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Töfte Regionsmagazin 12/2020 - Willkommen in der Weihnachtszeit

Das ist die Dezember-Ausgabe des Töfte Regionalmagazins für Sendenhorst, Albersloh, Wolbeck, Enniger, Ahlen, Ennigerloh, Ostenfelde, Westbevern, Drensteinfurt, Rinkerode, Walstedde, Everswinkel, Alverskirchen, Hoetmar, Vorhelm und Tönnishäuschen. Besucht uns unter www.toefte.ms

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KOLUMNE<br />

Deutschland geht voran<br />

Auf dass unser Planet<br />

Erde, <strong>der</strong> uns nur<br />

e<strong>in</strong>mal geschenkt bleibt,<br />

weiter blau im Kosmos<br />

erstrahlen kann.<br />

Es ist im Klimaschutzgesetz überdies kodifiziert, dass diese Klimaziele jährlich überprüft werden<br />

müssen, um ggfls. nachzusteuern. Damit geht Deutschland im S<strong>in</strong>ne des 2015 von 197<br />

Staaten unterzeichneten Pariser Klimaschutzabkommen, das e<strong>in</strong>e Er<strong>der</strong>wärmung auf deutlich<br />

unter zwei Grad Celsius begrenzen will, zunächst vorbildlich voran!<br />

Klimaschutzabkommen - ist das genug?<br />

Müssen wir nicht unser gesamtes gesellschaftliches und wirtschaftliches Denken und Handeln<br />

än<strong>der</strong>n, um dem bedrohlichen Klimawandel und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> voranschreitenden<br />

Er<strong>der</strong>wärmung – im zurückliegenden gefühlten Frühl<strong>in</strong>gsmonat November haben wir wie<strong>der</strong>um<br />

alle Temperaturrekorde gerissen - wirksam entgegenzutreten?!<br />

Synergien f<strong>in</strong>den für Klimaschutz und Wirtschaftsentwicklung<br />

Wir sollten die Corona-Krise nutzen, um unsere wirtschaftlichen Strukturen so zu än<strong>der</strong>n,<br />

dass wir den Schutz des Klimas mit erfolgreicher wirtschaftlicher Entwicklung vere<strong>in</strong>baren,<br />

mith<strong>in</strong> Ökonomie und Ökologie versöhnen und nicht wie bislang gegenseitig ausspielen.<br />

Wenn wir weiterh<strong>in</strong> auf Kosten von Klima- und Umweltschutz wirtschaftlich wachsen, gefährden<br />

wir unseren künftigen Wohlstand und vor allem unsere Gesundheit. Denn <strong>der</strong> Klimawandel<br />

verursacht immense volkswirtschaftliche Schäden, was sich u.a. durch extreme<br />

Wetterereignisse, Waldsterben und Wasserverknappung manifestiert.<br />

Klimaschutzprojekte staatlich geför<strong>der</strong>t<br />

Corona lässt die Sonne heller strahlen ...<br />

…und den Himmel blauer ersche<strong>in</strong>en?!<br />

Wir haben die Satellitenaufnahmen nach dem ersten Corona-<br />

Lockdown noch vor Augen: Über ansonsten smoggeschwängerten<br />

Industriestädten vor allem <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a spannte sich <strong>der</strong><br />

blaue Himmel und strahlte die Sonne wie lange nicht mehr.<br />

Geht so leicht und schnell Klimaschutz? Gewiss nicht!<br />

Es war lei<strong>der</strong> nur e<strong>in</strong>e Momentaufnahme, denn Ch<strong>in</strong>a plant gerade den Bau von 50 weiteren<br />

Kohlekraftwerken. Die Corona-Pandemie und die Klimakrise s<strong>in</strong>d Herausfor<strong>der</strong>ungen, die auf<br />

den ersten Blick nichts mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu tun haben. Doch wir können von <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en dramatischen<br />

Krise für die an<strong>der</strong>e nicht weniger dramatische Krise wichtige Lehren ableiten.<br />

Wir Deutsche haben beim Klimaschutz schon viel erreicht<br />

Insbeson<strong>der</strong>e mit dem im Dezember 2019 vom Bundestag verabschiedeten Klimaschutzgesetz<br />

verpflichtet sich Deutschland als erstes Land weltweit, die Klimaschutzziele per Gesetz<br />

zu erreichen. So be<strong>in</strong>haltet die vom Deutschen Bundestag beschlossene Energiewende den<br />

Anstieg <strong>der</strong> erneuerbaren Energien (u.a. W<strong>in</strong>d-, Solar-, Wasserstoffenergie) von <strong>der</strong>zeit 43<br />

Prozent auf im Jahre 2030 festgelegte 65 Prozent. Bis 2050 soll <strong>der</strong> gesamte Strom treibhausneutral<br />

erzeugt und verbraucht werden. Bis 2038 steigt Deutschland vollständig aus <strong>der</strong> Kohleverstromung<br />

aus. Bis 2030 soll <strong>in</strong> Deutschland die Treibhausgase<strong>in</strong>sparung im Vergleich zu<br />

1990 m<strong>in</strong>destens 55 Prozent betragen. Bis 2030 soll e<strong>in</strong>e flächendeckende und nutzerfreundliche<br />

Lade<strong>in</strong>frastruktur für bis zu 10 Millionen E-Fahrzeuge entstehen.<br />

Innovative, klimafreundliche Technologien s<strong>in</strong>d gefor<strong>der</strong>t und rechnen sich ökonomisch wie<br />

ökologisch. Daran än<strong>der</strong>t auch Corona nichts, denn gegen den Klimawandel nutzt we<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

Impfstoff noch e<strong>in</strong> Lockdown. Das kürzlich durch die Bundesregierung aufgelegte, weil durch<br />

die Corona-Krise veranlasste Konjunkturpaket be<strong>in</strong>haltet sehr ansehnliche För<strong>der</strong>programme<br />

für ressourceneffiziente Produktionstechniken und für die sogenannte Kreislaufwirtschaft<br />

bei <strong>der</strong> Versorgung mit Rohstoffen. Denn Rohstoffe wie Wasserstoff und Solarenergie im<br />

Kreis zu führen, spart Kosten, schont die Umwelt und macht uns unabhängiger von globalen<br />

Lieferketten, was wir aus <strong>der</strong> Corona-Krise – Stichwort Maskenmangel zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Krise -<br />

gelernt haben sollten.<br />

Was können wir also im gesellschaftlichen und politischen Diskurs aus dem Krisenmanagement<br />

<strong>in</strong> Coronazeiten für die Bewältigung <strong>der</strong> Klimakrise lernen:<br />

» Den Rat und die Expertise <strong>der</strong> Wissenschaftler und Experten e<strong>in</strong>holen!<br />

» Sofort und konsequent handeln und nicht die exponentielle Ausbreitung und Eskalation<br />

abwarten! Das gilt für den Virus wie für den Klimawandel.<br />

» Corona hat es uns <strong>in</strong> so erstaunlicher wie erschrecken<strong>der</strong> Weise im Zuge des ersten Lockdowns<br />

gezeigt: Der Himmel wird blau und die Sonne strahlt, wenn die Wirtschaft e<strong>in</strong>bricht,<br />

<strong>der</strong> Smog, mith<strong>in</strong> die CO2-Emissionen kehren zurück, wenn die Wirtschaft boomt.<br />

Das muss sich än<strong>der</strong>n und Wirtschaftswachstum mit klimaneutralen Energietechniken gekoppelt<br />

werden.<br />

So können die Corona-Pandemie und ihr Erkenntnisgew<strong>in</strong>ne auf die Fortschritte beim Klimaschutz<br />

mit Katalysatoreffekt ausstrahlen. Auf dass unser Planet Erde, <strong>der</strong> uns nur e<strong>in</strong>mal<br />

geschenkt bleibt, weiter blau im Kosmos erstrahlen kann.<br />

RA Michael L<strong>in</strong>gnau<br />

www.rechtanwalt-l<strong>in</strong>gnau.de

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