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Das Autogene Training kann, wenn es<br />
beherrscht wird, überall zum Einsatz<br />
kommen. Im Bus, in der Straßenbahn,<br />
beim Warten an der Kasse oder im Wartezimmer.<br />
Eine bestimmte Körperhaltung ist<br />
hier nicht mehr wichtig.<br />
Akupressur<br />
Indikationen<br />
Autogenes Training kann jeder erlernen.<br />
Allein durch das Beherrschen der<br />
Grundstufe kann gelassener mit dem<br />
Alltag umgegangen werden, das Abschalten<br />
fällt leichter, ein allgemeines<br />
Wohlbefinden stellt sich ein. In der<br />
Mittelstufe werden dann persönliche Ziele<br />
verfolgt, das bedeutet zum Beispiel<br />
Ängste, Konzentrationsstörungen und<br />
Anderes können durch Autosuggestion<br />
direkt angegangen werden. Die Oberstufe<br />
vermittelt zudem das Rüstzeug zur<br />
Selbsterkenntnis, Problembewältigung<br />
und Persönlichkeitsbildung.<br />
Autogenes Training eignet sich für Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene, bis hinein<br />
ins hohe Alter. Zum Einsatz kommt diese<br />
Entspannungsform bei Ängsten, zur<br />
Schmerzbehandlung, bei Konzentrationsstörungen,<br />
zur Suchbehandlung, bei<br />
Stress und zahlreichen körperlichen<br />
Erkrankungen, wie zum Beispiel Reizdarm,<br />
Magengeschwüren, Bauchschmerzen,<br />
Menstruationsbeschwerden, Diabetes,<br />
bei hormonellen Störungen, in der<br />
Menopause und vielem mehr.<br />
Autogenes Training ist in Deutschland<br />
eines der am häufigsten durchgeführten,<br />
anerkannten Entspannungsverfahren.<br />
Mittlerweile gibt es viele Studien und<br />
Untersuchungen über die Wirksamkeit des<br />
AT. Da es von der Schulmedizin anerkannt<br />
ist, werden die Kosten dafür von verschiedenen<br />
Krankenkassen übernommen.<br />
Kontraindikationen<br />
Das Autogene Training sollte bei<br />
bestimmten Krankheiten wie Epilepsie,<br />
Herzerkrankungen und psychischen Erkrankungen<br />
nicht in jedem Fall angewendet<br />
werden. Daher sollten Patienten vor<br />
der Anwendung unbedingt Rücksprache<br />
mit ihrem behandelnden Arzt halten.<br />
Punkte<br />
und<br />
korrekte<br />
Anwendung<br />
Akupressur bedeutet wörtlich übersetzt<br />
„Punkte drücken“ (lat. acus = Punkt, Nadel<br />
Bogen; pressus = Druck). Dies ist eine<br />
uralte Heilmethode aus der Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin (TCM). Dabei<br />
werden bestimmte Punkte, sogenannte<br />
Akupunkturpunkte nicht genadelt, wie dies<br />
in der Akupunktur üblich ist, sonder<br />
gedrückt beziehungsweise massiert. Die<br />
Punkte liegen auf Energiebahnen, den<br />
Meridianen.<br />
Akupressur kann überall ganz ohne<br />
Hilfsmittel durchgeführt werden. Jedoch ist<br />
unbedingt davon abzuraten, einfach<br />
irgendwelche Punkte in irgendeiner<br />
Reihenfolge zu drücken und zu massieren.<br />
Um sich ein wenig in die Materie einzuarbeiten,<br />
ist ein Kurs, der von einem<br />
kompetenten Therapeuten geleitet wird,<br />
zu empfehlen. Aber auch hier sind Grenzen<br />
anzuerkennen und die therapeutische<br />
Akupressur sollte der Fachfrau oder dem<br />
Fachmann überlassen bleiben.<br />
Auch wenn die Akupressur durchaus in<br />
Selbstanwendung als Hausmittel gegen<br />
verschiedene Beschwerden helfen kann,<br />
sollte die therapuetische Anwendung<br />
entsprechend ausgebildeten Fachräften<br />
überlassen bleiben oder zumindest unter<br />
deren Anleitung erfolgen.<br />
Wirkungsweise<br />
Durch das Drücken und Massieren der<br />
Akupunkturpunkte werden Blockaden<br />
gelöst und die Energie kann wieder<br />
fließen. Die Akupressur zuhause ersetzt in<br />
keinster Weise eine fachliche therapeutische<br />
Anwendung, kann jedoch durchaus<br />
als Hausmittel dienen und zum Beispiel<br />
Übelkeit lindern oder bei leichtem<br />
Schwindel helfen.<br />
Meridiane<br />
Die Akupunkturpunkte, die auch bei der<br />
Akupressur verwendet werden, liegen auf<br />
den sogenannten Meridianen. Dies sind<br />
Energiekanäle, in denen das Qi (ausgesprochen:<br />
Tschi), die Lebensenergie fließt.<br />
Diese kann blockiert sein, was nach dem<br />
Ansatz der TCM zu Beschwerden und<br />
Krankheiten führt. Durch die Behandlung<br />
der richtigen Punkte kann diese Blockade<br />
aufgelöst werden. Bekannt ist dies vor<br />
allem aus der Akupunktur.<br />
Auf den zwölf Hauptmeridianen und den<br />
zwei weiteren Meridianen, dem ren mai<br />
und dem du mai, liegen circa 400 Akupunkturpunkte.<br />
Jedem der 12 Hauptmeridiane<br />
ist ein Organ zugeordnet, was sich<br />
im Name widerspiegelt, zum Beispiel<br />
Dickdarmmeridian, Milzmeridian, Dünndarmmeridian<br />
usw.. Um diese zu kennen,<br />
muss ein langes ausführliches Studium<br />
absolviert werden. In der Akupressur ist<br />
die Anzahl der Punkte auf einige wenige,<br />
äußerst wirksame, reduziert. Dies reicht<br />
völlig aus, um sich zuhause und im Alltag<br />
helfen zu können.<br />
Die Moxa-Therapie ist eine weitere<br />
Behandlungsform, für die Meridiane und<br />
die dazu gehörigen Energiepunkte die<br />
Basis darstellen. Dabei wird mit Wärme<br />
versucht, den Energiefluss wieder in<br />
Bewegung zu bringen. Eine andere<br />
Therapieform, die sich die Energiebahnen<br />
zu Nutze macht und ebenfalls Akupunkturpunkte<br />
gebraucht, ist die Tuina Massage.<br />
Diese ebenfalls aus der TCM stammende<br />
Behandlungsform wendet bestimmte<br />
Techniken an, um die blockierten Energien<br />
wieder zum Fließen zu bringen.