Töfte Regionsmagazin 12/2020 - Willkommen in der Weihnachtszeit

REGIONAL
ZUKUNFTSORIENTIERT UND NACHHALTIG
Armbänder
Die Armbänder können dabei in ganz individuellen Größen und Farben
bestellt werden. Daher ist die genaue Messung des Armumfangs extrem
wichtig für die exakt bemessene Länge des Armbands. „Einerseits ist es
eine Frage des Tragekomforts, wenn das Armband in der gewünschten
Länge beim Kunden ankommt und so getragen werden kann. Andererseits
vermeiden wir durch diese etwas aufwändigere Form der Anfertigung
eine Vielzahl an Retouren, die wiederum zu einer verstärkten Umweltbelastung
führen würden“, führen sie aus und es wird deutlich, dass
sich die drei Sendenhorster im Vorfeld ihres Projekts eine Menge Gedanken
gemacht haben, um auch bis ins letzte Detail den Umweltgedanken
in den Vordergrund zu stellen. Verfeinert werde das Armband durch einen
Magnetverschluss, der sehr einfach zu handhaben ist und darüber hinaus
zu einhundert Prozent aus rostfreiem Edelstahl besteht.
Wörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet „WAYOUT“ Ausweg.
Was Jens und Jörg Hunkemöller sowie Dustin Hauser, die Macher des
Start-Ups „WAYOUT“ damit sagen wollen, liegt klar und unmissverständlich
auf der Hand: „Wir wollen einen Ausweg aus der fortlaufenden
Umweltverschmutzung finden und die Gesellschaft anregen, sich
Handelnde Personen
Die unterschiedlichen beruflichen und studienbedingten
Schwerpunkte der drei Jungunternehmer
ergänzen sich hervorragend.
Während Jens und Jörg Hunkemöller aufgrund
ihrer BWL-Studiengänge mehr in Sachen Ökonomie
und Marketing zu Hause sind, hat Dustin
Hauser nach dem Abitur seine große Liebe
zu Uhren zum Beruf gemacht und eine Ausbildung
im Einzelhandel bei einem Juwelier
so erfolgreich abgeschlossen, dass eine weitere
Beschäftigung im gleichen Unternehmen
nichts mehr im Weg stand.
beim Kauf von Konsumgütern mehr als nur über den Preis Gedanken zu
machen“, betonen die drei Freunde, die sich schon seit frühester Kindheit
vom Handballspielen bei der SG Sendenhorst kennen und nun gemeinsam
einen Schritt in die Welt des Business wagen.
PET-Flaschen
Was genau macht „WAYOUT“ nun? Eine holländische Firma
schmelzt in einem Recyclingprozess PET-Flaschen ein, die zu 100%
dem „post-consumer-Plastik“ zuzuordnen sind; das bedeutet, dass
das Plastik ausschließlich aus privaten Haushalten, Büros oder von
Einzelpersonen stammt. Aus dem geschmolzenen Plastik werden
hauchdünne Fäden gezogen, die dann miteinander verwoben werden.
„Sie fühlen sich wie Stoff an“, bemerkt Dustin Hauser. Aus diesen
Fäden fertigen die drei Firmengründer in eigener Handarbeit
individuelle modische Accessoires, wobei sie herausstellen, dass
die Fertigung ihrer Artikel augenblicklich noch ausschließlich in
ihrer freien Zeit am Abend oder am Wochenende geschehe.
5% des Verkaufspreises als Spende
Dass Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit nicht nur leere Sprechhülsen
sind, sondern vielmehr Antrieb zu dieser ungewöhnlichen Idee ist,
belegen sie mit ihrem gemeinsam getroffenen Entschluss, 5% des Verkaufspreises
eines Armbands an die australische Organisation Take3 zu
spenden. „Mit Take3 haben wir einen tollen Partner gefunden, der sich
intensiv mit der Problematik der Umweltverschmutzung auseinandersetzt.
Sie wollen nicht nur die äußeren, sichtbaren Folgen der Umweltverschmutzung
bekämpfen, sondern das Problem an den Wurzeln anpacken.
Dass heißt, die Bevölkerung über das Problem der Plastikflaschen
mit umfangreichen Angeboten aufzuklären“, erläutert Jörg Hunkemöller
die Beweggründe der drei, sich für eine australische Organisation zu engagieren
und sie sind davon überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu
haben.
Take3
Die Angebote von Take3 beinhalten insbesondere für Kinder und Jugendliche
nicht nur Bildungsprogramme zu unterschiedlichen Umweltthemen,
sondern durch die Arbeit von Take3 angeregt haben sich auf der
ganzen Welt „Clean Ups“ gebildet, die sich zur Aufgabe gemacht haben,
Plastikteile aus der Umwelt zu entfernen. Zwischenzeitlich erstreckt sich
die Take3-Community auf über 129 Länder weltweit, die unter dem Hashtag
#Take3forthesea immer wieder über ihre vielfältigen Aktionen und
Ideen berichten, der Umwelt zu helfen, sich von den Plastikteilen zu befreien.
Jährlich werden so bis zu 10 Millionen Plastikteile gesammelt und
viele davon werden der Wiederaufbereitung zugeführt.
Angebot
Seit ein paar Wochen ist der Online-Shop und die Geschäfte laufen nach
Aussagen aller drei über Erwarten gut. Für alle eine spürbare Erleichterung,
zumal sie die im Vorfeld zu leistenden Ausgaben sämtlich aus dem
eigenen Portemonnaie ohne jegliche Fremdmittel bestritten haben.
„Kunden haben schon nach den ersten Tagen angefragt, ob eine Angebotserweiterung
mit weiteren Artikeln geplant sei“, erzählt Jörg Hunkemöller.
Doch alle drei sind sich einig, dass dafür die Zeit noch nicht reif
sei, aber auf Dauer auch nicht ausgeschlossen werden könne.
Wunsch
Ihr großer Wunsch sei es vielmehr, einen Anstoß dafür geleistet zu haben,
die Plastikmenge so gering zu halten, dass möglichst wenig neues
in die Umwelt gelangt und dass mit ihrer Spende an Take3 die Menge an
Plastik, die aus den Meeren geholt wird, immer weiter gesteigert werden
kann.
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WWW.WAYOUT-GERMANY.DE
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