BT_04-2020_Nord_epaper
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DIENST-<br />
LEISTUNG<br />
EUROPA STATT ASIEN<br />
Firmen setzen<br />
jetzt auf regionale<br />
Lieferketten<br />
Die Corona-Krise zeigte eindrücklich, wie viele Industriebranchen<br />
mit internationaler Arbeitsteilung unter<br />
Lieferkettenproblemen litten und leiden. Experten wie die<br />
Unternehmensberatung McKinsey gehen davon aus, dass<br />
Unternehmen ihre Produktion und Lieferketten daher jetzt<br />
wieder stärker regional aufbauen.<br />
Von Stefanie Rebhan<br />
E<br />
in kompletter Rückzug aus<br />
den internationalen Aktivitäten<br />
ist zwar nicht realistisch,<br />
aber der Trend, in der Region<br />
für die Region zu produzieren - in Osteuropa<br />
für Europa, in China für China<br />
- wird sich wohl verstärken.<br />
Alternative Lieferanten<br />
Die Zahnradfabrik (ZF) Friedrichshafen<br />
setze bereits heute häufig auf lokale<br />
Lieferketten. Die Zulieferbetriebe<br />
säßen in den Ländern, in denen das<br />
Unternehmen auch für die Kunden produziert.<br />
Dr. Jochen Mayer, Sprecher der<br />
ZF, sagt: „Die Herausforderungen der<br />
Corona-Pandemie haben unsere Strategie<br />
grundsätzlich bestätigt. Wir werden<br />
zukünftig noch intensiver daran arbeiten,<br />
alternative Lieferanten vorzuhalten<br />
und auch selbst nicht nur aus einer Region<br />
zu liefern. Da wir uns aber nach<br />
wie vor mitten in der Krise befinden,<br />
werden sich die konkreten Auswirkungen<br />
der langfristigen Aufstellung erst<br />
noch zeigen.“ Es werde in jedem Fall<br />
eine Transformation geben, die Corona<br />
beschleunigt habe. Auch in punkto Digitalisierung.<br />
Kurze Wege und Lokalität<br />
Mit einem blauen Auge davon gekommen,<br />
ist auch die Firma Vetter Pharma<br />
aus Ravensburg. Bereits zu Beginn der<br />
Krise hätte das Unternehmen laut Sprecher<br />
Markus Kirchner die Lieferketten<br />
permanent überprüft und bei absehbaren<br />
Schwierigkeiten frühzeitig Alternativen<br />
gesucht. Gerade der Pharmamarkt<br />
sei global und entsprechend lang sind<br />
die Zeitspannen für mögliche Veränderungen.<br />
Kirchner: „Uns ist und bleibt<br />
das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig,<br />
dies war schon vor Corona so. Wir setzen<br />
auf kurze Wege und Lokalität, wo<br />
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