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Sechsämtermagazin Mai 2020

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Das Autogene Training kann, wenn es<br />

beherrscht wird, überall zum Einsatz<br />

kommen. Im Bus, in der Straßenbahn,<br />

beim Warten an der Kasse oder im Wartezimmer.<br />

Eine bestimmte Körperhaltung ist<br />

hier nicht mehr wichtig.<br />

Akupressur<br />

Indikationen<br />

Autogenes Training kann jeder erlernen.<br />

Allein durch das Beherrschen der<br />

Grundstufe kann gelassener mit dem<br />

Alltag umgegangen werden, das Abschalten<br />

fällt leichter, ein allgemeines<br />

Wohlbefinden stellt sich ein. In der<br />

Mittelstufe werden dann persönliche Ziele<br />

verfolgt, das bedeutet zum Beispiel<br />

Ängste, Konzentrationsstörungen und<br />

Anderes können durch Autosuggestion<br />

direkt angegangen werden. Die Oberstufe<br />

vermittelt zudem das Rüstzeug zur<br />

Selbsterkenntnis, Problembewältigung<br />

und Persönlichkeitsbildung.<br />

Autogenes Training eignet sich für Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene, bis hinein<br />

ins hohe Alter. Zum Einsatz kommt diese<br />

Entspannungsform bei Ängsten, zur<br />

Schmerzbehandlung, bei Konzentrationsstörungen,<br />

zur Suchbehandlung, bei<br />

Stress und zahlreichen körperlichen<br />

Erkrankungen, wie zum Beispiel Reizdarm,<br />

Magengeschwüren, Bauchschmerzen,<br />

Menstruationsbeschwerden, Diabetes,<br />

bei hormonellen Störungen, in der<br />

Menopause und vielem mehr.<br />

Autogenes Training ist in Deutschland<br />

eines der am häufigsten durchgeführten,<br />

anerkannten Entspannungsverfahren.<br />

Mittlerweile gibt es viele Studien und<br />

Untersuchungen über die Wirksamkeit des<br />

AT. Da es von der Schulmedizin anerkannt<br />

ist, werden die Kosten dafür von verschiedenen<br />

Krankenkassen übernommen.<br />

Kontraindikationen<br />

Das Autogene Training sollte bei<br />

bestimmten Krankheiten wie Epilepsie,<br />

Herzerkrankungen und psychischen Erkrankungen<br />

nicht in jedem Fall angewendet<br />

werden. Daher sollten Patienten vor<br />

der Anwendung unbedingt Rücksprache<br />

mit ihrem behandelnden Arzt halten.<br />

Punkte<br />

und<br />

korrekte<br />

Anwendung<br />

Akupressur bedeutet wörtlich übersetzt<br />

„Punkte drücken“ (lat. acus = Punkt, Nadel<br />

Bogen; pressus = Druck). Dies ist eine<br />

uralte Heilmethode aus der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin (TCM). Dabei<br />

werden bestimmte Punkte, sogenannte<br />

Akupunkturpunkte nicht genadelt, wie dies<br />

in der Akupunktur üblich ist, sonder<br />

gedrückt beziehungsweise massiert. Die<br />

Punkte liegen auf Energiebahnen, den<br />

Meridianen.<br />

Akupressur kann überall ganz ohne<br />

Hilfsmittel durchgeführt werden. Jedoch ist<br />

unbedingt davon abzuraten, einfach<br />

irgendwelche Punkte in irgendeiner<br />

Reihenfolge zu drücken und zu massieren.<br />

Um sich ein wenig in die Materie einzuarbeiten,<br />

ist ein Kurs, der von einem<br />

kompetenten Therapeuten geleitet wird,<br />

zu empfehlen. Aber auch hier sind Grenzen<br />

anzuerkennen und die therapeutische<br />

Akupressur sollte der Fachfrau oder dem<br />

Fachmann überlassen bleiben.<br />

Auch wenn die Akupressur durchaus in<br />

Selbstanwendung als Hausmittel gegen<br />

verschiedene Beschwerden helfen kann,<br />

sollte die therapuetische Anwendung<br />

entsprechend ausgebildeten Fachräften<br />

überlassen bleiben oder zumindest unter<br />

deren Anleitung erfolgen.<br />

Wirkungsweise<br />

Durch das Drücken und Massieren der<br />

Akupunkturpunkte werden Blockaden<br />

gelöst und die Energie kann wieder<br />

fließen. Die Akupressur zuhause ersetzt in<br />

keinster Weise eine fachliche therapeutische<br />

Anwendung, kann jedoch durchaus<br />

als Hausmittel dienen und zum Beispiel<br />

Übelkeit lindern oder bei leichtem<br />

Schwindel helfen.<br />

Meridiane<br />

Die Akupunkturpunkte, die auch bei der<br />

Akupressur verwendet werden, liegen auf<br />

den sogenannten Meridianen. Dies sind<br />

Energiekanäle, in denen das Qi (ausgesprochen:<br />

Tschi), die Lebensenergie fließt.<br />

Diese kann blockiert sein, was nach dem<br />

Ansatz der TCM zu Beschwerden und<br />

Krankheiten führt. Durch die Behandlung<br />

der richtigen Punkte kann diese Blockade<br />

aufgelöst werden. Bekannt ist dies vor<br />

allem aus der Akupunktur.<br />

Auf den zwölf Hauptmeridianen und den<br />

zwei weiteren Meridianen, dem ren mai<br />

und dem du mai, liegen circa 400 Akupunkturpunkte.<br />

Jedem der 12 Hauptmeridiane<br />

ist ein Organ zugeordnet, was sich<br />

im Name widerspiegelt, zum Beispiel<br />

Dickdarmmeridian, Milzmeridian, Dünndarmmeridian<br />

usw.. Um diese zu kennen,<br />

muss ein langes ausführliches Studium<br />

absolviert werden. In der Akupressur ist<br />

die Anzahl der Punkte auf einige wenige,<br />

äußerst wirksame, reduziert. Dies reicht<br />

völlig aus, um sich zuhause und im Alltag<br />

helfen zu können.<br />

Die Moxa-Therapie ist eine weitere<br />

Behandlungsform, für die Meridiane und<br />

die dazu gehörigen Energiepunkte die<br />

Basis darstellen. Dabei wird mit Wärme<br />

versucht, den Energiefluss wieder in<br />

Bewegung zu bringen. Eine andere<br />

Therapieform, die sich die Energiebahnen<br />

zu Nutze macht und ebenfalls Akupunkturpunkte<br />

gebraucht, ist die Tuina Massage.<br />

Diese ebenfalls aus der TCM stammende<br />

Behandlungsform wendet bestimmte<br />

Techniken an, um die blockierten Energien<br />

wieder zum Fließen zu bringen.

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