anzusehen; er trug einen abgeschabten<br />
Schinderranzen von Fischotterfell und sah<br />
einem Rattenfänger ähnlicher als einem<br />
Staatsrat, vermochte auch mehr, und<br />
gefürchtet wurde er von Alt und Jung, weil<br />
er so verrufenen Umgang hatte. Wo nun<br />
ein Poltergeist sich zeigte, da wurde der<br />
Feilenhauer hingerufen, und wo er in einen<br />
Ort kam, war auch gleich ein Poltergeist<br />
da, den jener beschwur, und da kroch der<br />
Geist so demütig in den Fischotterranzen<br />
wie im Kindermärchen vom Meisterdieb<br />
Pfarrer und Schulmeisterlein in den<br />
großen Sack. Alle die eingefangenen
Sagen und Mythen<br />
aus Bayern<br />
Poltergeister trug nun der Geisterjäger<br />
gleich gefangenen Katzen hinauf auf Burg<br />
Waldstein; dort bannte er sie alle hinein<br />
und hielt gute Zucht und Ordnung; da<br />
sitzen sie manchmal noch immer um einen<br />
großen Steintisch im Burghofe und spielen<br />
mit eisernen Karten, die der Feilenhauer<br />
selbst verfertigt hat. Die Karten müssen<br />
etwas heiß sein, denn man findet ihre<br />
Spuren dem Steine eingebrannt.<br />
Das Bimmelglöckchen<br />
Im Kapellenturme der Burg Waldstein,<br />
andere sagen auf Epprechtstein, hat ein<br />
Betglöcklein gehangen, dessen Schall hat<br />
man an bestimmten Tagen im Jahre gar<br />
deutlich gehört, daß man in Zell, am<br />
Bergesfuße, öfters geglaubt hat, es hänge<br />
im dasigen Kirchturme. Das hat zur<br />
Geisterkirche geläutet. Mancher hörte es<br />
erklingen, stieg zum Berge hinan und sah<br />
und hörte droben nichts. Eine Frau, die<br />
ihrem im Walde arbeitenden Mann das<br />
Mittagsbrot brachte, hörte den Schall und<br />
ging ihm nach. Und wie sie droben um eine<br />
Mauerecke der Burg biegt, da erblickt sie<br />
die Geisterkirche offen und in hehrer<br />
Pracht, und auf dem Turme darüber<br />
schwingt sich hin und her das bimmelnde<br />
Glöcklein. Orgelton und Chorgesang<br />
dringt aus der Kirche; dem Altare<br />
zugekehrt steht der Priester, und am<br />
Boden knieen die Geharnischten und die<br />
Frauen in weißen Schleiern. Da ergreift es<br />
die arme Frau gar mächtig, auch niederzuknieen<br />
und im Staube mit anzubeten<br />
den, welchen alle guten Geister loben,<br />
doch zugleich grauset ihr, denn sie fühlt,<br />
daß sie nicht zu dieser Gemeinde gehöre.<br />
Aber der Andacht frommer Drang zieht sie<br />
dennoch hinein in das Heiligtum, und mit<br />
Händefalten knieet sie nieder. Da wendet<br />
der Priester am Altare sich um, da fällt sein<br />
Blick eisig kalt und streng auf sie, er hebt<br />
den Arm empor und ruft mit dumpfer<br />
Stimme: Wehe! wehe! – und im Nu<br />
verschwinden Altar und Priester, Orgel und<br />
Chor, Männer und Frauen, der Kirche<br />
Schmuck; das Glöcklein sinkt vom Turme<br />
und dicht vor der Frau in den Boden – ein<br />
Wetter grollt und donnert um die Trümmer,<br />
und auf ihren Mauern stehen wieder hoch<br />
und stark die seit Jahrhunderten darauf<br />
emporgeschoßten Bäume. Ganz bestürzt,<br />
mehr tot als lebend, kommt die Frau zu<br />
ihrem Manne zurück, lange versagte ihr<br />
die Sprache. Der Mann hat nichts von<br />
Sturm und Unwetter gehört, der Himmel ist<br />
hell und klar. Bebend wankte die Frau nach<br />
Hause – nach drei Tagen lag sie auf der<br />
Bahre.<br />
Das verlorene Kind<br />
Eine andere arme Frau trug auf ihrem<br />
Arme ein kleines Kind zum Walde und kam<br />
in die Ruine Epprechtstein. Dort setzte sie<br />
ihr Kind ins Gras und suchte Waldbeeren.<br />
Mit einem Male stand vor ihrem Blick eine<br />
prächtige Kirche mit offenen Türen, und<br />
darinne stand ein Opferbecken, das war<br />
voll Goldstücke. Eilend sprang die Frau<br />
hinzu und raffelte von dem Golde in ihre<br />
Schürze, so viel als hineinging. Pfeilschnell<br />
eilte sie nach Haue, das Gold<br />
besaß sie, das Kind vergaß sie. Erst<br />
daheim gedachte sie wieder des hilflosen<br />
Kleinen; im Fluge eilte sie wieder<br />
berghinan – aber da war weder Kind noch<br />
Kirche mehr zu erblicken, und vergebens<br />
die Trümmer durchirrend und mit Klagegeschrei<br />
die Lüfte erfüllend, rief sie nach<br />
ihrem Kinde. Es war und blieb verschwunden<br />
und verloren. Täglich kam das arme<br />
Weib auf den Berg, um das Kind weinend,<br />
nach dem Kinde suchend, ihr Gold lag<br />
ruhig daheim in der Truhe, sie rührte es<br />
nicht an, sie mochte an dasselbe nicht<br />
denken – denn es kostete ihr zu viel, es<br />
kostete – ihr Kind. – So ging ein ganzes<br />
Jahr dahin, die Waldbeeren waren wieder<br />
reif; die Beerensammlerin nahete wieder<br />
der Burgtrümmer, mit doppeltem<br />
Schmerzgefühl, denn es war gerade der<br />
Jahrestag ihres Unglücks und Verlustes –<br />
da mit einem Male – kaum traut sie ihren<br />
Augen – da steht die Kirche wieder vor<br />
ihrem Blick, und neben dem Opferstock,<br />
der wieder voll vom Golde blinkt, sitzt<br />
blühend ihr Kind und reibt sich die Augen –<br />
es ist eben aufgewacht und hat sich rote<br />
Wänglein geschlafen. Mit freudigem<br />
Schreck stürzt die Mutter hinzu, ergreift's,<br />
herzt's, trägt's fort – schenkt der Goldfülle<br />
keinen Blick. – Endlich einmal wendet sie<br />
scheu sich um, ob nichts ihr folge, ob<br />
niemand ihr das Kind wieder entreißen<br />
wollte, aber da verschwand eben vor ihren<br />
Augen die Kirche wieder wie ein Nebelbild<br />
und wurde wieder die wüste Trümmer. Nun<br />
war die Mutter selig, und da das<br />
Wundergold, der Segen der Geisterwelt,<br />
ihr blieb, so lebte sie fortan ein beglücktes<br />
Leben und erzog ihr Kind zu Gottes Ehre.<br />
Es geht auch noch die Sage vom alten<br />
Bergschloß Epprechtstein, daß alle Jahre<br />
einmal, aber an keinem bestimmten Tage,<br />
wann und solange der Pfarrer auf der<br />
Kanzel drunten in Kirchenlamitz das<br />
Vaterunser betet, sich ein Fels hebt und<br />
auseinanderklafft und große Haufen<br />
Goldes blicken läßt, aber sowie das Amen<br />
schallt, schließt er sich wieder auf ein Jahr<br />
lang zu. Wer ihn offen sieht, muß schnell<br />
etwas auf das Gold werfen, dann darf er<br />
ein Vaterunser lang zulangen, muß sich<br />
aber wohl sputen, denn versäumt er sich<br />
zu lange, so schnappt der Fels zu und<br />
klemmt ihm beide Hände ab oder gar das<br />
Köpfchen.<br />
Die stille Wiese<br />
Vom Fichtelgebirge abwärts dem Maingefilde<br />
zu leiten mannigfache Pfade und<br />
Wege in ein ihm naheliegendes Bergland,<br />
das viele noch zu jenem rechnen und ob<br />
seiner Naturschönheiten die fränkische<br />
Schweiz benennen. Diese Gegend ist<br />
reich an Höhlen und reich an Sagen.<br />
Durchflossen wird es von der Wisent,<br />
einem forellen- und krebsreichen Wasser.<br />
Burgtrümmer gibt es allda in Fülle,<br />
Streitberg, Neideck, Dramaus oder<br />
Drameisel, Rabenstein und noch viele<br />
andere; da führt der Weg auch über eine<br />
schöne, sanft von umbuschten Berg--<br />
geländen umfriedete Wiese ganz nahe bei<br />
Muggendorf, welche vorzugsweise vom<br />
Volk die stille Wiese genannt wird.<br />
Die Sage meldet über den Ursprung dieser<br />
Benennung: Da Doktor Luther in Koburg<br />
weilte und seinen Freund Melanchthon<br />
zurückerwartete der auf dem Reichstag in<br />
Augsburg war (1530), so machte er einen<br />
Ausflug in diese Gegend und kam auch<br />
nach Muggendorf.<br />
Der Ruf des großen Mannes ging vor ihm<br />
her, und alles Volk eilte herbei, ihn zu<br />
sehen, womöglich auch zu hören. Endlich<br />
kam er; viele drängten sich um ihn, viele<br />
sprachen zugleich ihn an, viele trieb<br />
Ehrfurcht, andere die Neugier.<br />
Da blieb Luther auf dieser Wiese stehen,<br />
erhob die Hand und rief: Stille! – und stille<br />
ward es ringsumher wie das Grab; kein<br />
Laut, keine Lippe regte sich mehr. Und<br />
Luther sprach, der gewaltige Mann Gottes<br />
und Mann des Volkes, und in einer<br />
feurigen Rede erbaute er die Hörer, die ihn<br />
im tiefen Schweigen umstanden, und als<br />
er endete, da johlte nicht der betrunkene<br />
Beifall, der manch andern Volks-und<br />
Wiesenredner zum dritten Him-mel erhob,<br />
da lärmte kein Händeklatschen und<br />
Bravoschreien – da blieb es still – tiefstill,<br />
nach wie vor, und sie fürchteten den Herrn<br />
mit Ernst und fühlten wohl unbewußt<br />
Nehemias Prophetenwort: Seid stille,<br />
denn der Tag ist heilig. – Und da nannten<br />
sie die geweihte Stelle die stille Wiese.
Eine Wintergeschichte<br />
8. <strong>Dezember</strong> 18:00<br />
Es hat angefangen zu schneien. Der<br />
erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau<br />
und ich haben unsere Cocktails<br />
genommen und stundenlang am Fenster<br />
gesessen und zugesehen wie riesige,<br />
weiße Flocken vom Himmel herunter<br />
schweben. Es sah aus wie im Märchen.<br />
So romantisch - wir fühlten uns wie frisch<br />
verheiratet. Ich liebe Schnee.<br />
9. <strong>Dezember</strong><br />
Als wir wach wurden, hatte eine riesige,<br />
wunderschöne Decke aus weißem<br />
Schnee jeden Zentimeter der Landschaft<br />
zugedeckt. Was für ein phantastischer<br />
Anblick! Kann es einen schöneren Platz<br />
auf der Welt geben? Hierher zu ziehen<br />
war die beste Idee, die ich je in meinem<br />
Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit<br />
Jahren wieder Schnee geschaufelt und<br />
fühlte mich wieder wie ein kleiner Junge.<br />
Habe die Einfahrt und den Bürgersteig<br />
freigeschaufelt. Heute Nachmittag kam<br />
der Schneepflug vorbei und hat den<br />
Bürgersteig und die Einfahrt wieder<br />
zugeschoben, also holte ich die Schaufel<br />
wieder raus. Was für ein tolles Leben!<br />
12. <strong>Dezember</strong><br />
Die Sonne hat unseren ganzen schönen<br />
Schnee geschmolzen. Was für eine<br />
Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, daß<br />
ich mir keine Sorgen machen soll, wir<br />
werden definitiv eine weiße Weihnacht<br />
haben. Kein Schnee zu Weihnachten<br />
wäre schrecklich! Bob sagt, daß wir bis<br />
zum Jahresende so viel Schnee haben<br />
werden, daß ich nie wieder Schnee<br />
sehen will. Ich glaube nicht, daß das<br />
möglich ist. Bob ist sehr nett - ich bin froh,<br />
daß er unser Nachbar ist.<br />
14. <strong>Dezember</strong><br />
Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm<br />
letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20<br />
Grad gesunken. Die Kälte läßt alles<br />
glitzern. Der Wind nahm mir den Atem,<br />
aber ich habe mich beim Schaufeln<br />
aufgewärmt. Das ist das Leben!! Der<br />
Schneepflug kam heute nachmittag<br />
z u r ü c k u n d h a t w i e d e r a l l e s<br />
zugeschoben. Mir war nicht klar, daß ich<br />
soviel würde schaufeln müssen, aber so<br />
komme ich wieder in Form. Wünschte ich<br />
würde nicht so Pusten und Schnaufen.<br />
15. <strong>Dezember</strong><br />
60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi<br />
verscheuert und einen Jeep gekauft.<br />
Und Winterreifen für das Auto meiner<br />
Frau und zwei Extra-Schaufeln. Habe<br />
den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau<br />
will einen Holzofen, falls der Strom<br />
ausfällt. Das ist lächerlich - schließlich<br />
sind wir nicht in Alaska.<br />
16. <strong>Dezember</strong><br />
Eissturm heute Morgen. Bin in der<br />
Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich<br />
Salz streuen wollte. Tut höllisch weh.<br />
Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das<br />
finde ich ziemlich grausam.<br />
17. <strong>Dezember</strong><br />
Immer noch weit unter Null! Die Strassen<br />
sind zu vereist, um irgendwohin zu<br />
kommen. Der Strom war 5 Stunden weg.<br />
Musste mich in Decken wickeln, um nicht<br />
zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu<br />
tun als meine Frau anzustarren und zu<br />
versuchen, sie zu irritieren. Glaube, wir<br />
hätten einen Holzofen kaufen sollen,<br />
würde das aber nie zugeben. Ich hasse<br />
es, wenn sie recht hat! Ich hasse es, in<br />
meinem eigenen Wohnzimmer zu<br />
erfrieren!<br />
20. <strong>Dezember</strong><br />
Der Strom ist wieder da, aber nochmal 40<br />
cm von dem verdammten Zeug letzte<br />
Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat den<br />
ganzen Tag gedauert. Der beschissene<br />
Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe<br />
versucht eines der Nachbarskinder zum<br />
Schaufeln zu überreden. Aber die sagen,<br />
sie hätten keine Zeit, weil sie Hockey<br />
spielen müssen. Ich glaube, daß die<br />
lügen. Wollte eine Schneefräse im<br />
Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr.<br />
Kriegen erst im März wieder welche rein.<br />
Ich glaube, daß die lügen. Bob sagt, daß<br />
ich schaufeln muß oder die Stadt macht<br />
es und schickt mir die Rechnung. Ich<br />
glaube, daß er lügt.<br />
22. <strong>Dezember</strong><br />
Bob hatte recht mit weißer Weihnacht,<br />
weil heute Nacht nochmal 30 cm von<br />
dem weißen Zeug gefallen ist und es ist<br />
so kalt, daß es bis August nicht<br />
schmelzen wird. Es hat 45 Minuten<br />
gedauert, bis ich fertig angezogen war<br />
zum Schaufeln und dann mußte ich<br />
pinkeln. Als ich mich schließlich<br />
ausgezogen, gepinkelt und wieder<br />
angezogen hatte, war ich zu müde zum<br />
Schaufeln. Habe versucht für den Rest<br />
des Winters Bob anzuheuern, der eine<br />
Schneefräse an seinem Lastwagen hat,<br />
aber er sagt, daß er zu viel zu tun hat. Ich<br />
glaube, daß der Wichser lügt.<br />
24. <strong>Dezember</strong><br />
20 Zentimeter. Der Schnee ist vom<br />
S c h n e e p f l u g s o f e s t<br />
zusammengeschoben, daß ich die<br />
Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich<br />
kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals<br />
den Arsch kriege, der den Schneepflug<br />
fährt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch<br />
den Schnee. Ich weiß genau, daß er sich<br />
hinter der Ecke versteckt und wartet bis<br />
ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und<br />
dann kommt er mit 150 km/h die Straße<br />
runtergerast und wirft tonnenweise<br />
Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war.<br />
Heute Nacht wollte meine Frau mit mir<br />
W e i h n a c h t s l i e d e r s i n g e n u n d<br />
Geschenke auspacken, aber ich hatte<br />
keine Zeit. Mußte nach dem Schneepflug<br />
Ausschau halten.<br />
25. <strong>Dezember</strong><br />
Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr<br />
von der !*?'@$. Eingeschneit. Der<br />
Gedanke an Schneeschaufeln läßt mein<br />
Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee!<br />
Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei<br />
und hat nach einer Spende gefragt. Ich<br />
hab ihm meine Schaufel über den Kopf<br />
gezogen. Meine Frau sagt, daß ich<br />
schlechte Manieren habe. Ich glaube,<br />
daß sie eine Idiotin ist. Wenn ich noch<br />
einemal Wolfgang Petry anhören muß,<br />
werde ich sie umbringen.<br />
26. <strong>Dezember</strong><br />
Immer noch eingeschneit. Warum um<br />
alles in der Welt sind wir hierher<br />
gezogen? Es war alles IHRE Idee. Sie<br />
geht mir auf die Nerven.<br />
27. <strong>Dezember</strong><br />
Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen<br />
und die Wasserrohre sind eingefroren.<br />
28. <strong>Dezember</strong><br />
Es hat sich auf -5 Grad erwärmt. Immer<br />
noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT<br />
MICH VERRÜCKT!!!!<br />
29. <strong>Dezember</strong><br />
Nochmal 30 Zentimeter. Bob sagt, daß<br />
ich das Dach freischaufeln muß, oder es<br />
wird einstürzen. Das ist das Dämlichste<br />
was ich je gehört habe. Für wie blöd hält<br />
der mich eigentlich?<br />
30. <strong>Dezember</strong><br />
Das Dach ist eingestürzt. Der<br />
Schneepflugfahrer hat mich auf 50.000<br />
DM Schmerzensgeld verklagt. Meine<br />
Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25<br />
Zentimeter vorhergesagt.<br />
31. <strong>Dezember</strong><br />
Habe den Rest vom Haus angesteckt.<br />
Nie mehr Schaufeln.<br />
8. Januar<br />
Mir geht es gut. Ich mag die kleinen<br />
Pillen, die sie mir dauernd geben. Warum<br />
bin ich an das Bett gefesselt??
Gesundheit aus Großmutter´s Kräutergarten<br />
Anis ist eine sehr alte Heil- und Gewürzpflanze. Der Anis<br />
stammt ursprünglich aus Asien und den südöstlichen<br />
Mittelmeerländern. In unseren Breiten ist er nur in Gärten oder<br />
im landwirtschaftlichen Anbau zu finden. Wilde Pflanzen sind<br />
sehr selten. Seine süßlich schmeckenden Früchte sind in der<br />
Weihnachtsbäckerei und in Schnäpsen (z.B. Ouzo) bekannt.<br />
In der Heilkunde hilft Anis bei Husten, Blähungen und bei der<br />
Milchbildung.<br />
Pflanzenbeschreibung<br />
Heimisch ist der Anis im südöstlichen Mittelmeerraum und<br />
Asien. Nach Mitteleuropa kam der Anis durch Mönche und<br />
Nonnen in Klostergärten.<br />
Der Anis ist eine einjährige Pflanze. Er wird etwa 50 cm hoch.<br />
Die Blätter im unteren Bereich sind dreilappig, weiter oben<br />
sind sie gefiedert. Ganz oben sind die Blätter schmal gelappt.<br />
Anis (Pimpinella anisum L.)<br />
Da die Pflanze einjährig ist, muss man sie jedes Jahr neu<br />
säen, man sollte aber an gleicher Stelle nur alle 3 Jahre Anis<br />
anbauen.<br />
Ernte<br />
Sobald im Frühherbst die Samen-Früchte reif sind, werden<br />
diese geerntet, diese werden sanft nachgetrocknet und<br />
dürfen auf keinen Fall erhitzt werden, da sonst die wertvollen<br />
ätherischen Öle verloren gehen.<br />
Bei der Lagerung kann sich an den Gefäßwänden ein Teil der<br />
ätherischen Öle niederschlagen, dies ist zwar ein Zeichen für<br />
unsachgemäße Lagerung hat aber keinen großen Einfluss<br />
auf die Qualität der Samen.<br />
Im Juli und August blüht der Anis in weißen Dolden. Aus den<br />
Blüten entstehen die Früchte mit ihrer eiförmigen Form, die<br />
sich nach oben verjüngen. Vom tödlich giftigen Schierling<br />
kann man den Anis am leichtesten durch den angenehmen<br />
Duft unterscheiden.<br />
Anbau<br />
Der Standort sollte trocken, warm und sonnig sein.<br />
Der Boden sollte wasser- und luftdurchlässig sein.<br />
Im Frühjahr im Abstand von etwa 20 cm aussäen.<br />
Anwendung<br />
Anis ist Bestandteil vieler Teemischungen, weil er nicht nur<br />
eine ausgeprägte Wirkung gegen viele Beschwerden hat,<br />
Anis wertet langweilige Kräutermischungen geschmacklich<br />
auf. Anis findet sich in einigen Tee-Mischungen gegen Fieber,<br />
z.B. in Kombination mit Weidenrinde.<br />
Der Stilltee, den junge Mütter zu Beginn der Stillzeit trinken<br />
sollten, besteht aus Anis, Kümmel und Fenchel. Der Tee<br />
entfaltet seine Wirkung indirekt über die Muttermilch und wirkt<br />
gegen Blähungen des Babys. Gleichzeitig regt dieser Tee die<br />
Milchbildung an.<br />
Stillenden Müttern hilft auch<br />
reiner Anistee bei der Milchbildung,<br />
hier nimmt der Säugling<br />
ebenfalls die Inhaltsstoffe gegen<br />
Blähungen über die Muttermilch<br />
auf. Die milchbildende Wirkung<br />
beruht auf der östrogenen Wirkung<br />
des Anisöls.<br />
Die Samen sollten vor der Anwendung<br />
zerquetscht werden,<br />
z.B. mit einem Mörser, da so die<br />
Wirkstoffe besser freigesetzt<br />
werden können.<br />
Der Geschmack von Anis ist<br />
süßlich, blumig und mild. Durch<br />
seinen freundlichen Geschmack
Anis<br />
Auch die Verdauungsvorgänge<br />
werden<br />
auf milde Weise<br />
angeregt. Blähungen<br />
lösen sich durch die<br />
krampflösende Wirkung<br />
in Wohlgefallen auf.<br />
ist Anis auch besonders<br />
für Kinder geeignet.<br />
Das ätherische Öl<br />
des Anis wird nach<br />
der Einnahme über<br />
die Lunge ausgeschieden<br />
und wirkt<br />
dadurch durch die<br />
Lungenbläschen und<br />
Bronchien von innen.<br />
Das ätherische Anisöl kann man, verdünnt mit fetten Ölen<br />
oder als Salbe, zu Einreibungen verwenden. So hilft es bei<br />
Brusteinreibungen gegen Husten und bei Baucheinreibungen<br />
gegen Blähungen und Magen- und Darmkrämpfe.<br />
Für Inhalation mit Anisöl nimmt man heißes Wasser und etwa<br />
5 Tropfen Anisöl, die Dämpfe atmet man etwa 10 Minuten ein.<br />
Lindert die Beschwerden bei Erkältungen.<br />
Auf keinen Fall sollte man Anisöl unverdünnt innerlich<br />
anwenden oder in die Augen bringen. Ätherische Öle dürfen<br />
nicht bei Säuglingen eingesetzt werden.<br />
Rezepte: Blähungs-Teemischung<br />
Zutaten:<br />
40 gr Anis-Früchte (=Samen)<br />
40 gr Fenchel-Früchte (=Samen)<br />
20 gr Kamillen-Blüten<br />
Anleitung:<br />
Brüh einen Tee auf mit einem Esslöffel Teemischung pro<br />
Tasse. Lass den Tee 10-15 Minuten ziehen. Filter den Tee<br />
anschließend ab. Trink den Tee in kleinen Schlucken.<br />
125 g Zucker<br />
100 g gemahlene Mandeln<br />
2 TL gemahlener Anis<br />
Backpapier<br />
Zubereitung<br />
Eiweiß und Zitronensaft mit den<br />
Schneebesen des Handrührgerätes<br />
steif schlagen. Salz, Vanillin-Zucker<br />
und Zucker nach und nach einrieseln<br />
lassen. So lange schlagen, bis sich<br />
der Zucker gelöst hat und die Masse<br />
glänzt. 80 g gemahlene Mandeln mit<br />
Anis mischen, unterheben. Eiweißmasse<br />
in einen Spritzbeutel mit<br />
Lochtülle füllen. Auf zwei mit<br />
Backpapier ausgelegte Backbleche<br />
Kipferl spritzen. Mit 20 g Mandeln<br />
bestreuen. Blechweise im vorgeheizten<br />
Backofen (E-Herd: 150 °C/<br />
Umluft: nicht geeignet/ Gas: Stufe 1)<br />
ca. 15 Minuten backen. Auskühlen<br />
lassen<br />
Anis-Kaffee mit Mandelmilch Rezept<br />
Zutaten<br />
Für 4 Gläser<br />
100 g Mandeln mit Haut<br />
250 ml Milch<br />
4 Sternanis<br />
1 l frisch gebrühter Kaffee<br />
4 TL brauner Zucker<br />
kleine Pralinenkugeln<br />
Spieße<br />
Zubereitung<br />
Mandeln grob hacken. In einer Pfanne ohne Fett anrösten.<br />
Milch zufügen, kurz aufkochen und 15 Minuten ziehen lassen.<br />
Anschließend durch ein Sieb gießen. 1 Sternanis in jedes<br />
Glas geben. Mit Kaffee auffüllen.<br />
Milch erhitzen, nicht kochen, und kräftig aufschäumen.<br />
Schaum auf den Kaffee verteilen. Mit braunem Zucker<br />
bestreuen. Mit kleinen Pralinenspießen verziert servieren.<br />
Anis ist eine alte Gewürz- und Heilpflanze, die den Menschen<br />
schon seit vielen Jahrtausenden begleitet. Anis wurde den<br />
Göttern geopfert und ist Bestandteil vieler festlicher Gerichte.<br />
Hexen empfahlen getrocknete Anispflanzen gegen schlechte<br />
Träume.<br />
Im Herbst und Winter haben die Frauen ihren Männern<br />
anishaltige Nahrung und Getränke zubereitet, damit der müde<br />
Mann wieder munter wurde.<br />
Anis-Baiser-Kipferln mit Mandeln Rezept<br />
Zutaten<br />
Für 40 Stück<br />
2 Eiweiß (Größe M)<br />
1 TL Zitronensaft<br />
1 Prise Salz<br />
1 Päckchen Vanillin-Zucker
Inspiration für Ihren<br />
Winterurlaub?<br />
Tschechische Heilbäder und<br />
ihre berühmten Besucher!<br />
Wo haben sich Könige, Kaiserinnen,<br />
Komponisten und berühmte Dichter<br />
erholt?<br />
Sie denken über eine richtige Erholung in<br />
einem Heilbad nach und wissen noch<br />
nicht, wo sie eine solche finden? Wir<br />
können böhmische und mährische<br />
Heilbäder empfehlen. Ihre Qualität<br />
spiegelt die lange Tradition und die<br />
Zufriedenheit der Besucher wider, sowohl<br />
jetzt als auch in der Vergangenheit.<br />
Lassen Sie sich von den internationalen<br />
Berühmtheiten wie z. B. Ludwig van<br />
Beethoven, Frédéric Chopin, Johann<br />
Wolfgang von Goethe, Peter I., Kaiserin<br />
Sisi) oder vielleicht auch vom ersten<br />
tschechoslowakischen Präsidenten<br />
Tomáš Garrigue Masaryk inspirieren. Sie<br />
suchten hier sowohl Entspannung als<br />
auch Gesellschaft. Die böhmischen und<br />
mährischen Heilbäder wie Karlsbad,<br />
Marienbad und Lázně Luhačovice waren<br />
und sind immer einen Besuch wert!<br />
Die westbömischen Heilbäder als Medizin<br />
für gebrochenes Herz<br />
Die westböhmischen Kurorte, die durch<br />
ihre Lage als das Bäderdreieck bekannt<br />
sind, spielten eine wichtige Rolle in der<br />
Geschichte der Tschechischen Republik<br />
und gehören daher zu den Sehenswürdigkeiten,<br />
die als Anwärter unter den<br />
tschechischen Denkmälern, die Aufnahme<br />
in die Liste der UNESCO – Welterbestätten<br />
anstreben. Und sie spielten auch<br />
eine wichtige Rolle im Schicksal eines<br />
Komponisten und eines Dichters. Es<br />
handelt sich um das polnische Musikgenie<br />
Frédéric Chopin und um den deutschen<br />
Meister des Wortes Johann Wolfgang von<br />
Goethe. Beide haben in der Kurortatmosphäre<br />
der westböhmischen Heilbäder für<br />
ihre gebrochenen Herzen Erholung<br />
gesucht.<br />
Frédéric Chopin besuchte das Marienbad,<br />
um in der Nähe seiner Liebe, der jungen<br />
Künstlerin Maria Wodzinská, zu sein. Im<br />
malerischen Kurort, umgeben von tiefen<br />
Wäldern, hat er mehr als einen Monat<br />
verbracht und hatte dabei auf eine<br />
Vermählung gehofft. Diese haben jedoch<br />
Marias Eltern untersagt und Chopin blieb<br />
nichts anderes übrig, als dies zu<br />
akzeptieren. Marienbad pflegt die<br />
Erinnerung an ihren berühmten Besucher<br />
in Form eines Chopin-Denkmals und<br />
veranstaltet jedes Jahr Festspiele zu<br />
seinen Ehren. Der<br />
p o l n i s c h e K o m -<br />
ponist war natürlich<br />
nicht der einzige, der<br />
M a r i e n b a d b e -<br />
suchte. Auf der Liste<br />
d e r b e r ü h m t e n<br />
Gäste stehen auch<br />
Franz Kafka, Sigmund<br />
Freud oder<br />
Thomas Alva Edison.<br />
Johann Wolfgang von<br />
Goethe hat die westböhmischen<br />
Kurorte<br />
so sehr geliebt, dass<br />
er sogar einmal in<br />
Erwägung gezogen hat,<br />
direkt ins Zentrum der<br />
Kurorte umzusiedeln – nach<br />
Karlsbad. Er war sehr<br />
begeistert, wie sich die<br />
damals wilde Landschaft in<br />
frische und elegante Städte<br />
umgewandelt hatte, die von<br />
den damaligen Prominenten<br />
besucht wurden und die ein<br />
reges kulturelles Leben<br />
führten. Goethe besuchte<br />
Karlovy Vary (Karlsbad)<br />
dreizehn Mal und verbrachte<br />
hier insgesamt 3<br />
Jahre seines Lebens. Er<br />
besuchte aber auch die<br />
Kurorte Teplice, Franzensbad<br />
oder Marienbad.<br />
Und gerade dort traf er<br />
seine letzte Liebe, die<br />
siebzehnjährige Ulrika<br />
von Levetzow. Ihrer Liebe<br />
stand die Mutter der<br />
jungen Dame im Wege,<br />
die die romantischen<br />
Pläne verhinderte. Der<br />
Grund dafür war das Alter<br />
des deutschen Dichters.<br />
Zur Zeit, als er Ulrika traf,<br />
war er nämlich bereits 72 Jahre alt. Also<br />
kein Happy End, Goethe starb zehn Jahre<br />
später. Aber es ist gut zu wissen, dass die<br />
wohltuende Luft der Kurorte auch aus<br />
älteren Menschen leidenschaftliche<br />
Liebhaber machen kann.<br />
Karlsbad zieht auch heute viele<br />
Prominente an. Erholung suchen sie hier<br />
immer, in den letzten Jahrzehnten jedoch<br />
gibt es auch noch ein anderer Grund,<br />
diesen Kurort zu besuchen und zwar das<br />
Internationale Filmfestival– eines der<br />
größten Kulturereignisse in der<br />
Tschechischen Republik. Im Rahmen<br />
dieses Filmfestivals besuchten
neues aus tschechien<br />
in den letzten Jahren Karlovy Vary<br />
(Karlsbad) Anfang Juli zum Beispiel<br />
Richard Gere, Sharon Stone, Antonio<br />
Banderas, Renée Zellweger, Oliver Stone,<br />
Jamie Dornan und viele andere.<br />
Das Bäderdreieck und der<br />
gesunde Lebensstil<br />
Ludwig van Beethoven war einer unter<br />
denen, die den Kurort im Westböhmen aus<br />
gesundheitlichen Gründen besucht hatten.<br />
Im Teplice wurde seine Schwerhörigkeit<br />
behandelt. Aber das hat ihn nicht<br />
daran gehindert, dass er hier seine 7. und<br />
8. Sinfonie komponierte. Beethoven<br />
besuchte auch Karlsbad, wo jetzt ein<br />
Denkmal zu seinen Ehren in Überlebensgröße<br />
steht. Es ist zweifelsohne eines der<br />
schönsten Beethoven – Denkmäler der<br />
Welt. Zu diesem Ort führt vom Stadtzentrum<br />
ein angenehmer Spazierweg.<br />
Wegen der Gesundheit kam nach<br />
Karlsbad zweimal sogar der russische Zar<br />
Peter der Große. Zum ersten Mal im Jahre<br />
1711 und dann, da sein Kuraufenthalt<br />
erfolgreich war, noch einmal im darauffolgenden<br />
Jahr 1712. Die heimischen<br />
Bewohner überraschte er während seiner<br />
Besuche mit seiner physischen Leistungen.<br />
Einmal hat er zum Beispiel den<br />
Arbeitern mit dem Bau des Hauses Zum<br />
Pfau geholfen, wo es heute eine<br />
Erinnerungstafel gibt. Ein anderes Mal ritt<br />
er auf die Aussicht Hirschsprung auf einem<br />
Pferd ohne Sattel hinauf. Beim Besuch von<br />
Karlsbad können Sie selbst beurteilen, um<br />
was für einen anstrengenden Berg es sich<br />
handelt.<br />
Ihre physische Kondition stärkte in<br />
Westböhmen auch die legendäre und bis<br />
heute sehr populäre österreichische<br />
Kaiserin Sisi. Sie war vor allem durch ihre<br />
Schönheit und elegante schlanke Figur<br />
bekannt, an der sie ständig arbeitete. Sie<br />
liebte daher lange Ausritte und Spaziergänge.<br />
Und die Wälder um die<br />
westböhmischen Kurorte luden dazu<br />
richtig ein. Man sagt sogar, dass bei den<br />
langen Spaziergängen um Karlsbad<br />
herum die zarte Sisi ihre Beschützer<br />
immer weit hinter sich ließ. Sie wollte nicht<br />
davon laufen, aber als die gut trainierte<br />
Kaiserin dann loslegte, hat sie in einem so<br />
hohen Tempo jedwedes Hindernis<br />
überwunden, dass die Beschützer bei<br />
diesem Tempo einfach nicht mithalten<br />
konnten.<br />
Kurorte in Mähren<br />
Auch im Osten von Tschechien, in Mähren,<br />
findet man eine Vielzahl von Möglichkeiten,<br />
die Kurortathmosphäre zu<br />
genießen. So wurde der Kurort Luhačovice<br />
von Crème de la Crème der<br />
tschechoslowakischen Gesellschaft der<br />
ersten Republik besucht. Einer davon war<br />
der erste tschechoslowakische Präsident<br />
Tomáš Garrigue Masaryk, der hier auch<br />
offizielle Empfänge vereinbarte. Luhačovice<br />
besuchte auch der berühmte Architekt<br />
Dušan Jurkovič, der mit seinen Häusern<br />
dieser Stadt ein sagenhaft malerisches<br />
Antlitz verliehen hat.<br />
In Luhačovice haben ihren Kuraufenthalt<br />
auch der berühmte tschechische<br />
Komponist Leoš Janáček oder auch der<br />
beliebte Komiker Vlasta Burian genossen.<br />
In Luhačovice haben ihren Kuraufenthalt<br />
auch der berühmte tschechische Komponist<br />
Leoš Janáček oder auch der beliebte<br />
Komiker Vlasta Burian genossen.<br />
Bad Teplice<br />
Auf den Spuren<br />
berühmter Kurgäste in<br />
Teplice<br />
Entspannung pur in heißem<br />
Wasser, der berauschende<br />
Duft ätherischer Öle, Wellnesskuren<br />
und perfekte Erholung für<br />
Körper und Geist – all das und<br />
noch viel mehr haben die<br />
Kurbäder in Teplice (Teplitz-<br />
Schönau) zu bieten. Die<br />
einzigartigen Thermalquellen<br />
werden bereits seit dem 12.<br />
Jahrhundert genutzt – die Stadt<br />
gehört also zu den ältesten<br />
Kurstädten Europas. Lassen<br />
Sie sich in der schönen Landschaft<br />
unterhalb des Erzgebirges<br />
verwöhnen und merken<br />
Sie, wie angenehm langsam hier die Zeit<br />
verrinnt. Das einzigartige Flair dieses<br />
Ortes wird Sie begeistern!<br />
Die Heilquellen in Teplice dienen zur<br />
Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />
des Nervensystems, des<br />
Kreislaufs, sowie von Herz- und<br />
Gefäßkrankheiten. Die Komponisten<br />
Chopin und Liszt, sowie der berühmte<br />
Dichter Goethe entdeckten ebenfalls die<br />
einzigartige Wirkung dieser Quellen für<br />
sich. Hier schrieb übrigens Beethoven<br />
seinen berühmten Brief an die „unsterbliche<br />
Geliebte“.<br />
In der Salzhöhle ist das Meer in<br />
Reichweite<br />
Übernachten können Sie in einem der vier<br />
verschiedenen Kurhotels; das berühmteste<br />
ist das Císařské lázně, was übersetzt
so viel wie „Kaiserliches Kurbad“ bedeutet.<br />
Es wurde nämlich nach dem österreichischen<br />
Kaiser Franz Josef benannt.<br />
Im historischen Stadtkern befindet sich<br />
das Beethoven-Haus mit seinem riesigen<br />
herrlichen Park. Im Kurhotel Kamenné<br />
lázně gibt es eine einzigartige Salzhöhle.<br />
Kinder werden wiederum in Nové lázně<br />
ihren Spaß haben.<br />
Auf den Spuren der Geschichte<br />
Wie vertreibt man sich zwischen den<br />
einzelnen Behandlungen am besten die<br />
Zeit? Man entdeckt die Stadt! Falls Sie<br />
geschichtsträchtige Orte mögen, besichtigen<br />
Sie doch das örtliche Schloss. Denn<br />
hier schmiedeten Alexander I., der<br />
österreichische Kaiser Franz I., sowie der<br />
preußische Kaiser Wilhelm I. die „Heilige<br />
Allianz“ gegen Napoleon. Lassen Sie den<br />
Tag anschließend im Schlossgarten<br />
ausklingen. Falls Sie eher Aktivurlauber<br />
sind, empfehlen wir das Aquacentrum (mit<br />
Thermalwasser). Hier kann man sich auch<br />
sonnen und faulenzen. Und Wassersportliebhaber<br />
kommen auf dem Barbora-See<br />
auf ihre Kosten. Oder wie wäre es mit<br />
Golf? Sie sehen: Teplice hat viel zu bieten!<br />
Und was gibt es in der<br />
Umgebung?<br />
Geschichtsfans empfehlen wir Schloss<br />
Duchcov (Dux), in dem der berühmte<br />
Frauenheld Giacomo Casanova seinen<br />
Lebensabend verbrachte. Bemerkenswert<br />
ist auch die schöne Kirche in Dubá<br />
(Dauba) – übrigens die einzige Kirche in<br />
Mitteleuropa, die im berühmten venezianischen<br />
Stil erbaut wurde.<br />
Im November wird es Zeit<br />
für untypische Erlebnisse -<br />
nur für Abgebrühte<br />
Der Herbst in der Tschechischen<br />
muss nicht nur märchenhaft sein,<br />
sondern kann auch ein wenig<br />
Schrecken einjagen.<br />
Die Tschechische Republik lässt sich<br />
auch ganz anders, als traditionell<br />
touristisch erleben. Und der November<br />
lädt dazu ein. Außer Spaziergängen<br />
in den herbstlich gekleideten<br />
Parks, in kleinen Schänken<br />
über einer warmen<br />
Suppe herumhocken<br />
und Fotografieren der<br />
Sehenswürdigkeiten im<br />
melancholischen Nebel,<br />
sind auch Aktionen zu<br />
finden, bei denen die<br />
Tschechische Republik<br />
ein anderes Gesicht<br />
zeigt. Eine von ihnen ist<br />
zum Beispiel das Festival<br />
des abgebrühten<br />
Zuschauers, also für Menschen, die ein<br />
wenig anderes (oder sogar ganz anderes)<br />
Filmerlebnis haben wollen.<br />
Angst und Schrecken in Prag<br />
Im Kino Aero im Prager Stadtteil Žižkov<br />
wird vor der Projektion Schnaps eingeschenkt<br />
- auf Courage. Das Festival des<br />
abgebrühten Zuschauers hat Titel vorbereitet,<br />
die erschrecken und Ärgernis<br />
erregen und die man vielleicht nie wieder<br />
sehen will. Es bleibt jedoch nicht dabei -<br />
die Organisatoren haben interaktive Projektionen<br />
vorbereitet, bei denen es<br />
während des Films spukt. Und lassen Sie<br />
sich nicht überraschen, wenn die Abspanntitel<br />
zum Beispiel von einem auf<br />
Video aufgenommenen Fußballspiel<br />
unterbrochen werden. Stärken Sie sich<br />
also vor dem Film mit einem Schnaps und<br />
rüsten Sie sich mit Abstand. Sie brauchen<br />
keine Angst vor der Sprachbarriere haben,<br />
es sind Projektionen in englischer Sprache<br />
vorbereitet.<br />
Nächtliche Stadtbesichtigungen<br />
in Prag und Brünn<br />
Prag lebt auch bei Nacht. Außer in Bars<br />
und Restaurants, in denen das Leben<br />
auch am Alltag nicht verstummt, können<br />
Sie sich auch zu nächtlichen Besichtigungen<br />
dieser besten Stadt der Welt auf<br />
den Weg machen. Zum Beispiel auf eine<br />
Segway-Fahrt oder zu einem fotogra-
neues aus tschechien<br />
fischen Stadtbummel, der mit einem Kurs<br />
verbunden ist, wie man mit Ihrem<br />
Fotoapparat die besten Aufnahmen<br />
machen und so die geheimnisvollen<br />
Winkel Prags mit ihrer Atmosphäre<br />
verewigen kann. Die Altstadt, die Prager<br />
Burg oder Kampa sehen bei Nacht ganz<br />
anders aus, als tagsüber. Es gibt hier<br />
jedoch auch Sehenswürdigkeiten, die nur<br />
abends zum Leben erwachen. Zum<br />
Beispiel die Křižík Fontäne und ihre<br />
einzigartigen Vorstellungen. Durch das<br />
historische Stadtzentrum können Sie auch<br />
in Brünn spazieren. Sie erfahren interessante<br />
Geschichten sowie Legenden,<br />
die mit den bekanntesten Sehenswürdigkeiten<br />
verbunden sind.<br />
Unter der Oberfläche Pilsens<br />
Durchqueren Sie das Labyrinth von<br />
Kellern, Gängen und Brunnen. Die<br />
ausgestellten Exponate und der Vortrag<br />
illustrieren das mittelalterliche Leben in<br />
Pilsen vielleicht besser, als Sie es oben<br />
kennenlernen würden. Der Eintritt in<br />
Stöckelschuhen ist nicht empfehlenswert,<br />
warme Kleidung und Schutzhelm sind<br />
angesagt. Die abendlichen Besichtigungen<br />
der Pilsener Unterwelt sind mit<br />
einem Vortrag über die Legenden der<br />
Stadt verbunden, die auch in Audio-<br />
Stadtführern in mehreren Weltsprechen<br />
vorhanden sind. Ältere Besucher als 18<br />
Jahre erhalten nach der Besichtigung den<br />
sogenannten "Bierschein" - einen Gutschein,<br />
gegen den man ihnen ausgewählten<br />
Pilsner Gaststätten das bekannte<br />
Lagerbier Pilsner Urquell einschenkt.<br />
bereitet man sich im Nachbarland auf die<br />
festlichen Tage vor. Durch die Zentren von<br />
Prag und viele andere Städte weht in<br />
diesen Wochen der Duft von Glühwein,<br />
Punsch und Trdelník, einer altbömischen<br />
Spezialität aus warmem Hefegebäck mit<br />
Zimt, Zucker und Nüssen.<br />
Der größte und bekannteste Weihnachtsmarkt<br />
des Landes findet vom 26.<br />
November bis 1. Januar auf dem<br />
Staroměstké náměstí (Altstädter Ring) in<br />
Prag statt. Der festlich geschmückte<br />
Weihnachtsbaum neben dem Jan-Hus-<br />
Denkmal wird am 26. November um 17<br />
Uhr feierlich "entzündet". Bis ins Jahr 1925<br />
reicht die Weihnachtsbaum-Tradition dort<br />
zurück, nur während des Zweiten<br />
Weltkriegs und in der kommunistischen<br />
Zeit war sie unterbrochen. An festlich<br />
dekorierten Buden werden Speisen und<br />
Getränke, Weihnachtsschmuck und<br />
kunsthandwerkliche Produkte verkauft.<br />
Besucher können Handwerker bei ihrer<br />
Arbeit erleben und sich an weihnachtlichen<br />
Klängen erfreuen. Am Abend des 5.<br />
<strong>Dezember</strong> zieht Nikolaus mit seinen<br />
beiden Begleitern, dem Teufel und dem<br />
Engel, über den Weihnachtsmarkt, um die<br />
Entdecken Sie traditionelle<br />
Adventsmärkte in<br />
tschechischen Städten<br />
Tschechien gilt als eines der atheistischsten<br />
Länder Europas, doch die Weihnachtstradition<br />
ist dort lebendig.<br />
Mit stimmungsvollen Adventsmärkten
Kinder mit kleinen<br />
Geschenken zu beglücken.<br />
Weihnachtsmärkte finden<br />
auch in anderen<br />
Teilen Prags statt.<br />
Beliebt für das gute<br />
Angebot an Street food<br />
sind die Märkte auf dem<br />
Náměstí Republiky<br />
(Platz der Republik)<br />
und dem Náměstí Míru<br />
(Friedensplatz), die<br />
beide bis zum 24.<br />
<strong>Dezember</strong> stattfinden.<br />
Weihnachtlich präsen-<br />
tiert sich vom 26. November<br />
bis 1. Januar auch die Prager<br />
Burg. Wer auf der Suche<br />
nach einem originellen<br />
Geschenk ist, kann beim<br />
Prague Fashion Market<br />
fündig werden, der vom 25.<br />
bis 27. No-vember auf dem<br />
Gelände der Markthallen im<br />
Stadtteil Holešovice veranstaltet<br />
wird. Tschechische<br />
Modemacher, Künstler<br />
und Designer präsentieren<br />
dort ihre Arbeiten,<br />
dazu gibt es einen Kosmetik-Workshop,<br />
Musik<br />
und ein Kinderprogramm.<br />
Ähnlich vielseitig ist das<br />
Programm in der mährischen<br />
Metropole Brno<br />
(Brünn), wo ebenfalls<br />
mehrere Weihnachtsm<br />
ä r k t e v e r a n s t a l t e t<br />
werden. Ganz in Weiß<br />
präsentiert sich der<br />
größte Markt, der vom 27.<br />
November bis 23. <strong>Dezember</strong><br />
auf dem zentralen<br />
Náměstí Svobody (Freiheits-platz)<br />
stattfindet.<br />
Tausende von weißen<br />
LED-Leuchten und Weihnachtskugeln<br />
sollen eine feierliche<br />
Atmosphäre schaffen. Schon am<br />
Abend des 25. November<br />
werden die Kerzen an dem<br />
riesigen Weihnachtsbaum<br />
"entzündet". Neben dem Baum<br />
wird eine geschnitzte Weihnachtskrippe<br />
des Bildhaueres<br />
Jiří Halouzka aufgebaut.<br />
Wer ein ganz besonderes<br />
Souvenir aus Brünn mitnehmen<br />
möchte, braucht etwas Zeit oder Glück.<br />
Die moderne astro-nomische Uhr auf dem<br />
Freiheitsplatz spuckt in der Adventszeit<br />
von 11 bis 23 Uhr zu jeder vollen Stunde<br />
eine kleine Weihnachtskugel aus. Die bei<br />
Sammlern begehrten Kugeln schmückt in<br />
diesem Jahr eine blaue Glocke mit Herz<br />
und der Jahreszahl 2016. Insgesamt 351<br />
Kugeln hat die Stadtverwaltung bei einer<br />
böhmischen Manufaktur in Auftrag geben.<br />
Außerhalb der Adventszeit gibt die<br />
phallusartige Uhr jeden Tag um 11 Uhr eine<br />
etwas größere Glaskugel frei. Das soll an<br />
eine Legende aus der Zeit der Belagerung<br />
Brünns während des 30-jährigen Kriegs<br />
erinnern.<br />
Im Zentrum der mährischen Studentenstadt<br />
Olomouc (Olmütz) geht der Markt<br />
zum St.-Martinstag beinahe nahtlos in den<br />
Christkindlmarkt über. Vom 20. November<br />
bis 23. <strong>Dezember</strong> duftet es auf dem Horní<br />
náměstí (Oberer Platz) rund um die als<br />
UNESCO-Welterbe geschützte Dreifaltigkeitssäule<br />
nach Glühwein und Punsch.<br />
Olmütz rühmt sich der größten Vielfalt an<br />
Punschsorten in Tschechien. Auf den<br />
Markt kann man sie in verschiedenen<br />
Geschmacksrichtungen von süß bis bitter<br />
probieren. Neben weihnachtlichen Liedern<br />
erklingen von der Bühne auch Swing,<br />
Rock- oder Popmusik.<br />
Die südböhmische Welterbestadt Český<br />
Krumlov (Krumau) mit ihren mittelalterlichen<br />
Gassen präsentiert sich bei<br />
weihnachtlicher Beleuchtung noch ein<br />
wenig romantischer als im Rest des<br />
Jahres. Der Weihnachtsmarkt findet dort<br />
vom 27. November bis zum 6. Januar statt.<br />
Unter dem Weihnachtsbaum am Náměstí<br />
Svornosti erklingen Weihnachtslieder und<br />
Besucher können ihre Post an den<br />
Weihnachtsmann abgeben. Zu den<br />
Attraktionen der Kleinstadt gehört die<br />
lebendige Krippe, wo mit Tanz und Gesang<br />
die Weihnachtsgeschichte präsentiert<br />
wird. Tradition haben auch die Adventsfotos<br />
im Museum Fotoatelier Seiler oder<br />
die weihnachtlichen Floßfahrten auf der<br />
Moldau. Am 24. <strong>Dezember</strong> zieht es viele<br />
Familien mit Kindern zur Bärenweihnacht<br />
auf das Schloss. Als Eintritt bringen sie<br />
Obst, Gemüse oder Süßigkeiten für das<br />
Festmahl der Bären mit. Aber auch den<br />
Kindern winken dort kleine Geschenke.<br />
Weihnachtsmärkte finden auch in zahlreichen<br />
anderen Städten Tschechiens<br />
statt, zum Beispiel in den böhmischen<br />
Biermetropolen Plzeň (Pilsen) und České<br />
Budějovice (Budweis), der mährischen<br />
Weinstadt Znojmo (Znaim), in Cheb<br />
(Eger), Liberec (Reichenberg) oder<br />
Ostrava (Ostrau). Das älteste Freilichtmuseum<br />
Mitteleuropas in Rožnov pod<br />
Radhoštěm (Rosenau) in der Mährischen
Weihnachtsmarkt in Eger<br />
vom 26. 11. - 26. 12. 2016<br />
neues aus tschechien<br />
Kursanatorium Dr. Petak - Franzensbad<br />
Alles unter einem Dach,<br />
Schwimmbecken<br />
6 KM von der Grenze bietet<br />
KOMPLEXE KURHEILUNG<br />
485,-€ /1 Woche<br />
24 Kuranwendungen,<br />
Arztuntersuchung,<br />
Vollpension inkl. Getränke<br />
Tel: +420 354 508 100<br />
Email: hotelpetak@email.cz<br />
www.wellnesspetak.cz<br />
LUXUSS WELLNESS<br />
204,-€/1Woche<br />
10 Wellnessanwendungen,<br />
Halbpension
Inspiration für Ihren<br />
Winterurlaub?<br />
Tschechische Heilbäder und<br />
ihre berühmten Besucher!<br />
Prager Impressionen<br />
Wo haben sich Könige, Kaiserinnen,<br />
Komponisten und berühmte Dichter<br />
erholt?<br />
Sie denken über eine richtige Erholung in<br />
einem Heilbad nach und wissen noch<br />
nicht, wo sie eine solche finden? Wir<br />
können böhmische und mährische<br />
Heilbäder empfehlen. Ihre Qualität<br />
spiegelt die lange Tradition und die<br />
Zufriedenheit der Besucher wider, sowohl<br />
jetzt als auch in der Vergangenheit.<br />
Lassen Sie sich von den internationalen<br />
Berühmtheiten wie z. B. Ludwig van<br />
Beethoven, Frédéric Chopin, Johann<br />
Wolfgang von Goethe, Peter I., Kaiserin<br />
Sisi) oder vielleicht auch vom ersten<br />
tschechoslowakischen Präsidenten<br />
Tomáš Garrigue Masaryk inspirieren. Sie<br />
suchten hier sowohl Entspannung als<br />
auch Gesellschaft. Die böhmischen und<br />
mährischen Heilbäder wie Karlsbad,<br />
Marienbad und Lázně Luhačovice waren
Städtisches Museum<br />
Franzensbad<br />
Seit mehr als 100 Jahren gibt es in Franzensbad ein Museum. Hier wird das historische Erbe der schönen Egerländer Kurstadt<br />
bewahrt. Seit 2008 wird im ehemaligen Kurhaus des deutschen Feuerwehr-Landesverbandes eine umfangreiche Ausstellung<br />
zur Geschichte und Architektur des Kurortes, aber auch zur Entwicklung balneologischer Heilmethoden gezeigt. Regelmäßige<br />
Sonderausstellungen, Vorträge und Filmvorführungen ergänzen das Angebot für Besucher. Das Franzensbader Museum<br />
verantwortet auch die ethnographische Exposition zur Egerländer Volkskultur in der sehenswerten Burg Seeberg und das<br />
einzigartige Naturreservat Soos. Deshalb gehört es zu den bedeutendsten Museen des Egerlandes und Westböhmens.<br />
Infos: www.muzeum-frantiskovylazne.cz
Bernsteinketten für Hunde<br />
Sind Sie auch auf der Suche nach einem<br />
natürlichen Mittel gegen Zecken für Ihren<br />
Hund?<br />
Die üblichen Spot-on-Mittel enthalten den<br />
chemischen Wirkstoff Fipronil. Dieser<br />
gehört zur Gruppe der sogenannten<br />
Phenylpyrazole. Es handelt sich bei<br />
Fipronil um reines Nervengift. In vielen<br />
Ländern wird Fipronil in Pflanzenschutzmitteln<br />
und Bioziden eingesetzt,<br />
dafür ist es in Deutschland und Österreich<br />
jedoch nicht zugelassen. Mit der Zeit lagert<br />
sich das Nervengift in Leber und Nieren<br />
ein, da es vom Hundeorganismus auch in<br />
geringen Mengen nicht vollständig abgebaut<br />
werden kann. Allergische<br />
Hautreaktionen oder eine Übersäuerung<br />
der Organe können die Folge sein. Fipronil<br />
wirkt bei Kontakt mit der Zecke nur sehr<br />
langsam und schützt deshalb nicht vor<br />
Zeckenbissen, d.h. die Zecken sterben<br />
erst ab wenn sie eventuell bereits<br />
Krankheiten auf den Hund übertragen<br />
haben.<br />
Bernstein hingegen wirkt rein natürlich: er<br />
enthält ätherische Öle und entfaltet<br />
dadurch einen harzig-würzigen Geruch,<br />
vor allem bei längerem Tragen und die<br />
dadurch entstehende Reibung am Fell der<br />
Hunde. Dieser für uns Menschen als<br />
angenehm empfundene Geruch wird von<br />
Zecken als abstoßend empfunden und<br />
kann diese dauerhaft von Ihrem Hund<br />
fernhalten. Dazu kommt die einzigartige<br />
statische Aufladung des Bernsteins, die<br />
durch die ständige Reibung am Fell der<br />
Hunde entsteht, welches die kleinen<br />
Plagegeister ebenfalls von Ihrem Hund<br />
abhält. Diese Reibungselektrizität wurde<br />
bereits von den alten Griechen entdeckt<br />
(Griechisch: Elektron = Bernstein). Übrigens:<br />
Zecken können sehr wohl riechen.<br />
Zwar haben Sie keine Nase im eigentlichen<br />
Sinne, jedoch verfügt die Zecke<br />
über das sogenannte Hallersche Organ,<br />
welches sich an den Vorderbeinen der<br />
Zecken befindet. Über dieses Organ kann<br />
die Zecke den Geruch eines potenziellen<br />
Opfers wahrnehmen.<br />
Die Bernsteinketten sind naturbelassen<br />
und unbehandelt, d.h. weder geschliffen<br />
noch poliert. Dies würde sonst dazu<br />
führen, dass sich die sonst rauhe und<br />
durchlässige Oberfläche des Bernsteins<br />
verschließt und keinerlei Düfte am Fell<br />
mehr freigesetzt werden.<br />
Hundeknigge<br />
Viele Unannehmlichkeiten, die zwischen<br />
Mensch und Hund entstehen, könnten mit<br />
Verständnis füreinander und ein wenig<br />
Fachwissen vermieden werden. Daher<br />
führe ich hier einige Alltagssituationen auf,<br />
die zu einem respektvollen Umgang<br />
miteinander beitragen sollen.<br />
Begegnungen mit Hunden<br />
Kommt Ihnen ein Hundehalter entgegen,<br />
der seinen Hund frei laufen lässt, können<br />
Sie Ihren ebenfalls laufen lassen. Nimmt<br />
jener aber seinen Hund an die Leine oder<br />
hält ihn bei Fuß, so hat dies für gewöhnlich<br />
einen Grund. Vielleicht ist dessen Hündin<br />
läufig oder der Hund ist ängstlich,<br />
aggressiv oder krank. Auch kann es sein,<br />
dass gerade trainiert wird. Durch unvorhersehbare<br />
Situation kann dies den Hund<br />
enorm in seinem Trainingsfortschritt<br />
zurückwerfen. Bei einer Begegnung an der<br />
Leine ist es von Vorteil wenn der eigene<br />
Hund in einem großen Bogen an dem<br />
anderen vorbei geführt wird, denn Hunde,<br />
die an der Leine sind, können nicht<br />
artgerecht reagieren und dadurch unter<br />
Stress geraten.<br />
Mobbing auf der Hundewiese<br />
Auf einer Hundewiese stürmt ein großer<br />
Hund auf einen jungen und ängstlichen<br />
Hund. Dieser reagiert eingeschüchtert und<br />
versteckt sich schutzsuchend hinter<br />
seinem Menschen. Ein anderer Hundebesitzer<br />
sagt: „Das muss er lernen, das<br />
klären die unter sich.“ Ganz klar: Ignorieren<br />
Sie diese Aussage, denn sie ist<br />
falsch. Schicken Sie den großen Hund<br />
weg, indem Sie die Hand heben und ihn<br />
verscheuchen. Lassen sie ihn wissen,<br />
dass er weggehen soll, bis er dies<br />
akzeptiert hat. Damit zeigen Sie ihrem
"Der Wunsch, ein Tier zu halten,<br />
entspringt einem uralten Grundmotiv<br />
- nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen<br />
nach dem verlorenen Paradies."<br />
(Konrad Lorenz)<br />
Hund, dass Sie ihn beschützen und er sich<br />
bei Ihnen sicher fühlen kann, denn Sie<br />
übernehmen die Verantwortung für solche<br />
Situationen. Es handelt sich schließlich bei<br />
der Meute auf der Hundewiese nicht um<br />
ein Rudel mit einer festen Sozialstruktur,<br />
sondern um eine wild gemischte Zufallsgruppe.<br />
Wenn hier jemand das Sagen<br />
hat, dann die Menschen. Und Mobbing<br />
unter Hunden kann schnell nach hinten<br />
losgehen, nämlich dann, wenn sich<br />
mehrere verbünden und einen Schwächeren<br />
jagen. Ersparen Sie Ihrem Hund<br />
diese Erfahrung. Besser ist es, wenn Sie<br />
sich mit netten Menschen und gut<br />
sozialisierten Hunden im Park zu einem<br />
entspannten Spaziergang verabreden.<br />
Dann können die Hunde Freundschaften<br />
und Feindschaften in gesunder Atmosphäre<br />
pflegen lernen.<br />
Mit Hund durch die Stadt<br />
Sie schlendern mit Ihrem Hund durch die<br />
Einkaufszone. Plötzlich taucht ein anderer<br />
Hund auf, die beiden würden sich gerne<br />
beschnüffeln. Generell gilt: Einkaufszonen<br />
sind keine Spielwiesen! Hier drängeln sich<br />
Menschen aneinander vorbei, der Stresspegel<br />
des Hundes ist bei der Reizüberflutung<br />
schon überstapaziert und die<br />
meisten Hunde wollen selber keinen<br />
Kontakt in dieser Situation. Stadtgedrängel<br />
ist aufregend genug und nicht der<br />
ideale Ort, um einen fremden Hund<br />
kennen zu lernen. Aus Stress reagieren<br />
viele Hunde deshalb mit überzogenem<br />
Gebell und Leinenzerren. Bringen Sie<br />
Ihrem Hund von Anfang an bei, dass es<br />
Orte gibt, an denen man mit fremden<br />
Hunden Kontakt aufnehmen kann und<br />
welche, an denen das<br />
nicht geschieht. Manchmal<br />
ist es auch sinnvoll<br />
wenn der Hund einfach<br />
Daheim bleibt und nicht<br />
diesen Menschenmengen<br />
ausgesetzt wird.<br />
Wenn Fremde Ihren<br />
Hund streicheln wollen<br />
Man trifft in der Regel auf<br />
viele Hundefreunde. Diese<br />
sind über den Anblick<br />
eines lebendigen Tieres<br />
mit flauschigem Fell meist<br />
so entzückt, dass Sie es<br />
sofort streicheln wollen.<br />
Was also tun?<br />
Wenn jemand höflich fragt,<br />
dann ent-scheiden Sie je nach Gemüt<br />
Ihres Tieres. Handelt es sich beispielsweisel<br />
um einen gutmütigen und<br />
ausgeglichenen Hund, dann darf er – nach<br />
Erlaubnis des Besitzers- gestreichelt<br />
werden. Erklären Sie der Person, dass er<br />
sich nicht von oben<br />
über den Hund beugen soll, sondern sich<br />
hinhocken, erst schnuppern lassen soll,<br />
dann die Hand hinhalten und schließlich<br />
an der Seite streicheln soll.<br />
Das gilt vor allen Dingen für fremde Kinder!<br />
Wird einfach ohne zu fragen von oben<br />
herab der Kopf getätschelt, dann sollten<br />
Sie auf die gute Sozialisation Ihres Tieres<br />
bauen. Bleiben Sie ruhig und freundlich<br />
und erklären Sie gleichzeitig, dass der<br />
große Hundefreund das nächste Mal<br />
vorher fragen sollte. Erklären Sie ihm,<br />
dass nicht jeder Hund so menschenfreundlich<br />
ist und man ja auch nicht einfach<br />
einen fremden Menschen anfasst. Geben<br />
Sie Ihrem Hund das Gefühl, dass die<br />
Situation entspannt ist, auch wenn Sie sich<br />
ärgern. Die Welt ist zum Glück voller<br />
hundebegeisterter Menschen und ähnliche<br />
Situationen werden Ihnen wahrscheinlich<br />
noch oft passieren. Da ist es<br />
doch angenehm wenn Sie wissen, dass Ihr<br />
Hund auch bei aufdringlichen Menschen<br />
gelassen bleibt, genau wie Sie.<br />
Die 10 Gesetze, wie Hunde ihr<br />
Eigentum regeln<br />
1. Wenn ich's mag, ist es meins.<br />
2. Wenn ich's im Maul habe, ist es<br />
meins.<br />
3. Wenn ich's Dir wegnehmen kann,<br />
ist es meins.<br />
4. Wenn ich's vor 'ner Weile schon<br />
mal gehabt habe, ist es meins.<br />
5. Wenn's meins ist, hast Du nie<br />
wieder eine Chance, dass es Deins<br />
wird.<br />
6. Wenn ich was zerkaue, sind alle<br />
Teile meins.<br />
7. Wenn's so aussieht, als ob es<br />
meins wäre, dann ist es meins.<br />
8. Wenn ich's zuerst gesehen habe,<br />
ist es meins.<br />
9. Wenn Du etwas weglegst, mit<br />
dem Du gespielt hast, ist es<br />
automatisch meins.<br />
10. Wenn's kaputt ist, ist es Deins.<br />
Regeln für ein Leben mit dem Hund<br />
Der Hund darf nicht ins Haus.<br />
OK, der Hund darf ins Haus, aber<br />
nur in bestimmte Räume.<br />
Der Hund darf in alle Räume, aber<br />
nicht auf die Möbel.<br />
Der Hund darf nur auf alte Möbel.<br />
Also gut, der Hund darf auf alle<br />
Möbel, aber nicht mit ins Bett.<br />
OK, der Hund darf ins Bett, aber nur<br />
manchmal.<br />
Der Hund kann im Bett schlafen,<br />
wann immer er möchte, aber nicht<br />
unter der Decke.<br />
Der Hund darf nur manchmal unter<br />
der Decke schlafen.<br />
Der Hund kann jede Nacht unter der<br />
Decke schlafen.<br />
Menschen müssen um Erlaubnis<br />
bitten, wenn sie mit dem Hund unter<br />
der Decke schlafen möchten.
Heißer Genuß<br />
an kalten Tagen<br />
Sieb geben, um die Gewürze<br />
und Früchte zu entfernen. Mit<br />
Zucker abschmecken und mit<br />
einer Scheibe einer zweiten<br />
Orange garniert servieren. Wer<br />
es gerne alkoholisch möchte,<br />
fügt einen Schuss Rum hinzu.<br />
Teepunsch „Exotica“<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Orangen-Glühwein<br />
Kategorien Heißgetränke, Punsch<br />
Menge Zutat<br />
3/4 l Rotwein (z.B. Côtes- du- Rhone)<br />
1/4 l Wasser<br />
4 EL Glühweingewürz<br />
1 Zitrone, ungespritzt<br />
2 Orangen, ungespritzt<br />
3 EL Zucker<br />
3 EL Rum, nach Belieben<br />
Zubereitung<br />
Wein und Wasser mit dem<br />
Glühweingewürz in einen Topf<br />
geben. Die Zitrone und eine Orange<br />
in Scheiben schneiden und<br />
hinzufügen. Langsam erhitzen und<br />
bei schwacher Hitze für ungefähr<br />
eine Stunde ziehen lassen - dabei<br />
nicht kochen (die Temperatur sollte<br />
70° Grad nicht übersteigen).<br />
Danach den Glühwein durch ein<br />
400 g kräftiger, schwarzer<br />
Tee<br />
200 g Weißwein<br />
30 g Litchisirup<br />
40 g Macadamiasirup<br />
80 g weißer Rum<br />
50 g Bananensirup<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten, bis auf den Tee,<br />
zusammen auf gut 70°C<br />
erhitzen. Auf keinen Fall<br />
kochen lassen!<br />
Dann den heißen Tee zufügen<br />
und das Getränk in 4 Gläser<br />
verteilen.<br />
Aus dem Teepunsch kann man<br />
eine heiße Teebowle machen,<br />
in dem man je Glas 2 EL sehr<br />
klein geschnittene gemischte<br />
Früchte zugibt. Dann mit einem<br />
Jogurtlöffel servieren.<br />
Glühwein und Fruchtpunsch<br />
sind in der kalten Jahreszeit<br />
beliebt. Die würzigen<br />
Heißgetränke lassen sich<br />
auch leicht selbst herstellen.<br />
Winterliche Köstlichkeiten<br />
selber machen<br />
Glühwein<br />
Für die Zubereitung von<br />
Glühwein eignen sich kräftige<br />
rote und weiße Weine. Mit<br />
Zimtstangen, ein paar<br />
Gewürznelken, Kardamon,<br />
Koriander und Sternanis wird<br />
der Wein im Topf lediglich<br />
erhitzt und nach Geschmack<br />
mit einem Schuss<br />
Zitronensaft, etwas Honig<br />
oder Kandis verfeinert.<br />
Agavensirup ist eine<br />
kalorienärmere Alternative zu<br />
Zucker, denn ein Becher<br />
Glühwein kann rund 260<br />
Kilokalorien haben.<br />
Verwenden Sie möglichst<br />
ganze Gewürze, damit das<br />
Getränk nicht trüb wird. Der<br />
Glühwein sollte außerdem<br />
nicht kochen und auch nicht<br />
zu lange warmgehalten<br />
werden, da ansonsten<br />
Schadstoffe entstehen<br />
können.<br />
Punsch oder Glögg<br />
Für einen einfachen<br />
Teepunsch wird Schwarzer<br />
Tee mit Weißwein,<br />
Orangenlikör und<br />
Orangenspalten vermischt<br />
und erhitzt. Eine Besonderheit<br />
ist der Schwedenpunsch,<br />
auch "Glögg" genannt:<br />
Rotwein wird mit etwas Rum,<br />
Zucker und einer Zimtstange,<br />
Kardamom, frischem Ingwer,<br />
Nelken und Rosinen erwärmt,<br />
bis sich der Zucker aufgelöst<br />
hat. Dann lässt man den<br />
"Glögg" über Nacht ziehen,<br />
gibt die Gewürze durch ein<br />
Sieb und serviert ihn heiß mit<br />
Mandelsplittern und Rosinen.<br />
Ohne Promille<br />
Auch ohne Alkohol lässt sich<br />
ein leckerer Wintertrunk<br />
zaubern. Für einen<br />
Fruchtpunsch eignen sich<br />
neben Apfel-, Trauben- und<br />
Kirschsaft auch exotischere<br />
Varianten wie Cranberry und<br />
Guave. Besonders fruchtig<br />
wird das Getränk mit frisch<br />
ausgepressten Früchten wie<br />
Orange und Zitrone. Eine<br />
köstliche Mischung ist heißer<br />
Traubensaft mit Rosinen und<br />
Mandeln - gewürzt mit Zimt,<br />
Nelken und Kardamom.<br />
Bei Kindern beliebt<br />
Ein Kinderpunsch lässt sich<br />
aus Früchtetee und Apfelsaft<br />
im gleichen Verhältnis<br />
zubereiten. Die Mischung wird<br />
einfach erhitzt und mit etwas<br />
Zitronensaft und Honig<br />
abgeschmeckt.<br />
Das Wort "Punsch" kommt<br />
übrigens von Hindi "panch"<br />
und bedeutet "fünf": In Indien<br />
trank man bereits vor<br />
Jahrhunderten ein Gemisch<br />
aus fünf Zutaten, nämlich dem<br />
Branntwein Arrak, Zucker,<br />
Zitronensaft, Gewürzen und<br />
Wasser.
Der Weihnachtsauszug<br />
Bald kommt die liebe Weihnachtszeit,<br />
worauf die ganze Welt sich freut,<br />
das Land, soweit man sehen kann,<br />
sein Winterkleid hat angetan.<br />
Schlaf überall, es hat die Nacht,<br />
die laute Welt zur Ruh gebracht,<br />
kein Sternenlicht, kein grünes Reis,<br />
der Himmel schwarz, die Erde weiß.<br />
Da blinkt von fern ein heller Schein.<br />
Was mag das für ein Schimmer sein?<br />
Weit übers Feld zieht es daher,<br />
als ob´s ein Kranz von Lichtern wär.,<br />
und näher rückt es hin zur Stadt,<br />
obgleich verschneit ist jeder Pfad.<br />
Ei seht, ei seht! Es kommt heran!<br />
O, schauet doch den Aufzug an!<br />
Zu Ross ein wunderlicher Mann<br />
mit langem Bart und spitzem Hute,<br />
in seinen Händen Sack und Rute.<br />
Sein Gaul hat gar ein bunt Geschirr,<br />
von Schellen dran ein blank Gewirr,<br />
am Kopf des Gauls, statt Federzier,<br />
ein Tannenbaum voll Lichter hier,<br />
der Schnee erglänzt in ihrem Schein,<br />
als wär´s ein Meer voll Edelstein.<br />
Wer aber hält den Tannenzweig?<br />
Ein Knabe, schön und wonnereich,<br />
`s ist nicht ein Kind von unsrer Art,<br />
hat Flügel an den Rücken zart.<br />
Das kann fürwahr nicht anders sein,<br />
als vom Himmel ein Engelein!<br />
Nun sagt mir Kinder, was bedeut`` t<br />
ein solcher Zug in solcher Zeit?<br />
Was das bedeut´t ? Ei, seht doch an,<br />
da frag ich grad beim Rechten an!<br />
Ihr schelmischen Gesichterchen,<br />
ich merk´s , ihr kennt die Lichterchen,<br />
kennt schon den Mann mit spitzem Hute,<br />
kennt auch den Baum, den Sack, die Rute.<br />
Der alte bärt´ ge Ruprecht hier,<br />
er pocht schon oft an eure Tür,<br />
droht mit der Rute bösen Buben,<br />
warf Nüss und Äpfel in die Stuben<br />
für Kinder, die da gut gesinnt.<br />
Doch kennt ihr auch das Himmelskind?<br />
Oft bracht´ es ohne euer Wissen,<br />
wenn ihr noch schlieft in weichen Kissen,<br />
den Weihnachtsbaum zu euch ins Haus,<br />
putzt` wunderherrlich ihn heraus;<br />
Geschenke hing es bunt daran<br />
und steckt die vielen Lichter an,<br />
flog himmelwärts und schaute wieder<br />
von dort auf euren Jubel nieder.<br />
O Weihnachtszeit, du schöne Zeit,<br />
so überreich an Lust und Freud`!<br />
Hör doch der Kinder Wünsche an<br />
und komme bald, recht bald heran,<br />
und schick` uns doch, wir bitten sehr,<br />
mit vollem Sack den Ruprecht her.<br />
Wir fürchten seine Rute nicht<br />
wir taten allzeit unsre Pflicht.<br />
Drum schick uns auch den Engel gleich,<br />
mit seinem Baum, an Gaben reich.<br />
O Weihnachtszeit, du schöne Zeit,<br />
worauf die ganze Welt sich freut.<br />
Robert Reinick 1805-1852
Graviola<br />
Die Stachelannone<br />
Wirkung & Anwendung<br />
empfindlich ist und sich daher nur schwer<br />
transportieren lässt.<br />
geschmacklich zwischen Kaffee und<br />
schwarzem Tee liegt.<br />
Graviola, hierzulande auch als Stachelannone<br />
oder Sauersack bekannt, ist eine<br />
hauptsächlich in Mittel- und Südamerika<br />
vorkommende Heilpflanze. Vielleicht<br />
haben Sie schon davon gehört: Die<br />
Tropenfrucht soll gegen Krebs helfen!´<br />
Darüber hinaus soll sie gegen Bakterien<br />
und Parasiten, Entzündungen, Husten<br />
und vielem mehr helfen. Bei den<br />
indigenen Völkern Mittel- und Südamerikas<br />
wird die Frucht für eine ganze Reihe<br />
von Krankheiten und Beschwerden als<br />
Heilmittel angewendet.<br />
Merkmale<br />
Die Stachelannone ist ein immergrüner<br />
Baum, der unter normalen Bedingungen<br />
Wuchshöhen von 8 bis 12 Meter erreicht.<br />
Er besitzt eine nur wenig verzweigte<br />
Baumkrone. Die Laubblätter ähneln<br />
Lorbeerblättern und sitzen wechselständig<br />
an den Zweigen.<br />
Die Blüten enthalten drei Kelch- und<br />
Kronblätter, sind länglich und von<br />
grüngelber Farbe. Sie verströmen einen<br />
aasartigen Geruch und locken damit<br />
Fliegen zur Bestäubung an.<br />
Die Frucht der Stachelannone ist<br />
botanisch gesehen eine große Beere. Sie<br />
wird bis zu 40 Zentimeter lang und bis zu 4<br />
Kilogramm schwer. In dem weichen,<br />
weißen Fruchtfleisch sitzen große,<br />
schwarze (giftige) Samen. Die Fruchthülle<br />
ist mit weichen Stacheln besetzt, welche<br />
die Überreste des weiblichen Geschlechtsapparates<br />
bilden. Die Stacheln<br />
haben damit keine Schutzfunktion<br />
gegenüber Fraßfeinden.<br />
Verbreitung<br />
Die Stachelannone kommt ursprünglich<br />
aus Südamerika und der Karibik. Sie<br />
wächst in Tieflandwäldern mit semiaridem<br />
Klima. Vom Menschen wurde sie als<br />
Obstbaum in alle tropischen Regionen<br />
eingeführt, andere Arten der Annona<br />
gelangten auch zum Anbau nach<br />
Palästina und Spanien.<br />
Nutzen<br />
Das saftige gelblichweiße Fruchtfleisch<br />
schmeckt charakteristisch sauer. Für den<br />
Export hat diese Exotenfrucht kaum<br />
Bedeutung erlangt, zumal ihr Fruchtkörper<br />
im reifen Zustand sehr druck-<br />
Annona muricata lässt sich sehr gut<br />
industriell verarbeiten: Das Fruchtfleisch<br />
wird ausgeschabt und durch Sieben von<br />
den schwarzen Samen getrennt. Der<br />
Schalenanteil (und damit der Abfall) ist<br />
gering, während die saftige Beschaffenheit<br />
eine hohe Ausbeute an Saft oder<br />
Püree ermöglicht, ihr Ausnutzungsgrad ist<br />
damit recht hoch. Die so gewonnenen<br />
Auszüge des Sauersacks werden<br />
regional unterschiedlich genutzt:<br />
In den südamerikanischen Ländern wird<br />
der Sauersack gerne ausgepresst und als<br />
vielseitiger, sehr fruchtiger Grundstoff für<br />
Erfrischungsgetränke, Eiscreme oder<br />
Marmelade benutzt. In Kolumbien wird<br />
das weiße Fruchtfleisch mit Wasser und<br />
Zucker versetzt püriert und als Getränk<br />
konsumiert. Fertig püriertes gekühltes<br />
Fruchtfleisch wird auch schon in Folie<br />
eingeschweißt als „pulpa de guanábana“<br />
in Gemüseläden und Supermärkten<br />
verkauft. In Indonesien kocht man das<br />
Püree des Sauersacks mit Zucker zu<br />
einer Art Pudding („dodol sirsak“) oder<br />
macht daraus Süßigkeiten. Auf den<br />
Philippinen verzehrt man die unreifen<br />
Früchte gerne als Gemüse; sie schmecken<br />
dann ähnlich wie gerösteter Mais.<br />
Auf vielen karibischen Inseln (Curaçao,<br />
Saint Thomas, Barbados, Kuba)<br />
verzichtet man auf die Früchte und<br />
verwendet stattdessen die fermentierten<br />
Blätter zur Zubereitung eines Tees, der<br />
Kulturgeschichte<br />
Die harten, schwarzglänzenden Samen<br />
wurden in altperuanischen Hochkulturen<br />
bei Gräbern gefunden. Entweder hat man<br />
die Samen direkt – oder aber die Früchte<br />
den Verstorbenen beigelegt. Die – je<br />
nach Art variablen – Vorzüge der Annona-<br />
Arten haben dafür gesorgt, dass der<br />
Mensch Annona auch außerhalb seines<br />
Ursprungslandes kultiviert hat. Als die<br />
Frucht nach Spanien kam, nannte man<br />
sie dort Guanábana, in Frankreich<br />
Corossol. Der eigentliche Name stammt<br />
aber aus Haiti, wo man die Frucht als<br />
„Anon“ (Rahmapfel) bezeichnete. Linné<br />
latinisierte den Namen später zu<br />
„Annona“. Die korrekte Bezeichnung ist<br />
also Annona muricata Linné.<br />
Wirkung von Graviola<br />
Die Regenwaldfrucht ist seit Jahrhunderten<br />
Teil der Medizin Zentral- und<br />
Südamerikas. Dabei werden nicht nur die<br />
Frucht, sondern nahezu alle Teile der<br />
Pflanze verwendet. Die beliebteste Form,<br />
in der Graviola traditionell konsumiert<br />
wird, ist als Tee oder als Saft. In dieser<br />
Form wird die Stachelannone gegen<br />
Fieber, Durchfall, Würmer und Parasiten<br />
verwendet. Auch die Samen haben antiparasitäre<br />
Effekte.<br />
Aus der Forschung bislang Hinweise zur
Wirkung der Stachelanone bei folgenden<br />
Krankheiten bekannt: Krebs: Es gibt<br />
Hinweise, dass manche Stoffe in Graviola<br />
gegen Krebszellen wirken. Auch gibt es<br />
Anzeichen, dass manche Stoffe in der<br />
Pflanze Medikamente gegen Krebs<br />
unterstützen können.Bakterielle Infektionen,<br />
Parasitäre Infektionen, Husten.<br />
Entzündungen des Nasen- und Rachenraums,<br />
Herpes, Flohbefall, Stress<br />
Graviola besitzt vielfältige<br />
gesunde Eigenschaften<br />
Die Pflanze produziert eine Frucht mit<br />
weißem Fruchtfleisch, großen Samen und<br />
einem sehr süßen, leicht säureartigen<br />
Geschmack. Da die Frucht schwer zu<br />
essen ist, wird sie normalerweise zu Saft<br />
oder Tee weiter verarbeitet. Im typischen<br />
Supermarkt sind diese Produkte aber<br />
eher selten zu finden. Nicht nur die Frucht<br />
der Stachelannone, sondern auch die<br />
Blätter, der Stängel, die Wurzel und die<br />
Samen werden seit vielen Generationen,<br />
manche Forsche gehen von Jahrhunderten<br />
aus, in Lateinamerika als medizinisches<br />
Mittel angewendet. Die Stachelannone<br />
wird als pflanzliches Mittel gegen<br />
Infektionen, Fieber, Verdauungsprobleme<br />
und hohen Blutdruck verwendet. Forscher<br />
berichten noch von vielen weiteren Anwendungsgebieten<br />
der Graviola Frucht<br />
bei den indigenen Völkern der Anden, der<br />
Karibik und des Amazonasgebietes.<br />
Die Frucht liefert einzigartige<br />
bioaktive Substanzen<br />
Erst seit kurzem begannen Forscher<br />
damit, die möglichen Wirkungsweisen der<br />
bioaktiven Stoffe in den Blättern, Stängeln<br />
und Samen der Stachelannone zu<br />
untersuchen. Diese bioaktiven Chemikalien<br />
haben den Fachausdruck Annonaceous<br />
Acetogenins. Die Stoffe scheinen<br />
gegen Krebs und die Bildung von<br />
Tumoren zu wirken. Manche Untersuchungen<br />
brachten zu Tage, dass<br />
Bestandteile in der Graviola Frucht direkt<br />
gegen Krebszellen wirken, sogar bei<br />
solchen Zellen, die gegen übliche<br />
Medikamente resistent sind. Dabei soll es<br />
keine schädigenden<br />
Effekte auf gesunde<br />
Zellen geben. Ergebnisse<br />
wie diese haben<br />
in diversen Zeitschriften,<br />
Blogs und<br />
Foren für großes<br />
Aufsehen gesorgt.<br />
Es gibt natürlich auch<br />
Skeptiker, wie den<br />
amerikanischen Gesundheitsguru<br />
Andrew<br />
Weil, die Zweifel<br />
an den Forschungsergebnissen<br />
verlautbaren.<br />
Die Forschung<br />
steckt leider noch in<br />
den Kinderschuhen,<br />
sodass es wohl noch<br />
eine Weile dauern<br />
wird, bis mehr Untersuchungen<br />
zur Stachelannone durchgeführt<br />
wurden und die Wirkungsweise<br />
detaillier-ter erforscht ist.<br />
Die Stachelannone im Kampf<br />
gegen Krebs<br />
Dass die Stachelannone Krebs bekämpfen<br />
kann bzw. unterstützend im<br />
Kampf gegen Krebs sein kann, ist<br />
eine Vermutung, für die Graviola<br />
berühmt geworden ist. Eine Studie<br />
von Maria P. Torres und Kollegen hat<br />
die Effekte der Frucht im Einsatz<br />
gegen Zellen von Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
untersucht. Diese<br />
Krebszellen sind gegen die übliche<br />
Chemotherapie resistent. Ein<br />
Extrakt aus der Stachelannone<br />
wurde hinsichtlich Toxizität, Zellmetabolismus,<br />
krebsrelevanter<br />
Protein- und Genexpression und<br />
weiteren Effekten auf Bauchspeichel-drüsenkrebs<br />
untersucht Die<br />
Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass<br />
das Graviola Extrakt den Zellstoffwechsel<br />
der Krebszellen verlangsamt, die<br />
Zellkom-munikation behindert und die<br />
Krebszellen abtöten ließ.<br />
Die Forscher kommen zu dem Schluß,<br />
dass Graviola gegen Krebs eingesetzt<br />
werden kann. Studien an der Purdue<br />
Universität in Indiana, USA waren mit die<br />
ersten, die die Wirkung von Graviola<br />
gegen Krebs untersuchten. 1997 gaben<br />
die Forscher bekannt, dass Chemikalien<br />
aus der Pflanze besonders gegen solche<br />
Krebszellen wirksam sind, die gegen<br />
übliche Medikamente resistent sind.<br />
Diese Ergebnisse führten zu großem<br />
Interesse an Graviola und zur Kommerzialisierung<br />
der Pflanze. Kritiker kamen zu<br />
Wort, welche die Forschungsergebnisse<br />
noch als zu früh für generelle Aussagen<br />
bezeichneten.<br />
Alles in allem deutet viel darauf hin, dass<br />
Graviola im Kampf gegen Krebs helfen<br />
kann. Es sollte bei einer Erkrankung aber<br />
nicht ausschließlich auf die Stachelannone<br />
vertraut werden. Es ist noch mehr<br />
Forschungsarbeit auf diesem Gebiet<br />
notwendig.<br />
Weitere berichtete<br />
Wirkungsweisen der<br />
Stachelannone<br />
Traditionell wird die Stachelannone als<br />
hypotensives Mittel angewendet. Hypotensiv<br />
bedeutet blutdrucksenkend. Weiter<br />
wird die Pflanze von indigenen<br />
Völkern als Mittel gegen Fieber und zur<br />
Förderung der Wundheilung angewendet.<br />
Auch bei Arthritis und Rheuma findet<br />
Graviola Verwendung.<br />
Ebenfalls gibt es Berichte, dass stillende<br />
Mütter Graviola als Tee oder Saft trinken,<br />
um die Milchproduktion zu unterstützen.<br />
Nebenwirkungen<br />
Es gibt Berichte von Nebenwirkungen im<br />
Zusammenhang mit der Stachelannone<br />
aufgrund der bioaktiven Komponenten<br />
der Pflanze. In Studien an Tieren wurde<br />
festgestellt, dass Graviola die Blutgefäße<br />
erweitern kann und den Blutdruck senken<br />
kann. Personen, die bereits sehr niedrigen<br />
Blutdruck haben oder Medikamente<br />
für niedrigen Blutdruck einnehmen,<br />
sollten sich daher zunächst mit ihrem Arzt<br />
in Verbindung setzen, bevor sie Graviola<br />
einnehmen. Sehr große Mengen Graviola,<br />
die auf einen Schlag konsumiert<br />
werden, können darüber hinaus zu<br />
Übelkeit und Brechreiz führen.<br />
Die viel besprochene Anti-Krebs Wirkung<br />
kommt vor allem davon, dass die Pflanze<br />
die Versorgung der Krebszellen mit Adenosintriphosphat<br />
(ATP) blockiert. ATP<br />
versorgt gesunde Zellen mit Energie.<br />
Manche Nahrungsergänzungsmittel, wie<br />
das Coenzym Q10, erhöhen die ATP-<br />
Versorgung. Coenzym Q10 kann daher<br />
die Wirkung von Graviola neutralisieren.<br />
Aus diesem Grund sollten beide Mittel<br />
nicht gleichzeitig eingenommen werden.
ALT EGER
Altes Kloster Eger
Ratschläge für die kalte Jahreszeit<br />
Eisige Kälte und dazu trockene, überheizte Räume<br />
- da streikt das Immunsystem schon mal. Aber man<br />
kann seinem Körper ordentlich einheizen, damit er<br />
den widrigen Witterungsverhältnissen stand hält.<br />
eine größere Menge des Stoffes, der den Blutdruck sinken<br />
lässt. Tatsächlich wurden sie fündig und konnten diesen<br />
natürlich vorkommenden Stoff, ein sogenanntes Kollagen-<br />
Hydrolysat, extrahieren.<br />
Die Testphase zeigte, dass die tägliche Dosis von nur drei<br />
Gramm, also einer Messerspitze, für einen positiven Effekt<br />
genügt. Selbst hoher Blutdruck wird effektiv gesenkt.<br />
Das Geheimnis der Hühnersuppe<br />
Winterzeit ist Erkältungszeit. Und wen es erwischt hat, sollte<br />
nicht murren, wenn Oma mit ihrer hausgemachten<br />
Hühnersuppe kommt. Denn die hilft tatsächlich bei Infekten.<br />
Und sie kann sogar noch viel mehr ... kein Märchen!<br />
Es war einmal ein König, der hatte eine schreckliche<br />
Erkältung. Und selbst der beste Arzt seines Reiches konnte<br />
ihm nicht helfen. Die Sache hätte übel ausgehen können,<br />
wäre da nicht die Magd des Königs gewesen. Sie erinnerte<br />
sich an ein wundersames Heilmittel ihrer Großmutter, das<br />
auch schon deren Großmutter zubereitet hatte: eine kräftige<br />
Suppe! Sofort besorgte sie die wichtigste Zutat, deren<br />
erstaunliche Wirkung den Menschen bis in unsere heutige<br />
Zeit noch viele Rätsel aufgeben sollte ...<br />
Hühnersuppe lässt Schleimhäute abschwellen<br />
Dr. Stephen Rennard, Lungenspezialist an der Universität<br />
Nebraska, entschlüsselte das Geheimnis der Hühnersuppe.<br />
Er analysierte das Familienrezept seiner Frau und fand<br />
heraus: Zu Beginn einer Erkältung werden viel zu viele weiße<br />
Blutzellen in die Nasenschleimhäute transportiert. Und<br />
genau hier greift die Hühnersuppe ein. Der Forscher konnte<br />
herausfinden, dass Hühnersuppe eine leichte, aber deutlich<br />
messbare Fähigkeit hat, den Transport dieser Zellen zu<br />
reduzieren. Die Schleimhäute schwellen wieder ab. So<br />
lindert die Suppe tatsächlich Erkältungs-Symptome. Doch<br />
welcher Stoff genau dafür verantwortlich ist, blieb ein Rätsel.<br />
Hühnersuppe gegen Bluthochdruck<br />
Zurück zu unserem König. Der hatte seine Erkältung<br />
erfolgreich auskuriert. Aber er litt des öfteren an<br />
Kopfschmerz, schrecklichem Schwindel und Ohrensausen.<br />
Und wieder war sein Leibarzt ganz ratlos. Denn der König litt<br />
an zu hohem Blutdruck. Weltweit leiden heute über ein<br />
Milliarde Menschen daran - Herz und Gefäße werden ständig<br />
zu stark beansprucht, es droht ein vorzeitiger Tod.<br />
Hier hilft das Huhn<br />
Und siehe da - auch hier hilft das Huhn. Denn japanische<br />
Wissenschaftler haben eine verblüffende Entdeckung<br />
gemacht: Vor einigen Jahren tauchten erste Hinweise auf,<br />
dass Hühnerfleisch eine leicht blutdrucksenkende Wirkung<br />
haben kann. Das Forscherteam vermutete in Hühnerfüßen<br />
Größter Vorteil des Blutdrucksenkers aus Hühnerfüßen: Er<br />
hat absolut keine Nebenwirkungen, die bei Medikamenten<br />
durchaus auftreten können.<br />
"Ehrlich gesagt, waren die Ergebnisse auch für mich eine<br />
große Überraschung. Aber in Japan und generell im Orient ist<br />
es Tradition, dass man bei Kreislaufproblemen oder<br />
Schlaganfällen Hühnersuppe trinkt."<br />
Dr. Ai Saiga-Egusa, Nipponham meat packers Inc., Tsukuba,<br />
Ibaraki, Japan<br />
Dr. Saiga-Egusa und ihr Team bieten den Stoff als natürlichen<br />
Blutdrucksenker der Lebensmittelindustrie an. Etwa als<br />
Beimischung für Erfrischungsgetränke. Solche funktionellen<br />
Lebensmittel, denen gesundheitsfördernde Stoffe zugesetzt<br />
werden, sind in Japan sehr beliebt. Die Auflagen sind streng,<br />
erlaubt sind nur natürliche Zusätze, die nachweislich die<br />
Gesundheit verbessern müssen.<br />
In Europa hingegen sind funktionelle Lebensmittel<br />
umstritten. Dabei gäbe es dafür Bedarf: Allein in Deutschland<br />
nehmen 20 Prozent der Bevölkerung blutdrucksenkende<br />
Medikamente ein. Blutdrucksenkende Lebensmittel wären<br />
für Pharmafirmen eine ernsthafte Konkurrenz.<br />
Und wer weiß - hätte unser König japanische Hühnerfuß-<br />
Suppe einfach so im Laden kaufen können, dann wäre er<br />
vielleicht nicht gestorben und lebte auch noch heute ...<br />
Info<br />
Bereits im Altertum wird die Heilwirkung der Hühnersuppe<br />
beschrieben. Als Stärkungsmittel empfehlen Hebammen den<br />
Wöchnerinnen diese Suppe bis heute. In Amerika gibt es<br />
sogar einen Begriff, der synonym für Hühnersuppe gebraucht<br />
wird und den jeder kennt. "Jewish Penicillin" nennt man dort<br />
Hühnersuppe.<br />
Stimmungsmacher<br />
Süße Sünde Schokolade<br />
Man nennt sie auch "die Speise der Götter" - und das ganz<br />
sicher nicht zu Unrecht. Vollmilchig-süß oder zart-bitter,<br />
gefüllt oder pur, Schokolade gibt es in tausenderlei Varianten.<br />
Im Winter ist der Konsum am höchsten - wenn der<br />
Glücklichmacher die Sonne ersetzen muss.<br />
Der Gipfel des Schokoladenkonsums liegt im Winter - in der<br />
Advents- und Weihnachtszeit. Und das hat seinen Grund: Es<br />
ist eine Zeit, in der so manch Einer nicht ganz so "gut drauf" ist<br />
wie im Sommer. Dieses winterliche Stimmungstief wird
(mit)verursacht durch einen erniedrigten Spiegel des<br />
Glückshormones Serotonin im Gehirn.<br />
Glücklichmacher Schokolade?<br />
Prinzipiell ist Schokolade relativ einfach aufgebaut - aus den<br />
beiden Bestandteilen Fett und Zucker. Das begründet ihren<br />
hohen Nährwert - in hundert Gramm dieser dunklen Köstlichkeit<br />
stecken viele hundert Kalorien.<br />
Es wird angenommen, dass Schokolade den Serotoninspiegel<br />
im Gehirn anhebt - und so ein ebenso angenehmes<br />
wie mildes "Antidepressivum" in der düsteren Winterzeit<br />
darstellen kann. Das liegt vermutlich an ihrem hohen<br />
Zuckergehalt. Zucker ist der Treibstoff unseres Gehirns. Er<br />
stimuliert die Umwandlung von Tryptophan, einem<br />
Bestandteil der Schokolade, in das Glückshormon Serotonin.<br />
Schokolade macht also tatsächlich glücklich - kann aber<br />
gleichzeitig auch sehr unglücklich machen, wenn sich der<br />
hohe Energiegehalt in Polstern auf unsere Hüften legt.<br />
Sonne täte es auch<br />
Kindern ist Schokolade wohl lieber als Sonne.<br />
Eigentlich hängt der Serotoninspiegel im Gehirn von der<br />
Intensität des Lichtes und von der Dauer der hellen<br />
Tagesstunden ab. Im schauerlichen Winterwetter bekommen<br />
wir davon häufig nicht genug ab, aber dafür haben wir ja die<br />
Schokolade. Allerdings: Schokolade ist (nur) ein Genussmittel.<br />
Man sollte sie genießen und nicht große Mengen in<br />
sich hineinstopfen. Denn, das kennen wir aus leidvoller<br />
Erfahrung, das schlechte Gewissen kommt spätestens dann,<br />
wenn wir die Hose nicht mehr zubekommen.<br />
Schokolade macht schlau<br />
Essen Sie gern Schokolade? Können Sie das<br />
Gelaber Ihrer Freunde und Kollegen wegen Ihres<br />
Übergewichts nicht mehr hören?<br />
Dann wird Sie eine wissenschaftliche Studie<br />
interessieren, die im Auftrag des Fachmagazins<br />
„English Journal of Medicine“ von Franz Messerli<br />
(Columbia University New York) durchgeführt<br />
wurde. Der Wissenschaftler hat herausgefunden,<br />
dass die Verleihung von Nobelpreisen in direktem<br />
Zusammenhang mit dem Schokoladenkonsum<br />
steht. Staaten mit sehr hohem Pro-Kopf-<br />
Verbrauch von Schokolade haben demnach viele<br />
Nobelpreisträger vorzuweisen, Menschen in<br />
Ländern mit wenig Schokoladenverbrauch<br />
kriegen selten oder nie Post vom Nobelkomitee.<br />
Spitzenreiter beim Schokomampfen und<br />
Nobelpreiskriegen ist die Schweiz, danach<br />
kommen die USA, Frankreich und Deutschland.<br />
Länder wie China, Japan und Brasilien dagegen<br />
sind absolute Schokomuffel und gucken bei<br />
Nobelpreisverleihungen fast immer in die Röhre.<br />
Wenn Sie also wieder einmal im Büro von<br />
Kollegen beim Schokolade Naschen erwischt<br />
worden sind, können Sie die Hänseleien im Keim<br />
ersticken. Sagen Sie einfach ganz cool: „Ich<br />
arbeite an meinem nächsten Nobelpreis.“<br />
Papi - will auch<br />
Schokolade haben<br />
Lassen Sie es sich gut gehen<br />
Trotzdem: Fühlen Sie sich unglücklich, greifen Sie doch ab<br />
und an mal zu einem Stück Schokolade und vertreiben Sie<br />
die düstere Winterstimmung. Spätestens im Frühling gilt<br />
dann aber: Raus an die Sonne und den Körper wieder in<br />
Schwung bringen. Denn auch Bewegung und Licht sind gute<br />
Mittel, etwas für die Stimmung zu tun ...<br />
Wie viele Nobelpreise die wohl hat?
Die 30 Besten Weihnachts- und Winterlieder<br />
Empfohlen für Hörer ab 3 Jahren.<br />
Auf die Weihnachtszeit freuen sich besonders Kinder wohl am allermeisten.<br />
Jetzt gibt es endlich eine Weihnachts-CD für Kinder, die nicht nur die<br />
klassischen, traditionellen Lieder wie z.B. Kling Glöckchen Klingelingeling,<br />
Ihr Kinderlein kommet, Morgen kommt der Weihnachtsmann, Lasst uns froh<br />
und munter sein oder Oh, Du Fröhliche beinhaltet, sondern auch Titel, die<br />
erst in den letzten Jahren und Jahrzehnten entstanden und heute aus den<br />
Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken sind.<br />
Da natürlich an erster Stelle In der Weihnachtsbäckerei. Darüber hinaus<br />
bietet DIE 30 BESTEN WEIHNACHTS- UND WINTERLIEDER, wie der<br />
Titel schon verrät, auch ein paar echte, musikalische Klassiker für die kalte<br />
Jahreszeit wie Es schneit, Schlittenfahrt oder Schneeflöckchen,<br />
Weißröckchen. Jede Menge Abwechslung also und das in bester<br />
Produktionsqualität wie man sie von Deutschlands aktuell erfolgreichster<br />
Kinderliederserie und den Interpreten Simone Sommerland, Karsten<br />
Glück & den Kita-Fröschen gewöhnt ist.<br />
Diese CD ist damit genauso empfehlenswert wie die anderen Die 30<br />
besten Ausgaben Spiel- und Bewegungslieder, traditionelle Kinderlieder oder auch<br />
Lernlieder zum Mitsingen. Natürlich gibt es wieder jede Menge Liedtexte in der CD und auch ein paar leckere<br />
Keksrezepte, die das Ganze dann noch perfekt abrunden!<br />
Die 30 Besten Neuen Weihnachts-Und Winterlieder<br />
Die 30 besten Weihnachts- und Winterlieder ist das beliebteste<br />
Weihnachtsalbum der letzten Jahre, denn von den Klassikern kann man<br />
eigentlich nie genug bekommen. Wer allerdings zu diesem wunderbaren<br />
Fest einmal ganz neue Lieder hören möchte, dem sei das Album DIE 30<br />
BESTEN NEUEN WEIHNACHTS- UND WINTERLIEDER wärmstens<br />
empfohlen.<br />
Alle Titel wurden extra für diese Ausgabe neu geschrieben. Dabei wurde<br />
sowohl musikalisch als auch textlich auf eine abwechslungsreiche<br />
Mischung Wert gelegt. Entdecken Sie viele neue Ohrwürmer: von<br />
besinnlichen bis hin zu fröhlichen, von kirchlichen bis hin zu modernen<br />
Liedern<br />
Viele dieser neuen Titel, wie z.B. OH WIE SCHÖN DAS DUFTET, HAST DU<br />
DEN WEIHNACHTSMANN GESEHEN, 24 KLEINE TÜRCHEN oder EIN<br />
SCHNEEMANNSLIED könnten schon bald die Klassiker von Morgen sein.<br />
Auch zwei der berühmtesten Gedichte zur Weihnachtszeit LIEBER GUTER<br />
WEIHNACHTSMANN und VON DRAUSS VOM WALDE KOMM ICH HER<br />
sowie DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE nach dem Lukas-Evangelium<br />
wurden für dieses Album wundervoll neu vertont.<br />
Für alle, die zum Weihnachtsfest nach schöner neuer Weihnachtsmusik suchen, ist dieses Album genau richtig. Es wurde in<br />
Die 30 besten Schlaflieder für Kinder - zum Entspannen und Einschlafen<br />
Empfohlen für Hörer ab 3 Jahren.<br />
Die Erfolgsserie geht weiter! Diesmal mit den "30 besten Schlafliedern für<br />
Kinder".Kinder mögen es, beim Einschlafen noch etwas Musik zu hören. Es gibt<br />
Ihnen das Gefühl von Geborgenheit und lässt sie nach einem aufregenden Tag<br />
zur Ruhe kommen. Oftmals singen Mütter und Väter selber, aber daneben gibt<br />
es auch jede Menge bestehende Musik, die für diesen Anlass genutzt wird.<br />
Die neue Ausgabe der erfolgreichsten Kindermusik-Serie Deutschlands<br />
widmet sich nun auf "Die 30 besten Schlaflieder für Kinder" genau diesem<br />
Thema. Die Auswahl der Titel basiert auf einer ausführlichen Recherche und<br />
bietet die gewohnte Abwechslung aus traditionellem Repertoire und<br />
moderneren Werken. Alle Lieder wurden wieder neu eingesungen von Simone<br />
Sommerland, Karsten Glück und die Kita-Frösche. Als Bonus befinden sich<br />
diesmal 10 exklusive wunderschöne Einschlafgeschichten im Textheft dieser<br />
CD.
The Rolling Stones - Blue And Lonesome<br />
Das Warten hat ein Ende! Die Rolling Stones sind nach<br />
über 10 Jahren endlich mit einem brandneuen Album<br />
zurück - hier kommt Blue & Lonesome! Die Stones<br />
präsentieren 12 handverlesene Blues-Klassiker der<br />
50er und 60er Jahre und gehen damit zurück zu ihren<br />
Wurzeln als Band.<br />
Innerhalb weniger Tage im vergangenen <strong>Dezember</strong><br />
nahmen The Rolling Stones Blue & Lonesome in den British Grove Studios in<br />
West London auf - nur einen Steinwurf entfernt von Richmond und Eel Pie Island,<br />
wo sie als junge Bluesband in Pubs und Clubs ihre Karriere begannen. Der<br />
Ansatz bei den Album-Aufnahmen war, dass alles spontan und live eingespielt<br />
werden sollte. Die Band - Mick Jagger (Vocals & Harve), Keith Richards (Gitarre),<br />
Charlie Watts (Schlagzeug) und Ronnie Wood (Gitarre) - wurde dabei von ihren langjährigen Tour-<br />
Musikern Darryl Jones (Bass), Chuck Leavell (Keyboards) und Matt Clifford (Keyboards) unterstützt. Bei zwei der zwölf<br />
Tracks ist zudem ihr Freund Eric Clapton dabei, der zur gleichen Zeit im Studio nebenan sein eigenes Album aufgenommen<br />
hat.<br />
Das Album ist ein Manifest der Reinheit ihrer Liebe zum Musikmachen. Blues ist die Quelle von allem, das die Stones tun, so<br />
Don Was, Co-Producer von Blue & Lonesome über das neue Werk.<br />
Das neue Album wurde von The Glimmer Twins (aka Mick Jagger und Keith Richards) und Don Was gemeinsam produziert.<br />
Letzterer war ebenfalls bereits am letzten Album A Bigger Bang (2005) beteiligt.<br />
Im Jahre 1962 gegründet zählen die Stones zu den erfolgreichsten und langlebigsten Rockbands der gesamten<br />
Rockgeschichte und sitzen seit 1989 völlig zu Recht im heiligen Olymp der Rock And Roll Hall Of Fame. Auf Blue &<br />
Lonesome verneigen sie sich jetzt vor den Ikonen ihrer Jugend und präsentieren die Songs von Jimmy Reed, Willie Dixon,<br />
Eddie Taylor, Little Walter und Howlin Wolf.<br />
Das Album erscheint als Standard CD und als Deluxe-Set. Das Deluxe-Set besteht aus einer Standard CD und exklusivem<br />
Bonusmaterial (u.a. Postkarten und ein exklusives Stones-Minibuch über die Entstehung des Albums).<br />
Von Mensch Zu Mensch<br />
Die Emotionen und vielen "Danksagungen" für eine tolle Zeit der über 300.000<br />
Konzertbesucher der finalen Konzertreise sind nicht spurlos am Grafen vorbei<br />
gegangen. Seit Bekanntwerden seines musikalischen Abschieds haben die<br />
Fans ihren Emotionen freien Lauf gelassen und hunderte Geschenke und<br />
Danksagungen geschickt. Einfach nur mit Worten "Danke sagen" wäre nicht<br />
die Art des Grafen, daher hat er sich zusammen mit Henning während der<br />
letzten Konzerte noch einmal ins Studio begeben und einige Songs<br />
komponiert. Mit diesen Titeln thematisiert Der Graf das Thema Abschied und<br />
sagt auf seine musikalische Art und Weise den Fans "Danke". Musik ist immer<br />
die Sprache des Grafen gewesen und mit diesem großartigen Album<br />
verabschiedet sich eine der erfolgreichsten deutschen Musikbands.<br />
UNHEILIG bedankt sich bei allen Menschen, die ihnen über all die Jahre<br />
gefolgt sind und die Sprache des Grafen lieben. Mit Blick auf eine 17 Jahre<br />
währende, großartige Karriere, ist dies ein letztes musikalisches Geschenk an<br />
die Fans.<br />
This House Is Not For Sale<br />
Bei der Produktion ihres mittlerweile 14. Studioalbums "This House Is Not for<br />
Sale" wurde Jon Bon Jovi erneut von Grammy-Gewinner John Shanks<br />
unterstützt, der im Jahr 2005 schon das "Have A Nice Day" produziert hatte, das<br />
in Deutschland und 14 weiteren Ländern auf Platz 1 der Albumcharts landete.<br />
Große Teile des neuen Longplayers wurden im New Yorker Studio Avatar<br />
aufgenommen, wo die Band schon 1983 ihr allererstes Album "Bon Jovi"<br />
aufnahm. Der neue Longplayer entstand aus und in einer Phase des Umbruchs,<br />
der Unsicherheit und hat für die Band eine ganz besondere Bedeutung:<br />
"Aufgrund der ganzen Dinge, die wir in den letzten Jahren durchgemacht haben,<br />
sind wir als Band heute sogar noch eingeschworener als früher. [...] Jetzt haben<br />
wir ein fantastisches Album, das etwas aussagt und zugleich nichts beweisen<br />
muss", so Jon Bon Jovi. Für Bon Jovi gab es allerdings schon immer nur eine<br />
Antwort auf derartige Situationen: Gas geben. Und zwar richtig.
BÜ<br />
CHE<br />
R ECKE<br />
nun weihnachtet es wieder und zu diesen Tagen voller Kerzenschein,<br />
Tannenduft und Liedern, gehören auch weihnachtliche Geschichten. Diese<br />
Tradition erfüllt der Zeitgut Verlag alljährlich mit einem weiteren Band seiner<br />
beliebten Reihe „Unvergessene Weihnachten“.<br />
Wie alle Geschichten des Zeitgut Verlages sind auch die<br />
Weihnachtsgeschichten nicht erfunden. Menschen wie du und ich haben sie<br />
erlebt und zumeist Jahrzehnte später aufgeschrieben. Wie das Leben selbst<br />
sind auch diese Erinnerungen: Mal stimmungsvoll, mal ernst und zum<br />
Nachdenken anregend, manchmal komisch oder ganz oft einfach fröhlich und<br />
voller ansteckender Festtagsfreuden.<br />
Erneut ist aus persönlichen Erinnerungen ein unterhaltsames Kaleidoskop<br />
winterlicher Erzählungen des 20. und des frühen 21. Jahrhunderts entstanden,<br />
die zugleich ein Stück Zeitgeschichte von bleibendem Wert geschaffen haben.<br />
Gregs Tagebuch 11 - Alles Käse!<br />
Greg steht mächtig unter Druck. Seine Mom möchte unbedingt, dass er sich ein Hobby<br />
sucht, um "seinen Horizont zu erweitern". Aber das Einzige, was Greg wirklich gut kann, ist<br />
Videospiele spielen. So ein Käse! Doch als Greg im Keller eine alte Videokamera findet,<br />
hat er die Idee: Zusammen mit seinem besten Freund Rupert will er einen Horrorfilm<br />
drehen und allen beweisen, was für ein großes Talent in ihm steckt. Sein Ziel: eines Tages<br />
reich und berühmt zu werden. Aber ob der Plan wirklich aufgeht?<br />
Portrait: Jeff Kinney ist New York Times-Bestsellerautor und fünfmaliger Nickelodeon<br />
Kids´ Choice Award-Gewinner in der Kategorie Lieblingsbuch. Das Time Magazine<br />
zählte ihn zu den hundert einflussreichsten Menschen der Welt. Er ist außerdem<br />
Gründer von Poptropica, die vom Time Magazine zu den fünfzig besten Websites<br />
gewählt wurde. Jeff Kinney verbrachte seine Kindheit in der Nähe von Washington,<br />
D.C., und zog 1995 nach Neuengland. Mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen lebt<br />
er in Massachusetts, wo sie die Buchhandlung An Unlikely Story besitzen.<br />
The Chemist - Die Spezialistin - Roman<br />
Nach dem sensationellen Welterfolg ihrer »Twilight«-Serie mit weltweit<br />
über 155 Millionen verkauften Exemplaren nun der neue Ausnahme-<br />
Pageturner der Weltbestsellerautorin Stephenie Meyer – knallhart,<br />
kompromisslos und ultraspannend. Sie hat für eine geheime<br />
Spezialeinheit der US-Regierung als Verhörspezialistin gearbeitet. Sie<br />
weiß Dinge. Zu viele Dinge. Deshalb wird sie jetzt selbst gejagt, bleibt nie<br />
länger an einem Ort, wechselt ständig Name und Aussehen. Drei<br />
Anschläge hat sie knapp überlebt. Die einzige Person, der sie vertraut<br />
hat, wurde umgebracht. Doch jetzt hat sie die Chance, wieder ein<br />
normales Leben zu führen. Dafür soll sie einen letzten Auftrag ausführen.<br />
Was sie dabei herausfindet, bringt sie jedoch in noch größere Gefahr,<br />
macht sie verwundbar. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben gibt es<br />
einen Mann an ihrer Seite, der ihr wirklich etwas bedeutet. Und sie muss<br />
alles dafür tun, damit sie beide am Leben bleiben – mit ihren ganz<br />
eigenen Mitteln …<br />
Portrait: Stephenie Meyer, geboren 1973 in Connecticut, ist<br />
Weltbestsellerautorin. Ihre vierbändige »Twilight«-Serie verkaufte sich<br />
weltweit über 155 Millionen Mal, erschien in 50 Ländern und wurde in 37<br />
Sprachen übersetzt. Die Verfilmungen sind Hollywood-Blockbuster. Jetzt<br />
hat sie mit »The Chemist – Die Spezialistin« einen neuen großen Roman<br />
geschrieben. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Phoenix,<br />
Arizona.
Die Prophezeiungen für die Zeit ab 2015<br />
Sehen wir gerade die Vorzeichen der Apokalypse?<br />
Nie zuvor war der große Prophet Nostradamus so aktuell wie in diesen Tagen.<br />
Angesichts der neuesten Ereignisse hat der Nostradamus-Experte Kurt Allgeier<br />
die Vorhersagen des Propheten für die Jahre ab 2015 neu ausgewertet und in<br />
diesem Buch zusammengefasst. Dabei macht er deutlich: durch die Islamisten<br />
wird sich unser Leben dramatisch verändern. Denn der »Islamische Staat« wird<br />
weiter massiv Zulauf finden. Mehr noch: Er wird ein islamisches Land nach dem<br />
anderen in einen »Gottesstaat« verwandeln. Angeführt von einem fanatischen<br />
Diktator, den Nostradamus »Antichrist« nennt, überzieht dieses Reich die Welt<br />
mit Terror. Denn das Ziel der Extremisten ist, die »Ungläubigen« zu unterjochen<br />
und auszurotten. Nostradamus beschreibt die Ausbreitung der<br />
Terrororganisation in seinen Prophezeiungen in aller Ausführlichkeit.<br />
Auch für uns in Europa ist Schlimmes zu erwarten, denn »Verbündete« des<br />
»Antichristen« werden bei uns Gräueltaten im Auftrag der Fundamentalisten<br />
verüben. Nostradamus beschreibt die Banden, die, von Südfrankreich und<br />
Oberitalien kommend, plündernd und mordend durch Europa ziehen, in allen<br />
Einzelheiten. Doch es kommt noch Beängstigenderes auf uns zu.<br />
Der Dritte Weltkrieg und der Einsatz von Atomwaffen<br />
Nach den Aufzeichnungen des Propheten wird der Konflikt zwischen dem<br />
»Gottesstaat« und dem Rest der Welt in den Dritten Weltkrieg münden - in eine<br />
Katastrophe, die die beiden vorangegangenen noch übertrifft. Denn dieser Krieg<br />
wird mit Atomwaffen geführt. Dabei werden mehrere Städte in Europa vernichtet.<br />
Und Nostradamus sagt weitere Schrecken voraus: Neben dem Albtraum des<br />
Krieges kommen verheerende Naturkatastrophen auf uns zu. Den Schlusspunkt<br />
setzt eine Verschiebung der Erdachse. Sie wird fatale Folgen haben.<br />
Nostradamus sieht hinter all diesen Schrecken, die uns erwarten, jedoch einen Sinn, einen höheren Plan. Und in seinen<br />
Vorhersagen macht er uns auch Hoffnung: Denn dem Grauen, das vor uns liegt, wird ein tausendjähriges Reich des Friedens<br />
folgen.<br />
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Wenn Forschung zum Tabu wird...und<br />
welchen Preis wir dafür zahlen!<br />
Heutzutage werden massenweise experimentelle Fakten von der Mainstream-<br />
Wissenschaft ignoriert oder abgelehnt: kontroverse Themen wie die Kalte Fusion,<br />
Psychokinese, alternative Medizin und viele andere.<br />
Die brisanten Hintergründe liefert Ihnen der britische Fachjournalist und Autor<br />
Richard Milton in dieser Sonderausgabe seines spannenden Enthüllungsbuches<br />
Verbotene Wissenschaften - und schreibt Klartext: »In mancherlei Hinsicht hat die<br />
institutionalisierte Wissenschaft vieles mit der Diktatur einer Bananenrepublik<br />
gemein.«<br />
Durch die Darstellung der vom wissenschaftlichen Establishment geschaffenen<br />
Tabuzonen zeigt Milton, wie diejenigen Forschungsergebnisse und Forscher, die<br />
die Mainstream-Wissenschaft infrage stellen, systematisch missachtet, lächerlich<br />
gemacht und finanziell ruiniert werden. Wie eine Kaste von Priestern wachen<br />
Mainstream-Wissenschaftler über die Einhaltung ihrer Glaubensbekenntnisse.<br />
Sie bestimmen, in welchen Bereichen geforscht wird und welche tabu sind.<br />
Warum aber kann nicht sein, was nicht sein darf?<br />
Weil es Jahr für Jahr um Milliardensummen an Forschungsgeldern geht, die im<br />
Kartell der etablierten Wissenschaft bleiben sollen.<br />
Weil alternative Konzepte, zum Beispiel in der Energieerzeugung, politisch<br />
unerwünscht sind.<br />
Weil mangelnder Mut, Eitelkeit und »Futterneid« vieler etablierter Wissenschaftler<br />
es nicht zulassen, alternative Erkenntnisse weiterzuverfolgen.<br />
Der Wissenschaftsbetrieb ist voll von Machtspielchen und kleinen Königreichen.<br />
Egal wie trivial es sein mag, so schmeichelt es doch dem Ego und man fühlt sich<br />
wohl in seinem Elfenbeinturm. Übertreibt Milton hier? Keineswegs!<br />
Anhand erschreckender Beispiele berichtet Richard Milton über atemberaubende Forschungsergebnisse, die zu Tabuthemen<br />
erklärt wurden. Und er nennt den Preis, den die Gesellschaft für die »wissenschaftliche Korrektheit« zahlen muss.<br />
In diesem Buch erfahren Sie, was wir eigentlich gar nicht wissen sollen!
MYTHOS UND WAHRHEIT<br />
Weihnachten - Das Fest der Suizide<br />
Einsamkeit ist ansteckend<br />
Wer alleine ist, fühlt sich nicht automatisch einsam. Oft fühlen<br />
wir uns einsam, wenn wir innerhalb einer Gruppe sind. Und wir<br />
können die anderen Gruppenmitglieder sogar mit der Einsamkeit<br />
anstecken.<br />
Jeder fühlt sich mal einsam. Ob alleine zu Hause oder mitten<br />
im Einkaufsrummel unter tausenden anderen Miteinkäufern.<br />
Es gibt Menschen, die fühlen sich schneller und öfter einsam<br />
als andere. Bislang ging man davon aus, dass dieses Gefühl<br />
durch ein Ereignis ausgelöst werden kann oder durch die<br />
Lebensumstände, sogar durch eine Veranlagung in der<br />
eigenen Persönlichkeit. Aber eine Studie aus den USA zeigt,<br />
dass Einsamkeit etwas ist, was über diese Erkenntnisse noch<br />
hinaus geht.<br />
Einsamkeit an Weihnachten: Soziale Kontakte verhindern in<br />
der Adventszeit Suizide. Weihnachten - ein Fest der Liebe und<br />
vor allem der Familie. Doch nicht für jeden verspricht es das zu<br />
werden. Menschen, die die Festtage allein verbringen müssen,<br />
sollen an Weihnachten suizidgefährdeter sein als in den<br />
Sommermonaten. Weihnachten ist das Fest der Liebe.<br />
Traditionell verbringt man wenigstens diese Tage im Jahr mit<br />
der Familie. Gemeinsam isst man den Festtagsschmaus, sitzt<br />
besinnlich unter dem Weihnachtsbaum und im Fernseher läuft<br />
einmal mehr die Schmonzette Sissi.<br />
Doch was ist mit denen, die dieses perfekte Bild an den<br />
Festtagen nicht erleben? Einsame, verzweifelte Menschen<br />
sollen in diesen Tagen besonders suizidgefährdet sein.<br />
Der Mythos vom weihnachtlichen Freitod<br />
Stimmt aber nicht. Laut Statistischem Bundesamt werden<br />
ausgerechnet im <strong>Dezember</strong> wesentlich weniger Selbstmorde<br />
begangen, als in anderen Monaten. Auch wenn die Herbstund<br />
Wintermonate dunkel und trüb sind, nehmen sich<br />
tendenziell sogar mehr Menschen im Frühjahr und Sommer<br />
das Leben. 2008 wählten 9571 Menschen den Freitod; die<br />
meisten im April und Mai. Im <strong>Dezember</strong> und im Februar hingegen<br />
war die niedrigste Selbstmordrate. Warum?<br />
Gerade in der Adventszeit werden Suizide verhindert. In<br />
keinem anderen Monat ist der Terminkalender so voll gepackt:<br />
da gibt es hier eine Unternehmens-Weihnachtsfeier, dort ein<br />
Wichtelabend vom Verein. Für Psychologen sind solche<br />
Verpflichtungen präventive Maßnahmen, die der <strong>Dezember</strong><br />
automatisch mit sich bringt.<br />
Aber warum sollen ausgerechnet in den schönen<br />
Sommermonaten die meisten Selbstmorde geschehen?<br />
Forscher versuchen schon lange Antworten darauf zu finden.<br />
So erklärt Professor Th. Bronisch vom Max-Planck-Institut für<br />
Psychiatrie in München: «Biologisch fällt in den sonnigen und<br />
warmen Monaten der Serotoninspiegel ab. Da Serotonin aber<br />
impulsives und aggressives beziehungsweise autoaggressives<br />
Verhalten dämpft, spielt das oft bei suizidalen Handlungen<br />
eine bedeutende Rolle.» Einen unmittelbaren<br />
Zusammenhang sieht Bronisch zwischen der ebenfalls<br />
erhöhten Depressionsrate in den Frühlings- und Sommermonaten.<br />
Er geht davon aus, dass es ohne depressive Stimmung<br />
auch selten zu einem Suizid komme.<br />
Aus psychologischer Sicht wird angenommen, dass<br />
gefährdete Menschen die dunkler werdende Jahreszeit als<br />
natürlich bewerten. Erst ab dem Frühjahr, wenn sich die<br />
Gemütsstimmung mit dem Sonnenschein und der Wärme<br />
nicht wie erwartet verbessert, sind sie enttäuscht. Entgegen<br />
weitläufiger Meinung besteht also kein direkter Zusammenhalt<br />
zwischen trüber Jahreszeit und traurig-depressiver<br />
Stimmungslage.<br />
Männer und Senioren sind am meisten gefährdet<br />
Besonders Männer sehen oft keinen anderen Ausweg. 2008<br />
waren laut Statistischen Bundesamt Dreiviertel der Selbstmörder<br />
Männer. Eine besonders gefährdete Personengruppe<br />
stellen auch die älteren Menschen dar: So war jeder Dritte, der<br />
sich 2008 das Leben nahm, zwischen 45 und 60 Jahre alt.<br />
Auch Pastor Bernd Blömeke von der Telefonseelsorge im<br />
Diakonischen Werk der EKD meint, dass die Suizidgefährdung<br />
mit dem Alter zunimmt.<br />
Die Suizidrate ist zwar in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
gesunken. Doch Psychologen warnen vor einer hohen<br />
Dunkelziffer bei den Selbstmorden älterer Menschen. So sei<br />
beispielsweise der sogenannte «stille Suizid» ein Phänomen<br />
in den Pflegeheimen. Alte und gebrechliche Menschen nehmen<br />
beispielsweise unbemerkt eine Überdosis von Medikamenten<br />
ein oder lassen notwendige weg.<br />
Ein Suizid kann nicht rückgängig gemacht werden. Und viele<br />
derjenigen, die sich umbringen wollten, distanzieren sich<br />
innerhalb von Stunden und Tagen wieder davon. Bronisch<br />
empfiehlt deshalb Angehörigen und Freunden von selbstmordgefährdeten<br />
Menschen persönlichen und anteilnehmenden<br />
Kontakt herzustellen - dies sei die erste und wichtigste<br />
Hilfe.<br />
Suizid - Zahlen und Fakten<br />
» Es ist falsch zu glauben, dass Menschen, die von Selbstmord<br />
sprechen, es nie tun!<br />
» In Deutschland nehmen sich jedes Jahr etwas mehr als<br />
10.000 Menschen das Leben.<br />
» Pro Jahr unternehmen 100.000 bis 150.000 Deutsche einen<br />
Selbstmordversuch.<br />
» Selbstmord ist die zweithäufigste Todesursache bei jungen<br />
Menschen zwischen 10 und 24 Jahren (WHO 2009).<br />
» Etwa alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch<br />
das Leben, alle 5 Minuten, schätzen Fachleute, versucht es<br />
jemand.<br />
» In Deutschland sterben mehr als doppelt so viele Menschen<br />
durch Selbstmord als durch einen Verkehrsunfall.<br />
» Weitaus mehr Jungen und Männer begehen tatsächlich<br />
Suizid.<br />
» Knapp zwei Drittel aller Selbstmörder sind männlich. Dafür<br />
ist die Rate der Selbstmordversuche bei Mädchen und Frauen<br />
viel höher.<br />
» Von einem Suizid sind etwa sechs Menschen (Angehörige,<br />
Freunde, Bekannte) direkt betroffen, die oftmals kaum wissen,<br />
wie sie weiterleben können.<br />
» Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation nehmen<br />
sich jährlich etwa 1 Million Menschen weltweit das Leben.<br />
Dies entspricht fast 2.800 Selbstmorden pro Tag.<br />
» Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Suizidversuche bei<br />
Jugendlichen um ein Zehnfaches höher als der eigentliche<br />
Suizid.<br />
» In acht von zehn Fällen kündigt der Betroffene seine<br />
Suizidabsichten vorher an.
MEDIENHAUS<br />
schirnding.de<br />
Nachrichten<br />
Familienmagazine<br />
für Franken und Oberpfalz (mit Tschechien)<br />
Oberbayern, Niederbayern und Schwaben<br />
rathausstr. 25 a, 95659 arzberg, tel. 0049 157 83 43 93 53<br />
Redaktion-Magazine, Anzeigenleitung für Nachrichten und Magazine:<br />
Dieter Sterlepper, Tel. 0049 157 83 43 93 53, e-mail: sterlepper@web.de<br />
und<br />
in den Vertriebsgebieten:<br />
Wir suchen für unsere erfolgreichen und stark expandierenden Internet-Tageszeitungen<br />
und Internet-Magazine für sofort - oder später<br />
Telefonisten/Innen<br />
Medienberater/Innen<br />
Anzeigen-Vertreter/Innen<br />
Unterfranken - Mittelfranken - Oberfranken und Oberpfalz (mit Tschechien)<br />
Oberbayern, Niederbayern und Schwaben<br />
Wir bieten sehr gute Verdienstmöglichkeiten und qualifizierte Einarbeitung - auch für Branchenfremde.<br />
Achtung: Auch Bewerber/Innen über 50 sind in unserem Team herzlich willkommen.<br />
Wenn Sie arbeiten wollen, kontaktfreudig und sicher im Umgang mit Menschen sind, dann erwartet Sie eine<br />
abwechslungsreiche Tätigkeit. Für nähere Auskünfte steht Ihnen Herr Sterlepper gerne zur Verfügung.<br />
Lázeňský hotel PYRAMIDA, a.s.<br />
Slatina 91 - 351 01 Františkovy Lázně<br />
Telefon: +420 354 401 581<br />
E-mail: info.mtt@hotelpyramida.com<br />
Internet: www. hotel-pyramida.cz<br />
Wie wir Ihnen bei Rückenschmerzen helfen können<br />
Unsere neue Therapie heißt Medizinische Trainingstherapie<br />
(MTT). Ihre Einzigartigkeit liegt in der<br />
Stärkung der tiefligenden Rückenmuskulatur, die<br />
durch die klassische Traningmethoden nicht möglich<br />
ist. Wir haben zwei speziell entwickelte<br />
Trainingsmaschinen, die Geräte ILE und ICE. Beide<br />
Geräte ermöglichen dank der besonderer Fixierung<br />
die oberflächliche Muskulatur zu isolieren und ein<br />
isoliertes Training der Halswirbelsäulen- und Lendenwirbelsäulenstreckmuskulatur<br />
die tiefliegende<br />
Rückenmuskulatur durchzuführen, die für die<br />
meisten Rückenschmerzen verantwortlich sind.<br />
Vorteile der Medizinischen Trainingstherapie<br />
Die Therapie beginnt mit einer gründlichen Entrittsuntersuchung<br />
und mit dem isokinetschen diagnostischen<br />
Test (Rückensanalyse). Die gründliche Erkennung<br />
der Schmerzursache ermöglicht, die<br />
Therapie gezielt durchzuführen.<br />
Mit den medizinischen Therapiegeräten wird ein<br />
gezieltes, isoliertes und kontrolliertes Training der<br />
tiefliegenden Muskulatur ermöglicht.<br />
Durch eine effektive Therapie wird oftmals eine<br />
Operation an der Wirbelsäule vermeiden<br />
Im Vergleich zu einem operativen Eingriff ist die<br />
Behandlung fast risikofrei<br />
Program für die Rückentherapie<br />
im Kurhotel Pyramida<br />
– ein richtiger Genesungsurlaub<br />
Für wenn ist die MTT geeignet<br />
In den meisten Fällen ist für das Entstehen der<br />
Rückenschmerzen die schwach ausgebildete<br />
autochtone Rückenmuskulatur verantwortlich.<br />
Mit einer isometrischen Kraftmessung wird<br />
festgestellt, ob eine Atropie und/oder eine<br />
intramuskuläre Dysbalanz wirklich als<br />
Schmerzursache vorliegen, und ob die MTT für<br />
Sie die richtige Lösung ist. Wir können dann<br />
einen persönlichen Therapieplan erstellen. Bei<br />
folgenden Indikationen kann Ihnen die MTT-<br />
Therapie helfen:<br />
Rückenschmerzen in allen Formen<br />
Verspannungsschmerzen in der Hals- und<br />
Nackenmuskulatur<br />
Kopfschmrezen, Migräne, Tinnitus<br />
Muskuläre Insuffizienzen und muskuläre<br />
Dysbalanzen<br />
Zustand nach Operation an der Wirbelsäule<br />
(ab 6 Wochen nach OP)<br />
Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule<br />
(Osteochondrose, Spondylose, Spinalstenose)<br />
Bandscheibverwölbungen und<br />
Bandscheibenvorfälle, die nicht operiert<br />
werden müssen<br />
Haltungsschwäche und -Fehler<br />
Erkrankungen aus dem rheumatoiden<br />
Formenkreis (chronische Polyartritis, Morbus<br />
Bechterev, Fibromyalgie etc.)
Chinesisches Horoskop<br />
Das chinesische Horoskop gehört zu<br />
den ältesten Horoskopen. In der<br />
chinesischen Astrologie gibt es zwölf<br />
Zeichen, diese werden vom Mond beeinflusst,<br />
während unsere Sternzeichen<br />
des westlichen Horoskops<br />
durch die Sonne beeinflusst werden.<br />
Die chinesischen Zeichen wechseln<br />
jährlich zum chinesischen Neujahr.<br />
Das chinesische Neujahr beginnt<br />
immer zum zweiten, seltener zum<br />
dritten Neumond des Kalenderjahrs.<br />
Das ist der Zeitraum zwischen Ende<br />
Januar und Mitte Februar. Nach der<br />
Überlieferung lud Buddha die Tiere zu<br />
einem Fest ein, um mit ihnen<br />
gemeinsam in das Neue Jahr zu feiern.<br />
Buddha bedankte sich bei den Tieren<br />
für ihr Kommen und gab ihnen ihre<br />
Namen nach der Reihenfolge Ihrer<br />
Ankunft: Ratte, Büffel, Tiger, Hase,<br />
Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe,<br />
Hahn, Hund und Schwein.<br />
Ratte<br />
(1924, 1936, 1948, 1960, 1972,<br />
1984, 1996, 2008)<br />
Kreative Sucher<br />
Die Ratte ist zu klug, um sich mit<br />
Diskussionen aufzuhalten. Sie weiß,<br />
was sie will! Das Leben ist zu kurz, um<br />
sich zu grämen. "Mein Schatz, ich bin<br />
mal weg! Meine Kreativität kann ich in<br />
Australien beim Surfen ausleben und<br />
zum Künstler bin ich geboren." Zum<br />
Glück machen Rattenkinder gerne mit.<br />
Büffel<br />
(1925, 1937, 1949, 1961, 1973,<br />
1985, 1997, 2009)<br />
Ritterliche Festung<br />
"Ein behäbiger Zeitgenosse", denkt so<br />
mancher aus der Entfernung. Und<br />
wundert sich, wenn die Büffel ihm dank<br />
ihrer Ausdauer locker aus der Ferne<br />
zuwinken. Frau und Herr Büffel bleiben<br />
sich treu. "Was soll die ganze<br />
Aufregung? Das Leben ist doch kein<br />
Affen-, sondern ein Kuhstall!"<br />
Tiger<br />
(1926, 1938, 1950, 1962, 1974,<br />
1986, 1998, 2010)<br />
Wilde Romantiker<br />
Diese Wildkatzen sind im Dschungel<br />
zu Hause. Da wird das Anschleichen<br />
geübt, und aus einem putzigen<br />
Kätzchen wird schnell ein richtiges<br />
Raubtier. Tiger mögen die Abwechslung.<br />
Ganz entspannt spielen<br />
sie ein bisschen herum. Eine Prise<br />
Leidenschaft darf nicht fehlen, in der<br />
Liebe und im Beruf.<br />
Hase<br />
(1927, 1939, 1951, 1963, 1975,<br />
1987, 1999, 2011)<br />
Kluge Diplomaten<br />
Charmante Zeitgenossen! Hinter dem<br />
harmlosen Äußeren kann sich ein<br />
Casanova verstecken, und Frau Hase<br />
wird zur Femme fatale mit einer Prise<br />
Ökoflitter. Haben sich die Langohren<br />
einmal entschieden, hüten sie ihr<br />
Familienglück. Die Kinder sollen doch<br />
im Grünen aufwachsen.<br />
Drache<br />
(1928, 1940, 1952, 1964,<br />
1976, 1988, 2000, 2012)<br />
Achtung, Boss!<br />
Drachen sind geborene Führer, egal ob<br />
Frau oder Mann. "Folgt mir zu neuen<br />
Ufern oder zumindest auf mein<br />
Schloss." Der Drache gibt sich gerne<br />
wählerisch und will ausdauernd<br />
umworben werden. "Was gibt es denn<br />
hier zu präsentieren?" Der breite<br />
Rücken eines Drachen wirft große<br />
Schatten.<br />
Schlange<br />
(1929, 1941, 1953, 1965,<br />
1977, 1989, 2001, 2013)<br />
Charmantes Schlängeln<br />
Schlangen sind kreative Geister, wenn<br />
es darum geht, ihre Ziele zu erreichen.<br />
Im Verborgenen ziehen sie die<br />
Strippen, um zur rechten Zeit elegant<br />
die Lorbeeren einzuheimsen. Frau<br />
Schlange ist die geborene Diplomatin.<br />
Herr Schlange nutzt die Kunst der<br />
Rede, um die Damen zu bezirzen.<br />
Pferd<br />
(1930, 1942, 1954, 1966, 1978,<br />
1990, 2002, 2014)<br />
Wilde Zeiten<br />
Pferde sind wilde Zeitgenossen, wenn<br />
sie das Gefühl haben, jemand will sie<br />
im Stall einsperren. Immer auf der<br />
Suche, etwas Neues zu erleben, sind<br />
sie mit Alltagstrott nicht zu beglücken.<br />
Die Pferde gehen . mit ihnen durch,<br />
wenn sie auf langweilige Buchhaltertypen<br />
treffen. Treckerfahrer!<br />
Ziege<br />
(1931, 1943, 1955, 1967, 1979,<br />
1991, 2003, 2015)<br />
Freundliches Meckern<br />
Ziegen sind freundliche Wesen mit<br />
dem Hang, immer ein wenig pingelig zu<br />
wirken. Dabei wollen sie doch nur<br />
niemandem auf die Füße treten!<br />
Schaut man großzügig über ihre<br />
kleinen Marotten hinweg, sind sie treue<br />
Freunde und dank ihrer Liebenswürdigkeit<br />
echte Kummervertreiber.<br />
Affe<br />
(1932, 1944, 1956, 1968, 1980,<br />
1992, 2004, 2016)<br />
Sexy Grenzgänger<br />
Affen sind mutige Kletterer. Je höher<br />
ein Ziel in den Baumwipfeln verborgen<br />
liegt, desto klügere Strategien entwickeln<br />
diese kreativen Köpfe. Neue<br />
Ideen braucht das Land! Familie Affe<br />
bricht gerne auf zu neuen Ufern. "Auswandern,<br />
wunderbar, endlich freies<br />
Land für freie Bürger." Monkeytown!<br />
Hahn<br />
(1933, 1945, 1957, 1969, 1981,<br />
1993, 2005, 2017)<br />
Zirkusreife Vorstellung<br />
Dieses Federvieh glitzert gerne in allen<br />
Farben. Noch mehr zu scheinen, kann<br />
doch nicht schaden. Hähne sind sich<br />
ihres Wertes sehr bewusst und suchen<br />
immer das Besondere. Sie lieben die<br />
neuesten Trends, und das Smartphone<br />
muss schon einen Apfel auf der Rückseite<br />
haben. "Guten Appetit!"<br />
Hund<br />
(1934, 1946, 1958, 1970, 1982,<br />
1994, 2006, 2018)<br />
Treue Begleiter<br />
Das Leben kann ganz einfach sein, mit<br />
treuen Freunden an der Seite. Hunde<br />
sind gerne in der Natur und lieben es,<br />
einen großen Freundeskreis zu haben.<br />
Sie wissen ganz genau, auf wen sie<br />
sich verlassen können. Schnickschnack<br />
ist ihre Sache nicht. Es darf<br />
gerne einfach und solide sein, aber nur<br />
das Beste!<br />
Schwein<br />
(1935, 1947, 1959, 1971,<br />
1983, 1995, 2007, <strong>2019</strong>)<br />
Schwein gehabt<br />
Diese entspannten Genießer sind<br />
echte Rudeltiere. Macht doch mehr<br />
Spaß, gemeinsam die Sau rauszulassen.<br />
Schweine sind sehr fürsorglich.<br />
Unter ihren Fittichen setzt<br />
man dank ihres heiteren Umsorgens<br />
schnell einige Speckrollen an. Man<br />
arbeitet doch, um glücklich und heiter<br />
zu leben!
Der Steinengel<br />
Unbeweglich und kalt sitzt sie dort auf dem<br />
Friedhof, unter den großen Kastanienbäumen.<br />
Unbeweglich und kalt, die Miene von Trauer<br />
verzerrt. Und nie wird sie lächeln können, auch<br />
nur einen Funken Freude in sich spüren.<br />
Niemals.<br />
Denn sie wurde geschaffen um zu<br />
trauern. Ihr Gesicht in Stein<br />
gehauen, wurde sie bereits weinend<br />
geboren. Und immerfort sieht sie auf<br />
das Grab hinab, das Grab aus<br />
schwarzem Marmor. Wird nie ihren<br />
Kopf wenden können, ihre Augen<br />
rühren, wird niemals etwas anderes<br />
sehen, als schwarzen Stein. Wird<br />
nie etwas anderes riechen können<br />
als Moder und den Geruch toter<br />
Erde.<br />
So sitzt sie stumm da, die sanften<br />
Lippen zu einem leisen Schrei<br />
geöffnet, ein Schrei, der niemals<br />
erklingen wird. Die Tauben sitzen zu<br />
ihren Füßen, auf ihren Schultern,<br />
auf ihrem Haupt. Sie spürt ihre<br />
scharfen Krallen, wie sie ihr<br />
steinernes Fleisch zerkratzen. Sie<br />
fühlt den Schmerz, doch ist<br />
gefangen in ihrem starren Körper,<br />
unfähig sich zu rühren, einen<br />
erlösenden Scherzens-schrei über<br />
ihre Lippen gleiten zu lassen.<br />
Und im Herbst weinen die Bäume<br />
mit ihr. Wei-nen Blättertränen, die im<br />
Wind rascheln. Und sie ächzen, weil<br />
sie den Schmerz begreifen, den sie<br />
stumm leidend erträgt. Den<br />
Schmerz, dessen Herkunft Sie sich<br />
nicht erklären kann. Er ist einfach in<br />
ihr, wurde mit ihrer Schaffung in sie<br />
hineingelegt. Und lässt sie leiden<br />
immerfort.<br />
Und wenn es regnet und der Himmel sich in<br />
Trauer ergießt, so fallen die Tropfen in ihre<br />
Augen, vermischen sich mit ihrem Herzblut und<br />
gleiten ihre glatten, unsterblichen Wangen<br />
hinab. Fallen auf das Grab und benetzen den<br />
schwarzen, glatten Stein. Ihre Flügel an den<br />
Rücken gefaltet, wird sie niemals fliegen, nie<br />
den Himmel sehen, die Wolken zählen, die Welt<br />
von oben betrachten.<br />
Und wenn dann der erste Schnee fällt, die<br />
ersten Flocken auf ihren zarten, feingliedrigen<br />
Körper fallen, so färbt sich ihre graue Haut weiß<br />
und eine glitzernde Schicht von Zucker<br />
überzieht sie und hüllt sie in eine melancholische<br />
Aura aus weißem Schnee. Und sie friert<br />
und ihr ist kalt, doch sie kann nicht zittern,<br />
erträgt die Kälte ohne ein Wort. Und wartet auf<br />
den Sommer, auf den strahlenden Sonnenschein,<br />
damit er die Kälte und das Eis von ihrer<br />
Haut vertreibt und ihr gefrorenes Herz auftaut.<br />
Wie gerne würde sie nur einmal Liebe<br />
empfinden. Ein so seltsames Wort. Sie wusste<br />
noch, wie sich zwei junge Mädchen zu ihren<br />
Füßen niedersetzten und begannen, darüber<br />
zu reden, was die Liebe mit ihnen machte.<br />
Erzählten, wie ihr Herz anfinge zu klopfen und<br />
sie Schmetterlinge in ihrem Bauch fühlten.<br />
Schmetterlinge... sie wusste, was das war. Der<br />
Name passte zu dem kleinen Wesen, das sich<br />
einmal auf ihre Hand gesetzt hatte, ganz weiß<br />
war der Schmetterling und wenn seine Flügel<br />
still waren und er sich von der Sonne bescheinen<br />
ließ, so sah er fast aus wie eine zarte<br />
Blüte, die aus ihrer Steinhand emporsproß.<br />
Und fast entlockte ihr der Anblick ein Lächeln.<br />
Und wäre ein Mensch in diesem Augenblick bei<br />
ihr gestanden, so hätte er schwören können,<br />
ihre Mundwinkel hätten sich kaum merklich ein<br />
wenig nach oben verzogen.<br />
Liebe... Freude... Glück.<br />
Sie spürt diese schreckliche Leere in sich, wie<br />
ein klaffendes Loch. Und sie weiß, diese<br />
Gefühle würden ihr Loch schließen, würden sie<br />
glücklich machen. Würden ihr Leben einhauchen.<br />
Vielleicht könnte sie dann fliegen. Sie<br />
stellt es sich vor, wie es wohl wäre, mit ihren<br />
Flügeln zu schlagen und davon zu fliegen,<br />
hinfort von diesem Ort der Trauer.<br />
Wie oft versank sie schon in solche Träumereien<br />
voller Sehnsucht und süßer Qual. Und<br />
jedes mal erwacht sie und spürt den Abgrund,<br />
der sich in ihr auftut. Wie oft fragte sie sich,<br />
warum gerade sie bis in alle Ewigkeit verdammt<br />
war. Und nie war es ihr möglich, eine Antwort zu<br />
finden. Kein menschlicher Verstand könnte je<br />
das Ausmaß dieses Schmerzes begreifen,<br />
könnte auch nur ansatzweise verstehen, welch<br />
tiefe Kluft in einer solchen Seele herrscht. Der<br />
Verstand des Menschen ist zu eingeschränkt in<br />
seiner Denkweise und seinem Begreifen. Zu<br />
eingeschränkt ist ihre Welt der Gefühle, der<br />
Farben und des Empfindens.<br />
Sie kann nicht sagen, wie lange sie schon so da<br />
sitzt. Es könnten zwei oder zwei-hundert Jahre<br />
sein. Es könnten zwei oder zwei-tausend Jahre<br />
sein. Sie hat ihr Zeitgefühl verloren. Zählte die<br />
Nächte und Tage nicht mehr mit. So sitzt sie da,<br />
ohne zu wissen, wie lange. Und verzweifelt<br />
immer mehr und mehr an ihrer<br />
Einsamkeit. Und wartet auf Erlösung,<br />
auf den Weltuntergang und auf ihr<br />
Ende.<br />
Eines Nachts geschah es.<br />
Es war eine kühle, klare Nacht und die<br />
Sterne leuchteten hell. Der Mond war<br />
voll und beschien die Gräber. Noch<br />
immer sitzt sie da, versunken in Trauer<br />
und Verzweiflung.<br />
Und plötzlich fällt ein Rabe vom Himmel<br />
herab, direkt vor ihre Füße. Seine<br />
Flügel sind gebrochen und blutig und<br />
einige Federn fehlen. Er hat nur noch<br />
ein einziges Auge und sein Körper ist<br />
völlig zerbissen und zerkratzt. Ganz<br />
zerschlissen und zerrupft sieht er aus<br />
und sie hört sein kleines Herz aufgeregt<br />
schlagen vor Angst. Der Rabe blickt sie<br />
flehend an und sie weiß, was er von ihr<br />
verlangt. Ohne Worte teilt sie dem<br />
Raben mit, sie würde ihm Schutz und<br />
Geborgenheit spenden, solange er es<br />
nötig haben würde und fragt ihn nicht<br />
nach seinem Schicksal.<br />
Dankbar klappert der schwarze Vogel<br />
mit seinem Schnabel, faltet die Flügel<br />
und schließt die Augen. Sie fühlt, wie<br />
sein kleines Raben-herz immer<br />
schwächer wird, immer langsamer und<br />
unregelmäßiger schlägt. Sein Atem<br />
wird immer zögerlicher. Und schließlich<br />
steht das Herz still und mit seinem<br />
letzten Atemzug schenkt der Vogel dem<br />
Steinengel all die Liebe, die noch in ihm<br />
wohnte, zum Dank dafür, dass er in<br />
Geborgenheit sterben konnte.<br />
Geborgenheit, die ihm noch niemand vorher<br />
entgegenbrachte.<br />
Ganz ergriffen blinzelt sie und fasst sich an die<br />
Brust. Langsam bückt sie sich hinab, hebt den<br />
leblosen Rabenkörper behutsam hoch und<br />
stellt mit einem mal fest, dass die Liebe ihre<br />
Fesseln gelöst hat. Dass sie nun lächeln kann,<br />
dazu fähig ist mit ihren Flügeln zu schlagen,<br />
endlich die Welt erblicken darf.<br />
Ihre Haut wird nun vom warmen Blut gerötet,<br />
ihre Lippen sind nicht länger reglos und der<br />
Stein hält sie nicht länger umschlossen.<br />
Sie begreift, dass sie nun erlöst ist, erlöst von<br />
Schmerz und Verzweiflung.<br />
In dieser Nacht tönt ein glockenhelles<br />
Engelslachen über den Friedhof und erfüllt die<br />
sternenklare Nacht. Es ist die Verkörperung<br />
puren Glücks und jedes Lebewesen, das es<br />
hören darf, fühlt das selbige Glück in sich, spürt<br />
die höchste und reinste Form der Fröhlichkeit.<br />
Das Mädchen schlägt mit den Flügeln und<br />
steigt hinauf zu den Sternen, den Raben in<br />
zarten Engelshänden haltend, und fliegt mit<br />
seiner Seele dem Paradies entgegen.
Weihnachten (nach Hartz IV)<br />
Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!<br />
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.<br />
Mutter schenkte euch das Leben:<br />
Das genügt, wenn man’s bedenkt.<br />
Einmal kommt auch eure Zeit.<br />
Morgen ist’s noch nicht soweit.<br />
Doch ihr dürft nicht traurig werden.<br />
Reiche haben Armut gern.<br />
Gänsebraten macht Beschwerden.<br />
Puppen sind nicht mehr modern.<br />
Morgen kommt der Weihnachtsmann.<br />
Allerdings nur nebenan.<br />
Lauft ein bißchen durch die Straßen!<br />
Dort gibt’s Weihnachtsfest genug.<br />
Christentum, vom Turm geblasen,<br />
macht die kleinsten Kinder klug.<br />
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!<br />
Ohne Christbaum geht es auch.<br />
Tannengrün mit Osrambirnen -<br />
lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!<br />
Reißt die Bretter von den Stirnen<br />
denn im Ofen fehlt’s an Holz!<br />
Stille Nacht und heil’ge Nacht -<br />
weint, wenn’s geht, nicht, sondern lacht!<br />
Morgen Kinder wird’s nichts geben!<br />
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!<br />
Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!<br />
Gott ist nicht allein dran schuld.<br />
Gottes Güte reicht soweit ...<br />
Ach du liebe Weihnachtszeit!