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BT_04-2020_Nord_epaper

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Nun überkomme viele das Gefühl, man<br />

habe den Kampf verloren. Deshalb hält<br />

der Chefarzt den zweiten Lockdown für<br />

psychisch belastender.<br />

Hinzu komme die Jahreszeit. Wir wissen:<br />

Die nächsten vier Monate wird<br />

es düster und kalt. Und, so Dr. Steve<br />

Truöl, die Medien vermitteln mit der<br />

Übermacht an Corona-Themen nur wenig<br />

Hoffnung. Damit leiten wir zu dem<br />

über, was der Mensch gegen das ganze<br />

Unbill tun kann:<br />

Die gute Nachricht des Chefarztes gibt<br />

es zum Schluss: „Wenn man etwas lernt,<br />

wenn man im psychologischen Bereich<br />

arbeitet, dann, dass der Mensch immer<br />

einen Weg findet, um mit einer Situation<br />

zurechtzukommen. Der Mensch<br />

kann sich neu einstellen und damit leben.<br />

Deshalb können wir diese Krise<br />

auch meistern.“<br />

1. Informationsmanagement: Man<br />

müsse sich bewusst werden wie viele<br />

negative Meldungen man Tag für<br />

Tag hört, sieht oder liest. Sich da zu<br />

beschränken, tue gut. Einmal am Tag<br />

Nachrichten zu schauen, reiche völlig<br />

aus. Alles andere trage nicht zur Stimmungsaufhellung<br />

bei.<br />

2. Isolationsunterbrechung: Wichtig<br />

sei, andere Menschen zu sehen.<br />

Per Skype oder Teams ist das heute<br />

möglich, solange die physische<br />

Nähe fehlt. Wenn man sich nur über<br />

das Telefon höre, fehle die Emotionalität,<br />

die man im Gesicht seines Gegenübers<br />

sieht.<br />

3. Allgemeines Stressmanagement:<br />

Bewegung muss sein – nur so gelinge<br />

es, sich aus der Gedankenspirale zu<br />

ziehen. Egal ob spazieren gehen, basteln<br />

oder Sport machen. Denn: Sich in<br />

Gedanken von schlechten Gedanken<br />

abzulenken, geht nicht. Bewegung<br />

sei als wirksames Mittel gegen<br />

psychische Leiden nachgewiesen.<br />

Außerdem solle man auf eine<br />

gesunde Ernährung und einen<br />

geregelten Schlafrhythmus<br />

achten.<br />

Wer bis zu 14 Tage nur noch<br />

missmutig ist, kaum mehr<br />

schläft und sich nicht mehr<br />

über Dinge freuen kann, sei<br />

am Rande einer klinischen Depression<br />

und sollte sich professionelle<br />

Hilfe suchen. „Je früher,<br />

desto besser“, sagt Dr.<br />

Steve Truöl.<br />

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