18. Februar 2021
- Experten präsentierten zwei Metro-Linien für Graz - Reaktionen auf die Grazer U-Bahn - Auf ins Sportjahr mit Podcast und Video - Land Steiermark: Jährlicher Einkommensbericht kommt - Ohne Nebenjobs: Hohe Mieten belasten Grazer Studierende
- Experten präsentierten zwei Metro-Linien für Graz
- Reaktionen auf die Grazer U-Bahn
- Auf ins Sportjahr mit Podcast und Video
- Land Steiermark: Jährlicher Einkommensbericht kommt
- Ohne Nebenjobs: Hohe Mieten belasten Grazer Studierende
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<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
10°<br />
Auch morgen<br />
Freitag ist es<br />
warm. In der<br />
Früh hat es noch<br />
–2°, am Nachmittag<br />
steigen die Temperaturen<br />
bei Bewölkung aber auf 10°.<br />
Gas geben<br />
Sportstadtrat Kurt Hohensinner macht<br />
mit einem neuen Podcast Lust auf<br />
Bewegung im Sportjahr <strong>2021</strong>. 5<br />
Ausgeben<br />
Die Grazer Studierenden leiden in der<br />
Corona-Krise. Fünfzig Prozent der Beihilfe<br />
gehen für die Miete drauf. 6<br />
Weichen für U-Bahn<br />
in Graz gestellt<br />
STROHECKER ARCHITEKTEN/NEWAGES<br />
Aufregend. Die Experten der sogenannten Projektgesellschaft MUM 2030+ präsentierten heute ihre Pläne für zwei Metro-Linien durch Graz. Stolze<br />
3,33 Milliarden Euro würde das Mammutprojekt kosten, aber täglich bis zu 450.000 Menschen schnellstmöglich durch die Stadt befördern. SEITEN 2-4
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Experten präsentierten<br />
zwei Metro-Linien für Graz<br />
AUFREGEND. Die Projektgesellschaft MUM 2030+ hat im Auftrag der Holding Graz mit Experten innovative<br />
neue Verkehrssysteme geprüft. Als Ergebnis wurden heute zwei U-Bahn-Linien von Gösting<br />
nach Webling und von Eggenberg zum Berliner Ring präsentiert. Bis 2030 könnten diese fahren.<br />
So könnte die U-Bahn in Graz bald aussehen: Die Visualisierungen der Stationen am Lendplatz und Hauptbahnhof geben einen ersten Einblick. STROHECKER ARCHITEKTEN/NEWAGES<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit Jahren wird – ziemlich kontrovers<br />
– über eine U-Bahn in<br />
Graz diskutiert. Schon ÖVP-<br />
Chef Helmut Strobl forderte sie<br />
1998 im Wahlkampf. 1999 gab der<br />
Gemeinderat eine Studie in Auftrag,<br />
die einer Metro in Graz aber<br />
eine Absage erteilte. Jetzt, mehr<br />
als zwanzig Jahre später, ist es soweit:<br />
Experten der Projektgesellschaft<br />
MUM 2030+ legten heute<br />
ihre Untersuchungsergebnisse zu<br />
einer U-Bahn in Graz vor – dieses<br />
Mal mit positivem Ergebnis. „Die<br />
Machbarkeit steht außer Frage. Es<br />
wurde alles berechnet. Man sollte<br />
die Metro errichten“, so etwa Peter<br />
Veit, Leiter des Instituts für Eisenbahnwesen<br />
und Verkehrswirtschaft<br />
an der TU Graz.<br />
„Graz und die Menschen, die<br />
hier leben, haben sich das verdient!“,<br />
ist sich auch Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl sicher „damit<br />
der wachsende Zentralraum<br />
Graz nicht auf einer Einbahn<br />
Richtung kompletter Verkehrsüberlastung<br />
unterwegs ist und<br />
um vereinbarte Klima- und Umweltziele<br />
zu erreichen.“<br />
Für Vizebürgermeister Mario<br />
Eustacchio ist der Bau einer U-<br />
Bahn ein logischer Schritt: „Der<br />
Platz in der Stadt, insbesondere<br />
in der Grazer Altstadt, ist einfach<br />
begrenzt. Die logische Konsequenz<br />
daraus ist, dass wir für<br />
den öffentlichen Verkehr eine<br />
neue Ebene erschließen und in<br />
den Untergrund gehen.“<br />
Durch die ganze Stadt<br />
Konkret schlagen die Experten<br />
zwei Linien – eine M1 und eine<br />
M2 – mit 27 Haltestellen vor. Die<br />
M1 sollte demnach 11,9 Kilometer<br />
von Eggenberg bis zum<br />
Berliner Ring führen. Die M2<br />
13,5 Kilometer von Gösting über<br />
den Griesplatz nach Webling.<br />
Vier Tore in die Innenstadt, elf<br />
Tram-Umsteigepunkte und vier<br />
S-Bahn-Umsteigeknoten wären<br />
auf der Strecke geplant. Die Metro<br />
wäre rein unterirdisch unterwegs.<br />
Dabei soll die U-Bahn ohne<br />
Fahrer im automatisierten Betrieb<br />
mit einer Spitze von achtzig Kilometern<br />
pro Stunde unterwegs<br />
sein. Von Gösting wäre man so in<br />
ungefähr zehn Minuten am Jakominiplatz,<br />
von Eggenberg in acht<br />
Minuten am Andreas-Hofer-Platz.<br />
Mit der geplanten Trassenführung<br />
erreichen 43 Prozent der<br />
Grazer innerhalb von 600 Metern<br />
eine Metrostation. Der Anteil des<br />
öffentlichen Verkehrs könnte<br />
laut Experten auf 45 Prozent gesteigert<br />
werden, die Fahrten mit<br />
dem Auto würden um zwölf Prozent<br />
reduziert. Mit der U-Bahn<br />
würden 2030 ungefähr 450.000<br />
Personen pro Tag öffentliche<br />
Verkehrsmittel in Graz benutzen.<br />
Weiter geht‘s auf<br />
der nächsten Seite!
<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Die beiden Metro-Linien würden sich am Jakominiplatz<br />
kreuzen. Dort gebe es auch die<br />
Umsteige-Möglichkeit zu vielen Bussen und<br />
Straßenbahnen.<br />
STROHECKER ARCHITEKTEN/NEWAGES<br />
Das Konzept gibt einen dichten<br />
Takt mit Intervallen von 2,5 bis<br />
vier Minuten tagsüber vor.<br />
3,33 Milliarden Euro<br />
Der Bau der beiden U-Bahn-Linien<br />
würde je fünf Jahre dauern –<br />
nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt.<br />
Davor bräuchte es natürlich<br />
Grundsatzbeschlüsse, Finanzierungen,<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung,<br />
Einreichplanung usw.<br />
Laut Bürgermeister Siegfried Nagl<br />
wurden sowohl Bundesregierung<br />
als auch Landesregierung bereits<br />
informiert – diese müssten jeweils<br />
einen großen Anteil an den Kosten<br />
stemmen.<br />
Insgesamt würde das Metro-<br />
Projekt nämlich 3,33 Milliarden<br />
Euro kosten. Diese könnten etwa<br />
über die Europäische Investitionsbank<br />
mit 74 Millionen pro Jahr auf<br />
eine Laufzeit von sechzig Jahren<br />
mit einem Zinssatz von 1 Prozent,<br />
oder 52,8 Millionen pro Jahr auf<br />
hundert Jahre finanziert werden.<br />
Durch die ganze Stadt<br />
In die Studie der Experten wurden<br />
auch andere Mobilitätskonzepte,<br />
wie etwa eine Seilbahn oder der<br />
SCHNELLVERBINDUNGEN IN GRAZ<br />
LEGENDE<br />
M1<br />
M2<br />
Straßenbahnanschluss<br />
Park & Ride<br />
Eggenberg Gösting<br />
Straßganger Str.<br />
Ankerstraße<br />
Auster<br />
Wetzelsdorf<br />
GKB<br />
Straßgang<br />
FH Joanneum<br />
Reininghaus GKB<br />
Webling<br />
GKB<br />
Webling<br />
Graz Köfl. Bf.<br />
Reininghaus<br />
Hauptbahnhof<br />
Don Bosco<br />
Puntigam<br />
Augasse<br />
Fröbelpark<br />
Hasnerplatz<br />
Geidorfplatz<br />
AVL<br />
Maiffredygasse<br />
Lendplatz<br />
Andreas-Hofer-Platz<br />
Jakominiplatz<br />
Griesplatz<br />
Ostbahnhof<br />
Felix-Dahn-Platz<br />
Liebenau<br />
Ausbau der S-Bahn, Straßenbahn<br />
oder Busse, miteinbezogen. Die<br />
Variante mit zwei Metro-Linien<br />
stellte sich unter mehreren Aspekten<br />
als die sinnvollste heraus.<br />
„Mobilität in urbanen Zentren<br />
durch Taktverdichtungen der S-<br />
Bahnen oder durch zusätzliche<br />
Universität<br />
Hilmteich<br />
LKH<br />
MODERNE URBANE MOBILITÄT 2030+<br />
Berliner Ring<br />
eigentlich nicht mögliche Belastungen<br />
der Lebensräume zu erzwingen,<br />
wird nicht funktionieren“, so<br />
Holding-Vorstand Wolfgang Malik.<br />
derGrazer<br />
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4 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Reaktionen auf die Graz-Metro<br />
DEBATTE. Die heute präsentierten Pläne für eine U-Bahn in Graz sorgten für reichlich Zündstoff. Die einzelnen<br />
Parteien stehen dem Mammutprojekt von euphorisch, über skeptisch bis ablehnend gegenüber.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Nachdem Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl und Vize<br />
Mario Eustacchio ihre<br />
Begeisterung für die U-Bahn-<br />
Pläne zum Ausdruck gebracht<br />
hatten, forderte Nagl auch die<br />
anderen Parteien auf, ihre Vorschläge<br />
einzubringen. „Das ist<br />
kein politischer Entwurf. Son-<br />
dern eine Idee und ein Entwurf<br />
von Experten, die sich das jetzt<br />
ein Jahr lang angesehen haben“,<br />
betonte er. „Ich lade alle Parteien<br />
ein, ihre eigenen Vorschläge<br />
im Laufe des Jahres einzubringen.<br />
Wir werden alle gewissenhaft<br />
prüfen und einbeziehen,<br />
um die beste Lösung für Graz zu<br />
finden!“<br />
Verkehrsstadträtin Elke Kahr<br />
ärgerte sich darüber, dass die<br />
zuständigen Fachleute der Stadt<br />
nicht eingebunden wurden, die<br />
Studie sei genau zu prüfen. „Wir<br />
brauchen eine sachliche Diskussion<br />
über die Vor- und Nachteile<br />
der verschiedenen Varianten<br />
beim Ausbau des öffentlichen<br />
Verkehrs in unserer Stadt. Dabei<br />
dürfen die zur Weiterentwicklung<br />
des Straßenbahnnetzes<br />
nicht zu kurz kommen.“<br />
Stadträtin Judith Schwentner,<br />
die als Plan für die Grazer Verkehrswende<br />
den S-Bahn Ring auf<br />
den Tisch gelegt hat, steht einer<br />
U-Bahn für Graz ebenfalls skeptisch<br />
gegenüber. „Ich möchte<br />
miteinander die beste Entscheidung<br />
für Graz. Auch der S-Bahn<br />
Ring muss genau geprüft werden.<br />
Und zwar nicht wie bisher für<br />
teures Geld hinter verschlossenen<br />
Türen, sondern transparent<br />
und von der Stadtbaudirektion<br />
unter Beiziehung von Experten<br />
geleitet.“<br />
„Graz muss den Verkehr jetzt<br />
in den Griff bekommen – aber<br />
nicht wieder mit einer schillernden<br />
Seifenblase, die dann bei<br />
genauerer Betrachtung platzt“,<br />
warnt SP-Graz-Chef Michael<br />
Ehmann mit Hinweis auf Kosten<br />
und Bauzeit.<br />
Positiver sieht es Verkehrslandesrat<br />
Anton Lang, ebenfalls<br />
SPÖ: „Ich bin selbstverständlich<br />
auch als Verkehrsreferent für alle<br />
Vorschläge und Ideen gesprächsbereit.<br />
Die Finanzierungsfrage<br />
kann natürlich erst nach Festlegen<br />
der konkreten Lösungen<br />
geklärt werden. Für mich ist aber<br />
klar: Ein Grazer U-Bahn Projekt<br />
steht und fällt mit einer Finanzierungszusage<br />
des Bundes, denn<br />
der Großteil der Kosten muss<br />
vom Bund getragen werden.“<br />
Hilfe für Erdbebenopfer in Kroatien<br />
NACHBARSCHAFTSHILFE. Nach dem Erdbeben im Dezember spendete die Stadt Graz 15.000 Euro an<br />
die Erdbebenopfer in Kroatien. Der Scheck wurde gestern an den kroatischen Botschafter übergeben.<br />
Als am 29. Dezember südlich<br />
von Zagreb die Erde<br />
bebte, war rasche Hilfe<br />
gefragt. Diese erhielt der kroatische<br />
Nachbar umgehend von<br />
der Stadt Graz, die sich mit der<br />
kroatischen Botschaft in Verbindung<br />
setzte und sich unterstützend<br />
einbrachte. Ein Scheck<br />
über 15.000 Euro wurde gestern<br />
an den kroatischen Botschafter<br />
Daniel Gluncic übergeben.<br />
„Die kulturelle Vergangenheit<br />
hat unsere beiden Länder so eng<br />
zusammengeschweißt. In dieser<br />
Katastrophe wurden die freundschaftlichen<br />
Bande stark sichtbar,“<br />
betonte Bürgermeisterstellvertreter<br />
Mario Eustacchio, der<br />
gemeinsam mit Stadtrat Kurt<br />
Hohensinner den Scheck überreichte.<br />
Der Botschafter nahm<br />
den Scheck dankend entgegen<br />
und betonte die Verbundenheit<br />
zwischen Österreich und Kroatien.<br />
Zum Abschluss seines Besuchs<br />
trug sich Gluncic noch ins<br />
Goldene Buch der Stadt Graz ein.<br />
Nicht nur die Stadt selbst, sondern<br />
auch die Grazerinnen und<br />
Grazer zeigten sich äußerst Hilfsbereit.<br />
Bei einer Spendenaktion,<br />
die von der Fahrschule Dubovszky<br />
und Ivica Marijanovic initiiert<br />
wurde, kamen innerhalb kürzester<br />
Zeit Sachspenden im Gesamtwert<br />
von rund 300.000 Euro zusammen,<br />
die in vier Konvois ins<br />
Katastrophengebiet geschafft<br />
wurden. Mehr dazu auf graz.at.<br />
Der kroatische Botschafter Daniel Glunčić (2.v.r.) nahm dankbar den Scheck<br />
der Stadt Graz für die Erdbebenopfer in Kroatien entgegen. STADT GRAZ/FISCHER<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
Auf ins Sportjahr mit<br />
Podcast und Video<br />
DIGITAL. Sportstadtrat Kurt Hohensinner bereitet<br />
sich medial auf das Jahr des Sports vor.<br />
Das Sportjahr startet am 1. März. Kurt Hohensinner übt schon dafür. KK (2)<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Sportstadtrat Kurt Hohensinner<br />
hat mit dem am 1.<br />
März beginnenden Grazer<br />
Sportjahr eines der größten Projekte<br />
seiner bisherigen politischen<br />
Laufbahn vor der Brust. Im<br />
Podcast „Stimmrecht“ spricht er<br />
jetzt über die Idee der Veranstaltung,<br />
das Programm sowie die<br />
Nachhaltigkeit und lädt alle Grazer<br />
zu einer besonderen Challenge<br />
in sein Büro ein. Außerdem<br />
erzählt er, warum er ursprünglich<br />
Behindertenpädagoge wurde,<br />
redet über seine Zugänge zu<br />
Integration und Inklusion und<br />
darüber, was das Disneyland Kalifornien<br />
mit den kleinen Bronzeskulpturen<br />
von Uhrturm, Oper<br />
und Kunsthaus zu tun hat.<br />
Auch auf Youtube wurde der<br />
Stadtrat aktiv und stellte sich für<br />
#letsgograz einem Interview und<br />
einer Sportchallenge. Unter anderem<br />
beweist Hohensinner im<br />
Weitsprung, mit der Springschnur,<br />
dem Uhrturm-Lauf und Liegstützen<br />
sein sportliches Talent.<br />
Das Sportjahr läuft vom 1. März<br />
bis 31. Dezember. In jedem Monat<br />
ist der Fokus auf ganz bestimmte<br />
Sportarten gerichtet, einen Gesamtüberblick<br />
aller Monate bekommt<br />
man auf der Seite letsgograz.at.<br />
Kürzlich wurde dazu etwa<br />
auch eine eigene App präsentiert,<br />
die zu mehr Bewegung animieren<br />
soll. Die Bezirke treten da etwa bei<br />
der Schrittechallenge gegeneinander<br />
an. Am Jahresende steht der<br />
aktivste Grazer Bezirk dann fest.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Land Steiermark: Jährlicher<br />
Einkommensbericht kommt<br />
TRANSPARENT. Künftig<br />
soll jährlich ein Einkommensbericht<br />
von<br />
Landesmitarbeitern veröffentlicht<br />
werden und<br />
Gerechtigkeit bringen.<br />
■ Die NEOS-Landtagsfraktion<br />
hatte es gefordert, heute hat die<br />
Landesregierung den Beschluss<br />
gefasst: Künftig soll jährlich ein<br />
Bericht über die Einkommen der<br />
Mitarbeiter der Landesverwaltung<br />
sowie der landeseigenen Gesellschaften<br />
erstellt werden. Die Schaffung<br />
einer entsprechenden gesetzlichen<br />
Grundlage soll im Rahmen<br />
der nächsten Novelle zum Landes-,<br />
Dienst- und Besoldungsrecht dem<br />
Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt<br />
werden. „Einkommenstransparenz<br />
ist ein entscheidender<br />
Schritt zur Einkommensgerechtigkeit<br />
und daher ein zentrales Element,<br />
die Lohnschere zwischen<br />
Männern und Frauen tatsächlich<br />
zu schließen“, so Frauenlandesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß über die<br />
Einführung des Berichts. „Das Land<br />
Steiermark achtet als Dienstgeber<br />
selbstverständlich sehr genau auf<br />
die Gleichstellung von Männern<br />
und Frauen. Ein jährlicher Ein-<br />
kommensbericht kann dazu einen<br />
weiteren Beitrag leisten“, so<br />
Personallandesrat Christopher<br />
Drexler. Die NEOS freuten sich<br />
in einer Stellungnahme über die<br />
Umsetzung: „Wir sind gespannt<br />
auf die konkrete rechtliche Umsetzung<br />
und werden diese genau<br />
prüfen“, betonte NEOS-Gleichbehandlungssprecher<br />
Robert Reif.<br />
FAB<br />
Einkommenstransparenz soll auch für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgen. GETTY<br />
Ohne Nebenjobs: Hohe Mieten<br />
belasten Grazer Studierende<br />
ARG. Viele Studierende haben wegen Corona ihre Nebenjobs verloren. Gleichzeitig<br />
geht ein großer Teil der möglichen Studienbeihilfe für die Miete drauf.<br />
■ Die Corona-Krise, aber auch<br />
das teure Wohnen in der Stadt trifft<br />
Studierende momentan sehr hart.<br />
Auch in Graz, wie eine aktuelle<br />
Studie von immowelt zeigt.<br />
Demnach liegt der Median von<br />
Angebotsmieten für Singlewohnungen<br />
(bis 40 Quadratmeter) in<br />
Graz bei 420 Euro – das sind ziemlich<br />
genau fünfzig Prozent der maximal<br />
möglichen Studienbehilfe.<br />
Denn bis zu 841 Euro monatliche<br />
Studienbeihilfe können Studenten<br />
in Österreich beantragen. Dieser<br />
Höchstsatz wird aber nur gewährt,<br />
wenn Antragsteller älter als 28 Jahre<br />
sind und von den Eltern nicht<br />
unterstützt werden können. Die<br />
Hohe Mieten und der Wegfall von Nebenjobs erschweren die Lage für Studierende. GETTY<br />
meisten Studierenden bekommen<br />
daher deutlich weniger, um davon<br />
auch Miete zu bezahlen. Das<br />
ist aber immer häufiger nötig: Die<br />
Zuverdienstgrenze für die Studienbeihilfe<br />
wurde zwar unlängst<br />
von 10.000 auf 15.000 Euro jährlich<br />
erhöht, gleichzeitig sind aber gerade<br />
viele Branchen vom aktuellen<br />
Lockdown betroffen, in denen erfahrungsgemäß<br />
viele Studierende<br />
neben der Ausbildung jobben: In<br />
der Gastronomie, im Tourismussektor<br />
und im Einzelhandel sind<br />
etliche Jobs weggefallen.<br />
Auch zu Corona-Zeiten muss<br />
die Mehrheit Österreichs Studenten<br />
weiterhin eine Wohnung am<br />
Studienort bezahlen. Das Angebot<br />
an Online-Vorlesungen wurde<br />
zwar aufgestockt, ein komplettes<br />
Fernstudium ist aber<br />
meist nicht möglich. FAB<br />
Seit gestern ist die Zahl der positiven<br />
Tests weiter gewachsen. GETTY<br />
Graz: Corona-<br />
Zahlen steigen<br />
■ Die Grazer Corona-Zahlen<br />
steigen weiter an. Die Sieben-<br />
Tages-Inzidenz liegt inzwischen<br />
bei 134,3 Neuinfektionen pro<br />
100.000 Einwohner (gestern:<br />
114,7), in Graz-Umgebung bei<br />
99,3. Der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt 126,0. Voitsberg<br />
hat mit 43,1 das geringste Infektionsgeschehen,<br />
Hartberg-Fürstenfeld<br />
mit 234,0 das höchste.<br />
248 Menschen sind in Graz im<br />
Zusammenhang mit einer Infektion<br />
verstorben. Die Intensivstationen<br />
sind steiermarkweit<br />
zu 34 Prozent ausgelastet.<br />
Das neue Projekt TPR VI soll Unternehmen<br />
einiges bieten. TPR<br />
Technopark-<br />
Raaba investiert<br />
■ Schon seit der Gründung<br />
im Jahr 1999 kümmert sich der<br />
Technopark Raaba mit seinem<br />
Team um die Entwicklung, Realisierung<br />
und Verwaltung von<br />
Projekten in ganz Österreich.<br />
Von Büro- und Geschäftsflächen<br />
über Wohneinheiten bis<br />
hin zu geräumigen Lagerflächen<br />
betreut man Projekte aller<br />
Art. Auch in der Krise wird hier<br />
investiert. Beim neuen Projekt<br />
TPR VI in Raaba werden große<br />
Geschäftsflächen mit Tiefgaragenplätzen,<br />
Gastronomie und<br />
einer begrünten Außenanlage<br />
verbunden.
<strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Mädchen wieder<br />
aufgetaucht<br />
■ Die Eltern eines siebenjährigen<br />
Mädchens aus Graz erlitten<br />
gestern wohl den Schock<br />
ihres Lebens. Denn ihre Tochter<br />
kam nicht wie gewöhnlich<br />
von der Schule nach Hause.<br />
Mittwochnachmittag erstattete<br />
die Mutter dann Anzeige bei<br />
der Polizei und das Kind wurde<br />
offiziell als vermisst gemeldet.<br />
Das Mädchen hatte um 10.30<br />
Uhr Schulschluss und wurde<br />
danach von ihren Eltern erwartet.<br />
Sie fuhr wie immer mit<br />
der Buslinie 62 und stieg bei<br />
der Haltestelle „Kalvariengürtel“<br />
aus. Ab diesem Zeitpunkt<br />
fehlte von dem Mädchen jede<br />
Spur. Im Zuge dessen wurde<br />
eine großflächige Fahndung<br />
Glück im Unglück hatte der PKW-Lenker, welcher unverletzt blieb.<br />
im Bezirk Lend und den umliegenden<br />
Bezirken durchgeführt,<br />
auch auf den Sozialen<br />
Medien kam der Aufruf, nach<br />
dem Kind Ausschau zu halten.<br />
Am späten Nachmittag kam<br />
dann die erlösende Nachricht<br />
– die Suchaktion war erfolgreich<br />
und das Mädchen konnte<br />
wohlbehalten den überglücklichen<br />
Eltern übergeben werden.<br />
Wie es zu dem Verschwin-<br />
FF SEIERSBERG<br />
den kam und nähere Details<br />
sind noch unbekannt.<br />
Zug krachte<br />
gegen Auto<br />
■ Gestern Abend, 17. <strong>Februar</strong>,<br />
kam es auf einem Bahnübergang<br />
in Seiersberg zu einem<br />
dramatischen Verkehrsunfall.<br />
Ein Zug rammte das Heck eines<br />
Pkws. Gegen 21.20 Uhr<br />
fuhr ein 19-jähriger Leibnitzer<br />
mit seinem Auto auf der<br />
Feldkirchner Straße in Richtung<br />
Süden. Beim Überqueren<br />
eines Bahnüberganges<br />
(Straßenkilometer 3,65) kam<br />
es dabei aus derzeit ungeklärter<br />
Ursache zu dem Zusammenstoß.<br />
Der Insasse<br />
des Unglückswagens hatte<br />
riesiges Glück und wohl mindestens<br />
einen Schutzengel<br />
an seiner Seite, so fehlte ihm<br />
nach dem Unfall nichts. Die<br />
Freiwillige Feuerwehr Seiersberg<br />
wurde zum Unfallort<br />
gerufen und konnte ebenfalls<br />
erstaunt feststellen, dass<br />
der Unfallslenker tatsächlich<br />
absolut unverletzt geblieben<br />
war. Nicht so glimpflich kam<br />
der Unfallwagen davon, bei<br />
diesem entstand ein erheblicher<br />
Sachschaden, wie auf<br />
den Fotos der Freiwilligen<br />
Feuerwehr ersichtlich ist.<br />
Der Unfalllenker ist allerdings<br />
natürlich glücklich,<br />
dass es nur das Auto und<br />
nicht ihn selbst traf.<br />
20<br />
GRAZ<br />
SCHWIMMBÄDER<br />
& Bademöglichkeiten<br />
6<br />
MALMÖ<br />
Gonzo sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
GETTY IMAGES/GEPA<br />
Jeder, der seinen Sommer<br />
schon einmal in Graz verbracht<br />
hat weiß: manchmal<br />
wird es heiß. Sehr heiß sogar.<br />
Wenn das Thermometer mal<br />
wieder die 30-Grad-Marke<br />
knackt, gibt es in Graz und der<br />
näheren Umgebung glücklicherweise<br />
insgesamt zwanzig<br />
Schwimmbäder und Badeseen,<br />
wo man den Sprung ins kühle<br />
Nass wagen kann. Dass der<br />
schwedische Sommer nicht mit<br />
dem in Graz zu vergleichen ist,<br />
merkt man unter anderem an<br />
der Anzahl der Bademöglichkeiten:<br />
Lediglich sechs davon gibt<br />
es im am Meer gelegenen Malmö,<br />
das von den Einwohnern<br />
her mit Graz vergleichbar ist.<br />
GRAZ IM STÄDTEVERGLEICH<br />
Gonzo ist noch sehr ängstlich, weil er nicht versteht, was gerade los ist. KK<br />
Gonzo kam ins Tierheim, Spaziergang ignoriert er sie. Für<br />
weil sein Besitzer verstorben<br />
ist. Leider konnte man bis se gesucht.<br />
Gonzo wird ein ruhiges Zuhau-<br />
dato nicht viel zu dem weißen<br />
Fellbündel sagen. Er zeigt sich - 11 Jahre<br />
derzeit ängstlich und gestresst. - männlich<br />
Er versteht die ganze Situation<br />
einfach nicht. Da die Arche<br />
- Malteser Mischling<br />
Noah keine Informationen hat, Kontakt: Arche Noah<br />
wissen man nicht ob er Artgenossen<br />
oder Katzen mag. Beim Tel. 0676/84 24 17<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
437
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Alles rund um das Kabarett<br />
KOMISCH. Seit 1901 sorgt das Österreichische Kabarett für Gelächter, seit zwanzig Jahren sammelt das Kabarettarchiv<br />
in Graz alles Wissenswerte. Eine neue Reihe bringt das Kabarett als Gesamtwerk vor den Vorhang.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Es ist eine lange und aufregende<br />
Geschichte, auf die<br />
das österreichische Kabarett<br />
zurückblicken kann. Eine, die<br />
1901 in Wien ihren Lauf nahm und<br />
erst nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
in die Bundesländer schwappte.<br />
Dort blieb das Kabarett bis heute:<br />
Seit im April bereits zwanzig<br />
Jahren erinnert daran das Österreichische<br />
Kabarettarchiv unter<br />
Leitung von Iris Fink - und hat<br />
seinen Sitz in Graz. Texte, Bilder,<br />
Zeitungsausschnitte und auch<br />
Ton- und Video-Aufnahmen aus<br />
über einem Jahrhundert österreichisches<br />
Kabarett finden sich hier.<br />
Nun hat man sich, angesichts des<br />
heurigen Jubiläums und gleichzeitig<br />
passend zur für die Branche<br />
so schwierigen Zeit, entschlos-<br />
sen, das Kabarett im Rahmen der<br />
Online-Reihe GESAMTkabarett-<br />
WERK (www.kabarettarchiv.at/<br />
GkW) in all seinen Facetten vor<br />
den Vorhang zu holen.<br />
Monatlich Texte<br />
„Wir sind ja sonst eher historisch<br />
orientiert, es gab aber schon vor<br />
Corona die Idee, etwas zur aktuellen<br />
Kabarettszene zu machen“, erzählt<br />
Fink. Nun sollen einmal im<br />
Monat aktuelle Texte zum Kabarett<br />
veröffentlicht werden: „Keine<br />
Zusammenfassung der Corona-<br />
Krise, auch wenn die thematisch<br />
vielleicht öfters verarbeitet wird.<br />
Vielmehr ist es eine Rundschau<br />
über die verschiedenen Akteure<br />
im Kabarett, von Technikern<br />
über Autoren und Regisseure bis<br />
hin zur Wissenschaft.“ Facettenreich<br />
zeigt sich auch schon der<br />
bisherige Input: Im Jänner nahm<br />
beispielsweise Viktor Gernot<br />
Bezug auf die aktuelle Krise und<br />
die Wichtigkeit einer „Interessengemeinschaft<br />
Kabarett“ und<br />
die Regisseurin Marion Dimali<br />
gab Einblicke in die Zusammenarbeit<br />
mit Kabarettisten. Im <strong>Februar</strong><br />
schrieb die Literaturwissenschaftlerin<br />
Maria Piok über Otto<br />
Grünmandl. Das Projekt läuft bis<br />
Sommer 2022, dann soll ein Buch<br />
entstehen.<br />
Iris Fink<br />
Iris Fink leitet seit zwanzig Jahren das Kabarettarchiv in Graz.<br />
KOTHGASSER, KK<br />
„Es ist der Sänger, nicht der Song“<br />
SCHÖN. „Solitary<br />
Company“ heißt das<br />
neue Album der Grazer<br />
Band „Son Of A Velvet<br />
Rat“. Wir haben es<br />
vorab gehört: Ein<br />
tolles Werk.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Georg Altziebler erzählt<br />
in den zehn neuen Songs<br />
von „Solitary Company“<br />
zehn Geschichten. Einprägsam,<br />
gefühlvoll, eindringlich.<br />
Es ist Altzieblers Stimme, die in<br />
amerikanisch-europäischer Art<br />
musikalische Bilder malen lässt,<br />
Heike und Georg Altziebler sind „Son Of A Velvet Rat“ und hier ist exklusiv das<br />
Video zum Song „Beautiful Disarray“ vom Album „Solitary Company“. KANIZAJ<br />
die an Leonard Cohen erinnern.<br />
Georg Altziebler schuf hier eine<br />
Art Manifest. “I am just the singer,<br />
not the song / All I really did was<br />
sing along”, heißt in einer Textzeile<br />
und Altziebler vollzieht in den<br />
Songs die schlaue Umkehr eines<br />
alten Klischees (“It‘s the singer<br />
not the song”), das Vertraute<br />
dient als eleganter Zugang zu einer<br />
eigenständigen Vision.<br />
„Solitary Company“ entstand<br />
direkt am Schauplatz der<br />
Altziebler‘schen Poesie. Weit<br />
draußen am Ende einer Staubstraße<br />
steht Gar Robertsons Red<br />
Barn, ein Haus voller liebevoll<br />
restaurierter Vintage-Verstärker,<br />
Keyboards und Aufnahmegeräte,<br />
wo zwischen Januar und April<br />
2020 das Albums eingespielt wurde.<br />
Es sind schöne, teils auch<br />
schaurige Geschichten, die hier<br />
erzählt werden, teils fühlt man<br />
sich in einem Film Noir versetzt.<br />
Jeder einzelne Titel ist so gut, dass<br />
man die LP, und das kann man<br />
leider nicht immer, voll durchhö-<br />
Georg Altziebler: Das neue Album<br />
erscheint am 19. März.<br />
KANIIZAJ<br />
ren kann. Es lässt sich wunderbar<br />
in die Welt von Georg Altziebler<br />
und seiner Frau Heike, die stets<br />
für die schön klingende zweite<br />
Stimme sorgt, eintauchen. Auch<br />
Son Of A Velvet Rat mussten etliche<br />
Konzerte absagen. Aber wenn<br />
alles klappt, kann man die Band<br />
am 7. Mai im Orpheum oder am<br />
2. Juli in der Brücke erleben.
19. SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Ringtrasse sinnvoller<br />
Grundsätzlich eine gute Idee, bin<br />
aber persönlich der Meinung,<br />
dass eine Ringtrasse entlang der<br />
Stadtgrenze reichen würde, denn<br />
in der Stadt selbst sind wir sehr<br />
gut aufgestellt. Somit könnte<br />
man sehr einfach um die Stadt<br />
herum und von dort mit kurzen<br />
Wegen (zu Fuß, Bim, Bus, etc.)<br />
weiter ins Zentrum rein.<br />
Christian Fürnschuß<br />
* * *<br />
Lieber System ausbauen<br />
Wozu ein neues, sündteures Verkehrssystem<br />
einführen, wenn die<br />
bereits bestehenden Systeme Bus,<br />
Bim und S-Bahn weit davon entfernt<br />
sind, maximal ausgebaut<br />
zu sein? Ob eine Metro für eine<br />
Stadt wie Graz tatsächlich die<br />
schlauste Idee ist, darf wohl stark<br />
angezweifelt werden.<br />
Simon Gostentschnigg<br />
* * *<br />
Befürworter<br />
Top Sache für Graz! Für die Verkehrsbewältigung<br />
unumgänglich.<br />
Günter Kriegl<br />
* * *<br />
Schneller mit der Bahn<br />
Endlich plant Graz mal was<br />
Gescheites, vielleicht steigt man<br />
dann um. Derzeit bin ich mit<br />
dem Auto nämlich schneller<br />
durch Graz als mit Bus oder Bim.<br />
Stefan Mutschlechner<br />
* * *<br />
Barrierefreiheit gegeben<br />
Von der Barrierefreiheit wärs<br />
optimal, da es keine Kante mehr<br />
geben würde!<br />
Markus Binder<br />
Einzige Lösung<br />
Den Verkehr nach unten zu bringen,<br />
ist in Graz die einzige wirkliche<br />
Lösung, alles andere macht<br />
keinen Sinn mehr. Der öffentliche<br />
Verkehr hat auf den Straßen<br />
nicht wirklich Platz... Nur<br />
in den wenigsten Fällen gibt es<br />
Platz für eigene Trassen und die<br />
Autos wird man auch nicht<br />
so schnell aus der Stadt verbannen.<br />
Dieser Lösungsvorschlag<br />
macht wirklich Sinn!<br />
Alexander Fuchs<br />
* * *<br />
Bim & Bus müssen büßen<br />
Uns wird da wohl das gleiche<br />
drohen wie Nürnberg. U-Bahn<br />
gebaut und das Straßenbahnund<br />
Bus-Netz muss dafür büßen.<br />
In Nürnberg wurde das Straßenbahn-Netz<br />
sogar verkleinert. Eine<br />
U-Bahn braucht Wien , aber nicht<br />
eine Kleinstadt wie Graz! Lieber<br />
das Geld in ein erweitertes Busund<br />
Straßenbahn-Netz stecken.<br />
Markus Kaufmann<br />
Meist<br />
kommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
U-Bahn<br />
für Graz<br />
präsentiert<br />
Die heute von Experten präsentierten<br />
Pläne für zwei<br />
Metro-Linien in Graz sorgten<br />
in den sozialen Netzwerken<br />
bereits für Aufregung und rege<br />
Diskussion. Die einen sehen die<br />
U-Bahn als Bereicherung für das<br />
städtische Mobilitätsangebot,<br />
die anderen machen sich Sorgen<br />
um die mit 3,33 Milliarden<br />
Euro doch hohen Kosten. Hier<br />
ein Auszug aus der Debatte.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
Fashion Talk mit Stilikone<br />
STILVOLL & CHARMANT. „Ich bin ein großer Fan von schönen, sexy Stiefeln, weil sie eine gute Figur<br />
machen und für eine gute Haltung sorgen“, sagt Moderatorin Silvia Schneider im Fashion-Talk.<br />
Stichwort Qualität und Shopping:<br />
Was sind denn deine Lieblingsshops<br />
in der ShoppingCity Seiersberg?<br />
Ich mag alles (lacht). Ich mag<br />
es, dass man herkommt, alles auf<br />
einem Fleck hat und sich treiben<br />
lassen kann. Man geht von Shop<br />
zu Shop, verwöhnt sich zwischen-<br />
durch mit einer guten Kosmetik,<br />
geht dann mal einen Kaffee trinken<br />
oder was Leckeres Essen und stattet<br />
dem einen oder anderen Juwelier<br />
noch einen Besuch ab. Und am<br />
Ende des Tages fährt man glücklich<br />
nach Hause.<br />
Vor Kurzem ist ja deine neue Mode-<br />
kollektion erschienen: Was kannst<br />
du uns dazu erzählen?<br />
Es ist eine Kollektion ganz in<br />
Schwarz, die auch wieder die<br />
Schnitte der 40er und 50er hochleben<br />
lässt, jedoch sind sie etwas mo-<br />
derner gehalten. Die Designs sind<br />
sehr sexy und figurbetont, aber auch<br />
figurumschmeichelnd. Das Motto<br />
ist ein bisschen „elegant agent“. Also<br />
die Geheimagentin von heute, die<br />
würde genau diese Kollektion tra-<br />
gen. Wir haben Kleider, Hosen, aber<br />
auch einen Rock mit dem Namen<br />
„Who called the police?“. Die Na-<br />
men der unterschiedlichen Outfits<br />
sind an das Motto angepasst.<br />
Mehr tolle Beiträge zu den Themen<br />
Beauty, Mode, Technik, Kuli-<br />
narik und Familie.<br />
Silvia Schneider ist Modedesignerin, Fernsehmoderatorin und Schauspielerin<br />
mit Begeisterung – und sie ist auch begeisterte Shopping Queen. SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Ausblick<br />
Was morgen in Graz wichtig ist<br />
■ Morgen starten die wöchentlichen Kundgebungen für Klimagerechtigkeit<br />
und eine lebenswerte Zukunft in unserer Stadt. Die Aktion von Fridays<br />
for Future startet um 16 Uhr und endet um 18 Uhr. Neben Redebeiträgen<br />
von Vertretern des Klimavolksbegehrens wird es auch musikalische Gestaltung<br />
geben. Von morgen bis 28. <strong>Februar</strong> findet auch die dezentrale Aktion<br />
„Nächster Halt Zukunft“ von Fridays For Future und dem Klimavolksbegehren<br />
statt. Dabei werden Menschen dazu aufgerufen mit den Forderungen<br />
des Klimavolksbegeherens ein Foto bei einer Haltestelle zu machen.<br />
■ Ein 32-Jähriger muss sich Morgen wegen Verhetzung vor dem Grazer<br />
Landesgericht verantworten: Der Mann soll vergangenen September<br />
auf der Facebook Seite einer Grazer Tageszeitung einen Link zu<br />
einem Interview mit einer schwarzen Frau verhetzerisch kommentiert<br />
haben. In dem Kommentar fantasierte er von der Tötung der Frau.<br />
■ Die Freiheitlichen präsentieren morgen ihre Standpunkte zum neuen<br />
Sozialunterstützungsgesetz, das nächsten Dienstag in den Landtag<br />
kommt. Im Sozialausschuss am Mittwoch gab die FPÖ einzig bei den<br />
Anpassungen im Behindertenbereich ihre Zustimmung.<br />
■ Ab morgen sind auch in die entlegenen Regionen der Steiermark<br />
Corona-Testbusse unterwegs. Die Strecken Rohrbach - Mönichwald<br />
und Birkfeld - Rettenegg beziehungsweise Scheifling - Krakaudorf und<br />
St. Lorenzen ob Murau - Predlitz werden abwechselnd befahren.<br />
■ Die Grüne Wirtschaft lädt zum Online-Ideenaustausch mit Essayist Wolf<br />
Lotter. Ab 17 Uhr via Zoom. Anmeldung unter www.gruenewirtschaft.at<br />
Ab morgen gibt‘s von Fridays for Future wöchentliche Kundgebungen. PODESSER.NET<br />
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bis auf Widerruf, vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler. Aktion gültig solange der Vorrat reicht. *Ford ist gemäß den Zulassungen im Jahr 2020 Österreichs Nummer 1 am Nutzfahrzeugmarkt bis 3,5 Tonnen. (Quelle: Statistik Austria)