22.12.2012 Aufrufe

Spiel der Elemente - Genossenschaft Elektra, Jegenstorf

Spiel der Elemente - Genossenschaft Elektra, Jegenstorf

Spiel der Elemente - Genossenschaft Elektra, Jegenstorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Journalist und Radiomacher Pascal Hardegger:<br />

Seine Ururgrossmutter stammte aus Wangs.<br />

ElementFeuer:<br />

DerDrachevom<br />

WangserBerg<br />

Bisins 19.Jahrhun<strong>der</strong>t hieltensichDrachen noch in entlegenen<br />

Schluchten auf. Im Sarganserland fürchtete man sie. Denn die<br />

Älpler wussten, dass die scharfäugigen Tiere je<strong>der</strong>zeit imstande<br />

waren, eine Sonnen- und Mondfinsternis auszulösen o<strong>der</strong> ein<br />

schweres, grossenSchadenanrichtendesUnwetter.<br />

Am WangserBerg in einemTobel:Ein Dracheüberwachteeinen<br />

Goldschatz.Doch er warnicht allein.Dennein Alpknechtstürzte<br />

in dentiefen, schluchtartigenEinschnittund ernährte sich seitdemzusammenmit<br />

demDrachen am Goldbächlein. EinesTages<br />

näherte sich nichts ahnend ein Venezianer auf <strong>der</strong> Suche nach<br />

seltenen Steinen.<br />

Der Dracheerschrak, er schwangsichindie Höhe undgriff den<br />

Venezianer an. Diesem gelang esaber, den Drachen mit einem<br />

Strick an den nächsten Baum zu binden und in tausend Stücke zu<br />

zerreissen.<br />

VondiesemZwischenfallberichteteeinst <strong>der</strong>Zürcher Arzt Johann<br />

JakobWagner–inseiner1680erschienenen«HistoriaNaturalis<br />

Helvetia Curiosa».<br />

Die Regisseurin Madlen Mathys inszenierte 2003 die Sage<br />

«s’ Firschtholz» als Freilichtspiel.<br />

Eriswiler Gewittersage:<br />

«s’Firschtholz»<br />

WieZwergeimOberaargauBlitzschutz gelobten: Diemystische,<br />

mündlich überlieferte Sage erzählt«vo chlineLütli», diewährend<br />

einesGewitters durchdas Langetental zogen. Nirgendwoerbarmte<br />

man sich, ihnen Schutz zugewähren. Überall wurden sie abgewiesen<br />

undverjagt –imGlauben,ihr Erscheinenbringe Unheil.<br />

GegenWindund Wetter kämpfend, eilten sieschliesslich aufEriswilzu.<br />

Dort,in<strong>der</strong> Dorfschmiede, fanden sieGastfreundschaft;<br />

Wärme, Mahl undNachtlagerwaren ihnenRettung.<br />

An<strong>der</strong>ntags belohntensie denfreundlichenSchmied –mit einem<br />

Segensspruch: «Ihr habt uns gut und freundlich bewirtet. Zum<br />

Dank versprechen wir euch: Für Eriswil syg kundgetan, solang<br />

dasFirschtholzblybt bestahn, söll nievom BlitzesHuusaagahn!»<br />

Erst viele hun<strong>der</strong>t Jahre später, am 24. Juli 1983, versagte <strong>der</strong><br />

Segen<strong>der</strong> Zwerge.<br />

Wie die Lokalzeitung «Der Unter-Emmentaler» zuberichten<br />

wusste, legte an diesem Tag <strong>der</strong> Blitz ein Haus in Schutt und<br />

Asche. Der Vorfall habe die Eriswiler <strong>der</strong>art beschäftigt, «dass<br />

sich sogar<strong>der</strong> Pfarrerin<strong>der</strong> Predigtihrer annehmen musste».<br />

titelthema 7<br />

1to1 energyforum O1 11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!