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Te quiero mit Zitrone - Dresdner Akzente

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<strong>Dresdner</strong> Nachrichten/Donnerstag, 3. September 2009<br />

<strong>Dresdner</strong> Journal<br />

■ Im Porträt<br />

Der leidenschaftliche Wassertrinker<br />

Manfred Breschke ist seit 1998 einer von zweien – im Kabarett Breschke & Schuch<br />

Die Nudel hat ihm gefallen,<br />

ausnehmend gut sogar. „Bitte<br />

sagen Sie jetzt nichts“, zitiert<br />

Manfred Breschke das<br />

Fräulein Hildegard aus Loriots<br />

bekanntem Nudelsketch und<br />

lacht sein herrlich herzliches<br />

Lachen. Zur Erinnerung: Mann<br />

und Frau sind in dem Sketch im<br />

Restaurant, er setzt zu einer Liebeserklärung<br />

an, währenddessen<br />

ihm eine Nudel im Gesicht<br />

klebt. „Und wie sie ihm das sagen<br />

will und von ihm das Wort<br />

abgeschnitten bekam …“ Ja,<br />

das sei hohe Kunst. „Loriot hat<br />

für meine Begriffe den bestausgefeilten<br />

Humor überhaupt“,<br />

sagt der <strong>Dresdner</strong> Kabarettist,<br />

einer, der sich auskennt <strong>mit</strong><br />

Humor und Satire und all dem,<br />

was noch so dazwischenliegt.<br />

Von Thessa Wolf<br />

In puncto Humor ist Manfred<br />

Breschke federführend und bühnenbildend<br />

in Dresden und darüber<br />

hinaus. Seit 1998 hat er<br />

nahe dem Bahnhof Mitte zusammen<br />

<strong>mit</strong> Thomas Schuch und<br />

Monika Breschke das Kabarett<br />

„Breschke & Schuch“. Breschke<br />

ist Indendant, Schuch zweiter<br />

Geschäftsführer, Monika Breschke<br />

die Geschäftsführerin. Zwölf<br />

Stücke haben sie derzeit im Repertoire<br />

und immer wieder kommen<br />

neue dazu oder werden alte<br />

erneuert. Mitunter machen sie<br />

Gastspiele, manchmal werden sie<br />

zu Firmenveranstaltungen eingeladen.<br />

So wie kürzlich bei einer<br />

Versicherung, das Stück „Wie<br />

kommt das Loch ins Portmonee“<br />

schien wie gemacht dafür. „Die<br />

haben so herzlich gelacht. Aber sie<br />

wussten schließlich auch, wovon<br />

ich gesprochen hab“, sagt Manfred<br />

Breschke und schneller, als<br />

man nachhaken kann, ist er beim<br />

Kapital angelangt und bei Marx<br />

und von dort eilt er weiter zur<br />

Marktwirtschaft und der Ungerechtigkeit<br />

der Welt. Beides – Gedanken<br />

und Worte – wetteifern<br />

dabei in puncto Schnelligkeit, fast<br />

ein wenig im Widerspruch zum<br />

Körper, der sich gemütlich sesshaft<br />

gemacht hat auf dem Barhocker<br />

<strong>mit</strong> Milchkaffee und Wasser.<br />

Nicht irgendein Wasser, sondern<br />

ein ganz besonderes, zwar aus der<br />

Leitung, aber durch so einen Osmose-Umkehrfi<br />

lter von schweren<br />

Mineralien gereinigt; zwei Jahre<br />

trinke er das jetzt, ja es gehe ihm<br />

sehr gut, frühere Beschwerden haben<br />

sich sozusagen im Wasser aufgelöst.<br />

Da rennen Gedanken und<br />

Worte wieder. Ja, der Mann wuchert<br />

<strong>mit</strong> seinen Pfunden. In jeder<br />

Hinsicht. Wie er da sitzt <strong>mit</strong> dem<br />

schwarzen T-Shirt, den kurzen<br />

braunen Haaren und dem grauen<br />

Bart, wirkt er fast jungenhaft. Ein<br />

großer Junge, schließlich ist er im<br />

März schon 57 geworden. Hinter<br />

der randlosen Brille blitzen lustige<br />

Augen, das Lächeln reicht von<br />

schelmisch bis bitter. Es gibt Momente,<br />

da kugelt sich sein Körper<br />

<strong>mit</strong> dem Lachen. Und es gibt die,<br />

da scheint er – und er bleibt ganz<br />

gemütlich sitzen dabei – <strong>mit</strong> dem<br />

Fuß aufzustampfen und zu rufen:<br />

Die Welt ist schlecht und ungerecht.<br />

Die Gesellschaft ist es, da<br />

könnte er manchmal aus der Haut<br />

fahren. Die Gesellschaft ist es aber<br />

auch, die ihn seinen Job machen<br />

lässt: Kabarett als Parodie auf<br />

die Zustände. „Prost!“ Manfred<br />

Breschke hebt das Wasserglas.<br />

BMSR-Mechaniker hat er mal<br />

gelernt, dann Pädagogik draufgesetzt,<br />

„Lehrer für Staatsbürgerkunde<br />

und Geschichte“, sagt Breschke<br />

und studiert den Nachklang seiner<br />

Worte. Staatsbürgerkunde gehört<br />

zu den Wörtern, die sofort<br />

Misstrauen erregen können beim<br />

Gegenüber. Als Lehrer hat er nie<br />

gearbeitet, „nur schulpraktische<br />

Übungen“. Später promovierte<br />

er – politische Ökonomie. Er gab<br />

Seminare und wechselte dann<br />

Knall auf Fall ins Kabarett. Ärger,<br />

Repressalien? Manfred Breschke<br />

schüttelt den Kopf. Beim Kabarett<br />

in Erfurt habe es mal eine Szene<br />

gegeben, da tauschte man – es war<br />

Lutherjahr – die Marx- gegen die<br />

Lutherbüste. Da musste er dann<br />

vor dem Parteisekretär antreten.<br />

Aber auch das zähle wohl nicht<br />

unter wirklichen Ärger.<br />

Eigentlich war er früher privilegiert,<br />

ein Arbeiterkind. In Ortrand<br />

ist er groß geworden. „Das Schönste<br />

an Ortrand war der Bus nach<br />

Dresden“, erzählt Manfred Breschke<br />

von seiner jugendlichen Großstadtsehnsucht.<br />

Jetzt wohnt er in<br />

Radebeul, die Töchter und der<br />

Sohn sind aus dem Haus, am Wo-<br />

Radeburger Vogelscheuchenfest<br />

Am ersten Sonntag im September<br />

organisiert der Gewerbeverein<br />

traditionell das<br />

Vogelscheuchenfest in Radeburg.<br />

Es trägt den Charakter<br />

eines Erntedank-Festes und<br />

wird als solches <strong>mit</strong> einem<br />

Open-Air-Gottesdienst der<br />

Kirchgemeinde Radeburg<br />

eröffnet – in diesem Jahr am<br />

6. September. Auf der idyllischen<br />

Röderstraße, zwischen<br />

Hofwall und alter Furt,<br />

stellen sich regionales Handwerk<br />

und Gewerbe vor, und<br />

einheimische Erzeuger und<br />

Händler bieten ihre Waren<br />

an. Das Vogelscheuchenfest<br />

verbindet so<strong>mit</strong> jährlich Erntedank<br />

und Jahrmarkt auf<br />

„Radeburger Art“. Auf zwei<br />

chenende locken der<br />

Wohnwagen am Senftenberger<br />

See und das<br />

Miniboot dort. Von<br />

Radebeul nach Dresden<br />

fährt er jetzt 20<br />

Minuten von Haustür<br />

zu Haustür <strong>mit</strong> dem<br />

Zug. „Das ist meine<br />

zweite Wohnstube<br />

hier“, sagt er zum Kabarett.<br />

Gerade brütet<br />

er an einem neuen<br />

Stück, ein Frauentagsprogramm<br />

soll es<br />

werden, natürlich satirisch<br />

gemeint. Was<br />

hält er von starken<br />

Frauen? „Meine Frau<br />

ist die Geschäftsführerin<br />

hier“, schmunzelt<br />

er und hakt nach:<br />

„Reicht das als Antwort?“<br />

Gegenfrage: Wie hält man<br />

das aus, wenn man sich im Job und<br />

privat ständig sieht? Seine Frau<br />

sei öfters <strong>mit</strong> ihrem Reisekabarett<br />

„Kaktusblüte“ unterwegs, da könne<br />

sie sich von ihm erholen. Und sein<br />

Geschäftspartner? Thomas Schuch<br />

habe Soloprogramme, er auch. Da<br />

sehe man sich gar nicht ständig.<br />

Am liebsten steht Manfred<br />

Breschke aber <strong>mit</strong> Thomas Schuch<br />

zusammen auf der Bühne. „Er<br />

ist der begnadete Parodist. Und<br />

ich bin der, an dem er sich reiben<br />

kann“, verknappt er die verteilten<br />

Rollen. Sie hätten unterschiedliche<br />

Ansichten, zum Beispiel zur<br />

DDR-Vergangenheit. Meinungsverschiedenheiten<br />

ja, Streit nein.<br />

„Ich will die DDR nicht wiederhaben,<br />

auf keinen Fall“, betont<br />

Breschke. „Aber gefallen hat mir<br />

diese relative Gleichheit“, lässt er<br />

das Arbeiterkind in ihm durchblicken.<br />

Die jetzige Gesellschaft<br />

behage ihm jedoch auch nicht.<br />

Den Kabarettisten in ihm ärgern<br />

Medienmacht, Lobbyismus und<br />

Geldschneiderei. Den Menschen<br />

stören vor allem Ungerechtigkeit<br />

und Umweltlasten. Ein Glück für<br />

das Publikum, denn die Themen<br />

versprechen noch viele weitere satirische<br />

Programme.<br />

Erntedank und Jahrmarkt auf „Radeburger Art“<br />

Am 6. September ist es wieder so weit – Radeburg lädt zum Vogelscheuchenfest<br />

Ihre Gesundheit ist uns wichtig!<br />

Würschnitzer Straße 1 · 01471 Radeburg<br />

<strong>Te</strong>lefon: 035208 80434 · <strong>Te</strong>lefax: 035208 80436<br />

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Bühnen wird Unterhaltung für<br />

kleine und große Besucher geboten.<br />

Umrahmt wird das Ganze von<br />

liebevoll und vielfältig gestalteten<br />

Vogelscheuchen. Am speziell dazu<br />

ausgerufenen Wettbewerb beteiligen<br />

sich jährlich zahlreiche Rade-<br />

■ Tipp<br />

burger Bürger, Gewerbetreibende,<br />

Schulen und Kindertagesstätten.<br />

Das 1. Vogelscheuchenfest fand<br />

übrigens am 7. September 2003<br />

auf Initiative des Gewerbevereins<br />

und der Einwohner der Röderstraße<br />

statt. pi<br />

Im Internet unter www.radeburg.de fi ndet man weitere Informationen<br />

zu diesem und weiteren Herbsthöhepunkten, zu welchen<br />

auch die im vergangenen Jahr erfolgreich ins Leben gerufene Ausbildungsmesse<br />

„RAUM – für die Zukunft“ gehört. In diesem Jahr<br />

fi ndet sie am 18. und 19. September im Kulturbahnhof Radeburg<br />

statt. Hier kommen Firmenvertreter <strong>mit</strong> interessierten Kandidaten<br />

in Kontakt. Die Radeburger Ausbildungsmesse 2009 bietet zudem<br />

eine Besonderheit: Für Interessenten öffnen viele der Betriebe ihre<br />

Tore im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“. Weitere Informationen<br />

im Internet unter: www.r-au-m.de.<br />

Foto: Paul Kern<br />

Haardesign Hibsch<br />

Inh. Christiane Hibsch<br />

■ Competizione dell’Opera<br />

Finale<br />

Einer der bedeutendsten Gesangswettbewerbe<br />

weltweit, die Competizione<br />

dell’Opera, sucht seinen<br />

Opernstar am 6. September ab<br />

11 Uhr in der <strong>Dresdner</strong> Semperoper.<br />

Aufgrund der hohen Qualität<br />

der Gesangstalente entschied sich<br />

die Jury zum ersten Mal für zwölf<br />

statt 10 Finalisten. Ihnen winken<br />

23.000 Euro Preisgeld und lukrative<br />

Engagements in den großen<br />

Opernhäusern der Welt. In diesem<br />

Jahr werden <strong>Te</strong>ilnehmer aus Chile,<br />

Russland, der Slovakei, Südkorea<br />

und Uruguay die Jury und das<br />

fachkundige Semperoperpublikum<br />

verzaubern. Musikalisch werden<br />

sie von den Bremer Philharmonikern<br />

begleitet. Moderiert wird der<br />

Abend von Bettina Volksdorf vom<br />

MDR. DN<br />

Karten ab 17,50 Euro an der<br />

Vorverkaufskasse der Semperoper,<br />

unter der Tickethotline<br />

0351/4911705 oder via E-Mail:<br />

bestellung@semperoper.de<br />

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Landgasthof Berbisdorf<br />

Frau Schneider/Frau Wetzig<br />

Landgasthof<br />

<strong>mit</strong> Hotel<br />

Zwischen Moritzburg<br />

und Radeburg gelegen.<br />

Tischlerei und<br />

Fensterbau GmbH<br />

• Holzfensterbau/Glaserei<br />

• Kunststoff-Fensterbau<br />

• Rolladenbau/Innenausbau<br />

3<br />

■ Jiddische Woche<br />

Musik und mehr<br />

Vom 22. Oktober bis 9. November<br />

fi ndet in diesem Jahr die <strong>mit</strong>tlerweile<br />

13. Jiddische Musik- und<br />

Theaterwoche Dresden statt. Das<br />

Programm <strong>mit</strong> zahlreichen Gastspielen,<br />

Konzerten und Theater,<br />

Ausstellungen und Vorträgen ist<br />

vollständig. Der Kartenvorverkauf<br />

hat vor Kurzem begonnen.<br />

Bereits im Vorfeld der Jiddischen<br />

Woche fi nden ab Anfang<br />

September Veranstaltungen statt.<br />

Einen Vorgeschmack auf das vielfältige<br />

Spektrum jüdischer Kultur<br />

gibt das Konzert von Boom Pam<br />

aus <strong>Te</strong>l Aviv am Freitag, dem 4.<br />

September in der Scheune.<br />

Im geschichtsträchtigen Jahr<br />

2009 widmet sich die Jiddische<br />

Woche besonderen Themenschwerpunkten:<br />

Mit den Konzerten,<br />

Filmen und mehr blickt die<br />

Festivalreihe auf das jüdische Leben<br />

in der DDR und auf die Veränderungen<br />

zurück, die sich <strong>mit</strong><br />

und nach den politischen Umbrüchen<br />

1989/90 ergeben haben. DN<br />

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Die Mitras Composites Systems GmbH wünscht<br />

allen Radeburgern und ihren Gästen viel Spaß<br />

beim Vogelscheuchenfest.<br />

in 100jähriger Familientradition<br />

seit 1897

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