BT_04-2020_Nord_epaper
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im Restaurant gegeben. Das Hotel ist für<br />
Geschäftsreisende offen geblieben. Gegen<br />
das Angebot Essen zum Mitnehmen<br />
hätten sie sich dieses Mal entschieden,<br />
weil es sich beim ersten Lockdown finanziell<br />
schon nicht gelohnt habe. Ganz<br />
generell findet es Manuela Stahl schlimm,<br />
nicht so leben zu können wie man es<br />
wolle: „Langsam ist es eine deprimierende<br />
Situation und ich hoffe, dass man die<br />
bald in den Griff bekommt“.<br />
Restaurant Vorstadt Acht<br />
Dass sich die Menschen aufgrund der<br />
umgesetzten Hygienevorschriften selten<br />
in Restaurants anstecken, das sieht<br />
auch Milena Angeluv so, Inhaberin des<br />
Lokals „Vorstadt Acht“ in Sigmaringen.<br />
Dass sie Anfang November schließen<br />
musste, ist für sie aber keine schlechte<br />
Nachricht. „Da den Bürgern fortwährend<br />
erzählt wird, dass sie zu Hause bleiben<br />
sollten, besuchen auch deutlich weniger<br />
das Lokal. Wir hatten Abende, da kam<br />
gar niemand. Unsere älteren Stammgäste<br />
blieben ohnehin zu Hause. Da mache<br />
ich lieber ganz zu und erhoffe mir die<br />
versprochene finanzielle Unterstützung<br />
vom Staat“, so Milena Angeluv. Teilweise<br />
seien die Gäste tatsächlich auch<br />
gedankenlos gewesen. Sie hätten nicht<br />
gewartet bis man sie platziert hat und<br />
sich an anderen Gästen vorbeigedrückt<br />
ohne den Sicherheitsabstand zu wahren.<br />
Ob das Restaurant Vorstadt Acht nach<br />
dem Lockdown im Winter wieder öffnet,<br />
weiß die Inhaberin nicht. Noch nicht<br />
einmal, ob es überhaupt wieder öffnet.<br />
Hilfsmittel müssen her<br />
Etwas optimistischer zeichnet Uwe Knoll<br />
das Bild. Er ist der Geschäftsführer der<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sigmaringen.<br />
Klar, „keiner ist begeistert“, und<br />
doch werde die Gastronomie Sigmaringens<br />
auch den zweiten Lockdown überleben<br />
– sofern alle Betroffenen die Hilfsmittel<br />
von Bund und Land in Anspruch<br />
nähmen. „Vom Grundsatz her finde ich<br />
die Maßnahmen in Ordnung. Sonst steigen<br />
die Infektionszahlen noch weiter.<br />
Aber man darf schon darüber nachdenken,<br />
ob die Schließung der Gastronomiebetriebe<br />
wirklich zielführend war“,<br />
sagt Uwe Knoll. Die Gastronomie mache<br />
schließlich den Charme einer Stadt aus.<br />
Viele Betreiber hätten den Abholservice<br />
wieder aufgenommen, auch die „Jungs“<br />
vom Theatercafé haben den Food Truck<br />
wieder hingestellt. Knoll: „Wir lassen uns<br />
vom Virus nicht unterbekommen!“<br />
Sonnenhoftherme Bad Saulgau<br />
Für Kurt Rimmele, den Geschäftsführer<br />
der Tourismusbetriebsgesellschaft Bad<br />
Saulgau und der Sonnenhoftherme, ist<br />
der „Lockdown Light“ nicht nachvollziehbar.<br />
Er sagt: „Wir haben stringente<br />
Hygiene- und Betriebskonzepte aufgestellt<br />
und eingehalten. Ich sehe kein<br />
erhöhtes Infektionsrisiko für die Gäste,<br />
Besucher und Patienten. Das gilt auch<br />
für die Veranstaltungshäuser.“ Wirtschaftlich<br />
werde es für die Sonnenhoftherme<br />
immer schwieriger. Man könnte nicht<br />
davon ausgehen, dass am 1. Dezember<br />
alles wieder geöffnet ist. „Ob die Therme<br />
in Gefahr ist, hängt davon ab wie lange<br />
das alles noch dauert“, so Kurt Rimmele.<br />
Talent Talk – Bildungsmesse<br />
als digitales Format<br />
Verrückte Zeiten erfordern verrückte<br />
Ideen. Mit diesem Motto im Gepäck<br />
hat die Wirtschaftsförderung des<br />
Landkreises Sigmaringen sich auf eine<br />
neue Reise in eine bisher unentdeckte<br />
digitale Welt begeben. Im Herbst stehen<br />
traditionell verschiedene Veranstaltungen<br />
zum Thema Berufsorientierung<br />
auf dem Veranstaltungsplan.<br />
Absagen war keine Option! Da wurde<br />
ein brandneues Veranstaltungsformat<br />
mit Namen „Talent Talk“ entwickelt.<br />
Auf diesem Wege kommen Schülerinnen<br />
und Schüler der Oberstufen mit<br />
Unternehmensvertretern aus dem<br />
Landkreis Sigmaringen von Bildschirm<br />
zu Bildschirm ins direkte Gespräch.<br />
Der direkte Austausch wird von spannenden<br />
Kurzfilmen, Präsentationen<br />
und Informationen von Hochschulen<br />
und Kammern flankiert. Das Veranstaltungsformat<br />
wird in rund 15 Teilveranstaltungen<br />
auf gesplittet, die<br />
sich vom Herbst <strong>2020</strong> bis ins Frühjahr<br />
2021 verteilen. Rund 800 Oberstufenschülerinnen<br />
und -schüler können so<br />
erreicht werden. Berufsorientierung<br />
mal anders.<br />
Vertreter von der Firma Trumpf aus Hettingen beantworten<br />
die Fragen der interessierten Zuschauer<br />
„Schafferle“ Lea Lichownik moderiert den Talent Talk<br />
Das mobile Studio der WIS zu Gast in vielen Klassenzimmern<br />
im Landkreis Sigmaringen FOTOS: PR<br />
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