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15. Februar 2021

- Zum Schulstart: Grazer Lehrer wurden während Corona kreativ - Fast vier Mal so viel Hass im Netz durch Corona - Neue Studie aus Graz: Nach Corona-Erkrankung wohl 91-prozentiger Schutz vor Re-Infektion - Corona-sichere Räume: Experten informieren - Grazer Software: Mehr Privatsphäre bei WhatsApp und Co - Vierzigste Show von Graz Conntected

- Zum Schulstart: Grazer Lehrer wurden während Corona kreativ
- Fast vier Mal so viel Hass im Netz durch Corona
- Neue Studie aus Graz: Nach Corona-Erkrankung wohl 91-prozentiger Schutz vor Re-Infektion
- Corona-sichere Räume: Experten informieren
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<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Fast vier Mal so<br />

viel Hass im Netz<br />

durch Corona<br />

Die aktuelle Corona-Situation hat weitreichendere Folgen als nur gesundheitliche. So wurden im Jahr 2020 fast viermal<br />

so viele Hasspostings verzeichnet wie im Jahr 2019. Grund dafür sind - unter anderem - Ängste der Menschen. GETTY<br />

Seit Freitag sind die Corona-Zahlen<br />

in Graz deutlich angewachsen. GETTY<br />

Graz: Zahlen<br />

klar gestiegen<br />

■ Aktuell gibt es laut Land<br />

Steiermark 431 aktive Corona-<br />

Fälle in Graz (49 mehr als am<br />

Freitag). Die Sieben-Tages-Inzidenz<br />

liegt bei 96,2 Neuinfektionen<br />

pro 100.000 Einwohner<br />

(Freitag: 60,1), in Graz-Umgebung<br />

bei 111,5. Der Steiermark-<br />

Durchschnitt beträgt momentan<br />

123,2. Mittlerweile liegen<br />

vier Bezirke besser beim Infektionsgeschehen<br />

als Graz.<br />

ERSCHRECKEND. Der Hassreport für 2020 wurde veröffentlicht - und der<br />

hat es in sich: Im letzten Jahr wurden fast vier Mal soviele Hasspostings registriert<br />

wie im Jahr 2019, ein Großteil bezieht sich auf die Corona-Pandemie.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Jahr für Jahr veröffentlicht die<br />

Grazer Initiative BanHate ihren<br />

Online-Hassreport, in dem<br />

es um Hasspostings und Hass im<br />

Netz geht.<br />

Am 13. <strong>Februar</strong> wurde nun der<br />

Hassreport für das Jahr 2020 veröffentlicht.<br />

Die Zahlen sind schockierend<br />

und belegen die derzeit<br />

dramatisch aufgeheizte Situation<br />

in der österreichischen Bevölkerung:<br />

Die Anzahl der gemeldeten<br />

Hasspostings vervierfachte sich<br />

im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019<br />

fast.<br />

Im vergangenen Jahr gingen genau<br />

3215 Meldungen in der Ban-<br />

Hate-App ein, allein im vierten<br />

Quartal von 2020 wurden 1694<br />

problematische Inhalte gemeldet.<br />

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr<br />

2019 waren es gerade einmal 1822<br />

Meldungen.<br />

Corona als Ursache<br />

Besonders dramatisch ist die<br />

Tatsache, dass 82 Prozent aller<br />

Meldungen im Jahr 2020 auf die<br />

Corona-Pandemie zurückzuführen<br />

sind. „Diese erschreckenden<br />

Zahlen spiegeln sich nicht nur<br />

im Internet wider, auch im realen<br />

Leben bereiten uns diese<br />

zunehmend Probleme, wie man<br />

beispielsweise an der Vielzahl<br />

an Corona-Demos sehen kann“,<br />

so Daniela Grabovac, Initiatorin<br />

von BanHate und Leiterin der<br />

Antidiskriminierungsstelle. Es<br />

sei eine zunehmende Tendenz<br />

zur Radikalisierung, Demokratiefeindlichkeit<br />

und zur Gewalt<br />

klar bemerkbar, warnt die Exper-<br />

tin für Extremismus und Antidiskriminierung.<br />

Man dürfe auf<br />

keinen Fall die Ängste der Bevölkerung<br />

herunterspielen, schließlich<br />

sei ein Großteil der gemeldeten<br />

Inhalte auf Verunsicherung<br />

zurückzuführen. „Extremistische<br />

Gruppen nutzen die aktuelle<br />

Lage aus, um diese Ängste weiter<br />

zu schüren und die Gesellschaft<br />

zu spalten. Durch Social Media<br />

steigt ihre Reichweite, teilweise<br />

haben diese Gruppen einen<br />

Zulauf von 100 bis 200 Leuten<br />

pro Tag“, so die Expertin weiter.<br />

Die Bevölkerung würde sich mit<br />

ihren Fragen allein gelassen fühlen<br />

und finde die Antworten dann im<br />

schlimmsten Fall bei Verschwörungstheoretikern.<br />

„Die Ängste<br />

der Menschen müssen wahrgenommen<br />

werden um den Hass zu<br />

reduzieren“, appeliert Grabovac.<br />

Mit dem Schal konnte sogar das<br />

Gebäude umrundet werden. KK<br />

354 m Schal für<br />

soziale Wärme<br />

■ Siegfried Rumpold, Aktivitätenleiter<br />

des SeneCura Be-<br />

Partment Betreuten Wohnen<br />

Graz-Lend, rief Bewohner, Angehörige<br />

und Mitarbeiter dazu<br />

auf, Schals zu stricken bzw. im<br />

Umfeld zu organisieren um<br />

das soziale Miteinander in dieser<br />

herausfordernden und bereits<br />

sehr lange andauernder<br />

Zeit zu stärken. Rund 355 Meter<br />

kamen dabei zusammen.<br />

derGrazer<br />

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