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BT_04-2020_Nord_epaper

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Das regionale Wirtschaftsmagazin<br />

für Ulm | Neu-Ulm | Biberach und die Region<br />

Ausgabe <strong>04</strong> | <strong>2020</strong><br />

IMMOBILIEN<br />

Corona beißt sich die Zähne aus<br />

FINANZEN<br />

DIE INSOLVENZWELLE ROLLT<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

DAS SIND DIE CORONA-GEWINNER


GESUND WERDEN, SICHER BLEIBEN<br />

Wir machen Sie mobil.<br />

Knie – Hüfte – Schulter – Ellenbogen<br />

Die medizinische Versorgung ist in der Sportklinik<br />

Ravensburg auch während des partiellen Lockdowns<br />

im November <strong>2020</strong> gewährleistet.<br />

Alle Sicherheitsmaßnahmen gibt<br />

es hier in vollem Umfang unter:<br />

www.sportklinik-ravensburg.de/<br />

Covid-19-Update<br />

Aktuelle Stellenangebote finden Sie auf<br />

unserer Homepage!<br />

www.sportklinik-ravensburg.de/<br />

klinik/jobs/<br />

Sportklinik Ravensburg<br />

Bachstraße 57, 88214 Ravensburg<br />

Telefon 0751-366 17 62-0<br />

info@sportklinik-ravensburg.de<br />

www.sportklinik-ravensburg.de<br />

Nicht operative Behandlung<br />

• Gelenkinfiltration<br />

• Hyaluronsäure<br />

• ACP (Eigenblutbehandlung)<br />

• Manuelle Therapie<br />

• Eigenfettbehandlung<br />

Gelenkerhaltende Chirurgie und Sportorthopädie<br />

• Arthroskopie und offene Operationen bei<br />

angeborenen und erworbenen Gelenkschäden<br />

an Hüfte, Knie, Ellenbogen und Schulter<br />

Gelenkersatz Schulter<br />

• Oberflächenersatz/Totalendoprothesen<br />

• Inverse Schulterprothese<br />

Gelenkersatz Hüfte<br />

• Weichteilschonende Zugänge<br />

• Kurzschaftprothesen/Standardprothesen<br />

• Gleitpaarungen Keramik/PE und Keramik/Keramik<br />

Gelenkersatz Knie<br />

• Ersatz des Kniescheibengelenks<br />

• Teilersatz/Schlittenprothese, Oberflächenersatz<br />

• teilgekoppelte und gekoppelte Prothesen<br />

Wechseloperationen<br />

• Knie, Hüfte und Schulter (Prothesenwechsel)


Editorial<br />

» Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

vermutlich können Sie es schon nicht mehr hören, beziehungsweise lesen, und<br />

doch führt kein Weg daran vorbei: Die Corona-Pandemie ist nach wie vor das beherrschende<br />

Thema, sowohl in den Medien als auch in der Gesellschaft. Während<br />

die Regierung zur Vorsicht mahnt, die neuesten Corona-Fallzahlen über den Ticker<br />

laufen und die Fasnet 2021 vorsichtshalber abgesagt wird, steigen die Zahlen derjenigen,<br />

die die Maßnahmen als nicht gerechtfertigt ansehen. Selbst Ärzte melden<br />

sich kritisch zu Wort. Ganz egal ob die Maßnahmen allesamt sinnvoll sind oder<br />

nicht, die Konsequenzen für die Wirtschaft bestehen so oder so. Viele Unternehmer<br />

müssen Insolvenz anmelden, die Pandemie hat ihnen alles genommen. Andere, wie<br />

Frederik Pferdt, den wir in unserer Rubrik „Menschen“ vorstellen, betrachten die<br />

Pandemie auch als Chance, wirtschaftliches Vorgehen zu überdenken und Neues zu<br />

entwickeln.<br />

Positiv entwickelt haben sich etwa die Lieferketten global agierender Unternehmen.<br />

Sie setzen nach den durch Corona entstandenen Lieferengpässen in Asien vermehrt<br />

auf lokale Anbieter. Einige Firmen haben durch die momentane Situation sogar an<br />

Umsatz gewonnen, denn das Konsumverhalten der Bevölkerung hat sich geändert.<br />

Viele Menschen wollen derzeit nicht ins Ausland reisen, verbringen ihren Urlaub in<br />

deutschen Touristengebieten oder fahren mit dem Wohnmobil los. Außerdem hat<br />

sich der Trend hin zu Outdoor-Freizeitaktivitäten verstärkt, sodass sich Fahrradgeschäfte<br />

vor Kunden teilweise kaum noch retten können. Der größte Gewinner heißt<br />

natürlich – wer hätte es gedacht - Online-Handel.<br />

Bisher nahezu gänzlich unbeeindruckt von Corona zeigt sich der Immobilienmarkt.<br />

Noch immer steigen die Preise. Unsere Titelgeschichte beleuchtet unter anderem<br />

die momentanen Zahlen im Süden, Angebot und Nachfrage von Wohnungen und<br />

Häusern zur Miete oder zum Verkauf, den Engpass an Grundstücken und die Zukunftsaussichten.<br />

Gerade diese Aussichten sind bei den stationären Geschäften unklar, insbesondere<br />

der Einzelhandel im Bekleidungsbereich hat Probleme mit schwachen Umsätzen.<br />

Selbst dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft stehen viele Städte kritisch gegenüber,<br />

denn die Weihnachtsmärkte, die stets Besucher angelockt haben, wurden abgesagt.<br />

Neu im Team: Stefanie Rebhan<br />

Guten Tag zusammen,<br />

Sie fragen sich, warum ich hier abgebildet<br />

bin? Damit Sie ein Gesicht zu den<br />

meisten redaktionellen Inhalten des Magazins<br />

haben. Ab jetzt habe ich das Vergnügen,<br />

viele Texte für „Business Today“<br />

selbst zu schreiben oder zu koordinieren.<br />

Als stellvertretende Chefredakteurin<br />

der Südfi nder Wochenzeitung hoffe ich,<br />

einen guten Blick für die Themen zu<br />

haben, die für Sie interessant sind. Ich<br />

freue mich auf die Zusammenarbeit in<br />

einem tollen Team und über Rückmeldung<br />

von Ihnen, falls Sie Kritikpunkte<br />

oder Anregungen haben. Und nun: Viel<br />

Spaß beim Lesen!<br />

Stefanie Rebhan<br />

So schlägt sich die Wirtschaft durch das laut Frederik Pferdt „größte Experiment<br />

der Menschheit“. Für all jene, die wie sämtliche Kulturunternehmen ums Überleben<br />

kämpfen, gilt die klare Botschaft: Nicht aufgeben - Die Zeiten ändern sich<br />

auch wieder!<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Susann Hänig<br />

Produktmanagement<br />

BUSINESS today<br />

3


BUSINESS TODAY 4/<strong>2020</strong><br />

08 42 34<br />

16<br />

58<br />

46<br />

Inhalt<br />

Immobilienbranche<br />

Corona beißt sich die Zähne aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 8<br />

Insolvenzwelle<br />

Geht die Liquidität der Unternehmen zur Neige?. . . . . . .Seite 16<br />

Europa statt Asien<br />

Firmen setzen jetzt auf regionale Lieferketten . . . . . . .Seite 24<br />

Handwerk<br />

Die Krise kann zeitverzögert kommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 31<br />

Interview<br />

Manuel Hagel über den „Lockdown Light“ . . . . . . . . . . . . .Seite 34<br />

Mobility Business<br />

Elektro, Elektro, Elektro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 38<br />

Die Corona-Gewinner<br />

In diesen Branchen geht es aufwärts . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 42<br />

15 Jahre Business Today<br />

Das beschäftigte die Wirtschaft 2005 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 44<br />

Weihnachtsgeschäft<br />

Städte sorgen sich um den wichtigen Umsatz . . . . . . . . Seite 46<br />

Spezial-Porträt<br />

Trossingen wächst weiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 50<br />

Weihnachten<br />

Die Geschenke-Tipps <strong>2020</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 60<br />

Menschen<br />

Google-Manager Dr. Frederik Pferdt . . . . . . . . . . . . . . . . .. Seite 64<br />

BUSINESS Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 58<br />

Aktuelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 62<br />

Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 61/63<br />

Büroseufzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 66<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 66<br />

4


Anzeige<br />

ERFOLGREICH WERBEN<br />

Warum Papier im<br />

E-Commerce so wichtig ist<br />

Die Welt ist digital. Während der extremen Einschränkungen zu Zeiten der Corona-Pandemie haben<br />

Versandhändler nochmals kräftig an Umsatz zugelegt. Doch warum ausgerechnet die gedruckte Werbebotschaft<br />

im Online-Handel ein wichtiges Instrument zur Kundenbindung ist und wann der richtige<br />

Zeitpunkt für die Print-Mailings ist, erläutert eine Studie des Collaborative Marketing Club (CMC).<br />

Dabei haben die Studienbetreiber 50<br />

Online-Shops mit insgesamt 1,25 Millionen<br />

Kunden-Mailings unter die Lupe<br />

genommen.<br />

Ein Werbemittel wirkt dann, wenn es der<br />

Kunde mehrere Male wahrnimmt oder<br />

aber es lange präsent bleibt. Beim zweiten<br />

Punkt spielen Print-Mailings ihren<br />

Trumpf aus. Ohne mit der Datenschutzgrundverordnung<br />

in Konflikt zu geraten<br />

und das lästige Double-Opt-in-Verfahren,<br />

das der vorherigen Zustimmung<br />

des Empfängers zu Online-Werbemails<br />

bedarf, anwenden zu müssen, erreichen<br />

Briefe den Kunden direkt. Liegt die gedruckte<br />

Botschaft einmal im Haushalt,<br />

bleibt sie dort länger liegen und wird<br />

vor allem immer wieder zur Hand genommen<br />

– im Idealfall auch von Famili-<br />

enangehörigen und Freunden. Laut der<br />

CMC-Dialogpost-Studie lag die Conversion<br />

Rate der Bestandskunden bei 4,5<br />

Prozent.<br />

südmail-Geschäftsführer Thomas Reiter.<br />

Bild: südmail<br />

Je individueller die Print-Mailings im E-<br />

Commerce verfasst sind, desto erfolgreicher<br />

ist die Kampagne. Vielversprechend<br />

sind dabei Gutscheine unter Berücksichtigung<br />

von historischen Bestelldaten.<br />

Die RFM-Analyse, die Kaufaktualität,<br />

Kaufhäufigkeit und Kaufvolumen untersucht,<br />

gibt dem E-Commerce folgende<br />

Ratschläge an die Hand: Print-Mailings<br />

sollten zügig nach dem ersten Kauf eines<br />

Neukunden verschickt werden,<br />

dann ist die Chance am höchsten, dass<br />

der Kunde innerhalb von 14 Tagen wieder<br />

zuschlägt. Außerdem sollten Kunden<br />

zu Stammkunden werden. Wer fünfmal<br />

oder öfter bei einem Händler kauft,<br />

wird das künftig immer wieder tun, sofern<br />

die Kundenansprache stimmt. Auch<br />

Kunden, die für einen überdurchschnittlich<br />

hohen Rechnungsbetrag eingekauft<br />

haben, reagieren häufig mit einer teuren<br />

Neubestellung, wenn sie sich durch das<br />

gedruckte Werbemittel angesprochen<br />

fühlen. Außerdem bieten Gutscheincodes,<br />

die an Freunde und Verwandte<br />

verschenkt werden, einen weiteren<br />

Werbeeffekt. So sorgt das gedruckte<br />

Werbemittel wiederum viral für weitere<br />

(Stamm-)Kunden.<br />

Wir von südmail beraten Sie gern<br />

in Sachen Dialogmarketing und<br />

sind in beiden Bereichen für unsere<br />

Kunden da – fragen Sie uns zu<br />

Mailings und Versandlösungen im<br />

E-Commerce!<br />

KONTAKT<br />

südmail GmbH<br />

Herknerstraße 17<br />

88250 Weingarten<br />

Telefon 0751 5691 2380<br />

kundenbetreuung@suedmail.de<br />

www.suedmail.de<br />

5


MENSCHEN . UNTERNEHMEN . PRODUKTE<br />

BAUPILOT<br />

Grundstücke im Blick<br />

„Bauen ist mit das Emotionalste was es für einen Menschen gibt, denn es<br />

ist wohl die größte Investition seines Lebens.“ Das sagt Mathias Heinzler,<br />

Geschäftsführer der Firma BAUPILOT.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Das Unternehmen aus Biberach<br />

an der Riss hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, sämtliche Informationen<br />

aller freien Bauplätze<br />

von teilnehmenden Kommunen zusammenzutragen,<br />

um sie auf seinem Portal<br />

zu veröffentlichen. „So nehmen wir unseren<br />

Kunden, den Kommunen, viel Arbeit<br />

ab und unterstützen den Bauplatz-<br />

Suchenden“, erklärt Mathias Heinzler.<br />

Mittlerweile lassen sich rund 140 Kommunen<br />

bundesweit bei der Bauplatzvergabe<br />

von der Lösung der drei Unternehmensgründer<br />

Stephan Mantz, Mathias<br />

Heinzler und IT-Spezialist Eric Fuchs<br />

unterstützen. Unter baupilot.com wird<br />

alles rund um die Bauplätze beleuchtet.<br />

Zu sehen ist häufig ein Luftbild, alle<br />

vorhandenen Pläne wie beispielsweise<br />

zu den Themen Kanal, Wasser, Straßenbau,<br />

die Daten der Infrastruktur (Energieversorgung,<br />

Glasfaseranschluss, …)<br />

und Informationen über die Umgebung<br />

– etwa das Vorhandensein eines Spielplatzes,<br />

Schulen, Einkaufsmöglichkeiten<br />

und mehr. Es bleiben nahezu keine Fragen<br />

offen.<br />

Vergabe ist transparent<br />

Das Unternehmen hilft den Kommunen<br />

auch bei der rechtlichen Vergabe<br />

von Grundstücken. Es vereinfache so<br />

die Verwaltungsprozesse und gießt sie<br />

in ein digitales Format. Vor allem werde<br />

die Vergabe der Grundstücke transparent<br />

gemacht. Heinzler: „Wir sind zu einem<br />

strategischen Instrument für die Fragen<br />

geworden, wie eine Kommune Bauland<br />

entwickelt und vernünftig vermarktet“.<br />

Schließlich seien die Vergaberichtlinien<br />

immer komplizierter geworden, je höher<br />

die Nachfrage an Bauplätzen wurde.<br />

Auf einen Bauplatz kämen heute zwischen<br />

20 und 80 Bewerber. Derjenige,<br />

der sich nun auf einen der Bauplätze bewerben<br />

will, kann auch das gleich online<br />

erledigen. „Er füllt den Fragebogen<br />

der Kommune aus und unser System<br />

rechnet automatisch die Punkte aus“, so<br />

Mathias Heinzler. Übrigens könne der<br />

Bewerber seine Angaben innerhalb der<br />

Bewerbungsfrist jederzeit anpassen und<br />

entsprechende Nachweise, die die Kommunen<br />

fordern, hinterlegen.<br />

Es geht um Punkte<br />

Jede Kommune habe so ihre eigenen<br />

Fragebögen und Richtlinien, wen sie<br />

denn nun bauen lassen möchte. Eines<br />

der bewährtesten ist das „Ulmer Vergabemodell“:<br />

Man bewirbt sich auf ein<br />

Baugebiet und erhält Punkte für seine<br />

Lebensumstände. Wer die höchste<br />

Punktzahl erhält, darf sich seinen<br />

Wunschbauplatz aussuchen, der Zweite<br />

darf zwei Prioritäten abgeben und so<br />

weiter. Das alles sei von einer analogen<br />

Vorgehensweise in ein digitales Format<br />

gegossen worden, was den Kommunen<br />

80 Prozent an Arbeit erspare. Eins sei<br />

jedoch immer gleich: Die Kommunen<br />

vergeben auch für die Ortszugehörigkeit<br />

Punkte, um ein für die Zukunft ausgerichtetes<br />

Sozialgefüge zu gewährleisten.<br />

Sprich: Eine Familie mit kleinen Kindern<br />

ist immer gern gesehen. Wer ehrenamtlich<br />

in der Kommune tätig ist genauso.<br />

Auch diese von den Kommunen aufgestellten<br />

„Spielregeln“ findet der Grundstückssucher<br />

bei BAUPILOT. Man unternehme<br />

alles, um immer gerecht zu sein<br />

– aufgrund der hohen Nachfrage sei es<br />

aber nahezu unmöglich, jedem gerecht<br />

zu werden.<br />

Viele Preise erhalten<br />

BAUPILOT mit seinen mittlerweile acht<br />

Mitarbeitern, bilde bei der Vergabe den<br />

digitalen Gesamtprozess ab. Das Unternehmen<br />

achte darauf, dass alle gesetzlichen<br />

Vorgaben, Fristen und Reglementierungen<br />

eingehalten werden und ein<br />

transparent, nachvollziehbarer Prozess<br />

gewährleistet ist. Die Rechtsberatung<br />

bei den Fragebögen werde jedoch den<br />

Juristen überlassen. Heinzler: „Wir helfen<br />

den Kommunen, diese auf unserer<br />

Plattform entsprechend der jeweils geltenden<br />

Vorschriften einzubauen. Dies ist<br />

ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der<br />

Komplexität und um gerichtlichen Auseinandersetzungen<br />

vorzubeugen.“<br />

Die Firma konnte bereits einige Preise<br />

gewinnen. Ganz aktuell hat es den „Best<br />

Practice Award“ in der Rubrik „Innova-<br />

6


Anzeige<br />

So sieht es in unserer Region aus<br />

Ganz generell sind die Grundstücke<br />

in unserer Region nicht mehr sehr<br />

üppig gesät. Auch Umweltauflagen<br />

erschweren es, mehr Bauland zu<br />

erschließen. „Das ist zum Teil auch<br />

sicher richtig“, gibt Heinzler zu bedenken.<br />

Und weiter: „Wo es schön<br />

ist, mit einer tollen Kulturlandschaft,<br />

da ziehen die Menschen hin. Auch<br />

dort, wo die Industrie stark ist und<br />

die Hauptverkehrsschlagadern<br />

liegen. Das passt nun einmal auf<br />

unsere Region. Deshalb werden<br />

die Grundstücke immer kleiner<br />

und teurer.“ Das freistehende Haus<br />

werde in den kommenden Jahren ein<br />

Auslaufmodell sein und um die angebotenen<br />

Grundstücke werde man<br />

kämpfen müssen. Ganz nebenbei:<br />

Auch Mathias Heinzler hat – selbst als<br />

Gemeinderat – kein Grundstück ergattern<br />

können und musste sich auf<br />

dem freien Markt ein Haus kaufen.<br />

Diese Suche dauerte fünf Jahre. Daher<br />

könne er die Enttäuschung vieler<br />

Bewerber, die auch nach mehreren<br />

Anläufen keinen Zuschlag erhalten,<br />

gut verstehen.<br />

tion“ für die Digitalisierung von Städten<br />

und Gemeinden im Rahmen der Smart<br />

City Challenge erhalten. „Der Preis bedeutet<br />

uns sehr viel, denn er bestätigt<br />

uns, dass wir mit unserem Portal genau<br />

richtig liegen“, wird Stephan Mantz zitiert.<br />

„Die Jury hat uns ausgelobt, weil<br />

wir bereits ein fertiges Produkt bzw.<br />

eine Dienstleistung vorzuweisen haben,<br />

das auch in Zukunft Bestand haben<br />

wird, und dieses Thema für die Kommunen<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnt“,<br />

so Mantz. Ebenso habe sich die<br />

Jury von der Produkttiefe beeindruckt<br />

gezeigt. „Außerdem haben wir unsere<br />

zahlreichen Ideen, wie wir Kommunen<br />

bei der nachhaltigen Vergabe von Flächen<br />

und Grundstücken in den kommenden<br />

Jahren unterstützen können,<br />

mit ins Konzept einfließen lassen“, sagt<br />

Mantz weiter.<br />

Mathias Heinzler (links) und Stephan Mantz haben den vermutlich<br />

besten gesamtheitlichen Blick auf die Bauplätze in der Region.<br />

7


8<br />

TITEL


SICHERE ANLAGE<br />

Immobilienmarkt<br />

trotzt Corona<br />

Offenbar kann nichts dem starken Immobilienmarkt<br />

etwas anhaben, nicht einmal die Corona-Pandemie,<br />

die eine ganze Gesellschaft und ihre Wirtschaftsstrukturen<br />

nachhaltig verändert hat. Trotz Millionen<br />

Menschen in Kurzarbeit, sinkender Einkommen<br />

und höherer Arbeitslosigkeit ist von einem Einbruch<br />

der Immobiliennachfrage und -preise im Süden des<br />

Landes nichts zu spüren. Bis auf eine Ausnahme:<br />

Gewerbeimmobilien.<br />

Von Stefanie Rebhan


TITELGESCHICHTE<br />

Einzelhandelsimmobilien<br />

sind<br />

laut Dr. Stephan Kippes vom<br />

Immobilienverband Deutschland<br />

Süd (IVD) Opfer der<br />

Pandemie. Die Mieter von Geschäftsräumen,<br />

die oft schon vorher erheblich<br />

durch die Konkurrenz Online-Handel<br />

geschwächt waren, müssten jetzt häufig<br />

Insolvenz anmelden, oder haben<br />

große Probleme, die Miete zu zahlen.<br />

Daher stünden viele Gewerbeimmobilien<br />

in Baden-Württemberg leer, die in<br />

der momentanen Situation auch nicht<br />

belegt werden.<br />

Hinzu kommt, dass viele Unternehmen<br />

ihre Mitarbeiter gern im Homeoffice<br />

sehen – auch aus Kostengründen. Dadurch<br />

werden Büroflächen längerfristig<br />

nicht mehr gebraucht. Die Werte der<br />

Gewerbeimmobilienunternehmen büßten<br />

nach einem Zuwachs von knapp 40<br />

Prozent im Jahr 2019 seit Anfang <strong>2020</strong><br />

ein Viertel ihres Marktwertes ein. Den<br />

größten Verlust im Zuge der Coronakrise<br />

gibt es mit Handelsimmobilien. Das<br />

schreibt die Wirtschaftsprüfungs- und<br />

Beratungsgesellschaft PwC.<br />

Armin Schneider, Anwalt aus Biberach,<br />

dessen Kanzlei unter anderem<br />

auf Insolvenzen spezialisiert ist, weiß,<br />

dass hohe Pachten und Mieten für Gewerbeimmobilien<br />

ein Problem für die<br />

Unternehmen werden können. Er sagt:<br />

„Bei wegbrechenden Umsätzen sind<br />

hohe Betriebskosten schnell ein massives<br />

Problem. Naturgemäß gehören<br />

die Raumkosten zu den wesentlichsten<br />

Positionen in vielen Branchen.“ Könne<br />

keine vernünftige Regelung mit dem<br />

Vermieter während der Corona-Zeit erzielt<br />

werden, sei dies häufig existenziell<br />

für Firmen, gerade, wenn sie über wenig<br />

Eigenkapital verfügen.<br />

Gewerbeimmobilienunternehmen<br />

büßen <strong>2020</strong> ein<br />

Viertel ihres Marktwertes<br />

ein<br />

Die Unternehmenseigentümer argumentieren<br />

häufig damit, dass die Miete<br />

aufgrund der Corona-Beschränkungen<br />

mietvertraglich gar nicht geschuldet ist,<br />

weil die Räume nicht vollumfänglich<br />

genutzt werden können.<br />

Damit<br />

kommen sie oft aber nicht weit. „Die<br />

Tendenz der Rechtsprechung aus den<br />

wenigen Urteilen, die es hierzu bereits<br />

gibt, ist eher zurückhaltend. Das<br />

schränkt die Attraktivität für Gewerbeimmobilien<br />

dann ein, wenn sich darin<br />

besonders krisenanfällige Branchen<br />

befinden“, erklärt Armin Schneider.<br />

Immobilie als sichere Anlage<br />

Von all dem kann im Bereich Wohnen<br />

keine Rede sein. Der Immobilienmarkt,<br />

ob mieten oder kaufen, ob Haus oder<br />

Wohnung, steht nach wie vor in seiner<br />

Blütezeit. Nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamts sind die Preise<br />

für Wohnimmobilien in den ersten drei<br />

Monaten des Jahres sogar um<br />

10


6,8 Prozent im Vorjahresvergleich nach<br />

oben geklettert. „Je größer die Städte<br />

sind, desto stabiler ist der Markt“, sagt<br />

Dr. Stephan Kippes. Es gebe wohl Menschen,<br />

deren Arbeitsplatz durch Corona<br />

gefährdet ist und die dann den geplanten<br />

Kauf einer Immobilie verwerfen. Der<br />

Großteil allerdings, schifft sein Geld in<br />

den sicheren Hafen einer Immobilie ein.<br />

An attraktiven Standorten nutzten viele<br />

eine Immobilie als Kapitalanlage.<br />

Daran habe Corona<br />

so gar nichts geändert.<br />

Einen kleineren Effekt,<br />

den Corona auf den Immobilienmarkt<br />

hat, fällt<br />

Dr. Kippes dann doch ein.<br />

Durch die vermehrte Nut-<br />

zung von Home Office werden die Radien,<br />

die Pendler zu fahren bereit sind,<br />

größer. Sie müssen nicht mehr in den<br />

Städten oder deren direktem Umfeld leben.<br />

Das könnte ländlichen Regionen<br />

helfen – „wenn sie vernünftige Internetverbindungen<br />

aufweisen können“,<br />

so Dr. Kippes. Generell geht er davon<br />

aus, dass sich die Preise für Immobilien<br />

nicht mehr sehr lange oben halten können.<br />

Da gebe es von Natur aus Wellenbewegungen.<br />

Anwalt Armin Schneider betrachtet die<br />

Privatimmobilie als Anlageform in Krisen<br />

ebenfalls nach wie vor als eine der<br />

stabilsten Formen sein Geld anzulegen.<br />

Es bestehe ja auch ein realer Gegenwert.<br />

Jedoch hält er die Anzahl der Men-<br />

Maklerprovision: Neues Gesetz!<br />

Ab dem 23.Dezember <strong>2020</strong> tritt<br />

ein neues Gesetz in Kraft. Es regelt<br />

unter anderem, dass der Käufer<br />

einer Wohnung oder eines Hauses<br />

den Makler nicht allein zahlen<br />

muss, wenn er vom Verkäufer<br />

beauftragt wurde. Die vom Bundestag<br />

verabschiedete Neuregelung<br />

sieht vor, dass Verkäufer, die<br />

einen Makler beauftragen, künftig<br />

mindestens die Hälfte der Provision<br />

zahlen müssen. Erst wenn sie<br />

nachgewiesen haben, dass sie<br />

ihren Anteil bezahlt haben, sind<br />

Käufer verpflichtet, ihren Anteil an<br />

den Maklerkosten von höchstens<br />

50 Prozent zu begleichen. In vielen<br />

der anderen Bundesländer gibt es<br />

bislang verschiedene Bezahlmodelle,<br />

die de facto häufig der jetzt<br />

Gesetz werdenden 50:50-Regelung<br />

entsprechen.<br />

11


TITELGESCHICHTE<br />

schen für nicht ganz so wenig, die wegen<br />

der Kurzarbeit in finanzielle Nöte<br />

geraten. Bei Einkommenseinbußen bis<br />

zu 40 Prozent erhöhe sich der Druck<br />

auf die private Immobilienfinanzierung.<br />

Was die Miete angeht, habe der Gesetzgeber<br />

die Möglichkeit ausgeschlossen,<br />

wegen Mietrückständen einen Mietvertrag<br />

zu kündigen. Aber eben nur für<br />

den Zeitraum vom 1. März bis zum 30.<br />

Juni. „Der Mieter ist freilich nicht davon<br />

befreit, diese Miete tatsächlich zu<br />

bezahlen. Wenn der Verdienst derzeit<br />

dann geringer als die Miete ist, fangen<br />

die Probleme an, was im Niedriglohnsektor<br />

vor allem in hochpreisigen Ballungszentren<br />

sehr schnell der Fall sein<br />

kann“, so Schneider.<br />

Studenten leiden unter Corona<br />

Preise seit Januar gestiegen<br />

Andere Mietgruppen<br />

besetzen Studenten-<br />

Wohnungen<br />

Die durchschnittlichen Angebotspreise<br />

für Wohnimmobilien in Baden-Württemberg<br />

sind seit Januar bis heute definitiv<br />

gestiegen. Das bestätigt Silke<br />

Birkholz, Sprecherin des Onlineportals<br />

Immobilienscout24, und sagt: „Ein<br />

signifikanter bzw. nachhaltiger Effekt<br />

durch die Corona-Pandemie ist in der<br />

Entwicklung von Angebot, Nachfrage<br />

und Angebotspreisen bislang nicht<br />

erkennbar.“ Für Eigentumswohnungen<br />

verzeichnete das Portal ein Plus<br />

an Angebotspreisen von 6,6 Prozent,<br />

für Häuser zum Kauf ein Plus von 5,6<br />

Prozent, für Mietwohnungen und Häuser<br />

zur Miete jeweils ein Plus von 3,1<br />

Prozent. Auch im Vergleich zum Vor-<br />

jahr seien die Angebotspreise überall<br />

gestiegen. Leicht reduziert hätten sich<br />

mit 0,8 Prozent nur die Angebotsmieten<br />

für Häuser.<br />

Und so sehen die Angebotspreise pro<br />

Quadratmeter in Baden-Württemberg<br />

seit dem vergangenen Jahr bis heute<br />

aus: Eigentumswohnungen kosten heute<br />

4155 Euro pro Quadratmeter (im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat 3727 Euro),<br />

Häuser zum Kauf 3054 Euro (2916<br />

Euro), Mietwohnungen 12,66 Euro<br />

(11,98) und Häuser zur Miete 10,08<br />

Euro (10,16 Euro).<br />

Wenn man die Nachfrage nach den Immobilien<br />

in Form eingehender Kontaktanfragen<br />

bei Immoscout24 betrachtet,<br />

gab es einen temporären Rückgang im<br />

März. Jetzt allerdings verzeichnet das<br />

Onlineportal für alle Immobilientypen<br />

in Baden-Württemberg einen Anstieg im<br />

zweistelligen Bereich. Häuser zum Kauf<br />

werden derzeit beispielsweise um 30,4<br />

Prozent häufiger nachgefragt als noch<br />

im März. Der Grund muss nicht Corona<br />

Entwicklung des Angebots auf ImmoScout24<br />

Probleme haben auch die Studenten<br />

mit ihrer Miete. Durch die Corona-Pandemie<br />

haben viele Studierende<br />

ihren Nebenjob verloren, zeitgleich<br />

haben sich laut dem MLP Studentenwohnreport<br />

<strong>2020</strong> die Mieten verteuert,<br />

besonders seit dem zweiten Quartal<br />

<strong>2020</strong>, also nach dem Lockdown – und<br />

das in fast allen untersuchten Städten<br />

Deutschlands. “Eine Erklärung für den<br />

coronabedingten Wiederanstieg ist,<br />

dass die durch das Online-Semester<br />

entstandene Nachfragelücke nun von<br />

anderen Mietergruppen geschlossen<br />

wurde - insbesondere von Haushalten,<br />

die ohne die Corona-Auswirkungen auf<br />

ihre Einkommenssituation sonst eher<br />

andere Wohnungen nachfragen“, sagt<br />

Prof. Dr. Michael Voigtländer, Immobilienexperte<br />

am Institut der deutschen<br />

Wirtschaft. Hinzu komme, dass staatliche<br />

Hilfen für Studierende mitunter nur<br />

temporär wirken und längst nicht jeden<br />

erreichen würden. Auch das BAföG reiche<br />

bei den heutigen Mieten bei Weitem<br />

nicht aus.<br />

12<br />

(Quelle: ImmoScout24)


gewesen sein. Silke Birkholz: „Beim Angebot<br />

und bei der Nachfrage nach Wohnimmobilien<br />

zeigen sich häufig saisonale<br />

Schwankungen, so auch hier.“<br />

Zinsen sind niedrig - noch<br />

Viele Menschen liebäugeln mit dem<br />

Kauf einer Immobilie gerade deshalb,<br />

weil die Zinsen für ein Darlehen derzeit<br />

niedrig sind. Die Banken bieten<br />

viele verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten<br />

an, es scheint, dass sich im<br />

Moment jeder ein eigenes Haus oder<br />

eine Wohnung leisten kann. Die Verbraucherzentrale<br />

rät aber zur Vorsicht.<br />

Denn ein heute abgeschlossener Vertrag<br />

für einen Hauskredit läuft in der<br />

Regel für die nächsten 10 bis 15 Jahre.<br />

„Danach endet die Zinsbindung, das<br />

Haus ist aber in aller Regel noch nicht<br />

komplett abbezahlt. Ergo muss ein<br />

neuer Darlehensvertrag abgeschlossen<br />

werden. Logischerweise zu den dann<br />

geltenden Zinsen“, so die Verbraucherzentrale.<br />

Niemand kann jetzt voraussa-<br />

gen, wie hoch die Zinsen nach Ablauf<br />

des Vertrages sind. Der Hauskauf- oder<br />

Bau sollte auch nicht zu hundert Prozent<br />

über ein Darlehen finanziert werden.<br />

Die Verbraucherzentrale rät, dass<br />

ein Eigenkapitalanteil von mindestens<br />

20 Prozent angespart sein sollte. Auch<br />

die Baunebenkosten oder Kaufnebenkosten<br />

– die bis zu 15 Prozent des<br />

Kaufpreises ausmachen – sollten aus<br />

eigenen Mitteln bezahlt werden können.<br />

Alles in allem sei eine möglichst<br />

lange Zinsbindung und eine möglichst<br />

hohe Tilgung sinnvoll. Das biete einen<br />

Schutz gegen steigende Zinsen nach<br />

Ablauf des Vertrags. Die monatliche<br />

Belastung ist damit zudem längere Zeit<br />

planbar.<br />

Bauflächen sind rar<br />

Baugrundstücke sind in der ganzen Region<br />

ein rares Gut. „Da wo es schön<br />

ist, ist es knapp“, fasst Jürgen Widmer<br />

passend zusammen. Er ist Sprecher der<br />

Stadt Lindau. Und die Lage wird sich<br />

seiner Meinung nach auch erst einmal<br />

nicht ändern. Denn, so sagt er, Grund<br />

und Boden ist eine unvermehrbare Ressource.<br />

Die Stadt selbst verkaufe nur in<br />

Ausnahmefällen Grundstücke. Sie habe<br />

einige große Wohnungsbauprojekte vor<br />

der Brust und nach der Gartenschau<br />

werde Lindau auch die Bebauung der<br />

hinteren Insel angehen. „Wir schauen,<br />

dass Entwicklungsflächen nicht an<br />

den freien Markt gehen“, so Jürgen<br />

Widmer. Das ändere jedoch nichts an<br />

der Knappheit von Baugrund, die sich<br />

in den vergangenen Jahren verschärft<br />

habe. Widmer: „Nur private Eigentümer<br />

verkaufen noch Baugrundstücke und<br />

da gilt: Meistbietend ist gern genommen.“<br />

36 Bauplätze hat die Stadt Lindenberg<br />

im Allgäu im vergangenen Jahr ausgewiesen,<br />

doch nach wie vor gibt es<br />

deutlich mehr Nachfragen und Interessenten.<br />

Das sagt Stadtbaumeisterin Marlen<br />

Walser. Der Trend gehe dahin, dass<br />

junge Familien bebaute Grundstücke<br />

Entwicklung der Nachfrage auf ImmoScout24<br />

(Quelle: ImmoScout24)<br />

13


TITELGESCHICHTE<br />

ETL-EXPERTENRAT<br />

Recruiting von Mitarbeitern<br />

auf dem privaten Markt kaufen. „Der<br />

Altbau auf solchen Grundstücken wird<br />

entweder saniert und umgebaut oder<br />

abgerissen und ein Neubau errichtet“,<br />

so Walser. Oft werde dann dichter bebaut,<br />

sprich, ein Grundstück in zwei<br />

aufgeteilt. Stichwort Nachverdichtung.<br />

Diesen Trend unterstützt die Stadt Lindenberg<br />

durch baurechtliche Regelungen.<br />

Auch weiterhin sieht Walser eine<br />

große Nachfrage nach eigenen Immobilien<br />

oder Immobilienanlagen. „Da ist<br />

meiner Meinung nach aktuell noch viel<br />

Kapital in der Region vorhanden“, sagt<br />

die Stadtbaumeisterin.<br />

Größter Wunsch: Freistehendes Haus<br />

In Biberach sieht es nicht anders aus.<br />

„Wir verzeichnen seit Jahren eine hohe<br />

Nachfrage nach Baugrundstücken, sowohl<br />

was den privaten Häuslesbauer<br />

betrifft, aber auch für Geschosswohnungsbau<br />

gibt es viele Interessenten“.<br />

Das sagt Andrea Appel, Sprecherin der<br />

Stadt Biberach. Verstärkt habe sich der<br />

Trend in den vergangenen sechs bis<br />

sieben Jahren. Die Stadt erhalte auch<br />

Anfragen nach alternativen Wohnformen<br />

wie Tiny-Häusern und beabsichtige<br />

in einem der nächsten Baugebiete<br />

auch ein Baufeld für diese Wohnform<br />

auszuweisen. Nach wie vor stehe der<br />

Wunsch nach dem freistehenden Einfamilienhaus<br />

aber an erster Stelle.<br />

Die Corona-Pandemie habe die Menschen<br />

verunsichert und vorsichtiger gemacht.<br />

„Wir müssen zum Glück noch<br />

keine schweren Einbrüche verzeichnen“,<br />

so Appel. Sie geht davon aus,<br />

dass die Nachfrage an Baugrundstücken<br />

auch in naher Zukunft noch gegeben<br />

ist. Die Region habe einfach eine<br />

hohe Wohnqualität, die die Menschen<br />

immer anziehen wird.<br />

14


SENIOREN<br />

Immobilienrente<br />

Es ist ein großer Wunsch der meisten Senioren, in der<br />

vertrauten Umgebung zu bleiben. Hier könnte eine<br />

Immobilienrente Sinn machen.<br />

Sie ist eine Alternative zum klassischen<br />

Verkauf der Immobilie. Der Vorteil dabei:<br />

Senioren ab 70 Jahren, die ihre Immobilie<br />

beispielsweise bei der Deutschen<br />

Leibrenten AG verrenten, erhalten ein<br />

lebenslanges und im Grundbuch verankertes<br />

Wohnrecht und können trotzdem<br />

das in Stein gebundene Kapital nutzen.<br />

Unabhängiger Gutachter legt<br />

Bezüge fest<br />

Statt einer regelmäßigen monatlichen<br />

Rente kann auch eine Einmalzahlung<br />

oder eine Kombination aus beidem vereinbart<br />

werden. Und bei einem Umzug<br />

ins Pflegeheim sorgen die Einnahmen<br />

aus der Vermietung noch einmal für zusätzliches<br />

Geld. "Die Höhe der Rentenbezüge<br />

richtet sich nach dem Wert am<br />

Verkaufstag und wird von einem unabhängigen<br />

Gutachter festgelegt. Deshalb<br />

sollte man rechtzeitig handeln, bevor<br />

mögliche Preisrückgänge auf die Werte<br />

durchschlagen", rät Vorstandsvorsitzender<br />

Friedrich Thiele. Mehr Informationen<br />

gibt es unter www.deutsche-leibrenten.<br />

de.<br />

Das gebundene Vermögen könnten<br />

Senioren jetzt nutzen<br />

Senioren werden nach dem Vertragsabschluss<br />

auch von den Lasten der Instandhaltung<br />

befreit. Denn der neue<br />

Eigentümer hat ein Interesse am Erhalt<br />

der Immobilie und kümmert sich um<br />

notwendige Reparaturen. Auch Erhard<br />

Hackler, Vorstand der Deutschen Seniorenliga,<br />

sieht in der Immobilienverrentung<br />

Vorteile: "Für ihre Immobilie haben<br />

die Senioren oft hart gearbeitet und auf<br />

vieles verzichtet. Wenn das Geld im Alter<br />

nicht reicht, sollten sie sich damit<br />

beschäftigen, das darin gebundene Vermögen<br />

zu nutzen." Mit einer Immobilienleibrente<br />

könne Betongold in Bares<br />

umgewandelt werden, ohne dass die<br />

Senioren ausziehen müssen. (djd)<br />

Anzeige<br />

WORKSHOPS<br />

So macht Digitalisierung Lust<br />

Digitalisierung erlebt durch die Corona-Pandemie einen echten Schub. Es ist schwierig für<br />

Unternehmen, ohne das gewisse Know-How die eigene Digitalisierung weiterzuentwickeln.<br />

Genau hierfür hat IT-Profi Stefan Lanz eine Lösung.<br />

Stefan Lanz hat einen Workshop entwickelt,<br />

der an der Wurzel aller digitalen<br />

Fragezeichen ansetzt: Den Entwirr-Klarheits-Lustmach-Workshop.<br />

„Das Problem<br />

ist, dass die IT sich unglaublich<br />

schnell verändert und sehr komplex ist.<br />

Da kommen viele nicht mit“, sagt Stefan<br />

Lanz.<br />

Ziel des Workshops ist es deshalb, den<br />

Unternehmen die Klarheit und das Potential<br />

von digitalen Prozessen aufzuzeigen.<br />

Lanz schafft für jede Firma eine<br />

individuelle und einfache Strategie, um<br />

Fortschritte machen zu können. Damit<br />

entwirrt sich die Komplexität digitaler<br />

Transformation.<br />

Bild: IHK / Rolf Schultes<br />

Ganz wichtig ist es, die Mitarbeiter miteinzubeziehen.<br />

Sie müssen Lust auf digitale<br />

Veränderungen haben und dafür<br />

müssen sie diese mitgehen können“,<br />

schildert Stefan Lanz seine Erfahrungen<br />

aus den 25 Jahren als IT-Berater.<br />

Je nach Größe und Art des Unternehmens<br />

geht Lanz stärker auf gewisse<br />

Themenblöcke ein und erarbeitet die<br />

Schwerpunkte zusammen mit den Teilnehmern.<br />

Handlungstipps gibt es obendrein,<br />

sodass jede Firma ihre passende<br />

Digitalisierungsspur findet.<br />

Leistungsauszug<br />

• IT-Strategie, Konzepte & Lösungen<br />

• Digitale Transformation<br />

• IT-Security & Datensicherheit<br />

• Beratung und Coaching, Training und<br />

Schulung in allen genannten Bereichen.<br />

KONTAKT<br />

Lanz Services GmbH<br />

Paulinenstraße 66<br />

88<strong>04</strong>6 Friedrichshafen<br />

Telefon 07541 590 88 88<br />

info@lanz.info • www.lanz.info


FINANZEN<br />

16<br />

LIQUIDITÄT GEHT ZUR NEIGE<br />

Kommt jetzt<br />

die große<br />

Insolvenzwelle?<br />

Es war eine der ersten Maßnahmen der Bundesregierung,<br />

um Firmen durch die Corona-Krise zu helfen:<br />

Sie hat die Pflicht ausgesetzt, bei Zahlungsunfähigkeit<br />

oder Überschuldung Insolvenz anzumelden. Für die<br />

Überschuldung gilt das weiterhin, nicht aber für die<br />

Zahlungsunfähigkeit. Deshalb rechnen viele Wirtschaftsexperten<br />

jetzt mit einer Insolvenzwelle. Ganz besonders<br />

hart trifft es die Branchen, deren Betriebe auch im<br />

„Lockdown-Light“ Anfang November schließen mussten.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

.<br />

B<br />

evor die Gläubiger alles<br />

verlieren, muss eine Firma,<br />

wenn sie zu tief in den roten<br />

Zahlen ist, Insolvenz anmelden.<br />

„Wenn man das nicht tut, ist<br />

es nicht nur eine Straftat – man haftet<br />

auch mit dem Privatvermögen“, erklärt<br />

Stefan Jakob, Berater Unternehmensfinanzierung<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) Ulm. Außerdem: Je<br />

früher die Insolvenz angemeldet wird,<br />

desto wahrscheinlicher ist es, dass das<br />

Unternehmen gerettet werden kann.<br />

In mehr als 90 Prozent der Fälle führe<br />

Zahlungsunfähigkeit zur Insolvenz,<br />

deshalb rechnet auch Stefan Jakob in<br />

den kommenden Monaten mit einem<br />

Anstieg der Insolvenzen. „Die Geschäfte<br />

laufen ja jetzt nicht besser als vor<br />

Corona. Die Insolvenzen haben sich<br />

durch die Regelung der Regierung seit<br />

März natürlich drastisch reduziert. Die<br />

kommen jetzt alle nach“, sagt er.


Im Schnitt liege die Liquidität vieler Firmen<br />

in Deutschland bei 21 Tagen. Will<br />

heißen: so lange können die meisten<br />

Unternehmen Zahlungsverpflichtungen<br />

uneingeschränkt nachkommen. „Der erste<br />

Lockdown war aber viel länger. Also<br />

müssen viele Firmen Probleme haben.<br />

Gerade wenn es um die Reisebranche,<br />

den Einzelhandel oder die Gastronomie<br />

geht“, so der Experte der IHK Ulm.<br />

Den Markt bereinigen<br />

Hinzu komme, dass seit dem 1. Oktober<br />

die Restschuldbefreiung für Privatinsolvenzen<br />

von sechs auf drei Jahre gesenkt<br />

wurde. Viele Privatpersonen hätten auf<br />

diese Entscheidung gewartet, denn ab<br />

jetzt sind sie von ihren Schulden bereits<br />

nach drei Jahren befreit. Daher erwartet<br />

Stefan Jakob auch hier einen Anstieg<br />

der Insolvenzanmeldungen. Die könnten<br />

sich allerdings auch auf mehrere<br />

Jahre verteilen – so ganz lasse sich das<br />

nicht vorhersagen.<br />

Den Markt bereinigen<br />

Dem kann Matthäus Rösch, Insolvenzverwalter<br />

aus Ravensburg, zustimmen.<br />

Die Insolvenzen, die durch die<br />

staatlichen Regelungen abgewendet<br />

wurden, müssten kommen. Nur wann,<br />

das sei die Frage. „Stand heute kann<br />

ich keinen Anstieg der Insolvenzfälle<br />

beobachten. Ich denke, das wird erst<br />

2021 anziehen. Gerade im Bereich Automobil<br />

oder Automobilzulieferer gibt<br />

es viele Firmen, die in den Seilen hängen“,<br />

sagt Matthäus Rösch.<br />

Vertrauen: Firmen sind stabil<br />

Bei einigen Unternehmen, bei denen<br />

das Geschäftsmodell nicht nachhaltig<br />

sei, seien die Corona-Hilfspakete<br />

wohl auch verpufft. Die staatlichen<br />

Zuschüsse und etwa KfW-Kredite hätten<br />

die Insolvenzen ebenfalls verhindert.<br />

Doch das Geld müsse ja irgendwann<br />

zurückgezahlt werden … Rösch<br />

erinnert aber auch daran, dass Insolvenzen<br />

zu einem funktionierenden<br />

Wirtschaftskreislauf dazugehören. Sie<br />

seien da, um den Markt zu bereinigen.<br />

Auswirkungen erst 2022 sichtbar<br />

Andreas Middelberg, Direktor Firmenkunden,<br />

Mitglied des erweiterten Vorstands<br />

der Kreissparkasse Ravensburg,<br />

glaubt nicht an eine Insolvenzwelle in<br />

der Region. Zumindest nicht jetzt. Er<br />

vertraut auf die Stabilität der Unternehmen:<br />

„Die Firmen in der Region<br />

besitzen eine überdurchschnittliche Eigenkapital-<br />

und eine gute Liquiditätsausstattung.<br />

Darüber hinaus wurden<br />

die staatlichen Coronahilfen von zahlreichen<br />

Unternehmen in Anspruch genommen“.<br />

Vielleicht sehe man die Auswirkungen<br />

auch erst im Jahr 2022, wenn<br />

das Kurzarbeitergeld ausläuft. Außergewöhnliche<br />

Kreditanfragen, um liquide<br />

zu bleiben, waren in den vergangenen<br />

Monaten nicht zu verzeichnen.<br />

17


Anzeige<br />

KREISSPARKASSE RAVENSBURG<br />

Vermögensverwaltung der<br />

Kreissparkasse Ravensburg<br />

Matthias Reiter, Direktor Vermögensmanagement, und Bernd Schäfer, Leiter<br />

Private Banking der Kreissparkasse Ravensburg, konnten im Juli <strong>2020</strong><br />

die 500. Vermögensverwaltung abschließen. Ein guter Grund stolz zu sein,<br />

wie sie im Interview mit business today erklärten.<br />

18


Anzeige<br />

„Unsere Kunden können je<br />

nach Risikobereitschaft in<br />

unterschiedliche Strategien<br />

investieren. Wir gewährleisten<br />

ein effektives Management<br />

und reagieren rasch<br />

auf Marktgegebenheiten.“<br />

Matthias Reiter,<br />

Dirketor Vermögensmanagement,<br />

Kreissparkasse Ravensburg<br />

Ihr Private Banking-Team ist<br />

sehr erfolgreich mit der eigenen<br />

Vermögensverwaltung der<br />

Kreissparkasse Ravensburg.<br />

Was versteckt sich hinter dieser<br />

Anlageform – Verwaltung des Kundenvermögens<br />

durch Delegation an<br />

Spezialisten?<br />

Matthias Reiter: Das Prinzip der Vermögensverwaltung<br />

ist eine breite Risikostreuung<br />

und Vermögensdiversifizierung.<br />

Im Rahmen einer vertraglichen<br />

Vereinbarung bestimmt der Kunde nach<br />

einer ausführlichen Beratung, welche<br />

Beträge er in Aktien, Festverzinsliche<br />

Wertpapiere, Rohstoffe oder sonstige<br />

Anlageformen investieren möchte. Innerhalb<br />

der vereinbarten Anlagestrategie<br />

handeln wir, die Kreissparkasse Ravensburg,<br />

dann für unsere Vermögensverwaltungskunden<br />

und treffen die jeweiligen<br />

Entscheidungen ... und schenken<br />

unseren Kunden so viel Zeit.<br />

Warum ist dies gerade aktuell eine<br />

sehr profitable Finanzanlage?<br />

Matthias Reiter: Gerade heute, in Zeiten,<br />

in denen es keine Zinsen mehr gibt<br />

und die Kaufkraft aufgrund der Inflation<br />

Jahr für Jahr weniger wird, ist es Zeit,<br />

sich von Finanzspezialisten beraten zu<br />

lassen. Wer blickt ansonsten täglich auf<br />

Ihr Vermögen, sichert dieses in Crash-<br />

Situation ab und schaut, dass Sie eine<br />

auskömmliche Rendite erzielen?<br />

Wie funktioniert die Vermögensverwaltung<br />

und wer übernimmt das<br />

Management der Fonds?<br />

Bernd Schäfer: Ab einem Anlagebetrag<br />

von 200.000 Euro können unsere<br />

Kunden, je nach Risikobereitschaft, in<br />

unterschiedliche Strategien investieren.<br />

Als mögliche Varianten bieten wir eine<br />

chancenorientierte (max. Aktienquote<br />

60 %), eine dynamische (max. Aktienquote<br />

von 45 %) und eine sicherheitsorientierte<br />

(max. Aktienquote 30 %)<br />

Anlagestrategie an. Die Vermögensverwaltung<br />

erfolgt dabei in eigens für die<br />

Vermögensverwaltung aufgelegten Hüllenfonds,<br />

so dass ein effektives Management<br />

gewährleistet und auf Marktgegebenheiten<br />

schnell reagiert werden kann.<br />

Für die Vermögensverwaltung, welche<br />

eine Kerndienstleistung unseres Private<br />

Banking darstellt, sind acht Berater, vier<br />

Mitarbeiterinnen im Backoffice sowie<br />

drei Spezialberater beschäftigt, die sich<br />

täglich um die Depots unserer Kunden<br />

kümmern. Im Rahmen der taktischen<br />

Asset Allocation werden Investitionsquoten<br />

in den Hüllenfonds angepasst<br />

beziehungsweise Absicherungsstrategien<br />

beispielsweise über Terminmärkte<br />

durchgeführt.<br />

Was bietet die Vermögensverwaltung<br />

hier in Ravensburg für Vorteile?<br />

Matthias Reiter: Wir sind vor Ort und<br />

für unsere Kunden jederzeit erreichbar!<br />

Unsere Fondsmanager hier in Ravensburg<br />

erstellen eigenständig die<br />

gesamten Anlagestrategien ohne Unterstützung<br />

einer Fondsgesellschaft oder<br />

externer Partner. Dies macht den Anlageprozess<br />

schlank und uns schnell und<br />

kostengünstig. Wir „brennen“ für unsere<br />

Vermögensverwaltung, haben über 290<br />

Millionen Euro „under management“<br />

und viele unserer Private Banking-Berater<br />

sind zwischenzeitlich seit Jahrzehnten<br />

Ansprechpartner für unsere Kunden.<br />

Nachhaltigkeit ist ein zukunftsweisendes<br />

Thema in der Anlageberatung.<br />

Investieren Ihre Fonds ebenfalls<br />

nachhaltig beziehungsweise<br />

was ist für die Zukunft geplant?<br />

Bernd Schäfer: Das Thema ESG –<br />

Nachhaltigkeit – wird in der Anlageberatung<br />

künftig einen immer höheren<br />

Stellenwert einnehmen. Gesetzliche<br />

Regelungen erfordern im kommenden<br />

Jahr, dass der Berater seine Kunden über<br />

das Thema „Nachhaltige Geldanlagen“<br />

informiert. Auch für die Vermögensverwaltung<br />

sehen wir für die Zukunft eine<br />

nachhaltige Ausrichtung als unverzichtbar.<br />

Deshalb sind wir aktuell dabei, einen<br />

Aktienfonds mit nachhaltiger Orientierung<br />

aufzulegen. Dieser wird Anfang<br />

2021 verfügbar sein.<br />

Kreissparkasse Ravensburg<br />

Meersburger Straße 1<br />

88213 Ravensburg<br />

Bernd Schäfer<br />

Telefon 0751 84-1447<br />

bernd.schaefer@ksk-rv.de<br />

www.ksk-rv.de/private-banking<br />

KONTAKT<br />

19


FINANZEN<br />

MEHR FINANZIELLE FREIHEIT<br />

Tipps für ein<br />

kluges Haushalten<br />

Das Monatsende liegt noch in weiter Ferne, das Budget hingegen ist längst aufgebraucht: Viele<br />

kennen dieses unangenehme Gefühl. Gerade zum Start ins neue Jahr macht sich bei vielen Ernüchterung<br />

breit. Schon zu den Festtagen hat man sich größere Anschaffungen gegönnt, Anfang Januar<br />

sind dann noch Jahresbeiträge für Versicherungen und andere feste Kosten fällig - im Nu ist das<br />

Konto gähnend leer. Wie lässt sich das Budget jetzt wieder ins Lot bringen? Häufig reicht es, das eigene<br />

Verhalten zu ändern und einige einfache Tipps umzusetzen.<br />

Häufiger mal bar bezahlen<br />

Mal eben im Geschäft einen<br />

schönen Mantel entdecken<br />

und ihn direkt mitnehmen? Bei vielen<br />

ist die Verlockung groß, doch gerade<br />

Spontankäufe können das private Budget<br />

in Schieflage bringen. Ein einfaches<br />

Mittel dagegen ist es, jede Ausgabe<br />

noch einmal zu überschlafen - und sich<br />

auszurechnen, wie lange man dafür arbeiten<br />

müsste. Bisweilen kann es auch<br />

hilfreich sein, bar zu zahlen. Denn Studien<br />

haben gezeigt, dass Verbraucher<br />

bis zu 50 Prozent weniger ausgeben,<br />

wenn das Geld direkt durch ihre Finger<br />

geht. Generell sollte man einen genauen<br />

Blick auf den privaten Konsum<br />

haben, rät Korina Dörr, Leiterin des<br />

Beratungsdienstes Geld und Haushalt:<br />

„Die allermeisten von uns können ihre<br />

Einnahmen nicht einfach steigern. Also<br />

sollte man die Ausgaben genau im Blick<br />

haben und Unnötiges vermeiden.“ Ihr<br />

Tipp: Alle Ausgaben in die drei Gruppen<br />

„notwendig“, „angenehm“ und<br />

„überflüssig“ einteilen. Anschließend<br />

für jede Gruppe feste Monatsbudgets<br />

festlegen. Korina Dörr: „So macht man<br />

sich Ausgaben bewusst, setzt Prioritäten<br />

und kann Einsparungen leichter umsetzen.“<br />

Mehr Durchblick mit<br />

einem Haushaltsbuch<br />

Um einen besseren Überblick über die<br />

eigenen Finanzen zu erhalten, lohnt es<br />

sich zudem, ein Haushaltsbuch zu führen.<br />

Wer weiß, wie viel Geld reinkommt<br />

und wofür man es ausgibt, erkennt in<br />

kurzer Zeit, wo man kürzertreten muss.<br />

Ein gedrucktes Haushaltsbuch lässt<br />

sich kostenfrei unter www.geld-undhaushalt.de<br />

oder per Telefon unter<br />

030-2<strong>04</strong>55818 bestellen. Auf der Homepage<br />

gibt es ebenso eine Onlineversion<br />

und viele weitere Tipps, wenn es<br />

einmal finanziell eng wird. Bares Geld<br />

sparen lässt sich auch, wenn man einige<br />

psychologische Tricks beim Einkaufen<br />

kennt. Dass man nicht hungrig<br />

einkaufen gehen sollte, ist mittlerweile<br />

bekannt. Aber auch von roten Preisen,<br />

durchgestrichenen Vorherpreisen oder<br />

ähnlichen Verlockungen sollte man<br />

sich nicht beeinflussen lassen. Häufig<br />

wird in der Werbung der Kontrasteffekt<br />

genutzt: Der Wein für 10 Euro scheint<br />

plötzlich billig zu sein, weil daneben<br />

eine Flasche für 40 Euro steht. Doch<br />

auch dieser Trick sollte nicht die eigene<br />

Kaufentscheidung bestimmen. (djd)<br />

20


Anzeige<br />

INTERVIEW<br />

Externes Controlling -<br />

Nutzen für den Mittelstand<br />

Die Carbon-Yachten von SAY haben Erfolg am Markt, da sie höchsten Komfort bieten und dabei<br />

schnell und sicher sind. Hierauf hat Geschäftsführer Karl Wagner sein Unternehmen fokussiert und<br />

nutzt u.a. beim Controlling die Expertise der SPK-Gruppe aus Weingarten. BUSINESS Today sprach<br />

mit ihm über die Vorteile eines externen Controlling mit einem Partner, der wie die SPK-Gruppe ein<br />

interdisziplinäres Beratungsfeld anbietet.<br />

mit Rentabilität und Liquidität aufgesetzt,<br />

der monatlich mit der tatsächlichen<br />

Entwicklung verglichen wird.<br />

Ferner ist die regelmäßig aktualisierte<br />

Kalkulation von Stundensätzen die Basis<br />

für unsere Preiskalkulation bei den<br />

Booten. Dieses Controlling-System ist<br />

perfekt auf unsere Bedürfnisse angepasst.<br />

Die Zusammenarbeit mit der SPK ist<br />

für uns nicht nur inhaltlich von Vorteil,<br />

sondern auch kosteneffizient, da wir<br />

dadurch unsere kaufmännischen Ressourcen<br />

schlank halten können.<br />

Wo sehen Sie Ihre Firma in 5 Jahren?<br />

V. links: Matthias Link, Daniel Milz (SPK), Madeleine Schaldach, Karl Wagner (SAY). Bild: SPK-Archiv.<br />

Herr Wagner, was ist das Besondere<br />

an Ihren Booten?<br />

Umfassendes Know-how in der Verund<br />

Bearbeitung von Carbon sowie den<br />

besten Materialien für das „Innenleben“<br />

sind der Schlüssel für den Erfolg unserer<br />

Boote. Durch diese Kompetenz gelingt<br />

es uns, in unseren Booten Design<br />

mit höchstem Komfort und Sicherheit<br />

zu verbinden. Ultraleicht und schnell,<br />

verbrauchen sie nur ca. 50% des Kraftstoffs<br />

im Vergleich zu ähnlichen Booten<br />

aus anderem Material. Unsere internationale<br />

Kundschaft schätzt genau diese<br />

Kombination.<br />

In welchen Bereichen arbeiten Sie<br />

mit der SPK-Gruppe zusammen?<br />

Jahresabschluss und Steuern sind ein<br />

Teil der Zusammenarbeit mit der SPK.<br />

Darüber hinaus schätzen wir die Expertise<br />

der SPK-Unternehmensberatung in<br />

den Bereichen Controlling, Finanzierung<br />

und Transaktionsbegleitung.<br />

Aufgrund des starken Wachstums der<br />

letzten Jahre haben wir uns für den Bau<br />

eines neuen Produktionswerks in Wangen<br />

im Allgäu entschieden. Die große<br />

Herausforderung für die nächsten Jahre<br />

wird sein, für dieses Werk gute und<br />

qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Auch<br />

hierbei ist uns die SPK-Gruppe mit ihrem<br />

Recruiting-Programm eine große<br />

Hilfe und wir freuen uns darauf diesen<br />

Partner für die anstehenden Aufgaben<br />

mit an Bord zu haben!<br />

Was bringt Say das Outsourcing<br />

des Controlling?<br />

In enger Abstimmung zwischen interner<br />

Buchhaltung und der SPK Unternehmensberatung<br />

wird ein Jahresplan<br />

KONTAKT<br />

SPK-Gruppe<br />

Hähnlehofstraße 37<br />

88250 Weingarten<br />

Telefon 0751 5680-0<br />

info@spkgruppe.de<br />

www.spk-gruppe.de<br />

21


FINANZEN<br />

Wirtschaftshilfen<br />

Fragen und Antworten zu den außerordentlichen<br />

Wirtschaftshilfen unter:<br />

www.bundesfinanzministerium.de/<br />

novemberhilfe<br />

10 MILLIARDEN EURO<br />

Mit diesem Geld<br />

hilft der<br />

Bund<br />

Die außerordentliche Wirtschaftshilfe<br />

für den Monat<br />

November <strong>2020</strong> bietet eine<br />

zentrale Unterstützung<br />

für Unternehmen, Betriebe,<br />

Selbständige, Vereine<br />

und Einrichtungen, die<br />

von den aktuellen Corona-Einschränkungen<br />

besonders betroffen sind.<br />

Wir fassen die wichtigsten<br />

noch einmal zusammen.<br />

Erfahrung „on Demand“<br />

den Herausforderungen im<br />

PERSONALMANAGEMENT<br />

effektiv begegnen.<br />

Probieren Sie es einfach aus!<br />

Siemensstr. 8, 88239 Wangen i.A.<br />

mb@michaela-barrenscheen.de<br />

www.michaela-barrenscheen.de<br />

fon: +49 (0) 7522 91 63 14<br />

1. Das Finanzvolumen beträgt ca. 10 Milliarden<br />

Euro<br />

2. Antragsberechtigt sind: Direkt betroffen:<br />

Alle Unternehmen, Betriebe, Selbständige,<br />

Vereine und Einrichtungen, die<br />

auf der Grundlage des Beschlusses des<br />

Bundes und der Länder vom 28. Oktober<br />

<strong>2020</strong> erlassenen Schließungsverordnungen<br />

der Länder den Geschäftsbetrieb<br />

einstellen mussten. Hotels zählen<br />

als direkt betroffene Unternehmen.<br />

Indirekt betroffen: Alle Unternehmen,<br />

die nachweislich und regelmäßig 80<br />

Prozent ihrer Umsätze mit direkt von<br />

den Schließungsmaßnahmen betroffenen<br />

Unternehmen erzielen.<br />

Verbundene Unternehmen – also Unternehmen<br />

mit mehreren Tochterunternehmen<br />

oder Betriebstätten – sind dann<br />

antragsberechtigt, wenn mehr als 80<br />

Prozent des verbundweiten Gesamtumsatzes<br />

auf direkt oder indirekt betroffene<br />

Verbundunternehmen entfällt. Erstattet<br />

werden bis zu 75 Prozent des Umsatzes<br />

der betroffenen Verbundunternehmen.<br />

3. Die Förderungen: Mit der Novemberhilfe<br />

werden Zuschüsse pro Woche der<br />

Schließungen in Höhe von 75 Prozent<br />

des durchschnittlichen wöchentlichen<br />

Umsatzes im November 2019 gewährt<br />

bis zu einer Obergrenze von 1 Mio.<br />

Euro. Soloselbstständige können als Vergleichsumsatz<br />

alternativ zum wöchentlichen<br />

Umsatz im November 2019 den<br />

durchschnittlichen Wochenumsatz im<br />

Jahre 2019 zugrunde legen.<br />

4. Wenn im November trotz der grundsätzlichen<br />

Schließung Umsätze erzielt<br />

werden, so werden diese bis zu einer<br />

Höhe von 25 Prozent des Vergleichsumsatzes<br />

nicht angerechnet. Für Restaurants<br />

gilt eine Sonderregelung, wenn sie<br />

Speisen im Außerhausverkauf anbieten.<br />

Hier wird die Umsatzerstattung auf 75<br />

Prozent der Umsätze im Vergleichszeitraum<br />

2019 auf diejenigen Umsätze begrenzt,<br />

die dem vollen Mehrwertsteuersatz<br />

unterliegen, also die im Restaurant<br />

verzehrten Speisen. (BMF)<br />

Stand zu Redaktionsschluss<br />

22


Anzeige<br />

ETL-EXPERTENRAT<br />

Recruiting von Mitarbeitern<br />

Ansätze für Unternehmen um sich im „War for Talents“ erfolgreich zu behaupten<br />

Der Fachkräftemangel in Deutschland<br />

befindet sich aktuell auf einem historischen<br />

Höchststand. Allein in Baden-<br />

Württemberg entfallen 87% aller gemeldeten<br />

offenen Stellen auf Berufe,<br />

in denen Fachkräfte fehlen. Mit dieser<br />

Engpassquote weist das Bundesland im<br />

deutschlandweiten Vergleich den größten<br />

Mangel an benötigten Fachkräften<br />

auf. Um den eigenen Fachkräftebedarf<br />

zu decken und Schlüsselpositionen fristgerecht<br />

zu besetzen greifen Unternehmen<br />

immer häufiger auf neue Strategien<br />

in den Bereichen Mitarbeiterentwicklung<br />

und Recruiting zurück.<br />

Talent Relationship Management<br />

Um sich der Mangelsituation weitestgehend<br />

zu entziehen investieren viele Unternehmen<br />

heutzutage in die Weiterentwicklung<br />

der eigenen Mitarbeiter. Dabei<br />

ist das Ziel der Unternehmen vor allem<br />

junge qualifizierte Mitarbeiter mit einer<br />

ambitionierten Karriereplanung langfristig<br />

an das Unternehmen zu binden. Das<br />

sogenannte „Talent Relationship Management“<br />

stellt mit Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

wie Weiterbildungen<br />

und Schulungen, Job Rotationen, Coachings,<br />

Mentoren- und Trainee-Programmen<br />

eine Investition in die schon<br />

bestehende Belegschaft dar. Derartige<br />

Möglichkeiten lassen Mitarbeiter erkennen,<br />

dass deren Weiterbildung nicht nur<br />

sie persönlich sowohl beruflich als auch<br />

privat voranbringt, sondern dass deren<br />

Entwicklung auch von Unternehmensseite<br />

gern gesehen und unterstützt wird.<br />

Dadurch erhöht sich die Attraktivität des<br />

Unternehmens als Arbeitgeber und die<br />

Chance auf eine langfristige Bindung<br />

des Personals.<br />

Employer Branding<br />

Oftmals lässt sich der Fachkräftebedarf<br />

nicht ausschließlich mit dem Entwicklungspotenzial<br />

aus eigenen Reihen decken.<br />

Zusätzliches Fachpersonal muss<br />

auf dem externen Arbeitsmarkt beschafft<br />

werden. Dieser hat sich in den<br />

letzten Jahren von einem „Arbeitgebermarkt“<br />

zu einem „Arbeitnehmermarkt“<br />

mit einem Überangebot an zu besetzenden<br />

Stellen entwickelt. Für die Unternehmen<br />

bedeutet dies, dass sie sich<br />

in ihrer Funktion als Arbeitgeber von<br />

der Masse abheben müssen.<br />

Im Rahmen des „Employer Brandings“<br />

verfolgen Unternehmen das Ziel, sowohl<br />

von ihren Mitarbeitern als auch<br />

von möglichen Bewerbern als attraktiver<br />

Arbeitgeber wahrgenommen zu<br />

werden. Das erhöht die Anzahl an eingehenden<br />

Bewerbungen und deren<br />

Passgenauigkeit auf die zu besetzende<br />

Stelle.<br />

Recruiting heute<br />

Eine systematische Personalbedarfsplanung<br />

kann dabei helfen frühzeitig<br />

zu erkennen, wie sich die unternehmenseigene<br />

Fach- und Führungskräftesituation<br />

entwickelt. Kernelement<br />

dabei ist die Definition eines Anforderungsprofils<br />

an die jeweilige Stelle,<br />

anhand dessen eine anzusprechende<br />

Zielgruppe definiert werden kann. Die<br />

zielgruppenorientierte Ausschreibung<br />

einer Stelle kann mithilfe diverser Stellschrauben,<br />

wie Text- und Bildelementen,<br />

den Konditionen und auch dem<br />

Weg der Rekrutierung, den Erfolg bei<br />

der Personalsuche deutlich erhöhen. So<br />

kommuniziert beispielsweise die „Ge-<br />

neration Z“ (ab Jahrgang 1996) überwiegend<br />

digital und lässt sich gut über<br />

die sozialen Medien erreichen. Besonders<br />

Social-Media-Plattformen wie<br />

LinkedIn oder XING, unternehmenseigene<br />

Karriere-Websites und Online-<br />

Jobbörsen sind gute Möglichkeiten zur<br />

Präsentation offener Stellen.<br />

Offline-Kanäle<br />

Der Fokus sollte sich jedoch nicht rein<br />

auf die Nutzung von Online-Kanälen<br />

beschränken, da auch in Offline-Kanälen<br />

ein riesiges Recruitingpotenzial<br />

schlummert. Mitarbeiter eines Unternehmens<br />

haben oft Freunde, Bekannte<br />

oder Verwandte mit ähnlichen Qualifikationen<br />

und können zwischen dem<br />

Unternehmen und diesen Kontakten<br />

auf direktem Weg vermitteln.<br />

Recruiting in Corona-Zeiten<br />

Trotz großen, durch die Corona-Pandemie<br />

bedingten Veränderungen auf dem<br />

Arbeitsmarkt, besteht weiterhin ein großer<br />

Mangel an Fach- und Führungspersonal.<br />

Dieser hat mittlerweile ein derartiges<br />

Ausmaß angenommen, dass sich<br />

die Problematik in den nächsten Jahren<br />

nicht einfach erledigen wird, auch nicht<br />

in der Zeit nach Corona. Die Krise beeinflusst<br />

das Recruiting dahingehend,<br />

dass nun verstärkt auf digitale Prozesse<br />

gesetzt wird. Neben Online-Bewerbungen<br />

und Erstkontakt über E-Mail und<br />

Telefon finden nun auch immer mehr<br />

Bewerbungs-Interviews per Video statt.<br />

Dadurch hat die Corona-Krise dem Recruiting<br />

zu einem Digitalisierungsschub<br />

verholfen.<br />

KONTAKT<br />

ETL BODENSEE GRUPPE<br />

Albrechtstraße 20<br />

88<strong>04</strong>5 Friedrichshafen<br />

friedrichshafen@etl-bodensee.de<br />

www.etl-bodensee-gruppe.de<br />

STANDORTE<br />

Friedrichshafen<br />

Lindau<br />

Ravensburg<br />

Meckenbeuren<br />

München<br />

23


DIENST-<br />

LEISTUNG<br />

EUROPA STATT ASIEN<br />

Firmen setzen<br />

jetzt auf regionale<br />

Lieferketten<br />

Die Corona-Krise zeigte eindrücklich, wie viele Industriebranchen<br />

mit internationaler Arbeitsteilung unter<br />

Lieferkettenproblemen litten und leiden. Experten wie die<br />

Unternehmensberatung McKinsey gehen davon aus, dass<br />

Unternehmen ihre Produktion und Lieferketten daher jetzt<br />

wieder stärker regional aufbauen.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

E<br />

in kompletter Rückzug aus<br />

den internationalen Aktivitäten<br />

ist zwar nicht realistisch,<br />

aber der Trend, in der Region<br />

für die Region zu produzieren - in Osteuropa<br />

für Europa, in China für China<br />

- wird sich wohl verstärken.<br />

Alternative Lieferanten<br />

Die Zahnradfabrik (ZF) Friedrichshafen<br />

setze bereits heute häufig auf lokale<br />

Lieferketten. Die Zulieferbetriebe<br />

säßen in den Ländern, in denen das<br />

Unternehmen auch für die Kunden produziert.<br />

Dr. Jochen Mayer, Sprecher der<br />

ZF, sagt: „Die Herausforderungen der<br />

Corona-Pandemie haben unsere Strategie<br />

grundsätzlich bestätigt. Wir werden<br />

zukünftig noch intensiver daran arbeiten,<br />

alternative Lieferanten vorzuhalten<br />

und auch selbst nicht nur aus einer Region<br />

zu liefern. Da wir uns aber nach<br />

wie vor mitten in der Krise befinden,<br />

werden sich die konkreten Auswirkungen<br />

der langfristigen Aufstellung erst<br />

noch zeigen.“ Es werde in jedem Fall<br />

eine Transformation geben, die Corona<br />

beschleunigt habe. Auch in punkto Digitalisierung.<br />

Kurze Wege und Lokalität<br />

Mit einem blauen Auge davon gekommen,<br />

ist auch die Firma Vetter Pharma<br />

aus Ravensburg. Bereits zu Beginn der<br />

Krise hätte das Unternehmen laut Sprecher<br />

Markus Kirchner die Lieferketten<br />

permanent überprüft und bei absehbaren<br />

Schwierigkeiten frühzeitig Alternativen<br />

gesucht. Gerade der Pharmamarkt<br />

sei global und entsprechend lang sind<br />

die Zeitspannen für mögliche Veränderungen.<br />

Kirchner: „Uns ist und bleibt<br />

das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig,<br />

dies war schon vor Corona so. Wir setzen<br />

auf kurze Wege und Lokalität, wo<br />

24


Ihr Ansprechpartner in<br />

allen Ihr Ansprechpartner Wirtschaftsfragen. in<br />

allen Wirtschaftsfragen.<br />

Ihr Ansprechpartner in<br />

allen Wirtschaftsfragen.<br />

• Informationen für Existenzgründer<br />

•<br />

Veranstaltungen<br />

Informationen für<br />

zum<br />

Existenzgründer<br />

Netzwerken<br />

•<br />

Vermittlung<br />

Veranstaltungen<br />

von Gewerbeobjekten<br />

zum Netzwerken<br />

• Plattform<br />

Vermittlung Informationen für<br />

von<br />

Traumjobs für Gewerbeobjekten<br />

Existenzgründer<br />

• Informationen<br />

Plattform Veranstaltungen für Traumjobs<br />

über zum Fördermittel Netzwerken<br />

• Vermittlung Informationen von über Gewerbeobjekten<br />

Fördermittel<br />

• Plattform für Traumjobs<br />

• Informationen über Fördermittel<br />

immer dies möglich ist, zum Beispiel<br />

bei unseren Bau- und Investitionsaktivitäten<br />

sowie bei der Verpflegung unserer<br />

Mitarbeiter.“<br />

Notfallkonzept erarbeitet<br />

Weil die Firmen der Handtmann Unternehmensgruppe<br />

(Automobilzulieferer<br />

und Maschinenbau) aus Biberach sehr<br />

unterschiedliche Produkte herstellen,<br />

würden sich auch die Einkaufsstrategien<br />

unterscheiden. „Dort, wo es möglich<br />

und sinnvoll ist, setzen wir seit Jahren<br />

auf regionale Lieferketten – insbesondere<br />

wenn die Kunden tagesaktuelle<br />

Lieferungen erwarten“, sagt Elvira<br />

Bucher, Sprecherin des Unternehmens.<br />

Es gebe jedoch auch Bauteile, die nur<br />

in Asien beschafft werden können.<br />

Bisher sei es auch bei diesen Lieferungen<br />

nicht zu Engpässen gekommen.<br />

„Wir haben jedoch vorsorglich unsere<br />

Lagerbestände aufgebaut“, so Bucher.<br />

Wo es möglich ist, will das Unternehmen<br />

die Beziehungen zu Lieferanten<br />

in Deutschland und im benachbarten<br />

Ausland stärken. Dennoch werde man<br />

auch in Zukunft nicht auf internationale<br />

Lieferungen verzichten können. Daher<br />

hat Handtmann ein Notfallkonzept für<br />

internationale Lieferketten entwickelt.<br />

Bleiben Sie informiert<br />

Bleiben mit Sie unserem informiert<br />

monatlichen mit unserem Newsletter:<br />

www.wf-bodenseekreis.de<br />

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www.wf-bodenseekreis.de<br />

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25


DIENSTLEISTUNG<br />

VERSAND-TIPPS<br />

Corona Paketboom<br />

Die Corona-Pandemie hat gravierende Konsequenzen auf das<br />

Einkaufsverhalten. Einer Umfrage des IFH Köln zufolge könnte der<br />

Onlineanteil der privaten Weihnachtseinkäufe <strong>2020</strong> fast mit dem<br />

Stationär-Anteil gleichziehen. Die Folge ist ein Paketboom ab Anfang<br />

Dezember.<br />

4. Einen stabilen, intakten Versandkarton<br />

nutzen<br />

5. Freiräume im Paket auspolstern<br />

6. Paketschein in Blockschrift beschreiben<br />

7. Adressangabe prüfen<br />

8. Die AGB des Paketdienstleisters beachten,<br />

einige Produkte sind vom<br />

Versand ausgeschlossen.<br />

Bis zu 2,6 Millionen Pakete<br />

"Wir erwarten im Weihnachtsgeschäft<br />

rund 120 Millionen Sendungen, das wären<br />

etwa 20 Prozent mehr als im Vorjahr",<br />

berichtet Olaf Schabirosky, CEO<br />

von Hermes Germany. An Spitzentagen<br />

werden demnach bis zu 2,6 Millionen<br />

Pakete zugestellt. Um das Volumen bewältigen<br />

zu können, seien rund 3500 zusätzliche<br />

Arbeitskräfte und täglich 3900<br />

zusätzliche Fahrzeuge bundesweit im<br />

Einsatz. Die Dienstleister achten streng<br />

auf die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen.<br />

„Die bisher getroffenen<br />

Schutzmaßnahmen wie die kontaktlose<br />

Anzeige<br />

MESSEBAU BODENSEE BLEI<strong>BT</strong> OPTIMISTISCH<br />

Neubau<br />

Zustellung werden wir konsequent fortsetzen<br />

und gegebenenfalls sogar erweitern",<br />

so Schabirosky weiter.<br />

Acht Tipps für das richtige Versenden<br />

von Paketen<br />

Auch private Kunden können dazu beitragen,<br />

dass beim Versand ihrer Pakete<br />

an Freunde und Verwandte alles klappt.<br />

Gibt’s hier acht Tipps:<br />

1. Pakete ohne Außendeko versenden<br />

2. Pakete für Kinder an die Eltern adressieren<br />

3. Alte Barcodes auf Kartons unkenntlich<br />

machen<br />

Stichtag: 21. Dezember<br />

Weihnachtspäckchen und -pakete sollten<br />

bis spätestens 21. Dezember mittags<br />

im Paketshop abgegeben worden sein.<br />

Dann erfolgt ein erster Zustellversuch<br />

auf jeden Fall noch bis Heiligabend. Internationale<br />

Sendungen sollten vor dem<br />

15. Dezember auf die Reise gebracht<br />

werden. "Wie immer gilt: Weihnachtsbestellungen<br />

besser frühzeitig tätigen und<br />

auch private Sendungen nicht erst auf<br />

den letzten Drücker abschicken. So ist<br />

eine pünktliche Lieferung meist dann<br />

noch gesichert, wenn die Zusteller vom<br />

Winterwetter ausgebremst werden sollten",<br />

rät Olaf Schabirosky. (djd)<br />

Es wird auch eine Zeit nach Corona<br />

geben. Das machte sich Patrik Volk, Inhaber<br />

des Unternehmens Messebau Bodensee,<br />

bewusst, und zog sein Vorhaben<br />

durch. Und das, obwohl ihm durch<br />

die coronabedingte Absage der Messen<br />

sämtliche Aufträge wegbrachen. Familie<br />

Volk hat ihren Neubau in der Spatenstraße<br />

22 in Friedrichshafen trotzdem<br />

verwirklicht. Im Juli konnten die zehn<br />

Mitarbeiter in das 618 Quadratmeter große<br />

Gebäude ziehen. Der neue Firmensitz,<br />

im Stil der Industriebauweise, ist<br />

modern, offen und weitläufig gehalten,<br />

„um noch größere Projekte für unsere<br />

nationalen und internationalen Kunden<br />

realisieren zu können“, so Patrik Volk.<br />

Die ersten Aufträge kamen schon wieder<br />

rein. „Über den Berg sind wir, so<br />

wie die gesamte Wirtschaft, noch lange<br />

nicht. Aber die Lichtblicke tun gut“, sagt<br />

Volk. Durch die bessere Lage erhofft<br />

sich das Unternehmen eine optimalere<br />

Sichtbarkeit in Friedrichshafen, aber<br />

auch in der gesamten Region.<br />

Neuer Firmensitz, direkt an der Messe FN!<br />

Messebau Bodensee Volk GmbH<br />

Spatenstraße 22, 88<strong>04</strong>6 Friedrichshafen<br />

Tel. 07541 24500<br />

www.messebau-bodensee.de<br />

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STADTWERK<br />

AM AUFLADEN<br />

Jetzt<br />

anmelden:<br />

swsee.de/<br />

standortcheck<br />

eMobilität in der Praxis:<br />

Lassen Sie Ihren Standort<br />

zur Anbindung an eine<br />

eLadeinfrastruktur prüfen.<br />

Jan Conrad, Geschäftsführer ETL Bodensee<br />

Gruppe; führendes Beratungsunternehmen<br />

in der Region Bodensee, Allgäu<br />

und Oberschwaben auf den Gebieten<br />

Steuer-, Rechts-, Unternehmensberatung<br />

und Wirtschaftsprüfung, mit ca. 100 Mitarbeitern<br />

an vier Standorten in Friedrichshafen,<br />

Meckenbeuren, Ravensburg und<br />

Lindau.<br />

INTERVIEW<br />

Herr Conrad – ab sofort können Kunden<br />

und Mitarbeiter an insgesamt<br />

6 Ladepunkten ihr eAuto bei Ihnen am<br />

Standort Friedrichshafen laden. Service<br />

oder Notwendigkeit?<br />

Service und Statement.<br />

So wie bei den Prozessen in unserer<br />

Kanzlei wollen wir vorne mit dabei<br />

sein was technische Trends angeht.<br />

Unseren Kunden, welche vermehrt<br />

auch mit eAutos zu uns kommen,<br />

möchten wir diesen Service bieten.<br />

Warum jetzt? (ggfls. Förderungen in<br />

Anspruch genommen?)<br />

Eine eLadestation war von uns bereits<br />

für dieses Jahr geplant. Die Förderung<br />

ist ein nettes „Bonbon on Top“.<br />

Wer hier Angst vor der Komplexität<br />

der Beantragung hat, braucht sich keine<br />

Sorgen zu machen, dies hat das<br />

Stadtwerk am See in einem „Rundum-Sorglos-Paket“<br />

für uns erledigt.<br />

Wie managen Sie den Betrieb und die<br />

Abrechnung der Ladevorgänge?<br />

Unseren Kunden stellen wir die Lademöglichkeit<br />

direkt vor unseren Räumlichkeiten<br />

in unserer Zentrale in Friedrichshafen<br />

als Service kostenlos zur<br />

Verfügung. Der Grundgedanke ist<br />

folgender: Sie kommen bspw. zur Besprechung<br />

ihres Jahresabschlusses,<br />

ihrer Steuererklärungen und fahren<br />

nach erfolgter Beratung mit vollgeladenem<br />

Auto wieder nach Hause.<br />

Unseren ca. 65 Mitarbeitern am Standort<br />

Friedrichshafen stellen wir die<br />

Möglichkeit ihre eAuto zu laden in<br />

unserer Tiefgarage natürlich ebenso<br />

zur Verfügung. Dies ist steuerfrei,<br />

sofern der Arbeitgeber die Leistung<br />

zusätzlich zum ohnehin geschuldeten<br />

Arbeitslohn gewährt. D.h. es muss<br />

kein geldwerter Vorteil lohnsteuerlich<br />

berücksichtigt werden.<br />

Haben Sie eigene elektrische Fahrzeuge<br />

im Pool?<br />

Wir haben bereits ein sogenanntes Pool -<br />

Fahrzeug bestellt, welches unsere Berater<br />

bei Auswärtsterminen nutzen<br />

werden. Außerdem bieten wir unseren<br />

Mitarbeitern die Möglichkeit im Rahmen<br />

unserer Gruppenkonditionen auf<br />

günstige Leasingkonditionen zurückzugreifen.<br />

In Kombination mit den bestehenden<br />

steuerlichen Vergünstigungen<br />

bei eAutos ist dies für Arbeitnehmer<br />

eine sehr attraktive Angelegenheit.<br />

Stichwort 0,5% vom Bruttolistenpreis<br />

bzw. bei voll elektrischen Fahrzeugen<br />

sogar 0,25% vom Bruttolistenpreis.<br />

Nun steht die Ladeinfrastruktur. Gibt<br />

es weitere Projekte der ETL Bodensee<br />

Gruppe zum Thema Nachhaltigkeit?<br />

Wir haben uns bereits erkundigt<br />

über Möglichkeiten unsere Zentrale<br />

in Friedrichshafen mit Solarenergie<br />

zu versorgen. Hier bietet das STADT-<br />

WERK AM SEE schlüsselfertige Photovoltaiklösungen<br />

an. Eine Umsetzung<br />

ist für nächstes Jahr angedacht.<br />

27


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UHREN<br />

Der Wert<br />

der Zeit<br />

UHREN<br />

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Alternativen zu konventionellen Geldanlagen<br />

werden Alternativen immer dann zu konventionellen vermehrt Geldgesucht,<br />

anlagen wenn klassische werden Geldanlagen<br />

immer dann vermehrt gesucht,<br />

niedrigen wenn Zinsen klassische belohnt Geldanlagen nur<br />

nur noch mit<br />

werden. Eine noch der mit Nischen, niedrigen die Zinsen dieser belohnt werden.<br />

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für wertvolle gewinnt, Armbanduhren ist der Markt – für wertvolle<br />

Markt<br />

Armbanduhren für Luxusuhren. – für Luxusuhren.<br />

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eine Uhr analysiert und<br />

mit Bedacht ausgewählt<br />

werden, um von der<br />

Wertsteigerung profitieren zu können.<br />

Doch welche Aspekte sind für die Aus-<br />

der richtigen ie eine Uhr Aktie, entscheidend, muss auch Wwahl<br />

um wirtschaftlich eine langfristig Uhr analysiert von ihr und zu<br />

profitieren? mit Bedacht ausgewählt<br />

werden, um von der<br />

Wertsteigerung Drei Faktoren profitieren zur Uhrenwahl zu können.<br />

Doch welche Aspekte sind für die Auswahl<br />

Drei Faktoren der richtigen bilden Uhr den Kern, entscheidend, um eine<br />

um passende wirtschaftlich Uhr als Wertanlage langfristig zu von entdecken.<br />

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ihr zu<br />

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Material, Komplikation, Seltenheit –<br />

Drei sozusagen Faktoren das bilden Innerste den der Kern, Uhr. Dieser um eine<br />

passende Wert spiegelt Uhr sich als Wertanlage nicht unbedingt zu entdecken.<br />

Preis wider. Der Wert Value einer Investoren Uhr, ist erkennen das, was<br />

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in hier seiner sicherlich Nüchternheit die Parallele vor zu Ihnen Warren liegt<br />

und Buffets tickt, Anlagestrategie.<br />

wenn Sie die Uhr betrachten.<br />

Material, Komplikation, Seltenheit – sozusagen<br />

Der zweite das wichtige Innerste Aspekt der ist Uhr. die Dieser<br />

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hier sicherlich die Parallele zu Warren<br />

Finanzmärkten Buffets Anlagestrategie. die Markteffizienztheorie<br />

weder bewiesen noch endgültig<br />

falsifiziert wurde, herrscht auf dem<br />

Uhrenmarkt Aus der fehlenden<br />

Einigkeit darüber, dass der<br />

Markt niemals über alle Informationen<br />

Transparenz am Markt<br />

verfügt.<br />

entsteht die Heterogenität<br />

der Preise.<br />

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Der zweite wichtige Aspekt ist die<br />

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Finanzmärkten der Preise. die Markteffizienzthe-<br />

Während auf den<br />

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falsifiziert wurde, herrscht auf dem Uhrenmarkt<br />

Preisunterschiede Einigkeit darüber, gilt es aufzuspü-<br />

dass der<br />

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ren, Markt um niemals eine langfristig über alle profitable Informationen Uhr<br />

zu verfügt. erwerben.<br />

Diese Preisunterschiede gilt es aufzuspüren,<br />

um eine langfristig profitable<br />

dritte Uhr Faktor, zu erwerben. dem man Der sich dritte fast Fak-<br />

Der<br />

nicht tor, dem verwehren man sich kann, fast selbst nicht wenn verwehren man<br />

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Der Der Geschmack individuelle ist die Geschmack. größte Ver-Desuchungschmack um ist eine die unökonomische<br />

größte Versuchung, um<br />

Ge-<br />

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umso treffen. wichtiger, Deshalb eine ist fundierte es umso Analyse wichtiger,<br />

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wenn kann er ein sich Käufer, von seinem selbst Geschmack wenn er sich<br />

leiten von lassen seinem möchte, Geschmack doch innerhalb leiten lassen der<br />

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eine<br />

Entscheidung<br />

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Der Erfolg beginnt beim<br />

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Bewertung setzt über den technischen<br />

Sachverstand hinaus auch Markt- und und<br />

Modellkenntnisse voraus.<br />

Über Über Huber Huber Fine Fine Watches Watches & &<br />

Jewellery<br />

Huber Huber Fine Fine Watches & Jewellery aus aus Va-<br />

Vaduz ist ist eines eines der der führenden führenden Uhren- Uhren- und<br />

und Schmuckhäuser in Europa. Das<br />

Familienunternehmen wird in 4. Generation<br />

Schmuckhäuser geführt. in Europa. Das Familienunternehmen<br />

wird in 4. Generation<br />

Norman geführt. J. Huber erweiterte das Familienunternehmen<br />

Norman J. Huber erweiterte um mehrer das Standortelienunternehmen<br />

So eröffnete er um Mitte mehrer Oktober Standorte. eine<br />

Fami-<br />

weitere So eröffnete Filiale er in Mitte Vorarlberg Oktober und eine bringt<br />

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Bodensee. die bekannteste Marke der Welt an den<br />

Bodensee.<br />

Das Das noble Uhren- und und Schmuckportfolio<br />

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exklusiv an den Bodensee. Sie Sie<br />

sind herzlich eingeladen, unseren<br />

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Leutbühel Bregenz –– Kirchstraße 1<br />

www.huber-juwelier.at.<br />

1 BREGENZ<br />

29


DIENSTLEISTUNG<br />

HOHE LÖSEGELDFORDERUNG<br />

Cyber-Attacke<br />

auf die Kiesel Gruppe<br />

Es ist ein Feiertag als mittels eines E-Mail-Anhanges ein erster Zugriff auf das IT-System der Kiesel Unternehmensgruppe<br />

in Baienfurt erfolgt. Ab da gleicht die Entwicklung einem Cyber-Krimi. Zunächst<br />

unbemerkt breitet sich der Angreifer im System aus und verschafft sich Stück für Stück Zugriff auf die<br />

zentralen Systeme, verschlüsselt Daten und macht Backups unbrauchbar.<br />

Am nächsten Arbeitstag bemerkt<br />

ein Mitarbeiter der<br />

IT-Abteilung bei Arbeitsbeginn<br />

eine Anomalie und<br />

schlägt Alarm. Der sofort einberufene<br />

Krisenstab entschließt sich, das gesamte<br />

IT-System des Unternehmens (mehr<br />

als 1000 Arbeitsplätze an mehr als 50<br />

Standorten in Deutschland, Österreich<br />

und Polen) vom Netz zu trennen.<br />

Eingehendere Untersuchungen der Infrastruktur<br />

offenbaren das Ausmaß des<br />

Schadens. Weite Teile der IT, allen voran<br />

das zentrale ERP-System, sind verschlüsselt.<br />

Kurz danach meldet sich der<br />

Erpresser mit einer Lösegeldforderung<br />

im siebenstelligen Eurobereich, zahlbar<br />

in Bitcoins innerhalb von 24 Stunden.<br />

Externe Hilfe ist unerlässlich<br />

„Es kam für uns zu keinem Zeitpunkt<br />

in Frage, auf die Lösegeldforderung<br />

einzugehen,“ stellt Maximilian Schmidt,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung und Krisenmanager<br />

der Stunde, klar. „Zumal es<br />

keinerlei Gewähr gibt, dass man nach<br />

der Bezahlung auch wirklich den Code<br />

für die Entschlüsselung bekommt.“<br />

Umgehend werden externe Fachleute<br />

hinzugezogen, die das unternehmenseigene<br />

IT-Team dabei unterstützen,<br />

zunächst den Schaden einzugrenzen<br />

und das Ausmaß zu beurteilen. Das zuständige<br />

Landeskriminalamt wird eingeschaltet<br />

und Anzeige gegen Unbekannt<br />

erstattet. Auch die zuständige Datenschutzbehörde<br />

wird vorschriftsmäßig<br />

informiert.<br />

Da zunächst völlig unklar ist, durch<br />

welche Lücke im Sicherheitssystem<br />

der Angriff ausgeführt wurde, müssen<br />

sämtliche Hardwaregeräte eingesam-<br />

melt und einer zentralen Überprüfung<br />

unterzogen werden. Erst im Anschluss<br />

können die Geräte wieder bespielt und<br />

an die Nutzer zurückgegeben werden.<br />

„Als Handelshaus leben wir davon,<br />

Ware zu kaufen und zu verkaufen, Service<br />

und Ersatzteile anzubieten. Ohne<br />

ein ausgefeiltes ERP-System und unsere<br />

IT-Infrastruktur im Hintergrund ist das<br />

heute fast unmöglich“, so Maximilian<br />

Schmidt. „Und von einem Moment zum<br />

anderen war nichts mehr davon verfügbar.“<br />

Einer für Alle, alle für Einen<br />

„Eine der Stärken unserer Organisation,<br />

ist die Dezentralität. Allein das Einsammeln<br />

und Versenden der Hardware war<br />

eine Sisyphusarbeit“, führt er weiter aus.<br />

Währenddessen fahren Servicetechniker<br />

ohne Laptop raus, Vertriebler halten den<br />

Kontakt zu den Kunden mit Hilfe ihres<br />

Handys. Es gelingt, die Abläufe vorübergehend<br />

auch ohne IT aufrecht zu er-<br />

halten. In der Zentrale in Baienfurt wird<br />

währenddessen in mühevoller Kleinarbeit<br />

und unter höchstem Zeitdruck Server<br />

für Server, Bit für Bit gescannt und<br />

gereinigt. Vier Wochen nach der Attacke<br />

ist an allen Standorten wieder ein eingeschränkter<br />

Betrieb möglich, die Hardware<br />

größtenteils wieder einsatzbereit.<br />

„Eine solche Attacke kann heutzutage<br />

jedes Unternehmen treffen. In der Tat<br />

ist es in Deutschland längst keine Frage<br />

mehr ob, sondern vielmehr wann“,<br />

ist sich Andreas Mendrzyk, Leiter IT bei<br />

Kiesel, sicher. „Neben der Suche nach<br />

der Ursache war für uns schnell eines<br />

klar: so eine Attacke kann uns jederzeit<br />

wieder treffen. Es bleibt uns nur, uns für<br />

solche Ereignisse besser zu wappnen,<br />

so dass Eindringlinge möglichst wenig<br />

Schaden anrichten können. Deshalb<br />

nutzen wir die gewonnenen Erkenntnisse<br />

dazu, unsere Abwehr völlig neu<br />

zu konzipieren und setzen dabei auf<br />

modernste Technik und nicht zuletzt<br />

die Sensibilisierung jedes einzelnen Mitarbeiters“,<br />

sagt er. (Kiesel Gruppe)<br />

30


KONJUNKTURDATEN DES HANDWERKS<br />

Krise kann zeitverzögert kommen<br />

Die Auswirkungen der Corona-Krise sind für das regionale Handwerk auch im dritten Quartal <strong>2020</strong><br />

noch spürbar, die Betriebe sind aber hoffnungsvoll. Das zeigen die aktuellen Konjunkturdaten der<br />

regelmäßigen Quartalsumfrage der Handwerkskammer Ulm.<br />

Mehr als jeder zweite Befragte<br />

(56 Prozent) ist zufrieden<br />

mit seiner Geschäftslage,<br />

darunter vor allem das Bauhauptgewerbe,<br />

das Ausbauhandwerk<br />

und die Gesundheitshandwerke. 18,5<br />

Prozent sind dagegen mit ihrem Geschäftsverlauf<br />

unzufrieden. Zum Vergleich:<br />

Vor einem Jahr auf dem absoluten<br />

Hoch der Konjunkturverläufe waren<br />

drei von vier Betrieben (75 Prozent) mit<br />

ihrer Geschäftslage zufrieden, 6 Prozent<br />

waren unzufrieden. Die Erwartungshaltung<br />

der Betriebe ist aber mittlerweile<br />

wieder ähnlich wie vor einem Jahr. Von<br />

einer Verbesserung der Geschäftslage<br />

geht fast jeder Vierte der Befragten aus.<br />

Mit Sorgen schauen dagegen 12 Prozent<br />

der Betriebe in die Zukunft.<br />

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer Ulm: „Wir<br />

dürfen uns über diese Aufhellung freuen.<br />

Aber: Die Krise kann im Handwerk<br />

zeitverzögert ankommen. Die spannende<br />

Zeit kommt erst noch, wenn laufende<br />

Projekte abgearbeitet sind und<br />

Folgeaufträge kommen oder<br />

nicht. Wir sind noch nicht<br />

über den Berg.“<br />

Auftragslage höher als<br />

im Vergleichsquartal<br />

Die Auftragsentwicklung<br />

der regionalen Handwerksbetriebe<br />

ist im dritten<br />

Quartal <strong>2020</strong> etwas höher<br />

als im Vergleichsquartal<br />

2019. Über vollere Auftragsbücher<br />

freut sich derzeit jeder<br />

dritte Befragte. Damit liegen die<br />

Betriebe in ihrer Auftragslage zwischen<br />

Ostalb und Bodensee über dem<br />

Landesdurchschnitt. Im kommenden<br />

Quartal rechnen die Handwerksbetriebe<br />

im Kammerbezirk Ulm mit steigenden<br />

Aufträgen, jedoch in geringerem Umfang<br />

als vor einem Jahr.<br />

Trotz Krise erhöht sich<br />

Beschäftigtenanzahl<br />

Trotz hoher Auftragslage ist die Kapazitätsauslastung<br />

der regionalen Handwerksbetriebe<br />

nicht mehr ganz so hoch<br />

wie im Vergleichsquartal 2019, dem bisherigen<br />

Konjunkturhoch. Die meisten<br />

Betriebe (45 Prozent) arbeiten mit einer<br />

Auslastung von 80 bis 100 Prozent. Jeder<br />

vierte Befragte hat derzeit Kapazitätsfreiräume<br />

(24 Prozent; Vorjahr: 8,5 Prozent).<br />

Trotz Krise hat sich die Beschäftigtenzahl<br />

im Handwerk im letzten Vierteljahr<br />

erneut erhöht: 12 Prozent der Befragten<br />

haben zusätzliche Arbeitsplätze geschaf-<br />

So sieht die Betriebsauslastung aus<br />

fen, während 8 Prozent von Personalrückgängen<br />

berichteten. Die Krise hat<br />

demnach bisher keinen Einfluss auf<br />

die handwerklichen Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Im nächsten Quartal wird es<br />

aber voraussichtlich keinen Beschäftigungszuwachs<br />

im regionalen Handwerk<br />

geben, was auch der Jahreszeit geschuldet<br />

ist. 84 Prozent der Betriebe gehen<br />

davon aus, dass ihre Beschäftigtenzahl<br />

gleich bleiben wird. Der Rest versucht<br />

in gleichem Maß auf- und abzubauen.<br />

(Hwk Ulm)<br />

MEISTERKURSE<br />

in Friedrichshafen<br />

Hauptteil III<br />

Teilzeit: 18.02. – 17.07.2021<br />

Vollzeit: 21.07. – 21.08.2021<br />

Hauptteil IV / Ausbildereignungsprüfung<br />

(AEVO)<br />

Teilzeit: 14.09. – 16.11.2021<br />

Vollzeit: 25.09. – 08.09.2021<br />

KNX/EIB Schulung ETS 5<br />

(BUS-Technologie)<br />

Auf Anfrage<br />

Elektrotechnikmeister Teil 1 + 2<br />

Auf Anfrage<br />

Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis<br />

Melanie Rist<br />

Lindauer Str. 11<br />

88<strong>04</strong>6 Friedrichshafen<br />

Tel.: 075 41-3 8792-43<br />

Fax: 075 41-38792-50<br />

www.khs-fn.de / rist@khs-fn.de<br />

31


DIENSTLEISTUNG<br />

HTWG HOCHSCHULE KONSTANZ<br />

Extra Programme<br />

für Schülerinnen<br />

Die HTWG Hochschule Konstanz versucht mit verschiedenen<br />

Programmen, Hemmschwellen für Frauen vom Studium bis zur<br />

Professur abzubauen. Etwa mit einem MINT-Mentoring für Schülerinnen.<br />

DObwohl der Anteil von Frauen<br />

mit Abitur und unter Studierenden<br />

in den zurückliegenden<br />

Jahrzehnten rasant<br />

gestiegen ist, sind Frauen in Wissenschaft<br />

und MINT-Berufsfeldern (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaft,<br />

Technik) nach wie vor stark unterrepräsentiert.<br />

„Eine entscheidende Rolle<br />

bei der Studien- und Berufswahl sind<br />

Vorbilder“, sagt Prof. Dr. Kerstin Schaper-Lang,<br />

Gleichstellungsbeauftragte an<br />

der HTWG. „Deshalb haben wir gezielt<br />

eine Kette von Maßnahmen aufgesetzt,<br />

die genau diese Absicht verfolgen:<br />

Frauen in MINT-Studiengängen und<br />

als Wissenschaftlerin kennenzulernen,<br />

Hemmschwellen abzubauen und von<br />

deren Erfahrungen zu profitieren“.<br />

MINT-Mentoring für Schülerinnen<br />

Schon im November ging das MINT-<br />

Mentoring für Schülerinnen in die zweite<br />

Runde. Sie dürfen über drei Monate<br />

in fünf bis acht Treffen mit Studentinnen<br />

der HTWG ins Gespräch kommen.<br />

„Ich hatte in der Schule extremen Respekt<br />

vor den MINT-Fächern. Das lag<br />

vor allem daran, dass ich nur wenige<br />

Berührungspunkte mit den Inhalten<br />

hatte“, sagt Pia Knoblauch. Die Berührungspunkte<br />

hatte die BWL-Absolventin<br />

jedoch nach ihrem Berufseinstieg.<br />

„Das wäre ja doch etwas für mich“, hat<br />

sie festgestellt und sich für den Master<br />

Business Information Technology an<br />

der HTWG eingeschrieben. Der Studiengang<br />

vermittelt gezielt Nicht-Infor-<br />

matikern technisches Know-How, um<br />

als Brückenbauer zwischen Informatik<br />

und betrieblichem Management arbeiten<br />

zu können. „Ich wollte nun Schülerinnen<br />

zeigen: Programmieren ist kein<br />

Hexenwerk, traut Euch das zu“, sagt<br />

die Studentin. (HTWG)<br />

Ihre Experten für<br />

seriöse und moderne<br />

Webseiten<br />

32


Anzeige<br />

Markus Engel,<br />

Fachanwalt<br />

für Familienrecht<br />

SERVICE<br />

RATGEBER RECHT<br />

UNTERHALT BEI HOHEM EINKOMMEN<br />

Früher war alles besser<br />

Wurde der Unterhalt früher gerade bei höheren Einkommen des Unterhaltspflichtigen nach dem<br />

sogenannten konkreten Bedarf berechnet, so hat sich die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs<br />

hierzu nahezu vollständig verändert, was oftmals zu einer deutlich höheren Unterhaltsbelastung des<br />

Unterhaltsschuldners führt.<br />

Der Bundesgerichtshof hat in seiner<br />

Entscheidung vom 15.11.2017 (BGH<br />

XII ZB 503/16) seine frühere Rechtsprechung<br />

zur konkreten Bedarfsfeststellung<br />

beim Ehegattenunterhalt bei<br />

besonders guten wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

der Ehegatten aufgegeben.<br />

Bis zu dieser Entscheidung war es gerade<br />

bei höheren Einkommen so, dass<br />

der/die Unterhaltsberechtigte seinen/<br />

ihren nach dem sogenannten konkreten<br />

Bedarf darlegen musste. Dies hatte<br />

zur Folge, dass dargelegt werden musste,<br />

welche Beträge in der Vergangenheit<br />

tatsächlich monatlich verbraucht<br />

wurden. Der nach dem konkreten Bedarf<br />

zu ermittelnde Ehegattenunterhalt<br />

fiel oftmals, trotz hoher Einkünfte des<br />

Unterhaltspflichtigen, erstaunlich niedrig<br />

aus, weil monatlich gar nicht derartig<br />

hohe Beträge verbraucht wurden.<br />

Der BGH hat seine Rechtsprechung<br />

nunmehr dahingehend geändert, dass<br />

die Grenze für die Vermutung der vollständigen<br />

Verwertung des Familieneinkommens<br />

für den Lebensbedarf auf<br />

11.000,00 € monatlich angehoben wird.<br />

In einem aktuellen Beschluss vom<br />

16.09.<strong>2020</strong> (BGH XII ZB 499/19) hat<br />

der BGH nunmehr entsprechendes<br />

auch für den Kindesunterhalt entschieden.<br />

Bislang war es so, dass sich der<br />

Kindesunterhalt in der Regel nach den<br />

Einkommensgruppen der Düsseldorfer<br />

Tabelle gerichtet hatte. Grundsätzlich<br />

war es zwar auch möglich, den Kindesunterhalt<br />

nach dem konkreten Bedarf<br />

zu ermitteln um zu höheren Un-<br />

KONTAKT<br />

KUBON RECHTSANWÄLTE<br />

Kanzlei Friedrichshafen:<br />

Ehlerstraße 11 – 88<strong>04</strong>6 Friedrichshafen<br />

Telefon 07541 7008-0 – Fax 07541 26408<br />

terhaltsbeträgen zu gelangen. Dies war<br />

jedoch oftmals genauso schwierig und<br />

erfolglos wie beim Ehegattenunterhalt.<br />

Nach dieser neuen Entscheidung muss<br />

auch beim Kindesunterhalt keine konkrete<br />

Darlegung des Unterhaltsbedarfs<br />

erfolgen, sofern das Einkommen des<br />

Barunterhaltspflichtigen 11.000,00 €<br />

monatlich nicht übersteigt. Obwohl die<br />

Düsseldorfer Tabelle derzeit lediglich<br />

zehn Einkommensgruppen ausweist,<br />

soll diese entsprechend (linear)<br />

fortgeschrieben werden. War<br />

es bislang so, dass ein Unterhaltspflichtiger<br />

bei einem<br />

Einkommen ab 5.500,00 €<br />

bis 11.000,00 € daher den<br />

gleichen Kindesunterhalt<br />

bezahlen musste, werden<br />

sich zukünftig bei höheren<br />

Einkommen deutlich höhere<br />

Kindesunterhaltszahlbeträge ergeben.<br />

Vermutlich wird die Rechtsprechung<br />

aber korrektive dahingehend<br />

finden, dass mit den höheren Unterhaltsbeträgen<br />

bereits ein Mehr an Sonder-<br />

und Mehrbedarf mit abgedeckt ist.<br />

Aufgrund der bisherigen Rechtsprechung<br />

des Bundesgerichtshofs war es<br />

insbesondere Besserverdienern auch<br />

möglich, die leidige Erteilung von Auskünften<br />

über die Einkommensverhältnisse<br />

zu verweigern, indem man sich<br />

darauf berufen hatte, unbegrenzt leistungsfähig<br />

zu sein. Mit diesem Berufen<br />

auf die unbegrenzte Leistungsfähigkeit<br />

wird es nunmehr jedoch ein Ende haben.<br />

Allenfalls wird eine derartige Er-<br />

Kanzlei Überlingen:<br />

Mühlenstraße 6 – 88662 Überlingen<br />

Telefon 07551 97191-0 – Fax 07551 97191-99<br />

info@kubon-rae.de, www.kubon-rae.de<br />

klärung zukünftig für den Unterhaltspflichtigen<br />

nachteilige Folgen haben.<br />

War es früher also so, dass man sich<br />

bei höheren Einkommen auf Seiten des<br />

Unterhaltsverpflichteten nahezu „beruhigt“<br />

zurücklehnen und der Dinge<br />

harren konnte, die da kommen, müssen<br />

zukünftig neue Strategien gefahren<br />

werden, um Unterhaltsansprüche zu<br />

begrenzen und zu reduzieren.<br />

KUBON<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

Rechtsanwälte<br />

Christian Kubon*<br />

Bernhard Leins<br />

Notar a.D.<br />

Markus Engel<br />

Fachanwalt für Familienrecht<br />

Dieter Franke<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

ADAC Vertragsanwalt – Friedrichshafen<br />

Daniel Pohl<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Christian Wulf<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Maik Fodor<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

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Klaus Köbele<br />

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Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />

Roland Schlageter<br />

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Michaela Hebsacker<br />

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Wirtschaftsmediatorin<br />

* bis 31. Dezember 2018<br />

33


DIENSTLEISTUNG<br />

MANUEL HAGEL<br />

„Mehrere Impfstoffe sind<br />

2021 wohl verfügbar“<br />

Wann die Maskenpflicht fallen könnte und wie sich der zweite<br />

Lockdown auswirkt – diese Fragen hat Business Today dem Ehinger<br />

Manuel Hagel gestellt. Der 32-Jährige sitzt im Landtag von Baden-<br />

Württemberg und ist seit 2016 Generalsekretär der CDU.<br />

Weshalb beinhaltet der „Lockdown-<br />

Light“ die Schließung des Hotel- und<br />

Gaststättengewerbes? Laut den<br />

Zahlen des Ministeriums für Soziales<br />

und Integration Baden-Württemberg<br />

hat sich fast niemand in Hotels<br />

oder Restaurants angesteckt.<br />

Unsere Kanzlerin und die Ministerpräsidenten<br />

haben sich zu dieser harten<br />

Maßnahme entschieden, da neben den<br />

Kontakten vor allem auch der Bewegungsradius<br />

der Menschen reduzieren<br />

werden soll. Unsere Gastronomen haben<br />

in den Pandemie-Monaten großartige<br />

Arbeit geleistet und haben unsere ganze<br />

Solidarität verdient. Es geht um Existenzen!<br />

Die Hygienekonzepte, die ich gesehen<br />

habe, waren total überzeugend und<br />

haben gezogen. Es ist gut, dass der angekündigte<br />

Ausgleich (75 % Umsatzes des<br />

Vorjahresmonates) jetzt schnell kommt.<br />

Nur so können wir unsere wunderbaren<br />

kleinen und mittleren unsere Gastronomiebetriebe<br />

retten. Sie sind es uns wert<br />

mit aller Kraft für sie zu arbeiten.<br />

Wie sieht die Lage 2021 in unserer<br />

Region aus?<br />

Meine Glaskugel habe ich leider nicht<br />

dabei *lacht*. Ich sehe aber, dass die<br />

übergroße Mehrheit der Menschen in<br />

unserer Heimat die Pandemie sehr ernst<br />

nimmt und mit den Maßnahmen verantwortungsvoll<br />

umgeht. Das stimmt mich<br />

hoffnungsvoll. Und dafür bin ich dankbar.<br />

Zudem gehen Experten inzwischen<br />

davon aus, dass im kommenden Jahr<br />

mehrere Impfstoffe verfügbar sein werden.<br />

Wenn die besonders gefährdeten<br />

Gruppen durch Impfungen, die natürlich<br />

immer freiwillig sein müssen, nicht<br />

mehr schutzlos dem Virus ausgeliefert<br />

sind, werden wir im Kampf gegen Corona<br />

schon ein riesiges Stück vorangekommen<br />

sein.<br />

Wann können wir wieder ohne Maske<br />

einkaufen?<br />

Eine Alltagsmaske zu tragen, ist wohl für<br />

keinen von uns das pure Vergnügen –<br />

gerade, wenn es warm ist oder in engen<br />

Räumen wie im Bus oder in Bahnen.<br />

Gemeinsam aber mit dem Abstandhalten<br />

und der Handhygiene haben wir ein<br />

sehr wirkungsvolles Maßnahmenbündel,<br />

das jeder im Alltag umsetzen kann.<br />

Die Alltagsmaske hat ohne Zweifel dazu<br />

beigetragen, dass wir die Pandemie im<br />

Frühjahr so gut in den Griff bekommen<br />

haben. Ihr kommt eine zentrale Rolle bei<br />

unserem Kampf gegen die Pandemie zu.<br />

Das wichtigste ist aber, dass wir weiter<br />

achtsam und rücksichtsvoll miteinander<br />

umgehen. Damit schützen wir unsere<br />

Gesundheit und stärken unser gesellschaftliches<br />

Miteinander.<br />

Der Staat hat sich in der Coronakrise<br />

stark in die Wirtschaft eingemischt.<br />

Firmen werden mit Milliardenkrediten<br />

und Kurzarbeitergeld gestützt,<br />

Insolvenzen verhindert. Bei manchen<br />

Konzernen steigt der Bund<br />

sogar direkt als Anteilseigner ein.<br />

Kritiker fürchten, dass dadurch der<br />

Wettbewerb verzerrt wird und unproduktive<br />

Zombiefirmen am Leben<br />

gehalten werden. Wann zieht sich<br />

der Staat wieder aus der freien Wirtschaft<br />

zurück?<br />

In Deutschland geht mit der Führung<br />

eines Unternehmens immer<br />

auch eine gesellschaftliche und soziale<br />

Verantwortung einher. Das verstehen<br />

wir unter sozialer Marktwirtschaft. Ich<br />

meine, es ist nur angemessen, dass im<br />

Gegenzug auch der Staat unsere Unternehmen<br />

in besonderen Notsituationen<br />

stützen kann. Durch die Maßnahmen der<br />

vergangenen Monate wurden Insolvenzen<br />

verhindert und über eine Millionen<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätze gerettet.<br />

Das war sowohl gesellschaftspolitisch als<br />

auch wirtschaftspolitisch richtig. Auch,<br />

dass die Bundesregierung beim Tübinger<br />

Impfstoffforscher Curevac eingestiegen<br />

ist, um die Forschung weiter voranzutreiben<br />

ist, finde ich richtig. Klar ist aber<br />

auch, der Staat kann finanziell zeitweilig<br />

unterstützen, ist aber in den seltensten<br />

Fällen der bessere Unternehmer.<br />

Insgesamt haben wir in Deutschland bislang<br />

vieles erfolgreich hinbekommen.<br />

Was mir besonders wichtig war bei allen<br />

Rettungsmaßnahmen: Wir haben auch in<br />

die Zukunft investiert - in die Bioökonomie<br />

oder in die Medizin zum Beispiel.<br />

Mit dem Innovations- und Investitionsprogramm<br />

BW-Invest haben wir außerdem<br />

ein breit angelegtes<br />

Zukunftspaket für unseren<br />

modernen Mittelstand<br />

geschnürt.<br />

Fragen: (reb)<br />

34


SERVICE<br />

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RATGEBER ENERGIE<br />

VERLÄSSLICHER PARTNER<br />

Wege zur<br />

klimafreundlichen Mobilität<br />

Wie sind wir morgen unterwegs? Und wie schaffen wir es, dass dabei deutlich<br />

weniger Ressourcen beansprucht und weniger Emissionen in die Luft gepustet<br />

werden? Genau dazu entwickelt die TWS Lösungen, die Mobilität im Schussental<br />

voranbringt. Auch Kommunen und Unternehmen profitieren.<br />

Robert Sommer,<br />

Bereichsleiter Markt<br />

der TWS. Bild: TWS<br />

E<br />

s ist ein ganzer Strauß an Möglichkeiten<br />

der Fortbewegung,<br />

die die Technische Werke<br />

Schussental GmbH & Co. KG<br />

(TWS) auf ihrer eigens geschaffenen<br />

Mobilitätsplattform tws.mobil vernetzt:<br />

Das gesamte Elektrofahrrad-Verleihsystem<br />

mit bald 16 Standorten in der Region<br />

wird dort abgebildet. Angemeldete<br />

Nutzer buchen das TWS-Angebot dort<br />

per Klick. Auch die ersten Dienstfahrzeuge<br />

der Stadt Ravensburg sind dort<br />

inzwischen integriert. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Verwaltung buchen<br />

die Dienstfahrt nun mit dieser App – ein<br />

manuelles Fahrtenbuch und umständliche<br />

Schlüsselverwaltung gehören der<br />

Vergangenheit an. „Auf diese Weise<br />

durchbrechen wir alte Denkmuster und<br />

schaffen Akzeptanz für neue und klimaschonende<br />

Mobilitätsarten“, erläutert<br />

Robert Sommer, Bereichsleiter Markt<br />

der TWS. Die Plattform wächst durch<br />

zusätzliche Fuhrparkfahrzeuge; auch<br />

Informationen zum ÖPNV-Fahrplan mit<br />

Echtzeitdaten und ÖPNV-Tickets werden<br />

dort künftig integriert. Dank der<br />

Vernetzung von Mobilitätsangeboten in<br />

der Region braucht es weniger Fahrzeuge,<br />

die im Endeffekt aber besser ausgelastet<br />

sind. Das ist auch mit Blick auf<br />

die eingesetzten Ressourcen sinnvoll.<br />

Zudem kommen die Akteure einem<br />

schrittweisen Umstieg auf Elektroautos<br />

so ein ganzes Stück näher: Denn elektrische<br />

Dienstflitzer überzeugen viele<br />

der Nutzerinnen und Nutzer – mitunter<br />

auch für einen Umstieg im privaten Bereich.<br />

Neu: Ladeinfrastruktur im<br />

Mehrfamilienhaus<br />

Für die Kaufentscheidung wichtig ist die<br />

Frage: Wo kann ich mein E-Fahrzeug<br />

laden? Nicht überall ist eine öffentliche<br />

Ladestation in der Nähe und zur gewünschten<br />

Zeit verfügbar. „Hier bietet<br />

die TWS die passende Lösung – ob auf<br />

dem Firmenareal, im privaten Carport,<br />

auf öffentlichen Flächen oder auf den<br />

Parkflächen eines Mehrfamilienhauses“,<br />

unterstreicht Robert Sommer. Dabei<br />

kann der Kunde wählen, ob er mit<br />

einer Komplettlösung zum Kauf oder<br />

einer Contracting-Variante besser unterwegs<br />

ist. Die TWS kümmert sich um Abrechnung,<br />

Wartung und Instandhaltung<br />

der Elektrotankstelle auf privatem oder<br />

betrieblichem Grundstück. „Wir bringen<br />

bereits viel Erfahrung beim Aufbau<br />

von Ladeinfrastruktur mit und können<br />

so schnell und flexibel unterstützen“,<br />

ergänzt Robert Sommer. Nachhaltigkeit<br />

sei ein erklärtes Unternehmensziel, das<br />

die TWS im täglichen Tun auch bei der<br />

Mobilität lebe. Mit den Angeboten für<br />

Kommunen, Betriebe und Privathaushalte<br />

trage man zum Kulturwandel bei.<br />

Der zunehmende Einsatz von Zweirädern,<br />

Elektroautos und das Corporate-Carsharing<br />

gehöre definitiv dazu.<br />

Unternehmen aufgepasst!<br />

Auch Ihre Mitarbeiter können das Elektrofahrrad-Verleihsystem nutzen – beispielsweise für Dienstfahrten im Schussental. Auf<br />

Strecken bis zu acht Kilometern ist das elektrisch unterstützte Zweirad sogar das schnellste Verkehrsmittel. Die Umsetzung Ihres<br />

Fuhrparkmanagements und sogar der Aufbau einer Verleihstation an oder auf Ihrem Betriebsgelände ist möglich, genauso wie eine<br />

eigene Ladestation für E-Fahrzeuge wie Autos und Motorroller. Die TWS ist Ihr Partner für die Umsetzung neuer Mobilitätsideen.<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

KONTAKT<br />

Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG<br />

Schussenstraße 22, 88212 Ravensburg<br />

Tel. 0751 8<strong>04</strong>-4170, energie@tws.de, www.tws.de<br />

35


Ihre Oase am Bodensee - mit Sicherheit.<br />

Business. Tagen. Restaurant. Wellness. Sport. Kurzurlaub.<br />

Herzlich willkommen im Sonnenhof! Unseren Gästen bereiten wir einen unvergesslichen Aufenthalt und<br />

eine erholsame Zeit hier im naturumgebenen Sonnenhof. Wir - das gesamte Sonnenhof-Team - überraschen<br />

und begeistern Tag für Tag mit Charme, Wertschätzung, Freundlichkeit, Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Für Ihren und unseren Schutz, verfolgen wir ein nachhaltiges und umfangreiches Hygienekonzept. Ein kontaktloses<br />

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UNTERSTÜTZUNG FÜR UNTERNEHMEN<br />

Transformation Map hilft<br />

bei Digitalisierungsprozessen<br />

Führung, Technologie, Wertschöpfung, Kultur. Das sind die vier Säulen, auf denen die neu entwickelte<br />

Transformation Spot Map der Agentur Bitzilla fußt. Bitzilla bearbeitet die Themenbereiche digitale<br />

Transformation, digitales Marketing und Webentwicklung. Von Stefanie Rebhan<br />

Die Transformation Spot Map<br />

ist dazu da, um – logisch –<br />

die digitale Transformation<br />

eines Unternehmens zu unterstützen.<br />

Egal ob es nun darum geht,<br />

Kundenbeziehungen zu optimieren,<br />

neue Produkte zu entwickeln oder die<br />

Weiterentwicklung, beziehungsweise<br />

Verbesserung von Geschäftsmodellen<br />

und -prozessen zu forcieren.<br />

„Häufig kommen Digitalisierungsprojekte<br />

in Gefahr wenn die Akzeptanz der<br />

Mitarbeiter fehlt. Es ist daher besonders<br />

wichtig ein Augenmerk auf ein gutes<br />

Onboarding zu richten und das „Wozu“<br />

zu vermitteln. Dies gelingt nur durch<br />

gute Kommunikation.“, erklärt Patrick<br />

Majerle, Gründer der Transformation<br />

Map und Leiter der Agentur Bitzilla. Und<br />

sie soll genau das möglich machen. Das<br />

Unternehmen begegnet damit typischen<br />

Widerständen mit Offenheit und Transparenz.<br />

Pinnwand und Postits<br />

So funktioniert die Map: Es bildet sich<br />

dann ein Team von fünf bis sieben<br />

Mitarbeitern. Die vier Säulen Führung,<br />

Technologie, Wertschöpfung und Kultur<br />

werden mit jeweils zwei Unterkategorien<br />

auf einer Pinnwand skizziert. Die vermeintlichen<br />

Risiken und Herausforderungen,<br />

die der Digitalisierungsprozess<br />

mit sich bringen könnte,<br />

werden in einem Workshop<br />

mit Postits an die<br />

passende Säule gepinnt.<br />

So sind die wichtigsten<br />

Punkte auf einen Blick erkennbar.<br />

Die Devise heißt<br />

also kategorisieren, abbilden<br />

und priorisieren.<br />

Ressourcen<br />

und Potenziale<br />

Majerle: „Sobald die Postits<br />

angebracht wurden,<br />

werden sie nach dem Ampelsystem<br />

priorisiert. Rot<br />

steht beispielsweise dafür,<br />

dass hier dringend etwas<br />

getan werden muss, Gelb<br />

ist kritisch und ist zu beobachten,<br />

Grün heißt, dass dieser Bereich<br />

in Ordnung ist.“ So würden Fehler,<br />

die entstehen könnten, schnell und einfach<br />

in einer Art Frühwarnsystem ausgemerzt.<br />

Außerdem werden Ressourcen<br />

und Potenziale erkennbar, die ansonsten<br />

möglicherweise wenig oder nur spärlich<br />

zur Sprache gekommen wären.<br />

Die Transformation Spot Map entwickelte<br />

Patrick Majerle aus der Praxis bei der<br />

Arbeit in verschiedenen Firmen heraus.<br />

Wichtig war ihm, dass die Map einfach<br />

und ohne externe Unterstützung für einen<br />

ersten Überblick eingesetzt werden<br />

kann. Wer dennoch eine weiterführende<br />

Beratung möchte, kann sich an Bitzilla<br />

wenden.<br />

KONTAKT<br />

BITZILLA AGENTUR<br />

agentur@bitzilla.de<br />

www.bitzilla.de<br />

Telefon 0751 29552141<br />

Buchtipp<br />

Das Thema Transformation Spot Map<br />

wird inklusive eines Interviews mit<br />

Patrick Majerle in dem Wirtschaftsbuch<br />

„Wertschätzende Organisationsentwicklung“<br />

veröffentlicht. Es<br />

erscheint im Wiley-Verlag, die ISBN-<br />

Nummer lautet: 978-3-527-51050-4<br />

37


UMWELTBEWUSSTSEIN<br />

Mobilität im Wandel:<br />

Weg vom eigenen Auto<br />

Das eigene Auto – über viele Jahrzehnte<br />

gehörte es in Deutschland<br />

zu den Statussymbolen schlechthin.<br />

Hinfahren können wohin man will,<br />

wann man will, mit wem man will:<br />

Das Auto war das Symbol der individuellen<br />

Freiheit. Doch der Wandel<br />

zu mehr „grüner“ Mobilität ist nicht<br />

aufzuhalten.<br />

Von Philipp Schmidt<br />

In vielen Regionen in unserem Land<br />

war (und ist) das Auto unverzichtbar;<br />

denn es gibt keine ausreichenden<br />

öffentlichen Verkehrsmittel, um zur<br />

Arbeit, zum Einkaufen oder Freunden<br />

fahren zu können. In den Metropolen<br />

sieht es natürlich anders aus; dort boomen<br />

die Plattformen der Car-Sharing-<br />

Anbieter. Denn warum soll Geld für Versicherung,<br />

KFZ-Steuer und Sprit für ein<br />

eigenes Auto gezahlt werden, das kaum<br />

gebraucht wird, da die öffentlichen Verbindungen<br />

einfach schneller sind?<br />

Aber auch ökologische Aspekte machen<br />

es dem motorisierten Individualverkehr<br />

schwerer: Die Bewegung „Fridays<br />

for Future“ beispielsweise hat dem<br />

Auto den Kampf erklärt und möchte die<br />

Verbrennungsmotoren lieber heute als<br />

morgen von den Straßen verbannen.<br />

Elektromobilität sei die Zukunft; davon<br />

ist mittlerweile auch die deutsche Politik<br />

überzeugt. Staatlich subventionierte<br />

Kauf-Prämien machen den Kauf eines<br />

elektrischen Automobils für viele Menschen<br />

attraktiver.<br />

38


MOBILITY<br />

BUSINESS<br />

21.188 Elektro-Pkw wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt<br />

(KBA) im September<br />

<strong>2020</strong> in Deutschland neu zugelassen –<br />

ein neuer Rekordwert. Das waren 5.112<br />

mehr als im August (16.076). Elektroautos<br />

und Plug-in-Hybride zusammen kamen<br />

erstmals auf rund 15 Prozent Marktanteil.<br />

Im Vergleich zum September 2019<br />

verzeichnet dieses Segment so ein Plus<br />

von nicht weniger als 260,3 Prozent.<br />

Lieferzeiten bis zu einem Jahr<br />

Elektro liegt also im Trend – das ist auch<br />

bei den Zweirädern so: Im April und Mai<br />

wurden die Fahrradläden in Deutschland<br />

sprichwörtlich überrannt. Der Zweirad-<br />

Industrie-Verband meldete für das erste<br />

Halbjahr einen Verkauf von 3,2 Millionen<br />

Fahrrädern, was ein Plus von 9,2 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet.<br />

1,1 Millionen der verkauften Räder<br />

hatten einen Elektro-Antrieb. Dabei<br />

mussten die meisten Läden aufgrund des<br />

Lockdowns im März und April komplett<br />

schließen. Mittlerweile sind die Lager so<br />

leer, dass Lieferzeiten von zehn bis zwölf<br />

Monaten keine Seltenheit mehr sind.<br />

Auch im kommenden Jahr rechnet die<br />

Branche mit noch mehr verkauften Zweirädern.<br />

Allerdings: Viele Räder werden<br />

ganz oder teilweise in Asien produziert.<br />

Dort läuft die Produktion zwar schon<br />

wieder gut an, die weltweite Nachfrage<br />

liegt allerdings deutlich über den derzeitigen<br />

Produktionskapazitäten.<br />

39


MOBILITY BUSINESS<br />

SOLARTANSTELLE FÜRS E-AUTO<br />

Öko-<br />

Kraftstoff<br />

Frei Haus<br />

Lindau<br />

DAS NEUE BMW 4er COUPÉ.<br />

AB 24. OKTOBER BEI UNS.<br />

T H E4<br />

Es sind Ecken und Kanten, die den Charakter schärfen: Lassen Sie sich vom ikonischen<br />

Design des neuen BMW 4er Coupé faszinieren. Mit der markanten Front sowie einer<br />

kraftvollen Coupé-Silhouette erregt es Aufsehen. Seine hohe Agilität und Leistung sorgen<br />

für aufregende Fahrerlebnisse.<br />

Autohaus Unterberger GmbH<br />

www.unterberger.group | Tel. 0 8382 9658-0<br />

Peter-Dornier-Str. 2 | 88131 Lindau<br />

Schon aus Gründen des Umweltschutzes<br />

interessieren sich<br />

Autofahrer zunehmend für die<br />

alternativen Antriebsmodelle: das Elektroauto<br />

oder der Plug-in-Hybrid. Am<br />

Ende bleibt meist eine Frage offen: Wie<br />

und wo lässt sich die Fahrzeugbatterie<br />

wieder aufladen? Öffentliche Ladeplätze<br />

oder künftige beim Arbeitgeber sind<br />

eine Möglichkeit. Viel praktischer ist es<br />

auf Dauer, das E-Auto über Nacht zu<br />

Hause aufladen zu können. Am besten<br />

mit selbst gewonnenem Strom. Ein<br />

Carport mit einem Dach aus Photovoltaikelementen<br />

verbindet beide Vorteile<br />

miteinander.<br />

Entlastete Haushaltskasse<br />

Natürlich produzieren die Photovoltaikzellen<br />

nachts keinen Strom, um das<br />

Elektroauto mit frischer Energie zu<br />

versorgen. Doch der tagsüber erzeugte<br />

Strom lässt sich zwischenspeichern,<br />

um ihn im Haushalt oder fürs Auto zu<br />

verwenden. Das erhöht die Attraktivität<br />

der elektrischen Mobilität auch finanziell<br />

und sorgt für mehr Unabhängigkeit von<br />

öffentlichen Versorgungsnetzen. Ein angenehmer<br />

Zusatzeffekt: Durch die Energieausbeute<br />

macht sich die Investition in<br />

einen neuen Carport mit der Zeit von alleine<br />

bezahlt. Alternativ oder zusätzlich<br />

zum Carport lassen sich aber noch weitere<br />

Dachflächen rund ums Eigenheim<br />

für die umweltfreundliche Stromproduktion<br />

nutzen - vom Terrassendach bis zur<br />

Balkonverkleidung. (djd)<br />

40


Filiale RAVENSBURG<br />

ELEKTRORÄDER<br />

Pedelecs:<br />

Darauf<br />

muss der<br />

Käufer achten<br />

ab 28€/mtl.<br />

Das Angebot an Elektrofahrräder-Modellen in<br />

unterschiedlichsten Preisklassen wächst. Nur<br />

welches Pedelec passt am besten zu den eigenen<br />

Bedürfnissen?<br />

Bevor Verbraucher eine Entscheidung treffen, sollten sie für<br />

sich einige grundlegende Fragen beantworten, vor allem zum<br />

Nutzungsverhalten, zur erwünschten Reichweite und zum<br />

vorhandenen Budget.<br />

Geht es mit dem Elektrorad nur ab und an in den Biergarten<br />

- oder ist man jeden Tag eine Stunde unterwegs ins Büro?<br />

Fährt man sportlich in die Berge oder schwer beladen durch<br />

die Stadt? Die alltägliche Nutzung ist entscheidend für die<br />

Wahl des passenden Rads. Für den Stadtverkehr eignen sich<br />

Citybikes mit leichten Antriebssystemen und moderater Unterstützung.<br />

Wer regelmäßig seine Einkäufe erledigen oder<br />

die Kids in die Kita bringen möchte, fährt besser mit einem<br />

eCargobike.<br />

Eine Probefahrt muss sein<br />

Sportliche Fahrer schätzen Trekking- oder Tourenräder inklusive<br />

dynamischem Antrieb. Für Pendler, die regelmäßig<br />

weite Strecken zurücklegen, eignen sich S-Pedelecs mit einer<br />

Unterstützung bis zu 45 Stundenkilometern. Wer gerne<br />

auf dem Trail fährt und dafür einen agilen Antrieb benötigt,<br />

liegt mit eMountainbikes richtig. Die Reichweite des Energiespenders<br />

ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Für kurze Wege<br />

in der Stadt reicht ein kleiner, leichter Akku. Hersteller wie<br />

Bosch bieten Energiespeicher mit unterschiedlichen Kapazitäten<br />

zwischen 300 und 625 Wattstunden, als Rahmenakku,<br />

Gepäckträgerakku oder auch integriert. Wichtig: Schon aufgrund<br />

der hohen Anschaffungskosten empfiehlt es sich, vor<br />

dem Kauf eine individuelle Beratung im Fachhandel vor Ort<br />

zu nutzen. Und auch eine Probefahrt darf nicht fehlen. Nur<br />

so lässt sich herausfinden, ob das gewünschte E-Bike-Modell<br />

wirklich zu einem passt. (djd)<br />

Die neue Mobilität schafft neue<br />

Möglichkeiten. Nutzen Sie sie!<br />

Mitarbeiter-Leasing<br />

Sparen auch Sie als Arbeitgeber oder -nehmer<br />

durch Gehaltsumwandlung beim Bike-Leasing.<br />

Dank Mehrwertsteuerabzug und reduzierten<br />

Lohnnebenkosten ist diese Art der Mobilität für<br />

Arbeitsweg und Freizeit wirklich sehr attraktiv.<br />

Ein Rundumschutz sichert die NutzerInnen<br />

gegen jeglichen Schaden sowie Diebstahl ab.<br />

E-Cargobike-Förderung<br />

der Landesregierung<br />

Seit 2017 gibt es ein Förderprogramm für E-Transport-<br />

und Lastenräder für Unternehmen in Baden<br />

Württemberg und auf Bundesebene.<br />

Unterstützt werden E-Lastenräder für Unternehmen,<br />

Körperschaften und gemeinnützige<br />

Organisationen. Holen Sie sich die Förderung!<br />

Wann steigen SIE ein in die nachhaltige,<br />

gesundheitsfördernde und umweltschonende<br />

Mobilität?<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

Bei Ihnen vor Ort,<br />

oder in einer<br />

unserer Filialen:<br />

IN RAVENSBURG, BIBERACH ODER BEI IHNEN VOR ORT<br />

Wollen auch Sie bei Ihren Mitarbeitern punkten?<br />

Sprechen Sie uns an. Wir kommen auf Wunsch zu Ihnen,<br />

präsentieren eine erlesene Auswahl an Pedelecs und<br />

Spezialrädern und beantworten Ihre Fragen rund um das<br />

Thema Leasing und Versicherung.<br />

Fahren Sie mit uns auf Nummer sicher:<br />

Email: leasing@fah radprofis.de<br />

Telefon: 0751 - 362 994-17<br />

ÜBER UNS<br />

Mit unseren Filialen in Ravensburg und Biberach sind wir das führende Fah radfachgeschäft in Oberschwaben.<br />

Auf 2000m 2 finden Sie was das Herz begehrt. Mehr als 900 bereits montierte Räder stehen ganzjährig für Sie in der<br />

Wangener Straße 17 in Ravensburg bereit, um unabhängig von Wind und We ter im Verkaufsraum gefahren zu<br />

werden. Kommen Sie zu uns und steigen Sie auf.<br />

Filiale RAVENSBURG<br />

Wangener Straße 17<br />

88212 Ravensburg<br />

Telefon 0751 362 994 0<br />

E-Mail ravensburg@fah radprofis.de<br />

UNSERE MARKEN<br />

CANNONDALE · CORRATEC · DRAISIN · BULLS · FLYER<br />

FOCUS · GAZELLE · GT BICYCLES · GOCYCLE · HERCULES<br />

HP VELOTECHNIK · I:SY · FOCUS · KALKHOFF · LAPIERRE<br />

PEGASUS · PFAU-TEC PFIFF · PUKY · RIXE · S‘COOL<br />

TERN · TOUT TERRAIN · URBAN ARROW · UEBLER<br />

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Filiale Ravensburg | Wangener Straße 17 | 88212 Ravensburg<br />

Filiale BIBERACH<br />

Kolpingstraße 12<br />

88400 Biberach<br />

Telefon 07351 21474<br />

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0751 - 362 994 0<br />

Filiale Biberach | Kolpingstraße 12 | 88400 Biberach<br />

07351 - 21474<br />

Derby-Cycle.com<br />

41


DIENSTLEISTUNG<br />

CORONA HILFT<br />

In diesen Branchen<br />

geht es jetzt aufwärts<br />

Für alle Unternehmen waren die Corona-Lockdowns ein Desaster.<br />

Die meisten Firmen haben mit den Auswirkungen der Pandemie zu<br />

kämpfen. Es gibt jedoch ein paar Branchen, deren Umsatz aktuell<br />

wieder deutlich steigt – denn das Konsumverhalten der Bevölkerung<br />

hat sich verändert.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Klar, der Online-Handel hat<br />

am meisten von Corona profitiert.<br />

Lebensmittelgeschäfte<br />

und Drogerien durften zumindest<br />

während der Lockdowns<br />

geöffnet haben, sodass der Umsatz in<br />

dieser Zeit nicht ausblieb. Mittlerweile<br />

kristallisiert sich aber heraus, dass die<br />

Menschen ihre Freizeitgestaltung an die<br />

äußeren Umstände angepasst haben. So<br />

boomt die Radbranche, der Outdoorsport<br />

allgemein und der Hobbybereich.<br />

Da Reisen ins Ausland vielen zu risikoreich<br />

erscheint, steigt auch die Nachfrage<br />

bei Wohnmobilen & Co. Die Camping-Plätze<br />

waren im Sommer voll und<br />

die hiesigen Tourismusverbände freuen<br />

sich über mehr Zulauf.<br />

Ausflugsziele im Allgäu voll<br />

Dem Tourismusverband Allgäu feh-<br />

len die genauen Zahlen für das zweite<br />

Halbjahr noch, Sarah Wagegg vom Büro<br />

für Tourismus, schildert ihren Eindruck<br />

aber so: „Für die Monate Juli, August<br />

und September waren beispielsweise<br />

die Isnyer Unterkünfte seit Ferienbeginn<br />

in Bayern und Baden-Württemberg sehr<br />

gut gebucht, sowohl Ferienwohnungen<br />

als auch Hotels und Gasthöfe.“ Einige<br />

Ausflugsziele wie etwa der Eistobel im<br />

Westallgäu, hätten an manchen Tagen<br />

die Kapazitätsgrenze für Besucher erreicht.<br />

Zumindest bis zum „Lockdown<br />

Light“.<br />

Alle wollen Reisemobile<br />

Die Marktsituation bei der Erwin Hymer<br />

Group (EHG) aus Bad Waldsee - einer<br />

der größten Hersteller von Wohnmobilen<br />

und Wohnwagen in Europa - sei seit<br />

Ende des ersten Lockdowns von einem<br />

starken Wachstum geprägt. Die Gründe<br />

dafür sieht das Unternehmen im „starken<br />

Verlangen von Social Distanzing“,<br />

sowie dem Rückgang von kommerziellen<br />

Flügen und Kreuzfahrten. Infolgedessen<br />

habe sich der Auftragsbestand<br />

von Hymer Ende Juli auf 1,38 Milliarden<br />

Euro erhöht. Das bedeute einen Anstieg<br />

um 79 Prozent gegenüber Juli 2019.<br />

Reisemobile hätten diesen August europaweit<br />

im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

einen Anstieg von 51 Prozent verzeichnet.<br />

EHG-Vorstand Martin Brandt:<br />

„Die starke Nachfrage hat dazu geführt,<br />

dass die Lagerbestände unserer Handelspartner<br />

ein historisch niedriges Niveau<br />

und unser Auftragsbestand zum<br />

Ende unseres Geschäftsjahres ein Rekordhoch<br />

erreicht haben. Gleichzeitig<br />

sehen wir ein wachsendes Interesse<br />

neuer Kundengruppen.“<br />

Kunden überrennen Fahrrad-Shops<br />

Mit 25 Prozent Umsatzsteigerung im<br />

Vergleich zum Vorjahr, weiß Marc Buttenbender,<br />

Filialleiter von Keller<br />

Fahrräder in Friedrichshafen, nicht<br />

mehr wo ihm der Kopf steht: „Es<br />

ist unfassbar, wie uns die Kunden<br />

überrennen. Mit unserem großen<br />

Lager mit fast 2000 Rädern<br />

hatten wir noch Glück. Andere<br />

Radhändler mussten einige Wochen<br />

schließen, weil die Räder<br />

nicht so schnell nachgeliefert wur-<br />

42


den.“ Keller<br />

Fahrräder hätte<br />

selbst durch<br />

den Lockdown <strong>2020</strong><br />

keinen Verlust gemacht.<br />

Während der Schließungszeit<br />

habe bereits der Online-Shop floriert,<br />

bei Wiedereröffnung habe man<br />

sechs zusätzliche Mitarbeiter einstellen<br />

müssen, um dem Kundenansturm Herr<br />

zu werden.<br />

Das Problem sei allerdings, dass Rad-<br />

Teile nicht schnell genug nachgeliefert<br />

würden. „Teilweise kommt das Material<br />

aus Asien und dort kommen sie nach<br />

dem ersten Lockdown noch nicht mit<br />

der Produktion nach“, so Buttenbender.<br />

Durch die Corona-Pandemie habe nicht<br />

nur sein Unternehmen gewonnen - alle<br />

Einzelhändler für den Hobbybereich<br />

hätten ihren Umsatz stark steigern können,<br />

meint er.<br />

IST IHR UNTERNEHMEN VON DER<br />

CORONA-KRISE BETROFFEN?<br />

WIR PRÜFEN ALLE RECHTLICHEN MÖGLICHKEITEN.<br />

Als erfahrene Rechtsanwälte aus der Region beraten und unterstützen wir<br />

Sie zuverlässig und kompetent. Mit unserem fundierten Fachwissen in<br />

sämtlichen Facetten des Wirtschafts-, des Bank- und des Insolvenzrechts<br />

stehen wir Ihnen tatkräftig zur Seite.<br />

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88400 Biberach<br />

43


DIENSTLEISTUNG<br />

15 JAHRE BUSINESS TODAY BODENSEE/OBERSCHWABEN<br />

Das beschäftigte<br />

die Wirtschaft 2005<br />

15 Jahre Business Today - das ist ein Wort. Seit 15 Jahren informiert das Magazin von Schwäbisch<br />

Media die Leser mit den neuesten wirtschaftlichen Entwicklungen. Da fragen wir uns doch: Was waren<br />

die Themen vor 15 Jahren? Was hat die Menschen ökonomisch (und auch sonst) bewegt und betroffen?<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

W<br />

ir schreiben das Jahr<br />

20<strong>04</strong>. Die Konjunktur ist<br />

weniger stark gewachsen<br />

als erhofft. Die Unternehmen<br />

versuchen durch umfassenderes<br />

Marketing auf Messen, durch Pressemitteilungen<br />

und andere öffentlichkeitswirksame<br />

Auftritte auf sich aufmerksam<br />

zu machen. „Da bloß keine Kosten und<br />

Mühen scheuen“, ist die Devise.<br />

20<strong>04</strong> ist – man lese und staune - eine<br />

innovative Mulchtechnik für Obstbauern<br />

in der Region in aller Munde. Außerdem<br />

wird eine neue Elektronik gefeiert: Blitzer<br />

im Bodenseekreis können jetzt von<br />

vorne und hinten Fotos von zu schnellen<br />

Fahrzeugen schießen.<br />

Ganz anderes Thema: Das Plus Size Model<br />

kommt gerade in Mode. Das macht<br />

auch Sinn, denn der Großteil der Bevölkerung<br />

kann sich nicht mit den sehr mageren<br />

Models identifizieren. Heute sind<br />

die normalgewichtigen (von dick kann<br />

keine Rede sein) Models noch immer<br />

gefragt.<br />

Das <strong>Nord</strong>ic Walking kommt in Mode<br />

Sportlich spricht man über Golf, denn<br />

damals fängt er an, sich zum Volkssport<br />

zu entwickeln. War er lange Zeit doch<br />

ein Freizeitvergnügen für die betuchte<br />

Oberschicht. Und: Weil das <strong>Nord</strong>ic Walking<br />

aufkommt, gibt‘s einen Schub für<br />

die Outdoor Branche.<br />

Nicht erst seit heute ist die Unternehmensnachfolge<br />

ein Problem. Bereits<br />

20<strong>04</strong> klagen Firmeninhaber darüber,<br />

dass sich aus der Familie niemand bereit<br />

zeigt, in die wirtschaftlichen Fußstapfen<br />

des Vaters oder der Mutter zu treten.<br />

Dafür waren die Zeiten für die Automobil-<br />

und Zulieferindustrie besser als<br />

heute. Im Inland ist man durch die Konjunkturdelle<br />

zwar weniger scharf auf<br />

Autos und Co., der chinesische Markt<br />

hat jedoch einen riesigen Nachholbedarf<br />

in Sachen Motorisierung.<br />

Als große Themen werden immer wieder<br />

die Messen IBO und Eurobike in<br />

Friedrichshafen behandelt. Was ist geboten?<br />

Wo findet man es? Welche Neuigkeiten<br />

gibt es? Das sind die zentralen<br />

Fragen. Was heute anders ist, ist schnell<br />

gesagt – die Messen haben aufgrund der<br />

Corona-Pandemie einfach gar nicht erst<br />

stattgefunden.<br />

Region ist im Export<br />

immer noch stark<br />

Gefeiert wird Deutschland 2005 als<br />

Export-Weltmeister. Die Exportquote<br />

liegt gemessen<br />

am Gesamtumsatz deutscher<br />

Unternehmen bei mehr als 38<br />

Prozent. Gehörigen Anteil daran<br />

hat Baden-Württemberg mit einer<br />

Quote von 45 Prozent. Der Gesamtumsatz<br />

vieler Unternehmen<br />

im Ländle wird zu mehr als die<br />

Hälfte durch Exportgeschäfte erzielt.<br />

Aber keine Sorge, Deutschland<br />

ist im Export nach wie vor<br />

sehr stark. 2019 wurden laut<br />

dem Statistischen Bundesamt<br />

Waren im Wert von 1327,6 Milliarden<br />

Euro exportiert.<br />

Gaststätten rechnen mit<br />

Umsatzsteigerung<br />

Der Fachkräftemangel war schon vor 15<br />

Jahren ein Problem. Daran hat sich bis<br />

heute nichts geändert, wie wir in dieser<br />

Ausgabe unter anderem aufzeigen. Die<br />

Unternehmen versuchen 2005 dagegen<br />

vorzugehen, indem sie eigene Mitarbeiter<br />

ausbilden und weiterentwickeln. Einige<br />

Firmen nehmen die Dienste privater<br />

Arbeitsvermittler in Anspruch.<br />

Ganz anders zeigt sich die Lage beim<br />

Hotel- und Gaststättenverband DEHO-<br />

GA. 2005 rechnet er trotz schwacher<br />

Konjunktur noch mit einer Umsatzsteigerung.<br />

„Die Zimmerbuchungen in diesem<br />

Jahr stimmen uns positiv“, meint<br />

Jürgen Kirchherr, Hauptgeschäftsführer<br />

der DEHOGA. Hotels und Gaststätten<br />

gehören heute zu den am schwersten<br />

betroffenen Bereich der Corona-Pandemie.<br />

Da bleibt Kirchherr nur noch eins<br />

zu sagen: „Haltet durch und bleibt<br />

gesund.“<br />

44


IT-FACHKRÄFTE GESUCHT<br />

xxxx<br />

xxxx<br />

Fachkräftemangel:<br />

Firmen vermitteln Azubis nach<br />

Die Wirtschaft leidet schon geraume Zeit unter dem Fachkräftemangel – soviel ist<br />

hinreichend bekannt. Die Frage ist nun, ob er sich durch die Corona-Pandemie<br />

verschärft hat. Und: gibt es genug Auszubildende?<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

S<br />

tefanie Neuffer vom Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Wohnungsbau Baden-<br />

Württemberg, sagt, dass die<br />

Handwerksbetriebe im Land sehr unterschiedlich<br />

betroffen sind. Der künftige<br />

Fachkräftebedarf sei in hohem Maße<br />

von der weiteren konjunkturellen Entwicklung<br />

abhängig. „Unternehmen mit<br />

einer guten Auftragslage signalisieren,<br />

dass sie mit Blick auf Fachkräftegewinnung<br />

und Ausbildungsverträge von der<br />

Corona-bedingt prekären Lage in anderen<br />

Branchen und in anderen Unternehmen<br />

profitieren könnten“, so Stefanie<br />

Neuffer.<br />

Mangel bei den IT-Spezialisten<br />

Gleichzeitig sei davon auszugehen, dass<br />

Fachkräfteengpasssituationen, die schon<br />

vor der Corona-Pandemie bestanden,<br />

in vielen Fällen auch nach der Corona-<br />

Pandemie fortbestehen. Mit Blick auf<br />

IT-Fachkräfte werde sich der Fachkräftemangel<br />

aufgrund des Digitalisierungsschubs<br />

im Verlauf der Corona-Pandemie<br />

verschärfen.<br />

Marcus Dodel, Geschäftsführer des Ulmer Elektrounternehmen<br />

M. u. W. Schlecker nimmt den Deutschen Unternehmerpreis<br />

Elektrohandwerk <strong>2020</strong> entgegen.<br />

Was die Auszubildenden angeht, sind<br />

die Lehrlingszahlen nach Mitteilung des<br />

Baden-Württembergischen Handwerkstages<br />

im Vergleich zum Vorjahr im Land<br />

um ca. 8 Prozent zurückgegangen. Die<br />

Corona-Pandemie habe den Berufsinformationsprozess<br />

dieses Jahr zeitlich<br />

um einige Wochen nach hinten versetzt.<br />

Das Ministerium und die Handwerkskammer<br />

gehen aber davon aus, dass<br />

viele Nachvermittlungsaktivitäten die Situation<br />

verbessern. „Wir können quasi<br />

in jedem unserer Landkreise noch jeden<br />

Berufswunsch erfüllen“, sagte Dr. Tobias<br />

Mehlich, Hauptgeschäftsführer der<br />

Handwerkskammer, im Oktober<br />

Kleinere Betriebe warten ab<br />

Auch Wolf-Dieter Bauer, Geschäftsbereichsleiter<br />

Berufliche Ausbildung bei<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

Schwarzwald-Baar-Heuberg, rechnet<br />

mit einem Nachholeffekt. Er ist sich sicher,<br />

dass sich der Ausbildungsmarkt<br />

bis zum Jahresende noch positiv entwickeln<br />

wird. Die Ausbildungsbereitschaft<br />

der Unternehmen sei in der Region trotz<br />

der Corona-Krise unverändert hoch. Es<br />

gebe allerdings Unterschiede zwischen<br />

den verschiedenen Branchen und Betriebsgrößen.<br />

„Gerade größere Industrieunternehmen<br />

setzen ihr Engagement<br />

im Bereich Ausbildung unverändert<br />

fort, kleinere Betriebe, die stark von<br />

der Krise betroffen sind, verhalten sich<br />

momentan eher abwartend“, sagt Wolf-<br />

Dieter Bauer.<br />

Die Corona-Krise habe auch auf dem<br />

Ausbildungsmarkt Wirkung gezeigt.<br />

Aber: bereits Ende 2019 habe sich die<br />

Konjunktur abgeschwächt. Das bleibe<br />

nicht ohne Auswirkungen auf die diesjährige<br />

Ausbildungsbilanz. Bauer: „Insofern<br />

sind die aktuellen Zahlen nicht<br />

überraschend.“<br />

Rasante Beschleunigung<br />

Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften<br />

war schon vor der Corona-<br />

Pandemie ausgeprägt. Das sagt Walter<br />

Nägele, Sprecher der Agentur für Arbeit<br />

Konstanz-Ravensburg. Gesucht seien<br />

nach wie vor Spezialisten im IT-Bereich,<br />

Ingenieure mit Kenntnissen über Künstliche<br />

Intelligenz, ausgebildete Fachkräfte<br />

im Gesundheits-, Sozial- und Erziehungswesen<br />

oder Handwerker mit<br />

Facharbeiterabschluss.<br />

„Es zeigt sich, dass der Wandel hin zur<br />

modernen Arbeitswelt 4.0 durch die Corona-Krise<br />

eine rasante Beschleunigung<br />

erfährt“, so Nägele. Eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung reiche heute nicht<br />

mehr aus. „Das bedeutet keineswegs,<br />

dass der Facharbeiterabschluss nichts<br />

mehr wert ist. Im Gegenteil. Er ist zukünftig<br />

die breite Basis, auf der sich<br />

Experten- und Spezialistenwissen aufbauen“,<br />

sagt Jutta Driesch, Chefin der<br />

Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg.<br />

45


DIENSTLEISTUNG<br />

WEIHNACHTSMÄRKTE FALLEN AUS<br />

Städte sorgen sich um<br />

das Weihnachtsgeschäft<br />

Das Weihnachtsgeschäft <strong>2020</strong> steht – logisch – unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Rund 20<br />

Prozent macht es im Jahresumsatz aus, in manchen Branchen sogar fast 30 Prozent. Das Marktforschungs-<br />

und Beratungsunternehmen IFH Köln zeichnet ein ernüchterndes Bild für den stationären<br />

Einzelhandel.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

In Zusammenarbeit mit Sitecore und<br />

ecx.io hat die IFH Köln eine Umfrage<br />

durchgeführt, nach der 41<br />

Prozent der Befragten Innenstädte<br />

in der Vorweihnachtszeit meiden und<br />

online einkaufen. 61 Prozent meinen,<br />

dass sich die Pandemie negativ auf das<br />

Weihnachtsgeschäft auswirkt. Immerhin:<br />

31 Prozent wollen ihr Einkaufsverhalten<br />

in der Weihnachtszeit von Corona nicht<br />

beeinflussen lassen.<br />

Extra Weihnachtsflair in Lindau<br />

Dass das Weihnachtsgeschäft schlechter<br />

als die vergangenen Jahre ausfallen<br />

wird, davon ist Robert Kainz, Vorstandssprecher<br />

der Interessensgemeinschaft<br />

„Zukunft Insel“ in Lindau, überzeugt.<br />

„Wir sind nicht euphorisch. Wenn die<br />

Verbraucher durch die Pandemie weniger<br />

Geld haben, weil sie etwa in Kurzarbeit<br />

sind, werden sie wohl auch weniger<br />

einkaufen.“ Würde eine Maskenpflicht<br />

auch auf der Straße angeordnet werden,<br />

wäre das nicht förderlich für den Einzelhandel.<br />

Dennoch zähle man auf die<br />

Unterstützung der Verbraucher. Etwas<br />

mehr Hoffnung hat Arnold Weiner vom<br />

Kulturamt der Stadt Lindau. Die Hafenweihnacht<br />

fällt zwar aus, dafür wird es<br />

aber die „Lindauer Weihnachtsinsel“ geben<br />

– heißt, die Stadt putzt sich ganz<br />

besonders weihnachtlich heraus, um für<br />

den angemessenen Flair in den Straßen<br />

zu sorgen. „Damit laden wir die Menschen<br />

zu einem tollen, gemütlichen Einkaufserlebnis<br />

ein“, so Weiner.<br />

Ravensburg hofft einfach<br />

Der Christkindlesmarkt in Ravensburg<br />

hätte in einer abgespeckten Version<br />

durchgeführt werden sollen, das war<br />

Ende Oktober jedoch vom Tisch. Er<br />

hat jährlich viele Menschen in die Stadt<br />

gezogen. Eugen Müller, Chef des Wirtschaftsforums<br />

pro Ravensburg, sieht die<br />

Probleme klar: „Mit der Maske hat man<br />

natürlich nicht das ungezwungene Einkaufserlebnis<br />

in den Einzelhandelsgeschäften.<br />

Viele Menschen sind in Kurzarbeit<br />

mit einer unsicheren Perspektive<br />

und der Online-Handel gewinnt dazu.“<br />

Auch spiele die Entwicklung der Pandemiezahlen<br />

eine Rolle. Trotz allem hofft<br />

er auf die Unterstützung der Bürger und<br />

damit auf ein Weihnachtsgeschäft, das<br />

zumindest halbwegs so gut ist wie das<br />

in den vergangenen Jahren. „Wir stützen<br />

uns auf das Prinzip Hoffnung und sollten<br />

erst am Schluss zusammenzählen.“<br />

Wichtig sei es nun alles zu tun, um die<br />

Menschen in die Stadt zu locken.<br />

Regional mehr einkaufen in Ulm<br />

Positiver gestimmt sind die Ulmer. Citymanagerin<br />

Sandra Walter geht davon<br />

aus, dass das Vorweihnachtsgeschäft gut<br />

laufen wird: „Viele Leute haben dieses<br />

Jahr nicht viel Geld für den Urlaub ausgegeben<br />

und daher denke ich, dass sie<br />

regional mehr investieren werden. Das<br />

muss kein schlechteres Geschäft werden<br />

als 2019.“<br />

Zuerst hatten die Ulmer einen „dezentralen<br />

Weihnachtsmarkt“ konzipiert, doch<br />

auch der wurde Ende Oktober abgesagt.<br />

„Wir hätten ihn trotz Coronavirus gerne<br />

möglich gemacht – für die vielen Besucher,<br />

die den Weihnachtsmarkt lieben,<br />

für die Schausteller und Budenbetreiber,<br />

die dringend auf Einnahmen angewiesen<br />

sind, sowie auch für den Ulmer Einzelhandel,<br />

die Hotellerie und Gastronomie“,<br />

sagte Oberbürgermeister Gunter<br />

Czisch.<br />

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EIN STADTPORTRÄT<br />

Trossingen wächst weiter<br />

Trossingen – die Musikstadt<br />

und zweitgrößte Stadt im<br />

Landkreis Tuttlingen steht<br />

derzeit vor einigen Veränderungen.<br />

Der Bürgermeister ist<br />

schon weg, der Wirtschaftsförderer<br />

auf dem Sprung. Beide<br />

hinterlassen jedoch eine stetig<br />

wachsende Kommune, die<br />

durch ihre Mischkultur an<br />

Firmen vielleicht mit einem<br />

blauen Auge durch die Corona-Krise<br />

kommt. Das hofft<br />

Gustav Betzler, Stellvertreter<br />

des Bürgermeisters.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Trossingen und die Umwelt<br />

• Seit Ende des 19-Jahrhunderts hat Trossingen eigene<br />

Stadtwerke und eine elektrische Eisenbahn. Die letzte<br />

noch funktionstüchtige E-Lok der Welt „Lina“ steht im<br />

Eisenbahnmuseum<br />

• In Zusammenarbeit mit Deißlingen ist ein Windprojekt<br />

in Planung<br />

• Vier Biogasanlagen liefern Strom und Wärme<br />

• Vier Blockheizkraftwerke sorgen ebenfalls für Strom<br />

und Wärme<br />

• Die Stadt hat sechs eigene Photovoltaikanlagen<br />

• Mehrere Hektar Blühwiesen für Insekten wurden mit<br />

Landwirten zusammen angelegt<br />

• Viele private Initiativen versuchen, das Leben auf dem<br />

Planeten auch die nächsten Jahrtausende möglich zu<br />

machen<br />

50


Zur Person<br />

Gustav Betzler<br />

Gustav Betzler ist seit 2019 stellvertretender<br />

Bürgermeister von Trossingen,<br />

zuvor war er der zweite Stellvertreter.<br />

Seit 26 Jahren ist er im Gemeinderat<br />

und Fraktionsvorsitzender der Freien<br />

Wähler. Ursprünglich von Nendingen<br />

kommend, lebt der Familienvater seit<br />

33 Jahren in Trossingen und führt das<br />

Geschäft Optik und Akustik Betzler. Im<br />

Moment ist er das Stadtoberhaupt und<br />

sagt: „Ich möchte nichts Großes verändern,<br />

ich will nur dafür sorgen, dass das<br />

Schiff auf Kurs bleibt und nicht in Turbulenzen<br />

auf hoher See gerät.“<br />

13 Jahre lang lagen die Geschicke<br />

Trossingens in der Hand von Dr.<br />

Clemens Maier. Seit 1. November ist<br />

er Ordnungsbürgermeister in Stuttgart.<br />

Wirtschaftsförderer Matthias Sacher verlässt<br />

Trossingen Ende des Jahres, um<br />

zur Kreisbau Tübingen zu wechseln. Er<br />

war für die Redaktion mehrere Werktage<br />

lang nicht erreichbar, daher konnten wir<br />

ihn nicht für das Stadtporträt gewinnen.<br />

Die Musikstadt steht also vor einigen<br />

personellen Veränderungen.<br />

Für das Amt des Bürgermeisters haben<br />

sich vier Kandidaten beworben: Ralf<br />

Sulzmann, Hauptamtsleiter in Trossingen,<br />

Susanne Irion, Bürgermeisterin<br />

von Holzmaden sowie Stephen Trewer,<br />

Raumausstatter aus Trossingen und Torsten<br />

Kelpin, Gärtner aus Spaichingen. „Allein<br />

schon mit den Kandidaten Sulzmann<br />

und Irion, die ja sozusagen Profi-Verwalter<br />

sind, wird die Wahl spannend“, verspricht<br />

der 59-jährige Gustav Betzler.<br />

Warum sollte man eigentlich nach Trossingen<br />

ziehen? Auf diese Frage antwortet<br />

Betzler mit einem Zitat von Ex-Ministerpräsident<br />

Erwin Teufel. Der sagte über<br />

die Stadt nämlich zuerst: „Da fress‘ ich<br />

keinen Zentner Salz“. Er habe sich allerdings<br />

eines Besseren besonnen und wurde<br />

Stadtoberinspektor der Stadt. Betzler<br />

ergänzt: „Trossingen ist noch überschaubar<br />

und hat einen starken Zusammenhalt.<br />

Sie ist der kulturelle<br />

Brennpunkt<br />

der Region, hat alle<br />

Schulformen, einen<br />

oft inhabergeführten Einzel-<br />

handel und eine klasse Anbindung<br />

an das überörtliche Straßen- und<br />

Schienennetz.“<br />

Apropos Wohnen. Während der Amtszeit<br />

von Dr. Maier stieg die Einwohnerzahl<br />

um 12 Prozent, gleichzeitig wurden<br />

34 Prozent mehr Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Deshalb ist die Stadt dabei, Bauland<br />

für die Bevölkerung zu erschließen. „Wir<br />

haben noch Flächen, aber auch eine lange<br />

Liste von Anfragen“, fasst der 59-Jährige<br />

zusammen. Im Baugebiet „Albblick“<br />

seien die Bauplätze in einem der letzten<br />

Abschnitte bereits verkauft, aber der<br />

nächste Abschnitt wird gerade erschlossen.<br />

Auch der Stadtkern wird weiter verdichtet.<br />

Die Bauvorhaben lassen sich jedoch<br />

nicht ohne Probleme umsetzen. Trossingen<br />

habe viele Vollerwerbslandwirte,<br />

die um ihre Flächen bangen. Gustav<br />

Betzler: „Die Diskrepanz zwischen dem<br />

Ansinnen der Stadtverwaltung und den<br />

Landwirten ist groß. Wir können uns nur<br />

bemühen, beide Seiten zu berücksichtigen.“<br />

Was die Ansiedlung von Firmen betrifft,<br />

ist ein Großteil der Flächen des interkommunalen<br />

Gewerbegebiets „Neuen<br />

II“ mit Durchhausen verkauft. Das Unternehmen<br />

Walter Straßenbau siedelte<br />

dorthin um, wodurch das Schulzentrum<br />

erweitert werden konnte. Die größte Ansiedlung<br />

der Geschichte Trossingens sei<br />

dort die Ansiedlung der Maschinenfabrik<br />

Spaichingen gewesen. Mit weiteren<br />

Firmen sei man „in laufenden Gesprächen“.<br />

Gustav Betzler sagt: „Wir haben<br />

eine Mischkultur an Firmen, die dafür<br />

verantwortlich ist, dass die Corona-Krise<br />

Trossingen nicht so hart treffen könnte.“<br />

Auch den Bürgermeister-Stellvertreter<br />

hat Corona mit seinem Geschäft Optikund<br />

Akustik Betzler erwischt. Mit einem<br />

Zwei-Schicht-Betrieb versucht er, den<br />

Hygienevorschriften gerecht zu werden<br />

und sagt: „Natürlich haben wir dadurch<br />

Umsatzeinbrüche, aber es geht um den<br />

Fortbestand des Betriebs. Da muss man<br />

mal mit weniger zufrieden sein.“<br />

Noch habe kein Einzelhändler schließen<br />

müssen, obwohl auch während des<br />

„Lockdown Lights“ weniger Frequenz ist<br />

der Stadt sei. Betzler hofft, dass die Restaurants<br />

und Hotels genug Reserven haben,<br />

um zu überleben und verweist auf<br />

die Zuschüsse von Land und Bund: „Da<br />

hilft nur eine Infusion vom Staat, damit<br />

der Patient am Leben bleibt, bis er wieder<br />

selber essen kann.“<br />

51


DIENSTLEISTUNG<br />

WASSERSTOFFINITIATIVE<br />

„Wir wollen den Markt erobern“<br />

Im Interview erklären Prof. Dr.<br />

Frank Allmendinger, Vorsitzender<br />

des Tuttlinger Vereins „H2<br />

Region SBH+“, und Christian<br />

Klaiber, Leiter der Geschäftsstelle,<br />

wie Wasserstoff die Zulieferindustrie<br />

retten soll – und damit<br />

den Wohlstand im Land.<br />

Sie sind die Initiatoren der Wasserstoffinitiative<br />

„H2 Region SBH+“. Was<br />

verbirgt sich dahinter?<br />

Prof. Dr. Frank Allmendinger: Wir wollen<br />

mit dem Verein das Fachwissen rund<br />

um Wasserstoff- und Brennstoffzellen<br />

bündeln und verbreiten sowie Unternehmen<br />

in der Transformation hin zur<br />

Wasserstoff-Technologie begleiten.<br />

Wer sind die Mitglieder des Vereins?<br />

Allmendinger: Zu ihm gehören neben<br />

Firmen von Energieunternehmen bis<br />

zu Zulieferern unterschiedlicher Größe<br />

auch kommunale Verwaltungen, Forschungsinstitutionen<br />

und Politiker unterschiedlicher<br />

Fraktionen sowie Privatpersonen<br />

zwischen Freiburg und Ulm und<br />

obendrein die IHK Schwarzwald-Baar-<br />

Heuberg sowie die Handwerkskammer<br />

Konstanz. Wir bilden damit zum Thema<br />

Wasserstoff eine branchen- und regions-<br />

übergreifende Klammer, die wohl einmalig<br />

ist.<br />

Ein starker Anspruch!<br />

Klaiber: Unserem Wissen nach gibt es<br />

tatsächlich kein zweites regionales Cluster<br />

mit dieser breiten Ausrichtung.<br />

Allmendinger: Wir brauchen nicht<br />

noch ein Forschungsprojekt. Wir wollen<br />

den Markt erobern! Dafür benötigen wir<br />

aber auch eine andere Innovationskultur.<br />

Bislang haben die Automobilkonzerne<br />

den Zulieferern die Zeichnung für die<br />

benötigte Schraube gegeben. Das geht<br />

so nicht mehr. Unsere Zulieferer müssten<br />

sich emanzipieren.<br />

Wie wollen Sie das umsetzen und<br />

was sind die konkreten Projekte, von<br />

denen Sie eben sprachen?<br />

Klaiber: Dieses Umdenken wollen wir<br />

durch die Vernetzung und den Austausch<br />

erreichen. Anders geht es heute<br />

nicht mehr, kein Unternehmen kann<br />

technologische Innovationen in diesem<br />

Hightech-Bereich alleine von der Idee<br />

bis zur Umsetzung stemmen.<br />

Allmendinger: Konkret sind drei Projekte<br />

im Entstehen und teilweise in der<br />

Umsetzung: Erstens wird am Innovations-<br />

und Forschung Campus der Hochschule<br />

Furtwangen ein Brennstoffzellen-<br />

Systemprüfstand zu Forschungszwecken<br />

aufgebaut, an dem auch unsere Mitglieder<br />

Grundlagenforschung rund um das<br />

Ökosystem in Auftrag geben können.<br />

Zweitens sind wir in sehr fruchtbaren<br />

Gesprächen, um auf einer Brachfläche<br />

in Villingen-Schwenningen ein Reallabor<br />

für Wasserstoff-Anwendungen aufzubauen.<br />

Und drittens hat uns ein Industriekonzern<br />

angefragt, ob wir ihn bei der<br />

Umsetzung der Massenproduktion eines<br />

Bauteils für eine Brennstoffzelle unterstützen<br />

können. (H2 Region SBH+)<br />

Professor Frank Allmendinger (links)<br />

und Christian Klaiber möchten eine<br />

neue Innovationskultur in der Region.<br />

52


MEDIZINTECHNIK<br />

Glücklich ist niemand<br />

Die Firma MedicalMountains mit Sitz in Tuttlingen vernetzt die<br />

Akteure der Medizintechnikbranche. Man müsste doch meinen,<br />

dass es der Branche in Zeiten von Corona nicht allzu schlecht<br />

geht. Doch Meinrad Kempf, Sprecher des Unternehmens, fasst zusammen:<br />

„Glücklich ist niemand.“<br />

Es gebe Firmen, deren Umsatz in den<br />

vergangenen Monaten leicht gewachsen<br />

ist. Das sei dann der Fall gewesen,<br />

wenn die Produkte in direkter Verbindung<br />

mit der Pandemie standen wie<br />

etwa alles rund um Beatmungstechnik<br />

oder Einmalinstrumente sowie in Richtung<br />

Schutzausrüstung. „Die meisten<br />

Firmen mussten sich in dem Bereich<br />

erst anpassen und aufrüsten“, sagt<br />

Kempf.<br />

Viele Unternehmen hatten jedoch Probleme,<br />

weil sie klassische Instrumente<br />

für Operationen herstellen. Die meisten<br />

OPs wurden durch Corona aber verschoben,<br />

sodass hier der Absatz fehlte.<br />

Kempf: „Es gab auch Schwierigkeiten<br />

mit den Lieferketten – die Unternehmen<br />

konnten die Warenversorgung teilweise<br />

nicht sichern.“<br />

MedicalMountains glaubt aber, dass<br />

der zweite Lockdown nicht so gravierend<br />

sein wird wie der erste. Man habe<br />

Erfahrungen gesammelt und gute Hygienekonzepte<br />

entwickelt. Außerdem<br />

sei der Bevölkerung die Relevanz von<br />

Medizintechnik bewusster geworden.<br />

„Man steht der Pandemie gewappnet<br />

gegenüber, hat aber auch Skepsis, weil<br />

keiner weiß wie lange das ganze dauert“,<br />

so Meinrad Kempf. (reb)<br />

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53


DAS LEID DER GASTSTÄTTEN<br />

Lieber ganz zu als<br />

ohne Gäste offen<br />

Der zweite, sogenannte „Lockdown Light“ der Bundesregierung Anfang November, hat einen Aufschrei<br />

der Entrüstung nach sich gezogen. Vor allem ging es dabei um die Schließung von Gaststätten<br />

und Hotellerie für Tourismus sowie um das kulturelle Leben. Das seien nicht die Orte, von denen die<br />

meisten Corona-Infektionszahlen stammen. Viele Oberbürgermeister Baden-Württembergs haben<br />

mit dieser Begründung einen offiziellen Appell an Ministerpräsident Winfried Kretschmann gerichtet<br />

und die Maßnahmen der Regierung verurteilt.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Unter diesen Bürgermeistern sind auch<br />

Hettingens Bürgermeisterin Dagmar<br />

Kuster und Sigmaringens Bürgermeister<br />

Marcus Ehm. Für die Unterzeichner<br />

seien die „weitrechenden pauschalen<br />

Schließungsmaßnahmen“ im Frühjahr<br />

noch vertretbar gewesen, nun gebe es<br />

jedoch neue Erkenntnisse. Die geplanten<br />

Maßnahmen werden „als zu allgemein<br />

und undifferenziert gesehen“, sagt Ehm<br />

laut der „Schwäbischen Zeitung“.<br />

Schließungen nicht gerechtfertigt<br />

Aus Ehms Sicht hätten sich keine Infektionsherde<br />

in den Bereichen entwickelt,<br />

die das zweite Mal vom Lockdown betroffen<br />

sind. Dazu gehören die örtlichen<br />

Gastronomen, Hoteliers und kulturellen<br />

Einrichtungen, die ihrerseits Hygienekonzepte<br />

nach den Vorgaben des Landes<br />

entwickelt und umgesetzt haben. Gleiches<br />

gelte etwa für Gesundheits- und<br />

Fitnessstudios und im Sport- und Trainingsbereich,<br />

ergänzt Ehm. Da es bislang<br />

in keinem dieser Bereiche zu Masseninfektionen<br />

gekommen sei, seien die<br />

erneuten Schließungen in pauschaler<br />

Form kaum zu rechtfertigen. Außerdem<br />

gibt Ehm zu bedenken, dass die Gewerbetreibenden<br />

die Sigmaringer Innenstadt<br />

lebendig halten. Alternativen wären gewesen,<br />

die angesprochenen Bereiche<br />

unter Beibehaltung der Hygienekonzepte<br />

nicht zu schließen, wie es etwa bei<br />

Friseursalons der Fall ist.<br />

Restaurant Traube<br />

Manuela Stahl, Geschäftsführerin des Restaurants<br />

Traube in Sigmaringen, kann<br />

die Maßnahmen nicht ganz nachvollziehen,<br />

sträubt sich aber nicht. „Natürlich<br />

ist es für uns schlecht und wir leiden darunter,<br />

aber anders scheint es nicht zu<br />

gehen. Die Infektionszahlen sprechen<br />

für sich“, sagt Manuela Stahl. Es habe<br />

durchaus auch unvernünftige Menschen<br />

54


im Restaurant gegeben. Das Hotel ist für<br />

Geschäftsreisende offen geblieben. Gegen<br />

das Angebot Essen zum Mitnehmen<br />

hätten sie sich dieses Mal entschieden,<br />

weil es sich beim ersten Lockdown finanziell<br />

schon nicht gelohnt habe. Ganz<br />

generell findet es Manuela Stahl schlimm,<br />

nicht so leben zu können wie man es<br />

wolle: „Langsam ist es eine deprimierende<br />

Situation und ich hoffe, dass man die<br />

bald in den Griff bekommt“.<br />

Restaurant Vorstadt Acht<br />

Dass sich die Menschen aufgrund der<br />

umgesetzten Hygienevorschriften selten<br />

in Restaurants anstecken, das sieht<br />

auch Milena Angeluv so, Inhaberin des<br />

Lokals „Vorstadt Acht“ in Sigmaringen.<br />

Dass sie Anfang November schließen<br />

musste, ist für sie aber keine schlechte<br />

Nachricht. „Da den Bürgern fortwährend<br />

erzählt wird, dass sie zu Hause bleiben<br />

sollten, besuchen auch deutlich weniger<br />

das Lokal. Wir hatten Abende, da kam<br />

gar niemand. Unsere älteren Stammgäste<br />

blieben ohnehin zu Hause. Da mache<br />

ich lieber ganz zu und erhoffe mir die<br />

versprochene finanzielle Unterstützung<br />

vom Staat“, so Milena Angeluv. Teilweise<br />

seien die Gäste tatsächlich auch<br />

gedankenlos gewesen. Sie hätten nicht<br />

gewartet bis man sie platziert hat und<br />

sich an anderen Gästen vorbeigedrückt<br />

ohne den Sicherheitsabstand zu wahren.<br />

Ob das Restaurant Vorstadt Acht nach<br />

dem Lockdown im Winter wieder öffnet,<br />

weiß die Inhaberin nicht. Noch nicht<br />

einmal, ob es überhaupt wieder öffnet.<br />

Hilfsmittel müssen her<br />

Etwas optimistischer zeichnet Uwe Knoll<br />

das Bild. Er ist der Geschäftsführer der<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sigmaringen.<br />

Klar, „keiner ist begeistert“, und<br />

doch werde die Gastronomie Sigmaringens<br />

auch den zweiten Lockdown überleben<br />

– sofern alle Betroffenen die Hilfsmittel<br />

von Bund und Land in Anspruch<br />

nähmen. „Vom Grundsatz her finde ich<br />

die Maßnahmen in Ordnung. Sonst steigen<br />

die Infektionszahlen noch weiter.<br />

Aber man darf schon darüber nachdenken,<br />

ob die Schließung der Gastronomiebetriebe<br />

wirklich zielführend war“,<br />

sagt Uwe Knoll. Die Gastronomie mache<br />

schließlich den Charme einer Stadt aus.<br />

Viele Betreiber hätten den Abholservice<br />

wieder aufgenommen, auch die „Jungs“<br />

vom Theatercafé haben den Food Truck<br />

wieder hingestellt. Knoll: „Wir lassen uns<br />

vom Virus nicht unterbekommen!“<br />

Sonnenhoftherme Bad Saulgau<br />

Für Kurt Rimmele, den Geschäftsführer<br />

der Tourismusbetriebsgesellschaft Bad<br />

Saulgau und der Sonnenhoftherme, ist<br />

der „Lockdown Light“ nicht nachvollziehbar.<br />

Er sagt: „Wir haben stringente<br />

Hygiene- und Betriebskonzepte aufgestellt<br />

und eingehalten. Ich sehe kein<br />

erhöhtes Infektionsrisiko für die Gäste,<br />

Besucher und Patienten. Das gilt auch<br />

für die Veranstaltungshäuser.“ Wirtschaftlich<br />

werde es für die Sonnenhoftherme<br />

immer schwieriger. Man könnte nicht<br />

davon ausgehen, dass am 1. Dezember<br />

alles wieder geöffnet ist. „Ob die Therme<br />

in Gefahr ist, hängt davon ab wie lange<br />

das alles noch dauert“, so Kurt Rimmele.<br />

Talent Talk – Bildungsmesse<br />

als digitales Format<br />

Verrückte Zeiten erfordern verrückte<br />

Ideen. Mit diesem Motto im Gepäck<br />

hat die Wirtschaftsförderung des<br />

Landkreises Sigmaringen sich auf eine<br />

neue Reise in eine bisher unentdeckte<br />

digitale Welt begeben. Im Herbst stehen<br />

traditionell verschiedene Veranstaltungen<br />

zum Thema Berufsorientierung<br />

auf dem Veranstaltungsplan.<br />

Absagen war keine Option! Da wurde<br />

ein brandneues Veranstaltungsformat<br />

mit Namen „Talent Talk“ entwickelt.<br />

Auf diesem Wege kommen Schülerinnen<br />

und Schüler der Oberstufen mit<br />

Unternehmensvertretern aus dem<br />

Landkreis Sigmaringen von Bildschirm<br />

zu Bildschirm ins direkte Gespräch.<br />

Der direkte Austausch wird von spannenden<br />

Kurzfilmen, Präsentationen<br />

und Informationen von Hochschulen<br />

und Kammern flankiert. Das Veranstaltungsformat<br />

wird in rund 15 Teilveranstaltungen<br />

auf gesplittet, die<br />

sich vom Herbst <strong>2020</strong> bis ins Frühjahr<br />

2021 verteilen. Rund 800 Oberstufenschülerinnen<br />

und -schüler können so<br />

erreicht werden. Berufsorientierung<br />

mal anders.<br />

Vertreter von der Firma Trumpf aus Hettingen beantworten<br />

die Fragen der interessierten Zuschauer<br />

„Schafferle“ Lea Lichownik moderiert den Talent Talk<br />

Das mobile Studio der WIS zu Gast in vielen Klassenzimmern<br />

im Landkreis Sigmaringen FOTOS: PR<br />

55


DIENSTLEISTUNG<br />

LÖSUNGSVORSCHLÄGE<br />

Die Psyche leidet<br />

unter Corona<br />

Corona trifft die Wirtschaft auch auf einem anderen Weg, sozusagen „hintenherum“.<br />

Denn einige Arbeitskräfte, Studenten und sogar Schüler werden<br />

aufgrund von Corona psychisch krank. Wer besonders gefährdet ist und was<br />

man als Betroffener tun kann, sagt uns Dr. Steve Truöl, Chefarzt der Abteilung<br />

Depression und Trauma Ravensburg-Bodensee im ZfP Südwürttemberg.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Wir alle erleben eine außergewöhnliche<br />

Situation. Auf unbestimmte Zeit sind viele<br />

Deutsche ins Home Office verbannt,<br />

Freunde und Familie dürfen nur noch<br />

eingeschränkt zu Besuch kommen und<br />

wir sollen uns nicht mehr umarmen.<br />

Studenten sollten zu Hause studieren,<br />

Schüler haben zumindest teilweise keine<br />

Schule. Es bereitet uns auch die<br />

wirtschaftliche Ungewissheit Sorgen.<br />

Bleiben unsere Unternehmen trotz einbrechender<br />

Umsätze bestehen? Können<br />

wir unsere Jobs behalten?<br />

Die Grundfrage für Dr. Steve Truöl,<br />

Chefarzt der Abteilung Depression und<br />

Trauma, ist: Wie lange werden die Einschränkungen<br />

noch andauern? „Wir<br />

können einiges wegstecken, aber nicht<br />

über große Zeiträume hinweg“, sagt er.<br />

Viele Menschen seien zunächst nur psychisch<br />

belastet von der Situation. Das<br />

könne sich aber zu einer manifesten<br />

Krankheit entwickeln. Normalerweise<br />

sind es etwa 10 Prozent der Menschen,<br />

die sich psychisch belastet fühlen. Jetzt<br />

sind es rund 24 Prozent.<br />

Wegfall der Tagesstruktur<br />

Depression, Angsterkrankungen und<br />

Suchtverhalten seien die Störungen,<br />

die am meisten von äußeren Faktoren<br />

abhängig sind und in der Corona-Zeit<br />

zunehmend häufiger auftreten. „Die<br />

Probleme sind der Wegfall der Tages-<br />

56<br />

struktur, die sehr wichtig ist. Es können<br />

finanzielle Ängste hinzukommen und<br />

auch Ängste vor der Erkrankung an sich.<br />

Immerhin, sagt Dr. Steve Truöl, „solche,<br />

die wegen beruflichem Stress krank geworden<br />

sind, haben wir weniger.“<br />

Problematisch ist der „Dichte-Stress“<br />

Besonders stark leiden Jugendliche und<br />

junge Erwachsene unter der Isolation<br />

– ihnen breche das gesellschaftliche<br />

Netz weg. Denn sie bilden ihre Identität<br />

noch mithilfe sozialer Kontakte.<br />

Auch Menschen, die bereits psychisch<br />

erkrankt waren, seien gefährdet – nicht<br />

weniger wie ältere und alleinstehende<br />

Menschen. „Genauso suboptimal<br />

ist eine Familie mit drei Kindern, die<br />

plötzlich auf engem Raum miteinander<br />

leben muss. Das nennt sich „Dichte-<br />

Stress“ und kann Gereiztheit, Wutausbrüche<br />

und auch die Zunahme häuslicher<br />

Gewalt zur Folge haben“, erklärt<br />

Dr. Steve Truöl.<br />

Es sei in jedem Fall wichtig, positive<br />

Dinge mit Freunden in seiner Freizeit<br />

zu erleben, die man selbst steuern kann<br />

und das falle momentan weg. Nicht viel<br />

besser ergehe es vielen Home-Office-<br />

Kämpfern. Dr. Steve Truöl: „Die waren<br />

teilweise heilfroh, als sie zwischendrin<br />

wieder in die Arbeit durften. Entweder<br />

sie hatten keine Ruhe, weil die Kinder<br />

zu Hause waren, oder sie leben allein<br />

und sind einsam. Da lässt die Gesamtlaune<br />

aller nach.“<br />

Wer in Kurzarbeit geschickt wurde oder<br />

gar den Job verloren hat, den treffe das<br />

Problem des schwindenden Selbstwertes,<br />

denn der wird oft durch die beruflichen<br />

Tätigkeiten generiert. Es fehle<br />

dann der stabilisierende Faktor. Und<br />

dieses Problem treffe eben nicht nur<br />

ein paar tausend Menschen, sondern<br />

deutlich mehr …<br />

Dr. Steve Truöl hätte sich von der Regierung<br />

gewünscht, dass man die gesamtgesellschaftlichen<br />

Nöte nicht außer<br />

Acht gelassen hätte, statt sich allein nur<br />

auf Corona zu fixieren. Mehr an Begleitforschung<br />

wäre angebracht gewesen,<br />

mehr Überlegungen über sinnvolle<br />

und nicht sinnvolle Maßnahmen.<br />

Allein, dass es einen zweiten Lockdown<br />

gab, den die Regierung noch<br />

im Frühjahr weit von sich wies, habe<br />

Hoffnungen zunichte gemacht. „Eine<br />

Hoffnung zu enttäuschen, ist für die<br />

Psyche belastender als wenn man die<br />

ganze Zeit gewusst hätte, dass es einen<br />

zweiten Lockdown geben könnte. So<br />

nach dem Motto: Man hat sich an alles<br />

gehalten und trotzdem passiert es wieder“,<br />

so Dr. Steve Truöl. Die ganze Gesellschaft<br />

habe beim ersten Lockdown<br />

zusammengehalten und wollte geschlossen<br />

gegen den Feind ankämpfen.


Nun überkomme viele das Gefühl, man<br />

habe den Kampf verloren. Deshalb hält<br />

der Chefarzt den zweiten Lockdown für<br />

psychisch belastender.<br />

Hinzu komme die Jahreszeit. Wir wissen:<br />

Die nächsten vier Monate wird<br />

es düster und kalt. Und, so Dr. Steve<br />

Truöl, die Medien vermitteln mit der<br />

Übermacht an Corona-Themen nur wenig<br />

Hoffnung. Damit leiten wir zu dem<br />

über, was der Mensch gegen das ganze<br />

Unbill tun kann:<br />

Die gute Nachricht des Chefarztes gibt<br />

es zum Schluss: „Wenn man etwas lernt,<br />

wenn man im psychologischen Bereich<br />

arbeitet, dann, dass der Mensch immer<br />

einen Weg findet, um mit einer Situation<br />

zurechtzukommen. Der Mensch<br />

kann sich neu einstellen und damit leben.<br />

Deshalb können wir diese Krise<br />

auch meistern.“<br />

1. Informationsmanagement: Man<br />

müsse sich bewusst werden wie viele<br />

negative Meldungen man Tag für<br />

Tag hört, sieht oder liest. Sich da zu<br />

beschränken, tue gut. Einmal am Tag<br />

Nachrichten zu schauen, reiche völlig<br />

aus. Alles andere trage nicht zur Stimmungsaufhellung<br />

bei.<br />

2. Isolationsunterbrechung: Wichtig<br />

sei, andere Menschen zu sehen.<br />

Per Skype oder Teams ist das heute<br />

möglich, solange die physische<br />

Nähe fehlt. Wenn man sich nur über<br />

das Telefon höre, fehle die Emotionalität,<br />

die man im Gesicht seines Gegenübers<br />

sieht.<br />

3. Allgemeines Stressmanagement:<br />

Bewegung muss sein – nur so gelinge<br />

es, sich aus der Gedankenspirale zu<br />

ziehen. Egal ob spazieren gehen, basteln<br />

oder Sport machen. Denn: Sich in<br />

Gedanken von schlechten Gedanken<br />

abzulenken, geht nicht. Bewegung<br />

sei als wirksames Mittel gegen<br />

psychische Leiden nachgewiesen.<br />

Außerdem solle man auf eine<br />

gesunde Ernährung und einen<br />

geregelten Schlafrhythmus<br />

achten.<br />

Wer bis zu 14 Tage nur noch<br />

missmutig ist, kaum mehr<br />

schläft und sich nicht mehr<br />

über Dinge freuen kann, sei<br />

am Rande einer klinischen Depression<br />

und sollte sich professionelle<br />

Hilfe suchen. „Je früher,<br />

desto besser“, sagt Dr.<br />

Steve Truöl.<br />

57


BUSINESS KULTUR<br />

KÜNSTLER AM ABGRUND<br />

Kultur: Jetzt<br />

helfen nur noch<br />

Kartenkäufe<br />

„Kulturbeerdigung“, „Die Politik vergisst<br />

uns“, „Wir sind die zweite Welle – die<br />

Pleitewelle“ steht auf den Schildern vieler<br />

Demonstrationsteilnehmer aus der Kulturbranche.<br />

Der Deutsche Eventverband<br />

spricht von einer „Katastrophe in Zeitlupe“,<br />

Michael Baur, Geschäftsführer der Tuttlinger<br />

Hallen, von einem „tödlichen Zustand“.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Vom 13. März bis Anfang Oktober<br />

gab es in Tuttlingen aufgrund<br />

der Corona-Pandemie<br />

keine Kulturveranstaltungen.<br />

Am 2. November gingen schon wieder<br />

die Lichter aus. Laut Michael Baur wurde<br />

zum ersten Mal überhaupt Kurzarbeit<br />

im öffentlichen Dienst angeordnet, denn<br />

die Tuttlinger Hallen sind ein städtisches<br />

Unternehmen. 29 von 23 Mitarbeiter<br />

musste Baur zeitweise in Kurzarbeit<br />

schicken. Die restlichen seien damit beschäftigt<br />

gewesen, Veranstaltungen abzusagen,<br />

um- oder neu zu planen.<br />

58


Tuttlinger Hallen<br />

Zunächst<br />

habe man in den<br />

Herbst verschoben, doch bald<br />

zeigte sich, dass auch da Veranstaltungen<br />

nur eingeschränkt durchführbar<br />

sein würden. „Ich weiß bis heute nicht,<br />

wohin wir Termine verschieben sollen.<br />

Ich weiß nicht einmal, wie wir 2021<br />

unser Festival Honberg-Sommer durchführen<br />

können“, so Michael Baur. Die<br />

Politik fahre auf Sicht, zwar nachvollziehbar,<br />

aber ein „tödlicher Zustand“ für<br />

die Eventbranche, denn sowohl Veranstalter<br />

als auch Künstler bräuchten lange<br />

Planungsvorlaufzeiten. Man müsse Auftritte<br />

schließlich bewerben, die Künstler<br />

müssten ihre Tourpläne erstellen.<br />

Für 20 Tage durften die Tuttlinger Hallen<br />

wieder Veranstaltungen durchführen, allerdings<br />

mit weit weniger Gästen als normal.<br />

Dann folgte der „Lockdown-Light“.<br />

So schnell es<br />

geht, will Baur wieder<br />

loslegen. Mögliche Kritiker lässt<br />

er wissen, dass Kultur dem Menschen<br />

nicht nur Gelegenheit gibt, Emotionen<br />

abzubauen und den Kopf freizubekommen.<br />

Sie schaffe außerdem gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt und vermittle<br />

Werte. Und zu veranstalten helfe vor<br />

allem Künstlern, die seit einem halben<br />

Jahr keine Einkünfte mehr haben.<br />

Pandemie = Höhere Gewalt<br />

Die Künstler seien überhaupt die<br />

Hauptleidtragenden neben den Veranstaltungstechnikern<br />

- also Licht- und<br />

Tontechnikern - oder Caterern. Da eine<br />

Pandemie rechtlich als „höhere Gewalt“<br />

gilt, waren die Verträge mit den Künstlern<br />

null und nichtig. Sie hatten keinen<br />

Anspruch mehr auf ihre Gage und seit<br />

März auch keine neuen Aufträge mehr.<br />

„Das bedeutet null Einkommen und<br />

nicht selten existenzielle Sorgen“, sagt<br />

Michael Baur. Die ersten staatlichen Programme<br />

seien zudem völlig an der Lebenswirklichkeit<br />

der Künstler vorbeigelaufen.<br />

Erst seit Juli gebe es für sie eine<br />

Grundsicherung in Baden-Württemberg.<br />

Das sei jedoch nur ein Tropfen auf den<br />

heißen Stein. Für Baur steht fest: „Jetzt<br />

helfen keine Lippenbekenntnisse. Nur<br />

Kartenkäufe. Punkt.“<br />

Hofmanns waren infiziert<br />

„Finanziell ist das natürlich für alle<br />

Künstler eine Katastrophe“, sagen die<br />

Sängerinnen Anita und Alexandra Hofmann<br />

aus Messkirch. Beide haben eine<br />

glimpflich verlaufene Corona-Erkrankung<br />

hinter sich. Sobald Veranstaltungen<br />

wieder erlaubt sind, werde sich die<br />

Branche relativ schnell erholen, glauben<br />

die beiden. Allerdings gehe das nicht<br />

ohne Publikum. Hofmanns appellieren:<br />

„Habt keine Angst bald wieder Konzerte<br />

zu besuchen. Die Veranstalter geben<br />

sich dann alle Mühe, die Corona-Auflagen<br />

zu erfüllen!“ In der auftragslosen<br />

Zeit kümmerten sich Anita und Alexandra<br />

Hofmann um ihr neues Album „Wilde<br />

Zeiten 2.0“, das am 6. November erschienen<br />

ist.<br />

59


SERVICE | GEWINNSPIEL<br />

MAL WAS ANDERES<br />

Hier kommen die Weihnachtsgeschenke-Tipps<br />

<strong>2020</strong><br />

Es ist jedes Jahr dasselbe: Was schenken, wenn in unseren Gefilden doch jeder irgendwie alles<br />

hat? Der Rest ist nicht käuflich oder zu teuer. Wir haben versucht, ein paar außergewöhnliche<br />

Geschenke-Tipps für Weihnachten <strong>2020</strong> zu finden.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Klar, wie kann es anders sein? Eine<br />

witzige Maske fürs Gesicht ist unsere<br />

erste Idee! Die Masken zur Eindämmung<br />

der Corona-Pandemie werden<br />

uns wohl noch eine Weile begleiten. Da<br />

gibt es etwa Masken, mit denen man<br />

wie der Grinch aussieht – passend zu<br />

Weihnachten.<br />

Nach wie vor stehen Katzenvideos und<br />

überhaupt Katzen hoch im<br />

Kurs – vor allem bei den<br />

Damen. Für jemanden, der<br />

sich in die Ecke seines Bettes<br />

quetscht, weil sich die Katze<br />

auf dem Rest ausgebreitet hat,<br />

ist ein großes,<br />

kuschliges Katzenkissen<br />

genau<br />

das Richtige.<br />

Wussten Sie, an welchen Orten der Erde es Löwen<br />

gibt? Wo die Orte Unterkaka, Drogen oder<br />

Gammelshausen liegen? Das Buch „100 Karten,<br />

die deine Sicht auf die Welt verändern“ vom<br />

Katapultverlag wartet mit unerwarteten kartographischen<br />

Details und jeder Menge witzigem,<br />

unnützem Wissen auf.<br />

Das Gesellschaftsspiel „Arschkarte“ von Kylskåpspoesi<br />

lässt sich unter mehreren Spiele-Bestsellern<br />

recht weit vorne finden<br />

und garantiert lustige<br />

Stunden. Es<br />

gibt 400 verrückte<br />

Fragen, auf die je- der<br />

antworten muss. Derjenige,<br />

der am weitesten von der<br />

echten Antwort entfernt<br />

ist, bekommt<br />

die „Arschkarte“.<br />

Bilder: ebay.de,<br />

etsy.com, crazycatmom.de<br />

Gibt es Menschen, die regelmäßig<br />

ihre Pflanzen verdursten<br />

lassen? Oh ja! Für den<br />

ist die Schleckpflanze genau<br />

das Richtige. Der Topf<br />

steht auf dem Rücken eines<br />

Keramik-Tiers, das seine<br />

rosa Zunge in ein Wasserschälchen<br />

hängen lässt<br />

und damit immer für ausreichende<br />

Bewässerung<br />

sorgt.<br />

Das faltbare Liegestützenbrett!<br />

Kompakt und einfach zu verstauen, können es Sportb<br />

e -<br />

geisterte (und solche, die es werden<br />

sollten) überall hin mitnehmen. Die<br />

Griffe können unterschiedlich platziert<br />

werden, sodass man den Fokus entweder<br />

auf Schulter-, Rücken-, Brust- oder<br />

Oberarm-Muskulatur legen kann.<br />

Für alle, die es im Winter fröstelt, sei<br />

die Plüschdecke mit Ärmeln empfohlen.<br />

Egal welche Bewegungen<br />

man macht, das gute Stück kann<br />

nicht runterrutschen wie die handelsübliche<br />

Decke. Vorsicht: Nicht<br />

das Billigste nehmen, denn die laden<br />

sich gern statisch auf und verteilen<br />

Mini-Stromschläge.<br />

Gutschein für ein Ladengeschäft.<br />

Ein Muss, um den stationären Einzelhandel<br />

in Corona-Zeiten zu unterstützen.<br />

Manche Städte bieten auch Gutscheine an, die in<br />

mehreren Geschäften einlösbar sind. Kaufen!<br />

Im Winter sollten die Vögel gefüttert werden. Das sagt nicht<br />

nur der NABU. Verschenken Sie doch Vogelfutter oder ein<br />

Vogelhäuschen. Der Beschenkte kann sich dann am Zwitschern<br />

und Picken der Vögel erfreuen. Oft wird auf diese Art<br />

ein neuer Vogelexperte geboren.<br />

60


Nur selten lässt man heute noch Bilder entwickeln. Sie befinden<br />

sich meist auf dem Handy oder auf dem Computer.<br />

Um wichtige Dateien zu schützen, sollte man sie auf zwei<br />

externe Festplatten ziehen. Und die sollten in unterschiedlichen<br />

Häusern lagern.<br />

Man kann nie wissen … also<br />

verschenken Sie eine externe<br />

Festplatte!<br />

Apropos Bilder. Fotos vom Beschenkten<br />

kommen<br />

immer gut an und<br />

können heute in<br />

allen erdenklichen<br />

Formen verschenkt<br />

werden: Als Schneekugel, Memory-Spiel,<br />

Brillenputztuch, Puzzle, Handyhülle, Tasse,<br />

Magnet, Tasche, Kissen, Kleidung und so weiter.<br />

BUCHVERLOSUNG<br />

Wie Lulu ihre<br />

Ängste besiegt<br />

„Lulu auf der Suche nach ihrem Königreich“,<br />

heißt das erste Buch von UIrike Liebel. Die<br />

Inhaberin einer Werbeagentur in Bad Waldsee<br />

hat vier Jahre an ihrem Erstlingswerk gearbeitet<br />

– selbst geschrieben und illustriert. Business<br />

Today verlost zwei dieser Bücher für seine<br />

Leser.<br />

Was auf den ersten Blick wie ein Kinderbuch anmutet,<br />

täuscht. Das Buch hat einen ernsten Kern, der zum Nachdenken<br />

anregt. „Eine Geschichte über die Wesenheit der<br />

Ängste“ als Untertitel trifft den Inhalt bereits ziemlich gut.<br />

Die kleine Lulu macht sich auf die Reise, denn sie möchte<br />

ihr eigenes Königreich und damit zu sich selbst finden.<br />

Dabei trifft sie verschiedene Tiere, die allerhand Ausreden<br />

haben, um Lulu nicht zu helfen oder zu begleiten. Der Papagei<br />

entscheidet sich etwa wie so viele Menschen gegen<br />

die Freiheit - die naturgemäß auch Ungewissheit bedeutet<br />

- und bleibt in seinem Käfig. Wem Lulu noch begegnet und<br />

ob sie ihr Königreich findet, können Sie selbst lesen, wenn<br />

Sie an unserem Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Wer kein Glück hatte, kann das Buch unter der ISBN-Nummer<br />

978-3-00-066028-3, unter www.blattformen.com bestellen<br />

oder in der Stadtbuchhandlung Bad Waldsee.<br />

Wer ein Buch „„Lulu auf der Suche nach ihrem Königreich“<br />

gewinnen möchte, sollte den Gewinn-Coupon ausfüllen<br />

und bis spätestens 16. Dezember an Business Today<br />

schicken (per Mail an s.haenig@schwaebische.de).<br />

Ja, ich möchte ein Exemplar des Buchs „„Lulu auf der<br />

Suche nach ihrem Königreich“ gewinnen.<br />

Name, Vorname<br />

Alter<br />

Adresse<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden benachrichtigt.<br />

GEWINN-COUPON<br />

Ihre Daten werden im Rahmen des Gewinnspiels erhoben und für die Ermittlung und<br />

Benachrichtigung der Gewinner genutzt. Nach Beendigung werden die Daten vernichtet.<br />

Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten jederzeit widersprechen, sind dann<br />

aber von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen.<br />

Hinweis zum Datenschutz bei Schwäbischer Verlag:<br />

www.schwaebische.de/Datenschutzhinweis<br />

61


AKTUELLES | GEWINNSPIEL<br />

Anje Gering<br />

IHK Bodensee-Oberschwaben:<br />

Neue Chefin<br />

WEINGARTEN_Die Vollversammlung der Industrieund<br />

Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben<br />

hat Anje Gering einstimmig zur neuen Hauptgeschäftsführerin<br />

bestellt. Gering folgt ab<br />

1. Mai 2021 dem amtierenden Hauptgeschäftsführer<br />

Professor Dr. Peter Jany, der dann altersbedingt in<br />

den Ruhestand wechselt. „Anje Gering hat das Präsidium<br />

und die Vollversammlung mit ihrem Fachwissen,<br />

ihren persönlichen Kompetenzen sowie<br />

ihrer Erfahrung in der IHK-Organisation und auch<br />

in der Wirtschaft überzeugt“, sagt IHK-Präsident<br />

Martin Buck. Sie habe sich in einem mehrstufigen<br />

Auswahlverfahren und erstklassigen Bewerberfeld<br />

durchgesetzt. Die 44-Jährige ist in Thüringen geboren<br />

und arbeitete lange bei der IHK Braunschweig,<br />

zuletzt als stellvertretende Hauptgeschäftsführerin<br />

und Abteilungsleiterin Recht, Unternehmensförderung<br />

und International<br />

Vorne: Anje Gering, neu<br />

bestellte Hauptgeschäftsführerin<br />

der IHK Bodensee-<br />

Oberschwaben, und Amtsinhaber<br />

Professor Dr. Peter Jany,<br />

sowie Martin Buck (Mitte, ifm/<br />

Tettnang), Präsident der IHK<br />

Bodensee-Oberschwaben,<br />

und IHK-Vizepräsident Ralph<br />

Winterhalter (Winterhalter/<br />

Meckenbeuren).<br />

Bild: IHK/photoart-hund<br />

Deutscher Unternehmerpreis<br />

Auszeichnung für M. u. W. Schlecker<br />

Marcus Dodel, Geschäftsführer des Ulmer Elektrounternehmens<br />

M. u. W. Schlecker, nimmt den Deutschen Unternehmerpreis<br />

Elektrohandwerk <strong>2020</strong> entgegen.<br />

ULM_Das Ulmer Elektrounternehmen M. u. W. Schlecker Elektrische<br />

Anlagen hat den Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk<br />

<strong>2020</strong> gewonnen. Die Jury bewertete neben der Rentabilität des<br />

Unternehmens vor allem die Betriebsorganisation, die Führung<br />

der Mitarbeiter, die Innovationsfähigkeit und die Entwicklung des<br />

Unternehmers selbst. Ausgeschrieben wird der Preis alle zwei Jahre<br />

von der Redaktion der Fachzeitschrift „de – das elektrohandwerk“.<br />

Als Familienunternehmen in der 3. Generation überzeugte M. u.<br />

W. Schlecker die Jury durch die konsequente Digitalisierung des<br />

gesamten Betriebes durch den Einsatz von Tablets bei allen Monteuren,<br />

durch stetige Weiterbildung und Coaching der Mitarbeiter und<br />

einer hohen Mitarbeiterbindung durch verschiedene Aktivitäten.<br />

Marcus Dodel etablierte als Geschäftsführer über die klassische<br />

Unternehmensführung hinaus ein Innovationsmanagement, um sein<br />

Unternehmen systematisch durch Neuerungen weiterzuentwickeln<br />

und die Zukunft zu sichern.<br />

Stadtwerk am See<br />

2,5 Millionen Euro für künstliche Intelligenz<br />

FRIEDRICHSHAFEN_Stadtwerk am See forscht an künstlicher Intelligenz für die Steuerung von Stromnetzen. Das Projekt wird<br />

vom Bundesumweltministerium nun mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Die Energiewende stellt das Stromnetz vor neue Herausforderungen:<br />

Solar- und Windenergie speisen Strom dezentral und unregelmäßig ein, während der Energiebedarf – nicht<br />

zuletzt aufgrund der wachsenden Elektromobilität – gerade in Städten steigt. „Wir simulieren hier in Friedrichshafen das Netz<br />

der Zukunft“, erklärt Jan Etzel, Leiter Stromnetzbetrieb beim Stadtwerk am See. Um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />

(KI) zur Steuerung der Netze zu erforschen, haben sich das Stadtwerk am See, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und<br />

Gestaltung in Konstanz, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, das International Solar Energy Research Center<br />

Konstanz und ein weiterer Energieversorger zusammengeschlossen. Das Leuchtturmprojekt heißt „KI-basierte Planung und<br />

Betriebsführung von Verteilnetzen und Microgrids zur optimalen Integration regenerativer Erzeuger und fluktuierender Lasten<br />

im Rahmen der Energiewende (AI4Grids)“.<br />

62


BUCHVERLOSUNG<br />

Finanzielle<br />

Bildung steht<br />

uns allen zu<br />

„Die drei Speichenweisheit – Die erfolgreiche<br />

Investmentweisheit seit über 1600 Jahren“<br />

ist ein Buch, das gleich von einem gesamten<br />

Expertenteam von neun Autoren geschrieben<br />

wurde. Sie bauen auf den Erkenntnissen von<br />

Rabbi´ Isaak Bar Aha auf, der 400 n.Chr. in<br />

seiner „Jüdischen Bibel“ beschreibt, wie man<br />

sein Vermögen sicher und ertragreich aufbauen<br />

sollte. Business Today verlost drei dieser<br />

Bücher für seine Leser.<br />

Und da kommt sie auch schon, die drei Speichenweisheit.<br />

Der Rabbi hat sein Vermögen zu einem Drittel in Gold und<br />

Edelmetalle, zu einem Drittel in Land und Immobilien und<br />

zu einem Drittel in Handelsware/Beteiligungen und Bares<br />

aufgeteilt. Diese Aufteilung und Streuung hat sich laut unserer<br />

Autoren über Jahrhunderte bewährt. Banken, Versicherungen<br />

und vermögende Familien agierten nahezu ausschließlich<br />

nach der drei Speichenweisheit.<br />

Die Autoren – darunter der Finanzexperte Francesco Perino<br />

aus dem Bodenseekreis – erklären, warum diese Dreiteilung<br />

so erfolgsversprechend ist und natürlich, was der<br />

reiche Mann/Frau in spe lieber nicht tun sollte, wenn er/<br />

sie das Geld vermehren will. Perino möchte mit dem Buch<br />

einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Leser in Sachen<br />

Investments, Geldanlagen und Sachwerten kompetentes<br />

Wissen selbst aneignen können. Und das hat er mit seinen<br />

Co-Autoren auf jeden Fall geschafft.<br />

225 Seiten stark ist der Ratgeber von 2019 mit der ISBN:<br />

978375<strong>04</strong>54491. Es gibt das Buch als Kindl und auch als<br />

Taschenbuch.<br />

Wer ein Buch „Die drei Speichenweisheit - Die erfolgreiche<br />

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MENSCHEN BUSINESS LEBENSLÄUFE<br />

DR. FREDERIK G. PFERDT<br />

“Corona:<br />

Das größte Experiment<br />

der Menschheit”<br />

Die derzeitige Situation auf der Welt stellt die<br />

Menschen vor große Herausforderungen. Um<br />

Ideen zu entwickeln wie man mit der Corona-Pandemie<br />

leben und umgehen könnte, dafür<br />

sind Menschen wie Frederik G. Pferdt prädestiniert.<br />

Der Innovationsmanager bei Google und<br />

Professor an der Stanford Universität sieht jetzt<br />

Unmengen an Chancen und sagt: „Wir müssen<br />

eine neue Zukunft erschaffen und ich freue<br />

mich darauf, in ihr zu leben.“<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Der 43-jährige Ravensburger<br />

hat eine steile Karriere hingelegt<br />

und zählt mittlerweile<br />

zu den zehn einflussreichsten<br />

Deutschen im Silicon Valley in<br />

den USA. Dort lebt er heute mit Frau<br />

Angela und drei Kindern in den Santa<br />

Cruz Mountains. Das hat er nach eigenen<br />

Angaben vor allem durch seine<br />

nie schwindende Neugier erreicht.<br />

„Ich möchte ungern etwas zweimal tun<br />

und mich stattdessen auf Neues einlassen.<br />

So trainiert man seine Denkweise<br />

auf Veränderung. Dafür muss man<br />

natürlich auch mal vom Alten loslassen.<br />

Außerdem bin ich Optimist und<br />

sage: Man kann in jedem Problem eine<br />

Chance, eine Möglichkeit erkennen“,<br />

so Frederik Pferdt.<br />

Man muss sich neu erfinden<br />

Das tut er auch in Sachen Corona. Er<br />

beschreibt die Pandemie als eines der<br />

größten Experimente der Menschheit.<br />

Man müsse sich egal in welchem Wirtschaftszweig<br />

neu erfinden. Die Frage<br />

für in Existenznöte geratene Unternehmen<br />

sei: Wie könne man die Menschen<br />

jederzeit besser und überall mit<br />

den eigenen Angeboten erreichen? Die<br />

Antwort: Innovation & Digitalisierung.<br />

Da gebe es bei vielen Firmen noch<br />

Nachholbedarf. Pferdt: „Innovation –<br />

das ist etwas, das bei Unternehmen<br />

nie ganz vorne auf der Agenda stand,<br />

jetzt ist sie nach oben gerückt.“<br />

Als Chance betrachtet er die veränderten<br />

Arbeitsbedingungen. Kurz<br />

vor Corona habe er sich bereits ein<br />

Home Office - ein geodätisches Kuppelzelt<br />

- eingerichtet und genießt es,<br />

sich heute wie ganz selbstverständlich<br />

mit MitarbeiterInnen aus der ganzen<br />

Welt virtuell zu treffen und kreativ zu<br />

werden. Der Vorteil: Man muss nicht<br />

von zu Hause aus arbeiten, man kann.<br />

Ähnlich positiv betrachtet er die Entwicklung<br />

in der Bildung. „Kinder und<br />

Studierende haben jetzt ganz neue<br />

64


Zur Person<br />

Dr. Frederik G. Pferdt<br />

• Geboren 1977 in Tuttlingen<br />

• Besuch des Welfen- & Wirtschaftsgymnasiums<br />

in Ravensburg<br />

• Studium der Wirtschaftspädagogik in<br />

Konstanz<br />

• Stationen in Südafrika als Start-up<br />

Berater für lokale, unterrepräsentierte<br />

Frauen, China als Berater für internationale<br />

Firmen und Austausch-Student<br />

an der Jiao Tong University, Lehrkraft<br />

in Buenos Aires, sowie in den USA als<br />

Gastwissenschaftler an der Columbia<br />

University und an der Stanford University<br />

• Gründer und Geschäftsführer des digitalen<br />

Bildungs Start-ups: Learning-<br />

Design:Lab (LD:Lab)<br />

• Promotion: Designbasierte Didaktik -<br />

Lernumgebungen mit Social Media<br />

innovativ gestalten<br />

• Gründer des ersten Google Innovationslabors<br />

und The Garage<br />

• Wird zum international ausgezeichneten<br />

Innovationsexperten<br />

• Heute: Google’s Chief Innovation<br />

Evangelist und Adjunct Professor,<br />

Hasso Plattner Institute of Design,<br />

Stanford Universität<br />

• Gründungs-Fakultät der Google<br />

School for Leaders<br />

• Innovations-Coach des DFB<br />

• Initiator und Mitgründer mit Angela<br />

Pferdt der Kinderstiftung „Die Tüftelei“<br />

• Berät unter anderem internationale<br />

Organisationen wie die United Nations<br />

Möglichkeiten. Bildung kann so viel<br />

mehr Menschen zugänglich gemacht<br />

werden. Sie revolutioniert sich“, meint<br />

Pferdt. Soziale Kontakte seien jedoch<br />

nach wie vor sehr wichtig. Der 43-Jährige<br />

glaubt sogar, dass die „off-screentime“,<br />

also die Zeit, die man nicht vor<br />

einem Bildschirm verbringt, nun deutlich<br />

mehr genossen werden kann als<br />

früher.<br />

Wichtig ist Empathie<br />

Eine ähnliche Arbeitsweise wie bei<br />

Google rät er jeder Firma. Das Wertegerüst<br />

basiert auf 3 Arten von Respekt.<br />

„Respektiert die Menschen, respektiert<br />

die Möglichkeiten und respektiert<br />

euch gegenseitig“, heißt es dort. Ohne<br />

Chancengleichheit und Inklusion gehe<br />

es ebenfalls nicht. „Verschiedene Menschen<br />

schauen aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln auf die Dinge, die eine<br />

Firma gestalten möchte“, sagt Frederik<br />

Pferdt. Empathie zeigen und leben sei<br />

ein weiterer wichtiger Punkt – gerade<br />

als Führungskraft komme es darauf an,<br />

sich sowohl in die Teammitglieder als<br />

auch in die Kunden hineinzufühlen.<br />

Was sind deren Bedürfnisse und wie<br />

können sie besser befriedigt werden,<br />

ist dabei die zentrale Frage. Und die<br />

muss in Corona-Zeiten neu gestellt<br />

werden.<br />

65


LETZTE SEITE<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag / Herausgeber (V.i.S.d.P.)<br />

Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG<br />

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Karlstraße 16, 88212 Ravensburg<br />

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Lutz Schumacher<br />

Redaktionell verantwortlich<br />

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BÜROSEUFZER ... VON STEFANIE REBHAN<br />

Wann kehrt wieder<br />

Leben in die Büros?<br />

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für Inhalt und Verkauf:<br />

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››<br />

„Gib mir doch mal bitte<br />

…“ Achso. Mein Nebensitzer<br />

befindet sich<br />

ja im Home Office. Wie<br />

so viele. Corona hat Richtung Winter<br />

nicht locker gelassen, die Fallzahlen<br />

sind verlässlich gestiegen. In einigen<br />

Betrieben, aber sicher in zahllosen Abteilungen,<br />

müssen nur wenige Mitarbeiter<br />

körperlich anwesend sein. Man<br />

erkennt sie am Hauch von Einsamkeit,<br />

der sie umweht.<br />

Wehmütig schaue ich zum Computer<br />

neben mir. Und zu denen in der zweiten<br />

Reihe. Und der dritten. Einst war<br />

hier alles voller Menschen. In den Pausen<br />

war die Luft erfüllt von Geschnatter<br />

und dem Geruch der Kaffeebohnen<br />

und selbst in den Hochkonzentrationsphasen<br />

vernahm man mindestens das<br />

Klicken der Tastaturen und das Büroseufzen<br />

des ein oder anderen. Das alles<br />

scheint mir so lange her zu sein wie der<br />

Tag im Jahre 1759, als eine Tabakdose<br />

in der Brusttasche Friedrichs des Großen<br />

eine feindliche Kugel abfing.<br />

Doch warte. Höre ich da ein Geräusch?<br />

Könnten es Fußtritte sein? Schnell ziehe<br />

ich meine Schutzmaske auf, in denen<br />

die Tränen der Freude versickern, als ich<br />

einen meiner Kollegen sehe. Ich springe<br />

ihm entgegen, muss mich zwingen die<br />

eineinhalb Meter Abstand zu wahren.<br />

„Bist du wieder jeden Tag hier? Hast du<br />

schon die Neuigkeiten am Schwarzen<br />

Brett gelesen? Lass uns erst mal eine<br />

Runde Kaffee trinken. Du hast doch<br />

Zeit, oder?“, frage ich am Ende meines<br />

Monologs misstrauisch, weil mein Kollege<br />

eine Augenbraue hochzieht und ein<br />

paar Schritte zurückweicht. „Ich hole<br />

nur meinen Ersatz-Laptop“, sagt er mit<br />

einem mitleidigen Blick auf mich.<br />

Ich schaue ihm zu wie er das Gerät abstöpselt<br />

und so schnell verschwindet<br />

wie er gekommen ist. Wann nur? Wann<br />

füllen sich die Bürohallen wieder mit Leben?<br />

Wann kann uns Corona nicht mehr<br />

schrecken? Ich schlurfe zum Kalender.<br />

Naja, immerhin ist bald Weihnachten.<br />

Das Fest der Liebe und Geselligkeit.<br />

Wenn Corona die Gnade hat …<br />

Redaktion<br />

Stefanie Rebhan.<br />

:<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Stefanie Rebhan, Philipp Schmidt.<br />

Fotos<br />

Kunden, privat, Adobe Stock<br />

Grafik / Satz<br />

Ulrike Liebel, Blattformen.com, Bad Waldsee<br />

Druck<br />

hofmann infocom GmbH<br />

Emmericher Straße 10<br />

9<strong>04</strong>11 Nürnberg<br />

Gesamtauflage 33.000<br />

Ausgabe 4/<strong>2020</strong><br />

Verkaufspreis<br />

BUSINESS today erscheint viermal im Jahr.<br />

Vertriebspauschale für Jahresabo 9,90 €<br />

nächste Ausgabe SÜD, NORD, OST 1/2021<br />

erscheint: 18. März 2021<br />

Anzeigenschluss: 15. Februar 2021<br />

Widerruf:<br />

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