ZESO 04/20
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Ingrid Hess<br />
Redaktionsleitung<br />
EDITORIAL<br />
SOZIALE INTEGRATION<br />
ALS SCHLÜSSEL<br />
Geselligkeit und sozialer Austausch ist im Moment nicht wirklich<br />
angesagt. Vermutlich ist das für viele von uns eine Herausforderung,<br />
für manche eine grosse. Tatsache ist jedoch, dass<br />
es eine Reihe von Menschen gibt, für die das gar nichts Besonderes<br />
ist, weil sie seit langer Zeit keine Arbeit, keinen Lohn<br />
oder womöglich nicht mal eine Wohnung haben und in der<br />
Folge auch kaum sozialen Anschluss (Seite 14). Die soziale Integration<br />
ist ein zentrales Thema in der Sozialhilfe und sie ist<br />
der Schlüssel für Befähigung und Motivation. Insbesondere für<br />
die Menschen, die fast komplett ausserhalb der Gesellschaft<br />
leben, ist sie ein mindestens so wichtiger Überlebensfaktor<br />
wie ein Dach über dem Kopf und wirtschaftliche Hilfe. In Paris<br />
engagiert sich deshalb die Organisation la Cloche mit kleinen<br />
alltäglichen Gesten und Kontakten in der Nachbarschaft, Obdachlosen<br />
den Weg aus der Isolation zu erleichtern (Seite 22).<br />
Soll Armut wirksam bekämpft werden, ist eine solide Faktenlage<br />
nötig. Das Eidg. Parlament hat sich davon überzeugen lassen.<br />
Ein erstes Konzept, wie ein Armutsmonitoring aussehen<br />
könnte, liegt bereits vor (Seite 6).<br />
Die Regelung der Sozialhilfe orientiert sich weitgehend an den<br />
SKOS-Richtlinien. Dennoch bestehen zwischen den Kantonen<br />
erhebliche Unterschiede. Eine Dissertation an der Universität<br />
Lausanne ging der Frage nach, ob dies nicht verfassungswidrig<br />
sei (Seite 32).<br />
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