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Gaststraße 16 - stadtgespräch

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20 <strong>stadtgespräch</strong> OKTOBER/NOVEMBER 2010 AUTOMOBIL<br />

NEBEL, WILD UND ANDERE ÜBERRASCHUNGEN<br />

Jetzt Lichtwochen<br />

CLOPPENBURG. Ab Oktober lauern zusätzliche Gefahren, auf<br />

die man sich jedes Jahr wieder neu einstellen muss. Wer hat es<br />

nicht selbst schon einmal erlebt: Man fährt in eine Nebelbank<br />

und plötzlich taucht Wild wie aus dem Nichts auf. Jetzt heißt es,<br />

schnell reagieren. Nicht selten reicht der Bremsweg nicht aus.<br />

Eine Kombination von Vollbremsung und Ausweichmanöver ist<br />

angesagt. Moderne Fahrzeuge helfen hier mit Bremsassistenten<br />

(BA) und elektronischem Stabilitätsprogramm (ESP). Gerade<br />

junge Fahrer verfügen oft nicht über Fahrzeuge mit modernster<br />

Technik. Hinzu kommt die Unerfahrenheit in solchen Situationen.<br />

Uwe Hildebrand, Leiter der DEKRA-Niederlassung Vechta, empfiehlt<br />

unabhängig vom Fahrzeug die Vollbremsung.<br />

ANZeiGe<br />

„DEKRA hat in Versuchen festgestellt, dass viele Autofahrer kurz<br />

vor dem Aufprall auf ein Hindernis die Bremse loslassen und somit<br />

Bremsweg verschenken. Wenn die Geschwindigkeit kurz vor<br />

dem möglichen Aufprall auf das Wild nicht so hoch ist, empfehlen<br />

wir ein kontrolliertes Ausweichmanöver, wenn der Gegenverkehr<br />

es zulässt. Sollte dies nicht gelingen, ist ein Zusammenstoß<br />

mit möglichst geringer Geschwindigkeit vorteilhaft.“<br />

Nach einer Kollision sollte zunächst die Unfallstelle schnellstmöglich<br />

gesichert werden. Falls das Fahrzeug noch fahrbereit<br />

ist, sollte man es möglichst schnell von der Fahrbahn entfernen.<br />

Danach ist es sinnvoll, die Polizei über Notruf 110 zu verständigen.<br />

Die kann den örtlichen Wildhüter verständigen, der sich um<br />

das verletzte oder getötete Wild kümmert. Dieser stellt auch die<br />

für die Versicherung wichtige Bescheinigung aus. Ist die Beleuchtungsanlage<br />

derart beschädigt, dass das Fahrzeug nicht<br />

mehr bei Dunkelheit gesehen werden kann, ist die Weiterfahrt<br />

untersagt. Das Fahrzeug sollte entweder bis zum Tagesanbruch<br />

gesichert oder abgeschleppt werden.<br />

Bei entsprechender Beschädigung schickt die eigene Versicherung<br />

einen eigenen oder von ihr beauftragten Gutachter. Dieser<br />

stellt den Schaden fest und untersucht das Fahrzeug hinsicht-<br />

lich vorhandener Wild- und Blutspuren. „Die Haare werden gesichert,<br />

um später bei Ungereimtheiten einen Nachweis über die<br />

Wildart zu haben. In der Praxis haben wir mitunter schon erlebt,<br />

dass die Haare von eigenen Haustieren oder dem Pelzmantel des<br />

Nachbarn stammen“, so Hildebrand.<br />

Der Herbst wartet neben einer höheren Wildgefahr auch noch<br />

mit anderen Überraschungen auf. Unsere Landstraßen sind<br />

häufig mit Ablagerungen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen<br />

verschmutzt und mit Laub überdeckt: „Eine tödliche Mischung<br />

– da der Bremsweg aufgrund der schlechten Haftung zwischen<br />

Reifen und Straße deutlich zunimmt“, warnt Hildebrand.<br />

FAZIT:<br />

Also, lieber Autofahrer, bei schlechter Sicht und entsprechenden<br />

Wildwechselwarnzeichen runter vom Gas. Wenn das unvermeidbare<br />

Ereignis auf Sie zukommt, kräftig auf die Bremse<br />

treten und keinen Bremsweg verschenken – und im Übrigen<br />

sollten Sie auf Ihre Beleuchtung achten. Hierzu gibt es in allen<br />

Kfz-Werkstätten und bei DEKRA-Prüfstationen die kostenlose<br />

Überprüfung im Rahmen der Lichtwochen.

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