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VeloTOTAL - Gravelbike-Magazin 2020

Auf 96 Seiten 10 Top-Gravelbikes im Test, Gravel-Fahrtechnik Tipps Jetzt kostenfrei das E-Magazin lesen.

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10 Top-Gravelbikes im Test,
Gravel-Fahrtechnik Tipps
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TOTAL<br />

GRAVELBIKE<br />

MAGAZIN<br />

GRAVEL-REIFEN<br />

PROFILSTARK<br />

PROFESSIONELL GRAVELN<br />

FAHRTECHNIK<br />

IM TEST<br />

10 TOP-GRAVELBIKES<br />

1


BEWEGT EUCH<br />

ENDLICH<br />

MEHR!<br />

Bild: Rondo, Titelbild: Rondo<br />

Das Beste kommt ja noch! Abgelegene<br />

Schotterwege, einsame Waldpfade und das<br />

Gefühl, mit dem <strong>Gravelbike</strong> allein dem Alltag<br />

entfliehen zu können. Der Gravelsport<br />

liegt voll im Trend.<br />

Vor dem Genuss, die Qual. Wer sich für den<br />

Gravelsport begeistern kann, der wird sich<br />

vor dem Kauf eines <strong>Gravelbike</strong>s oder einer<br />

längeren Tour vollumfänglich informieren<br />

müssen. Denn „ein <strong>Gravelbike</strong> ist nicht<br />

gleich ein <strong>Gravelbike</strong>“, erzählt uns Tout Terrain.<br />

Für uns Anlass genug, mit dieser Sonderausgabe<br />

jene konstruktiven Eigenschaften<br />

zu analysieren, die für Fahrspaß und<br />

sicheres Handling sorgen.<br />

Darüber hinaus haben wir die Experten der<br />

Mountainbikeschule Rock my Trail gebeten,<br />

uns ihre besten Tricks und Kniffe zu verraten,<br />

die das Graveln auf Schotter im hohen<br />

Tempo für jeden ermöglichen.<br />

Ihr Andreas Burkert<br />

Chefredakteur VeloTotal<br />

3


Foto: Specialized/Polartec<br />

06 VOLL IM TREND<br />

Sportliche Räder sind angesagt –<br />

Starkes Wachstum bei <strong>Gravelbike</strong>s<br />

14 ALLROUNDER GRAVELBIKE<br />

Individualität trotz breitem<br />

Spektrum gefragt<br />

40 EQUIPMENT<br />

Ob Microadventure oder Welttour –<br />

Die Ausrüstung muss stimmen<br />

50 OUTFIT<br />

Universell & funktionell – Mode,<br />

Helme & mehr für Tausendsassa<br />

58 BESTENS BEREIFT<br />

Guter Grip fürs Graveln<br />

64 FAHRTECHNIK<br />

Kurven richtig kratzen – Tipps von<br />

Profis<br />

ZEHN TOP-GRAVELBIKES IM TEST<br />

20 Bergamont Grandurance 6 FMN<br />

22 Centurion Crossfire Gravel 4000<br />

24 Fuji Jari Carbon 1.3<br />

26 Giant Revolt 0 2021<br />

28 KTM x-Strada 710<br />

30 Scott Addict 10 Gravel<br />

32 Storck Grix Pro<br />

34 Trek Checkpoint SL7<br />

36 Tout Terrain Vasco<br />

38 Vaast A/1 700C GRX<br />

04 INHALT


INHALT<br />

72 FAST DANK FOOD<br />

Energieriegel & Co für mehr Power<br />

und Ausdauer<br />

82 UNTERWEGS<br />

Tipps und Regeln für Touren abseits<br />

der Straße<br />

Bild: ORTLIEB/ Elstner<br />

05


Bild: GoreWear<br />

SCHOTTER<br />

LOHNT SICH<br />

06<br />

TEXT: ANDREAS BURKERT


Graveln ist in und Deutschland<br />

scheint im Sportfieber. Die Maßnahmen<br />

zur Eindämmung des<br />

Covid-19-Virus wirken sich auf das<br />

Mobilitätsverhalten aus. Sportliche<br />

Räder werden derzeit stark nachgefragt.<br />

Im Trend sind Rennräder<br />

und Rennräder, die auch abseits<br />

befestigter Wege auf Schotter gefahren<br />

werden können. Obwohl der<br />

Marktanteil von Gravel-Bikes noch<br />

gering ist, das Wachstum ist enorm.<br />

Den Unterschied zwischen einem herkömmlichen<br />

Rennrad oder einem Cyclocross<br />

und einem <strong>Gravelbike</strong> in dem<br />

höheren Aufpreis zu suchen, ist zynisch.<br />

Ein <strong>Gravelbike</strong> hat seine Berechtigung<br />

im Entwicklungskreislauf moderner Adventure<br />

Bikes – und füllt dort eine klare<br />

Lücke. Während ein herkömmliches<br />

Rennrad für den Asphalt konstruiert<br />

wurde, für hohe Geschwindigkeiten, ist<br />

das Cyclocross (CX Bike) für schnelle<br />

Rennen abseits der Straßen geometriert<br />

worden. Das <strong>Gravelbike</strong> aber empfiehlt<br />

sich als komfortable Alternative für längere<br />

Fahrten. Mit Erfolg, wie aktuelle<br />

Marktzahlen zeigen.<br />

Wie sehr das Gravel-Bike an Beliebtheit<br />

zunimmt, zeigt der Markt, der „seit drei,<br />

vier Jahren stetig wächst“, wie uns Thorben<br />

Kriener von Sports-Nut im Sommer<br />

erzählt. Davon profitiert im Besonderen<br />

Rondo. Rund 70 Prozent des Umsatzes<br />

macht die Marke mit <strong>Gravelbike</strong>s. Nun<br />

muss an dieser Stelle allerdings erwähnt<br />

werden, dass die polnische Fahrradmarke<br />

Rondo mit <strong>Gravelbike</strong>s gestartet ist<br />

07


Bild: Nicolai Bikes<br />

Riemen statt Kette ist für einen Gravel-BikerIn<br />

eine Option, auch im rauen Gelände ohne<br />

Blessuren an der Schaltung zu fahren.<br />

und erst später mit dem HVRT noch ein<br />

Rennrad eingeführt hat. Mit dem HVRT<br />

wurde vor etwa zwei Jahren ein aerodynamisches<br />

Racebike auf den Markt gebracht.<br />

DAS GESCHÄFT MIT DEM SCHOTTER<br />

Das Rondo Ruut CF 2 hingegen rollte da<br />

schon ein Jahr früher über den Schotter,<br />

als Gravel-Allrounder in Carbon, Aluminium,<br />

Stahl und Titan. Auch wenn es<br />

schwerfällt, das Gravel-Segment mit einem<br />

noch besseren Produkt zu toppen:<br />

Kriener ist sich sicher, dass der Markt für<br />

geländegängige Rennräder „noch nicht<br />

seinen Höhepunkt erreicht hat“. Wann<br />

genauer dieser erreicht wird, kann auch<br />

Matthias Grick, Manager Operatives<br />

Marketing bei KTM, nicht vorhersagen.<br />

Er sieht aber, dass dafür im „neuen“ Bereich<br />

Gravel ein Markt vorhanden ist.<br />

Darauf deutet auch aktuell das große<br />

Fachmedien-Interesse hin, so Grick.<br />

Lässt sich daraus auch ein Trend die Zukunft<br />

ablesen?<br />

„Generell entwickelt sich der Trend in<br />

der Fahrradbranche hin zum SUV, zum<br />

Allround-Bike“, erzählt uns der Fahrradexperte<br />

im Interview. „Gravel verbindet<br />

das Fahrgefühl eines Rennrads mit<br />

dem Drang zur grenzenlosen Freiheit“,<br />

so Grick. Ob nun die Kundschaft künftig<br />

08


aufs klassische Rennrad oder aber aufs<br />

<strong>Gravelbike</strong> umsattelt, ist für KTM kein<br />

Problem. Als Vollsortiments-Anbieter<br />

bedient das Unternehmen beide Märkte<br />

mit einer Palette von unterschiedlichen<br />

Modellen in verschiedenen Preisklassen.<br />

„In beiden Sparten bieten wir auch ein<br />

eigenes Damenmodell an“, so Grick und<br />

ergänzt, dass mit dem „Macina Mezzo<br />

im Rennrad-Sektor zudem ein motorisiertes<br />

Bike“ bereitsteht.<br />

DEUTSCHLANDS FAHRRAD-<br />

MOBILITÄT ÄNDERT SICH<br />

Das Mezzo zeigt, dass Rennradmodelle<br />

bei KTM noch in einem wesentlichen<br />

größeren Angebot zu finden sind. Denn<br />

erst seit diesem Jahr „sind wir mit einer<br />

kompletten Gravel-Serie am Start“.<br />

Doch für das erste Jahr schneidet Gravel<br />

im Verkaufsvergleich gut ab. „In beiden<br />

Segmenten gibt es enormes Potential, da<br />

sie nur einen Bruchteil unseres Gesamtumsatzes<br />

ausmachen“. Das entspricht<br />

im Übrigen auch dem Branchentrend.<br />

Marktzahlen des Zweirad-Industrie-Verbands<br />

(ZIV) aus dem Jahr 2018 zufolge,<br />

hatten gerade einmal 3,5 Prozent der verkauften<br />

Räder einen Rennlenker. Renner<br />

am Markt sind nach wie vor Treckingräder<br />

und E-Bikes. Siehe dazu auch den<br />

Beitrag „Deutschlands Fahrradmobilität<br />

in Zahlen“, erschienen in der VeloTotal<br />

Business 4/<strong>2020</strong>.<br />

Bild: GoreWear<br />

09


10<br />

Auch die Jugend setzt sich immer öfters<br />

auf ein sportliches Gravel-Bike. Bei der<br />

Auswahl ist allerdings die passende<br />

Größe wichtig.<br />

Bild: Andreas Burkert<br />

Der Bericht zeigt, dass der Markt in den vergangenen<br />

Jahren, aktuell und auch in Zukunft,<br />

auf die Fahrradelektromobilität ausgelegt<br />

ist. „Andere Produktsparten haben zu<br />

kämpfen, werden aber in Sachen Entwicklungsarbeit<br />

nicht vernachlässigt“, erzählt<br />

Grick, wohl wissend, dass „ein hochwertiges<br />

Carbon Rennrad als Supersportler sich allein<br />

wegen der kleineren Zielgruppe immer<br />

schwieriger verkaufen wird, als ein eBike, bei<br />

dem die Zielgruppe fast uneingeschränkt<br />

ist“. Um es auf den Punkt zu bringen: Der<br />

Markt für Gravel-Bikes ist derzeit noch bescheiden,<br />

aber er wächst mit beeindruckender<br />

Geschwindigkeit. Im Schlepptau: Ein lukratives<br />

Zusatzgeschäft mit Zubehör.<br />

EIN GRAVEL-BIKE BIETET EINEN<br />

HOHEN ZUVERDIENST<br />

„Jedes <strong>Gravelbike</strong> kommt mit Montagemöglichkeiten<br />

für Licht, Schutzbleche, und Gepäckträger<br />

zum Händler“, weiß Grick. Eine<br />

ideale Möglichkeit, „zu <strong>Gravelbike</strong>s, Bikepacking-Taschen<br />

und passende Kleidung zu<br />

verkaufen“, ergänzt Kriener, der auch empfiehlt,<br />

Navigationsgeräte im Fahrradhandel<br />

anzubieten, die dabei helfen unbekannte<br />

Wege zu erkunden. Unbestritten steigt mit<br />

jedem verkauften Gravel-Bike der Umsatz<br />

mit Zubehör. Gefragt sind dabei laut KTM<br />

breitere Reifen, Schutzbleche, Licht: Also<br />

eine Vollausstattung zum Pendeln in die<br />

Arbeit und gleichzeitig für den sportlichen<br />

Gebrauch.


Bilder: Andreas Burkert<br />

Ob auf Schotter oder im Wald. Neue<br />

Freiheiten versprechen moderne Gravel-<br />

Bikes, wie das X-Strada von KTM<br />

„Unsere derzeitigen Modelle<br />

bleiben länger aktuell“<br />

Die Kundschaft entdeckt in der Corona-Krise ihre<br />

Erfüllung von Freiheit und Sportlichkeit immer öfter<br />

abseits befestigter Straßen. Doch wie entwickelt sich in<br />

diesen Zeiten das Geschäft mit <strong>Gravelbike</strong>s und Rennrädern?<br />

Das wollten wir von KTM wissen.<br />

Herr Grick, ärgerlich, dass ausgerechnet<br />

zum Saisonstart ein Virus das Geschäft<br />

mit sportlichen Fahrrädern gefährdet.<br />

Sicher. Aber wir sehen nicht die Krise,<br />

sondern neue Möglichkeiten. Durch die<br />

vielen Einschränkungen steigt das Bedürfnis<br />

der Bevölkerung an Bewegung.<br />

Die große Bedeutung des Sports und der<br />

Fortbewegung an der frischen Luft werden<br />

aktuell nur noch mehr gestärkt. Die<br />

österreichische Tageszeitung DerStandard<br />

schreibt vom Sinken der Stickoxide<br />

in Quarantäne-Städten wie Innsbruck.<br />

11


Bild: Gonso<br />

Alles in allem ist das Fahrrad das ideale Verkehrsmittel<br />

in und nach der Corona-Zeit.<br />

Langfristig sehen wir die Entschleunigung<br />

der Gesellschaft als Beschleunigung für die<br />

Fahrradindustrie. Wie sich der Einbruch<br />

des Marketinginstruments Rennsport auf<br />

den Rennradmarkt auswirkt, bleibt abzuwarten.<br />

Aber irgendwann kehrt auch hier<br />

wieder Normalität ein.<br />

12<br />

Bis dahin leidet der Händler vor Ort.<br />

Bietet KTM spezielle Unterstützungshilfen<br />

an?<br />

Auf die Unterstützung der Händler legen<br />

wir zurzeit natürlich unser Hauptaugenmerk.<br />

Wir werden mit einem<br />

sanften Übergang hin zur nächstjährigen<br />

Produktpalette auf die Corona-<br />

Situation reagieren. Heißt: Keine großen<br />

Neuerungen und eine nach hinten<br />

verschobene Präsentation der 2021er<br />

Räder. Kurz gesagt, unsere derzeitigen<br />

Modelle bleiben länger aktuell.<br />

Eine Möglichkeit, den Umsatz anzukurbeln,<br />

bietet das Geschäft mit<br />

Rennrädern und Gravel-Bikes. Was<br />

genau sollte der Fachhandel dabei beachten?<br />

Da beim Gravel-Bike oftmals eine Vollausstattung<br />

nachgefragt wird, bieten<br />

breitere Reifen, Schutzbleche, Licht et<br />

cetera ein Zusatzgeschäft. KTM bietet<br />

seit Jahren die passenden Anbauteile<br />

für jedes einzelne Bike. Jedes Gravel-<br />

Bike kommt mit Montagemöglichkeiten<br />

für Licht, Schutzbleche, und<br />

Gepäckträger zum Händler. Die passenden<br />

KTM-Anbauteile können jederzeit<br />

bestellt werden. Der große Vorteil:<br />

Eine saubere Optik aus einer Hand<br />

und Qualitätsgarantie. Interessant für<br />

den Gravel-Bereich sind auch Packtaschen<br />

und andere Reise-Accessoires.


WWW.CENTURION.DE<br />

BIKES SEIT 1976<br />

CROSSFIRE GRAVEL<br />

Das vielseitige <strong>Gravelbike</strong><br />

Gravel-Abenteuer, Pendeln oder Bikepacking – das Crossfire Gravel<br />

hat viele Gesichter und eignet sich für mehr als eine Gelegenheit.<br />

Unser CENTURION <strong>Gravelbike</strong> ist unglaublich vielseitig und<br />

überzeugt durch eine perfekt abgestimmte Ausstattung: Ob als<br />

sportliches Topmodell mit Skinwall-Bereifung und Shimanos<br />

spezieller GRX-Gravelgruppe oder als pendlertaugliche EQ-Version<br />

mit Lichtanlage, Gepäckträger und Schutzblechen. Natürlich<br />

können alle Versionen mit Schutzblechen und Gepäckträger<br />

nachgerüstet werden. Die Aufnahme eines Seitenständers ist<br />

ebenfalls vorbereitet. Mit seinen nahezu unbegrenzten Möglichkeiten,<br />

kennt unser Crossfire Gravel viele Einsatzzwecke: Vom<br />

geländetauglichen Randonneur bis zum echten Adventure-Bike.<br />

CENTURION – DESIGN, PERFECTION AND QUALITY.<br />

13


UNTERM<br />

GRAVEL<br />

RAD TEXT: ANDREAS BURKERT<br />

Die Form folgt der Funktion und das Design ist Ansichtssache.<br />

Die Konstruktion, vor allem aber die Geometrie muss bei einem<br />

<strong>Gravelbike</strong> stimmen. Sie muss so gewählt werden, dass die eigenen<br />

Vorlieben zur Geltung kommen. Das ist keine einfache Angelegenheit.<br />

Denn jedes Detail kann den Unterschied zwischen einem guten<br />

und einem perfekten Rad ausmachen.<br />

14<br />

Geländegängige Rennräder wühlen seit<br />

einiger Zeit den Schotter (Gravel) richtig<br />

auf. Wer nun meint, es handelt sich<br />

um Cyclocross-Räder, die für den Ausdauersport<br />

konzipiert wurden, der sollte<br />

genauer hinschauen. Denn die Erfinder<br />

der <strong>Gravelbike</strong>s haben den Allrounder<br />

im Blick gehabt. Die Bandbreite und die<br />

Individualität der Räder gehen nämlich<br />

ebenso weit auseinander wie das spontan<br />

geplante Vorhaben. So dienen manche<br />

<strong>Gravelbike</strong>s dem Bikepacking, dem<br />

gewöhnlichen Verkehrsmittel, um zur<br />

Arbeit zu kommen oder aber als Gefährt<br />

zum Mountainbiken.<br />

Dass es als Ersatz fürs gewöhnliche Rennrad<br />

dient, ist dabei ein bedeutendes Argument<br />

für den Erfolg von <strong>Gravelbike</strong>s.<br />

Denn das Radeln abseits befestigter aber<br />

hochfrequentierter Autostraßen ist für


Bilder: Andreas Burkert, Gunsha<br />

Das <strong>Gravelbike</strong> von Cannondale<br />

fällt durch seine Farbgebung auf.<br />

Doch erst der Vorbau bestimmt in seinen<br />

Abmessungen den Charakter des Fahrrads.<br />

viele eine Erlösung. Formen und Farben<br />

aktueller Modelle mögen nun für viele<br />

der Hauptgrund sein, umzusteigen. Vielseitigkeit<br />

ist beim Gravelsport angesagt.<br />

MEISTER DER VIEL-<br />

SEITIGKEIT<br />

Georg Preisinger ist<br />

Spezialist auf dem<br />

Gebiet der Vielseitigkeit.<br />

Mit seinen mehr als 35 Jahren aktiver<br />

Erfahrung im Radsport kennt er die<br />

Kniffe beim Design sportlicher Räder. Am<br />

Ende seiner rund 600 Rennen in der Straßen-MTB<br />

und Cyclocross-Szene baute er<br />

in den 90er das Ghost Racingteam auf. Als<br />

Coach mit B-Trainer-Schein arbeitete er<br />

zeitweise als Honorartrainer für den BRV.<br />

Seit zehn Jahren leitet er nun das Gunsha-KMC<br />

CX-/Gravelteam. Dass Gravel<br />

15


Form follows function ist<br />

im Design eine gängige<br />

Methode, das Beste für<br />

die Zielgruppe zu erreichen.<br />

Das GravelDesign<br />

folgt oftmals dieser<br />

Devise.<br />

Bilder: Andreas Burkert<br />

schon längst bei den Profis angekommen<br />

ist, zeigt ein Blick in den Tourenkalender<br />

Preisingers.<br />

Schon seit Ende der 90er Jahren spult er<br />

weltweit Kilometer auf seinen Graveltouren<br />

runter. Ob er dabei rund 1500 Kilometer<br />

die Sahara durchquert, die Tour de<br />

Ethiopia bewältigt oder aber Kenia, die<br />

Türkei, Ägypten, Laos, Vietnam, Thailand,<br />

Südindien, Neuseeland, Australien,<br />

Marokko, Argentinien, Chile et cetera<br />

durchradelt, eine bessere Werbung für<br />

das <strong>Gravelbike</strong> ist kaum möglich. Dann<br />

kam ihm die Idee: ein spezielles Rad für<br />

eben diese Herausforderungen zu konstruieren.<br />

DAS ATR MARKIERT DIE GEBURTS-<br />

STUNDE DES GRAVELNS<br />

So entwickelte Preisinger im Jahr 2007<br />

das erste Fahrradrad für den Schotter-<br />

16<br />

einsatz - das ATR. Man kann also mit<br />

absoluter Bestimmtheit sagen, dass er<br />

als Pionier und Vorreiter die Gravel-<br />

Szene maßgeblich beeinflusst hat. „Anfangs<br />

musste ich jedem erklären, warum<br />

zwei, drei Räder mitnehmen, wenn<br />

sich die Tour auch mit einem Rad bewältigen<br />

lässt“, erzählt er uns im Gespräch.<br />

Es war die Zeit der ersten Gravel<br />

-, Cyclocross- und Roadbikes. Heute<br />

besteht das ATR 3.0 in der fünften Serie<br />

viele Rennen. Durch technische Weiterentwicklungen,<br />

bei gleichbleibender<br />

Geometrie konnten viele Kunden national<br />

und international zahlreiche Titel<br />

auf der Straße, der Bahn und im CX<br />

einfahren. Auch ein Europameistertitel<br />

verdankt seinen Erfolg Preisingers<br />

„Gunshas“. Die Konstruktion des Gunsha<br />

SLX war dabei entscheidend, wie<br />

ein Blick ins Detail verrät.


LEICHTE GRAVELBIKES FÜRS<br />

SCHWERE GELÄNDE<br />

So wurde beispielsweise die Gabel in<br />

Monocoque-Bauweise also aus einem<br />

Stück gefertigt. Die Konstrukteure erreichen<br />

damit eine hohe Stabilität bei<br />

geringem Gewicht. Auch beim Rahmen<br />

galt das Gewichtssparen als Paradedisziplin.<br />

Das in Trible Butted Alu 7005 gefertigte<br />

Gestell wiegt knapp 1350 Gramm<br />

(raw finish). An dieser Stelle betont Preisinger<br />

aber, dass das Gewicht nicht die<br />

entscheidende Rolle spielt. Die Gesamtkonstruktion<br />

steht im Mittelpunkt. Auch<br />

deshalb sind Flatmount-Bremsen vorne<br />

wie hinten Standard. Das ATR 3.0 besitzt<br />

im Verhältnis zu manch anderem <strong>Gravelbike</strong><br />

einen kurzen Radstand. Die Hinterbaulänge<br />

beträgt 42,5 cm. Damit lässt<br />

sich das Rad sportlich fahren.<br />

Allerdings können keine MTB Reifen<br />

mit einer Größe 1,7 Zoll eingebaut werden.<br />

Es sei denn man fährt 650 B Reifen.<br />

Zulässig sind Reifen bis 41 mm Breite.<br />

Dafür kann jedoch ein 46er Monokettenblatt<br />

montiert werden. Bei den Laufrädern<br />

orientiert Preisinger sich ganz<br />

nach Kundenwunsch und deren besonderen<br />

Ansprüchen. Im Petto hat er dafür<br />

eine Vielzahl an Tubeless Ready LRS in<br />

Carbon und Alu. Auch können je nach<br />

Belieben die Übersetzung der Kurbel und<br />

der Kassette festgelegt werden. Ein weiteres<br />

Indiz für die nachhaltige Qualität ist<br />

Die kräftige Schweißnaht<br />

am Vorbau des<br />

KTM X Strada weckt<br />

Vertrauen in die Qualität<br />

der Konstruktion.<br />

die Beratung, die sich nicht nur um die<br />

Rahmengröße und Sitzhöhe kümmert.<br />

Wer sich ein <strong>Gravelbike</strong> für alle Anwendungen<br />

zulegt, muss es also in allen Belangen<br />

passend einstellen.<br />

SACHVERSTAND BEI DER WAHL<br />

SEINES GRAVELBIKES<br />

Der Ansicht ist auch Damian Bradly, Communication<br />

Manager von Tout Terrain. Im<br />

Interview erklärt er uns, dass die meisten<br />

<strong>Gravelbike</strong>s entwickelt werden, „um ein<br />

bestimmtes Spektrum dieses Segments<br />

abzudecken“. Heißt: „ein <strong>Gravelbike</strong>, das<br />

gut auf Asphalt fährt, macht nicht unbe-<br />

17<br />

Bild: ADFC / Gloger


Ansatzlos verbunden. Auch mit solch<br />

einem Designelement der nahtlosen<br />

Konstruktion, wie es Bianchi am<br />

Intrepida umgesetzt hat, finden sich<br />

<strong>Gravelbike</strong>s am Markt.<br />

DAMIAN BRADLY<br />

dingt Spaß auf Singletrails oder längeren<br />

Touren“. Wer sich also ein <strong>Gravelbike</strong> für<br />

seine Ansprüche zulegen möchte, sollte<br />

sich umfassend informieren und vor allem<br />

eine Probefahrt anfragen. Bradly weist<br />

zudem darauf hin, dass das Spektrum der<br />

<strong>Gravelbike</strong>s sehr breit gefächert ist und<br />

„von Rennrädern über Mountainbikes bis<br />

hin zu Tourenrädern reicht“.<br />

So wird die Zukunft zeigen, ob diese<br />

allgemeinen Kategorien von „Gravel“<br />

beibehalten werden oder ob es wieder<br />

spezifischere Kategorien wie Road, Trail<br />

und Bikepacking geben wird, so dass die<br />

Kunden es einfacher haben werden, ein<br />

Fahrrad auszuwählen, das ihrem Terrain<br />

und ihrem Fahrstil entspricht.<br />

Welche Modellvarianten der Markt bereits<br />

bietet und welche <strong>Gravelbike</strong>s für welche<br />

Fahrvorhaben geeignet sind, hat die Testredaktion<br />

von VeloTotal an zehn ausgesuchten<br />

Rädern erprobt. Die ausführlichen<br />

Testberichte sind auf den folgenden Seiten<br />

zu finden!<br />

18<br />

„Die Frage ist nicht,<br />

was „ein gutes <strong>Gravelbike</strong>“<br />

ausmacht, sondern was<br />

„ein gutes <strong>Gravelbike</strong><br />

für dich ist“<br />

Ein <strong>Gravelbike</strong> ist nicht gleich ein <strong>Gravelbike</strong>.<br />

Zu viele konstruktive Eigenschaften<br />

bestimmen das Fahrverhalten.<br />

Wie das perfekte Zusammenspiel<br />

zwischen Geometrie, Laufradgrößeund<br />

Reifenwahl, Rahmenmaterial und<br />

Komponenten aussehen sollte, wollten<br />

wir Damian Bradly von Tout Terrain<br />

wissen.<br />

Damian, welche Entwicklungen machen<br />

ein <strong>Gravelbike</strong> zu einem guten<br />

<strong>Gravelbike</strong>?<br />

Die Frage ist nicht, was „ein gutes<br />

<strong>Gravelbike</strong>“ ausmacht, sondern was<br />

„ein gutes <strong>Gravelbike</strong> für dich ist“.<br />

Die meisten <strong>Gravelbike</strong>s werden entwickelt,<br />

um ein bestimmtes Spektrum<br />

dieses Segments abzudecken<br />

- ein <strong>Gravelbike</strong>, das gut auf Asphalt<br />

fährt, macht nicht unbedingt Spaß<br />

auf Singletrails oder längeren Touren.


DAS PERFEKTE RAD<br />

Ein gutes <strong>Gravelbike</strong> wird für einen bestimmten<br />

Einsatzbereich entwickelt und<br />

die Komponenten und Geometrie so abgestimmt,<br />

um den größten Fahrspaß zu<br />

gewährleisten. Das beste <strong>Gravelbike</strong> für<br />

dich ist eins, das zu dir, deinem Terrain<br />

und deinem Fahrstil passt.<br />

Das fordert dann Sachverstand von der<br />

Kundschaft. Auf welche Details am <strong>Gravelbike</strong><br />

sollte die also besonders achten?<br />

Geometrie (Fahreigenschaften), Laufradgröße-<br />

und Reifenwahl (Kontrolle/<br />

Komfort), Rahmenmaterial (Steifigkeit/<br />

Leistung) und Komponenten spielen<br />

eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung,<br />

welches <strong>Gravelbike</strong> das richtige<br />

ist. Jedes dieser Details kann den<br />

Unterschied zwischen einem guten und<br />

einem perfekten Rad machen.<br />

Auf welche Entwicklungen darf sich der<br />

Fan eines <strong>Gravelbike</strong> künftig freuen?<br />

Wir erwarten viele neue Entwicklungen<br />

bei den Komponenten für <strong>Gravelbike</strong>s<br />

und damit neue Anwendungsbereiche.<br />

So ermöglicht zum Beispiel die Entwicklung<br />

des Cinq Shift:R Road den Einsatz<br />

von Rennlenkern in Kombination mit<br />

dem Pinion-Getriebe. Die deutlich verbesserte<br />

Ergonomie und hervorragende<br />

Schaltleistung in Verbindung mit dem<br />

DAMIAN BRADLY,<br />

COMMUNICATION MANAGER BEI TOUT TERRAIN.<br />

wartungsarmen Antriebsstrang führt<br />

hoffentlich dazu, dass in Zukunft mehr<br />

Hersteller mit Getriebeschaltungen und<br />

Riemenantrieb ins Gravelsegment einsteigen<br />

werden.<br />

Was kommt nach dem <strong>Gravelbike</strong>-Boom?<br />

Das Spektrum der <strong>Gravelbike</strong>s ist sehr<br />

breit gefächert und reicht von Rennrädern<br />

über Mountainbikes bis hin zu<br />

Tourenrädern. Hier wird die Zukunft<br />

zeigen, ob diese allgemeinen Kategorien<br />

von „Gravel“ beibehalten werden oder<br />

ob es wieder spezifischere Kategorien<br />

wie Road, Trail und Bikepacking geben<br />

wird, so dass die Kunden es einfacher haben<br />

werden, ein Fahrrad auszuwählen,<br />

das ihrem Terrain und ihrem Fahrstil<br />

entspricht.<br />

Damian, danke für das Interview<br />

19<br />

Tout Terrain © Tout Terrain / Stefan Groenveld


BERGAMONT GRANDURANCE 6 FMN<br />

Mit dem Grandurance 6 FMN bringt<br />

Bergamont 2021 erstmals ein <strong>Gravelbike</strong><br />

speziell für Frauen auf den Markt. Der<br />

Aluminium-Rahmen aus 6061er-Rohrsätzen<br />

ist mit einer besonderen Effektlackierung<br />

versehen.<br />

Ausgestattet ist es mit der kompletten<br />

Shimano GRX-Gruppe, mit 160er Scheibenbremsen<br />

und Syncros-Komponenten.<br />

Der weiblichen Anatomie soll der Syncros<br />

Savona V-Concept Sattel zugutekommen.<br />

Um schmerzhafte Druckpunkte zu minimieren,<br />

sieht die Channel-Version einen<br />

größeren Kontaktbereich vor.<br />

Der Rahmen bietet viele Möglichkeiten zur<br />

Anbringung von Flaschenhaltern, Schutzblechen<br />

und Gepäckträgern. Auf den Shining<br />

Laufradsatz mit DB-T260-Felgen und<br />

BGM Allroad-Naben wurden Schwalbes bewährte<br />

G-One Schlappen in 35-622 aufgezogen.<br />

Die Übersetzung mit der zweifach-<br />

Variante (46/30), samt 11-36er-Kassette,<br />

passt ideal für die Zielgruppe Frauen und<br />

deckt eine breite Übersetzungsspanne ab.<br />

Das Grandurance 6 FMN kann besonders<br />

durch seine Laufruhe punkten. Dadurch<br />

20 MEHR UNTER WWW.BERGAMONT.COM


TECHNIK<br />

Preis: ab 1399,- Euro<br />

Gewicht: 10,2 kg<br />

Rahmen und Gabel: Alluminium<br />

Rahmengrößen: 49, 53, 55, 57, 61 cm<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gruppe: Shimano GRX RX400 2×10<br />

Kurbel: Shimano GRX, FC-RX600, 46/30t<br />

Bremsen: Shimano GRX, BR-RX400, hydr. Disc-Bremse,<br />

Rotor 160/160 mm<br />

Laufräder: Shining DB-T260-Felge mit BGM Allroad-Naben<br />

Reifen: Schwalbe G-One Allround, Falt, 35-622<br />

Typ: Offroad, Langstrecke, Pendler<br />

bringt es auch auf holprigen oder schnellen<br />

Abfahrten die Sicherheit mit, die man<br />

vor allem als Einsteigerin sehr zu schätzen<br />

wissen wird.<br />

Die tiefergezogenen Hinterbaustreben<br />

sorgen für mehr Stabilität bei harten Antritten.<br />

Dennoch bietet die Geometrie und<br />

die Bauweise des Rahmen hohe Dämpfereigenschaften,<br />

die die Pilotin bei groben<br />

Schlägen entlasten.<br />

Insgesamt kann man dem Bergamont<br />

ein gutes und direktes Handling attestieren.<br />

Auch bei hohen Geschwindigkeiten<br />

läuft das Rad in seiner Spur ohne dabei<br />

schwammig zu wirken.<br />

Die Ausstattung mit der Shimano GRX-<br />

Gruppe braucht wohl kaum Erklärung, sie<br />

funktioniert bestens und ist optimal für<br />

den Graveleinsatz geeignet.<br />

FAZIT: Mit 10,2 kg und der für Frauen angepassten<br />

Geometrie, bringt der leichte Alu-<br />

Renner guten Fahrkomfort sowie viel Fahrspaß<br />

auf. Für einen fairen Preis von 1.399<br />

Euro bekommt die Gravel-Frau von heute<br />

sowohl optisch als auch technisch ein überzeugendes<br />

Gravel-Bike.<br />

21


CENTURION CROSSFIRE GRAVEL 4000<br />

22<br />

MEHR UNTER WWW.CENTURION.DE


Das Centurion Crossfire besticht<br />

auf den ersten Blick durch seine<br />

optische Anmutung mit seinem<br />

rot glänzenden Aluminium-Rahmen, der<br />

via Hydroforming in seine schöne Form<br />

gebracht wurde.<br />

Dazu gesellt sich eine schlichte, gerade<br />

Carbongabel mit edlem Finish. So macht<br />

die Optik schon mal viel Laune, um den<br />

Rest zu testen. Wer diese Einladung annimmt,<br />

wird umgehend belohnt mit<br />

einem ausgeglichenen Fahrverhalten, das<br />

sich für Langstreckenfahrer genauso gut<br />

eignet, wie für gemütliche, kurze Tagestouren.<br />

Dazu passen die nicht zu gestreckte<br />

Sitzhaltung und die leicht abrollenden<br />

Vittoria Reifen sehr gut.<br />

Was die Ausstattung betrifft, ist es mit der<br />

GRX 810er Ausstattung sehr gut bestückt<br />

und somit perfekt gerüstet für alle Gravelbelange.<br />

Einziges kleines Manko ist das leichte<br />

Übergewicht mit 10 kg, inklusive der<br />

Pedale, das in dieser Preis- und Ausstattungsklasse<br />

eigentlich nicht üblich ist. In<br />

der Praxis stört das aber nicht sonderlich,<br />

da es eh kein Racebike für die Jagd nach<br />

KOMs ist, sondern eher zum Flanieren<br />

oder Reisen einlädt. Dafür bietet es genügend<br />

Laufruhe und Komfort.<br />

Die Geometrie des Crossfire ist dafür so<br />

gewählt worden, dass auch längere Touren<br />

beschwerdefrei bewältigt werden können.<br />

Die Möglichkeiten, am <strong>Gravelbike</strong> Gepäcktaschen<br />

zu befestigen, spricht auch<br />

eher für ein Offroad-Tourenrad.<br />

Fazit: Wer einen robusten Allrounder für<br />

lange Touren sucht, ist mit dem Crossfire<br />

bestens bedient. Dank der soliden Ausstattung<br />

ist es zuverlässig, sowie pflegeleicht<br />

und damit ideal für Tagestouren<br />

oder Bikepacking geeignet. Das Mehrgewicht<br />

fällt hier nicht groß negativ auf,<br />

denn dafür ist es stabil und langlebig.<br />

TECHNIK<br />

UVP: 2.649,-- EUR<br />

Gewicht: 9,6 kg<br />

Rahmen: Aluminium<br />

Rahmengrößen: XXS, XS, S/M, M/L, XL, XXL<br />

Gabel: CENTURION CARBON road/gravel<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Bremsen: SHIMANO GRX 810<br />

Bremsscheiben: SHIMANO SM-RT800<br />

Schaltwerk/-hebel: SHIMANO GRX 810<br />

Umwerfer: SHIMANO GRX 810<br />

Kassette: SHIMANO CS-HG800-11<br />

Kurbel: SHIMANO GRX 810 48-31T<br />

Kette: SHIMANO CN-HG701-11<br />

Naben: DT SWISS 350 Road db CL<br />

Felge: PROCRAFT Altitude SHL26OS<br />

Reifen: MAXXIS Rambler. 40-622<br />

23


FUJI JARI CARBON 1.3<br />

24<br />

MEHR UNTER WWW.FUJIBIKES.COM


Das Fuji Jari Ultra High Modulus<br />

Carbon C15 begeistert bereits<br />

auf den ersten Blick. Schon die<br />

schwarz matte Lackierung sticht ins Auge<br />

und die Shimano GRX Komponenten<br />

wissen zu beeindrucken. Die Testfahrten<br />

gestalten sich ausgesprochen positiv und<br />

nicht selten macht sich ein breites Grinsen<br />

im Gesicht des Fahrers breit. Durch das<br />

kurz gehaltene Oberrohr ist die Sitzposition<br />

sehr aufrecht. Selbst bei längeren<br />

Ausfahrten sind Rückenprobleme durch<br />

die entspannte Haltung kein Thema. Bei<br />

einer Körpergröße von 1,84 m ist die die<br />

Fahrradgröße „L 56 cm“ absolut passend<br />

gewählt.<br />

Beim Fuji Jari begeistert die spürbare Differenziertheit<br />

des neuen fahrbaren Untersatzes<br />

vom ersten Kilometer an. Die leisen<br />

Schaltvorgänge der GRX, mit einer 11/42<br />

Kasette hinten und einem 40er Kettenblatt<br />

vorne, sprechen für sich. Sehr überzeugend<br />

kommen auch die Bremsvorgänge<br />

mit der hydraulischen GRX Scheibenbremsen<br />

Disc 160mm an.<br />

Zum Fahrverhalten ob auf der Straße,<br />

dem Radweg oder im Gelände lässt sich<br />

in erster Linie Positives berichten. Auch<br />

auf unwegsamen Trails bietet das Rad eine<br />

gute Traktion sowie ein sicheres Handling.<br />

Der der Spaßfaktor ist sehr hoch. Mit routinierter<br />

Fahrtechnik kann man sowohl<br />

im Gelände als auch auf dem Radweg und<br />

auf der Straße Gas geben.<br />

Fazit: Aus unserer Sicht eignet sich das<br />

Fuji Jari vor allem für mehrtägige Touren.<br />

Der Rahmen bietet diverse Montagemöglichkeiten<br />

für Packtaschen und wird dadurch<br />

umso mehr zum idealen Begleiter<br />

auf Langstrecken.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 2649,- Euro<br />

Gewicht: 9,7 kg<br />

Rahmen: C15 Ultra High Modulus Carbon<br />

Gabel: C10 Carbon Monocoque<br />

Rahmengrößen: XS (49cm), S (52cm), M (54cm), L (56cm),<br />

XL (58cm), XXL (61cm)<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Schaltgruppe: Shimano GRX<br />

Vorne: 40 Kettenblatt, Hinten:11/42<br />

Bremsen: Shimano GRX Hydraulik Disc 160mm<br />

Laufräder: Alex Boondocks GX5<br />

Reifen: WTB Raddler TCS<br />

Lenker: Oval Concepts 325<br />

Vorbau: Oval 313<br />

Sattelstütze: Oval Concepts 300 „27,2mm“<br />

Sattel: Oval X38<br />

25


GIANT REVOLT 0 2021<br />

Mit dem neuen Giant Revolt 0<br />

setzt der Hersteller im mittleren<br />

Preissegment an. Dennoch wartet<br />

das Modell mit dem leichten Aluminiumrahmen<br />

und einer Carbongabel überzeugend<br />

auf. Die Rahmengeometrie ist auf Langstreckentouren<br />

ausgerichtet und bietet hierfür<br />

mit kürzeren Kettenstreben eine angenehm<br />

aufrechte Sitzposition. Dies wirkt sich zudem<br />

positiv auf die Wendigkeit und Agilität des<br />

Bikes aus. Das Revolt reagiert auf jede Handlung<br />

sehr direkt und lässt sich dadurch auch<br />

in anspruchsvollen Passagen präsize steuern.<br />

Der Rahmen ist sehr gut verarbeitet und<br />

zeigt sich in steilen Anstiegen mit hohen<br />

Steifigkeitseigenschaften und einer damit<br />

verbundenen Antrittsstärke. Auf Schotterwegen<br />

und Rüttelpassagen bietet das Giant<br />

dennoch spürbare Dämpfeigenschaften. Aber<br />

auch der XR-Lenker und die D-Fuse Sattelstütze<br />

tragen zur hervorragenden Absorbation<br />

von Schlägen bei.<br />

Mit etwas Skespsis haben wir zu Beginn des<br />

Tests die hauseigene Bereifung beäugt, die<br />

sich jedoch bei den Testfahrten sehr schnell<br />

26 MEHR UNTER WWW.TREKBIKES.COM


TECHNIK<br />

Preis: 1.558,69 Euro<br />

Gewicht: 9,9 kg<br />

Größen: S, M, ML, L, XL<br />

Rahmen: AluxX<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gabel: Advanced Vollcarbon Gabel<br />

Lenker: Giant Contact XR D-Fuse<br />

Vorbau: Giant Contact<br />

Sattelstütze: Giant D-Fuse<br />

Schalthebel: Shimano GRX RX-600<br />

Umwerfer: Shimano GRX RX-810<br />

Schaltwerk: Shimano GRX RX-810 / 11fach<br />

Bremsen: GRX RX-400 HRD<br />

Bremshebel: GRX RX-600 HRD<br />

Kurbel: Praxis Alba 2D 48/32<br />

Reifen: Giant CrossCut AT 2<br />

verflogen hat. Die 38 mm breiten Crosscut<br />

AT Schlappen haben sich auf Asphalt als<br />

sehr laufruhig und in weichen Passagen mit<br />

gutem Grip gezeigt. Auch im groben, steinigen<br />

Gelände wirken sie verlässlich und<br />

sorgen für ein gutes Köper-Rad-Bodenkontakt-Feeling.<br />

Ausgestattet ist das Revolt 0 mit Shimanos<br />

GRX Schalt-/ Bremskomponenten, wobei<br />

bei der Kurbel auf die Vollständigkeit der<br />

Gruppe verzichtet und auf eine Praxis Alba<br />

2D zurückgegriffen wurde. Der Antrieb ist<br />

vorne mit 48/32 Kettenblätter und hinten<br />

mit einem 11x34er (11-fach) Zahnkranz<br />

bestückt. Dadurch bietet das Rad eine breite<br />

Übersetzungsspanne und lässt somit viel<br />

Spielraum für fast jedes Terrain.<br />

Fazit: Das Giant Revolt 0 2021 ist ein solides<br />

Einsteiger-Rad, mit dem man nichts<br />

falsch machen kann. Es ist antrittsstark,<br />

bietet jedoch zugleich gute Dämpfeigenschaften<br />

sowie eine angenehme Sitzposition,<br />

die dem Piloten besonders auf Langstreckentouren<br />

entgegenkommt.<br />

27


KTM X-STRADA 710<br />

Die Geometrie des X-Strada 710 ist<br />

auf dem ersten Blick beeindruckend<br />

im Design und dennoch<br />

fordernd. So dauert es einige Kilometer, um<br />

die korrekte Sitz- und Lenkerposition zu finden.<br />

Dann aber legt das <strong>Gravelbike</strong> von KTM<br />

richtig los und scheint sich selbst vor komplizierten<br />

Fahrmanövern nicht zu scheuen.<br />

Die eher sportlich konstruierte Sitzposition<br />

vermag generell nahezu jedes Gelände zu<br />

mögen, fordernde Downhillfahrten hingegen<br />

gelingen nur durch ein Verlagern der Sitzposition.<br />

Ein Umgreifen ist zudem notwendig,<br />

aber am KTM Team Road flare auch kein<br />

Problem. Die Schaltung ist auch in aufrechterer<br />

Position gut zu bedienen.<br />

Für die Gangwechselabsichten haben die<br />

Konstrukteure das Beste der GRX-Gruppe<br />

verbaut. Die GRX RX810 shadow plus. Lobenswert<br />

ist der integrierte Schaltwerk-Stabilisator,<br />

der zuverlässig das Schlagen der Kette<br />

mindert. Ist die Funktion durch das Umlegen<br />

des kleinen Schalters am Umwerfer aktiviert,<br />

sind Schaltvorgänge selbst bei sehr schnellen<br />

Fahren über grob gepflasterte Pisten kein<br />

Problem. Ebenso stabil, also spurstabil, ist<br />

28 MEHR UNTER WWW.KTM-BIKES.AT


TECHNIK<br />

Preis: ab 2199 Euro<br />

Gewicht: 11 kg (ohne Pedale)<br />

Rahmen: X-Strada AL6061tb / R-0090 (Aluminium)<br />

Gabel: X-Strada Gravel Carbon/Alloy-shaft F13<br />

Rahmengrößen: 49, 52, 55, 57, 59 cm<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gruppe: Shimano GRX RX810 shadow RD+<br />

Übersetzung: 2x11 Shimano GRX<br />

Bremsen: Shimano GRX RX 600<br />

Laufräder: KTM Line - Shimano 105 / DT Swiss 533D 32H<br />

622x22TC / DT Competition 2.0 black<br />

Reifen: Schwalbe G-One Bite Perf. RaceGuard TLE 40-622<br />

Vorbau: KTM Team Road 8°<br />

Lenker: KTM Team Road flare 16°<br />

Sattelstütze: KTM Team 27.2/350<br />

Sattel: Selle Italia X3 flow<br />

die Kombination aus Aluminium-Rahmen<br />

und der Gabel aus Carbon mit einem Aluminiumschaft.<br />

Der kurze Radstand, der eigentlich<br />

typisch für Rennräder ist, dient in dem<br />

Zusammenhang der hohen Wendigkeit.<br />

Ebenso zuverlässig und relativ genau lässt<br />

sich das Scheibenbremssystem regulieren.<br />

Die Kombination aus den RX810 Bremssatteln<br />

und den RT800 Ultegra Bremsscheiben<br />

(160/160) kann fein dosiert oder aber reaktionsschnell<br />

zur Vollbremsung genutzt werden.<br />

Die Sorge, dass die Scheibenbremsen<br />

bei langen, steilen Abfahrten überhitzt oder<br />

die Bremsleistung abnimmt, ist unbegründet.<br />

Für ein verbessertes Wärmemanagement<br />

sorgt nämlich die sogenannte Freeza Ice-<br />

Technik.<br />

Fazit: Mit dem X-Strada 710 von KTM lassen<br />

sich nahezu alle Geländetopografien im bayerischen<br />

Wald befahren. Und zwar sicher und<br />

souverän. Wer darüber hinaus auf Tempo<br />

drücken möchte, der ist mit der Übersetzung<br />

gut bedient. Die vielen Möglichkeiten, am<br />

Rahmen Gepäckträgersysteme zu montieren,<br />

qualifizieren das Gravel zum Allrounder.<br />

29


SCOTT ADDICT 10 GRAVEL<br />

30<br />

MEHR UNTER WWW.SCOTT-SPORTS.COM


Das brandneue 2021er Top-Modell<br />

Addict 10 Gravel von Scott, hält<br />

was der Name bereits verspricht.<br />

Die Ausrichtung des Bikes ist klar definiert<br />

und eindeutig der Gattung Race zuzuordnen.<br />

Das zeigt sich bereits auf den ersten<br />

Kilometern. Es präsentiert sich äußerst<br />

agil, wendig und antrittsstark. Mit einer<br />

klaren Sattelüberhöhung ist die Sitzposition<br />

sehr gestreckt. Das Addict schreit richtig<br />

nach Vortrieb, was natürlich auch dem<br />

steifen Rahmen aus HMF-Carbon und den<br />

hauseigenen Laufrädern der Eigenmarke<br />

Syncros, die mit ca. 1616 Gramm sehr<br />

leicht sind, geschuldet ist.<br />

Das Rad spricht auf agressive Manöver<br />

sehr direkt an und spielt seine Vorteile auf<br />

engen Trails voll aus. Dennoch hat das<br />

Addict eine sehr ruhige Straßenlage und<br />

eine hervorragende Laufruhe, was sich<br />

vor allem auf rasanten Abfahrten positiv<br />

bemerkbar macht. Die Sram-Force-Etap-<br />

AXS-Gruppe ist einfach ein Traum: Mit<br />

einer Übersetzung von 46/33 vorne und<br />

10/33 hinten, ist der Antrieb sehr sportlich<br />

ausgerichtet. Die 35ger Schwalbe G-One-<br />

Reifen zeigen sich auf Straße, Schotter und<br />

weichem Boden als ernstzunehmender<br />

Allrounder. Die 160ger Sram-Force-Etap<br />

Scheibenbremse überzeugt auf ganzer Linie<br />

mit genügend Bremskraft und sensiblem<br />

Ansprechverhalten.<br />

Der Rahmen erstrahlt in einem hochwertig<br />

wirkendem Design und lässt nicht nur<br />

optisch eine moderne Bauweise vermuten.<br />

Das PF86-Innenlager ermöglicht eine<br />

breite Verbindung zum Unterrohr und eine<br />

Verjüngung zum Sitzrohr. Scott verwendet<br />

hier sein eigenpatentiertes Carbon und<br />

wirbt in diesem Zusammenhang mit einer<br />

hohen Steifigkeit. Das Addict Gravel Disc<br />

verfügt über integrierte 1 1/8“ bis 1 1/2“<br />

Lager sowie ein konisches Steuerrohr. Die<br />

starre Front ermöglicht eine direkte, präzise<br />

und sichere Handhabung, auch in kniffligen<br />

Passagen.<br />

Fazit: Das Scott Addict ist ein reines Race-<br />

<strong>Gravelbike</strong>. Schnell, leicht, steif und bringt<br />

enormen Fahrspaß zu einem ambitionierten<br />

Preis.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 5499,00 Euro<br />

Einsatzbereich: Straße, Schotter, Trails (solange es nicht zu<br />

verblockt und wurzelig wird)<br />

Rahmen: Addict Gravel Disc HMF Carbon technology;<br />

Gravel Race geometry<br />

Gabel: Addict Gravel Disc HMF<br />

Größen: XS; S; M; L; XL<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Schaltgruppe: Sram-Force-Etap-AXS Gruppe<br />

Vorne 46/33 – Hinten 10/33<br />

Bremsen: Sram-Force-Etap 160mm<br />

Laufräder: Syncros Capital 1.0 X40 Disc (ca. 1616g)<br />

Reifen: 35ger Schwalbe G-One<br />

Lenker: Syncros Creston 1.0 Flare (ca. 220g)<br />

Vorbau: Syncros RR1.5 (ca. 140g bei 110mm)<br />

Sattelstütze: Syncros Duncan 1.0<br />

Sattel: Syncros Tolfino Regular 1.0 Cutout (ca. 180g)<br />

Gewicht: 8,3 kg<br />

31


STORCK GRIX PRO<br />

Das Grix ist das Schweizer Messer unseres<br />

Testfeldes. Sieht es auf den ersten Blick in der<br />

von uns getesteten Variante „Pro RR Ultegra“<br />

wie ein normales <strong>Gravelbike</strong> aus, so offenbaren<br />

sich beim näheren Hinsehen und Fahren<br />

eine Vielzahl weiterer Qualitäten. Beim<br />

ersten Ausritt überrascht das Grix mit einer<br />

Fahrdynamik, die man so bei den tendenziell<br />

eher gutmütigen <strong>Gravelbike</strong>s gar nicht vermutet.<br />

Auschlaggebend hierfür ist sicherlich<br />

der verstärkte, extrem steife Storck Carbonrahmen<br />

in Verbindung mit der im gleichen,<br />

grünen Farbton gehaltenen Carbongabel. Der<br />

Rahmen ist leicht geslopt, so dass man durch<br />

die längere Sattelstütze Komfort gewinnt.<br />

Leider verschenkt Storck an dieser Stelle ein<br />

wenig Potenzial, denn diese ist bei unserem<br />

Testrad nur aus Alu – eine stärker flexende<br />

Carbonstütze hätte besser zu dem Gesamtpaket<br />

gepasst. Dafür bietet der Rahmen eine<br />

abgesenkte Kettenstrebe um ein Aufschlagen<br />

selbiger zu verhindern. Dennoch ist das Rad<br />

trotz seiner Agilität bei weitem nicht unkomfortabel.<br />

Wer noch mehr Komfort und<br />

Geländegängigkeit benötigt, kann das Grix<br />

sogar auch mit 27,5“ MTB-Bereifung ordern.<br />

32<br />

MEHR UNTER WWW.STORCK-BIKES.COM


TECHNIK<br />

Preis: ab 2.899,00 Euro<br />

Gewicht: ab 8,9 kg<br />

Rahmen: Carbon Fiber Reinforced<br />

Gabel: Storck GRIX Pro<br />

Rahmengrößen: S, M, L, XL<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Sattel: Selle San Marco GND<br />

Laufräder: DT Swiss P1800<br />

Reifen: Schwalbe G-One T-Bite 40x622<br />

Schaltwerk: Shimano Ultegra RX800<br />

Umwerfer: Shimano Ultegra<br />

Brems/Schaltgriffe: Shimano Ultegra 2x11<br />

Bremsen: Shimano Ultegra Disc, Flatmount BR-R8070<br />

Kurbel: Shimano Ultegra 50/34<br />

Kette: Shimano Ultegra 11x<br />

Kassette: Shimano Ultegra 11x, 11-34<br />

Für den Gravelalltag sind die DT Swiss 1800<br />

Laufräder mit Schwalbes G-One Pneus in der<br />

40er Breite des Testrades eine hervorragende<br />

Wahl. Sie bringen den Vortrieb über die<br />

kompletten Shimano Ultegra RX800 Gruppe<br />

sicher auf den Trail. Für Sparfüchse bietet<br />

Storck alternativ auch Shimanos günstigere<br />

105er Gruppe an, wie ein Upgrade auf Ultegra<br />

Di2 oder SRAMs Force eTap AXS Wide<br />

Paket. Verzögert wird in allen Varianten mit<br />

Scheibenbremsen, bei unserem Rad passend<br />

zur Gruppe die hydraulischen Shimano Ultegra<br />

Disc (BR-R8070). Diese packen ordentlich<br />

zu und waren im Test mit den knapp 9<br />

kg Gewicht des Bikes fast schon gelangweilt.<br />

Reserven bei der Bremsperformance zu haben<br />

ist allerdings nicht verkehrt: Das Gewicht<br />

lässt sich durch die Montage von Schutzblechen,<br />

Gepäckträger und bis zu 3 Flaschenhaltern<br />

noch deutlich steigern.<br />

Fazit: Mit dem Grix gelingt es Storck jede<br />

Menge Fahrspaß und absolute Vielseitigkeit<br />

in einem Rad zu vereinen – das alleine verdient<br />

schon Respekt. Darüber hinaus sind die<br />

2.899,- Euro (UVP) unseres Testrades für das<br />

gebotene ein überaus fairer Preis.<br />

33


TREK CHECKPOINT SL7<br />

Das Konzept „Gravel“ soll ein<br />

möglichst weites Einsatzgebiet<br />

von Gravelrace bis Bikepacking<br />

abdecken. Dementsprechend ist laut Trek<br />

das Checkpoint SL 7 darauf ausgelegt, „den<br />

zermürbendsten Gravelrennen und heftigsten<br />

Bikepacking-Abenteurn standzuhalten“.<br />

Eines ist wohl unbestritten:<br />

Mit dem Checkpoint gelingt es Trek in<br />

perfekter Weise zwei so gegensätzliche Eigenschaften<br />

wie Komfort und Sportlichkeit<br />

in einem Rad zu vereinen. Dies liegt in erster<br />

Linie an dem Rahmen aus OCLV-500-Carbon<br />

mit der einstellbaren Iso-Speed-Technologie<br />

(am Heck wird das Sattelrohr vom<br />

Oberrohr entkoppelt und kann durch seine<br />

Lagerung frei schwingen). Auf dem Trek<br />

nimmt der Fahrer zwar eine sportliche Position<br />

ein, aber das verbaute Iso-Speed-System<br />

sorgt im Zusammenspiel mit den 40mm<br />

breiten Bontrager GT1 Reifen, der Carbon<br />

Sattelstütze, dem bequemen Sattel und dem<br />

vibrationsdämpfenden Carbon Lenker für<br />

ein perfektes Maß an Komfort. Selbst lange<br />

Ausfahrten gestalten sich so absolut ermüdungsfrei.<br />

Darüber hinaus ist der Rahmen<br />

sehr steif und leicht. Sowohl auf Asphalt als<br />

auch auf Schotterpisten zeigt sich das Trek<br />

sehr agil und fordert so schnelle Richtungsund<br />

Tempowechsel geradezu heraus. Durch<br />

34 MEHR UNTER WWW.TREKBIKES.COM


TECHNIK<br />

Preis: 5.652,81 Euro<br />

Gewicht: 8,7 kg in Größe 56<br />

Rahmen und Gabel: Carbon<br />

Rahmengrößen: 49, 52, 54, 56, 58, 61<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gruppe: SRAM Force Etap AXS<br />

Übersetzung: 40/10-50<br />

Bremsen: SRAM Force Etap AXS<br />

Laufräder: Bontrager Aeolus Pro 3V<br />

Reifen: Bontrager GR1 Team Issue 40mm<br />

Vorbau: Bontrager Pro 100mm<br />

Lenker: Bontrager Pro IsoCore VR 42cm<br />

Sattelstütze: Bontrager Carbon<br />

Sattel: Bontrager Arvada Elite<br />

die bergtaugliche Übersetzung(40/10-50)<br />

in Verbindung mit dem leichten und steifen<br />

Rahmen und dem leichten Laufradsatz sind<br />

auch lange Steigungen und steile Abfahrten<br />

ein ideales Einsatzgebiet für das Checkpoint<br />

SL 7. Sämtliche Komponenten sind<br />

von Treks eigener Marke Bontrager. Highlight<br />

ist hier der Carbon-Laufradsatz Aeolus<br />

Pro 3V. Als Gruppe ist eine komplette<br />

SRAM Force Etap AXS verbaut . Die elektronische<br />

Schaltung setzt die Schaltbefehle<br />

schnell, präzise und absolut geräuschlos um.<br />

Ebenso überzeugen die hydraulischen SRAM<br />

Force Bremsen unter allen Witterungsbedingungen<br />

vollumfänglich.<br />

Befestigungsmöglichkeiten an Oberrohr,<br />

Sitzrohr und an beiden Seiten des Unterrohrs<br />

ermöglichen den Transport von zusätzlicher<br />

Ausrüstung und Trinkflaschen.<br />

Damit ist das Rad auch grundsätzlich Bikepacking<br />

tauglich.<br />

Fazit: Das Checkpoint SL 7 hält sicher den<br />

zermürbendsten Gravelrennen und heftigsten<br />

Bikepackingabenteuern stand, aber<br />

aufgrund seiner ausgezeichneten Agilität und<br />

der sportlichen Sitzposition sind die Domäne<br />

des Trek Checkpoint Sl 7 eher das Bestreiten<br />

von Gravelrennen und das Bezwingen mehr<br />

oder weniger gut befestigter Passstraßen, als<br />

das Bestehen von Bikepacking-Abenteuern.<br />

35


TOUT TERRAIN VASCO GT 275<br />

36<br />

MEHR UNTER WWW.TOUT-TERRAIN.DE


Mit dem Modell Vasco GT 275<br />

21.2 bietet Tout Terrain ein<br />

ganz besonderes <strong>Gravelbike</strong>-<br />

Konzept an, das in seinen Einsatzmöglichkeiten<br />

fast unbegrenzt scheint. Der puristisch<br />

und zeitlos wirkende Stahlrahmen<br />

zeigt sich beim Antritt sehr verwindungssteif,<br />

was jedoch den Dämpfeigenschaften<br />

keinen Abbruch tut.<br />

Die Geometrie ist angenehm und stellt<br />

sich als sehr komfortabel dar. Natürlich ist<br />

es keine Rennmaschine, aber das soll das<br />

Vasco GT 275 auch nicht sein. Vielmehr<br />

kann man das Rad in seinem Gebrauch<br />

als multifunktionell, mit durchaus auch<br />

sportlichen Eigenschaften bezeichnen. Es<br />

reagiert sehr direkt und lässt sich gezielt<br />

durch die Trails steuern. Die fast „unzähligen“<br />

Anlötteile am Rahmen und der Gabel,<br />

für Montagemöglichkeiten von Gepäckträgern,<br />

Taschen und Zubehör, prädestinieren<br />

das Rad geradezu für Bikepacking-Touren<br />

ohne Limits. Details, wie der Lenkeranschlag,<br />

runden das Rahmenkonzept ab.<br />

Mit den großvolumigen 650B x 47mm<br />

WTB Venture Reifen hat man selbst im<br />

gröbsten Gelände immer ein sicheres<br />

Fahrgefühl. Dies lädt auch mal zu riskanteren<br />

Manövern ein. Ausgestattet ist es mit<br />

Shimanos GRX-Gruppe, die sich gut ins<br />

Gesamtkonzept einfügt und präzise seine<br />

Dienste tut. Der 1x11 Antrieb hat mit dem<br />

11-42 Ritzel und dem 40er Kettenblatt eine<br />

gute Übersetzungsbreite. Mit der 180er<br />

Bremsscheibe vorne und der 160er hinten,<br />

kann man sich jederzeit auf die hervorragende<br />

Bremswirkung verlassen. Selbst mit<br />

viel Gewicht bepackt, kommt man sicher<br />

zum Stehen.<br />

Fazit: Mit dem Vasco GT 275 21.2 hat Tout<br />

Terrain ein außergewöhnliches <strong>Gravelbike</strong><br />

auf den Markt gebracht, das in seinen<br />

Einsatzmöglichkeiten kaum Grenzen<br />

kennt und für Radreisefahrer eine echte<br />

Alternative zu einem klassischen Reiserad<br />

bietet. Ohne Gepäck ist es auch sportlich<br />

zu fahren - Fahrspaß inklusive!<br />

TECHNIK<br />

Preis: 2.390,00 Euro<br />

Gewicht: 11,25 kg<br />

Rahmen: CrMo 4130 (Chrom-Molybdän)<br />

Gabel: CrMo Expedition<br />

Größe. S, M, L , XL<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Antrieb: Shimano GRX 1x11<br />

Bremsen: Shimano GRX BR-RX400<br />

Bremsscheibe-V/H: Shimano 180mm/160mm<br />

Kassette: Shimano 11-42<br />

Kurbel: Shimano 40<br />

Schaltwerk/griff: Shimano RD-RX812/Shimano ST-RX600<br />

Felgen: DT Swiss G540 27.5“<br />

Reifen: WTB Venture 650x47B / 47-584<br />

Sattel: Selle Royal Vivo Athletic<br />

Sattelstütze: Black Label SP1-Zero<br />

37


VAAST A/1 700C GRX<br />

38 MEHR UNTER WWW.VAASTBIKES.COM


The Vaast and the furious? In der Tat<br />

hat Vaast mit dem A1 einen furiosen<br />

Vertreter der noch jungen Gattung<br />

<strong>Gravelbike</strong> am Start. Die Sitzposition ist<br />

sportlich gestreckt mit deutlicher Sattelüberhöhung<br />

(sofern man das Spacertürmchen,<br />

mit dem das A1 ausgeliefert wird, entfernt).<br />

Wer lieber aufrechter und damit komfortabler<br />

sitzt, lässt die Spacer. Im Antritt verhält<br />

sich das A1 leichtfüßig und setzt jede Pedalumdrehung<br />

sofort in Vortrieb um. Nicht<br />

nur auf der Schotterpiste, sondern auch auf<br />

der Straße generiert es Geschwindigkeit mit<br />

hoher Effizienz. Grundlage für die sportliche<br />

Ausrichtung des Bikes ist der leichte, aus<br />

Magnesium gefertigte Rahmen. Der Rahmen<br />

wiegt 1200 Gramm und damit deutlich<br />

weniger als vergleichbare Stahl-, Alu- und<br />

Titanrahmen und so viel wie hochwertige<br />

Carbonrahmen. Der Rahmen vermittelt<br />

sehr hohen Komfort und eine ausgezeichnete<br />

Laufruhe, er schluckt kleinere Stöße und<br />

lässt keine Vibrationen zu. Dass das Bike<br />

aber auch Sportlichkeit vom Fahrer einfordert,<br />

zeigt sich, sobald es abseits der Straße<br />

in steile Anstiege geht. Dies liegt an der limitierenden<br />

Bandbreite von ca. 400 % der<br />

Kettenblatt-Kassettenkombination (42/11-<br />

42 Zähne), die mit einigen 2-fach-Schaltgruppen<br />

und Kassetten mit 500 % Übersetzung<br />

nicht mithalten kann. Am A1 ist keine<br />

reine Shimano GRX Gruppe verbaut. Vaast<br />

kombiniert ein RX812 Schaltwerk mit<br />

RX600 STIs, einer Praxis Works Zyante<br />

Carbonkurbel und der passenden 11-42<br />

Kassette. Die Zyante Kurbel aus dem Hause<br />

Praxis Works harmoniert vorzüglich mit den<br />

Shimano GRX Komponenten, so dass es zu<br />

keinerlei Performance-Einbusen durch die<br />

Mischung der Komponenten kommt. Auch<br />

die verbaute GRX RX 600 Bremse überzeugt<br />

durch tadellose Performance. Vorbau, Lenker<br />

und Sattelstütze kommen von Vaast und<br />

sind tadellos verarbeitet. Fazit: Das Vaast A1<br />

generiert viel Speed und überzeugt durch<br />

die sehr gute Eigendämpfung des Rahmen-<br />

Sets. Der erfahrene Gravel-Pilot findet hier<br />

ein agiles und stimmiges Rad mit einem außergewöhnlichen<br />

Rahmen und einem sehr<br />

guten Preis-Leistung- Verhältnis. Für Bikepacker<br />

dürfte das Rad mit einer Übersetzungsbandbreite<br />

von 400% aber wohl zu<br />

sportlich abgestimmt sein.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 2799,99 Euro<br />

Gewicht: 9,2 kg in Größe S<br />

Rahmen: Magnesium<br />

Gabel: Carbon<br />

Rahmengrößen: XS (50), S (52), M (54), L (56), XL (58)<br />

AUSSTATTUNG:<br />

Gruppe: w Shimano GRX 800/600<br />

Übersetzung: 42/11-42<br />

Bremsen: Shimano GRX RX 600<br />

Laufräder: Stan´s Notubes Grail S1<br />

Reifen: Maxxis Rambler 700x38mm<br />

Vorbau: Vaast Allroad Pro<br />

Lenker: Vaast Allroad Pro<br />

Sattelstütze: Vaast Carbo<br />

Sattel: WTB Silverado Comp<br />

39


GUT GERÜSTET<br />

Egal ob täglicher Weg zur Arbeit, abendliche<br />

Trainingstour, Micro-Adventure<br />

oder die Welt auf zwei Rädern entdecken,<br />

mit dem <strong>Gravelbike</strong> ist alles möglich<br />

und Graveln wird immer beliebter.<br />

Ein Grund dafür: Die Möglichkeiten<br />

sind nahezu unbegrenzt. Auf der Straße<br />

fühlt sich das Bike genauso wohl wie auf<br />

Schotterpisten, Wald und Feldwegen.<br />

Allerdings muss sowohl beim Overnighter,<br />

5to9-Abenteuer als auch der wochenlangen<br />

Bikepackingtour mit vollen Rahmentaschen<br />

die Ausrüstung stimmen.<br />

Jedes Teil muss seinen Zweck erfüllen.<br />

Hohe Funktionalität bei bestem Komfort<br />

sind gefragt. Und ganz nach dem <strong>Gravelbike</strong>-Prinzip<br />

leicht und schnell, gilt auch<br />

bei der Ausrüstung: Weniger ist mehr.<br />

40


ERGOTEC GRAVEL-BIKE-LENKER<br />

Bilder: Ortlieb/ Elstner, Hersteller<br />

Der Ergotec Gravel-Bike-Lenker bietet die Unabhängigkeit,<br />

überall hin zu fahren ohne jeglichen<br />

Verlust an Komfort – egal ob auf der Straße,<br />

Schotter- oder Feldweg.<br />

Genau das findet man beim Ergotec Gravel-Bike-<br />

Lenker mit seiner breit ausgestellten Form von<br />

580 mm bis zu 620 mm. Durch die ergonomischen<br />

Griffpositionen und mit seiner 21° Kröpfung<br />

bereitet der Lenker nicht nur im Offroad-<br />

Einsatz, sondern auch auf langen Distanzen<br />

Riesenfahrspaß.<br />

Mit dem Safety Level 5 (Sicherheits-Klassifizierung<br />

für Lenksysteme) bietet der Lenker eine<br />

hohe Belastbarkeit bis 160 kg Systemgewicht<br />

(Gravel Bike+ Fahrer+ Zuladung), die in diesem<br />

Einsatzbereich notwendig ist. Das perfekte Match<br />

für den Lenker findet man mit dem Vigo Lenkertape<br />

oder für mehr Komfort mit dem gelgepolsterten<br />

Sanremo Tape. Die unverbindliche Preisempfehlung<br />

für den Lenker liegt bei 59,90 Euro,<br />

und die Tapes gibt es ab 24,90 Euro.<br />

www.ergotec.de<br />

41


KLICKFIX<br />

CONTOUR MAX<br />

Reichlich Stauraum bieten die Contour<br />

Max Taschen. Sie sind durch den extra<br />

stabilen Bügel und Adapter mit optimierter<br />

Abstützung bis maximal 3 Kilogramm<br />

belastbar.<br />

Der Contour Max Adapter passt an Sattelstützen<br />

mit einem Durchmesser von<br />

25-32mm. Eine Schelle für<br />

oversize Sattelstützen ist erhältlich.<br />

Bei den Taschen ist der Contour Max<br />

Adapter bereits inklusive. Es sind zwei<br />

verschiedene Taschenmodelle erhältlich.<br />

CONTOUR MAGNUM<br />

Das Modell Contour Magnum besitzt<br />

ein komfortables Innenfach, 2 Seitentaschen<br />

und Reflektor. Der Deckel<br />

ist mit Netz ausgestattet. Durch die<br />

längere Form ist ein besonders guter<br />

Spritzschutz gegeben. Unter- und<br />

Rückseite sind komplett aus abwaschbarem<br />

Kunststoff. Möglich sind zwei<br />

unterschiedliche Montagepositionen:<br />

am Sattel oder an der Sattelstütze. Am<br />

Sattel montiert ist die Tasche winkelverstellbar<br />

und bietet mehr Abstand<br />

zum Rad, sehr praktisch in Kombination<br />

mit absenkbaren Sattelstützen.<br />

42


PHONEBAGS<br />

Komplett überarbeitet präsentiert sich das PhoneBag<br />

Programm aus dem Hause Rixen & Kaul. Alle neuen<br />

Modelle sind aus Textil und es kommt der vom Phone-Pad<br />

bekannte Quad Mini Adapter zum Einsatz, mit<br />

geringerem Platzbedarf und modernerer Optik. Bei allen<br />

Varianten ist ein einfacher Wechsel von Hoch- auf<br />

Querformat möglich. Die Taschen wurden den größeren<br />

Smartphone Formaten angepasst. Alle 3 Modelle<br />

sind jeweils in den Größen S und M erhältlich.<br />

PhoneBag Light: Praktische, flache Schutzhülle mit<br />

Klapplasche und Klettverschluss. UVP S/M 49,95/54,95<br />

Euro. PhoneBag Tour: Wetterfester Schutz mit zusätzlichem<br />

Stauraum und Rollverschluss. UVP S/M<br />

57,95/59,95 Euro. PhoneBag Comfort. Genähte Tasche<br />

mit umlaufendem Reißverschluss und Extrafach.<br />

UVP S/M 57,95/59,95 Euro.<br />

Bilder: Hersteller<br />

PHONEPAD QUAD MINI<br />

Mit dem Phonepad Quad Mini hat man eine praktische<br />

um 360° drehbare Halterung für beliebige Smartphones<br />

am Rad, die schnelles, einhändiges An- und<br />

Abklicken ermöglicht. Die solide Montage mit kompaktem<br />

Adapter ist auf Längs- und Querrohren mit<br />

Durchmessern von 15-60mm möglich. Der Wechsel<br />

von Hoch- auf Querformat funktioniert einfach. Auf<br />

einer großflächigen und dämpfenden Auflage wird<br />

das Smartphone sicher gehalten. Bedienelemente, Ladebuchse<br />

und Kamera des Telefons bleiben frei zugänglich.<br />

Zwei Varianten sind erhältlich: mit Quad<br />

Mini Adapter zum Anklicken oder mit rutschfester<br />

Klett Befestigung.<br />

www.klickfix.com<br />

43


HJC IBEX<br />

Als Leichtgewicht mit rund 200g bietet der<br />

HJC Ibex 2.0 bei guter Belüftung nicht nur<br />

Komfort, sondern auch Aerodynamik. Die<br />

patentierte Technologie Selfit bringt Passform,<br />

Tragekomfort und Präzision: das<br />

Verschlusssystem funktioniert mittels eines<br />

Federsystems. Weitere Neuheit ist die Coolpath-Technologie,<br />

die das innere Polster des<br />

Helmes ersetzt. So kann die Luft um den<br />

Kopf zirkulieren. Durch die Einsparung des<br />

Polsters wird außerdem das Gesamtgewicht<br />

des Helmes reduziert und der Tragekomfort<br />

erhöht. Das Modell wurde im Windtunnel<br />

getestet. Features: Halterung für die Radbrille,<br />

Tragetasche. www.sports-nut.de<br />

SPANK WING<br />

Der mittelbreite Dropbar Lenker mit mäßigem 12° Flare bietet eine ideale Mischung<br />

aus Off-Road Performance, On-Road Aerodynamik und Komfort. Der<br />

Vibrocore Dämpfungsschaum reduziert schädliche Vibrationen, erhöht die Lebensdauer<br />

und Gesamtsteifigkeit des Lenkers. Eine aufrechte und stabile Position<br />

wird durch die kompakte Lenkergeometrie mit 110mm Drop und 65mm Reach<br />

ermöglicht, wodurch sich der Lenker auf langen Distanzen und auf abwechslungsreichem<br />

Terrain gut bewährt. Dank des flachen, ergonomischen und aerodynamischen<br />

Designs ist außerdem für hohen Komfort, ohne Einschränkung der Fahrer<br />

und- Handpositionierung gesorgt. www.sports-nut.de<br />

44


RONDO RUUT AL1 2X<br />

BIRZMAN<br />

PACKMAN TRAVEL<br />

Die wasserdichte Birzman Packman<br />

Travel Satteltasche schützt<br />

Gepäck vor Nässe. Durch den<br />

rollbaren Verschluss lässt sich die<br />

Tasche bis maximal 8L Volumen<br />

nutzen oder bei wenig Gepäck<br />

kompakt zusammenrollen. Das<br />

dazugehörige Edelstahlgestell<br />

sorgt für zusätzliche Stabilität<br />

bei der Befestigung. Außerdem<br />

sorgen robuste Klettbänder zur<br />

Befestigung an der Sattelstütze<br />

für guten Halt.<br />

www.sports-nut.de<br />

Das Rondo Ruut<br />

AL1 2X basiert<br />

auf dem Ruut AL<br />

2.0 Aluminiumrahmen<br />

mit vielen<br />

besonderen Funktionen.<br />

Mit dem Ruut AL1 2X ist man für<br />

jedes Gravelabenteuer richtig ausgestattet.<br />

Von sportlichen schnellen Touren bis zu<br />

langen Ausfahrten über holpriges Geländer<br />

oder auf der Straße. In 2021 gibt es die Ruut<br />

AL Modelle erstmals auch in Größe XS (mit<br />

650B Reifen). Mit der 2-fach Variante des<br />

Ruut AL2 sind Gravel-Fans die auch gerne<br />

auf der Straße unterwegs sind und eine<br />

feine Übersetzung nicht missen wollen,<br />

bestens bedient. In Kombination mit den<br />

schnellen, schmaleren Reifen bestens geeignet<br />

für Waldwege und Straßen.<br />

www.sports-nut.de<br />

45


ORTLIEB BIKEPACKING<br />

Microadventure, ein Self-Supported<br />

Race oder das nächste<br />

große Rad-Abenteuer – mit<br />

der Ortlieb Bikepacking-<br />

Serie ist man gut gerüstet. Mit dem<br />

Frame-Pack RC Toptube bringt man Gepäck<br />

und Trinkflasche im Rahmendreieck unter.<br />

Auch die wasserdichte Rahmentasche mit<br />

Rollverschluss kann viel einstecken und hält alles<br />

trocken. Im Frame-Pack RC Toptube mit 4 Liter<br />

Volumen können auch schwere Ausrüstungsgegenstände<br />

wie Zeltstangen oder Werkzeug mit niedrigem<br />

Schwerpukt am Rad verstaut werden. Die variablen,<br />

stabilen und haftstarken Klettverschlüsse ermöglichen<br />

die unkomplizierte Montage. Praktisch – Das innovative<br />

Quick-Lock S Adaptersystem eignet sich um Taschen<br />

wie das wasserdichte Fork-Pack an der Gabel zu<br />

befestigen. Das Fork-Pack bietet trotz seiner nur 275<br />

Gramm (inklusive Adapter) rund 3,2 Liter zusätzlichen<br />

Stauraum. Die ultraleichte Tasche mit Rollverschluss kann mit Hilfe des<br />

QLS Adapters sowohl an Gabeln, dank Zubehör, aber auch an anderen<br />

vertikalen Rohren montiert werden. Einhängen und Abnehmen des<br />

Fork-Packs (190 Gramm) geht sekundenschnell. Die PVC-freie Tasche<br />

aus abriebfestem Nylongewebe ist nachhaltig in Deutschland hergestellt.<br />

Reflektierende Logos sorgen an allen drei Modellen für Sichtbarkeit<br />

und Sicherheit.<br />

www.ortlieb.com<br />

Bilder: Vaude/Attenberger - Ortlieb<br />

46


VAUDE<br />

Trailfront, Trailsaddle und Trailframe – heißen die<br />

drei Taschen mit praktischem Wickelverschluss<br />

von Vaude. Sie werden aus PVC-freiem Planenmaterial<br />

hergestellt und sind komplett wasserdicht<br />

verschweißt. Die Lenker- und Sattelstützentasche<br />

nehmen das meiste Gepäck auf. Beide Modelle sind<br />

so konstruiert, dass die Aufhängung immer am<br />

Bike befestigt bleibt und der eigentliche Packsack<br />

schnell und einfach abgenommen werden kann.<br />

Die Rahmentasche kann über eine Kombination<br />

aus Klick- und Spannverschlüssen komplett abgenommen<br />

werden. Insgesamt kommen alle drei<br />

Modelle auf 39 Liter Packvolumen.<br />

Der Trailpack kombiniert<br />

komfortables Tragesystem<br />

mit einem herausnehmbaren,<br />

wasserdichten Packsack. Sein<br />

Einsatzbereich ist entsprechend<br />

groß: Der Rucksack punktet<br />

beim Bikepacking genauso wie<br />

beim Alltagsradeln und bei anderen<br />

Outdoor-Abenteuern.<br />

www.vaude.com<br />

47


TEST<br />

MAGPED ROAD<br />

Bei den MagPed Road Pedalen handelt es<br />

sich nicht um die allseits bekannten Klickpedale,<br />

sondern um magnetische Sicherheitspedale.<br />

Meine anfängliche Skepsis, als<br />

eingeschworener Speedplay Fahrer, verfliegt<br />

bereits nach den ersten<br />

Metern. Die Montage der<br />

Pedale geht einfach und<br />

schnell. Die hochwertigen<br />

10.9er Schrauben zur<br />

Befestigung der Schuhplatten<br />

zeichnen sich durch eine<br />

höhere Zugfestigkeit aus. Die<br />

Gefahr, dass sich der Innensechskant<br />

versehentlich runddreht<br />

wird so minimiert. Schon<br />

rein optisch vermitteln die Pedale einen<br />

wertigen Eindruck. Das Ein- und Ausklicken<br />

funktioniert sehr gut. Die Magnete mit<br />

200 Newton bzw. 20 Kilogramm Haltekraft<br />

vermitteln eine sichere und feste Verbindung.<br />

Beim schnellen Fahren auf geraden Strecken,<br />

langsamen Treten mit kraftvollem Zug und<br />

Druck oder bei Sprints am Berg – der Magnet<br />

hält. Selbst beim Bunny Hop gibt es<br />

keine Probleme. Die Pedale drehen sich auf<br />

Grund der gedichteten<br />

Industrielager sehr<br />

ruhig und leicht.<br />

Das MagPed Road<br />

zeigt aber<br />

auch negative Seiten,<br />

wie etwa bei schnellen<br />

Kurvenfahrten.<br />

Wenn man das kurveninnere<br />

Knie zur Kurvenmitte<br />

neigt, um gegen die Schwerkraft<br />

besser anzukommen, löst sich die<br />

Magnetverbindung sehr leicht. Ein<br />

ähnliches Problem zeigt sich beim<br />

Griff zur Trinkflasche, wenn man das Knie<br />

zur Seite neigt.<br />

Fazit: Das MagPed Road ist eine gelungene<br />

Alternative zu Klickpedalen. Allerdings<br />

sind sie meiner Meinung nach doch eher<br />

für Radfahrer, die Klickpedalen skeptisch<br />

gegenüber stehen und für die die das sichere<br />

Ausklicken im Vordergrund steht.<br />

TECHNISCHE DATEN:<br />

Einsatzbereich:<br />

Material Pedalachse:<br />

Material Pedalkörper:<br />

Lager:<br />

Rennrad / Cycelecross / Gravel<br />

Titan<br />

Aluminium<br />

gedichtete Industriekugellager<br />

Bewegungsfreiheit über zwei Schrauben einstellbar<br />

Magnetkraft/Haltekraft: 200 N ( veränderbar auf 100 N oder 150 N)<br />

Gewicht:<br />

258 g (Paar)<br />

Gewicht (selbst gewogen): 376 g für Pedale, Schuhplatten ,Schrauben<br />

Preis:<br />

189 Euro<br />

48<br />

MEHR UNTER WWW.MAGPED.COM


TEST<br />

FIZIK ANTARES VERSUS EVO OO ADAPTIVE<br />

Mit dem Antares Versus Evo OO Adaptive<br />

stellen wir eine neue Sattel Ära bei<br />

Fizik vor. Die Polsterung des innovtiven<br />

Modells wird in einem 3D Druckverfahren<br />

hergestellt. Vier nahtlose Zonen<br />

mit verschiedenen Eigenschaften werden<br />

übereinander gedruckt und verbunden.<br />

Schon beim Fingertest erkennt man die<br />

unterschiedlichen Bereiche. Das neuartige<br />

Verfahren bietet sehr gute Dämpfungseigenschaft.<br />

Durch das unterschiedlich<br />

angelegte Gewebe, ergibt sich außerdem<br />

eine hervorragende Druckverteilung.<br />

Der hintere Bereich, sprich die Sitzknochenzone,<br />

ist verhältnismäßig weich gehalten,<br />

während die Gewebeoberfläche<br />

nach vorne hin etwas an Härte zunimmt.<br />

Sehr positiv wirkt sich der Druckkanal in<br />

der Mitte des Sattels aus, der die Weich-<br />

teile entlastet. Die Polsterung weist eine<br />

ausgezeichnete Eigendämpfung auf, die<br />

auch nach längeren Ausfahrten stabil<br />

bleibt und Druckstellen verhindert. Aus<br />

Carbon ist die Plattform des Sattels gefertigt,<br />

die ausgesprochen steif ist und<br />

damit für sehr direkte Kraftübertragung<br />

sorgt. Für guten Sitz und Halt auch bei<br />

nassen Bedingungen steht die wabenartige<br />

Struktur der Oberfläche, die sich<br />

auch problemlos reinigen lässt.<br />

Fazit: Der Sattel bietet erstklassigen Sitzkomfort.<br />

Der Preis ist etwas<br />

zu hoch angesetzt.<br />

TECHNISCHE DATEN:<br />

Gewicht 158 g<br />

Freigegeben für Fahrer bis 170kg<br />

UVP: 390 Euro<br />

MEHR UNTER WWW.FIZIK.COM<br />

49


GUT GEKLEIDET<br />

Beim Graveln geht es meist nicht um<br />

Zeiten und Wettkampf. Es geht um Leidenschaft,<br />

Freiheit, Natur, Lebensfreude.<br />

Das vielseitige Fahrraderlebnis begeistert<br />

die verschiedensten Radsportler<br />

und dementsprechend universell einsetzbar<br />

müssen Bekleidung und Ausstattung<br />

sein. Sowohl für kurze sportliche<br />

Ausfahrten, wie für Langstrecken<br />

sollte das Material ausgelegt sein. Hoher<br />

Tragekomfort, Multifunktionalität und<br />

gute Technik gelten als Schlagworte. Besonders<br />

bei Bikepacking-Touren spielen<br />

Gewicht und Packmaß eine große Rolle.<br />

50


ABUS STORMCHASER<br />

Bilder: Ortlieb/ Elstner, Hersteller<br />

Modernes Design trifft auf Naturund<br />

Schotterstraßen. Ein matter,<br />

gedeckter Grünton, ergänzt<br />

um leuchtendes Rot, oder<br />

doch etwas mehr Akzente aus<br />

der grau-blau-grünen Farbwelt?<br />

Mit seinen neuen Farben<br />

ist der Abus StormChaser ein Style-<br />

Highlight für jedes Gravel-Outfit. Entwickelt<br />

für das mittlere Preissegment überzeugt der<br />

StormChaser durch seine Vielseitigkeit. Er<br />

ist für Abenteuer auf und abseits der Straße<br />

genauso gemacht, wie für den Renneinsatz.<br />

Das Modell ist leicht, exzellent belüftet und<br />

sehr komfortabel. Dank dem Gurtsystem<br />

FlowStraps ist Anpassen überflüssig, AirPort<br />

heißt die Brillenhalterung mit einfacher Bügelführung,<br />

Zoom-Ace sorgt mit griffigem<br />

Rad für besten Sitz. Der StormChaser ergänzt<br />

die Abus Performance-Helme um den<br />

erfolgreichen Aero-Helm GameChanger und<br />

das Flaggschiff AirBreaker. Auch der Abus<br />

StormChaser profitiert von den innovativen<br />

Features der High-End-Helme. Diese Innovationen<br />

geben Gravel-Fans auch im Winter das<br />

gute Gefühl der Sicherheit. Denn trotz kalter<br />

Temperaturen und Handschuhen muss auf<br />

Komfort und einfache Bedienung nicht verzichtet<br />

werden. Der Unisex-Helm besitzt das<br />

praktische Ponytail Outlet und ist zum UVP<br />

von 149,95 Euro erhältlich. www.abus.com<br />

51


CHIBA<br />

SUPERLIGHT<br />

Das Modell Superlight ist aus leichtem Oberhandstoff in<br />

neuartiger Stricktechnologie mit Belüftungslöchern geschneidert.<br />

Feines Kunstleder wird für die strapazierfähige<br />

Innenhand verwendet. Der Daumenbereich ist extra<br />

verstärkt, im Innenhandbereich sorgt ein Silikondruck<br />

für sicheren Grip. Praktische Features: „Easy-Clip“ hält<br />

Handschuhe zusammen, Frotteedaumen zum Schweiß<br />

abwischen.<br />

MISTRAL<br />

Beste Passform und gute Belüftung gewährleistet das Modell<br />

Mistral mit elastischen, luftdurchlässigen Materialien<br />

auf der Oberhand. So ist Hitzestau auch bei anspruchsvollen<br />

sportlichen Fahrten kein Thema. Die Innenhand ist<br />

robust und strapazierfähig aus Kunstleder gefertigt. Die<br />

spezielle Quickpull Ausziehhilfe hat sich bestens bewährt.<br />

Auch beim Modell BioXCell Touring kommen auf<br />

der Oberhand elastische, luftdurchlässige Materialien<br />

zum Einsatz. Dank des Materials und des Schnitts<br />

passen die Handschuhe sehr gut und auch für beste<br />

Atmungsaktivität ist gesorgt. Die bewährte BioXCell<br />

Polsterung verhindert durch zweistufige, anatomische<br />

Gelkissen das Einschlafen der Hände. Durchdachte<br />

Detaillösungen wie der verstärkte und mit<br />

Frottee besetzte Daumenbereich sowie der „Easy<br />

Clip“, der die Hanschuhe zusammenhält runden das<br />

Modell ab. www.chiba.deww.chiba.de<br />

BIOXCELL TOURING<br />

052


SANTINI & POLARTEC<br />

Guten Schutz bei unbeständigem Wetter<br />

bietet die Adapt Line von Santini und<br />

Polartec. Die multisaisonale Kollektion<br />

für den Radsport besteht aus einem Jersey,<br />

Long Pants, Bib-Shorts, Vega Multi<br />

Leggings und Grido Baselayer. Das Santini<br />

Adapt Jersey kommt aus Polartec Power<br />

Wool und kombiniert Merinowolle<br />

mit einem synthetischen Garn in einer<br />

Zwei-Komponenten-Strickkonstruktion.<br />

So wird die Körpertemperatur reguliert.<br />

Wenn die Körperwärme während physischer<br />

Anstrengung hoch ist, erlaubt diese<br />

dem Körper zu atmen und wenn die<br />

Temperatur sinkt, speichert sie die Körperwärme.<br />

Auch die Adapt Long Pants ist<br />

aus Polartec Power Wool geschneidert.<br />

Die Innenseite aus Merinowolle bietet<br />

weiche, geruchshemmende Eigenschaf-<br />

ten, während die Außenseite aus einer<br />

extrem haltbaren synthetischen Faser<br />

besteht. Für eine erhöhte Sichtbarkeit<br />

und Sicherheit des Radfahrers sorgt ein<br />

reflektierendes Santini-Logo auf der gesamten<br />

linken Wade. Die Pants kommen<br />

mit C3 Chamois, designt von Santini,<br />

mit einem Leistenschutz und einer ergonomischen<br />

3D-Oberfläche mit verschiedenen<br />

Stärken. Spezielle Gel-Einsätze im<br />

Bereich des Hüftknochens absorbieren<br />

Vibrationen, wenn das Chamois belastet<br />

wird. Die Vega Multi Leggings aus<br />

dem extrem wasserfesten Polartec Power<br />

Shield Pro harmonieren mit der Adapt<br />

Bib-Shorts. Den Baselayer gibt es als<br />

Langarm- und Kurzarm-Version. Beide<br />

bieten eine exzellente Wärmeregulation<br />

dank Polartec Power Wool.<br />

www.polartec.com<br />

053


GONSO<br />

STIVIO<br />

VALAFF/DRAINA<br />

Die sportlich eng anliegenden Soft-<br />

Shell Jacke Valaff/Draina lässt sich<br />

gut mit jedem Radoutfit kombinieren.<br />

Zuverlässigen Schutz bietet<br />

das leistungsfähige Material, das<br />

sowohl durch die hohe Wärmeisolation,<br />

als auch durch seine winddichte,<br />

wasserabweisende und<br />

atmungsaktive Funktion überzeugt.<br />

Praktische Details sind der<br />

schmeichelnde Stehkragen und die<br />

verlängerten Handrücken. Stauraum<br />

bieten die Rückentaschen,<br />

modische reflektierende Elemente<br />

sorgen für Sichtbarkeit. Der UVP<br />

Valaff liegt bei 129,95 Euro, die<br />

Draina kostet UVP 99,95 Euro.<br />

054<br />

Das bewährte und mehrfach<br />

als Testsieger ausgezeichnete<br />

Sitivo Konzept des Radhosen-Spezialisten<br />

Gonso hat<br />

sich zum Selbstläufer entwickelt.<br />

Neben kurzer Tight, Bib,<br />

Shorts und U-Pant gibt es seit<br />

diesem Herbst für die kühleren<br />

Tage auch die lange<br />

Tight Bib für Herren, sowie die<br />

Tight für Damen und Herren.<br />

Der UVP liegt bei 119,95 Euro für die Herren<br />

BIB Version und 99,95 Euro für die Herren<br />

und Damen Tight Variante. www.gonso.de<br />

FUMERO<br />

Die körpernah geschnittene<br />

Shorts zeichnet sich<br />

durch ihre durchdachten<br />

Packing-Taschenlösungen,<br />

sowie die<br />

Smartphone Tasche aus.<br />

Viel Bewegungselastizität<br />

bietet das pflegeleichte, wasserabweisende<br />

Funktionsmaterial. Die Radunterhose<br />

mit dem Relax Gel Comfort Sitzpolster<br />

ist einfach und unkompliziert einknöpfbar.<br />

Auch die Damen Bike-Shorts Syeni, passt<br />

dank teilelastischem Bund sehr gut.


SAVE PLUS<br />

PFC-frei hergestellt und hochwertig<br />

verarbeitet kommt die<br />

wasserdichte 2,5 Lagen Laminat-<br />

Jacke Save Plus mit einer Wassersäule<br />

von 10.000 mm und getapten<br />

Nähten daher. Damit ist<br />

für Wetterschutz bestens gesorgt.<br />

Der körpernahe Schnitt, ergonomisch<br />

vorgeformte Ärmel, die<br />

Kapuze und der abgerundete,<br />

verlängerte Rücken schützen in<br />

allen Sitzpositionen. Praktische<br />

und sinnvoll sind die seitlichen<br />

Einschubtaschen und dezent integrierte,<br />

reflektierende Elemente.<br />

Das Pedant zur Herrenversion<br />

ist die Damen Touring Regenjacke<br />

Sura Plus.<br />

www.gonso.de<br />

PRO-X-ELEMENTS<br />

???????<br />

TRIENT/GIULIA<br />

Wie ein Hauch – Die ultraleichte, transparente<br />

Herren-Jacke Trient und die Damenversion<br />

Giulia aus Pro-X-Vipro sind kaum<br />

spürbare, hervorragende Begleiter bei sportiven<br />

Graveltouren. Mit einer Wassersäule<br />

von 10.000 mm, dem körpernahen Schnitt<br />

und guter Atmungsaktivität schützen die<br />

Allwetter-Jacken und bieten viel Tragekomfort.<br />

Ausgestattet sind die Modelle mit<br />

durchgehendem reflektierendem 2-Wege-<br />

Front-Reißverschluss, reflektierenden Logos<br />

an Vorder- und Rückseite, verlängertem<br />

Rückenteil und separatem Packsack. Das<br />

Herrenmodell Trient ist in den Größen S -<br />

XXL, die Damenjacke Giulia in den Größen<br />

36 - 44 zum UVP von 69,95 Euro erhältlich.<br />

proxelements.com<br />

055


POLARTEC & SPECIALIZED<br />

Neues Schicht-System für Straße und<br />

Trail – Stoffspezialist Polartec und Specialized,<br />

Experte für Mountainbike,<br />

Rennrad und Gravel haben sich zusammen<br />

getan und eine neue Kollektion kreiert,<br />

die sich sowohl für die Übergangszeit<br />

als auch die kalten Wintermonate<br />

eignet.<br />

Beim Prime-Series Alpha Jacket und<br />

dem Trail-Series Alpha Jacket sorgt das<br />

extrem leichtgewichtige Polartec Alpha<br />

Direct für Wärme und anpassungsfähige<br />

Atmungsaktivität. Lästiges An- und<br />

Ausziehen ist dadurch nicht mehr nötig.<br />

Durch poröse Außenstoffe und den Verzicht<br />

auf störende Nähte, eignet sich das<br />

Modell als Base-/Midlayer und Außenbeschicht.<br />

Für besten Regenschutz sind<br />

die Prime-Series Thermal Gloves,<br />

Prime-Series Waterproof Gloves sowie<br />

das Race-Series Rain Jacket und das<br />

Trail-Series Rain Jacket mit Polartec<br />

NeoShell ausgestattet. Der robuste wetterfeste<br />

Stoff erlaubt viel Bewegungsfreiheit<br />

und dynamischen Luftaustausch.<br />

Wenn es richtig kalt wird kommt das Prime-Series<br />

Thermal Jersey, Trail-Series<br />

Thermal Jersey sowie die Prime-Series<br />

Thermal Balaclava und der Neck Gaiter<br />

aus Polartec Power Grid zum Einsatz.<br />

Leicht, warm und mit komprimierbarer<br />

Gitterstruktur garantiert effizientes<br />

Feuchtigkeitsmanagement. Nahezu<br />

alle Styles sind für Frauen und Männer<br />

erhältlich.<br />

www.polartec.com<br />

056


GORE WEAR<br />

PHANTOM<br />

Auf einer Bikepacking-Tour muss jedes<br />

eingepackte Teil seinen Zweck erfüllen.<br />

Die Phantom Gore-Tex Infinium 2-in-<br />

1-Jacke schützt dank strapazierfähiger<br />

Materialien mit Gore Windstopper<br />

Technologie während langer Touren vor<br />

Wind, kühlen Temperaturen und leichtem<br />

Regen. Mit abtrennbaren Ärmeln<br />

wird die Jacke zum luftigen Jersey. Die<br />

Rückenpartie mit drei Taschen ist rennradspezifisch<br />

verlängert, dazu kommen<br />

clever integrierte, reflektierende Panels<br />

sowie ein Stretch-Einsatz am Rücken, der<br />

zusätzlich für Passform und Bewegungsfreiheit<br />

sorgt.<br />

ALLROAD<br />

Mit einem Gefühl von Freiheit und Neugier auf<br />

zwei Rädern verschiedene Terrains erkunden, dafür<br />

steht die Allroad Kollektion von Gore Wear.<br />

Ob ein kurzer, matschiger Gravel Ride oder eine<br />

mehrtägige Abenteuer-Tour, das entsprechende<br />

Outfit sollte sowohl auf als auch abseits des Bikes<br />

funktionieren. Gore Wear stellt zur Spring/Summer<br />

2021 Saison eine spezifische Allroad-Kollektion<br />

vor. Die Capsule-Kollektion bietet einen dezenten<br />

Look mit bewährter Technologie. Wer auf Radreisen<br />

nicht unnötig Ballast mitnehmen möchte, für<br />

den sind das GoreExplore Shirt, die Gore Explore<br />

Shorts sowie die Gore Storm Shorts hervorragende,<br />

leichtgewichtige Begleiter. www.gorewear.com<br />

057


NORTHWAVE ROCKSTER<br />

Noch nie war das Entdecken so einfach.<br />

Northwave feiert sein Debüt in der Gravelwelt<br />

mit einem Modell, das das durch<br />

seinen hervorragenden Grip und beste<br />

Unterstützung besticht. Rockster ist<br />

Abenteuer, Freiheit und Komfort für alle,<br />

die es lieben, die Welt im Sattel zu erkunden.<br />

Die XC 10-Sohle überzeugt mit<br />

einem Steifigkeitsindex von 10. Darüber<br />

hinaus gewährleistet das lasergeschnittene<br />

mikroperforierte Oberschuhmaterial<br />

beste Belüftung und Thermoregulierung<br />

auch bei den längsten Randonnées.<br />

Heißverschweißte TPU-Zehen- und Fersenverstärkungen<br />

erhöhen die Abriebfestigkeit<br />

und damit Haltbarkeit und<br />

Widerstandsfähigkeit. Zudem garantieren<br />

strategisch platzierte TPU-Einsätze<br />

für gute Traktion und Verschleißresistenz.<br />

Der Schuh kann per Schnürung –<br />

mit zusätzlichem Schnürsenkel in zweitem<br />

Farbweg – gut angepasst werden,<br />

das Northwave Race-Fußbett bietet guten<br />

Halt.<br />

www.northwave.com<br />

58


CASCO<br />

SPEEDAIRO2 (RS)<br />

Der neue SPEEDairo2 ist eine Weiterentwicklung<br />

des Erfolgsmodells und punktet<br />

mit Design, Kühlung, Komfort und Aerodynamik.<br />

Dank dem Cascofit-Netz sind<br />

Tragekomfort und Passform optimiert,<br />

der gesamte Kopf wird vom Fahrtwind erfrischt.<br />

Je nach individueller Priorisierung<br />

ist die Kühlung im SPEED airo 2 durch die<br />

Ausführung ohne Visier maximiert während<br />

der SPEEDairo 2 RS als strömungsoptimierte<br />

und zugluftfreie Ausführung<br />

mit seinem bruchsicheren Vautron Visier<br />

überzeugt. Dank adaptivem Aerodynamik-Konzept<br />

ist selbst bei nicht optimaler<br />

Körper- und Kopfposition hervorragende<br />

Windschlüpfigkeit gegeben. Mit Hilfe des<br />

Cascoloc lässt sich der Helm einhändig<br />

öffnen, einfach anpassen und verstellen.<br />

Der integrierte Aluminium-Mesh-Insektenschutz<br />

ist leicht, stabil und passt sich<br />

gut dem Design an. Reflektierende Wechselstreifen<br />

stehen für eine gute 360 Grad<br />

Sichtbarkeit des Fahrers und lassen sich<br />

zudem farblich anpassen. Das photochromatische<br />

Visier des Modells Speedario 2<br />

RS ist für Brillenträger geeignet, lässt sich<br />

einhändig hochklappen und rastet ein.<br />

Es bietet effizienten Augenschutz gegen<br />

Zugluft, Sonne und Insekten, eine beeindruckende<br />

Panoramasicht, ohne Einschränkungen<br />

durch Brillenrahmen und<br />

seitliche Verzerrungen. casco-helme.de<br />

59


TEST<br />

CHIBA BIOXCELL LIGHT WINTER<br />

Der Bekleidungshersteller Chiba ist<br />

vor allem für seine Handschuhe bekannt<br />

und wird von seinen Kunden<br />

besonders durch die technologischen<br />

Entwicklungen sowie der qualitativen<br />

Verarbeitung der Produkte geschätzt.<br />

Pünktlich zu Beginn der kalten Jahreszeit<br />

durften wir den Fahrradhandschuh<br />

BioXCell Light Winter bei unseren<br />

Graveltouren testen.<br />

Die Oberhand besteht aus warmem,<br />

atmungsaktivem und winddichtem<br />

Softshell-Material, welches die Hände<br />

spürbar vor Kälte schützt. Für sicheren<br />

Griff sorgt im Innenhandbereich eine<br />

robuste Mikrofaser mit Silikondruck.<br />

Dies verhindert, zum Beispiel bei<br />

Nässe, dass man vom Lenker rutscht.<br />

Was uns besonders begeistert hat, ist<br />

die bewährte BioXCell Polsterung, die<br />

aus einem ergonomischen zweistufigem<br />

Spezial-Gelkissen besteht und<br />

den Ulnar-Nerv optimal entlastet. Zudem<br />

werden dadurch die Druckpunkte<br />

des Lenkers auf die Hand geändert<br />

und der Druck auf die Mitte der Hand<br />

beziehunsweise des Carpaltunnels reduziert,<br />

wodurch ein Taubheitsgefühl<br />

der Hände verhindert wird.<br />

60<br />

MEHR UNTER WWW.CHIBA.DE


Die Puller-Anziehhilfe erleichtert das<br />

Anziehen der Handschuhe. Sehr gut: Am<br />

Daumen sowie am Zeigefinger verfügt<br />

der BioXCell Light Winter an den Kuppen<br />

über Touchfingerflächen, die zur Bedienung<br />

von Smartphones dienen. Die<br />

Handschuhe bestehen aus 8 % Elasthan,<br />

20 % Polyamid, 70 % Polyester und 2 %<br />

Polyurethan. Beim Praxis-Test ist uns<br />

vor allem die optimale Passform und das<br />

angenehm zu tragende Innenmaterial<br />

aufgefallen, was das Bekleidungsstück<br />

wie eine zweite Haut spüren lässt. An seine<br />

wärmenden Grenzen stößt der Handschuh<br />

allenfalls bei Minusgraden. Hierfür<br />

hat der Hersteller jedoch das Modell<br />

BioXCell warm Winter im Programm.<br />

Fazit: Der BioXCell Light Winter überzeugt<br />

nicht nur durch seine ausgefeilten<br />

Technologien, sondern besonders<br />

durch die qualitative Verarbeitung und<br />

dem angenehmen Tragekomfort.<br />

Unser Testurteil:<br />

Sehr empfehlenswert<br />

Preis: 45,00 Euro<br />

GRAVELBIKE<br />

TESTURTEIL<br />

TOTAL<br />

SEHR<br />

EMPFEHLENSWERT<br />

61


Kein Grip, kein Glück. Gravelisten, die ins Gelände wollen,<br />

müssen auf die richtige Bereifung achten. Ansonsten<br />

ist am nächsten Anstieg Ende im Gelände. Neben einem<br />

hochwertigen Gravelreifen, sollte auch jeweils die Reifenart,<br />

Slick oder profiliert, wie auch der korrekte Luftdruck<br />

den jeweiligen Geländeeigenschaften angepasst werden.<br />

TEXT: ANDREAS BURKERT<br />

Das richtige Profil ist abseits der Straße<br />

das A und O einer guten Graveltour. Wer<br />

sich dem <strong>Gravelbike</strong>n hingibt, wird sehr<br />

schnell die besondere Bedeutung des Reifens<br />

erkennen. Die Vielfalt der Möglichkeiten,<br />

die sich beim Graveln ergeben, ist<br />

enorm. Mit Fahrten auf einfachen Schotterwegen,<br />

das Graveln über Feldwegen<br />

oder aber der Downhill entlang kerniger<br />

Trails versprechen ein abwechslungsreiches<br />

Abenteuer. Das wissen auch die<br />

Hersteller und haben in den vergangenen<br />

Jahren eine große Auswahl an Rädern<br />

und Reifen für den Gravelsport auf den<br />

Markt gebracht.<br />

Das Angebot reicht von Slick-Reifen<br />

für den Asphalt über Gravelreifen mit<br />

leicht eingearbeiteten Profil bis hin zum<br />

Mountainbike-ähnlichen Reifen, für den<br />

fordernden Waldwegeeinsatz. Je nach<br />

Einsatz und Fahrradmodell wird die Bereifung<br />

in den Breiten von 30 bis etwa<br />

50 Millimeter angeboten. Eingefleischte<br />

GravelfahrerInnen setzen, wie auch viele<br />

Hersteller, auf 40 Millimeter breite Reifen.<br />

Zu breite Modelle gehen allerdings<br />

auf Kosten der Spritzigkeit. Die im Übrigen<br />

auch im Gelände gefragt ist.<br />

TUBELESS UND ROBUST<br />

Die inneren Werte guter Gravelreifen<br />

sind hingegen erst im Einsatz erkennbar.<br />

So sollen die Reifen auf den unterschiedlichen<br />

Untergründen genügend Grip bieten,<br />

um auch mit hoher Geschwindigkeit<br />

die eine Kurve noch zu kriegen. Darüber<br />

hinaus sollen sie auf Schotterstrecken<br />

komfortabel zu fahren sein, aber nie den<br />

direkten Kontakt, die Rückmeldung zum<br />

Fahrer, überspielen. Vor allem aber müssen<br />

Reifen für <strong>Gravelbike</strong>s robust sein,<br />

damit sie nicht an der nächstliegenden<br />

scharfen Kante scheitern. Auch wenn alle<br />

Reifen tubeless-kompatibel sein sollten,<br />

Bild: Ortlieb<br />

62


FÜR JEDEN<br />

FAHRSPASS<br />

ZU HABEN<br />

63


hat Pirelli soeben einen Vollblut-Gravel-<br />

Reifen auf den Markt gebracht.<br />

Das <strong>Gravelbike</strong> X-Strada<br />

von KTM wurde mit Reifen<br />

der G-One-Familie ausgestattet,<br />

die im Retrodesign<br />

sehr gut zum Rad passen.<br />

so kann eine Reifenpanne einem den<br />

Spaß mitten im Gelände schon verderben.<br />

Wer also sichergehen möchte, dem bietet<br />

Air Fom eine patentierte Lösung für luftlose<br />

Reifen, die die Nachteile bisheriger<br />

Airless-Produkte umgeht. Das System<br />

basiert auf einem expandierten thermoplastischen<br />

Polyurethan (eTPU) von<br />

Covestro. Der Reifeneinsatz ist leichtgewichtig<br />

und elastisch wie ein luftgefüllter<br />

Reifen, lässt sich schnell und fest auf<br />

handelsüblichen Felgen montieren, ist<br />

wartungsfrei und recyclingfähig – anders<br />

als die Butylkautschuk-Schläuche herkömmlicher<br />

Reifen. Für eine auf Hochleistung<br />

orientierte Kundschaft hingegen<br />

64<br />

Bild: Makar<br />

SYSTEMCHECK VOR DER TOUR<br />

Obschon solche Produkte Sicherheit<br />

versprechen, schätzen professionelle<br />

GravelfahrerInnen die Möglichkeit, den<br />

Reifendruck nach den jeweiligen Anforderungen<br />

anzupassen. So sollte der<br />

Reifendruck der Oberfläche, auf der er<br />

gerade rollt, angepasst werden. Je besser<br />

der Kontakt, desto besser der Grip.<br />

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass<br />

zu viel Druck im Reifen ein wackliges<br />

Fahrgefühl erzeugt, da dieser nur auf<br />

dem mittleren Laufstreifen rollt. Ist hingegen<br />

zu wenig Luft im Reifen, steigt das<br />

Maß der Reibung zwischen Reifen und<br />

Oberfläche stark an. Der Rollwiderstand<br />

fordert dann zu viel Energie beim Radeln.<br />

Eine hochwertige Luftpumpe sollte<br />

also zur Tourenausstattung gehören,<br />

um den Reifendruck spontan dem Ge-<br />

Für die Anpassung des<br />

Reifendrucks zwischendurch<br />

eignen sich kleine, handliche<br />

Luftpumpen.<br />

Bild: Crankbrother


lände anzupassen. Dann nämlich lassen<br />

sich Langlebigkeit und Pannensicherheit<br />

ebenso erhöhen wie Fahrsicherheit<br />

in puncto Bremstraktion und Grip. Eigenschaften,<br />

die laut Doris Klytta vom<br />

Fahrradreifenhersteller Schwalbe, vom<br />

erfahrenen <strong>Gravelbike</strong>rInnen gewünscht<br />

werden. Und es sind Eigenschaften, „die<br />

wir beispielsweise mit den Reifen unserer<br />

Marathon-Familie schon seit Jahrzehnten<br />

berücksichtigen und stetig weiterentwickeln“,<br />

wie sie uns im Interview<br />

erzählt.<br />

EXTRAVAGANTE REIFENDESIGN<br />

Im Schwalbe Innvoation Lab wird an<br />

sehr vielen spannenden Dingen gearbeitet,<br />

wie uns Klytta verrät. Details nennt<br />

sie nicht, aber „es geht dabei schwerpunktmäßig<br />

um den Einsatz neuartiger<br />

Materialien sowie um Nachhaltigkeitsthemen.<br />

Da passt auch die Entwicklung<br />

von Reifen aus Löwenzahnkautschuk<br />

dazu, die die Reifenspezialisten von Continental<br />

konstruiert haben. Dieser hat<br />

dabei nicht nur beim renommierten Red<br />

Dot Design Award gewonnen. Er wurde<br />

auch unlängst von der Zeitschrift Focus<br />

E-Bike in der Kategorie Sustainability &<br />

Green mit dem E-Bike Design & Innovation<br />

Award ausgezeichnet. „Wir freuen<br />

uns sehr über die beiden Auszeichnungen“,<br />

sagt Falke.<br />

„Sie stehen für das besonders gelungene<br />

Design und für die Nachhaltigkeit unseres<br />

Fahrradreifens ‚Urban Taraxagum‘.<br />

Damit trägt unser Produkt aus Korbach<br />

aktiv zur umweltfreundlichen Mobilität<br />

und somit zu mehr Nachhaltigkeit bei.“<br />

Aber auch extravagante Reifendesign<br />

kommen langsam in Mode. Farbige Reifen,<br />

wie sie unter anderem Kenda, Michelin,<br />

Continental und Schwalbe anbieten,<br />

sind da nur ein Beispiel. Oftmals geben<br />

sie dem <strong>Gravelbike</strong> den letzten Schliff.<br />

KENDA PINNER PRO<br />

Der Pinner ist Kenda‘s brandneuer Reifen<br />

für den Gravity-Einsatz. In Zusammenarbeit<br />

mit Aaron Gwin wurde er vor<br />

allem für Fahrten auf trockenen und härteren<br />

Böden entwickelt. Das offene und<br />

Abfahrts-orientierte Profil wird vorerst<br />

nur mit Downhill- und Trail-Karkasse<br />

angeboten. Beide Karkassen kommen jeweils<br />

mit einer spezifischen Gummi-Mischung.<br />

Die Dual-Mischung gibt es nur<br />

am DH-Reifen mit AGC-Karkasse, die<br />

Dual-Layer-Mischung hingegen nur am<br />

Trail-Reifen.<br />

www.bicycle.kendatires.com<br />

65


UPGRADE FÜR SCHWALBES<br />

G-ONE-SERIE<br />

Der Reichshofer Reifenhersteller spendiert<br />

seiner vierköpfigen G-One-Familie eine<br />

rundum neue Reifentechnik – mit einer<br />

robusteren und dennoch leichten Karkassenkonstruktion,<br />

Addix-Compound und<br />

neuen Labels im Look der Schwalbe Pro<br />

One-Rennradreifen. Die Konstruktion aus<br />

drei Karkassenlagen mit einer darüberliegenden,<br />

die gesamte äußere Karkasse umschließenden<br />

SnakeSkin-Lage garantiert<br />

Fahrern eine fein austarierte Synthese aus<br />

verbessertem Pannenschutz, Leichtigkeit<br />

und optimalen Laufeigenschaften. Weiterer<br />

Vorteil: Durch die Konstruktion mit<br />

der nun außenliegenden SnakeSkin-Lage<br />

vergrößert sich der Innendurchmesser<br />

des Reifens – und erleichtert dadurch die<br />

Montage. Aus dem hauseigenen Innovation<br />

Lab stammt auch das hochwertige Addix<br />

Speedgrip-Compound. Die vielseitige<br />

Gummimischung mit ordentlich Grip und<br />

Leichtlauf bei geringem Verschleiß steigert<br />

im Zusammenspiel mit der neuen Karkassenkonstruktion<br />

die Offroad-Leistungen.<br />

Die neuen Gravel-Reifen von Schwalbe sind<br />

jeweils in den Ausführungen „Evolution“<br />

und „Performance“ ab sofort im Fahrradfachhandel<br />

erhältlich. Preise: ab 41,90 Euro<br />

für die Modelle der Performance-Line und<br />

ab 59,90 Euro für die Evolution Line.<br />

www.schwalbe.de<br />

PIRELLI SCORPION XC RC<br />

Pirelli zeigt mit dem Scorpion XC RC<br />

einen Tubeless-Ready-Reifen, der in<br />

den Versionen LITE und ProWALL erhältlich<br />

ist, und speziell für den harten<br />

Einsatz im Gelände entwickelt wurde. Es<br />

handelt sich um ein pures Rennprodukt,<br />

das Leichtigkeit, super Geläufigkeit und<br />

guten Grip bietet. Es kombiniert Pirellis<br />

herstellerspezifische Technologien,<br />

die bereits in der Scorpion MTB-Reihe<br />

eingesetzt sind, mit dem innovativen<br />

SmartGRIP Compound, der auf Basis<br />

von Pirelli‘s Erfahrung im Motorsport<br />

entwickelt wurde. Das Profil, mit aggressiveren<br />

Seitenelementen und der<br />

geschmeidig laufenden Mitte macht den<br />

neuen Reifen zur perfekten Waffe, um<br />

moderne olympische Cross-Country-<br />

Strecken mit technisch hohen Anforderungen,<br />

ebenso wie die härtesten Marathons,<br />

zu bezwingen.<br />

www.pirelli.com<br />

66


CONTINENALS BLACKCHILI-GRAVEL-REIFEN<br />

Mit den drei Reifenmodellen für den Gravelmarkt<br />

Terra Speed (2), Terra Trail (1) und Terra<br />

Speed Cream (3) will Continental das Fahren<br />

abseits befestigter Straßen schneller und<br />

sicher machen. Je nach Fahrvorhaben kann<br />

der geeignete Faltreifen gewählt werden. Allen<br />

gemeinsam sind das verwendete BlackChili<br />

Compound und die sogenannte ProTection-<br />

Technologie, mit der die Entwickler Grip, Rollwiderstand<br />

und Pannenschutz hinsichtlich der<br />

Performance aufeinander abgestimmt haben.<br />

Selbst Fahrten über die härtesten Trails sind<br />

dank der sehr gut dämpfenden Eigenschaften<br />

kein Problem. Alle Reifen sind Tubeless Ready.<br />

Die dafür zusätzliche, rundum laufende Pannenschutzeinlage<br />

macht die Karkassen besonders<br />

widerstandsfähig und unempfindlich gegen<br />

Beschädigungen und das Eindringen von<br />

Fremdkörpern.<br />

www.continental-reifen.de<br />

1 2 3<br />

CONTINENTAL GRAND PRIX 5000 TDF LTD<br />

Continental stellt mit dem Grand Prix 5000 TdF LTD <strong>2020</strong> die erste<br />

Special Edition des wegweisenden Grand Prix 5000 vor. Der Reifen<br />

kommt als Clincher-Version, mit allen technischen Features des regulären<br />

Grand Prix 5000, die ihn zum besten Allrounder im Feld<br />

machen. Mit erhöhtem Pannenschutz durch den so genannten<br />

Vectra Breaker, dem legendären BlackChili Compound für<br />

herausragenden Grip, sowie der Active Comfort Technologie<br />

für ein angenehmeres Fahrgefühl. Das Besondere an<br />

der Special Edition ist, dass es der erste Rennradreifen<br />

von Continental mit Seitenwandgestaltung in Cream<br />

ist. Die charakteristische Farbe macht den Grand Prix<br />

5000 damit auch zu einem modisch herausstechenden<br />

Modell für alle, die auf eine stylische Optik im<br />

klassischen Reifendesign setzen.<br />

www.continental-reifen.de<br />

67


TIPPS FÜRS PROFESSIONELLE GRAVELN<br />

SICHER DIE<br />

KURVE KRIEGEN<br />

Schnell über den Schotter und dann noch die Linkskurve. In diesem<br />

Teil des VeloTotal-Fahrtechnik-Spezials zeigen Euch die Fahrprofis<br />

von Rock my Trail - Mountainbikeschule die Besonderheiten<br />

auf Schotter. Wer alle GravelTipps beachtet, kratzt jede Kurve<br />

perfekt und kommt somit schnell und vor allem sicher am Ziel an.<br />

TEXT: MARC BRODESSER<br />

Graveln! Das ist für viele ein Gefühl von<br />

Freiheit auf dem Rad. Abseits von viel<br />

befahrenen Straßen, mit einem Rad,<br />

welches rein optisch stark an ein Rennrad<br />

herankommt und dennoch eher<br />

im Wald auf Forststraßen und leichten<br />

Trails zuhause ist. Diese Art von Rädern<br />

sind wahre Verwandlungskünstler. Ob<br />

die schnelle Afterwork-Runde oder die<br />

Mehrtagestour mit Gepäcktaschen an<br />

Board. All das ist mit ein und demselben<br />

Rad machbar. Im folgenden Beitrag werden<br />

einige Basics des Gravel-spezifischen<br />

Fahrtechnikkurses gezeigt - exemplarisch<br />

die Kurventechnik auf dem <strong>Gravelbike</strong>.<br />

Einige Techniken sind sehr ähnlich zu<br />

68<br />

denen des Rennradfahrens, wieder andere<br />

ähneln eher dem Mountainbiken.<br />

Schotterkurven sind nicht unbedingt<br />

für guten Grip bekannt. Vor allem,<br />

wenn ihr noch am Anfang eurer Gravel<br />

Karriere steht, fühlen sich die ersten<br />

Kurven auf Schotter merkwürdig und<br />

unkontrolliert an. Im Vergleich zu einem<br />

normalen Mountainbike, seid ihr<br />

auf dem <strong>Gravelbike</strong> eher tiefer auf dem<br />

Vorderrad. Die Angst eines wegrutschenden<br />

Vorderrades fährt so immer<br />

ein stückweit mit. Deshalb schauen wir<br />

uns jetzt also gemeinsam ein paar Basics<br />

an, die Euch helfen, den Grip zu<br />

finden und zu halten.


TIPP 1: ABSENKEN DER KURVENÄUSSEREN PEDALE<br />

Ähnlich zum Skifahren haben<br />

wir auch beim <strong>Gravelbike</strong>n einen<br />

„Berg- und Talski“ nur ersetzen wir<br />

beim Radfahren die Skier durch<br />

unsere Pedale. Durch das Herunterdrehen<br />

des kurvenäußeren Pedals,<br />

können wir zum einen unseren<br />

Schwerpunkt weiter absenken und<br />

zum anderen ist das Kurven innere<br />

Pedal jetzt weiter oben, was<br />

uns etwas mehr Bodenfreiheit im<br />

Kurveninneren ermöglicht. Ein<br />

weiterer Pluspunkt ist, dass wir<br />

uns in dieser Pedalposition leichter<br />

und kontrollierter in die Kurve<br />

neigen können.<br />

69


TIPP 2: RADNEIGUNG<br />

So kommen wir auch schon zum zweiten<br />

Tipp, nämlich der Radneigung in der<br />

Kurve. Ihr werdet uns sicher zustimmen,<br />

dass ihr, um eine Kurve zu fahren, keine<br />

starken Lenkbewegungen durchführt,<br />

sondern eher in eine Art Schräglage<br />

kippt. Doch wie bekommen wir das <strong>Gravelbike</strong><br />

jetzt in die Kurve geneigt?<br />

Vor der Kurve dreht ihr euer Kurven<br />

äußeres Pedal nach unten. Jetzt geht es<br />

darum, das Rad in die Kurve zu neigen.<br />

Diese Bewegung wird vor allem über die<br />

Arme und euren Lenker eingeleitet. Um<br />

das <strong>Gravelbike</strong> in Richtung Kurveninnenseite<br />

zu neigen, drückt ihr leicht, mit<br />

der inneren Hand, auf den Lenker. Achtung:<br />

Die innere Hand wird nur bis zum<br />

Kurveneinstieg belastet!<br />

70


TIPP 3: DIE BLICKFÜHRUNG<br />

Ab dem Kurveneinstieg, kommt auch<br />

schon ein weiterer Tipp hinzu. Die<br />

Blickführung. Wir alle fahren nur dahin,<br />

wo wir auch hinschauen. Darum<br />

schaut bereits vor der Kurve zum<br />

Scheitelpunkt der Kurve. So könnt ihr<br />

die Neigung und die Geschwindigkeit<br />

abschätzen und die Bewegung kontrolliert<br />

einleiten.<br />

Sobald ihr am Scheitelpunkt angekommen<br />

seid, wandert euer Blick<br />

Richtung Kurvenende. Mit dem Ziel<br />

in Sicht, könnt Ihr eure Radneigung<br />

filigran nachjustieren und euren Körper<br />

noch etwas eindrehen.<br />

TIPP 4: KÖRPERDREHUNG<br />

So kommen wir auch direkt zum<br />

nächsten Tipp, der Körperdrehung.<br />

Der Blick steuert die Neigung<br />

des Rades und so auch die<br />

Drehung des Körpers. Euer Ziel<br />

ist es, eine Kurve möglichst rund<br />

und flowig zu fahren. Durch die<br />

Vordrehung eures Oberkörpers,<br />

baut ihr eine Art Vorspannung<br />

auf, welche euch dabei hilft, sauber<br />

und rund durch die Kurve<br />

hindurch zu fahren.<br />

71


TIPP 5: DRUCK AUF DIE RÄDER<br />

Wir hatten bei Tipp 2 darüber gesprochen,<br />

dass ihr Druck auf die innere Hand geben<br />

sollt. Dies aber nur bis zum Einstieg der<br />

Kurve. In der Kurve ist es wichtig, dass ihr<br />

den Lenker auf der Außenseite belastet.<br />

Versucht dabei möglichst im Lot von oben<br />

das Vorderrad in den Schotter zu drücken.<br />

Wichtig ist hier, dass ihr euch an diesen vertikalen<br />

Druck herantastet. Es fühlt sich anfangs<br />

etwas ungewohnt an, den Lenker auf<br />

der Kurvenaußenseite zu belasten.<br />

TIPP 6: LINIEN WAHL<br />

Nachdem ihr jetzt ein<br />

gutes Körpergefühl auf<br />

dem <strong>Gravelbike</strong> habt,<br />

könnt ihr nun an der<br />

Wahl der besten Linie<br />

arbeiten. Die gute alte<br />

Ideallinie. Sucht euch<br />

die Linie in der der<br />

Schotter nicht allzu tief<br />

und weich ist.<br />

72


TIPP 7: AUF DEM<br />

SATTEL RUTSCHEN<br />

Damit ihr euer Körpergewicht<br />

noch etwas besser<br />

auf die Außenseite der<br />

Kurve bekommt, könnt<br />

ihr mit dem Po nach außen<br />

rutschen. So sitzt ihr<br />

quasi neben dem Sattel.<br />

Diese Position sorgt dafür,<br />

dass ihr etwas mehr Kurvengrip<br />

aufbauen und das<br />

Rad noch etwas mehr in<br />

die Kurve neigen könnt.<br />

73


TIPP 8: BREMSEN<br />

Die Reifen eures <strong>Gravelbike</strong>s haben<br />

zwar etwas Profil, aber es kommt<br />

dennoch schnell an die Grenzen des<br />

Machbaren. Um euch und dem Reifen<br />

das Leben in der Kurve leichter<br />

zu machen, solltet ihr vor der Kurve<br />

bremsen. So kann sich der Reifen,<br />

in der Kurve, um den Kurven-Grip<br />

und vor der Kurve um den Brems-<br />

Grip kümmern. Außerdem sorgt<br />

ein Bremsen in der Schräglage dafür,<br />

dass sich das <strong>Gravelbike</strong> aufrichtet<br />

und sich so der Kurvenradius vergrößert.<br />

74


ROCK MY TRAIL-FAHRTECHNIKKURSE<br />

Falls ihr an noch mehr Fahrtechnik zu Thema Gravel interessiert seid, scannt einfach<br />

unkompliziert den QR-Code ab, um auf direktem Wege zu unserem Kursangebot<br />

zu gelangen. Mit dem Gravel-Kurs findet ihr ein Konzept, welches exakt auf<br />

die Bedürfnisse des Gravelfahrens zugeschnitten ist.<br />

INHALTE GRAVEL-FAHRTECHNIK-KURSE<br />

Im vierstündigen Training für Gravel-Biker, trainiert ein ausgebildeter<br />

Biker-Trainer verschiedene Inhalte. Die Übungen finden in Kleingruppen<br />

von 3 bis 7 Personen statt und werden teilweise durch Videoanalyse unterstützt.<br />

· Dosiertes Bremsen | inkl. Gefahrenbremsung<br />

· Technik für Abfahrten<br />

· Technik für Steilauffahrten<br />

· Grundposition im Gelände<br />

· Optimale Greifposition<br />

· Dynamische Kurventechnik für Schotterkurven<br />

· Vorderrad anheben mit Trittimpuls<br />

· Vorderrad anheben mit Körpergewichtsimpuls<br />

· Hinterrad entlasten und ggf. anheben<br />

Hier geht´s zum<br />

Kursangebot:<br />

75


KNABBERN<br />

FÜR DEN ERFOLG<br />

Mit dem <strong>Gravelbike</strong> lassen sich gänzlich neue Welten entdecken.<br />

Manche Touren dorthin gleichen einem Familienausflug, andere<br />

fordern maximale Ausdauer. Für beide Vorhaben ist die richtige<br />

Ernährung von großer Bedeutung. Mit dem richtigen Riegel<br />

kommt man dabei nicht unbedingt weiter, aber oftmals schneller<br />

und erholter ans Ziel.<br />

TEXT: ANDREAS BURKERT<br />

Ein Eiweißriegel macht noch lange<br />

niemanden zum Champion. Auch ein<br />

isotonisches Getränk verspricht keine<br />

Bestzeiten. Allerdings helfen die verschiedenen<br />

Mixturen, die von mittlerweile<br />

zahlreichen Anbietern auf den<br />

Markt gebracht werden, längere Touren<br />

zu überstehen. Ob die Riegel nun den<br />

Kohlenhydrat- oder aber den Eiweißhaushalt<br />

in Schwung bringen soll, hängt<br />

von einigen Vorbedingungen ab. Wäh-<br />

76<br />

rend Kohlenhydrate die Energiespeicher<br />

für die Muskulatur auffüllen, dienen<br />

eiweißreiche Riegel mit mehr als 25<br />

Gramm Eiweiß pro 100 Gramm Riegel<br />

vor allem der schnelleren Regeneration.<br />

Für die leistungsorientierte Graveltour<br />

allerdings ist die Kohlenhydratversorgung<br />

wichtig. Wie schnell im Übrigen<br />

die primären Energiespeicher in<br />

der Muskulatur und in der Leber aufgebraucht<br />

sind, verdeutlicht folgende


Isotonische Getränke,<br />

EiweißShakes und<br />

Fitness-Riegel sind<br />

die erste Wahl bei der<br />

Fitnessernährung<br />

© Andreas Burkert<br />

sportwissenschaftliche Erkenntnis.<br />

Je nach Gewicht und Körpergröße sind<br />

dort zwischen 400 und 600 Gramm<br />

Glykogen eingelagert sind. Umgerechnet<br />

in Kilokalorien sind das etwa<br />

1600 bis 2400 Kilokalorien. Leistungssportler<br />

verbrennen dies in knapp zwei<br />

Stunden. Übersetzt bedeutet dies, dass<br />

vor einer längeren und anspruchsvolleren<br />

Tour die Glykogenspeicher aufgefüllt<br />

sein sollten.<br />

KOHLENHYDRATLASTIGE<br />

GRUNDERNÄHRUNG<br />

In der Regel bereiten sich viele Ausdauersportler<br />

deshalb mit einer gehörigen<br />

Portion Nudeln am Abend vor dem Rennen<br />

auf die Belastung darauf vor. Allerdings,<br />

so erklärt die Sportwissenschaft,<br />

sollte die Ernährung auch einen gewissen<br />

Anteil an hochwertigen Proteinen<br />

aufweisen. Erst dann ist die Muskulatur<br />

vor katabolen Effekten geschützt. Eine<br />

77


Voraussetzung für die Regeneration und<br />

dem Wachstum der Muskelzellen. Konkret<br />

empfehlen die Hersteller von Fitnessriegeln,<br />

wie Xenofit, Nutrixxion oder<br />

Seitenbacher, rund 1,5 Gramm Protein<br />

und circa 1 Gramm Fett pro Kilogramm<br />

Körpergewicht und Tag zu sich zu nehmen.<br />

Und natürlich gehören hochwertige Kohlenhydrate<br />

dazu, wie sie unter anderem<br />

aus Nahrungsmitteln, wie Vollkornprodukte,<br />

Kartoffeln sowie Obst und Gemüse<br />

aber auch Bananen, bezogen werden.<br />

So empfiehlt etwa Chiquita zum Frühstück<br />

ein Vollkornbrot mit Hüttenkäse,<br />

Bananen und frischen Beeren oder einem<br />

Quinoa Porridge mit Bananen und<br />

Nüssen. Diese Rezepte sind im Übrigen<br />

Teil einer Fitness-Kampagne, mit denen<br />

sich die Bananen-Marke an jene wendet,<br />

Laut den Autoren der Studie „Global Sports Nutrition Market<br />

Insights“ beträgt das für den Fahrradhandel wichtige<br />

Nischensegment der Sportnahrung mittlerweile über 300<br />

Millionen Euro © Andreas Burkert<br />

78<br />

die wegen der Corona-Maßnahmen zu<br />

Hause bleiben müssen.<br />

Unter www.chiquita.de/ambassadors/<br />

frankie-ruiz werden dazu auch Trainingstipps<br />

von Fitness-Guru Frankie Ruiz<br />

gezeigt. Einen Online-Navigator zur Ernährungsberatung<br />

bietet unter anderem<br />

auch Nutrixxion an.<br />

VERMEIDEN SIE FLÜSSIGKEITS-<br />

VERLUST<br />

Auch Xenofit sorgt sich dieser Tage um<br />

die Gesundheit, der vom Lockdown betroffenen<br />

Menschen und verrät einige<br />

der wichtigsten Ernährungstipps für<br />

Hobbysportler und Wettkämpfer: Allem<br />

voran, so der Hersteller, steht die ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr. „Bereits<br />

ein Flüssigkeitsverlust von zwei Prozent<br />

des Körpergewichts verschlechtert<br />

die Leistungsfähigkeit im Training und<br />

Wettkampf erheblich“. Wie schnell dies<br />

eintreten kann, konnten Sportwissenschaftler<br />

an Athleten nachweisen. Schon<br />

bei moderater körperlicher Belastung,<br />

wie beim sportlichen Radfahren, werden<br />

bis zu zwei Liter Flüssigkeit pro Stunde<br />

„ausgeschwitzt“.<br />

Wer bei fordernden Graveltouren mehr<br />

als fünf Prozent Flüssigkeit verliert, muss<br />

mit Schwindel oder gar einem Kollaps<br />

rechnen. Gefährlich wird das Nichttrin-


Das regelmäßige Trinken ist neben der<br />

Aussicht das wichtigste auf einer langen<br />

Graveltour © Xenofit<br />

ken, wenn der Flüssigkeitsverlust rund<br />

zehn Prozent beträgt. Dann nämlich ist<br />

ein Kreislaufschock oder aber ein Nierenversagen<br />

möglich. Ärzte mahnen deshalb,<br />

ausreichend zu trinken. Am besten<br />

etwa alle 15 bis 30 Minuten etwa 100<br />

bis 250 Milliliter. Und zwar selbst dann,<br />

wenn kein Durstgefühl vorhanden ist.<br />

Doch allein nur Wasser trinken genügt<br />

nicht. Es müssen Mineralien rein. Sonst<br />

droht Ungemach. Spitzensportler warnen<br />

davor, über einen längeren Zeitraum<br />

nur reines Wasser zu trinken. Wer dies<br />

tut, läuft Gefahr, dass leistungserhaltende<br />

und lebenswichtige Mineralstoffe regelrecht<br />

aus dem Körper geschwemmt<br />

werden. Isotonische Getränke sind deshalb<br />

dringend zu empfehlen.<br />

PFLANZLICHE SPORTERNÄHRUNG<br />

NICHT VERSCHMÄHEN<br />

Auch der Wunsch nach einem gesünderen<br />

und nachhaltigeren Lebenswandel<br />

bringt viele RadsportlerInnen dazu, sich<br />

pflanzenbasiert zu ernähren. Eine Auswahl<br />

von veganen Eiweißriegeln finden<br />

Sie hier (https://veganfitness.de/Eiweissriegel).<br />

Diesen Trend bestätigen auch die<br />

79


Der Blutzuckerspiegel hat<br />

einen großen Einfluss auf<br />

das Wohlbefinden. Wer professionell<br />

trainieren möchte,<br />

kann nun den Supersapiens<br />

nutzen. Diese verwendet<br />

den Abbott Libre Sense<br />

Glucose Sport Biosensor, das<br />

jedem Athleten ermöglicht<br />

seinen Blutzuckerspiegel in<br />

Echtzeit zu überwachen. ©<br />

Abbott Libre Sense<br />

Analysten der Agentur für Market Intelligence,<br />

Mintel, überzeugt. So erklären<br />

sie es auch in ihrer „Power to the Plants”-<br />

Studie. Eine Auswertung der Mintel Global<br />

New Products Database (GNPD)<br />

zeigt, dass bereits 14 Prozent der europäischen<br />

Produktneuheiten im Bereich<br />

80<br />

Sport/Performance und Ernährung, die<br />

zwischen Juli 2018 und Juli 2019 lanciert<br />

wurden, entweder vegan oder aus rein<br />

pflanzlichen Inhaltsstoffen. Das sind<br />

fünf Prozentpunkte mehr als noch 2014.<br />

Ein Trend, den auch viele Hersteller<br />

mittlerweile erkannt haben. Sie nut-


Vegane Rezepturen liegen im Trend. Pflanzenbasierte<br />

Sporternährungsprodukte wie Erbsenprotein<br />

haben langfristig eine Chance gegen<br />

Produkte mit tierischem Protein © Screenshot<br />

zen diese Entwicklung und bringen<br />

neue Rezepturen mit pflanzlichen<br />

Inhaltsstoffen wie Nüssen, Samen<br />

und Körnern auf den Markt. Denn<br />

dieses bewusstere Ess- und Trinkverhalten<br />

beeinflusst auch den Bereich<br />

der Sport- beziehungsweise Performance-Ernährung.<br />

Bleibt nur noch<br />

die Frage, ob die gesunde Ernährung<br />

während der Graveltour in erster Linie<br />

über feste Speisen gedeckt werden<br />

soll. Laut Xenofit besitzen Kohlenhydrate<br />

in Form von Getränken<br />

(„flüssige Kohlenhydrate“) einige<br />

Vorteile gegenüber „festen Kohlenhydraten“:<br />

sie sind gut verträglich,<br />

werden schnell vom Körper aufgenommen<br />

und sorgen gleichzeitig für<br />

Flüssigkeitsersatz.<br />

Reines Wasser ist nicht genug!<br />

Isotonische Getränke mit Kohlehydraten und<br />

Mineralien können vor und nach dem Training<br />

getrunken werden. Da sie die ähnliche<br />

Konzentration gelöster Teilchen wie das Blut<br />

aufweisen, werden sie schnell vom Körper<br />

aufgenommen. Hypotone Getränke sind<br />

wegen der schnellen Flüssigkeitszufuhr im<br />

Radsport sehr beliebt. Allerdings enthalten sie<br />

weniger gelöste Teilchen, als das menschliche<br />

Blut. Sie wirken nach dem Prinzip der Osmose<br />

(Teilchenwanderung durch körperinterne<br />

Trennwände oder „Membranen“). Ideal für das<br />

laufende Rennen. Hypertone Getränke hingegen<br />

sollten nicht während dem Rennen oder<br />

dem Training genommen werden, da sie dem<br />

Körper kurzfristig sogar Flüssigkeit entziehen.<br />

RadsportlerInnen aber schätzen diese Getränke,<br />

da sie nach der Belastung die Energiereserven<br />

wieder aufladen.<br />

81


XENOFIT<br />

ENERGY BAR,<br />

DER SPORT-RIEGEL<br />

Dieser Energie-Riegel erfüllt mit seiner<br />

speziellen Zusammensetzung aus<br />

Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß die<br />

Anforderungen an einen Sport-Riegel.<br />

Wichtiger Bestandteil von allen vier Geschmacksrichtungen<br />

sind Haferflocken.<br />

Auf das Zusetzen von geschmacksförderndem<br />

Fett und künstlichen Farbstoffen<br />

wird verzichtet. Zusätzlich enthält<br />

der Xenofit energy bar wichtige Vitamine<br />

und Mineralstoffe. Erhältlich in den<br />

Geschmacksrichtungen: Aprikose, Banane,<br />

Cranberry und Schoko/Crunch.<br />

www.xenofit.de<br />

ISOTONISCHES<br />

COMPETITON-GETRÄNK<br />

Speziell für längere Ausdauereinheiten<br />

hat Xenofit das isotonische Kohlenhydrat-Elektrolyt-Getränk<br />

Xenofit competiton<br />

entwickelt. Bei Langzeitbelastungen<br />

über mehrere Stunden reichen die körpereigenen<br />

Kohlenhydratspeicher in der<br />

beanspruchten Muskulatur zur Energiebereitstellung<br />

nicht aus. Durch die spezielle<br />

Zusammensetzung von Kohlenhydraten<br />

in Verbindung mit Natrium hilft<br />

das Getränk bei der schnellen Flüssigkeitsaufnahme<br />

in das Blut. Zusätzlich<br />

enthält es B-Vitamine sowie den Mineralstoff<br />

Magnesium und Vitamin C.<br />

Ein Hinweis an die Kundschaft: Xenofit<br />

competiton gibt es in den Geschmacksrichtungen<br />

Früchte-Tee, Citrus-Frucht,<br />

Mango-Maracuja und Grüner Apfel. Erhältlich<br />

in der Vorratsdose für acht Liter<br />

und in praktischen Einzelportionsbeuteln<br />

für unterwegs.<br />

82


NUTRITION POWERBAR<br />

ENERGIZE ADVANCED<br />

Einen Energielieferanten speziell für die<br />

sportliche, ambitionierte Kundschaft ist<br />

die Neuentwicklung Energize Advanced<br />

von PowerBar. Der Energieriegel bietet<br />

neben dem guten Geschmack und einer<br />

angenehmen Konsistenz beim Kauen<br />

vor allem eine für Leistung ausgerichtete<br />

Kohlenhydratmischung mit einem 2:1<br />

Verhältnis aus Glukose- und Fruktosequellen.<br />

Dazu gemischt wurde Natrium<br />

und Magnesium, um den Mineralstoffhaushalt<br />

während hoher Belastung zu<br />

stabilisieren. Die sogenannte C2MAX-<br />

Zusammenstellung basiert laut Nutrition<br />

auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />

Der Riegel, den es in den Geschmacksrichtungen<br />

Orange, Mocca Almond, Hazelnut<br />

Chocolate und Raspberry gibt,<br />

sollte dem Kunden als Ernährung fürs<br />

Training wie auch für Wettkampf empfohlen<br />

werden.<br />

www.powerbar.eu<br />

REAL5 VEGAN ENERGY BAR<br />

Mehr als ein Trend sind mittlerweile<br />

vegane Energieriegel. Sie werden bereits<br />

von vielen FahrradfahrerInnen<br />

nachgefragt und sollten deshalb nicht<br />

im Sortiment fehlen. Ein neues Produkt<br />

mit ausgewählten Zutaten ist<br />

der Real5 Vegan Energy Bar von PowerBar.<br />

Die Bezeichnung Real5 weist<br />

darauf hin, dass beim Riegel nur fünf<br />

Zutaten verwendet wurden. So hat<br />

Nutrition unter anderem Haferflocken,<br />

Nüsse und Beeren und zusätzlich<br />

noch Magnesium hinzugefügt,<br />

um den Energiestoffwechsel anzukurbeln.<br />

Obwohl<br />

auf Zuckerzusätze<br />

verzichtet wurde,<br />

bietet der Energieriegel<br />

vollen<br />

Geschmack. Den<br />

PowerBar Real5<br />

Vegan Energy Bar<br />

wird in drei Geschmacksrichtungen<br />

angeboten.<br />

83


MAGENFREUNDLICHER<br />

ENERGIEPUSH<br />

CHIQUITA FITNESS- UND<br />

ERNÄHRUNGSTIPPS<br />

Wie wäre es zum Frühstück mit einem Vollkornbrot<br />

mit Hüttenkäse, Chiquita-Bananen<br />

und frischen Beeren oder einem Quinoa<br />

Porridge mit Chiquita Bananen und<br />

Nüssen? Inklusive einiger Trainingstipps<br />

von Fitness-Guru Frankie Ruiz, der zeigt,<br />

wie sich auch fitness-technisch das Beste aus<br />

der Zeit zu Hause machen lässt. Die Banannen-Marke<br />

wendet sich mit der Kampagne<br />

an jene, die wegen der Corona-Maßnahmen<br />

zu Hause bleiben müssen. Ruiz gibt deshalb<br />

mit den verschiedenen Übungen für jedes<br />

Fitness-Level und jedes Familienmitglied<br />

Inspirationen zum regelmäßigen Training<br />

zu Hause. Neben Bananen-Rezepten, die<br />

hervorragend mit Kindern zubereitet werden<br />

können, finden sich auf der Homepage<br />

auch Spiele und lustige Ausmalbilder.<br />

www.chiquita.de/ambassadors/frankie-ruiz<br />

Um sehr schnell seine Energiespeicher<br />

während eines Rennens aufzufüllen,<br />

ist das Zuführen einer schnell<br />

verfügbaren und gut verträglichen<br />

Nahrungsergänzung nötig. Dafür<br />

bietet Ultra Sports mit dem Energiedrink<br />

Buffer einen Mix aus kurzund<br />

längerkettigen Kohlenhydraten.<br />

Das dort enthaltene hochwertige<br />

Molkeneiweiß und Selen schützen<br />

und reparieren Muskelzellen schon<br />

während der Belastung, Natrium<br />

bewahrt vor Krämpfen. Dank Hydrogencarbonat<br />

ist Buffer besonders<br />

magenfreundlich und puffert die<br />

beim Sport entstehenden Säuren ab.<br />

Chrom hält den Blutzuckerspiegel<br />

konstant. www.ultra-sports.de<br />

84


DAS NEUE<br />

SCRAMBLER<br />

XPLORE GT II<br />

Epische Gravel-Abenteuer ohne Grenzen<br />

Das Scrambler ist ein puristisches<br />

<strong>Gravelbike</strong> mit Bikepacking-DNA und<br />

vielseitiger Ausstattung. Damit du<br />

dich auf deinen Abenteuern immer<br />

wohlfühlst – egal, wo auf der Welt du<br />

gerade auf Entdeckungstour bist.<br />

85<br />

WWW.TOUT-TERRAIN.DE


Das GravelBike dürfte zu diesen<br />

Weihnachten unter vielen Weihnachtsbäumen<br />

startbereit liegen.<br />

Auspacken und losradeln, statt<br />

Familienbesuche. So lange die Kontaktbeschränkungen<br />

gelten, sind<br />

keine komplizierten Ausreden notwendig.<br />

Wie aber stellt sich die Reise-<br />

und Tourismusbranche auf den<br />

Trend ein und welche Regeln gelten<br />

abseits der Straße?<br />

GRAVEL BIKE:<br />

AUF ALLEN WEGEN FAHRBEREIT<br />

TEXT: ANDREAS BURKERT<br />

Bild: Polartec/Specialized<br />

86


87


Über die soziale Plattform Komoot finden sich<br />

mittlerweile zahlreiche Touren für <strong>Gravelbike</strong>s.<br />

Bild: Screenchot / Komoot<br />

88<br />

Wenn selbst bei Schnee und Temperaturen<br />

weit unter Null Grad Celsius geradelt<br />

wird, dann ist dies auch ein Verdienst<br />

der <strong>Gravelbike</strong>-Branche. Erst seit wenigen<br />

Jahren trendet diese Konstruktion<br />

zwischen einem Rennrad und einem<br />

Mountainbike in Deutschland, doch auf<br />

abgelegenen Trails begegnen sich immer<br />

öfters Gravelisten. Und das ist ein Verdienst<br />

der Reisebranche, die angesichts<br />

der Maßnahmen zur Eindämmung des<br />

Corona-Virus alternative Angebote ins<br />

Programm aufnehmen. Die Ideen reichen<br />

von Tagestouren, über mehrtätige<br />

Bikepacking-Reisen hin zu Bikepacking<br />

Light-Fahrten über die Alpen und Halbtageskursen<br />

rund um <strong>Gravelbike</strong>technik.<br />

Wie sehr die Outdoorbranche auf den<br />

Trend hofft, wurde vor wenigen Wochen<br />

im EuroBike Traveltalk klar. Das von<br />

der Deutschen Initiative Mountain Bike<br />

DIMB moderierte Barcamp befasste sich<br />

eingehend mit “MTB während Covid-19<br />

– Herausforderungen und Perspektiven”.<br />

Eine Erkenntnis: Die Corona-Pandemie<br />

hat das Freizeitverhalten der Deutschen<br />

verändert. Immer mehr Menschen steigen<br />

aufs Fahrrad um, planen Reisen mit<br />

der Familie oder sportliche Ausflüge in<br />

die Landschaft. Wie genau sich das Reiseverhalten,<br />

insbesondere der Rad-Tourismus<br />

während und durch die Corona-


Pandemie verändert, will nun auch der<br />

Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V.<br />

(ADFC) herausfinden.<br />

RAD-TOURISMUS IN ZEITEN DER<br />

CORONA-PANDEMIE<br />

Zum 22. Mal startet der Fahrrad-Club<br />

seine Umfrage zur ADFC-Radreise-Analyse<br />

(https://tip-web.my-survey.host/index.php/298675?lang=de).<br />

Die Autoren<br />

wollen dabei nicht nur die beliebtesten<br />

Rad-Routen und -Regionen im In- und<br />

Ausland erfragen, sie wollen vor allem<br />

auch wissen, wie die Corona-Pandemie<br />

das persönliche Radreiseverhalten beeinflusst<br />

hat. Denn nach Ansicht von Louise<br />

Böhler, beim ADFC als Tourismus-Expertin<br />

angestellt, deuten „viele Zeichen<br />

darauf hin, dass die Corona-Pandemie<br />

dem ohnehin schon kräftig wachsenden<br />

Rad-Tourismus einen Extra-Schub verliehen<br />

hat. Wir wollen herausfinden, wie<br />

stark das zutrifft – und welche Gruppen<br />

von Menschen jetzt neu aufgestiegen<br />

sind. Die Ergebnisse der Radreise-Analyse<br />

sind Gold wert für Tourismus-Regionen<br />

und Routen-Betreiber, denn sie geben<br />

einen umfassenden Einblick über die<br />

Bedürfnisse der wachsenden Zielgruppe<br />

der Freizeitradlerinnen und -radler.“<br />

Wer sich derzeit aufs Fahrrad setzt und<br />

durch den Wald, über Wiesen und entlang<br />

abgelegener Trails radelt, sind<br />

Der ADFC wills wissen. Im Rahmen<br />

seiner Radreise-Analyse erforscht<br />

der Fahrradclub die Vorlieben der<br />

RadlerInnen.<br />

den Machern der Deutschen Initiative<br />

Mountain Bike relativ gut bekannt. Aber<br />

auch sie wollen mehr. So ist ein vorrangiges<br />

Ziel des Vereins, den Mountain-Bike-<br />

Sport zu fördern. Dazu gehört direkte<br />

Lobbyarbeit sowie auch die Arbeit in<br />

Gremien und Verbänden, um bei gesetzlichen<br />

Regelungen die Interessen von Bikern<br />

zu vertreten. Und natürlich gehört<br />

dazu auch der Schutz der Umwelt und<br />

das Einhalten der jeweils gültigen Landeswaldgesetze.<br />

WO GRAVELN EINE ORDNUNGS-<br />

WIDRIGKEIT IST<br />

Weil es in Deutschland kein Bundeswaldgesetz<br />

gibt, gelten in jedem der 16<br />

Bundesländer eigene Landeswaldgesetze.<br />

Hinzu kommen Regelungen zum Naturschutz.<br />

„Eine kaum überschaubare Regelungsvielfalt“,<br />

wie der DIMB auf seiner<br />

89<br />

Bild: ADFC / Gloger


Homepage anklagt. Die Forderung des<br />

Vereins: „Gerade jetzt, wo mehr Menschen<br />

als je zuvor die freie Natur betreten,<br />

wäre es wichtig, einheitliche und für<br />

die Bevölkerung verständliche Regelungen<br />

umzusetzen“. So greift die Initiative<br />

konkret ein Beispiel im Odenwald, an<br />

der Grenze zwischen Hessen und Baden-<br />

Württemberg, auf.<br />

Wer dort mit dem Rad unterwegs ist,<br />

der kommt schnell ungewollt in den<br />

Bereich der Ordnungswidrigkeit, weil<br />

sich die Bestimmungen erheblich unter-<br />

scheiden. „So sind in Hessen das Radfahren<br />

und Reiten auch auf schmäleren<br />

Wegen erlaubt. Die Nutzer werden aber<br />

aufgefordert, sich dabei situationsbedingt<br />

rücksichtsvoll zu verhalten. Baden-Württemberg<br />

hingegen verbietet im<br />

Wald pauschal das Radfahren auf Wegen<br />

unter zwei Meter Breite“. Das ist eine<br />

Einschränkung, die weit über das erforderliche<br />

Maß hinausgeht und damit in<br />

der Praxis auch nicht beachtet wird, wie<br />

Studien ergeben haben. DIMB fordert<br />

deshalb ein einheitliches Betretungs-<br />

Bild: Gonso<br />

90


Bild: Markar Melkonyan<br />

Pfützen zählen auch zum Schotter.<br />

Nach solch einer Spritztour sollten<br />

alle beweglichen Teile am <strong>Gravelbike</strong><br />

gründlich gereinigt werden.<br />

recht für die freie Landschaft einschließlich<br />

Wald in Deutschland. Wie wichtig<br />

dieses Anliegen ist, zeigt sich derzeit auf<br />

Komoot.<br />

GRAVELTOUREN AUF KOMOOT<br />

Auf dem sozialen Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten<br />

finden sich mittlerweile<br />

zahlreiche Touren, die speziell für das<br />

<strong>Gravelbike</strong>fahren dort angelegt wurden.<br />

Die Plattform ist damit ein tagesaktueller<br />

Routenplaner für unterwegs. Einfach<br />

die Navigations-App installieren und im<br />

entsprechenden Tourenverzeichnis stöbern.<br />

Wer es allerdings herausfordernder<br />

mag, der kann sich an die „Bikepacking<br />

Trans Germany“ (https://bikepacking.<br />

com/routes/bikepacking-trans-germany)<br />

wagen, dem Bikepacking-Klassiker<br />

für Hartgesottene. Die Streckenplaner<br />

haben die Tour vom Südwesten Deutschlands<br />

bis in den hohen Nordosten entworfen.<br />

Wer die Strecke abradeln möchte, muss<br />

rund 1600 Kilometer weit fahren. Ohne<br />

eine Übernachtungsmöglichkeit, ist das<br />

nicht zu schaffen. In Zeiten strenger Kontaktbeschränkungen<br />

und den Vorgaben<br />

zur Unterbringung von Gästen bleibt<br />

nur das Campen unter freiem Himmel.<br />

Wer das beabsichtigt, der findet auf Seite<br />

40 einiges an nützlichem Bikepacking-<br />

Zubehör. Vieles eignet sich auch für gemäßigtere<br />

Touren, wie dem HanseGra-<br />

91


DANKSAGUNG<br />

Für das ausgiebige Testen und Erkunden bekannter<br />

und Erforschern neuer Routen für Gravel bedanken<br />

wir uns bei KTM Bike Industries, die uns das X-Strada<br />

(https://www.ktm-bikes.at/ktm-bike/x-strada-20.<br />

html) für einen Langzeittest bereit gestellt haben.<br />

Das <strong>Gravelbike</strong> wurde uns für einen Produkttest<br />

kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.<br />

vel (https://www.hansegravel.com). Die<br />

„nur“ 600 Kilometer lange Abenteuerfahrt<br />

im Selbstversorgermodus folgt den<br />

Spuren der Hanse - von Hamburg nach<br />

Stettin. Der Weg orientiert sich am Verlauf<br />

alter Handelsrouten und soll sowohl<br />

an die Bedeutung der Hanse erinnern als<br />

auch zur europäischen Völkerverständigung<br />

beitragen.<br />

GRAVELN FÜR DIE BILDUNG<br />

Eine ebenso faszinierende Möglichkeit,<br />

die Bundesrepublik Deutschland in ihrer<br />

gesamten Länge zu durchradeln,<br />

bietet das Grüne Band (http://driveand-style.de/artikel/das-grueneband-per-rad.html).<br />

Die ehemalige innerdeutsche<br />

Grenze ist nicht nur eine<br />

Art Arche Noah für Flora und Fauna,<br />

sondern auch ein Kultur- und Erinnerungsort,<br />

der an Demokratie, Freiheit<br />

und Frieden in unserem Land und in<br />

ganz Europa erinnert. In eine ähnliche<br />

Richtung bewegt sich auch der Candy<br />

B. Graveller (https://www.candybgraveller.cc).<br />

Als Bikepacking-Tour quer<br />

durch Deutschland geplant, greift sie<br />

die Geschichte während der Zeit der<br />

Berliner Blockade in den Jahren 1948<br />

und 1949 auf.<br />

Den eher sportlichen Charakter fordert<br />

hingegen die Gravel Fondo. Seit<br />

fünf Jahren organisiert ein Team von<br />

Votec die Tour. Via der Strava-Smartphone-App<br />

bietet die Strecke die Möglichkeit,<br />

sich mit anderen sportlich<br />

zu messen. Die Tagesschnellsten werden<br />

dann mit Preisen von Shimano,<br />

Schwalbe, Wahoo oder Brügelmann<br />

belohnt. Wegen der Kontaktbeschränkungen<br />

musst die <strong>2020</strong>-Veranstaltung<br />

allerdings in ihrer ursprünglichen<br />

Form abgesagt werden. Doch es wurde<br />

eine Alternative unter dem Motto<br />

„Gemeinsam Schottern, jeder für sich“<br />

ins Leben gerufen. Mit Tourdaten auf<br />

Komoot zum individuellem Graveln.<br />

92


93


UNSERE PREMIUMPARTNER<br />

DER SONDERBEILAGE<br />

ADVANCED SPORTS - FUJI:<br />

www.fujibikes.com/europe<br />

STORCK:<br />

www.storck-bikes.com/de<br />

CENTURION:<br />

www.centurion.de<br />

TOUT TERRAIN:<br />

http://tout-terrain.de<br />

SPORTS NUT:<br />

http://sports-nut.de/rondo<br />

CHIBA<br />

www.chiba.de<br />

HERSTELLER GRAVELBIKE<br />

Bergamont: www.bergamont.com<br />

Centurion: www.centurion.de<br />

Fuji Bikes: www.fujibikes.com<br />

Giant: www.giant-bicycles.com<br />

KTM: www.ktm-bikes.at<br />

Scott: www.scott-sports.com<br />

Storck: www.storck-bikes.com<br />

Trek: www.trekbikes.com<br />

Tout Terrain: www.tout-terrain.de<br />

Vaast: www.vaastbikes.com<br />

ERNÄHRUNG<br />

Xenofit: www.xenofit.de<br />

Nutrition: www.powerbar.eu<br />

Chiquita: www.chiquita.de<br />

Ultra Sports: www.ultra-sports.de<br />

BEKLEIDUNG, KOMPONENTEN UND ZUBEHÖR<br />

Ergotec: www.ergotec.de<br />

Klickfix: www.klickfix.com<br />

Schwalbe: www.schwalbe.de<br />

Pirelli: www.pirelli.com<br />

Contintental: www.continental-reifen.de<br />

Kenda: www.bicycle.kendatires.com<br />

Crunkbrothers: www.crunkbrothers.com<br />

Michelin: bike.michelin.com<br />

ADFC: www.adfc.de<br />

Hanse Gravel: www.hansegravel.de<br />

HJC: www.sports-nut.de<br />

Spank: www.sports-nut.de<br />

Rondo: www.sports-nut.de<br />

Birzman: www.sports-nut.de<br />

Ortlieb: www.ortlieb.com<br />

Vaude: www.vaude.com<br />

Magpad: www.magpad.com<br />

Fizik: www.fizik.com<br />

Abus: www.abus.com<br />

Chiba: www.chiba.de<br />

Santini: www.santinicycling.com<br />

Polartec: www.polartec.com<br />

Gonso: www.gonso.de<br />

Pro-X-Elements: www.proxelements.com<br />

Gore Wear: www.gorewear.com<br />

Northwave: www.northwave.com<br />

Casco: www.casco-helme.de<br />

GmbH<br />

Münchberger Straße 5<br />

D-93057 Regensburg<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-0<br />

E-Mail: info@velototal.de,<br />

Webauftritt: www.velototal.de<br />

HERAUSGEBER<br />

Johann Fink<br />

Velototal GmbH<br />

Münchberger Straße 5<br />

D-93057 Regensburg<br />

IMPRESSUMVeloTotal<br />

94<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Andreas Burkert<br />

REDAKTION<br />

Marc Brodesser, Ulrich Fillies,<br />

Heiko Halbauer,<br />

Gerda Obermeier<br />

STÄNDIGE MITARBEITER<br />

Johannes Seemann, Matthias Seemann,<br />

David Bahn, Stephan Götz,<br />

Andreas Grund, Wolfgang Hartl<br />

GRAFIK / LAYOUT<br />

Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />

FOTOS<br />

Lisa Espig<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Michael Wagner<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-44<br />

michael.wagner@velototal.de<br />

Anzeigen-Anlieferung<br />

per E-Mail: layout@velototal.de


Die Abbildung zeigt das Jari Carbon 1.1<br />

JARI CARBON<br />

Der Rahmen des Fuji Jari Carbon ist der erste seiner Klasse, der<br />

aus einem Stück gefertigt ist und wiegt nur schlanke 985 Gramm.<br />

Performance trifft auf Vielseitigkeit - das Bike ist eine echte<br />

Allround-Gravelmaschine. Erfahre mehr unter www.fujibikes.eu.


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