bb_4 Juni 2012.indd - Evangelische Brenzkirchengemeinde Weil ...

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TitelThema: Evangelisch in Weil der Stadt Merklingen Von Wolfgang Fauth, Kirchengemeinderats (KGR)-Vorsitzender in Merklingen „Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie gewiesen hatte. Und als sie ihn sahen, fi elen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. Da trat Jesus herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“. Diese Stelle aus dem Matthäus-Evangelium hat sich die Gemeinde Merklingen vor einigen Jahren als Gemeindeleitbild gegeben, um sichtbar zu machen, was die Gemeinde trägt und leitet, wo wir unseren Auftrag sehen und wie wir diesen im Rahmen unserer Möglichkeiten umsetzen wollen. Auf diese Bibelstelle führen wir darum auch unsere sechs Leitsätze zurück. Als evangelische Kirchengemeinde Merklingen wollen wir: • miteinander auf dem Weg des Glaubens sein und einander beistehen (die elf Jünger gingen nach Galiläa) • Verantwortung wahrnehmen (Christus spricht: „mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden“) • off en und einladend sein (Darum gehet hin) • von Gott weitersagen (machet zu Jüngern alle Völker) • auf Fragen des Glaubens antworten können (und lehret sie halten alles was ich euch befohlen habe) • Gottes Gegenwart feiern (und siehe ich bin bei euch alle Tage) Um diese Leitsätze orientieren sich die vielfältigen und breitgefächerten Angebote unserer Gemeinde. Für alle Altersgruppen ist etwas dabei, von Krabbelgruppen bis zum Seniorenkreis, für Frauen (Frauenfrühstück, Frauengesprächskreise) und Männer („Team der kochenden Väter“ und ganz aktuell unsere halbjährlichen Merklinger Männervesper). 6 Innenraum der Merklinger Remigiuskirche Viele dieser Angebote sind ökumenisch ausgerichtet, denn mit der katholischen Kirchengemeinde verbindet uns seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Der „Arbeitskreis Ökumene“ konnte im Februar sein 25-jähriges Bestehen feiern. Als jüngstes Ergebnis dieser Kooperation haben sich beispielsweise die beiden Kirchenchöre zu Beginn dieses Jahres zum ökumenischen Kirchenchor zusammengeschlossen. Ein ganz besonderes Anliegen unserer Gemeinde ist unsere Jugendarbeit. Im Dezember 2000 beschloss der Kirchengemeinderat die Schaff ung einer Diakonenstelle, um die Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde zu fördern, zunächst zu 100 % aus Mitteln der Gemeinde fi nanziert, im Wesentlichen durch Spenden, Opfer und Erlöse von Gemeindefesten. Aktuell erfüllt Birgit Auer die Aufgabe der Diakonin auf einer 75 %-Stelle, wobei 50 % der Mittel inzwischen vom Bezirk kommen, 25 % aus der Gemeinde. Seit April 2012 teilen wir uns diese Diakonenstelle mit der Gemeinde Weil der Stadt. Am 29. Januar 2010 wurde das „Evangelische Jugendwerk Merklingen“ gegründet, das die Jugendarbeit langfristig organisieren und vernetzen soll. Als damals erste Gemeinde im Bezirk Leonberg wurde die Gemeinde Merklingen im
Jahr 2004 mit dem „Grünen Gockel“, dem Gütesiegel der Landeskirche für kirchliches Umweltmanagement zertifi ziert. Die Schöpfung zu erhalten ist uns ein zentrales Anliegen, darum unterziehen wir uns in regelmäßigen Abständen den geforderten Umweltaudits. Ein besonders eindrückliches Resultat dieses Umweltengagements ist unsere Winterkirche: Seit drei Jahren schließen wir in den besonders kalten Monaten Januar und Februar unsere Kirche zu, stellen die Heizung ab und feiern die sonntäglichen Gottesdienste im Gemeindehaus als Zeichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und der Vermeidung von Emissionen. Durch die Initiative unseres im vergangenen Jahr verstorbenen Gemeindemitglieds, dem Ruhestandspfarrer Kurt Rommel wurde unsere Gemeinde vor einigen Jahren auf das Projekt Abrahams Herberge in Beit Jallah (Palästina) aufmerksam. „Der Segen des einen Volkes hängt ab vom Segen des anderen Volkes“ ist das Credo von Pfarrer Jadallah Shihadeh von der evangelisch-lutherischen Kirche in Palästina. Und so hat er in dem kleinen Ort zwischen Jerusalem und Bethlehem eine Begegnungsstätte geschaff en, die den Jugendlichen der drei großen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) off ensteht. Wir begleiten dieses Projekt mit Gebeten und regelmäßigen Spenden (beispielsweise durch Konzerterlöse unserer Musikgruppen) und wer als Tourist das angeschlossene Gästehaus besucht, kann mit etwas Glück im „Merklinger Zimmer“ übernachten. Besonders stolz sind wir natürlich auch auf unsere Kirchenburg selbst, die den architektonischen Mittelpunkt unseres Ortes darstellt. Mehr als nur eine Wehrkirche sieht man der Anlage auch heute noch ihre frühere Schutzfunktion mit Türmen, Mauern, Graben und Brücke an. Hier wird Martin Luthers Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ (be-)greifbar. TitelThema: Evangelisch in Weil der Stadt Wer sagt das? Sagen Sie das von sich? Sage ich das von mir? Weder - noch! Das sagt der Apostel Paulus - oder vielmehr: das schrieb der Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth (1. Korintherbrief 15, 10). Keiner von uns ist der Apostel Paulus. Darf ich dann also nicht sagen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“? Triff t das auf mein Leben nicht zu? Wodurch bin ich, was ich bin? ... Sie sehen, liebe Leserinnen und Leser des Brenz- Boten: den Satz des Apostels Paulus muss man meditieren; man muss ihn hin- und herbewegen; man muss auf ihm herumkauen. Erklären muss man diesen biblischen Satz nicht. Er ist kurz und knapp, klar und verständlich. Aber wie viel kann dieser Satz in einem auslösen und anstoßen und durcheinander bringen, wenn..., ja, wenn man sich auf diesen Satz einlässt und sich ihm aussetzt - auch auf die Gefahr hin, verunsichert und irritiert zu werden! Seit September 2004 bin ich Pfarrer in Merklingen. Wodurch bin ich das? Was prägt mich? Was bestimmt mich? Was lässt mich nicht los? Was verunsichert mich, korrigiert mich, ärgert mich, bringt mich weiter, wirft mich zurück? Was? Ich antworte kurz und knapp: es ist die Bibel. Es ist die Bibel, die mich nicht loslässt. Es ist die Bibel, die ich immer wieder hin- und herbewege, auf der ich herumkaue, an der ich mir die Zähne ausbeiße. Es ist die Bibel, die mich verunsichert, korrigiert, ärgert, weiterbringt, zurückwirft... Es ist die Bibel - oder mit den Worten des Apostels Paulus ausgedrückt: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“ Ihr Pfarrer Gebhard Greiner 7
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Seite 3 und 4: Liebe Leserin, lieber Leser! „Eva
Seite 5: Die Umsetzung des PfarrPlans 2011 V
Seite 9 und 10: Liebe Gemeindeglieder der Brenzgeme
Seite 11 und 12: ein Leben lang plagen und begleiten
Seite 13 und 14: August September 1 Mi 2 Do 3 Fr 4 S
Seite 15 und 16: Verabschiedung von Pfarrer Fischer-
Seite 17 und 18: Dank und Abschiedsworte Wer • den
Seite 19 und 20: Alles hat seine Zeit … Von Ute Ma
Seite 21 und 22: Die Geschichte der Kirchenpartnersc
Seite 23 und 24: Liebe Brenz-Gemeinde, aus der Ferne

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