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MENSCHEN . UNTERNEHMEN . PRODUKTE<br />

BAUPILOT<br />

Grundstücke im Blick<br />

„Bauen ist mit das Emotionalste was es für einen Menschen gibt, denn es<br />

ist wohl die größte Investition seines Lebens.“ Das sagt Mathias Heinzler,<br />

Geschäftsführer der Firma BAUPILOT.<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Das Unternehmen aus Biberach<br />

an der Riss hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, sämtliche Informationen<br />

aller freien Bauplätze<br />

von teilnehmenden Kommunen zusammenzutragen,<br />

um sie auf seinem Portal<br />

zu veröffentlichen. „So nehmen wir unseren<br />

Kunden, den Kommunen, viel Arbeit<br />

ab und unterstützen den Bauplatz-<br />

Suchenden“, erklärt Mathias Heinzler.<br />

Mittlerweile lassen sich rund 140 Kommunen<br />

bundesweit bei der Bauplatzvergabe<br />

von der Lösung der drei Unternehmensgründer<br />

Stephan Mantz, Mathias<br />

Heinzler und IT-Spezialist Eric Fuchs<br />

unterstützen. Unter baupilot.com wird<br />

alles rund um die Bauplätze beleuchtet.<br />

Zu sehen ist häufig ein Luftbild, alle<br />

vorhandenen Pläne wie beispielsweise<br />

zu den Themen Kanal, Wasser, Straßenbau,<br />

die Daten der Infrastruktur (Energieversorgung,<br />

Glasfaseranschluss, …)<br />

und Informationen über die Umgebung<br />

– etwa das Vorhandensein eines Spielplatzes,<br />

Schulen, Einkaufsmöglichkeiten<br />

und mehr. Es bleiben nahezu keine Fragen<br />

offen.<br />

Vergabe ist transparent<br />

Das Unternehmen hilft den Kommunen<br />

auch bei der rechtlichen Vergabe<br />

von Grundstücken. Es vereinfache so<br />

die Verwaltungsprozesse und gießt sie<br />

in ein digitales Format. Vor allem werde<br />

die Vergabe der Grundstücke transparent<br />

gemacht. Heinzler: „Wir sind zu einem<br />

strategischen Instrument für die Fragen<br />

geworden, wie eine Kommune Bauland<br />

entwickelt und vernünftig vermarktet“.<br />

Schließlich seien die Vergaberichtlinien<br />

immer komplizierter geworden, je höher<br />

die Nachfrage an Bauplätzen wurde.<br />

Auf einen Bauplatz kämen heute zwischen<br />

20 und 80 Bewerber. Derjenige,<br />

der sich nun auf einen der Bauplätze bewerben<br />

will, kann auch das gleich online<br />

erledigen. „Er füllt den Fragebogen<br />

der Kommune aus und unser System<br />

rechnet automatisch die Punkte aus“, so<br />

Mathias Heinzler. Übrigens könne der<br />

Bewerber seine Angaben innerhalb der<br />

Bewerbungsfrist jederzeit anpassen und<br />

entsprechende Nachweise, die die Kommunen<br />

fordern, hinterlegen.<br />

Es geht um Punkte<br />

Jede Kommune habe so ihre eigenen<br />

Fragebögen und Richtlinien, wen sie<br />

denn nun bauen lassen möchte. Eines<br />

der bewährtesten ist das „Ulmer Vergabemodell“:<br />

Man bewirbt sich auf ein<br />

Baugebiet und erhält Punkte für seine<br />

Lebensumstände. Wer die höchste<br />

Punktzahl erhält, darf sich seinen<br />

Wunschbauplatz aussuchen, der Zweite<br />

darf zwei Prioritäten abgeben und so<br />

weiter. Das alles sei von einer analogen<br />

Vorgehensweise in ein digitales Format<br />

gegossen worden, was den Kommunen<br />

80 Prozent an Arbeit erspare. Eins sei<br />

jedoch immer gleich: Die Kommunen<br />

vergeben auch für die Ortszugehörigkeit<br />

Punkte, um ein für die Zukunft ausgerichtetes<br />

Sozialgefüge zu gewährleisten.<br />

Sprich: Eine Familie mit kleinen Kindern<br />

ist immer gern gesehen. Wer ehrenamtlich<br />

in der Kommune tätig ist genauso.<br />

Auch diese von den Kommunen aufgestellten<br />

„Spielregeln“ findet der Grundstückssucher<br />

bei BAUPILOT. Man unternehme<br />

alles, um immer gerecht zu sein<br />

– aufgrund der hohen Nachfrage sei es<br />

aber nahezu unmöglich, jedem gerecht<br />

zu werden.<br />

Viele Preise erhalten<br />

BAUPILOT mit seinen mittlerweile acht<br />

Mitarbeitern, bilde bei der Vergabe den<br />

digitalen Gesamtprozess ab. Das Unternehmen<br />

achte darauf, dass alle gesetzlichen<br />

Vorgaben, Fristen und Reglementierungen<br />

eingehalten werden und ein<br />

transparent, nachvollziehbarer Prozess<br />

gewährleistet ist. Die Rechtsberatung<br />

bei den Fragebögen werde jedoch den<br />

Juristen überlassen. Heinzler: „Wir helfen<br />

den Kommunen, diese auf unserer<br />

Plattform entsprechend der jeweils geltenden<br />

Vorschriften einzubauen. Dies ist<br />

ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der<br />

Komplexität und um gerichtlichen Auseinandersetzungen<br />

vorzubeugen.“<br />

Die Firma konnte bereits einige Preise<br />

gewinnen. Ganz aktuell hat es den „Best<br />

Practice Award“ in der Rubrik „Innova-<br />

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