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Bad Driburger Kurier 365

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für Altenbeken, <strong>Bad</strong> Driburg, Brakel und Umgebung<br />

2. März 2021 28. Jahrgang Nr. <strong>365</strong> Auflage: 20.000 Verteilung an die Haushalte<br />

<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-<strong>Bad</strong> Meinberg Redaktion 05234-2028-24 Anzeigen 05234-2028-28 Telefax 05234-2028-29<br />

info@kurier-verlag.de www.bad-driburger-kurier.de www.kurier-verlag.de<br />

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5,9 Millionen Euro fließen an Fördermitteln<br />

Wirtschaftsstaatsekretär Christoph<br />

Dammermann (hinten, rechts) und<br />

Regierungspräsidentin Judith Pirscher<br />

haben die Förderbescheide für<br />

vier Tourismusprojekte an Landrat<br />

Michael Stickeln (vorne, von links,<br />

Kreis Höxter), <strong>Bad</strong> Driburgs Ersten<br />

Beigeordneten Michael Scholle und<br />

Landrat Dr. Axel Lehmann (Kreis<br />

Lippe) im Beisein von Herbert<br />

Weber (hinten, links, Geschäftsführer<br />

OWL GmbH) an der Abtei<br />

Marienmünster übergeben.<br />

Schwung für den heimischen Tourismus<br />

Land und Bund fördern die Tourismuswirtschaft<br />

in der Region: 5,9<br />

Millionen Euro fließen an Projekte der<br />

Stadt <strong>Bad</strong> Driburg sowie der Kreise<br />

Höxter und Lippe. NRW-Wirtschaftsstaatssekretär<br />

Christoph Dammermann<br />

hat zusammen mit Regierungspräsidentin<br />

Judith Pirscher an der Abtei<br />

Marienmünster die Förderbescheide<br />

übergeben. Unterstützt werden die<br />

„Moorerlebniswelt“ in <strong>Bad</strong> Driburg,<br />

die „LandGenussTouren“ und der Digitale<br />

Show-Room im Archäologiepark<br />

Corvey des Kreises Höxter sowie die<br />

Klimaerlebniswelt Oerlinghausen des<br />

Kreises Lippe.<br />

<strong>Bad</strong> Driburgs Erster Beigeordneter<br />

Michael Scholle, Landrat Michael<br />

Stickeln (Kreis Höxter) und Landrat<br />

Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe) nahmen<br />

die Förderbescheide im Beisein<br />

von OWL-GmbH-Geschäftsführer<br />

Herbert Weber in Empfang. Die Fördermittel<br />

entstammen dem Programm<br />

Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />

des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen und des Bundes. Staatssekretär<br />

Christoph Dammermann: „Die<br />

Tourismusbranche ist ein wichtiger<br />

Wirtschaftsfaktor in Ostwestfalen-<br />

Lippe – und leidet sehr stark unter der<br />

Corona-Pandemie. Ob spannende Radtouren,<br />

eine Klimaerlebniswelt oder ein<br />

digitaler Show-Room, der Geschichte<br />

erlebbar macht: Mit den geförderten<br />

Vorhaben unterstützt das Land die<br />

Region dabei, innovative touristische<br />

Angebote umzusetzen und sich erfolgreich<br />

für die Zukunft aufzustellen. So<br />

können die Unternehmen bald wieder<br />

zahlreiche Besucher anlocken und<br />

Wege aus der Krise finden.“<br />

Regierungspräsidentin Judith Pirscher<br />

stellte heraus: „Die vier Projekte<br />

verknüpfen die ‚Schätze‘ unserer Region<br />

mit Erlebnissen und Emotionen.<br />

Sie sprechen alle Sinne an und machen<br />

dank digitaler Technik auch Unsichtbares<br />

und Vergangenes erfahrbar. Ich<br />

bin mir sicher, dass diese Projekte zu<br />

hoher Kundenzufriedenheit, digitaler<br />

Präsenz der Region und starker Kundenbindung<br />

führen werden. Sie zeigen<br />

eindrucksvoll, wie mit öffentlichen<br />

Mitteln gute und nachhaltige Impulse<br />

in die regionale Wirtschaft gegeben<br />

werden.“<br />

Michael Scholle, Erster Beigeordneter<br />

der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg, sagte: „Die<br />

natürlichen Heilmittel, Moor und Mineralquellen,<br />

haben die Entwicklung<br />

<strong>Bad</strong> Driburgs maßgeblich beeinflusst.<br />

In der geplanten Moorerlebniswelt<br />

<strong>Bad</strong> Driburg wird das Oberthema<br />

Heilmittel der Natur mit dem Schwerpunkt<br />

des Heilmittels Moor emotional,<br />

interaktiv und spielerisch erlebbar<br />

gemacht. Mich macht es stolz, unseren<br />

Einwohner*innen und Besucher*innen<br />

in Zukunft diese herausragende Erlebniswelt<br />

präsentieren zu können<br />

und ihnen somit einen Einblick in die<br />

Geheimnisse des jahrhundertealten<br />

Naturprodukts Moor zu ermöglichen.“<br />

Der Landrat des Kreises Höxter, Michael<br />

Stickeln, freut sich sehr über die<br />

Förderung der touristischen Projekte.<br />

„Die LandGenussTouren verknüpfen<br />

zwei Stärken unseres Kreises: das<br />

Naturerlebnis und die gute Landküche.<br />

Auf den als Tagesrundtouren<br />

konzipierten LandGenussTouren<br />

können Tagesgäste und Touristen im<br />

Fahrradsattel unsere landwirtschaftlich<br />

geprägte Kulturlandschaft erleben und<br />

regionale Lebensmittel von unseren<br />

heimischen Höfen genießen. Damit<br />

stärken wir nicht nur die regionale<br />

Wertschöpfung im Tourismus, sondern<br />

verbessern auch die Absatzchancen<br />

für die Direktvermarkter regionaler<br />

Erzeugnisse. Der naturnahe Tourismus<br />

in Deutschland ist im Kommen. Mit<br />

erlebnisreichen Themen-Radtouren<br />

liegen wir voll im Trend. Dabei nutzen<br />

wir auch digitale Komponenten,<br />

um Erlebnisräume zu erweitern und<br />

Angebote zu vernetzen. Die LandGenussTouren<br />

werden dazu beitragen,<br />

die Bekanntheit des Kreises Höxter<br />

als touristischer Anziehungspunkt für<br />

Tagesgäste und Urlauber weiter zu<br />

erhöhen.“ Auch die Förderung des Digitaler<br />

Show-Rooms im Archäologiepark<br />

Corvey begrüßt der Landrat sehr:<br />

„Dieses wegweisende Projekt bietet<br />

uns die Riesenchance, die Gäste der<br />

Landesgartenschau 2023 für unser Kulturland<br />

als eine attraktive Tourismus-,<br />

Kultur-, und Freizeitregion zu begeistern.<br />

Mit dem digitalen Show-Room<br />

im Archäologiepark Corvey schaffen<br />

wir multimediale Erlebniswelten, die<br />

unsere Besucherinnen und Besucher<br />

nicht nur informieren, sondern auch<br />

faszinieren. Dabei geht es nicht nur<br />

um die Vermittlung des Welterbes<br />

Corveys mit neuesten Technologien,<br />

sondern auch um die multimediale Präsentation<br />

weiterer Anziehungspunkte<br />

in unserer Region. Das innovative<br />

Tourismuszentrum soll auch nach der<br />

Landesgartenschau in der attraktiven<br />

Lage nahe an der Weser und dem beliebten<br />

überregionalem Weser-Radweg<br />

weitergeführt werden und als Aushängeschild<br />

für den gesamten Kreis Höxter<br />

dienen. Mit dem Kreis und der Stadt<br />

Höxter, dem Landesbetrieb Wald und<br />

Holz und dem Naturpark Teutoburger<br />

Wald/ Eggegebirge kooperieren vier<br />

starke und erfahrene Partner, um dieses<br />

wegweisende Vorhaben für die Region<br />

umzusetzen.“<br />

Herbert Weber, Geschäftsführer der<br />

OWL GmbH betonte: „Investitionen in<br />

die Freizeit- und Tourismusinfrastruktur<br />

tragen entscheidend zur Gestaltung<br />

des UrbanLand OstWestfalenLippe<br />

bei und damit zum Erfolg der REGI-<br />

ONALE 2022. Sie sorgen für neue<br />

touristische Angebote, erhöhen die<br />

Aufenthalts- und Lebensqualität für<br />

Bürger und für Gäste, oft verbinden sie<br />

Stadt und Land. Sie sind Standortmarketing<br />

pur und vermitteln ein Gefühl<br />

für das UrbanLandOstWestfalenLippe.<br />

Die beiden Projekte Klimaerlebniswelt<br />

Oerlinghausen und Digital Showroom<br />

im Archäologiepark Höxter sind hervorragende<br />

Beispiele dafür.“<br />

Moorerlebniswelt,<br />

<strong>Bad</strong> Driburg<br />

Die Nachfrage nach Mooranwendungen<br />

steigt, gleichzeitig bieten immer<br />

weniger Orte Moor in Form von Bädern<br />

an. Die Stadt <strong>Bad</strong> Driburg plant vor diesem<br />

Hintergrund ein Erlebniszentrum<br />

zum Thema „natürliche Heilmittel“.<br />

Ziel ist, die eigene, mehr als 230-jährige<br />

gesundheitstouristische Tradition<br />

weiter zu einem Alleinstellungsmerkmal<br />

zu entwickeln. Die Schwerpunktthemen<br />

des Zentrums sind Moor und<br />

Heilwasser. Die Moorerlebniswelt<br />

wird barrierearm zugänglich sein und<br />

eine Fläche von 165 Quadratmeter<br />

umfassen. Die Ausstellung enthält<br />

Elemente erweiterter und virtueller Realität,<br />

beispielsweise eine 180-Grad-<br />

Projektion, Lichtinszenierungen,<br />

Audioeinspielungen, Touchscreens<br />

und VR-Brillen. Ein Raum der Moorerlebniswelt<br />

beherbergt wechselnde<br />

Erlebnisinstallationen der Urlaubsregion<br />

Teutoburger Wald zu den Themen<br />

Natur, Aktiv und Gesundheit. Digitale<br />

Zusatzangebote für Smartphones,<br />

eine Moorerlebnisroute, Aktionen in<br />

örtlichen Einzelhandels- und Gastronomiebetrieben<br />

werden außerhalb der<br />

Moorerlebniswelt verwirklicht, um ein<br />

ganzheitliches Angebot für Touristen<br />

in <strong>Bad</strong> Driburg zu entwickeln.<br />

Zuwendung: 618.700 Euro (Fördersatz<br />

80 Prozent; 309.350 Euro Land<br />

NRW, 309.350 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />

773.373 Euro; Laufzeit<br />

Förderprojekt bis Ende Dezember<br />

2023; Projektträger: Stadt <strong>Bad</strong> Driburg<br />

LandGenussTouren<br />

LandGenussTouren – das sind vier<br />

touristische Themen-Radtouren. Sie<br />

sollen das Radverkehrsnetz NRW im<br />

Kreisgebiet Höxter erweitern und verdichten.<br />

So ergänzen sie beispielsweise<br />

die bestehende Kloster-Garten-Route.<br />

Im Mittelpunkt der LandGenussTouren<br />

steht das sinnliche Erleben regionaler<br />

Lebensmittel und der bäuerlich<br />

geprägten Kulturlandschaft. Es sind<br />

zudem digitale Komponenten geplant,<br />

beispielsweise die Tourenplanung<br />

über GIS, ein digitales Routennetz,<br />

ein Internetauftritt und so genannte<br />

Edutainment-Angebote. Sie tragen zur<br />

Vernetzung in der Region bei, erhöhen<br />

die Sichtbarkeit im Wettbewerb der<br />

Urlaubsregionen und steigern den<br />

Bekanntheitsgrad der Destination<br />

Kreis Höxter. Der Kreis Höxter will<br />

sich mit seinen Standortvorteilen und<br />

dem touristischen Profil im Bereich<br />

Naturerleben, ländliche Kultur und Regionalität<br />

weiter von Wettbewerbern<br />

abheben und vor allem die Themen<br />

„Landlust“ und „gute Landküche“ als<br />

Alleinstellungsmerkmal bedienen. Mit<br />

einer erweiterten und gut ausgeschilderten<br />

Radwegeinfrastruktur werden<br />

sowohl die Besucherzahl als auch<br />

die Wertschöpfung im Kreis Höxter<br />

gesteigert.<br />

Zuwendung: 79.186 Euro (Fördersatz<br />

80 Prozent, 39.593 Euro Land,<br />

39.593 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />

98.982,50 Euro; Laufzeit Förderprojekt<br />

bis Ende Dezember 2021;<br />

Projektträger: Kreis Höxter<br />

Digitaler Show-Room<br />

Der Digitale Show-Room wird Kern<br />

eines neuen Gebäudes, das die Stadt<br />

Höxter für den Archäologiepark im<br />

Bereich der Stadtwüstung Corvey<br />

plant. Interaktiv und multimedial<br />

lernen Besucher archivalisch bezeugte<br />

Geschichten und Persönlichkeiten<br />

der Reichsabtei Corvey und der Stadt<br />

Höxter kennen. Bekannte Personen<br />

erzählen ihre Geschichte, bekannte Gebäude<br />

werden vorgestellt. Ein Thema:<br />

die spannungsgeladene Beziehung der<br />

Stadt Höxter und der Reichsabtei Corvey.<br />

Weitere Themen sind das Unesco-<br />

Welterbe sowie archäologische und<br />

historische Erkenntnisse. Besondere<br />

Exponate und Sonderausstellungen<br />

erweitern das Angebot. Das geplante<br />

Vorhaben ist Teil des Förderinitiative<br />

REGIONALE 2022 und steht unter<br />

dem Dach des Projekts „Zukunftsfit<br />

Digitalisierung“. In diesem Projekt<br />

sollen die Informationsbedürfnisse<br />

von Tages- und Übernachtungsgästen<br />

sowie Einheimischen auf digitalem<br />

Weg umfassend erfüllt werden.<br />

Hierzu wird eine gesamtregionale<br />

Digitalisierungsstruktur geschaffen.<br />

Die digitalen Komponenten des Show-<br />

Rooms tragen zur Vernetzung in der<br />

Region bei, erhöhen die Sichtbarkeit<br />

im Wettbewerb der Urlaubsregionen<br />

und steigern den Bekanntheitsgrad der<br />

Destination Kreis Höxter. Der Digitale<br />

Show-Room soll täglich von April<br />

bis Ende Oktober geöffnet sein. Der<br />

Archäologiepark im Weserbogen soll<br />

zur Landesgartenschau 2023 in Höxter<br />

entstehen. Das Bodendenkmal öffnet<br />

mittels begehbarer Stege ein archäologisches<br />

Fenster in die Vergangenheit.<br />

Zuwendung: 240.000 Euro (Fördersatz<br />

80 Prozent; 120.000 Euro Land,<br />

120.000 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />

300.000 Euro; Laufzeit Förderprojekt<br />

bis Ende September 2023;<br />

Projektträger: Kreis Höxter


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 2<br />

MdL Matthias Goeken macht sich<br />

für schnelles Ende des Lockdowns<br />

stark / Goeken und Haase wollen<br />

Werbegemeinschaften helfen<br />

Goeken fordert klare<br />

Öffnungsperspektive<br />

Gespräch an der Theke<br />

Heute beim Spaziergang im Kurpark<br />

Alles was Recht ist Heinrich, diese sogenannten Corona-Schutzverordnungen<br />

gehen mir ganz schön auf den Senkel.<br />

Sag bloß Anton – was meinst Du denn genau?<br />

Naja, Heinrich, die Kneipen sind immer noch zu und dann diese ganzen<br />

Kontaktverbote rauf und runter – was soll das denn bringen? Schon<br />

allein die Tatsache, dass wir mit so einer komischen Maske rumlaufen<br />

müssen nervt mich total. Und wehe, man lässt sich in der Öffentlichkeit<br />

ohne Mund/Nasenschutz erwischen – schon gibt’s was auf die Ohren.<br />

Und das ist auch richtig und gut so Anton – denn mit einer COVID-<br />

Infektion ist weiß Gott nicht zu spaßen. Die kann bei Ausbruch der<br />

Krankheit ja im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Aber auch wenn<br />

nicht – die Krankheit selbst ist ja alles andere als Zuckerschlecken.<br />

Da geht’s wirklich knallhart zur Sache. So einen Ausbruch gilt es mit<br />

allen Mitteln zu verhindern. Und da bietet die Maske, aber auch strenge<br />

Hygieneregeln – sprich ganz oft Händewaschen und Desinfizieren,<br />

sowie Kontaktvermeidung nun mal den besten Schutz.<br />

Schön und gut Heinrich – aber sind nicht die ganzen Hygieneregeln<br />

und Verordnungen nicht mächtig übertrieben?<br />

Das mag der eine oder andere der jetzt erkrankt möglicherweise vorher<br />

auch gedacht haben Anton. Aber jetzt ist es für diejenigen zu spät. Jetzt<br />

haben sie diese schlimme Infektion mit COVID an den Hacken und<br />

können froh sein wenn keine Folgekrankheiten auftreten.<br />

Du machst mich wirklich nachdenklich Heinrich. Da muss ich an meine<br />

Oma denken, die dereinst sagte „Vorsicht ist besser als Nachsicht!“<br />

Womit Deine Oma absolut recht hatte Anton. Es ist wie es ist: mit<br />

Maske im Gesicht und Abstand halten heißt gesund bleiben. Dir jedenfalls<br />

alles Gute.<br />

Bleib auch Du gesund Heinrich.<br />

Kuno<br />

Montagmorgen um 8 Uhr. Es ist bereits das dritte Telefonat,<br />

das der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete heute führt.<br />

Und wie bei fast allen Gesprächen dreht es sich um Corona<br />

und die Auswirkungen in <strong>Bad</strong> Driburg und Umgebung. Am anderen<br />

Ende der Leitung ist Manfred Hütte vom <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong>. Es<br />

werden die Fragen gestellt, die zurzeit ganz Deutschland beschäftigen:<br />

Wann können wir endlich wieder das „normale“ Leben aufnehmen?<br />

Lockdown bedroht<br />

Existenzen<br />

Eigentlich ist die Karnevalszeit<br />

eine sitzungsfreie Zeit, tatsächlich<br />

reiht sich eine digitale Sitzung an<br />

die andere. Gemeinsam mit dem<br />

Parteikollegen und Bundestagsabgeordneten<br />

Christian Haase geht<br />

Matthias Goeken zu Besuch im Modehaus Stamm in Nieheim.<br />

Carsten Lödige (Friseur Stenner) im Gespräch mit Matthias Goeeken.<br />

Goeken dahin, wo der Lockdown<br />

die Existenzen bedroht: Es gab ein<br />

digitales Meeting mit dem Werbering<br />

Brakel, mit dem Modehaus Stamm<br />

in Nieheim und mit dem Modehaus<br />

Klingemann. Das ist nur eine kleine<br />

Auswahl, so Goeken im Telefonat,<br />

tatsächlich ist das Mitglied des<br />

Verkehrsausschusses sowie des<br />

Ausschusses für Wirtschaft, Energie<br />

und Landesplanung so etwas wie ein<br />

Blitzableiter für den wachsenden<br />

Unmut und das Unverständnis der<br />

Wirtschaft. Er lernt die persönliche<br />

Betroffenheit und die Not der meist<br />

inhabergeführten Unternehmen im<br />

Kreis aus erster Hand kennen. Wichtiger<br />

als jede Überbrückungshilfe sei<br />

jetzt eine klare Öffnungsperspektive.<br />

„Es muss jetzt gezeigt werden, wie<br />

es weitergeht“, sagt er zum <strong>Bad</strong><br />

<strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong>. Deshalb wolle er<br />

sich noch in dieser Woche mit Christian<br />

Haase und allen Werbegemeinschaften<br />

im Kreis kurzschalten und<br />

Initiativen vorantreiben. Dazu zählen<br />

rechtssichere Sonntagsöffnungen<br />

und weitere Hilfen.<br />

Politiker als Blitzableiter<br />

„Ich stehe wie ein Sender zwischen<br />

Kaimauer und Schiff“, sagt Goeken,<br />

und manchmal sei der Sender auch<br />

eine Art Blitzableiter. Goeken<br />

vermittelt seine Eindrücke an die<br />

Ministerinnen und Minister in Land<br />

und Bund und hofft auf eine klare<br />

Öffnungsperspektive. Allerdings<br />

werden die Coronaregeln in Berlin<br />

entschieden, in der Bund-Länder-<br />

Konferenz, die Minister, das Parlament<br />

und die gewählten Politiker<br />

sind daran nicht oder nicht direkt<br />

beteiligt. „Kein Politiker muss für<br />

seine Taten haften“, sagt er, „dann<br />

sähen manche Entscheidungen anders<br />

aus“. „Viele Politiker in Berlin<br />

quer durch alle Parteien wissen gar<br />

nicht, wie das wahre Leben aussieht“,<br />

sagt der frühere Unternehmer und<br />

Handwerksmeister, was zu einer<br />

„gestörten Wahrnehmung“ führe.<br />

Und mit diesen Entscheidungen ist<br />

Goeken nicht immer einverstanden.<br />

„Es muss sich etwas ändern“, sagt<br />

er und fordert eine Abkehr von einer<br />

Öffnungsperspektive, die sich alleine<br />

an den Inzidenzwerten (35 oder 50<br />

Infizierte pro 100.000 Einwohner)<br />

orientiere. Was hält Goeken von den<br />

verspäteten Zahlungen von Hilfen<br />

an die Unternehmen? Das was die<br />

Unternehmen jetzt brauchen, seien<br />

klare Öffnungsperspektiven. Dann<br />

sprach er sich für Direkthilfen aus,<br />

für die Stundung von Steuern und<br />

Sozialversicherungsbeiträgen, denn<br />

„Liquidität steht vor Rentabilität“.<br />

Die Antragsverfahren von Überbrückungshilfen<br />

seien zu kompliziert.<br />

Sie müssten auch gerade bei den<br />

vielen inhabergeführten Geschäften<br />

im Kreis Höxter den Unternehmerlohn<br />

beinhalten.<br />

Impfen als<br />

Gegenstrategie<br />

Lockerungen erst ab Inzidenzwerten<br />

von 35 oder 50 zu ermöglichen,<br />

lehnt Goeken ab, denn diese Werte<br />

resultieren daraus, wie viel getestet<br />

wird. Vielmehr sollte die Krankenhausversorgung,<br />

die Schwere der<br />

Krankheitsfälle, die Impfquote, die<br />

Zahl der immunen Bundesbürger zu<br />

einer „gemixten Zahl“ zusammengeführt<br />

werden. Gerade durch die Impfung<br />

der älteren Menschen erwartet<br />

Goeken eine deutliche Senkung der<br />

Todesfälle der mit oder an Corona<br />

Verstorbenen.<br />

„Aus der Krise lernen“<br />

„Wir müssen aus diese Krise neu<br />

lernen“, sagt Goeken zum Ende des<br />

Telefonats, „müssen den Datenschutz<br />

anpassen, müssen den Staat schlanker<br />

gestalten, Bürokratie abbauen<br />

und Abläufe effektiver gestalten“. Er<br />

begrüßt Schnelltests für Jedermann<br />

und setzt auf die Impfungen. Goeken<br />

kritisiert die Terminvergabepraxis<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung bei<br />

den Impfungen. Aus der anfänglichen<br />

Impfeuphorie sei eine Mangelverwaltung<br />

geworden. „Jetzt müsste<br />

es langsam besser vorangehen“,<br />

ist Goeken optimistisch. Er spricht<br />

sich dafür aus, im ländlichen Raum<br />

Hausärzte in den Praxen impfen zu<br />

lassen. Selber werde er sich auch impfen<br />

lassen und bei den Impfstoffen<br />

nicht wählerisch sein: „Ich nehme<br />

das was kommt“. Goeken rechnet<br />

damit, dass die Pandemie unsere<br />

Art zu leben ändern wird. Vielleicht<br />

werde die jährliche Impfung zur<br />

Regel, vielleicht sehen Stadt- und<br />

Schützenfeste in Zukunft komplett<br />

anders aus, vielleicht werden die<br />

hohen Hygienestandards demnächst<br />

selbstverständlich. Nachdenklich<br />

wurde Goeken, als seine dreieinhalbjährige<br />

Enkeltochter ihm ihren<br />

größten Weihnachtswunsch verriet:<br />

Endlich wieder in den Kindergarten<br />

zu dürfen. So müsse man bei der<br />

Beurteilung auch die Schäden durch<br />

Vereinsamung, Verarmung und anderer<br />

Begleitumstände mit einbeziehen.<br />

Goekens eigener<br />

„Lock-down“<br />

Der 1. März 2021 ist übrigens für<br />

Matthias Goeken ein besonderer<br />

Termin, eine Art „Lock(en)-down“<br />

im positiven Sinne. Um 8.30 Uhr hat<br />

er endlich nach mehreren Monaten<br />

wieder einen Termin mit dem Friseur<br />

seines Vertrauens. Inzwischen<br />

hat sich Goeken mit seinem langen<br />

Deckhaar angefreundet und will<br />

seine Frisur leicht ändern. „Da lasse<br />

ich dann aber lieber Profis ran“,<br />

lacht der Handwerksmeister und <strong>Bad</strong><br />

<strong>Driburger</strong> Bürger.


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 3<br />

Kreis Höxter startet Umfrage bei heimischen Unternehmen<br />

Landrat Stickeln: „Umweltschutz ist von<br />

elementarer Bedeutung“<br />

Der Kreis Höxter engagiert sich<br />

seit vielen Jahren im Umwelt- und<br />

Klimaschutz. „Dazu gehört auch,<br />

unsere heimischen Unternehmen<br />

beim betrieblichen Umweltschutz<br />

zu unterstützen, denn nur durch<br />

einen verantwortungsvollen Umgang<br />

mit Energie und Ressourcen<br />

werden langfristig Lebensgrundlagen<br />

gesichert“, sagt Landrat<br />

Michael Stickeln. Gemeinsam mit<br />

der Kreishandwerkerschaft und der<br />

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

im Kreis Höxter (GfW) startet<br />

die Kreisverwaltung deshalb nun<br />

eine Umfrage.<br />

Stickeln sieht alle Unternehmen<br />

im Kreis als wichtige Partner beim<br />

Welche Bedeutung das Umweltberatungsprogramm ÖKOPROFIT<br />

für einen besseren Klimaschutz besitzt, unterstreicht die Anwesenheit<br />

von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser bei der letzten Urkundenübergabe<br />

an die teilnehmenden Unternehmen aus dem Kreis<br />

Höxter.<br />

Foto: Kreis Höxter<br />

Einsatz für den Klima- und Umweltschutz.<br />

„Mit dieser Befragung<br />

möchten wir beleuchten, wo die<br />

Unternehmen im Kulturland Kreis<br />

Höxter in Sachen Umwelt- und Klimaschutz<br />

stehen und welche Themen<br />

ihnen für Ihren Betrieb wichtig sind“,<br />

sagt der Landrat und hofft auf eine<br />

rege Beteiligung.<br />

„Es soll sondiert werden, welche<br />

Herausforderungen die Betriebe beschäftigen<br />

und wie der Kreis Höxter,<br />

die GfW und die Kreishandwerkerschaft<br />

dabei unterstützen können,<br />

etwa durch verschiedene Beratungs-,<br />

Informations- und Austauschangebote“,<br />

so Stickeln.<br />

Als aktuelles Beispiel nennt er eine<br />

Online-Veranstaltung zum Thema<br />

„Photovoltaik auf Unternehmensdächern“,<br />

für die die Vorbereitungen<br />

bereits auf Hochtouren laufen und die<br />

in Kürze angeboten wird. „Das Aushängeschild<br />

für Umweltschutz ist<br />

und bleibt natürlich das Umweltberatungsprogramm<br />

ÖKOPROFIT mit<br />

seinen ganz konkreten Ergebnissen<br />

und enormen Einsparungen für die<br />

Teilnehmer“, erläutert Stickeln. Hier<br />

sei nach bereits zwei sehr erfolgreich<br />

durchgeführten Runden eine dritte<br />

in der konkreten Planung. „Darüber<br />

hinaus treiben wir für alle Betriebe,<br />

die bisher am ÖKOPROFIT teilgenommen<br />

haben, die Gründung eines<br />

Umfangreiche Fäll- und Pflegearbeiten haben begonnen<br />

ÖKOPROFIT-Klubs voran“, so Stickeln.<br />

Der Schwerpunkt solch eines<br />

Klubs liege auf der kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Umweltleistungen<br />

und dem intensiven Austausch der<br />

Betriebe untereinander.<br />

„Auf dem Weg zu noch besserem<br />

und effektivem Umweltschutz ist<br />

die aktuelle Umfrage ein wichtiger<br />

Schritt“, erklärt GfW-Geschäftsführer<br />

Michael Stolte.<br />

Genauso wie Gerald Studzinsky,<br />

Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft,<br />

wirbt er um<br />

die Teilnahme: „Das Ausfüllen<br />

des Fragebogens wird etwa zehn<br />

Minuten in Anspruch nehmen. Wir<br />

würden uns freuen, wenn möglichst<br />

viele Unternehmen mitmachen,<br />

da wir mit den Ergebnissen die<br />

Zielgenauigkeit unserer Aktivitäten<br />

und Projekte verbessern können.“<br />

Ausdrücklich weisen sie darauf<br />

hin, dass auch Handwerksbetriebe,<br />

Gast- und Beherbergungsgewerbe,<br />

Landwirtschaftliche Betriebe und<br />

das Gesundheitswesen aufgerufen<br />

sind, an der Umfrage teilzunehmen.<br />

Zu der Umfrage gelangen interessierte<br />

Unternehmen über die<br />

Internetseiten der drei Partner<br />

Kreishandwerkerschaft, GfW und<br />

Kreis Höxter: www.kh-hx.de, www.<br />

gfwhoexter.de, www.klimaschutz.<br />

kreis-hoexter.de<br />

Kaiser-Wilhelm-Hain aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckt<br />

Im Kaiser-Wilhelm-Hain laufen<br />

umfangreiche Fäll- und Pflegearbeiten<br />

sowie die Instandsetzung<br />

der Wanderwege. „Aufgrund der<br />

fortschreitenden Erkrankung der<br />

Eschen (Eschentriebsterben) mit<br />

gefährlicher Totholzbildung im<br />

Kronenraum und der Beseitigung<br />

von Restbeständen abgestorbener<br />

Fichten wird dieser umfangreiche<br />

Eingriff nun dringend erforderlich“,<br />

erklärt der zuständige Förster Harald<br />

Gläser und bittet die Besucher um<br />

Verständnis. Aus Sicherheitsgründen<br />

müssen daher die Wanderwege im<br />

Bereich des Kaiser-Wilhelm-Hain<br />

abschnittsweise gesperrt werden.<br />

Besucher werden gebeten, die<br />

entsprechenden Sperrhinweise unbedingt<br />

zu beachten und auf andere<br />

Wanderstrecken auszuweichen. „Wir<br />

möchten diesen Teil unseres<br />

Brakeler Bürgerwaldes wieder<br />

aus dem „Dornröschenschlaf“<br />

erwecken und die Schönheit<br />

und das Potential des beliebten<br />

Wandergebietes herausarbeiten“,<br />

berichtet Gläser. „Der<br />

Kaiser-Wilhelm-Hain ist ein<br />

sehr bedeutendes Erholungsgebiet<br />

innerhalb unseres<br />

Bürgerwaldes“, weiß Bürgermeister<br />

Hermann Temme.<br />

Sicherheit und Attraktivität<br />

der Wanderwege haben daher<br />

auch oberste Priorität und erfordern<br />

aktuell diese Instandsetzungsarbeiten,<br />

so Temme.<br />

Die Fäll- und Pflegearbeiten<br />

werden je nach Witterung in<br />

den kommenden drei Wochen<br />

stattfinden.<br />

Förster Harald Gläser bittet die Besucher des „Kaiser-Wilhelm-Hain“ die<br />

Sperrhinweise zu beachten.<br />

Die Beste unter der Sonne. Für den schönsten Schatten der Welt.<br />

markilux Designmarkisen jetzt zum Aktionspreis.<br />

Der nächste<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />

erscheint am 24. März 2021!<br />

In den letzten Jahren hat der heimische<br />

Wald sehr gelitten. Neben<br />

Sturmschäden vor allem vom Orkantief<br />

„Friederike“ 2018 gab es<br />

aufgrund der Borkenkäferplage und<br />

den Hitzeschäden durch die letzten,<br />

sehr warmen Sommer. So musste<br />

im letzten Jahr auch ein Großteil<br />

des Fichtenwaldes am Eggeweg<br />

abgeholzt worden.<br />

Unserem Leser Winfried Marx<br />

aus Altenbeken sind einige beeindruckende<br />

Vorher-/Nachher-Fotos<br />

gelungen, wie sich die Rodungen<br />

im Waldbestand zeigen.<br />

Marx ist am 4. Februar 2015 und<br />

13. Februar 2018 bei Schnee auf<br />

dem Eggeweg gewandert und hat an<br />

Borkenkäfer- und Hitzeschäden fordern großen Tribut im Waldbestand<br />

„Kahlschläge“ im Eggegebirge<br />

verschiedenen markanten Standorten<br />

des Eggeweges, vom „Schwarzen<br />

Kreuz“ bis zum „Knochen“ (ca. 5<br />

Kilometer) Fotos gemacht, als der<br />

Fichtenwald noch nicht beschädigt<br />

war. Nun am 25. und 31. Januar 2021<br />

war er wieder auf dem Hauptweg des<br />

Eggegebirges und hat an den gleichen<br />

Standorten die veränderte Landschaft<br />

zum Vergleich im Bild festgehalten.<br />

In vielen Ortschaften entlang des<br />

Eggegbirges haben sich seit einigen<br />

Jahrzehnten Abteilungen des „Eggegebirgsvereins<br />

(EGV)“ etabliert,<br />

deren Mitglieder den Weg oft erwandern<br />

und teilweise auch für dessen<br />

Sauberkeit sorgen. Aber nicht nur<br />

die EGV-Mitglieder, sondern auch<br />

viele nicht organisierte Wanderer und<br />

Wandererinnen aus Nah und Fern haben<br />

im Sommer den Schatten und im<br />

Winter den verschneiten Fichtenwald<br />

des mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg<br />

Wanderbares Deutschland“<br />

ausgezeichneten Höhenweges auf<br />

ihren Wanderungen genossen. Leider<br />

ist dies auf großen Teilstücken des 70<br />

Kilometer langen Weges nunmehr<br />

Vergangenheit.<br />

Große Baumfäll-Maschinen rückten<br />

an und haben im letzten Jahr<br />

gezwungenermaßen für „Kahlschläge“<br />

unter den geschädigten<br />

Bäumen insbesondere am Westhang<br />

des Eggegebirges gesorgt. Während<br />

der Zeit der Baumfällung war der<br />

Eggeweg oftmals gesperrt, so dass<br />

nur wenige das neue Landschaftsbild<br />

erkunden konnten.<br />

Zwar hat das Regionalforstamt<br />

Hochstift bereits eine große Neubepflanzungsaktion<br />

von Mischwald<br />

gestartet, doch wird es sicher einige<br />

Jahre dauern bis die Natur die kahlen<br />

Flächen wieder mit viel Grün<br />

bedecken kann.<br />

Bis zur Abholzung konnte man<br />

wegen des hohen Baumbestandes nur<br />

an wenigen Stellen des gesamten Eggeweges<br />

einen Blick in die Täler und<br />

auf die Ortschaften links und rechts<br />

des Weges werfen. Die großflächige<br />

Abholzung hat jetzt den „Vorteil“,<br />

dass das nun mehrfach möglich ist.<br />

Diese Vorher-Nachher-Bilder machen noch einmal eindrucksvoll deutlich wie viele Bäume zwischen 2015 und 2021 abgeholzt wurden.


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 4<br />

Es ist schon fast eine gute Tradition<br />

geworden, dass Parteien oder Fraktionen<br />

nach den ersten 100 Tagen der<br />

neuen Legislaturperiode eine erste<br />

Bilanz ziehen.<br />

Die SPD-Fraktion ist nach der Kommunalwahl<br />

erneut mit sechs Stadtverordneten<br />

– mit erfahrenen, aber auch<br />

mit neuen, in der Kommunalpolitik<br />

recht unbedarften Sozialdemokraten<br />

und Sozialdemokratinnen, in den Rat<br />

der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg eingezogen.<br />

Auch in den verschiedenen Ausschüssen<br />

und Gremien ist die SPD-<br />

Fraktion vertreten.<br />

Es liegen bereits arbeitsreiche,<br />

aber auch sehr spannende Wochen<br />

hinter der „neuen“ SPD-Fraktion.<br />

Gleich zu Anfang kam ein wichtiges<br />

Thema – Dienstleistungsvertrag mit<br />

dem Gräflichen Park – auf die Tagesordnung<br />

des neu gewählten Rates.<br />

Aktuell findet ein reger Austausch<br />

zwischen den Beteiligten statt, um für<br />

unsere schöne Stadt <strong>Bad</strong> Driburg und<br />

für alle Bürger sowie für den Gräflichen<br />

Park ein gutes, zukunftsfähiges<br />

Konzept zu entwickeln.<br />

„Es ist uns wichtig, <strong>Bad</strong> Driburg<br />

stetig weiterzuentwickeln“, so Nadine<br />

Nolte, Fraktionsvorsitzende<br />

der SPD. „Der Gräfliche Park ist<br />

SPD-Fraktion seit drei Monaten im Rat der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg<br />

„Wollen <strong>Bad</strong> Driburg stetig weiterentwickeln“<br />

Die SPD Fraktion 100 Tage im neuen Stadtrat: (v.l.) Thomas Arens, Detlef Gehle (Stv. Fraktionsvorsitzender),<br />

Uwe Sammert, Nadine Nolte (Fraktionsvorsitzende), Sven Kröger (Geschäftsführer der Fraktion)<br />

und Thorsten Sagel.<br />

Foto: Daniel Winkler<br />

hier ein wichtiger Baustein für die<br />

Zukunft der Kur- und <strong>Bad</strong>estadt <strong>Bad</strong><br />

Driburg und ihren Wirtschaftsfaktor<br />

Tourismus“, so Nolte weiter.<br />

Regelmäßig werden Anträge oder<br />

Anfragen seitens der SPD-Fraktion<br />

an den Bürgermeister der Stadt <strong>Bad</strong><br />

Driburg gestellt. So hat die SPD-<br />

Fraktion aktuell eine Anfrage an die<br />

Verwaltung zum Thema Radwegenetz<br />

<strong>Bad</strong> Driburg gestellt. Auf der<br />

nächsten Sitzung sollen Informationen<br />

zu Erweiterung, Beschilderung,<br />

Umgestaltung und Instandsetzung,<br />

Stellplätze für Kraftfahrzeuge im<br />

Bereich Südoststadt (Südstadtkirche/<br />

Gesamtschule) sowie ein Bericht<br />

zum Sachstand „Sulburgring 11“<br />

(Hochhaus) gegeben werden.<br />

Einige Themen können aber auch<br />

regelmäßig auf dem „kleinen Dienstweg“<br />

mit der Verwaltung geklärt<br />

oder auf den Weg gebracht werden.<br />

Die SPD-Fraktion arbeitet hier sehr<br />

kooperativ und vertrauensvoll mit<br />

allen Ämtern der Verwaltung der<br />

Stadt <strong>Bad</strong> Driburg zusammen. „Die<br />

ersten 100 Tage sind rum und wir<br />

haben uns gut eingearbeitet. Aber es<br />

gibt noch einiges zum Wohle unserer<br />

Stadt zu tun. Wir stellen uns dieser<br />

Aufgabe“, so Nadine Nolte.<br />

Der Bundestagsabgeordneter Christian Haase berichtet regelmäßig aus<br />

MdB fordert verantwortungsvolle Perspektiven<br />

Kreis Höxter bekam 97,5<br />

Millionen Euro an Corona-Hilfe<br />

Der Bundestagsabgeordnete Christian Haase berichtet regelmäßig über die<br />

Arbeit der CDU/CSU-Fraktion in Berlin, die sich insbesondere auf unseren<br />

Kreis Höxter auswirkt. Aktuell stünden die Corona-Lage und die Folgen<br />

im Mittelpunkt, so Haase in seinem aktuellen Newsletter.<br />

Dazu sagt Christian Haase: „Jede und jeder von uns spürt die wachsende<br />

Ungeduld und Ermüdung nach fast einem Jahr Pandemie.“ Dennoch kämen<br />

aus seiner Sicht Lockerungen und Öffnungen zu früh und er plädiere für<br />

verantwortungsvolle Perspektiven für Pflege- und Altenheime, Kitas, Schulen<br />

und Einzelhandel. Bei dauerhaft sinkenden Infektionszahlen würde man<br />

verlässliche Kriterien für flexible Öffnungsschritte benötigen. „Effektiver<br />

Gesundheitsschutz und nachhaltige wirtschaftliche Erholung müssen Hand<br />

in Hand gehen,“ so Haase und richtet seinen Blick auf unsere Nachbarn, wie<br />

nach Irland und Portugal: „Von unseren europäischen und internationalen<br />

Partnern erreichen uns wieder aufrüttelnde Bilder und Berichte aus Regionen<br />

mit überlasteten Gesundheitssystemen. Der Blick in diese Länder zeigt uns<br />

aber auch, dass wir in Deutschland vieles richtig machen.“<br />

Weiterhin berichtet Haase über die öffentliche Förderung, die in den Kreis<br />

Höxter geflossen seien. Danach sind im Jahr 2020 insgesamt 97,5 Millionen<br />

Euro Hilfen geflossen, darunter 45,5 Millionen Euro an etwa 200 mittelständische<br />

Unternehmen, inclusive Mittel aus dem Corona-Hilfsprogramm<br />

sowie knapp 50 Millionen Euro u.a. an Privathaushalte für energieeffizientes<br />

Bauen. Der vollständige Bericht und weitere Informationen unter www.<br />

haasechristian.de.<br />

Erhältlich u.a. in der Buchhandlung Saabel, <strong>Bad</strong> Driburg<br />

AfD stellt Neuenheerser als Kandidaten für<br />

Bundestagswahl auf<br />

Klaus Lange einstimmig<br />

gewählt<br />

Auf einer gemeinsamen Wahlversammlung<br />

bestimmten die Mitglieder<br />

der AfD im Bundestagswahlkreis<br />

136 – Höxter- Lippe II - Gütersloh<br />

III einstimmig Klaus Lange als<br />

Kandidaten für die Bundestagswahl.<br />

Der 59-jährige Familienvater Klaus<br />

Lange aus Neuenheerse, gelernter<br />

Maschinenschlosser und von Beruf<br />

Kraftfahrer konnte bei der Wahl ein<br />

einstimmiges Ergebnis erzielen und<br />

freut sich, den Wählern bei der Wahl<br />

am 26. September eine bürgernahe<br />

Alternative bieten zu können.<br />

Klaus Lange setzt sich bereits als<br />

Stadtverordneter im Stadtrat von<br />

<strong>Bad</strong> Driburg für die Belange seiner<br />

Heimatstadt ein. An diesen Einsatz<br />

möchte er für Ostwestfalen mit<br />

einem Bundestagsmandat in Berlin<br />

anknüpfen. In seiner Bewerbungsrede<br />

betonte er: „Für mich stehen<br />

die Themen der inneren Sicherheit<br />

im Vordergrund. Das heißt konkret:<br />

mehr öffentliche Unterstützung für<br />

die Arbeit der Polizei vor Ort und<br />

eine intensivere Bekämpfung der organisierten<br />

Kriminalität, die auch vor<br />

Ostwestfalen nicht Halt macht. Die<br />

Stärkung der Arbeitnehmerrechte<br />

und die schnellstmögliche Beendigung<br />

des Lockdowns werde ich in<br />

meiner politischen Arbeit und in den<br />

Wahlkampfaktionen der nächsten<br />

Monate ganz nach vorne stellen.<br />

Der Lockdown hinterlässt seit<br />

Monaten irreparable Schäden bei<br />

Gastronomie und Gewerbetreibenden.<br />

Viele der Corona-Hilfen und<br />

Ausgleichszahlungen sind sozial<br />

unausgewogen und kommen, nicht<br />

dort an, wo sie am dringendsten<br />

gebraucht werden.“<br />

Der Bundestagsabgeordnete Udo<br />

Hemmelgarn, der die Wahlversammlung<br />

leitete, gratulierte dem<br />

frischgebackenen Kandidaten: „Ich<br />

freue mich auf die Zusammenarbeit<br />

mit Klaus Lange. Wir werden einen<br />

intensiven und erfolgreichen Wahlkampf<br />

führen.“<br />

Der Neuenheerser Klaus Lange<br />

kandidiert für die AfD für die<br />

Bundestagswahl.


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 5<br />

Kreis Höxter: Modellprojekt für eine nachhaltigere Wirtschaft - von Christian Einsiedel<br />

Ein Anfang ist gemacht<br />

Ende 2020 endete das LEADER-<br />

Projekt zur „Gemeinwohl-Region<br />

Kreis Höxter“. Die offizielle Abschlussdokumentation<br />

wird derzeit<br />

erstellt – die Organisatoren ziehen<br />

Bilanz:<br />

Nachhaltig fürs<br />

Gemeinwohl<br />

Worum geht es bei einer Gemeinwohl-Region?<br />

Die Frage führt in das<br />

komplexe Thema Nachhaltigkeit.<br />

Viele Studien belegen, dass unsere<br />

derzeitige Lebensweise zwar kurzfristig<br />

Vorteile bringt, langfristig<br />

aber Probleme schafft. Unsere<br />

Gesellschaft lebt sozusagen „auf<br />

Pump“, verbraucht mehr Ressourcen<br />

und erzeugt mehr CO 2<br />

, als der Planet<br />

verträgt. Was lange nur ein abstraktes<br />

Problem war, ist inzwischen an den<br />

Klimafolgeschäden bei jedem Waldspaziergang<br />

deutlich zu sehen. Auch<br />

zwischenmenschlich gibt es negative<br />

Auswirkungen, zum Beispiel<br />

eine wachsende Schere zwischen<br />

Arm und Reich, hohe Burnout-<br />

Zahlen und schwindender sozialer<br />

Zusammenhalt. Nicht zuletzt ist<br />

die Corona-Pandemie wohl Folge<br />

eines wenig nachhaltigen Umgangs<br />

mit der Tierwelt, aus der das Virus<br />

ursprünglich stammt. Einen großen<br />

Anteil an solchen Entwicklungen hat<br />

unsere bisherige Art zu wirtschaften.<br />

Sie erlaubt es, dass Unternehmen<br />

Gewinne auf Kosten von Mensch<br />

und Natur machen können.<br />

Wie kann man daran etwas ändern?<br />

Eine Möglichkeit bietet die<br />

sogenannte Gemeinwohl-Bilanz –<br />

ein regelmäßiger Bericht, den jede<br />

Organisation erstellen kann die wirtschaftlich<br />

tätig ist. Während bei der<br />

Finanz-Bilanz aufs Geld geschaut<br />

wird, geht es bei der Gemeinwohl-<br />

Bilanz um die Auswirkungen des<br />

eigenen Handelns auf Mensch und<br />

Natur. Genauer: Darum, wie gut die<br />

Organisation Kernwerte wie Menschenwürde,<br />

Solidarität, Gerechtigkeit,<br />

ökologische Nachhaltigkeit,<br />

Transparenz und Mitentscheidung<br />

berücksichtigt. Nicht als Lippenbekenntnis,<br />

sondern im konkreten<br />

Umgang mit allen Beteiligten, von<br />

Zuliefernden über Finanziers, Mitarbeitende,<br />

Kundinnen und Kunden bis<br />

hin zum gesellschaftlichen Umfeld.<br />

Die Idee ist noch vergleichsweise<br />

jung. Dahinter steht eine zivilgesellschaftliche<br />

Bewegung, die sich<br />

2010 in Österreich formierte und inzwischen<br />

weltweit vertreten ist. Teil<br />

dieser Bewegung ist die Steinheimer<br />

„Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie<br />

NRW“, die das LEADER-Projekt<br />

beantragt und in den vergangenen<br />

beiden Jahren durchgeführt hat.<br />

Dabei gab es vier wesentliche Ziele:<br />

Zehn Kommunen<br />

Das erste Ziel war es, neun der<br />

zehn Höxteraner Kommunen zu<br />

einer mittelfristigen Entscheidung<br />

über die Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz<br />

zu bewegen und die<br />

Pionier-Stadt Steinheim bei ihrer<br />

bereits beschlossenen Bilanz zu<br />

begleiten. Dieses Ziel ist nicht nur<br />

erreicht, sondern sogar übererfüllt:<br />

mit Brakel und Willebadessen haben<br />

zwei weitere Städte bereits im<br />

Projektzeitraum ihre Gemeinwohl-<br />

Bilanzen erstellt.<br />

In Steinheim übergab Christian<br />

Felber am 2. September 2020 das<br />

Zertifikat an Kämmerer Heinz-<br />

Josef Senneka. Als Mit-Initiator<br />

der Gemeinwohl-Ökonomie hatte<br />

Felber anschließend die Ehre, sich<br />

ins Goldene Buch der Stadt eintragen<br />

zu dürfen. Zuvor hatte der ehemalige<br />

Landrat Friedhelm Spieker den<br />

Abend mit einem Grußwort eröffnet.<br />

Heinz-Josef Senneka verlas Dankesworte<br />

des erkrankten Bürgermeisters<br />

Carsten Torke und blickte persönlich<br />

auf den Bilanzierungs-Prozess zurück.<br />

Beim Podium mit Vertretern<br />

und Vertreterinnen des städtischen<br />

Projekt-Teams, dem Prozessbegleiter<br />

Prof. Dr. Oliver Bierhoff von der<br />

FH Bielefeld und Stiftungs-Referent<br />

Christoph Harrach machte der<br />

Steinheimer Klimaschutz-Manager<br />

Alexander Rauer deutlich: „Der<br />

Prozess war viel Arbeit, die sich aber<br />

definitiv gelohnt hat!“<br />

In Brakel und Willebadessen war<br />

es in den parallelen Ratssitzungen<br />

am 26. November 2020 soweit:<br />

„Nachhaltige Veränderung ist heute<br />

BWL-Studierenden der Technischen Hochschule OWL begleiteten die Zertifizierungen.<br />

notwendiger denn je. Sie kann aber<br />

nur Schritt für Schritt gelingen. Die<br />

Gemeinwohl-Bilanzierung liefert<br />

dafür einen sehr hilfreichen Orientierungsrahmen“,<br />

fasste der Brakeler<br />

Bürgermeister Hermann Temme das<br />

Projekt zusammen. Brakel sei schon<br />

lange auf einem sozial-ökologischen<br />

Weg, mit Erfolgen wie dem European<br />

Energy Award oder der Auszeichnung<br />

als familienfreundliches<br />

Unternehmen. Nun habe man sich<br />

einen ganzheitlichen Blick auf das<br />

Thema verschafft, aus dem sich nun<br />

Verbesserungsprojekte ergeben würden.<br />

Dabei solle die gute Kooperation<br />

mit der Nachbargemeinde Willebadessen<br />

unbedingt fortgesetzt werden,<br />

betonte Temme bei der Übergabe der<br />

Bilanz-Urkunde durch Stiftungs-<br />

Referent Christian Einsiedel.<br />

Willebadessens neuer Bürgermeister<br />

Norbert Hofnagel nahm die<br />

Urkunde von Einsiedels Kollegen<br />

Christoph Harrach entgegen und<br />

sah das Projekt ebenfalls als ein<br />

„Musterbeispiel interkommunaler<br />

Zusammenarbeit“. Er bedankte<br />

sich bei seinem Amtsvorgänger<br />

Hans-Hermann Bluhm, der die Bilanzierung<br />

persönlich betreut hatte,<br />

und erinnerte an die nordrhein-westfälische<br />

Gemeindeordnung: „Sie<br />

gibt uns im ersten Paragraphen den<br />

Auftrag, dass Wohl der Einwohner<br />

zu fördern und in Verantwortung für<br />

zukünftige Generationen zu handeln.<br />

Die Gemeinwohl-Bilanz hat unseren<br />

Blick hierauf noch einmal deutlich<br />

geschärft und uns auch aufgezeigt,<br />

was wir schon richtig gut machen.<br />

Gleichzeitig haben wir konkrete<br />

Verbesserungsideen entwickelt“, so<br />

Hofnagel.<br />

Zehn Unternehmen<br />

Das zweite Projektziel war es,<br />

im Projektverlauf zehn Höxteraner<br />

Unternehmen bei ihrer Gemeinwohl-<br />

Bilanz zu unterstützen. Dazu war<br />

im Herbst 2019 eine erste Gruppe<br />

mit den fünf Firmen Chemical<br />

Check, Graf Metternich-Quellen<br />

und Petersilchen (alle Steinheim)<br />

sowie der Lebenshilfe Brakel und<br />

dem Biolandhof Engemann aus<br />

Willebadessen-Eissen gestartet,<br />

begleitet von BWL-Studierenden<br />

der Technischen Hochschule OWL.<br />

GeMeinwohl-Matrix 5.0<br />

Wert<br />

Berührungsgruppe<br />

a:<br />

lieferant*innen<br />

B:<br />

eiGentüMer*innen<br />

& finanzpartner*innen<br />

c:<br />

MitarBeitende<br />

d:<br />

kund*innen &<br />

MitunternehMen<br />

e:<br />

Gesellschaftliches<br />

uMfeld<br />

Menschenwürde<br />

a1 Menschenwürde<br />

in der Zulieferkette<br />

B1 ethische haltung<br />

im umgang mit geldmitteln<br />

c1 Menschenwürde<br />

am Arbeitsplatz<br />

d1 ethische<br />

Kund*innenbeziehungen<br />

e1 sinn und<br />

gesellschaftliche<br />

Wirkung der produkte<br />

und Dienstleistungen<br />

gemeinwohl-Ökonomie: www.ecogood.org<br />

Diese fünf Bilanzen sind erfolgreich<br />

abgeschlossen, es fehlen nur noch<br />

Formalia zur Zertifikatsverleihung<br />

und Veröffentlichung der Berichte.<br />

Aufgrund von Corona konnte die<br />

zweite Gruppe nicht wie geplant<br />

im Frühjahr 2020 starten. Stattdessen<br />

haben nun im Herbst letzten<br />

Jahres die drei weiteren Firmen<br />

Bioplan (Höxter), Kaiser Haus<br />

(Marienmünster-Vörden) und die<br />

Vereinigte Volksbank eG (Brakel)<br />

mit ihrer Bilanzierung begonnen,<br />

diesmal in Kooperation mit der<br />

Universität Paderborn. Hinzu kommt<br />

das Beratungsunternehmen Resoltat<br />

(Nieheim), dessen Bilanzierung<br />

ebenfalls begleitet wurde. Im Projekt<br />

wurden somit neun von zehn geplanten<br />

Neu-Bilanzierungen erreicht,<br />

hinzu kommt die bereits bilanzierte<br />

St.-Rochus Apotheke Steinheim.<br />

Die beteiligten Firmen äußerten<br />

sich durchweg positiv über den<br />

Prozess. In einem anonymisierten<br />

Feedback berichteten sie von hoher<br />

Mitarbeitermotivation und zeigten<br />

sich „positiv überrascht, wie viele<br />

das Thema super fanden und bereit<br />

waren zum Mitmachen“. Ein weiterer<br />

Effekt der Bilanz sei, dass „man über<br />

Sachen nachdenkt, die man sonst<br />

nicht auf dem Schirm hat.“ Die Bilanz<br />

rege zur Weiterentwicklung an: „Aus<br />

Fragestellungen, die für uns neu waren,<br />

haben sich neue Ideen ergeben“.<br />

Zusammengefasst: „Man sieht seine<br />

Stärken noch mal deutlich, Lücken<br />

ebenfalls. Empfehlenswert!“, so das<br />

Feedback der Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer.<br />

Zehn Bildungs-<br />

Workshops<br />

Auch Bildungseinrichtungen sind<br />

wichtige Partner für die Gemeinwohl-Ökonomie.<br />

Geplant war daher<br />

als drittes Ziel, zehn Workshops an<br />

Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen<br />

durchzuführen. 2019<br />

schien dieses Ziel gut erreichbar,<br />

unter anderem gab es vier Projekttage<br />

am Gymnasium Steinheim, eine<br />

interne Schulung für Referentinnen<br />

und Referenten, Weiterbildungstage<br />

an der Katholischen Landvolkshochschule<br />

Hardehausen sowie<br />

Lehrveranstaltungen im Rahmen<br />

solidarität und<br />

GerechtiGkeit<br />

a2 solidarität und<br />

gerechtigkeit in der<br />

Zulieferkette<br />

B2 soziale haltung<br />

im umgang mit<br />

geldmitteln<br />

c2 Ausgestaltung<br />

der Arbeitsverträge<br />

d2 Kooperation<br />

und solidarität mit<br />

Mitunternehmen<br />

e2 Beitrag zum<br />

gemeinwesen<br />

Kontakt: audit@ecogood.org<br />

ökoloGische<br />

nachhaltiGkeit<br />

a3 Ökologische<br />

nachhaltigkeit in<br />

der Zulieferkette<br />

B3 sozial-ökologische<br />

Investitionen und<br />

Mittelverwendung<br />

c3 Förderung<br />

des ökologischen<br />

Verhaltens der<br />

Mitarbeitenden<br />

d3 Ökologische Auswirkung<br />

durch nutzung<br />

und entsorgung von<br />

produkten und Dienstleistungen<br />

e3 reduktion<br />

ökologischer<br />

Auswirkungen<br />

Diese Übersicht zeigt Handlungsfelder und Ziele der Gemeinwohlökonomie.<br />

der genannten Hochschul-Kooperationen.<br />

2020 konnte diese gute<br />

Entwicklung aufgrund der Corona-<br />

Pandemie nicht fortgesetzt werden.<br />

„Alle weiterführenden Schulen im<br />

Kreis erhalten allerdings im ersten<br />

Quartal 2021 die Projektabschluss-<br />

Dokumentation gemeinsam mit<br />

didaktisch aufbereiteten Inhalten für<br />

den Schulunterricht“, so Projektreferent<br />

Einsiedel.<br />

1.000 beteiligte Bürger<br />

Die Gemeinwohl-Bilanz dient nicht<br />

nur der Optimierung von Organisationen,<br />

sondern ist ein Mittel zum<br />

eigentlichen Zweck: dem „guten<br />

Leben für alle“, bei dem der Mensch<br />

im Mittelpunkt des wirtschaftlichen<br />

Handelns steht. Zur Gemeinwohl-<br />

Orientierung der Bürgerinnen und<br />

Bürger sollten schließlich als viertes<br />

Ziel 1.000 Selbsteinschätzungen<br />

eingeholt werden. Dafür wurde eigens<br />

ein wissenschaftlich fundierter Fragebogen<br />

entwickelt – der sogenannte<br />

Gemeinwohl-Test (online auszufüllen<br />

auf www.gemeinwohl-test.de).<br />

Dieses Ziel ist erreicht: Es sind über<br />

1.000 Fragebögen eingegangen, die<br />

derzeit ausgewertet werden.<br />

Zwei Jahre – was bleibt?<br />

„Die wesentlichen Projektziele sind<br />

am Ende des Förderzeitraums erreicht“,<br />

resümiert Referent Christoph<br />

Harrach. „Entscheidend ist nun, dass<br />

die Beteiligten es nicht bei einer reinen<br />

Bestandsaufnahme belassen, sondern<br />

aus ihren Erkenntnissen Projekte<br />

ableiten“. Sein Kollege Christian Einsiedel<br />

ergänzt: „Global gesehen mag<br />

das wenig sofortigen Effekt haben,<br />

und ich kann alle verstehen, denen das<br />

nicht schnell genug geht.“ Nachhaltigkeit<br />

funktioniere aber besser Schritt<br />

für Schritt. „Im Kreis Höxter haben<br />

sich drei Städte, zehn Unternehmen<br />

und ihre Mitarbeitenden auf diesen<br />

Weg gemacht und wollen ihn weiter<br />

gehen. Das wird sich vor Ort positiv<br />

aufs Gemeinwohl auswirken und auch<br />

über den Kreis hinaus andere dazu inspirieren,<br />

systematisch neu zu denken<br />

und zu handeln“, so Einsiedel. Über<br />

die künftige Entwicklung informiert<br />

die Website, die auch nach Projektende<br />

weiterbetrieben werden soll: www.<br />

gemeinwohlregion-kreis-hoexter.de.<br />

transparenz und<br />

MitentscheidunG<br />

a4 transparenz und<br />

Mitentscheidung in<br />

der Zulieferkette<br />

B4 eigentum und<br />

Mitentscheidung<br />

c4 Innerbetriebliche<br />

Mitentscheidung und<br />

transparenz<br />

d4 Kund*innen-<br />

Mitwirkung und<br />

produkttransparenz<br />

e4 transparenz<br />

und gesellschaftliche<br />

Mitentscheidung<br />

Eltern erhalten Einladung vom Gesundheitsamt<br />

Schuleingangsuntersuchung<br />

Die Schuleingangsuntersuchungen können in diesem Jahr nicht wie sonst<br />

üblich durchgeführt werden. Dies teilt das Gesundheitsamt des Kreises<br />

Höxter mit und weist darauf hin, dass sich die zuständigen Ärzte aufgrund<br />

der Corona-Pandemie auf die Untersuchung von Schülerinnen und Schülern<br />

mit einem wahrscheinlichen Förderbedarf konzentrieren müssen.<br />

Die Eltern brauchen sich nicht um einen Termin zu kümmern, denn sie<br />

erhalten eine schriftliche Einladung des Gesundheitsamtes. Wenn die Inzidenz<br />

stabil bleibt oder weiter sinkt, soll im März mit den Untersuchungen<br />

begonnen werden. Diese Untersuchungen von Kindern mit wahrscheinlichen<br />

Förderbedarf werden – wie sonst üblich – in Höxter durchgeführt. Eine<br />

eventuell wegfallende Untersuchung wird laut Gesundheitsamt nicht dazu<br />

führen, dass Kinder nicht eingeschult werden können.<br />

EGV und DWJ “Abteilung Erpentrup-Langeland“<br />

lädt am 28. Februar ein<br />

Online-Wanderung über<br />

Erpentrup und Langeland<br />

Eine Online-Wanderung vom Sternenhimmel über Erpentrup und Langeland<br />

bis tief in die Milchstraße bietet der Eggebirgsverein und die Deutsche<br />

Wanderjugend “Abteilung Erpentrup-Langeland“ am 28. Februar 2021 allen<br />

Mitgliedern, Freunden und Interessierten an. Wanderfreund und Astronom<br />

Horst Thiel präsentiert den Teilnehmern, wie sich durch eine Supernova-<br />

Explosion ein neues Planetensystem bildet und wie unsere Erde vor 4,6<br />

Milliarden Jahren aussah.<br />

Diese virtuelle Veranstaltung ist mit Tablet oder Smartphone sicherlich<br />

nicht nur für die ganze Familie geeignet, sondern auch ein Leckerbissen für<br />

Freaks der Milchstraße, so der 1. Vorsitzender Thomas Erkeling. Kostenlose<br />

Anmeldungen und weitere Infos auch unter: www.eggegebirgsverein.de/3-<br />

Verein/18-Abteilungen/75-Erpentrup_Langeland.html.<br />

Bezirksausschüsse Dringenberg und Herste<br />

SPD stellt Stellvertreter<br />

Neben den gewählten Vorsitzenden<br />

Antonius Oeynhausen (CDU) in<br />

Herste, und Meinolf Tewes (CDU)<br />

in Dringenberg wurde in beiden<br />

Bezirksausschüssen Uwe Sammert<br />

(SPD) jeweils als Stellvertretender<br />

Vorsitzender gewählt. Uwe Sammert,<br />

der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> SPD-Ortsverein<br />

und die SPD-Fraktion haben<br />

sich sehr über das entgegengebrachte<br />

Vertrauen gefreut.<br />

Im Rahmen einer guten, vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit im Sinne der<br />

Ortschaften hatte Sammert bereits<br />

gute Erfahrungen mit Meinolf Tewes<br />

sammeln können. Es fand stets<br />

ein regelmäßiger, unkomplizierter<br />

Austausch statt. Der „kurze Draht“<br />

wurde effektiv für die Umsetzung<br />

von Projekten und Vorhaben der<br />

jeweiligen Ortschaften Dringenberg<br />

und Siebenstern genutzt.<br />

Dies möchte Uwe Sammert auch<br />

für Herste umsetzen, um bei einer<br />

Weiterentwicklung der Ortschaft<br />

mit neuen Ideen und Tatkraft im<br />

Sinne der Bürgerinnen und Bürger<br />

mitzugestalten.<br />

Den Sozialdemokraten vor Ort ist<br />

es wichtig, dass die Ortschaften um<br />

<strong>Bad</strong> Driburg nicht in die „zweite<br />

Reihe“ gelangen. Bei der Umsetzung<br />

von Projekten, aber auch im<br />

Rahmen der Beantragung von Fördermitteln<br />

ist setzt darauf zu achten,<br />

dass bei Betrachtungen und daraus<br />

folgenden Entscheidungen ein „gesundes<br />

Gleichgewicht“ Kernstadt/<br />

Ortschaft besteht. „Ich freue mich<br />

sehr darüber diese Verantwortung<br />

zu übernehmen, um möglichst viele<br />

Belange auch zufriedenstellend<br />

umzuwandeln. Aktuell geht es zum<br />

Beispiel im Ortsteil Siebenstern um<br />

die Initiative Gradberg Brunnen. Im<br />

nahenden Frühjahr werden wir uns<br />

der Thematik annehmen, und die<br />

nötigen Reparaturarbeiten ausführen.<br />

Insbesondere die älteren Siebensterner<br />

freuen sich schon sehr auf<br />

den Beginn dieser Maßnahme. Die<br />

Inbetriebnahme der Bedarfshaltestellen<br />

Niederhahn und Glashüttenweg<br />

wird allerdings coronabedingt noch<br />

ein wenig Zeit in Anspruch nehmen“,<br />

so Uwe Sammert.<br />

Gerne steht er als Ansprechpartner<br />

für alle Siebensterner, Dringenberger<br />

und Herster Bürgerinnen und Bürger<br />

bereit, um gemeinsam mit den Vorsitzenden<br />

sowie Ausschussmitgliedern<br />

neue Ideen, und Weiterentwicklungen<br />

in den unterschiedlichen Bereichen<br />

voran zu treiben.<br />

Uwe Sammert (SPD)


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 6<br />

Bundeswehr-Soldaten des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons unterstützen die Pflegefachkräfte<br />

im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE. Der 26-jährige Jonas Bremm, auf dem Foto im Gespräch mit<br />

einer Mitarbeiterin, ist einer von ihnen.<br />

Nach der Durchführung des Schnelltests müssen die Daten penibel dokumentiert werden (von links):<br />

Thorsten Diekmann und Jonas Bremm.<br />

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Bundeswehr hilft im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE<br />

Soldaten unterstützen Pflegepersonal in der Not<br />

Für Jonas Bremm ist es selbstverständlich,<br />

immer dann vor Ort zu<br />

sein, wenn Menschen in Not um<br />

Hilfe rufen.<br />

„Das bringt natürlich auch mein<br />

Job mit sich“, sagt der 26-Jährige,<br />

während er sich die Schutzkleidung<br />

über die Uniform anlegt und seinen<br />

Arbeitsplatz für den Tag vorbereitet.<br />

Er ist einer von drei Bundeswehr-<br />

Soldaten des in Höxter stationierten<br />

ABC-Abwehrbataillons, der die<br />

Pflegefachkräfte im St. Antonius<br />

Seniorenhaus der KHWE bei der<br />

Durchführung von Schnelltests<br />

unterstützt.<br />

Dass seine Hilfe in dem Seniorenhaus<br />

mit knapp 100 Bewohnern<br />

dringend gebraucht wird, erfuhr<br />

Jonas Bremm etwa eine Woche<br />

vorher. „Es ging alles ziemlich<br />

schnell“, sagt der 26-Jährige, der in<br />

der 1. Kompanie seiner Einheit für<br />

den logistischen Bereich zuständig<br />

ist, „aber ich wusste, was auf mich<br />

zukommen wird.<br />

Meine Mutter arbeitet auch in der<br />

Pflege.“ Er weiß um die starken<br />

Arbeitsbelastungen, denen die<br />

Pflegefachkräfte derzeit vor allem<br />

wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt<br />

sind.<br />

Schulungen für die<br />

Schnelltests<br />

Mithilfe des Deutschen Roten<br />

Kreuzes (DRK) sowie zahlreichen<br />

Bildern und Videos wurde Jonas<br />

Bremm zunächst in einer Online-<br />

Schulung Schritt für Schritt an<br />

die Bedienung der Schnelltests<br />

herangeführt. Mit Erfolg. Kleine<br />

Pflegedienstleiter Marco Wendel (links) und Einrichtungsleiterin Beatrix Wottke sind dankbar für die<br />

Unterstützung der beiden Bundeswehr-Soldaten Thorsten Diekmann und Jonas Bremm des in Höxter<br />

stationierten ABC-Abwehrbataillons.<br />

Unsicherheiten wurden dem jungen<br />

Bundeswehr-Soldaten, der gebürtig<br />

aus Bonn stammt und seit vier Jahren<br />

an der Weser in Höxter stationiert ist,<br />

direkt genommen. „Ganz so einfach<br />

war es nicht, es braucht schon ein<br />

wenig Übung“, sagte Bremm. Dennoch<br />

fühlt er sich für diesen Job auf<br />

Zeit und für diese ungewöhnliche<br />

Herausforderung gut vorbereitet.<br />

Teil der Gemeinschaft<br />

An seinen ersten Arbeitstag erinnert<br />

sich der 26-Jährige noch gerne<br />

zurück. „Sowohl die Einrichtungsleitung<br />

als auch die Mitarbeiter des<br />

Hauses haben uns mit offenen Armen<br />

empfangen“, sagt er. Nach einer praktischen<br />

Einweisung von Mitgliedern<br />

des DRK zum richtigen Handling der<br />

Schnelltests konnte es dann endlich<br />

losgehen, die ersten Mitarbeiter und<br />

Besucher der Einrichtung wurden<br />

getestet. Jonas Bremm: „Wir waren<br />

sofort ein Teil dieser Gemeinschaft.<br />

Dass wir in Uniform das Haus betreten,<br />

war und ist für niemanden ein<br />

Problem.“ Im Gegenteil.<br />

Vertraute Personen für<br />

die Bewohner<br />

Für Einrichtungsleiterin Beatrix<br />

Wottke ist die Unterstützung der<br />

beiden Soldaten ein Segen. „Damit<br />

werden meine Mitarbeiter nicht<br />

noch zusätzlich mit weiterer Arbeit<br />

belastet“, sagt Wottke. Nach einem<br />

größeren Corona-Ausbruch in der<br />

Einrichtung in Brakel, von dem auch<br />

Mitarbeiter betroffen waren und in<br />

der Folge als Arbeitskraft ausfielen,<br />

kann sie jede helfende Hand gebrauchen<br />

– vor allen bei den Schnelltests.<br />

Sowohl die Bewohner als auch die<br />

Mitarbeiter und Besucher müssen<br />

regelmäßig getestet werden. Wottke:<br />

„Die Soldaten werden jedoch nur bei<br />

der Durchführung der Schnelltests<br />

bei Besuchern und Mitarbeitern<br />

eingesetzt. Unsere Bewohner werden<br />

weiterhin von meinen Mitarbeitern<br />

getestet. Vor allem für die an Demenz<br />

erkrankten Senioren sind ihnen vertraute<br />

Personen besonders wichtig“,<br />

so Wottke.<br />

Auch für Jonas Bremms Kameraden<br />

Thorsten Diekmann stand von<br />

Beginn an fest, die Pflegefachkräfte<br />

vor Ort zu unterstützen.<br />

„Wenn ich helfen kann, helfe<br />

ich – ohne Wenn und Aber“, sagt<br />

der 34-Jährige, der seit mehr als<br />

zehn Jahren bei der Bundeswehr<br />

in Höxter stationiert ist. Schnell<br />

waren Diekmann und Bremm, die<br />

im Zwei-Schicht-System arbeiteten,<br />

ein eingespieltes Team.<br />

Trotz der immer gleich auszuführenden<br />

Tätigkeit, sind die Soldaten<br />

Teil eines großen Ganzen. Auch von<br />

Seiten der Politik war es ein erklärtes<br />

Ziel, die älteren Menschen in den<br />

Seniorenhäusern mit tatkräftiger<br />

Unterstützung zu schützen – auch<br />

diejenigen im ländlichen Kreis<br />

Höxter.<br />

Prozedur wird zur<br />

Routine<br />

„Natürlich haben wir eine gewisse<br />

Verantwortung und es wird von uns<br />

erwartet, dass wir die Arbeit gewissenhaft<br />

erledigen“, sagt Thorsten<br />

Diekmann, während eine weitere<br />

Mitarbeiterin den extra für die<br />

Schnelltests umgebauten Raum<br />

betritt.<br />

Sie begrüßt die beiden Soldaten<br />

herzlich, desinfiziert sich die Hände,<br />

misst mit einem an der Wand<br />

befestigtem und kontaktlosem<br />

Fieberthermometer ihre Körpertemperatur,<br />

füllt ein Formular aus und<br />

schon kann es losgehen. „Fangen<br />

wir heute mit der Nase an?“, fragt<br />

Diekmann die Kollegin, die er nicht<br />

zum ersten Mal testen muss und führt<br />

das Teststäbchen erst in die Nase und<br />

dann in den Rachen ein. Für beide<br />

Seiten ist diese Prozedur bereits zur<br />

Routine geworden. Nach knapp 15<br />

Minuten liegt das Test-Ergebnis vor.<br />

Negativ. Zum Glück.<br />

„Schön, dass Sie da<br />

sind“<br />

Neben der Einrichtungsleitung<br />

ist auch KHWE-Geschäftsführer<br />

Christian Jostes dankbar für die<br />

Unterstützung der Soldaten.<br />

„Wir erfahren in diesen Tagen viel<br />

Wertschätzung und Hilfe aus den<br />

verschiedensten Bereichen“, sagt<br />

Jostes. Schüler spenden ihr übrig<br />

gebliebenes Geld einer Klassenfahrt<br />

für therapeutische Handpuppen, Mitarbeiter<br />

aus dem öffentlichen Dienst<br />

überlassen den Mitarbeitern ihre<br />

Corona-Spende, Soldaten greifen<br />

Pflegefachkräften unter die Arme<br />

und vieles mehr. Jostes:<br />

„Ein schönes Zeichen dafür, dass<br />

in Zeiten wie diesen alle Menschen<br />

zusammenhalten.“<br />

Wer Jonas Bremm und Thorsten<br />

Diekmann bei der Arbeit beobachtet,<br />

kann dies auch spüren – und dass sich<br />

die Mitarbeiter, die sich regelmäßig<br />

von ihnen testen lassen, gleichermaßen<br />

wohlfühlen.<br />

Das Schönste, was die beiden<br />

jungen Männer im Seniorenhaus St.<br />

Antonius erlebt haben? „Als wir vor<br />

dem Haus unterwegs waren, wurden<br />

wir von mehreren Bewohnern<br />

der Einrichtung angesprochen und<br />

begrüßt mit den Worten ‚Schön und<br />

Danke, dass Sie da sind‘. Das war<br />

ein toller Moment, der uns darin<br />

bestärkte, dass wir genau an der richtigen<br />

Stelle helfen“, ist Diekmann<br />

überzeugt. Sein größter Wunsch?<br />

„Dass wir die Pandemie gemeinsam<br />

meistern können.“<br />

VERTEILER GESUCHT!<br />

Für den BAD DRIBURGER KURIER suchen wir in den folgenden<br />

Ortschaften zuverlässige Verteiler!<br />

Himmighausen<br />

<strong>Bad</strong> Driburg<br />

Dringenberg<br />

www.kurier-verlag.de<br />

Meine Heimat zum Lesen!<br />

Service des Behindertenbeauftragten der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg<br />

Thomas Cillessen<br />

Verlängerte telefonischen Sprechzeiten<br />

Der Behindertenbeauftragte der<br />

Stadt <strong>Bad</strong> Driburg Thomas Cillessen,<br />

wird seine telefonischen<br />

Sprechzeiten ab sofort erweitern.<br />

In dringenden Angelegenheiten,<br />

können auch Sprechzeiten im<br />

Rathaus stattfinden. Wann es<br />

wieder zu festen Sprechzeiten<br />

im Rathaus kommt, wird<br />

rechtzeitig bekanntgegeben.<br />

Seine Sprechzeiten sind ab<br />

sofort, Montag bis Freitag, 10<br />

bis 16 Uhr und Dienstag und<br />

Donnerstag “zusätzlich“ von 17<br />

bis 18 Uhr, Tel: 05253/881020,<br />

Handy:015222021064, Email:<br />

cillessen@bb-bad-driburg.de.<br />

Oder eine mail schreiben<br />

an info@kurier-verlag.de<br />

Let‘s get<br />

connected!<br />

Der Behindertenbeauftragte<br />

der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg, Thomas<br />

Cillessen, verlängert seine<br />

Sprechzeiten.


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 7<br />

AKTUELL<br />

SENIOREN<br />

Seniorenheime und Pflege<br />

WIR SIND<br />

FÜR SIE DA!<br />

Natürlich unter Beachtung<br />

aller Hygienevorschriften!<br />

Viele Freiwillige folgen Aufruf des Kreises Höxter, um älteren Menschen beim<br />

Impftermin zu helfen<br />

Engagement ist Zeichen des Zusammenhaltes“<br />

Mehr als 260 Freiwillige haben<br />

sich bereits bei der Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt des Kreises Höxter<br />

gemeldet, um impfberechtigte<br />

Senioren zu unterstützen, die keine<br />

Familienmitglieder, Freunde oder<br />

Bekannte um Hilfe bitten können.<br />

Die Ehrenamtlichen helfen den<br />

über 80-Jährigen bei der digitalen<br />

Terminvereinbarung, betreuen die<br />

Vorbereitung auf den Termin oder<br />

übernehmen die Fahrt zum Impfzentrum.<br />

„Aus allen zehn Städten des<br />

Kreises haben Freiwillige ihre Hilfe<br />

angeboten, um die älteren Menschen<br />

bei der Vorbereitung ihres Impftermins<br />

zu unterstützen“, sagt Landrat<br />

Michael Stickeln. „Ich danke ihnen<br />

allen von ganzem Herzen.<br />

Dieses Engagement ist ein<br />

wunderbares Zeichen des<br />

kreisweiten Zusammenhalts<br />

und des intakten Miteinanders.“<br />

Rund 30 Kontakte zwischen<br />

Senioren und Freiwilligen<br />

konnten bereits<br />

über die Online-Plattform<br />

realisiert werden. Die Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt ist<br />

dabei das Bindeglied zwischen<br />

allen Beteiligten.<br />

„Die Ehrenamtlichen haben<br />

bereits telefonisch Kontakt<br />

zu ihren jeweils zugeteilten<br />

Personen aufgenommen.<br />

Teilweise fanden auch schon<br />

Besuche unter Einhaltung<br />

der Schutzmaßnahmen statt,<br />

um gemeinsam einen Termin<br />

zu vereinbaren oder die<br />

Checkliste zur Vorbereitung<br />

auszufüllen“, freut sich die Ehrenamtsmanagerin<br />

des Kreises Höxter,<br />

Katharina Serinelli.<br />

Zum Start der Ehrenamtsbörse<br />

standen die Telefone in der Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt nicht mehr<br />

still. „Einige Anrufer möchten direkt<br />

bei uns einen Impftermin vereinbaren.<br />

Dafür sind wir nicht zuständig.<br />

Unsere Ehrenamtlichen leisten aber<br />

Unterstützung bei dem schwierigen<br />

Online-Verfahren“, sagt Katharina<br />

Serinelli.<br />

Alle Interessierten an der Ehrenamtsbörse<br />

können sich weiterhin bei<br />

der Geschäftsstelle Ehrenamt melden<br />

– sowohl als freiwilliger Helfer als<br />

auch als Impfpatient. „Die Aktion<br />

ist ein gutes Beispiel dafür, wie<br />

die neugeschaffene Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt einen konkreten Mehrwert<br />

für die Menschen im Kreis Höxter<br />

schafft“, sagt Kreisdirektor Klaus<br />

Schumacher. Detaillierte Informationen<br />

sowie der Anmeldebogen<br />

für Ehrenamtliche und Impfpatienten<br />

sind auf der Internetseite der<br />

Geschäftsstelle Ehrenamt www.<br />

ehrenamt.kreis-hoexter.de zu finden.<br />

Darüber hinaus ist die Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt Montag bis Freitag von 8<br />

bis 12 Uhr sowie Montag bis Donnerstag<br />

von 14 bis 16 Uhr per E-Mail<br />

(ehrenamt@kreis-hoexter.de) oder<br />

telefonisch (05271 / 965-9801) zu<br />

erreichen.<br />

Vermitteln zwischen ehrenamtlichen Helfern und Impfberechtigten, die Unterstützung<br />

benötigen: Ehrenamtsmanagerin Katharina Serinelli (links) und<br />

Dorina Bernsmann.<br />

Foto: Kreis Höxter<br />

Sie leben selbstständig - aber nicht allein<br />

In vertrauter Umgebung leben und im Notfall schnelle Hilfe bekommen.<br />

Diese Sicherheit gibt Ihnen unser Hausnotrufsystem Tag und Nacht.<br />

Seit über 20 Jahren legen wir größten Wert auf eine<br />

optimale Kundenbetreuung<br />

Persönliche Beratung und Einweisung<br />

Zusammenarbeit mit den örtlichen Pflegediensten<br />

Geräte mit modernster Technik<br />

*Die Pflegekassen übernehmen die monatliche Miete,<br />

sofern die entsprechenden Kriterien erfüllt sind.<br />

0 52 53 / 930 320<br />

Am Ringelsberg 7<br />

33014 <strong>Bad</strong> Driburg<br />

Die Wetterkapriolen in der letzten<br />

Woche haben dazu beigetragen,<br />

dass der Bürgerbusbetrieb eingestellt<br />

werden musste. In kurzer Zeit<br />

ist so viel Schnee gefallen, dass<br />

die Bushaltestellen des Bürgerbus<br />

info@hausnotruf-arens.de<br />

www.hausnotruf-arens.de<br />

Bus fährt vormittags von 8 bis 12:40 Uhr<br />

Brakeler Bürgerbus nimmt<br />

Fahrten wieder auf<br />

Brakel (Linie 554) nicht gefahrlos<br />

angefahren werden konnten. Aus<br />

diesem Grund hatte der Vorstand<br />

des Vereins beschlossen, den Betrieb<br />

einzustellen. Durch das einsetzende<br />

Tauwetter konnte der Betrieb wieder<br />

Zum Null-Tarif!*<br />

aufgenommen werden. Durch die<br />

Corona-Pandemie fährt der Bürgerbus<br />

bis auf Weiteres allerdings<br />

nur am Vormittag in der Zeit von<br />

8 bis 12:40 Uhr.<br />

Seit zehn Jahren gibt es im Kreis Höxter den Notarztträgerverein<br />

„Effektive Notfallversorgung sicherstellen“<br />

„Es tut gut, in solch herausfordernden<br />

Zeiten auf eine echte Erfolgsgeschichte<br />

blicken zu können“, sagt<br />

Landrat Michael Stickeln und freut<br />

sich gemeinsam mit allen Verantwortlichen<br />

über das kleine Jubiläum<br />

„10 Jahre Notarztträgerverein im<br />

Kreis Höxter“. Eine Feier gibt es<br />

zwar wegen Corona nicht, aber unter<br />

den Tisch fallen soll die Erinnerung<br />

an ein Jahrzehnt erfolgreicher Arbeit<br />

keinesfalls.<br />

Bei einem Treffen in der Rettungswache<br />

Brakel haben Landrat Michael<br />

Stickeln, Dr. Rolf Schulte als Vorsitzender<br />

des Notarztträgervereins<br />

und Matthias Kämpfer, Leiter des<br />

Fachbereichs Öffentliche Sicherheit<br />

und Straßenverkehr, dieses großartige<br />

Kapitel in der Geschichte des<br />

Rettungsdienstes im Kreis Höxter<br />

Revue passieren lassen. „Wir sind<br />

gemeinsam sehr stolz darauf, dass<br />

es gelungen ist, die notärztliche<br />

Versorgung im Kreis Höxter mit<br />

modernen Strukturen zukunftsfähig<br />

zu machen und zugleich eine stetige<br />

Qualitätssteigerung erzielt zu<br />

haben“, erklärt Stickeln.<br />

Der Ursprung eines Notärztesystems<br />

im Kreis Höxter liegt in einer<br />

Vereinbarung, die 1984 zwischen<br />

der Stadt Höxter und der damaligen<br />

Kirchengemeinde St. Nicolai geschlossen<br />

wurde, um die notärztliche<br />

Versorgung im Stadtgebiet Höxter<br />

zu regeln. Der mit Ausnahme des<br />

Stadtgebiets Höxter für den Rettungsdienst<br />

im gesamten Kreisgebiet<br />

zuständige Kreis Höxter folgte acht<br />

Zehn Jahre Notarztträgerverein im Kreis Höxter: Gemeinsam freuen<br />

sich (v.r.) Landrat Michael Stickeln, Vereinsvorsitzender Dr. Rolf Schulte<br />

und Fachbereichsleiter Matthias Kämpfer. Foto: Kreis Höxter<br />

Jahre später am Notarztstandort<br />

Warburg mit einer ähnlichen örtlichen<br />

Vereinbarung. Weitere zwei<br />

Jahre später kamen die Standorte<br />

<strong>Bad</strong> Driburg und Brakel sowie<br />

Steinheim hinzu. „Bedingt durch<br />

die weitreichenden Veränderungen<br />

der Krankenhauslandschaft im<br />

Kreis Höxter und die zunehmende<br />

Spezialisierung der einzelnen Krankenhausabteilungen<br />

gestaltete sich<br />

die Dienstplangestaltung für die<br />

Notärzte aber immer schwieriger“,<br />

blickt Dr. Rolf Schulte zurück. „Im<br />

Jahre 2009 zeichnete sich erstmals<br />

ab, dass nicht mehr jedes der fünf<br />

Krankenhäuser im Kreisgebiet<br />

seinen eigenen Notarztstandort 24<br />

Stunden täglich, <strong>365</strong> Tage im Jahr<br />

bedienen konnte.“<br />

Nach mehr als einjährigen Diskussionen<br />

wurde eine internetbasierte<br />

Dienstplangestaltung favorisiert.<br />

Diese sollte standortunabhängig<br />

funktionieren, um auch externe<br />

Notärzte einbinden zu können. „Und<br />

an dieser Stelle kommt der Notarztträgerverein<br />

ins Spiel“, erläutert Dr.<br />

Schulte. „Wir setzen die Idee um, das<br />

Planungsmodul mit Hilfe eines unabhängigen<br />

gemeinnützigen Vereins<br />

unter Leitung von rettungsdienstlich<br />

engagierten Ärzten zu betreuen.<br />

Am 9. Dezember 2010 erfolgte die<br />

formale Vereinsgründung, um zunächst<br />

im Stadtgebiet von Höxter die<br />

Versorgung sicherstellen zu können.<br />

Nach und nach wurde die Betreuung<br />

auf den gesamten Kreis ausgedehnt.<br />

Drei im Rettungsdienst erfahrene<br />

Ärzte bilden den Vorstand: Dr. Rolf<br />

Schulte, Oberarzt in der Unfallchirurgie<br />

der Katholischen Hospitalvereinigung<br />

Weser-Egge (KHWE),<br />

ist von Beginn an Vorsitzender, Dr.<br />

Michael Stoltz, niedergelassener<br />

Arzt in Höxter-Fürstenau, und<br />

Hendrik Fokke Hinrichs, Oberarzt<br />

Innere Medizin der KHWE, stehen<br />

als Stellvertreter zur Seite. Zur<br />

Gründung konnte mit Frauke Meier<br />

eine engagierte Vereinssekretärin<br />

gewonnen werden, die erfolgreich<br />

ein Netzwerk interessierter Notärzte<br />

aufgebaut und gepflegt hat. Neben<br />

der Vermittlung der Notarztdienste<br />

übernimmt der gemeinnützige Notarztträgerverein<br />

auch für den Kreis<br />

Höxter die Auszahlung der ärztlichen<br />

Honorare. Die Notarzteinsätze selbst<br />

werden von der Rettungsleitstelle<br />

des Kreises über digitale Funkmeldeempfänger<br />

gesteuert. Neben der<br />

reinen Dienstplanbetreuung gehört<br />

es zu den Aufgaben des Notarztträgervereines<br />

regelmäßig notärztliche<br />

Fortbildungsveranstaltungen anzubieten<br />

und zu aktuellen interdisziplinären<br />

Themen. Von den jährlichen<br />

Gesamtkosten des Rettungsdienstes<br />

für den Kreis Höxter in Höhe von 18<br />

Millionen Euro fließen rund 3,5 Millionen<br />

in die notärztliche Versorgung.<br />

Davon entfallen 1,7 Millionen Euro<br />

auf den Notarztträgerverein Höxter<br />

und 1,8 Millionen auf Ausstattung,<br />

wie zum Beispiel Räume und Fahrzeuge,<br />

sowie Personalkosten für<br />

Rettungsassistenten für die Notarzteinsatzfahrzeuge.<br />

- Inhaliergeräte - Defibrillatoren<br />

Tel. 0 52 71 / 970 30<br />

Tel. 0 52 71 / 39 13 127<br />

Grüne Mühle 2d & Westerbachstr. 38 · 37671 Höxter


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 8<br />

Der neue Kirchenmusiker in <strong>Bad</strong> Driburg ist Simon Brüggeshemke<br />

Musizieren mit Menschen ist eine großartige Erfahrung<br />

Zum 1. Februar 2021 hat Simon Brüggeshemke die<br />

Kirchenmusikerstelle im Pastoralverbund als Nachfolger<br />

von Mona Rozdestvenskyte angetreten. Geboren<br />

und aufgewachsen ist Brüggeshemke in Münster, wo<br />

er auch mit sieben Jahren meinen ersten Klavierunterricht<br />

und drei Jahre später den ersten Orgelunterricht<br />

erhalten hat. 2014 startete er in Detmold an die Musikhochschule<br />

sein Kirchenmusikstudium. Mittlerweile<br />

studiert er im Masterstudiengang Kirchenmusik was<br />

er in diesem Jahr abschließen wird. Darüber hinaus ist<br />

er als Lehrbeauftragter an der Musikhochschule tätig.<br />

Simon Brüggeshemke ist der neue Kirchenmusiker in <strong>Bad</strong> Driburg.<br />

Neben seinem Studium hat er fünf Jahre lang einen<br />

Chor in Bielefeld geleitet und war als Organist in<br />

Münster aktiv. Simon Brüggeshemke freut sich auf<br />

seine Aufgaben in <strong>Bad</strong> Driburg. Chorprojekte sind<br />

aus bekannten Gründen momentan noch schwierig.<br />

Wer jedoch generelles Interesse an Chorgesang,<br />

Orgelunterricht oder anderen kirchenmusikalischen<br />

Angeboten hat, kontaktier den neuen Kirchenmusiker<br />

gerne direkt unter kirchenmusik@pr-bad-driburg.de.<br />

Der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> hat dem neuen Kirchenmusiker<br />

ein paar Fragen gestellt.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong>: Was war<br />

ihre Motivation mit der Musik zu<br />

starten bzw. sich nach der Kindheit<br />

weiter damit zu beschäftigen und<br />

sogar zu studieren?<br />

Simon Brüggeshemke: Gestartet<br />

habe ich mit Klavier und schon früh<br />

wollte ich ein spezielles Beethoven-<br />

Werk spielen, für dessen Einstudierung<br />

man allerdings vielleicht<br />

erstmal zehn Jahre Unterricht gehabt<br />

haben sollte. Letztlich ist es dann genauso<br />

gekommen. Wenn man für eine<br />

Sache brennt, spielt die Zeit, die man<br />

dafür investiert, keine wesentliche<br />

Rolle und so lernt und entwickelt man<br />

sich automatisch weiter. Sich nicht<br />

motivieren zu müssen, sondern sogar<br />

Motivation aus dem Lernprozess zu<br />

ziehen, ist Voraussetzung für eine<br />

langfristig-erfüllende Tätigkeit.<br />

<strong>Kurier</strong>: Was wird ihre Aufgabe in<br />

<strong>Bad</strong> Driburg genau umfassen?<br />

Brüggeshemke: Meine Tätigkeit<br />

umfasst das Orgelspiel in den<br />

Gottesdiensten, die Gestaltung<br />

der Konzertreihe und hoffentlich<br />

auch bald wieder die Proben mit<br />

den Chören. Der Kirchenchor in<br />

St. Peter und Paul hat bis vor den<br />

Corona-Beschränkungen zweimal<br />

jährlich Chorwerke mit kleinerem<br />

Orchester im konzertanten Rahmen<br />

aufgeführt, diese Tradition möchte<br />

ich gerne fortsetzen. Zudem gibt<br />

es ein noch junges Vokalensemble<br />

für erfahrene und ambitionierte<br />

Sängern und Sängerinnen, welches<br />

sich durchaus anspruchsvoller Chorliteratur<br />

widmet. Darüber hinaus<br />

erhalten alle Interessierten auch in<br />

der aktuellen Situation das Angebot<br />

auf individuellen Orgelunterricht.<br />

Schnupperkurse gewähren hierbei<br />

einen ersten Einblick und ein unverbindliches<br />

Kennenlernen der<br />

Unterrichtsinhalte und -methoden.<br />

<strong>Kurier</strong>: Sie wollen eine Orgelkonzertreihe<br />

veranstalten, was genau<br />

schwebt Ihnen dabei vor? Gibt es<br />

schon erste Planungen?<br />

Brüggeshemke: Die Orgel ist das<br />

Instrument des Jahres 2021. Ein<br />

Grund mehr, das Instrument stärker<br />

in den Fokus zu rücken und die<br />

reichhaltigen Klangmöglichkeiten<br />

zu präsentieren. Geplant ist eine<br />

Konzertreihe in St. Peter und Paul<br />

mit einem Konzert jeden Monat,<br />

der Startpunkt ist aufgrund der aktuellen<br />

Lage noch unklar. Aktuelle<br />

Informationen hierzu, wie auch zu<br />

allen anderen Themenbereichen<br />

der Kirchenmusik sowie Kontaktmöglichkeiten<br />

finden Sie dann zu<br />

gegebener Zeit auf der Internetseite<br />

des Pastoralverbundes <strong>Bad</strong> Driburg.<br />

<strong>Kurier</strong>: Was macht für Sie die<br />

Faszination, speziell der Kirchenmusik<br />

aus?<br />

Brüggeshemke: Spannend speziell<br />

an der Tätigkeit des Kirchenmusikers<br />

ist die Vielfältigkeit der Aufgabenfelder:<br />

An der Orgel ist man<br />

vollständig selbst verantwortlich<br />

für das musikalische Ergebnis und<br />

kann, eine gute Orgel vorausgesetzt,<br />

seiner künstlerischen Kreativität<br />

dabei freien Lauf lassen. Chorsingen<br />

und Chorleiten ist Musizieren<br />

mit Menschen und geteilte Freude<br />

ist bekanntlich doppelte Freude.<br />

Begeisterung an der Musik nicht nur<br />

selbst zu empfinden, sondern auszustrahlen<br />

und von den Musikern dann<br />

vielfach zurückzubekommen, gehört<br />

zu den großartigen Erfahrungen des<br />

gemeinsamen Musizierens.<br />

<strong>Kurier</strong>: Welche Musik hören Sie<br />

Eine persönliche Würdigung der Kirchenmusikerin Mona Rozdestvenskyte<br />

von Leserin Doris Dietrich<br />

Danke Mona – Спасибо Мона<br />

Im Jahr 2018 war ich mit großer<br />

Begeisterung das 1. Mal beim<br />

Orgelkonzert in der evangelischen<br />

Kirche in <strong>Bad</strong> Driburg. Mona Rozdestvenskyte<br />

und Kantor Torsten<br />

Seidemann spielten auf der Fischer<br />

& Krämer Orgel.<br />

„Die Orgel ist ohne Zweifel<br />

das größte, das kühnste und das<br />

herrlichste aller von menschlichem<br />

Geist erschaffenen Instrumente.<br />

Sie ist ein ganzes Orchester, von<br />

dem eine geschickte Hand alles<br />

verlangen, auf dem sie alles ausführen<br />

kann.“<br />

Honoré de Balzac (1799-1850)<br />

Mona Rozdestvenskyte (Мона<br />

Рождественските) wurde 1994 in<br />

Moskau geboren. Sie spielt bereits<br />

seit vielen Jahren Orgel. 2012<br />

begann sie mit dem Studium der<br />

Kirchenmusik an der Hochschule<br />

für Musik Detmold, an der sie 2018<br />

ihren Master of Music, Katholische<br />

Kirchenmusik absolviert hat. Ihre<br />

rege Konzerttätigkeit mit Konzerten<br />

in den USA, England, Spanien, den<br />

selbst privat?<br />

Brüggeshemke: Qualitätvolle<br />

Musik – einfach nur zuhören und<br />

die Musik ohne die innere Stimme<br />

des „Analytikers“ oder „Kritikers“<br />

zu genießen, ist manchmal gar nicht<br />

so leicht.<br />

<strong>Kurier</strong>: Wieweit behindern die<br />

baltischen Staaten sowie Österreich,<br />

Deutschland und der Schweiz wird<br />

durch die erfolgreiche Teilnahme an<br />

vielen Wettbewerben ergänzt.<br />

Auf vieles müssen wir während<br />

des Lockdowns verzichten – ein<br />

Leben ohne Theater, ohne Museen,<br />

ohne Lesungen oder ohne Konzerte.<br />

Manchem wurde die Bedeutung<br />

von Kunst erst richtig bewusst. Es<br />

ist ja oft so, dass man den Wert<br />

erst zu schätzen weiß, wenn man<br />

etwas nicht mehr hat. Mit großer<br />

Dankbarkeit habe ich die Orgelkonzerte<br />

aufgenommen. Im Rahmen der<br />

Veranstaltungsreihe „Orgelherbst“<br />

im vergangenen Jahr konnten wir<br />

im Oktober ein Konzerterlebnis der<br />

besonderen Art in der katholischen<br />

Kirche St. Peter und Paul in <strong>Bad</strong><br />

Driburg mit Mona Rozdestvenskyte<br />

erleben. Im November 2020 sollte<br />

das 3. Konzert mit ihr stattfinden,<br />

auf das ich mich schon sehr gefreut<br />

hatte. Doch leider fiel es wegen des<br />

Lockdowns aus. Auch im Dezember<br />

konnten wir uns von ihrem großartigen<br />

Talent an der Orgel im Rahmen<br />

der Adventssamstage überzeugen.<br />

Corona-Beschränkungen aktuell<br />

ihre Arbeit?<br />

Brüggeshemke: Die Chöre können<br />

sich derzeit bekanntlich nicht treffen.<br />

Hoffen wir, dass sich im Laufe<br />

des Jahres positive Entwicklungen<br />

ergeben, sodass für uns alle wieder<br />

ein aktiveres Leben möglich wird.<br />

„Die Orgel ist doch in meinen<br />

Augen und Ohren der König aller<br />

Instrumente.“<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-<br />

1791)<br />

Von Juni 2017 bis Januar 2021 war<br />

Mona Rozdestvenskyte als Kirchenmusikerin<br />

im Pastoralverbund <strong>Bad</strong><br />

Driburg tätig. Sie leitete u.a. den<br />

Kirchenchor „Cäcilia“ St. Peter und<br />

Paul <strong>Bad</strong> Driburg. Ab Februar 2021<br />

erhält sie die großartige Chance als<br />

Regionalkantorin an der Propsteikirche<br />

St. Johann für die Region<br />

Bremen zu arbeiten. Am Samstag,<br />

dem 13. Februar 2021, spielte sie in<br />

einer musikalischen Andacht an der<br />

Orgel der Propsteikirche St. Johann.<br />

Viel Interessantes aus ihrem Leben<br />

und zu ihren Konzerten fanden wir<br />

auf ihrer Homepage. Da ich ihr zum<br />

Abschied nicht persönlich danken<br />

konnte, schrieb ich ihr eine E-Mail,<br />

auf die sie herzlich und mit einem<br />

Foto antwortete. „Danke Mona für<br />

viele wunderbare Konzerterlebnisse<br />

und alles Gute und viel Erfolg für die<br />

neuen Aufgaben in Bremen. »<br />

Mona Rozdestvenskyte war von Juni 2017 bis Januar 2021 als Kirchenmusikerin im Pastoralverbund<br />

<strong>Bad</strong> Driburg.


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 9<br />

Tipps für den Start in die wärmere Jahreszeit<br />

Garten im Frühling<br />

Nach den Frostwochen zeigt sich der<br />

Frühling mit den ersten Frühlingsblühern.<br />

Vor den Schneeglöckchen<br />

und den Märzenbecher blüht schon<br />

der Zaubernuss mit ihren filigranen<br />

Blüten. Nach und nach stecken die<br />

ersten Zwiebelblumen ihre Köpfe aus<br />

der Erde, in der Erwartung wärmerer<br />

und sonniger Tage. Der Rasen zeigt<br />

sich endlich wieder in einem saftigen<br />

Grün. Im Haus laufen die Vorbereitungen<br />

für das neue Gartenjahr bereits<br />

auf Hochtouren. Die Fensterbänke<br />

sind komplett gefüllt mit Blumentöpfen,<br />

die vorgezogene Pflanzen<br />

beherbergen. Viele Gartenbesitzer<br />

nutzen die länger werdenden Tage für<br />

die ersten Arbeiten im Garten. Pünktlich<br />

zum Saisonauftakt werden in den<br />

Gärtnereien die ersten Jungpflanzen<br />

angeboten, auch Pflanzenbörsen haben<br />

im Frühling Hochsaison.<br />

Die Natur erwacht und mit den<br />

ersten warmen Tagen auch der Gartenfreund,<br />

für den nun die Pflanzzeit<br />

beginnt. Im Frühling gibt es im<br />

Garten viel zu tun. Der Garten wird<br />

Erste Frühlingsboten sind die Krokusse.Quelle: www.hausgarten.net<br />

auf Vordermann gebracht, Laub<br />

wird beiseite gerecht, die Bäume<br />

müssen verschnitten werden. Der<br />

Gemüsegarten wird bepflanzt, neu<br />

gekaufte Stauden und Bäume werden<br />

gepflanzt, Kübelpflanzen werden aus<br />

ihren Winterlagern geholt.<br />

Auftakt der<br />

Gartensaison<br />

Es ist die arbeitsreichste Zeit im<br />

Gartenjahr, aber nach dem langen,<br />

tristen Winter macht der Aufenthalt<br />

im Freien auch wieder Spaß. Wenn<br />

Bürgermeister Matthias Möllers, Christina Böddeker und Jochen Bee freuen sich, dass ab Sommer 2021<br />

hier zwei Kita-Gruppen in Wohncontainer betreut werden können.<br />

Foto: Marion Wessels<br />

Ausbau der Kindertagesbetreuung in der Gemeinde<br />

32 Kinder in Schwaney auf der Warteliste<br />

Der Rat der Gemeinde Altenbeken<br />

hat in seiner jüngsten Sitzung den<br />

weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung<br />

in der Gemeinde<br />

beschlossen. Nach Mitteilung<br />

der Verwaltung zeige sowohl die<br />

aktuelle Anmeldesituation in den<br />

kommunalen und kirchlichen<br />

Kindergärten als auch die mit<br />

dem Kreisjugendamt abgestimmte<br />

langfristige Entwicklung Bedarfe<br />

in der Kinderbetreuung in allen<br />

Altersgruppen auf. Im Gegensatz zu<br />

vergangenen Jahren bestünden jetzt<br />

auch Betreuungsbedarfe für Kinder<br />

mit Rechtsanspruch auf einen Platz<br />

in einer KITA.<br />

In Altenbeken ist die Katholische<br />

Kindertageseinrichtungen Hochstift<br />

gGmbH bereit, am Standort<br />

Hl. Kreuz eine oder sogar zwei<br />

weitere Gruppen einzurichten.<br />

Der Rat beschloss einstimmig die<br />

Übernahme der Trägeranteile der<br />

Betriebskosten für zwei weitere<br />

Gruppen. In Schwaney übersteigen<br />

die Anmeldungen zur Kinderbetreuung<br />

seit Jahren die verfügbaren<br />

Betreuungsplätze. Für das neue<br />

Kita-Jahr ab 1. August 2021 stehen<br />

dort 32 Kinder auf der Warteliste.<br />

Die Prognosen des Kreises zeigen<br />

bis zum Jahr 2023 einen leicht steigenden<br />

Bedarf im Vergleich zu den<br />

Anmeldezahlen 2021. Mittel- und<br />

langfristig wird damit gerechnet,<br />

dass die Anmeldezahlen aufgrund<br />

steigender Bedarfe im U3-Bereich<br />

und der Buchung von höchstmöglichen<br />

Betreuungszeiten steigen<br />

werden.<br />

Neuer Kindergarten<br />

Aktuell werden in Schwaney in<br />

fünf Gruppen 104 Kinder betreut,<br />

wobei drei Gruppen im „Haupthaus“<br />

und zwei weitere Gruppen im<br />

„Nebengebäude“ der Grundschule<br />

untergebracht sind. Die Situation<br />

mit den auseinanderliegenden<br />

Gebäuden ist nicht optimal und<br />

kann langfristig nur durch einen<br />

weiteren Kindergarten wesentlich<br />

verbessert werden. Hier würden<br />

dann die zwei Gruppen des Nebengebäudes<br />

und drei bis vier neue<br />

Gruppen zusammenfinden. Träger<br />

des neuen Kindergartens soll nach<br />

einstimmigem Ratsbeschluss die<br />

DRK-Jugendhilfe und Familienförderung<br />

in Lippe gGmbH werden.<br />

Bundesweit sind 1.440 Kindertageseinrichtungen<br />

in DRK-Trägerschaft,<br />

21 in den Kreisen Paderborn<br />

und Lippe, unter anderem in Paderborn,<br />

Lichtenau, <strong>Bad</strong> Lippspringe,<br />

Büren und Detmold. Für das DRK,<br />

das über weitreichende Erfahrungen<br />

im Bereich Kinderbetreuung verfügt,<br />

hat sich eine klassische Ausrichtung<br />

der Kindertageseinrichtungen<br />

in Kombination mit speziellen<br />

Stärken und Bedürfnissen, die sich<br />

an Lage, Örtlichkeit und vorhanden<br />

Strukturen orientieren, bewährt. So<br />

gehören Familien- und Frühförderung,<br />

interkulturelle Bildung und<br />

Integration zum weitreichenden<br />

Programm.<br />

Übergangs-<br />

Containerlösungen<br />

Kurzfristig ist das DRK bereit,<br />

zum neuen Kindergartenjahr zwei<br />

dringend benötigte Übergangsgruppen<br />

(Containerlösungen) zu<br />

übernehmen. Bei der Vorbereitung<br />

spielt die zeitliche Komponente eine<br />

erhebliche Rolle. Während sich die<br />

Gemeinde um Pacht, Anschlüsse und<br />

Aufbau kümmert, muss ein Träger in<br />

knapp fünf Monaten eine Konzeption<br />

erstellen, die Betriebserlaubnis für<br />

die Containergruppen und Fördermittel<br />

beantragen, die Einrichtung<br />

planen und umsetzen und natürlich<br />

auch das erforderliche Personal gewinnen.<br />

„Ich freue mich sehr, dass<br />

wir zusammen mit einem erfahrenen<br />

Träger in Schwaney weitere Kindergartenplätze<br />

einrichten können“, so<br />

Altenbekens Bürgermeister Matthias<br />

Möllers.<br />

„Wir haben in den letzten Wochen<br />

mit Hochdruck an dem Thema<br />

gearbeitet, damit wir eine bestmögliche<br />

Versorgungsquote in allen<br />

Ortsteilen erreichen.“ Zusammen<br />

mit Christina Böddeker, Vorsitzende<br />

des Ausschusses für Bildung und<br />

Soziales und Schulamtsleiter Jochen<br />

Bee schaute sich der Rathauschef<br />

die Fläche hinter der Schwaneyer<br />

Sporthalle an, auf der ab Sommer die<br />

beiden Wohncontainer für die Übergangsgruppen<br />

stehen werden. „Wir<br />

sind den Flächeneigentümern sehr<br />

dankbar, dass sie der zeitweiligen<br />

Verpachtung der Flächen zugestimmt<br />

haben“, so Jochen Bee. Die Ausschussvorsitzende<br />

Böddeker zeigte<br />

sich ebenso erfreut wie erleichtert,<br />

dass es der Gemeindeverwaltung<br />

gelungen ist, so schnell eine Übergangslösung<br />

zu schaffen: „Es wäre<br />

sehr schade gewesen, wenn man über<br />

30 Kindern eine Absage hätte erteilen<br />

müssen. Jetzt bekommen die Eltern<br />

bald Planungssicherheit.“<br />

Der Rat beschloss auch die Übernahme<br />

der erforderlichen Trägeranteile<br />

für bis zu vier neue Kindergartengruppen<br />

in Schwaney. Zwei<br />

Trägeranteile werden bereits ab August<br />

2021 für die Übergangsgruppen<br />

geleistet, die weiteren bei Errichtung<br />

eines neuen Kindergartens.<br />

das Grün im Frühjahr erwacht, erweckt<br />

das auch unsere Lebensgeister.<br />

Es gibt nichts schöneres, als den<br />

Frühlingsblumen und Gehölzen beim<br />

Aufblühen zuzusehen.<br />

Jeden Tag kann man Fortschritte<br />

erkennen. Die Blüten der Zwiebelgewächse<br />

haben intensive Farben,<br />

welche in den blassgrünen Wiesen<br />

und oft leeren Beeten besonders<br />

auffallen und leuchten.<br />

Im Frühjahr steht im Haus oder<br />

der Wohnung der Frühjahrsputz an,<br />

aber auch der Garten hat eine Generalüberholung<br />

nötig. Bäume, Sträucher,<br />

Beete und der Rasen müssen<br />

verschnitten und vorbereitet werden.<br />

Das Frühjahr ist ideal, um den Rasen<br />

auf Vordermann zu bringen und<br />

etwaige Lücken im Grün zu beseitigen,<br />

auch vermooste Rasenflächen<br />

können behandelt werden.<br />

Gartenmöbel, der Grill und Gartenaccessoires<br />

müssen gesäubert<br />

und nach draußen gebracht werden.<br />

Die Altstadtkompanie der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> Bürgerschützengilde<br />

2. Kompanie im Online-Modus<br />

Coronabedingt läuft das Kompanieleben<br />

in der der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> Bürgerschützengilde<br />

zwar im Moment<br />

auf Sparflamme, aber der Vorstand<br />

bereitet sich im Hintergrund auf<br />

den Neustart nach Corona vor. Ein<br />

wichtiger Baustein um den Kontakt<br />

zu den Mitgliedern zu halten ist<br />

das wöchentliche Online-Meeting<br />

mit wechselnden Themen und Gästen.<br />

„So wurden wir von unserem<br />

Rechnungsführer der Gilde Andreas<br />

Vergin umfänglich über den Stand<br />

der Baumaßnahmen im Schießstand<br />

der Gilde informiert“, betont Rüdiger<br />

Böger, Hauptmann 2. Kompanie.<br />

Dies soll das Aushängeschild der<br />

Gilde sein. Außerdem finden immer<br />

wieder viele tolle Bilder aus alten<br />

Zeiten den Weg in die virtuellen<br />

Treffen und daraus entsteht ein reger<br />

Austausch von erlebten Geschichten<br />

und Erinnerungen. Zusätzlich sei<br />

man durch Facebook, eine Whats-<br />

App-Gruppe und einen E-Mail-<br />

Verteiler bestens vernetzt.<br />

Ein Blick nach vorne ist das Wichtigste,<br />

wir werden mit vollem Elan<br />

den Neustart einleiten, wenn es die<br />

Regeln zulassen.“ Man wolle auch<br />

in Zukunft an der Mischung aus<br />

Tradition und Zukunft festhalten<br />

und sei dankbar für die gemischte<br />

Altersstruktur, die immer wieder<br />

neue Ideen hervorbringt. Auch die<br />

vielen aktiven Damen sind seit vielen<br />

Jahren ein wichtiger Teil der Kompanie.<br />

„Wir als Vorstand sind der festen<br />

Überzeugung, dass wir den Neustart<br />

ohne größere Probleme meistern und<br />

werden alles dafür tun.“<br />

Schützenfest am<br />

11./12. September<br />

Das kann auch nur das einzige Ziel<br />

sein, denn alle erleben gerade, wie<br />

es ist, wenn man sich nicht mehr<br />

treffen darf und das Schützenwesen<br />

leben darf. Erste Termine sind<br />

fixiert, am wichtigsten ist der Ausweichtermin,<br />

für ein angepasstes<br />

Schützenfest über zwei Tage am<br />

11./12. September. Eine Kompanieveranstaltung<br />

am Antreteplatz<br />

am Vorabend des Festes und das<br />

traditionelle „Anschmücken“ der<br />

Altstadt sind auch geplant. Einige<br />

andere Events werden folgen und<br />

die Bürgerschützen hoffen dann<br />

auf die Mitglieder, „denn ihr erfüllt<br />

Veranstaltungen mit Leben!“<br />

Um möglichst vielen Mitgliedern<br />

Informationen zu geben wird man<br />

am 20. März 2021 um 18 Uhr eine<br />

Kompanieversammlung online<br />

durchführen. Wer Hilfe benötigt an<br />

dieser Veranstaltung teilzunehmen,<br />

der kann sich an alle Vorstandsmitglieder<br />

wenden, sonst einfach dem<br />

Link in der Einladung folgen.<br />

Zum Abschluss geht ein persönliches<br />

Wort von Böger als<br />

Hauptmann der Altstadtkompanie<br />

an die Mitglieder. „Ich bin mit und<br />

in diesem Verein aufgewachsen<br />

und habe in fast 35 Jahren sehr<br />

viel erlebt. Angefangen als kleiner<br />

Jungschütze an der Seite unseres<br />

Hauptmanns Heinz Gocke und<br />

jetzt selber ein Hauptmann, der<br />

stolz auf seine 2. Kompanie und<br />

die Bürgerschützengilde ist, möchte<br />

ich Euch alle persönlich auffordern!<br />

Besucht bitte die Veranstaltungen<br />

der Gilde, engagiert Euch im Verein<br />

und genießt in Zukunft jede<br />

Minute im Kreis der Schützen, wir<br />

lassen nicht zu, das diese Pandemie<br />

unseren tollen Verein in die Knie<br />

zwingt.“ Treten wir weiter ein für<br />

Glaube, Sitte, Heimat und bleiben<br />

dem Schützenwesen treu.<br />

Trauungen im Wasserschloss St. Hubertus-Heerse<br />

Trotz Pandemie möglich<br />

Trauungen im Wasserschlosses St. Hubertus-Heerse in <strong>Bad</strong> Driburg-Neuenheerse können trotz der Corona-Pandemie<br />

weiterhin gebucht und unter Beachtung der zu entsprechender Zeit gültigen hygienischen<br />

Voraussetzungen durchgeführt werden. Für diese Hochzeiten steht die Kapelle des Wasserschlosses zur<br />

Verfügung, welche einen besonderen und festlichen Rahmen bietet. Das Brautpaar kann bei Wunsch gerne<br />

eine zusätzliche Gestaltung des Raumes vornehmen.<br />

Nähere Informationen zu Ablauf und zulässiger Personenzahl erteilt das Standesamt <strong>Bad</strong> Driburg. Die<br />

Vereinigten Museen im Wasserschloss bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Kontakt: Telefon 05259-930333,<br />

E-Mail: kulturstiftung-schroeder@t-online.de, Internet : www.wasserschloss-neuenheerse.de


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 10<br />

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8. Runde der Energie-Scouts OWL gestartet:<br />

136 Auszubildende machen Klimaschutz<br />

Mit der Auftaktveranstaltung<br />

startete am 16. Februar 2021<br />

die mittlerweile achte Runde<br />

der Energie-Scouts OWL. In den<br />

nächsten Monaten werden 136<br />

Auszubildende aus 34 Unternehmen<br />

als Energie-Scouts in ihren<br />

Betrieben eigene Projekte zu den<br />

Themen Energieeffizienz, Materialeinsparung<br />

und Klimaschutz<br />

entwickeln und umsetzen. Mit<br />

ihren Projektergebnissen können<br />

sich die Teams bis zum 4. Oktober<br />

2021 um Preisgelder von bis zu<br />

1.000 Euro bewerben. Höhepunkt<br />

ist die Preisverleihung im Dezember<br />

2021. Das Azubi-Projekt<br />

wird von den Industrie- und Handelskammern<br />

Lippe zu Detmold<br />

(IHK Lippe) und Ostwestfalen<br />

zu Bielefeld (IHK Ostwestfalen)<br />

sowie den Wirtschaftsjunioren<br />

Lippe organisiert.<br />

Erstmals fand der „Startschuss“<br />

der Energie-Scouts OWL über<br />

eine gemeinsame Videokonferenz<br />

statt. „In diesem Jahr<br />

ist eben alles anders“, meinte<br />

Matthias Carl, stellvertretender<br />

Geschäftsführer bei der IHK<br />

Lippe. So stellte das im letzten<br />

Jahr siegreiche Azubi-Team<br />

von Stute sein Projekt in einer<br />

Video-Präsentation vor. „Mit<br />

dem Team von <strong>Bad</strong> Meinberger<br />

Mineralbrunnen konnten wir<br />

vorab sogar im Unternehmen ein<br />

Video drehen“, freute sich Carl.<br />

Zudem präsentierten die Energie-<br />

Agentur.NRW und die Effizienz-<br />

Agentur NRW die grundsätzlichen<br />

Einsparpotenziale in Unternehmen.<br />

In den nächsten Wochen<br />

können die Azubis an insgesamt<br />

zehn Online-Workshops teilnehmen<br />

und so die fachliche<br />

Grundlage für eine erfolgreiche<br />

Wettbewerbsteilnahme legen.<br />

„Wir hoffen, dass die Teams auch<br />

in diesem Jahr – trotz der Corona-<br />

Hürden – wieder erfolgreich auf<br />

die Jagd nach Einsparpotenzialen<br />

gehen können“, sagte Arne<br />

Potthoff, Referatsleiter bei der<br />

IHK Ostwestfalen. Der Einsatz<br />

Jasmin Woznikowski und Matthias Carl, beide IHK Lippe, organisierten die Online-Auftaktveranstaltung<br />

von Detmold aus.<br />

lohne sich mehrfach, ist Potthoff<br />

überzeugt: „In den bisherigen<br />

sieben Projektdurchläufen konnten<br />

die Teams Einsparungen von<br />

über 2 Millionen Euro erzielen.<br />

Jährlich werden über 5.000<br />

Tonnen weniger Kohlendioxid<br />

in die Atmosphäre emittiert.“<br />

Besonders wichtig seien aber die<br />

Ausbildung im OWL-Handwerk<br />

Pandemie führt zu Minus<br />

Im Jahr 2020 haben bis zum 31. Dezember 3.608 Nachwuchskräfte<br />

ihre Ausbildung in einem ostwestfälisch-lippischen Handwerksunternehmen<br />

begonnen. Das ist ein Minus von 6,6 Prozent gegenüber<br />

Dezember 2019. In den drei Jahren zuvor hatte das Handwerk in der Region<br />

jeweils ein Plus bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsplätzen<br />

verzeichnet. Die Handwerkskammer OWL führt das Minus vor allem<br />

auf die Folgen der Pandemie zurück. Durch den Unterrichtsausfall in<br />

den Schulen konnten die üblichen Maßnahmen der Berufsvorbereitung<br />

und -orientierung nicht wie gewohnt umgesetzt werden. Auch Praktika,<br />

die häufig Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz sind, waren nur<br />

schwer durchzuführen. Im Übrigen ist eine nicht unerhebliche Zahl<br />

von Schülerinnen und Schülern Corona-bedingt an den Schulen und<br />

Berufskollegs verblieben.<br />

„Ein Ausbildungsbeginn ist aufgrund der besonderen Zeiten jederzeit<br />

möglich“, erklärt Carl-Christian Goll, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Berufsbildung der Handwerkskammer OWL. Die Mitarbeitenden seines<br />

Teams stehen Interessenten und Betrieben über die extra eingerichtete<br />

Hotline 0521/5608-333 zu den Öffnungszeiten der Handwerkskammer<br />

beratend zu Seite. Beratungen können per Telefon aber auch digital<br />

stattfinden. Neue Formate wie digitale Speeddatings und virtuelle<br />

Beratungen via Skype oder Teams haben großen Anklang gefunden.<br />

Durch intensive Nachvermittlungen ist dem Handwerk in der Region<br />

noch eine beachtliche Aufholjagd gelungen, im September 2020 lagen<br />

die Zahlen noch bei - 8,4 Prozent. Daher ist die Ausbildungssituation<br />

im ostwestfälisch-lippischen Handwerk vergleichsweise gut. „Viele<br />

Handwerksbetriebe stehen trotz Pandemie erfolgreich im Markt und<br />

suchen Auszubildende und Fachkräfte“, betont Goll und rät auch<br />

Unentschiedenen, Kontakt zur Handwerkskammer aufzunehmen. Die<br />

Chancen, im Handwerk Karriere zu machen und im Anschluss an die<br />

Ausbildung einen festen Arbeitsplatz zu finden, stünden sehr gut, so Goll.<br />

„Nebeneffekte“ des Projekts, betonte<br />

Philipp Meyer, Ressortleiter<br />

Innovation bei den Wirtschaftsjunioren<br />

Lippe: „Die Auszubildenden<br />

erfahren in ihrem eigenen<br />

Projekt, wie Projektmanagement<br />

und Teamentwicklung funktionieren.<br />

Und sie lernen, ihre Ideen<br />

im eigenen Betrieb zu kommunizieren<br />

und durchzusetzen.“<br />

Kooperationspartner im Projekt<br />

Energie-Scouts OWL sind<br />

die EnergieAgentur.NRW, die<br />

Effizienz-Agentur NRW und<br />

das Netzwerk Energie-Impuls<br />

OWL. Unterstützt wird das<br />

Projekt von den Sparkassen Paderborn-Detmold<br />

und Bielefeld.<br />

Die Idee für die regionalen<br />

Wettbewerbe von Energie-Scout-<br />

Teams ist 2013 in Lippe entstanden.<br />

Mittlerweile wird das<br />

Projekt bundesweit von knapp<br />

60 IHKs durchgeführt. OWL ist<br />

dabei bundesweit mit inzwischen<br />

weit über 750 Auszubildenden<br />

mit Abstand vorne. Die Energie-<br />

Scouts sind ein zentraler Baustein<br />

der „Mittelstandsinitiative<br />

Energiewende und Klimaschutz“<br />

des Deutschen Industrie- und<br />

Handelskammertages (DIHK)<br />

sowie der Bundesministerien<br />

für Wirtschaft und Umwelt.<br />

Seminar „Medien- und IT-Kompetenz“<br />

startet am 17. April<br />

Ausbildung und digitale<br />

Medien<br />

Digitale Medien sind auch im Arbeitsalltag allgegenwärtig. Im Seminar<br />

„Medien- und IT-Kompetenz für Ausbildungspersonal (MIKA)“ in der<br />

Handwerkskammer OWL lernen Ausbildungsverantwortliche, diese Medien<br />

in die Ausbildung zu integrieren. Das Seminar wurde vom Bundesinstitut für<br />

Berufsbildung (BIBB) konzipiert. Präsenz-, Online- und Selbstlernphasen<br />

wechseln sich ab. Der nächste Kurs beginnt am Samstag, dem 17. April 2021.<br />

Die Teilnehmenden sollten über grundlegende PC-Kenntnisse verfügen.<br />

Der Unterricht ist anwendungsorientiert und umfasst die Lernfelder: Digitale<br />

Welt verstehen – Daten schützen und sicher agieren – Kommunizieren<br />

und Kooperieren – Inhalte suchen und verarbeiten – Inhalte erstellen und<br />

teilen – Problemlösen und Reflektieren. In dem Seminar werden praktische<br />

und didaktische Kompetenzen vermittelt. Nach erfolgreichem Abschluss<br />

erhalten die Teilnehmenden eine Bescheinigung.<br />

Auskünfte in der Handwerkskammer gibt Ihnen Gabriele Braun, Berufsbildungszentrum<br />

– Bildungsmanagement, Tel. 0521 / 5608 – 515, Fax 0521<br />

/ 5608 – 558515, gabriele.braun@hwk-owl.de.


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 11<br />

Solar -<br />

na klar!<br />

EEG 2021:<br />

Alle Neu-Regelungen<br />

für Solar-Anlagen<br />

Verbraucherzentrale NRW in Brakel<br />

Neues Beratungsangebot zum<br />

Heizungstausch<br />

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale<br />

NRW in Brakel bietet<br />

seit Januar 2021 eine neue Beratung<br />

zum Heizungstausch an, den Eignungs-Check<br />

Heizung. Passend zu<br />

den Interessen und der individuellen<br />

Situation der Ratsuchenden werden<br />

vor Ort geeignete Heiztechniken<br />

ermittelt.<br />

Der Austausch einer veralteten<br />

Heizungsanlage und Umstieg auf<br />

Erneuerbare Energien beschäftigt<br />

aktuell viele Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher in Brakel Pelletheizungen<br />

und Solarkollektoren. Die<br />

Energieberatung der Verbraucherzentrale<br />

bietet diesen Ratsuchenden<br />

eine Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung.<br />

Die neue Beratung zum Heizungstausch<br />

besteht aus drei Etappen:<br />

-Eine Energieberaterin oder ein<br />

Energieberater kommt zum Ratsuchenden<br />

nachhause und nimmt<br />

die vorhandene Heiztechnik in<br />

Augenschein. Im Gespräch werden<br />

die vorliegenden technischen Randbedingungen<br />

und die Präferenzen der<br />

Eigentümerinnen und Eigentümer in<br />

Bezug auf Heiztechniken geklärt.<br />

-Es wird ermittelt, welche Energieanschlüsse<br />

und Möglichkeiten<br />

zur Brennstofflagerung auf dem<br />

Grundstück vorhanden sind. Auf dieser<br />

Grundlage wird geprüft, welche<br />

Heiztechniken realisierbar wären.<br />

-Am Ende werden alle Infrage<br />

kommenden Heiztechniken miteinander<br />

verglichen und bewertet.<br />

Hierbei werden folgende Kriterien<br />

berücksichtigt: CO 2<br />

-Emissionen,<br />

Investitionskosten, Förderung und<br />

Betriebskosten. Als Ergebnis erhält<br />

der Verbraucher eine graphische<br />

Darstellung der drei am besten<br />

geeigneten Heiztechniken und eine<br />

Gesamtübersicht mit allen geprüften<br />

Techniken.<br />

„Durch unsere Unabhängigkeit<br />

können wir dem Ratsuchenden die<br />

für seine individuelle Situation<br />

am besten geeignete Heiztechnik<br />

empfehlen. Wir beraten produktoffen<br />

und beziehen alle relevanten<br />

Heiztechniken mit ein“, erläutert<br />

Klaus Rörig, Energieberater der<br />

Verbraucherzentrale NRW in Brakel.<br />

Die durchschnittliche Lebensdauer<br />

eines Heizkessels beträgt etwa 20<br />

Jahre. Wer eine Heizung hat, die älter<br />

als 15 Jahre ist, sollte daher auf einen<br />

kurzfristigen Entscheidungsbedarf<br />

bei einem Ausfall vorbereitet sein<br />

und sich rechtzeitig beraten lassen. Es<br />

bleibt sonst kein zeitlicher Spielraum<br />

für die Auswahl einer geeigneten<br />

Heiztechnik mit dazu passenden<br />

Fördermitteln und die alte Technik<br />

wird oft nur ersetzt, ohne einen Technikwechsel<br />

vorzunehmen.<br />

Photovoltaikanlagen oder Solarthermie-Anlagen<br />

Lohnt sich eine Solaranlage?<br />

Macht es Sinn, eine Photovoltaikanlage<br />

zu kaufen? Welchen Nutzen<br />

habe ich davon, wenn ich meine<br />

Heizung mit einer Solarthemieanlage<br />

kombiniere? Rentiert sich sowas<br />

überhaupt? Zentrale Fragen, die sich<br />

jeder Hausherr bei Interesse an einer<br />

Solaranlage frühzeitig stellt..<br />

Bei Solaranlagen unterscheidet<br />

man in Photovoltaikanlagen, die<br />

Strom erzeugen und Solarthermie<br />

Anlagen für Warmwasser oder zur<br />

Heizungsunterstützung.<br />

Zunächst zur Photovoltaik: Wenn<br />

Sie überlegen in eine Photovoltaik<br />

Anlage zu investieren ist vorab zu<br />

überlegen, was Sie mit dem erzeugten<br />

Strom machen wollen. Hier bieten<br />

sich zwei Optionen. Entweder Sie<br />

bauen die Anlage, um möglichst<br />

viel des erzeugten Stroms ins Netz<br />

einzuspeisen. Für jede eingespeiste<br />

Kilowattstunde bekommen Sie Geld<br />

vom Staat, die so genannte Einspeisevergütung.<br />

Diese Einnahmen sind<br />

eine Möglichkeit die Anlage zu refinanzieren<br />

und nach Jahren auch einen<br />

Gewinn zu erwirtschaften. Aufgrund<br />

der sinkenden Einspeisevergütung<br />

lohnt sich eine Solaranlage zur<br />

vollen Stromeinspeisung grundsätzlich<br />

eher, wenn Sie eine möglichst<br />

große Dachfläche zur Verfügung<br />

haben, in einer südlichen Region in<br />

Deutschland wohnen und ein gutes<br />

Angebot für die Photovoltaik Anlage<br />

bekommen, was das Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis anbelangt.<br />

Als zweite Option können Sie den<br />

erzeugten Strom selbst verbrauchen<br />

im Haushalt. Dieses Betreibermodell<br />

löst insbesondere bei Kleinanlagen<br />

für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

mehr und mehr die volle Stromeinspeisung<br />

aus den vergangenen<br />

Jahren ab. Eine Photovoltaikanlage<br />

erzeugt heute umgerechnet zu rund<br />

10 bis 14 Cent pro Kilowattstunde<br />

den Strom selbst. Angesicht der<br />

aktuellen Haushaltsstrompreise von<br />

28 Cent und mehr entsteht hier ein<br />

Einsparpotenzial für die monatliche<br />

Stromrechnung, mit dem sich eine<br />

Refinanzierung der Anlage kalkulieren<br />

lässt. Der Staat fördert dieses<br />

Betreibermodell zusätzlich, indem<br />

der Kauf eines Stromspeichers bezuschusst<br />

wird durch die KfW und<br />

der Eigenverbrauch von Solarstrom<br />

bei Kleinanlagen (bis 10 kWp) abgabefrei<br />

ist.<br />

Lohnt sich eine Solaranlage dann<br />

eher zum Eigenverbrauch oder zur<br />

Stromeinspeisung? Diese Frage<br />

kann fast nur individuell beantwortet<br />

werden. Zum Beispiel im Rahmen<br />

eines Ortstermins mit einem Solarteur.<br />

Hier kann das Dach genau<br />

begutachtet werden und eine Analyse<br />

des Stromverbrauchs (Lastprofil)<br />

erstellt werden.<br />

Solarthermieanlage: Diese Frage<br />

stellt man sich natürlich nicht nur<br />

bei einer Photovoltaik Solaranlage,<br />

sondern auch bei einer thermischen<br />

Solaranlage. Die thermische Solaranlage<br />

macht sich vor allem über<br />

eingesparte Heizkosten bezahlt.<br />

Aber auch Planung, Installation &<br />

Betrieb kosten Geld. Sie müssen<br />

die Kosten einer Solaranlage jedoch<br />

nicht vollständig aus eigenen Mitteln<br />

tragen: Viele Geldgeber unterstützen<br />

mit Zuschüssen oder zinsgünstigen<br />

Darlegen den Kauf einer thermischen<br />

Solaranlage.<br />

Ein wichtiger Punkt bei der Frage<br />

„Lohnt sich eine Solaranlage“ stellt<br />

die bedarfsgerechte Planung dar. Es<br />

empfiehlt es sich, kompetente Hilfe<br />

bei der Planung in Anspruch zu nehmen,<br />

damit sich die Investition auch<br />

wirklich auszahlt. Die Kosten und<br />

Nutzen einer Solarthermieanlage -<br />

ob zur Heizungsunterstützung und /<br />

oder Warmwasserbereitung - rechnet<br />

Ihnen individuell ein Fachbetrieb<br />

für Solarheizungen aus Ihrer Nähe<br />

durch.<br />

Quelle: www.<br />

Solaranlagen-Portal.com<br />

Die Vorort-Beratung kostet durch<br />

die Förderung des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

für den Ratsuchenden nur 30 Euro.<br />

Auf Grund des Coronavirus kann<br />

eine Beratung leider nur telefonisch<br />

stattfinden. Der nächste telefonische<br />

Beratungstermin ist der 03.03.2021.<br />

Vereinbaren Sie unter Tel. 05272/<br />

360-1313 oder h.rottlaender@brakel.de<br />

einen Termin. Die Beratung<br />

durch die Verbraucherzentrale ist<br />

kostenlos. Weitere Informationen<br />

auf www.verbraucherzentrale.nrw/<br />

energieberatung-zu-hause oder unter<br />

der kostenfreien Hotline 0800 – 809<br />

802 400 (Terminvereinbarung).<br />

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Photovoltaik-Anlagen aus<br />

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sparen. Die Voraussetzung dafür:<br />

Sie entscheiden sich für eine<br />

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Sie tun der Umwelt, aber auch<br />

Ihrem Geldbeutel etwas Gutes.<br />

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wird dieses Vorhaben mit bis zu<br />

150 € Zuschuss pro kWh<br />

Speicherkapazität gefördert. Die<br />

einzige Bedingung: Das Verhältnis<br />

der Speicherkapazität des<br />

Stromspeichers zur Leistung der<br />

Photovoltaik-Anlage darf maximal<br />

1zu3betragen. Und wenn<br />

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 12<br />

Vor 75 Jahren regnete es vom 9. bis 14. Februar 1946<br />

Das Hochwasser stand in Altenbeken auf den Straßen und lief in die Häuserkeller. Auch für die armen<br />

Reisenden, die ja vom Bahnhof kamen und dann durch den Ort bis hinter den Viadukt laufen mussten<br />

- eine Strapaze. Zu dieser Zeit kamen viele so genannte „Hamsterer“ aus dem Ruhrgebiet in heimischen<br />

Dörfer.<br />

Foto: Chronik Heimatpflege<br />

Vor 75 Jahren traf ein starkes Hochwasser<br />

die Gemeinde Altenbeken.<br />

Auch manchem Bahnreisenden ist<br />

dieses wegen des zerstörten Viadukts<br />

beim Gang durch Altenbeken noch<br />

lange Jahre in Erinnerung geblieben.<br />

„Ab Mittwoch, den 9. Februar 1946<br />

setzte starker Regen ein, der bis<br />

zum 14. des Monats anhielt. Da das<br />

Regenwasser wegen starken Frost<br />

nicht in die Erde eindringen konnte,<br />

schwollen die Bäche im Beketal<br />

stark an,“ schreibt der damalige<br />

Chronist Dr. Heinrich Schulze in die<br />

Dorfchronik. Schulze weiter: „Die<br />

Beke überflutete die Brücke bei der<br />

Volksschule, so dass der Unterricht<br />

beendet werden musste, damit die<br />

Schulkinder unbeschadet nach Hause<br />

konnten.“<br />

Auch der Schreiber dieser Zeilen<br />

kann sich als damals 10-jähriger<br />

Junge an dieses Hochwasser noch<br />

erinnern, denn im Bekebach neben<br />

der katholischen Volksschule hatten<br />

Hochwasser in Altenbeken<br />

von: Rudolf Koch, Ortsheimatpfleger Altenbeken<br />

sich große Kiesmassen angesammelt,<br />

sodass der Bach durch die Kreisstraße<br />

floss. Die Schäden waren sehr<br />

groß und manche Häuser waren tagelang<br />

umflutet. Die Pflasterung der<br />

Kreisstraße und auch die Gehwege<br />

wurden durch die Fluten mitgerissen.<br />

Viele Lebensmittel – wie Kartoffeln<br />

und Eingemachtes, die ja in dieser<br />

Zeit sehr knapp waren, sind durch<br />

das Wasser verdorben, da es in die<br />

Keller eingedrungen war.<br />

„In der Zeit kurz nach Beendigung<br />

des Krieges war dieses besonders<br />

schlimm“, so schrieb auch der<br />

Chronist. In der Nähe des Eisenbahnviaduktes<br />

überquert hohes<br />

Wasser die Straße. Da der Viadukt<br />

noch nicht wieder befahrbar war,<br />

mussten die Reisenden in langen<br />

Reihen vom Bahnhof Altenbeken<br />

kommend, bereitgestellte Fuhrwerke<br />

der heimischen Bauern benutzen, um<br />

„Altenbeken West“ zu erreichen, um<br />

dort in einen Zug einsteigen konnten.<br />

Die Kinder konnten ja auch nicht mit<br />

ihren Handkarren – wie zu der Zeit<br />

üblich - ihr Gepäck transportieren.<br />

Manche Last musste mühsam die 120<br />

Stufen der Treppe, die hier notdürftig<br />

angelegt war, hinaufgeschleppt<br />

werden. „Dieses“, so der Chronist<br />

weiter,“ wird wohl manchen Reisenden<br />

von Rhein und Ruhr noch lange<br />

in Erinnerung bleiben.“<br />

Es war die größte Überschwemmung,<br />

die Altenbeken erlebt hat. Die<br />

Gemeinde zahlte für die Schäden<br />

damals 7.000 Reichsmark an die<br />

Anlieger der Beke. Am 14. Februar<br />

1946 konnte das Unterdorf wieder<br />

betreten werden, so dass das ganze<br />

Ausmaß der Katastrophe zutage<br />

trat. Der Chronist schreibt dann den<br />

Schlusssatz in die Gemeindechronik:<br />

„In diesem traurigen Nachkriegsjahr<br />

ist diese Überschwemmung für alle<br />

sehr tragisch, aber trotz dieser Naturgewalten<br />

werden wir mit Gottes<br />

Hilfe auch dieses meistern.“<br />

Konzert der Nordwestdeutschen Philharmonie für Grundschulkinder 2021<br />

„Peter und der Wolf“ auf digitalen<br />

Wegen<br />

Das Konzert für Grundschulkinder<br />

2021 findet statt. Die Nordwestdeutsche<br />

Philharmonie freut sich gemeinsam<br />

mit der Sparkassenstiftung für<br />

den Kreis Höxter ein digitales Konzerterlebnis<br />

für Grundschulkinder<br />

zu ermöglichen. Das Konzert für<br />

Grundschulkinder ist längst im Kreis<br />

Höxter verankert. Seit 20 Jahren<br />

lädt die Sparkassenstiftung für den<br />

Kreis Höxter jährlich alle 4. Grundschulklassen<br />

ein, einem Konzert der<br />

Nordwestdeutschen Philharmonie<br />

zu lauschen.<br />

So auch in 2021. Natürlich werden<br />

die rund 1.300 Kinder nicht wie<br />

gewohnt in der Stadthalle Beverungen<br />

zusammenkommen können.<br />

Aber die Geschäftsführung und<br />

das Orchester der NWD haben sich<br />

um eine Alternative bemüht. Die<br />

Nordwestdeutsche Philharmonie<br />

aus Herford wird Prokofjews Werk<br />

“Peter und der Wolf“ spielen – und<br />

zwar vor einem Videoteam. Das<br />

Stück wird aufgezeichnet. Auf diesem<br />

Weg werden die Schülerinnen<br />

und Schüler erstmals das Konzert<br />

in ihrer Schule erleben – nicht live<br />

aber mit dem selben Enthusiasmus.<br />

Im Vorfeld des Konzertes werden<br />

sich 60 Klassen aus 20 Grund- und<br />

Förderschulen im Musikunterricht<br />

intensiv mit dem Werk befassen.<br />

Dazu hat der Musikvermittler der<br />

Nordwestdeutschen Philharmonie,<br />

Johannes Hofmann, gemeinsam<br />

mit Marion Thauern, die schon seit<br />

vielen Jahren die Konzerte für Kinder<br />

mit vorbereitet und in Beverungen<br />

moderiert, ein umfangreiches Lehrmaterial<br />

erstellt. Dieses wurde nun<br />

auch den Lehrerinnen und Lehrern<br />

in einem Workshop vorgestellt –<br />

natürlich per Videokonferenz. Die<br />

Grundschulkinder müssen ohnehin<br />

schon enorme Einschränkungen<br />

hinnehmen – dass das Konzert für die<br />

„4. Klässler“ dieses Jahr noch ausfällt,<br />

war für die NWD keine Option.<br />

So haben die Geschäftsleitung und<br />

das Orchester der NWD frühzeitig<br />

eine Alternative gesucht. Und das<br />

Ergebnis wurde gleichwohl vom<br />

Schulamt, allen Lehrerinnen und<br />

Lehrern und der Sparkassenstiftung<br />

für den Kreis Höxter begrüßt. Auch<br />

Johannes Hofmann, Musikvermittler<br />

der NWD, freut sich auf den Konzertfilm,<br />

hofft aber dennoch vielmehr<br />

auf ein schnelles Wiedersehen auf der<br />

Bühne. „Ich danke insbesondere meinem<br />

Orchester für das Engagement,<br />

dem Schulamt des Kreises Höxter<br />

und der Sparkassenstiftung für die<br />

Umsetzung dieses ambitionierten<br />

Projekts.“<br />

Die Sparkassenstiftung für den<br />

Kreis Höxter unterstützt das Projekt<br />

jährlich mit einem Betrag im<br />

5-stelligen Bereich. Sie übernimmt<br />

das Honorar für das Orchester, die<br />

Kosten für die Organisation des<br />

Konzertes und den überwiegenden<br />

Anteil des Bustransfers. In diesem<br />

besonderen Jahr beteiligt sie sich an<br />

den Kosten für die Filmproduktion.<br />

Thorben Bertgen studiert neben der Schule an der Uni Paderborn<br />

„So kann ich noch schneller in meinen<br />

Traumberuf starten“<br />

Für Thorben Bertgen steht schon<br />

lange fest: Sein späterer Beruf soll<br />

irgendetwas mit Chemie zu tun<br />

haben, am liebsten etwas mit der<br />

Proteinbiosynthese in Zellen, denn<br />

da sei Vieles noch nicht erforscht,<br />

so der 16-jährige <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong>,<br />

der aktuell die Erprobungsstufe (EF)<br />

an der Gesamtschule <strong>Bad</strong> Driburg<br />

besucht. Das könne zum Beispiel<br />

etwas mit der Entwicklung von<br />

neuen Medikamenten zu tun haben.<br />

Dass Thorben nicht nur persönliches<br />

Interesse, sondern auch eine<br />

Begabung in diesem Bereich der<br />

Naturwissenschaften hat, erkannte<br />

auch sein damaliger Klassenlehrer<br />

Christian Scharf. Auf der Suche<br />

nach weiteren Fördermöglichkeiten<br />

nahm der engagierte Lehrer Kontakt<br />

zur Zentralen Studienberatung<br />

der Uni Paderborn auf, die ihn auf<br />

das Programm „Studieren vor dem<br />

Abi“ aufmerksam machten. Es bietet<br />

jungen Menschen schon während der<br />

Schulzeit die Möglichkeit, Uniluft zu<br />

schnuppern.<br />

Die Schüler und Schülerinnen<br />

können selbst wählen, wie viele<br />

Veranstaltungen sie für die Dauer<br />

eines Semesters in einem Fachbereich<br />

parallel zur Schule besuchen<br />

möchten. „Meine Lehrer und auch<br />

die Schulleitung haben sofort zugestimmt,<br />

mich für die wöchentliche<br />

Studienzeit für ein Semester vom<br />

Unterricht zu beurlauben. Für mich<br />

war damit aber auch klar, dass ich<br />

alle Aufgaben, die ich im Schulunterricht<br />

durch das Studium verpasse,<br />

nachholen muss, doch das nehme ich<br />

gerne in Kauf“, ist Thorben sichtlich<br />

motiviert. Die Vorfreude stieg und<br />

auch Prof. Dr. Michael Tiemann von<br />

der Fakultät für Naturwissenschaften<br />

aus dem Department Chemie an der<br />

Uni Paderborn stimmte dem Studium<br />

des jungen Talents zu.<br />

„Als ich dann im September vergangenen<br />

Jahres die Zulassungsbescheinigung<br />

in den Händen hielt,<br />

war ich doch ein bisschen stolz“,<br />

verrät Thorben. Er entschied sich<br />

nach einem Beratungsgespräch mit<br />

dem Professor für ein Modul aus der<br />

allgemeinen Chemie und eines aus<br />

der Biochemie, das er mit jeweils<br />

einer Vorlesung pro Woche belegt.<br />

„Auch, wenn durch Corona alle<br />

Präsenzveranstaltungen ausfallen<br />

und alles über Online-Vorlesungen<br />

organisiert ist, freue ich mich jedes<br />

Mal, mich endlich intensiver mit der<br />

Kann Uniluft schnuppern: Thorben Bertgen studiert neben der Schule<br />

an der Uni Paderborn.<br />

Materie beschäftigen zu können. Vorher<br />

für sein Studium bekam.<br />

habe ich mir oft Bücher gekauft, Für uns war klar: Er soll die Chance<br />

die über den Inhalt des regulären nutzen, wenn er möchte und an der<br />

Schulbuches hinausgehen. “ Im März Uni macht man das, was man gerne<br />

wird er dann in jeder der besuchten macht, weshalb wir ihn in seinem<br />

Veranstaltungen eine Prüfung ablegen,<br />

Vorhaben den Rücken stärken. Das<br />

die später, sollte die Wahl auf Einzige, was die Stimmung anfangs<br />

ein Chemiestudium schlussendlich getrübt hat, war Corona. Thorben<br />

fallen, angerechnet werden. hatte schon eine ganz persönliche<br />

„So kann ich noch schneller in Vorstellung im Kopf: die Vorfreude<br />

meinen Traumberuf starten und die auf die Kennenlerntage, auf die<br />

Studienzeit entsprechend verkürzen“,<br />

Hörsäle, auf die Kommilitonen war<br />

blickt Thorben motiviert auf groß, doch dann kam alles anders.<br />

die Zeit nach der Ausbildung. Auf Aber nun macht er das Beste daraus<br />

die Frage, woher dieses Interesse und findet es dennoch spannend!“,<br />

und die Begabung kommen, zuckt weiß Oliver Bertgen. Der Blick auf<br />

Thorben mit den Schultern: „Vieles die Schule hat sich bei Thorben während<br />

im Bereich der Chemie, zum Beispiel<br />

der letzten Monate verändert:<br />

Atomorbitale, ist für mich einfach logisch.“<br />

„In der Schule bekommt man alles<br />

Thorbens Eltern, der Vater ist noch einmal erklärt, an der Uni muss<br />

als Systemadministrator beschäftigt, man Wissenslücken eigenständig<br />

die Mutter als biologisch-technische schließen, das wurde mir jetzt erst<br />

Assistentin, unterstützen ihren Sohn richtig klar.“ Doch eine spannende<br />

in seinem Talent gerne: „Es macht Frage bleibt: Gibt es etwas, was die<br />

Spaß zuzusehen, wenn die Interessen Schule von der Universität lernen<br />

und Begabungen eines Kindes übereinstimmen<br />

könne? „Darüber muss ich nochmal<br />

und wie sehr Thorben nachdenken“, entgegnet Thorben mit<br />

sich gefreut hat, als er grünes Licht einem Augenzwinkern.<br />

Der nächste <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />

erscheint am 24. März 2021!<br />

VERTEILER GESUCHT!<br />

Für den BAD DRIBURGER KURIER suchen wir in den folgenden<br />

Ortschaften zuverlässige Verteiler!<br />

Rheder Hembsen<br />

Bökendorf<br />

www.kurier-verlag.de<br />

Meine Heimat zum Lesen!<br />

Lehrerkonferenzen unter dem Stichwort „digital“: so sah der diesjährige Lehrerworkshop mit 46 Teilnehmern<br />

zum Lehrmaterial des Stücks „Peter und der Wolf“ aus.<br />

Oder eine mail schreiben<br />

an info@kurier-verlag.de<br />

Let‘s get<br />

connected!


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 13<br />

Übergabe des Energieberichtes 2020<br />

Kooperationen ist ein Schlüssel<br />

zur Energiewende<br />

Kreis Höxter bildet Lehrkräfte zum Lerncoach aus<br />

Motivation zum Lernen wiederfinden<br />

Bürgermeister Hermann Temme nahm aktuell den Energiebericht 2020 von Leonie Riekschnitz (Westfalen<br />

Weser Netz GmbH) entgegen. Brakel ist weiterhin auf einem guten Weg, der Anteil regenerativer<br />

Energien steigt.<br />

Auch die regionalen Energiesysteme<br />

befinden sich im Wandel.<br />

Digitalisierung, Dezentralisierung<br />

und Dekarbonisierung bewirken<br />

einen radikalen Umbruch in der<br />

Energiebranche mit Auswirkungen<br />

auf unsere Region.<br />

Dabei spielt zum Beispiel eine<br />

Rolle, wie hoch der Anteil der<br />

Stromerzeugung aus Erneuerbaren<br />

Energien in Brakel ist. Und wie<br />

viel klimaschädliches CO 2<br />

durch<br />

den regenerativ erzeugten Strom<br />

vermieden wird. Der regionale<br />

Infrastrukturdienstleister Westfalen<br />

Weser hat im Energiebericht<br />

2020 umfangreiches Datenmaterial<br />

aufbereitet, um eine Grundlage<br />

für zukünftige Entwicklungen und<br />

sinnvolle Transformationspfade zu<br />

schaffen. Leonie Riekschnietz, Kommunalreferentin<br />

bei Westfalen Weser<br />

Netz, übergab den Energiebericht<br />

2020 für die Stadt Brakel aktuell<br />

an Bürgermeister Hermann Temme.<br />

Im Energiebericht 2020 hat Westfalen<br />

Weser (WW) wieder zahlreiche<br />

Daten und Fakten zur erneuerbaren<br />

Stromproduktion in Deutschland, im<br />

Netzgebiet von Westfalen Weser, im<br />

Kreis Höxter und in den Kommunen<br />

des Kreises zusammengestellt. In<br />

Brakel (WW-Netzgebiet: Beller, Bellersen,<br />

Bökendorf, Brakel, Erkeln,<br />

Hempsen, Istrup, Rheder, Riesel,<br />

und Schmechten, übrige Bereiche:<br />

EnergieNetz Mitte) wurden in 2019<br />

insgesamt über 58.000 Megawattstunden<br />

(MWh) Strom genutzt.<br />

Gleichzeitig wurden rund 37.000<br />

MWh im Stadtgebiet aus regenerativen<br />

Energiequellen erzeugt, das sind<br />

rund 63 Prozent des verbrauchten<br />

Stroms im WW-Netzgebiet. Im gesamten<br />

Netzgebiet der Stadt Brakel<br />

lag der regenerative Stromanteil bei<br />

83 Prozent.<br />

Den überwiegenden Anteil im WW-<br />

Netzgebiet macht dabei die Biomasse<br />

mit fast 57 Prozent aus, gefolgt von<br />

Photovoltaik mit über 36 Prozent.<br />

Wasserkraft und Windenergie spielen<br />

in diesem Zusammenhang nur eine<br />

untergeordnete Rolle.<br />

Durch die Einspeisung regenerativer<br />

Energien im Jahr 2019 wurden<br />

in der Nethe-Stadt insgesamt über<br />

30.000 Tonnen CO 2<br />

-Emissionen vermieden,<br />

was einer Vermeidung pro<br />

Einwohner von rund 1,8 Tonnen CO 2<br />

entspricht oder einen Baumbestand<br />

von 2,4 Millionen Bäume bedeutet.<br />

Ein Ergebnis, das nicht zuletzt Bürgermeister<br />

Hermann Temme freut.<br />

„Auch die Bürgerinnen und Bürger<br />

unsere Stadt tragen so ihren Teil zur<br />

Schonung der Umwelt und zur Einsparung<br />

von fossilen Brennstoffen<br />

bei. Wir halten deshalb selbstverständlich<br />

an unserer kommunalen<br />

Strategie fest, um die vorhandenen<br />

Potenziale in der Kommune gezielt<br />

zu nutzen und die vorhandenen<br />

Infrastrukturen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln“,<br />

so Temme.<br />

In dem rund 20 Seiten langen<br />

Energiebericht wird auch ausführlich<br />

über die Herausforderungen und die<br />

Handlungsspielräume der Städte und<br />

Gemeinden bei der Gestaltung der<br />

Energieversorgung berichtet. Nach<br />

Einschätzung von Westfalen Weser<br />

bestehen die Herausforderungen<br />

insbesondere in der Dezentralisierung<br />

der Energieversorgung wie in<br />

der Finanzierung der Energiewende.<br />

Eine entscheidende Rolle werden<br />

dabei die Sektorenkopplung, also<br />

die Ausweitung der Energiewende<br />

auf die Bereiche Wärme, Gas<br />

und Verkehr, spielen sowie die<br />

Flexibilisierung der Energieflüsse<br />

und der Netzinfrastruktur. „Wir<br />

sehen es als unsere Aufgabe, die<br />

Kommunen aktiv zu unterstützen.<br />

Wir betrachten Kooperationen als<br />

einen Schlüssel zur Energiewende<br />

und bieten uns Partner für lokale<br />

Netzwerke an. Denn wir verfügen<br />

über die notwendige Erfahrung in<br />

der Erfassung und Zustandsbewertung<br />

von Infrastruktur sowie über<br />

umfangreiche Kompetenzen in der<br />

Assetplanung“, betonte Leonie Riekschnietz,<br />

Kommunalreferentin bei<br />

Westfalen Weser, bei der Übergabe<br />

des Energieberichts.<br />

Gratulieren online allen Teilnehmenden zum erfolgreichen Abschluss der Fortbildung zum Lerncoach (von<br />

links): Abteilungsleiter der Abteilung Bildung und Integration Dominic Gehle, Projektkoordinatorin und<br />

Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Integration Andrea Schäfer, Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />

Foto: Kreis Höxter<br />

Lerncoachs begleiten Schülerinnen<br />

und Schüler, die Probleme haben,<br />

im Unterricht mitzukommen. Der<br />

Kreis Höxter hat 13 Lehrkräfte aus<br />

sechs verschiedenen Schulen dazu<br />

ausgebildet, Kinder und Jugendliche<br />

zu unterstützen und gezielt deren<br />

Lernmotivation zu fördern. Nicht<br />

alle Schülerinnen und Schüler einer<br />

Klassengemeinschaft lernen gleich<br />

schnell und auf dieselbe Art und<br />

Weise. „Diese Thematik bestand<br />

bereits im regulären Schulalltag und<br />

wird durch Corona und das damit<br />

einhergehende Distanzlernen wahrscheinlich<br />

noch stärker sichtbar“,<br />

sagt Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />

Das Konzept des Lerncoachings<br />

konzentriert sich auf die individuelle<br />

Lernpersönlichkeit eines Schülers.<br />

Lehrer und Schüler finden gemeinsam<br />

heraus, welche Lernstrategie<br />

sich als die beste erweist und wie<br />

der Lernende sich selber motivieren<br />

kann. „Wenn Schülerinnen und<br />

Schüler an einer Stelle wiederholt<br />

nicht weiter kommen, entwickeln<br />

sie Frust und hören an diesem Punkt<br />

manchmal sogar ganz auf“, sagt<br />

Projektkoordinatorin Andrea Schäfer<br />

vom Kreis Höxter. Mit Hilfe des<br />

Coachs lernen sie, richtig zu lernen,<br />

und können sich weiterentwickeln.<br />

Um die Lernberatung optimal<br />

in den Schulalltag einbinden zu<br />

können, stellen die Schulen eigene<br />

Räumlichkeiten für das Coaching<br />

zur Verfügung. „Leistungsschwache<br />

Schülerinnen und Schüler werden<br />

dem Lerncoach gemeldet, damit dieser<br />

sich intensiv mit ihnen auseinandersetzen<br />

kann. Es kommt aber auch<br />

vor, dass leistungsstarke Schüler von<br />

sich aus in die Beratung gehen, wenn<br />

sie in einem bestimmten Bereich<br />

Lernschwierigkeiten haben“, erklärt<br />

Leiter der Abteilung Bildung und<br />

Integration, Dominic Gehle.<br />

Die Ausbildung zum Lerncoach<br />

umfasst etwa ein Jahr. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer absolvieren<br />

zunächst eine Schulung zum<br />

Lerncoach, um die theoretischen<br />

Grundlagen zu erlernen. Im Anschluss<br />

folgt die Qualifizierung,<br />

bei der sich die Theorieeinheiten<br />

immer wieder mit praktischen Phasen<br />

abwechseln. „So können die<br />

Lehrkräfte das erworbene Wissen<br />

direkt anwenden und sich über ihre<br />

Erfahrungen austauschen“, sagt<br />

Referentin Hanna Hardeland. Sie<br />

ist Lehrerin und anerkannte Lerncoach-<br />

und Lernberatungs-Expertin.<br />

Die Fortbildung verlief aufgrund der<br />

Corona-Pandemie teilweise digital.<br />

Auch die Übergabe der Zertifikate<br />

erfolgte bei einem Online-Meeting<br />

gemeinsam mit allen Teilnehmern,<br />

Kreisdirektor Klaus Schumacher<br />

und Andrea Schäfer sowie Dominic<br />

Gehle.<br />

Der nächste <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />

erscheint am 24. März 2021!<br />

Weiberkarneval beim Karnevalsverein Brakel Radau<br />

Symbolische Schlüsselübergabe vor<br />

dem Brakeler Rathaus<br />

Prinz Stefan III. und Prinzessin Anja I. konnten dank der guten Vorbereitung durch Chefsekretärin Regina<br />

Werneke (rechts) auch in dem Jahr symbolisch den Rathausschlüssel von Bürgermeister Hermann<br />

Temme übernehmen.<br />

Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe<br />

vor dem Rathaus gedachten<br />

der Karnevalsverein Brakel Radau<br />

zusammen mit Bürgermeister Hermann<br />

Temme dem Weiberkarneval,<br />

der heute eigentlich mit einem großen<br />

Narrenauflauf in und am Rathaus<br />

über die Bühne gegangen wäre.<br />

Dabei muss sonst das amtierende<br />

Prinzenpaar kniffelige Aufgaben lösen<br />

und sich so die Machtübernahme<br />

erarbeiten. Auch das war in diesem<br />

Jahr aus bekannten Gründen nicht<br />

umzusetzen.<br />

Um die Schlüsselübergabe trotzdem<br />

zu ermöglichen, hat Sekretärin<br />

Regina Werneke kurzerhand eine<br />

coronakonforme Übergabe für den<br />

Bürgermeister vorbereitet, so dass<br />

der Rathausschlüssel - an einer<br />

Gardinenstange montiert - mit dem<br />

notwendigen Sicherheitsabstand<br />

übergeben werden konnte. „Dass die<br />

Pandemie bald überstanden ist und<br />

wir im nächsten Jahr wie gewohnt<br />

den Karneval wieder hier in Brakels<br />

Straßen feiern können“, hofft<br />

Bürgermeister Temme und überließ<br />

dem Prinzenpaar Prinz Stefan III.<br />

und seiner Prinzessin Anja I. nun<br />

bereits zum zweiten Mal bis zum<br />

Aschermittwoch die Macht über<br />

seinen Amtssitz.


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 14<br />

Kredite über insgesamt 97,5 Millionen Euro<br />

Bund förderte den Kreis<br />

Höxter<br />

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat auch im Jahr 2020 wieder Bürger,<br />

Unternehmen und Kommunen mit zinsgünstigen Finanzierungen und Zuschüssen<br />

gefördert. In den Kreis Höxter flossen 2020 KfW-Fördermittel in<br />

Rekordhöhe von 97,5 Millionen Euro, das sind fast 60 Millionen Euro mehr<br />

als im Vorjahr. Der Anstieg ist vor allem auf die Corona-Sondermaßnahmen<br />

zurückzuführen. Kredite und Zuwendungen in Höhe von 45,5 Millionen Euro<br />

gingen über die Mittelstandsbank an Höxteraner Unternehmen, gegenüber<br />

6,9 Millionen Euro im Vorjahr.<br />

Aber auch für Privatkunden aus dem Kreis Höxter wurde 2020 ein neuer<br />

Höchstwert erreicht. Dafür ist die deutlich erhöhte Attraktivität der Förderung<br />

des Effizienzhauses verantwortlich wie auch die weiterhin hohe Nachfrage<br />

nach dem Baukindergeld. 275 junge Höxteraner Familien erhielten im letzten<br />

Jahr Baukindergeld mit einem Gesamtvolumen von 6,2 Millionen Euro,<br />

wobei insbesondere Familien mit geringen und mittleren Einkommen von<br />

der Förderung profitierten. Das Programm Energieeffizient Bauen machte<br />

2020 mehr als die Hälfte der Förderungen im Privatkundenbereich aus.<br />

Insgesamt betrug die KfW-Förderung in diesem Bereich für den Kreis<br />

Höxter 50,4 Millionen Euro, das sind 27,6 Millionen Euro mehr als 2019.<br />

Der heimische Bundestagsabgeordnete Christian Haase (CDU) freut sich<br />

über diese Förderungen der Heimat und betont: „Die Förderungen der KfW<br />

sind in der Corona-Krise für viele kleine und mittelständische Unternehmen<br />

der Rettungsanker. Die KfW leistet in diesen Bereichen eine großartige<br />

und praxisorientierte Arbeit, von der wir ganz konkret vor Ort profitieren.<br />

Aber auch im Privatkundenbereich war 2020 ein herausragendes Jahr.<br />

Besonders freue ich mich über die weiterhin hohe Nachfrage nach dem<br />

Baukindergeld und die verbesserte Bauförderung von Effizienzhäusern. Das<br />

zeigt, dass wir hier einen riesigen Bedarf haben. Mit dem Baukindergeld<br />

ermöglichen wir Familien mit geringen und mittleren Einkommen den<br />

Traum vom Eigenheim.“<br />

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt als Förderbank<br />

des Bundes und der Länder Vorhaben, die im öffentlichen Interesse liegen.<br />

Kreis Höxter trauert um früheren Oberkreisdirektor Paul Sellmann<br />

Landrat Michael Stickeln<br />

würdigt außerordentliche Verdienste<br />

Der Kreis Höxter trauert um den<br />

langjährigen Oberkreisdirektor des<br />

Kreises Höxter, Paul Sellmann, der<br />

am 9. Februar 2021 im Alter von<br />

87 Jahren verstorben ist. „Mit ihm<br />

verlieren wir eine herausragende<br />

Persönlichkeit, die unseren Kreis<br />

nicht nur geprägt, sondern tatsächlich<br />

auch geformt hat“, würdigte Landrat<br />

Michael Stickeln sein Wirken. In den<br />

Geschichtsbüchern werde sein Name<br />

untrennbar mit der Entstehung und<br />

Entwicklung des heutigen Kreises<br />

Höxter verbunden bleiben.<br />

Am 5. Dezember 1967 wählte der<br />

Kreistag des Kreises Höxter den<br />

damals erst 34 Jahre alten Ersten Beigeordneten<br />

der Stadt Neheim-Hüsten<br />

zum Oberkreisdirektor. Am 1. April<br />

1968 trat er seinen Dienst beim Kreis<br />

Höxter an. Gleich zu Beginn seiner<br />

Amtszeit bewies Paul Sellmann<br />

bereits als junger Oberkreisdirektor<br />

(OKD) seine außerordentlichen Fähigkeiten.<br />

Seine erste große Aufgabe<br />

war die umfassende kommunale<br />

Gebietsreform mit dem Zusammenschluss<br />

der beiden Altkreise Höxter<br />

und Warburg zum heutigen Kreis<br />

Höxter im Jahr 1975.<br />

Mit vollem Einsatz und fester Überzeugung<br />

stemmte er sich seinerzeit<br />

gegen das Bestreben der damaligen<br />

Landesregierung, die einen Hochstiftkreis<br />

aus den ehemaligen Kreisen<br />

Büren, Paderborn, Warburg und<br />

Höxter bevorzugt hätte. Oberkreisdirektor<br />

Paul Sellmann machte sich<br />

vielmehr für eine Zweierlösung stark<br />

und setzte den Zusammenschluss der<br />

beiden Altkreise Kreis Höxter und<br />

Warburg durch.<br />

„Ohne sein zielstrebiges, beherztes<br />

und mutiges Engagement wäre der<br />

Kreis Höxter in seiner heutigen<br />

Form nicht denkbar. Dies ist zweifellos<br />

das historische Vermächtnis<br />

von Paul Sellmann“, sagte Landrat<br />

Stickeln. Nicht umsonst wird er<br />

auch als „Vater des Kreises Höxter“<br />

bezeichnet. Ideenreich setzte sich<br />

Paul Sellman für eine positive Entwicklung<br />

des Kreises ein. Für seine<br />

Leistungen zum Wohl des Kreises<br />

Höxter hat sich der frühere OKD<br />

über Parteigrenzen hinweg großen<br />

Respekt, Anerkennung und Dank<br />

verdient. Seine Zielstrebigkeit und<br />

Verhandlungskompetenz zeichneten<br />

ihn ebenso aus wie sein Durchsetzungsvermögen.<br />

„Die herausragenden Verdienste<br />

von Paul Sellmann für den Kreis<br />

Höxter bleiben ebenso in Erinnerung<br />

wie seine starke Persönlichkeit“,<br />

würdigte Landrat Stickeln das Wirken<br />

des Verstorbenen. Als charaktervolle<br />

Persönlichkeit sei er nicht<br />

nur ein überzeugender Redner bei<br />

großen Anlässen, sondern stets auch<br />

ein interessanter Gesprächspartner<br />

in kleiner Runde gewesen. Wer ihn<br />

kannte, erinnere sich auch gern an<br />

sein unterhaltsames rhetorisches<br />

Talent, seinen Humor und seine<br />

Geselligkeit. Darüber hinaus war<br />

der frühere Oberkreisdirektor auch<br />

ein Naturfreund und begeisterter<br />

Radfahrer und Wanderer. Sehr vorausschauend<br />

hat er sich für den<br />

Ausbau des Radwegenetzes im Kreis<br />

Höxter und dessen überregionale<br />

Anbindung eingesetzt. „Damit hat<br />

er zur Aufwertung der touristischen<br />

Attraktivität des Kreises Höxter<br />

beigetragen“, so Stickeln. 28 Jahre<br />

lang wirkte Paul Sellmann an federführender<br />

Stelle an der Gestaltung<br />

der Region mit und engagierte sich<br />

mit einer Vielzahl wegweisender<br />

Projekte für die Zukunftsfähigkeit<br />

des Kreises. Für seine Verdienste<br />

um den Kreis Höxter wurde ihm<br />

1996 bei seiner Verabschiedung die<br />

Ehrenmünze des Kreises verliehen.<br />

Paul Sellmann wurde am 29. Juli<br />

1933 in Werdohl im Sauerland<br />

geboren. 1961 absolviert er sein<br />

erstes, 1965 sein zweites juristisches<br />

Staatsexamen. Von 1961 bis 1965<br />

war er Ratsherr in seiner Geburtsstadt<br />

Werdohl. Von 1965 bis 1965 war er<br />

als Erster Beigeordneter der Stadt<br />

Neheim-Hüsten tätig, bevor er nach<br />

seiner Wahl zum Oberkreisdirektor<br />

des Kreises Höxter am 1. April 1968<br />

sein neues Amt im Weserbergland<br />

antrat. Damals gab es in Nordrhein-<br />

Westfalen noch die Doppelspitze.<br />

Während der Oberkreisdirektor<br />

Behördenleiter der Kreisverwaltung<br />

und der Kreispolizeibehörde war,<br />

übernahm der damals noch ehrenamtliche<br />

Landrat repräsentative<br />

Aufgaben.<br />

Bei der Landtagswahl im Juni 1970<br />

errang Paul Sellmann mit mehr als 69<br />

Prozent der Stimmen ein Direktmandat<br />

als Landtagsabgeordneter für den<br />

Wahlkreis 136 Höxter. Als Verfechter<br />

Paul Sellmann sprach bei der Feierlichkeit zum 40-jährigen Bestehen<br />

des heutigen Kreises Höxter im Jahr 2015 in der Abtei Marienmünster.<br />

Foto: Kreis Höxter<br />

kommunaler Interessen engagierte<br />

er sich vornehmlich als Mitglied im<br />

Ausschuss für Verwaltungsreform.<br />

Neben der verantwortungsvollen<br />

Aufgabe als Oberkreisdirektor war<br />

Paul Sellmann von 1969 bis 2008<br />

Vorsitzender des Präsidiums des<br />

DRK-Kreisverbandes Höxter. In<br />

Würdigung seines Engagements<br />

wurde er danach zum Ehrenvorsitzenden<br />

benannt und nahm auch<br />

weiterhin stets Anteil an der Arbeit<br />

des DRK. Bereits 1975 war Paul<br />

Sellmann das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande und 1988 das Bundesverdienstkreuz<br />

Erster Klasse verliehen<br />

worden.<br />

Besonders gefreut hatte sich Paul<br />

Sellmann, als er 2009 zum Ehrenbürger<br />

von Herzberg ernannt wurde.<br />

Nach der Wiedervereinigung hatte<br />

er sich dort für Aufbauhilfe bei der<br />

Neustrukturierung der Verwaltung<br />

eingesetzt. „Der Kreis Höxter hat<br />

ihm und seinem engagierten, weitsichtigen<br />

Engagement viel zu verdanken.<br />

Wir werden sein Andenken<br />

stets in besonderen Ehren halten“,<br />

würdigte Landrat Michael Stickeln<br />

sein Wirken.<br />

Trauer-anzeigen


<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 15<br />

Apothekenbereitschaft<br />

für <strong>Bad</strong> Driburg bis zum 24. März<br />

Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apotheken angezeigt.<br />

Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten<br />

Ihrer Apotheke Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer<br />

0800 00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apotheke in Ihrer Nähe<br />

zu erfragen (es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apotheken<br />

angesagt). Auch per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8<br />

33 möglich. Hier fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der<br />

Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden<br />

Fällen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um<br />

9.00 Uhr und endet am folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen<br />

Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen.<br />

Die hier angegebenen Apotheken werden für den Suchbegriff „33014 <strong>Bad</strong><br />

Driburg“ unter www.akwl.de angezeigt“. Der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> druckt<br />

hier die erste der angegebenen Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Notdienste <strong>Bad</strong> Driburg und Umgebung<br />

24. 2. Apo., Lichtenturmweg 41, Paderborn, 05251/64555<br />

25. 2. Sonnen-Apo., Adenauerstr. 63, Altenbeken, 05255/1822<br />

26. 2. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />

27. 2. Apo., Warburger Str. 14, Brakel, 05272/392263<br />

28. 2. Gesundheitsz., Bahnhofsallee 12, Steinheim, 05233/702050<br />

1. 3. Annen-Apo., Hanekamp 25, Brakel, 05272/5245<br />

2. 3. City-Apo., Lange Str. 106, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/1281<br />

3. 3. Apo. am Alten Markt, Lange Str. 75, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/981930<br />

4. 3. Egge-Apo., Adenauerstr. 70, Altenbeken, 05255/215<br />

5. 3. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />

6. 3. Rosen-Apo., Nieheimer Str. 10, Brakel, 05272/9555<br />

7. 3. Kastanien-Apo., Eggestr. 57, Benhausen, 05252/932024<br />

8. 3. Brunnen-Apo., Lange Str. 119, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/2311<br />

9. 3. Apo. im Heitheckerhaus, Mittelstraße 69, Horn, 05234-9197216<br />

10. 3. Annen-Apo., Hanekamp 25, Brakel, 05272/5245<br />

11. 3. Quellen-Apo., Marktstr. 8, <strong>Bad</strong> Lippspringe, 05252/4220<br />

12. 3. St. Nikolaus-Apo., Marktstr. 6, Nieheim, 05274/1212<br />

13. 3. Markt-Apo., Marktstr. 30, Steinheim, 05233/950010<br />

14. 3. Sonnen-Apo., Adenauerstr. 63, Altenbeken, 05255/1822<br />

15. 3. Apo. Vornewald, Ortsmitte 1, Schlangen, 05252/7154<br />

16. 3. Südstadt-Apo., Dringenbergerstr. 47, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/3989<br />

17. 3. Egge-Apo., Adenauerstr. 70, Altenbeken, 05255/215<br />

18. 3. Sonnen-Apo., Adenauerstr. 63, Altenbeken, 05255/1822<br />

19. 3. City-Apo., Lange Str. 106, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/1281<br />

20. 3. Apo. am Alten Markt, Lange Str. 75, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/981930<br />

21. 3. Apo. Warburger Str., Warburger Str. 14, Brakel, 05272/392263<br />

22. 3. St. Rochus-Apo., Bahnhofsallee 8, Steinheim, 05233/8609<br />

23. 3. Apo. im Heitheckerhaus, Mittelstraße 69, Horn, 05234-9197216<br />

24. 3. Südstadt-Apo., Dringenbergerstr. 47, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/3989<br />

Notrufnummern<br />

Dienst<br />

Rufnummer(n)<br />

Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/<br />

Rettungsdienst 112<br />

Polizei: 110<br />

Krankentransport: 05272/37270<br />

Ärztlicher Notdienst: 116 117<br />

Augenärztlicher Notdienst: 116 117<br />

Zahnärztlicher Notdienst: 01805 / 986700<br />

Vergiftungen: 0551/19240 oder 112<br />

Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen<br />

Amtstierärztlicher Notd.: 05271/965-7171<br />

Umwelttelefon: 05271/965-4499<br />

Telefonseelsorge:<br />

evangelisch 08 00/1-110111<br />

katholisch 08 00/1-110222<br />

Frauen- + Kinderschutzhaus: 0171/5430155<br />

Reparatur Notdienst<br />

(Rollstuhl und Sauerstoffg.) 05271/970317<br />

Sperrnotruf<br />

Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116<br />

www.<br />

bad-driburger-kurier.<br />

Sprechzeiten<br />

Der Behindertenbeauftragte<br />

der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg Thomas<br />

Cillessen, wird seine<br />

telefonischen Sprechzeiten ab<br />

sofort erweitern. In dringenden<br />

Angelegenheiten, können<br />

auch Sprechzeiten im Rathaus<br />

stattfinden. Wann es wieder zu<br />

festen Sprechzeiten im Rathaus<br />

kommt, wird rechtzeitig<br />

bekanntgegeben.<br />

Seine Sprechzeiten ab sofort:<br />

Mo - Fr von 10.00 Uhr - 16.00<br />

Uhr und Dienstag und Donnerstag<br />

“zusätzlich“ 17.00 Uhr<br />

- 18.00 Uhr. Tel: 05253/881020,<br />

Handy:015222021064. Email:<br />

cillessen@bb-bad-driburg.de.<br />

Impfzentrum in<br />

Brakel am Sonntag<br />

Am 28.<br />

Februar<br />

nur mit<br />

Bestätigung<br />

Ein wichtiger Hinweis für alle<br />

Bürgerinnen und Bürger, die<br />

geplant haben, am Sonntag,<br />

28. Februar, für eine Corona-<br />

Schutzimpfung zum Impfzentrum<br />

Brakel zu kommen:<br />

„Leider haben wir durch viele<br />

Rückmeldungen festgestellt,<br />

dass es bei einigen Menschen<br />

aufgrund eines technischen<br />

Fehlers seitens der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung zu<br />

einem Missverständnis bei der<br />

Terminbuchung gekommen<br />

sein könnte“, erklärt Matthias<br />

Potthoff, Leiter des Impfzentrums<br />

des Kreises Höxter. So<br />

seien bei der Online-Vergabe<br />

Termine für den 28. Februar<br />

als frei angezeigt worden, die<br />

bereits vergeben waren.<br />

„Wir haben deshalb diejenigen<br />

schriftlich kontaktiert,<br />

die tatsächlich einen Termin<br />

für den 28. Februar im Impfzentrum<br />

gebucht haben, und<br />

ihnen diesen Termin nochmals<br />

bestätigt.<br />

Dieses Schreiben sollte zur<br />

Impfung auch mitgebracht<br />

werden“, sagt Potthoff. „Wer<br />

glaubt, am 28. Februar einen<br />

Termin gebucht zu haben,<br />

aber keine Bestätigung vom<br />

Kreis Höxter erhalten hat,<br />

sollte nicht zum Impfzentrum<br />

kommen. Denn die gebuchten<br />

Termine entsprechen genau<br />

den tagesaktuell verfügbaren<br />

Impfstoffmengen, sodass keine<br />

zusätzlichen Impfungen erfolgen<br />

können. Stattdessen sollten<br />

Betroffene Kontakt mit der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung<br />

aufnehmen, um einen neuen<br />

Termin zu vereinbaren.“<br />

Gebrauchtwagen<br />

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Derzeit möglich:<br />

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Preis: 103,50 + MwSt<br />

Kreissportbund Höxter lädt ein zur digitalen Inforeihe<br />

„Förderung im Breitensport“<br />

Der Kreissportbund Höxter<br />

(KSB) bietet noch bis zum 4.<br />

März eine kostenlose digitale<br />

Inforeihe an. Die Veranstaltungsreihe<br />

beinhaltet spannende<br />

Themen wie „Möglichkeiten<br />

einer digitalen oder hybriden<br />

Mitgliederversammlung“ über<br />

einen Vereinsaustausch „Schule<br />

und Verein“ bis hin zu „Förderungen<br />

im Breitensport und<br />

Integration durch Sport“.<br />

Die per Online-Videokonferenz<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />

durchgeführten Veranstaltungen ab sofort Angebote eine oder freundliche, führen öffentlichkeitswirksame<br />

Aktionstage zur<br />

aufgeschlossene<br />

können auf www.ksb-hoexter.de/<br />

termine eingesehen und gebucht Mitgliedergewinnung ZFA (m/w/d) durch. in Teilzeit. Bei<br />

werden. Die maximale Teilnahmezahl<br />

ist jeweils auf 20 Personen Ihre Programme Bewerbung schicken Sie bitte an:<br />

der Infoveranstaltung werden die<br />

begrenzt.<br />

„Bewegt ÄLTER werden in<br />

Nächste Veranstaltung der digitalen<br />

Inforeihe ist am 25. Februar die bleiben in NRW!“ Ralf Bergold vorgestellt und<br />

Fachzahnarzt NRW!“ und „Bewegt für Kieferorthopädie<br />

GESUND<br />

Infoveranstaltung „Förderung im speziell auf die Fördermöglich-<br />

Breitensport“. Passgenaue, individuelle<br />

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24. März 2021<br />

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 16<br />

Impressum<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für Altenbeken, <strong>Bad</strong> Driburg, Brakel, Willebadessen und Umgebung<br />

<strong>Kurier</strong>-Verlag<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.kurier-verlag.de<br />

info@kurier-verlag.de<br />

32805 Horn-<strong>Bad</strong> Meinberg<br />

Kampstraße 10<br />

Telefon: 0 52 34 / 20 28-24<br />

Telefax: 0 52 34 / 20 28-29<br />

Internet:<br />

www.bad-driburger-kurier.de<br />

EMail:<br />

info@bad-driburger-kurier.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Manfred Hütte (verantwortlich)<br />

Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere für Texte, Bilder, Zeichnungen<br />

und Anzeigen, liegen beim <strong>Kurier</strong>-Verlag. Das Reproduzieren ist ohne Genehmigung<br />

des Verlages nicht gestattet und wird strafrechtlich verfolgt. Der Verlag behält sich das<br />

Recht vor, eingereichte Texte und Bilder auch im internet zu veröffentlichen. Es besteht<br />

kein Anspruch auf Veröffentlichung eingereichter Texte und Bilder.<br />

Bei Nichterscheinen aus von dem <strong>Kurier</strong>-Verlag nicht zu vertretenden Gründen entsteht<br />

kein Anspruch auf Haftung bzw. Schadenersatz durch den Verlag. Für unverlangt eingesandte<br />

Bilder und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden; diese verbleiben<br />

im Verlag. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2021. Druckauflage:20.000 Stück<br />

VERTEILER GESUCHT!<br />

Für den BAD DRIBURGER KURIER suchen wir in den folgenden<br />

Ortschaften zuverlässige Verteiler!<br />

Altenbeken<br />

Schwaney<br />

Redaktion: Holger Fretzer (hf)<br />

Redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Achim Kuhn-Osius (kuno),<br />

<strong>Bad</strong> Driburg<br />

Anzeigenberatung<br />

Uwe Volmert,<br />

Telefon: 052 34/20 28 28<br />

(<strong>Bad</strong> Driburg)<br />

Sonja Hohner<br />

Telefon: 0 52 34 / 20 28 11<br />

(<strong>Bad</strong> Driburg)<br />

Roland Hütte,<br />

Telefon: 05234/20 28 27<br />

(Altenbeken, Brakel)<br />

Erscheinungstermine 2021:<br />

Nr. 366 Mittwoch, 24. März 2021<br />

Nr. 367 Mittwoch, 14. April 2021<br />

Nr. 368 Mittwoch, 12. Mai 2021<br />

Nr. 369 Mittwoch, 2. Juni 2021<br />

Nr. 370 Mittwoch, 7. Juli 2021<br />

Nr. 371 Mittwoch, 4. August 2021<br />

Nr. 372 Mittwoch, 25. August 2021<br />

Nr. 373 Mittwoch, 15. September 2021<br />

Nr. 374 Mittwoch, 20. Oktober 2021<br />

Nr. 375 Mittwoch, 24. November 2021<br />

Nr. 376 Mittwoch, 15. Dezember 2021<br />

Anzeigen- u. Redaktionsschluss wie immer eine Woche vorher!<br />

SchuBS-Teilnehmer der Gesamtschule <strong>Bad</strong> Driburg<br />

Erfolgreicher Abschluss<br />

des Projektes<br />

Online wurden die Schülerinnen und Schüler des letzten Projektes „Schule<br />

und Betrieb am Samstag“ (SchuBS) Technik verabschiedet. Von der Gesamtschule<br />

<strong>Bad</strong> Driburg nahmen Philipp Daye und Florian Rühl (beide<br />

SchuBS IT) sowie Michel Disse, Niels Hüllwegen und Luke Wortmann<br />

(SchuBS Technik) mit Erfolg teil.<br />

Nach Grußworten von Thomas Koch (Ausbildungsleiter BENTELER),<br />

Hans-Bernd Janzen (stellv. Landrat des Kreises Paderborn), Frank Wolters<br />

(Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn) und<br />

Jürgen Behlke (Geschäftsführer der IHK Paderborn-Höxter), konnten<br />

alle Gäste erleben, was die SchuBS Teilnehmerinnen und Teilnehmer im<br />

letzten herausfordernden Jahr geleistet haben. Auch die Betreuer kamen zu<br />

Wort. Die Grußworte konnten leider nicht aufgezeichnet werden. Das ist<br />

schade, haben doch alle Grußwortsprecher deutlich gemacht, wie wichtig<br />

die Kooperationen mit Unternehmen, Schulen, Kreis, Förderern und Einzelpersönlichkeiten<br />

sind, damit unsere Jugendlichen ihren beruflichen Weg<br />

finden und wir damit den Standort in der Region stärken.<br />

Was ist eigentlich SchuBS?<br />

SchuBS (Schule und Betrieb am Samstag) ist eine berufsorientierende<br />

Maßnahme, die die Ausbildungs-und Studienreife von Schülerinnen und<br />

Schülern fördern soll. Die Maßnahme richtet sich an die Jugendlichen im<br />

Kreis Paderborn, die beim Start im Februar/März die Klasse 9 besuchen.<br />

Es gibt drei Ausrichtungen: „SchuBS Technik“ orientiert Schüler und<br />

Schülerinnen in vorwiegend technischen Berufen, „SchuBS Pflege“ gibt<br />

Einblicke in pflegerische und soziale Berufe in Altenheimen und „SchuBS<br />

IT“ führt in die Vielfalt der IT-Berufe ein.<br />

Die Corona-Pandemie stellt Schulen<br />

vor große Herausforderungen.<br />

So mussten auch viele kulturelle<br />

Veranstaltungen, die gewöhnlich das<br />

Schuljahr prägen, leider entfallen.<br />

Umso erfreulicher ist es, wenn diese<br />

trotzdem stattfinden können, wenn<br />

auch auf ganz andere, kreative Weise.<br />

So wurde unter anderem der Vorlesewettbewerb<br />

am Gymnasium St.<br />

Xaver digital durchgeführt und die<br />

Karnevalsfeier kurzerhand in einen<br />

Kreativwettbewerb umgewandelt.<br />

Nachdem bereits im vergangenen<br />

November alle Sechstklässlerinnen<br />

und Sechstklässler innerhalb ihrer<br />

Klassen zwei Vorlesesieger im<br />

Deutschunterricht bestimmt hatten,<br />

drohte der weitere Verlauf der<br />

Veranstaltung an den allgemeinen<br />

Schulschließungen zu scheitern.<br />

Dadurch, dass der Wettbewerb dann<br />

aber im Rahmen einer Videokonferenz<br />

durchgeführt werden konnte,<br />

fand doch noch ein spannendes<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen<br />

den acht hochtalentierten Klassensiegern<br />

statt.<br />

Dazu präsentierte jeder Teilnehmer<br />

im Rahmen des digitalen Treffens<br />

ein Lieblingsbuch und las daraus<br />

eine kurze Passage vor. Eine Jury,<br />

die sich aus allen in den Klassen<br />

6 unterrichtenden Deutschlehrern<br />

zusammensetzte, zog sich anschließend<br />

zur Beratung in einen anderen<br />

(virtuellen) Raum zurück, um nach<br />

intensiver Beratung schließlich<br />

Martina Melzer zur Schulsiegerin<br />

des diesjährigen Vorlesewettbewerbs<br />

am St. Xaver zu küren.<br />

Veranstaltungen am Gymnasium St. Xaver finden in veränderter Form statt<br />

Kreativ gegen Corona<br />

Martina Melzer entschied den Vorlesewettbewerb am Gymnasium St. Xaver für sich.<br />

Traditionell herrscht auch in der<br />

sogenannten fünften Jahreszeit am<br />

Gymnasium St. Xaver neckisches<br />

Treiben.<br />

Leider musste auch dieses Coronabedingt<br />

entfallen. Stattdessen wurde<br />

aber ein Kreativwettbewerb ausgerufen,<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

dazu aufrief, Karnevalsmasken zu<br />

basteln und Modelle von Umzugswagen<br />

zu bauen.<br />

Die per Foto eingereichten Beiträge<br />

begeisterten nicht nur die Kunstlehrer<br />

– zu schön waren all die Masken<br />

anzusehen. Und auch die Wagen<br />

zeugten von einem großen Ideenreichtum,<br />

ganz abgesehen von der<br />

Mühe, die hinter jedem der einzelnen<br />

Emotionaler Abschied des Schulleiters der von-Galen-Schule<br />

Werke steckte.<br />

Umso stärker führte auch diese<br />

Veranstaltung allen Verantwortlichen<br />

am Gymnasium St. Xaver wieder vor<br />

Augen, welches Potential in jedem<br />

einzelnen Schüler steckt und wie erfüllend<br />

es sein kann, dieses zu fördern<br />

– ob nun im Distanzunterricht oder<br />

(am besten) vor Ort in der Schule!<br />

Alfred Kerlin geht in den Ruhestand<br />

Dieser Abschied wird als ein<br />

bewegender und sehr emotionaler<br />

Tag in die Schulgeschichte der von-<br />

Galen-Schule in Brakel-Frohnhausen<br />

eingehen. Der Schulleiter Alfred<br />

Kerlin wurde nach 35 Jahren als<br />

Sonderpädagoge und 12 Jahre<br />

als Schulleiter unter Tränen und<br />

mit vielen guten Wünschen für<br />

seinen Ruhestand verabschiedet.<br />

Die offizielle Verabschiedung von<br />

Alfred Kerlin konnte wegen Corona<br />

nur in einem ganz kleinen Kreis<br />

stattfinden, an dem seine Frau Ingrid,<br />

der Geschäftsführer der Lebenshilfe<br />

Jerome Major, die Konrektorin<br />

Tina Klenke und der Schulleiter<br />

Reiner Conze aus der Schule unterm<br />

Regenbogen teilgenommen haben.<br />

Das gesamte Team der von-Galen-<br />

Schule bedauert es sehr, dass Corona<br />

es unmöglich gemacht hat, ihren<br />

langjährigen Schulleiter entsprechend<br />

gebührend zu verabschieden. Jede<br />

der neun Klassen der Schule hatte<br />

für Alfred Kerlins Verabschiedung<br />

vor dem Lockdown noch eine<br />

persönliche Videoaufnahme erstellt,<br />

in welcher sich jedes Kind von dem<br />

Schulleiter auf seine ganz eigene Art<br />

verabschieden konnte. Auch konnte<br />

Kerlin in diesem kleinen Rahmen<br />

ein weiteres, ganz persönliches<br />

Abschiedsgeschenk des gesamten<br />

Schulteams übergeben werden. Das<br />

neue Schullied der von-Galen-Schule,<br />

welches von vielen Kollegen, einigen<br />

Integrationskräften und Schülern und<br />

Schülerinnen einzeln am eigenen<br />

Computer gesungen worden ist,<br />

wurde von Florian Timm zu einem<br />

großartigen Gemeinschaftssong<br />

zusammengeschnitten und konnte<br />

gezeigt werden. Des Weiteren gab es<br />

eine kleine schöne Fotopräsentation<br />

aus seiner Zeit an der Schule.<br />

„Der Abschied fällt mir sehr<br />

schwer“, sagt Alfred Kerlin. „Als<br />

ich frisch nach meinem Studium<br />

an dieser Schule eine Stelle<br />

angenommen habe, wusste ich<br />

noch nicht, dass ich dort meine<br />

Lebensaufgabe gefunden hatte. Bei<br />

meiner Arbeit als Pädagoge und<br />

Klassenlehrer, habe ich immer das<br />

lebenspraktische Arbeiten mit den<br />

Kindern als sehr wichtig empfunden.<br />

Als ein besonderes Erlebnis ist mir<br />

die Herstellung von selbstgemachter<br />

Erdbeermarmelade in Erinnerung<br />

geblieben“, lacht er. „15 Kilogramm<br />

Erdbeeren haben wir mit den<br />

Schülern gepflückt und anschließend<br />

verarbeitet. Nachdem alles fein<br />

säuberlich zubereitet worden war,<br />

für das Kochen der Marmelade, war<br />

fast nichts mehr übrig. Die Schüler<br />

hatten großflächig die Stängel<br />

rausgeschnitten und nebenbei so<br />

viele Erdbeeren gegessen, dass<br />

am Ende nur ein paar ganz wenige<br />

Gläschen dabei herausgekommen<br />

sind. Aber sie haben gelernt, wie es<br />

geht und es hat großen Spaß gemacht.<br />

Auch die Klassenfahrten sind gut in<br />

Erinnerung geblieben, bei denen alle<br />

Klassen gemeinsam nach Langeoog<br />

oder Schloss Dankern gefahren sind.<br />

Es war ein großartiges Miteinander,<br />

welches sich auch in seiner Zeit als<br />

Schulleiter seit 2009 erfolgreich<br />

fortgesetzt hat. Seitdem man dann<br />

das dreijährige Projekt „Gemeinsam<br />

gesunde Schule entwickeln“ mit<br />

der DAK und der Uni Lüneburg an<br />

der Schule gestartet hatte, haben<br />

wir einen sehr guten Kurs bei der<br />

Schulentwicklung eingeschlagen.<br />

„Wir haben es mit einem großartigen<br />

Team an der Schule geschafft, uns<br />

über die Jahre hinweg komplett<br />

neu aufzustellen, ausgelöst durch<br />

Schulentwicklungskonferenzen,<br />

viele unterschiedliche<br />

Zieldefinierungen, aktive<br />

Projektgruppen und einer<br />

Steuergruppe.“ So konnten sehr<br />

viele Dinge in der Schule für die<br />

Schüler verbessert werden. Die<br />

Schule hat sich komplett nach Außen<br />

hin geöffnet und dadurch neue<br />

Freunde und Förderer gefunden.<br />

„Ich bin sehr froh, dass durch diese<br />

gemeinsame Schulentwicklung<br />

heute ein Kollegium hier steht, das<br />

möglichst eigenständig entscheiden<br />

und handeln kann.<br />

Es hat mir sehr viel Freude bereitet,<br />

diesen Veränderungsprozess der<br />

Schule intensiv zu begleiten und<br />

der Weg ist noch lange nicht zu<br />

Ende.“ Sein besonderes persönliches<br />

Anliegen war in all den Jahren<br />

die EDV-technische Entwicklung<br />

der Schule voranzubringen und<br />

letztendlich kann durch die<br />

Digitalisierung jetzt bei Corona der<br />

Unterricht online stattfinden. „Das<br />

freut mich sehr.“<br />

Kerlin übergab die Leitung der<br />

Schule an die Konrektorin Tina<br />

Klenke. „Ich bin sicher, dass diese<br />

Schule bei ihr in den allerbesten<br />

Händen ist.“<br />

„Wir freuen uns jedenfalls schon<br />

heute auf den Besuch von Herrn<br />

Kerlin im kommenden Frühjahr,<br />

wenn es uns hoffentlich möglich sein<br />

wird, dass wir uns alle persönlich<br />

verabschieden können“, so Tina<br />

Klenke. Für seinen Ruhestand<br />

wünschen ihm alle Beteiligten alles<br />

erdenklich Gute und eine schöne Zeit<br />

mit seiner Frau Ingrid und seinen<br />

Kindern Esther und Judith, Justus<br />

und Tim.<br />

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connected!<br />

Alfred Kerlin, im Bild mit seiner Frau Ingrid, wurde als Schulleiter der von-Galen-Schule verabschiedet.<br />

Die Bank und die anderen Geschenke sind vom gesamten Schulteam der von-Galen-Schule zum Abschied.

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