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DIENST-<br />

LEISTUNG<br />

EUROPA STATT ASIEN<br />

Firmen setzen<br />

jetzt auf regionale<br />

Lieferketten<br />

Die Corona-Krise zeigte eindrücklich, wie viele Industriebranchen<br />

mit internationaler Arbeitsteilung unter<br />

Lieferkettenproblemen litten und leiden. Experten wie die<br />

Unternehmensberatung McKinsey gehen davon aus, dass<br />

Unternehmen ihre Produktion und Lieferketten daher jetzt<br />

wieder stärker regional aufbauen.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

E<br />

in kompletter Rückzug aus<br />

den internationalen Aktivitäten<br />

ist zwar nicht realistisch,<br />

aber der Trend, in der Region<br />

für die Region zu produzieren - in Osteuropa<br />

für Europa, in China für China<br />

- wird sich wohl verstärken.<br />

Alternative Lieferanten<br />

Die Zahnradfabrik (ZF) Friedrichshafen<br />

setze bereits heute häufig auf lokale<br />

Lieferketten. Die Zulieferbetriebe<br />

säßen in den Ländern, in denen das<br />

Unternehmen auch für die Kunden produziert.<br />

Dr. Jochen Mayer, Sprecher der<br />

ZF, sagt: „Die Herausforderungen der<br />

Corona-Pandemie haben unsere Strategie<br />

grundsätzlich bestätigt. Wir werden<br />

zukünftig noch intensiver daran arbeiten,<br />

alternative Lieferanten vorzuhalten<br />

und auch selbst nicht nur aus einer Region<br />

zu liefern. Da wir uns aber nach<br />

wie vor mitten in der Krise befinden,<br />

werden sich die konkreten Auswirkungen<br />

der langfristigen Aufstellung erst<br />

noch zeigen.“ Es werde in jedem Fall<br />

eine Transformation geben, die Corona<br />

beschleunigt habe. Auch in punkto Digitalisierung.<br />

Kurze Wege und Lokalität<br />

Mit einem blauen Auge davon gekommen,<br />

ist auch die Firma Vetter Pharma<br />

aus Ravensburg. Bereits zu Beginn der<br />

Krise hätte das Unternehmen laut Sprecher<br />

Markus Kirchner die Lieferketten<br />

permanent überprüft und bei absehbaren<br />

Schwierigkeiten frühzeitig Alternativen<br />

gesucht. Gerade der Pharmamarkt<br />

sei global und entsprechend lang sind<br />

die Zeitspannen für mögliche Veränderungen.<br />

Kirchner: „Uns ist und bleibt<br />

das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig,<br />

dies war schon vor Corona so. Wir setzen<br />

auf kurze Wege und Lokalität, wo<br />

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