Diana Damrau No. 2 200 7 - Emi
Diana Damrau No. 2 200 7 - Emi
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Pamina geplant“, erklärt die blonde<br />
Sopranistin mit einem Lachen. „Nachdem<br />
der Vertrag abgeschlossen war,<br />
habe ich jedoch das Angebot für ein<br />
wichtiges Konzert erhalten und wurde<br />
von der Met für die letzten beiden<br />
Vorstellungen freigestellt. Das Konzert<br />
hat sich mittlerweile allerdings zerschlagen,<br />
worauf ich wiederum bei der<br />
Met nachfragte, ob ich meine beiden<br />
Paminas zurückbekommen könnte.<br />
Aus New York hieß es dann: ‚Nein, die<br />
sind schon besetzt – aber Sie können<br />
die Königin singen’. Ich habe kurz darüber<br />
nachgedacht – und zugesagt.“<br />
Bei so viel Mozart in den ersten<br />
Jahren dieser so strahlenden Karriere<br />
verwundert es wenig, dass sich <strong>Diana</strong><br />
<strong>Damrau</strong> auch für ihre Debüt-CD bei<br />
Virgin einige Arien des Salzburger Genies<br />
ausgesucht hat. Natürlich sind die<br />
beiden Arien der Königin mit von der<br />
Partie aber auch die höllisch schwere,<br />
mit Koloraturen gespickte Arie der<br />
Giunia aus Lucio Silla findet sich auf<br />
der Zusammenstellung. Kombiniert hat<br />
sie diese mit Arien von Righini und<br />
Salieri. Spätestens seit Milos Formans<br />
Film Amadeus eilt Letzterem der Ruf<br />
des Mozart-Mörders voraus. Für <strong>Diana</strong><br />
<strong>Damrau</strong> ist das allerdings reine Spekulation:<br />
„Salieri war zu seiner Zeit ein<br />
mächtiger und wichtiger Musiker nicht<br />
nur in Wien sondern in ganz Europa.<br />
Lange Zeit war er sogar populärer als<br />
Mozart selber, den er sogar unterrichtet<br />
hat. Mozarts Genie hat er sicher erkannt,<br />
und es ist sogar belegt, dass er in dessen<br />
Vorstellungen war. Alleine deshalb<br />
hätte er es gar nicht nötig gehabt, den<br />
jüngeren Kollegen aus dem Weg zu<br />
räumen.“<br />
Restlos begeistert zeigt sie sich<br />
dann von Salieris Musik. Obwohl sie<br />
„zum Schwierigsten gehört, was ich<br />
in meinem ganzen Leben je gesungen<br />
habe“. Um eine Erklärung für<br />
dieses Urteil zu finden, muss sie<br />
nicht lange überlegen: „Nehmen<br />
wir zum Beispiel die Europa,<br />
deren Arie ich auf der CD singe.<br />
Die Rolle ist fast unsingbar,<br />
wegen der Höhe und der Art,<br />
wie er sie geschrieben hat. Es<br />
ist fast zu instrumental. Außerdem<br />
geht sie bis zum hohen Fis,<br />
sie geht also noch höher als Mozarts<br />
Königin.“ In <strong>Diana</strong> <strong>Damrau</strong>s Inter-<br />
„…unglaublich modulationsfähig: eine Königin der Farben und Nuancen …<br />
Außerdem: Die <strong>Damrau</strong> ist eine ausgezeichnete Charakterdarstellerin.“<br />
FAZ, August <strong>200</strong>7<br />
pretation ist von diesen technischen<br />
Schwierigkeiten indes nichts zu spüren.<br />
Mit stupender Autorität bewegt sie<br />
ihren glöckchenklaren Koloratursopran<br />
durch die <strong>No</strong>ten und entfacht ein vokales<br />
Höhenfeuerwerk. Wie Perlen fallen ihr<br />
die Töne dabei aus der Kehle – einer<br />
schöner als der andere.<br />
www.diana-damrau.com<br />
Foto: Michael Tammaro<br />
TOURDATEN<br />
(EINE AUSWAHL)<br />
29.-31.12.07 - München<br />
06.02.08 - München<br />
09.02.08 - Frankfurt<br />
20.02.08 - Berlin<br />
25.02.08 - Leipzig<br />
27.02.08 - Bremen<br />
29.02.08 - Dresden<br />
15.03.08 - Düsseldorf<br />
Portrait<br />
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