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Genießertour durchs Siegtal Genießertour durchs Siegtal - rheinkiesel

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Natur Auf den Spuren der Wildkatze<br />

Ihr Recht<br />

Vor- und Nachteile von Mini-Jobs<br />

Kieselchen Was fühlen Pflanzen?<br />

Radfahren<br />

<strong>Genießertour</strong><br />

<strong>durchs</strong> <strong>Siegtal</strong><br />

13 Seiten Veranstaltungstips<br />

• Bonn • Königswinter • Oberpleis • Bad Honnef<br />

• Rheinbreitbach • Unkel • Erpel • Linz<br />

Kaleidoskop<br />

Ausflugtips fürs Frühjahr<br />

03<br />

März 2012<br />

16. Jahrgang


Leihgebühr:<br />

Mo bis Do tägl. € 30,<br />

Fr, Sa oder So € 50<br />

incl. MWSt.,<br />

bei Selbstabholung<br />

und eigenem Betrieb.<br />

Gebühr für mehrere<br />

Tage oder Aufbau/<br />

Betrieb auf Anfrage.<br />

Ab<br />

30€<br />

pro Tag!<br />

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in 2 Minuten wieder verschwunden.<br />

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heringe, 20 m Stromkabel und Anleitung.<br />

Maße:<br />

Höhe 250 cm, Breite 250 cm, Tiefe 300 cm<br />

(davon 50 cm Sicherheits polster im Ein -<br />

gangsbereich)<br />

Reservieren Sie rechtzeitig<br />

Ihren Wunschtermin!<br />

Information, Beratung und Verkauf: Ralf Joswig • Im Sand 62 • 53619 Rheinbreitbach<br />

Telefon: 0 22 24 / 96 18 37 • E-Mail: ralf.joswig@gmx.de • Mobil: 0177 / 456 66 35


Liebe Leserin<br />

und lieber Leser,<br />

auch wenn es im März für eine<br />

längere Radtour vielleicht noch zu<br />

kalt ist – Sie können ja schon mal<br />

für die kommenden, wärmeren<br />

Wochen planen. Wie wäre es zum<br />

Beispiel mit einer Entdeckertour<br />

<strong>durchs</strong> <strong>Siegtal</strong>? Auf den Seiten<br />

4/5 laden wir Sie zu einer zweitägigen<br />

Tour vom Windecker Länd -<br />

chen bis zur Siegmündung bei<br />

Mon dorf ein. Lassen Sie sich verzaubern<br />

von der einzigartigen<br />

Stim mung am Siegufer, an dem<br />

man – mit etwas Glück – sogar<br />

Eis vögel beobachten kann!<br />

Wer lieber per pedes unterwegs ist,<br />

sollte schnell auf den Seiten 6 bis<br />

10 nachschauen. Dort haben wir<br />

Die glücklichen Gewinner unseres<br />

großen Jubiläumsrätsels aus der<br />

Februarausgabe aufgeführt – und<br />

unter den begehrten Preisen sind<br />

auch etliche brandneue Wander -<br />

f ührer. Übrigens hatte der <strong>rheinkiesel</strong><br />

in seiner nun 15-jährigen<br />

Ge schichte noch nie so viele Ein -<br />

sendungen auf das Rätsel wie in<br />

diesem Monat. Knobelfreunde<br />

können ihr Köpfchen auch in<br />

Zu kunft anstrengen, denn in der<br />

April-Ausgabe geht es mit unserem<br />

aktuellen Foto-Rätsel Augen -<br />

blick mal! weiter. Darüber hinaus<br />

er reichten uns zahlreiche Glück -<br />

wünsche, die wir Ihnen nicht vorenthalten<br />

wollen: Auszüge aus der<br />

umfangreichen Post an die Redak -<br />

tion haben wir auf Seite 10 für Sie<br />

abgedruckt. Wir freuen uns auch<br />

weiterhin über Rückmeldungen<br />

und Anmerkun gen von Ihnen,<br />

liebe Leser. Dazu brauchen Sie<br />

nicht bis zum nächsten Jubiläum<br />

warten, schreiben Sie einfach<br />

drauf los!<br />

Pünktlich zum Frühlingsbeginn<br />

haben wir in unserem Kaleidos -<br />

kop noch ein paar Tips für Sie<br />

zu sammengestellt. Wie wäre es<br />

zum Beispiel mit echtem römischen<br />

Brot, serviert am historischen<br />

Limes in Rheinbrohl? Oder<br />

einer gruseligen Nachtführung auf<br />

Schloß Drachenburg? Diese und<br />

weitere Vorschläge finden Sie auf<br />

Seite 6/7.<br />

Ein Gehalt netto wie brutto – das<br />

verspricht sich so mancher Mini-<br />

Jobber, offiziell ein „Geringfügig<br />

Beschäftigter“, vom 400-Euro-<br />

Job. Was so verlockend klingt, hat<br />

jedoch auch Schattenseiten, auf<br />

die unser Rechtsanwalt Christof<br />

Ankele Sie auf Seite 11 hinweist:<br />

Kleiner Job, wenig Rechte?<br />

Wer weiß, vielleicht begegnen Sie<br />

bei einer Nachtwanderung durch<br />

das Nachtigallental sogar einer<br />

echten Wildkatze? Ganz zaghaft<br />

siedeln sich die kleinen Räuber<br />

näm lich wieder bei uns an. Aller -<br />

dings muß man schon großes<br />

Glück haben, um auf sie zu stoßen.<br />

Mehr über Das wilde Katzund<br />

Maus-Spiel berichtet Dip -<br />

lom-Biologe Ulrich Sander in<br />

unserer beliebten Rubrik „Natur“<br />

auf den Seiten 12 f.<br />

Gleich im Anschluß daran möchten<br />

wir Sie in unserer neuen Serie<br />

Impressum<br />

Editorial<br />

„Im Garten zuhause“ einladen, sich<br />

Ihrem Garten zu widmen. Haben<br />

Sie auch manchmal das Ge fühl,<br />

daß das Grün vor Ihrer Tür mehr<br />

Arbeit als Freude macht? Dann<br />

hat Stephanie Martin sechs wertvolle<br />

Tipps für Sie, wie auch Sie<br />

zum Garten für Genießer kommen<br />

– ganz ohne Streß (Seite<br />

14/15).<br />

Um Pflanzen dreht es sich heute<br />

auch auf unserer Kinderseite<br />

Kiesel chen: Grünzeug mit Köpf -<br />

chen? behandelt die Frage, ob<br />

Pflanzen riechen, hören, schmekken<br />

oder fühlen können. Welche<br />

Rolle dabei die Mimose spielt,<br />

lesen Sie auf Seite 16/17.<br />

Jede Menge Anregungen für Ihren<br />

Terminkalender im März finden<br />

Sie wie immer in unserem Veran -<br />

staltungskalender ab Seite 18.<br />

Redaktion und Verlag des <strong>rheinkiesel</strong><br />

wünschen Ihnen einen<br />

wunder schönen März – egal, ob<br />

Sie sich im heimischen Garten austoben,<br />

lediglich die Fenster bank<br />

begrünen oder lieber die freie<br />

Natur im Siebengebirge er kunden.<br />

Ihre<br />

Titelbild: Walter Töpner/Bouvier-Verlag<br />

(Im <strong>Siegtal</strong>)<br />

Erscheinungsweise:<br />

monatlich, jeweils zum Monatsende<br />

Redaktions- und Anzeigen -<br />

schlußtermin: 15. des Vormonats<br />

Verteilte Auflage: 15.000 Exemplare<br />

Druckunterlagen: nach Absprache<br />

(auch als pdf-, eps-, tif- oder jpg-Datei)<br />

Herausgeber: Verlag, Vertrieb und Anzeigenverwaltung<br />

Quartett-Verlag, Erwin Bidder, Im Sand 56,<br />

53619 Rheinbreitbach, Tel. 0 22 24 / 7 64 82,<br />

Fax 0 22 24 / 90 02 92, info@<strong>rheinkiesel</strong>.de<br />

Redaktion: Erwin Bidder, Julia Bidder, Stephanie Martin,<br />

Ulrich Sander<br />

Gestaltung: DesignBüro Blümling, Köln<br />

Fotos: Erwin Bidder (ver ant wortlich), Julia Bidder, BUND,<br />

Herbert Peter Gelsdorf, Paulus Hinz, Stephanie Martin,<br />

Pixelio/Bernd Boscolo/Dieter Schütz/Norbert Leipold/<br />

birgitH/Manfred Esser, Rheinisches Kammerorchester,<br />

Römerwelt, Ulrich G. Sander, Schloß Drachenburg<br />

gGmbH, Wikipedia<br />

Anzeigen: Erwin Bidder (Verlag), Tel.: (0 22 24) 7 64 82<br />

Druck: SZ Offset-Druck Schallowetz GmbH, St. Augustin<br />

Internet: www.<strong>rheinkiesel</strong>.de,<br />

erstellt von Rhein@Net Ansgar Federhen<br />

März 2012 3


Ausflugtip<br />

Entdeckertour<br />

durch das <strong>Siegtal</strong><br />

Dr. Walter Töpner aus Wachtberg hat das <strong>Siegtal</strong> von der Mündung in<br />

den Rhein bis nach Windeck erkundet und darüber einen Führer mit dem<br />

Titel „Wunderbares <strong>Siegtal</strong>“ ge schrieben. Darin beschreibt er nicht nur<br />

die Sieghöhenwege, sondern auch die romantischen Tallandschaften des<br />

kleinen Flüßchens. Verbringen Sie mit uns zwei unvergessliche Tage auf<br />

dem Fahrrad – vom Windecker Ländchen bis zur Mün dung in den Rhein.<br />

Die Sieg entspringt als kleines<br />

Rinnsal im Rothaargebirge, wo sie<br />

sich bald aus 600 Metern Höhe<br />

ins Tal hinunter senkt und zwischen<br />

dem Westerwald und dem<br />

Bergischen Land dem Rhein entgegen<br />

schlängelt. 140 Kilometer<br />

legt sie dabei von der Quelle bis<br />

zur Mündung bei Niederkassel-<br />

Mondorf zurück. Ihren Namen<br />

hat die Sieg vom keltischen Wort<br />

„Sikkere“ bekommen, was so viel<br />

bedeutet wie „schneller Fluß“.<br />

Der Fischreichtum ist dank der<br />

hohen Gewässergüte und der He -<br />

ge maßnahmen inzwischen wieder<br />

groß und reicht von Aal bis Zan -<br />

der; mitunter sind auch Fluß-,<br />

Bach- und Meerneunaugen, Meer -<br />

forellen und noch andere Fisch -<br />

arten, die auf der „Roten Liste”<br />

stehen, in der Sieg anzutreffen.<br />

Des halb kann man mit etwas<br />

Glück auch Eisvögel am Siegufer<br />

oder den angrenzenden Seen beo -<br />

bachten. Die gestiegene Gewässer -<br />

güte bezeugen auch Libellen und<br />

Keiljungfern an den Flußufern.<br />

Paradies für Radler<br />

Nach der Eröffnung des „Natur -<br />

steigs Sieg“ in 2011 soll in diesem<br />

Jahr mit dem Lückenschluß des<br />

<strong>Siegtal</strong>radweges ein weiterer touristischer<br />

Akzent hinzukommen.<br />

Die Radwege an der Sieg sind<br />

mittlerweile perfekt ausgeschildert<br />

und über weite Strecken „Natur<br />

pur“. Kleine, aber unangenehme<br />

Unterbrechungen, die den Radler<br />

bisher auf dem <strong>Siegtal</strong>radweg zum<br />

Absteigen zwangen oder ihn auf<br />

viel befahrene Straßen leiteten,<br />

sind nun längst passé.<br />

Wer mit dem Fahrrad das untere<br />

4 März 2012<br />

<strong>Siegtal</strong> von einer neuen Seite entdecken<br />

will, kann zum Beispiel in<br />

einer zweitägigen Tour von Dat -<br />

ten feld im Windecker Ländchen<br />

bis zur Siegmündung radeln, mit<br />

einer Übernachtung in Stadt<br />

Blankenberg. Durch die gute An -<br />

bindung an die Bahn kann man<br />

die Strecke auch aufteilen und am<br />

Abend wieder zum Ausgangs -<br />

punkt zurückfahren. Immer mit<br />

der Nase im Wind fährt man kilometerlang<br />

durch besonnte stille<br />

Flußauen, sieht die Sieg mal ruhig<br />

dahin fließen, mal erlebt man ihre<br />

ungestüme Kraft bei den Strom -<br />

schnellen. Was früher als ein Nach -<br />

teil empfunden wurde, ist heute<br />

ein Segen, nämlich, daß die Sieg<br />

nicht schiffbar ist: Nur im Früh -<br />

jahr steigt sie von Knietiefe bis auf<br />

bis vier Meter an. Für Paddelboote<br />

reicht das aber allemal.<br />

Vom Siegerland<br />

zum Rhein<br />

Genau genommen beginnt der<br />

Sieg radwanderweg an der Sieg -<br />

quelle in Siegerland-Wittgenstein<br />

Wer durch das <strong>Siegtal</strong> radelt, entdeckt immer wieder neue Landschaften<br />

bei der Stadt Netphen und führt<br />

zu nächst durch waldreiche Ge -<br />

biete nach Siegen in den Wester -<br />

wald. An dieser Stelle soll nur der<br />

Ab schnitt vom Windecker Länd -<br />

chen bis zur Mündung der Sieg in<br />

den Rhein beschrieben werden,<br />

weil er auf ausgebauten Radwegen<br />

bequem in zwei Tagen mit Be -<br />

sichtigungen bewältigt werden<br />

kann. Wer es gemütlich mag, der<br />

ist hier genau richtig, denn man<br />

bleibt immer im Tal und folgt<br />

dem Radweg an der Sieg entlang.<br />

Aber auch das gibt es: Wer Stei -<br />

gungen liebt, kann sich im <strong>Siegtal</strong><br />

auf dem neuen Natursteig Sieg<br />

mit dem Mountain-Bike so richtig<br />

austoben.<br />

Unterwegs reihen sich Orte wie<br />

Herchen, Stromberg, Eitorf, Mer -<br />

ten, Hennef und Stadt Blanken -<br />

berg wie an einer Perlenkette auf.<br />

In den kleinen idyllischen Fach -<br />

werk dörfern, wo die Zeit stehen<br />

geblieben zu sein scheint, ist noch<br />

ein Stück Romantik zu Hause, die<br />

schon vor über 200 Jahren alle<br />

Rei sen den begeisterte. Im vorletzten<br />

Jahrhundert war die wildro-


mantische Gegend von Herchen<br />

mit ihren ausgedehnten Laub wäl -<br />

dern und stillen Auen ein Ge -<br />

heim tip von rheinischen Musi -<br />

kern und Malern. Heute wird sie<br />

von Erholungssuchenden wieder<br />

neu entdeckt.<br />

Auch der Kunstfreund kommt<br />

nicht zu kurz, denn viele alte<br />

Kirchen, Klöster und Burgen liegen<br />

am Weg. Wer beim ersten<br />

Tages ziel in Stadt Blankenberg an -<br />

gekommen ist, sollte sich erst mal<br />

entspannt zurücklehnen und einfach<br />

nur das herrliche Ambiente<br />

der alten Häuser, die sich hinter<br />

der noch erhaltenen Stadtmauer<br />

zusammenkuscheln, in sich aufnehmen.<br />

Mittelalterliches<br />

Städtchen<br />

Am nächsten Tag kann man<br />

unter wegs einen Abstecher zum<br />

Dondorfer See oder zum Allner<br />

Radeln entlang der Sieg<br />

Anfahrt: Mit der Deutschen Bahn zum Beispiel ab Bad Honnef<br />

Richtung Köln bis nach Troisdorf, von dort mit der S-Bahn Nr. 12 oder<br />

dem Regiona lexpress RE9 Richtung Windeck/Siegen.<br />

Entlang des Siegradwegs gibt es an zahlreichen Stationen eine Anbin -<br />

dung an die Bahnlinie (Köln-Gießen/Siegen).<br />

Streckentelegramm: 1. Tag: Dattenfeld – Stadt Blankenberg 34 Kilo -<br />

meter, 2. Tag Stadt Blankenberg – Mondorf 30 Kilometer.<br />

Sehenswürdigkeiten: Windeck (Burgruine), Dattenfeld (Burg, Kirche),<br />

Herchen (Fresken St. Peter), Bourauel (Dorfbild), Merten (ehemalige<br />

Klosterkirche der Augustinerinnen), Stadt Blankenberg (Burgruine,<br />

Ortsbild), Hennef (Barockhöfe, ehemaliger Kurpark), Siegburg (ehem.<br />

Benediktiner-Kloster Michaelsberg, Siegmündung (Auenwald).<br />

See machen, die beide unter<br />

Na tur schutz stehen. Von dem<br />

reizvollen Weldergoven geht es<br />

dann bald auf dem breiten<br />

Siegdamm be schaulich durch das<br />

breite Sieg tal auf die ehemalige<br />

Kurstadt Hennef zu. Unterwegs<br />

taucht auf der anderen Flußseite<br />

Buchtip<br />

Wir zitierten mit freundlicher<br />

Genehmigung des Verlags aus:<br />

Walter Töpner<br />

Wunderbares <strong>Siegtal</strong><br />

Wandern, Radeln, Kultur,<br />

von der Mündung bis Windeck<br />

Bouvier Verlag,<br />

320 Seiten, broschiert,<br />

ISBN 978-3416033275,<br />

€ 19,90<br />

zwischen alten Bäumen versteckt<br />

das leider unzugängliche Schloss<br />

Allner auf. Auf der Höhe des Örtchens<br />

Weingartsgasse lockt das<br />

Gasthaus „Sieglinde“ die Radler<br />

über eine kühne Hängebrücke auf<br />

die andere Siegseite hinüber, wo<br />

man in einem lauschigen Bier -<br />

garten unter alten Kastanien vortrefflich<br />

einkehren kann. Am Buis -<br />

dorfer Siegwehr hat man die in<br />

Deutschland größte Kontroll- und<br />

Fangstation für Wanderfische eingerichtet.<br />

Über eine Fischtreppe<br />

finden die Lachse ihren Weg zu<br />

ihren Laichplätzen in den Neben -<br />

flüssen der Sieg.<br />

Nach einer Stadtbesichtigung von<br />

Siegburg, dessen Marktplatz mit<br />

vielen Cafés und einem bunten<br />

Wo chen markt ein besonderes Flair<br />

besitzt, kehrt man zur Weiter fahrt<br />

vom Markt zur Sieg zu rück und<br />

fährt weiter zur Berg heimer Sieg -<br />

fähre erreicht. Dort kann man ab<br />

April mit der Gier pontfähre rasch<br />

Ausflugtip<br />

über die Sieg setzen und im<br />

Gasthaus „Zur Sieg fähre“ eine Er -<br />

frischun g einnehmen.<br />

Vom Siegdamm aus erkennt man<br />

von fern Vilich mit seiner alten<br />

Stiftskirche, die einen Abstecher<br />

wert ist. Rechterhand breiten sich<br />

die ausgedehnten Siegauenwälder<br />

aus. Das frische Grün des Waldes<br />

spendet kühlen Schatten. Jetzt ist<br />

es nicht mehr weit bis zu der<br />

Stelle, an der die Sieg in den Rhein<br />

mündet. Dann kehrt man von<br />

Mondorf zurück zum Radweg,<br />

dann ist es nur noch eine scharfe<br />

Kurve nach links und schon ist<br />

man bei Vater Rhein angelangt,<br />

wo in dem breiten Stromtal eine<br />

frische Brise weht.<br />

Das <strong>Siegtal</strong> wirkt auf den Besucher<br />

manchmal etwas weltvergessen<br />

und wie aus einem Bilderbuch.<br />

Aber immer wieder bietet das<br />

Flußtal neue Perspektiven. Weite<br />

und Enge wohnen hier nahe beieinander,<br />

friedlich besonnte Fluß -<br />

auen wechseln sich wildromantisch<br />

mit schroffen Felsen oder be -<br />

waldeten Bergflanken ab. Die früheren<br />

Weinberglagen, die alten<br />

legendenumrankten Burgruinen<br />

und die pittoresken fachwerkreichen<br />

Orte links und rechts am<br />

Flußufer sind für jeden eine<br />

Augenweide. Vom Fahrrad aus<br />

diese Szenerie zu erleben, hat aber<br />

einen besonderen Reiz. Denn<br />

diese Ruhebilder von der Sieg tun<br />

der Seele gut und bleiben lang in<br />

der Erinnerung haften. •<br />

Walter Töpner<br />

März 2012 5


Kaleidoskop<br />

Römer-Brotbacken<br />

am Limes<br />

Eine Mahlzeit wie zur Römerzeit –<br />

frisch aus dem Ofen gefällig?<br />

Zum Auftakt der diesjährigen<br />

Saison am Limes lädt Rheinbrohl<br />

am Sonn tag, 11. März, zum<br />

Themen tag „Ernährung in römi -<br />

scher Zeit“ ein. Dazu gehört eine<br />

große Back-Aktion: Fach kundige<br />

Hände beschicken die rekonstruierten<br />

Backöfen schon frühmorgens<br />

mit dem ersten Reisig, damit<br />

bald die ersten Brote die Öfen verlassen<br />

können. Ab dann kommen<br />

mehrmals täglich frische Brote aus<br />

dem Ofen. Sie werden nach original<br />

römischer Rezeptur gebacken<br />

und mit einem typisch römischen<br />

Brotaufstrich zum Probieren ge -<br />

reicht. Der Limes archäologe für<br />

Rheinland-Pfalz Dr. Jens Dolata<br />

rundet das Ange bot ab: Er refe-<br />

Backen wie die alten Römer<br />

riert zum Thema: „Brotbacken im<br />

antiken Rom und am Limes“. Am<br />

Ende des Be suches kann jeder, der<br />

sich von der vortrefflichen Backund<br />

Koch kunst der Römer hat<br />

überzeugen lassen, selbstverständlich<br />

einen Laib Brot erwerben.<br />

Mehr als eine Grenze<br />

Mehr als 160 Jahre bildete der<br />

Ober germanisch-Raetische Limes<br />

die Grenze des römischen Reiches.<br />

Er gewährleistete einerseits den<br />

Schutz der rechtsrheinischen Ge -<br />

biete und war gleichzeitig der Ga -<br />

rant für den wirtschaftlichen Auf -<br />

schwung in Eifel, Hunsrück und<br />

den angrenzenden Gebieten auf<br />

der linken Rheinseite. Am Freitag,<br />

16. März, 18.00 Uhr, hält Dr.<br />

Peter Henrich einen Vortrag über<br />

die Bedeutung des einstigen Grenz -<br />

walls: „Vom Limes ge schützt:<br />

Reich tum und Luxus in römischer<br />

Nun will der Lenz<br />

uns grüßen – mit einem bunten<br />

Frühlingsstrauß!<br />

Inhaber: Thomas Steinmann · Linzer Str. 117 · 53604 Bad Honnef<br />

Telefon 02224 - 33 48 · Fax 02224 - 96 16 57<br />

6 März 2012<br />

Romantische Rheinuferlandschaft in Unkel<br />

Zeit in Rheinland-Pfalz“ Darin<br />

stellt der Ge schäfts führer der<br />

Deutschen Limes kom mis sion die<br />

reichsten, prächtigsten und repräsentativsten<br />

Villenanlagen vor. Im<br />

zweiten Teil des Vortrages stehen<br />

der Fall des Limes und die Folgen<br />

für die Zivilbevölkerung im Vor -<br />

dergrund: Zerstörte Grab denk -<br />

mäler, niedergebrannte Villen und<br />

eine grausam ermordete Zivil be -<br />

völ ke rung verdeutlichen das Aus -<br />

maß der Germaneneinfälle und<br />

den damit einhergehenden, zuvor<br />

nicht ab seh baren Bruch in der<br />

Gesell schafts struktur. Der Eintritt<br />

ist frei!<br />

Weitere Informationen:<br />

RömerWelt am Caput Limitis<br />

Arienheller 1, 56598 Rheinbrohl<br />

Tel. 0 26 35 / 92 18 66,<br />

info@roemer-welt.de,<br />

www.roemer-welt.de<br />

Schönheit des<br />

Augenblicks<br />

Es war am 14. November 2011.<br />

Wir wandern am Rhein nach<br />

Unkel. In Höhe des Friedhofs<br />

wenden wir. Die Digitalkamera ist<br />

wie immer dabei und hält diesen<br />

Augenblick fest: Ein älteres Paar<br />

kommt uns entgegen, zwei oder<br />

drei junge Menschen verweilen<br />

plaudernd auf der Promenade.<br />

Und da gibt es noch einen Mann,<br />

der wohl tief ein- und ausatmet.<br />

Dieses Foto gibt keine Rätsel auf.<br />

Es zeigt vielmehr unsere auch im<br />

November wunderbare Rhein -<br />

land schaft und unser Siebenge -<br />

birge in den leuchtenden Farben<br />

des Herbstes.<br />

Herbert Peter Gelsdorf,<br />

Rheinbreitbach


Wenn der Schloß -<br />

geist spukt<br />

Nichts für schwache Nerven sind<br />

die nächtlichen Schloßwanderun -<br />

gen, die ab dem 24. März 2012<br />

wieder zweimal im Monat auf<br />

Schloß Drachenburg stattfinden.<br />

Schon der Beginn im Schloßpark<br />

verheißt wohliges Gruseln, das<br />

sich ins Unermessliche steigert,<br />

wenn sich die dicken Portale donnernd<br />

hinter den Schloßbe such -<br />

ern schließen. Dann umfängt<br />

Dunkelheit die kleine Gruppe.<br />

Wie geht es weiter? Was wird passieren?<br />

Ist der polternde Schloß -<br />

geist überhaupt zuhause? Den<br />

Abschluß dieser spannenden Ex -<br />

kur sion für Erwachsene und<br />

Kinder ab zehn Jahren bildet der<br />

nächtliche Abstieg durch das<br />

Nachtigallental.<br />

Interessierte sollten sich möglichst<br />

rasch anmelden, denn die nächtlichen<br />

Wanderungen erfolgen nur<br />

alle 14 Tage. Die Teilnehmerzahl<br />

ist zudem begrenzt.<br />

Eintritt:<br />

Erwachsene: € 20,-<br />

Kinder und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre: € 15,-<br />

Information und Anmeldung:<br />

Schloss Drachenburg gGmbH<br />

Drachenfelsstraße 118<br />

53639 Königswinter<br />

Tel: 0 22 23 / 901970<br />

mail@schloss-drachenburg.de<br />

www.schloss-drachenburg.de<br />

Schloß Drachenburg bei Nacht<br />

Prächtig anzuschauen: Dom zu Limburg<br />

Mit Schiff und Bahn<br />

an die Lahn<br />

Limburg mit seinem herrlichen<br />

Dom ist nur eines der lohnenden<br />

Ziele einer Tagesreise, die mit dem<br />

Schienenbus ins liebliche Lahntal<br />

führt. Man kann es aus zwei<br />

Perspektiven entdecken: von der<br />

Schiene und vom Schiff aus.<br />

Der Sonderzug der Rhein-Sieg-<br />

Eisenbahn startet um 9.00 Uhr ab<br />

Bahnhof Bonn-Beuel und bringt<br />

Sie mit einem renovierten, historischen<br />

MAN-Schienenbus, entlang<br />

des Rhein- und später des Lahn -<br />

tals, vorbei an Bad Ems nach Lim -<br />

burg an der Lahn. Ankunft dort<br />

ist um ca. 11.30 Uhr. Vom Bahn -<br />

hof sind es nur wenige Geh mi -<br />

Kaleidoskop<br />

nu ten zur reizvollen Altstadt mit<br />

ihren vielen liebevoll restaurierten<br />

Fachwerkhäusern. Wäh rend Ihres<br />

1 ½-stündigen Aufent haltes haben<br />

Sie auch die Mög lichkeit den<br />

Dom zu besichtigen.<br />

Um 13.20 Uhr startet das Schiff<br />

„Wappen von Limburg“ der Lahn-<br />

Schifffahrtsgesellschaft in Rich -<br />

tung Balduinstein. Während der<br />

ca. 2-stündigen Fahrt können Sie<br />

das Lahntal und die Natur in Ruhe<br />

genießen. Um ca. 15.10 Uhr legt<br />

das Schiff in Balduinstein an. Zu -<br />

rück geht es um 16.30 Uhr mit<br />

dem Sonderzug der RSE (Ankunft<br />

in Bonn-Beuel ca. 18.30 Uhr).<br />

Mit Schiff und Bahn<br />

an die Lahn<br />

Samstag, 28. April 2012<br />

Eine Tagesreise der RSE<br />

(Zustieg in Königswinter und<br />

Bad Honnef ist möglich).<br />

Preise inkl. Frühstück und<br />

Schiffahrt:<br />

Erwachsene: € 56,00<br />

Kinder (6 - 14 Jahre): € 28,00<br />

Familienkarte (2 Erw., 2 Kinder):<br />

€ 145,00<br />

Kinder unter 6 Jahren<br />

fahren gratis<br />

Information und Anmeldung:<br />

RSE Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH<br />

Siebengebirgsstraße 152<br />

53229 Bonn<br />

Tel. 02 28 / 85 03 40-27<br />

Fax. 02 28 / 85 03 40-10<br />

www.rse-bonn.de<br />

Wir lassen<br />

Sie nicht<br />

im Regen<br />

stehen!<br />

Mit einer werbewirksamen<br />

Anzeige im <strong>rheinkiesel</strong><br />

bringen Sie Ihre Schäfchen<br />

ins Trockene!<br />

Fordern Sie unsere<br />

Anzeigenpreisliste an:<br />

Telefon 0 22 24 / 7 64 82<br />

Fax 0 22 24 / 900 292<br />

E-Mail info@<strong>rheinkiesel</strong>.de<br />

März 2012 7


Kaleidoskop<br />

Die glücklichen Gewinner<br />

Fortuna hat entschieden! Aber sie hatte ziemlich lange zu tun, denn bei der Vielzahl der<br />

Einsendungen (samt und sonders alle richtig) kam sie bei der Preisverteilung offenbar<br />

reichlich ins Schwitzen. War das Rätsel zu leicht? Das Lösungswort SIEBENGEBIRGE war<br />

allerdings naheliegend. Hier sind die Namen der Ge winnerinnen und Gewinner, die selbstverständlich<br />

bereits schriftlich benachrichtigt wurden.<br />

An einem bunten Frühlings -<br />

strauß können sich erfreuen:<br />

Lindemann, B., Königswinter<br />

Weißenfels, Karola, Unkel<br />

Ein Abendessen für<br />

zwei Per sonen im<br />

Rheinbreit bacher Burghotel<br />

Ad Sion gewinnt:<br />

Schöne-Warnefeld, A.,<br />

Bad Honnef<br />

Auf ein Exemplar des<br />

Regional wörterbuch des<br />

Rheinlandes „Kappes,<br />

Knies & Klüngel“ können<br />

sich freuen:<br />

Girke, Hans-Jochen,<br />

Bad Honnef<br />

Heuser, Marlies, Königswinter<br />

Proff, Trudel, Unkel-Scheuren<br />

Profitlich, Marion,<br />

St. Katharinen<br />

Ringhoff-Grün, Astrid,<br />

Bad Honnef<br />

Mit der Wanderfibel<br />

„Sieben gebirge“ gehen demnächst<br />

auf Wanderschaft:<br />

Sr. Angela, Bornheim<br />

Geißler, Werner, Unkel<br />

Henseler, Petra, Rheinbreitbach<br />

Klein, Werner, Bad Honnef<br />

Scheidtweiler, Margret, Kerpen<br />

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Weinschänke Piepers<br />

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8 März 2012<br />

Je eine Wanderbox<br />

„Sieben gebirge“ geht an:<br />

Alt, Klaus-Peter, Windhagen<br />

Lorenzini, Edeltraud,<br />

Bad Honnef<br />

Sauber, Bianca, Bad Honnef<br />

Schmitz, Gerda, Ockenfels<br />

Werther, Dr. Rosemarie,<br />

Königswinter<br />

Gleichfalls auf Wanderschaft<br />

mit den „Tippeltouren:<br />

Das Sieben gebirge“ gehen<br />

demnächst:<br />

Frankenberg, Marianne,<br />

Königswinter<br />

Keßler, Bianca, Erpel<br />

Mauel, Thomas, Königswinter<br />

Palm, Hans Peter, Bad Honnef<br />

Senk, Margret, Erpel<br />

Auf einen Tag im Wind hagener<br />

VITALIUM können sich<br />

freuen:<br />

Götz, Anja, Rheinbreitbach<br />

Flöck, Adelheid, Windhagen<br />

Hank, Stephanie, Königswinter<br />

Hensen, Brigitte, Unkel<br />

Kampler, Marion, Bad Honnef<br />

Klein, Christine, Königswinter<br />

Röder, Hans-Joachim, Unkel<br />

Rücker, Marie-Luise, Bad Honnef<br />

Scharff, Roswitha, Bad Honnef<br />

Zenz, Eva, Unkel<br />

Neu! Ab 4. März 2012<br />

Sonntagsfrühstück<br />

Jeden Sonntag von 9-13 Uhr<br />

Musikalische Genüsse mit<br />

Beethoven Orchester Bonn<br />

erwarten am 2. März 2012:<br />

Kröll, Ulrike, Bad Honnef<br />

Hayne, Lore, Königswinter<br />

Kretschmer, Barbara, Unkel<br />

Kühlem, Rudi, Bad Honnef<br />

Rathfelder, G., Rheinbreitbach<br />

Sportliche Ambitionen<br />

beim Bowlingspiel können<br />

in Kürze beweisen:<br />

Brungs, Tom, Bad Honnef<br />

Schuchardt, Jürgen, Unkel<br />

Harperath, Jörg, Honnef<br />

Tanzschule Holtzwarth<br />

NEUE TANZKURSE 2012<br />

Anfängerkurs Mittwoch<br />

18. April 19.00 - 20.00 Uhr<br />

Anfängerkurs Samstag<br />

24. März 16.30 - 17.30 Uhr<br />

Mitglied im ADTV<br />

Bahnhofstr.2c · Bad Honnef · Info: 02224 / 3361<br />

www.tanzschule-holtzwarth.de<br />

Geradezu himmlisch wird<br />

es bei einem Abendessen (Fisch)<br />

für zwei Personen im<br />

Restaurant „Himmelreich“,<br />

Bonn-Oberkassel, für:<br />

Hermes, Birgit, Königswinter<br />

„Glück im Glas“ (feiner Scho koladekuchen,<br />

im Glas gebacken)<br />

gibt es je einmal für:<br />

Göbel, Renate, Windhagen<br />

Haag, Johanna, Bad Honnef<br />

Neunkirchen, Petra, Bad Honnef<br />

Sander, Adelheid, Königswinter<br />

Vogel, Magdalene, Rheinbreitbach<br />

Fortschrittkurse - Tanzkreise - Geschenkgutscheine


Jeweils ein Wanderbuch<br />

„Geo logie des Sieben gebirges“<br />

geht an:<br />

Eckenroth, Klaus, Bad Honnef<br />

Thiele, Joachim, Köln<br />

Eine Pflanzenschale mit<br />

Frühlingsblumen gewinnt:<br />

Wemheuer, Marlis, Königswinter<br />

Unterhaltsam wird es, wenn<br />

am 8. März 2012 Sebastian<br />

Pufpaff im Bonner Pantheon-<br />

Theater Kabarett macht:<br />

Dorn, Peter, Bonn<br />

Neunkirchen, Herbert,<br />

Bad Honnef<br />

Ott, Margret, Bruchhausen<br />

Schellenberger, Sigried,<br />

Bad Honnef<br />

Sich, Dr. Hermann-Josef,<br />

Rheinbreitbach<br />

Einen Tag lang zu zweit<br />

in den Bad Hönninger<br />

KRISTALL Rheinpark-<br />

Thermen die Seele baumeln<br />

lassen können:<br />

Gardelegen-Ley, Ruth,<br />

Bad Honnef<br />

Giershausen, Bärbel,<br />

Bad Honnef<br />

Unterhaltsam wird es in der<br />

Linzer Stadthalle am 17. März<br />

bei „Ham & Eggs“ jeweils für:<br />

Claus, Dagmar, Bad Honnef<br />

Schwarze-Schock, Monika, Unkel<br />

Einen Geschenkgutschein<br />

für ein Konzert der Initiative<br />

„Folk im Feuerschlößchen“<br />

haben gewonnen:<br />

Brungs, Tom, Bad Honnef<br />

Hamacher, Peter, Königswinter<br />

Ulrich, Manfred, Bad Honnef<br />

Allen Gewinnern einen herzlichen<br />

Glückwunsch – ein aufrichtiges<br />

„Dankeschön“ allen, die mitgemacht<br />

haben.<br />

Süße Jubiläums freuden<br />

In erster Linie sollte sie das Titel bild unserer Jubi läums aus gabe zieren.<br />

Doch gottlob zählten bei ihr nicht nur die äußeren Werte, wie sich rasch<br />

herausstellte. Und so fand sie in der Redaktionsrunde rasch begeisterten<br />

Zuspruch und Anerkennung – die von Café Breuer, Bonn-Oberkassel,<br />

gestiftete Jubiläumstorte – hier angeschnitten von unserer An zeigen -<br />

beraterin Claudia Joswig – erwies sich auch geschmacklich als überaus<br />

vorzüglich. Kein Wunder, daß sie<br />

den Jubiläumstag nur um wenige<br />

Stunden „überlebte“, denn alle<br />

ließen es sich schmecken.<br />

Ganz stilecht und passend zum<br />

Geburtstagskind krönten nicht<br />

nur Kerzen und eine „15“ aus<br />

köstlichem Marzipan das Back -<br />

werk, sondern auch zuckersüße<br />

Kieselsteinchen. Diese fanden vor<br />

allem bei den Nachwuchstalenten<br />

des „<strong>rheinkiesel</strong>s“ großen Anklang:<br />

„Boah, cool, Kiesel zum Essen“,<br />

freuten sich die Kinder.<br />

Redaktion und Verlag danken<br />

Frau Margret Sauder, Geschäfts -<br />

führerin von Café Breuer, herzlich<br />

für dieses schmackhafte Wunder -<br />

werk der Konditorenkunst, und<br />

freuen sich schon auf den nächsten<br />

größeren Geburtstag des<br />

<strong>rheinkiesel</strong>s.<br />

Rätselhafte Ansichten<br />

Unsere Leserinnen und Leser haben uns wieder einmal überrascht!<br />

Mit so vielen – ausschließlich richtigen – Einsen dungen<br />

auf unser erstes Bilder-Rätsel „Augenblick mal“ in der<br />

diesjährigen Februar-Ausgabe hatten wir wirklich nicht<br />

gerechnet. Dabei schreckte die offensichtliche Rück-Ansicht<br />

des imposanten, berühmten Bauwerkes offenbar niemand.<br />

Die Fortsetzung unserer neuen Rätselserie finden Sie im<br />

April-Heft 2012.<br />

Was war des Rätsels Lösung?<br />

Der obere Teil der Chorruine<br />

der ehemaligen Zisterzienser-<br />

Abtei kirche in Königswinter-<br />

Heisterbach<br />

Den Hauptpreis, ein Abend -<br />

essen für zwei Personen (mit<br />

Wein begleitung) in der Wein -<br />

schänke Piepers, Bad Honnef-<br />

Rhöndorf, hat gewonnen:<br />

Georg Kaiser, Königswinter<br />

Kaleidoskop<br />

Je einen Buchpreis erhalten:<br />

Becker-Just, Maria, Königswinter<br />

Lange, Renate, Bad Honnef<br />

Munkelt, Peter, Hennef<br />

Röttgen, Birgit, Bonn<br />

Scheide, Elisabeth,<br />

St. Katharinen<br />

Vöth, Werner, Königswinter<br />

vom Hüls, Familie, Bad Honnef<br />

Walbrück, Bernd, Erpel<br />

Weber, Bettina, Sankt Augustin<br />

Willscheid, Robert, Dattenberg<br />

Allen Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch – ein aufrichtiges „Danke -<br />

schön“ allen, die mitgemacht haben.<br />

März 2012 9


Kaleidoskop<br />

Post an die Redaktion<br />

Mit der Februar-Ausgabe feierte der <strong>rheinkiesel</strong> sein 15-jähriges Be stehen.<br />

Unser Jubiläumsheft hat offenbar vielen Leserinnen und Lesern be sonders<br />

gut gefallen – so viel Post wie für Heft 02/2012 hat die Re daktion noch nie<br />

entgegennehmen dürfen. Darunter fanden sich nicht nur massenhaft Ein -<br />

sendungen für unsere Rätsel, sondern auch zahlreiche Gra tulationsschreiben.<br />

Ich beglückwünsche Sie zu 15 Jah -<br />

ren <strong>rheinkiesel</strong>. Ihre Ausgaben sind<br />

einfach super!<br />

Ulrike Flöck, Windhagen<br />

Am <strong>rheinkiesel</strong> haben wir viel<br />

Freude und müssen auch immer<br />

für unsere Freunde in Bonn-Ober -<br />

kassel einige Exemplare besorgen.<br />

Herzlichen Glückwunsch zum<br />

Jubiläum. Werner Klein/<br />

Dr. Gerhild Boje, Bad Honnef<br />

… das Rätseln hat wieder einmal<br />

Spaß gemacht!<br />

Barbara Kretschmann, Unkel<br />

10 März 2012<br />

Ihnen, lieber Herr Bidder, und der<br />

ganzen Belegschaft des <strong>rheinkiesel</strong>,<br />

besonders aber Ihrer Tochter Julia,<br />

danke für dieses schöne Heft und<br />

die immer tolle Glosse. Herzliche<br />

Glückwünsche zum Jubiläum. Ich<br />

danke Ihnen für das immer schöne<br />

Heft. Bei der Nennung des Ver -<br />

brei tungsgebietes gehört eigentlich<br />

noch Bornheim-Hersel mit aufgelistet!<br />

Sr. Angela, Bornheim-Hersel<br />

… und vielen Dank für das<br />

Gehirn jogging!<br />

Marie-Luise Rücker, Bad Honnef<br />

Wir lesen Ihr Magazin stets mit<br />

großem Vergnügen und lernen<br />

immer wieder etwas dazu, herzlichen<br />

Dank!<br />

Beim Jubiläumsrätsel kamen wir<br />

sofort auf das Siebengebirge –<br />

dreizehn Buchstaben – das paßt.<br />

Dann haben wir sehr mühsam<br />

Buchstabe für Buchstabe das<br />

Rätsel gelöst. Unser Lösungswort<br />

endete mit seltenen Endungen: --een.<br />

Bis wir nochmals die „Ge -<br />

brauchsanleitung“ durchlasen und<br />

so auf unsere erste Vermutung zu -<br />

rückkamen. Es war ein vergnüglicher<br />

Nachmittag; herzlichen Dank<br />

auch dafür!<br />

Marianne Frankenberg,<br />

Königswinter<br />

Na, das kann ich mir doch nicht<br />

entgehen lassen, auch das letzte<br />

Pro minenten-Rätsel zu lösen.<br />

Zwar hat es etwas gedauert, doch<br />

hat es sich ausgezahlt, daß ich die<br />

<strong>rheinkiesel</strong>-Hefte seit Jahren sammele<br />

und ich mich auf diese Weise<br />

der einen oder anderen Antwort<br />

rückversichern konnte.<br />

Sie haben ja unglaublich tolle<br />

Preise – schon die Vorfreude auf<br />

einen eventuellen Preis lohnt sich<br />

da. Im Übrigen finde ich die Torte<br />

mit den Rheinkieseln auf der<br />

Titelseite Ihres Jubiläumsheftes<br />

sehr gelungen. Da hatte jemand<br />

eine gute Idee und ein Händchen<br />

für Torten.<br />

Marion Kampler, Bad Honnef<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Das „Händchen für Torten“ hatte<br />

in diesem Falle das Expertenteam<br />

von Café Breuer aus Bonn-Ober -<br />

kassel, das uns dieses tolle Stück aus<br />

Anlaß des Jubiläums gestiftet hat.<br />

Herzlichen Glückwunsch zu<br />

Ihrem Jubiläum und ein großes<br />

Lob an Sie. Gerne habe ich an<br />

Ihrem Rätsel getüftelt und bin<br />

hoffentlich zum richtigen Er geb -<br />

nis gekommen. Weiterhin wünsche<br />

ich Ihnen alles Gute.<br />

Jörg Harperath, Bad Honnef<br />

Das Rätsel war ganz schön kniffelig<br />

und hat großen Spaß gemacht.<br />

Macht weiter so mit dem <strong>rheinkiesel</strong>.<br />

Michael Schneider, Bad Honnef<br />

Vielen Dank für dieses tolle Rät sel.<br />

Es war einerseits ganz schön kniffelig,<br />

anderseits hat es mir aber<br />

wieder viel Wissen und Einblicke<br />

rund um unsere schöne Heimat<br />

gebracht. Das war total interessant<br />

und spannend!<br />

Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich<br />

zum 15-jährigen Bestehen und freue<br />

mich schon wieder auf die nächste<br />

Ausgabe, in der es sicherlich wieder<br />

ganz viel Wissens wertes rund<br />

um das Siebengebirge geben wird.<br />

Ulrike Kröll, Bad Honnef


Kleiner Job, wenig Rechte?<br />

Über sieben Millionen Menschen arbeiten ausschließlich oder zusätzlich in geringfügigen<br />

Beschäftigungsverhältnissen. Die allgemein als Mini- oder 400-Euro-Jobs bezeichneten<br />

Arbeitsstellen bieten den Beschäftigten einige Vorteile, aber auch Schattenseiten.<br />

Geringfügig Beschäftigte unterscheiden<br />

sich von anderen Arbeit -<br />

nehmern arbeitsrechtlich zunächst<br />

einmal nur darin, daß sie kürzere<br />

Arbeitszeiten haben. Sämtliche<br />

Schutzvorschriften vom Kündi -<br />

gungs schutz über den Mutter -<br />

schutz, von der Lohnfortzahlung<br />

im Krankheitsfall bis zum Ur -<br />

laubsanspruch, gelten auch für<br />

„Mini-Jobber“.<br />

Sind im Arbeitsvertrag keine<br />

Kün di gungsfristen vereinbart, gel -<br />

ten die entsprechenden Rege lun -<br />

Viele Mini-Jobber arbeiten als Haushaltshilfe<br />

gen im Bürgerlichen Gesetz buch<br />

(BGB) für den Dienstver trag.<br />

Wie viel Lohn ein geringfügig Be -<br />

schäftigter pro Arbeitsstunde er -<br />

hält, ist grundsätzlich Verein -<br />

ba rungs sache. Allerdings kann<br />

auch ein Tarifvertrag die Mindest -<br />

höhe vorschreiben. Bei Dumping-<br />

Löh n en kann es sogar vorkommen,<br />

daß ein Gericht entscheidet,<br />

daß der Arbeitgeber zu wenig<br />

bezahlt hat, wenn der ausgehandelte<br />

Tarif deutlich unter der üblicherweise<br />

ge zahlten Vergütung<br />

liegt. Dann kann es sein, daß<br />

Richter den Ar beitgeber dazu verpflichten,<br />

eine Nachzahlung zu<br />

leisten – und das sogar rückwirkend<br />

für mehrere Jahre.<br />

Bei Anruf Job<br />

Je höher der Stundenlohn, desto<br />

weni ger kann (oder muß) der<br />

Mini-Jobber monatlich arbeiten.<br />

Die Grenze von derzeit 400 Euro<br />

muß nämlich insbesondere der<br />

Ar beitgeber streng beachten. An -<br />

sonsten fällt das Arbeitsverhältnis<br />

unter die Sozialversiche rungs -<br />

pflicht.<br />

Viele Arbeitgeber setzen Mini-<br />

Jobber als Aushilfen im Bedarfsfall<br />

ein. Eine solche „Arbeit auf Ab -<br />

ruf“ ist grundsätzlich zulässig, so -<br />

fern der Arbeitgeber bestimmte<br />

Spielregeln dabei einhält, die seinen<br />

Angestellten schützen sollen.<br />

So darf die Arbeit auf Abruf nach<br />

der Rechtsprechung nur höchs -<br />

tens 25 Prozent der insgesamt vereinbarten<br />

Arbeitszeit ausmachen.<br />

Zu dem muß die Lage der Ar beits -<br />

zeit mindestens vier Tage im voraus<br />

mitgeteilt werden. Konkret be -<br />

deutet dies: Soll der Mini-Jobber<br />

am kommenden Montag arbeiten,<br />

muß er dies spätestens am Mitt -<br />

woch zuvor erfahren. Ist nichts<br />

An deres vereinbart, beträgt die<br />

wöchentliche Arbeitszeit mindestens<br />

zehn Stunden, die tägliche<br />

Arbeitszeit mindestens drei aufeinander<br />

folgende Stunden.<br />

Der Arbeitgeber muß die vereinbarte<br />

Vergütung übrigens auch<br />

dann bezahlen, wenn er die Arbeit<br />

nicht, nicht in vollem Umfang<br />

oder ohne beziehungsweise mit<br />

ver späteter Vorankündigung ab -<br />

ruft. Mini-Jobber und Arbeitgeber<br />

Ihr Recht<br />

können jedoch individuell vereinbaren,<br />

Arbeitszeitdefizite- oder<br />

Guthaben auf den Folgemonat zu<br />

übertragen.<br />

Wer möchte, kann übrigens<br />

durch aus mehrere geringfügige<br />

Beschäftigungen ausüben – sofern<br />

er dabei insgesamt nicht mehr als<br />

400 Euro verdient. Und auch<br />

neben einem Arbeitsverhältnis auf<br />

Lohnsteuerkarte ist noch eine ge -<br />

ringfügige Beschäftigung möglich.<br />

Schattenseiten<br />

des Mini-Jobs<br />

So angenehm es für den Mini-<br />

Jobber ist, seinen Lohn sozusagen<br />

brutto wie netto zu erhalten, es<br />

gibt auch Schattenseiten: Wer<br />

nichts in eine Kasse einzahlt, er -<br />

hält nichts heraus. Dies gilt für die<br />

fehlende Arbeitslosen- und Kran -<br />

ken versicherung sowie für die<br />

Rentenversicherung, in die der<br />

Arbeitgeber nur sehr geringe Bei -<br />

träge einzahlt. Wer sich mit einem<br />

Mini-Job selbst krankenversichern<br />

will oder muss, muss die Beiträge<br />

dafür selbst entrichten. Und wer<br />

nach einem Mini-Job arbeitslos<br />

wird, erhält keine Leistungen von<br />

der Arbeitsagentur. Langjährige<br />

Mini-Jobber erhalten auch nach<br />

vielen Jahren Tätigkeit kaum mehr<br />

Rente. Junge geringfügig Be -<br />

schäftigte sollten sich daher überlegen,<br />

auf die Befreiung von der<br />

Rentenversicherung zu verzichten.<br />

Dann fließen 4,6 Prozent beziehungsweise<br />

14,6 Prozent vom Ar -<br />

beitslohn in die Renten kasse. Zu -<br />

sätzlich erwirbt der Mini-Jobber<br />

die Möglichkeit, seine Riester-<br />

Rente fördern zu lassen, und die<br />

Voraussetzungen für eine Rente<br />

wegen Erwerbsmin de rung. •<br />

Rechtsanwalt Christof Ankele<br />

sunda-rechtsanwaeltebad-honnef.de<br />

März 2012 11


Natur<br />

Wildes Katz- und-Maus-Spiel<br />

Als im Jahre 1903 im Westerwald die letzten Schüsse verhallten, war es um eines der heimlichsten<br />

und scheuesten Waldtiere, aber auch um einen der ausdauerndsten und geduldigsten<br />

Lauerjäger unserer Heimat geschehen: In Hillscheid erlegten Jäger nach Jahrhunderten<br />

der Verfolgung eine der letzten Wildkatzen. Kehrt sie jetzt auf leisen Sohlen zurück?<br />

Die Geduld und Hartnäckigkeit<br />

der menschlichen Jäger war größer<br />

als die Scheu und Geschicklichkeit<br />

des kleinen, zumeist nachtaktiven<br />

Räubers. Für den ist es eine leichte<br />

Übung, stundenlang einer Beute<br />

aufzulauern. Da Wildkatzen aber<br />

Vögel und Säugetiere bis Kanin -<br />

chengröße fangen und damit in<br />

Konkurrenz zu den Jägern standen,<br />

die gleichfalls auf das „Nie -<br />

der wild“ aus waren, widerfuhr<br />

ihnen weder Respekt noch Gnade.<br />

Quellen aus den 1930er-Jahren be -<br />

Seltener Anblick: Eine echte Wildkatze<br />

12 März 2012<br />

richten von einem regelrechten<br />

Haß der Jäger: Sie versuchten, die<br />

unliebsame Konkurrenz um jeden<br />

Preis zu erlegen. Ein erster Tief -<br />

punkt war erreicht, als etliche<br />

Tiere in Fallen, etwa Tellereisen, zu -<br />

grunde gingen oder gar von Hun -<br />

den gehetzt wurden. Doch selbst<br />

dort, wo die Wildkatzen trotz aller<br />

Widrigkeiten das 20. Jahr hundert<br />

überdauern konnten, ging es<br />

schließlich auch ohne Jagd weiterhin<br />

bergab, denn ihr Lebens raum<br />

wurde zunehmend bedroht.<br />

Feind Nummer 1:<br />

Die Straße<br />

Die Forstwirtschaft setzte auf neue<br />

Baumarten, Monokulturen und<br />

Be wirtschaftungsformen, etwa<br />

reine Fichtenbestände oder Rot -<br />

buchenwälder. Zugleich zerschnitten<br />

zunehmend neue Verkehrs -<br />

wege die verbliebenen Refugien.<br />

Da brauchte es noch nicht mal<br />

mehr Schüsse, um der Wildkatze<br />

den Garaus zu machen, denn<br />

immer mehr Straßen verhinderten,<br />

daß sich verschiedene Gruppen<br />

der Tiere trafen, um sich fortzupflanzen.<br />

Zahllose Wildkatzen<br />

endeten als Verkehrsopfer.<br />

Doch was genau ist eine Wild -<br />

katze? Die Wildkatze (Felis silvestris<br />

silvestris) unterscheidet sich<br />

von unserer Hauskatze (Felis silvestris<br />

catus) in vielerlei Hinsicht.<br />

Die beiden Kleinkatzenarten können<br />

sich zwar untereinander paaren<br />

und bekommen auch Nach -<br />

kommen, denn sie sind nah verwandt.<br />

In aller Regel gehen sie<br />

sich jedoch aus dem Weg. Unsere<br />

Haus katze stammt vermutlich von<br />

der afrikanischen Wildkatze, auch<br />

Falbkatze genannt. Seit Jahr tau -<br />

sen den lebt sie beim Menschen<br />

und wurde entsprechend gezüch-<br />

Breitbacher Graben 17<br />

53604 Bad Honnef<br />

Parkplatz vorhanden<br />

tet, so daß es mittlerweile zahl -<br />

reiche Rassen gibt. Sie läßt sich<br />

gern füttern und fängt Mäuse und<br />

Vögel nur noch zum Spaß. Kein<br />

Wunder, daß den „verweichlichten“<br />

Stubentigern das harte Leben<br />

im Wald, winterliche Kälte und<br />

sonstige Widrigkeiten der Mittel -<br />

gebirgslagen weniger behagt.<br />

Zwar bringen Haus- und Wild -<br />

katze ein ähnliches Körpergewicht<br />

von sechs bis acht Kilogramm auf<br />

die Waage. Dabei wirkt eine Wild -<br />

katze jedoch deutlich kräftiger<br />

und robuster, vor allem im buschigen<br />

Winterfell. Ihr Kopf ist deutlich<br />

größer und der Schwanz dikker<br />

und schwarz geringelt. Er verjüngt<br />

sich nicht und ist am abgestumpften<br />

Ende stets schwarz. Die<br />

markanten schwarzen Streifen ziehen<br />

sich über Gesicht, Flanke und<br />

als Aalstrich über den Rücken.<br />

Ansonsten variiert die Fellfarbe<br />

zwischen fahlgrau, braungrau, rötlichbraun<br />

und sandfarben. Ein<br />

schmucker heller Fleck ziert die<br />

Kehle.<br />

Natürlich gibt es auch kräftig ge -<br />

baute, grau gefärbte und dunkel<br />

getigerte Hauskatzen, die zudem<br />

auch „verwildern“ können. Des -<br />

wegen wird aus ihnen jedoch noch<br />

lange keine Wildkatze. Im Zwei -<br />

Intensiver Sprachunterricht<br />

Englisches Bewerbungstraining<br />

Prüfungsvorbereitung:<br />

IELTS, TOEFL etc.<br />

Beglaubigte Übersetzungen


felsfall kann nur der Fachmann die<br />

beiden auseinanderhalten – not falls<br />

per Analyse des Erbguts. Doch<br />

weil sich die meisten Haus katzen<br />

nicht weiter als einen halben<br />

Kilometer von Ortschaften ent -<br />

fernen und Wildkatzen ihre zivilisierten<br />

Artgenossen offenbar nicht<br />

sehr schätzen, kommt es vermutlich<br />

nur selten zu einer amourösen<br />

Begegnung zwischen den beiden,<br />

zumal die Wildkatze in unserer<br />

Region als längst ausgerottet galt.<br />

Rückkehr auf<br />

leisen Pfoten?<br />

Doch vor anderthalb Jahren er -<br />

regte der zufällige Fund einer<br />

„wildfarbenen Katze“ im nördlichen<br />

Siebengebirge mächtig Auf -<br />

merksamkeit. Das tote Tier lag im<br />

Ennert auf der Langemarckstraße<br />

zwischen Bonn-Oberkassel und<br />

Vin xel. Es stellte sich alsbald heraus,<br />

daß es sich tatsächlich um<br />

eine Wildkatze handelte. Diese<br />

kleine Sensation war auch der<br />

Presse einige Meldungen wert.<br />

„Wildkatze kehrt ins Sieben ge -<br />

birge zurück“ titelte zum Beispiel<br />

der „Bonner Generalanzeiger“ am<br />

31. Dezember 2010.<br />

Weitere Informationen<br />

http://www.bund.net/wildkatze<br />

Zukunftsprojekt chance.natur<br />

„Natur- und Kulturlandschaft<br />

zwischen Siebengebirge<br />

und Sieg“: http://tinyurl.com/<br />

rheinsieg-wildkatze<br />

Wildkatze im Westerwald:<br />

http://www.masgeik-stiftung.de<br />

unter Projekte/Wissenschaftliches<br />

Aktuell stellen Fachleute fest, daß<br />

das kleine Raubtier, welches in<br />

Nordrhein-Westfalen als „gefährdet“<br />

und in Rheinland-Pfalz als<br />

„potentiell gefährdet“ gilt, wieder<br />

auf dem Vormarsch ist. Möglich<br />

ist dies einerseits, weil sich Wild -<br />

katzen in abgelegenen Kernge -<br />

bieten halten und erholen konnten.<br />

Dazu gehören in Rheinland-<br />

Pfalz, dem waldreichsten Bundes -<br />

land, Eifel, Hunsrück, Taunus<br />

und Pfälzerwald. In Verbindung<br />

mit den angrenzenden Waldge bie -<br />

ten in Belgien, Luxemburg, Saar -<br />

land sowie Frankreich lebt dort ein<br />

wesentlicher Bestandteil der letzten<br />

größeren Wildkatzen vor -<br />

kommen in Mitteleuropa. Etwas<br />

ge trennt davon liegen Vor kom -<br />

men im Dreiländereck Nie der -<br />

sachsen-Hessen-Thürin gen, wo die<br />

Wildkatze von Harz und Taunus<br />

aus langsam alte Territorien zu -<br />

rückerobert. Andererseits greifen<br />

heute Schutzmaßnahmen wie<br />

Jagd verzicht und der gezielte<br />

Schutz von Waldgebieten, aber<br />

auch die aktive Wiederansiedlung,<br />

etwa im Bayerischen Wald.<br />

Störfaktor Mensch<br />

Aber noch nehmen sich die Er -<br />

folge bescheiden aus. Im Jahr<br />

2000 schätzten Experten den bundesweiten<br />

Wildkatzen-Bestand auf<br />

etwa 5.000 Tiere. Im gesamten<br />

Westerwald vermutet man höchstens<br />

100 Wildkatzen. Gegenüber<br />

dem Heer der Hauskatzen, das<br />

etwa acht Millionen Tiere zählt,<br />

nimmt sich die Zahl der Wildtiere<br />

äußerst gering aus – zumal ihr Be -<br />

stand einst deutlich größer war.<br />

Das größte Problem heutzutage<br />

sind dabei Straßen, Wege und<br />

Pfade, die fast jedes Waldgebiet<br />

mehrfach zerschneiden. Viele<br />

Wild katzen kommen im Straßen -<br />

verkehr um. Autobahnen, Bun -<br />

des- und Landstraßen sowie Bahn -<br />

linien bilden für das Tier zum Teil<br />

unüberwindliche Barrieren. Und<br />

selbst ein enges Wanderwegenetz<br />

wie im Siebengebirge führt dazu,<br />

daß Menschen als Störenfriede in<br />

die Reviere der empfindlichen<br />

Tiere eindringen. Das läßt sich gut<br />

an Zahlen verdeutlichen: In<br />

Naturparks und naturbelassenen<br />

Gebieten herrscht eine sogenannte<br />

Wegedichte zwischen 13 und 42<br />

Meter pro Hektar. Im Ennert da -<br />

gegen beträgt dieser Wert gut 100<br />

Meter pro Hektar. Der Abstand<br />

von Weg zu Weg liegt in diesem<br />

nördlichen Teil des Natur schutz -<br />

gebietes Siebenge bir ge im Mittel<br />

bei nur rund 100 Metern! Kein<br />

Wunder also, daß sich der vorsichtige<br />

Waldbewoh ner dort kaum<br />

ansiedeln mag: Anders als man es<br />

von den trauten Stubentigern<br />

kennt, fliehen Wild katzen schon<br />

ab einer Distanz aus 300 bis 500<br />

Metern. Große Wald gebiete allein<br />

Natur<br />

genügen also nicht, die Tiere müssen<br />

auch einigermaßen ungestört<br />

bleiben. Wer kann sich schon vorstellen,<br />

glücklich und zu frieden in<br />

einem Zelt in der Fußgängerzone<br />

zu leben?<br />

Eine Lobby für<br />

die Wilden<br />

So unnachgiebig wie Jäger die<br />

Wild katze auszurotten versuchten,<br />

so leidenschaftlich setzen sich jetzt<br />

verschiedene Fachleute, Verbände,<br />

Institutionen und Initiativen für<br />

ihren Schutz ein. Um die heutigen<br />

Vorkommen zu ermitteln, stellen<br />

sie sogar wieder Fallen auf und<br />

schießen. Dabei handelt es sich je -<br />

doch um harmlose Lockfallen aus<br />

einem rauen Holzpflock mit<br />

Baldrian-Duftstoff, der Katzen an -<br />

lockt, sowie um Infrarot kameras<br />

mit Bewegungsmelder, die Fotos<br />

auch im Stockdunkeln ermöglichen.<br />

Reiben sich Wildkatzen an<br />

den Stöcken, lassen sich obendrein<br />

Haare auflesen und die Art beziehungsweise<br />

Unterart eindeutig be -<br />

stimmen.<br />

Trotz der zahlreichen Ansätze, die<br />

Wildkatze zu schützen, bleibt es<br />

auch in Zukunft ein Katz-und-<br />

Maus-Spiel, das der Mensch be -<br />

treibt. Die Wegedichte in Wäl dern<br />

nimmt kaum ab, noch immer<br />

werden ganze Waldgebiete zerstört,<br />

etwa im Industriegebiet<br />

„Scheidt“ an der A61 bei Nieder -<br />

zissen, Gewerbegebiete bei Wind -<br />

hagen an der A3 oder für das<br />

„Frei zeitzentrum Nürburgring“.<br />

Noch immer kommen neue, große<br />

Verkehrswege (aktuell A1, A60, zu -<br />

letzt die ICE-Trasse Köln-Frank -<br />

furt) hinzu. Die Lebens raum qua -<br />

lität des kleinen Wald tigers (und<br />

anderer Arten!) sinkt. Ohne das<br />

„Rettungsnetz für die Wildkatze“,<br />

ein anspruchsvolles Projekt des<br />

BUND für bundesweite Waldund<br />

Heckenkorridore sowie Grün -<br />

brücken, Wildunterführun gen und<br />

gezielten Lebensraum schutz, wird<br />

die Wildkatze wohl kaum eine<br />

Chance haben. „Handeln – oder<br />

Abschied nehmen“ heißt deshalb<br />

auch die Devise des BUND für<br />

eines der größten Natur schutz -<br />

projekte Mitteleu ropas. •<br />

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März 2012 13


Im Garten zuhause<br />

Ein Garten für Genießer<br />

Entspannung im Grünen – davon träumt so mancher Garten besitzer. Doch<br />

irgendetwas ist eigentlich immer zu tun – der Rasen muß gemäht, die Sträucher<br />

geschnitten, das Unkraut gejätet werden. Sechs Tips für entspanntes Gärtnern –<br />

zu jeder Jahreszeit.<br />

Sich mit etwas zu beschäftigen, das<br />

Freude macht, empfindet niemand<br />

als anstrengend. Als Erstes sollte<br />

also jeder Gärtner für sich klären:<br />

Wofür kann ich mich wirk lich<br />

begeistern? Dem Rosen freund ist<br />

die duftende, üppige Sommerblüte<br />

Lohn genug für manche Stunde<br />

Schnitt, Winter schutz anbringen<br />

oder düngen. Der Koi-Liebhaber<br />

nimmt klaglos die regelmäßige<br />

Kontrolle der Wasserqualität, Fil -<br />

ter reinigung, Fütterung und entsprechende<br />

Kosten in Kauf, weil er<br />

sich an den gesunden, lebendigen<br />

Fischen er freut. Vertreter der<br />

Hängematten-Kultur im Garten<br />

genießen es da gegen, ganz bewußt<br />

Ein lauschiges Plätzchen<br />

14 März 2012<br />

nichts zu tun, im zarten Halb -<br />

schatten des Lieb lingsbaumes zu<br />

schaukeln und den Schmetter lin -<br />

gen zuzuschauen. Da für nehmen<br />

sie gern auch mal einen etwas wilderen<br />

Zustand des Grüns in Kauf<br />

– was den Schmet ter lingen übrigens<br />

in jedem Fall hilft!<br />

Punkt eins: Finden Sie ihr<br />

Lieblingsthema und setzen<br />

Sie es um. So wandelt sich<br />

die vermeintliche „Arbeit“<br />

elegant zum Lieblings hobby.<br />

Entspannte Gärtner lieben, was sie<br />

tun – wenigstens ab und zu. Gibt<br />

es eine oder zwei Tätigkeiten, die<br />

Sie mögen? Viele Menschen empfinden<br />

zum Beispiel Rasenmähen<br />

als entspannend. Andere können<br />

sich gelegentliche Samstage mit<br />

Schnittarbeiten gut als Ausgleich<br />

vorstellen. Es soll sogar Menschen<br />

geben, die am besten beim Un -<br />

krautjäten meditieren können.<br />

Wie viel Zeit können und wollen<br />

Sie für diese Lieblingsarbeiten in -<br />

vestieren?<br />

Punkt zwei: Überlegen Sie,<br />

welche Arbeiten Sie wie<br />

lange regelmäßig leisten<br />

wollen. Gestalten und pflanzen<br />

Sie nichts, was mehr<br />

Arbeit macht!<br />

Ein weiteres Geheimnis für Ent -<br />

spannung im eigenen Garten ist<br />

das Wissen um die Bedürfnisse der<br />

Pflanzen, denn nur, wenn die<br />

Pflan zen optimale Bedingungen<br />

haben, brauchen sie wenig Pflege.<br />

Punkt drei: Pflanzen<br />

Sie standortgerecht!<br />

Wer sich zum Beispiel für duftende<br />

Kräuter an der Terrasse entscheidet,<br />

sollte sich klar machen, unter<br />

welchen Bedingungen die Kräuter<br />

gut gedeihen. Mediterrane Arten<br />

wie Rosmarin, Thymian, Salbei &<br />

Co. benötigen zum Beispiel viel<br />

Sonne und einen durchlässigen,<br />

nährstoffarmen Boden. Sie freuen<br />

sich zudem jetzt im Frühjahr nach<br />

den letzten Frösten über einen<br />

kräftigen Rückschnitt – nicht etwa<br />

im Herbst, dann sind sie im<br />

Winter ungeschützt und erfrieren<br />

schneller. Wer das berücksichtigt,<br />

erhält zur Belohnung ein pflegeleichtes<br />

Kräuterbeet, an dem man<br />

sich erfreuen, neben dem man<br />

ent spannen und das man noch<br />

dazu für die Küche nutzen kann.<br />

Alles im Garten ist lebendig, entwickelt<br />

sich, wächst und gedeiht.<br />

Dafür steht Punkt vier:<br />

Pflanzen Sie artgerecht!<br />

Wer beispielsweise einen Baum<br />

aus sucht, nur weil er besonders<br />

hüb sch aussieht, vergißt dabei<br />

mög licherweise, daß das Gewächs<br />

in einigen Jahren 25 Meter hoch<br />

und genauso breit wird – in einem<br />

Mini-Garten kann das nicht gut<br />

gehen. Der Baum wird mit der<br />

Zeit alles verschatten, in seinem<br />

Wurzelraum fühlen sich nur noch<br />

wenige Arten wohl, der Nachbar<br />

beschwert sich und es fällt viel<br />

Laub an, das weggeschafft werden<br />

muss. Wer in einem solchen Fall<br />

versucht, den Baum durch Schnitt<br />

zu bändigen, hat bald noch weniger<br />

Freude an ihm: Meist ist das<br />

Ergebnis eine ziemlich unschöne,<br />

nicht mehr artgerechte Form, das<br />

Risiko von Infektionen steigt, und<br />

im kommenden Jahr hat der<br />

Baum meistens so kräftig nachgetrieben,<br />

daß man gleich wieder<br />

schneiden muß – ein Teufelskreis,<br />

der Arbeit und Zeit, vielleicht so -<br />

gar Geld und sicher Nerven kostet.


Schon etwas schwieriger,<br />

aber min destens genauso<br />

wichtig ist Punkt fünf: Überprüfen<br />

Sie ihre Ansprüche!<br />

Mancher braucht Über sichtlich -<br />

keit in klar abgegrenzten Be -<br />

reichen, andere kommen eher mit<br />

kreativem Chaos zu recht – gestalten<br />

Sie nicht gegen Ihre eigene<br />

Natur! Aber auch nicht gegen die<br />

Natur der Materialien und Pflan -<br />

zen. Zum Beispiel Thema Rasen:<br />

Wer einen Spiel bereich für Kinder<br />

benötigt, sollte sich vom typischenglischen<br />

Grün verabschieden.<br />

Eine robuste Wiese, <strong>durchs</strong>etzt<br />

mit Gänseblümchen, Schafgarbe<br />

und Ehrenpreis, paßt besser.<br />

Überhaupt geht „pflegeleicht“<br />

meist mit einem gewissen Maß an<br />

Laissez-faire einher. Wer etwas<br />

mehr Wildwuchs tolerieren kann,<br />

liebäugelt vielleicht mit einer<br />

Blumenwiese, die man nur zweibis<br />

dreimal im Jahr mähen muß.<br />

Wenn aber genau der satte, samtig-grüne<br />

Teppich genau das ist,<br />

was man als Ruhepol zwischen<br />

den Staudenbeeten haben möchte<br />

– dann gewährt man dieser Fläche<br />

gerne eine entsprechende Boden -<br />

vorbereitung, genug Sonne und<br />

re gel mäßige Pflege.<br />

Unser Garten im März<br />

Mit wenig Aufwand lassen sich die ersten Hingucker für diese<br />

Gartensaison gestalten: Bepflanzen Sie ein oder mehrere schöne Gefäße<br />

mit Frühjahrsblühern und platzieren sie diese an markanter Stelle. So<br />

bringen Sie sofort Farbe, Freude und Lebendigkeit in den Garten und<br />

lenken den Blick von den vielleicht noch ungepflegten Winterbeeten ab.<br />

Das gilt übrigens auch für Balkonbesitzer oder schön gestaltete<br />

Fensterbretter!<br />

Clevere Gärtner setzen dabei auf „Zweitverwertungen“: Sie nutzen Ane -<br />

monen, Buschwindröschen oder Schneeglöckchen erst als blühenden<br />

Blickfang und verpflanzen sie nach dem Verblühen unter Sträucher.<br />

Auch viele Narzissen sind im Garten ausdauernd und kommen jedes<br />

Jahr wieder. Bei Tulpen sieht das etwas anders aus – zahlreiche Arten<br />

sind kurzlebig, auch weil Wühlmäuse die Zwiebeln als Delikatesse verstehen.<br />

Die bunten Farbtupfer bleiben daher am Besten im Topf. Dicht<br />

gedrängt wirken die Blumen wie ein Frühlingsstrauß. Achten Sie beim<br />

Einkauf darauf, dass stark vorgezogene Ware anfällig ist für Spätfröste.<br />

Der Topf braucht also extra Schutz, wenn das Thermometer noch mal<br />

unter Null fällt, oder verschwindet kurzzeitig noch mal im Keller.<br />

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Frühblüher: Garantiert ein Blickfang<br />

Ein guter Trick, um den<br />

Pflegeaufwand zu minimieren,<br />

liefert Punkt sechs:<br />

Setzen Sie Glanzlichter!<br />

In einem kleinen, schlicht und<br />

ruhig gehaltenen Garten kann<br />

schon eine einzelne, bunt be -<br />

pflanzte Schale neben einer schönen<br />

Bank die ganze Atmosphäre<br />

bestimmen. Größere Flächen verlangen<br />

raumgreifendere Lösun -<br />

gen, aber auch dabei gilt: wenige<br />

Im Garten zuhause<br />

Arten, flächig gepflanzt, sind<br />

leich ter zu pflegen – dazwischen<br />

ein besonderes Solitärgehölz oder<br />

auch ein einziges buntes Beet als<br />

Blickpunkt – das läßt sich bewältigen!<br />

Auch mit Kunstobjekten<br />

kann man einen Gartenraum aufwerten,<br />

besonders, wenn eine ge -<br />

schickt inszenierte Beleuchtung<br />

die Wirkung in der dunklen<br />

Jahreszeit hervorhebt. •<br />

Stephanie Martin<br />

Wir machen aus<br />

Ihrem Garten eine<br />

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März 2012 15


Kieselchen<br />

Grünzeug mit<br />

Köpfchen?<br />

Ein Igel rollt sich zusammen und zeigt seine Stacheln, wenn<br />

er Gefahr spürt. Erschrickt ein Vogel, fliegt er davon.<br />

Schnecken ziehen sich in ihr Haus zurück, andere Tiere<br />

gehen zum Angriff über, wenn sie Gefahr spüren. Aber was<br />

ist eigentlich mit den Pflanzen? Bewegen die sich gar nicht?<br />

Und können sie Schmerzen spüren?<br />

„Ne, wat bist Du heut für ein<br />

Mimöschen“ – habt Ihr so einen<br />

Spruch auch schon mal gehört?<br />

Mimosen sind exotische Pflanzen<br />

aus Südamerika. Sie können so<br />

hoch wie Bäume werden und blühen<br />

hübsch lila. Bei uns heißen<br />

Mimosen auch „Blümlein Rührmich-nicht-an“:<br />

Wenn man sie<br />

zum Beispiel anstupst oder anpustet,<br />

klappen sie ihre feinen<br />

Fiederblätter einfach zusammen.<br />

Das sieht aus, als würde das<br />

Pflänz chen innerhalb von Sekun -<br />

den verwelken. So schützt sich die<br />

Pflanze: Kommt etwa ein Tier und<br />

möchte an ihr knabbern, sehen<br />

ihre Blätter mit einem mal ganz<br />

welk aus, statt saftig und grün.<br />

„Empfindlich wie eine Mimose“<br />

sagt man auch, wenn ein Mensch<br />

sehr schnell beleidigt ist. Aber wie<br />

machen Mimosen das eigentlich?<br />

Kleine, aber feine<br />

Bewegungen<br />

Die ganze Mimosenpflanze be -<br />

steht aus vielen Zellen. Diese win-<br />

16 März 2012<br />

zigen Strukturen, die man nur<br />

unter dem Mikroskop sehen kann,<br />

enthalten Wasser. Sind die Zellen<br />

wie Luftballons prall gefüllt, stehen<br />

die Fiederblättchen aufrecht.<br />

Berührt man diese, reizt das die<br />

Pflanze. Durch einen ausgeklügelten<br />

Mechanismus kann sie das<br />

Wasser aus den „Luftballons“ in<br />

den Zellen heraus fließen lassen<br />

(nein, man sieht leider nicht, wie<br />

es aus der Pflanze raustropft). Nun<br />

sind die Zellen wie kaum aufgepustete<br />

Ballons ganz schlapp, weshalb<br />

auch die Blättchen eingefaltet<br />

sind. Nach einiger Zeit erholt sich<br />

die Mimose von dem „Schreck“<br />

und stellt ihre Blättchen wieder<br />

auf. Auch zum Schlafengehen be -<br />

wegt sich die Mimose: Sie faltet<br />

ihre Blätter in eine Schlafstellung.<br />

Mit etwas Glück blühen Mimosen in hübschen Rosa-Lila-Tönen<br />

Gänse blümchen, Tulpen, Kro kus -<br />

se und viele andere Blüten klappen<br />

ebenfalls abends ihre Blüten<br />

zu, als würden sie schlafen.<br />

Der Tastsinn<br />

der Pflanzen<br />

Doch das ist noch längst nicht<br />

alles, was Pflanzen in Sachen Be -<br />

wegung zu bieten haben: Die<br />

Venus fliegenfalle, eine „fleischfressende<br />

Pflanze“, klappt ihre Fang -<br />

blätter zusammen, wenn ein In -<br />

sekt darauf landet. Und Spring -<br />

kraut entläßt bei Berührung ex -<br />

plo sionsartig seine Samen, die wie<br />

ein Sektkorken herausspringen.<br />

Andrea Niering Klaus Niering


Manche Pflanzen haben also ganz<br />

offensichtlich einen Tastsinn und<br />

können auf Reize reagieren.<br />

Offenbar gibt es auch Pflanzen,<br />

die sich gegenseitig warnen wenn<br />

Ge fahr droht. Angeknabberte Ta -<br />

bak pflanzen zum Beispiel sondern<br />

einen Duftstoff ab, der Pflanzen in<br />

der Nachbarschaft dazu anregt,<br />

mehr Nikotin – das ist ein Gift -<br />

stoff, der auch in Zigaretten steckt<br />

– zu bilden. Das schmeckt den ge -<br />

fräßigen Tierchen nicht, und die<br />

ge warnten Pflanzen nebenan bleiben<br />

so vielleicht verschont. Ein<br />

toller Trick der Natur!<br />

Wespen als<br />

Bodyguard<br />

Pflanzen können auch um Hilfe<br />

rufen: Wenn Maispflanzen von be -<br />

stimmten Schädlingen, dem Mais -<br />

wurzelbohrer, angegriffen werden,<br />

bilden sie einen bestimmten Lock -<br />

stoff. Dieser signalisiert einer Wes -<br />

pe, daß sie herkommen und ihre<br />

Eier legen soll: Die Nachkommen<br />

der Wespe fressen die Schäd lings -<br />

raupen auf, die Maispflanze ist die<br />

gefräßigen Feinde los – als wären<br />

die Wespen ihre Leibwächter, die<br />

sie nur zur Hilfe rufen muß.<br />

Auch Äpfel sondern für uns Men -<br />

schen nicht wahrnehmbare Duft -<br />

stoffe ab: das sogenannte Reife-<br />

Hor mon „Ethen“. Liegen reife Äp -<br />

fel neben unreifen Bananen, hilft<br />

dieser Stoff, der durch die Luft zu<br />

den Bananen gelangt, den tropischen<br />

Früchten „auf die Sprünge“:<br />

Sie reifen deutlich schneller, als<br />

wenn keine Äpfel in der Nähe liegen.<br />

Das gilt übrigens auch für<br />

Alarm auf der Fensterbank!<br />

Klar kann man Mimosen auch einfach im Blumengeschäft kaufen.<br />

Deutlich spannender ist es aber, die empfindlichen Pflänzchen selbst<br />

zu züchten – auch, wenn es etwas Geduld braucht, bis die kleinen<br />

Samen keimen. Doch schon mit den kleinen Keimlingen kann man<br />

tolle Experimente durchführen. Dieser kleine Experimentierkasten<br />

von KOSMOS enthält alles, was junge Mimosen-Forscher brauchen.<br />

Etwas An lei tung von den Großen ist natürlich trotzdem hilfreich.<br />

Für kleine Mini-Gärtner ab etwa vier bis fünf Jahren (mit Anleitung),<br />

Schulkinder können die Experimente auch selbständig durchführen.<br />

Für jüngere Kinder ist der Kasten ausdrücklich nicht geeignet.<br />

Blumensträuße: Sie verwelken<br />

rascher, wenn eine Obstschale mit<br />

Äpfeln daneben steht. Und wer<br />

grüne Tomaten geerntet hat, sollte<br />

sie möglichst neben reife Äpfel<br />

legen – so reifen die Tomaten<br />

schnell nach.<br />

Die Sinne<br />

der Pflanzen<br />

Wenn Pflanzen auf solche Duft -<br />

stoffe reagieren können, müssen<br />

sie auch riechen können – zwar<br />

nicht durch eine Nase wie wir,<br />

aber die Lockstoffe von anderen<br />

KOSMOS-Experimentierkasten<br />

Mimosen-Garten<br />

Artikel-Nr. 65 703<br />

€ 8,99<br />

Pflanzen nimmt auch Grünzeug<br />

durchaus wahr. Manche Forscher<br />

gehen sogar so weit, daß sie be -<br />

haupten, daß Pflanzen nicht nur<br />

riechen können, sondern auch<br />

hören, schmecken und fühlen. So<br />

spüren es Pflanzen zum Beispiel,<br />

wenn man über sie streichelt oder<br />

sie verletzt. Klar, denn sie müssen<br />

ja auch wissen, in welche Rich -<br />

tung sie wachsen müssen: Die<br />

Wur zeln in die dunkle Erde,<br />

Blätter und Sproß zum Licht.<br />

Rank pflanzen haben einen außerordentlich<br />

feinen Tastsinn, mit<br />

dem sie wahrnehmen, in welche<br />

Kieselchen<br />

Richtung sie wachsen sollen,<br />

damit sie den gewünschten Halt<br />

findet.<br />

Viele Pflanzen können Licht<br />

wahr nehmen und ändern beim<br />

Wach sen gezielt ihre Richtung – so<br />

wenden Sonnenblumen immer<br />

ihre Blüte der Sonne zu. Sie<br />

„schmecken“ bestimmte Mineral -<br />

stoffe im Boden und lassen ihre<br />

Wurzeln gezielt in diese Richtung<br />

wachsen. Und Wissenschaftler<br />

haben Wein reben mit Musik be -<br />

schallt und dabei festgestellt, daß<br />

sie größere und süßere Trauben<br />

tragen, wenn ihnen die Musik<br />

ge fällt.<br />

Zu einem gewissen Maß sind<br />

Pflanzen also in der Lage, auf Reize<br />

zu reagieren oder sich mit Art ge -<br />

nossen „abzusprechen“. Da bei<br />

haben sie zwar kein Gehirn und<br />

auch keine Nerven wie wir. Ver -<br />

mutlich können sie auch keine<br />

Schmerzen empfinden. Trotzdem<br />

haben sie ein System, das ihnen<br />

meldet, wenn wir sie verletzen –<br />

wenn Ihr zum Beispiel achtlos<br />

Blätter von einem Baum abreißt,<br />

schreit das Grünzeug zwar nicht<br />

laut „Aua“, doch der Baum muß<br />

die Wunden verschließen, was ihn<br />

Kraft kostet. Deshalb solltet Ihr<br />

im Wald, im Garten und im Park<br />

achtsam bleiben, auch wenn es<br />

sich „nur“ um Pflanzen handelt.<br />

Natürlich dürft Ihr weiterhin<br />

Blumen pflücken oder auf dem<br />

Rasen Fußball spielen – aber einfach<br />

nur aus Spaß Äste oder<br />

Blätter abreißen – das laßt bitte! •<br />

Euer Kieselchen<br />

März 2012 17

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