12.11.2020 Aufrufe

BT_04-2020_Nord_epaper

  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

im Restaurant gegeben. Das Hotel ist für<br />

Geschäftsreisende offen geblieben. Gegen<br />

das Angebot Essen zum Mitnehmen<br />

hätten sie sich dieses Mal entschieden,<br />

weil es sich beim ersten Lockdown finanziell<br />

schon nicht gelohnt habe. Ganz<br />

generell findet es Manuela Stahl schlimm,<br />

nicht so leben zu können wie man es<br />

wolle: „Langsam ist es eine deprimierende<br />

Situation und ich hoffe, dass man die<br />

bald in den Griff bekommt“.<br />

Restaurant Vorstadt Acht<br />

Dass sich die Menschen aufgrund der<br />

umgesetzten Hygienevorschriften selten<br />

in Restaurants anstecken, das sieht<br />

auch Milena Angeluv so, Inhaberin des<br />

Lokals „Vorstadt Acht“ in Sigmaringen.<br />

Dass sie Anfang November schließen<br />

musste, ist für sie aber keine schlechte<br />

Nachricht. „Da den Bürgern fortwährend<br />

erzählt wird, dass sie zu Hause bleiben<br />

sollten, besuchen auch deutlich weniger<br />

das Lokal. Wir hatten Abende, da kam<br />

gar niemand. Unsere älteren Stammgäste<br />

blieben ohnehin zu Hause. Da mache<br />

ich lieber ganz zu und erhoffe mir die<br />

versprochene finanzielle Unterstützung<br />

vom Staat“, so Milena Angeluv. Teilweise<br />

seien die Gäste tatsächlich auch<br />

gedankenlos gewesen. Sie hätten nicht<br />

gewartet bis man sie platziert hat und<br />

sich an anderen Gästen vorbeigedrückt<br />

ohne den Sicherheitsabstand zu wahren.<br />

Ob das Restaurant Vorstadt Acht nach<br />

dem Lockdown im Winter wieder öffnet,<br />

weiß die Inhaberin nicht. Noch nicht<br />

einmal, ob es überhaupt wieder öffnet.<br />

Hilfsmittel müssen her<br />

Etwas optimistischer zeichnet Uwe Knoll<br />

das Bild. Er ist der Geschäftsführer der<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sigmaringen.<br />

Klar, „keiner ist begeistert“, und<br />

doch werde die Gastronomie Sigmaringens<br />

auch den zweiten Lockdown überleben<br />

– sofern alle Betroffenen die Hilfsmittel<br />

von Bund und Land in Anspruch<br />

nähmen. „Vom Grundsatz her finde ich<br />

die Maßnahmen in Ordnung. Sonst steigen<br />

die Infektionszahlen noch weiter.<br />

Aber man darf schon darüber nachdenken,<br />

ob die Schließung der Gastronomiebetriebe<br />

wirklich zielführend war“,<br />

sagt Uwe Knoll. Die Gastronomie mache<br />

schließlich den Charme einer Stadt aus.<br />

Viele Betreiber hätten den Abholservice<br />

wieder aufgenommen, auch die „Jungs“<br />

vom Theatercafé haben den Food Truck<br />

wieder hingestellt. Knoll: „Wir lassen uns<br />

vom Virus nicht unterbekommen!“<br />

Sonnenhoftherme Bad Saulgau<br />

Für Kurt Rimmele, den Geschäftsführer<br />

der Tourismusbetriebsgesellschaft Bad<br />

Saulgau und der Sonnenhoftherme, ist<br />

der „Lockdown Light“ nicht nachvollziehbar.<br />

Er sagt: „Wir haben stringente<br />

Hygiene- und Betriebskonzepte aufgestellt<br />

und eingehalten. Ich sehe kein<br />

erhöhtes Infektionsrisiko für die Gäste,<br />

Besucher und Patienten. Das gilt auch<br />

für die Veranstaltungshäuser.“ Wirtschaftlich<br />

werde es für die Sonnenhoftherme<br />

immer schwieriger. Man könnte nicht<br />

davon ausgehen, dass am 1. Dezember<br />

alles wieder geöffnet ist. „Ob die Therme<br />

in Gefahr ist, hängt davon ab wie lange<br />

das alles noch dauert“, so Kurt Rimmele.<br />

Talent Talk – Bildungsmesse<br />

als digitales Format<br />

Verrückte Zeiten erfordern verrückte<br />

Ideen. Mit diesem Motto im Gepäck<br />

hat die Wirtschaftsförderung des<br />

Landkreises Sigmaringen sich auf eine<br />

neue Reise in eine bisher unentdeckte<br />

digitale Welt begeben. Im Herbst stehen<br />

traditionell verschiedene Veranstaltungen<br />

zum Thema Berufsorientierung<br />

auf dem Veranstaltungsplan.<br />

Absagen war keine Option! Da wurde<br />

ein brandneues Veranstaltungsformat<br />

mit Namen „Talent Talk“ entwickelt.<br />

Auf diesem Wege kommen Schülerinnen<br />

und Schüler der Oberstufen mit<br />

Unternehmensvertretern aus dem<br />

Landkreis Sigmaringen von Bildschirm<br />

zu Bildschirm ins direkte Gespräch.<br />

Der direkte Austausch wird von spannenden<br />

Kurzfilmen, Präsentationen<br />

und Informationen von Hochschulen<br />

und Kammern flankiert. Das Veranstaltungsformat<br />

wird in rund 15 Teilveranstaltungen<br />

auf gesplittet, die<br />

sich vom Herbst <strong>2020</strong> bis ins Frühjahr<br />

2021 verteilen. Rund 800 Oberstufenschülerinnen<br />

und -schüler können so<br />

erreicht werden. Berufsorientierung<br />

mal anders.<br />

Vertreter von der Firma Trumpf aus Hettingen beantworten<br />

die Fragen der interessierten Zuschauer<br />

„Schafferle“ Lea Lichownik moderiert den Talent Talk<br />

Das mobile Studio der WIS zu Gast in vielen Klassenzimmern<br />

im Landkreis Sigmaringen FOTOS: PR<br />

55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!