BT_04-2020_Nord_epaper
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MENSCHEN . UNTERNEHMEN . PRODUKTE<br />
BAUPILOT<br />
Grundstücke im Blick<br />
„Bauen ist mit das Emotionalste was es für einen Menschen gibt, denn es<br />
ist wohl die größte Investition seines Lebens.“ Das sagt Mathias Heinzler,<br />
Geschäftsführer der Firma BAUPILOT.<br />
Von Stefanie Rebhan<br />
Das Unternehmen aus Biberach<br />
an der Riss hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, sämtliche Informationen<br />
aller freien Bauplätze<br />
von teilnehmenden Kommunen zusammenzutragen,<br />
um sie auf seinem Portal<br />
zu veröffentlichen. „So nehmen wir unseren<br />
Kunden, den Kommunen, viel Arbeit<br />
ab und unterstützen den Bauplatz-<br />
Suchenden“, erklärt Mathias Heinzler.<br />
Mittlerweile lassen sich rund 140 Kommunen<br />
bundesweit bei der Bauplatzvergabe<br />
von der Lösung der drei Unternehmensgründer<br />
Stephan Mantz, Mathias<br />
Heinzler und IT-Spezialist Eric Fuchs<br />
unterstützen. Unter baupilot.com wird<br />
alles rund um die Bauplätze beleuchtet.<br />
Zu sehen ist häufig ein Luftbild, alle<br />
vorhandenen Pläne wie beispielsweise<br />
zu den Themen Kanal, Wasser, Straßenbau,<br />
die Daten der Infrastruktur (Energieversorgung,<br />
Glasfaseranschluss, …)<br />
und Informationen über die Umgebung<br />
– etwa das Vorhandensein eines Spielplatzes,<br />
Schulen, Einkaufsmöglichkeiten<br />
und mehr. Es bleiben nahezu keine Fragen<br />
offen.<br />
Vergabe ist transparent<br />
Das Unternehmen hilft den Kommunen<br />
auch bei der rechtlichen Vergabe<br />
von Grundstücken. Es vereinfache so<br />
die Verwaltungsprozesse und gießt sie<br />
in ein digitales Format. Vor allem werde<br />
die Vergabe der Grundstücke transparent<br />
gemacht. Heinzler: „Wir sind zu einem<br />
strategischen Instrument für die Fragen<br />
geworden, wie eine Kommune Bauland<br />
entwickelt und vernünftig vermarktet“.<br />
Schließlich seien die Vergaberichtlinien<br />
immer komplizierter geworden, je höher<br />
die Nachfrage an Bauplätzen wurde.<br />
Auf einen Bauplatz kämen heute zwischen<br />
20 und 80 Bewerber. Derjenige,<br />
der sich nun auf einen der Bauplätze bewerben<br />
will, kann auch das gleich online<br />
erledigen. „Er füllt den Fragebogen<br />
der Kommune aus und unser System<br />
rechnet automatisch die Punkte aus“, so<br />
Mathias Heinzler. Übrigens könne der<br />
Bewerber seine Angaben innerhalb der<br />
Bewerbungsfrist jederzeit anpassen und<br />
entsprechende Nachweise, die die Kommunen<br />
fordern, hinterlegen.<br />
Es geht um Punkte<br />
Jede Kommune habe so ihre eigenen<br />
Fragebögen und Richtlinien, wen sie<br />
denn nun bauen lassen möchte. Eines<br />
der bewährtesten ist das „Ulmer Vergabemodell“:<br />
Man bewirbt sich auf ein<br />
Baugebiet und erhält Punkte für seine<br />
Lebensumstände. Wer die höchste<br />
Punktzahl erhält, darf sich seinen<br />
Wunschbauplatz aussuchen, der Zweite<br />
darf zwei Prioritäten abgeben und so<br />
weiter. Das alles sei von einer analogen<br />
Vorgehensweise in ein digitales Format<br />
gegossen worden, was den Kommunen<br />
80 Prozent an Arbeit erspare. Eins sei<br />
jedoch immer gleich: Die Kommunen<br />
vergeben auch für die Ortszugehörigkeit<br />
Punkte, um ein für die Zukunft ausgerichtetes<br />
Sozialgefüge zu gewährleisten.<br />
Sprich: Eine Familie mit kleinen Kindern<br />
ist immer gern gesehen. Wer ehrenamtlich<br />
in der Kommune tätig ist genauso.<br />
Auch diese von den Kommunen aufgestellten<br />
„Spielregeln“ findet der Grundstückssucher<br />
bei BAUPILOT. Man unternehme<br />
alles, um immer gerecht zu sein<br />
– aufgrund der hohen Nachfrage sei es<br />
aber nahezu unmöglich, jedem gerecht<br />
zu werden.<br />
Viele Preise erhalten<br />
BAUPILOT mit seinen mittlerweile acht<br />
Mitarbeitern, bilde bei der Vergabe den<br />
digitalen Gesamtprozess ab. Das Unternehmen<br />
achte darauf, dass alle gesetzlichen<br />
Vorgaben, Fristen und Reglementierungen<br />
eingehalten werden und ein<br />
transparent, nachvollziehbarer Prozess<br />
gewährleistet ist. Die Rechtsberatung<br />
bei den Fragebögen werde jedoch den<br />
Juristen überlassen. Heinzler: „Wir helfen<br />
den Kommunen, diese auf unserer<br />
Plattform entsprechend der jeweils geltenden<br />
Vorschriften einzubauen. Dies ist<br />
ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der<br />
Komplexität und um gerichtlichen Auseinandersetzungen<br />
vorzubeugen.“<br />
Die Firma konnte bereits einige Preise<br />
gewinnen. Ganz aktuell hat es den „Best<br />
Practice Award“ in der Rubrik „Innova-<br />
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