Der Schiffermast 2009 Jubilaeumsausgabe 75 Jahre BVB
Vereinzeitschrift des Binnenschifferverein Bremen e.V. Erscheint einmal jährlich.
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Der Schiffermast
2009
Jubiläumsausgabe
75 Jahre
Binnenschifferverein
Bremen e. V.
Binnenschifferverein - Bremen e.V
www.binnenschifferverein-bremen.de
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Binnenenschifferverein Bremen e.V.
Goldener- Reif 25 * 28259 Bremen * Telefon 0421/580839
Festprogramm
Samstag, 25. April 2009
12.00 Uhr Versammeln der Vereine am hinteren Rathauseingang
13.00 Uhr Empfang durch den Bürgermeister in der oberen
bis
Rathaushalle und Begrüßung der Gäste durch den
15.00 Uhr Vorsitzenden. Grußworte der Gastvereine
15.30Uhr
anschließend
Umzug mit Fahnträgern, Spielmanns- und Fanfarenzug
zum FGS „Oceana“ an der Tiefer
gemeinsames Kaffeetrinken auf der „Oceana“
bis 17:30 Uhr
Abendveranstaltung auf der „Oceana“
19.30Uhr
19.45Uhr
20.00Uhr
Einlaß auf der „Oceana“ Liegeplatz Tiefer
Begrüßung
Leinen los, gemeinsames Abendessen (Büffet)
22.30 Uhr Anlegen Liegeplatz Tiefer, Überraschungsgäste!
Musik und Tanz bis ca. 3.00 Uhr
Der Eintritt inkl. Büffet beträgt
€ 20,- Euro
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Der Schiffermast
Jubiläumsausgabe
75 Jahre Binnenschifferverein-Bremen e.V.
1933 - 2008
Grußwort
Liebe Vereinsmitglieder und Angehörige,
verehrte Festgäste,
Binnenschiffahrt und Binnenschiffer gibt es schon seit vielen Jahrhunderten an der
Weser, ihren Nebenflüssen und so auch in Bremen. Den Binnenschifferverein
Bremen e.V. gibt es nun schon seit 75 Jahren.
Darauf sind wir stolz, und es ist für uns Anlass genug, dieses 75-jährige Jubiläum
mit vielen Mitgliedern und Freunden, aber auch mit Gästen befreundeter Vereine,
von der Elbe, Ems, Havel, dem Mittelland-Kanal und Dortmund-Ems-Kanal, vom
Rhein und natürlich von der Weser, festlich zu begehen, die ich hiermit ganz herzlich
grüße.
Auch wenn die Binnenschiffahrt schon eine sehr lange Tradition in Bremen und
umzu hat, wurde unser Verein recht spät gegründet, nämlich erst am 25. Dezember
1933, also an einem ersten Weihnachtstag.
Denn in dieser Zeit froren Flüsse und Kanäle noch zu und die Binnenschiffahrt
kam zum Erliegen. Man hatte Zeit und Muße sich zu treffen, um Ideen, Gedanken
und Meinungen auszutauschen.
Aber auch Sorgen, Probleme und Nöte wurden erörtert, man half sich gegenseitig,
wenn möglich, und pflegte die Kameradschaft.
Denn zurückschauend auf das Jahr unserer Vereinsgründung 1933 muss man wissen,
dass damals wahrlich keine rosigen Zeiten herrschten.
Die Folgen der großen Wirtschaftskrise unter der unser Land litt, traf auch die
Binnenschiffahrt mit voller Wucht.
Die Not war so groß, dass sich die damalige Regierung am 16. Juni 1933 veranlasst
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sah, ein Gesetz zur Bekämpfung der Notlage in der Binnenschiffahrt zu erlassen.Seit
dieser Zeit hat sich natürlich viel verändert, und auch vor der Binnenschiffahrt hat
Technik, Logistik und Hektik nicht halt gemacht.
Von der Petroleumlampe zum eigenen Kraftwerk an Bord, vom Haspel zum Joystik
und vom Bleistift zum Computer, um nur einige technische Raffinessen aufzuzählen.
Alles Dinge, die die Arbeit an Bord erleichtern und das Leben auf den Schiffen
lebenswerter machten.
Die Anforderungen, die an den Beruf des Binnenschiffers gestellt werden, sind im
Laufe der Jahre immer komplexer geworden und verlangen diesen Menschen großes
Verantwortungsgefühl und Können ab.
Die Zeit, die man sich früher für einander nahm, ist allerdings in der heutigen schnellebigen
Welt verloren gegangen.
Ein Termin jagt den anderen, so dass Kameradschaft, das Miteinander und Füreinander
nur noch die große Ausnahme sind.
Das hat leider, „so unsere Erkenntnis“, auch Auswirkungen auf unseren Verein, ja,
ich denke sogar -auf alle mir bekannten Schiffervereine.
Konnten wir es als junge Menschen in früheren Jahren gar nicht abwarten, bis man
18 Jahre alt war und Mitglied werden durfte, tun sich unsere jungen Kollegen
leider oft sehr schwer, unseren Vereinigungen beizutreten.
Wenn es uns dann doch hin und wieder durch viel Überzeugungsarbeit gelingt, ein
neues junges Mitglied in unseren Reihen begrüßen zu dürfen, freut uns das natürlich
ganz besonders.
Denn ohne diese jungen Idealisten würden eines Tages irgendwann die Lichter erlöschen
und sich unser Verein sehr wahrscheinlich und bedauerlicherweise auflösen.
Das möchten wir natürlich mit allen Mitteln verhindern.
Deshalb bedarf es aber auch immer wieder Kollegen, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich
für den Verein tätig werden.
Es ist ja nicht nur unser Anliegen, die Traditionspflege, unser Brauchtum und unsere
Erfahrungen an die kommende Generation weiter zu geben, sondern wir möchten
auch, so wie es in unseren Statuten steht,
„die Interessen der in der Binnenschiffahrt mittelbar und unmittelbar tätigen
Personen fördern“.
Es gab auch in unserer Vereinsgeschichte in der Vergangenheit, wie wohl in allen
Vereinen, ein Auf und Ab. Ich kann aber aus heutiger Sicht sagen, die Kameradschaft
und die Treue unserer Vereinsmitglieder zu Ihrem Verein, dem Binnenschifferverein
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Bremen, waren und sind Garant, dass wir heute noch eine große Familie sind und
unser 75-jähriges Jubiläum feiern dürfen.
Für die Zukunft wünsche ich unserem Verein weiterhin ein gutes und erfolgreiches
Wirken zum Wohle der Mitglieder und der Binnenschiffahrt.
Vorsitzender
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Grußworte des Bürgermeisters und Präsidenten des Senats
der Freien Hansestadt Bremen Jens Böhrnsen
zum 75-jährigen Bestehen
des Binnenschiffervereins Bremen
Bremen ist von jeher eng mit der Binnenschifffahrt verbunden. Der prächtige
Schiffermast mit den vielen bunten Flaggen am Weserufer macht es dies weithin
und unübersehbar deutlich. Zu verdanken haben wir dieses schöne Wahrzeichen
dem Binnenschifferverein, der in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiern kann.
Zu diesem stolzen Jubiläum gratuliere ich auch im Namen des Bremer Senats ganz
herzlich.
Die Binnenschifffahrt spielt eine wichtige Rolle für den Güterverkehr in Europa.
Auf dem 7500 Kilometer langen Netz der Binnenwasserstraße in Deutschland
erzielt der Frachtverkehr ein beachtliches Verkehrsaufkommen. Die prognostizierte
Steigerung des Güterverkehrs wird künftig nicht mehr über die Straße bewältigt
werden können. Ich bin überzeugt davon, dass die Binnenschifffahrt als umweltfreundliche
und günstige Alternative zunehmend an Bedeutung gewinnen wird.
Dem Binnenschifferverein wünsche ich für die weitere Zukunft alles Gute!
Jens Böhrnsen
Bürgermeister
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Grußwort für die Jubiläumsausgabe
„Der Schiffermast“
des Binnenschiffervereins Bremen
Angesichts des prognostizierten Gütermengen- und Verkehrswachstums erfährt
die Binnenschifffahrt eine Renaissance. Während die Kapazitäten auf der Straße
und der Schiene weitgehend erschöpft sind, verfügt die Wasserstraße noch über
freie Kapazitäten. Hinzu kommt, dass die Binnenschifffahrt zunehmend als ökologisch
und ökonomisch interessanter Verkehrsträger in der Öffentlichkeit wahrgenommen
wird.
Die positive Entwicklung, die die Binnenschifffahrt in den letzen Jahren genommen
hat, deckt sich auch mit den verkehrspolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung.
Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Binnenschifffahrt ist
für die Bundesregierung ein zentrales Anliegen. Auch dient die Binnenschifffahrt
dem verkehrspolitischen Ziel, Gütertransporte auf den Wasserweg zu verlagern
und die unterschiedlichen Verkehrsträger besser miteinander zu vernetzen. Die
Binnenschifffahrt ist auf einem guten Weg – der Kurs stimmt! Und wenn es trotz
steigendem Wettbewerbsdruck und hohen Anforderungen in diesem Gewerbe noch
einen Verein mit Zeit und Raum für ehrenamtliches Engagement, Geselligkeit,
persönliche Gespräche, fachlichen Austausch und Traditionspflege gibt, ist dies ein
großer Gewinn für die Weserregion und ein beispielhaftes Vorbild für uns alle. Ich
gratuliere dem Binnenschifferverein Bremen e.V. zu seinem stolzen 75-jährigen
Jubiläum.
Wolfgang Tiefensee
Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
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B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG
Bremen • Duisburg • Hamburg • Nürnberg • Berlin • Magdeburg
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Tiefer 5 · 28195 Bremen
Wir gratulieren dem
Binnenschifferverein Bremen
zu seinem 75 jährigen Bestehen und wünschen
ihm für die Zukunft immer eine
„Handbreit Wasser unter dem Kiel“.
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Grußworte der Präsidäntin Ingelore Hering
der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte
in Hannover
zum 75jährgen Bestehen des Binnenschiffervereins Bremen
Der Binnenschifferverein Bremen e.V. hat sich in den 75 Jahren seines Bestehens
besonders der Förderung der in der Binnenschifffahrt Tätigen verschrieben.
Dieses Jubiläum trifft zusammen mit einem in den letzten Jahren zunehmenden
Interesse an den Leistungen der Binnenschifffahrt als zuverlässigem
und umweltfreundlichem Verkehrsträger. Die effektive und effiziente
Bewältigung der Gütertransporte sind bei prognostiziertem weiteren Wachstum
des Transportvolumens für Deutschland ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.
Die Binnenschifffahrt als hoch leistungsfähiger Verkehrsträger nimmt
hier im Verbund des Transportnetzes Schiene, Straße und Wasserstraße
einen wichtigen Platz ein. Besondere Aufmerksamkeit gewinnt sie im Rahmen
der leistungsfähigen Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen.
Diese Entwicklung hat ihren Niederschlag in der Konzeption des Masterplans
Güterverkehr der Bundesregierung ebenso gefunden wie im daraus zurzeit
entwickelten nationalen Hafenkonzept, das See- und Binnenhäfen umfassen
wird. Der steigenden Bedeutung des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt
und den zunehmenden Anforderungen trägt die Bundesregierung Rechnung
durch die kontinuierliche Steigerung der für Wasserstraße und Binnenschifffahrt
zur Verfügung stehenden Finanzmittel.
Welche Bedeutung diese Entwicklung regional hat, verdeutlicht der Masterplan
über die Entwicklungsportenziale für die Binnenschifffahrt in den
Bremischen Häfen, den der Bremer Senat Ende 2008 vorgelegt hat. Er unterstreicht
die besondere Bedeutung, die der Binnenschifffahrt für einen der
größten deutschen Hafenstandorte zukommt und zeigt darüber hinaus Möglichkeiten
für eine weitere Optimierung der Nutzung der Binnenschifffahrt
auf. Hierzu trägt die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gemeinsam
mit dem Land Bremen durch den Ausbau der Mittelweser bei.
Auch hiermit setzen wir Impulse und machen so im Bereich der Binnenschifffahrt
Investitionen und Beschäftigungspotenziale möglich. Dem Binnenschifferverein
Bremen e.V. wünsche ich weiterhin viel Erfolg dabei, die Binnenschiffer
in ihrer Tätigkeit zu fördern und zu unterstützen.
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Grußwort zum 75-jährigen Bestehen
des Binnenschiffervereins Bremen e.V.
Verehrte Mitglieder des Binnenschifferverein Bremen e.V.
Der Binnenschifferverein Bremen e.V. feiert in diesem Jahr sein 75- jähriges Jubiläum
- der Verein kann auf ein langes und erfolgreiches Vereinsleben zurückblicken.
Dem Binnenschifferverein Bremen ist es zu verdanken, dass es auch heute noch
eine gut funktionierende Gemeinschaft der Binnenschiffer auf der Weser gibt.
Die Binnenschifffahrt in Deutschland steht vor einer Renaissance – ökonomische
und ökologische Entwicklungen werden dazu führen, dass sich der Stellenwert der
Binnenschifffahrt nachhaltig erhöhen wird. Ohne die Binnenschifffahrt wird das
prognostizierte Verkehrswachstum nicht zu bewältigen sein! Dies gilt insbesondere
auch für die Zuwächse bei den Warentransporten über die deutschen Seehäfen ins
Binnenland.
Für das Wesergebiet zeichnet sich ab, dass sich unser jahrzehntelanger Kampf um
die Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse auf der Mittelweser zwischen Bremen
und Minden gelohnt hat. Wir können davon ausgehen, dass ab dem Jahr 2012 der
Verkehr mit bis zu 139 m langen Binnenschiffen möglich sein wird. Dies wird sowohl
dem Massengutverkehr als auch dem noch recht unterentwickelten Containertransport
auf der Wasserstraße Mittelweser zu gute kommen. Im Vorgriff auf diese
Verkehrsmöglichkeiten haben sich zudem bereits neue Kooperationen zwischen
den See- und Binnenhäfen gebildet, durch die die Binnenhäfen eine neue Funktion
als Binnenhubs der großen Seehäfen übernehmen.
Der Binnenschifferverein Bremen e.V. hat sich mit seinem Engagement in den letzten
Jahrzehnten erfolgreich für die Belange seiner Mitglieder eingesetzt. Der Weserbund
e.V. und der Wirtschaftsverband Weser e.V. gratulieren dem Binnenschifferverein
Bremen e.V. zu diesem stolzen Jubiläum und wünschen den Mitgliedern auch für
die nächsten Jahrzehnte „Allzeit gute Fahrt“.
Bremen, 12. Februar 2009
Ralf Rüdiger Heinrich
Geschäftsführer Weserbund e.V. / Wirtschaftsverband Weser e.V.
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Grußwort des Vorsitzenden
des BDS-Binnenschiffahrt
Jürgen Schlieter
zum 75-jährigen Bestehen
des Binnenschiffervereins Bremen
75 Jahre Binnenschifferverein Bremen - zu diesem Jubiläum möchte
ich Ihnen, im Namen des Bundesverbandes der Selbständigen Abteilung
Binnenschiffahrt, recht herzlich gratulieren.
Einen Verein über 75 Jahre zusammenzuhalten ist eine beeindruckende
Leistung, gerade in Zeiten, wo es nicht mehr selbstverständlich ist, sich
gemeinsam und ehrenamtlich zu engagieren. Dies gilt bekanntermaßen
nicht nur in der Binnenschifffahrt sondern für alle Bevölkerungsgruppen.
Heute sind viele eher mit sich bzw. mit ihrem Unternehmen beschäftigt
und die Bereitschaft, sich auf Gemeinsamkeit und die gemeinsame
Vertretung von Interessen einzulassen, ist sehr zurückgegangen.
Dabei ist es gerade für uns in der Binnenschifffahrt wichtig, Fixpunkte in
unserem oft unsteten und arbeitsreichen Alltag zu haben. Partikulier zu
sein, bedeutet zwar einerseits, einen sehr schönen und unabhängigen
Beruf zu haben. Andererseits ist dieser Beruf heute jedoch mit dem
Partikulierberuf vor 75 Jahren nicht mehr zu vergleichen.
Die Zeit für gemeinsame Stunden z.B., die früher in ganz anderem Maße
vorhanden war, scheint verlorengegangen zu sein.
An den Unternehmer auf dem Schiff werden heute ganz andere
Anforderungen gestellt. Der Kaufmann, der seinen Betrieb im Griff haben
muss, dem darüber hinaus zahlreiche Überwachungsfunktionen und
Verwaltungsaufgaben auferlegt wurden, hat den Nautiker, der früher im
Vordergrund stand, längst abgelöst.. Wir müssen darauf achten, dass
uns der Alltag an Bord nicht auffrisst und dass wir die Unabhängigkeit,
die unseren Beruf immer so attraktiv gemacht hat, nicht verlieren.
Schiffervereine erfüllen hierbei eine sehr wichtige Funktion.
Gemeinsamkeit, Austausch und Geselligkeit sowie das Pflegen unserer
Traditionen sind wichtig und müssen uns erhalten bleiben. Dafür sollten
wir uns gemeinsam einsetzen.
Da ich für die Entwicklung der deutschen Binnenschifffahrt trotz aller
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Schwierigkeiten auch in Zukunft sehr zuversichtlich bin, wünsche ich dem
Binnenschifferverein Bremen allzeit gute Fahrt und Gottes Segen für die
nächsten 75 Jahre!
Jürgen Schlieter
Vorsitzender des BDS-Binnenschiffahrt
Schleppbetrieb Unterweser
Gmbh & Co. KG.
28195 Bremen
Kalkstraße 4
Fernruf
(0421) 1 42 11 / 12
Telefax
(0421) 17 02 20
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Schiffervereins Gieselwerder
zum
75 jährigen Jubiläum
des Schiffervereins Bremen
Der Schifferverein Bremen feiert seinen 75 jährigen Geburtstag. Herzliche Gratulation
zum Jubiläum und für die weiteren vielen Jahre guten Erfolg bei der Vereinsarbeit
und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Durch die Weser sind Gieselwerder und Bremen eng verbunden. So stellten in der
Vergangenheit viele Fahrensleute aus unserem Ort die Schiffsbesatzungen für die
Bremer Reedereien. Es entstanden freundschaftliche Beziehungen zu den Kollegen
aus Bremen.
Die Frachtschifffahrt auf der Oberweser ist durch den Strukturwandel zum Erliegen
gekommen. Die Häfen sind verwaist und an manchen Kaimauern nagt der Zahn
der Zeit. Seit 2008 gibt es jedoch wieder einen Hoffnungsschimmer.
Die Weserumschlagstelle, am
Zusammenfluss von Werra und
Fulda in Hann. Münden wurde
wieder instand gesetzt, und so
konnten bald die ersten Schiffe mit
Schwergutteilen für das Zielgebiet
Bremen hiesigen Raum verlassen.
Für das Jahr 2009 sind mindestens
weitere 20 Transporte geplant.
In diesem Sinne lasst uns den Blick
nach vorne richten.
Für die Feierlichkeiten wünschen wir viel Erfolg, Freude und gemeinsame
frohe Stunden.
Jürgen Noll
1. Vorsitzender
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T I E D E M A N N
SCHIFFSPROPELLER
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Schifferverein Homberg
von 1892 e.V.
Grußwort des Schiffervereins Homberg von 1892
zum 75jährigen Jubiläum des Binnenschiffervereins Bremen e. V.
Liebe KameradInnen des Binnenschiffervereins Bremen e. V.
Der Homberger Schifferverein mit seinen 117 Jahren gratuliert den KameradInnen
des Binnenschiffervereins Bremen e.V. recht herzlich zum 75-jährigen Bestehen,
das wir heute gemeinsam feiern wollen. Denn es ist mit Sicherheit ein Grund zu
Freude und Stolz, einen Verein über so viele Jahre immer so gut gesteuert zu haben,
dass man anschließend ein solches Jubiläum feiern kann. Es kann nur mit dem
steten Einsatz der Mitglieder für die Kameradschaftspflege gelingen, ein solches
Ziel zu erreichen.
Diese Kameradschaft war und ist auch, neben der gegenseitigen Unterstützung
eines der Ziele unseres Vereins, getreu dem Wahlspruch auf unserer Fahne
„Hilfsbereit zu jeder Zeit“. Die Pflege der Kameradschaft ist, neben den wirtschaftlichen
und strukturellen Problemen unserer Branche in der heutigen Zeit, eine
besondere Herausforderung. Sind doch heute unsere Mitglieder sowohl im
beruflichen als auch im sozialen Umfeld wesentlich mehr eingebunden als im
vergangenen Jahrhundert. In diesem Sinne freuen wir uns mit euch über euer
Jubiläum und haben in kameradschaftlicher Verbundenheit die Einladung zum Fest
gerne angenommen. Denn im hektischen Berufsalltag, in dem ja längst auch der
Schichtdienst Einzug gehalten hat, geht die Möglichkeit, an solchen Festen
teilzunehmen, heute wie früher, oft verloren. Hier zeigt sich auch heute noch, wie
wichtig Kameradschaft ist, wenn es z.B. darum geht, einem Kollegen durch
Schichttausch die Teilnahme an einem für ihn wichtigen Termin zu ermöglichen.
Aus eurer Website können wir ersehen, dass euch gemeinsame Unternehmungen
genau so wichtig sind wie uns. Aus diesem Grund haben wir auch eure Einladung
gleich mit einem Vereinsausflug verbunden und wollen heute hier mit euch euer
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Jubiläum gebührend feiern.
Wir wünschen für die kommenden Jahre gleich bleibende Erfahrung im
Fortbestand und Erfolg eures Vereins. Mit den besten Wünschen für eine
erfolgreiche Zukunft verbleiben wir
mit dem alten Schiffergruß „in Gottes Namen allzeit gut Fahrt“
Schifferverein Homberg von 1892 e.V.
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17
Grußwort zum 75.jährigen Jubiläum des
Binnenschifferverein Bremen e. V.
Als Vorsitzender des Sankt-Nikolaus-Schiffer-Verein-Haren-Ems e.V. möchte ich
dem Binnenschifferverein Bremen e.V. zu seinem 75-jährigen Jubiläum aufs
herzlichste gratulieren.
Verbunden ist damit auch der Dank an die Mitglieder und die Vorstände, die ihrem
Verein durch Treue und Aktivitäten in den 75 Jahren seit Ihrer Gründung verbunden
waren und die Geschicke des Vereins gelenkt haben. In all den Jahren wurden
sicherlich etliche Klippen und Untiefen umfahren.
Ich wünsche, dass alle die im Jubiläumsjahr und auch in Zukunft dem Verein
angehören, den Berufsstand des Schiffers ehren und auch fördern.
Sie alle haben Ihren Verein mit großer Begeisterung und auch mit persönlichem
Einsatz nach vorne gebracht. Der Verein kann auf die Entwicklung der Vereinsgeschichte
und die erreichten Ziele stolz sein.
Mögen die bevorstehenden Jubiläumsfestlichkeiten viele Mitglieder und befreundete
Schiffervereine mobilisieren, Kontakte weiter zu festigen und zu pflegen.
Ich wünsche dem Binnenschifferverein Bremen e.V. eine gedeihliche Entwicklung
und den Jubiläumsfeierlichkeiten einen harmonischen Verlauf.
Haren-Ems im April 2009
Gerhard Janzen 1. Vorsitzender
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20
Elisabethfehn im Oktober 2008
Herzliche Glückwünsche an den Binnenschifferverein Bremen
zum 75. Jubiläum senden die Mitglieder des
Fluss- und Kanalschifferverein Elisabethfehn und Umgebung.
Es waren beim Binnenschifferverein Bremen, so wie bei uns im Fluss- und
Kanalschifferverein Elisabethfehn, erst ein paar Schiffer, die sich zusammentaten,
um ihre gewerblichen Interessen nach außen besser vertreten zu können und hierzu
einen Schifferverein gründeten. Noch heute sind sich die Fahrensleute in den
Schiffervereinen der Tradition bewusst, die unsere Vereinsgründer schufen.
Trotz aller Veränderungen der modernen Zeit, wünschen wir dem Binnenschifferverein
Bremen, dass diese Tradition in ihrem Verein immer bestehen bleibt!
Gleichzeitig wünschen wir für das 75. Jubiläum viel Erfolg, einen harmonischen
Verlauf und viele Gäste!
Den Fahrensleuten wünschen wir allzeit gute Fahrt, immer eine Handbreit Wasser
unterm Kiel und eine glückliche und gesunde Heimkehr.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
vom Fluss- und Kanalschifferverein Elisabethfehn und Umgebung e.V.
Egon Buß
1. Vorsitzender
21
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Vereinschronik
Es ist in unserer Zeit für viele kaum noch vorstellbar, wie es vor fünfundsiebzig
Jahren, als unser Schifferverein gegründet wurde, in Bremen aussah. Manches
äußere Bild war damals genauso, wie auch heute noch: Die Stadt erstreckte sich
beiderseits des Weserstroms, dem sie ihr Werden, ihre Bedeutung und ihre
Verbindung zu den Weltmeeren zu verdanken hat. Auf dem Marktplatz wachte vor
dem ehrwürdigen Rathaus und gegenüber dem historischen Hause Schütting der
jahrhundertealte Roland, das steinerne Wahrzeichen Bremens. Zwischen der
tausendjährigen Altstadt und der kurz vor dem Dreißigjährigen Kriege gegründeten
Neustadt spannten sich die Große Weserbrücke, die Kaiserbrücke und - als letzter
fester Übergang vor der Seeschiffahrts-Straße - die Eisenbahnbrücke über den
Fluss. Im ältesten Teil der geschäftigen und weltoffenen Hansestadt, kurz oberhalb
der Großen Weserbrücke, hatten von alters her die Binnenschiffer ihre angestammten
und traditionellen Liegeplätze. Hier an der Tiefer lagen die breiten, großen, vielfach
noch hölzernen „Bockschiffe“, bis die mächtigen Radschlepper mit ihren hohen
Schornsteinen sie stromauf zur nächsten Reise zur Mittelweser, Oberweser, der
Aller und Fulda aufnahmen.
Dampfer „Fulda“ mit Schleppzug auf der Oberweser zu Berg in den 30er Jahren
Und hier am rechten Stromufer, nur wenige Schritte von diesen Schiffsliegeplätzen
entfernt, befand sich, jedem alten Weserschiffer bestens in Erinnerung, im Gebäude
Tiefer 31/32 ein beliebter Treffpunkt der Männer von Bord. Bei der Bonspforte
hatte der Restaurateur Gerhard Harms sein Lokal. Nebenan, im Tieferhaus, waren
Kontore von Handels-Firmen; es folgte im Haus Tiefer 36 die Wasserstraßendirektion,
unter der Hausnummer 37 fand man Lösch- und Ladeanstalten mit ihren
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Schuppen und Kränen und in dem sich anschließenden Gebäude 38/39 war das
Zollamt Oberweser tätig.
Vor nunmehr fünfundsiebzig Jahren trafen sich bei Gerhard Harms am 25. Dezember
1933 einige Binnenschiffer aus Bremen und Umgebung, um sich zu einer Vereinigung
unter dem Namen
„Schifferverein Oberweser“ in Bremen
zusammenzuschließen. Sie holten in der größten Weserstadt damit gewissermaßen
nach, was Berufskollegen am oberen Lauf ihres Heimatflusses der Weser, oft schon
viele Jahrzehnte zuvor, vor allem in den alten, traditionsverbundenen Schifferdörfern,
vollzogen hatten. Die Wahl des ersten Weihnachtstages für ein solches Treffen mag
manchem Außenstehenden überraschen, aber es ist schon immer in der Binnenschiffahrt
ein bewährter Brauch gewesen, sich an diesem Feiertage zu versammeln,
der freie Zeit gewährt und nicht selten in einer winterlichen Frostperiode und der
damit verbundenen zwangsläufigen Ruhe für den Schiffsbetrieb begangen wurde.
Dann hatte man Muße, die gemeinsamen Sorgen und Probleme zu erörtern, die
Kameradschaft zu pflegen und neue Verbindungen von Mensch zu Mensch zu
knüpfen.
Über den Ablauf der Gründerversammlung in Bremen ist uns über die Kriegszeiten
hinweg nichts überliefert und heute, fünfundsiebzig Jahre danach, gehören unserem
Verein keine Mitglieder mehr an, die seinerzeit als junge Schiffer an dem ersten
Vereinstreffen in der Restauration von Gerhard Harms, nahe der großen Weserbrücke,
teilgenommen haben.
Wenige Tage nach der Gründung sind die Statuten des „Schiffervereins Oberweser
zu Bremen“ datiert. Unter dem 1. Januar 1934 lesen wir über seine Ziele:
„Der Verein bezweckt, die Kameradschaft und Geselligkeit zu fördern,
der Stadt Bremen bei Eintritt höherer Gewalt, insbesondere außergewöhnlichem
Hochwasser der Oberweser, Eisgefahr oder Sturmflut, tatkräftige Hilfe zu
leisten.“
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Der Mitgliederkreis war beschränkt auf die aktiven, an Bord tätigen
Binnenschiffer:
„Zum Eintritt in den Verein sind alle Berufskollegen, auch Maschinisten und
Heizer, welche die Weser mit Ihren Nebenflüssen befahren, berechtigt.“
Fast unverändert übernahmen die Satzungen des „Schifferverein Oberweser“ zu
Bremen am 11. Juli 1953 den Wortlaut des offenbar bewährten Statuts von 1934.
Immerhin wurde man nach dem Kriege großzügiger, wenn es um die Erhöhung der
Mitgliederzahl, also um den Beitritt zum Verein ging. Wesentlich war, fast zwanzig
Jahre nach der Vereinsgründung, die Feststellung, dass dem Verein angehören kann,
wer in der Binnenschiffahrt tätig ist oder mit der Binnenschiffahrt zu tun hat.
Doch blicken wir noch einmal zurück in die dreißiger Jahre. Welche Bedeutung die
Binnenschiffahrt für Bremen in jener Zeit hatte, mögen einige Daten in Erinnerung
rufen:
In der Hansestadt wurde 1933 eine Gütermenge von 1.781.105 Tonnen von Binnenschiffen
umgeschlagen; Bremen lag damit unter den Binnenhäfen des damaligen
Bundesgebietes an 15. Stelle. Für das heimatliche Wasserstraßengebiet der Weser
jedoch waren die bremischen Hafenanlagen - es gab Hafen I, Hafen II,. Holz- und
Fabrikenhafen, Industrie- und Handelshafen, Hohentorshafen und die anderen
Umschlagsplätze wie Tiefer und Peterswerder, die überregionalen Zentren des
Weserverkehrs der Binnenschiffahrt.
Dass die jährlichen Umschlagsleistungen sich schon bis 1974 etwa vervierfacht
hatten, zeigt deutlich, welche Bedeutung die Binnenschiffahrt als Verkehrsträger
für die Hansestadt, ihre Seehäfen und ihre Wirtschaft schon damals hatte.
Und noch ein Rückblick auf das Jahr unserer Vereinsgründung: Wer weiß heute
noch von der überaus schwierigen Situation der damaligen Binnenschiffahrt?
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Sie litt besonderst schwer unter den Folgen der großen Wirtschaftskrise, die anfangs
der dreißiger Jahre unser Land heimsuchte. Wer erinnert sich noch, dass das
Deutsche Reich sich veranlasst sehen musste, ein Gesetz zur Bekämpfung der Notlage
der Binnenschiffahrt am 16. Juni 1933 zu erlassen? Nur wenige werden sich
auch heute noch vorstellen können, wie relativ klein, gemessen an heutigen
Verhältnissen, damals die bremische Binnenschiffsflotte war. Sie umfasste am
1. Januar 1935 einen Bestand von insgesamt 741 Schiffen mit einer Tragfähigkeit
von 204.194 t; zur eigentlichen Gütertonnage gehörten damals nur 36 Schiffe mit
eigener Triebkraft (10.135 t.) während es 434 Schleppkähne (166.542 t.) gab,
von denen ein wesentlicher Teil noch aus dem vorigen Jahrhundert stammte. Anfang
1972, nach der großen Motorisierungswelle, hatte sich das Verhältnis der
Güterschiffahrt dahin gehend geändert, dass im Lande Bremen 233 Motorschiffe
(168.484 t.) und nur noch 42 Schleppkähne (28.470 t.) beheimatet waren. Heute
findet so gut wie gar keine Schleppschiffahrt mehr statt. Der kleine Rest der
Schleppkähne wird nur noch zur Lagerung von Futtermittel genutzt.
26
Welch hartes, entbehrungsreiches und arbeitsames Leben damals, im Jahre 1933,
die Schiffer an Bord, bei der Fahrt auf unzulänglichen Wasserstraßen, abhängig
von der Schleppkraft – soweit sie nicht mit kaltem Druck gefahrvoll allein zu Tal
fuhren, und unter höchst unsicheren wirtschaftlichen Verhältnissen führten, wissen
nur die Alten.
Herstellung und Einsatz eines Bundstakens
Die Mitglieder des jungen Schiffervereins Oberweser hatten ihre ständige Heimstatt
in Bremen an der Tiefer gefunden, wo sie sich regelmäßig trafen. Von 1936 bis
1942 wurde vom Bremer Adressbuch im Verzeichnis der Vereine gedruckt:
„Vereinslokal: Restaurant Harms, Tiefer“, und bei dieser Schankwirtschaft war ab
1937 der Wirt Willi Carsten, auch Ziegler genannt, ein Name, der zahllosen Weserschiffern
damals gewiss ein Begriff gewesen sein muss.
Über die widrigen Zeiten hinweg wurde glücklicherweise das großformatige Buch
gerettet, in das der Kassierer, er war Mitglied des vierköpfigen Vorstandes, dem
statutengemäß die Verwaltung des Vereins unentgeltlich oblag, seine Aufzeichnungen
in Schönschrift eintrug und später von dem Vorsitzenden und dessen Stellvertreter
abzeichnen ließ. Wir sehen in diesem Buch, dass Anfang 1936, als die ersten
Eintragungen gemacht wurden, dem Verein 47 Mitglieder, alle wohnhaft in Bremen
und seinen Vororten, angehörten.
27
Bei einer monatlichen Zahlung von 50 Pfennig, teilweise auch 25 Pfennig und 10
Pfennig, wurde eine Jahreseinnahme von Beiträgen von 272,20 Reichsmark (RM)
verzeichnet. Man ging sparsam mit dem Geld um, aber man war auch nicht geizig,
wenn Kosten bei der alljährlichen Weihnachtsfeier aus der Vereinskasse zu tragen
waren.
Bereits 1937 hatte die Verwaltung des Vereins durch Rücklagen und eine „Fahnen-
Sammlung“, die die stolze Summe von 585 RM erbrachte, so viel Mittel
zusammengetragen, dass der Vorstand für die neue Vereinsfahne, auf Seide gestickt,
575 RM ausgeben, und für die Casinofeier 549,35 RM bezahlen konnte, zu der
noch Auslagen von 28,50 RM für Unkosten an Trinkgeldern für Musik, Kellner
und Senator Bernhard kamen. Bei dem Letztgenannten handelte es sich um eine
damals hochgestellte Persönlichkeit aus dem öffentlichen und politischen Leben
der Freien Hansestadt Bremen. Es war Senator Konsul Otto H. Bernhard, der der
Landesregierung als Senator für Wirtschaft angehörte. Er war in seiner Eigenschaft
als Vorsitzender des damaligen Vereins zur Wahrung der Weserschiffahrtsinteressen
e.V. des vor- und nachmaligen Weserbundes e.V. zur Feier im Saalbau „Casino“,
Bremen, Auf dem Häfen 106, am 25. Dezember 1937 erschienen. Erstmals hatte
die bremische Öffentlichkeit Gelegenheit, über den Schifferverein Oberweser
ausführlich unterrichtet zu werden. Die beiden damaligen Tageszeitungen veröffentlichten
angesichts dessen, dass der Senator eine bedeutsame Rede hielt und dem
im ersten Jahre des Dritten Reiches gegründeten Schifferverein Oberweser die
Grüße des Bremer Senats überbrachte, am 27. Dezember 1937 ausführliche
Berichte.
Die neue Fahne ist bis heute in ihrer Gestaltung mit Emblemen der Schiffahrt und
der damaligen Stadtansicht Bremens an der Tiefer, sowie einem Schleppdampfer
auf dem Weserstrom erhalten geblieben.
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Nachdem der Vorsitzende und Schiffer, zuvor noch als „Vereinsführer“ bezeichnet,
die zahlreichen Gäste, darunter Fahnenabordnungen der Schiffervereine zu Oedelsheim,
Herstelle, Heinsen, Bodenwerder, Hameln, Petershagen und Thedinghausen,
sowie die anwesenden Betriebsführer der an der Oberweser- Schiffahrt beteiligten
Reedereien begrüßt hatte, bekam sie ihre Weihe durch Herrn Senator Bernhard.
Das Lied „An der Weser“, ein gemeinschaftliches Schifferessen und ein sich anschließender
Ball vereinten die Teilnehmer bis in die späten Abendstunden. Nach
diesem Höhepunkt in der Vereinsgeschichte ging es mehr oder weniger routinehaft
weiter. Man traf sich im Vereinslokal an der Tiefer und tauschte Erfahrungen aus.
Der ausbrechende Krieg lähmte das Vereinsleben. Zuletzt verzeichnete das Kassenbuch
für den 1. Februar 1942 ein Auslage von 33,75 RM für Getränke bei einer
Versammlung in der Gaststätte des Vereinsmitgliedes Christian Wilkens am
Stavendamm 22. Hier war fortan, bis zum Abbruch dieses Hauses im Jahre 1971,
in der Gaststätte „Zur Oberweser“ ein beliebter Treffpunkt der Weserschiffer- und
Lotsen. Zu der besonderen Atmosphäre dort trugen später der Wirt Paul Köroska und
dessen Frau Magrit bei; er verstarb noch vor Jahresfrist an den Folgen eines Betriebs-
29
unfalls an seiner neuen Arbeitsstätte im Kreise Nienburg.
Das Jahr 1943 verzeichnete noch Beitragseingänge von 29 Vereinsmitgliedern.
1948, als die ersten Aufzeichnungen wieder vorlagen, werden 34 Mitglieder des
Vereins aufgeführt. Versammlungen zum ersten Weihnachtstag und Pfingstausflüge
oder Fahrten zu Jubiläen auswärtiger Schiffervereine und deren Fahnenweihen
kennzeichneten in den ersten Nachkriegsjahren das Vereinsleben. Jedes Mitglied
hatte mit den Sorgen jener schweren Zeiten viel zu schaffen. Man traf sich abends
in den Häfen oder an den Liegeplätzen. Jeder kannte den anderen, oft auch mit
seinem hübschen Spitznamen, und man fühlte sich wie in einer großen Familie
zueinander gehörig.
Schiffe an der Tiefer
30
Die Mitgliederzahl des Vereins wuchs allmählich an. 1955 legte der langjährige,
sehr verdiente Vorsitzende Joseph Pieper nach mehr als zwanzigjährigen Mühen
sein Ehrenamt nieder. Am 11. Januar 1969 verstarb er im Alter von 76 Jahren.
Im Jahre 1955, als der Mitbegründer Hermann Strangmann den Vorsitz im Verein
übernahm, zählte der Verein schon 57 Mitglieder. Der Vereinssitz, der stets mit
dem Arbeitsplatz bzw. der Wohnung des Vorsitzenden identisch ist, wechselte vom
Hempenweg 12 zu Tiefer 2, wo der neue Vorsitzende beruflich als Reedereiinspektor
tätig war. Mit Ende der fünfziger Jahre endete allmählich die Phase des
Wiederaufbaues, der Motorisierung der Schleppkähne und der Neubauten großen
Stiles in der Binnenschiffahrt. Mit wachsender Kraft der bundesdeutschen Wirtschaft
wuchs auch deren Nachfrage nach Transportleistungen.
Hochbetrieb imÜberseehafen
Längst vorbei waren die Zeiten, als man sich in Bremen bemühte, ein kleines, zu
geringes Ladungsaufkommen durch die 1950 geschaffenen Ordnungswerke der
Weserschiffahrt und die damit verbundene Praktizierung von Schiffsraumeinteilungen
durch „tour-de-role“- Systeme und Quoten zu steuern. Anfang 1956 belebte sich
für eine Zeitlang die Schiffahrt auf der Aller bis hinauf nach Celle. Zehn Jahre später
öffnete sich für die Kleinschiffahrt der Schiffahrtsweg Elbe-Weser zwischen
Otterndorf und Bremerhaven. Die Stadt Bremen begann 1960 mit den
Baumaßnahmen für den Neustädter Hafen, dieser nahm 1964 als Freihafen seinen
Betrieb auf, wurde aber 1968 um einen Containerterminal erweitert, und die ersten
31
32
Lash-Leichter aus Übersee tauchten auf der Unterweser auf. Diese Entwicklung
wurde von der berufsständischen Binnenschiffahrt mit Argwohn beobachtet.
In diesem grob skizzierten Rahmen muss man die weitere Entwicklung unseres
Schiffervereins Oberweser sehen, wobei angemerkt sei, dass „Oberweser“ für die
Bremer seit alters her der Begriff ist, mit dem sie den Weserlauf oberhalb ihrer
Stadt bezeichnen. Daran hat 1927 auch der Erlass des damaligen Reichsverkehrsministeriums
nicht allzu viel ändern können, der offiziell die Stromabschnittsbezeichnungen
„Oberweser“ bis Minden, „Mittelweser“ bis zur Bremer Weserschleuse,
„Unterweser“ bis Bremerhaven und „Außenweser“ bis zur Einmündung
in die Nordsee einführte.
Unterdes schickte sich die Freie Hansestadt Bremen an, am 10. August 1965 die
1000. Wiederkehr des Tages festlich zu begehen, an dem ihr das Marktrecht
verliehen worden war. Der Schifferverein Oberweser hatte auf Wunsch der
Verdener Mitglieder im Jahre 1946 seine Generalversammlung nach Verden verlegt.
In dieser Zusammenkunft kam zur Sprache, dass der Schifferverein Oberweser
anlässlich der 1000-Jahrfeier auch etwas dazu beitragen sollte. So fiel zum ersten
mal das Wort
„SCHIFFERMAST“.
Es kristallisierte sich nun der Plan heraus, in Bremen ein neues Wahrzeichen an der
Weser, einen großen Schiffermast zu errichten, so wie ihn andere Städte des Binnenlandes,
wie Duisburg, Frankfurt am Main, Mannheim, Koblenz oder Minden
und viele kleine Gemeinden mit lebhaftem Schiffergewerbe oft schon seit Jahrzehnten
an den Ufern ihrer Flüsse und Kanäle besitzen. Friedrich Schünemann,
genannt Fritz, wurde in der Versammlung beauftragt, hierfür die nötigen Schritte zu
unternehmen. Nach dem der Schiffahrtsverband für das Wesergebiet e.V. von dem
Verkehrsverein der Freien Hansestadt Bremen e.V. eine abschlägige Antwort auf
den vorgetragenen Plan einer Mastererrichtung bekommen hatte, setzte sich Fritz
Schünemann mit Erfolg mit maßgeblichen Stellen in Verbindung. Man stellte dem
Verein zwei Plätze zur Verfügung. Wie sich später herausstellte, waren diese aber
für die Größe des geplanten Mastes nicht geeignet, auch wären die Erstellungskosten
dort zu hoch geworden. Nach längerem Hin und Her und unter großen
Schwierigkeiten hat man dem Schifferverein Oberweser dann den Platz, wo sich
heute der Mast befindet, zur Verfügung gestellt. Als es endlich so weit war, befanden
sich in der Kasse erst 3500 DM für den Bau des Schiffermastes. Fritz
Schünemann nahm wieder sein Päckchen unter den Arm und machte erneut Gänge
33
zu den Behörden, mit dem erfreulichen Resultat, dass der damalige Senatsausschuss
zur Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier eine finanzielle Unterstützung für
die Errichtung des Mastes zusagte. Viele Spenden, die durch individuelle Werbung
bei Vereinsmitgliedern, sowie bei Firmen und Betrieben, die sich mit der Binnenschiffahrt
verbunden fühlten, gesammelt werden konnten und die freiwillige Mitarbeit
von Vereinsmitgliedern beim Ausschachten und das Herrichten des Platzes sowie
das Aufstellen des Mastes ermöglichten es schließlich, dieses schöne Wahrzeichen
zu errichten. Auf dem Sockel war für jedermann, der am Osterdeich spazieren
geht, auf einer Tafel zu lesen:
Zur 1000 Jahr-Feier
der Freien Hansestadt Bremen
als Wahrzeichen der Binnenschiffahrt
vom Schifferverein Oberweser-Bremen
Am 16. Oktober 1965 war es dann
so weit. Nahe dem alten Wall, einem
historischen Platz, wo im vorigen
Jahrhundert noch die Oberweserdampfschiffe,
die Passagiere, vor
allem Auswanderer beförderten, ihren
Liegeplatz hatten und wo es nur
wenige Meter zum althergebrachten
Tiefer-Liegeplatz sind, fand bei dem
neuen, fast 23 Meter hohen Wahrzeichen
der Binnenschiffahrt eine
würdige Einweihungsfeier statt.
Friedrich Schünemann begrüßt die
Festgäste bei der Mastweihe
34
Am Osterdeich in Bremen wurde der anlässlich der 1000-Jahr-Feier des Marktrechtes der
Hansestadt errichtete Schiffermast als Wahrzeichen der Binnenschiffahrt am 16. Oktober
1965 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Im Gespräch am Mastsockel (von links nach
rechts) Reederei-Inspektor und Vorsitzender des Vereins Hermann Strangmann, Hans Stefan
Seifriz, Mitglied des Deutschen Bundestages, Dr. Karl Löbe, Vorsitzender des Weserbundes
e.V., Dr. Johann Diedrich Noltenius, Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen,
Dr. Heinrich Maas, Senatsdirektor, Vertreter des Senators für Häfen, Schiffahrt und Verkehr
der Freien Hansestadt Bremen, Schiffseigner Friedrich Schünemann. Rechts im Hintergrund
ist Paul Körska zu erkennen, der sich in den folgenden Jahren viele Verdienste um die Pflege
und die Ausschmückung des Mastes erwarb.
Die offiziellen Ansprachen hielten der damalige Senator für Finanzen, Dr. Johann
Diedrich Noltenius und der damalige Senatsdirektor für Häfen, Schiffahrt und
Verkehr D. Heinrich Maas, sowie der damalige Bundestagsabgeordnete Hans
Stefan Seifriz, der später als Senator für Bauwesen der bremischen Landesregierung
angehörte. Viele Vereinsmitglieder waren gekommen, um dabei zu sein, als der mit
weit über fünfzig Reedereiflaggen geschmückte Mast seiner Bestimmung übergeben
wurde. Delegationen auswärtiger Schiffervereine waren mit Ihren Fahnen angereist,
das Musikkorps der Schutzpolizei Bremen fehlte eben so wenig, wie der Männerchor
des Sichelbundes im Verein Vorwärts. Die sich anschließende Festveranstaltung
35
vereinte Mitglieder und Gäste in der Gaststätte „Zum Kuhhirten“, wo der damalige
Weserbund-Vorsitzende Dr. Karl Löbe über „1000 Jahre Weserschiffahrt“ sprach.
Seit dem steht der große weiße Schiffermast am rechten Unterweserufer bei Km
366,3 als Gruß an die vorbeifahrenden Binnenschiffer und als Wahrzeichen des
uralten Schiffer-Gewerbes. Zu dieser Zeit, alljährlich im Winter, vom ersten Adventssonntag
bis zum Tage der Heiligen Drei Könige, erstrahlte der Mast in weihnachtlichem
Lichterglanz. Zum 40-jährigen Vereinsjubiläum wurde der Mast am 1.
Dezember 1973 erstmals zusätzlich mit einem großen beleuchteten Tannenbaum
im Mastkorb geschmückt.
Für den Verein ist es aber nicht nur eitel Freude mit dem schönen Mast. Wenn es
nicht in jedem Jahre freiwillig in der Feierabendzeit und am Wochenende tätige
Vereinsmitglieder gäbe, dann wäre es bald vorbei mit der Herrlichkeit, und dann
unterbliebe auch manches Mal die volle Beflaggung an Feiertagen oder bei besonderen
Anlässen. So ist der Mast zwar der Stolz des Vereins und eine Freude für alle
die ihn sehen, man sollte aber nicht vergessen, dass in mancher Versammlung die
Rede von Mastpflege und freiwilliger Arbeit sein muss. Schließlich hat sich der
Verein der Stadt Bremen gegenüber verpflichtet, die Anlage in einem ansehnlichen
bau- und verkehrssicheren Zustand zu halten. Das ist eine unmissverständliche
Vorschrift.
36
Arbeiten am Mast am 2.Juni 1986 ausgeführt duch
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Nicht zuletzt, um in diesen Zusammenhängen den Schifferverein Oberweser zu
einer voll rechtsfähigen Person zu machen, beschloss eine Mitgliederversammlung
am 11. Juni 1966 eine neue Satzung, aus der die Vorschrift hervorgeht, den Verein
in das Vereinsregister einzutragen. Dies ist im Amtsgericht Bremen unter dem
Aktenzeichen 39 VR 2327 erfolgt.
Als Zweck ist definiert:
„Der Verein verfolgt den Zweck des geselligen Zusammenschlusses und
kann die Interessen der in der Binnenschiffahrt mittelbar und unmittelbar
tätigen Personen fördern.“
Wichtigster Punkt bei der neuen Satzung, die lange beraten war, ist die in der
Generalversammlung vom 8. April 1966 beschlossene Namensänderung des Vereins,
der seitdem
Binnenschifferverein-Bremen e.V.
heißt.
Eine herausragende Eigenschaft des Vereins in dieser Zeit war die Tatsache, dass
er nach Joseph Pieper erst zweimal einen neuen Vorsitzenden berief, als am 25.
Dezember 1965 Friedrich Schünemann in dieses Ehrenamt gewählt wurde. Er
übernahm den Vereinsvorsitz, nach dem sein Vorgänger, Hermann Strangmann,
aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichtet hatte.
Hermann Strangmann verstarb am 1. Januar 1981. Die nun folgenden Jahre des
Binnenschiffervereins Bremen sind durch mancherlei Aktivitäten gekennzeichnet:
Erstmals am 24. Februar 1967 fand ein Ausspracheabend statt. Bei diesen Treffen,
die für jeden Binnenschiffer offen waren und am letzten Freitag eines jeden Monats
stattfanden, war Gelegenheit, aktuelle Themen und allgemein interessierende Fragen
zu besprechen. Oft wurden Fachleute geladen, die sich zu den Problemen ihres
Arbeitsgebietes äußerten, sei es, dass es sich um Wasserbau, Verhandlungen vor
dem Seeamt, Rechtsangelegenheiten, Polizeipraxis oder Versicherungsprobleme
handelte.
Treffpunkt war das Freizeitheim der Binnenschiffermission in Bremen e.V., eine
gemeinnützige, kirchliche Einrichtung, die 1965 geschaffen wurde und die Diakon
Helmut Jensch betreute. In all den Jahren hatte sich der Binnenschifferverein-Bremen
dort eine Art Hausrecht erworben: in dessen erstem provisorischen Heim im Hause
38
Tiefer 4, in dessen Räumen, die 1967 im Gebäude Altenwall 25 bezogen wurden,
oder im künftigen großen Heim in dem noch im Bau befindlichen „Haus der Binnenschiffer“
auf dem Grundstück Altenwall 29, durch einen nahen Fußgängertunnel
unmittelbar mit den Tiefer-Schiffsliegeplätze verbunden.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen fanden bei der Binnenschiffermission auch
die alljährlichen Mitgliederversammlungen des Binnenschifferverein-Bremen e.V.
statt, jedoch seit 1968 nicht mehr am ersten Weihnachtstag, sondern überwiegend
an einem Sonntag im Januar.
Ein weiterer wichtiger Tag für das Vereinsleben ist das seit 1967 stets im Januar
festlich stattfindende Winterfest. Unter der Vereinsführung von Friedrich Schünemann,
oder Fritz, wie er einfach gerufen wurde, erlebte der Binnenschifferverein-
Bremen e.V. wohl die beste Zeit seiner Vereinsgeschichte.
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39
40
Die Mitgliederzahl wuchs stetig, zeitweilig bis auf 230 Personen. Die Winterfeste
wurden in die Niederdeutsche Bühne verlegt und begannen stets mit einem Plattdeutschen
Theaterstück, und man feierte beim sich anschließenden Ball mit
Vereinsmitgliedern, Gästen befreundeter Vereine, sowie Angestellten aus den Büros
von Binnenschiffsreedereien bis in die frühen Morgenstunden. Zu dieser Zeit gab
es noch viele Binnenschiffsreedereien und Befrachtungsfirmen mit ihren Niederlassungen
in Bremen. Aber auch Schiffswerften und Maschinenbetriebe, die sich
auf den Service für die Binnenschiffahrt eingestellt hatten, waren keine Seltenheit.
Binnenschiffer und Eigner liefen zu dieser Zeit gerne die Bremischen Häfen an,
denn viele hatten nach Kriegsende und der Spaltung Deutschlands, egal ob ursprünglich
ansässig an der Elbe, Oder, Havel, Saale, aber auch von Rhein, Mosel
und Neckar in Bremen ihre neue Heimat gefunden und als Ihren festen Wohnsitz
auserwählt, obwohl die Binnenschiffahrt in Bremen hafenpolitisch immer nur eine
untergeordnete Rolle spielte. Das Ladungsaufkommen wurde überwiegend über
die Bahn und den Lkw abtransportiert, und so blieb für die Binnenschiffahrt nur ein
bescheidener Rest übrig und es entstanden oft sehr lange Leerliegezeiten, nicht selten
bis zu vierzehn Tagen.
Schleppkahn Minden 77 und Admiral warten auf Ladung
41
Friedrich Schünemann führte den Verein 24 Jahre lang mit viel Geschick bis 1989.
Der Binnenschifferverein hatte zu diesem Zeitpunkt 203 Mitglieder zu verzeichnen.
Peter May wurde 1990 als sein Nachfolger in dieses Ehrenamt gewählt. Auch in
dieser Zeit gab es mannigfaltige Aktivitäten im Verein, die von den Mitgliedern gut
besucht und angenommen wurden.
Pfingstausflug im Mai 1959
Neu war, dass die Winterfeste, erstmalig ab 4. Januar 1992, in einer neuen Lokalität
stattfanden. Aus Kostengründen wurde das wichtigste Vereinsfest von der
Niederdeutschen Bühne in das Flughafenrestaurant verlegt, wo es etliche Jahre
zur vollsten Zufriedenheit der Mitglieder gut besucht und in sehr angenehmer
Atmosphäre stattfand. Ab 1996 stand Peter May für eine erneute Kandidatur
nicht mehr zur Verfügung, und Karl Müssig wurde als sein Nachfolger gewählt.
In seiner Amtszeit wurde die Platte des Vereismastes mit einer Schicht aus rotem
Asphalt versiegelt und mit einem neuen Geländer und Ketten aus Edelstahl gesichert.
Leider erwiesen sich später diese Ketten auch für Diebe als sehr brauchbar,
so dass sie immer wieder gestohlen wurden, bis zuletzt nur noch ein kläglicher
Rest vorhanden war. Mit Beginn des Umbaues des Bremer Flughafens musste
erneut eine passende Lokalität für das Winterfest gefunden werden. Der Gollander
Krug erfüllte die Vorraussetzungen bestens, und so wird seit dem 17. Januar
1998 das Winterfest an der Emslandstraße 30, in Bremen Grolland gefeiert.
42
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Ansonsten verlief das Vereinsleben in geordneten Bahnen, bis am 17. März 2002,
anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung, Karl Müssig nicht erschienen
war und sich leider weder mündlich noch schriftlich für eine Wiederwahl zur Verfügung
gestellt hatte. Somit wurde der amtierende Stellvertreter, Karl-Heinz
Düßmann, neuer Vorsitzender des Binnenschifferverein-Bremen e.V. und Gerd
Reichstein als sein Stellvertreter gewählt.
Erstmalig wurde nun ein Infobrief an die Mitglieder versandt. Alle Mitglieder
erhalten hierdurch Kenntnis über die im laufenden Jahr stattfindenden Aktivitäten
ihres Vereins. Weiter kam es zur Einrichtung eines Stammtisches, an dem auch
unsere Damen gerne teilnehmen können und der heute eine gut besuchte Adresse
im Friesenhof ist. Das 70-jährige Bestehen feierte der Binnenschifferverein-
Bremen etwas verspätet am 17. Januar 2004 in Grollader Krug mit vielen
Freunden und Mitgliedern in sehr schöner Atmosphäre. In der folgenden Zeit,
warum auch immer, hatte der Verein eine größere Anzahl von Kündigungen zu
verkraften. Zeitweilig lag die Mitgliederzahl bei 114 Mitgliedern. Aber es kam
44
noch schlimmer, denn schon nach eineinhalb Jahren gab Karl Heinz Düßmann in
einer Vorstandssitzung seinen Rücktritt bekannt; Zeitmangel und Arbeit waren
die Begründung. Über diesen Rücktritt wurde einstweilig geschwiegen, und Gerd
Reichstein übernahm kommissarisch die Arbeit des ersten Vorsitzenden, bis er
auf der am 28. März 2004 stattgefundenen Jahreshauptversammlung auf dem
Theaterschiff offiziell in dieses Ehrenamt gewählt wurde und es bis zum heutigen
Tag inne hält. Es war eine große Herausforderung für den neu gewählten Vorstand,
mit Johann Kutt als Stellvertreter, Antje Riese als Schriftführerin, Lutz Heene als
Kassenwart und den Beisitzern, die Mitglieder neu für Ihren Verein zu motivieren.
Ein großes Anliegen des neuen Vorsitzenden war und ist es, den Verein nach
außen gut darzustellen und freundschaftliche Kontakte zu anderen Schiffervereinen
zu erhalten und neue zu knüpfen. So wurde das traditionelle Spargelessen
mit den Vereinen Hannover und Minden neu belebt und ist heute eine feste
Einrichtung. Es wurden weitere Kontakte zu den Schiffervereinen Gieselwerder,
Zehdenick, Rosslau, Alsleben, Haren und Papenburg geknüpft und Besuche bei
diesen abgestattet.
Aber auch der Kontakt zu den Ämtern und Behörden wurde neu belebt und ist
der Vereinsführung wichtig.
Bremer Abordnung beim Festumzug anläßlich des 100-jährigen Jubiläums
des St. Nikolaus Schifferverein Haren/Ems
45
Mit Frank Sommerfeld und Henning Jahn wurden zwei jüngere und kreative Mitglieder
für die Mitarbeit in der Vereisführung gewonnen. Ein erster guter Schritt
war es, sich weltweit mit einer eigenen Homepage in der Öffentlichkeit vorzustellen,
und so findet man uns seit dem 1.Oktober 2004 unter der Adresse
„www.binnenschifferverein-bremen.de“ im Internet. Ab Januar 2005 wurde unser
Heft „Der Schiffermast“ ins Leben gerufen, mit Berichten aus unserem Vereinsleben,
Aktivitäten des Vorstandes und Annoncen zur Mitfinanzierung des Winterfestes;
seither erscheint es einmal im Jahr. Tischwimpel, neue Vereinskrawatten und
Tücher, um nur einige Dinge zu nennen, waren ein weiterer Schritt in die richtige
Richtung. Aber auch am Vereinsmast musste etwas geschehen. Ein neuer Farbanstrich
war 2004 unbedingt fällig und schlug mit 2915,00 Euro zu Buche; aber wie
schon einmal erwähnt, auch für die alte Mastabsperrung musste eine neue Lösung
gefunden werden. Nach dem, wie schon gesagt, der Verein unter dem Vorsitzenden
Friedrich Schünemann, dieses maritime Denkmal zur 1000-Jahrfeier der Freien
Hansestadt Bremen unter großer Anstrengung errichtet hatte, sahen wir uns
nunmehr auch in der Pflicht, dass dieses maritime Zeichen zu unserem 75-jährigen
Jubiläum in einem anschaulich guten Zustand ist. So schrieb und sprach der Vor-
46
sitzende Reedereien und schiffahrtsverbundene
Betriebe an und bat um
Unterstützung. Denn die Lösung, die
angestrebt wurde, war nicht billig.
Letztlich und endlich wurde die Firma
Wortmann mit dieser Aufgabe
beauftragt. Die Übergabe dieser aufwendigen
Einzäunung, bestehend aus
Granitpfeilern, verbunden durch neue
massive und verzinkte Ankerketten,
fand am 28. März 2007 statt. Die
nicht unerheblichen Kosten beliefen
sich auf 10.075,73 Euro. An dieser
Stelle möchten wir allen beteiligten
Sponsoren, die uns in dieser Sache
unterstützt haben, noch einmal unseren
herzlichsten Dank aussprechen.
W. Wortmann GmbH
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im Wasserbau
Die Firma W. Wortmann GmbH ist seit über vier Jahrzehnten
ein kompetenter Partner im Wasser- und Hafenbau
Für die vielfältigen Arbeiten in Häfen
und an Wasserbauanlagen steht ein
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47
Auch das Angebot des Vereins an ihre Mitglieder wurde erweitert. In der Seemannsmission
fanden diverse Veranstaltungen, wie Pflaumenkuchenessen sowie Fischund
Grünkohlessen statt. Zusätzlich wurde zum alljährlich stattfindenden Tagesausflug
auch ein Dreitagesausflug angeboten. Das Interesse der Mitglieder für Ihren
Verein wuchs wieder, und auch die Mitgliederzahl stieg langsam aber stetig an, so
dass der Verein heute 140 Mitglieder verzeichnen kann.
Aber auch die Arbeit des Binnenschiffervereins-Bremen im Stillen, so zusagen am
Rande der Publizität, darf nicht unerwähnt bleiben. Als dem Verein Anfang
November 1973 215 aktive Mitglieder angehörten, und er die Schwelle zum fünften
Jahrzehnt seines Bestehens überschritten hatte, gab es schon viele Möglichkeiten,
sich für die Belange der Binnenschiffahrt und der in diesem Gewerbezweig tätigen
Menschen nützlich einzusetzen. Der Spielraum für solch hilfreiche Maßnahmen ist
weit: Er reicht von der Arbeit in der Öffentlichkeit durch Presseverlautbarungen
oder Teilnahmen an Hafenkonzerten des Rundfunks bis zu Verhandlungen mit verschiedenen
Behörden über Anliegen zur Beschaffenheit des Fahrwassers und die
damit verbundenen Fahrtvorschriften. Damals war es auch sehr wichtig, sich für
die Schaffung von Münzfernsprechern und für die Errichtung von Trinkwasserzapfstellen
an den Liegeplätzen an den Knotenpunkten der Binnenschiffahrt einzusetzen.
Die Installation von Stromzapfstellen, ein gefahrloser und sicherer Zugang von und
an Bord an den Schiffsliegeplätzen, die Nachts gut beleuchtet sind, und die Möglichkeit,
einen Pkw übersetzen zu können, sollten aus heutiger Sicht eigentlich eine
Selbstverständlichkeit sein. Für die letzten aufgezählten Anliegen setzt sich der
Binnenschifferverein-Bremen e.V. schon viele Jahren in seiner Heimatstadt ein. In
letzter Zeit wurde der Kontakt im Hause des Senators für Wirtschaft und Häfen
und dem Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa gesucht und intensiviert.
Aber auch mit Bremenports und dem Hansestadt Bremischen Hafenamt wurden
Gespräche geführt.
Abschließend sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Binnenschifferverein-Bremen
e.V. sein 75-jähriges Jubiläum mit vielen Abordnungen befreundeter Schiffervereine
feiert; angereist aus Alsleben, Bergeshövede, Elisabethfehn, Gieselwerder,
Hannover, Haren-Ems, Homberg, Minden, Magdeburg, Papenburg, Rosslau und
Zehdenick, und dass uns die große Ehre erwiesen wird, von Herrn Jens Böhrnsen,
Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen und Präsident des Senats, am 25.
April 2009 zu einem Empfang mit unseren Gästen im altehrwürdigen Rathaus zu
Bremen eingeladen zu sein.
48
Für die Zukunft soll es unser vornehmlichstes Ziel bleiben, uns mit aller Kraft für
unseren Verein, den Binnenschifferverein-Bremen e.V., seine Mitglieder und für
die Interessen der Schiffahrtstreibenden einzusetzen.
DIE VORSITZENDEN DER VEREINSGESCHICHTE
VON 1933 BIS HEUTE
leider kein
Foto vorhanden
Joseph Pieper
Hermann Stangmann Friedrich Schünemann
Peter May Karl Müssig Karl Heinz Düßmann
Gerd Reichstein
49
Wir Gratulieren !
Enno Diekmann 40 Jahre Mitglied
Otto Stöckert 40 Jahre Mitglied
Jürgen Toebs 40 Jahre Mitglied
Fred Winkelmann 40 Jahre Mitglied
Burkhard Luboch 25 Jahre Mitglied
Dieter Russ 25 Jahre Mitglied
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank
für die langjährige Vereinstreue
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Winterfest 2008
Im Jahr 2008 wurde der Zeitpunkt dieser Veranstaltung schon sehr früh zu Jahresbeginn,
nämlich auf dem 5. Januar, gleich auf das erste Wochenende nach Silvester
festgelegt. So gab es im Vorstand schon einige Bedenken, ob dieser Termin nicht
als etwas zu früh anberaumt war. Als der Vorsitzende Gerd Reichstein gegen
18.45 Uhr die Gäste begrüßen durfte, wurden alle Pessimisten eines Besseren
belehrt. Der festlich geschmückte Saal hatte sich wieder mit gut 100 gut aufgelegten
Gästen gefüllt. So waren auch in diesem Jahr wieder zahlreich geladene Ehrengäste
von Behörden und Abordnungen von befreundeten Vereinen mit ihren Vorsitzenden
unserer Einladung gefolgt. Unter anderem Karl-Heinz Bellmer, Vorsitzender des
Schiffahrtsverein Hannover, Gerhard Janzen, Vorsitzender des St. Nikolaus
Schifferverein Haren und der Vorsitzende des Mindener Schifferverein Hol Fast,
Herr E. J. Gerhardt, so wie eine Abordnung des Rosslauer Schiffervereins 1848.
Erstmalig beehrte uns auch Herr Andreas Mai, der Hafenkapitän der Stadtbremischen
Häfen und Bremerhaven, mit seiner Anwesenheit. Herr Sönke Meesenburg,
Präsident der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Mitte, machte uns die große Freude
und sprach das Grußwort. In seiner Reede erläuterte er die zurzeit stattfindenden
Baumaßnahmen auf der Mittelweser und bat um Verständnis, wenn es zu
Behinderungen kommen sollte.
Nach dem die Mitglieder
Herbert Garlich, Peter May,
Siegfried Schulze für 25 Jahre,
und der Kollege Georg Nowag
für 40 Jahre Vereinstreue
geehrt und mit der Ehrennadel
in Silber und Gold ausgezeichnet
waren, konnte dann
auch zum gemütlichen Teil
übergegangen werden.
Als das sich daran anschließende gemeinsame Abendessen, diesmal in Menüform,
beendet war, forderte uns die uns schon seit vielen Jahren zum Fest begleitende
Band „ Stern-Combo“ zum Tanz auf.
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Das Duo Katastrophal, welches zur späteren Stunde auftrat, versetzte das Publikum
immer wieder ins Staunen und bekam viel Beifall. Die Stimmung war mal wieder
sehr gut, und so war es gar nicht verwunderlich dass die Lose für die Tombola
reißenden Absatz bei unseren Damen fanden. Der glückliche Gewinner des ersten
Preises in Form eines Navigationsgerätes war diesmal Dirk Westedt. Bedauerlicherweise
waren die Lose plötzlich und schnell ausverkauft, so dass einige Gäste
leider leer ausgingen. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch, und es
wurde noch bis in die frühen Morgenstunden weiter getanzt und gefeiert.
. Eine Mitgliedschaft im Binnenschifferverein Bremen kostet nicht viel !
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Der Jahresbeitrag beträgt nur 20,00 Euro für Einzelmitglieder,
nur 30, 00 Euro für Firmen, Körperschaften, Organisationen etc.
Werden Sie Mitglied!
Ein Aufnahmeantrag können Sie bei unserem Vorsitzenden anfordern oder von
unserer Homepage unter www.binnenschifferverein-bremen.de herunterladen.
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Frühlingsausflug
„Leinen los“ - Hamburg wir kommen, so lautete das Motto des Tages-Ausflugs am
19. April 2008.
Endlich wurde das in die Tat umgesetzt, was auf vielfachen Wunsch der Mitglieder
immer wieder an den Vorstand herangetragen wurde. Wir Bremer sollten doch
endlich einmal mit dem Bremer Schlüssel zum Tor der Welt fahren und einen Besuch
abstatten. Als unser Bus um neun Uhr vom Breitenweg pünktlich „ablegte“, war
von Frühling leider nicht all zu viel zu spüren. Nach der Ausgabe der Frühstückspakete,
heißem Kaffe oder Tee, hatte man zumindest das Gefühl innerer Wärme.
In Hamburg angekommen übernahm unser zugestiegener Reiseleiter das Kommando
und erklärte uns bei der Fahrt um die Binnenalster, wie herrlich schön und teuer
man dort wohnen kann. Aber auch St. Pauli, die Speicherstadt und Teile der Innenstadt
wurden uns anschaulich erklärt. Gegen dreizehn Uhr wurde eine Mittagspause
einlegt und, Oh Wunder, endlich schien auch die Sonne, und man hatte tatsächlich
das Gefühl, es wird Frühling. Weiter führte uns unser Ausflug zu den Landungsbrücken,
wo wir das neue MFS „Hafen- Hamburg“ enterten und zur Hafenrundfahrt
Platz nahmen. Bei Kaffee, Kuchen mit Live-Musical-Darbietungen und Erklärungen
des Schiffsführers über den Hamburger Hafen, wurde es dann ein richtig schöner
Nachmittag. Anschließend ging es noch einmal mit dem Bus durch Abschnitte des
Hamburger Hafens und über die Köhlbrandbrücke. Bei dieser Aussicht ließ sich
noch einmal das riesige Ausmaß der Hamburger Häfen erkennen, ehe es heimwärts
ging. Mit einem Zwischenstopp in Mulmshorn und einem deftigen Abendessen endete
unsere Endeckungsreise gegen zweiundzwanzig Uhr wieder am Breitenweg.
Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder
Heinrich Kluge *12.Mai 1938 13. Dezember 2008
Georg Nossol *01. September 1922 14. Januar 2009
Herbert Ahrens *29. Septemebr 1935 15. Februar 2009
Nicht weinen über glückliche Tage, die man gemeinsam gelebt hat.
Lächeln, dass sie gewesen sind.
Trost und Hoffnung geben diese Erinnerungen
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Wir gratulieren dem Binnenschifferverein e.V.
zu seinem 75-jährigen Jubiläum!
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Binnenschiffe an die Steckdose
Landstrom an den Binnenschiffsliegeplätzen
In den vergangenen Ausgaben des „Schiffermastes“ haben wir immer wieder über
die Aktivitäten des Binnenschiffervereins Bremen zur Schaffung von Landstromanschlüssen
an den Binnenschiffsliegeplätzen in den stadtbremischen Häfen berichtet.
Nachdem die bisherigen Gespräche mit den zuständigen Stellen noch immer zu
keinem Ergebnis geführt haben, hat sich der Binnenschifferverein Anfang des letzten
Jahres schriftlich an den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Herrn
Senator Dr. Reinhard Loske, gewandt. Da wir aus Presse und Fernsehen Kenntnis
davon erhielten, dass durch den Senator für Bau und Umwelt das Projekt „Schiffe
an die Steckdose“, wobei mit „Schiffen“ Seeschiffe gemeint sind, auf den Weg
gebracht werden soll, meinten wir, hier einen weiteren guten Ansprechpartner für
unser Anliegen gefunden zu haben.
So wurden wir zu einem Geprächstermin am 19. September 2008 ins Haus des
Senators eingeladen. Gesprächsteilnehmer waren aus dem Hause des Senators
der Staatsrat, Herr Wolfgang Golasowski, die Verkehrspolitische Sprecherin und
Bürgerschaftsabgeordnete der Grünen, Dr. Maike Schaefer, und vom Binnenschifferverein
Bremen Gerd Reichstein und Frank Sommerfeld. Wir stellten die
derzeitige Situation an den Binnenschiffsliegeplätzen, unsere Vorschläge zur
Schaffung von Landstromanschlüssen, sowie den Wunsch nach einer zeitnahen
Umsetzung, unterstützt durch eine Präsentationsmappe, dar.
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Staatsrat Golasowski, in seiner Freizeit selbst als Wassersportler auf Flüssen und
Kanälen unterwegs, kannte die Einrichtungen von Landstromanschlüssen auf
bundesdeutschen Wasserstraßen sehr wohl und war erstaunt, dass es in Bremen
solche Einrichtungen für die Binnenschiffahrt nicht gibt.
Staatsrat Wolfgang Golasowki und Dr. Maike Schaefer versprachen, sich für die
Verwirklichung des Zieles „Binnenschiffe an die Steckdose“ intensiv einzusetzen.
Kurz vor Redaktionschluss erreichte uns noch eine Mail von Dr. Maike Schaefer,
in der sie uns darüber unterrichtete, dass sich Herr FrankWillmann, Hafenpolitischer
Sprecher, nun des Themas angenommen hat und für die nächste Bürgerschaftssitzung
folgende Anfrage formuliert hat:
Frage 9
Anfrage in der Fragestunde der Fraktion Bündnis 90/DIE Grünen
Binnenschiffe an die Steckdose
Wir fragen den Senat:
1. Sieht der Senat Möglichkeiten, die Anlegestellen im Bereich Schlachte/Tiefer
mit Steckdosen für die Nutzung von Landstrom auszustatten, nachdem sich die
Landstromversorgung der dort zu touristischen Nutzung anliegenden Schiffe als
problemlos darstellt?
2. In welchem Zeitraum wäre eine Landstromversorgung für die
Binnenschiffsanlegestellen realisierbar?
Frank Willmann, Dr.Matthias Güldner und Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Sobald eine Antwort vorliegt, wird uns Frau Dr. Schaefer darüber unterrichten.
Der Binnenschifferverein wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass das Ziel,
die Binnenschiffliegeplätze in Bremen mit Landstromanschlüssen auszustatten,
möglichst zeitnah umgesetzt wird.
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Grußwort zum 75-jährigen Jubiläum des Binnenschiffervereins Bremen
Ein herzliches Grußwort vom Roßlauer Schifferverein 1847 e.V. an die Mitglieder
des Binnenschiffervereins Bremen e.V.
Vor 75 Jahren haben sich Binnenschiffer zusammengesetzt, um die gemeinsamen
Interessen zu vertreten, aber auch um Geselligkeiten durchzuführen.
In den 75 Jahren hat es viele Höhen und Tiefen in Deutschland und damit sicher
auch im Verein gegeben.
Wenn der Verein auch heute noch zusammensteht, zeugt das von der Stärke der
Kameraden. Wir, der Roßlauer Schifferverein 1847 e.V., hatten durch die Teilung
Deutschlands bisher nur kurze Möglichkeiten mit dem Binnenschifferverein Bremen
e.V. Gedanken auszutauschen.
Aber wir Binnenschiffer der Elbe denken wie die Binnenschiffer an der Weser.
Wir hoffen auf eine weitere Zusammenarbeit, womit wir einen Anteil für das Zusammenwachsen
Deutschlands leisten.
Es hat uns bei Euch sehr gut gefallen, und wir freuen uns auf ein erneutes Wiedersehen.
Dem Binnenschifferverein Bremen e.V. wünschen wir alles Gute und immer eine
Handbreit Wasser unterm Kiel.
Mit kameradschaftlichem Gruß
2. Vorsitzender
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Die Binnenschiffahrt im Wandel der Zeit
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Wir danken allen nachfolgend
genannten Reedereien und Firmen
für ihre Unterstützung, Treue und
Verbundenheit zum Binnenschiffer-
verein Bremen e.V., die durch Setzen
ihrer Flagge dazu beigetragen haben, den
Vereinsmast in einem verkehrssicheren
und gepflegten Zustand zu erhalten.
Atlas Elektronik GmbH, Bremen
Beluga Shipping GmbH
Carl Büttner GmbH & Co. KG, Bremen
Deutsche Transport Genossenschaft Binnenschiffahrt e.G., Duisburg
E.-J. Gerhard Schiffahrt und Verwaltung GmbH, Minden
Hal Över Gesellschaft für innovative Stadttouristik mbH, Bremen
Imperial Reederei & Spedition GmbH, Duisburg
J. Müller Agri Terminal GmbH & Co. KG, Brake
Niedersächsische Verfrachtungsgesellschaft mbH, Hannover
Norddeutsche Wasserweg Logistik GmbH, Bremen
NWB Nord- und Westdeutsche Bunker GmbH, Hamburg
Reederei F.A. Vinnen & Co. KG, Bremen
RMS Schiffahrtskontor GmbH, Bremen
Schiffahrts- und Befrachtungskontor Märker, Bremen
Schnellfähre Brake- Sandstedt Gmbh & Co. KG, Brake
Stier GmbH & Co. Binnenschiffs Reederei, Bremen
Stute Verkehrs GmbH, Bremen
Unterweser Reederei GmbH, Bremen
W. Worthmann GmbH Bauunternehmung, Bremen
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Allen Reedereien, Firmen und Personen, die durch
ihre Anzeige oder eine Spende dazu beigetragen haben, unsere
Jubiläumsfeierlichkeiten zu ermöglichen,
gilt unser besonderer Dank.
Der Vorstand
Vorsitzender:
Stellvertreter:
Kassenwart:
Schriftführerin:
Gerd Reichstein
Frank-J.Sommerfeld
Lutz Heene
Antje – Grete Riese
Impressum:
Herausgeber: Binnenschifferverein Bremen e.V.
Verantwortlich: Gerd Reichstein
Redaktion: Gerd Reichstein, Frank Sommerfeld
Layout: Gerd Reichstein, Henning Jahn
Druckvorstufe und Druck: WORTART, Bayernstraße 151, 28219 Bremen
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