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BREMISSIMA Magazin | Januar-Februar 2021

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Hautnah<br />

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„Expedition Arktis“<br />

facebook.com/bremissima<br />

polarmeer, um dort den Klimawandel und die Klimaprozesse<br />

im Jahresverlauf zu untersuchen. Esther<br />

Horvath hielt diese Mammutexpedition in eindrucksvollen<br />

Bildern fest und dokumentiert dieses einzigartige<br />

Projekt. „Ich habe fotografisch die wissenschaftliche<br />

Forschung begleitet, aber auch das Leben an<br />

Bord festgehalten“, berichtet sie. „Es wurden viele Daten<br />

gesammelt, die es vorher noch nie gab, diese Daten<br />

werden noch die Basis sein für die nächste Generation<br />

und es war eine Ehre, das zu fotografieren“, freut sie<br />

sich. Die Landschaft hat sie ungemein fasziniert und<br />

sie gerät schnell ins Schwärmen. „Es sah aus wie eine<br />

Mondlandschaft oder wie das Universum. Zu wissen,<br />

man steht auf dem gefrorenen arktischen Ozean, auf<br />

relativ dünnem Eis, nicht auf dem Land, war beeindruckend.<br />

Ich war jeden Tag draußen, sechs bis acht<br />

Stunden bei Temperaturen bis zu -35 Grad, ich wollte<br />

nicht einen Tag verpassen.“<br />

Fotos unter extremen Bedingungen<br />

Sie berichtet von vereisten und zugefrorenen Wimpern,<br />

die einen dazu zwingen, bei eisiger Kälte die<br />

Handschuhe auszuziehen, um sie mit den Händen<br />

aufzutauen, damit sich die Augen wieder öffnen lassen;<br />

von Tränen in den Augen vor Schmerzen, weil die<br />

Finger bei der Bedienung der Kamera so kalt sind; von<br />

Frost und Wind, die spezielle Kleidung und Skimasken<br />

nötig machen, um Frostschäden zu vermeiden.<br />

Sie erzählt davon, wie es war, die Kraft der Natur und<br />

des Eises zu sehen und zu hören. „Das Eis bewegt sich<br />

und die Bewegung spürt man. Wenn das Eis bricht,<br />

ist das sehr laut. Beim ersten Mal fühlte es sich an wie<br />

ein Erdbeben unter meinen Füßen. Plötzlich können<br />

Risse im Eis neben Dir entstehen, oder es türmt sich<br />

sehr schnell drei bis vier Meter auf. Allein darf man<br />

nie unterwegs sein, nur in Teams und Eisbärenwächter<br />

sind immer dabei.“ Sie lässt diese einmalige Welt<br />

vor meinen Augen auferstehen, mit allen Einschränkungen<br />

und extremen Gegebenheiten, aber auch aller<br />

Schönheit und Einmaligkeit.<br />

Auch vom Leben an Bord berichte sie. „Natürlich gab<br />

es sehr wenig Privatsphäre, aber gleichzeitig war es<br />

sehr harmonisch und freundschaftlich auf dem Schiff.<br />

Ich glaube, das liegt daran, dass wir alle die gleiche<br />

Liebe und Leidenschaft für den arktischen Ozean verspüren,<br />

wir alle die gleiche Mission haben.“ Außerdem<br />

sei man aufeinander angewiesen und das unter extremen<br />

Bedingungen, das schweiße zusammen.<br />

S<br />

bremissima

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