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SECHSÄMTER<br />
MAGAZIN<br />
mit tschechien<br />
Ausgabe Nr. 76<br />
mai <strong>2020</strong><br />
familien-magazin für bayern<br />
MEDIENHAUS<br />
schirnding<br />
schirnding.de
Der Teufel besucht Petrus und fragt ihn, ob man nicht mal ein<br />
Fußballspiel Himmel gegen Hölle ausrichten könnte. Petrus<br />
lacht nur und sagt: "Glaubt ihr wirklich, dass ihr auch nur die<br />
geringste Chance habt? Alle guten Fußballspieler sind im<br />
Himmel: Pele, Beckenbauer, Müller, Maradona,..."<br />
Der Teufel antwortet: "Kein Problem, wir haben dafür alle<br />
Schiedsrichter!"<br />
Ein Pfarrer und ein Busfahrer kommen nach ihrem Tod<br />
gleichzeitig an die Himmelspforte. Petrus öffnet ihnen, sieht sich<br />
die beiden genau an, und entscheidet dann:<br />
"Du, Pfarrer, kommst in den untersten Himmel und Du,<br />
Busfahrer darfst in den Höchsten Himmel!"<br />
"Ich hör' wohl nicht recht", beschwert sich der Pfarrer:<br />
"Jetzt habe ich mein ganzes Leben in der Kirche verbracht, und<br />
darf nur in den untersten Himmel, und der da soll in den<br />
höchsten Himmel kommen?"<br />
"Tja, weißt du", sprach Petrus:<br />
"Bei Deinen Gottesdiensten haben alle immer nur geschlafen,<br />
aber bei ihm im Bus haben alle, die mitgefahren sind, immer<br />
aufs Innigste zu Gott gebetet!"<br />
Ein Mann sagt nach der Messe zum Pfarrer: "Herr Pfarrer, Sie<br />
haben gerade so schön vom Himmel gepredigt. Sagen Sie,<br />
kann man im Himmel auch Fußball spielen?"<br />
Darauf der Pfarrer: "Das kann ich so einfach nicht beantworten.<br />
Aber ich werde meinen Vorgesetzten fragen."<br />
Am nächsten Sonntag antwortet der Pfarrer dem Mann: "Ja, es<br />
wird im Himmel Fußball gespielt!"<br />
Der Mann ist erfreut: "Toll, dann beginne ich heute schon zu<br />
trainieren!"<br />
Der Pfarrer: "Das will ich hoffen, Sie spielen nächsten Sonntag!"<br />
Ein Priester und eine Nonne spielen zusammen Tischtennis.<br />
Der Priester ist etwas aus der Übung und schon bald erwischt er<br />
den Ball nicht und schimpft: "Scheiße, daneben!"<br />
Die Nonne ermahnt den Popen, weil der liebe Gott das<br />
Schimpfen ja so gar nicht mag. Nach einer Weile jedoch entfährt<br />
es dem Popen nach einem misslungenen Schmetterball<br />
wiederum: "Scheiße, daneben!"<br />
Nun wird die Nonne aber sehr streng und verbittet sich diese<br />
gottlose Schimpferei. Der Priester nimmt sich auch zusammen,<br />
jedoch nach einem weiteren Fehlschlag entfährt es ihm wieder:<br />
"Scheiße, daneben!"<br />
Daraufhin wird die Nonne von einem Blitz getroffen<br />
Es ertönt eine Stimme vom Himmel: "Scheiße, daneben!“<br />
Eine Schwarzhaarige, eine Brünette und eine Blondine hören<br />
eines Abends, wie Einbrecher versuchen, die Haustür zu<br />
öffnen.<br />
Die drei verstecken sich in Säcken im Keller. Als die Einbrecher<br />
im Haus nichts finden, entdecken sie die offene Kellertür und<br />
gehen hinunter. Dort sehen sie die drei Säcke, und voller<br />
Neugier tritt einer gegen den ersten Sack, in dem sich die<br />
Schwarzhaarige befindet.<br />
Die Schwarzhaarige schreit: "Wuff, wuff!"<br />
Einbrecher: "Ach, nur ein Hund."<br />
Der zweite tritt gegen den nächsten Sack.<br />
Brünette: "Miau, miau!"<br />
Einbrecher: "Ach, nur eine Katze."<br />
Der dritte Sack wird getreten.<br />
Blondine: "Kartoffeln, Kartoffeln!"<br />
Ein alter Araber lebt seit mehr als 40 Jahren in Chicago. Er<br />
würde gerne Kartoffeln in seinem Garten pflanzen, doch er ist zu<br />
alt und zu schwach, um den Garten umzugraben. Deshalb<br />
schreibt er eine E-<strong>Mai</strong>l an seinen Sohn, der in Paris studiert:<br />
"Lieber Ahmed, ich bin sehr traurig, weil ich in meinem Garten<br />
keine Kartoffeln pflanzen kann. Ich bin sicher, wenn du hier<br />
wärst, könntest du mir helfen und den Garten umgraben.<br />
In Liebe, dein Vater."<br />
Kurze Zeit später erhält der alte Mann eine Antwort:<br />
"Lieber Vater, bitte rühre auf gar keinen Fall irgendetwas im<br />
Garten an. Dort habe ich nämlich 'du weißt schon was'<br />
versteckt.<br />
Dein Sohn Ahmed."<br />
Keine vier Stunden später umstellen die US Army und das FBI<br />
das Haus des alten Mannes. Sie nehmen den gesamten Garten<br />
auseinander und suchen jeden Zentimeter ab. Als sie nichts<br />
finden wird ein Bagger geholt, um unter der Erde zu suchen. Da<br />
sie noch immer nichts gefunden haben, ziehen sie wieder ab.<br />
Am nächsten Tag erhält der alte Mann wieder eine E-<strong>Mai</strong>l von<br />
seinem Sohn:<br />
"Lieber Vater, ich nehme an, dass der Garten jetzt komplett<br />
umgegraben ist und du deine Kartoffeln pflanzen kannst. Ich<br />
hoffe, dass ich dir damit eine Freude machen konnte.<br />
In Liebe, Ahmed."<br />
Ein Hase, ein Fuchs und ein Bär sind bei der Bundeswehr zur<br />
Musterung. Alle drei haben keine Lust, zur Bundeswehr zu<br />
gehen und versuchen, ausgemustert zu werden. Als erstes wird<br />
der Hase aufgerufen. Fuchs und Bär überlegen, was sie mit<br />
dem Hasen machen könnten. Da sagt der Fuchs: "Los, wir<br />
schneiden ihm die Ohren ab!"<br />
Gesagt, getan. Nach 15 Minuten kommt der Hase raus und<br />
sagt: "Ich bin ausgemustert, denn ein Hase ohne Ohren ist kein<br />
richtiger Hase!"<br />
Als nächstes wird der Fuchs aufgerufen. Hase und Bär<br />
überlegen... "Los, wir schneiden ihm den Schwanz ab."<br />
Nach 15 Minuten kommt der Fuchs raus und sagt: "Bin<br />
ausgemustert, denn ein Fuchs ohne Schwanz ist kein richtiger<br />
Fuchs.<br />
Dann wird der Bär aufgerufen. Hase und Fuchs überlegen...<br />
"Los, wir schlagen ihm alle Zähne aus..."<br />
Gesagt, getan.<br />
Nach 15 Minuten kommt der Bär raus und sagt: "Bin<br />
ausgemustert, weil ich zu schwer bin...“<br />
Ein Polizist steht an einer Straße und führt Verkehrskontrollen<br />
durch. Er winkt einen Autofahrer heraus und fordert diesen auf,<br />
in das Gerät zu pusten - kein Alkohol. Doch irgendwie<br />
beschleicht den Polizisten ein komisches Gefühl. Er lässt sich<br />
die Papiere zeigen - auch okay. Doch eine innere Stimme sagt<br />
ihm, dass irgend etwas faul ist. Er bittet den Fahrer einmal den<br />
Kofferraum zu öffnen. Dieser kommt der Bitte nach. Der Polizist<br />
kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus - aus dem<br />
Kofferraum schauen ihn 11 Pinguine an. Nachdem er sich<br />
wieder gefasst hat, wird er ärgerlich. "Sie fahren diese Tiere<br />
sofort in den nächsten Zoo!"<br />
Der Fahrer versichert, der Aufforderung nachzukommen.<br />
Am nächsten Tag sieht der Polizist den Fahrer erneut. Er winkt<br />
ihn raus und bittet ihn, den Kofferraum zu öffnen. Dieser folgt<br />
der Aufforderung, und der Polizist wird nun von 11 Pinguinen mit<br />
Badekappe angeguckt.<br />
Der Polizist verliert die Fassung. "Ich hatte Ihnen doch gestern<br />
gesagt, Sie sollen die Tiere zum Zoo fahren!"<br />
Der Fahrer: "Ja, gestern waren wir im Zoo, heute fahren wir ins<br />
Schwimmbad."
10. <strong>Mai</strong> ist<br />
MUTTERTAG<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Milé čtenářky a čtenáři<br />
10. května je den matek, ten den, kdy si<br />
máme na naše matky vzpomenout -<br />
ať mladé nebo staré.<br />
Když jsme byli děti, byl to pro nás den,<br />
kdy jsme byli obzvlášť hodní na svou<br />
maminku, předali jí malou básničku a<br />
květiny se snídaní přinesli do postele<br />
(a proto se vstávalo dost brzo) a<br />
zkoušeli ji celý den správně rozmazlovat<br />
- každým pádem jsme předali jen<br />
to nejlepší.<br />
Přece jenom během těch let se<br />
posouvá tento den do pozadí.Máme<br />
svou rodinu, zaměstnání, děti a velmi<br />
často žijeme podle svého. To přece<br />
neznamená, že bychom svou matku<br />
měli zapomenout.<br />
Právě v Den matek bychom si měli na<br />
své dětství vzpomenout - na matku, která<br />
nás přivedla na svět a vychovávala,<br />
chránila, starala se o nás a milovala,<br />
varovala a když to bylo nutné, potrestala.<br />
A to všechno,aby nám ukázala tu správnou<br />
cestu a vychovala nás jako správné lidi -<br />
základy pro zdravý společný život lidstva.<br />
Chtěli bychom dnes jménem všech dětí<br />
- všem matkám touto cestou jednou vyslovit<br />
náš dík, za všechno, co pro nás udělaly - a<br />
ještě udělají. Doufám, že malý díl, toho, co<br />
jsme dostali, vrátíme a budoucí generace<br />
předají také.<br />
Am 10. <strong>Mai</strong> ist Muttertag, der Tag, an<br />
dem wir unserer Mütter gedenken<br />
sollen - ob Jung oder Alt.<br />
Als Kinder war es für uns der Tag, an dem<br />
wir besonders lieb zu unserer Mutter waren,<br />
ihr mit einem kleinen Gedicht und einem Blumenstrauß<br />
das Frühstück ans Bett brachten (und<br />
dafür stand man auch einmal ganz früh auf)<br />
und versuchten sie den ganzen Tag so richtig<br />
zu verwöhnen - auf alle Fälle hat man an diesem<br />
Tag sein Bestes gegeben.<br />
Doch im Lauf der Jahre tritt dieser Tag mehr<br />
und mehr in den Hintergrund. Man hat eine<br />
eigene Familie, einen Beruf, Kinder und geht<br />
sehroft seine eigenen Wege. Das heißt jedoch<br />
nicht, dass man seine Mutter dann vergißt.<br />
Gerade am Muttertag sollten wir uns wieder an<br />
unsere Kindheit erinnern - an die Mutter, die uns<br />
geboren und aufgezogen, behütet, getröstet,<br />
geliebt,ermahnt und auch wenn nötig , bestraft<br />
hat. Und das alles um uns den rechten Weg zu<br />
zeigen und uns zu rechtschaffenen Menschen<br />
zu erziehen - die Grundlagen für ein gesundes<br />
Zusammenleben der Menschheit.<br />
Wir möchten heute - im Namen aller Kinder -<br />
allen Müttern auf diesem Weg einmal unseren<br />
Dank aussprechen, für alles, was sie für uns<br />
getan haben -und noch tun werden. Ich hoffe,<br />
dass wir einen kleinen Teil, von dem was wir<br />
bekamen an unsere Mütter zurückgeben und<br />
an die nachkommenden Generationen weitergeben<br />
können.<br />
Wir wünschen allen Müttern einen schönen Tag im Kreis Ihrer Familien.<br />
My přejeme všem matkám krásný den se svými rodinami<br />
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Inhalt<br />
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Redaktion-Magazine: Dieter Sterlepper<br />
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Vom Aussterben<br />
bedroht:<br />
Östlicher Quoll<br />
Stephan Hawking<br />
Naturheilmethoden<br />
Autogenes Training<br />
Akupressur<br />
Fränkische Spezialitäten - Böhmische Küche<br />
Apfel, Trauben - Sagen und Mythen<br />
Stephen Hawking - Fotos von alt Eger<br />
Krebs, unbesiegbare Geisel der Menschheit<br />
Naturheilmethoden: Autogenes Training, Akupressur<br />
Frühlingsbilder - Alicia‘s Schmunzelecke<br />
Lebensmittel essen ohne davon dick zu werden<br />
Altersdemenz - Eichenprozessionsspinner<br />
Tierheim Eger - Gesundheit: ist Kaffee gesund?<br />
Kleine Brüste, großes Leiden - Museum Franzensbad<br />
Hund, Katze und Co - Östlicher Quoll - Die Krätze<br />
Bismarkturm auf dem Grünberg bei Eger<br />
Musikseite, Bücherecke, Frauen- und Kinderseite<br />
Flora und Fauna in Bayern und Tschechien<br />
Gesundheit aus Großmutters Garten
apfel<br />
Ein kulinarischer<br />
Alleskönner, der das ganze<br />
Jahr erhältlich ist. Der<br />
Apfel ist das Lieblingsobst<br />
der Deutschen<br />
Inhaltsstoffe des Apfels: Der<br />
Alleskönner<br />
Äpfel bestehen zu 85 Prozent aus Wasser<br />
– und bringen es dennoch auf zahlreiche<br />
I n h a l t s t o f f e . S o l i e f e r n Ä p f e l<br />
Kohlenhydrate in Form von leicht<br />
verdaulichen Zuckerarten. Auch als<br />
Vitamin-C-Lieferant punktet der Apfel.<br />
Allerdings hängt der Gehalt stark von der<br />
Sorte ab. Vitamin C spielt eine Rolle beim<br />
Aufbau des Bindegewebes und fördert die<br />
Eisenaufnahme des Körpers. Weitere<br />
Inhaltsstoffe von Äpfeln sind unter<br />
a n d e r e m K a l i u m , K a l z i u m u n d<br />
Magnesium.<br />
Herkunft des Apfels: Älter als<br />
wir Menschen<br />
Die ursprüngliche Heimat des Apfels liegt<br />
vermutlich in Südwestchina. Andere<br />
Quellen sprechen vom Kaukasus, dem<br />
Balkan oder dem Gebiet östlich des<br />
schwarzen Meeres als Wiege des<br />
K e r n o b s t e s . Ü b e r H a n d e l s w e g e<br />
verbreitete sich die Frucht über die<br />
gesamten gemäßigten Zonen der Welt. In<br />
Mitteleuropa stammen die ältesten<br />
Apfelüberreste aus der Jungsteinzeit.<br />
Äpfel werden kultiviert, seitdem<br />
es Menschen gibt. Die Perser<br />
züchteten erste Kultursorten.<br />
Heute ist der Apfel mit einem<br />
durchschnittlichen Pro-Kopf-Verzehr von<br />
etwa 17 Kilo im Jahr das Lieblingsobst der<br />
Deutschen<br />
Botanik: Der Apfel gehört zu<br />
den Rosengewächsen<br />
D e r A p f e l z ä h l t z u r F a m i l i e d e r<br />
Rosengewächse. Er entstand aus einer<br />
Kreuzung von Holzapfel und Zwergapfel.<br />
Der Apfelbaum ist ein sommergrüner<br />
Laubbaum mit im Wechsel stehenden<br />
ovalen, meist gesägten Blättern. Das Holz<br />
des Baumes ist rötlich und zählt zu den<br />
heimischen Edelhölzern. Der Baum blüht<br />
je nach Sorte meist zwischen April und<br />
Juni. Der zum Verzehr geeignete<br />
Kulturapfel, der malus domestica, besteht<br />
aus Schale, Fruchtfleisch und dem<br />
Kerngehäuse.<br />
Heute gibt es weltweit etwa 20.000<br />
verschiedene Sorten, die sich deutlich<br />
v o n e i n a n d e r u n t e r s c h e i d e n i n<br />
Geschmack, Konsistenz und teilweise<br />
auch im Nährwertgehalt. Beliebte Sorten<br />
sind zum Beispiel Braeburn, Elstar,<br />
J o n a g o l d u n d G a l a . B e k a n n t e<br />
Anbaugebiete in Deutschland sind das<br />
Alte Land bei Hamburg und die Gegend<br />
rund um den Bodensee.<br />
Apfel-Saison: Das ganze Jahr<br />
Spezielle Lagertechniken sorgen dafür,<br />
dass Äpfel acht bis zehn Monate nach der<br />
Ernte ihre optimale Reife noch nicht<br />
überschritten haben. Hauptsaison ist von<br />
August bis Oktober. Etwa die Hälfte der<br />
bei uns verzehrten Äpfel kommt aus<br />
Deutschland, der Rest aus Italien,<br />
F r a n k r e i c h , Ö s t e r r e i c h u n d d e n<br />
Niederlanden. Im Frühjahr und Sommer<br />
stammen Importe aus Neuseeland,<br />
Südamerika und Südafrika.<br />
Lagerung von Äpfeln: Kühl und<br />
in Plastik<br />
Äpfel mögen es kühl. In Plastikbeuteln mit<br />
kleinen Luftlöchern verpackt lagern sie gut<br />
im Kühlschrank bei ein bis drei Grad, im<br />
Keller oder der Garage. Der Plastikbeutel<br />
sorgt dafür, dass der Apfel nicht so schnell<br />
schrumpelig wird. Übrigens: Das<br />
Kernobst reift nach. Das Reifegas Ethylen<br />
lässt auch andere Früchte wie Bananen<br />
schneller reifen, wenn sie zusammen mit<br />
Äpfeln gelagert werden.<br />
Tipps zur Zubereitung: Aber<br />
bitte mit Schale<br />
Äpfel sind kulinarische Alleskönner. Ob<br />
als Kompott, Mus, roh, gekocht, als<br />
Füllung in Geflügelgerichten, würzig<br />
zubereitet oder süß in Kuchen – seine<br />
Ve r w e n d u n g s m ö g l i c h k e i t e n s i n d<br />
vielfältig. Roh eignet er sich, zum Beispiel<br />
m i t B a n a n e n u n d P f l a u m e n , f ü r<br />
Obstsalate. Herzhaft schmeckt der Apfel<br />
in Kartoffel- oder Matjessalat. Zusammen<br />
mit geriebenem Meerrettich gilt er als<br />
klassische Beilage von Tafelspitz.<br />
Schälen sollte man die Frucht nicht, denn<br />
die meisten Vitamine und Ballaststoffe<br />
sitzen in und unter der Schale.
trauben<br />
Trauben: Was alles in<br />
ihnen steckt<br />
Es gibt Wein- und Tafeltrauben –<br />
Tafeltrauben zum Essen, Weintrauben<br />
zur Weinherstellung. Beide Sorten sind<br />
Früchte der Weinrebe und enthalten<br />
relativ viel Fruchtzucker<br />
Inhaltsstoffe der Traube: Relativ viel<br />
Fruchtzucker<br />
Trauben bestehen hauptsächlich aus<br />
Wasser. Sie haben einen relativ hohen<br />
Fruchtzuckergehalt. Sie enthalten zudem<br />
Fruchtsäuren (vor allem Wein- und<br />
Apfelsäure).<br />
In Trauben steckt auch Vitamin B6 und<br />
Folsäure. Vitamin B6 benötigt der Körper<br />
unter anderem für den Eiweißstoffwechsel,<br />
Folsäure unter anderem für die<br />
Blutbildung. Auch enthalten Weintrauben<br />
den sekundären Pflanzenstoff Ellagsäure.<br />
In der Haut der Trauben findet sich<br />
der antioxidativ wirkende Pflanzenstoff<br />
Resveratrol.<br />
Herkunft: Eine der ältesten<br />
Kulturpflanzen<br />
Man unterscheidet zwischen Weintrauben<br />
und Tafeltrauben. Tafeltrauben<br />
sind die Beeren, die umgangssprachlich<br />
als Weintrauben bekannt sind und die wir<br />
als Obst verzehren oder in getrockneter<br />
Form als Rosinen. Aus Weintrauben wird<br />
Wein hergestellt. Die Weinrebe ist eine<br />
der ältesten Kulturpflanzen der Menschen.<br />
Bereits vor 5000 Jahren bauten die<br />
Ägypter die Kletterpflanzen an und<br />
verarbeiteten die Trauben zu Wein. Auch<br />
die Römer schätzten Weintrauben. Sie<br />
verbreiteten die Beeren in den gesamten<br />
Mittelmeerraum und nach Nordeuropa.<br />
Heute sind Wein- und Tafeltrauben ein<br />
wirtschaftlich sehr bedeutendes Gut. Ihre<br />
Produktion liegt weltweit an zweiter Stelle<br />
aller Obstarten. Dabei werden 80 Prozent<br />
der Trauben zu Wein verarbeitet, zehn<br />
Prozent gehen als Tafeltrauben in den<br />
Handel, die restlichen zehn Prozent werden<br />
getrocknet als Rosinen angeboten.<br />
Botanik: Rund 16.000 Rebsorten<br />
Eines vorweg: Trauben gehören botanisch<br />
gesehen zu den Beeren. Tafel- und<br />
Weintrauben sind die Früchte der<br />
Weinrebe, einer sommergrünen Kletterpflanze.<br />
Der Kletterstrauch, der Winkelranken<br />
bildet, wird an Gerüstsystemen<br />
kultiviert. Die Blüten der Pflanze, aus<br />
denen die Beeren wachsen, sind in<br />
Rispen gebündelt. Die Beeren sind rund<br />
bis oval und grün, gelblich, rot oder blau<br />
bis schwarzblau.<br />
Es gibt kernlose Sorten und welche mit<br />
Kernen. Die Kerne befinden sich in den<br />
zwei bis vier Fächern der Beere,<br />
eingebettet im weichen, saftigen<br />
Fruchtfleisch.<br />
Ein Weinstock trägt pro Saison bis zu 50<br />
Trauben und kann bis zu 60 Jahre alt<br />
werden. Die Vielfalt an Traubenarten ist<br />
riesig: Es gibt rund 16.000 Rebsorten. Zu<br />
erwähnen sind die edlen Muskattrauben,<br />
die weiß oder blau sind und nach Muskat<br />
schmecken. Weinreben wachsen in allen<br />
gemäßigten, teils subtropischen Regionen<br />
der Erde. Tafeltrauben brauchen ein<br />
besonders warmes und mildes Klima,<br />
damit sie ihren süßen und aromatischen<br />
Geschmack ausbilden können.<br />
Trauben-Saison: Ein Dauergast im<br />
Obstregal<br />
Weintrauben findet man immer im<br />
Obstregal. Die Länder der Nord- und<br />
Südhalbkugel wechseln sich in der<br />
Produktion ab. Heimische Beeren, die<br />
aus dem Mittelmeerraum stammen,<br />
haben von Ende August bis November<br />
Hochsaison.<br />
Lagerung: Trauben reifen nicht nach<br />
Tafeltrauben reifen nicht nach. Deshalb<br />
sollte man darauf achten, nur vollreife,<br />
unbeschädigte Beeren zu kaufen. Auch<br />
sollte ihr Duftfilm, die wachsige Schicht<br />
auf der Beerenhaut, noch vorhanden<br />
sein. Trauben sollte man rasch verbrauchen,<br />
sie halten nur wenige Tage. Im<br />
Kühlschrank bleiben sie etwas länger<br />
frisch.<br />
Tipps zur Zubereitung: Frisch,<br />
getrocknet oder als Saft<br />
Tafeltrauben eignen sich als Belag für<br />
Torten, man kann aus ihnen auch Gelee<br />
oder Marmelade kochen. Die Beeren<br />
werden gerne zu Käseplatten gereicht.<br />
Getrocknet sind sie als Rosinen sehr<br />
beliebt.<br />
Traubensaft und das aus den Samen der<br />
Beeren gepresste Traubenkernöl wird<br />
aus Weintrauben hergestellt.
KREBS<br />
Unbesiegbare GeiSel<br />
der Menschheit?<br />
Erschreckende Studie:<br />
Krebspatienten sterben mit<br />
Chemotherapie schneller<br />
als ohne Behandlung<br />
Die erschreckende Studie von Dr.<br />
Jones beweist: Krebspatienten<br />
o h n e C h e m o t h e r a p i e l e b e n<br />
durchschnittlich noch 12,5 Jahre,<br />
mit Chemotherapie nur noch<br />
durchschnittlich 3 Jahre!<br />
Auch Brustkrebspatientinnen<br />
überleben viermal länger ohne<br />
j e g l i c h e s c h u l m e d i z i n i s c h e<br />
Behandlung, als wenn sie einer<br />
Behandlungen wie Amputation,<br />
Chemotherapie oder Bestrahlung<br />
zustimmen.<br />
Der kalifornische Professor Dr.<br />
Jones hat in einer Studie über 25<br />
Jahre herausgefunden: Chemotherapie,<br />
so schrecklich die Nebenwirkungen<br />
auch sind, ist kein<br />
wirkungsvolles Heilmittel gegen<br />
Krebs, sondern nur dazu da, die<br />
Konten der Ärzte und Pharmakonzerne<br />
zu füllen.<br />
E i n e S a m m l u n g v o n s e i n e n<br />
Studien können Sie online bei der<br />
“The Bancroft Library” anfordern.<br />
Auch die Stiftung “Foundation for<br />
Advancement in Cancer Therapy”<br />
(FACT) hat über diese Studie<br />
geschrieben.<br />
Doch wo findet man die Ergebnisse<br />
solcher wichtigen Studien in den<br />
Medien?<br />
Was viele Erkrankte mit der<br />
Diagnose Krebs allzu gerne außer<br />
Acht lassen: Die Pharmaindustrie<br />
ist eine Industrie und wie jede<br />
Industrie geht es nur um Profite<br />
und nicht um das Wohl des<br />
Patienten. Sogar die Schulmedizin<br />
weiß, dass Chemotherapie nur in 2<br />
Prozent aller Krebsarten wirkungsvoll<br />
ist und dennoch ist sie<br />
aus finanziellen Erwägungen das<br />
Mittel der Wahl bei sämtlichen<br />
Krebspatienten.<br />
Eine Serie Chemotherapie kostet<br />
40.000 bis 60.000 €. Tatsächlich<br />
hoch wirkungsvolle alternative<br />
Heilungsmethoden kosten nur<br />
einen winzigen Bruchteil davon.<br />
Was interessiert angesichts solcher<br />
Summen denn noch das<br />
Leben und Leiden der Krebspatienten?<br />
Auch ohne diese Studie von Dr.<br />
Jones habe ich leider nur allzu oft<br />
erlebt, dass Krebspatienten, die<br />
eine Chemotherapie über sich<br />
ergehen ließen, oft sehr schnell<br />
und sehr grausam gestorben sind.<br />
Währenddessen lebten Menschen,<br />
die an Krebs erkrankt sind und<br />
Selbstverantwortung für ihre<br />
Heilung übernommen haben, viel<br />
länger und viele von ihnen sind mit<br />
der Hilfe von alternativen Heilmethoden<br />
zum Erstaunen der<br />
Schulmediziner wieder vollständig<br />
geheilt worden.<br />
Die milliardenschweren Parmakonzerne<br />
versuchen alles, um zu<br />
verhindern, dass solche Informationen<br />
an die Öffentlichkeit<br />
geraten. Unsere Leitaffen/Politiker<br />
sind sowie schon längst Marionetten<br />
in deren Hände, die nach der<br />
Pfeife des Geldes tanzen. In den<br />
Vereinigten Staaten nutzt man<br />
mittlerweile sogar beliebte Serien<br />
aus, die unverhohlen Werbung für<br />
Chemotherapie bei Krebs machen.<br />
Ich könnte jedes Mal, wenn ich so<br />
etwas sehe, einfach nur noch<br />
kotzen. So ein Verbrechen müsste<br />
unter Höchststrafe verboten<br />
werden!<br />
Zum Glück bieten auch in Deutschland<br />
immer mehr Ärzte, denen das<br />
Wohl der Patienten mehr am<br />
Herzen liegt, als ein gefüllter<br />
Geldbeutel, sehr wirkungsvolle<br />
alternative Heilmethoden gegen<br />
Krebs an. Ihnen gilt mein ganzes<br />
Lob und mein Dank. Wenn Sie an<br />
Krebs erkrankt sind, suchen Sie<br />
diese Ärzte auf. Es sei denn, sie<br />
wollen einen wirklich langsamen,<br />
grausamen und qualvollen Tod<br />
sterben.<br />
Weder die Rate an Krebs noch<br />
Brustkrebs wurde jemals durch<br />
unsere ach so fortschrittliche,<br />
profitgeile Medizin gesenkt – im<br />
Gegenteil. Man kann den Frauen<br />
beinahe schon raten, nicht zu einer<br />
Mammographie zu gehen, damit sie<br />
eine längere Lebenserwartung<br />
haben.
8 Lebensmittel, von denen Du<br />
unendlich essen kannst, ohne<br />
davon dick zu werden!<br />
Perfekt, um einfach und ohne<br />
Hungergefühl abzunehmen<br />
Willst Du viel essen ohne<br />
zuzunehmen?<br />
Mit diesen Lebensmitteln<br />
ist das möglich!<br />
Wenn man abnehmen möchte, oder sich<br />
einfach gesund ernähren, steht man<br />
häufig vor dem Problem, dass man einfach<br />
zu wenig essen kann oder darf und sich<br />
dann total hungrig fühlt. Dieser Heisshunger<br />
führt dann dazu, dass automatisch<br />
wieder mehr gegessen wird, als gut sein<br />
könnte.<br />
Wir stellen Euch hier 8 Lebensmittel vor,<br />
von denen Ihr jede Menge essen könnt,<br />
ohne ein schlechtes Gewissen haben zu<br />
müssen. Der große Vorteil: Man nimmt<br />
sogar noch ab. Und es ist nicht nur Obst<br />
und Gemüse dabei! Los gehts:<br />
1. Die guten Himbeeren<br />
Erstens sind sie sehr gesund, sie wirken<br />
Blut reinigend, antioxidantisch und sollen<br />
sogar Krebs vorbeugen können. Von ihnen<br />
kann man essen ohne Ende! Himbeeren<br />
haben je 100 g gerade mal ca. 40 Kalorien.<br />
2. Konjak Nudeln<br />
Diese asiatische Leckerei ist super<br />
kalorienarm und macht super satt. Sie<br />
haben einen hohen Ballaststoffanteil, der<br />
stark sättigend wirkt. Ein bisschen<br />
Gemüse dazu und Ihr könnt davon essen,<br />
bis Ihr richtig satt seid. Pro 100 g enthalten<br />
sie gerade mal lächerliche 8 Kalorien.<br />
3. Pfirsiche<br />
Arm an Kalorien, sie enthalten nur ca. 40<br />
Kalorien je 100 Gramm, liefern sie alles,<br />
was man braucht: Kalium, die Vitamine A,<br />
B und C, Eisen und Kalzium.<br />
4. Erdbeeren<br />
Jetzt gibt es auch wieder Erdbeeren. Auch<br />
von ihnen kann man essen, bis man satt<br />
ist. Sie sind sehr gesund, reich an<br />
Vitaminen und haben nur ca. 30 Kalorien je<br />
100 Gramm. Für Frauen interessant: Sie<br />
enthalten auch viel Folsäure.<br />
5. Karotten<br />
sind auch super gegen Heißhunger und<br />
machen satt. Sie enthalten Kalium,<br />
Kalzium und jede Menge Vitamin A.<br />
Außerdem sollen auch Karotten vor Krebs<br />
schützen können. 100 Gramm Karotten<br />
enthalten nur ca. 25 Kalorien.<br />
6. Götterspeise<br />
Auch auf eine leckere Götterspeise muss<br />
man nicht verzichten, wenn man statt<br />
Zucker einfach Ersatzstoffe nimmt wie<br />
Stevia z.B. Mit einem Zuckerersatzstoff<br />
hat Götterspeise gerade mal 8 Kalorien je<br />
100 Gramm!<br />
7. Gurken<br />
sind gerade im Sommer DAS Wundermittel<br />
schlechthin: Sie haben nur ca. 25<br />
Kalorien je 100 Gramm, enthält jede<br />
M e n g e g e s u n d e r V i t a m i n e u n d<br />
Mineralstoffe und löschen sehr gut den<br />
Durst, da sie aus ca. 95 Prozent Wasser<br />
bestehen.<br />
8. Tomaten<br />
Und zuletzt noch die Tomaten! Nicht<br />
umsonst kocht man im Mittelmeer Raum<br />
überwiegend Gerichte mit Tomaten. Sie<br />
sind super gesund, haben nur ca. 9<br />
Kalorien je 100 Gramm und besitzen sehr<br />
viele gesunde Inhaltsstoffe: Carotinoid ist<br />
gut fürs Herz, gegen Tumore und<br />
Schlaganfälle.<br />
Eine Besonderheit der Tomate ist auch der<br />
sehr hohe Anteil an Lycopin. Dieser rote<br />
Farbstoff, der auch nach dem Kochen<br />
erhalten bleibt, ist ein hervorragender<br />
Schutzstoff für die Gefäße und schützt vor<br />
frühzeitiger Alterung.<br />
Also ein Schönheitsmittel auch noch!
Stephen<br />
Hawking<br />
Stephen Hawking und Gott<br />
Professor John C. Lennox<br />
Oxford<br />
In seinem neuesten Buch, „Der große<br />
Entwurf – Eine neue Erklärung des<br />
Universums“ stellt der berühmteste<br />
aller Physiker, Stephen Hawking<br />
(zusammen mit seinem Koautor<br />
Leonard Mlodinow) den Glauben an<br />
die göttliche Erschaffung des<br />
Universums infrage.<br />
Ihm zufolge liefern die Gesetze der<br />
Physik, nicht der Wille Gottes, die<br />
wirkliche Erklärung dafür, wie das<br />
Leben auf der Erde entstand. Der<br />
Urknall, argumentiert er, sei die<br />
unausweichliche Konsequenz aus<br />
diesen Gesetzen: „Weil es ein Gesetz<br />
wie das der Schwerkraft gibt, kann<br />
und wird das Universum sich selbst<br />
aus dem Nichts erschaffen.“ Hawking<br />
behauptet: „Spontane Schöpfung ist<br />
der Grund dafür, dass es etwas gibt<br />
und nicht nichts, dass das Universum<br />
existiert, dass wir existieren.“ Die<br />
Folge: „Es ist nicht nötig, einen Gott<br />
heraufzubeschwören, der das blaue<br />
Zündpapier in Brand und das<br />
Universum in Gang setzt.“<br />
tungen auf, nach denen die überwältigende<br />
Komplexität der Welt<br />
durch die ausschließliche Bezugnahme<br />
auf den Grundstoff des<br />
Universums (Masse/Energie) oder<br />
auf physikalische Gesetze wie die<br />
Schwerkraft erklärt werden kann. In<br />
seinem Buch finde ich eine Reihe von<br />
Missverständnissen, die durch<br />
logische Fehlschlüsse verstärkt werden.<br />
Erstens ist Hawkings Gottesbegriff<br />
unzulänglich. Nach den oben zitierten<br />
Aussagen scheint er sich Gott als<br />
einen „Lückenbüßergott“ zu denken,<br />
der immer dann zur Erklärung<br />
herbeigezogen wird, wenn wir keine<br />
wissenschaftliche Erklärung für etwas<br />
haben – daher die Schlussfolgerung,<br />
die Physik lasse keinen Raum mehr<br />
für Gott, da sie den letzten Ort<br />
beseitigt habe, wo er hätte zu finden<br />
sein können – den Moment der<br />
Schöpfung.<br />
Doch das entspricht keineswegs dem<br />
Glauben der großen monotheistischen<br />
Religionen. Für sie ist Gott nicht<br />
nur bei der Schöpfung zu finden; er ist<br />
der Urheber schlechthin. Gott hat das<br />
Universum geschaffen, und er erhält<br />
es beständig im Dasein. Ohne ihn<br />
gäbe es für die Physiker nichts zu<br />
studieren. Gott ist der Schöpfer<br />
Hawkings Argument ist keineswegs<br />
neu. Wissenschaftler stellen schon<br />
seit vielen Jahren ähnliche Behaupsowohl<br />
der Teile des Universums, die<br />
wir nicht verstehen, als auch der Teile,<br />
die wir verstehen. Und natürlich sind<br />
es gerade die Teile, die wir verstehen,<br />
die uns die stärksten Hinweise auf<br />
Gottes Existenz und sein Handeln<br />
liefern. So wie ich das Genie hinter<br />
einem technischen oder künstlerischen<br />
Werk um so mehr bewundern<br />
kann, je besser ich es verstehe, so<br />
nimmt auch meine Verehrung des<br />
Schöpfers zu, je besser ich verstehe,<br />
was er getan hat. Dass nicht nur<br />
Hawkings Gottesbegriff, sondern<br />
auch sein Verständnis von Philosophie<br />
unzulänglich ist, zeigt sich,<br />
wenn er uns auffordert, uns zwischen<br />
Gott und den Gesetzen der Physik zu<br />
entscheiden. Hier vermischt er zwei<br />
völlig unterschiedliche Dinge: physikalische<br />
Gesetzmäßigkeit und persönliches<br />
Handeln. Das sind falsche<br />
Alternativen! Es handelt sich hier um<br />
einen klassischen Kategorienfehler.<br />
Seine Aufforderung, zwischen der<br />
Physik und Gott zu wählen, ist ebenso<br />
offenkundig absurd wie die Aufforderung,<br />
sich entweder für die<br />
physikalischen Gesetze oder für den<br />
Luftfahrtingenieur Sir Frank Whittle zu<br />
entscheiden, wenn man den Düsenantrieb<br />
erklären will.<br />
Die Gesetze der Physik können<br />
erklären, wie ein Düsenantrieb<br />
funktioniert, aber nicht, wie er
entstanden ist. Es leuchtet jedem ein,<br />
dass ein Düsenantrieb nicht durch die<br />
physikalischen Gesetze allein erschaffen<br />
werden konnte – dafür waren<br />
die Intelligenz und Kreativität Whittles<br />
erforderlich – und das Vorhandensein<br />
entsprechender Bedingungen und<br />
Materialien.<br />
Die Welt des strengen Naturalismus,<br />
in der clevere mathematische<br />
Gesetze ganz von sich aus das<br />
Universum und das Leben ins Dasein<br />
rufen, ist reine Fiktion (bzw. Science<br />
Fiction). Theorien und Gesetze rufen<br />
keine Materie/Energie ins Dasein. Die<br />
Ansicht, sie wären irgendwie doch<br />
dazu imstande, erscheint als eine<br />
recht verzweifelte Ausflucht vor der<br />
alternativen Möglichkeit, die Hawking<br />
mit seiner Frage impliziert: „Oder<br />
braucht sie einen Schöpfer?“<br />
Hawking sagt, die Existenz der<br />
Schwerkraft bedeute, dass die Entstehung<br />
des Universums unvermeidlich<br />
gewesen sei. Aber wie kam es<br />
überhaupt zur Schwerkraft? Welche<br />
schöpferische Kraft steckt hinter ihrer<br />
Existenz? Wer hat sie eingesetzt mit<br />
all ihren Eigenschaften und ihrem<br />
Potenzial, mathematisch beschrieben<br />
zu werden?<br />
In ihrem Bemühen, die klaren<br />
Hinweise für die Existenz einer<br />
göttlichen Intelligenz hinter der Natur<br />
zu umgehen, sind atheistische<br />
Wissenschaftler gezwungen, viel<br />
weniger wahrscheinliche Kandidaten<br />
wie Masse/Energie und den Naturgesetzen<br />
schöpferische Kräfte zuzuschreiben.<br />
Wie jeder Physiker sieht sich auch<br />
Hawking mit eindrucksvollen Hinweisen<br />
auf einen Entwurf des<br />
Universums konfrontiert, wie er in<br />
seinem Buch erklärt: „Unserem<br />
Universum und seinen Gesetzen<br />
scheint ein Entwurf zugrunde zu<br />
liegen, der sowohl darauf zugeschnitten<br />
ist, uns zu erhalten, als<br />
auch, wenn wir existieren sollen,<br />
wenig Spielraum für Abweichungen<br />
lässt. Das ist nicht leicht zu erklären<br />
und wirft natürlich die Frage auf,<br />
warum dem so ist. … Die in jüngerer<br />
Zeit gemachte Entdeckung der<br />
extremen Feinabstimmung vieler<br />
Naturgesetze könnte zumindest<br />
einige von uns zurück zu der alten<br />
Vorstellung führen, dieser große<br />
Entwurf sei das Werk eines großen<br />
Entwerfers. … Das ist nicht die<br />
Antwort der modernen Wissenschaft<br />
… unser Universum scheint nur eines<br />
von vielen zu sein, von denen jedes<br />
andere Gesetze hat.“<br />
Damit kommen wir zum Multiversum.<br />
Der Grundgedanke, der hinter den<br />
verschiedenen Theorien des Multiversums<br />
steht, ist, dass es so viele<br />
Universen gibt (unendlich viele, wie<br />
manche meinen, was immer das<br />
bedeutet), dass alles, was passieren<br />
kann, in irgendeinem Universum auch<br />
passieren wird. Demnach ist es nicht<br />
überraschend, so das Argument, dass<br />
es mindestens ein Universum wie das<br />
unsere gibt.<br />
Auch hier tappt Hawking in die Falle<br />
der falschen Alternativen: Gott oder<br />
das Multiversum. Aus theoretischer<br />
Sicht könnte Gott so viele Universen<br />
erschaffen haben, wie es ihm beliebt.<br />
Der Gedanke des Multiversums an<br />
sich schließt Gott nicht aus. Die<br />
Theorie vom Multiversum ist allerdings<br />
unter Wissenschaftlern sehr<br />
umstritten. Hawkings Argumente<br />
erklären sich zu einem großen Teil aus<br />
der Vorstellung, es bestünde ein tief<br />
sitzender Konflikt zwischen Wissenschaft<br />
und Religion. Doch einen<br />
solchen Zwist kann ich nicht erkennen.<br />
Für mich als gläubigen Christen
verstärkt die Schönheit der wissenschaftlichen<br />
Gesetze meinen Glauben<br />
an einen intelligenten Schöpfer.<br />
Je besser ich die Wissenschaft<br />
verstehe, desto mehr glaube ich an<br />
Gott, weil ich über die Größe,<br />
Raffinesse und Vollständigkeit seiner<br />
Schöpfung staune.<br />
Dass die Naturwissenschaft im sechzehnten<br />
und siebzehnten Jahrhundert<br />
unter Männern wie Galileo, Kepler<br />
und Newton so sehr aufblühte, lag ja<br />
gerade an ihrer Überzeugung, dass<br />
die Naturgesetze, die damals<br />
entdeckt und formuliert wurden, den<br />
Einfluss eines göttlichen Gesetzgebers<br />
widerspiegelten. Der Glaube an<br />
Gott hat die Wissenschaft keineswegs<br />
behindert; im Gegenteil, er war der<br />
Motor, der sie antrieb.<br />
Die Tatsache, dass Wissenschaft<br />
(größtenteils) eine rationale Aktivität<br />
ist, führt uns zu einem weiteren<br />
Denkfehler Hawkings. Wie so viele<br />
Atheisten möchte er uns glauben<br />
machen, wir Menschen seien nichts<br />
als „bloße Ansammlungen der<br />
fundamentalen Partikel der Natur“.<br />
Dabei scheint er gar nicht wahrzunehmen,<br />
dass dies, wenn es zuträfe,<br />
nicht nur den Glauben an Gott<br />
unterminieren würde, sondern gerade<br />
die Rationalität, die wir brauchen, um<br />
Wissenschaft zu treiben. Wenn es<br />
wahr wäre, woher sollten wir das<br />
überhaupt wissen? Denn wenn das<br />
Gehirn nur das Endprodukt eines<br />
geistlosen, absichtslosen Prozesses<br />
wäre, dann gäbe es keinen Grund zu<br />
glauben, dass es fähig ist, uns die<br />
Wahrheit erkennen zu lassen.<br />
Abschließend scheint mir wichtig zu<br />
erwähnen, dass eine rationale<br />
Untermauerung der Existenz Gottes<br />
nicht nur im Bereich der Naturwissenschaft<br />
zu finden ist. Die<br />
Geschichte liefert uns eindrückliche<br />
Hinweise darauf, dass Gott sich der<br />
Menschheit vor zwei Jahrtausenden<br />
durch Jesus Christus geoffenbart hat.<br />
Mein Glaube an Gott beruht nicht nur<br />
auf dem Zeugnis der Naturwissenschaft,<br />
sondern auch auf dem Zeugnis<br />
der Geschichte; insbesondere auf der<br />
Tatsache, dass Jesus Christus von<br />
den Toten auferstand. Darüber hinaus<br />
lassen sich religiöse Erfahrungen von<br />
Millionen Gläubigen nicht einfach<br />
abtun.<br />
Hawking meint, die Möglichkeit der<br />
Existenz anderer Lebensformen im<br />
Universum untergrabe die traditionelle<br />
religiöse Überzeugung, auf<br />
einem einzigartigen, von Gott<br />
erschaffenen Planeten zu leben.<br />
Hawking liefert allerdings keinen<br />
Beweis dafür, dass es dort draußen<br />
andere Lebensformen gibt. Es ist<br />
eigentlich erstaunlich, dass Atheisten<br />
oft für die Existenz außerirdischer<br />
Intelligenzen streiten, während sie<br />
doch so sehr bestrebt sind, die<br />
Möglichkeit zu leugnen, dass es „da<br />
draußen“ ein unermessliches, intelligentes<br />
Wesen gibt – Gott.<br />
Hawkings Attacke wird die Fundamente<br />
eines intelligenten Glaubens,<br />
der auf dem kumulativen Zeugnis von<br />
Wissenschaft, Geschichte, biblischer<br />
D a r s t e l l u n g u n d p e r s ö n l i c h e r<br />
Erfahrung beruht, nicht erschüttern<br />
können.<br />
Das Ende der Welt wurde von<br />
Stephen Hawking vorhergesagt,<br />
bevor er starb und wir sollten nervös<br />
sein<br />
Stephen Hawking, der geliebte<br />
theoretische Physiker, starb kürzlich<br />
und seine Abwesenheit erschüttert die<br />
Welt. Er war 76 Jahre alt, als er in<br />
seinem Haus in Cambridge starb.<br />
Hawking hat der Menschheit so viel<br />
gegeben und sein Verlust wird noch<br />
viele Jahre tief spürbar sein. Er war<br />
eines der brillantesten Genies, die<br />
dieses letzte Jahrhundert hervorgebracht<br />
hat.<br />
Während dieser Zeit der Dunkelheit<br />
finden wir Licht, indem wir uns daran<br />
erinnern, wie seine Arbeit das<br />
Universum erleuchtet hat.<br />
Hawkings Lebensgeschichte ist<br />
besonders tragisch. Im jungen Alter<br />
von 21 Jahren wurde bei ihm die<br />
schwächende Krankheit ALS diagnostiziert,<br />
die seinen gesamten<br />
Körper langsam gelähmt machte.<br />
Seine Existenz war von ständigen<br />
Schmerzen erfüllt. Dennoch entschied<br />
er sich, durch sein sprachgenerierendes<br />
Werkzeug von seinem<br />
Rollstuhl aus zu kommunizieren. So<br />
vermittelte er seine erstaunlichen<br />
Entdeckungen über Jahrzehnte.<br />
Hawking versuchte "die Theorie von<br />
allem" zu lernen, die den biografischen<br />
Film mit Eddie Redmayne 2014<br />
inspirierte.<br />
Aber was uns am meisten überrascht
hat, ist eine Vorhersage, die Hawking<br />
kurz vor seinem Tod über die<br />
Menschheit gemacht hat. Ob das ein<br />
Zufall oder seine Abschiedswarnung<br />
war, wir sollten aufpassen.<br />
Hawkings letztes Werk war das<br />
Schreiben eines Beitrags, der die<br />
Existenz eines Multiversums beweisen<br />
sollte. Er prophezeite, dass unser<br />
Universum langsam ins Nichts<br />
verblassen würde, sobald all unseren<br />
Sternen der Treibstoff ausgehen<br />
würde. Einige Leute glauben, dass<br />
Hawking endlich einen Weg gefunden<br />
hat, andere Universen zu finden,<br />
wenn unseres stirbt.<br />
Es war bekannt, dass Hawking die<br />
Existenz von intelligentem Leben in<br />
Frage stellte, und er fragte sich oft, ob<br />
andere Lebensformen die Zeichen<br />
unseres Lebens sehen und wissen,<br />
dass wir hier sind oder ob wir einfach<br />
auf einem Felsen im toten Meer<br />
treiben.<br />
The Sunday Timesberichtete, dass,<br />
wenn Hawkings Beitrag, der als "Ein<br />
reibungsloser Ausgang von der ewigen<br />
Inflation" betitelt ist, die Existenz<br />
von mehreren Universen beweist, er<br />
einen Nobelpreis gewonnen haben<br />
könnte, falls er noch lebte.<br />
Sein Beitrag wird derzeit zur Veröffentlichung<br />
überprüft, also hoffentlich<br />
können wir einige Antworten zu<br />
gegebener Zeit haben.<br />
Doch Hawkings gruseligste Vorhersage<br />
ist, was als nächstes kommt.<br />
Es ist kein Geheimnis, dass die Überbevölkerung<br />
eine enorme Belastung<br />
für unsere Ressourcen darstellt.<br />
Milliarden von Menschen haben<br />
keinen Zugang zu sauberem Wasser<br />
oder Nahrung. Die Mehrheit unserer<br />
Bevölkerung ist entweder übergewichtig<br />
oder verhungert.<br />
Hawking hat uns gewarnt, dass un-<br />
sere aktuellen Reproduktionstrends<br />
nicht innerhalb des nächsten Jahrtausends<br />
aufrechterhalten werden<br />
können. Er glaubte, dass "bis zum<br />
Jahr 2600 die Weltbevölkerung<br />
Schulter an Schulter stehen würde<br />
und der Stromverbrauch die Erde<br />
rotglühend werden lassen würde."<br />
Hawking bot eine Lösung an, nämlich:<br />
andere Planeten zu terraformieren,<br />
damit diese Leben erhalten können.<br />
Mars ist aufgrund seiner Nähe und<br />
Ähnlichkeiten zur Erde eine attraktive<br />
Wahl.<br />
Elon Musk, CEO von SpaceX, hofft,<br />
dies in naher Zukunft zu erreichen, da<br />
er derzeit daran arbeitet, die Raumfahrt<br />
erschwinglich für normale<br />
Menschen zu machen, die keine<br />
Astronauten sind.<br />
Nur die Zeit wird zeigen, wie weit die<br />
Menschheit in diesem Universum<br />
oder in vielen Universen reisen kann..
Östlicher<br />
Quoll<br />
Der östliche Quoll ( Dasyurus viverrinus ),<br />
früher bekannt als die östliche einheimische<br />
Katze , ist ein mittelgroßes fleischfressendes<br />
dasyurid Beuteltier , das nach<br />
Australien gebürtig ist . Sie sind weit<br />
verbreitet und sogar lokal in Tasmanien<br />
verbreitet . Sie gelten auf dem Festland<br />
seit den 1960er Jahren als ausgestorben,<br />
wurden jedoch 2016 wieder in umzäunten<br />
Schutzgebieten und seit März 2018 auch<br />
wieder in die Wildnis eingeführt. Sie ist<br />
eine von sechs noch existierenden Arten<br />
von Quollen .<br />
Der östliche Quoll ist ein Mitglied der<br />
Familie Dasyuridae, die die meisten<br />
fleischfressenden Beuteltiere umfasst.<br />
Der Artname, Viverrinus , weist darauf hin,<br />
dass es "Frettchenartig" ist. Es gibt keine<br />
anerkannten Unterarten.<br />
Beschreibung<br />
Eine kitzfarbene Form des östlichen<br />
Quolls in Tasmanien fotografiert<br />
Eastern Quolls sind im Allgemeinen<br />
ungefähr die Größe einer kleinen<br />
Hauskatze , mit erwachsenen Männern,<br />
die 53 bis 66 cm (21 bis 26 in)<br />
Gesamtlänge einschließlich des 20 bis 28<br />
cm (7,9 bis 11.0 in) Schwanzes und mit<br />
einem durchschnittlichen Gewicht<br />
messen von 1,1 kg (2,4 lb). Weibchen sind<br />
wesentlich kleiner und messen 48 bis 58<br />
cm (19 bis 23 Zoll), einschließlich eines<br />
Schwanzes von 17 bis 24 cm (6,7 bis 9,4<br />
Zoll) und einem Gewicht von etwa 0,7 kg<br />
(1,5 lb). Sie haben eine sich verjüngende<br />
Schnauze, kurze Beine und aufrechte<br />
Ohren. Sie können von allen anderen<br />
Arten von Quoll durch die Anwesenheit<br />
von nur vier Zehen unterschieden<br />
werden, anstatt fünf, an den Hinterfüßen,<br />
ohne die hallux .<br />
Sie haben einen dicken Mantel, der von<br />
weißen Flecken bedeckt ist, die entweder<br />
hellbraun oder fast schwarz sein können,<br />
mit cremefarbenen Unterseiten, die sich<br />
vom Kinn bis zur Schwanzunterseite<br />
erstrecken. Sowohl fawn als auch<br />
schwarze Individuen können im gleichen<br />
Wurf geboren werden, obwohl in den<br />
überlebenden Populationen die ersteren<br />
etwa dreimal häufiger vorkommen als die<br />
letzteren. Die Flecken haben einen<br />
Durchmesser von 5 bis 20 mm (0,20 bis<br />
0,79 in) und befinden sich über dem<br />
Oberkörper und den Flanken, von der<br />
Oberseite des Kopfes bis zum Hinterteil,<br />
aber im Gegensatz zu einigen anderen<br />
Arten von Quoll, nicht auf den Schwanz.<br />
Die Weibchen besitzen einen relativ<br />
flachen pelzbesetzten Beutel, der von<br />
seitlichen Hautfalten gebildet wird. Der<br />
Beutel wird während der Brutzeit<br />
vergrößert und enthält sechs bis acht<br />
Zitzen, die erst dann länglich und<br />
funktionsfähig werden, wenn sich einer<br />
der Jungen daran anheftet und sich nach<br />
dem Verlassen des Beutels wieder<br />
zurückbildet. Wie bei allen Quollen trägt<br />
d e r P e n i s d e s M a n n e s e i n e n<br />
ungewöhnlichen fleischigen Anhang. Der<br />
Dickdarm der östlichen Quollen ist relativ<br />
einfach, hat keinen Blinddarm und wird<br />
nicht in Dickdarm und Mastdarm unterteilt<br />
Ein ungewöhnliches Merkmal der<br />
östlichen Quolls ist das Vorhandensein<br />
einer Öffnung, die die Ventrikel des<br />
Herzens bei Neugeborenen miteinander<br />
verbindet, zusätzlich zu dem, der die<br />
Atrien verbindet gefunden in allen<br />
Beuteltieren. Beide Öffnungen schließen<br />
nach einigen Tagen.<br />
Verbreitung und Lebensraum<br />
Der östliche Quoll wurde früher auf einem<br />
Großteil des südöstlichen Festlandes<br />
Australiens gefunden, von den Ostküsten<br />
von South Australia über den größten Teil<br />
von Victoria bis zur mittleren Nordküste<br />
von New South Wales . Es wurde<br />
wahrscheinlich in den frühen 1960er<br />
Jahren auf dem australischen Festland<br />
funktionell ausgestorben, ist aber in<br />
Tasmanien weit verbreitet und wird heute<br />
auch auf Bruny Island gefunden .<br />
Innerhalb von Tasmanien bewohnen die<br />
östlichen Quolls Regenwald, Heide,<br />
alpine Gebiete und Macchia unter 1.500<br />
m (4.900 ft). Sie ziehen jedoch<br />
Trockenrasen und Waldmosaike vor, die<br />
von landwirtschaftlichen Flächen<br />
begrenzt sind, insbesondere dort, wo<br />
Weidenrassen verbreitet sind.<br />
Verhalten<br />
Der östliche Quoll ist ein einsamer<br />
Räuber, der nachts nach seiner Beute von<br />
Insekten, kleinen Säugetieren, Vögeln<br />
und Reptilien jagt. Sie sind bekannt dafür,
Essen von dem viel größeren Tasmanischen<br />
Teufel zu säubern . Obwohl der<br />
größte Teil ihrer Nahrung aus Fleisch<br />
besteht, essen sie auch etwas pflanzliches<br />
Material, einschließlich Obst<br />
während des Sommers und Gras das<br />
ganze Jahr über. [8] Der östliche Quoll ist<br />
selbst Beute für Tasmanische Teufel und<br />
Maskierte Eulen .<br />
Östliche Quollen sind nachtaktiv, und<br />
verbringen den Tag damit, in Höhlen zu<br />
ruhen, obwohl sie auch natürliche<br />
Felsspalten oder hohle Baumstämme<br />
benutzen können. Die Höhlen bestehen<br />
oft aus nicht mehr als einem einfachen,<br />
blind endenden Tunnel, sind aber<br />
manchmal komplexer, einschließlich<br />
einer oder mehrerer Nistkammern, die mit<br />
Gras ausgekleidet sind. Jedes Individuum<br />
hat eine Anzahl von Höhlen, normalerweise<br />
nicht mehr als fünf, an denen es an<br />
verschiedenen Tagen wechselt.<br />
Eastern Quolls sind Einzelgänger und<br />
neigen dazu, einander zu vermeiden,<br />
obwohl manchmal Paare von erwachsenen<br />
Frauen angetroffen werden. Die<br />
Heimatgebiete sind typischerweise etwa<br />
35 ha (86 acres) für Frauen und 44 ha (110<br />
acres) für Männchen, wobei letzteres<br />
während der Brutsaison dramatisch<br />
zunimmt. Territorien sind Duft markiert ,<br />
obwohl Dung zufällig verteilt ist, anstatt an<br />
bestimmten Latrinen platziert .Erwachsene<br />
warnen auch Eindringlinge durch<br />
Zischen und Hustengeräusche, und<br />
machen auch einen scharfen Schrei, der<br />
ein Alarmruf sein kann. Wenn Eindringlinge<br />
nicht schnell gehen, dann eskaliert<br />
die aggressive Aktion, um mit den Kiefern<br />
zu jagen und zu ringen, während sie auf<br />
ihren Hinterbeinen stehen. Mütter und<br />
junge haben auch weichere Anrufe, die<br />
verwendet werden, um Kontakt zu halten.<br />
Reproduktion<br />
Die Brutzeit beginnt im frühen Winter. Der<br />
Östruszyklus dauert 34 Tage, obwohl sich<br />
die meisten Individuen während ihres<br />
ersten Zyklus des Jahres paaren. Das<br />
Weibchen gebiert bis zu zwanzig Jungen<br />
nach einer Tragzeit von 19 bis 24 Tagen.<br />
Von diesen werden die ersten, die sich an<br />
die verfügbaren Zitzen binden, die<br />
einzigen Überlebenden sein. Die Jungen<br />
bleiben 60 bis 65 Tage an der Zitze,<br />
beginnen etwa 51 Tage lang, sich zu<br />
falten, öffnen ihre Augen nach etwa 79<br />
Tagen und sind nach 150 bis 165 Tagen<br />
vollständig entwöhnt. Sie erreichen im<br />
ersten Lebensjahr ihre Geschlechtsreife<br />
und können in Gefangenschaft bis zu<br />
sieben Jahre leben.
HOTEL & RESTAURANT<br />
Castle Vetrov<br />
ist ein weiterer Punkt, auf den<br />
Sie sich in naher Zukunft freuen<br />
können.<br />
Umgeben von vier eigenen<br />
Teichen, in denen Karpfen,<br />
Amuren, Forellen und weitere<br />
Fische schwimmen, und der<br />
schönen Natur des Aš-Ausläufers,<br />
ist der malerische und<br />
ruhige Ort Větrov bestens zur<br />
Erholung geeignet.<br />
Wir in Větrov glauben an den<br />
Einfluss der Umgebung auf den<br />
Menschen, auf dessen Sinne<br />
sowie dessen Gesundheit.<br />
Das Jagdschloss Větrov, ein<br />
romantisches Hotel wurde<br />
sorgfältig rekonstruiert, was eine<br />
Wiederbelebung des „Schlosses“<br />
erreichte und seine Ruinen<br />
in ein Viersternhotel mit 49<br />
Betten und dem hervorragenden<br />
Restaurant mit der tschechischen<br />
sowie internationalen<br />
Küche umwandelte.<br />
Eine Sauna, Swimming-Pool<br />
und eine Relax-Oase mit<br />
eigenem Masseur stehen den<br />
Gästen zur Verfügung.<br />
Das Balneo-Programm mit einer<br />
ganzen Reihe Wellness-Päckchen<br />
ergänzt nicht nur das<br />
Angebot, sondern ist zugleich<br />
Grundlage des Konzeptes des<br />
ganzen Hotels. Blumentherapie<br />
Zimmer/Frühstück ab 57,- €/pP<br />
mit Wellness-Möglichkeit und<br />
einer reichhaltigen Menü-<br />
Auswahl im Restaurant des<br />
Hotels.<br />
Infos unter<br />
Tel: +420 354 525 179,<br />
e-mail:info@hotel-vetrov.cz ,<br />
www.hotel-vetrov.cz<br />
Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch<br />
G R E E K<br />
R E S T A U R A N T<br />
Taverna Ruzek<br />
Taverna Ruzek<br />
Pohraniční stráže 165,<br />
353 01 Velká Hleďsebe<br />
Tel. +420 774 600 003<br />
Tel. +420 773 600 896<br />
Öffnungszeiten: Mo. - So. 11 - 22 Uhr<br />
E-mail: info@hotel-vetrov.cz<br />
Das Restaurant hat 40 Sitzplätze und ist im griechischen<br />
Stil eingerichtet. Griechische Spezialitäten, wie z.B.<br />
Musaka, Pita, griechischer Bauernsalat aber auch echt<br />
tschechische Menüs ab 85 Kronen laden Besucher zum<br />
Verweilen ein. Das gemütliche Restaurant mit seinem<br />
offenen Holzofen, die hervorragenden Speisen und die<br />
nette Bedienung lassen die Welt wieder in Ordnung sein.<br />
Der eigene, geschützte Parkplatz vor dem Haus runden<br />
das gute Gesamtbild des RUZEK ab. Ein Besuch lohnt<br />
sich in jedem Fall.<br />
KRAKONOS<br />
RÜBEZAHL<br />
HOTEL UND RESTAURANT<br />
Das wunderschöne Schloß „Krakonos“ liegt auf<br />
den Höhenzügen in Marienbad. Zur Zeit finden dort<br />
noch Renovierungsarbeiten statt, die demnächst<br />
ihren Abschluss finden sollen. (Wir berichten über<br />
die Neueröffnung.) Ski- und Snowboard-Fahrer<br />
finden hier ein wahres Paradies. Ganz in der Nähe<br />
ist auch ein kleiner Wildpark mit Rotwild und die<br />
Statue des Rübezahl‘s wacht über Allem. Für<br />
Spaziergänger lohnt sich schon heute ein Besuch!
Empfehlung der Redaktion: Lende vom Angus-Rind
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
des Menschen<br />
höchstes Gut<br />
Ist Kaffee gesund?<br />
– Neue Studien enthüllen<br />
verblüffende Details<br />
Ist Kaffee gesund? – Neue Studien<br />
enthüllen verblüffende DetailsWir<br />
Deutschen dürfen uns mit Recht und Fug<br />
als Nation der Kaffeetrinker bezeichnen,<br />
denn sage und schreibe 162 Liter des<br />
schwarzen Getränks wurden 2014 pro<br />
Kopf konsumiert.<br />
Lange Zeit galt Kaffee als ungesund, da er<br />
dem Herzen schadet, den Blutdruck<br />
erhöht und dem Körper Wasser entzieht.<br />
Die Bitterstoffe, die durch die Röstung<br />
entstehen, greifen den Magen an und wer<br />
ohnehin schon unter Schlafproblemen<br />
l e i d e t , f i n d e t n a c h a u s g i e b i g e m<br />
Kaffeekonsum erst recht keine Ruhe. All<br />
diese „Tatsachen“ sprachen nicht gerade<br />
für den Kaffee.<br />
Warum ist Kaffee so beliebt?<br />
Kaffee gilt in erster Linie als Muntermacher.<br />
Die erste heiße Tasse wird meist<br />
schon vor dem eigentlichen Frühstück<br />
getrunken. In vielen Betrieben wird Kaffee<br />
sogar zur Mitarbeitermotivation eingesetzt,<br />
wobei es nicht mehr nur um reinen<br />
Filterkaffee geht. Die Geschmäcker sind<br />
anspruchsvoller geworden, wie die Profis<br />
von Kaffee Partner in ihrem Video auf<br />
humoristische Weise zeigen. Kaffee kann<br />
Kaffee steigert die Denkleistung.<br />
Wie Forscher der Johns Hopkins<br />
University in Baltimore festgestellt haben,<br />
ist Kaffee beziehungsweise das darin<br />
enthaltene Koffein nicht nur ein Wachmacher<br />
– er verbessert auch das<br />
Gedächtnis. Schon 200 Milligramm<br />
Koffein steigern das Erinnerungsdurchaus<br />
als Kommunikationsmittel<br />
angesehen werden. Egal ob privat oder im<br />
Job, bei einer Tasse Kaffee kommt man<br />
einfach leichter ins Gespräch.<br />
Kaffee schützt vor<br />
Gefäßverkalkung<br />
Es sind gute Nachrichten, wenn stimmt,<br />
was der Arbeitsmediziner Yoosoo Chang<br />
aus Seoul herausgefunden hat. Bei einer<br />
Studie mit mehr als 25.000 Arbeitern<br />
untersuchte er den Fortschritt kardialer<br />
Erkrankungen. Er setzte die ermittelten<br />
Werte in Verbindung mit dem Kaffeekonsum<br />
der Koreaner.<br />
Die Auswertung ergab eine U-förmige<br />
Korrelation zum CAC-Score. Im Vergleich<br />
zu Koreanern, die keinen Kaffee trinken,<br />
war weniger als eine Tasse am Tag mit<br />
einem 23 Prozent niedrigeren Risiko auf<br />
eine koronare Verkalkung assoziiert. Bei<br />
einer bis drei Tassen war das Risiko um 34<br />
Prozent vermindert, und Koreaner, die<br />
täglich drei bis fünf Tassen Kaffee tranken,<br />
hatten zu 41 Prozent seltener Kalk in den<br />
Koronarien. Bei einem noch höheren<br />
Konsum war das Risiko nur noch um 11<br />
Prozent vermindert. Die Assoziation war<br />
nur bei einer Trinkmenge von 3 bis 5<br />
Tassen am Tag signifikant.<br />
Quelle: Deutsches Ärzteblatt<br />
Gut, den Kaffeekonsum der Koreaner<br />
kann man wirklich nicht mit dem der<br />
Deutschen vergleichen, trotzdem sind es<br />
interessante neue Fakten, deren aktuellen<br />
Stand man durchaus weiter verfolgen<br />
sollte. Kaffee, getrunken in Maßen, kann<br />
also Kalkablagerungen in den Gefäßen<br />
mindern.<br />
Kaffee hilft bei Migräne<br />
Kaffee hilft bei Migräne. Ab und an einmal<br />
Kopfschmerzen zu haben, ist längst nicht<br />
vergleichbar mit den Schmerzen, die<br />
Migränepatienten bei einem Schub<br />
aushalten müssen. Neben Übelkeit ist das<br />
klopfende Gefühl unter der Kopfhaut wohl<br />
das, was am meisten an den Nerven zerrt.<br />
Ausgelöst werden die Schmerzen durch<br />
Durchblutungsstörungen im Hirn. Die<br />
Folge: der Blutdruck sackt ab und die<br />
Gefäße weiten sich. Wird Kaffee konsumiert,<br />
bewirkt das, dass sich die Gefäße<br />
wieder verengen und das Blut schneller<br />
fließen kann. Im besten Fall lässt der<br />
quälende Schmerz nun nach. Allerdings ist<br />
diese Wirkung nicht auf Dauer, einen<br />
Versuch ist es aber allemal Wert.<br />
Kaffee senkt Diabetes-Risiko<br />
Kaffee senkt Diabetes-RisikoEine weitere<br />
Studie schwappt aus den USA zu uns<br />
herüber und bringt neue Erkenntnisse auf<br />
dem Gebiet der Diabetes. Wissenschaftler<br />
der Harvard University in Boston<br />
verglichen die Daten aus drei verschiedenen<br />
Studien und kamen zu dem<br />
Ergebnis, dass Kaffee das Risiko an<br />
Diabetes 2 zu erkranken, senkt. Untersucht<br />
wurde der Lebensstil von über<br />
95.000 Männer und Frauen und natürlich<br />
deren Kaffeekonsum.<br />
Das verblüffende Ergebnis: Konsumierte<br />
ein Teilnehmer mehr als eine Tasse Kaffee<br />
am Tag, senkte er das Diabetesrisiko um<br />
elf Prozent. Verglichen wurden die Daten<br />
mit den Menschen, deren Kaffeekonsum<br />
sich nicht verändert hatte. Für Erstaunen<br />
sorgte auch die Tatsache, dass selbst bei<br />
koffeinfreiem Kaffee das Diabetesrisiko<br />
sank.<br />
Kaffee gesund? 11 wissenswerte<br />
Fakten über Kaffee
vermögen und helfen beim Lernen.<br />
Kaffee kann Schmerzen lindern.<br />
Etwa die eines Muskelkaters. Schon<br />
moderate Mengen von zwei Tassen Kaffee<br />
könnten Schmerzen lindern helfen,<br />
ergaben Untersuchungen.<br />
Kaffee kann sexuell erregen.<br />
Vor allem Frauen. Das jedenfalls will Fay<br />
Guarraci von der Southwestern Universität<br />
in Georgetown, Texas festgestellt haben.<br />
Danach stimuliert Koffein dieselben<br />
Hirnareale, die auch für den sexuellen<br />
Erregungsgrad zuständig sind.<br />
Kaffee senkt das Diabetes-Risiko.<br />
Genauer: das von Diabetes Typ 2 und<br />
zwar um stolze 50 Prozent. Allerdings<br />
auch nur bei dem, der täglich vier Tassen<br />
davon trinkt. Jede weitere Tasse senke<br />
das Risiko noch einmal um sieben<br />
Prozent, so eine Studie der American<br />
Chemical Society.<br />
Kaffee gegen hilft gegen<br />
Mundgeruch.<br />
Weil einige Substanzen im Kaffee<br />
antibakteriell wirken, sorgen sie für einen<br />
besseren Atem, so eine Studie der<br />
israelischen Universität von Tel Aviv.<br />
Kaffee mit Milch verschlechtert den Atem<br />
allerdings wieder. Grund: Im Mundraum<br />
zersetzen Bakterien Milch und Kaffee<br />
wieder in übelriechende Substanzen.<br />
Kaffee kann das Hautkrebs-Risiko<br />
senken.<br />
Allerdings gilt das erst einmal nur für<br />
Frauen, so eine Studie der Harvard<br />
Medical School. Teilnehmerinnen, die drei<br />
oder mehr Tassen Kaffee am Tag tranken,<br />
hatten ein signifikant geringeres Risiko, an<br />
Hautkrebs zu erkranken.<br />
Kaffee beugt Parkinson vor.<br />
Das behauptet Ronald Postuma, der bei<br />
seinen Forschungen feststellte, dass<br />
Menschen, die regelmäßig Koffein zu sich<br />
nehmen, weniger häufig an Parkinson<br />
erkranken als andere.<br />
Schon Kaffeeduft senkt den<br />
Stresslevel.<br />
Bei Versuchen mit Ratten konnten<br />
Wissenschaftler der Seoul National<br />
Universität beobachten, dass jene Tiere,<br />
die Kaffeearomen ausgesetzt waren,<br />
bereits Unterschiede der Gehirn-Proteine<br />
aufwiesen, die wiederum das Gefühl von<br />
Stress und Müdigkeit minderten.<br />
Koffein und Glucose machen<br />
schlau.<br />
Kaffee und Kuchen am Nachmittag – eine<br />
gute Idee! Während wir einen Espresso<br />
schlürfen und einen süßen Snack<br />
naschen, regen wir unsere grauen Zellen<br />
an, fand Josep M. Serra Grabulosa von der<br />
Universität von Barcelona heraus. Bei<br />
Hirnscans im Magnettomographen zeigte<br />
sich, dass die Kombination aus Koffein<br />
und Glucose die kognitiven Prozesse der<br />
Probanden, insbesondere Aufmerksamkeit,<br />
Merkfähigkeit und Denkeffizienz<br />
steigerte.<br />
Kaffee inspiriert.<br />
Der Komponist Ludwig van Beethoven<br />
machte es sich zu Lebzeiten zur Gewohnheit,<br />
regelmäßig 60 Kaffeebohnen<br />
abzuzählen, um daraus eine Tasse Mokka<br />
zu brauen. Der französische Romancier<br />
Honoré de Balzac wiederum trank täglich<br />
mehrere Tassen starken Kaffee, um wach<br />
zu bleiben. Er arbeitete meist zwölf<br />
Stunden am Tag.<br />
Wer Kaffee trinkt, lebt länger.<br />
Das ist das Ergebnis einer Harvard-<br />
Metastudie. Die Forscher analysierten<br />
dazu mehr als 200.000 Datensätze zu<br />
Ernährungsgewohnheiten über einen<br />
Zeitraum von 30 Jahren. Resultat: Wer bis<br />
zu fünf Tassen Kaffee pro Tag trank,<br />
erkrankte seltener an Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen und Diabetes als Nicht-<br />
Kaffeetrinker. Bemerkenswert: Der Effekt<br />
tritt auch bei entkoffeiniertem Kaffee auf.
Kleine Brüste - großes Leiden<br />
5 Tipps gegen den<br />
psychischen Druck<br />
Die einen lachen, die anderen schütteln<br />
unverständlich den Kopf und wieder<br />
andere können sich gar nicht vorstellen,<br />
dass Frauen unter ihren kleinen Brüsten<br />
leiden. Tatsache ist aber, dass der Busen<br />
als das wichtigste Attribut für Weiblichkeit<br />
angenommen wird und das nicht allein von<br />
Männern. Frauen mit geringer Oberweite<br />
mangelt es häufig an Selbstbewusstsein,<br />
weil sie sich unvollkommen fühlen. Je<br />
länger dieser Zustand anhält, desto größer<br />
wird der psychische Druck. Freizeitaktivitäten<br />
in der Öffentlichkeit werden<br />
kaum noch wahrgenommen und nicht<br />
selten leidet auch die Beziehung.<br />
Warum habe gerade ich so kleine Brüste?<br />
Genau diese Frage stellen sich Betroffene<br />
Tag für Tag, bei jedem Blick in den Spiegel.<br />
Zum einen ist es genetische Veranlagung,<br />
zum anderen verliert die Brust an Fülle und<br />
Elastizität, je älter wir werden. Aber auch<br />
S c h w a n g e r s c h a f t e n u n d S t i l l e n<br />
hinterlassen ihre Spuren. Eins vorab: Nicht<br />
jede Frau klagt nach der Geburt über einen<br />
schlaffen Busen. Dies ist körperabhängig.<br />
Manche „vertragen“ die hormonellen<br />
Veränderungen gut, bei anderen reagiert<br />
der Körper.<br />
Tipp 1: Brustvergrößerung:<br />
Eine Option, aber nicht für<br />
jeden<br />
Einzige Lösung, um aus Körbchengröße A<br />
wieder eine C zu zaubern, scheint eine<br />
Brustvergrößerung zu sein. Dieser<br />
Gedankengang ist nur verständlich.<br />
Allerdings sollte der Fokus nicht nur auf die<br />
Schönheit, sondern auch auf die Gesundheit<br />
gelegt werden, so die Fachärzte<br />
von villa-bella.org , die seit Jahren<br />
erfolgreich Brustvergrößerungen in<br />
München vornehmen. Daher spielt neben<br />
dem Alter auch der Kinderwunsch eine<br />
erhebliche Rolle. Ist dieser noch nicht<br />
abgeschlossen, bzw. die Frau unter 21<br />
Jahre alt, ist von einem ästhetischen<br />
Eingriff abzuraten. Ob, wann und wie eine<br />
Brustvergrößerung vorgenommen werden<br />
k a n n , i s t i n e i n e m p e r s ö n l i c h e n<br />
Beratungsgespräch zu klären.<br />
Tipp 2: Strafferer Busen durch<br />
Kneipp-Kuren<br />
Viele Schwangere kennen das: In der Zeit<br />
vor der Entbindung fühlte sich der Busen<br />
straff und prall an. Oftmals wird eine BH-<br />
Nummer größer gebraucht, manchmal<br />
auch zwei. Ist das Baby dann auf der Welt<br />
und es wird gestillt, hält dieser Zustand an.<br />
Nach dem Abstillen kann es aber<br />
passieren, dass die Brüste „in sich<br />
zusammen fallen“. Um dem ganzen<br />
wieder Volumen zu geben, empfehle ich<br />
Kneipp-Kuren.<br />
Methode 1<br />
Warm-kalte Wechselduschen am Morgen.<br />
Dazu jede Brust abwechselnd warm und<br />
kalt abbrausen, etwa 10 bis 15 Sekunden<br />
lang. Wenn Sie einen Duschkopf mit<br />
Massagestrahl haben, benutzen Sie<br />
diesen. Das verstärkt den Effekt noch<br />
mehr.<br />
Methode 2:<br />
Ganz Mutige können die Kneipp-Kur auch<br />
mit Eiswürfeln durchführen. Dazu zwei bis<br />
drei Eiswürfel in eine Hand nehmen und<br />
damit erst die linke und dann die rechte<br />
B r u s t a b r e i b e n . K l i n g t z i e m l i c h<br />
unangenehm? Ist es auch, aber wenn man<br />
es ein paar Mal gemacht hat, ist der<br />
Kälteschock nicht mehr ganz so groß.<br />
Verzichten Sie nicht aufs Stillen...<br />
...denn das ist nicht der Grund für die<br />
Veränderungen der Brust, sondern die<br />
Gene! Das Bindegewebe ist von Frau zu<br />
Frau unterschiedlich.<br />
Tipp 3: Optische<br />
Brustvergrößerung mit dem<br />
richtigen BH<br />
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass man<br />
sich nicht für das Umfeld schön macht,<br />
sondern für sich selbst. Ich kann aber auch<br />
verstehen, dass Frauen mit extrem<br />
kleinem Busen Hemmungen haben, sich<br />
öffentlich zu zeigen. Im Handel gibt es zum<br />
Glück BH-Formen, mit denen der Busen<br />
optisch größer wirkt.<br />
Push-Up-BH<br />
Das bekannteste Modell ist der Push-Up-<br />
BH. Die Cups sind gepolstert, wodurch der<br />
Busen mindestens eine Nummer größer<br />
erscheint – die Brust wird, wie der Name<br />
schon sagt, gepusht. Zusätzliche Bügel<br />
stützen den Busen und formen zusätzlich<br />
mehr Fülle. Bei einer Umfrage unter<br />
Frauen, zu Mitteln mit denen sie die eigene<br />
Attraktivität steigern, lag der Push Up BH<br />
erstaunlicher Weise an zweiter Stelle.<br />
Balconette-BH<br />
Der Balconette BH ist ähnlich aufgebaut,<br />
hat aber eher die Aufgabe, den Busen<br />
nach oben zu „drücken“. Wer also eine<br />
füllige Brust hat, die trotzdem schlaff<br />
herunterhängt, ist mit diesem BH besser<br />
beraten. Die Brüste werden nach oben<br />
„gepresst, aber nicht in der Mitte<br />
zusammengedrückt.<br />
Extratipp: BH Größe richtig<br />
messen<br />
Auch wenn der BH den Busen optisch
Blümchenstoff und Karomix<br />
Einfarbige Kleidung streckt optisch,<br />
besonders schwarz. Das kennt jeder, der<br />
ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat.<br />
Ähnlich verhält es sich beim in Szene<br />
setzen des Busens. Blusen aus großblumigem<br />
Stoff oder im modernen<br />
Karodesign (viel Auswahl bei otto.de)<br />
lassen die Oberweite deutlich runder<br />
erscheinen.<br />
vergrößern soll, ist es wichtig, dass er<br />
richtig sitzt. Zu kleine oder auch zu große<br />
Büstenhalter sind ungesund und bringen<br />
nicht den erhofften Erfolg.<br />
Tipp 4: Silikon Pads -<br />
Ausstopfen und aufpushen<br />
Das Problem der kleinen Brüste ist nicht<br />
neu. Viele Generationen von Frauen<br />
haben versucht, dem Dekolleté mehr Fülle<br />
zu geben. Dabei kamen die waghalsigsten<br />
Methoden zum Einsatz, wie zum Beispiel<br />
das Ausstopfen des BH’s mit Papiertaschentüchern.<br />
Heute sind derlei Varianten nicht mehr<br />
nötig, denn im Handel gibt es mittlerweile<br />
verschiedene Formen an Silikonpads.<br />
D i e s e w e r d e n i n d i e C u p s d e s<br />
Büstenhalters gesteckt. Praktisch an<br />
dieser Form der optischen Brustvergrößerung<br />
ist, dass man die Größe dem<br />
jeweiligen BH oder Anlass anpassen kann.<br />
Für Kleidung mit großem Ausschnitt, kann<br />
zum Beispiel ein größeres Silikonkissen<br />
verwendet werden. Ganz wichtig: Achten<br />
Sie beim Kauf auf die richtige Form!<br />
Tipp 5: Kleine Brüste durch<br />
passende Kleidung vergrößern<br />
Nicht nur der Büstenhalter eignet sich um<br />
kleine Brüste größer wirken zu lassen.<br />
Auch auf die Kleidung kommt es an,<br />
speziell hier die Oberteile.<br />
Der richtige Ausschnitt<br />
Verstecken sollte man seine kleinen<br />
Brüste auf keinen Fall. Dekolleté kann<br />
auch mit Körbchengröße A gezeigt<br />
werden. Allerdings macht sich ein V-<br />
Ausschnitt deutlich besser als ein tiefer<br />
Rundhalsausschnitt.<br />
Es muss nicht immer ein Shirt oder<br />
Pullover sein, mit einer Bluse deren ersten<br />
zwei bis drei Knöpfe offen sind, erreicht<br />
man den gleichen Effekt.<br />
Verspielte Rüschen<br />
Alles was glatt an uns herunterhängt,<br />
betont die Figur. Mit Abnähern im Stoff,<br />
aufgesetzten Rüschen oder Spitze<br />
bewirken wir genau den Gegeneffekt. Der<br />
Bereich um die Brust wird optisch<br />
aufgebauscht, erhält mehr Volumen.<br />
Verkauf von Musikinstrumenten und Zubehör<br />
Servis und Reparatur von Saiteninstrumenten<br />
Verkauf und Einrichtung von Ton und Beschallung<br />
(Clubs, Schulen, Hotels, Fitness-Center und andere)<br />
HK MUSIC, Kamenna 2, Cheb<br />
+420 354 422 712 und +420 776 824 000<br />
www.hkmusic.cz - hkmusic@cbox.cz
Wie 15 Minuten<br />
Spazieren pro Tag<br />
Deinen Körper<br />
verändern können<br />
Regelmässige Bewegung ist ein guter<br />
Weg, um sowohl körperlich als auch<br />
geistig gesund zu bleiben. Laut jüngsten<br />
Studien, wird nur 15 Minuten Zufussgehen<br />
am Tag sogar 7 Jahre zu Deinem<br />
Leben aufgrund der unzähligen Vorteile<br />
hinzufügen.<br />
Also, wenn Du die Art von Person bist, die<br />
sich viel Mühe machen muss, um Zeit für<br />
Bewegung zu finden, versprich Dir nur 15<br />
Minuten für einen schnellen Spaziergang<br />
um den Block. Wenn Du einen Hund hast,<br />
dann ist dies sowohl für Dich als auch für<br />
ihn von Vorteil!<br />
1. Schmerzlinderung und<br />
verbesserte Mobilität<br />
Wenn Du jeden Tag kurz spazierengehst,<br />
werden Deine Knochen und Muskeln<br />
gestärkt und zwar auf solche Weise, dass<br />
Schmerzen weniger wahrscheinlich auftreten<br />
werden. Diejenigen, die an<br />
peripheren Arterienerkrankungen (PAVK)<br />
leiden, haben den grössten Nutzen in<br />
diesem Bereich gesehen.<br />
2. Niedrigerer Blutdruck<br />
Eine mässige bis zügige Bewegung, einschliesslich<br />
Gehen, senkt nachweislich<br />
den Blutdruck und die damit verbundenen<br />
Risiken.<br />
3. Verbesserte Gehirnleistung<br />
fähigkeit nach einem kurzen Spaziergang<br />
sahen.<br />
4. Diabetes Prävention und<br />
Kontrolle<br />
Mehrere Studien haben die Vorteile von<br />
regelmässiger Bewegung für diejenigen,<br />
die an Diabetes leiden oder das Risiko<br />
haben, Diabetiker zu werden, festgestellt.<br />
Diabetes wird durch den Blutfluss beeinflusst,<br />
so dass regelmäßiges Training den<br />
Blutfluss verbessert und somit zur<br />
Kontrolle und Vorbeugung dieser<br />
Krankheit beiträgt.<br />
5. Bessere Stimmung<br />
Fühlst Du Dich schlecht? Dann geh<br />
nach draussen und entdecke eine<br />
neue Ecke Deiner Nachbarschaft! Es<br />
hat sichgezeigt, dass auch ein kurzer<br />
Spaziergang die Stimmung einer<br />
Person verbessert und uns hilft, eine<br />
positivere Einstellung zum Leben zu<br />
bekommen.<br />
6. Reduziertes Krebsrisiko<br />
Eine kürzlich durchgeführte-Studie ergab,<br />
dass das Risiko der Krebsmortalität<br />
signifikant gesenkt wurde, selbst bei<br />
Patienten mit fortgeschrittenen Formen,<br />
wenn der Betroffene jeden Tag einen<br />
kurzen Spaziergang machte. Darüber<br />
hinaus haben diejenigen, die diese Praxis<br />
nach der Heilung fortsetzen, eine<br />
dramatische Verringerung des Risikos<br />
Wenn Du festgestellt hast, dass Deine<br />
Gedanken in letzter Zeit etwas neblig<br />
sind, versuche es mit einem Spaziergang!<br />
Studien haben gezeigt, dass sowohl<br />
Kinder als auch Erwachsene eine<br />
Verbesserung ihrer kognitiven Leistungseines<br />
erneuten Auftretens.<br />
Tipps für einen komfortablen<br />
und wirkungsvollen<br />
Spaziergang:<br />
Trage bequeme Schuhe!<br />
Gehe mindestens 5,5<br />
Kilometer, um einen<br />
echten Unterschied zu<br />
fühlen.<br />
Hebe Deine Geschwindigkeit<br />
an, indem du<br />
d e i n e S c h r i t t l ä n g e<br />
verringerst, aber die Geschwindigkeit<br />
erhöhst.<br />
Die Haltung ist wichtig:<br />
Achte darauf, Deinen<br />
Kopf hoch zu halten,<br />
nach vorne zu schauen,<br />
deine Schultern sollten<br />
nach unten schauen und<br />
entspannt sein.<br />
Vergiss Deine Arme nicht: Deine Arme<br />
arbeiten mit Deinen Beinen zusammen,<br />
also halte Deine Arme im 90-Grad-Winkel,<br />
um Deinen Schritten etwas Schwung zu<br />
verleihen<br />
Wenn Du die Schwierigkeit erhöhen<br />
möchtest, versuche Steigungen oder<br />
Treppen hinauf zu gehen, um Deine<br />
Herzfrequenz zu erhöhen und mehr<br />
Kalorien zu verbrennen!<br />
9 Möglichkeiten, um mehr Bewegung<br />
zu Deinem Leben hinzuzufügen:<br />
Überspringe den Aufzug zugunsten der<br />
Treppe<br />
Gehe mit Deinem Hund Gassi oder<br />
mache einen Spaziergang mit einem<br />
Freund<br />
Höre einen Podcast, um es interessanter<br />
zu machen<br />
Gehe zu Fuss zur Arbeit oder zur Schule<br />
Mach nach dem Mittagessen einen<br />
kurzen Spaziergang<br />
Abendspaziergänge können sowohl<br />
romantisch als auch gesund sein<br />
Schlage "Walk and Talk" Meetings im<br />
Büro vor<br />
Steige ein paar Haltestellen früher aus<br />
und geniesse die Umgebung<br />
Parke Dein Auto ein wenig weiter weg, um<br />
sich zum Gehen zu zwingen<br />
Wenn Dich das inspiriert hat, rauszukommen<br />
und die Strassen zum Beben zu<br />
bringen.
Bismarckturm<br />
auf dem Grünberg bei Eger<br />
schale steckte in einem hölzernen<br />
Verschlag und hinter dem Turm erhob<br />
sich ein Stahlgittermast, der ihn um<br />
wenige Meter überragte und offenbar<br />
Grenzüberwachungs-zwecken gedient<br />
hat. Mitte 1990 öffnete die CSFR ihre<br />
West-grenze und entfernte die Sicherungsanlagen.<br />
Viele Bewohner von<br />
Cheb wussten gar nichts von der<br />
Vom 1. April bis 30. September ist<br />
der Turm täglich zwischen 9 und 18<br />
Uhr offen. Der Eintritt ist frei.<br />
Grenz-Wanderung zum<br />
Bismarckturm auf dem<br />
Grünberg<br />
(ca. 8km pro Strecke)<br />
Von der Grenzlandhütte den<br />
Grenzlandweg (blaues G auf<br />
weißem Grund, Wanderkarte - z.B.<br />
F r i t s c h - K a r t e " S t e i n w a l d / -<br />
Stiftland" ratsam) Richtung Osten<br />
bis Pechtnersreuth gehen. Dort<br />
etwa 150 Meter nach Fußballplatz<br />
und Feuerwehrhaus der Teerstraße<br />
nach links den Berg hinauf folgen. Wo<br />
das Sträßchen nach rechts abzweigt,<br />
geradeaus am rechten Waldrand entlang<br />
gehen bis zur Grenze. Dem Grenzpfad ca.<br />
130m nach rechts (OSO) folgen und dann nach<br />
links in die Tschechei abbiegen. Nach 400<br />
Metern tritt man aus dem Wald heraus und geht<br />
geradeaus auf den Sendemast auf dem Zelena<br />
Zwischen Oberpilmersreuth und Oberkunreuth<br />
stand auf dem Grünberg seit 23. August 1891<br />
ein 14 Meter hoher, hölzerner Aussichtsturm.<br />
Da er baufällig war, musste er schon 1907<br />
gesperrt werden. Man wollte ihn durch einen 18<br />
Meter hohen Neubau aus Granit ersetzen. Am<br />
22. <strong>Mai</strong> 1909 veröffentlichte die „Egerer<br />
Zeitung“ einen Spendenaufruf, der so große<br />
Resonanz fand, dass der Bau schon im<br />
Sommer beginnen konnte.<br />
Im Gegensatz zur trutzigen, wehrhaften und oft<br />
abweisend wirkenden Architektur der meisten<br />
Bismarcktürme macht der Grünbergturm einen<br />
einladenden und durch seine Balkone und 24<br />
Säulen luftigen und verspielten Eindruck. Über<br />
dem Eingang ist das Egerer Stadtwappen in<br />
Stein gehauen und die ursprüngliche Tür aus<br />
Eisenblech war mit Schwertern verziert und<br />
trug in der Mitte einen sechszackigen Stern,<br />
das mythologische Zeichen der Germanen für<br />
das Universum, die „Kornblume“ der Alldeutschen.<br />
Egerer Wappentier ist der deutsche<br />
Reichsadler, der in CSSR-Zeit an anderen<br />
Stellen durch den böhmischen Löwen ersetzt<br />
worden war.<br />
Der Bismarckturm im Schatten des „Eisernen<br />
Vorhangs“ versank für ein halbes Jahrhundert<br />
in einen Dornröschenschlaf. Nur Grenzsoldaten<br />
durften noch die 72 Stufen der<br />
Wendeltreppe zur Plattform hinaufsteigen. Ein<br />
Drahtzaun umgab das Gelände. Die Feuer-<br />
Existenz des verwahrlosten Turms. Bis 1993<br />
waren Umzäunung sowie Installationen beseitigt<br />
und später fiel auch der Stahlgittermast.<br />
Der Rundblick ist ein Erlebnis. Im Westen<br />
erkennt man die Städte Arzberg und<br />
Hohenberg mit der Burg sowie<br />
Teile des Fichtelgebirges. Im<br />
Süden schweift der Blick von der<br />
Wallfahrtskirche „Kappel“ über den<br />
Tillenberg bis zum Kaiserwald. Im<br />
Norden grüßt der „Kollege“ vom<br />
Hain-berg und im Osten der Kapellenbergturm.<br />
Hinter dem Egerstausee<br />
sind der Vulkan Kammerbühl<br />
und links davon Franzensbad<br />
zu sehen. Die einstige<br />
Stauferstadt Eger mit ihrer Kaiserpfalz<br />
und dem mittelalterlichen<br />
Stadtkern liegt dem Betrachter zu<br />
Fußen und links darüber am<br />
Erzgebirgsfuß erkennt man die<br />
Doppelturmfassade der Wallfahrtskirche<br />
Maria Kulm.<br />
H o r a<br />
( G r ü n b e r g )<br />
zu, nach einem<br />
weiteren<br />
halben Kilometer<br />
folgt<br />
man dem gelben<br />
Radwegschild<br />
nach<br />
rechts auf das<br />
S t r ä ß c h e n<br />
R i c h t u n g<br />
Cheb (Eger).<br />
Am Ende der<br />
n ä c h s t e n<br />
Siedlung Pelhrimov (Pilmersreuth) zweigt das<br />
Sträßchen zum Berg nach links ab, führt vorbei<br />
an den Resten der St. Anna Kapelle und bietet<br />
bereits erste Ausblicke auf Cheb und Richtung<br />
Erzgebirge.<br />
Ca. 250 Meter nach der Schranke steigt man<br />
dann nach links zum 637m hohen Gipfel hinauf.
Zum Monatshoroskop: Wer passt (nicht) zum Stier?<br />
Stier und Widder<br />
Gegensätzliche Persönlichkeiten. Der Stier mag nicht<br />
gehetzt werden, und die Begeisterung des Widders, der<br />
Sex E sehr viel impulsiver genießt, stößt ihn vor den<br />
Kopf. Er hat keine sinnliche Phantasie, aber wenn es<br />
dem Widder gelingt, seine Gefühle zu erwecken, dann<br />
wird er sich bemühen, dem Partner zu entsprechen. Es<br />
kann sich ein liebevolles Verhältnis entwickeln, doch in<br />
der Ehe müßte der Stier lernen, die Seitensprünge des<br />
Widders zu übersehen.<br />
Stier und Stier<br />
Sie passen in sexueller Hinsicht nicht immer zusammen.<br />
Die Frau neigt in der Liebe zu Sentimentalität, der<br />
Mann ist erdhafter. Unter Umständen zieht er die<br />
Gesellschaft von Männern vor. Er wirft auch gerne ein<br />
Auge auf andere Frauen. Die Stierfrau hingegen haßt<br />
es, betrogen oder vernachlässigt zu werden. Ein Verhältnis<br />
dürfte erfreulich sein, für eine Ehe hingegen<br />
sind die Aussichten gemischt.<br />
Stier und Zwillinge<br />
Die dualistischen, wandelbaren, vielseitigen Zwillinge<br />
sind genau das Gegenteil des beständigen, beharrlichen<br />
Stiers. Die künstlerische, phantasiebeschwingte<br />
Seite der Zwillinge zieht ihn an, und seine eigene<br />
Zurückhaltung kann die Zwillinge reizen. Aber seine<br />
langsamen Reaktionen und seine schwerfällige<br />
Liebestechnik regen sie sehr oft auf. Ein Verhältnis<br />
dürfte genauso ungut verlaufen wie eine Ehe.<br />
Stier und Krebs<br />
Der Stier findet im Krebs einen romantischen,<br />
befriedigenden Partner. Der in sich ruhende Stier läßt<br />
sich durch die Launen des Krebses nicht erschüttern,<br />
und seine stete Zielstrebigkeit gibt dem Krebs, der<br />
beim Sex zum Zögern neigt, festen Boden. Beide haben<br />
ein starkes Verlangen nach erfülltem Gefühlsleben.<br />
Wenn die körperliche Beziehung befriedigend verläuft,<br />
dann kann es zu einem beide zufriedenstellenden<br />
Verhältnis und einer lohnenden Ehe kommen.<br />
Stier und Löwe<br />
Der Stier muß sich dem Selbstherrlichkeitskomplex<br />
des Löwen anpassen. Der Löwe sieht es als sein gutes<br />
Recht an, den i Mittelpunkt im Leben des geliebten<br />
Menschen zu bilden. Er ist eine ausschweifende,<br />
gebende Natur, der Stier neigt zu Nüchternheit und<br />
Selbstsucht. Auf sexuellem Gebiet wird es wenig zu<br />
klagen geben, aber der Stier muß sich nach der<br />
Stimmung und dem Tempo des Löwen richten. Der<br />
anspruchsvolle Löwe kann sich bei einer Affäre als<br />
schwierig erweisen, und eine längere Verbindung wird<br />
nicht gut.<br />
jedoch von sexuellen Kompromissen ab<br />
.Stier und Waage<br />
Die Waage bringt zum Geschlechtsleben ein gut Teil<br />
Gefühlswärme mit, auch die notwendige Konzentration,<br />
körperliche Probleme zu analysieren und zu<br />
lösen. Sie wird sich bemühen, dem Partner Befriedigung<br />
zu verschaffen. Da der Stier ebenfalls hartnäckig<br />
ist, steht es um die gegenseitige sexuelle<br />
Erfüllung gut. Der Stier kann im Schlafzimmer die<br />
Führung übernehmen. Eine sympathische Affäre und<br />
gute Aussichten für eine Dauerbindung.<br />
Stier und Skorpion<br />
Gemeinsam ist ihnen der beträchtliche sexuelle Appetit.<br />
Außerdem haben beide kein besonderes Bedürfnis<br />
nach Seitensprüngen. Der erboste Stier kann allerdings<br />
eigensinnig sein, und wenn der Zorn des Skorpions<br />
einmal erregt ist, müssen sich alle Menschen,<br />
gleich welchen Zeichens, vor ihm hüten. Ein Verhältnis<br />
kann stürmisch verlaufen, eine Ehe ist nur mit<br />
äußerster Toleranz möglich.<br />
Stier und Schütze<br />
Hier besteht die Gefahr darin, daß der Stier versuchen<br />
wird, den freiheitsdurstigen, unabhängigen Schützen<br />
an die Kette zu legen. Das kann nicht gut gehen. Der<br />
triebhafte Stier wird an der wollustbetonten Natur des<br />
Schützen seine Freude haben, aber an dessen Drang,<br />
Liebe zu suchen, wo immer sie sich finden läßt, Anstoß<br />
nehmen. Sie werden sich im Bett gut vertragen, doch<br />
der unbekümmerte, leichtfüßige Schütze ist gewöhnlich<br />
ein besserer Liebhaber als Ehepartner.<br />
Stier und Steinbock<br />
Gleich starke sexuelle Triebe wirken sich aus. Beide<br />
mögen keinen ungezügelten Sex. Dem Stier behagt es<br />
nicht, daß der Steinbock nicht offen sagt, was er erwartet;<br />
und dem Steinbock behagt es nicht, daß der<br />
Stier sich zu nehmen sucht, was er haben will. Bei<br />
diesen beiden wird es nicht viel "Romantik" geben,<br />
aber sie können eine sinnlich geprägte Affäre oder eine<br />
sehr gute, langdauernde Beziehung erleben.<br />
Stier und Wassermann<br />
Der verinnerlichte Wassermann hat für die körperlichen<br />
Aspekte der Liebe weniger übrig als der Stier. Er<br />
möchte lieber auf geistiger Ebene verkehren, aber<br />
diese Art der Liebe befriedigt den leidenschaftlichen<br />
Stier nicht. Der Wassermann seinerseits mag den Stier<br />
zu anspruchsvoll finden. Aber der Wassermann<br />
erforscht gern erotisches Neuland und kann auf diese<br />
Weise gefesselt werden. Ein flüchtiges Liebeserlebnis,<br />
eine unbefriedigende Ehe.<br />
Stier und Jungfrau<br />
Beim Stier ist das Körperliche betont, und die Neigung<br />
der Jungfrau zu Prüderie kann ihm lästig sein. Im Bett<br />
bevorzugt die Jungfrau Einfachheit und bitte nicht zu<br />
viele Spielereien. Der Stier hat zwar nichts gegen den<br />
einfachen Weg, aber seine erdgebunden-gierige<br />
Einstellung zum Sex kann bei der Jungfrau Unbehagen<br />
verursachen. Sonst treten bei den beiden nicht viele<br />
Probleme auf. Eine gute Kombination für ein<br />
Verhältnis. Eine Ehe sollte glücklich werden, hängt<br />
Stier und Fische<br />
Fische haben in sexueller Hinsicht ein wankelmütiges,<br />
unberechenbares Temperament. Der Stier dürfte damit<br />
nur schwer fertig werden. Wenn er dem Fischgeborenen<br />
dazu verhilft, seine Phantasien auszuleben,<br />
und ihn taktvoll und entschieden ermutigt, kann ein<br />
entschlossener Stier die Empfindsamkeit der Fische<br />
erhöhen. Die Gestaltung der sexuellen Beziehung<br />
hängt vom Stier ab. Es bestehen gute Aussichten für<br />
eine feurige Liebesbeziehung und für eine<br />
befriedigende Ehe.
Horoskop<br />
Stier 21.4. - 20.5. - Leckermäulchen<br />
Alle Sinne werden zum Entdecken eingesetzt<br />
und so landet auch vieles im Mund - nicht<br />
unbedingt immer nur Essbares, denn auch ein<br />
"Sandkuchen" wird probiert. Überhaupt ist der<br />
kleine Stier ein Genießerchen, das sich im Süßigkeitsladen<br />
recht zu Hause fühlt. Ein Stier-Kind<br />
ist sehr auf Sicherheit aus. Es braucht die<br />
Heimeligkeit der Familie, sodass es weiß, wo es<br />
hingehört. Auch hängt es sehr an seinen Spielsachen,<br />
seinem ersten "Besitz", und den verteidigt<br />
es, wenn z.B. ein Geschwisterchen diesen<br />
ausleihen möchte. Dann sieht das Stierchen<br />
auch mal rot: Was zu viel ist, ist zu viel. So ruhig<br />
und bedächtig es sonst ist, irgendwann kommt<br />
der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen<br />
bringt.<br />
Schwangerschaft<br />
Kuschelzeit<br />
Das künftige Stier-Kind braucht auch schon in<br />
der Schwangerschaft Wärme, Ruhe und Gemütlichkeit.<br />
Hier darf man es ruhig angehen lassen,<br />
sich gern mal Zeit nehmen für ein Nickerchen<br />
mit der liebsten Kuscheldecke, über die auch<br />
die Mama gern mit den Händen streicht - das<br />
Stierchen spürt ja mit allen Sinnen mit. Und<br />
wenn es dann zuweilen am leckeren Eisbecher<br />
innerlich mitschlecken darf, ist die Welt in<br />
Ordnung.<br />
Babys und Kleinkinder (bis 3 Jahre)<br />
Ich schrei für Brei<br />
Essen ist von Anfang an eine Lieblingsbeschäftigung<br />
des Stier-Babys - und das wird auch so<br />
bleiben. Dazu eine ruhige, gemütliche Umgebung<br />
mit leiser Musik, das gibt dem Stierchen<br />
ein Gefühl von absoluter Geborgenheit. Und<br />
nach dem Essen wird es gleich in seinen Mittagsschlaf<br />
hinübergleiten - auch eine Tätigkeit,<br />
die gut bei ihm ankommt. Viel Körper-kontakt<br />
wie sanftes Wiegen, Streicheleinheiten und<br />
Kuschel- oder Kitzelattacken tun ihm sichtlich<br />
gut, und ein herzliches Kinderlachen bestätigt<br />
sein Wohlbefinden.<br />
Kinder (4 bis 13 Jahre)<br />
Summ, summ, Bienchen summ herum<br />
Alles, was Ruhe und Genuss vermittelt, ist dem<br />
Stier-Kind recht. Versunken in sein Spiel kann<br />
es geduldig Türmchen bauen oder Steine<br />
sammeln. Naturmaterialien wie Eicheln oder<br />
Kastanien mag es sehr, um bastelnd seine<br />
kreative Seite zu zeigen. Auch freut es sich über<br />
ein kleines eigenes "Reich" im Garten, in dem es<br />
erlebt, wie aus Samen Blumen werden. Und<br />
natürlich ist der Küchenbereich überaus interessant.<br />
Früh kennt es die eigenen Lieblingsrezepte,<br />
zeigt viel häusliches Geschick oder<br />
auch erstes Interesse am Kochen selbst.<br />
Jungendliche (ab 14 Jahre)<br />
Kommt Zeit, kommt Rat<br />
In dieser Zeit kann der Hang zur Trägheit und<br />
Bequemlichkeit sehr real zu Tage treten und<br />
manch Elternteil zur Verzweiflung bringen. Die<br />
Vier im Zeugnis, die noch fehlende Lehrstelle,<br />
all das regt den Stier nicht auf. Ehrgeiz zu<br />
entwickeln ist nicht seine Stärke und antreiben<br />
lässt er sich noch lange nicht. Doch auch in der<br />
Ruhe liegt die Kraft und so manchem schenkt's<br />
der Herr im Schlaf. Für den Stier gilt dies allemal,<br />
denn seine schlummernde Kreativität zeigt<br />
auch ihm den Weg in die Erwachsenenwelt.<br />
Eltern<br />
We are family<br />
Stier-Eltern gehen mit ihrem Nachwuchs sehr<br />
geduldig um. Sie kreieren ein behagliches und<br />
gemütliches Zuhause, in dem sich die ganze<br />
Familie wohlfühlt. Gesellige Gemeinsamkeit,<br />
Spiele-Abende und viel Kuschelzeit erzeugen<br />
eine liebevolle Umgebung, in der die Kinder die<br />
Zeit haben, sich langsam zu entwickeln. Es<br />
dauert sehr lange, bis ein Elternteil aus der Haut<br />
fährt. Doch ausgeschlossen ist es nicht, wenn<br />
ihm zu lange auf der Nase herumgetanzt wird.<br />
Liebe, Verständnis und Geduld überwiegen<br />
jedoch und geben dem Kind eine gute<br />
Lebensbasis.<br />
Oma und Opa<br />
Wie aus dem Bilderbuch<br />
Diese Großeltern haben die Ruhe weg. Nichts<br />
regt sie mehr auf und sie freuen sich darüber,<br />
nun viel Zeit mit den Enkeln verbringen zu<br />
können. In ihrer bedächtigen Art sind sie ein<br />
Ruhepol in der Familie. Kekse backen mit der<br />
Oma, Rad fahren mit dem Opa, Vorlesestunde<br />
vor dem Kamin - hier gibt es sie, die heile Welt.<br />
Und hat das Enkelkind doch mal einen kleinen<br />
Kummer, dann steht schon der warme Kakao<br />
bereit und Oma hat viel Zeit zum Zuhören.
Naturheilmethoden<br />
Autogenes Training<br />
Akupressur<br />
Der Nervenarzt Johannes Heinrich<br />
Schultz war in den dreißiger Jahren der<br />
Begründer des Autogenen Trainings (AT).<br />
Dieses Entspannungsverfahren wird als<br />
Verfahren der konzentrativen Selbstentspannung<br />
bezeichnet. Autogenes Training<br />
ist eine autosuggestive Methode,<br />
bestehend aus den verschiedensten<br />
Übungen. Ziel dieser Entspannungsmethode<br />
ist, dass der Ausführende selbst,<br />
ohne äußeres Zutun, eine Entspannung<br />
von innen heraus erlangt. Autogenes<br />
Training wird meist innerhalb einer Gruppe<br />
erlernt. Jedoch sind auch Einzelsitzungen<br />
möglich. Mittlerweile ist eine große Anzahl<br />
an CD´s zum selber Lernen auf dem Markt,<br />
die die Grundlagen des AT vermitteln<br />
sollen. Am besten ist es, Autogenes<br />
Training unter fachlicher Anleitung zu<br />
erlernen.<br />
Schon im alten Indien oder Japan gab es<br />
Entspannungstechniken, die damals eng<br />
mit der Weltanschauung verwoben waren.<br />
Johannes Heinrich Schultz entwickelte<br />
indes eine Technik, frei von jeglicher<br />
Religion oder kulturellem Hintergrund.<br />
Veröffentlicht wurde 1926 seine erste<br />
Arbeit zum Thema Autogenes Training. Er<br />
stellte fest, dass der Mensch in der Lage<br />
ist, allein durch seine Vorstellungskraft, in<br />
einen Zustand tiefer Entspannung zu<br />
kommen. Die Erkenntnisse von Johannes<br />
Heinrich Schultz wurden über die Jahre<br />
hinweg erweitert. Früher diente das<br />
Autogene Training ausschließlich für<br />
psychotherapeutische Zwecke. Heute<br />
wird es auch von gesunden Menschen<br />
ausgeübt, um gelassener zu werden, und<br />
dadurch die eigene Lebensqualität zu<br />
steigern.<br />
Grundlagen des Autogenen<br />
Trainings<br />
Der Psychiater J.H.Schultz beschäftigte<br />
sich jahrelang mit Hypnose. Beobachtungen,<br />
die er dabei machte, waren die<br />
Grundlagen für das Entstehen des<br />
Autogenen Trainings. Sein Entspannungsverfahren<br />
nannte er konzentrative<br />
Selbstentspannung, die er bei der<br />
Psychotherapie einsetzte. Schultz stellte<br />
fest, dass durch Muskelentspannung das<br />
Gehirn die Information „Ruhe“ erhält, so<br />
dass Körper und Seele zu einer<br />
Entspannung kommen.<br />
AT ist eine Art Selbsthypnose, bei der sich<br />
der Ausübende durch Autosuggestion in<br />
einen sogenannten „Umschaltzustand“<br />
bringen kann. Dieses „Umschalten“ ist das<br />
Hinübergleiten aus dem Wachzustand in<br />
eine Art hypnotischen Bewusstseinszustand.<br />
In den einzelnen Übungseinheiten<br />
im Autogenen Training konzentriert<br />
sich der Trainierende auf bestimmte<br />
Formeln. Diese bestehen aus kurzen,<br />
prägnanten Sätzen, wie zum Beispiel<br />
„mein rechtes Bein wird warm“. Der<br />
Übende versucht sich dies intensiv vor<br />
seinem geistigen Auge vorzustellen, zu<br />
visualisieren und zu fühlen. Nach jedem<br />
Autogenen Training muss die Umschaltung<br />
wieder aufgehoben werden, das<br />
heißt, der normale Wachzustand tritt<br />
wieder ein.<br />
Belastung<br />
Autogenes Training kann helfen, den<br />
Stress am Arbeitsplatz zu überwinden.<br />
Autogenes Training Übungen<br />
1. Die Grundstufe<br />
Die Grundstufe bildet die Basis. Dabei wird<br />
die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, den<br />
Körper in einen Ruhezustand zu bringen,<br />
was zugleich eine seelische Entspannung<br />
bewirkt.<br />
Der „Anfänger“ übt anfangs mit einem<br />
Therapeuten die Grundbegriffe ein oder<br />
übt selbst mit Hilfe einer CD. „Geschehen<br />
lassen, zulassen“ ist der Grundsatz für das<br />
Autogene Training. Die Grundstufe richtet<br />
sich mit ihren Übungen vor allem an das<br />
das Vegetativum. Sechs verschiedene<br />
Trainingseinheiten kommen zum Einsatz.<br />
Das sind Übungen zur Schwere, Wärme,<br />
für das Herz, den Atem, den Solarplexus<br />
und die Stirn beziehungsweise den Kopf.<br />
Die Schwereübung, wie der Name schon<br />
vermuten lässt, soll ein Schweregefühl in<br />
den verschiedenen Gliedmaßen hervorrufen.<br />
So konzentriert sich der Übende<br />
zum Beispiel auf den rechten Arm mithilfe<br />
der Formel „mein rechter Arm wird<br />
schwer“. Wichtig ist dabei, vollkommen<br />
loszulassen und den Fokus auf das<br />
bestimmte Körperteil zu lenken. Jedes<br />
Körperteil wird auf diese Art und Weise in<br />
den Schwerezustand versetzt, bis der<br />
ganze Körper schwer ist. Durch regelmäßiges<br />
Üben kann dieser Zustand immer<br />
schneller erreicht werden. Der Schwerezustand<br />
muss nach der Übungseinheit<br />
aufgelöst werden. Das geschieht durch<br />
räkeln, strecken, ausschütteln und Augen<br />
öffnen. Das Auflösen muss nicht<br />
durchgeführt werden, wenn das AT als<br />
Einschlafritual gebraucht wird.<br />
Ähnlich der Schwereübung läuft die<br />
Wärmeübung ab. Aus der Schwere wird<br />
hier nur die Wärme. Die Autosuggestion<br />
heißt jetzt „mein rechter Arm ist ganz<br />
warm“. Auch die Wärmeübung muss<br />
aufgelöst werden.
Die dritte Übung ist die Atemübung. Dabei<br />
wird gleichmäßiges ruhiges Ein-und<br />
Ausatmen geübt. Dabei kommen Sätze,<br />
wie „mein Atem fließt ganz gleichmäßig<br />
und ruhig“, oder „tiefes Ein-und Ausatmen<br />
macht mich ganz ruhig“, zum Tragen.<br />
Bei der Herzübung liegt der Fokus auf dem<br />
Herzen. Der Übende lauscht ganz intensiv<br />
dem Herzrhythmus und suggeriert sich<br />
zum Beispiel „mein Herz schlägt gleichmäßig<br />
und ruhig“.<br />
Die Übung für den Solarplexus vermittelt<br />
eine Wärme in der Körpermitte. Formeln,<br />
wie zum Beispiel „ mein Sonnengeflecht<br />
verströmt eine wohltuende Wärme“, kommen<br />
hier zum Einsatz.<br />
Die letzte Übung der Grundstufe ist die<br />
Kopf- beziehungsweise Stirnübung. Der<br />
Übende stellt sich eine kühle, klare Stirn<br />
vor, um einen klaren Kopf zu bekommen.<br />
Diese Übung wird vor dem Schlafen gehen<br />
nicht durchgeführt.<br />
Für jede Übung können die verschiedensten,<br />
individuellen Formeln verwendet<br />
werden. Je nach Ausgangslage, Erkrankung,<br />
Einsatzbereich. So wird zum Beispiel<br />
bei einem Patienten mit Kopfschmerzen<br />
die Formel für die Kopfübung<br />
anders lauten als bei einem Kind, das sich<br />
nicht konzentrieren kann. „Mein Kopf fühlt<br />
sich ganz leicht an“ könnte es für den<br />
Kopfschmerzpatient lauten und „ ich habe<br />
einen ganz kühlen Kopf“ könnte die Formel<br />
für die Konzentration sein. Regelmäßiges<br />
Ü b e n v e r s t ä r k t d i e W i r k u n g d e s<br />
Autogenen Trainings. Ein Übungszeit von<br />
täglich fünf Minuten reicht dabei aus.<br />
2. Mittelstufe<br />
Regelmäßiges Üben der Grundstufe ist<br />
Voraussetzung für das Erlernen der<br />
Mittelstufe. Die Mittelstufe verbindet die<br />
Grundstufe mit der Oberstufe. Zuerst wird<br />
die Grundstufe durchgeführt um einen<br />
Entspannungszustand zu erlangen. In der<br />
Mittelstufe werden dann sogenannte<br />
formelhafte Vorsätze verwendet. Diese<br />
werden kurz und prägnant formuliert. Am<br />
besten geschieht dies anfangs mit der<br />
Hilfe des Therapeuten beziehungsweise<br />
eines Lehrers. Als Vorsätze werden zum<br />
Beispiel, wenn es um die Vorbereitung auf<br />
einen Vortrag geht, Formeln wie: „ich<br />
bleibe ganz ruhig und gelassen“, oder „ich<br />
lasse mich durch nichts aus der Ruhe<br />
bringen“ angewendet. Diese Sätze<br />
w e r d e n a l s B o t s c h a f t e n a n d a s<br />
Unterbewusstsein gesandt. Die Formeln<br />
sollten immer ganz individuell, nicht<br />
negativ und in der Gegenwart formuliert<br />
sein.<br />
3. Oberstufe<br />
Das Beherrschen der Grund- und<br />
Mittelstufe sind Voraussetzungen für die<br />
Durchführung der Oberstufe. Die<br />
Grundstufe muss so automatisiert sein,<br />
dass sich der Übende wie auf „Knopfdruck“<br />
in einen Entspannungszustand<br />
versetzten kann. Auch sollte dieser darin<br />
Übung haben, die formelhafte Vorsatzbildung<br />
aus der Mittelstufe zu<br />
praktizieren. Der Ausführende muss in der<br />
Lage sein, in kürzester Zeit in einen<br />
Zustand tiefster Entspannung zu gelangen.<br />
In der Oberstufe werden<br />
Meditationstechniken eingesetzt, mit<br />
inneren Bildern und Symbolen gearbeitet.<br />
Die Oberstufe soll dem Übenden den Blick<br />
nach innen vermitteln. Dabei wird in sieben<br />
Phasen gearbeitet. Diese sind das Erleben<br />
von Farbe, Gegenständen, ideellen<br />
Werten, Übungen zur Selbsterkenntnis,<br />
Bilderreisen und persönliche Zielsetzung.<br />
In der Oberstufe gibt es die größten<br />
Möglichkeiten der Selbstentfaltung und<br />
Gestaltungsmöglichkeit. Mindestens 20<br />
Minuten sollte in dieser Einheit trainiert<br />
werden.<br />
Zuerst versetzt sich der Trainierende mit<br />
Hilfe der Grundstufe in eine tiefe<br />
Entspannung. In der ersten Phase der<br />
Oberstufe geht es um ein bestimmtes<br />
Farberlebnis. Mit geschlossenen Augen<br />
kann der Übende eine bestimmte Farbe<br />
sehen. Dies geschieht durch eine Formel,<br />
wie zum Beispiel „es entwickelt sich vor mir<br />
eine Farbe“. Diese Formel muss sechs mal<br />
wiederholt werden. Natürlich wird etwas<br />
Zeit benötigt, bis das Farben sehen<br />
einsetzt. Die Farbe ist dabei ganz<br />
individuell. Das Farberlebnis sollte<br />
ungefähr vier Minuten in Anspruch<br />
nehmen. Mit dem Satz „meine Farbe zieht<br />
sich zurück“, wird die erste Phase der<br />
Oberstufe beendet. Darauf folgt, wie in<br />
jeder Stufe, das Zurücknehmen durch<br />
Räkeln, Strecken, dehnen und Augen<br />
öffnen!<br />
Die zweite Phase ist das Wahrnehmen von<br />
Gegenständen. Dies zählt bereits zu den<br />
fortgeschrittenen Meditationstechniken.<br />
Der Übende versucht sich konkrete<br />
Gegenstände, zum Beispiel eine Blume,<br />
vor dem inneren Auge vorzustellen. Auch<br />
hier wird mit Sätzen gearbeitet. Beispiele<br />
dafür sind „vor meinem inneren Auge<br />
erscheint eine Blumenwiese mit vielen<br />
bunten Blumen“, oder „ vor meinem<br />
inneren Auge erblicke ich einen großen<br />
Baum mit bunten Blättern“. Der weitere<br />
Ablauf entspricht der ersten Phase. Auch<br />
hier sollte vier Minuten geübt werden.<br />
In der dritten Phase wird das Sehen<br />
ideeller Werte, wie Liebe, Glück,<br />
Vertrauen, Harmonie, gelernt. Für jeden<br />
ideellen Wert steht ein Bild, das in der<br />
Meditation erscheinen soll. Dafür werden<br />
Sätze, wie zum Beispiel „ ich sehe Liebe<br />
vor meinen Augen und spüre sie auch“,<br />
angewandt.<br />
Die vierte Phase ist eine Übung zur<br />
Selbsterkenntnis. Hier können Fragen, wie<br />
„wer bin ich“, „was bin ich“ gestellt werden.<br />
Ein imaginärer Spiegel konfrontiert den<br />
Übenden mit sich selbst. Dadurch können<br />
zum Beispiel falsche Ernährungsgewohnheiten<br />
umgewandelt werden<br />
durch Formeln, wie „gesundes Essen ist<br />
mir sehr wichtig“.<br />
Die Phasen fünf und sechs sind meditative<br />
Bilderreisen zu den verschiedensten<br />
Orten.<br />
Phase sieben, ist eine Phase, die schon<br />
sehr viel Übung und Praxis voraussetzt.<br />
Hier können ganz individuelle Bilder aus<br />
dem inneren heraus erzeugt werden. Bei<br />
belastenden oder gar angstauslösenden<br />
Bildern wird die Übung jedoch sofort<br />
abgebrochen.<br />
Nach jeder Phase ist es wichtig, die Übung<br />
durch Strecken, Räkeln und Augen öffnen<br />
zurück zunehmen, da ansonsten der<br />
Trainierende in einem Schläfrigkeitszustand<br />
bleiben würde.<br />
Körperhaltung beim Autogenen<br />
Training<br />
Wichtig ist, dass die Körperhaltung für den<br />
Übenden bequem ist. Die einfachste<br />
Übungshaltung ist das Liegen auf dem<br />
Rücken. Weitere traditionelle Haltungen<br />
sind die Lehnstuhlhaltung und die<br />
Droschkenkutscherhaltung, die J.H.<br />
Schultz entwickelt hat. Bei dieser Übungshaltung<br />
sitzt der Übende auf dem vorderen<br />
Teil eines Stuhles, etwas nach vorne<br />
gebeugt, Ellbogen oder Hände liegen auf<br />
den Oberschenkeln. Die Füße stehen<br />
beide fest auf dem Boden.
Das Autogene Training kann, wenn es<br />
beherrscht wird, überall zum Einsatz<br />
kommen. Im Bus, in der Straßenbahn,<br />
beim Warten an der Kasse oder im Wartezimmer.<br />
Eine bestimmte Körperhaltung ist<br />
hier nicht mehr wichtig.<br />
Akupressur<br />
Indikationen<br />
Autogenes Training kann jeder erlernen.<br />
Allein durch das Beherrschen der<br />
Grundstufe kann gelassener mit dem<br />
Alltag umgegangen werden, das Abschalten<br />
fällt leichter, ein allgemeines<br />
Wohlbefinden stellt sich ein. In der<br />
Mittelstufe werden dann persönliche Ziele<br />
verfolgt, das bedeutet zum Beispiel<br />
Ängste, Konzentrationsstörungen und<br />
Anderes können durch Autosuggestion<br />
direkt angegangen werden. Die Oberstufe<br />
vermittelt zudem das Rüstzeug zur<br />
Selbsterkenntnis, Problembewältigung<br />
und Persönlichkeitsbildung.<br />
Autogenes Training eignet sich für Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene, bis hinein<br />
ins hohe Alter. Zum Einsatz kommt diese<br />
Entspannungsform bei Ängsten, zur<br />
Schmerzbehandlung, bei Konzentrationsstörungen,<br />
zur Suchbehandlung, bei<br />
Stress und zahlreichen körperlichen<br />
Erkrankungen, wie zum Beispiel Reizdarm,<br />
Magengeschwüren, Bauchschmerzen,<br />
Menstruationsbeschwerden, Diabetes,<br />
bei hormonellen Störungen, in der<br />
Menopause und vielem mehr.<br />
Autogenes Training ist in Deutschland<br />
eines der am häufigsten durchgeführten,<br />
anerkannten Entspannungsverfahren.<br />
Mittlerweile gibt es viele Studien und<br />
Untersuchungen über die Wirksamkeit des<br />
AT. Da es von der Schulmedizin anerkannt<br />
ist, werden die Kosten dafür von verschiedenen<br />
Krankenkassen übernommen.<br />
Kontraindikationen<br />
Das Autogene Training sollte bei<br />
bestimmten Krankheiten wie Epilepsie,<br />
Herzerkrankungen und psychischen Erkrankungen<br />
nicht in jedem Fall angewendet<br />
werden. Daher sollten Patienten vor<br />
der Anwendung unbedingt Rücksprache<br />
mit ihrem behandelnden Arzt halten.<br />
Punkte<br />
und<br />
korrekte<br />
Anwendung<br />
Akupressur bedeutet wörtlich übersetzt<br />
„Punkte drücken“ (lat. acus = Punkt, Nadel<br />
Bogen; pressus = Druck). Dies ist eine<br />
uralte Heilmethode aus der Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin (TCM). Dabei<br />
werden bestimmte Punkte, sogenannte<br />
Akupunkturpunkte nicht genadelt, wie dies<br />
in der Akupunktur üblich ist, sonder<br />
gedrückt beziehungsweise massiert. Die<br />
Punkte liegen auf Energiebahnen, den<br />
Meridianen.<br />
Akupressur kann überall ganz ohne<br />
Hilfsmittel durchgeführt werden. Jedoch ist<br />
unbedingt davon abzuraten, einfach<br />
irgendwelche Punkte in irgendeiner<br />
Reihenfolge zu drücken und zu massieren.<br />
Um sich ein wenig in die Materie einzuarbeiten,<br />
ist ein Kurs, der von einem<br />
kompetenten Therapeuten geleitet wird,<br />
zu empfehlen. Aber auch hier sind Grenzen<br />
anzuerkennen und die therapeutische<br />
Akupressur sollte der Fachfrau oder dem<br />
Fachmann überlassen bleiben.<br />
Auch wenn die Akupressur durchaus in<br />
Selbstanwendung als Hausmittel gegen<br />
verschiedene Beschwerden helfen kann,<br />
sollte die therapuetische Anwendung<br />
entsprechend ausgebildeten Fachräften<br />
überlassen bleiben oder zumindest unter<br />
deren Anleitung erfolgen.<br />
Wirkungsweise<br />
Durch das Drücken und Massieren der<br />
Akupunkturpunkte werden Blockaden<br />
gelöst und die Energie kann wieder<br />
fließen. Die Akupressur zuhause ersetzt in<br />
keinster Weise eine fachliche therapeutische<br />
Anwendung, kann jedoch durchaus<br />
als Hausmittel dienen und zum Beispiel<br />
Übelkeit lindern oder bei leichtem<br />
Schwindel helfen.<br />
Meridiane<br />
Die Akupunkturpunkte, die auch bei der<br />
Akupressur verwendet werden, liegen auf<br />
den sogenannten Meridianen. Dies sind<br />
Energiekanäle, in denen das Qi (ausgesprochen:<br />
Tschi), die Lebensenergie fließt.<br />
Diese kann blockiert sein, was nach dem<br />
Ansatz der TCM zu Beschwerden und<br />
Krankheiten führt. Durch die Behandlung<br />
der richtigen Punkte kann diese Blockade<br />
aufgelöst werden. Bekannt ist dies vor<br />
allem aus der Akupunktur.<br />
Auf den zwölf Hauptmeridianen und den<br />
zwei weiteren Meridianen, dem ren mai<br />
und dem du mai, liegen circa 400 Akupunkturpunkte.<br />
Jedem der 12 Hauptmeridiane<br />
ist ein Organ zugeordnet, was sich<br />
im Name widerspiegelt, zum Beispiel<br />
Dickdarmmeridian, Milzmeridian, Dünndarmmeridian<br />
usw.. Um diese zu kennen,<br />
muss ein langes ausführliches Studium<br />
absolviert werden. In der Akupressur ist<br />
die Anzahl der Punkte auf einige wenige,<br />
äußerst wirksame, reduziert. Dies reicht<br />
völlig aus, um sich zuhause und im Alltag<br />
helfen zu können.<br />
Die Moxa-Therapie ist eine weitere<br />
Behandlungsform, für die Meridiane und<br />
die dazu gehörigen Energiepunkte die<br />
Basis darstellen. Dabei wird mit Wärme<br />
versucht, den Energiefluss wieder in<br />
Bewegung zu bringen. Eine andere<br />
Therapieform, die sich die Energiebahnen<br />
zu Nutze macht und ebenfalls Akupunkturpunkte<br />
gebraucht, ist die Tuina Massage.<br />
Diese ebenfalls aus der TCM stammende<br />
Behandlungsform wendet bestimmte<br />
Techniken an, um die blockierten Energien<br />
wieder zum Fließen zu bringen.
Kontraindikation<br />
In folgenden Fällen sollte eine Akupressur<br />
niemals durchgeführt werden: In der<br />
Schwangerschaft, direkt auf Hautveränderungen<br />
wie zum Beispiel Pilzinfektionen<br />
oder Eiterungen, bei Herz-Kreislauferkrankungen<br />
und bei Infektionskrankheiten.<br />
Nicht angewendet werden<br />
d a r f d i e A k u p r e s s u r z u d e m b e i<br />
Entzündungen und im Bereich von<br />
Krampfadern.<br />
Wie „gedrückt“<br />
beziehungsweise massiert wird<br />
Bei der Akupressur wird mit der<br />
Fingerkuppe von Daumen, Zeigefinger<br />
oder Mittelfinger massiert. Aber auch<br />
Drücken, Kneten Schieben und Kneifen<br />
gehören dazu. Die Akupressur sollte<br />
keine unangenehmen Schmerzen<br />
verursachen, jedoch darf ein Druckgefühl<br />
oder ein sogenannter „Wohlfühlschmerz“<br />
dabei entstehen. Manchmal entwickelt<br />
sich ein angenehmes Wärmegefühl, das<br />
als absolut positiv zu werten ist.<br />
Die Massage eines Punktes nimmt circa<br />
dreißig Sekunden bis maximal zwei<br />
Minuten in Anspruch, wobei drei bis vier<br />
Punkte nacheinander behandelt werden<br />
können und dies über den Tag verteilt<br />
drei- bis viermal.<br />
Wann Akupressur angewandt<br />
wird<br />
Leichte Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen<br />
sind die Einsatzbereiche<br />
der Akupressur. Beispiel dafür sind:<br />
leichte Kopfschmerzen, Zahnschmerzen,<br />
Konzentrationsstörungen, Nacken- und<br />
Schulterschmerzen, Erkältungen,<br />
Nervosität, Schlafstörungen, innere<br />
Unruhe, Übelkeit, Menstruationsstörungen<br />
und Verstopfung. Aber auch<br />
präventiv hat die Punktmassage ihre<br />
Daseinsberechtigung. Sie kann zum<br />
Beispiel zur Stärkung des Immunsystems<br />
angewendet werden.<br />
Wichtige Regeln<br />
Eine Akupressur sollten niemals direkt<br />
nach dem Essen, nach Alkoholgenuss<br />
und bei großer Müdigkeit stattfinden. Zeit<br />
und Ruhe sind wichtig – eine Massage<br />
unter Zeitdruck ist kontraindiziert.Die<br />
Akupressur sollte in entspannter Atmosphäre<br />
in einem frisch gelüfteten Raum<br />
stattfinden. Die Hände sind warm, die<br />
Fingernägel nicht zu lang. Konzentration<br />
auf das Tun ist wichtig. Aufkommende<br />
Gedanken werden am besten beiseite<br />
geschoben. Die Punkte werden immer auf<br />
beiden Körperseiten massiert (mit<br />
Ausnahme der Punkte auf der Symmetrieachse<br />
des Körpers). Jeder Punkt wird<br />
dreißig Sekunden bis maximal zwei<br />
Minuten lang bearbeitet. Bei Unwohlsein<br />
wird die Behandlung sofort abgebrochen.<br />
In manchen Fällen stellt sich die<br />
gewünschte Reaktion nicht unmittelbar<br />
ein. Dies kann bis zu einer halben Stunde<br />
dauern. Nicht Jede/r reagiert auf die<br />
Akupressur gleich. Die Einen verspüren<br />
sofort und unmittelbar Erleichterung, bei<br />
Anderen wiederum dauert dies etwas<br />
länger. Auch kann es passieren, dass die<br />
Akupressur gar nicht wirkt. Manchmal<br />
muss ein Punkt öfter bearbeitet werden.<br />
Bei Babys und kleinen Kindern sollte die<br />
Akupressur nur mit äußerster Vorsicht<br />
angewandt werden.<br />
Bei kleineren Kindern sollte unbedingt der<br />
Druck ganz sanft sein und die Massage<br />
eines einzelnen Punktes dreißig Sekunden<br />
nicht überschreiten. Die Reaktion auf<br />
die Akupressur muss bei Kindern genau<br />
beobachtet und eventuell die Massage<br />
abgebrochen werden. Das zu behandelnde<br />
Kind sollte in der Lage sein, sich<br />
bei Unwohlsein mitzuteilen.<br />
Auffinden des „richtigen“<br />
Behandlungspunktes<br />
Beim Auffinden des Behandlungspunktes<br />
für die Akupressur ist Spürsinn und ein<br />
Maß an Fingerspitzengefühl nötig. Der<br />
Bereich, in dem sich der Punkt befindet,<br />
wird abgetastet. Manchen Menschen fällt<br />
dies leichter, wenn sie dabei die Augen<br />
schließen. So ist die Konzentration ganz<br />
auf das Fühlen gerichtet. Die richtige<br />
Stelle unterscheidet sich von dem<br />
umliegenden Gewebe durch eine Einbuchtung<br />
oder eine Gewebeveränderung.<br />
Hinzu kommt, dass der Druck einen<br />
kleinen Schmerz auslöst.<br />
Wer gewohnt ist, aus dem Bauch heraus<br />
zu entscheiden, wird auch hier schnell<br />
den passenden Behandlungspunkt<br />
finden. Auf dem Markt sind selbstverständlich<br />
auch Geräte erhältlich, die<br />
Akupunkturpunkte finden können. Diese<br />
suchen nach Hautwiderständen. Jedoch<br />
sollte die Suche nicht an ein Gerät<br />
abgegeben werden. Der Mensch ist
durchaus in der Lage, mit Hilfe seiner<br />
eigenen Intuition, die zu behandelnde<br />
Stelle zu finden. Wenn nicht, ist dies auch<br />
nicht so schlimm. Das Einzige, was<br />
passieren kann, ist, dass die Akupressur<br />
gar nicht hilft. Dann einfach nochmal<br />
versuchen – Übung macht den Meister.<br />
Ein paar Beispiele – Punkte für<br />
die Akupressur<br />
Di 4 (Dickdarm 4), ein Meisterpunkt bei<br />
Schmerzen aller Art, zur Stärkung des<br />
Immunsystem und bei Verstopfung. Der<br />
Daumen wird ganz an die Hand gepresst.<br />
Dabei bildet sich ein kleiner Muskelberg in<br />
Richtung Handgelenk – dort, an der<br />
höchsten Stelle befindet sich der Punkt.<br />
Bei jeden Zahnarztbesuch – eine tolle<br />
Hilfe. Je nach Empfinden, wird der Punkt<br />
ein bis zwei Minuten lang massiert. Dieser<br />
Punkt darf niemals in der Schwangerschaft<br />
massiert werden.<br />
Pe 6, (Pericard 6), sehr hilfreich bei<br />
Übelkeit, bei Reiseübelkeit und bei<br />
Schwangerschaftsübelkeit ( dieser Punkt<br />
kann auch in der Schwangerschaft<br />
gedrückt werden). Der Punkt befindet sich<br />
drei fingerbreit von der Handwurzel<br />
entfernt, auf dem Innenarm, zwischen den<br />
beiden Sehnen. Der Punkt wird gedrückt<br />
oder leicht kreisend massiert – circa eine<br />
Minute lang. Bei Übelkeit und Schwindel<br />
im Flugzeug ist dies sehr hilfreich.<br />
Einige Akupressurpunkte wie zum<br />
Beispiel der Pe 6 sind durchaus gut für<br />
e i n e S e l b s t a n -<br />
wendung geeignet.<br />
Du 26 befindet sich<br />
auf dem Du-Meridian.<br />
Dieser beginnt in der<br />
Mitte zwischen der<br />
Spitze des Steißbeins<br />
und des Anus, verläuft<br />
dann über die<br />
Mitte des Rückens,<br />
über den Kopf hinweg<br />
und endet im Gesicht<br />
zwischen Nase und<br />
Oberlippe. Dieser<br />
Endpunkt ist der Du<br />
26, der bei leichtem<br />
Schwindel massiert<br />
werden kann. Junge<br />
Mädchen in der Pubertät<br />
neigen zu Schwindel, wenn sie<br />
lange stehen müssen. Hier kann die<br />
Akupressur gute Dienste leisten.<br />
Ni 1 (Niere 1) fördert Schlaf und<br />
Appetit. Dieser Punkt befindet<br />
sich auf der Fußsohle und ist ein<br />
sogenannter Gesundheitspunkt.<br />
Er liegt zwischen erster und<br />
zweiter Zehe, in der Vertiefung<br />
zwischen den beiden Fußballen<br />
auf Höhe der Grenze zwischen<br />
erstem und zweitem Drittel der<br />
Fußsohle ( dabei werden die<br />
Zehen nicht mit eingerechnet)<br />
Le 3 (Leber 3) beruhigt, vor allem<br />
bei Ärger, und hilft bei Kopfschmerzen.<br />
Er liegt auf dem<br />
Fußrücken zwischen der Großzehe<br />
und der zweiten Zehe, in<br />
einer Mulde, kurz vor dem Punkt, an dem<br />
sich erster und zweiter Mittelfußknochen<br />
begegnen.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Akupressur wird überall als einfache<br />
Heilmethode beschrieben, die jeder<br />
anwenden kann. Jedoch ist hier auch<br />
Gewissenhaftigkeit und Vorsicht wichtig.<br />
Nicht jeder Punkt ist für Jede/n geeignet.<br />
Ein Erlernen der Methode, ein Kennenlernen<br />
der wichtigsten und am einfachsten<br />
zu findenden Punkte ist Voraussetzung<br />
für die Anwendung.<br />
Auch kann ein Heilpraktiker in seiner<br />
Praxis dem Patienten oder der Patientin<br />
geeignete Akupunkturpunkte zeigen, die<br />
zuhause mit Hilfe der Akupressur<br />
behandelt werden können. Bücher zu<br />
diesem Thema sind in Hülle und Fülle<br />
vorhanden. Jedoch ersetzt ein Buch nicht<br />
das Erlernen am Menschen mit Hilfe einer<br />
Fachperson. Das Auffinden und die Art<br />
des Massierens, Drückens, Streichens<br />
oder Knetens wird geübt.<br />
Dies kann ein Buch nicht ersetzen.
Unser besonderes Angebot des Monats<br />
Abbildung ähnlich<br />
Es handelt sich um einen<br />
Super7 von Westfield<br />
Er hat einen 3500 ccm-V8 Motor.<br />
Die Laufleistung beträgt 18.000<br />
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Es ist jedoch ein Rechtslenker.<br />
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auf jeden Fall neu machen.<br />
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Wie wir Ihnen bei Rückenschmerzen helfen können<br />
Unsere neue Therapie heißt Medizinische Trainingstherapie<br />
(MTT). Ihre Einzigartigkeit liegt in der<br />
Stärkung der tiefligenden Rückenmuskulatur, die<br />
durch die klassische Traningmethoden nicht möglich<br />
ist. Wir haben zwei speziell entwickelte<br />
Trainingsmaschinen, die Geräte ILE und ICE. Beide<br />
Geräte ermöglichen dank der besonderer Fixierung<br />
die oberflächliche Muskulatur zu isolieren und ein<br />
isoliertes Training der Halswirbelsäulen- und Lendenwirbelsäulenstreckmuskulatur<br />
die tiefliegende<br />
Rückenmuskulatur durchzuführen, die für die<br />
meisten Rückenschmerzen verantwortlich sind.<br />
Vorteile der Medizinischen Trainingstherapie<br />
Die Therapie beginnt mit einer gründlichen Entrittsuntersuchung<br />
und mit dem isokinetschen diagnostischen<br />
Test (Rückensanalyse). Die gründliche Erkennung<br />
der Schmerzursache ermöglicht, die<br />
Therapie gezielt durchzuführen.<br />
Mit den medizinischen Therapiegeräten wird ein<br />
gezieltes, isoliertes und kontrolliertes Training der<br />
tiefliegenden Muskulatur ermöglicht.<br />
Durch eine effektive Therapie wird oftmals eine<br />
Operation an der Wirbelsäule vermeiden<br />
Im Vergleich zu einem operativen Eingriff ist die<br />
Behandlung fast risikofrei<br />
Program für die Rückentherapie<br />
im Kurhotel Pyramida<br />
– ein richtiger Genesungsurlaub<br />
Für wenn ist die MTT geeignet<br />
In den meisten Fällen ist für das Entstehen der<br />
Rückenschmerzen die schwach ausgebildete<br />
autochtone Rückenmuskulatur verantwortlich.<br />
Mit einer isometrischen Kraftmessung wird<br />
festgestellt, ob eine Atropie und/oder eine<br />
intramuskuläre Dysbalanz wirklich als<br />
Schmerzursache vorliegen, und ob die MTT für<br />
Sie die richtige Lösung ist. Wir können dann<br />
einen persönlichen Therapieplan erstellen. Bei<br />
folgenden Indikationen kann Ihnen die MTT-<br />
Therapie helfen:<br />
Rückenschmerzen in allen Formen<br />
Verspannungsschmerzen in der Hals- und<br />
Nackenmuskulatur<br />
Kopfschmrezen, Migräne, Tinnitus<br />
Muskuläre Insuffizienzen und muskuläre<br />
Dysbalanzen<br />
Zustand nach Operation an der Wirbelsäule<br />
(ab 6 Wochen nach OP)<br />
Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule<br />
(Osteochondrose, Spondylose, Spinalstenose)<br />
Bandscheibverwölbungen und<br />
Bandscheibenvorfälle, die nicht operiert<br />
werden müssen<br />
Haltungsschwäche und -Fehler<br />
Erkrankungen aus dem rheumatoiden<br />
Formenkreis (chronische Polyartritis, Morbus<br />
Bechterev, Fibromyalgie etc.)
GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
des Menschen<br />
höchstes Gut<br />
Die Krätze<br />
Die Krätze ist wieder<br />
massiv auf dem Vormarsch<br />
– Wie man sie erkennt und<br />
was man tun kann<br />
Krätze, fachsprachlich Skabies, Scabies<br />
(von lateinisch scabere, ‚kratzen‘) oder<br />
Acarodermatitis, ist eine weitverbreitete,<br />
durch die Krätzmilbe (vor allem Sarcoptes<br />
scabiei) verursachte parasitäre Hautkrankheit<br />
des Menschen. Die halbkugelförmigen,<br />
0,3–0,5 Millimeter großen<br />
Weibchen der Krätzmilbe bohren sich in<br />
die Oberhaut (Epidermis) und legen dort in<br />
den Kanälen (caniculi, Milbengänge)<br />
Kotballen (Skybala) und ihre Eier ab.<br />
Ihre Absonderungen bringen Bläschen,<br />
Vesikel, Papulovesikel, Papeln, Pusteln,<br />
Blasen, Quaddeln, Infiltrationen und als<br />
Sekundärläsionen Krusten, Kratzwunden<br />
und Furunkel hervor. Die Inkubationszeit<br />
beträgt etwa drei bis sechs Wochen.<br />
Für befallene Patienten gilt in Deutschland<br />
nach § 34 Infektionsschutzgesetz bereits<br />
bei Verdacht ein Verbot des Aufenthalts<br />
und Arbeitens in Gemeinschaftseinrichtungen.<br />
Andere Milbenerkrankungen<br />
des Menschen werden als<br />
Acariasis bezeichnet. Als Entdecker des<br />
Zusammenhangs zwischen Milbenbefall<br />
und Krätze gilt der italienische Arzt<br />
Giovanni Cosimo Bonomo.<br />
Ursache und<br />
Krankheitsentstehung<br />
Krätzmilben haben eine obligat parasitäre<br />
Lebensweise. Als Angehörige der<br />
Spinnentiere verfügen sie über acht paarig<br />
angeordnete Beine. Typisch für die Milben<br />
ist dabei, dass beide hinteren Beinpaare<br />
den Rand des gedrungenen Körpers nicht<br />
überragen und, genau wie die beiden<br />
vorderen Beinpaare, stummelförmig<br />
ausgebildet sind. Die Größe der<br />
weiblichen Exemplare beträgt etwa 350 ×<br />
280 µm, männliche Milben erreichen<br />
Länge × Breite 240 × 150 µm. Charakteristisch<br />
ist das Vorhandensein von<br />
Haftscheiben, die einem ungegliederten<br />
Stiel aufsitzen und an den Beinen befestigt<br />
sind. Weibliche Milben tragen diese<br />
Organe nur an den drei vorderen<br />
Beinpaaren, bei Männchen alle Beinpaare.<br />
Die Entwicklung der Milben läuft vom Ei<br />
über ein Larven- und zwei Nymphenstadien<br />
zum adulten Tier und dauert beim<br />
Männchen etwa 14 Tage, beim Weibchen<br />
eine Woche länger. Nur die Weibchen<br />
legen Bohrkanäle in der Hornschicht<br />
(Stratum corneum) der Epidermis<br />
(Oberhaut) an, in denen sie ihre Eier und<br />
ihren Kot deponieren. Die männlichen<br />
Milben wandern auf der Suche nach<br />
We i b c h e n h a u p tsächlich a u f d e r<br />
Hautoberfläche entlang. Eine weibliche<br />
Milbe kann ein Alter von bis zu 60 Tagen<br />
erreichen. Außerhalb des Wirtskörpers<br />
überleben die Krätzmilben selten länger<br />
als 48 Stunden.<br />
Krätze wird oft mit unhygienischen<br />
Verhältnissen und Verwahrlosung assoziiert.<br />
Dabei haben Krätzmilben nicht<br />
unbedingt mit unhygienischen Lebensverhältnissen<br />
zu tun, sondern breiten sich<br />
− ähnlich wie Läuse – dort aus, wo viele<br />
Menschen zusammenkommen. Betroffen<br />
sind besonders Alten- und Pflegeheime,<br />
aber auch Kindergärten, Schulen und<br />
sogar Krankenhäuser. Krätze wird von<br />
Mensch zu Mensch durch Hautkontakt<br />
übertragen.<br />
Das Bestehen eines indirekten Infektionswegs<br />
mittels Wohn- bzw. Kleidungstextilien<br />
wird angenommen.
Bei intaktem Immunsystem und guten<br />
hygienischen Umständen hält die Immunreaktion<br />
des Körpers die Milbenzahl auf<br />
einem relativ niedrigen Niveau. Bei<br />
vorhandener Immunsup-pression, z. B.<br />
durch eine Infektion mit dem HI-Virus,<br />
kann es zu einer explosions-artigen<br />
Vermehrung der Milben kommen. Das<br />
hierbei entstehende Krankheitsbild,<br />
Scabies norvegica, unterscheidet sich<br />
signifikant in Aussehen, Intensität und<br />
Infektiosität von der klassischen Scabies.<br />
Eine Umfrage bei den Gesundheitsämtern<br />
hat 2016 ergeben, dass die Infektionszahlen<br />
von Krätze im Bundesland<br />
Nordrhein-Westfalen seit 2013 deutlich<br />
ansteigen. Besonders betroffen sind<br />
Kinder in Kindertagesstätten, Bewohner<br />
von Altersheimen und Menschen, die in<br />
Flüchtlingsunterkünften untergebracht<br />
sind. Da die Krätze gut behandelbar ist,<br />
gibt es keinen Grund zur Sorge.<br />
Krätze bei Tieren wird umgangssprachlich<br />
Räude genannt, wobei hier auch andere<br />
Milben vorkommen. Außer den Haarbalgmilben<br />
können die meisten dieser<br />
Parasiten auch den Menschen als Fehlwirt<br />
befallen und eine Pseudokrätze oder<br />
Trugräude, medizinisch Pseudoscabies,<br />
hervorrufen.<br />
Eine eigentlich sehr selten gewordene<br />
Hautkrankheit ist leider wieder massiv auf<br />
dem Vormarsch: Die Krätze! Ausgelöst<br />
wird sie durch Milben und ist hochan-<br />
steckend. Wie Ihr sie erkennt und wie man<br />
sich am besten vor ihr schützt, erfahrt Ihr<br />
hier:<br />
1. Die Krätzemilben werden durch Hautkontakt<br />
übertragen. Häufig findet man sie<br />
bei Kindern, aber auch bei den Erwachsenen<br />
häufen sich die Fälle. Eine Übertragung<br />
durch Textilien ist zwar auch<br />
möglich, aber wesentlich seltener als<br />
durch direkten Kontakt. Wenn die Milben<br />
einen Menschen befallen haben, bohren<br />
sie sich unter die Haut und legen dort ihre<br />
Eier ab. Die Infektion nimmt ihren Gang.<br />
2. Die Symptome: Kleine Pusteln, eher<br />
rote Stellen, meist rund. Es entsteht<br />
starker Juckreiz, der sich durch Wärme<br />
noch verstärkt. Die befallenen Stellen<br />
brennen auch, wie bei einem zu stark<br />
gekratzten Stich. Man kann praktisch<br />
zusehen, wie die Felder sich vergrößern.<br />
Die Milben breiten sich unter der Haut<br />
relativ schnell aus. Sie halten sich gerne<br />
an warmen Stellen auf, wie in den<br />
Achselhöhlen oder in den Kniekehlen.<br />
Wir wollen hier bewusst kein Kribbeln und<br />
Krabbeln durch Bilder provozieren,<br />
sondern nur erklären, was man tun kann,<br />
wenn es einen erwischt hat.<br />
3. Wer befürchtet, sich angesteckt zu<br />
haben, sollte unbedingt zum Arzt gehen.<br />
Mit einem Dermatoskop kann jeder<br />
Hautarzt die kleinen Milben gut erkennen.<br />
Stomatologická<br />
laboratoř<br />
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Altersdemenz<br />
Vitamin-D-Mangel begünstigt<br />
Altersdemenz. Das<br />
Sonnenvitamin steht im<br />
Verdacht das Risiko an<br />
Alzheimer und anderen<br />
Demenzerkrankungen zu<br />
erkranken, zu reduzieren.<br />
Eine ausreichende Versorgung mit<br />
Vitamin D könnte das Risiko für Alzheimer<br />
und andere Demenz-Erkrankungen<br />
senken. Das ist zumindest das Ergebnis<br />
einer kürzlich veröffentlichten USamerikanischen<br />
Studie. Das sogenannte<br />
Sonnenvitamin Vitamin D ist das einzige<br />
Vitamin, das der Körper auch selbst<br />
herstellen kann – allerdings nur unter<br />
Mitwirkung der UV-Strahlen der Sonne.<br />
Ein Mangel des Nährstoffs kann zu<br />
Störungen im Kalziumhaushalt und im<br />
Phosphatstoffwechsel führen. Im Säuglings-<br />
und Kleinkindalter führt ein Mangel<br />
zu Rachitis – einer Mineralisierungsstörung<br />
des Knochens, wodurch es zu<br />
Skelettdeformierungen kommen kann. Bei<br />
Erwachsenen führt ein Vitamin D-Mangel<br />
zur sogenannten Osteomalazie (Knochenerweichung).<br />
Was wurde gemacht?<br />
1658 Männer und Frauen im Alter von circa<br />
70 Jahren, die an der "Cardiovascular<br />
Health Study" teilgenommen hatten,<br />
wurden in der Studie berücksichtigt. Zu<br />
Beginn der Erhebung wurde den<br />
Probanden Blut abgenommen, um den<br />
aktuellen Vitamin D-Status – genauer<br />
gesagt den Gehalt an 25-Hydroxy-<br />
Vitamin-D, der Vorstufe von Vitamin D – zu<br />
ermitteln. Zu Beginn der Studie litt keiner<br />
der Teilnehmer an Demenz oder<br />
Alzheimer. Im Durchschnitt wurden die<br />
Probanden 5,6 Jahre später erneut von<br />
Neurologen und Psychologen untersucht.<br />
In dieser Untersuchung konnte festgestellt<br />
werden, dass mittlerweile 171 Personen<br />
an Demenz erkrankt waren. Von den 171<br />
Personen litten 102 an Alzheimer.<br />
Personen mit niedrigem<br />
Vitamin-D-Status häufiger<br />
betroffen<br />
Die Forscher konnten feststellen, dass<br />
besonders jene Personen eine Demenz-<br />
Erkrankung entwickelten, die zu Beginn<br />
der Studie nur geringe Mengen an<br />
Vitamin-D bzw. dessen Vorstufe im Blut<br />
hatten. So konnten die Forscher zeigen,<br />
dass das Risiko an Demenz zu erkranken,<br />
umso größer wurde, je niedriger der<br />
Vitamin-D-Status zu Beginn der Erhebung<br />
war. So stieg das Risiko an Demenz zu<br />
erkranken zwischen 51 und sogar 122<br />
Prozent.<br />
Weitere Erhebungen notwendig<br />
Wie es in allen Beobachtungsstudien der<br />
Fall ist, konnten die Ergebnisse bislang nur<br />
zeigen, dass es einen Zusammenhang<br />
zwischen dem Vitamin-Mangel und dem<br />
Krankheitsrisiko gibt. Dass ein Mangel an<br />
diesem Vitamin allerdings das Krankheitsrisiko<br />
beeinflusst, konnten die<br />
Forscher bislang noch nicht beweisen.<br />
Weitere Untersuchungen sind also<br />
notwendig, um den genauen Wirkmechanismus<br />
des Vitamin Ds auf das Gehirn<br />
zu ermitteln. Ein weiterer spannender<br />
Aspekt, den es wohl zukünftig zu<br />
erforschen gibt, ist der Umkehrschluss:<br />
Könnte die Einnahme von Vitamin D<br />
mittels Tabletten oder Ernährung das<br />
Demenz- und Alzheimerrisiko senken?<br />
Demenz: Therapie im Überblick<br />
Was tun bei Demenz? Die Therapie<br />
umfasst in der Regel verschiedene<br />
Maßnahmen, die darauf abzielen, die<br />
Symptome und die Alltagsfähigkeiten zu<br />
verbessern oder zumindest zeitweise zu<br />
stabilisieren. Welche Therapieformen im<br />
Einzelfall geeignet sind, hängt unter<br />
anderem von der Ursache und vom<br />
Stadium der Erkrankung ab. Die meisten<br />
Formen der Demenz sind nicht heilbar.<br />
Durch eine geeignete und frühzeitige<br />
Behandlung lassen sich die Symptome<br />
jedoch oft hinauszögern und lindern.
Häufig können Menschen mit Demenz<br />
länger selbständig leben, wenn ihre<br />
Krankheit rechtzeigt behandelt wird.<br />
Demenz: Behandlung basiert<br />
auf drei Säulen<br />
Im Rahmen der Demenz-Therapie können<br />
verschiedene Behandlungsbausteine zum<br />
Einsatz kommen. Falls der Demenz<br />
behebbare Ursachen zugrunde liegen,<br />
müssen diese behandelt werden. Neben<br />
bestimmten Medikamenten kommen dann<br />
auch Therapieformen wie die Ergotherapie<br />
oder das Gedächtnistraining infrage.<br />
Welche Therapiemaßnahmen im Einzelfall<br />
sinnvoll sind, hängt unter anderem von der<br />
Art der Demenz, von bestehenden Symptomen<br />
und vom Stadium der Erkrankung<br />
ab.<br />
Behebbare Ursachen von<br />
Demenz behandeln<br />
Zunächst ist es wichtig zu klären, ob der<br />
Demenz behebbare Ursachen wie etwa<br />
ein Vitaminmangel, eine Schilddrüsenunterfunktion,<br />
Infektionen des Gehirns,<br />
eine Depression oder eine Abflussbehinderungen<br />
des Nervenwassers (Liquor)<br />
zugrunde liegen. Ist das der Fall, müssen<br />
diese jeweils individuell behandelt werden.<br />
Medikamentöse Therapie bei<br />
Demenz<br />
Durch verschiedene Medikamente können<br />
zum einen Gedächtnis- und Denkstörungen<br />
und zum anderen auch Verhaltensauffälligkeiten<br />
oder psychische Probleme<br />
wie Depressionen behandelt werden.<br />
Eine Sonderstellung haben Präparate mit<br />
dem pflanzlichen Wirkstoff Ginkgo biloba:<br />
Sie sind rezeptfrei in der Apotheke<br />
erhältlich und werden speziell bei leichter<br />
bis mittelgradiger Alzheimer-Demenz oder<br />
vaskulärer Demenz angewendet und<br />
können insbesondere auch als Zusatztherapie<br />
sinnvoll sein.<br />
Weitere Therapiebausteine<br />
Auch nicht-medikamentöse Therapien<br />
haben einen wichtigen Stellenwert in der<br />
Demenz-Behandlung. So können zum<br />
Beispiel ein spezielles Hirnleistungstraining,<br />
Ergotherapie, Bewegung und<br />
Musiktherapie die geistige Leistungsfähigkeit<br />
und die Alltagskompetenzen fördern<br />
oder zum Wohlbefinden der Betroffenen<br />
beitragen. Auch Verhaltensstörungen<br />
können durch derartige Therapieansätze<br />
abgeschwächt werden.<br />
Alzheimer: Therapie im<br />
Überblick<br />
Alzheimer ist die häufigste Form der<br />
Demenz. Auch sie wird durch eine<br />
Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen<br />
behandelt, die zum Beispiel<br />
vom Stadium der Erkrankung und den<br />
individuellen Bedürfnissen abhängt.<br />
Anders als bei vielen anderen Demenzformen<br />
gibt es Medikamente, die<br />
speziell zur Alzheimer-Behandlung<br />
zugelassen sind. Vor allem im frühen und<br />
mittleren Stadium können sie die<br />
Symptome lindern und das Fortschreiten<br />
der Erkrankung verzögern. Weitere nicht-<br />
medikamentöse Therapiebausteine, die<br />
zum Beispiel die Hirnleistung verbessern<br />
oder alltagspraktische Fertigkeiten fördern<br />
können, spielen ebenfalls eine wesentliche<br />
Rolle.<br />
Vaskuläre Demenz: Therapie im<br />
Überblick<br />
Die vaskuläre Demenz geht auf Durchblutungsstörungen<br />
im Gehirn bzw. viele<br />
kleine – oft unbemerkte – Schlaganfälle<br />
zurück. Die Therapie besteht daher im<br />
ersten Schritt darin, Faktoren, die eine<br />
Verschlimmerung verursachen können, in<br />
den Griff zu bekommen. Dazu müssen<br />
gefäßschädigende Risikofaktoren wie<br />
hoher Blutdruck und schlechte Blutzuckerund<br />
Blutfettwerte behandelt werden.<br />
Die bekannten Alzheimer-Medikamente<br />
sind zur Behandlung von vaskulären<br />
Demenzen nicht zugelassen. Im Einzelfall<br />
kann der Arzt allerdings ihren Einsatz<br />
erwägen. Weitere nicht-medikamentöse<br />
Therapiemaßnahmen können ebenfalls<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Auch bei den zahlreichen weiteren<br />
Demenzformen sind mitunter spezielle<br />
Behandlungsansätze erforderlich.
Flora und Fauna<br />
in Bayern<br />
Tiere Jagd, da sie eine leichte Beute sind.<br />
So übernimmt der Wolf eine wichtige Rolle<br />
im Ökosystem, weil er die Bestände vor<br />
allem der mittelgroßen Huftiere kontrolliert.<br />
Sind Nutztiere wie Schafe oder<br />
Ziegen nicht ausreichend geschützt, kann<br />
es passieren, dass der Wolf auch hier<br />
Beute macht. Hier helfen Schutzzäune<br />
und Herdenschutztiere.<br />
Fortpflanzung<br />
Junge Wölfe sind meist mit 22 Monaten<br />
geschlechtsreif. Nach der Paarungszeit<br />
zwischen Februar und März, werden nach<br />
einer Tragezeit von neun Wochen im April<br />
oder <strong>Mai</strong> meist zwischen vier und sechs<br />
Welpen in einer Höhle geboren.<br />
Erholung dank strengen Schutzes<br />
Wölfe sind sehr anpassungsfähig und<br />
bewohnen die unterschiedlichsten<br />
Gegenden, von den arktischen Tundren<br />
bis zu den Wüsten Nordamerikas und<br />
Zentralasiens. Einst war der Wolf eines der<br />
am weitesten verbreiteten Säugetierarten<br />
der Welt.<br />
Verbreitung und Lebensraum<br />
Wölfe sind sehr anpassungsfähig und<br />
bewohnen die unterschiedlichsten<br />
Gegenden, von den arktischen Tundren<br />
bis zu den Wüsten Nordamerikas und<br />
Zentralasiens. Die meisten Wölfe leben<br />
allerdings in Grasland oder Wäldern. Einst<br />
war der Wolf eines der am weitesten<br />
verbreiteten Säugetierarten der Welt.<br />
Heute ist er aus vielen Regionen, so auch<br />
aus weiten Teilen Europas völlig<br />
verschwunden. Erst seit etwa 30 Jahren<br />
erholt sich der Bestand dank strengem<br />
Schutz langsam wieder.<br />
Beschreibung<br />
Der europäische Wolf wird 70 bis 90 cm<br />
groß (Schulterhöhe) und bis zu 140 cm<br />
lang. Optisch ähnelt er einem großen<br />
Haushund. Allerdings sind Wölfe<br />
hochbeiniger und die Rückenlinie verläuft<br />
gerade, während sie beim Hund zum<br />
Schwanz hin abfällt. Außerdem ist der<br />
Schwanz gerade und buschig. Wölfe<br />
haben kleinere Ohren, die auch innen dicht<br />
behaart sind. Männchen werden meist<br />
größer und schwerer als Weibchen. Das<br />
Fell europäischer Wölfe variiert zwischen<br />
gelblichgrau, über graubraun bis<br />
dunkelgrau. Die Unterseite der Schnauze<br />
und die Kehle sind heller, die Rückseiten<br />
der Ohren rötlich. Das Rückenfell hat<br />
häufig einen schwarzen Sattelfleck.<br />
Schwarz sind oft auch die Schwanzspitze<br />
und die Vorderseiten der Beine.<br />
Als Großraubtier sind seine Beute vor<br />
allem Rehe, Rothirsche und Wildschweine.<br />
Aber auch kleinere Tiere stehen<br />
auf der Speisekarte. Dabei macht der Wolf<br />
vor allem auf ältere, kranke oder junge<br />
Anschließend leben die Wölfe als Familie<br />
(dem sogenannten Wolfsrudel) zusammen.<br />
Die Jungen vom Vorjahr helfen den<br />
Eltern bei der Aufzucht der jüngeren<br />
Geschwister. Nach 2-3 Jahren verlassen<br />
sie das Rudel und suchen sich einen<br />
Partner. Dabei legen sie bis zu 1000 km<br />
zurück.<br />
Gefährdung<br />
Der Wolf ist in Deutschland zumeist durch<br />
die Zerschneidung seines Lebensraumes<br />
und den Verkehr gefährdet. Einzelne Tiere<br />
werden auch illegal abgeschossen.<br />
Nach 150 Jahren ist der Wolf in seine alte<br />
Heimat zurückgekehrt. Damit stellen sich<br />
zahlreiche Fragen rund um seine<br />
Lebensweise, seinen Speiseplan und<br />
darüber, wie man sich ihm gegenüber<br />
verhalten soll. Die wichtigsten Fragen hat<br />
der NABU-Wolfsexperte Markus Bathen in<br />
einem Video beantwortet.<br />
Der Wolf kehrt in seine alte Heimat zurück!<br />
Nachdem er 150 Jahre durch den<br />
Menschen nahezu ausgerottet war, lebt er<br />
seit 15 Jahren wieder selbständig in weiten
Der Wolf<br />
Teilen Deutschlands. Neben der Freude<br />
über die Rückkehr des Wolfes gibt es<br />
oftmals auch Skepsis, Verunsicherung<br />
und vor allem viele Fragen. Sind Wölfe für<br />
den Menschen gefährlich, wovon leben sie<br />
und wie ernähren sie sich? Wie kann ein<br />
konfliktarmes Zusammenleben von<br />
Mensch und Wolf gelingen? Im Video gibt<br />
NABU-Wolfsexperte Markus Bathen einen<br />
kompakten Einblick in das Thema.<br />
Was frisst der Wolf?<br />
Rehe, Rothirsche und Wildschweine:<br />
Davon ernährt sich der Wolf zu über 96<br />
Prozent. Das sind die Ergebnisse einer<br />
Analyse von über 2.000 Kotproben.<br />
Nutztiere wie zum Beispiel Schafe machen<br />
dagegen weniger als ein Prozent aus.<br />
"Wir kümmern uns mit Ihrer Unterstützung<br />
um den Schutz der Wölfe. Und vor allem<br />
Die Hinweise auf die genaue Zusammenstellung<br />
der Speisekarte des Wolfes liefert<br />
das Senckenberg-Forschungsinstitut in<br />
Görlitz, das zehn Jahre lang Kotproben<br />
von Wölfen aus der sächsisch-brandenburgischen<br />
Lausitz analysiert hat.<br />
Mehr als 2.000 Proben untersuchten die<br />
Zoologen auf unverdaute Hinterlassenschaften<br />
wie Haare, Knochen, Hufe oder<br />
Zähne der Beutetiere. So konnten die<br />
Forscher ein genaues Bild von der<br />
Ernährung der Wölfe zeichnen.<br />
Demnach stellen in der Lausitz wilde<br />
Huftiere mehr als 96 Prozent der<br />
Beutetiere. Dabei dominieren Rehe (52,2<br />
Prozent), gefolgt von Rothirsch (24,7<br />
Prozent) und Wildschweinen (16,3<br />
Prozent). Einen geringen Anteil machen<br />
Hasen mit knapp drei Prozent aus.<br />
Nutztiere hingegen, wie zum Beispiel<br />
Schafe, stehen nur sehr selten auf der<br />
Speisekarte. Weniger als ein Prozent<br />
macht ihr Anteil aus. „Solange Schafe gut<br />
geschützt sind, meiden Wölfe die Gefahr,<br />
mit Elektrozäunen oder Herdenschutzhunden<br />
in Kontakt zu kommen“, so<br />
Bathen. Dabei reicht ein Zaum von 90<br />
Zentimetern Höhe schon vollkommen aus.<br />
Herden sollten also stets gut geschützt<br />
sein.<br />
Begegnung mit dem Wolf:<br />
Verhaltensregeln vom Experten<br />
Laut Wolfexperten Bathen hat sich in den<br />
letzten 15 Jahren, in denen sich Menschen<br />
und Wölfe in Deutschland wieder den<br />
Lebensraum teilen, kein einziger Wolf<br />
Menschen auf aggressive Art und Weise<br />
genähert. Generell gehen Wölfe dem<br />
Menschen eher aus dem Wege. Junge<br />
Wölfe hingegen sind unbedarfter und<br />
ziehen sich erst später zurück.<br />
Sollte man trotzdem einem Wolf im Wald<br />
begegnen, hat Wolfsexperte Bathen<br />
einige Tipps für das korrekte Verhalten:<br />
„Begegnet man einem Wolf, sollte man<br />
keinesfalls weglaufen, sondern stehen<br />
bleiben und beobachten. Wer sich unwohl<br />
fühlt, kann einen Wolf leicht vertreiben,<br />
indem er ihn laut anspricht, in die Hände<br />
klatscht oder mit den Armen winkt. Und vor<br />
allem sollte man nicht versuchen, ihn<br />
anzufassen oder zu füttern.“ Hunde sollten<br />
in bekannten Wolfsgebieten möglichst nah<br />
am Mensch bleiben, denn ein frei<br />
laufender Hund kann vom Wolf als<br />
Reviereindringling ange-sehen und<br />
vertrieben werden. Ist der Hund jedoch<br />
nah beim Menschen, überträgt sich der<br />
von ihm ausgehende Schutz automatisch<br />
auf den Hund.<br />
räumen wir Ängste und Vorurteile aus. Mit<br />
dem Märchen vom bösen Wolf muss<br />
endlich Schluss sein!<br />
Kleine Zicklein, wehrlose Großmütter,<br />
hilflose Kinder – das frisst der Wolf am<br />
liebsten, schenkt man den alten Märchen<br />
Glauben. Doch auch wenn bereits<br />
Jahrhunderte vergangen sind, hält sich die<br />
Mär vom zähnefletschenden, bösen Wolf<br />
hartnäckig. Forscher räumen nun mit den<br />
Gerüchten auf. Denn: Canis lupus'<br />
Leibspeise sind Wildtiere, die sich mit ihm<br />
den Lebensraum teilen. Selten steht auch<br />
mal ein Nutztier auf der Speisekarte - wenn<br />
diese nicht ausreichend geschützt sind.
Herkunft und Verbreitung<br />
Das Minischwein kommt sowohl wild vor,<br />
z.B. in Südostasien, als auch domestiziert,<br />
als kolumbianisches Portionsschwein,<br />
oder als Haustier. Die asiatische Linie hat<br />
sich zum Haustier anscheinend besser<br />
geeignet, weswegen Nachfahren von<br />
vietnamesischen Hängebauchschweinen,<br />
sowie von asiatischen Wildschweinen, fast<br />
immer zu den Ureltern der Minischweine<br />
zählen. In den Fünfziger-Jahren wurden<br />
erste Hängebauchschweine in europäische<br />
Tierparks gebracht. Ihre hohe<br />
Fruchtbarkeit sorgte für eine schnelle<br />
Verbreitung. Seit den Sechzigern wurde<br />
diese Art mit anderen kleinwüchsigen<br />
robusten Arten gekreuzt, um ein Versuchstier<br />
zu züchten, daß dem Menschen in<br />
vielen Eigenschaften ähnelt.<br />
Nach Amerika und Kanada wurden<br />
ebenfalls südasiatische Tiere gebracht<br />
und dort durch Kreuzungen kleiner<br />
gezüchtet. Sehr schnell entdeckten die<br />
Amerikaner ein geeignetes Haustier für<br />
sich und so gibt es inzwischen 50000 –<br />
200000 Minischweine in Haushalten.<br />
Selbst in Kanada mit Temperaturen bis -50<br />
C werden Minischweine gehalten.<br />
Die Gewichte der Minischweine in USA<br />
variieren von 25-50 kg. für Minischweine<br />
und 65 – 100 kg für Hängebauchschweine.<br />
Seit in Amerika und Europa das Minischwein<br />
als Haustier entdeckt wurde,<br />
haben sich die Bemühungen einiger<br />
Züchter, Schweine kleiner zu züchten, gelohnt.<br />
Es gibt Minischweine (Bergsträsser<br />
Knirps), die ausgewachsen nicht schwerer<br />
als 12 Kg. werden. Deutsche Minischweinkreuzungen<br />
erreichen Gewichte zwischen<br />
12 und 35 kg. Die Zahl der Minischweinbesitzer<br />
in Europa ist schwer zu schätzen.<br />
Größe und Aussehen<br />
Minischweine erkennt man an einem<br />
geraden Schwanz, am Kleinwuchs bei<br />
ausgewachsenen Tieren, steife nach oben<br />
stehenden Ohren und oft einem zu groß<br />
geratenem Kittel. Das Aussehen<br />
der Minischweine variiert.<br />
Oft findet man gestauchte<br />
Schnauzen mit Hautfalten, aber<br />
auch lange glatte Schnauzen.<br />
Der Rücken ist meist gerade bis<br />
leicht durchhängend. Die Farbe<br />
der Mini-schweine ist meist<br />
Schwarz oder Schwarz-weis,<br />
Pinto und Reinweis sind<br />
seltener. Münchner Miniaturschweine<br />
sind Reh-braun,<br />
haben eine lange glatte Schnauze und<br />
werden bis 65 kg schwer. Die Minihängebauchschweine<br />
ähneln vom Äußeren<br />
Hängebauchschweinen. Minischweine<br />
werden ca 12 bis 15 Jahre alt.<br />
Was ist ein Mikro-Pig<br />
In der letzten Zeit<br />
ist immer wieder<br />
die Frage nach<br />
Mikropigs gestellt<br />
worden.<br />
Da Minischweine<br />
in Größen<br />
von 15 bis 60<br />
Kilo gehandelt<br />
werden, haben<br />
einige Züchter Ihre Minischweine<br />
einfach Mikroschweine genannt.<br />
Bei sehr kleinen Schweinen, muss man<br />
bedenken, das sie insbe-sondere die<br />
ersten drei Monate sehr gebrechlich sind.<br />
Für die, im ersten Quartal noch rattengrossen<br />
Schweine ist eine Katze eine<br />
tödliche Gefahr. Auch muss man sehr<br />
vorsichtig sein , die kleinen ständig<br />
hinterherlaufenden Grunzer nicht versehentlich<br />
zu treten. Als Züchter haben wir dir<br />
die Erfahrung, das Schweine zwischen 15<br />
und 25 Kilo zum Einen handlich und<br />
dennoch robust sind.<br />
Voraussetzungen für die Haltung von<br />
Minischweinen<br />
Minischweine sind saubere Haustiere, mit<br />
guten Manieren, sollten aber nicht<br />
ausschließlich in der Wohnung gehalten<br />
werden. Wie für MiniHunde oder vielmehr<br />
Katzen ist ein Garten ein guter Spielplatz<br />
für Tiere. Sie lieben eine gemütliche Atmosphäre,<br />
sollten aber nicht ausschließlich<br />
in der Wohnung gehalten<br />
werden, sondern brauchen ausreichend<br />
Auslauf im Garten. Minischweine sollten<br />
auf keinen Fall im Zwinger oder Pferch<br />
gehalten werden, da sie sonst scheu<br />
werden. Sie merken sofort wenn sie<br />
ausgegrenzt werden, vor allem junge<br />
Minischwein<br />
Ferkel brauchen die Familie, bzw. den<br />
Menschen als Ersatz für die Wärme der<br />
Rotte. Die Minischweine sind deshalb sehr<br />
anhänglich und verschmust. Insbesondere<br />
in den Zeiten, in denen das Tier<br />
allein ist, bietet ein Garten mehr Abwechslung<br />
als eine Wohnung.<br />
Minischweine sind keine Mastschweine.<br />
Sie bewegen sich viel, wollen auch gerne<br />
rennen und springen, grasen und die<br />
Sonne genießen. Ausreichend Aufenthalt<br />
im Freien (Sommer wie Winter) ist wichtig<br />
für eine gute gesundheitliche Entwicklung<br />
der Minischweine. Bei reiner Wohnungshaltung<br />
können ähnliche Gesundheitsprobleme<br />
wie in der konventionellen<br />
Schweinemast auftreten. Als Wohnung im<br />
Freien eignet sich eine Hundehütte mit 80<br />
cm bis etwa einem Meter Seitenlänge. In<br />
dieser bietet man Heu oder ein anderes<br />
Streu als Liegepolster an. Noch besser ist<br />
eine alte Decke, in der sich das Minischwein<br />
je nach Temperatur einkuschelt.<br />
Bis jetzt habe ich nicht erlebt, daß ein<br />
Minischwein sein Geschäft in der Hütte<br />
erledigt. Der Stall bleibt also sauber und<br />
muß nicht ständig gereinigt werden.<br />
Irgendwo im Garten wird das Minischwein<br />
sein Geschäft verrichten. Um einen Platz<br />
hierfür dem Minischwein vorzugeben,<br />
nimmt man einfach etwas Kot und legt es<br />
an die betreffende Stelle. Wenn dieser<br />
Toilettenplatz regelmäßig gereinigt wird,
"Der Wunsch, ein Tier zu halten,<br />
entspringt einem uralten Grundmotiv<br />
- nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen<br />
nach dem verlorenen Paradies."<br />
(Konrad Lorenz)<br />
wird das Minischwein nirgends anders<br />
sein Geschäft verrichten wollen. Im<br />
Hausbereich geht man genauso vor, nur<br />
bietet man hier ein Katzenklo mit<br />
Streu(oder besser Zeitung) an. Minischweine<br />
werden , wenn man richtig<br />
vorgeht , binnen 3 – 7 Tagen sauber. Wichtig<br />
ist am Anfang nur wenig Fläche mit<br />
wischbarem Boden anzubieten. Erst wenn<br />
das Schwein regelmäsig in die Katzentoilette<br />
macht, wird der Rest der Wohnung<br />
freigegeben. Vorsicht bei Futterumstellung<br />
machen Schweine auch mal aus Protest<br />
daneben.<br />
Fütterung und Pflege<br />
Schweine erwecken den Eindruck als<br />
hätten sie ständig Hunger. Das verleitet<br />
dazu, sie ständig zu füttern und somit zu<br />
mästen. Morgens und Abends eine Portion<br />
von 100 gr. Trockenfutter + 100 gr. Kleie,<br />
feucht angemischt, ist für ein 15 kg –<br />
Schweinchen genug. Füttern Sie wenn<br />
möglich draußen, so hat das Tier immer<br />
einen Grund mit nach draußen zu gehen<br />
(auch bei schlechtem Wetter).Läßt man<br />
das Schweinchen dann noch ein wenig<br />
länger im Garten verrichtet es in der Regel<br />
gleich sein Geschäft.<br />
Das Futter kann ein vegetarisches Müslioder<br />
Pellet- Futter sein. Pferdefutter<br />
(Alleinfutter) haben in der Regel die<br />
geeignete Zusammensetzung. Wir empfehlen<br />
als Inhaltsstoffe Gerste, vermalztes<br />
Getreide, Luzernemehl, Hafer, ein wenig<br />
<strong>Mai</strong>s und die für Pferde üblichen Vitamine<br />
und Mineralienzusätze.<br />
Füttern Sie niemals Schweinefleisch, oder<br />
anderes Fleisch, da eine Übertragung von<br />
Keimen nur durch sorgfältiges Überhitzen<br />
vermieden werden kann. Auch Speiseabfälle<br />
dürfen aus veterinäramtlicher Sicht<br />
nicht verfüttert werden. Süßigkeiten und<br />
gesalzte Speisen sind für Tiere ungesund.<br />
Will man Leckerchen anbieten, eignen<br />
sich Rosinen oder Trockenfrüchte, sowie<br />
Zwieback und trockenes Brot. Obst und<br />
Gemüse sind als Zusatzfutter gut geeignet.<br />
Äpfel, Birnen, Melone, Pfirsich,<br />
Kirschen, Pflaumen sind ware Leckerbissen<br />
aber auch sehr kalorienreich.<br />
Gerne essen die Tiere Tomaten, Gurken,<br />
Suchini, Kürbis, Salat, Brokoli, Fenchel<br />
und Radieschen.<br />
Die Tiere brauchen unbedingt täglich<br />
frisches Wasser.<br />
Intelligenz des Minischweins und<br />
Training<br />
Schweine haben den Ruf intelligenter als<br />
Hunde zu sein. Sie sind in der Lage bis zu<br />
100 Befehle zu erlernen. Das überragt die<br />
Kapazität der Hundeintelligenz um ein<br />
zwei bis dreifaches. Schweine sind<br />
verspielt und zuweilen eigensinniger als<br />
Hunde. In der Natur zählt Vorsicht und<br />
soziales Verhalten zu den wichtigsten<br />
Intelligenzaufgaben der Schweine. Als<br />
Haustier beweisen Schweine ihre soziale<br />
Ader indem sie sich bedingungslos in eine<br />
Familienhierarchie einfügen. Sie lassen<br />
geduldig Kindergeschrei und Getobe über<br />
sich ergehen und akzeptieren einen<br />
Menschen grundsätzlich als übergeordnetes<br />
Wesen. Gerade Hunden gegenüber<br />
verhalten sich Minischweine freundschaftlich<br />
aber nicht besonders beeindruckt<br />
von deren Drohungen. Auch kleine<br />
Ferkel essen<br />
d e n g r ö s -<br />
seren Hund<br />
e n , t r o t z<br />
knurren und<br />
beisen das<br />
Futter weg.<br />
A l s o Ti e r e<br />
g e t r e n n t<br />
füttern und kein Futter stehen lassen.<br />
Das ausgeprägte Sozialverhalten der<br />
Schweine und ihr gemütliches Wesen<br />
macht Sie zu idealen Therapeuten. Geistig<br />
und körperlich Behinderte sowie alte<br />
Menschen und Kinder fällt es leicht die<br />
Tiere zu versorgen und zu pflegen. Gerade<br />
in einer Zeit in der abstrakte Eindrücke und<br />
Lebensgewohnheiten überwiegen, bieten<br />
Minischweine Bodenständigkeit, natürliche<br />
Ausstrahlung und eine gemütliche<br />
ruhige Atmosphäre.<br />
Zubehör für Minischweine<br />
Um Minischweine zu halten brauchen, Sie<br />
einen Platz im Garten mit kleiner Hütte. Die<br />
Hütte sollte am Boden isoliert etwa 1/2 –<br />
0,8 Qm. groß sein. Damit Ihr Haustier nicht<br />
ungewollt auf Wanderschaft geht, ziehen<br />
Sie einen sicheren Zaun, Mindesthöhe 1<br />
Meter. Der Futter und der Trinknapf sollte<br />
robust und schwer sein. Im Haus braucht<br />
das Tier einen Korb mit Decke und ein<br />
Katzenklo.<br />
... und tschüs<br />
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Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Františkovy Lázně<br />
Františkovy Lázně (deutsch Franzensbad)<br />
ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt fünf<br />
Kilometer nördlich von Cheb im Okres<br />
Cheb und erlangte Bekanntheit als Kurort.<br />
Das historische Stadtzentrum wurde 1992<br />
zum städtischen Denkmalreservat erklärt.<br />
Geographie<br />
Františkovy Lázně befindet sich östlich<br />
des Waldgebietes Luženský les (Kammerwald)<br />
am Slatinný potok im Egerbecken.<br />
Südlich erhebt sich die Komorní<br />
hůrka (Kammerbühl, 503 m).<br />
Geschichte<br />
Das Kurbad wurde 1793 mit Förderung<br />
durch Kaiser Franz II. angelegt. Die<br />
Neugründung erhielt ihm zu Ehren den<br />
Namen Kaiser-Franzensdorf, der später in<br />
Kaiser-Franzensbad und danach in<br />
Franzensbad geändert wurde. Eine der<br />
bedeutendsten Heilquellen erhielt den<br />
Namen Franzensquelle. Nach 1945 wurden<br />
die Straßen- und Quellennamen in die<br />
tschechische Sprache übersetzt.<br />
mit Badezimmern für Eisenmineralwasserbäder<br />
gebaut. Es bestand bis 1808,<br />
war 100 Jahre ein beliebtes Ausflugsziel<br />
der Egerer Bevölkerung und auf Wegen<br />
und Stegen durch das Moorgebiet in der<br />
Umgebung erreichbar. Im Jahr 1791 ließ<br />
der aus Eger stammende Brunnenarzt<br />
Bernhard Adler zum Schutz der Quelle<br />
einen hölzernen Pavillon errichten und das<br />
Wasser in ein separates Becken leiten.<br />
Diese Maßnahme ließ die Wasserfrauen<br />
aus Eger um ihre Einnahmen fürchten;<br />
bewaffnet mit Pfannen, Kochlöffeln und<br />
Schürhaken rissen sie den Pavillon nieder.<br />
Dieser „Egerer Weibersturm“ ging in die<br />
Geschichte der Stadt Eger (Cheb) ein.<br />
Nachdem Bernhard Adler vom Inneren Rat<br />
der Stadt Eger Hilfestellung in dieser<br />
Auseinandersetzung erhalten hatte,<br />
konnte sich unter seiner Regie und der<br />
wohlwollenden Förderung durch den<br />
Mitteilungen von der Heilkraft der Quellen<br />
in und bei den Orten Trebendorf, Rohr,<br />
Triesendorf/Triesenhof, Tirschnitz, Lehenstein<br />
und Schlada im Einzugsbereich des<br />
Schladabaches in den Mineralmoorgebieten<br />
bei Eger gibt es bereits seit Ende<br />
des 14. Jahrhunderts. Der Arzt und Mineraloge<br />
Georgius Agricola kannte die<br />
heilende Wirkung der Quellen. Der<br />
Humanist Kaspar Brusch erwähnte sie in<br />
seiner Beschreibung der Stadt Eger.<br />
Damals gehörte das Quellgebiet bei dem<br />
Ort Schlada noch zu der sieben Kilometer<br />
entfernten Stadt Eger und wurde deshalb<br />
Egerwasser oder Egerer Sauerbrunn<br />
genannt. Das Heilwasser diente zunächst<br />
der Egerer Bevölkerung und später auch<br />
dortigen Kurgästen als Heil- und Genussmittel.<br />
Frauen aus Eger schöpften es an<br />
der Quelle und trugen es in die Stadt, wo<br />
sie es verkauften. Später wurde es auch in<br />
Tonflaschen versandt. Um 1700 soll die<br />
Bedeutung des Egerwassers, auch<br />
Schletterer Sauerbrunn, nach dem Ort<br />
Schlada genannt, die aller anderen<br />
Heilquellen im Heiligen Römischen Reich<br />
übertroffen haben.<br />
Um 1705 wurde an der Heilquelle, die seit<br />
1793 Franzensquelle heißt, ein Gasthaus<br />
Oberstburggrafen in Prag, Heinrich Franz<br />
von Rottenhan, das Kurbad Franzensbad<br />
zu einer ansehnlichen Kurstadt entwickeln.<br />
Es fand als Ort für Heilungssuchende<br />
im 19. Jahrhundert europaweite<br />
Beachtung bei Kurgästen des Hochadels,<br />
welche die Behandlung durch die<br />
Franzensbader Brunnenärzte, unter ihnen<br />
Lorenz Köstler von Stromberg und<br />
Andreas Buberl, suchten.<br />
Im Jahre 1827 baute der Jurist Christoph<br />
Loimann († 1861), Verwalter des<br />
Burggrafenamtes in Eger, 1852 erster<br />
Bürgermeister der Stadt Eger und Vater<br />
des Franzensbader Kurarztes Gustav<br />
Loimann (1853–1902), das erste<br />
allgemein zugängliche Badegebäude für<br />
die ärmere Bevölkerung mit 30 Badezimmern.<br />
Nachdem Franzensbad 1862<br />
von der Stadt Eger unabhängig geworden<br />
war, erhielt es 1865 die Stadtrechte und<br />
nahm das alte Ortssiegel als Stadtwappen<br />
an. Die meisten Quellen – sie sind alle kalt<br />
– wurden während des 19. Jahrhunderts<br />
erschlossen. Von den zwanzig bekannten<br />
Quellen werden noch zwölf für den<br />
Kurbetrieb genutzt. Im Jahr 1937 brachte<br />
das Balneologische Institut in Franzensbad<br />
eine Analyse der Franzensbader<br />
Mineralquellen hinsichtlich ihrer Verwendung<br />
für Trinkkuren oder für Bäderbereitung<br />
heraus.
Franzensbad gehörte zu den ersten<br />
Moorbädern in Europa und entwickelte<br />
sich zu einem Frauenheilbad, über das die<br />
Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach<br />
nach einem Kuraufenthalt anonym<br />
ihr erstes schriftstellerisches Werk, die<br />
Briefsatire Aus Franzensbad. Sechs<br />
Episteln schrieb, die 1858 in Wien<br />
erschienen ist.<br />
Meyers Konversationslexikon schrieb<br />
1898 über Franzensbad: „Der Ort hat<br />
meist stattliche Häuser, eine katholische<br />
und eine evang. Kirche, eine Synagoge,<br />
ein großes Kurhaus, ein Badehospital für<br />
Unbemittelte, hübsche Parkanlagen,<br />
welche dem Mangel an Naturschönheiten<br />
der Umgebung abhelfen, gedeckte<br />
Wandelhallen etc. Die Zahl der Einwohner<br />
beträgt (1880) 2008. An Heilmitteln besitzt<br />
Franzensbad neun Mineralquellen, eine<br />
Kohlensäuregasquelle und ein reichhaltiges<br />
Lager von Eisenmineralmoor. Die<br />
Franzensbader Wasser sind alkalische<br />
Glaubersalzsäuerlinge “.<br />
Franzensbad hatte eine wohlhabende<br />
jüdische Gemeinde. Für Mitglieder und<br />
Kurgäste ihres Glaubens ließ sie am<br />
unteren Ende der Hauptstraße bei<br />
Grundstücksnummer 166 im Jahre 1884<br />
eine Synagoge in neubyzantischem Stil<br />
mit zwei Türmen und Kuppeln errichten.<br />
Am 10. November 1938, nach Inkrafttreten<br />
des Münchner Abkommens vom 30. September<br />
1938 und der Besetzung der Sudetengebiete<br />
durch deutsche Truppenverbände<br />
wurde die Synagoge in Franzensbad<br />
von Parteigängern des Nationalsozialismus<br />
niedergebrannt und anschließend<br />
abgerissen. Die jüdischen Bewohner der<br />
Stadt Franzensbad retteten sich durch<br />
Flucht oder kamen ums Leben. In der<br />
Egerer Zeitung vom 22. September 1938<br />
gibt es einen Bericht aus dieser Zeit.<br />
Der Erste Weltkrieg und sein Ende 1918<br />
mit den völkerrechtlichen Schwierigkeiten<br />
bei der Gründung der Tschechoslowakei,<br />
der 1923 nachfolgenden Inflation der<br />
Geldwährungen, der Weltwirtschaftskrise<br />
nach dem Jahre 1928 mit ihrer Massenarbeitslosigkeit<br />
wirkten sich auch nachteilig<br />
auf Franzensbad aus. Sein Ruhm<br />
begann zu verblassen. Am Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs 1945 war der<br />
Kurbetrieb fast am Erliegen. Der Zustrom<br />
zahlungskräftiger Kurgäste blieb aus.<br />
Aufgrund der Beneš-Dekrete wurde ein<br />
großer Teil der deutschböhmischen Hausund<br />
Grundstückseigentümer enteignet,<br />
die Kureinrichtungen wurden verstaatlicht.<br />
Die Heimatvertriebenen kamen größtenteils<br />
nach Bayern und Thüringen. Am 1.<br />
Dezember 1930 hatte die Stadt 3183<br />
Einwohner, am 17. <strong>Mai</strong> 1939 waren es<br />
3784 und am 22. <strong>Mai</strong> 1947 2282.<br />
Nach dem Ende der kommunistischen<br />
Herrschaft in Prag begann 1989 eine<br />
Repriva-tisierung des 1945 verstaatlichten<br />
Eigentums, die zur Gründung der Bad<br />
Franzensbad AG führte. Der Kurort wirbt<br />
seither mit Nachdruck um ausländische<br />
Kur-gäste und Touristen.<br />
Stadtwappen<br />
Das Wappen von Františkovy Lázně zeigt<br />
in der rechten Hälfte einen welligen Fluss<br />
(gewellten Balken), der von rechts oben<br />
mehrere strahlenförmige Quellflüsse<br />
(Strahlen) erhält. In der linken Hälfte oben<br />
zeigt es als Ehrung für den Begründer des<br />
Kurortes Franzensbad Bernhard Adler<br />
einen schwarzen Adler, der in den Fängen<br />
den Äskulapstab als Zeichen der Heilkunst<br />
hält. In der unteren Hälfte steht ein roter<br />
Hahn als Anerkennung für Heinrich Franz<br />
von Rottenhan für seine wohlwollende Mitwirkung<br />
bei der Gründung des Kurortes.
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Brüder kamen im Jahr 863 auf Bitten des<br />
zweiten großmährischen Fürsten<br />
Rostislav (der später heiliggesprochen<br />
wurde) nach Großmähren. Damit ihr Ziel,<br />
das Christentum zu verbreiten, auch<br />
erfolgreich war, übersetzten sie den<br />
Gottesdienst ins Slawische und entwickelten<br />
eine eigene Schrift. Das<br />
Engagement der beiden Brüder eröffnete<br />
vielen Menschen in diesem Teil Europas<br />
einen Zugang zur Bildung.<br />
Ein Wallfahrtsort mit einer<br />
besonderen Atmosphäre<br />
Das Kloster Velehrad<br />
Christlicher Glaube im<br />
mährischen Bethlehem<br />
gegründet. Nach einem verheerenden<br />
Brand wurde es im Jahr 1681 im barocken<br />
Stil umgebaut und erhielt seine heutige<br />
Gestalt. Das wichtigste Klostergebäude<br />
und zugleich die bedeutendste<br />
Wallfahrtskirche<br />
Tschechiens ist die Mariä-<br />
Himmelfahrts-Klosterkirche.<br />
In ganz Ostmähren ist das Christentum<br />
lebendig und so finden Pilger hier überall<br />
Spuren von Spiritualität: Kreuze, Kreuzwege<br />
und Kirchen, wie zum Beispiel jene<br />
in Svatý Hostýn (Hostein). Aus allen Teilen<br />
Tschechiens laufen jedes Jahr Pilger zum<br />
Teil hunderte Kilometer über die Pilgerwege<br />
Ostmährens nach Velehrad, wo der<br />
Höhepunkt der Pilgerreise wartet: das<br />
Gebet in der Klosterkirche.<br />
Was bietet die Umgebung?<br />
Von Velehrad aus können Sie einen<br />
Ausflug auf Schloss Buchlovice unternehmen.<br />
Das Kloster Velehrad und vor allem<br />
dessen Klosterkirche sind das geistige<br />
Zentrum Tschechiens. Hier begann<br />
nämlich die tausendjährige Geschichte<br />
des Christentums in Mitteleuropa. Jedes<br />
Jahr werden hierher Wallfahrten organisiert,<br />
an denen über zehntausend<br />
Menschen teilnehmen. Zudem wird im<br />
Jahr 2013 das 1150. Jubiläum der Ankunft<br />
der Heiligen Kyrill und Method gefeiert –<br />
der beiden aus Thessaloniki stammenden<br />
Brüder, die hierherkamen, um die Slawen<br />
zu missionieren.<br />
Sogar Papst Johannes<br />
Paul II besuchte sie im<br />
Jahr 1990.<br />
Heilige in<br />
Großmähren<br />
In Velehrad findet immer<br />
im Juli am Festtag der<br />
Heiligen Kyrill und Method<br />
eine große Wallfahrt statt.<br />
Die beiden aus Thessaloniki stammenden<br />
Falls Sie zu Fuß gehen, werden Sie mit<br />
einer wunderschönen Aussicht auf ganz<br />
Ostmähren belohnt. Schloss Buchlovice<br />
ist der bedeutendste barocke Adelssitz,<br />
der weit über Tschechien hinaus bekannt<br />
ist. In der Nähe des Schlosses, auf einem<br />
Hügel gelegen, befindet sich die<br />
romantische Burg Buchlov, eine Festung<br />
aus dem 13. Jahrhundert.<br />
Entdecken Sie die Wiege der christlichen<br />
Tradition Mitteleuropas!<br />
Das Kloster Velehrad wurde im 13.<br />
Jahrhundert am Fuße der Chřiby-Hügel
Von Milano nach Amerika.<br />
Ein Katzensprung!<br />
In der Kinderschule haben wir beim<br />
Spielen oft ein Liedlein gesungen, das so<br />
ging: “Wir reisen nach Amerika, wer reist<br />
mit? Die Katze mit dem langen Schwanz,<br />
die muss mit!” Und dabei machten wir uns<br />
nicht etwa auf den Weg nach Amerika, das<br />
wäre für unsere kurzen Beinchen nicht nur<br />
viel zu weit, sondern auch völlig außerhalb<br />
unserer bescheidenen Möglichkeiten<br />
gewesen. Da haben es heutzutage die<br />
Kinder aus dem Sechsämterland viel einfacher,<br />
die können mit ihren Eltern<br />
zusammen an einem knappen Nachmittag<br />
eine ganze Weltreise vollführen! Man gehe<br />
nach Franzensbad, um das selbst<br />
festzustellen.<br />
Sie glauben es mir nicht, dass Sie von<br />
„Milano“ (das ist italienisch für <strong>Mai</strong>land) in<br />
knapp zehn Minuten nach Amerika<br />
kommen könnten? Das ist keine Frage der<br />
Globalisierung.<br />
ein an der Hauptdurchgangsstraße<br />
von Franzensbad<br />
gelegenes<br />
Restaurant am Rand<br />
eines alten Parkgeländes,<br />
die Endstation<br />
liegt beim See „Amerika“<br />
auf der anderen Seite<br />
des zu durch-querenden<br />
Waldgeländes. Und jetzt<br />
dieselbe Strecke für die<br />
Fußgänger, die<br />
ein wenig länger<br />
unterwegs sein<br />
werden. Sie wird<br />
auch die „Rote<br />
Herzroute“ genannt,<br />
dem die<br />
mit einem roten<br />
Herzen versehenen<br />
Entfernungssteine<br />
am Wegrand<br />
seinen Namen<br />
gaben. Der<br />
n a c h A m e r i k a<br />
Reisende folge<br />
also den roten<br />
Herzen, um dabei<br />
die Brücke über<br />
den Schalda-Bach zu überqueren, immer<br />
weiter durch ein ausgedehntes und sehr<br />
feuchtes Moorgebiet.<br />
Flankiert wird der Weg von vielen<br />
Mooreichen, zahlreichen kleineren<br />
Wasserläufen und Feuchtgebieten. Er<br />
endet bei der Haltstelle der<br />
Kurbahn, wo ein kleines Tiergehege<br />
angelegt worden ist, in dem sich u.a.<br />
Steinböcke und Hirsche aufhalten.<br />
verausgabten Körperkraft, indem<br />
man das hier gelegene romantisch<br />
gebaute Restaurant „Rudý Baron“<br />
(„Roter Baron“) besucht und es<br />
sich wohlsein lässt. Im Inneren des<br />
genannten Restaurants, das auch<br />
über einen Biergarten verfügt,<br />
findet sich eine Dokumentation<br />
über ein Fliegerass aus dem 1.<br />
Weltkrieg, den Freiherrn Manfred<br />
von Richthofen, dazu Flugzeugmodelle<br />
und Flugzeugteile.<br />
Damit wäre die Amerika-Reise in<br />
Franzensbad zu Ende. Allerdings<br />
steht der Rückweg noch bevor.<br />
Von den geographischen Namen her<br />
betrachtet wäre damit Franzensbad in<br />
Westböhmen die größte Stadt der Welt! -<br />
Voilá.<br />
Der Wanderer erklimmt eine kleine<br />
Böschung und „Amerika“ erstreckt<br />
Die Technik macht das in der Form einer<br />
kleinen „Kurbahn“ möglich. - Fußgänger<br />
benötigen für die Distanz ein wenig länger.<br />
- Zunächst die Variante für die Nicht-<br />
Fußgänger, die nicht mit Müßiggängern<br />
gleichzusetzen sind.<br />
Die Haltestelle der Bahn und somit der<br />
Ausgangspunkt liegt beim „Milano“, das ist<br />
sich vor seinen Augen, meist in kräftigem<br />
Blau. Hier am See bietet sich die Möglichkeit<br />
der Wiederherstellung der
Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
NATIONALPARK<br />
BAYERISCHER WALD<br />
ENTDECKEN SIE IN IHREM<br />
URLAUB DEN NATIONALPARK<br />
BAYERISCHER WALD!<br />
Bayerischer Wald Urlaub Entdeckung<br />
Sport Aktivurlaub Wandern Nationalpark<br />
NaturparkDie Fläche des Nationalparks<br />
Bayr. Wald in Ostbayern umfasst<br />
insgesamt 600000 ha und ist somit das<br />
größte zusammenhängende Waldgebiet<br />
Mitteleuropas. Davon sind über ein Drittel<br />
der Fläche als Natur- und Nationalpark<br />
ausgewiesen. Hier sich für ein Ziel zu<br />
entscheiden ist sehr schwierig, denn das<br />
Wechselspiel dieser Landschaft, die<br />
Urtümlichkeit, lädt permanent zum<br />
Verweilen ein.<br />
Hier darf die Natur sich frei entfalten und<br />
der Mensch ist nur interessierter<br />
Beobachter. Es gibt im Nationalpark<br />
Bayerwald keine wirtschaftliche Nut-zung<br />
mehr. Die Wälder wachsen ungestört,<br />
Flüsse und Bäche suchen sich ihren<br />
eigenen, ungebändigten Lauf.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in den<br />
Tourist-infos der jeweiligen Bayerwaldgemeinde.<br />
WANDERN DURCH DEN<br />
NATIONALPARK BAYERISCHER<br />
WALD<br />
Wanderurlaub Bayerischer WaldAuf über<br />
200 km markierten Wanderwegen gelangen<br />
Sie von den Tälern bis zu den<br />
Gipfeln von Rachel und Lusen, erleben Sie<br />
dem unterschiedlichen Klima angepasste<br />
Wald-gesellschaften mit ihrer Tier- und<br />
Pflanzenwelt vom Aufichtenwald über den<br />
Bergmischwald bis hinauf zum Bergfichtenwald.<br />
Auf leicht begehbaren Holzstegen<br />
erleben Sie die natürliche<br />
Walderneue-rung der drei Waldgesellschaften<br />
Bergfichten-, Bergmisch- und<br />
Aufichtenwald im Nationalpark Bayr. Wald<br />
nach Natur-ereignissen wie Windwürfe mit<br />
nachfolgendem Borken-käferbefall, wie<br />
neuer Wald entsteht - vielfältiger und<br />
ursprünglicher als zuvor.<br />
DAS TIERFREIGELÄNDE IM<br />
NATIONALPARK BAYERISCHER<br />
WALD<br />
Nationalpark Tierfreigehege Bayerischer<br />
WaldIm Tierfreigelände des Bayerwaldes<br />
können die Besucher auf einem mehr-
stündigen Waldspaziergang in großräumigen<br />
Gehegen und Volieren heimische<br />
Tiere beobachten, wie z.B. Fischotter,<br />
Käuze, Wildkatze, Luchs, Uhu, Wolf,<br />
Braunbären und ihre Lebensweise und<br />
ökologische Bedeutung im Bergwald<br />
kennen lernen.<br />
Das Tierfreigelände des Nationalparkes<br />
Bayerischer Wald ist so konzipiert, dass<br />
man einen Waldspaziergang mit Tierbeobachtung<br />
in natürlicher Umgebung<br />
verbinden kann. Herrliche Radtouren am<br />
Nationalpark Bayerwald auf gepflegten<br />
Radwegen und Mountainbike-Touren<br />
gibt es im<br />
Nationalparkgebiet für alle<br />
Ansprüche.<br />
SEHENSWÜRDIG-<br />
KEITEN IM<br />
NATIONALPARK<br />
BAYER. WALD<br />
Mehr als 30 Naturerlebnispfade<br />
und Lehrpfade,<br />
die unter Federführung des<br />
Naturparks Bayrischer<br />
Wald e.V. zusammen mit Gemeinden und<br />
anderen Trägern entstanden sind,<br />
bereichern das Erlebnis-angebot.<br />
Die Region am Nationalpark Bayer. Wald<br />
bietet dem Urlauber alles, was einen<br />
Urlaub zum Erlebnis macht: unberührte<br />
Natur, herrliche Wanderwege, interessante<br />
Radwege direkt im National-park<br />
Bayerischer Wald, Ausflugsziele, die jeden<br />
begeistern und vor allem einen Menschenschlag,<br />
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Eichenprozessionsspinner<br />
Biologie und jährlicher Entwicklungszyklus<br />
des Eichenprozessionsspinners<br />
Der unscheinbare, in den Nachtstunden<br />
schwärmende Schmetterling fliegt Ende<br />
Juli bis Anfang September. Er erreicht<br />
eine Flü-gelspannweite von 25 mm. Seine<br />
Vorderflügel sind grau mit schwach<br />
ausgeprägten dunk len Querlinien, die<br />
Hinterflügel sind weissgrau.<br />
Ein Eichenprozessionsspinner-Weibchen<br />
legt im Mittel 150 ca. 1 mm große weiße<br />
Eier ausschließlich im oberen Kronenbereich<br />
von Eichen. Diese werden an<br />
dünnen, ein bis zwei jährigen besonnten<br />
Eichen-Zweigen in Form länglicher<br />
Platten abgelegt. Das Weibchen tarnt<br />
diese Gelege mit grauen Afterschuppen<br />
und Sekret. Bereits im Herbst entwickelt<br />
sich der Embryo, die fertige Jungraupe<br />
überwintert im Ei. Anfang <strong>Mai</strong> schlüpfen<br />
die für den Men-schen gefährlichen<br />
Raupen des Eichenprozessionsspinners.<br />
Sie durchlaufen bis zur Verpuppung<br />
fünf bis sechs Entwicklungsstadien. Auf<br />
der breiten dunklen Rückenlinie liegen<br />
samtartig behaarte Felder mit rotbraunen,<br />
langbehaarten Warzen. Die<br />
Raupen fressen die austreibenden Blätter<br />
der Eichen, wobei oft die Mittelrippe<br />
zurück bleibt.<br />
Von Beginn an leben die Eichenprozessionsspinner<br />
in geselligen Familienverbänden<br />
und sammeln sich nestartig an<br />
locker zusammengesponnenen Blättern<br />
oder Zwei-gen. Mitte Juni ziehen sich die<br />
älteren Raupen tagsüber und zur Häutung<br />
in typische, mit Kot und alten Larvenhäuten<br />
gefüllte Gespinst-nester am<br />
Stamm und in Astgabelungen von Eichen<br />
zurück.<br />
Diese Nester sind bis zu<br />
einem Meter lang. Von<br />
dort aus begeben sich<br />
d i e E i c h e n p r o z e s -<br />
sionsspinner-Raupen<br />
wie in einer Prozession<br />
auf Nahrungssuche.<br />
20 bis 30 ältere Raupen<br />
können dabei nebeneinander<br />
her wandern und<br />
Prozessionen von mehr<br />
als 10 m Länge bilden.<br />
Die Verpuppung des Eichenprozessionsspinners<br />
erfolgt Ende Juni/Anfang Juli in<br />
dicht aneinandergedrängten Kokons im<br />
Gespinst-nest. Die Puppenruhe dauert<br />
drei bis fünf Wochen.<br />
Die Nester können mehrere Jahre als<br />
feste Gebilde aus Spinnfäden, Raupenkot,<br />
Häutungsresten und Puppenhülsen<br />
erhalten bleiben.<br />
Die Gefahr von Allergien beim Menschen<br />
bleibt dabei weiter bestehen.<br />
Stärkeres Auftreten des Eichenprozessionsspinners<br />
in den Landkreisen der Bundesrepublik Deutschland
Raupen-Dermatitis und<br />
Allergien durch den<br />
Eichenprozessionsspinner<br />
Giftige Raupenhaare<br />
Die akute Gefahr ist während der Raupenfraßzeit<br />
des Schädlings am größten.<br />
Alte Gespinstnester des Eichenprozessions-spinners,<br />
ob am Baum haftend<br />
oder am Boden liegend,<br />
stellen eine anhaltende<br />
Gefahren-quelle dar. Da<br />
die Raupenhaare eine<br />
l a n g e H a l t b a r k e i t<br />
besitzen, reichern sie sich<br />
über mehrere Jahre in der<br />
Umgebung, besonders<br />
im Unterholz und im<br />
Bodenbewuchs, an. Sie<br />
halten sich auch an den<br />
Klei-dern und Schuhen<br />
und lösen bei Berüh<br />
r u n g e n s t e t s n e u e<br />
allergische Reaktionen<br />
aus.<br />
Symptome einer<br />
Raupen-Dermatitis<br />
durch den<br />
Eichenprozessions<br />
spinner<br />
Besonders betroffen sind dünne<br />
Hautpartien im Gesicht, am Hals und an<br />
der Innenseite der Ellenbogen<br />
.<br />
Bei Auftreten von allergischen Symptomen<br />
sollte der behandelnde Arzt oder<br />
Hautarzt aufgesucht werden. Der Patient<br />
sollte dabei von sich aus auf den Kontakt<br />
mit den Raupenhaaren hinweisen<br />
D i e R a u p e n h a a r e d e s E i c h e n -<br />
prozessions-spinners stellen eine akute<br />
g e s u n d h e i t l i c h e<br />
G e f ä h r d u n g f ü r<br />
M e n s c h e n d a r , s i e<br />
enthalten ein Nervengift,<br />
dass das menschliche<br />
I m m u n s y s t e m s t a r k<br />
a n g r e i f t . A b d e m 3 .<br />
Larvenstadium wachsen<br />
den Raupen sehr feine<br />
Brennhaare, die leicht<br />
brechen und bei günstiger<br />
Witterung durch Luftström<br />
u n g e n ü b e r w e i t e<br />
S t r e c k e n g e t r a g e n<br />
werden. Da die alten<br />
Larvenhäute nach der<br />
Häutung in den "Nestern<br />
bleiben", besitzen diese<br />
e b e n f a l l s e i n e h o h e<br />
Konzentration an Brennhaaren.<br />
Dauer der Gefährdung<br />
Die allergische Reaktion des Immunsystems<br />
kann individuell sehr unterschiedlich<br />
ausfallen. Bei betroffenen<br />
Personen steigt die Empfindlichkeit und<br />
Reaktionsintensität mit der Anzahl der<br />
Einzelkontakte von Eichen-prozessionsspinner-Brennhaaren<br />
stetig an. Zu den<br />
Symptomen gehören lokale Hautausschläge<br />
(Raupendermatitis), die sich<br />
in punktuellen Hautrötungen, leichten<br />
Schwel-lungen, starkem Juckreiz und<br />
Brennen äußern. Häufig bilden sich<br />
Quaddeln am ganzen Körper. Reizungen<br />
an Mund und Nasenschleimhaut durch<br />
E i n a t m e n d e r H a a r e k ö n n e n z u<br />
Bronchitis, schmerzhaftem Husten und<br />
Asthma führen. Begleitend treten<br />
Allgemeinsymptome wie Schwindel,<br />
Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündung<br />
auf. In Einzelfällen neigen<br />
überempfindliche Personen zu allergischen<br />
Schockreaktionen<br />
.<br />
Die Brennhaare der Eichenprozessionsspinner-Raupen<br />
haben Widerhaken, sind<br />
hohl und enthalten als Brennsubstanz das<br />
lösliche Eiweiß Thaumetopoein. Ihre<br />
Reiz-wirkung an Hautstellen und an den<br />
Schleim-häuten ist mechanisch, da sie in<br />
die Haut eindringen. Zudem wirkt das<br />
freigesetzte giftige Protein biochemisch.<br />
Bedeutung für den Wald<br />
Bis vor wenigen Jahren beschränkte sich<br />
d e r R a u p e n f r a ß d e s E i c h e n p r o -<br />
zessionsspinners auf einzeln stehende<br />
Eichen in Parkanlagen, Alleen, auf<br />
Parkplätzen oder entlang von Waldrändern.<br />
Der Schaden war gering, da die<br />
Eichen durch den Johannistrieb ein hohes<br />
Regenerationsvermögen besitzen. Seit<br />
1995 tritt der Schädling jedoch flächig in<br />
Mas-senvermehrung auf. Schwerpunkt<br />
sind auf der Fränkischen Platte v.a.<br />
ehemalige oder aktiv bewirtschaftete<br />
Eichen-Mittelwälder.<br />
Bei einmaligem Kahlfraß durch den<br />
Eichenprozessionsspinner verhindert die<br />
Regenerationskraft der Eichen Folgeschäden.<br />
Bei mehrjährig aufeinander<br />
folgendem starken Fraß wird die Vitalität<br />
geschwächt, die Disposition der Bäume<br />
gegenüber weiteren Schädlingen wie<br />
Mehltau oder Eichen-prachtkäfer erhöht<br />
sich. Die Folgen sind Zuwachsverluste,<br />
Ausfall der Eichenmast sowie häufiges<br />
Absterben.
Das Feuerzeug<br />
Ein Märchen von Hans Christian<br />
Andersen<br />
Es kam ein Soldat die Landstraße<br />
dahermarschiert: Eins, zwei! Eins, zwei! Er<br />
hatte seinen Tornister auf dem Rücken und<br />
einen Säbel an der Seite, denn er war im<br />
Kriege gewesen und wollte nun heim. Da<br />
traf er eine alte Hexe auf dem Wege. Sie<br />
war garstig, ihre Unterlippe hing ihr bis auf<br />
die Brust hinab. Sie sagte: "Guten Abend,<br />
Soldat! Was für einen schönen Säbel du<br />
hast und was für einen großen Tornister!<br />
Du bist ein richtiger Soldat! Nun sollst du<br />
soviel Geld bekommen, wie du haben<br />
willst!"<br />
"Schönen Dank, alte Hexe!" sagte der<br />
Soldat.<br />
"Kannst du den großen Baum sehen?"<br />
sagte die Hexe, und zeigte auf einen<br />
Baum, der an der Seite stand. "Er ist innen<br />
ganz hohl! Dort sollst du hinaufklettern bis<br />
zur Spitze; dann siehst du ein Loch, durch<br />
welches du dich hinabgleiten lassen und<br />
tief in den Baum hinunterkommen kannst!<br />
Ich werde dir einen Strick um den Leib<br />
binden, damit ich dich wieder heraufziehen<br />
kann, wenn du mich rufst!"<br />
"Was soll ich denn unten im Baum?" fragte<br />
der Soldat.<br />
"Geld holen!" sagte die Hexe. "Du mußt<br />
wissen, wenn du auf dem Grund des<br />
Baumes ankommst, so bist du in einem<br />
großen Gage; da ist es ganz hell, denn es<br />
brennen über hundert Lampen dort. Dann<br />
siehst du drei Türen. Du kannst sie<br />
aufschließen, der Schlüssel steckt darin.<br />
Gehst du in die erste Kammer hinein, so<br />
siehst du mitten auf dem Fußboden eine<br />
große Kiste, auf der ein Hund sitzt; er hat<br />
ein paar Augen so groß wie ein paar<br />
Teetassen, doch darum sollst du dich nicht<br />
kümmern! Ich gebe dir meine blaugewürfelte<br />
Schürze, die kannst du auf dem<br />
Fußboden ausbreiten; geh dann rasch hin<br />
und nimm den Hund, setze ihn auf meine<br />
Schürze, schließ die Kiste auf und nimm<br />
soviel Geld wie du willst; es ist lauter<br />
Kupfer. Wenn du aber lieber Silber haben<br />
willst, mußt du in das nächste Zimmer<br />
geben; doch dort sitzt ein Hund, der hat ein<br />
Paar Augen, so groß wie ein Paar<br />
Mühlräder; aber darum brauchst du dich<br />
nicht kümmern, setz ihn auf meine<br />
Schürze und nimm dir von dem Gelde!<br />
Willst du hingegen Gold haben, so kannst<br />
du auch das bekommen, und zwar soviel,<br />
wie du tragen magst, wenn du in die dritte<br />
Kammer hineingehst. Aber der Hund, der<br />
Märchen von<br />
H. C. Anderson<br />
hier auf der Geldkiste sitzt, der hat zwei<br />
Augen, jedes so groß, wie der Runde Turm<br />
in Kopenhagen. Das ist ein gewaltiger<br />
Hund, kannst du glauben! Aber darum<br />
sollst du dich gar nicht kümmern! Setze ihn<br />
nur auf meine Schürze, dann tut er dir<br />
nichts, und nimm dir aus der Kiste so viel<br />
Gold du willst!"<br />
"Das ist gar nicht so dumm!" sagte der<br />
Soldat. "Aber was soll ich dir geben, du alte<br />
Hexe? Denn etwas willst du wohl auch<br />
haben, denke ich!"<br />
„Nein," sagte die Hexe, "nicht einen<br />
einzigen Schilling will ich haben! Für mich<br />
sollst du nur ein altes Feuerzeug nehmen,<br />
das meine Großmutter vergaß, als sie das<br />
letzte Mal unten war!"<br />
"Na, dann leg mir den Strick um den Leib!"<br />
sagte der Soldat.<br />
"Hier ist er," sagte die Hexe, "und hier ist<br />
meine blaugewürfelte Schürze."<br />
So kletterte der Soldat nun den Baum<br />
hinauf, ließ sich durch das Loch<br />
hinuntergleiten und stand unten, wie die<br />
Hexe es gesagt hatte, in dem großen<br />
Gange, wo die vielen hundert Lampen<br />
brannten.<br />
Nun schloß er die erste Tür auf. Uh! da saß<br />
der Hund mit den Augen, so groß wie<br />
Teetassen und glotzte ihn an.<br />
"Du bist mir ja ein netter Kerl!" sagte der<br />
Soldat, setzte ihn auf die Schürze der<br />
Hexe und nahm so viel Kupferschillinge,<br />
wie in seine Taschen hineingehen wollten,<br />
schloß dann die Kiste, setzte den Hund<br />
wieder darauf und ging in das andere<br />
Zimmer. Hei! da saß der Hund mit den<br />
Augen so groß wie ein Paar Mühlräder.<br />
"Du solltest mich nicht so lange ansehen!"<br />
sagte der Soldat, "Du könntest Augenschmerzen<br />
bekommen!" und dann setzte<br />
er den Hund auf die Schürze der Hexe.<br />
Doch als er das viele Silbergeld in der Kiste<br />
sah, warf er alles Kupfergeld fort, was er<br />
hatte und füllte seine Taschen und den<br />
Tornister mit dem lauteren Silber. Nun ging<br />
er in die dritte Kammer! Nein, war das<br />
scheußlich! Der Hund darin hatte wirklich<br />
zwei Augen so groß wie der Runde Turm<br />
und die rollten im Kopfe herum gerade wie<br />
Mühlräder!<br />
"Guten Abend!" sagte der Soldat und griff<br />
an die Mütze, denn solch einen Hund hatte<br />
er niemals vorher gesehen; aber als er ihn<br />
ein Weilchen angesehen hatte, dachte er,<br />
nun genügt es eigentlich, hob ihn auf den<br />
Fußboden herunter und schloß die Kiste<br />
auf. Nein, Gott bewahre, was war das für<br />
eine Menge Gold, ganz Kopenhagen<br />
konnte er dafür kaufen und die Zuckerferkel<br />
der Kuchenfrauen, alle Zinnsoldaten,<br />
Peitschen und Schaukelpferde in<br />
der ganzen Welt! Ja, da war wirklich<br />
einmal Geld! - Nun warf der Soldat alle die<br />
Silberschillinge, mit denen er seine<br />
Taschen und den Tornister gefüllt hatte,<br />
fort und nahm Gold dafür. Ja, alle Taschen,<br />
der Tornister, die Mütze und die Stiefel<br />
wurden gefüllt, so daß er kaum laufen<br />
konnte. Nun hatte er Geld! Den Hund<br />
setzte er wieder auf die Kiste, schlug die<br />
Türe zu und rief dann durch den Baum<br />
hinauf: "Zieh mich nun hinauf, alte Hexe!"<br />
"Hast du das Feuerzeug mit?" fragte die<br />
Hexe.<br />
"Wahrhaftig!" sagte der Soldat, "das habe<br />
ich reinweg vergessen," und er ging und<br />
nahm es. Die Hexe zog ihn herauf, und da<br />
stand er wieder auf der Landstraße mit<br />
seinen Taschen, Stiefeln, dem Tornister<br />
und der Mütze voll Geld.<br />
"Was willst du eigentlich mit dem<br />
Feuerzeug?" fragte der Soldat.
"Das geht dich nichts an!" sagte die Hexe,<br />
"Du hast ja nun Geld bekommen, gib mir<br />
nur das Feuerzeug!"<br />
„Schnickschnack!" sagte der Soldat, "willst<br />
du mir wohl gleich sagen, was du damit<br />
willst, oder ich ziehe meinen Säbel und<br />
haue dir den Kopf ab!"<br />
"Nein!" sagte die Hexe.<br />
Da schlug ihr der Soldat den Kopf ab. Nun<br />
lag sie da! Aber er band all sein Geld in ihre<br />
Schürze, nahm sie wie ein Bündel auf den<br />
Rücken, steckte das Feuerzeug in die<br />
Tasche und ging geradeaus in die Stadt.<br />
Das war eine prächtige Stadt und in dem<br />
prächtigsten Wirtshaus kehrte er ein und<br />
verlangte die allerbesten Zimmer und<br />
seine Leibgerichte, denn nun war er reich,<br />
da er soviel Geld hatte.<br />
Dem Diener, der seine Stiefel putzen<br />
sollte, schienen es eigentlich recht<br />
jämmerliche, alte Stiefel zu sein, für einen<br />
so reichen Herrn, aber er hatte sich noch<br />
keine neuen gekauft; am nächsten Tage<br />
kaufte er sich Stiefel, mit denen er sich<br />
sehen lassen konnte, und die schönsten<br />
Kleider! Nun war der Soldat ein vornehmer<br />
Herr geworden, und man erzählte ihm von<br />
all den prächtigen Dingen in der Stadt, und<br />
von ihrem Könige und was seine Tochter<br />
für eine hübsche Prinzessin war.<br />
"Wo kann man sie zu sehen bekommen?"<br />
fragte der Soldat.<br />
"Man kann sie überhaupt nicht zu sehen<br />
bekommen!" sagte man ihm, "sie wohnt in<br />
einem großen kupfernen Schlosse mit<br />
vielen, vielen Mauern und Türmen herum!<br />
Niemand außer dem König darf aus – oder<br />
eingehen bei ihr, denn es ist geweissagt,<br />
daß sie sich mit einem ganz gewöhnlichen<br />
Soldaten verheiraten wird, und das kann<br />
der König nicht zugeben."<br />
"Ich möchte sie wohl sehen!" dachte der<br />
Soldat, aber dazu konnte er ja eben keine<br />
Erlaubnis bekommen.<br />
Nun lebte er lustig darauf los, ging ins<br />
Theater, fuhr in des Königs Garten und gab<br />
den Armen viel Geld, und das war<br />
wohlgetan; er wußte noch aus alten Tagen,<br />
wie schlimm es war, nicht einen Schilling<br />
zu besitzen! Er war nun reich, hatte schöne<br />
Kleider und bekam viele Freunde, die alle<br />
sagten, er wäre ein feiner Kerl, ein richtiger<br />
Kavalier und das konnte der Soldat wohl<br />
leiden. Aber da er jeden Tag Geld ausgab<br />
und nie etwas hereinbekam, so hatte er<br />
zuletzt nicht mehr als zwei Schillinge übrig<br />
und mußte aus den schönen Zimmern, wo<br />
er gewohnt hatte, fortziehen in eine winzig<br />
kleine Kammer hinein ganz oben unter<br />
dem Drache, mußte selbst seine Stiefel<br />
bürsten und sie mit einer Stopfnadel<br />
zusammennähen, und keiner von seinen<br />
Freunden kam zu ihm, denn es waren so<br />
viele Treppen zu steigen.<br />
Es war ein ganz dunkler Abend, und er<br />
konnte sich nicht einmal ein Licht kaufen;<br />
aber da fiel ihm ein, daß in dem<br />
Feuerzeug, das er aus dem hohlen Baum<br />
mitgebracht hatte, in welchen ihm die<br />
Hexe hinuntergeholfen hatte, ein kleiner<br />
Lichtstumpf gewesen war. Er holte das<br />
Feuerzeug und den Stumpf hervor, aber<br />
eben, als er Feuer schlug und die Funken<br />
aus dem Stein stoben, sprang die Türe auf,<br />
und der Hund, der Augen hatte so groß wie<br />
ein paar Teetassen, und den er unten unter<br />
dem Baume gesehen hatte, stand vor ihm<br />
und sagte: "Was befiehlt mein Herr?"<br />
"Was ist denn das!" sagte der Soldat, "das<br />
wäre ja ein lustiges Feuerzeug, wenn ich<br />
so bekommen kann, was ich haben will.<br />
Schaff mir etwas Geld!" sagte er zu dem<br />
Hund, und wupp, war der fort und wieder<br />
da und hielt einen großen Beutel voll Geld<br />
in seinem Maule.<br />
Nun wußte der Soldat, was für ein<br />
prächtiges Feuerzeug das war. Schlug er<br />
einmal, so kam der Hund, der auf der Kiste<br />
mit Kupfergeld saß, schlug er zweimal, so<br />
kam der, der das Silbergeld hatte, und<br />
schlug er dreimal, so kam der, der das<br />
Gold hatte. Nun zog der Soldat wieder<br />
hinunter in die hübschen Zimmer und ging<br />
in den guten Kleidern einher, und da<br />
kannten ihn gleich alle seine Freunde<br />
wieder; sie hielten so sehr viel von ihm.<br />
D a d a c h t e e r e i n s t : E s i s t d o c h<br />
merkwürdig, daß man die Prinzessin nicht<br />
zu sehen bekommen darf. Sie soll so<br />
wunderschön sein, sagen alle; aber was<br />
kann das helfen, wenn sie immer in dem<br />
großen Kupferschloß mit den vielen<br />
Türmen sitzen muß. Kann ich sie denn gar<br />
nicht zu sehen bekommen? Wo ist denn<br />
mein Feuerzeug und nun schlug er Feuer<br />
und wupp, kam der Hund mit den Augen,<br />
so groß wie Teetassen.<br />
"Es ist freilich mitten in der Nacht," sagte<br />
der Soldat, "aber ich möchte so herzlich<br />
gern die Prinzessin sehen, nur einen<br />
kleinen Augenblick!"<br />
Der Hund war stracks aus der Tür und ehe<br />
der Soldat es gedacht, sah er ihn mit der<br />
Prinzessin wieder. Sie saß und schlief auf<br />
dem Rücken des Hundes und war so<br />
schön, daß jedermann sehen konnte, daß<br />
es eine wirkliche Prinzessin war; der<br />
Soldat konnte nicht anders, er mußte sie<br />
küssen, denn er war eben ein richtiger<br />
Soldat.<br />
Der Hund lief nun mit der Prinzessin<br />
wieder zurück, aber als am Morgen der<br />
König und die Königin Tee tranken, sagte<br />
die Prinzessin, sie habe heute Nacht einen<br />
so wunderlichen Traum geträumt von<br />
einem Hunde und einem Soldaten. Sie<br />
hätte auf dem Hunde geritten, und der<br />
Soldat hätte sie geküßt.<br />
"Das wäre ja eine schöne Geschichte!"<br />
sagte die Königin.<br />
Nun sollte eine von den alten Hofdamen<br />
die nächste Nacht am Bette der Prinzessin<br />
wachen, um zu sehen, ob es wirklich ein<br />
Traum war, oder was es sonst sein könnte.<br />
Der Soldat hatte schreckliche Sehnsucht<br />
danach, die wunderschöne Prinzessin<br />
wiederzusehen, und so kam denn der<br />
Hund in der Nacht, nahm sie und lief was er<br />
konnte, doch die alte Hofdame zog<br />
Wasserstiefel an und lief ebenso schnell<br />
hinterdrein. Als sie nun sah, daß sie in<br />
einem großen Hause verschwanden,<br />
dachte sie: nun weiß ich, wo es ist, und<br />
malte mit einem Stück Kreide ein großes<br />
Kreuz auf die Tür. Dann ging sie nach<br />
Hause und legte sich wieder hin, und der<br />
Hund kam auch wieder mit der Prinzessin;<br />
als er aber sah, daß ein großes Kreuz auf<br />
die Tür gemalt war, wo der Soldat wohnte,<br />
nahm er auch ein Stück Kreide und machte<br />
Kreuze auf alle Türen in der ganzen Stadt,<br />
und das war klug getan, denn nun konnte<br />
ja die Hofdame nicht die richtige Tür<br />
finden, wenn an allen Kreuze waren.<br />
Morgens früh kam der König und die<br />
Königin, die alte Hofdame und alle<br />
Offiziere, um zu sehen, wo die Prinzessin<br />
gewesen war.
"Da ist es!" sagte der König, als er die erste<br />
Tür mit einem Kreuze sah.<br />
"Nein, dort ist es, mein lieber Mann!" sagte<br />
die Königin, als sie die zweite Tür mit dem<br />
Kreuze sah.<br />
"Aber hier ist eins und dort ist auch eins"<br />
riefen alle; wohin sie sahen, waren Kreuze<br />
auf den Türen. Da mußten sie einsehen,<br />
daß ihnen das Suchen nichts helfen<br />
würde.<br />
Doch die Königin war eine sehr kluge Frau,<br />
die mehr konnte, als bloß in der Kutsche<br />
fahren. Sie nahm ihre große goldene<br />
Schere, schnitt ein großes Stück<br />
Seidenzeug in Stücke und nähte einen<br />
kleinen niedlichen Beutel; den füllte sie mit<br />
feiner Buchweizengrütze, band ihn der<br />
Prinzessin auf den Rücken und als das<br />
getan war, schnitt sie ein kleines Loch in<br />
den Beutel, so daß die Grütze den ganzen<br />
Weg bestreuen mußte, den die Prinzessin<br />
nahm.<br />
In der Nacht kam nun der Hund wieder,<br />
nahm die Prinzessin auf seinen Rücken<br />
und lief mit ihr zu dem Soldaten hin, der sie<br />
so lieb hatte und so gerne ein Prinz<br />
gewesen wäre, um sie zur Frau zu<br />
bekommen.<br />
Der Hund merkte gar nicht, wie die Grütze<br />
den ganzen Weg entlang vom Schlosse<br />
bis zum Fenster des Soldaten streute, wo<br />
er die Mauer mit der Prinzessin hinauflief.<br />
Am Morgen konnten der König und die<br />
Königin genau sehen, wo ihre Tochter<br />
gewesen war, und da nahmen sie den<br />
Soldaten und warfen ihn in den Kerker.<br />
Da saß er nun. Hu, wie dunkel und<br />
langweilig das war, und überdies sagte<br />
man zu ihm: "Morgen wirst du gehängt."<br />
Das war nicht eben angenehm zu hören,<br />
und sein Feuerzeug hatte er zuhause im<br />
Wirtshause vergessen. Am Morgen konnte<br />
er durch die eisernen Stangen vor dem<br />
kleinen Fenster sehen, wie das Volk aus<br />
der Stadt eilte, um ihn hängen zu sehen. Er<br />
hörte die Trommeln und sah die Soldaten<br />
marschieren. Alle Leute waren unterwegs;<br />
da war auch ein Schusterjunge mit<br />
Schurzfell und Pantoffeln, der lief so im<br />
Galopp, daß sein einer Pantoffel abflog<br />
und gerade gegen die Mauer, wo der<br />
Soldat saß und zwischen den Eisenstangen<br />
herausguckte.<br />
"He, Schusterjunge! Du brauchst nicht<br />
solche Eile zu haben. Es wird doch nichts<br />
daraus, ehe ich komme! Aber willst du<br />
nicht hinlaufen, wo ich gewohnt habe und<br />
mir mein Feuerzeug holen? Dann sollst du<br />
vier Schillinge haben! Aber du mußt Beine<br />
machen!" Der Schusterjunge wollte gern<br />
die vier Schillinge haben, lief pfeilgeschwind<br />
fort nach dem Feuerzeug, gab es<br />
dem Soldaten, und ja, nun werden wir<br />
hören!<br />
Draußen vor der Stadt war ein großer<br />
Galgen gemauert. Rundum standen<br />
Soldaten und viele hunderttausend<br />
Menschen. Der König und die Königin<br />
saßen auf einem prächtigen Thron, den<br />
Richtern und dem ganzen Rate gegenüber.<br />
Der Soldat stand schon oben auf der<br />
Leiter, aber als sie ihm den Strick um den<br />
Hals legen wollten, sagte er, daß doch<br />
stets einem armen Sünder, bevor er seine<br />
Strafe erleide, ein unschuldiger Wunsch<br />
gewährt werde. Er wolle so gern noch eine<br />
Pfeife Tabak rauchen, es sei ja die letzte<br />
Pfeife, die er in dieser Welt bekäme.<br />
Das mochte der König nun nicht<br />
abschlagen, und so nahm der Soldat sein<br />
Feuerzeug und schlug Feuer, eins, zwei,<br />
drei! und alle Hunde standen da, der mit<br />
den Augen so groß wie Teetassen, der mit<br />
den Augen so groß wie ein Paar Mühlräder<br />
und der, der Augen hatte so groß wie der<br />
Runde Turm.<br />
"Helft mir nun, daß ich nicht gehängt<br />
werde!" sagte der Soldat, und die Hunde<br />
fuhren auf die Richter und den ganzen Rat<br />
los, nahmen den einen bei den Beinen,<br />
den andern bei der Nase und warfen sie<br />
weit in die Luft, so daß sie beim<br />
Herunterfallen ganz in Stücke zerschlagen<br />
wurden.<br />
"Ich will nicht!" sagte der König, aber der<br />
größte Hund nahm beide, ihn und die<br />
Königin, und warf sie allen anderen nach.<br />
Da erschraken die Soldaten, und alles Volk<br />
rief: "Lieber Soldat, du sollst unser König<br />
sein und die schöne Prinzessin haben!"<br />
Dann setzten sie den Soldaten in des<br />
Königs Kutsche, und alle drei Hunde<br />
tanzten voran und riefen "Hurra!" und die<br />
Jungen pfiffen auf den Fingern, und die<br />
Soldaten präsentierten das Gewehr. Die<br />
Prinzessin kam aus dem kupfernen<br />
Schlosse heraus und wurde Königin, und<br />
das gefiel ihr ausgezeichnet! Die Hochzeit<br />
dauerte acht Tage, und die Hunde saßen<br />
mit am Tische und machten große Augen.<br />
Der kleine Klaus und der<br />
große Klaus<br />
Ein Märchen von Hans Christian<br />
Andersen<br />
In einem Dorfe wohnten zwei Leute, die<br />
beide denselben Namen hatten. Beide<br />
hießen Klaus, aber der eine besaß vier<br />
Pferde und der andere nur ein einziges.<br />
Um sie nun voneinander unterscheiden zu<br />
können, nannte man den, der vier Pferde<br />
besaß, den großen Klaus, und den, der nur<br />
ein einziges hatte, den kleinen Klaus. Nun<br />
wollen wir hören, wie es den beiden erging,<br />
denn es ist eine wahre Geschichte.<br />
Die ganze Woche hindurch mußte der<br />
kleine Klaus für den großen Klaus pflügen<br />
und ihm sein einziges Pferd leihen, dann<br />
half der große Klaus ihm wieder mit allen<br />
seinen vieren, aber nur einmal wöchentlich,<br />
und das war des Sonntags. Hussa,<br />
wie klatschte der kleine Klaus mit seiner<br />
Peitsche über alle fünf Pferde! Sie waren ja<br />
nun so gut wie sein an dem einen Tage. Die<br />
Sonne schien herrlich, und alle Glocken im<br />
Kirchturm läuteten zur Kirche, die Leute<br />
waren alle geputzt und gingen mit dem<br />
Gesangbuch unter dem Arme, den<br />
Prediger zu hören, und sie sahen den<br />
kleinen Klaus, der mit fünf Pferden pflügte,<br />
und er war so vergnügt, daß er wieder mit<br />
der Peitsche klatschte und rief: "Hü, alle<br />
meine Pferde!"<br />
"So mußt du nicht sprechen," sagte der<br />
große Klaus, "das eine Pferd ist ja nur<br />
dein!"
Aber als wieder jemand vorbeiging,<br />
vergaß der kleine Klaus, daß er es nicht<br />
sagen sollte, und da rief er: "Hü, alle meine<br />
Pferde!"<br />
"Nun ersuche ich dich amtlich, dies zu<br />
unterlassen," sagte der große Klaus;<br />
"denn sagst du es noch einmal, so schlage<br />
ich dein Pferd vor den Kopf, daß es auf der<br />
Stelle tot ist."<br />
"Ich will es wahrlich nicht mehr sagen!"<br />
sagte der kleine Klaus. Aber als da Leute<br />
v o r b e i k a m e n u n d i h m g u t e n Ta g<br />
zunickten, wurde er sehr erfreut und<br />
dachte, es sehe doch recht gut aus, daß er<br />
fünf Pferde habe, sein Feld zu pflügen, und<br />
da klatschte er mit der Peitsche und rief:<br />
"Hü, alle meine Pferde!"<br />
"Ich werde deine Pferde hüten!" sagte der<br />
große Klaus, nahm einen Hammer und<br />
schlug des kleinen Klaus einziges Pferd<br />
vor den Kopf, daß es umfiel und tot war.<br />
"Ach nun habe ich gar kein Pferd mehr!"<br />
sagte der kleine Klaus und fing an zu<br />
weinen. Später zog er dem Pferde die Haut<br />
ab und ließ sie gut im Winde trocknen,<br />
steckte sie dann in einen Sack, den er auf<br />
die Schulter warf, und machte sich nach<br />
der Stadt auf den Weg, um seine<br />
Pferdehaut zu verkaufen.<br />
Er hatte einen sehr weiten Weg zu gehen,<br />
mußte durch einen großen, dunklen Wald,<br />
und nun wurde es gewaltig schlechtes<br />
Wetter. Er verirrte sich gänzlich, und ehe er<br />
wieder auf den rechten Weg kam, war es<br />
Abend und allzu weit, um zur Stadt oder<br />
wieder nach Hause zu gelangen, bevor es<br />
Nacht wurde.<br />
Dicht am Wege lag ein großer Bauernhof;<br />
die Fensterladen waren draußen vor den<br />
Fenstern geschlossen, aber das Licht<br />
konnte doch darüber hinausscheinen. "Da<br />
werde ich wohl Erlaubnis erhalten können,<br />
die Nacht über zu bleiben," dachte der<br />
kleine Klaus und klopfte an.<br />
Die Bauersfrau machte auf; als sie aber<br />
hörte, was er wollte, sagte sie, er solle<br />
weitergehen, ihr Mann sei nicht zu Hause,<br />
und sie nehme keine Fremden herein.<br />
"Nun, so muß ich draußen liegenbleiben,"<br />
sagte der kleine Klaus, und die Bauersfrau<br />
schlug ihm die Tür vor der Nase zu.<br />
D i c h t d a n e b e n s t a n d e i n g r o ß e r<br />
Heuschober, und zwischen diesem und<br />
d e m W o h n h a u s w a r e i n k l e i n e r<br />
Geräteschuppen mit einem flachen<br />
Strohdache gebaut.<br />
"Da oben kann ich liegen," sagte der kleine<br />
Klaus, als er das Dach erblickte; "das ist ja<br />
ein herrliches Bett. Der Storch fliegt wohl<br />
nicht herunter und beißt mich in die Beine."<br />
Denn ein Storch hatte sein Nest auf dem<br />
Dache.<br />
Nun kroch der kleine Klaus auf den<br />
Schuppen hinauf, streckte sich hin und<br />
drehte sich, um recht gut zu liegen. Die<br />
hölzernen Laden vor den Fenstern<br />
schlossen oben nicht zu, und so konnte er<br />
gerade in die Stube hineinblicken.<br />
Da war ein großer Tisch gedeckt, mit Wein<br />
und Braten und einem herrlichen Fisch<br />
darauf; die Bauersfrau und der Küster<br />
saßen bei Tische und sonst niemand<br />
anders, sie schenkte ihm ein, und er<br />
gabelte in den Fisch, denn das war sein<br />
Leibgericht.<br />
"Wer doch etwas davon abbekommen<br />
könnte!" dachte der kleine Klaus und<br />
streckte den Kopf gerade gegen das<br />
Fenster. Einen herrlichen Kuchen sah er<br />
auch im Zimmer stehen! Ja, das war ein<br />
Fest!<br />
Nun hörte er jemand von der Landstraße<br />
her gegen das Haus reiten; das war der<br />
Mann der Bauersfrau, der nach Hause<br />
kam.<br />
Das war ein ganz guter Mann, aber er hatte<br />
die wunderliche Eigenheit, daß er es nie<br />
ertragen konnte, einen Küster zu sehen;<br />
kam ihm ein Küster vor die Augen, so<br />
wurde er ganz rasend. Deshalb war es<br />
auch, daß der Küster zu seiner Frau<br />
hineingegangen war, um ihr guten Tag zu<br />
sagen, weil er wußte, daß der Mann nicht<br />
zu Hause sei, und die gute Frau setzte ihm
dafür das herrlichste Essen vor. Als sie nun<br />
den Mann kommen hörten, erschraken sie<br />
sehr, und die Frau bat den Küster, in eine<br />
große, leere Kiste hineinzukriechen, denn<br />
er wußte ja, daß der arme Mann es nicht<br />
ertragen konnte, einen Küster zu sehen.<br />
Die Frau versteckte geschwind all das<br />
herrliche Essen und den Wein in ihrem<br />
Backofen, denn hätte der Mann das zu<br />
sehen bekommen, so hätte er sicher<br />
gefragt, was es zu bedeuten habe.<br />
"Ach ja!" seufzte der kleine Klaus oben auf<br />
seinem Schuppen, als er all das Essen<br />
verschwinden sah.<br />
"Ist jemand dort oben?" fragte der Bauer<br />
und sah nach dem kleinen Klaus hinauf.<br />
"Warum liegst du dort? Komm lieber mit in<br />
die Stube."<br />
Nun erzählte der kleine Klaus, wie er sich<br />
verirrt habe, und bat, daß er die Nacht über<br />
bleiben dürfe.<br />
"Ja freilich," sagte der Bauer, "aber wir<br />
müssen zuerst etwas zu leben haben!"<br />
Die Frau empfing beide sehr freundlich,<br />
deckte einen langen Tisch und gab ihnen<br />
eine große Schüssel voll Grütze. Der<br />
Bauer war hungrig und aß mit rechtem<br />
Appetit, aber der kleine Klaus konnte nicht<br />
unterlassen, an den herrlichen Braten,<br />
Fisch und Kuchen, die er im Ofen wußte,<br />
zu denken.<br />
Unter den Tisch zu seinen Füßen hatte er<br />
den Sack mit der Pferdehaut gelegt, die er<br />
in der Stadt hatte verkaufen wollen. Die<br />
Grütze wollte ihm nicht schmecken, da trat<br />
er auf seinen Sack, und die trockene Haut<br />
im Sacke knarrte laut.<br />
"St!" sagte der kleine Klaus zu seinem<br />
Sacke, trat aber zu gleicher Zeit wieder<br />
darauf; da knarrte es weit lauter als zuvor.<br />
"Ei, was hast du in deinem Sacke?" fragte<br />
der Bauer darauf.<br />
"Oh, es ist ein Zauberer," sagte der kleine<br />
Klaus; "er sagt, wir sollen doch keine<br />
Grütze essen, er habe den ganzen Ofen<br />
voll Braten, Fische und Kuchen gehext."<br />
"Ei der tausend!" sagte der Bauer und<br />
machte schnell den Ofen auf, wo er all die<br />
prächtigen, leckeren Speisen erblickte, die<br />
nach seiner Meinung der Zauberer im<br />
Sack für sie gehext hatte. Die Frau durfte<br />
nichts sagen, sondern setzte sogleich die<br />
Speisen auf den Tisch, und so aßen beide<br />
vom Fische, vom Braten und von dem<br />
Kuchen. Nun trat der kleine Klaus wieder<br />
auf seinen Sack, daß die Haut knarrte.<br />
"Was sagt er jetzt?" fragte der Bauer.<br />
"Er sagt," erwiderte der kleine Klaus, "daß<br />
er auch drei Flaschen Wein für uns gehext<br />
hat; sie stehen dort in der Ecke beim Ofen!"<br />
Nun mußte die Frau den Wein hervorholen,<br />
den sie verborgen hatte, und der<br />
Bauer trank und wurde lustig. Einen<br />
solchen Zauberer, wie der kleine Klaus im<br />
Sacke hatte, hätte er gar zu gern gehabt.<br />
"Kann er auch den Teufel hervorhexen?"<br />
fragte der Bauer. "Ich möchte ihn wohl<br />
sehen, denn nun bin ich lustig!"<br />
„Ja," sagte der kleine Klaus, "mein<br />
Zauberer kann alles, was ich verlange.<br />
Nicht wahr, du?" fragte er und trat auf den<br />
Sack, daß es knarrte. "Hörst du? Er sagt ja!<br />
Aber der Teufel sieht häßlich aus, wir<br />
wollen ihn lieber nicht sehen!"<br />
"Oh, mir ist gar nicht bange; wie mag er<br />
wohl aussehen?"<br />
"Ja, er wird sich ganz leibhaftig als ein<br />
Küster zeigen!"<br />
„Hu!" sagte der Bauer, "das ist häßlich! Ihr<br />
müßt wissen, ich kann nicht ertragen,<br />
einen Küster zu sehen! Aber es macht<br />
nichts, ich weiß ja, daß es der Teufel ist, so<br />
werde ich mich wohl leichter darein finden!<br />
Nun habe ich Mut, aber er darf mir nicht zu<br />
nahe kommen."<br />
"Ich werde meinen Zauberer fragen,"<br />
sagte der kleine Klaus, trat auf den Sack<br />
und hielt sein Ohr hin.<br />
"Was sagt er?"<br />
"Er sagt, Ihr könnt hingehen und die Kiste<br />
aufmachen, die dort in der Ecke steht, so<br />
werdet Ihr den Teufel sehen, wie er darin<br />
kauert; aber Ihr müßt den Deckel halten,<br />
daß er nicht entwischt."<br />
"Wollt Ihr mir helfen, ihn zu halten?" bat der<br />
Bauer und ging zu der Kiste hin, wo die<br />
Frau den Küster verborgen hatte, der darin<br />
saß und sich sehr fürchtete.<br />
Der Bauer öffnete den Deckel ein wenig<br />
und sah unter ihn hinein. „Hu!" schrie er<br />
und sprang zurück. "Ja, nun habe ich ihn<br />
gesehen, er sah ganz aus wie unser<br />
Küster! Das war schrecklich!"<br />
Darauf mußte getrunken werden, und so<br />
tranken sie denn noch lange in die Nacht<br />
hinein.<br />
„Den Zauberer mußt du mir verkaufen,"<br />
sagte der Bauer; "verlange dafür, was du<br />
willst! Ja, ich gebe dir gleich einen ganzen<br />
Scheffel Geld!"
"Nein, das kann ich nicht!" sagte der<br />
kleine Klaus. "Bedenke doch, wieviel<br />
Nutzen ich von diesem Zauberer haben<br />
kann."<br />
"Ach, ich möchte ihn sehr gern haben,"<br />
sagte der Bauer und fuhr fort zu bitten.<br />
„Ja," sagte der kleine Klaus zuletzt, "da<br />
du so gut gewesen bist, mir diese Nacht<br />
Obdach zu gewähren, so mag es sein.<br />
Du sollst den Zauberer für einen Scheffel<br />
Geld haben, aber ich will den Scheffel<br />
gehäuft voll haben."<br />
"Das sollst du bekommen," sagte der<br />
Bauer, "aber die Kiste dort mußt du mit dir<br />
nehmen; ich will sie nicht eine Stunde<br />
länger im Hause behalten; man kann<br />
nicht wissen, vielleicht sitzt er noch<br />
darin."<br />
Der kleine Klaus gab dem Bauer seinen<br />
Sack mit der trocknen Haut darin und<br />
bekam einen ganzen Scheffel Geld,<br />
gehäuft gemessen, dafür. Der Bauer<br />
schenkte ihm sogar noch einen großen<br />
Karren, um das Geld und die Kiste darauf<br />
fortzufahren.<br />
"Lebe wohl!" sagte der kleine Klaus.<br />
Dann fuhr er mit seinem Gelde und der<br />
großen Kiste, worin noch der Küster saß,<br />
davon.<br />
Auf der andem Seite des Waldes war ein<br />
großer, tiefer Fluß; das Wasser floß so<br />
reißend darin, daß man kaum gegen den<br />
Strom anschwimmen konnte; man hatte<br />
eine große, neue Brücke darüber<br />
geschlagen; der kleine Klaus hielt mitten<br />
auf ihr an und sagte ganz laut, damit der<br />
Küster in der Kiste es hören könne:<br />
"Was soll ich doch mit der dummen Kiste<br />
machen? Sie ist so schwer, als ob Steine<br />
drin wären! Ich werde nur müde davon,<br />
sie weiterzufahren; ich will sie in den Fluß<br />
werfen; schwimmt sie zu mir nach Hause,<br />
so ist es gut, wo nicht, so hat es auch<br />
nichts zu sagen."<br />
Darauf faßte er die Kiste mit der einen<br />
Hand an und hob sie ein wenig auf,<br />
gerade als ob er sie in das Wasser werfen<br />
wollte.<br />
"Nein, laß das sein!" rief der Küster<br />
innerhalb der Kiste. "Laß mich erst<br />
heraus!"<br />
„Hu!" sagte der kleine Klaus und tat, als<br />
fürchte er sich. "Er sitzt noch darin! Da<br />
muß ich ihn geschwind in den Fluß<br />
werfen, damit er ertrinkt!"<br />
"O nein, o nein!" sagte der Küster; "ich will<br />
dir einen ganzen Scheffel Geld geben,<br />
wenn du mich gehen läßt!"<br />
"Ja, das ist etwas anderes!" sagte der<br />
kleine Klaus und machte die Kiste auf.<br />
Der Küster kroch schnell heraus, stieß<br />
die leere Kiste in das Wasser hinaus und<br />
ging nach seinem Hause, wo der kleine<br />
Klaus einen ganzen Scheffel Geld<br />
bekam; einen hatte er von dem Bauer<br />
erhalten, nun hatte er also seinen ganzen<br />
Karren voll Geld.<br />
"Sieh, das Pferd erhielt ich ganz gut<br />
bezahlt!" sagte er zu sich selbst, als er zu<br />
Hause in seiner eigenen Stube war und<br />
alles Geld auf einen Berg mitten in der<br />
Stube ausschüttete. "Das wird den<br />
großen Klaus ärgern, wenn er erfährt, wie<br />
reich ich durch ein einziges Pferd<br />
geworden bin; aber ich will es ihm doch<br />
licht geradeheraus sagen!"<br />
Nun sandte er einen Knaben zum großen<br />
Klaus hin, um sich ein Scheffelmaß zu<br />
leihen.<br />
"Was mag er wohl damit machen<br />
wollen?" dachte der große Klaus und<br />
schmierte Teer auf den Boden, damit von<br />
dem, was gemessen wurde, etwas daran<br />
hängen bleiben könnte. Und so kam es<br />
auch; denn als er das Scheffelmaß<br />
zurückerhielt, hingen drei Taler daran.<br />
"Was ist das?" sagte der große Klaus und<br />
lief sogleich zu dem kleinen. "Wo hast du<br />
all das Geld bekommen?"<br />
"Oh, das ist für meine Pferdehaut! Ich<br />
verkaufte sie gestern abend."<br />
"Das war wahrlich gut bezahlt!" sagte der<br />
große Klaus, lief geschwind nach Hause,<br />
nahm eine Axt und schlug alle seine vier<br />
Pferde vor den Kopf, zog ihnen die Haut<br />
ab und fuhr mit diesen Häuten zur Stadt.<br />
"Häute! Häute! Wer will Häute kaufen?"<br />
rief er durch die Straßen.<br />
Alle Schuhmacher und Gerber kamen<br />
gelaufen und fragten, was er dafür haben<br />
wolle.<br />
"Einen Scheffel Geld für jede," sagte der<br />
große Klaus.<br />
"Bist du toll?" riefen alle. "Glaubst du, wir<br />
haben das Geld scheffelweise?"<br />
"Häute! Häute! Wer will Häute kaufen?"<br />
rief er wieder, aber allen denen, die ihn<br />
fragten, was die Häute kosten sollten<br />
erwiderte er: "Einen Scheffel Geld."<br />
"Er will uns foppen," sagten alle, und da<br />
n a h m e n d i e S c h u h m a c h e r i h r e<br />
Spannriemen und die Gerber ihre<br />
Schurzfelle und fingen an, auf den<br />
großen Klaus loszuprügeln.<br />
"Häute! Häute!" riefen sie ihm nach; "ja,<br />
wir wollen dir die Haut gerben! Hinaus<br />
aus der Stadt mit ihm!" riefen sie, und der<br />
große Klaus mußte laufen, was er nur<br />
konnte. So war er noch nie durchgeprügelt<br />
worden.<br />
„Na," sagte er, als er nach Hause kam,<br />
"dafür soll der kleine Klaus bestraft<br />
werden! Ich will ihn totschlagen!"<br />
Zu Hause beim kleinen Klaus war die alte
Großmutter gestorben; sie war freilich<br />
recht böse und schlimm gegen ihn<br />
gewesen, aber er war doch betrübt,<br />
nahm die tote Frau und legte sie in sein<br />
warmes Bett, um zu sehen, ob sie nicht<br />
zum Leben zurückkehren werde. Da<br />
sollte sie die ganze Nacht liegen, er<br />
selbst wollte im Winkel sitzen und auf<br />
einem Stuhle schlafen; das hatte er<br />
schon früher getan.<br />
Als er in da in der Nacht saß, ging die Tür<br />
auf, und der große Klaus kam mit einer<br />
Axt herein; er wußte wohl, wo des kleinen<br />
Klaus Bett stand, ging gerade darauf los<br />
und schlug nun die alte Großmutter vor<br />
den Kopf, denn er glaubte, daß der kleine<br />
Klaus dort in seinem Bett liege.<br />
"Sieh," sagte er, "nun sollst du mich nicht<br />
mehr zum besten haben!" Und dann ging<br />
er wieder nach Hause.<br />
"Das ist doch ein recht böser Mann!"<br />
sagte der kleine Klaus; "da wollte er mich<br />
totschlagen! Es war doch gut für die alte<br />
Mutter, daß sie schon tot war, sonst hätte<br />
er ihr das Leben genommen!"<br />
Nun legte er der alten Großmutter<br />
Sonntagskleider an, lieh sich von dem<br />
Nachbar ein Pferd, spannte es vor den<br />
Wagen und setzte die alte Großmutter<br />
auf den hintersten Sitz, so daß sie nicht<br />
hinausfallen konnte, wenn er fuhr, und so<br />
rollten sie von dannen durch den Wald.<br />
Als die Sonne aufging, waren sie vor<br />
einem großen Wirtshause, da hielt der<br />
kleine Klaus an und ging hinein, um<br />
etwas zu genießen.<br />
Der Wirt hatte sehr viel Geld, er war auch<br />
ein recht guter, aber hitziger Mann, als<br />
wären Pfeffer und Tabak in ihm.<br />
"Guten Morgen!" sagte er zum kleinen<br />
Klaus. "Du bist heute früh ins Zeug<br />
gekommen!"<br />
„Ja," sagte der kleine Klaus, "ich will mit<br />
meiner Großmutter zur Stadt; sie sitzt<br />
draußen auf dem Wagen, ich kann sie<br />
nicht in die Stube hereinbringen. Wollt Ihr<br />
der Alten nicht ein Glas Kümmel geben?<br />
Aber Ihr müßt recht laut sprechen, denn<br />
sie hört nicht gut."<br />
"Ja, das will ich tun!" sagte der Wirt und<br />
schenkte ein großes Glas Kümmel ein,<br />
mit dem er zur toten Großmutter<br />
hinausging, die in dem Wagen aufrecht<br />
gesetzt war.<br />
"Hier ist ein Glas Kümmel von Ihrem<br />
Sohne!" sagte der Wirt, aber die tote Frau<br />
erwiderte kein Wort, sondern saß ganz<br />
still und teilnahmslos, als ob sie alles<br />
nichts anginge.<br />
"Hört Ihr nicht?" rief der Wirt, so laut er<br />
konnte. "Hier ist ein Glas Kümmel von<br />
Ihrem Sohne!“<br />
Noch einmal rief er und dann noch<br />
einmal, aber da sie sich durchaus nicht<br />
rührte, wurde er ärgerlich und warf ihr das<br />
Glas in das Gesicht, so daß ihr der<br />
Kümmel gerade über die Nase lief und<br />
sie hintenüber fiel, denn sie war nur<br />
aufgesetzt und nicht festgebunden.<br />
„Heda!" rief der kleine Klaus, sprang zur<br />
Tür heraus und packte den Wirt an der<br />
Brust, "da hast du meine Großmutter<br />
erschlagen! Siehst du, da ist ein großes<br />
Loch in ihrer Stirn!"<br />
"Oh, das ist ein Unglück!" rief der Wirt und<br />
schlug die Hände über dem Kopfe<br />
zusammen; "das kommt alles von meiner<br />
Heftigkeit! Lieber, kleiner Klaus, ich will<br />
dir einen Scheffel Geld geben und deine<br />
Großmutter begraben lassen, als wäre<br />
es meine eigene, aber schweige nur still,<br />
sonst wird mir der Kopf abgeschlagen,<br />
und das wäre mir unangenehm."<br />
So bekam der kleine Klaus einen<br />
ganzen Scheffel Geld, und der<br />
Wirt begrub die alte Großmutter<br />
so, als ob es seine eigene<br />
gewesen wäre.<br />
Als nun der kleine Klaus wieder<br />
mit dem vielen Gelde nach Hause<br />
kam, schickte er gleich seinen<br />
Knaben hinüber zum großen<br />
Klaus, um ihn bitten zu lassen,<br />
ihm ein Scheffelmaß zu leihen.<br />
"Was ist das?" sagte der große<br />
Klaus. "Habe ich ihn nicht<br />
totgeschlagen? Da muß ich<br />
selbst nachsehen!" Und so ging<br />
er selbst mit dem Scheffelmaß<br />
zum kleinen Klaus.<br />
"Wo hast du doch all das Geld bekommen?"<br />
fragte er und riß die<br />
Augen auf, als er alles das<br />
erblickte, was noch hinzu-<br />
gekommen war.<br />
"Du hast meine Großmutter, aber nicht<br />
mich erschlagen!" sagte der kleine Klaus.<br />
"Die habe ich nun verkauft und einen<br />
Scheffel Geld dafür bekommen!"<br />
"Das ist wahrlich gut bezahlt!" sagte der<br />
große Klaus, eilte nach Hause, nahm<br />
e i n e A x t u n d s c h l u g s e i n e a l t e<br />
Großmutter tot, legte sie auf den Wagen,<br />
fuhr mit ihr zur Stadt, wo der Apotheker<br />
wohnte, und fragte, ob er einen toten<br />
Menschen kaufen wollte.<br />
"Wer ist es, und woher habt Ihr ihn?"<br />
fragte der Apotheker.<br />
"Es ist meine Großmutter!" sagte der<br />
große Klaus. "Ich habe sie totgeschlagen,<br />
um einen Scheffel Geld dafür zu<br />
bekommen!"<br />
"Gott bewahre uns!" sagte der Apotheker.<br />
"Ihr redet irre! Sagt doch nicht dergleichen,<br />
sonst könnt Ihr den Kopf<br />
verlieren!" Und nun sagte er ihm gehörig,<br />
was das für eine böse Tat sei, die er<br />
begangen habe und was für ein<br />
schlechter Mensch er sei und daß er<br />
bestraft werden müsse. Da erschrak der<br />
große Klaus so sehr, daß er von der<br />
Apotheke gerade in den Wagen sprang<br />
und auf die Pferde schlug und nach<br />
Hause fuhr; aber der Apotheker und alle<br />
Leute glaubten, er sei verrückt, und<br />
deshalb ließen sie ihn fahren, wohin er<br />
wollte.<br />
"Das sollst du mir bezahlen!" sagte der<br />
große Klaus, als er draußen auf der<br />
Landstraße war, "ja, ich will dich<br />
bestrafen, kleiner Klaus!" Sobald er nach<br />
Hause kam, nahm er den größten Sack,<br />
den er finden konnte, ging hinüber zum<br />
kleinen Klaus und sagte: "Nun hast du<br />
mich wieder gefoppt; erst schlug ich<br />
meine Pferde tot, dann meine alte<br />
Großmutter; das ist alles deine Schuld;<br />
aber du sollst mich nie mehr foppen!" Da<br />
packte er den kleinen Klaus um den Leib<br />
und steckte ihn in seinen Sack, nahm ihn<br />
so auf seinen Rücken und rief ihm zu:<br />
"Nun gehe ich und ertränke dich!"<br />
Es war ein weiter Weg, den er zu gehen<br />
hatte, bevor er zu dem Flusse kam, und<br />
der kleine Klaus war nicht leicht zu<br />
tragen. Der Weg ging dicht bei der Kirche<br />
vorbei; die Orgel ertönte, und die Leute<br />
sangen schön darinnen. Da setzte der<br />
große Klaus seinen Sack mit dem kleinen<br />
Klaus darin dicht bei der Kirchtür nieder<br />
und dachte, es könne wohl ganz gut sein,<br />
hineinzugehen und einen Psalm zu<br />
hören, ehe er weitergehe; der kleine<br />
Klaus konnte ja nicht herauskommen,<br />
und alle Leute waren in der Kirche. So<br />
ging er denn hinein.<br />
"Ach Gott, ach Gott!" seufzte der kleine<br />
Klaus im Sack und drehte und wandte
sich, aber es war ihm nicht möglich, das<br />
Band aufzulösen. Da kam ein alter, alter<br />
Viehtreiber daher, mit schneeweißem<br />
Haar und einem großen Stab in der<br />
Hand; er trieb eine ganze Herde Kühe<br />
und Stiere vor sich her, die liefen an den<br />
Sack, in dem der kleine Klaus saß, so<br />
daß er umgeworfen wurde.<br />
"Ach Gott!" seufzte der kleine Klaus, "ich<br />
bin noch so jung und soll schon ins<br />
Himmelreich!"<br />
"Und ich Armer," sagte der Viehtreiber,<br />
"ich bin schon so alt und kann noch<br />
immer nicht dahin kommen!"<br />
"Mache den Sack auf!" rief der kleine<br />
Klaus. "Krieche statt meiner hinein, so<br />
kommst du sogleich ins Himmelreich!"<br />
"Ja, das will ich herzlich gern," sagte der<br />
Viehtreiber und band den Sack auf, aus<br />
d e m d e r k l e i n e K l a u s s o g l e i c h<br />
heraussprang.<br />
"Willst du nun auf das Vieh achtgeben?"<br />
fragte der alte Mann. Dann kroch er in<br />
den Sack hinein, der kleine Klaus band<br />
den Sack wieder zu und zog dann mit<br />
allen Kühen und Stieren seines Weges.<br />
Bald darauf kam der große Klaus aus der<br />
Kirche. Er nahm seinen Sack wieder auf<br />
den Rücken, obgleich es ihm schien, als<br />
sei der leichter geworden, denn der alte<br />
Viehtreiber war nur halb so schwer wie<br />
der kleine Klaus. "Wie leicht ist er doch zu<br />
tragen geworden! Ja, das kommt daher,<br />
daß ich einen Psalm gehört habe!" So<br />
ging er nach dem Flusse, der tief und<br />
groß war, warf den Sack mit dem alten<br />
Viehtreiber ins Wasser und rief<br />
hintendrein, denn er glaubte ja, daß es<br />
der kleine Klaus sei: "Sieh, nun sollst du<br />
mich nicht mehr foppen!"<br />
Darauf ging er nach Hause; aber als er an<br />
die Stelle kam, wo die Wege sich<br />
kreuzten, begegnete er ganz unerwartet<br />
dem kleinen Klaus, der all sein Vieh<br />
dahertrieb.<br />
"Was ist das?" fragte der große Klaus.<br />
"Habe ich dich nicht vor kurzer Zeit<br />
ertränkt?"<br />
„Ja," sagte der kleine Klaus, "du warfst<br />
mich ja vor einer halben Stunde in den<br />
Fluß hinunter!"<br />
"Aber wo hast du all das herrliche Vieh<br />
bekommen?" fragte der große Klaus.<br />
"Das ist Seevieh!" sagte der kleine Klaus.<br />
"Ich will dir die Geschichte erzählen und<br />
dir Dank sagen, daß du mich ertränktest,<br />
denn nun bin ich reich! Mir war bange, als<br />
ich im Sacke steckte, und der Wind pfiff<br />
mir um die Ohren, als du mich von der<br />
Brücke hinunter in das kalte Wasser<br />
warfst. Ich sank sogleich zu Boden, aber<br />
ich stieß mich nicht, denn da unten<br />
wächst das schönste, weiche Gras.<br />
Darauf fiel ich, und sogleich wurde der<br />
Sack geöffnet, und das lieblichste<br />
Mädchen, in schneeweißen Kleidern und<br />
mit einem grünen Kranz um das Haar,<br />
nahm mich bei der Hand und sagte: 'Bist<br />
du da, kleiner Klaus? Da hast du zuerst<br />
einiges Vieh; eine Meile weiter auf dem<br />
Wege steht noch eine ganze Herde, die<br />
ich dir schenken will!' Nun sah ich, daß<br />
der Fluß eine große Landstraße für das<br />
Meervolk bildete. Unten auf dem Grunde<br />
gingen und fuhren sie gerade von der<br />
See her und ganz hinein in das Land, bis<br />
wo der Fluß endet. Da waren die<br />
schönsten Blumen und das frischeste<br />
Gras; die Fische schossen mir an den<br />
Ohren vorüber, geradeso wie hier die<br />
Vögel in der Luft. Was gab es da für<br />
hübsche Leute, und was war da für Vieh,<br />
das an den Gräben und Wällen weidete!"<br />
"Aber warum bist du gleich wieder zu uns<br />
heraufgekommen?" fragte der große<br />
Klaus. "Das hätte ich bestimmt nicht<br />
getan, wenn es so schön dort unten ist."<br />
„Ja," sagte der kleine Klaus, "das ist<br />
gerade klug von mir gehandelt. Du hörst<br />
ja wohl, daß ich dir erzähle: Die<br />
Seejungfrau sagte mir, eine Meile weiter<br />
auf dem Wege – und mit dem Wege<br />
meinte sie ja den Fluß, denn sie kann<br />
nirgends Anders hinkommen – stehe<br />
noch eine ganze Herde Vieh für mich.<br />
Aber ich weiß, was der Fluß für<br />
Krümmungen macht, bald hier, bald dort,<br />
das ist ein weiter Umweg. Nein, so macht<br />
man es kürzer ab, wenn man hier auf das<br />
Land kommt und treibt querüber wieder<br />
zum Flusse; dabei spare ich eine halbe<br />
Meile und komme schneller zu meinem<br />
Vieh!"<br />
"Oh, du bist ein glücklicher Mann!" sagte<br />
der große Klaus. "Glaubst du, daß ich<br />
auch Seevieh erhielte, wenn ich einmal<br />
tief bis auf den Grund des Flusses<br />
käme?"<br />
"Ja, das denke ich wohl," sagte der kleine<br />
Klaus, "aber ich kann dich nicht im Sacke<br />
zum Flusse tragen, du bist mir zu schwer!<br />
Willst du selbst dahingehen und dann in<br />
den Sack kriechen, so werde ich dich mit<br />
dem größten Vergnügen hineinwerfen."<br />
"Ich danke dir," sagte der große Klaus.<br />
"Aber erhalte ich kein Seevieh, wenn ich<br />
hinunterkomme, so glaube mir, werde ich<br />
dich so prügeln, wie du noch nie<br />
geprügelt worden bist."<br />
"Oh nein, mache es nicht so schlimm!"<br />
Und da gingen sie zum Flusse hin. Als<br />
das Vieh Wasser erblickte, lief es, so<br />
schnell es nur konnte, durstig hinunter<br />
zum Trinken.<br />
"Sieh, wie es sich sputet!" sagte der<br />
kleine Klaus. "Es verlangt danach,<br />
wieder auf den Grund zu kommen!"<br />
"Ja, hilf mir nur erst," sagte der große<br />
Klaus, "sonst bekommst du Prügel!" Und<br />
so kroch er in den großen Sack, der quer<br />
über dem Rücken eines der Stiere<br />
gelegen hatte. "Lege einen Stein hinein,<br />
ich fürchte, daß ich sonst nicht<br />
untersinke," sagte der große Klaus.<br />
"Es geht schon!" sagte der kleine Klaus,<br />
legte aber doch einen großen Stein in<br />
den Sack, knüpfte das Band fest zu, und<br />
dann stieß er daran. Plumps! Da lag der<br />
große Klaus in dem Flusse und sank<br />
sogleich hinunter auf den Grund.<br />
"Ich fürchte, er wird das Vieh nicht finden!<br />
Aber er zwang mich ja dazu!" sagte der<br />
kleine Klaus und trieb dann heim mit<br />
dem, was er hatte.
Die Prinzessin auf der<br />
Erbse<br />
Ein Märchen von Hans Christian<br />
Andersen<br />
Es war einmal ein Prinz, der wollte eine<br />
Prinzessin heiraten. Aber das sollte eine<br />
wirkliche Prinzessin sein. Da reiste er in<br />
der ganzen Welt herum, um eine solche zu<br />
finden, aber überall fehlte etwas.<br />
Prinzessinnen gab es genug, aber ob es<br />
wirkliche Prinzessinnen waren, konnte er<br />
nie herausfinden. Immer war da etwas,<br />
was nicht ganz in Ordnung war. Da kam er<br />
wieder nach Hause und war ganz traurig,<br />
denn er wollte doch gern eine wirkliche<br />
Prinzessin haben.<br />
Eines Abends zog ein furchtbares Wetter<br />
auf; es blitzte und donnerte, der Regen<br />
stürzte herab, und es war ganz entsetzlich.<br />
Da klopfte es an das Stadttor, und der alte<br />
König ging hin, um aufzumachen.<br />
Es war eine Prinzessin, die draußen vor<br />
dem Tor stand. Aber wie sah sie vom<br />
Regen und dem bösen Wetter aus! Das<br />
Wasser lief ihr von den Haaren und<br />
Kleidern herab, lief in die Schnäbel der<br />
Schuhe hinein und zum Absatz wieder<br />
hinaus. Sie sagte, daß sie eine wirkliche<br />
Prinzessin wäre.<br />
'Ja, das werden wir schon erfahren!'<br />
dachte die alte Königin, aber sie sagte<br />
nichts, ging in die Schlafkammer hinein,<br />
nahm alles Bettzeug ab und legte eine<br />
Erbse auf den Boden der Bettstelle. Dann<br />
nahm sie zwanzig Matratzen, legte sie auf<br />
die Erbse und dann noch zwanzig<br />
Eiderdaunendecken oben auf die<br />
Matratzen.<br />
Hier sollte nun die Prinzessin die ganze<br />
Nacht über liegen.<br />
Am Morgen wurde sie gefragt, wie sie<br />
gesehlafen hätte.<br />
"Oh, entsetzlich schlecht!" sagte die<br />
Prinzessin. "Ich habe fast die ganze Nacht<br />
kein Auge geschlossen! Gott weiß, was in<br />
meinem Bett gewesen ist. Ich habe auf<br />
etwas Hartem gelegen, so daß ich am<br />
ganzen Körper ganz braun und blau bin!<br />
Es ist ganz entsetzlich!"<br />
Daran konnte man sehen, daß sie eine<br />
wirkliche Prinzessin war, da sie durch die<br />
zwanzig Matratzen und die zwanzig<br />
Eiderdaunendecken die Erbse gespürt<br />
hatte. So feinfühlig konnte niemand sein<br />
außer einer echten Prinzessin.<br />
Da nahm sie der Prinz zur Frau, denn nun<br />
wußte er, daß er eine wirkliche Prinzessin<br />
gefunden hatte. Und die Erbse kam auf die<br />
Kunstkammer, wo sie noch zu sehen ist,<br />
wenn sie niemand gestohlen hat.<br />
Seht, das war eine wirkliche Geschichte!<br />
Die Blumen der kleinen Ida<br />
Ein Märchen von Hans Christian<br />
Andersen<br />
"Meine armen Blumen sind ganz verwelkt!"<br />
sagte die kleine Ida. "Sie waren so<br />
schön gestern abend, und nun hängen alle<br />
Blätter vertrocknet! Warum tun sie das?"<br />
fragte sie den Studenten, der im Sofa saß;<br />
denn auf seine Meinung gab sie etwas. Er<br />
kannte die allerherrlichsten Geschichten<br />
und schnitt so lustige Bilder aus: Herzen<br />
mit kleinen Dämchen darin, die tanzten,<br />
Blumen und große Schlösser, deren Türen<br />
man aufmachen konnte; es war ein lustiger<br />
Student! "Warum sehen die Blumen heute<br />
so traurig aus?" fragte sie ihn wieder und<br />
zeigte ihm einen großen Strauß, der ganz<br />
verwelkt war.<br />
"Ja, weißt du, was ihnen fehlt?" sagte der<br />
Student, "die Blumen sind heute nacht<br />
zum Ball gewesen, darum lassen sie die<br />
Köpfe hängen!“<br />
"Aber die Blumen können doch nicht<br />
tanzen!" sagte die kleine Ida.<br />
"Aber ja," sagte der Student, "wenn es<br />
dunkel wird und wir anderen schlafen,<br />
dann springen sie lustig umher; fast jede<br />
Nacht halten sie Ball!“<br />
"Können Kinder nicht mit auf den Ball<br />
kommen?" „Ja," sagte der Student, "ganz<br />
kleine Gänseblümchen und <strong>Mai</strong>glöckchen!"<br />
"Wo tanzen die schönsten<br />
Blumen?" fragte die kleine Ida. "Bist du<br />
nicht oft vor dem Tore bei dem großen<br />
Schloß gewesen, wo der König im<br />
Sommer wohnt und der prächtige Garten<br />
mit den vielen Blumen ist! Du hast ja die<br />
Schwäne gesehen, die zu dir heranschwimmen,<br />
wenn du ihnen Brotkrumen<br />
geben willst. Dort draußen ist wirklich Ball,<br />
das kannst du glauben!“<br />
"Ich war erst gestern mit meiner Mutter<br />
draußen im Garten!" sagte Ida, "aber alle<br />
Blätter waren schon von den Bäumen<br />
herunter, und es waren gar keine Blumen<br />
mehr da! Wo sind sie? Im Sommer sah ich<br />
so viele!“<br />
"Sie sind drinnen im Schloß!" sagte der<br />
Student. "Du mußt wissen, sobald der<br />
König und alle Hofleute hierher in die Stadt<br />
ziehen, laufen die Blumen gleich vom<br />
Garten in das Schloß und sind lustig. Das<br />
solltest du sehen! Die zwei allerschönsten<br />
Rosen setzen sich auf den Thron, und<br />
dann sind sie König und Königin. All die<br />
roten Hahnenkämme stellen sich an den<br />
Seiten auf und stehen und verbeugen sich.<br />
Das sind die Kammerjunker.– Dann<br />
kommen die niedlichsten Blumen, und<br />
dann ist großer Ball. Die blauen Veilchen<br />
stellen kleine Seekadetten vor; sie tanzen<br />
mit Hyazinthen und Krokus, die sie<br />
Fräulein nennen! Die Tulpen und die<br />
großen gelben Lilien sind die alten Damen,<br />
die auf passen, daß hübsch getanzt wird,<br />
und daß es ordentlich zugeht!“<br />
„Aber," fragte die kleine Ida, "ist Niemand<br />
da, der den Blumen etwas tut, weil sie auf<br />
des Königs Schlosse tanzen?“<br />
"Es weiß eigentlich Niemand etwas<br />
davon!" sagte der Student. Nachts kommt<br />
freilich zuweilen der alte Schloßverwalter,<br />
der da draußen aufpassen soll; er hat<br />
immer ein großes Bund Schlüssel bei sich.<br />
Sobald die Blumen nun die Schlüssel<br />
rasseln hören, sind sie ganz stille,<br />
verstecken sich hinter den langen<br />
Gardinen und stecken den Kopf heraus.<br />
Ich rieche genau, daß hier Blumen im Saal<br />
sind! sagt der alte Schloßverwalter, aber er<br />
kann sie nicht sehen.<br />
..<br />
"Doch, natürlich!" sagte der Student,<br />
"denke nur daran, wenn du wieder heraus
kommst, daß du durch die Fenster<br />
hineinguckst, dann wirst du sie schon<br />
sehen. Ich habe es heute auch getan; da<br />
lag eine lange, gelbe Osterblume im Sofa<br />
und streckte sich, das war eine Hofdame!"<br />
"Können auch die Blumen aus dem<br />
Botanischen Garten da heraus kommen?<br />
Können sie den weiten Weg machen?"<br />
"Ja freilich!" sagte der Student, "denn<br />
wenn sie wollen, können sie auch fliegen.<br />
Du hast doch gewiß die schönen<br />
Schmetterlinge gesehen, die roten, gelben<br />
und weißen, die fast wie Blumen<br />
aussehen. Und das sind sie auch<br />
gewesen. Sie sind von ihrem Stengel hoch<br />
in die Luft hinauf gesprungen und haben<br />
mit den Blättern geschlagen, als ob es<br />
kleine Flügel wären, und dann flogen sie<br />
wirklich, und da sie sich gut aufführen,<br />
durften sie auch am Tage fliegen,<br />
brauchten nicht wieder nach Hause und<br />
auf ihrem Stengel stillzusitzen, und so<br />
wurden die Blätter zuletzt zu wirklichen<br />
Flügeln. Das hast du ja selbst gesehen! Es<br />
kann übrigens gut möglich sein, daß die<br />
Blumen aus dem Botanischen Garten<br />
noch nie auf des Königs Schlosse<br />
gewesen sind oder auch nur wissen, daß<br />
es dort nachts so lustig hergeht. Deshalb<br />
will ich dir etwas sagen – der botanische<br />
Professor, der hier nebenan wohnt, du<br />
kennst ihn doch, wird nicht wenig erstaunt<br />
sein! Wenn du in seinen Garten gehst,<br />
sollst du einer von den Blumen erzählen,<br />
daß großer Ball dort draußen auf dem<br />
Schlosse ist, dann sagt sie es allen den<br />
anderen weiter, und dann fliegen sie von<br />
dannen. Kommt nun der Professor in den<br />
Garten hinaus, so ist da nicht eine einzige<br />
Blume, und er kann gar nicht verstehen,<br />
wo sie geblieben sind.“<br />
"Aber wie kann die Blume es den anderen<br />
erzählen? Blumen können doch nicht<br />
sprechen!"<br />
"Nein, das können sie freilich nicht!"<br />
antwortete der Student: "aber sie machen<br />
sich Zeichen! Hast du nicht schon<br />
gesehen, wie die Blumen nicken und all<br />
ihre grünen Blätter bewegen, wenn es ein<br />
wenig weht? Das ist ebenso deutlich, als<br />
ob sie sprächen!“<br />
"Kann der Professor denn ihre Zeichensprache<br />
verstehen?" fragte Ida. "Ja,<br />
gewiß! Eines Morgens kam er in seinen<br />
Garten hinunter und sah, wie eine große<br />
Brennessel einer wunderschönen roten<br />
Nelke mit den Blättern Zeichen gab; sie<br />
sagte: Du bist so hübsch, und ich habe<br />
dich so lieb! Aber so etwas konnte der<br />
Professor nicht ausstehen, und er schlug<br />
schnell der Brennessel über die Blätter,<br />
denn das sind ihre Finger, aber da brannte<br />
er sich, und seit der Zeit mag er keine<br />
Brennessel mehr anrühren."<br />
"Das war drollig!" sagte die kleine Ida und<br />
lachte.<br />
"Wie kann man einem Kinde so etwas<br />
einreden!" sagt der langweilige Kanzleirat,<br />
der zu Besuch gekommen war und im Sofa<br />
saß; er konnte den Studenten gar nicht<br />
leiden und brummte immer, wenn er ihn die<br />
komischen bunten Bilder ausschneiden<br />
sah: bald war es ein Mann, der am Galgen<br />
hing und ein Herz in der Hand hielt, denn er<br />
war ein Herzensdieb, bald war es eine alte<br />
Hexe, die auf einem Besen ritt und ihren<br />
Mann auf der Nase trug; das konnte der<br />
Kanzleirat nicht leiden, und dann sagte er,<br />
wie eben jetzt: "Wie kann man einem<br />
Kinde so etwas einreden! Das ist dumme<br />
Phantasterei!“<br />
Aber der kleinen Ida schien es so hübsch,<br />
was der Student von ihren Blumen<br />
erzählte, daß sie immer wieder daran<br />
denken mußte. Die Blumen ließen die<br />
Köpfe hängen, denn sie waren müde, weil<br />
sie die ganze Nacht getanzt hatten; sie<br />
waren gewiß krank. Da ging sie mit ihnen<br />
zu all den anderen Spielsachen, die auf<br />
einem niedlichen Tischchen standen, und<br />
das ganze Schubfach war voller Putz. Im<br />
Puppenbett lag ihre Puppe Sophie und<br />
schlief, aber die kleine Ida sagte zu ihr: "Du<br />
mußt nun aufstehen Sophie, und für heute<br />
Nacht mit dem Schubfach als Lager vorlieb<br />
nehmen. Die armen Blumen sind krank,<br />
und da müssen sie in deinem Bett liegen,<br />
vielleicht werden sie dann gesund!" Und<br />
sie nahm die Puppe heraus, aber die sah<br />
ganz mürrisch aus und sagte nicht ein<br />
einziges Wort, denn sie war böse, daß sie<br />
nicht ihr Bett behalten sollte.<br />
Nun legte Ida die Blumen in das<br />
Puppenbett, zog die kleine Decke ganz<br />
weit über sie und sagte, nun sollten sie<br />
hübsch stille liegen, sie wollte Tee für sie<br />
kochen, daß sie wieder gesund würden<br />
und morgen wieder aufstehen könnten.<br />
Und sie zog die Gardinen dicht um das<br />
kleine Bett herum, damit die Sonne ihnen<br />
nicht in die Augen scheinen konnte.<br />
Den ganzen Abend über mußte sie daran<br />
denken, was der Student ihr erzählt hatte.<br />
Und als sie nun selbst zu Bett mußte,<br />
schlich sie sich erst noch hinter die<br />
Gardinen, die vor den Fenstern herunterhingen,<br />
wo die herrlichen Blumen ihrer<br />
Mutter, Tulpen und Hyazinthen, standen,<br />
und sie flüsterte ihnen ganz leise zu: "ich<br />
weiß es ja, Ihr sollt heute nacht zum Ball!"<br />
Aber die Blumen taten, als ob sie nichts<br />
verständen und rührten kein Blatt, aber die<br />
kleine Ida wußte doch, was sie wußte.<br />
Als sie im Bett war, lag sie noch lange und<br />
dachte, wie hübsch es sein müßte, die<br />
prächtigen Blumen draußen auf des<br />
Königs Schloß tanzen zu sehen. "Ob<br />
meine Blumen wirklich mit dabei waren?"<br />
Aber da schlief sie schon. In der Nacht<br />
erwachte sie wieder, sie hatte von den<br />
Blumen und dem Studenten geträumt, den
der Kanzleirat ausgescholten hatte, weil er<br />
ihr etwas hatte einreden wollen. Es war<br />
ganz still in der Schlafkammer, in der Ida<br />
lag. Die Nachtlampe brannte auf dem<br />
Tisch, und Vater und Mutter schliefen.<br />
"Ob meine Blumen jetzt noch in Sophies<br />
Bett liegen?" sagte sie bei sich selbst, "wie<br />
gern ich das doch wüßte!" Sie richtete sich<br />
ein wenig empor und sah auf die Tür, die<br />
einen Spalt offen stand. Drinnen lagen die<br />
Blumen und all ihr Spielzeug;. Sie<br />
lauschte, und auf einmal kam es ihr vor, als<br />
ob sie drinnen in der Stube auf dem Klavier<br />
spielen hörte, aber ganz leise und so<br />
niedlich, wie sie es niemals früher gehört<br />
hatte.<br />
"Nun tanzen gewiß alle Blumen da<br />
drinnen!" sagte sie, "ach Gott, wie gern<br />
möchte ich das sehen!" Aber sie getraute<br />
sich nicht, aufzustehen, denn damit<br />
weckte sie den Vater und die Mutter.<br />
"Wenn sie doch nur hier herein kommen<br />
wollten!" sagte sie; aber die Blumen<br />
kamen nicht, und die Musik spielte immer<br />
weiter so hübsch, daß sie es nicht mehr<br />
aushalten konnte, denn es war gar zu<br />
schön. Sie kroch aus ihrem kleinen Bett,<br />
ging ganz leise zur Tür hin und guckte in<br />
die Stube hinein. Nein, war das hübsch,<br />
was sie zu sehen bekam!<br />
Es brannte gar keine Nachtlampe drinnen,<br />
aber trotzdem war es ganz hell, der Mond<br />
schien durch das Fenster mitten auf den<br />
Fußboden! Es war gleichsam tageshell.<br />
Alle Hyazinthen und Tulpen standen in<br />
zwei langen Reihen auf dem Boden. Gar<br />
keine einzige war mehr am Fenster, da<br />
standen leere Töpfe. Unten am Boden<br />
tanzten die Blumen so niedlich um<br />
einander herum, machten ordentlich Kette<br />
und hielten einander an den langen grünen<br />
Blättern, wenn sie sich herumschwenkten.<br />
Aber dort am Klavier saß eine große gelbe<br />
Lilie, die die kleine Ida bestimmt schon im<br />
Sommer gesehen hatte, denn sie erinnerte<br />
sich genau, daß der Student gesagt hatte:<br />
"sieht sie nicht genau wie Fräulein Line<br />
aus?" aber da hatten sie ihn alle<br />
ausgelacht. Nun jedoch schien es der<br />
kleinen Ida auch, daß die lange gelbe<br />
Blume dem Fräulein gleiche. Sie hatte<br />
auch dieselbe Art zu spielen, bald legte sie<br />
ihr langgezogenes gelbes Gesicht auf die<br />
eine Seite, bald auf die andere und nickte<br />
den Takt zu der herrlichen Musik. Keiner<br />
bemerkte die kleine lda. Nun sah sie einen<br />
großen blauen Krokus mitten auf den Tisch<br />
hüpfen, auf dem die Spielsachen standen,<br />
gerade auf das Puppenbett zugehen und<br />
die Gardinen beiseite ziehen. Da lagen die<br />
kranken Blumen, sie richteten sich aber<br />
gleich auf und nickten zu den anderen<br />
hinunter, daß sie auch mittanzen wollten.<br />
Der alte Mann von der Räucherdose, dem<br />
die Unterlippe abgebrochen war, stand auf<br />
und verneigte sich vor den schönen<br />
Blumen. Sie sahen gar nicht mehr krank<br />
aus, sondern hüpften zu den anderen<br />
hinunter und waren recht munter. Es war<br />
gerade, als ob etwas vom Tische herunter<br />
fiele. Ida sah dahin: es war die<br />
Fastnachtsrute, die herunter sprang. Es<br />
schien, daß sie auch mit zu den Blumen<br />
gehörte. Sie sah auch sehr hübsch aus,<br />
und oben mitten in ihrer Spitze thronte eine<br />
kleine Wachspuppe, die just denselben<br />
breiten Hut auf dem Kopfe trug, wie ihn der<br />
Kanzleirat hatte. Die Fastnachtsrute<br />
hüpfte auf ihren drei roten Holzbeinen<br />
mitten zwischen die Blumen und stampfte<br />
ganz laut, denn es wurde Mazurka<br />
getanzt, und den Tanz konnten die<br />
anderen Blumen nicht so gut, weil sie zu<br />
leicht waren und nicht aufstampfen<br />
konnten.<br />
Die Wachspuppe auf der Fastnachtsrute<br />
wurde mit einem Male groß und lang,<br />
kreiselte über den Papierblumen rund<br />
herum und rief ganz laut: "Wie kann man<br />
dem Kind so etwas einreden! Das ist<br />
dumme Phantasterei!" und dabei glich die<br />
Wachspuppe ganz genau dem Kanzleirat<br />
mit dem breiten Hut und sah ebenso gelb<br />
und verdrießlich aus; aber die Papierblumen<br />
schlugen ihm um die dünnen<br />
Beine, und da kroch er wieder in sich<br />
zusammen und wurde eine ganz kleine<br />
Wachspuppe. Das war zu drollig<br />
anzusehen! Die kleine Ida konnte das<br />
Lachen nicht verbeißen. Die Fastnachtsrute<br />
tanzte weiter, und der Kanzleirat<br />
mußte mittanzen, es half ihm nichts, ob er<br />
sich groß und lang machte, oder die kleine<br />
gelbe Wachspuppe mit dem großen<br />
schwarzen Hut blieb. Da baten die<br />
anderen Blumen für ihn, vor allem die, die<br />
im Puppenbett gelegen hatten, und dann<br />
ließ ihn die Fastnachtsrute in Ruh. Im<br />
selben Augenblick klopfte es ganz stark<br />
von innen aus dem Kasten, wo Idas<br />
Puppe, Sophie, zusammen mit vielen<br />
a n d e r e n S p i e l s a c h e n l a g ; d a s<br />
R ä u chermännlein l i e f b i s a n d i e<br />
Tischkante, legte sich lang auf den Bauch<br />
und zog den Kasten ein wenig auf. Da<br />
richtete sich Sophie in die Höhe und sah<br />
sich ganz verwundert um. "Hier scheint<br />
Ball zu sein!" sagte sie, "warum hat mir das<br />
niemand gesagt!“<br />
"Willst du mit mir tanzen?" sagte das<br />
Räuchermännlein. "Ja, du scheinst mir der<br />
Richtige zum Tanzen!" sagte sie und<br />
wandte ihm den Rücken zu. Dann setzte<br />
sie sich auf den Kasten und dachte, daß<br />
schon eine von den Blumen kommen<br />
würde, um sie aufzufordern, aber es kam<br />
keine. Da hustete sie hm, hm, hm! aber es<br />
wollte trotzdem keine kommen. Das<br />
Räuchermännlein tanzte ganz allein und<br />
gar nicht schlecht!<br />
Weil nun keine der Blumen Sophie zu<br />
sehen schien, ließ sie sich vom Kasten<br />
gerade auf den Fußboden fallen, so daß es<br />
einen großen Lärm machte. Die Blumen<br />
kamen auch von allen Seiten herbeigelaufen<br />
und fragten sie, ob sie sich auch<br />
nicht weh getan hätte und alle waren nett
zu ihr, ganz besonders die Blumen, die in<br />
ihrem Bett gelegen hatten; aber sie hatte<br />
sich gar nichts getan, und Idas Blumen<br />
bedankten sich für das schöne Bett und<br />
waren sehr lieb zu ihr. Sie nahmen sie mit<br />
hin zu der Stelle, wo der Mond auf den<br />
Fußboden schien und tanzten mit ihr, und<br />
alle anderen Blumen schlossen einen<br />
Kreis rings um sie. Nun war Sophie<br />
vergnügt! sie sagte, die anderen dürften<br />
gern ihr Bett behalten, und es mache ihr<br />
gar nichts aus, in der Schublade zu liegen.<br />
Aber die Blumen sagten: "Allerschönsten<br />
Dank dafür! aber wir leben nicht mehr<br />
lange. Morgen sind wir tot; aber sage doch<br />
der kleinen Ida, daß sie uns draußen im<br />
Garten begräbt, wo der Kanarienvogel<br />
liegt, dann wachsen wir im Sommer wieder<br />
aus der Erde und sind noch viel schöner!“<br />
"Nein, Ihr sollt nicht sterben!" sagte Sophie<br />
und küßte die Blumen; da ging die Saaltür<br />
auf, und eine ganze Schar herrlicher<br />
Blumen kam tanzend herein. Ida konnte<br />
gar nicht begreifen, von wo sie gekommen<br />
waren. Es konnten nur die Blumen<br />
draußen von des Königs Schloß sein. Als<br />
erste kamen zwei prächtige Rosen, die<br />
hatten kleine Goldkronen auf. Das war ein<br />
König und eine Königin, dann kamen die<br />
reizendsten Levkojen und Nelken und<br />
grüßten nach allen Seiten. Sie hatten<br />
Musik bei sich. Große Mohnblumen und<br />
Päonien bliesen auf Erbsenschoten, daß<br />
sie schon einen ganz roten Kopf<br />
bekommen hatten. Die blauen Glockenb<br />
l u m e n u n d d i e k l e i n e n w e i ß e n<br />
Schneeglöckchen klingelten,<br />
gerade als ob<br />
sie Schellen trügen.<br />
Das war eine lustige<br />
Musik. Dann kamen<br />
noch viele andere Blumen,<br />
und sie tanzten<br />
allesamt, die blauen<br />
Veilchen und die roten<br />
Tausendschönchen,<br />
die Gänse-blumen und<br />
<strong>Mai</strong>glöckchen. Und alle<br />
Blumen küßten einander,<br />
das war ein<br />
allerliebster Anblick!<br />
Zuletzt sagten die Blumen<br />
einander gute<br />
Nacht, und auch die<br />
kleine Ida schlich sich<br />
in ihr Bett, wo sie<br />
träumte von allem, was<br />
sie gesehen hatte. Als<br />
sie am nächsten Morgen<br />
aufstand, ging sie<br />
geschwind zu dem<br />
kleinen Tisch hin, um<br />
zu sehen, ob die Blumen<br />
noch da waren.<br />
Sie zog die Gardinen<br />
vor dem kleinen Bett<br />
beiseite, ja, da lagen<br />
sie alle, aber sie waren<br />
ganz verwelkt, viel<br />
m e h r a l s g e s t e r n .<br />
Sophie lag im Kasten,<br />
wo sie sie hingelegt<br />
hatte und sah sehr verschlafen aus.<br />
"Weißt du noch, was du mir sagen<br />
solltest?" sagte die kleine Ida, aber Sophie<br />
sah ganz dumm aus und sagte kein<br />
einziges Wort. "Das ist nicht schön von dir,"<br />
sagte Ida, "und sie haben doch alle mit dir<br />
getanzt." Dann nahm sie eine kleine<br />
Pappschachtel, worauf niedliche Vögel<br />
gemalt waren, machte sie auf und legte die<br />
toten Blumen hinein. "Das soll Euer<br />
hübscher Sarg sein," sagte sie, "und wenn<br />
nachher die norwegischen Vettern<br />
kommen, dann sollen sie bei Eurem<br />
Begräbnis draußen im Garten dabei sein,<br />
und im Sommer könnt Ihr wieder aus der<br />
Erde herauskommen und noch viel<br />
schöner werden!“<br />
Die norwegischen Vettern waren zwei<br />
frische Jungen. Sie hießen Jonas und<br />
Adolf. Ihr Vater hatte ihnen zwei neue<br />
Flitzbogen geschenkt, und die hatten sie<br />
mitgebracht, um sie Ida zu zeigen. Sie<br />
erzählte ihnen von den armen Blumen, die<br />
nun tot waren, und dann durften sie sie<br />
begraben. Beide Knaben gingen voran,<br />
die Flitzbogen geschultert, und die kleine<br />
Ida folgte mit den toten Blumen in der<br />
hübschen Schachtel. Draußen im Garten<br />
wurde ein kleines Grab gegraben. Ida<br />
küßte erst die Blumen, setzte sie dann mit<br />
der Schachtel in die Erde, und Adolf und<br />
Jonas schossen mit den Flitzbogen über<br />
das Grab, denn sie hatten keine Gewehre<br />
oder Kanonen.
Fränkische Spezialitäten<br />
Meerrettich-Cremesuppe<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
4 Scheiben Toastbrot, 80 g Butter, 50-70 g<br />
frischer Meerrettich, 1-2 EL Mehl, 1/2 l<br />
Fleischbrühe, 1/8 l Schlagsahne, 1<br />
Spritzer trockener Weißwein, Zitronensaft,<br />
Salz, 1 Bund Schnittlauch.<br />
Inspiration und Genuss:<br />
Kren-Rezepte aus der Fränkischen Schweiz<br />
Toastbrot ohne Rinde würfeln, in 40 g<br />
Butter goldbraun braten, zur Seite stellen.<br />
Den Meerrettich waschen, schälen, auf<br />
d e r H a u s h a l t s r e i b e ( o d e r i n d e r<br />
Küchenmaschine) fein reiben. Restliche<br />
Butter im Topf schmelzen, Mehl kurz darin<br />
anschwitzen. Brühe unter Rühren<br />
zugießen. Suppe etwa zehn Minuten<br />
kochen. Sahne zugießen.<br />
Suppe mit Meerrettich, Wein, Zitronensaft<br />
und Salz würzen.Schnittlauch fein<br />
schneiden. Schnittlauch und Toastwürfel<br />
auf die Suppe streuen.<br />
Tafelspitz mit Meerrettich<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
Fleisch:3 Karotten, 1/2 Stange Lauch, 1<br />
Stück Sellerieknolle, 2 Zwiebeln, 500g<br />
Rinderknochen, 1,2 kg Tafelspitz,<br />
Petersilienstengel. Soße: 1/2 Stange<br />
Meerrettich, 60 g Butter, 60 g Mehl, 1/8 l<br />
Sahne, 1/4 l Fleischbrühe, etwas Zucker.<br />
Salzwasser mit Gemüse und Knochen in<br />
einem großen Topf zum Kochen bringen.<br />
Wenn das Wasser sachte zu sprudeln<br />
beginnt, das abgewaschene Fleisch<br />
hineingeben. Das Fleisch 1,5 bis 2<br />
Stunden auf kleiner Flamme köcheln.<br />
Dabei den entstehenden Schaum<br />
abnehmen. Dann herausnehmen und<br />
einige Minuten ruhen lassen. In Scheiben<br />
schneiden und auf einer Platte anrichten.<br />
Ein wenig von der Brühe über das Fleisch<br />
gießen. Das Gemüse mit auf der Platte<br />
anrichten. Die Meerrettichstange waschen<br />
und schaben, dann fein reiben, wegen der<br />
Tränen möglichst am offenen Fenster.<br />
Drehen Sie die Stange öfters, dann<br />
werden die Fasern nicht zu lang.<br />
Verarbeiten Sie den Meerrettich sofort! In<br />
einem Topf die Butter schmelzen und darin<br />
den Meerrettich 5 bis 8 Minuten dünsten.<br />
Dann Mehl darüberstäuben und weiterrühren,<br />
mit der Brühe ablöschen. Nun mit<br />
Salz und einer Prise Zucker würzen. Je<br />
nach Schärfe muss nun der Meerrettich in<br />
gut verschlossenem Topf noch etwas<br />
köcheln. Danach die Sahne zugeben und<br />
servieren.<br />
Westerländer Gurkensalat<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
1 Salatgurke, 2 EL Weißweinessig, 1 EL<br />
Zitronensaft, 1 TL Zucker, 1 EL fein<br />
geschnittene Dillspitzen, 3 EL Weizenkeimöl,<br />
200 g Räucherlachs, 2 hart<br />
gekochte Eier, 50 g Schamel Raspelstix<br />
Meerrettich mit Raspeln, Salz, frisch<br />
gemahlener weißer Pfeffer.<br />
Gurke waschen, schälen und in dünne<br />
Scheiben schneiden oder hobeln. Essig<br />
mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Zucker, Dill<br />
und Schamel Raspelstix Meerrettich mit<br />
Raspeln in einer Schüssel verrühren. Das<br />
Öl kräftig unterschlagen. Die Gurkenscheiben<br />
in der Salatsauce wenden und<br />
für rund 15 Min. ziehen lassen. Den<br />
Räucherlachs in Würfel schneiden. Die<br />
Eier pellen und würfeln. Gurkenscheiben<br />
aus der Marinade heben und auf<br />
Salatschälchen verteilen. Mit Lachs und<br />
Eiern bestreuen, mit Marinade beträufeln<br />
und mit den Dillspitzen garnieren.<br />
Wildkräutersalat mit<br />
Meerrettich-Dressing<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
3 Eier, 200 g gemischte Wildkräuter und<br />
Salate (z. B. Brunnenkresse, Gänseblümchen,<br />
Kapuzinerkresse, Rucola,<br />
Sauerampfer), 4 Frühlingszwiebeln, 1<br />
Bund Radieschen, 50 g Mungosprossen, 1<br />
große festkochende Kartoffel, 8 EL<br />
Rapsöl, 1 Knoblauchzehe, 1 Rosmarinzweig,<br />
Salz, Pfeffer frisch gemahlen, 2<br />
EL Weißweinessig, 1 EL Apfelessig, 2 EL<br />
Weißwein, 1-2 EL Bayerischer Meerrettich.<br />
Eier hart kochen, pellen und in Scheiben<br />
schneiden. Die Wildkräuter und Salat<br />
putzen. Frühlingszwiebeln und Radieschen<br />
putzen, waschen und in Scheiben<br />
schneiden. Sprossen blanchieren. Mit<br />
Wildkräutern, Salat, Frühlingszwiebeln<br />
und Radieschen mischen. Kartoffel waschen,<br />
schälen, in kleine Würfel schneiden,<br />
in 4 EL Rapsöl mit ungeschälter<br />
Knoblauchzehe und Rosmarin einige Min.<br />
braten. Knoblauch und Rosmarin entfernen.<br />
Kartoffelwürfel mit Salz und Pfeffer<br />
würzen. Weißwein- und Apfelessig, Wein<br />
und Salz mischen. Restliches Rapsöl<br />
zugeben. Meerrettich unterrühren. Salat<br />
auf Tellern anrichten, Eischeiben und<br />
Kartoffelstücke darauf verteilen. Mit dem<br />
Dressing beträufeln.
Böhmische Küche<br />
Kartoffelzapfen<br />
Zutaten für 2 Personen:<br />
400g Pellkartoffeln, 1 Ei, 1 TL<br />
Salz, 50g Grieß, 80g Mehl, 1 EL<br />
Butter, Semmelbrösel<br />
Kartoffeln pellen und fein reiben. In<br />
einer Schüssel mit dem Ei und dem<br />
Salz vermischen.<br />
Mit dem Grieß und Mehl einen Teig<br />
zubereiten. Der Teig soll nicht an der<br />
Hand kleben. Notfalls mit ein wenig<br />
Mehl vermischen.<br />
Auf einem Holzbrett formen wir kleine<br />
Zapfen. (etwa 10cm lang und 2,5cm<br />
in Durschnitt). Wir kochen sie 8-10<br />
min in Salzwasser bis sie oben<br />
schwimmen.<br />
In einer Pfanne zerlassen wir die<br />
Butter und geben einige Esslöffel<br />
Semmelbrösel dazu.<br />
Wir braten die Semmelbrösel goldbraun.<br />
Aufpassen, daß sie nicht<br />
verbrennen.<br />
Die Kartoffelzapfen servieren wir mit<br />
den gerösteten Semmelbröseln und<br />
Zucker.<br />
Pilzfleckerln<br />
Zutaten für 3 Personen:<br />
gekochte Flecken, 1 Zwiebel, 2<br />
Hände voll getrocknete Pilze, 2 EL<br />
Schmalz, 2 Eier, Kümmel, Salz,<br />
Pfeffer<br />
In Tschechien gilt das Pilzesammeln<br />
als "National-Sport". Die Wälde<br />
bieten eine sehr reiche Auswahl an<br />
verschiedenen Pilzarten. Man trocknet<br />
die Pilze zu Hause oder man<br />
kocht etwas Gutes daraus. Pilzfleckerln<br />
sind ein sehr einfaches<br />
Gericht. Früher, als es nicht viel zu<br />
Essen gab waren sie sehr beliebt.<br />
Dieses Rezept hat noch meine<br />
Uroma gekocht. Die Pilze etwa 2<br />
Stunden in kaltem Wasser einweichen.<br />
Die Zwiebel klein schneiden<br />
und in Schmalz anbraten. Die Pilze<br />
mit dem Wasser dazu giessen. Mit<br />
Salz, Pfeffer und Kümmel bestreuen<br />
und langsam gar dünsten. Falls die<br />
Pilze zu groß sind, kann man sie<br />
kleinschneiden. Wir dünsten bis die<br />
Pilze weich sind und kein Wasser<br />
mehr vorhanden ist. Die fertigen Pilze<br />
mit den gekochten Flecken und den<br />
Eiern vermischen und im Ofen bei<br />
200°C etwa 15-20min überbacken.<br />
Wir servieren mit saueren Gurken<br />
und Gemüse.<br />
Gefüllte<br />
Kartoffelknödel<br />
mit Kasseler<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
1 kg gekochte Pellkartoffeln, 150g<br />
Grieß, 450g Mehl, 2 Eier, 2 TL Salz,<br />
3-4 einen cm dicke<br />
Kasselerscheiben<br />
Den Teig kann man auch anstatt mit<br />
Fleisch mit Obst füllen (lecker schmecken<br />
z.B. Pflaumen) wie bei Quarkknödel.<br />
Kartoffeln pellen und klein reiben. Mit<br />
den Eiern, Salz, Grieß und Mehl in<br />
einer Schüssel einen Teig bereiten.<br />
Der Teig darf nicht kleben. Falls er<br />
noch etwas klebrig ist, geben wir noch<br />
ein wenig Mehl dazu. Den Kasseler in<br />
kleine Würfeln schneiden.<br />
Den Teig auf einem bemehlten Brett<br />
ausrollen, in Quadrate schneiden und<br />
mit dem Fleisch füllen. Draus schöne<br />
runde Knödel formen. Alle Knödel<br />
sollen ungefähr gleich groß sein. In<br />
kochendem Salzwasser - je nach<br />
Knödelgrösse - 15-20 min kochen.<br />
Mit zerlassener Butter und Sauerkraut<br />
servieren.<br />
Zwetschgenbuchteln<br />
mit Sabayon<br />
Zutaten für 8 Portionen<br />
Zwetschgenmus, 400 g Zwetschgen<br />
100 g Zucker, 50 ml Orangensaft<br />
Buchteln<br />
100 ml Milch, 40 g Zucker, 20 g Hefe<br />
250 g Mehl, 3 Eigelb (Kl. M), 1 Ei (Kl. M)<br />
40 g Butter (weich)<br />
Butter, Mehl , 2 El Schlagsahne<br />
Puderzucker zum Bestäuben<br />
Sabayon<br />
40 g Zucker, 50 ml Orangensaft<br />
70 ml Marsala, 4 Eigelb (Kl. M)<br />
Zubereitung<br />
Für das Zwetschgenmus die Früchte waschen,<br />
entsteinen und klein schneiden. In<br />
einem Topf mit Zucker und Orangensaft<br />
langsam unter Rühren aufkochen. Dann<br />
offen bei milder Hitze ca. 30 Minuten sehr<br />
musig einkochen lassen; dabei in den<br />
letzten 15 Minuten mehrfach umrühren,<br />
damit das Mus nicht anbrennt. Zwetschgenmus<br />
abkühlen lassen.<br />
Für den Hefeteig die Milch mit Zucker<br />
erwärmen und die Hefe darin auflösen. In<br />
einer Küchenmaschine die Hefemilch mit<br />
Mehl, 2 Eigelb, Ei und Butter zu einem<br />
geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt<br />
45 Minuten gehen lassen. Eine<br />
feuerfeste Auflaufform (ca. 20 cm Ø, 1 l<br />
Inhalt) mit wenig Butter fetten<br />
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
zusammenkneten und zu einer<br />
Rolle formen. Aus der Rolle 14 Scheiben<br />
(à ca. 40 g) schneiden. Mit den Händen<br />
leicht flach drücken und mit je 1 Tl Mus<br />
füllen. Teig über die Füllung klappen,<br />
zusammendrehen, rund formen und mit<br />
der Nahtseite nach unten dicht an dicht in<br />
die Form setzen. 20 Minuten gehen<br />
lassen.<br />
Das restliche Eigelb mit der Sahne<br />
verquirlen. Die Oberfläche der Buchteln<br />
mit der Eigelbmischung bestreichen. Im<br />
vorgeheizten Backofen bei 180 Grad<br />
(Gas 2-3, Um luft 35-40 Minuten bei 170<br />
Grad) auf der 2. Schiene von unten 40<br />
Minuten backen, eventuell nach 30<br />
Minuten mit Alufolie bedecken.<br />
Inzwischen für den Sabayon Zucker mit<br />
Orangensaft, Marsala und Eigelb in<br />
einem Schlagkessel mit einem Schneebesen<br />
im heißen Wasserbad cremigdicklich<br />
aufschlagen. Im kalten Wasserbad<br />
kalt schlagen.<br />
Buchteln aus dem Backofen nehmen,<br />
leicht abkühlen lassen, dick mit Puderzucker<br />
bestäuben und mit dem Sabayon<br />
servieren.
Eröffnung:<br />
Kostenfreie Besichtigung<br />
der Prager Burg<br />
Im Rahmen der Saisoneröffnung auf der<br />
Prager Burg im <strong>Mai</strong> erwartet Sie bereits<br />
traditionsgemäß die kostenlose Besichtigung<br />
der Besucherbereiche – und dieses<br />
Jahr zusätzlich auch der Ausstellungsräume.<br />
Sie können auf der Prager Burg den Alten<br />
Königspalast zusammen mit allen<br />
weiteren Besucherbereichen sowie den<br />
Prunkräumen im Neuen Königspalast<br />
kostenlos besichtigen. Erleben Sie hautnah<br />
die meistbesuchte Sehenswürdigkeit<br />
der Tschechischen Republik!<br />
Prunkräume, Ausstellungen<br />
und ein Festival<br />
Bei der symbolischen Eröffnung der<br />
touristischen Sommersaison können Sie<br />
im <strong>Mai</strong> auf der Prager Burg traditionell<br />
eine Vielzahl der beliebten Sehenswürdigkeiten<br />
kostenlos besichtigen.<br />
Neben den bestehenden Besichtigungsrundgängen<br />
wird dieses Jahr im Rahmen<br />
der Feiern zum 100. Jubiläum der Gründung<br />
der Ersten Tschechoslowakischen<br />
Republik zusätzlich auch der Besuch der<br />
Prunkräume sowie Ausstellungsräume<br />
angeboten.<br />
Der für alle Besucher der Prager Burg<br />
ereignisreiche Tag beginnt schon um 9:00<br />
Uhr. Kostenlos können Sie sich beispielsweise<br />
den Alten Königspalast mit dem<br />
Wladislaw-Saal, den Veitsdom, die St.-<br />
Georgs-Basilika oder das Goldene<br />
Gässchen mit Ausstellungsräumen ansehen.<br />
Parallel dazu werden den ganzen Tag<br />
über die Prunkräume im ersten Obergeschoss<br />
des Neuen Königs-palastes<br />
geöffnet bleiben, die Sie durch den<br />
majestätischen Säulensaal betreten, der<br />
nach dem Entwurf von Jože Plečnik<br />
erbaut wurde.<br />
Dieses Jahr können Sie zusätzlich auch<br />
die Sonderausstellungen kostenlos<br />
besuchen – „Durch das Labyrinth der<br />
Geschichte“ im Kaiserlichen Pferdestall,<br />
„Ein Hauch von Staatlichkeit“ in der<br />
Reithalle der Prager Burg, „Erneuerung<br />
der Prager Burg“ im Theresianischen<br />
Flügel und „Über die Ausstellung von Jože<br />
Plečnik 1996“ im Bereich unterhalb des<br />
Aussichtspunktes in den Südgärten.<br />
Außerdem findet im III. Burghof ganztägig<br />
das Festival der geistlichen Musik statt,<br />
und falls Sie noch nicht müde sein sollten,<br />
dann würden wir Ihnen mit Ihren Kindern<br />
den Besuch des Hirschgrabens empfehlen,<br />
wo eine Greifvogelschau präsentiert<br />
wird.<br />
Die Prager Burg<br />
Eine Reise durch die<br />
Jahrhunderte<br />
Welche Burg ist die größte der Welt?<br />
Natürlich die Prager Burg! Die Burghöfe,<br />
Paläste, Museen und Parks der Prager<br />
Burg sind so riesig, dass man hier<br />
problemlos einen ganzen Tag verbringen<br />
kann, ohne sich zu langweilen. Das<br />
gesamte Burggelände mit seiner tausendjährigen<br />
Geschichte ist atemberaubend<br />
schön und war einst der Sitz der<br />
böhmischen Könige und Kaiser. Heute ist<br />
die Burg die offizielle Residenz des<br />
Präsidenten der Tschechischen Republik.<br />
Über allem thront der faszinierende St.-<br />
Veits-Dom, der zu den schönsten gotischen<br />
Bauwerken Europas gehört.<br />
Entdecken Sie die geheimnisvollen<br />
Symbole des tschechischen Staates und<br />
des Ortes, der maßgeblich dafür<br />
verantwortlich ist, dass Prag als eine der<br />
schönsten Städte der Welt gilt.<br />
Hier ist die Zeit stehen<br />
geblieben<br />
Das berühmteste Wahrzeichen der<br />
Prager Burg ist der St.-Veits-Dom. In<br />
diesem wunderschönen gotischen Dom<br />
hat man den Eindruck, die Zeit sei stehen<br />
geblieben. Das von mittelalterlichen<br />
Baumeistern fantastisch gestaltete
neues aus tschechien<br />
St.-Veits-Dom<br />
Kirchenschiff wird perfekt von Licht<br />
durchflutet, das sich den Weg durch die<br />
Kirchenfenster bahnt. Besonders schön<br />
sind die vom berühmtesten tschechischen<br />
Jugendstilmaler Alfons Mucha<br />
gestalteten Kirchenfenster. Im Dom<br />
werden die Reliquien bedeutender<br />
tschechischer Heiliger aufbewahrt, so z.<br />
B. des tschechischen Nationalheiligen<br />
Wenzel und des heiligen Johannes von<br />
Nepomuk, außerdem sind hier die Gräber<br />
der Kaiser Karl IV. und Rudolf II.<br />
Versäumen Sie nicht einen Blick auf das<br />
imposante Mosaik über dem Goldenen<br />
Tor (Zlatá brána), auf dem das Jüngste<br />
Gericht dargestellt ist, sowie einen
Aufstieg auf den Hauptturm, von wo aus<br />
man eine herrliche Aussicht auf die<br />
hundert Türme Prags hat.<br />
Märchenhäuschen<br />
Wer das Goldene Gässchen (Zlatá ulička)<br />
nicht gesehen hat, kann nicht behaupten,<br />
auf der Prager Burg gewesen zu sein.<br />
Dieses winzige Gässchen, das an die<br />
Burgmauern geklebt zu sein scheint, ist so<br />
malerisch und wunderschön, dass man es<br />
einfach gesehen haben muss. In diesen<br />
kleinen bunten Häuschen lebten angeblich<br />
Alchemisten, die für Rudolf II.<br />
arbeiteten. Denn er träumte davon,<br />
sowohl einen Verjüngungstrank als auch<br />
den Stein der Weisen zu entdecken. In<br />
Haus Nr. 22 lebte und arbeitete einst der<br />
berühmte Prager Schriftsteller Franz<br />
Kafka.<br />
Gotik, Barock und Renaissance<br />
auf einem Fleck<br />
Ein Spaziergang durch die Prager Burg ist<br />
wie eine Reise durch die Architekturgeschichte.<br />
Innerhalb weniger Stunden<br />
bekommt man mit der St.-Georg-Basilika<br />
einen Einblick in die Romanik, mit dem<br />
Königspalast in die Gotik, in den Barock<br />
dank der Burghöfe, in die Renaissance<br />
dank des Lustschlosses von Königin<br />
Anna, aber auch in die Neuzeit dank des<br />
modernen Gewächshauses in den königlichen<br />
Gärten. Die Prager Burg hat einfach<br />
für jeden Geschmack etwas zu<br />
bieten, man muss sich nur treiben lassen<br />
...<br />
Tizian und Barbiepuppen unter<br />
einem Dach<br />
Die wirklichen Schätze werden im Inneren<br />
der Prager Burg verwahrt. Wegen der<br />
Vielzahl an interessanten Museen und<br />
Ausstellungen hat man die Qual der Wahl.<br />
Falls Sie Meisterwerke alter Meister, wie<br />
die von Tizian oder Rubens sehen<br />
möchten, empfiehlt sich ein Besuch der<br />
Gemäldegalerie der Prager Burg (Obrazárna<br />
Pražského hradu). Kinder wiederum<br />
werden ihren Spaß im Spielzeugmuseum<br />
(Muzeum hraček) haben. Die<br />
Besichtigung der Prager Burg können Sie<br />
gemütlich in einem der zahlreichen<br />
Gärten mit einem Spaziergang durch den<br />
Hirschgraben (Jelení příkop) ausklingen<br />
lassen. Besonders schön sind auch die<br />
Gässchen der sogenannten Neuen Welt<br />
(Nový svět) unweit des Platzes Loretánské<br />
náměstí, einem Viertel mit bunten<br />
Ateliers berühmter Prager Künstler.<br />
Königliches Lustschloss<br />
in Prag<br />
Renaissance-Juwel im Herzen<br />
Europas<br />
Die Entstehung des königlichen Lustschlosses,<br />
genannt auch Lustschloss der<br />
Königin Anna, wurde vor einem halben<br />
Jahrtausend von der Liebe inspiriert und<br />
ist heute noch Treffpunkt für Verliebte. Zu<br />
den romantischen Spaziergängen lädt der<br />
g e s a m t e K ö n i g s g a r t e n m i t d e n
neues aus tschechien<br />
Das Loreto in Prag<br />
Blumenrabatten, denen hohen Bäumen<br />
o d e r d e m B a l l h a u s i m S t i l d e r<br />
Renaissance ein.<br />
Das Lustschloss ist ein Beispiel für die<br />
offenbar sauberste Ausführung eines<br />
Renaissancegebäudes in Böhmen.<br />
Dieses ließ Ferdinand I. der König<br />
Ferdinand I in den Jahren 1538-1560 am<br />
östlichen Rand des Königsgartens<br />
(Královská zahrada) der Prager Burg<br />
erbauen. Die Reliefdekorationen mit den<br />
Motiven der antiken Mythologie sind das<br />
Werk italienischer Steinmetzmeister.<br />
Interessant ist auch die spätere Dekoration<br />
des Saals im ersten Stockwerk mit<br />
Wandmalereien mit Motiven aus der<br />
böhmischen Geschichte. Vor dem<br />
Lustschloss befindet sich die berühmte<br />
singende Fontäne. Bis heute steht diese<br />
am ursprünglichen Ort im Steinbecken,<br />
wo man diese 1573 platzierte.<br />
Das Loreto auf dem Prager Hradschin –<br />
ein barocker Pilgerort, ähnlich berühmt<br />
wie die Statue des Prager Jesuskinds!<br />
Nur ein Dutzend Schritte von der Prager<br />
Burg entdecken Sie den Loretánské<br />
náměstí (Loretoplatz).<br />
Hier steht fast vierhundert Jahre das<br />
Loreto, ein bewundernswertes barockes<br />
Wallfahrtsgelände mit dem Heiligen Haus,<br />
der Kirche der Geburt Christi und einem<br />
Turm mit einem weltbekannten Glockenspiel.<br />
Das Glockenspiel stellt eine beachtenswerte<br />
historische Rarität dar, denn die<br />
Loreto-Glocken über den Prager Dächern<br />
erklangen zum ersten Mal am 15. August<br />
1695. Einer der am meisten bewunderte<br />
Ort des Loreto ist die Schatzkammer mit<br />
dem Loreto-Schatz. Von dreihundert<br />
künstlerischen Werken zieht die meiste<br />
Aufmerksamkeit die Diamant-Monstranz<br />
der Prager Sonne auf sich, die zur Wende<br />
des 17. Jahrhunderts Wiener Goldschmiede<br />
herstellten.
Minibrauereien und über die angebotenen<br />
Bierspezialitäten eingeschlossen.<br />
Kleine Brauereien in Prag<br />
Kleine Brauereien in Prag: probieren Sie<br />
ein Lager, einen Bierschnaps oder auch<br />
ein Weizenbier<br />
pivovar) besuchen, in der Sie das<br />
hauseigene Lager oder auch den<br />
speziellen Bierschnaps probieren können.<br />
Nicht weit von dieser Brauerei<br />
befinden sich das berühmte Brauereirestaurant<br />
U Fleků mit dem berühmten<br />
dunklen Lager 13°. Wenn Sie es auch<br />
noch schaffen, die Klosterbrauerei beim<br />
Kloster Strahov zu besuchen, dann<br />
Bier auf die Burg Prag<br />
Mehr als 140 Biersorten auf<br />
einem einzigen Ort in Prag!<br />
Die Minibrauereien sind das lebende<br />
Wasser sowie das neuzeitliche Phänomen<br />
des Brauereihandwerkes. Vor<br />
fünfundzwanzig Jahren gab es in<br />
Tschechien die einzige Minibrauerei, die<br />
Brauerei U Fleků, heute sind sie ungefähr<br />
ein Hundert siebzig.<br />
Einige Zehner Minibrauereien stellen ihre<br />
Biere auf einer außergewöhnlichen<br />
Degustationsveranstaltung vor, die schon<br />
zum dritten Mal auf dem Schützenweg<br />
unter dem Königlichen Lustschloss im<br />
Königlichen Garten bei der Prager Burg in<br />
Prag stattfindet. Sie lernen hier verschiedene<br />
Biersorten und Stile sowie die<br />
historischen Wurzeln der tschechischen<br />
und mährischen Brauerei kennen. Im<br />
Eintrittspreis sind Degustationsglas sowie<br />
umfassender Katalog mit einer Reihe von<br />
Informationen über die teilnehmenden<br />
Für alle Liebhaber des flüssigen Brotes ist<br />
die Tschechische Republik das Gelobte<br />
Land. In der Hauptstadt können Sie nicht<br />
nur die großen Biermarken probieren,<br />
sondern auch die Biersorten kleinerer,<br />
aber ebenso exzellenter Brauereien<br />
testen.<br />
In der Prager Innenstadt können Sie z. B.<br />
die Neustädter Brauerei (Novoměstský<br />
werden Sie sicherlich nicht enttäuscht. Im<br />
Restaurant Sv. Norbert warten auf Sie das<br />
gleichnamige Weizenbier und viele<br />
weitere Spezialitäten.<br />
Restaurant Novoměstský<br />
pivovar in Prag<br />
Neustädter Brauerei<br />
Die Neustädter Brauerei, „Novoměstský<br />
pivovar“, die 1993 als erste Kleinbrauerei<br />
des 20. Jahrhunderts in Prag eröffnet<br />
wurde, birgt auch ein geräumiges<br />
stilvolles Restaurant mit einem Angebot<br />
von Gaumenfreuden aus der böhmischen<br />
Küche. Zapfen Sie mit Ihren Freunden<br />
das hiesige Bier.<br />
Wenn es Ihnen schmeckt, können Sie<br />
sich gleich ein Zehnliterfass bringen<br />
lassen oder genießen Sie die Kostprobe<br />
von 4 Biersorten. Ähnlich abwechslungsreich<br />
und interessant ist die Speisekarte,<br />
wo unter anderem ein saftiger Rindergulasch,<br />
der in dem Schwarzbier Bédi<br />
sládka geschmort ist, mit Grillwurst und<br />
einer Knödelvariation, Meerrettich und<br />
Peperoni, oder Spezialitäten für eine<br />
größere Anzahl von Essern, wie gebackene<br />
Gans mit knusprigem Krüstchen<br />
und Mandelfüllung, Rotkraut und drei<br />
Sorten Knödeln zu finden sind.
FRAUENSEITE<br />
“Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.”<br />
(Christian Morgenstern)<br />
Cellulite ist keine Krankheit<br />
Frauen sollten die Problemzonen<br />
einfach akzeptieren<br />
Das hilft gegen Cellulite (Orangenhaut)<br />
Der Sommer lockt und mit ihm kurze,<br />
modische Kleidung. Leider ist die Freude<br />
daran oft getrübt, denn an Oberschenkeln<br />
und Po zeigen sich bei vielen Frauen<br />
unschöne Dellen - die Cellulite. Neun von<br />
zehn der über 30-Jährigen sind von der<br />
"Orangenhaut" betroffen. Cellulite oder<br />
Zellulitis ist keine Krankheit, sondern ein<br />
kosmetisches Problem - für die betrof-<br />
fenen Frauen oft nur ein schwacher Trost.<br />
Doch auch für Betroffene gibt es einen<br />
Weg, die ungewollten Fetteinlagerungen<br />
zum Schmelzen zu bringen. Es erfordert<br />
jedoch Disziplin und Ausdauer, um das<br />
schwache Bindegewebe zu stärken und<br />
Muskeln aufzubauen. Durch regelmäßiges<br />
Sporttreiben und einen gesunden<br />
Ernährungsplan kann Cellulite reduziert<br />
werden. Zusätzliche Massagen und die<br />
richtige Pflege der Haut helfen, der<br />
Entstehung weiterer Dellen vorzubeugen.<br />
Besondere Bindegewebsstruktur<br />
bei Frauen<br />
Die als unschön empfundenen Dellen<br />
entwickeln sich fast ausschließlich bei<br />
Frauen. Das hängt mit der spezifischen<br />
Struktur des weiblichen Bindegewebes<br />
und dem Aufbau der Haut zusammen: Die<br />
weibliche Ober- und Lederhaut ist dünner<br />
als beim Mann, die Fettzellen in der<br />
Unterhaut sind dicker und durch das<br />
Bindegewebe nur locker vernetzt.<br />
Damit sorgt Mutter Natur dafür, dass sich<br />
Frauen in der Schwangerschaft flexibel auf<br />
die geänderte Situation - den wachsenden<br />
Bauch, die Lockerung des Beckens für die<br />
Geburt - einstellen können.<br />
Das ist auch der Grund, dass bei vielen<br />
Frauen die Cellulite erstmals nach einer<br />
Schwangerschaft auftritt.<br />
Entstehung von Cellulite<br />
Cellulite entsteht, wenn zu viele Fettmoleküle<br />
in den Fettzellen gespeichert<br />
werden. Die Zellen vergrößern sich,<br />
drücken sich nach oben durch und werden<br />
von außen als Dellen sichtbar. Die<br />
vergrößerten Zellen pressen außerdem<br />
die benachbarten Blut- und Lymphgefäße<br />
zusammen. Dadurch staut sich die<br />
Gewebsflüssigkeit und die Versorgung der<br />
Zellen wird beeinträchtigt. Schlacken<br />
werden nicht mehr abtransportiert und<br />
lagern sich im Gewebe ab.<br />
Östrogene, die weiblichen Sexualhormone<br />
fördern die Bildung der Fettzellen<br />
und Wassereinlagerungen, das Gewebe<br />
wird noch weicher - ein Nachteil beim<br />
Einnehmen der Antibabypille. Auch Stress<br />
bläht die Fettzellen auf und begünstigt<br />
Cellulite. Rauchen fördernd ebenfalls Cellulite,<br />
denn der Nikotingenuss schwächt<br />
das Bindegewebe.<br />
Was hilft gegen Cellulite?<br />
Da die Cellulite ihren Ausgang in den<br />
unteren Hautschichten nimmt, ist das<br />
Problem im fortgeschrittenen Stadium mit<br />
der oberflächlichen Anwendung von<br />
Cremes und Salben nicht zu beheben. Nur<br />
die Kombination von richtiger Ernährung,<br />
Hautpflege, Massage und sportlicher<br />
Betätigung hilft im Kampf gegen die<br />
Cellulite.<br />
Dieses Buch soll Balsam für die Seele eines geliebten Menschen sein.<br />
Liebe Worte für den Partner sind in der heutigen Zeit ein wenig in<br />
Vergessenheit geraten, aber sie tun auch heute noch gut.<br />
Das Buch soll Ihnen helfen, die Worte wiederzufinden.<br />
Text und Fotos von Karl Heinz Heinl - “Charly”<br />
geboren am 01. 06. 1950 in Arzberg<br />
Buchbestellungen bei: Karl Heinz Heinl,<br />
Rathausstr. 13, 95659 Arzberg<br />
Telefon: 0 92 33 / 15 67
Styling-, Schmink- und Pflegetipps<br />
neueste modetrends<br />
10 praktische Tipps<br />
gegen Cellulite<br />
Mit kurzem Eincremen ist den lästigen<br />
Dellen nicht entgegenzuwirken oder<br />
vorzubeugen, für straffe Beine muss Frau<br />
schon etwas mehr Zeit investieren. Sanfte<br />
Massagen mit Anti-Cellulite-Cremes,<br />
Förderung der Durchblutung durch Kalt-<br />
Warm-Wechselbäder, eine fettarme<br />
vitaminreiche Ernährung und Sport<br />
gehören zum Pflege-Programm.<br />
Wichtig sind auch Geduld und Disziplin,<br />
denn ein straffender Effekt stellt sich häufig<br />
erst nach einigen Monaten konsequenter<br />
Maßnahmen ein. Bei hartnäckiger Cellulite<br />
helfen in erster Linie Diät und viel<br />
Bewegung. Bezüglich spezieller Methoden<br />
wie der Vakuumtherapie, Elektrobehandlungen<br />
und Anti-Cellulite-Strumpfhosen<br />
(z. B. mit Theophyllin-Acetal),<br />
lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.<br />
Sportliche Betätigung<br />
Problemzonen können durch körperliche<br />
Bewegung gezielt bekämpft werden –<br />
Sport steht deshalb ganz oben auf der<br />
Liste des Anti-Cellulite-Programms.<br />
Bewegung stärkt die Muskeln, fördert die<br />
Durchblutung und regt durch Sauerstoffzufuhr<br />
die Fettverbrennung an.<br />
Fett abbauen und Muskelmasse aufbauen:<br />
Je mehr Muskelmasse vorhanden ist,<br />
desto mehr Kalorien werden verbrannt,<br />
denn die Stoffwechselaktivität der<br />
Muskelzellen ist höher als die der<br />
Fettzellen.<br />
Gezieltes Krafttraining im Fitnesscenter<br />
oder Problemzonen-Gymnastik (Muskelaufbautraining<br />
für Beine, Bauch und Po)<br />
sind äußerst effektiv. Die Haut wird wieder<br />
glatter - allerdings braucht es dafür Geduld<br />
und Ausdauer. Ideal sind drei Trainingseinheiten<br />
pro Woche 30 Minuten, am<br />
besten mit mäßiger Belastung.<br />
Geeignete Sportarten im Kampf gegen die<br />
Cellulite sind außerdem Rad-fahren,<br />
J o g g e n , Wa n d e r n o d e r<br />
Schwimmen. Empfehlenswert<br />
ist auch ein Minitrampolin für<br />
Zuhause. Trampolinspringen<br />
regt ebenfalls den Stoffwechsel<br />
an, bringt die Fettverbrennung<br />
auf Trab und schont<br />
die Gelenke<br />
Ernährung bei Cellulite<br />
Trinken ist für die Straffung der<br />
Haut ganz wichtig, mindestens<br />
zwei Liter Flüssigkeit täglich<br />
sind empfehlenswert. Besonders<br />
entschlackend und verdauungsfördernd<br />
soll ein Glas warmes<br />
Leitungswasser morgens nach dem<br />
Aufstehen wirken. Bei der Ernährung ist es<br />
günstig, auf eine kochsalz- und fettarme<br />
Kost zu achten. Obst und Gemüse, speziell<br />
kaliumreiche Nahrungsmittel (Kartoffeln,<br />
Aprikosen, Bananen), Ingwer und<br />
Artischocken unterstützen die Entschlackung.<br />
Trinken Sie täglich zwei bis drei Liter<br />
Flüssigkeit. Damit unterstützen Sie den<br />
Abtransport von Abbauprodukten des<br />
Stoffwechsels. Zu empfehlen sind Kräutertee<br />
oder natriumarmes Mineralwasser.<br />
Trinken Sie Kaffee, schwarzen Tee und<br />
Alkohol nur in Maßen. Reduzieren Sie den<br />
Genuss von Salz, Zucker, und Fleisch<br />
zugunsten von Vollkornprodukten, Obst<br />
und Gemüse. Vermeiden Sie Übergewicht<br />
oder bauen Sie überflüssige Pfunde ab.<br />
Hautpflege bei Cellulite<br />
Die Wirkung von Anti-Cellulite-Präparaten<br />
und Massagegeräten ist sehr umstritten.<br />
Stiftung Warentest sprach nach 8-<br />
wöchiger Untersuchung allen getesteten<br />
Mitteln Wirksamkeit ab.<br />
Ein Vollbad mit Algenextrakten oder mit<br />
Meersalz vor dem Eincremen erhöht die<br />
Aufnahmebereitschaft der Haut für<br />
Wirkstoffe. Zudem fördert der tägliche<br />
Massageeffekt beim Eincremen die<br />
Durchblutung - sanftes Einmassieren im<br />
Uhrzeigersinn oder eine leichte Zupfmassage<br />
sind ideal: Heben Sie für die<br />
Zupfmassage die Haut mit den Fingerspitzen<br />
beider Hände an, drücken Sie sie<br />
ein wenig und ziehen Sie sie dann nach<br />
oben. Arbeiten Sie sich systematisch von<br />
den Oberschenkeln bis zum Po weiter.<br />
Wechselduschen (3x kurz hintereinander:<br />
erst warm dann kalt) kurbeln die Blut- und<br />
Lymphzirkulation an. Bauen Sie diese als<br />
regelmäßiges Ritual in Ihre tägliche<br />
Dusche ein.<br />
Massagen (mit Massagehandschuhen, -<br />
rollern oder -geräten) beschleunigen<br />
ebenfalls den Stoffwechsel und sorgen für<br />
den Abtransport von Stoffwechselschlacken.<br />
Massieren Sie die betroffenen<br />
Körperstellen jeden Tag, am besten von<br />
unten nach oben.
Sagen und Mythen<br />
Der Tod im Brunnen<br />
In vielen Gegenden Böhmens ist es der<br />
Gebrauch, wenn ein Kind zur Welt kommt,<br />
die Nacht darauf ein Laib Brod mit Salz auf<br />
den Tisch zu legen. Dieses ist für die drei<br />
Frauen bestimmt, die über das Schicksal<br />
des Kindes bestimmen. Diese Frauen<br />
heißen Richterinnen (Sudičky).<br />
Ein Hauptmann übernachtete einmal in<br />
einem Bauernhofe, wo eben ein<br />
Söhnchen zur Welt gekommen war. Um<br />
Mitternacht wurde er durch ein Geräusch<br />
geweckt und wie er leise hinter dem Ofen,<br />
wo er lag, hervor sah, erblickte er drei<br />
weißgekleidete Gestalten mit brennenden<br />
Kerzen, die saßen an dem Tische und<br />
aßen von dem Brode, das ihnen<br />
vorgestellt worden war. Da sprach die<br />
eine: Nun welchen Todes soll er sterben?<br />
Durch das Beil? Nein, sagte die andere, er<br />
soll erschossen werden. Thut das nicht,<br />
sagte die dritte. Ihr seht ja, sie haben uns<br />
bewirthet, laßt ihn eines sanfteren Todes<br />
sterben. Nun gut, sagte die erste, er soll<br />
also in seinem eigenen Brunnen ertrinken<br />
und zwar im 18. Jahr. Hierauf erhoben<br />
sich alle drei und verschwanden.<br />
Früh erzählte der Hauptmann dem Bauer,<br />
was vorgefallen sei und zeichnete sich<br />
auch Jahr und Tag genau auf und zog<br />
weiter ins Feld. Nach achtzehn Jahren<br />
reiste er zu Fleiß nach dem Bauernhofe,<br />
um den Tod des Jünglings zu verhindern.<br />
Eben traf er den Vater, wie er beschäftigt<br />
war den Brunnen zu verschallen, damit<br />
der Sohn nicht hineinfallen könne. Der<br />
Sohn war auf dem Felde. Bevor jedoch die<br />
Verschallung fertig war, kehrte der Sohn<br />
zurück und da er heftigen Durst fühlte, trat<br />
er zum Brunnen und wollte trinken. Aber<br />
der Vater ließ es nicht zu. Da wurde der<br />
Jüngling bleich, sank zusammen und<br />
stürzte leblos über den Rand des<br />
Brunnens ins Wasser. So war es doch<br />
gekommen, wie die Richterinnen<br />
geweissagt hatten.<br />
Der Stecknadelkopf<br />
Ein Handwerksbursche gieng auf seiner<br />
Wanderschaft bei Nachtzeit durch einen<br />
finstern Wald und kam zu einer ärmlichen<br />
Hütte. Da es eben anfieng arg zu wettern,<br />
trat er ein und bat um ein Nachtlager. Der<br />
Hauswirt aber sagte: Mein Weib liegt in<br />
den Wochen, ich kann euch nicht<br />
aufnehmen. Aber der Handwerksbursche<br />
bat inständig ihn doch nicht in das<br />
schlimme Wetter hinauszustoßen. Da ließ<br />
ihn der Hauswirt weiter und wies ihm die<br />
Hölle zum Nachtlager an, das ist der Platz<br />
hinter dem Ofen. Inzwischen war das<br />
erwartete Kind auf die Welt gekommen<br />
und war ein Mädchen. In stiller Mitternacht<br />
nun, als alles schlief und die Wöchnerin<br />
auch, hörte der Handwerksbursche ein<br />
leises Geräusch und wie er hinter dem<br />
Ofen hervorschaute, gewahrte er drei<br />
weiße Frauen, die saßen am Tische und<br />
aßen von dem Brode und dem Salze, das<br />
man ihnen vorgelegt hatte, und dabei<br />
beriethen sie über das Loos des Kindes.<br />
Endlich sagte die eine: Wen geben wir ihr<br />
zum Manne? Den hinter dem Ofen,<br />
erwiederte die andere. Und er soll durch<br />
sie den Tod haben, sagte die dritte. Hierauf<br />
erhoben sie sich leise und verschwanden.<br />
Es waren die Schicksalsrichterinnen, die<br />
Sudičky.<br />
Der Handwerksbursche hinter dem Ofen<br />
aber erschrack gewaltig, als er die Rede<br />
der weißen Frauen gehört hatte. Ich soll so<br />
lange warten, bis ich heirathe und dann<br />
noch den Tod durch sie haben, dachte er<br />
bei sich und stieg leise aus der Hölle<br />
heraus, gieng zum Kinde, das ruhig in der<br />
Wiege schlummerte und stach ihm eine<br />
Stecknadel in den Kopf. Das Kind schrie<br />
auf, er aber eilte aus dem Hause und lief<br />
davon.<br />
Als das Kind so weinte, erwachte die<br />
Mutter; sie wußte aber nicht, was<br />
geschehen sei. Das Kind ließ sich denn<br />
auch stillen und wuchs auf, ohne daß<br />
jemand die Nadel in seinem Kopfe bemerkt<br />
hätte. Als das Mädchen erwachsen<br />
war, und schon Vater und Mutter verloren<br />
hatte, gieng es nach Prag in den Dienst.<br />
Hier begegnete ihr oft, wenn sie auf den<br />
Markt gieng, ein Mann, der sie immer so<br />
freundlich anschaute. Er war zwar nicht<br />
mehr jung, aber er gefiel ihr und eh ein Jahr<br />
vorüber war, hatten sie sich geheirathet<br />
und lebten glücklich und zufrieden. An<br />
einem Sonntag-Nachmittage nun bat die<br />
Frau ihren Mann, er möge ihr auf dem<br />
Kopfe krauen. Der Mann that es ihr; dabei<br />
kam er auch auf die Stelle, wo das<br />
Stecknadelköpfchen hervorragte. Der<br />
Mann erschrack. Es war der nämliche<br />
Mann, der damals bei der Geburt des<br />
Mädchens in der Hütte ihrer Eltern<br />
übernachtet hatte.<br />
Er war von dort nach Prag gegangen, war<br />
Bürger und Meister geworden und hatte<br />
sich ein hübsches Vermögen erworben.<br />
Als er aber jetzt den Stecknadelknopf im<br />
Kopfe seiner Frau fand, erinnerte er sich<br />
alsogleich an jene Nacht und an den<br />
Spruch der Loosrichterinnen und fragte die<br />
Frau, woher sie das habe? Sie wisse nicht,<br />
was es sei, sagte die Frau, es sei ein altes<br />
Zeichen. Es ist ein Nadelköpfchen, sagte<br />
der Mann, darf ich es herausziehen? Und<br />
er faßte das Nadelköpfchen und zog ihr<br />
richtig die Stecknadel aus dem Kopfe.<br />
Augenblicklich aber strömte auch das Blut<br />
hinter der Nadel und ließ sich nicht mehr<br />
stillen. In einer Stunde war seine Frau eine<br />
Leiche. Da erfaßte den Mann eine wilde<br />
Verzweiflung, weil er Schuld sei an dem<br />
Tode seiner lieben Frau; er wollte auch<br />
nicht länger leben und gab sich selbst den<br />
Tod. So gieng der Spruch der Schicksalsrichterinnen<br />
doch in Erfüllung.<br />
Bergentrückte Helden<br />
Wenn im Verlauf des Jahres die Natur<br />
verödete und der umwölkte Himmel statt<br />
befruchtenden Regens eisigen Schnee<br />
zur Erde niedersandte: da meinte man, die<br />
bösen Winterdämonen hätten die<br />
Oberhand gewonnen und der Sommergott<br />
(Wuotan, Swantowit) mit seinen himmlischen<br />
Kriegern sei im Kampfe gegen sie<br />
gefallen und zur Unterwelt hinabgestiegen.<br />
Dort träumte er in todtenähnlicher<br />
Erstarrung dem Frühlinge entgegen.<br />
Wenn aber wiederum seine Zeit kam, so<br />
erwachte der Sommergott und brach mit<br />
den himmlischen Kriegern auf, um<br />
neuerdings wider die Winterriesen zu<br />
kämpfen, die inzwischen Not und Jammer<br />
über die Welt gebracht hatten. Ein<br />
furchtbarer Kampf entstand, die Dämonen<br />
wurden besiegt – eine stürmische Wetternacht<br />
und der Frühling, die schöne<br />
goldene Zeit, war wieder eingekehrt im<br />
Lande.<br />
Diese Mythe hat sich nun nach zwei Seiten<br />
hin weiter entwickelt. Was man von den<br />
Vorgängen im Sonnenjahre erzählte,<br />
übertrug man später, als der ursprüngliche<br />
Sinn der Mythe sich verwischte, auf das<br />
Weltenjahr. Man verlegte den furchtbaren<br />
Kampf mit den Dämonen an das Ende der<br />
Tage und knüpfte daran den Untergang<br />
der Welt. Die goldene Zeit, sagte man<br />
dann, sei durch die Schuld der Götter und<br />
den Tod des Lichtgottes (Baldur) für immer<br />
verloren gegangen. Das Verderbniß in der<br />
Welt nehme immer zu, bis endlich die<br />
furchtbarste Verwilderung einbricht.<br />
Drei Jahre hindurch werden ungerechte,<br />
widernatürliche Kriege, Mord und<br />
Ehebruch die Welt erfüllen. Dann folgt ein<br />
furchtbarer Winter, der wiederum drei<br />
Jahre dauert. Hierauf geht der lange<br />
gefürchtete Kampf zwischen den<br />
Dämonen und Göttern los, in welchem die
meisten Götter getödtet werden. Götter<br />
und Dämonen erschlagen sich wechselseitig;<br />
bis endlich die ganze Welt im<br />
Weltbrande untergeht. Aber nachdem das<br />
Schreckliche vollendet ist, taucht die Erde<br />
zum andernmale aus dem Wasser und<br />
fängt an schöner und herrlicher zu grünen,<br />
der Lichtgott (Baldur) kommt aus der<br />
Unterwelt zurück und die goldenen Zeiten<br />
kehren wieder.<br />
Wie hier auf das Weltenjahr so wurde<br />
anderseits der Mythus vom schlafenden<br />
Sommergotte auf die Erde übertragen. Der<br />
Sommergott gieng in die Gestalten der<br />
Lieblingshelden seines Voltes über. Das<br />
geschah insbesondere nach Einführung<br />
des Christenthums, wo man die Götter<br />
nicht mehr als solche erkannte, sondern in<br />
ihnen höchstens Könige und Helden<br />
erblickte, die vor grauer Zeit gelebt hätten.<br />
So entstanden in Böhmen die Sagen von<br />
König Wenzel und den Rittern im Berge<br />
Blanik. König Wenzel ist der Gott<br />
Swantowit, die Ritter die himmlischen<br />
Krieger, an deren Spitze der Gott einst der<br />
Erde die schöne goldene Zeit des<br />
Frühlings erkämpfen wird. Nur wird jetzt<br />
unter der schönen goldenen Zeit die<br />
Größe und Herrlichkeit des Böhmerlandes<br />
verstanden. So hat die Sage politische<br />
Färbung gewonnen; auch mischt sie sich<br />
vielfach mit den Mythen vom Weltuntergange.<br />
Daß die Sage vom Berge Blanik, trotz ihrer<br />
Aehnlichkeit mit den deutschen Sagen<br />
vom Kyffhäuser, slavischen Ursprungs sei,<br />
erhellt aus den verwandten serbischen<br />
und bulgarischen Sagen von König Marko,<br />
der vielfach an Swantowits Stelle getreten<br />
ist.<br />
In der Bulgarei glaubt man, der König<br />
Marko sei nicht gestorben, sondern lebe<br />
noch. Einmal sei er als Handelsmann auf<br />
einem Schiffe übers Meer gefahren; ein<br />
plötzlicher Sturm aber habe ihn genötigt<br />
auf einer wüsten Insel zu landen. Dort<br />
habe er wunderschöne Paläste gefunden<br />
und in diesen Palästen wohne er gegenwärtig.<br />
Bald aber wird die Zeit kommen, wo<br />
er wieder auf Erden herumgehen wird.<br />
Nach einer anderen Sage soll sich König<br />
Marko irgendwo verborgen halten, seitdem<br />
die Flinten erfunden worden. Er habe<br />
es nicht glauben wollen, daß eine Flinte<br />
eine solche Wirkung hervorbringen könne<br />
und habe deshalb einen Versuch gemacht.<br />
Dabei sei ihm die Hand durchbohrt<br />
worden. Da habe Marko ausgerufen: Jetzt<br />
ist es Zeit, daß ich gehe. Wenn das<br />
kleinste Kind einen Helden tödten kann, so<br />
mag ich nicht länger mehr auf der Erde<br />
leben.<br />
Westlich von Vardar in der Nähe des<br />
eisernen Thors erhebt sich ein Berg, dort<br />
soll der König Marko verborgen sein.<br />
Wenn die Reisenden dort vorübergehen,<br />
rufen sie: Marko, lebst du? Und wenn das<br />
Echo die Worte wiederholt, so sagen sie,<br />
Marko habe geantwortet.<br />
Nach serbischem Volksglauben soll der<br />
Königssohn Marko im Berge Urvina mit<br />
seinem Pferde Scharatz schlafen. Sein<br />
Schwert wächst langsam aus dem Berge.<br />
Wenn es völlig herausgekommen sein<br />
wird, so wird Marko erwachen und sein<br />
Volk befreien. Bis jetzt ragt es aber erst bis<br />
zur Hälfte aus dem Berge (mündlich).<br />
Nach anderen Sagen hat er sich nach<br />
Erfindung des Schießpulvers in die Alpen<br />
zurückgezogen, wo er noch immer als<br />
Eremit in einer Höhle lebt.1<br />
Merkwürdig in mehr als einer Beziehung<br />
sind die Sagen von dem huculischen Räuberhauptmann<br />
Dobocz in den Karpathen.<br />
Es war dies ein ungeheuer starker Mann,<br />
der Thüren aus den Angeln hob, Schlösser<br />
abdrehte und sich oft, von einer ganzen<br />
Compagnie Soldaten umringt, glücklich<br />
durchschlug. Er trug ein Drahthemd, das<br />
ihn unverwundbar machte. Wegen seiner<br />
wunderbaren Heldenthaten wurde er von<br />
den Huculen für einen Gott gehalten. Im<br />
Gebirge des Streyer Kreises unweit dem<br />
Dorfe Polansko liegt in einem Walde ein<br />
Felsen, der die Form eines großen Hauses<br />
hat. In diesen Felsen sind mit vieler Mühe<br />
Zimmer, Fenster und Thüren eingemeißelt.<br />
Das soll die Arbeit des Dobocz<br />
sein und hier soll er auch gewohnt haben.<br />
Doch hauste Dobocz auch auf der Czorna<br />
hora inmitten der Karpathen in einer tiefen<br />
Höhle, die mit seiner Felsenwohnung bei<br />
Polansko durch einen unterirdischen<br />
Gang in Verbindung stand. Von hier aus<br />
besuchte er seine Geliebte, die Frau eines<br />
huculischen Bauern, die eine böse Zauberin<br />
war. Sie soll sehr schön und kräftig,<br />
aber auch sehr eifersüchtig gewesen sein<br />
und alle übrigen Geliebten des berühmten<br />
Räubers verzaubert haben.<br />
Von ihrem Manne angestiftet fragte sie<br />
einst den Räuber, wie er zu verwunden sei.<br />
Dobocz antwortete, daß er nur durch eine<br />
Glaskugel getödtet werden könne, über<br />
welcher 12 heil. Messen gelesen worden<br />
wären, doch müßten in der Glaskugel<br />
sieben Weizenkörner sein, über deren<br />
jedes wiederum zwölf Messen gelesen<br />
worden wären. Mit einer solchen Kugel<br />
erschoß denn auch der Mann den Räuber,<br />
als dieser seine Geliebte besuchen wollte.<br />
Zum Tode getroffen nahm Dobocz noch<br />
seinen Topor (Axt) und spaltete damit<br />
einen ungeheueren Eichenklotz und<br />
bestimmte, daß der sein Nachfolger<br />
werden solle, der einen ähnlichen Hieb<br />
führen könne. Aber niemand war das im<br />
Stande. Nach andern aber ist Dobocz nicht<br />
todt, sondern von seiner eifersüchtigen<br />
Geliebten in die Felsenhöle auf der Czorna<br />
hora auf viele, viele Jahre verzaubert. Dort<br />
unter jenem Felsen haust er noch bis<br />
heute und zählt fortwährend das Geld, das<br />
er dort verborgen hat. An gewissen Tagen<br />
des Jahres kommt er mit seinen Gesellen<br />
heraus und ist dort schon öfters von den<br />
Bergbewohnern gesehen worden. Zu der<br />
Wohnung selbst soll man erst durch drei<br />
eiserne Thüren gelangen, aber die<br />
Felsenhöle ist von ungeheurer Tiefe und<br />
mancher Bergbewohner, der von Habgier<br />
getrieben sich die Reichthümer des<br />
berühmten Räubers aus der Tiefe holen<br />
wollte, hat da seinen Untergang gefunden.<br />
Auch zieht Dobocz jeden, der sich dem<br />
Steine nähert, in die Höle hinein, daß er<br />
niemals wieder zum Vorschein kommt. Mit<br />
diesen Leuten verstärkt Dobocz seine<br />
Bande, denn nachdem der Zauber seiner<br />
Geliebten gebrochen sein wird, wird er mit<br />
seiner Räuberschar wieder zum Vorschein<br />
kommen und Rache nehmen an den<br />
Menschen, die ihn betrogen haben. An<br />
manchen Tagen soll Dobocz seine Frau in<br />
der Felsenwohnung bei Polansko besuchen,<br />
die dorthin gleichfalls von der<br />
eifersüchtigen Bäuerin verzaubert sind.<br />
Dann sollen die Bergbewohner dort Musik<br />
und Gesang gehört und Licht in der Nacht<br />
und viele Männer und Frauen und unter<br />
ihnen den schönen Dobocz gesehen<br />
haben.<br />
Eine ähnliche Entwickelung hat die Mythe<br />
auch im Persischen, dort glaubt man daß<br />
der göttliche Sam nicht todt sei, sondern<br />
bloß schlafe, und zur Zeit der Todtenauferstehung<br />
erwachen und wiederkommen<br />
werde, um die Geschöpfe<br />
Ahrimans zu vertilgen und das Reich des<br />
Çaosiosch wiederherzustellen<br />
Der Berg Blanik<br />
Nordöstlich vom Markte Launiowitz im<br />
Taborer Kreise erhebt sich der große<br />
Blanik, der durch seine Sagen im ganzen<br />
Lande berühmt ist. Westlich in einiger<br />
Entfernung fließt das Flüßchen Blanitz. Auf<br />
dem Berge sind noch Wälle sichtbar, die<br />
blos aus zusammengehäuften Steinen
Sagen und Mythen<br />
bestehen. Sie sollen während der<br />
Husitenkriege errichtet worden sein. Wenn<br />
der Blanik bei heiterem Wetter mit Wolken<br />
umhüllt ist, so bedeutet das Regen. Im<br />
Innern dieses Berges sind ungeheuere<br />
Säle, deren Wände durchaus von<br />
Bergkristall gebildet sind. In diesen Sälen<br />
schläft König Wenzel mit der auserlesenen<br />
Schaar seiner Ritter. Jedesmal um<br />
Mitternacht öffnet sich der Berg und der<br />
heilige König reitet mit seinen Rittern<br />
h e r a u s a u f d i e E b e n e u n d h ä l t<br />
Kampfübungen mit ihnen. Ihre Pferde<br />
stehen immer gesattelt an den Krippen.<br />
Einst aber wird Böhmen in große Not<br />
kommen. Von allen Seiten werden die<br />
Feinde ins Land einbrechen und plündernd<br />
und mordend durch dasselbe<br />
ziehen. Die Hauptstadt wird der Erde<br />
gleich gemacht, so daß man schwer den<br />
Ort finden wird, an dem sie gestanden ist,<br />
und durch das Schwert der Feinde wird die<br />
Zahl der Bewohner täglich schwinden und<br />
nur so viel übrig bleiben, als unter der<br />
Blaue eines Fuhrmannswagens Schutz<br />
finden werden. Wenn aber der Fuhrmann<br />
an der Stelle vorbeifährt, wo jetzt der<br />
Altstädter Ring liegt, so wird er mit der<br />
Peitsche knallen und traurig ausrufen: Hier<br />
stand einst die schöne große Stadt Prag.<br />
Wenn es aber den Böhmen so schlecht<br />
ergangen ist, dann werden die dürren<br />
Bäume, die jetzt am Ufer der Blanitz<br />
stehen, wieder ausschlagen und Blüthen<br />
treiben. Und der Berg wird sich öffnen und<br />
König Wenzel, auf einem Schimmel<br />
reitend und die Reichsfahne in der Hand,<br />
wird mit der heiligen Schaar hervorkommen<br />
und den Feinden eine blutige<br />
Schlacht liefern. Der Teich, der jetzt<br />
ausgetrocknet am Fuße des Blanik liegt,<br />
wird sich mit dem Blute der Erschlagenen<br />
füllen. Die Ritter des Königs Wenzel aber<br />
werden die Feinde über die Gränzen des<br />
Landes jagen und dann eingehen zum<br />
ewigen Frieden. Die noch lebenden<br />
Böhmen werden sich sammeln und eine<br />
neue Zeit wird hereinbrechen, und das<br />
Land glücklich sein.<br />
Aus dem Berge Blanik sickert eine Quelle,<br />
deren Farbe und Geruch dem der Mistjauche<br />
ähnlich ist. Sie rührt von den<br />
Pferden her, die im Berge gesattelt an den<br />
Felsenwänden stehen. Zu Balbin's Zeiten1<br />
stand unweit des Berges ein großer Wald,<br />
der stets vom Gipfel herab verdorrte. Wir<br />
wollen nun die einzelnen Sagen von<br />
diesem Berge erzählen.<br />
Es war in einer mondhellen Frühlingsnacht,<br />
als die Bürger von Jung-Wošitz um<br />
Mitternacht durch ein wunderbares<br />
Getöse aus dem Schlafe geweckt wurden.<br />
Aus dem Felsenthale des Blanik erscholl<br />
Trommelschall und Waffengeklirr und<br />
deutlich vernahm man das Getrappel von<br />
Pferdehufen. Die Bürger griffen bestürzt<br />
zu den Waffen und eilten hinaus, um dem<br />
Feinde zu begegnen. Wie sehr erstaunten<br />
sie aber, als sie draußen auf dem Anger<br />
eine Schaar herrlich geschmückter Ritter<br />
erblickten, welche sich beim Mondenlicht<br />
in ritterlichen Spielen übten. Ihre Bewegungen<br />
waren so leicht und schnell, daß<br />
das Auge ihnen kaum folgen konnte.<br />
Endlich erscholl eine Pauke und augenblicklich<br />
ordneten sich die Reiter und<br />
verschwanden im Berge, der sich<br />
krachend hinter ihnen schloß.<br />
Als sich die Kunde von dieser wunderbaren<br />
Begebenheit verbreitete, setzten die<br />
Bürger einen Preis für denjenigen aus, der<br />
es wagen würde, die Schluchten des<br />
Blanik zu untersuchen und Nachricht von<br />
den gespenstigen Reitern zu bringen. Drei<br />
Jahre vergingen, bis endlich ein kühner<br />
Mann, Zdenko von Zasmuk das Abenteuer<br />
bestehen wollte. Als Zdenko zum Berge<br />
Blanik kam, stand dieser offen und Zdenko<br />
ritt auf seinem Pferde in die Höhle hinein,<br />
deren Wände krachend hinter ihm<br />
zusammenschlugen. Wie er weiter ritt,<br />
kam er zu einem großen domartigen<br />
Gewölbe, das völlig erleuchtet war. Hier<br />
schliefen auf steinernen Bänken die Ritter<br />
des Berges, die jetzt in schöne Greise mit<br />
langen weißen Bärten verwandelt waren.<br />
Abseits[15] standen ihre schneeweißen<br />
Pferde an Säulen angebunden und völlig<br />
gesattelt. In diesem Augenblicke stieß<br />
Zdenko zufällig an einen Speer, dessen<br />
Fall weit im Saale wiederhallte. Von dem<br />
Geräusche erweckt richteten sich die<br />
Krieger empor und fragten, ob es schon<br />
Zeit sei. Zdenko aber trat näher zu ihnen<br />
und sagte ihnen, weshalb er gekommen<br />
sei; wenn sie seiner zu ihrer Erlösung<br />
bedürften, so sei er bereit dazu. Da erhob<br />
sich der prächtigste Ritter, welcher der<br />
Anführer schien, und sprach: »Ich bin<br />
Ulrich von Rosenberg und dies sind meine<br />
Genossen, die mit mir im Kampfe gegen<br />
Žižka bei Vertheidigung der Burg Litic<br />
rühmlich gefallen sind. Allein Gott hat uns<br />
nicht gestattet in sein Paradies einzugehen,<br />
sondern uns diesen Ort zum<br />
Aufenthalt angewiesen, bis Böhmen in<br />
seiner größten Noth sein wird. Dann<br />
werden wir hervorbrechen und dem Lande<br />
Glück und Frieden bringen. Das verkündige<br />
dem Volke!« Nach diesen Worten<br />
sank der Ritter wieder in tiefen Schlaf<br />
zurück und mit ihm die andern. Zdenko<br />
aber kam wohlbehalten aus dem Berge.<br />
Noch immer harrt das Volk der Wiederkehr<br />
der Ritter. Wenn aber ihre Zeit gekommen<br />
sein wird, so wird sie Žižkas Trommel<br />
wecken und zu gleicher Zeit wird<br />
Přemissls Haselbaum anfangen zu blühen<br />
und wenn es auch Winter wäre.<br />
Ein Hirte weidete einst seine Schafe am<br />
Fuße des Blanikberges. Mit jedem Tage<br />
vermißte er ein Schaf aus seiner Heerde;<br />
da beschloß er, die verlorenen Schafe<br />
aufzusuchen. Er kam auch wirklich zu<br />
einer Höle, die in den Berg führte und als er<br />
hineintrat, hörte er das Blöcken eines<br />
Schafes, das sich eben wieder hineinverirrt<br />
hatte, aber er konnte es nicht<br />
finden.[16] Schon wollte er unverrichteter<br />
Dinge zurückkehren, da schloß sich vor<br />
ihm der Berg mit großem Krachen. Wie er<br />
nun ganz bestürzt dastand und in der<br />
Finsterniß nicht weiter konnte, da kam ein<br />
Zwerg zu ihm, der führte ihn in einen<br />
großen Saal. Dort sah er den König<br />
Wenzel mit seinen Rittern im tiefsten<br />
Schlafe. Als er aber eintrat, erwachte der<br />
König und gab ihm den Befehl, im Berge zu<br />
bleiben und die Rüstungen zu putzen. Der<br />
Hirte befolgte den Befehl und blieb in dem<br />
Berge. Eines Tages nun kam der Ritter zu<br />
ihm und sagte, er könne nun gehen.<br />
Zugleich übergab er ihm einen Sack, und<br />
sagte, darin wäre sein Lohn. Der Hirte eilte<br />
freudig aus dem Berge. Wie er ans<br />
Tageslicht kam, ward er neugierig und<br />
öffnete den Sack, um zu sehen, was er<br />
enthalte. Ach, es waren nur Haferkörner!<br />
Auch gut, dachte der Hirte und gieng ins<br />
Dorf, wo er sonst gewohnt hatte. Aber<br />
niemand wollte ihn da erkennen und auch<br />
er fand alles verändert. Alte Leute<br />
erinnerten sich, von ihren Großvätern<br />
gehört zu haben, daß vor hundert Jahren<br />
ein Hirt im Blanik verschwunden sei. Der<br />
Hirte bat nun die Leute um ein Stübchen,<br />
wo er wohnen könne. Als man ihm das<br />
anwies, öffnete er den Habersack und<br />
siehe, er war gefüllt mit Goldstücken und<br />
Silberthalern. Nun kaufte sich der Hirte ein<br />
schönes Wohnhaus und ward der reichste<br />
Mann im Dorfe.<br />
Ein anderer Hirte, der gleichfalls in den<br />
Blanik gerathen war, erzählte die Sache<br />
anders. Der Ritter im Blanik, sagte er, sei<br />
der Ritter Stoymir. Als Böhmen von<br />
räuberischen Horden überschwemmt<br />
wurde, zog sich der tapfere Stoymir mit<br />
seinen Genossen unter steten Gefechten<br />
bis auf die Feste Blanik zurück. Hier kam<br />
es zum letzten entscheidenden Kampfe, in<br />
welchem Stoymir und alle seine Ritter den<br />
Tod fanden. Am andern Morgen, als die<br />
Feinde weiter gezogen waren, eilten die<br />
Freunde Stoymirs auf das Schlachtfeld,<br />
um ihn und seine Genossen zu bestatten,<br />
allein es war keine Spur mehr von ihren<br />
Leichen. Da meinten sie, die Feinde hätten<br />
sie mit sich geschleppt und wollten zu<br />
ihnen senden und ihnen ein großes
Lösegeld bieten lassen. In der Nacht aber<br />
hörten die Bewohner der Umgebung ein<br />
Kampfgetöse und als sie hinauseilten zu<br />
sehen, was es gebe, da sahen sie die<br />
erschlagenen Ritter, wie sie ihre Kampfspiele<br />
abhielten. Dann führten die Ritter<br />
ihre Pferde in den Blanitzbach zur Tränke<br />
und ritten zu dem Berge, der sich vor ihnen<br />
gähnend aufthat und sich hinter ihnen<br />
donnernd schloß. Nun wußten sie, wohin<br />
die erschlagenen Ritter Stoymirs gerathen<br />
seien. Und wirklich sagte der Hirte, der<br />
bald darauf in den Berg gerathen war, aus,<br />
daß er dort den Stoymir und seine<br />
Gefährten in tiefem Schlafe gesehen<br />
habe.<br />
Ein Knecht fuhr einmal mit zwei Pferden<br />
aus der Mühle. Als er bei dem Blanik<br />
vorüberfuhr, hörte er Pferdegetrappel und<br />
einen wunderschönen Schlachtmarsch<br />
spielen. Zu gleicher Zeit sah er, wie die<br />
Ritter von ihren Kampfspielen heimkehrten.<br />
Die kriegerische Musik fuhr den<br />
Pferden in die Beine und sie liefen trotz des<br />
Zurufs ihres Leiters den Pferden der Ritter<br />
nach und fuhren so mit dem Knechte in<br />
den Berg, der sich hinter ihm schloß. Erst<br />
nach zehn Jahren kam der Knecht wieder<br />
aus dem Berge. Er sagte aber aus, der<br />
Ritter, der darin verzaubert schlafe, sei<br />
Ritter Wuk von Rosenberg. Als er hörte,<br />
daß er zehn Jahre im Berge zugebracht<br />
habe, wollte ers nicht glauben, er meinte<br />
kaum zehn Tage darin gewesen zu sein. –<br />
In der Nähe des Blanik wohnte ein<br />
Schmied, welcher nahe an dem Berge<br />
seine Wiese hatte. Als er ein mal mit einem<br />
Mäher arbeitete, trat ein fremder Mann zu<br />
ihm und forderte ihn auf, ihm zu folgen. Der<br />
Schmied that es und beide giengen in den<br />
Berg. Hier sah er die Blanikritter, wie sie<br />
auf ihren Pferden saßen, den Kopf an den<br />
Hals des Pferdes gelehnt und schliefen.<br />
Nun wandte sich der Fremde zum<br />
Schmied, und sprach: Ich habe dich hieher<br />
geführt, damit du unsere Pferde beschlagest.<br />
Der Schmied antwortete: Das ist<br />
unmöglich, ich habe kein Werkzeug bei<br />
mir. Deshalb sei unbesorgt, erwiederte der<br />
Ritter, und brachte ihm die Werkzeuge und<br />
sagte: Thue nun, was ich dir befohlen<br />
habe; gib aber acht, daß du keinen dieser<br />
Ritter, die hier schlafen, anstoßest. Der<br />
Schmied machte sich an die Arbeit und als<br />
er das letzte Pferd beschlug, wandte er<br />
sich ungeschickt und berührte den Ritter,<br />
der auf dem Rosse schlief. Dieser<br />
erwachte allsogleich und rief: Ist's schon<br />
Zeit? Noch nicht, sagte der wache Ritter<br />
und drohte dabei dem Schmiede mit dem<br />
Finger. Hierauf gab er ihm die alten<br />
Hufeisen zum Lohne und führte ihn aus<br />
dem Berge. Als der Schmied auf seine<br />
Wiese kam, verwunderte er sich darüber,<br />
daß zwei Mäher statt des einen auf<br />
derselben arbeiteten. Die Mäher aber<br />
erzählten ihm, er sei ein ganzes Jahr<br />
abwesend gewesen und man habe ihn<br />
schon für verloren gehalten. Der Schmied<br />
zeigte ihnen den Sack mit Hufeisen, wie er<br />
den Sack aber öffnete, hatten sich die<br />
Hufeisen in Gold verwandelt.<br />
Im Dorf Křižkow am Fuße des Blanik lebte<br />
ein Bauer, der einen schönen Schimmel<br />
hatte. Dieser Schimmel weidete eines<br />
Tages am Fuße des Blanik und das Kind<br />
des Bauern sollte ihn hüten. Es währte<br />
aber nicht lange, so kam das Kind weinend<br />
zurück, der Schimmel sei plötzlich verschwunden.<br />
Der Vater sagte der Frau, sie<br />
möge mit dem Essen warten, er wolle gehn<br />
und den Schimmel suchen.<br />
Es war gerade Pfingstsonntag während<br />
der Messe. Der Bauer kam zum Berge und<br />
fand ihn offen. Furchtlos trat er in die weite<br />
Felsenspalte und gelangte endlich in den<br />
Saal, wo die Ritter um einen großen<br />
steinernen Tisch saßen und schliefen. Alle<br />
Ritter hatten schwarze Rüstungen, nur der<br />
Anführer strahlte in einer goldenen und<br />
trug drei weiße Reiherfedern auf dem<br />
Helme.<br />
Immer in bestimmten Zwischenzeiten<br />
erhob einer der Ritter das Haupt und<br />
fragte: Ist es schon Zeit? Hierauf schüttelte<br />
der Anführer das Haupt und der Ritter sank<br />
wieder in tiefen Schlaf. So gieng es der<br />
Reihe nach fort. Der Bauer konnte vor<br />
Staunen sich kaum erholen.<br />
Da wiehert etwas hinter ihm. Er dreht sich<br />
um, sieht den Berg wieder offen, und wie er<br />
hinaustritt, grast sein Pferd ruhig auf einer<br />
Wiese am Fuße des Berges. Rasch eilt er<br />
hinab, und bringt sein Pferd nach Hause.<br />
Alles weicht ihm hier erschrocken aus und<br />
am Tische sitzt seine Frau in tiefer Trauer.<br />
Als die Frau aber ihren Mann erblickte,<br />
stieß sie einen Schrei aus und fragte: Wo<br />
bist du ein volles Jahr gewesen? Der<br />
Bauer erstaunte, er hatte geglaubt, daß er<br />
nur eine Stunde ausgeblieben wäre.<br />
Im 15. Jahrhunderte soll ein Mann die<br />
verzauberten Ritter schon gesehen haben,<br />
wie sie ihre Pferde tränkten und<br />
hierauf im Berge verschwunden. Des<br />
andern Tages fand man die Spuren von<br />
den Hufen der Pferde, die alle dem Berge<br />
zuführten. Die verzauberten Ritter sollen<br />
so lange im Berge bleiben, bis die Quelle<br />
am Fuße des Berges als Strom abfließen<br />
und die alte Eiche daneben wieder grünen<br />
werde.<br />
Im Jahre 1826 an einem schönen Sommertage<br />
fuhr der Kreiscommissär Ritter<br />
von Putzlacher am Blanik vorüber. Um sich<br />
den Weg zu verkürzen, erzählte der Ritter<br />
seinem Leibjäger von Zdenko von<br />
Zasmuk, der im Blanik verzaubert schlafe.<br />
Der Leibjäger spottete über die schlafenden<br />
Ritter und that als ob er nicht daran<br />
glaube.<br />
Die Fahrenden hatten jedoch den großen<br />
Blanik noch nicht hinter dem Rücken, als<br />
ihnen eine große Schaar Ritter in<br />
dunkelblauer Rüstung, die Visire<br />
herabgelassen, und die breiten Schlachtschwerter<br />
in der Hand, bis hart an die<br />
Räder des Wagens nachgeritten kamen.<br />
Der Kutscher hieb in die Pferde, allein die<br />
Ritter blieben immer knapp hinter dem<br />
Wagen und kehrten erst um, nachdem sie<br />
den Wagen durch eine Viertelstunde<br />
begleitet hatten. Der Leibjäger aber war<br />
vor Angst und Schrecken in Ohnmacht<br />
gefallen<br />
Die Tempelritter im<br />
Rollberg<br />
In der Nähe von Niemes befindet sich der<br />
Rollberg. Dort soll sich eine Schatzkammer<br />
befinden, welche jedes Jahr am<br />
Palmsonntage während der Passion<br />
geöffnet ist, so daß die Leute hineingehn<br />
können. Einst gieng an diesem Tage eine<br />
Frau mit ihrem Kinde in den Berg. Da sah<br />
sie Tempelritter um einen Tisch sitzen, die<br />
spielten und bekümmerten sich nicht um<br />
die Frau.<br />
Neben den Rittern lag ein Haufen Goldes.<br />
Da setzte die Frau ihr Kind nieder und sing<br />
an das Gold in die Schürze zu raffen.<br />
Neben dem Golde aber lag ein schwarzer<br />
Hund, der von Zeit zu Zeit bellte. Wenn er<br />
zum drittenmale bellte, so schloß sich der<br />
Berg.<br />
Das wußte die Frau und als sie den Hund<br />
zum drittenmale bellen hörte, eilte sie in<br />
größter Hast dem Ausgange zu, und<br />
erinnerte sich erst ihres Kindes, als sich<br />
der Berg hinter ihr geschlossen hatte.<br />
Nach einem Jahre gieng sie wieder in den<br />
Berg und fand ihr Kind noch frisch und<br />
gesund an derselben Stelle, in jedem<br />
Händchen einen rothen Apfel haltend. –<br />
Bei diesem Berge geht auch der graue<br />
Jäger um.<br />
Er soll hohe Kappenstiefeln, grüne Hosen,<br />
ein Hemd mit Spitzen und einen Federhut<br />
tragen. Von Zeit zu Zeit begegnet er den<br />
Leuten und spricht mit ihnen.
ALT EGER
Gesundheit aus Großmutter´s Kräutergarten<br />
Zur Geschichte des Spargels<br />
Die Ägypter, ein Volk der<br />
Spargelfeinschmecker?<br />
Grabfresken mit Abbildungen von gebündeltem<br />
Spargel sollen belegen, dass<br />
schon die Ägypter vor rund 5000 Jahren<br />
Spargel gekannt und als “in der Liebe<br />
nützlich” geschätzt hätten. Da Spargel in<br />
Ägypten jedoch nicht heimisch ist, bleibt<br />
diese These eher unwahrscheinliche<br />
Vermutung. Schließlich können es auch<br />
Holzstückchen sein, die hier für Abbildungen<br />
von Spargel gehalten wurden.<br />
Den Griechen war wild wachsender<br />
Spargel als Arzneimittel bekannt<br />
Heute noch werden in Griechenland die<br />
Sprosse von Aspáragus acutifólius<br />
(Dornenspargel) gesammelt, der etwas<br />
kräftiger als der uns geläufige Kulturspargel<br />
schmeckt. Es deutet jedoch nichts<br />
darauf hin, dass Spargel von den Griechen<br />
in Kultur angebaut wurde. Vielmehr<br />
als den Wohlgeschmack scheinen die<br />
Griechen seine Verwertbarkeit in der<br />
Medizin beachtet zu haben. Die älteste<br />
bekannte Erwähnung stammt nicht<br />
zufällig von einem Arzt. Hippokrates aus<br />
Kos (ca. 460-370 v. Chr.) betont die<br />
stopfende Wirkung (wahrscheinlich der<br />
Wurzel). Auch schätzten die Griechen<br />
Spargel wegen seiner harntreibenden<br />
Wirkung.<br />
Die Römer haben Spargel wohl<br />
erstmals kultiviert<br />
Da der Landbau eine größere Rolle als bei<br />
den Griechen spielte, waren die Römer<br />
natürlich auch sehr viel stärker an<br />
gartenbaulichen und landwirtschaftlichen<br />
Verfahren interessiert. Von den Römern<br />
sind ausführliche Kulturanleitungen<br />
überliefert, die aber zum Teil wesentlich<br />
von dem heutigen Anbauverfahren<br />
abweichen. Die ausführliche Anleitung<br />
von Marcus Portius Cato (ca. 234-149 v.<br />
Chr.), wie Spargel im Garten angebaut<br />
werden könne,<br />
deutet darauf hin,<br />
dass Spargel bei<br />
den Römern ein<br />
geschätztes Gemüse<br />
war, welches<br />
gerne auch<br />
als Vorspeise von<br />
wohlhabenden<br />
Römern genossen<br />
wurde.<br />
Der Spargelanbau in Mitteleuropa?<br />
Über die Geschichte des Spargelanbaus<br />
im deutschsprachigen Raum ist recht<br />
wenig überliefert. Wahrscheinlich führten<br />
die Römer den Spargel nach Deutschland<br />
ein. Es wird auch berichtet, dass<br />
zurückkehrende Kreuzfahrer in der Mitte<br />
des 13. Jahrhunderts Spargelsamen<br />
mitgebracht haben. Spargel wurde<br />
hierzulande wohl zunächst vornehmlich<br />
als Arzneimittel, weniger als Gemüse<br />
angebaut.<br />
Während der Spargelanbau als Gemüse<br />
in Frankreich und England zu Beginn des<br />
16. Jahrhunderts schon weit verbreitet<br />
war, wurden in Deutschland erst um die<br />
Mitte dieses Jahrhunderts die ersten<br />
Spargelbeete im “Stuttgarter Lustgarten”<br />
angepflanzt.<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts<br />
entstanden erste Anbaugebiete<br />
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war<br />
Spargel schon allgemein bekannt. Zu<br />
dieser Zeit entstanden die ersten<br />
Anbaugebiete, die zum Teil noch heute<br />
Bedeutung haben (z.B. um Berlin). Auf<br />
Bildern aus jener Zeit kann man sehen,<br />
dass Spargel damals als Grünspargel<br />
angebaut wurde. Ohne Zweifel ist mit dem<br />
Anbau von grünem Spargel wesentlich<br />
früher begonnen worden. Noch 1852<br />
schreibt L. Huot (“Der verbesserte<br />
Spargelanbau”), dass in vielen Gegenden<br />
Deutschlands, wie auch in England und<br />
Frankreich, der grüne Spargel bevorzugt<br />
werde. Lediglich in Norddeutschland<br />
werde der weiße Bleichspargel<br />
bevorzugt. Erst später setzte<br />
sich in Deutschland der weiße<br />
Spargel allgemein durch.<br />
Noch im 19. Jahrhundert<br />
schätzte man Spargel nicht nur<br />
w e g e n s e i n e s W o h l g e -<br />
schmacks, sondern auch<br />
wegen seiner vermeintlichen<br />
Heilwirkung. So war Spargel<br />
im amtlichen Arzneibuch vermerkt,<br />
musste also in Apotheken<br />
vorrätig sein.<br />
Spargel<br />
Spargel ist bekannt als weisses Edelgemüse,<br />
das den Frühling mit Gaumenfreuden<br />
bereichert. Auch sein grüner<br />
Bruder kommt allmählich immer mehr in<br />
Mode. Die meisten Menschen wissen<br />
sogar, dass Spargel gesund ist. Doch auf<br />
eine verschlankende Wirkung durch den<br />
Spargel darf nur hoffen, wer den fettreichen<br />
Saucen widersteht.<br />
Mit Sauce Hollandaise macht der Spargel<br />
abgemagerte Menschen wieder kräftiger<br />
und ohne Saucen hilft er rundlichen Menschen<br />
beim Abspecken. All seinen<br />
Geniessern hilft der Spargel bei der Entgiftung.<br />
Steckbrief<br />
Heilwirkung:<br />
antibakteriell, beruhigend,<br />
blutreinigend, harntreibend,<br />
krampflösend, schweisstreibend,<br />
tonisierend, Appetitlosigkeit,<br />
Diabetes (unterstützend), Erbrechen,<br />
Magenreizung, Nierenschwäche,<br />
Rekonvaleszenz, Verstopfung,<br />
Ödeme<br />
wissenschaftlicher Name:<br />
Asparagus officinalis<br />
englischer Name: Asparagus<br />
volkstümliche Namen: Aspars,<br />
Korallenkraut, Schwammwurz,<br />
Spargen, Sparsen, Sparsich<br />
Verwendete Pflanzenteile:<br />
Triebe, Wurzeln, Samen<br />
Inhaltsstoffe:<br />
Asparagin, Flavonoide, Inulin,<br />
Saponine<br />
Sammelzeit:<br />
Triebe: April und <strong>Mai</strong><br />
Wurzeln: Herbst
Spargelzeit<br />
Anwendung<br />
Spargeltriebe in der Küche<br />
Der Genuss der Spargeltriebe als Delikatesse<br />
ist die hauptsächliche Anwendung<br />
des Spargels.<br />
Spargel kann man in Salzwasser mit<br />
etwas Zitronensaft kochen und dann<br />
beispielsweise mit Sauce Hollandaise<br />
und Kartoffeln servieren. Auch Suppen,<br />
Salate und Aufläufe mit Spargel sind<br />
beliebt und wohlschmeckend.<br />
In den letzten Jahren gewinnt auch der<br />
grüne Spargel immer mehr an Bedeutung.<br />
Spargel wirkt harntreibend und blutreinigend.<br />
Er fördert die Nierentätigkeit,<br />
sollte aber nicht bei Nierenentzündung<br />
verwendet werden, weil er die Nieren zu<br />
stark reizt.<br />
Ausser der Förderung des Harnapparates<br />
stärkt Spargel den Appetit und regt die<br />
Verdauungstätigkeit an. Daher verhilft er<br />
Rekonvaleszenten wieder zu neuer Kraft.<br />
Wenn man den Spargel nicht mit stark<br />
fetthaltigen Saucen isst, sondern als Salat<br />
oder Suppe, dann unterstützt der Spargelgenuss<br />
auch Schlankheitskuren. Dadurch<br />
kann Spargel auch bei der Diabetes-Diät<br />
helfen.<br />
Nur kurze Zeit nach einer Spargelmahlzeit<br />
riecht der Urin ganz charakteristisch.<br />
Dieser Geruch ist normal und ein<br />
deutliches Zeichen dafür, dass der<br />
Spargel die Ausscheidung fördert.<br />
Spargelwurzeln<br />
Die Wurzeln des Spargels sind die<br />
offiziellen medizinischen Pflanzenteile. Im<br />
Unterschied zu den Trieben enthält die<br />
Wurzel reichlich Zucker, ist also für<br />
Diabetiker nicht so geeignet wie die<br />
Triebe.<br />
Aber auch die Wurzel regt die Nierentätigkeit<br />
an und hilft daher bei der<br />
Entgiftung.<br />
Spargelsamen<br />
Die Samen des Spargels werden nur<br />
selten eingesetzt. Gepulvert kann man die<br />
Samen drei mal täglich einnehmen. Sie<br />
helfen gegen Übelkeit und Erbrechen und<br />
beruhigen den Magen.<br />
Pflanzenbeschreibung<br />
Der Spargel ist ursprünglich in Südeuropa<br />
heimisch. Da seine Triebe so vorzüglich<br />
schmecken, wurde er im Mittelalter auch<br />
in Mitteleuropa eingeführt. Der Wurzelstock<br />
des Spargels ist ausdauernd und<br />
wächst meist waagerecht in der Erde.<br />
Im Frühjahr treibt der Wurzelstock mehrere<br />
fingerdicke Triebe. Unter der Erdoberfläche<br />
ist dieser Trieb weiss, das<br />
ist der bekannte weisse Spargel.<br />
Sobald der Trieb aus der Erde<br />
schaut, wird er grün, so wie der<br />
grüne Spargel, der ursprünglich<br />
vorwiegend in Mittelmeer-ländern<br />
beliebt war, inzwischen aber auch<br />
in Deutschland zu kaufen ist und<br />
immer bekannter wird.<br />
Wenn die Spargelernte Mitte Juni<br />
beendet ist, dann dürfen die<br />
Spargelpflanzen wachsen. Die<br />
Spargelpflanze wird bis zu 1,50 m hoch,<br />
verzweigt sich und trägt kleine, feine<br />
Blättchen.<br />
Erst dreijährige Pflanzen tragen grünliche<br />
Blüten und später rote Beeren.<br />
Spargelrezept<br />
Ein köstlicher Klassiker zur Spargelzeit:<br />
Weißer Spargel mit Schinken umhüllt.<br />
Probieren Sie die Leckerei doch mal mit<br />
knackiger Kruste – mmmh!<br />
Zutaten (Für 4 Personen)<br />
2 Prisen Pfeffer (für die Kruste)<br />
2 Esslöffel frisch gehackte<br />
Gartenkräuter, z. B. Kerbel,<br />
Schnittlauch und Petersilie (für<br />
die Sauce)<br />
1 Zweig Kerbel zum Garnieren<br />
2 Esslöffel Mehl (für die Sauce)<br />
4 Scheiben altbackenes Toastbrot<br />
(für die Kruste)<br />
40 Gramm Butter (für die Kruste)<br />
1 Prise Salz (für die Sauce)<br />
1.5 Kilogramm weißer Spargel<br />
2 Esslöffel Butter (für die Sauce)<br />
350 Milliliter Gemüsebrühe (für die<br />
Sauce)<br />
2 Esslöffel frisch gehackte<br />
Gartenkräuter, z. B. Kerbel, Schnittlauch<br />
und Petersilie (für die Kruste)<br />
1 Prise Pfeffer aus der Mühle (für die<br />
Sauce)<br />
2 Prisen Salz (für die Kruste)<br />
350 Gramm Kochschinken, sehr dünn<br />
geschnitten<br />
1 Zwiebel (für die Sauce)<br />
1 Schuss Milch nach Bedarf (für die<br />
Sauce)<br />
Zubereitung<br />
Den Spargel schälen, die holzigen Enden<br />
entfernen. Danach den Spargel in kochendem<br />
Salzwasser ca. 15 Minuten garen,<br />
abgießen und abtropfen lassen.<br />
Den Ofen auf 200° C Oberhitze vorheizen.<br />
Für die Sauce die Zwiebel schälen, fein<br />
würfeln und in Butter anschwitzen. Mehl<br />
unterrühren und ebenfalls anschwitzen.<br />
Unter Rühren langsam die Brühe zugießen,<br />
aufkochen und nach Bedarf Milch<br />
zugeben, bis eine cremige Sauce entstanden<br />
ist. Die Kräuter zugeben und mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken. Auf 4<br />
Portions-Auflaufformen verteilen. Die<br />
Spargelstangen einzeln mit Schinken<br />
umwickeln und in die Auflaufformen<br />
geben.<br />
Für die Kruste das Toastbrot entrinden,<br />
zusammen mit den Kräutern in einen<br />
Mixer geben und zerkleinern. Die Butter<br />
schmelzen und zugeben und mit Salz und<br />
Pfeffer würzen. Auf dem Spargel verteilen<br />
und im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten<br />
goldbraun überbacken. Mit Kerbel garniert<br />
servieren.
Mosaik Live - Die Arena Tour<br />
Andrea Berg wurde am 28. Januar 1966 in Krefeld<br />
unter den Namen Andrea Zellen geboren. Nach<br />
der Hochzeit mit dem Hotelier und Spielerberater<br />
Uli Ferber nahm sie dessen Nachnamen an.<br />
Heute lebt sie mit ihrem Ehemann und ihrer<br />
Tochter im baden-württembergischen Aspach<br />
(Ortsteil Kleinaspach) in der Nähe von Stuttgart.<br />
Berg absolvierte eine Ausbildung zur Arzthelferin,<br />
bevor sie sich voll und ganz ihrer musikalischen<br />
Karriere widmete und unter dem Künstlernamen<br />
"Andrea Berg" eine der erfolgreichsten deutschen<br />
Schlagersängerinnen wurde. Sie begann ihre<br />
Musikkarriere in den 90er-Jahren, als sich schnell<br />
ihr immenser Erfolg als Musikerin abzeichnete.<br />
Ihr erstes Best-of-Album aus dem Jahr 2001<br />
erreichte 13 Mal Goldstatus, insgesamt wurden<br />
davon über zwei Millionen Exemplare verkauft.<br />
Andrea Berg gewann mehrmals den ECHO, die<br />
Goldene Stimmgabel und die Goldene Henne.<br />
Auch auf zahlreiche Gold- & Platin-Scheiben<br />
sowie ausverkaufte Tourneen kann sie bisher<br />
zurückblicken. Eine Urkunde der "Guiness World<br />
Records" für die Rekorde ihres "Best of"-Albums<br />
bestätigt sogar diese einzigartige Karriere.<br />
Im Jahr 2008 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande für ihr Engagement in der Hospizarbeit verliehen.<br />
2013 feierte sie ihr 20-jähriges Jubiläum - so lange schon berührt sie die Menschen auf eine ganz wundervolle Art und Weise<br />
und erfährt unheimlich große Beliebtheit durch ihre Fans. Der Startschuss ins Jubiläumsjahr fiel am 12. Januar mit der großen<br />
Samstagabend-Show "20 Jahre Andrea Berg" in der ARD. Ihr Album "Abenteuer" verkaufte sich zu dem Zeitpunkt bereits über<br />
600.000 mal, war seit 91 Wochen in den Charts notiert und lieferte erneut den Beweis für ihren einzigartigen Stellenwert in der<br />
Musikwelt. Und die Reise geht weiter!<br />
Dua Lipa: Future Nostalgia<br />
Mit "Future Nostalgia" veröffentlicht Dua Lipa nun ihr zweites<br />
Studioalbum.<br />
"Die Arbeit am neuen Album hat mir dieses Mal einfach wahnsinnig viel<br />
Spaß gemacht", sagt Dua Lipa über die Entstehung von Future<br />
Nostalgia. "Ich war viel selbstbewusster bei der Sache, weil ich den<br />
ganzen Prozess ja schon einmal mitgemacht hatte. Auch hatte ich<br />
keine Angst vor Experimenten, auch einfach mal neue Sachen<br />
auszuprobieren."<br />
Dua Lipa zählt heute längst zu den angesagtesten Musikerinnen der<br />
Welt. Ihr Debüt hat sich weltweit mehr als vier Millionen Mal verkauft;<br />
die dazugehörigen Singles sogar über 60 Millionen Mal. Spannender<br />
als diese ganzen Erfolge findet Lipa den Entwicklungssprung, den sie<br />
mit Future Nostalgia gemacht hat, dem mit Spannung erwarteten<br />
Nachfolger, dessen erste Single "Don't Start Now" wiederum ein<br />
internationaler Mega-Hit ist.<br />
Der rasante Aufstieg, den Dua Lipa in den letzten Jahren hingelegt hat,<br />
zählt zu den größten Erfolgsgeschichten der Musikwelt. Anstatt sich<br />
den Kopf zu zerbrechen und auf die Sorgen einzugehen, die so ein<br />
zweites Album automatisch mit sich bringt, sieht sie das neue Kapitel,<br />
das mit Future Nostalgia beginnt, als persönliche Chance. Sie<br />
interessiert nur, wie sie daran wachsen kann. Was jetzt kommt.
Rübezahls Rückkehr - CD<br />
JOACHIM WITT - Rübezahls Rückkehr - Ltd. Box<br />
Digipack CD Dreiecks-Fahne Gravierter Flachmann<br />
Magnetisches Lesezeichen mit Logo 12 Seiten<br />
Booklet mit Fotos Autogrammkarte signiert Joachim<br />
Witt ist wieder da. Stärker und konsequenter denn je.<br />
Im 71. Lebensjahr und passend zum 40. Jubiläum<br />
seines ersten Hitalbums Silberblick mit dem NDW-Hit<br />
Der Goldene Reiter , steigt er als Rübezahl erneut zu den Sterblichen hinab und<br />
verkündet streitbar und entschlossen seine Botschaften mit markant - melodiöser,<br />
unverwechselbarer Stimmkraft. Auch Rübezahls Rückkehr entspringt wieder dem<br />
gemeinsamen Genius von Joachim Witt und dem Lord of the Lost - Mastermind<br />
Chris Harms. Bereits zum zweiten Mal vertraut Witt auf die Einflüsse des aus Hamburg- St. Pauli stammenden Dark-Rock<br />
Visionärs mit seinem monumentalen Sound. Eine fruchtbare Allianz, die das Kreativ-Team bildet, das eine große emotionale<br />
Verbundenheit aufweist, die in den einzelnen Tracks hörbar wird. Mit Songs wie Geist an das Licht oder Wo blüht der Mohn<br />
verdeutlicht Joachim Witt einmal mehr, dass er konsequent nur das tut, was ihm seine innere Stimme sagt und er sich auch vor<br />
massiver Politik- oder Gesellschaftskritik nicht scheut. Die Ballade Die Rückkehr bringt die Demut und Zerbrechlichkeit zum<br />
Ausdruck, die einer tiefen Liebe innewohnt und verdeutlicht dadurch den Kernpunkt des Albums Rübezahls Rückkehr : Große<br />
Emotionen. Joachim Witt, der Gefühlsmensch, ist zurückgekehrt zu sich selbst. Ein Mann, so kompromisslos mit sich und seiner<br />
Umwelt, wie eine Naturgewalt.<br />
Gigaton<br />
Gegründet im Jahr 1990, hat die Band den Rocksound der Neunziger wie kaum<br />
eine andere geprägt. So verwundert es nicht, dass alle zehn Vorgängeralben<br />
direkt in die Top 5 der US-Charts einstiegen, die Hälfte davon direkt auf Platz<br />
#1. Josh Evans, der bereits an früheren Aufnahmen der Band beteiligt war,<br />
produziert auf "Gigaton" nun erstmals alle Songs. Mike McCready (Gitarrist der<br />
Band) beschreibt die intensive Arbeit am Album als "langen Trip in teilweise<br />
düstere Ecken, der etwas Erlösendes hatte". Mit "Dance Of The Clairvoyants"<br />
und "Superblood Wolfmoon" erschienen bereits zwei vielversprechende<br />
Vorboten. Im Juni kommen Pearl Jam für zwei ausverkaufte Konzerte nach<br />
Deutschland.<br />
Beethoven (Klassik-Radio-Serie)<br />
The Very Best Of Beethoven (BTHVN <strong>2020</strong>)<br />
Zum 250. Geburtstag Beethovens erscheinen die bekanntesten Werke Beethovens in<br />
einem kompakten Doppelalbum. Von der "Mondscheinsonate" bis hin zum weltberühmten<br />
"Für Elise" werden alle Werke von den großen Namen der Klassikszene interpretiert:<br />
Lang Lang, Anne-Sophie Mutter, Herbert Karajan, den Wiener und den Berliner<br />
Philharmonikern. "The very Best of Beethoven" ist der perfekte Einstieg in Beethovens<br />
Musik und erfasst das volle Spektrum seines Schaffens: von den schönsten<br />
Einzelstücken und -sätzen bis zur genialischen "Schicksalssymphonie" in voller Länge,<br />
vom kompletten 5. Klavierkonzert "Emperor" mit Krystian Zimerman bis zum<br />
Einleitungssatz der "Eroica". Eine umfassende Geburtstags-Anthologie zum einem<br />
herausragend günstigen Preis.<br />
Beethoven - Zum Entspannen und Genießen" enthält eine berückende Auswahl von<br />
Stücken aus dem Werk des großen Ludwig van Beethoven, unsterblich durch seine bis<br />
heute unerreichten Sinfonien und seine erhebenden Kompositionen für Kammerensembles<br />
und Klavier.<br />
Mit Einzelsätzen aus den Klavierkonzerten Nr. 2 und 4, den Violinsonaten Nr. 5 und 10,<br />
seinem berühmten Violinkonzert sowie Ouvertüre und Quartett ("Du bist so wunderbar") aus<br />
seiner einzigen Oper Fidelio u.v.a.<br />
"Musik zum Entspannen und Genießen" - die neue Midprice-Serie präsentiert von Deutsche<br />
Grammophon und Klassik Radio - 2 CD Konzeptalben für jeden Geschmack zum<br />
attraktiven Preis, ideal auch als Geschenk
BÜ<br />
CHE<br />
Welt, bleib wach<br />
Das große Buch vom Lesen - eine Anstiftung<br />
R ECKE<br />
„Welt, bleib wach“ - Ein Buch der Bücher: Und mehr als 100 gute Gründe,<br />
warum Lesen heute Sinn - und immer neu Lust auf mehr macht. Warum es uns<br />
tiefer zu uns selber und auch näher zu den Erfahrungen und Sichtweisen<br />
anderer führt. Und warum es nicht nur Klarheit und Wissen, Kenntnisse und<br />
Einsichten vermittelt, sondern auch Stoff zum Staunen, Träumen und Wundern<br />
gibt. Überraschende Einblicke in packenden Lesebiographien von bekannten<br />
Autorinnen und Autoren aus allen Bereichen unserer Gesellschaft. Sie<br />
erzählen, was es ihnen selber gebracht hat, sich auf die Erfahrung, die<br />
Geschichten und Einsichten anderer einzulassen.<br />
Mit Beiträgen u.a. von Sebastian Fitzek, Martin Schulz, Julia Becker, Rüdiger<br />
Safranski, Anselm Grün, Philipp Lahm, Joachim Bauer, Claudia Roth, Stefan<br />
Aust, Miriam Meckel, Michael Winterhoff, Jürgen Osterhammel, Nina Ruge,<br />
Guildo Horn, Manfred Spitzer, Brigitte Mohn und vielen anderen.<br />
Coronomics<br />
Nach dem Corona-Schock: Neustart aus der Krise<br />
Der Beginn einer neuen Wirtschafts- und Finanzordnung<br />
März <strong>2020</strong>. Angela Merkel spricht von der größten Herausforderung seit dem<br />
Zweiten Weltkrieg. Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />
Lebens haben innerhalb kürzester Zeit zu Veränderungen geführt, die hierzulande<br />
noch völlig unmöglich erschienen als sie in China bereits Realität waren. Dann kam<br />
der Corona-Schock – der größte ökonomische Crash der Weltgeschichte.<br />
Daniel Stelter legt mit Coronomics das Fundament für die Zukunft der Wirtschaft.<br />
Seine Logik: Was zumacht, muss auch wieder aufmachen. Aber resistenter als<br />
zuvor! Stelter legt dar, wie wir uns jetzt für die Zukunft nach Corona aufstellen<br />
müssen. Das wirtschaftliche Umfeld wird ein anderes sein: Aktive Notenbanken,<br />
aktive Staaten, Abkehr von der Globalisierung. Die Rückkehr der Inflation droht.<br />
Dies verlangt andere Prioritäten: Investition statt Konsum. Echte Reformen von<br />
Staat und Gesellschaft. So kann eine alttestamentarisch anmutende Katastrophe<br />
der Schlüssel zu einer prosperierenden Zukunft für uns alle werden.<br />
Dark Call - Du wirst mich nicht finden<br />
Thriller Neuerscheinung<br />
»Dark Call. Du wirst mich nicht finden« ist der furiose Start einer hochspannenden<br />
Thriller-Serie um die Forensikerin Holly Wakefield, die sich auf Serienmörder<br />
spezialisiert hat. Für alle Fans von Simon Beckett, Chris Carter und Michael<br />
Robotham.<br />
TRAUST DU DICH, IN DIE AUGEN EINES KILLERS ZU SCHAUEN ...?<br />
Holly Wakefield arbeitet als Kriminalpsychologin. Ihr Spezialgebiet: Serienmörder. Es<br />
gibt einen guten Grund, weshalb sie die Beste in ihrem Job ist - aber den behält sie für<br />
sich. Als Detective Inspector Bishop von der Met Police Holly kontaktiert, um einen<br />
Mordfall zu untersuchen, ist Holly entsetzt von den brutal zugerichteten und<br />
theatralisch positionierten Leichen. Bishop sieht diese Verstümmelungen nicht zum<br />
ersten Mal, und bald ist klar: Da draußen ist ein Serienmörder. Und er wird wieder<br />
töten.<br />
Holly ist es gewohnt, sich in die Psyche von Mördern hineinzuversetzen. Aber dieser<br />
Killer hat etwas mit ihr gemeinsam, das sie seit Ewigkeiten geheim hält. Zum ersten<br />
Mal seit ihrer Kindheit ist Holly gezwungen, sich ihrer dunklen Vergangenheit zu stellen<br />
...
Ostseegruft<br />
Pia Korittkis fünfzehnter Fall<br />
Kommissarin Pia Korittki Band 15<br />
Kommissarin Pia Korittki steht am Grab einer Freundin, als ein Unbekannter die<br />
Trauerfeier stört und erklärt, dass der Tod kein Unfall gewesen sei, sondern Mord.<br />
Als Pia später nachhaken will, ist der Mann verschwunden. Pia beginnt zu<br />
recherchieren - und findet heraus, dass sich die Freundin von jemandem verfolgt<br />
gefühlt und große Angst gehabt hat. Und dann behauptet die Ex-Frau des Witwers,<br />
dass auch auf sie während ihrer Ehe ein Mordanschlag verübt worden sein soll ...<br />
Pia Korittki ermittelt in ihrem persönlichsten Fall<br />
Crazy in Love<br />
Roman<br />
Weston-High-Reihe Band 1<br />
Eine Liebesgeschichte zum Dahinschmelzen: charmant, witzig, temporeich<br />
Sashas sehnlichster Wunsch ist es, an der renommierten Yale University zu<br />
studieren. Dafür wagt sie sogar den Neuanfang an einer privaten High School<br />
in Boston, drei Zeitzonen und 3000 Meilen von ihrer besten Freundin Lucy und<br />
ihrer Mutter Bow entfernt. Ihre neuen Mitschüler sind das genaue Gegenteil<br />
von dem, was sie eigentlich toll findet: reich, elitär, arrogant. Aber wenn sie es<br />
hier schafft, dann ist ihr Traum von Yale zum Greifen nah. Um nicht völlig<br />
unterzugehen, sucht sie sich einen Job in einem Café, denn neben Listen für<br />
jede Lebenslage schreiben und Cupcakes nach Stimmungslage zu backen, ist<br />
Kaffee ihre große Leidenschaft. Dass ausgerechnet der angesagteste Typ der<br />
Weston High eines Tages hier auftaucht, passt ihr gar nicht. Denn eines will sie<br />
auf keinen Fall: sich verlieben ...<br />
Verity<br />
Roman<br />
»Voller aufwühlender Emotionen, düster, faszinierend und extrem süchtig<br />
machend.« TotallyBooked Blog<br />
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich<br />
ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity<br />
Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar<br />
auf denTod ihrer beiden Töchter folgte, nicht mehr ansprechbar und ein<br />
dauerhafter Pflegefall.<br />
Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy<br />
hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie<br />
Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches ...<br />
Portrait<br />
Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leser. Ihr Debüt ›Weil ich Layken<br />
liebe‹, das sie zunächst als eBook im Selfpublishing veröffentlichte, sprang<br />
sofort auf die Bestsellerliste der ›New York Times‹. Mittlerweile hat sie auch in<br />
Deutschland die Bestsellerliste erobert. Mit ›Nur noch ein einziges Mal‹ stand<br />
sie mehrere Wochen auf Platz 1. Weltweit verfügt sie über eine riesige<br />
Fangemeinde. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in<br />
Texas.
Mutterliebe<br />
Ein einzig Wunderbares gibt's hienieden,<br />
das jedes Volk, das jede Sprache nennt.<br />
Die Mutter ist's - bei ihr ist Ruh' und Frieden,<br />
weil sie, nur sie allein dich wirklich kennt.<br />
Sie, die dich sorglich führte einst ins Leben,<br />
die dich behütet hat vom ersten Schritt.<br />
Die immer sann, nur Liebe dir zu geben,<br />
die deinetwillen - ach - so oft auch litt!<br />
Sie lässt dich nicht, wenn alle dich verlassen,<br />
wenn alles stürzt, das Mutterherz bleibt dein.<br />
Wo das Verdammen anfängt und das Hassen,<br />
da hat die Mutter dennoch ein Verzeih'n!<br />
Dem Schuld'gen selbst legt segnend sie die Hände<br />
erbarmend liebreich auf das wirre Haar.<br />
Denn Mutterliebe ist ja ohne Ende,<br />
ist unerschöpflich, ewig wunderbar.<br />
Ein Unrecht nur begeht sie, - nie zu fassen,<br />
wenn sie dereinst im letzten Abendschein<br />
die Augen schließt, um dich allein zu lassen<br />
in kalter, liebeleerer Welt allein!