Ihr Anzeiger Bad Bramstedt 53 2020
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SEITE 2<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong> - 2. Januar 2021 - Seite 2<br />
Am 4. Januar ist Impf-Start<br />
in Kaltenkirchen!<br />
Kreis Segeberg/Kaltenkirchen<br />
(hot) – Jetzt kann‘s losgehen:<br />
Ab Montag, 4. Januar,<br />
beginnen landesweit die<br />
Impfungen gegen das Coronavirus<br />
in den Impfzentren.<br />
Wie das Gesundheitsministerium<br />
bekanntgegeben hat,<br />
nehmen die ersten Impfzentren<br />
in Schleswig-Holstein<br />
dann ihren Betrieb auf. Wie<br />
der Kreis Segeberg mitteilt,<br />
wird mit den ersten Impfungen<br />
im Impfzentrum in Kaltenkirchen<br />
an der Borsigstraße<br />
1 am 4. Januar um 13 Uhr<br />
begonnen.<br />
Weitere Impfzentren im Kreis<br />
sind in Wahlstedt (Einfeld-<br />
Tennishalle in der Nordlandstraße<br />
7) und in Norderstedt<br />
(TriBühne, Rathausallee 50)<br />
eingerichtet.<br />
Je nach Impfstoffverfügbarkeit<br />
nehmen nach Kaltenkirchen<br />
dann auch die Zentren<br />
in Wahlstedt und Norderstedt<br />
ihren Betrieb auf.<br />
Freuten sich über das Interesse für die Kunst von Menschen mit und ohne<br />
Behinderung: Brigitte Fürböter (li.), Geschäftsführerin der Lebenshilfe,<br />
und Gabriele Birke vom Haus an den Auen.<br />
Lebenshilfe stellte Bilder<br />
im Haus an den Auen aus<br />
Haushaltsauflösung,<br />
Boden- und Kellerräumung:<br />
Wir nehmen alles mit! Schnell, günstig.<br />
Tel. 0172 - 40 255 72<br />
Impressum<br />
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Manuskripte und Fotos. Die Verteilung erfolgt kostenlos<br />
an alle erreichbaren Haushalte im Verbreitungsgebiet. Ein<br />
Anspruch auf Belieferung besteht nicht.<br />
Anzeigen-Preisliste Nr. 43 vom 1.1.<strong>2020</strong>. Handelsregister<br />
Neumünster HRA 1209.<br />
Druckauflage<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong>...24.300 Expl.<br />
Itzehoe...............38.200 Expl.<br />
Gesamt..............62.500 Expl.<br />
Foto: Straehler-Pohl<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong> (usp) – Die<br />
Lebenshilfe <strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong><br />
bietet ein vielseitiges Freizeitprogramm<br />
an. Neben<br />
unter anderem Ausflügen,<br />
gemeinsamem Kochen und<br />
einer Foto-AG wird auch eine<br />
Malgruppe für Aquarellmalen<br />
angeboten. Das Ergebnis<br />
der Malgruppe konnten<br />
Interessierte über mehrere<br />
Wochen im Haus an den Auen<br />
ansehen. 30 Bilder von<br />
zehn Malerinnen und Malern,<br />
davon fünf mit Behinderung,<br />
präsentierten dort ihre Kunstwerke,<br />
überwiegend Collagen<br />
in Aquarelltechnik.<br />
„Wir sind froh, hier so eine<br />
fröhliche Ausstellung gehabt<br />
zu haben“, meinte Gabriele<br />
Birke, eine der Bewohnerinnen<br />
des Hauses an den Auen,<br />
die zwei Mal im Jahr Ausstellungen<br />
im Haus organisiert.<br />
„Im Mai und November<br />
findet jeweils ein Wechsel<br />
statt“, so Birke. Brigitte Fürböter,<br />
Geschäftsführerin der<br />
Lebenshilfe und Leiterin des<br />
Malkurses, freute sich über<br />
das Angebot, die Räumlichkeiten<br />
im Haus an den Auen<br />
nutzen zu können.<br />
„Leider ist unsere geplante<br />
Abschlussveranstaltung<br />
,Ausstellung im Schloss <strong>Bad</strong><br />
<strong>Bramstedt</strong>‘ wegen der Corona-Krise<br />
ausgefallen“, so<br />
Fürböter.<br />
Dadurch, dass tagsüber das<br />
Treppenhaus im Haus an den<br />
Auen für jedermann zugänglich<br />
war, wurde das Angebot<br />
auch von Kunstinteressierten<br />
angenommen, so die Beobachtung<br />
von Gabriele Birke.<br />
„Mit diesem Freizeitangebot<br />
möchten wir Menschen mit<br />
und ohne Behinderung zusammenbringen“,<br />
erklärt Brigitte<br />
Fürböter das Ziel, das<br />
die Lebenshilfe damit verbindet.<br />
Sitzungen<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Bramstedt</strong><br />
Stadtverordnetenversammlung:<br />
Mo., 1. Februar, 19 Uhr,<br />
Schlosssaal.<br />
Kellinghusen<br />
Ausschuss für Werke und<br />
Betriebe: Mo., 4. Januar, 19<br />
Uhr, Bürgerhaus.<br />
Gemeindewahlausschuss<br />
für die Bürgermeister-Wahl:<br />
Di., 12. Januar, 17 Uhr, Amtsverwaltung.<br />
Sarlhusen<br />
Gemeindevertretung: Do.,<br />
14. Januar, 20 Uhr, Alte<br />
Schule.<br />
Montag startet das Impfzentrum<br />
Itzehoe/Kellinghusen (tc) –<br />
Zum Glück haben Sie die Wände<br />
nicht übergemalt. Wenn<br />
am kommenden Montag das<br />
Impfzentrum im ehemaligen<br />
Indoor-Spielplatz „Piratenland“<br />
in Betrieb genommen wird,<br />
herrscht dort kein kalter, steriler<br />
Charme. „Wir hatten tatsächlich<br />
erst überlegt, ob wir sie streichen<br />
sollen“, sagt Nico Scherer<br />
und blickt auf die bunt bemalten<br />
Wände. Der Sachbearbeiter<br />
der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz<br />
hat federführend<br />
den Aufbau des Steinburger<br />
Impfzentrums übernommen.<br />
Auch wenn die Wände noch<br />
Freizeitspaß widerspiegeln –<br />
ein Kinderspiel wird die Arbeit<br />
hier nicht. In den ersten zehn<br />
Tagen wird mit einer Impflinie<br />
gestartet. Fünf Stunden, von 13<br />
bis 18 Uhr, ist täglich geöffnet.<br />
„Die Vorgabe lautet, dass wir<br />
pro Impflinie 60 Menschen am<br />
Tag impfen“, sagt der Mediziner<br />
Axel Kloetzing, Vorsitzender<br />
der Kreisstelle Steinburg der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung.<br />
Dann soll eine zweite Impflinie<br />
starten, bis nach und nach und<br />
je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs<br />
bis zu vier Linien zehn<br />
Stunden täglich in Betrieb sind.<br />
Zunächst für ein halbes Jahr,<br />
wie es ab Juli weitergeht, werde<br />
die Zeit zeigen, so Kloetzing.<br />
Am Eingang und im Anmeldebereich<br />
werden die Patienten<br />
Nico Scheerer hatte die Verantwortung<br />
für den Aufbau des Impfzentrums.<br />
„Ohne die Unterstützung der<br />
Handwerksfirmen hätte das nicht so<br />
schnell geklappt“, sagt er.<br />
von der Bundeswehr in Empfang<br />
genommen. Die Soldaten<br />
sind für den administrativen Bereich<br />
zuständig. Datenabgleich,<br />
Fieber messen und, sofern<br />
noch nicht zu Hause erledigt<br />
und vorbereitet, ausfüllen und<br />
unterschreiben notwendiger<br />
Unterlagen. Weiter geht es in<br />
den Wartebereich, in dem ein<br />
Film über den Ablauf informiert,<br />
bevor es zum Beratungsgespräch<br />
mit dem Arzt geht. Die<br />
eigentliche Impfung übernimmt<br />
das medizinische Fachpersonal<br />
vom DRK oder der Johanniter<br />
Unfallhilfe. Zwischen 15 und<br />
30 Minuten bleiben die Impflinge<br />
zur Beobachtung, bevor sie<br />
nach Hause entlassen werden.<br />
Sollte es zu einem anaphylaktischen<br />
Schock kommen, ist das<br />
Team vorbereitet.<br />
Was einfach klingt, ist eine<br />
logistische Meisterleistung.<br />
Täglich werden für die angemeldeten<br />
Patienten neue Impfdosen<br />
angeliefert, auch Zubehör<br />
wie Spritzen und Masken<br />
wird regelmäßig nachgeordert.<br />
„Glücklicherweise haben sich<br />
genügend Ärzte und medizinische<br />
Fachangestellte gemeldet“,<br />
sagt Kloetzing, so dass<br />
personell alles gewuppt werden<br />
kann. Wenn allerdings auf<br />
Vollauslastung hochgefahren<br />
wird, stelle das schon eine andere<br />
Herausforderung dar.<br />
Thomas Gaycken: Helfer<br />
im mobilen Impfteam<br />
Einer, der als Helfer dabei sein<br />
wird uns schon jetzt mit dem<br />
mobilen Impfteam im Einsatz<br />
ist, ist der Kellinghuser Thomas<br />
Gaycken. Der Inhaber<br />
der Gaststätte „Kommodich“<br />
hat sozusagen Zwangsurlaub.<br />
„Mir fällt zu Hause die Decke<br />
auf dem Kopf, da dachte ich,<br />
dass ich auch was Sinnvolles<br />
mit meiner Zeit anstellen kann“,<br />
so der gelernte Altenpfleger.<br />
Kurz vor Weihnachten hatte er<br />
sich beworben, schon einen<br />
Tag später kam die Zusage,<br />
am zweiten Weihnachtsfeiertag<br />
war die Schulung und am<br />
vergangenen Sonntag war er<br />
dabei, als die ersten Menschen<br />
in Schleswig-Holstein geimpft<br />
worden sind. Nicht im Kreis<br />
Steinburg, denn bis zum Redaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe<br />
war im Kreis noch kein Impfteam<br />
in den Heimen unterwegs.<br />
Und die Kassenärztliche Vereinigung<br />
Schleswig-Holstein<br />
konnte auf Anfrage auch nicht<br />
sagen, wann dies der Fall sein<br />
wird. Nur so viel: „Ab der kommenden<br />
Woche werden alle 15<br />
mobilen Impfteams zum Einsatz<br />
kommen“, so ein Sprecher.<br />
Gaycken ist in seinem Impfteam<br />
für die Administration zuständig.<br />
Er erfasst die Namen<br />
und telefoniert, wenn bei den<br />
Heimbewohnern die nötigen<br />
Wer kann sich zuerst impfen lassen?<br />
Personen über 80 Jahre, Pflegepersonal von stationären und<br />
ambulanten Einrichtungen, medizinisches Personal, für dessen<br />
Patienten das Risiko eines schweren oder tödlichen Krankheitsverlaufs<br />
nach einer Corona-Infektion besteht sowie medizinisches<br />
Personal, das in seiner Tätigkeit dem SARS-CoV-2<br />
ausgesetzt ist.<br />
Wie werden Impftermine vergeben?<br />
Ausschließlich (!) telefonisch unter 116117 oder über die Website<br />
www.impfen-sh.de. Dort gibt es auch schon Formulare,<br />
Die Wände im ehemaligen Piratenland wurden bunt gelassen,<br />
die Impfkabinen (Foto links) hingegen sind schlicht.<br />
Pro Impflinie gibt es zwei Räume, in denen geimpft werden<br />
kann. Der Überwachungsraum ist im ehemaligen Minigolf-<br />
Raum des „Black Island“.<br />
Unterschriften der Patienten<br />
selbst, der Angehörigen oder<br />
der Betreuer fehlen. Zum Team<br />
gehören weiter ein Arzt und<br />
eine medizinische Fachangestellte.<br />
„Die Bürokratie nimmt<br />
im Moment schon noch viel Zeit<br />
in Anspruch“, sagt Gaycken. So<br />
haben die drei am Sonntag 100<br />
Heimbewohner in Neumünster<br />
geimpft und 120 am Montag in<br />
Pinneberg. Am Dienstag ging<br />
es im Kreis Pinneberg in zwei<br />
Einrichtungen weiter. Zehn<br />
Stunden ist Gaycken täglich<br />
unterwegs, doch er macht es<br />
gerne und aus Überzeugung.<br />
„Ich bin der festen Auffassung,<br />
dass sich die Menschen impfen<br />
lassen sollten und dass wir die<br />
Herdenimmunität brauchen.<br />
Je mehr sich impfen lassen,<br />
desto mehr Normalität werden<br />
wir haben“, ist er sicher. Sicher<br />
seien sich auch die meisten<br />
Bewohner,<br />
Fragen und Antworten zum Impfzentrum<br />
Fotos: Claaßen<br />
die er bei den Impfungen erlebt<br />
hätte. Circa zwei Prozent hätten<br />
dann doch noch einen Rückzieher<br />
gemacht, sechs bis sieben<br />
Personen hätten noch einmal<br />
mit ihren Angehörigen telefoniert,<br />
um sich zu beraten und<br />
letztlich dann doch den Piks<br />
zu erhalten. Gaycken selbst ist<br />
auch schon geimpft. Als am Ende<br />
des Tages noch Impfdosen<br />
übrig waren, durfte damit das<br />
Team geimpft werden.<br />
Das Impfteam wird täglich mit<br />
neuen Dosen versorgt. Dabei<br />
handelt es sich um kleine Ampullen,<br />
die zu einem kleinen Teil<br />
mit dem eigentlichen Impfstoff<br />
gefüllt sind und mit einer Kochsalzlösung<br />
aufgefüllt werden.<br />
In einem zentralen Lager in<br />
Schleswig-Holstein werden sie<br />
bei -75° gekühlt. „Bis zur Auslieferung<br />
am nächsten Morgen<br />
werden sie über Nacht in einen<br />
Kühlschrank gestellt,<br />
um aufzutauen“,<br />
erklärt Axel Kloetzing.<br />
Der Impfstoff<br />
wird dann gekühlt<br />
weitertransportiert<br />
und muss auch im<br />
Kühlschrank gelagert<br />
werden, dann sind die<br />
Ampullen sechs Tage<br />
haltbar.<br />
Im Impfzentrum werde<br />
übrigens nichts<br />
davon eingelagert,<br />
auch technisches<br />
Gerät nicht, betont<br />
Steinburgs Landrat<br />
Torsten Wendt. Und:<br />
„Das Impfzentrum wird<br />
außerdem regelmäßig<br />
von der Polizei bestreift<br />
und von einem Sicherheitsdienst<br />
kontrolliert.“<br />
die im Vorwege ausgefüllt werden können, um die Abläufe im<br />
Impfzentrum zu erleichtern. Die Termine werden wöchentlich<br />
vergeben; für die erste Woche sind bereits alle Termine ausgebucht,<br />
ab dem 5. Januar können neue vergeben werden.<br />
Wo wird geimpft?<br />
Das Impfzentrum für den Kreis Steinburg in Itzehoe-Edendorf<br />
(Emmy-Noether-Straße 17) ist ab dem 4. Januar zunächst täglich<br />
von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Die Anfahrt ist ab dem Kreisverkehr<br />
an der Autobahnausfahrt ausgeschildert, montags bis<br />
samstags hält dort die Buslinie 5.