Chorverband der Pfalz - ChorPfalz online

ChorPfalz 5/2011
Chorverbandstag 2011
Chorverband: Stellenwert der Musik stärken
Präsident
Doppler bei der
Begrüßung
100
Eine Rückschau auf die 150-Jahrfeier
2010, eine Bestandsaufnahme
und eine bessere Darstellung der
Chorarbeit in der Presse waren
gestern in Ramstein-Miesenbach
Hauptpunkte des Chorverbandstags
der Pfalz. Der Stellenwert der
Musik in Schulen und Gesellschaft
müsse gestärkt werden, so das Fazit.
Zufrieden äußerte sich Präsident
Hartmut Doppler über den
»Runden Tisch«, der im Mainzer
Bildungsministerium eingerichtet
worden sei, um in Kindergärten,
Schulen, Universitäten und anderen
Bildungsstätten mehr Synergieeffekte
zu schaffen. Auch von den
Mitgliedern – 25 000 Menschen
in mehr als 800 Chören – forderte
Doppler eine bessere Kooperation.
Entscheidungen des Chorverbands
der Pfalz seien bindend, Sonderregelungen
könne es nicht geben.
Begrüßung:
Präsident Doppler
Sehr geehrte Damen und Herren,
wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung
möchte ich einen Teil meiner
Ansprache beim Festakt zu unserer
150-Jahrfeier im vergangenen Jahr
in Kaiserslautern heute in den Mittelpunkt
meiner Begrüßung stellen.
Auch deshalb, weil eine wesentlich
größere Zuhörerschaft Kenntnis
davon erhält. Ich führte aus:
Ich weiß nicht, ob die Gründer
des Pfälzischen Sängerbundes in
den Jahren 1860/61 davon träumten,
dass sich ihr zartes Pflänzchen
›Sängerbund‹ zu einem stattlichen
Baum entwickeln würde, der allen
Stürmen der Zeiten trotzt und fest
verwurzelt steht, sozusagen als
markantes unübersehbares Zeichen
in der musikalischen Landschaft der
Pfalz und darüber hinaus.
Wir heute in 2011 jedenfalls
schauen mit großem Respekt und
dankbarer Erinnerung auf jene zurück,
die um den Speyerer Ludwig
Heydenreich herum in Kaiserslautern
1860 ein erstes pfälzisches
Sängerfest mit 34 Vereinen und 908
Teilnehmern wagten und damit die
in Schwaben bereits begründete
Musikalische Projekte und die
Qualität der Chorarbeit müssten
weiterhin gefördert werden, so
dass jeder seinen musikalischen
Platz finden könne. »Der kulturelle
Reichtum liegt in der Vielfalt des
Angebots.«
Eindrucksvoll und musikalisch
breit gefächert sei das Jubiläumsfestival
»Faszination Chor« in Kaisers-
lautern gewesen. Über das Festival
sei in den Medien ausführlich be-
richtet worden. Jenseits dessen sei
die Berichterstattung über die
Chor arbeit aber gerade in der Tageszeitung
eher dürftig. Dies dürfe
man nicht weiter klaglos hinnehmen,
so Doppler. Gerne habe sich
der Chorverband in die RHEIN-
PFALZ-Aktion »Die Pfalz singt für
den Dom«, die immerhin 120 000
Euro für die Sanierung des Speyerer
Doms erbracht habe, einbinden
lassen. Im Gegenzug erwarte man
aber auch, dass die regelmäßige
ehrenamtliche Arbeit stärker in der
Zeitung gewürdigt werde. Dies gelte
für Konzerte und Jubilare. Einer
entsprechenden Protestresolution
stimmte das Plenum einstimmig zu.
Für 17-jährige Präsidiumsmitarbeit
ehrte Doppler die Vizepräsidentin
Gudrun Scherrer und Schriftführer
Michael Jung mit der Verdienstnadel
in Gold.
Auf den Prüfstand gestellt wurden
die Gutachtersingen. Sie erhielten,
so Verbandschorleiter Bernhard
Haßler, ein neues Konzept. Inge
Vonnieda, Vorsitzende der Chor-
jugend, plädierte dafür, mehr junge
Leute in die Vorstandsarbeit einzu-
binden (Jürgen Steinmann in der
»Rheinpfalz«/»Südwestdeutsche
Zeitung« am 11. April 2011)