BREMISSIMA Magazin | Januar-Februar 2021
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Hautnah<br />
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„Expedition Arktis“<br />
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polarmeer, um dort den Klimawandel und die Klimaprozesse<br />
im Jahresverlauf zu untersuchen. Esther<br />
Horvath hielt diese Mammutexpedition in eindrucksvollen<br />
Bildern fest und dokumentiert dieses einzigartige<br />
Projekt. „Ich habe fotografisch die wissenschaftliche<br />
Forschung begleitet, aber auch das Leben an<br />
Bord festgehalten“, berichtet sie. „Es wurden viele Daten<br />
gesammelt, die es vorher noch nie gab, diese Daten<br />
werden noch die Basis sein für die nächste Generation<br />
und es war eine Ehre, das zu fotografieren“, freut sie<br />
sich. Die Landschaft hat sie ungemein fasziniert und<br />
sie gerät schnell ins Schwärmen. „Es sah aus wie eine<br />
Mondlandschaft oder wie das Universum. Zu wissen,<br />
man steht auf dem gefrorenen arktischen Ozean, auf<br />
relativ dünnem Eis, nicht auf dem Land, war beeindruckend.<br />
Ich war jeden Tag draußen, sechs bis acht<br />
Stunden bei Temperaturen bis zu -35 Grad, ich wollte<br />
nicht einen Tag verpassen.“<br />
Fotos unter extremen Bedingungen<br />
Sie berichtet von vereisten und zugefrorenen Wimpern,<br />
die einen dazu zwingen, bei eisiger Kälte die<br />
Handschuhe auszuziehen, um sie mit den Händen<br />
aufzutauen, damit sich die Augen wieder öffnen lassen;<br />
von Tränen in den Augen vor Schmerzen, weil die<br />
Finger bei der Bedienung der Kamera so kalt sind; von<br />
Frost und Wind, die spezielle Kleidung und Skimasken<br />
nötig machen, um Frostschäden zu vermeiden.<br />
Sie erzählt davon, wie es war, die Kraft der Natur und<br />
des Eises zu sehen und zu hören. „Das Eis bewegt sich<br />
und die Bewegung spürt man. Wenn das Eis bricht,<br />
ist das sehr laut. Beim ersten Mal fühlte es sich an wie<br />
ein Erdbeben unter meinen Füßen. Plötzlich können<br />
Risse im Eis neben Dir entstehen, oder es türmt sich<br />
sehr schnell drei bis vier Meter auf. Allein darf man<br />
nie unterwegs sein, nur in Teams und Eisbärenwächter<br />
sind immer dabei.“ Sie lässt diese einmalige Welt<br />
vor meinen Augen auferstehen, mit allen Einschränkungen<br />
und extremen Gegebenheiten, aber auch aller<br />
Schönheit und Einmaligkeit.<br />
Auch vom Leben an Bord berichte sie. „Natürlich gab<br />
es sehr wenig Privatsphäre, aber gleichzeitig war es<br />
sehr harmonisch und freundschaftlich auf dem Schiff.<br />
Ich glaube, das liegt daran, dass wir alle die gleiche<br />
Liebe und Leidenschaft für den arktischen Ozean verspüren,<br />
wir alle die gleiche Mission haben.“ Außerdem<br />
sei man aufeinander angewiesen und das unter extremen<br />
Bedingungen, das schweiße zusammen.<br />
S<br />
bremissima