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Totensonntag, „auf dass wir klug werden“ - Evangelische Kirche ...

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KIRCHENWELT<br />

Ehrenamtlicher Einsatz im Kindergarten: Meist engagiert sich nur der „harte Kern“. Vater Hans-Joachim<br />

Dürr und Erzieherin Uta Göbel streichen zusammen einen Gruppenraum im Kindergarten der Mariengemeinde<br />

in Seckbach.<br />

Elternarbeit ist auch Stadtteilarbeit<br />

Nicht nur Engagement fordern, sondern Gruppengefühl fördern<br />

Elternarbeit in der Kindertagesstätte oder im<br />

Kindergarten hat in den meisten Einrichtungen<br />

eine hohe Priorität. Das unentgeltliche Engagement<br />

der Kindseltern darf aber nicht nur<br />

eingefordert werden. Richtiges Motivieren und<br />

Honorieren spielen auch eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

Kuchen backen, Ausflüge begleiten, das Außengelände<br />

reinigen, den Kindergartenausschuss<br />

leiten, Kasperle-Theater spielen, - während<br />

die Kinder im Kindergarten sind, leisten deren<br />

Eltern unterschiedlichste Einsätze. Doch sind<br />

es meist dieselben, die sich einsetzen. Birgit<br />

Faas vom Kindergarten der Mariengemeinde<br />

in Seckbach beobachtet bei „ihren“ Eltern<br />

allerdings eine Entwicklung: „Im ersten Jahr<br />

erlebe ich vor allem Zurückhaltung, im zweiten<br />

ist es schon besser und im dritten Jahr sind<br />

die Eltern meist am aktivsten.“ Eine wichtige<br />

Voraussetzung für erfolgreiche Elternarbeit ist<br />

demnach die schnelle Integration neuer Familien.<br />

Gerade zu Anfang der Kindergartenzeit<br />

empfiehlt es sich, die Eltern anzusprechen<br />

und ihnen zu erklären, wie wichtig ihre Hilfe<br />

ist. „Leider“, so die Erzieherin, „hapert es oft<br />

am Gruppen- und am Kindergarten-Gemeinschaftsgefühl“.<br />

Edda Strathmann aus dem Kindergarten der<br />

Gemeinde Hausen, in der zu 40 Prozent Migrantenkinder<br />

betreut werden, kämpft mit dem<br />

Problem, <strong>dass</strong> viele Eltern wegen Sprachbarrieren<br />

schriftlich nicht zu erreichen sind. Die<br />

müssen persönlich angesprochen werden. Hilfsbereite<br />

Schreiner, Elektriker oder Maler in der<br />

Elternschaft sind für Kindergärten Glücksfälle.<br />

Aber auch Mütter und Väter aus anderen<br />

Berufsfeldern können wertvolle Elternarbeit<br />

4 <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> Intern<br />

Foto: Arens-Dürr<br />

leisten, vorausgesetzt, die Erzieher und Erzieherinnen<br />

wissen von den beruflichen Fähigkeiten.<br />

„In unserem Anmeldeformular ist der<br />

Beruf eine freiwillige Angabe. Da sehen <strong>wir</strong><br />

nach, wenn <strong>wir</strong> zum Beispiel einen Computerfachmann<br />

brauchen“, erklärt Birgit Faas. Im<br />

Kindergarten der Kreuzgemeinde konnte eine<br />

Mutter, von Beruf Lehrerin und über eine Fortbildung<br />

qualifiziert, für ein Referat zum Thema<br />

„Aggressionsberatung“ gewonnen werden.<br />

Juristischer Rat aus dem Elternkreis ist ebenso<br />

wertvoll wie gute Pressekontakte. Aber auch<br />

über Fähigkeiten, die nicht mit dem Beruf zu<br />

tun haben - zum Beispiel Fotografier-Kenntnisse<br />

oder musikalisches Talent - können Eltern<br />

zwanglos befragt werden. Wichtig: Der Dank.<br />

Und die Motivation. „Wir verteilen Dankeschön-Schreiben,<br />

machen Aushänge und<br />

bedanken uns mündlich“, berichtet Edda<br />

Strathmann. In der Mariengemeinde werden<br />

gelegentlich Präsentkörbe, Blumensträuße oder<br />

Wein verschenkt.<br />

Dass Eltern über die Mitarbeit im Kindergarten<br />

zur Gemeindearbeit kommen, scheint eher Seltenheitswert<br />

zu haben. Sobald die Sprösslinge<br />

die Einrichtung nicht mehr besuchen, konzentriert<br />

sich das Engagement auf die Schule.<br />

Die Kindergärten versuchen den Kontakt zu<br />

halten. Gute Erfahrungen mit dem evangelisch<br />

geprägten Kindergarten, der eng mit der<br />

zugehörigen Gemeinde verknüpft ist, sind hin<br />

und wieder aber auch der Auftakt zur Teilnahme<br />

am Gemeindeleben und Engagement über<br />

den Kindergarten hinaus. Diese Bande müssen<br />

aber frühzeitig geknüpft und gepflegt werden<br />

- da ist auch die Pfarrerin oder der Pfarrer<br />

gefragt. Birgit Arens-Dürr/sho<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Andacht mit neuem Altar<br />

Der Künstler Robert Harding hat den Altar<br />

entworfen und gefertigt, jetzt hat er sein<br />

Werk persönlich an seinen Bestimmungsort -<br />

die Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster -<br />

gebracht. Dort soll er am Montag, 7. November,<br />

um 8.30 Uhr, in einer besonderen Andacht<br />

für alle Mitarbeitenden mit der ERV- Vorstandsvorsitzenden<br />

Pfarrerin Esther Gebhardt<br />

eingeweiht werden. In dieser Andacht werden<br />

auch die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

eingeführt.<br />

Reise nach Schlesien in 2006<br />

Eine einwöchige Schlesien-Busreise können<br />

Interessierte im September 2006 machen. Von<br />

einem Hotel in Hirschberg im Riesengebirge<br />

werden täglich Ziele in der Umgebung angesteuert.<br />

Darunter die Städte Jauer, Schweidnitz<br />

und Neurode. Die Reise kostet rund 400<br />

Euro pro Person. Anmeldung bei Diakon i.R.<br />

Hans Stillfried, Schlossgartenstraße 54, 55583<br />

Bad Münster am Stein-Ebernburg, Telefon<br />

06708 617098.<br />

Bandwettbewerb für Titelsong<br />

Die EKHN sucht für den Jugendkirchentag<br />

2006 in Bad Nauheim und Friedberg den<br />

„go(o)d days song“. Aufgerufen sind Schülerbands,<br />

Gemeindebands und andere Musikgruppen.<br />

Sie können sich bis zum 31. Dezember<br />

2005 bei der Arbeitsstelle Jugendkirchentag<br />

bewerben. Das Lied muss das Motto<br />

des Jugendkirchentages „Dann weißt Du, <strong>dass</strong><br />

der Sommer nahe ist“ aufnehmen. Infos gibt<br />

es bei der Arbeitsstelle Jugendkirchentag in<br />

Bad Nauheim unter Telefon 06032 937064.<br />

Gegen Ebbe in der Kasse<br />

Ebbe in den Gemeindekassen? Immer weniger<br />

Geld für kirchliche Kernaufgaben? Alternative<br />

Finanzierungskonzepte müssen her. Dabei<br />

spielt Fundraising eine immer wichtigere Rolle.<br />

Angelika Vasold vom Fundraising-Büro der<br />

EKHN erläutert in einem Kurzvortrag am<br />

Dienstag, 25. November, um 19.30 Uhr in der<br />

Heiliggeistkirche im Dominikanerkloster „Was<br />

ist Fundraising?“. Darüber hinaus berichten<br />

zwei Gemeinden der EKHN über ihre Projekte<br />

und Erfahrungen. Der Eintritt ist kostenlos.<br />

Film des Monats November<br />

Die Jury der <strong>Evangelische</strong>n Filmarbeit empfiehlt<br />

als Film des Monats November „Das<br />

Kind“ von Jean-Pierre und Luc Dardenne. Sie<br />

erzählen die Geschichte des 20-jährigen Kleinkriminellen<br />

Bruno und seiner Freundin Sonia.<br />

Der Film stellt unsentimental die Frage, wie die<br />

schuldig gewordenen Verlierer der Gesellschaft<br />

eine Lebenschance bekommen. Kinostart ist<br />

am 17. November.

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