kicker_10-05-2007.pdf
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seine Essener müssen noch kräftig um den Klassenerhalt bangen.<br />
BURGHAUSEN<br />
Arbinger baut auf ein<br />
„Team der Willigen“<br />
Lage: Burghausen steht auf Platz 17<br />
(28 Punkte, Tordifferenz -25). Sechs<br />
Punkte trennen Wacker von einem<br />
Nichtabstiegsplatz – das schlechteste<br />
Torverhältnis der Abstiegskandidaten<br />
macht die Situation wohl<br />
aussichtslos. Nur hohe Siege in<br />
Essen und gegen Paderborn helfen,<br />
die Konkurrenz müsste dazu noch<br />
gewaltig patzen.<br />
Hoffnungsträger: Eigentlich keine.<br />
Viele Spieler haben bereits abgeschlossen.<br />
Teamchef Fred Arbinger<br />
will nur noch die „Mannschaft der<br />
Willigen“ aufbieten. Junge Akteure<br />
wie A-Junior Sergej Volkov (18)<br />
sollen noch Spielpraxis sammeln.<br />
Stefan Aigner (19) hat sich bereits<br />
einen Stammplatz erkämpft und<br />
war einer der wenigen Lichtblicke.<br />
Der Mittelfeldmann kehrt in Essen<br />
wohl in den Kader zurück und<br />
könnte das Mittelfeld beleben.<br />
Sorgenkinder: Die Innenverteidiger<br />
Hrvoje Vukovic (Knieprobleme)<br />
und Vlado Jeknic (muskuläre Probleme)<br />
werden wohl bis Saisonende<br />
ausfallen. Schlecht für die mit 61<br />
Gegentoren schwächste Abwehr der<br />
Liga. STEFFI BRENNINGER<br />
KOBLENZ<br />
Rapolder ändert nur<br />
wenig – aber effektiv<br />
Lage: Koblenz ist Zwölfter (38<br />
Punkte, Tordifferenz -8). Die TuS<br />
hat ihr Schicksal weiter selbst in der<br />
Hand, das Polster auf den 15. Tabellenplatz<br />
beträgt vier Punkte. Daher<br />
kann die Rapolder-Elf mit einem<br />
Sieg gegen Aue oder in Freiburg den<br />
Klassenverbleib perfekt machen.<br />
Hoffnungsträger: Uwe Rapolder. Der<br />
neue Trainer hat mit wenigen, aber<br />
effektiven Maßnahmen dem verunsicherten<br />
Team neues Leben eingehaucht.<br />
Neben den personellen<br />
Umstellungen fruchten auch die<br />
taktischen Änderungen. Beim 3:0<br />
in Rostock zeigte die Elf deutlich<br />
mehr Struktur im Aufbau, auch<br />
das Flügelspiel ist stark verbessert.<br />
Offensiv liegt die Verantwortung bei<br />
Anel Dzaka (acht Treffer), der aus<br />
dem Mittelfeld für Torgefahr sorgt.<br />
Sorgenkinder: Durch die Gelbsperre<br />
von Rüdiger Ziehl muss die „Doppelsechs“<br />
umgebaut werden, für<br />
den Trainer ein wichtiges Element.<br />
Gegen Aue sollen Babatz oder Holzer<br />
die Lücke schließen. Weiteres<br />
Manko: Durch die vielen Verletzungen<br />
halten sich die Alternativen im<br />
Kader in Grenzen. SVEN SABOCK<br />
Foto: Picture Point<br />
JENA<br />
Ungünstig: Lomaias<br />
Krise kostet Punkte<br />
Lage: Jena ist 15. (34 Punkte, Tordifferenz<br />
-17). Die Thüringer halten<br />
die Chance auf den Klassenerhalt<br />
noch in der eigenen Hand. Nur die<br />
weniger erzielten Tore bei gleicher<br />
Differenz trennen vom rettenden<br />
Ufer (Offenbach). Das Restprogramm<br />
aber hat es in sich: Am<br />
kommenden Sonntag geht es gegen<br />
Kaiserslautern, dann am letzten<br />
Spieltag nach Augsburg.<br />
Hoffnungsträger: Alexander Voigt.<br />
Er ist der Fels in der Brandung,<br />
der Ruhepol und Routinier in der<br />
Viererkette. Seit Wochen spielt er in<br />
großer Form, strahlt Selbstvertrauen<br />
und Sicherheit aus. Der 29-Jährige<br />
fühlt sich in Jena mittlerweile<br />
pudelwohl, blüht unter dem neuen<br />
Trainer Frank Neubarth förmlich<br />
auf. Zu einem weiteren Hoffnungsträger<br />
könnte Torsten Ziegner (29)<br />
avancieren. Dem endlich schmerzfreien<br />
Ex-Kapitän sind alle Schrauben<br />
aus dem am 1. September 2006<br />
gebrochenen Schienbein entfernt<br />
worden. Und obwohl der Mittelfeldmann<br />
sicherlich fußballerisch<br />
keinen Schub mehr geben kann,<br />
ist seine Präsenz auf dem Rasen<br />
gefragt. Denn Ziegner ist ein Leader,<br />
der in schwierigen Situationen das<br />
komplette Team mitreißen kann.<br />
Sorgenkinder: Zum denkbar ungünstigsten<br />
Zeitpunkt bekommt Torwart<br />
Georgi Lomaia eine Formkrise. Er<br />
zeigte zuletzt Schwächen beim<br />
Herauslaufen und wirkte auf der<br />
Linie behäbig. Seine Patzer beim<br />
3:3 gegen Duisburg kosteten zwei<br />
wichtige Punkte. Und auch in Burghausen<br />
(1:1) war der georgische<br />
Nationalkeeper mehr Schatten als<br />
Licht, strahlte zu wenig Sicherheit<br />
aus. MICHAEL ULBRICH<br />
Steigerung oder Abstieg: Jenas<br />
Keeper Georgi Lomaia<br />
<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 37<br />
KARLSRUHE<br />
Franz verspricht<br />
charakterstarke Elf<br />
1Auf seiner Abschiedstour will<br />
sich der KSC nichts nachsagen<br />
lassen. „Es wäre beschämend,<br />
wenn wir jetzt einen Gang<br />
zurückschalten würden. Wir<br />
sind charakterstark. Knapp 30 000<br />
Zuschauer wollen wir nicht enttäuschen.“<br />
Maik Franz verspricht:<br />
Der Aufsteiger wird keine Punkte<br />
verschenken, gegen Freiburg und<br />
Fürth noch einmal alles geben.<br />
In Aue schaute Franz freiwillig<br />
zu. Damit Martin Stoll in der<br />
Innenverteidigung Spielpraxis<br />
erhält. Und er selbst nicht Gefahr<br />
läuft, beim Finale zwangspausieren<br />
zu müssen. Dem 25-Jährigen<br />
droht bei 14 Gelben Karten (Ligarekord!)<br />
bereits die dritte Spiel-<br />
Sperre. Franz ein Raubein? Oder<br />
etwa zu langsam in Zweikämpfen?<br />
Weder noch. Der „Gelb-König“<br />
klärt auf, relativiert: „Natürlich<br />
sind 14 Verwarnungen zu viel.<br />
Vier oder fünf davon bekam ich<br />
aber, um ein Zeichen zu setzen,<br />
damit wir aufwachen! Da dachte<br />
ich nicht an mich, sondern an die<br />
Mannschaft.“ ULI GERKE<br />
AUGSBURG<br />
Mainzer Jovanovic<br />
als Lawarée-Ersatz?<br />
1Relativ entspannt blickt man<br />
beim FC Augsburg dem Saisonendspurt<br />
entgegen. Dass die<br />
Mannschaft bei einem Sieg gegen<br />
Offenbach (1:1) nochmals mitten<br />
drin im Aufstiegsrennen gewesen<br />
wäre haben die Verantwortlichen<br />
zwar registriert, allerdings nicht<br />
mehr thematisiert. So geht der<br />
Blick nach vorne, am Dienstag<br />
absolvierten die Profi s, die auch<br />
in der kommenden Spielzeit an<br />
Bord sein werden, einen Laktattest.<br />
Nicht mehr dabei bei dieser<br />
Leistungsüberprüfung war Axel<br />
Lawarée (33), der den Aufsteiger<br />
nun defi nitiv am Saisonende verlassen<br />
wird.<br />
Ein Kandidat für die Nachfolge<br />
scheint Ranisav Jovanovic (26)<br />
vom FSV Mainz zu sein. Trainer<br />
Rainer Hörgl hält sich bedeckt:<br />
„Es bringt nichts, täglich Wasserstandsmeldungenabzugeben“.<br />
Jovanovic absolvierte in<br />
dieser Saison bislang 26 Partien,<br />
wurde dabei 22 Mal eingewechselt<br />
(2 Tore, <strong>kicker</strong>-Notenschnitt<br />
4,40). HERBERT SCHMOLL