Bad Driburger Kurier 365
Der Lockdown geht weiter...
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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für Altenbeken, <strong>Bad</strong> Driburg, Brakel und Umgebung<br />
2. März 2021 28. Jahrgang Nr. <strong>365</strong> Auflage: 20.000 Verteilung an die Haushalte<br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-<strong>Bad</strong> Meinberg Redaktion 05234-2028-24 Anzeigen 05234-2028-28 Telefax 05234-2028-29<br />
info@kurier-verlag.de www.bad-driburger-kurier.de www.kurier-verlag.de<br />
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5,9 Millionen Euro fließen an Fördermitteln<br />
Wirtschaftsstaatsekretär Christoph<br />
Dammermann (hinten, rechts) und<br />
Regierungspräsidentin Judith Pirscher<br />
haben die Förderbescheide für<br />
vier Tourismusprojekte an Landrat<br />
Michael Stickeln (vorne, von links,<br />
Kreis Höxter), <strong>Bad</strong> Driburgs Ersten<br />
Beigeordneten Michael Scholle und<br />
Landrat Dr. Axel Lehmann (Kreis<br />
Lippe) im Beisein von Herbert<br />
Weber (hinten, links, Geschäftsführer<br />
OWL GmbH) an der Abtei<br />
Marienmünster übergeben.<br />
Schwung für den heimischen Tourismus<br />
Land und Bund fördern die Tourismuswirtschaft<br />
in der Region: 5,9<br />
Millionen Euro fließen an Projekte der<br />
Stadt <strong>Bad</strong> Driburg sowie der Kreise<br />
Höxter und Lippe. NRW-Wirtschaftsstaatssekretär<br />
Christoph Dammermann<br />
hat zusammen mit Regierungspräsidentin<br />
Judith Pirscher an der Abtei<br />
Marienmünster die Förderbescheide<br />
übergeben. Unterstützt werden die<br />
„Moorerlebniswelt“ in <strong>Bad</strong> Driburg,<br />
die „LandGenussTouren“ und der Digitale<br />
Show-Room im Archäologiepark<br />
Corvey des Kreises Höxter sowie die<br />
Klimaerlebniswelt Oerlinghausen des<br />
Kreises Lippe.<br />
<strong>Bad</strong> Driburgs Erster Beigeordneter<br />
Michael Scholle, Landrat Michael<br />
Stickeln (Kreis Höxter) und Landrat<br />
Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe) nahmen<br />
die Förderbescheide im Beisein<br />
von OWL-GmbH-Geschäftsführer<br />
Herbert Weber in Empfang. Die Fördermittel<br />
entstammen dem Programm<br />
Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe<br />
„Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />
des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen und des Bundes. Staatssekretär<br />
Christoph Dammermann: „Die<br />
Tourismusbranche ist ein wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor in Ostwestfalen-<br />
Lippe – und leidet sehr stark unter der<br />
Corona-Pandemie. Ob spannende Radtouren,<br />
eine Klimaerlebniswelt oder ein<br />
digitaler Show-Room, der Geschichte<br />
erlebbar macht: Mit den geförderten<br />
Vorhaben unterstützt das Land die<br />
Region dabei, innovative touristische<br />
Angebote umzusetzen und sich erfolgreich<br />
für die Zukunft aufzustellen. So<br />
können die Unternehmen bald wieder<br />
zahlreiche Besucher anlocken und<br />
Wege aus der Krise finden.“<br />
Regierungspräsidentin Judith Pirscher<br />
stellte heraus: „Die vier Projekte<br />
verknüpfen die ‚Schätze‘ unserer Region<br />
mit Erlebnissen und Emotionen.<br />
Sie sprechen alle Sinne an und machen<br />
dank digitaler Technik auch Unsichtbares<br />
und Vergangenes erfahrbar. Ich<br />
bin mir sicher, dass diese Projekte zu<br />
hoher Kundenzufriedenheit, digitaler<br />
Präsenz der Region und starker Kundenbindung<br />
führen werden. Sie zeigen<br />
eindrucksvoll, wie mit öffentlichen<br />
Mitteln gute und nachhaltige Impulse<br />
in die regionale Wirtschaft gegeben<br />
werden.“<br />
Michael Scholle, Erster Beigeordneter<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg, sagte: „Die<br />
natürlichen Heilmittel, Moor und Mineralquellen,<br />
haben die Entwicklung<br />
<strong>Bad</strong> Driburgs maßgeblich beeinflusst.<br />
In der geplanten Moorerlebniswelt<br />
<strong>Bad</strong> Driburg wird das Oberthema<br />
Heilmittel der Natur mit dem Schwerpunkt<br />
des Heilmittels Moor emotional,<br />
interaktiv und spielerisch erlebbar<br />
gemacht. Mich macht es stolz, unseren<br />
Einwohner*innen und Besucher*innen<br />
in Zukunft diese herausragende Erlebniswelt<br />
präsentieren zu können<br />
und ihnen somit einen Einblick in die<br />
Geheimnisse des jahrhundertealten<br />
Naturprodukts Moor zu ermöglichen.“<br />
Der Landrat des Kreises Höxter, Michael<br />
Stickeln, freut sich sehr über die<br />
Förderung der touristischen Projekte.<br />
„Die LandGenussTouren verknüpfen<br />
zwei Stärken unseres Kreises: das<br />
Naturerlebnis und die gute Landküche.<br />
Auf den als Tagesrundtouren<br />
konzipierten LandGenussTouren<br />
können Tagesgäste und Touristen im<br />
Fahrradsattel unsere landwirtschaftlich<br />
geprägte Kulturlandschaft erleben und<br />
regionale Lebensmittel von unseren<br />
heimischen Höfen genießen. Damit<br />
stärken wir nicht nur die regionale<br />
Wertschöpfung im Tourismus, sondern<br />
verbessern auch die Absatzchancen<br />
für die Direktvermarkter regionaler<br />
Erzeugnisse. Der naturnahe Tourismus<br />
in Deutschland ist im Kommen. Mit<br />
erlebnisreichen Themen-Radtouren<br />
liegen wir voll im Trend. Dabei nutzen<br />
wir auch digitale Komponenten,<br />
um Erlebnisräume zu erweitern und<br />
Angebote zu vernetzen. Die LandGenussTouren<br />
werden dazu beitragen,<br />
die Bekanntheit des Kreises Höxter<br />
als touristischer Anziehungspunkt für<br />
Tagesgäste und Urlauber weiter zu<br />
erhöhen.“ Auch die Förderung des Digitaler<br />
Show-Rooms im Archäologiepark<br />
Corvey begrüßt der Landrat sehr:<br />
„Dieses wegweisende Projekt bietet<br />
uns die Riesenchance, die Gäste der<br />
Landesgartenschau 2023 für unser Kulturland<br />
als eine attraktive Tourismus-,<br />
Kultur-, und Freizeitregion zu begeistern.<br />
Mit dem digitalen Show-Room<br />
im Archäologiepark Corvey schaffen<br />
wir multimediale Erlebniswelten, die<br />
unsere Besucherinnen und Besucher<br />
nicht nur informieren, sondern auch<br />
faszinieren. Dabei geht es nicht nur<br />
um die Vermittlung des Welterbes<br />
Corveys mit neuesten Technologien,<br />
sondern auch um die multimediale Präsentation<br />
weiterer Anziehungspunkte<br />
in unserer Region. Das innovative<br />
Tourismuszentrum soll auch nach der<br />
Landesgartenschau in der attraktiven<br />
Lage nahe an der Weser und dem beliebten<br />
überregionalem Weser-Radweg<br />
weitergeführt werden und als Aushängeschild<br />
für den gesamten Kreis Höxter<br />
dienen. Mit dem Kreis und der Stadt<br />
Höxter, dem Landesbetrieb Wald und<br />
Holz und dem Naturpark Teutoburger<br />
Wald/ Eggegebirge kooperieren vier<br />
starke und erfahrene Partner, um dieses<br />
wegweisende Vorhaben für die Region<br />
umzusetzen.“<br />
Herbert Weber, Geschäftsführer der<br />
OWL GmbH betonte: „Investitionen in<br />
die Freizeit- und Tourismusinfrastruktur<br />
tragen entscheidend zur Gestaltung<br />
des UrbanLand OstWestfalenLippe<br />
bei und damit zum Erfolg der REGI-<br />
ONALE 2022. Sie sorgen für neue<br />
touristische Angebote, erhöhen die<br />
Aufenthalts- und Lebensqualität für<br />
Bürger und für Gäste, oft verbinden sie<br />
Stadt und Land. Sie sind Standortmarketing<br />
pur und vermitteln ein Gefühl<br />
für das UrbanLandOstWestfalenLippe.<br />
Die beiden Projekte Klimaerlebniswelt<br />
Oerlinghausen und Digital Showroom<br />
im Archäologiepark Höxter sind hervorragende<br />
Beispiele dafür.“<br />
Moorerlebniswelt,<br />
<strong>Bad</strong> Driburg<br />
Die Nachfrage nach Mooranwendungen<br />
steigt, gleichzeitig bieten immer<br />
weniger Orte Moor in Form von Bädern<br />
an. Die Stadt <strong>Bad</strong> Driburg plant vor diesem<br />
Hintergrund ein Erlebniszentrum<br />
zum Thema „natürliche Heilmittel“.<br />
Ziel ist, die eigene, mehr als 230-jährige<br />
gesundheitstouristische Tradition<br />
weiter zu einem Alleinstellungsmerkmal<br />
zu entwickeln. Die Schwerpunktthemen<br />
des Zentrums sind Moor und<br />
Heilwasser. Die Moorerlebniswelt<br />
wird barrierearm zugänglich sein und<br />
eine Fläche von 165 Quadratmeter<br />
umfassen. Die Ausstellung enthält<br />
Elemente erweiterter und virtueller Realität,<br />
beispielsweise eine 180-Grad-<br />
Projektion, Lichtinszenierungen,<br />
Audioeinspielungen, Touchscreens<br />
und VR-Brillen. Ein Raum der Moorerlebniswelt<br />
beherbergt wechselnde<br />
Erlebnisinstallationen der Urlaubsregion<br />
Teutoburger Wald zu den Themen<br />
Natur, Aktiv und Gesundheit. Digitale<br />
Zusatzangebote für Smartphones,<br />
eine Moorerlebnisroute, Aktionen in<br />
örtlichen Einzelhandels- und Gastronomiebetrieben<br />
werden außerhalb der<br />
Moorerlebniswelt verwirklicht, um ein<br />
ganzheitliches Angebot für Touristen<br />
in <strong>Bad</strong> Driburg zu entwickeln.<br />
Zuwendung: 618.700 Euro (Fördersatz<br />
80 Prozent; 309.350 Euro Land<br />
NRW, 309.350 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />
773.373 Euro; Laufzeit<br />
Förderprojekt bis Ende Dezember<br />
2023; Projektträger: Stadt <strong>Bad</strong> Driburg<br />
LandGenussTouren<br />
LandGenussTouren – das sind vier<br />
touristische Themen-Radtouren. Sie<br />
sollen das Radverkehrsnetz NRW im<br />
Kreisgebiet Höxter erweitern und verdichten.<br />
So ergänzen sie beispielsweise<br />
die bestehende Kloster-Garten-Route.<br />
Im Mittelpunkt der LandGenussTouren<br />
steht das sinnliche Erleben regionaler<br />
Lebensmittel und der bäuerlich<br />
geprägten Kulturlandschaft. Es sind<br />
zudem digitale Komponenten geplant,<br />
beispielsweise die Tourenplanung<br />
über GIS, ein digitales Routennetz,<br />
ein Internetauftritt und so genannte<br />
Edutainment-Angebote. Sie tragen zur<br />
Vernetzung in der Region bei, erhöhen<br />
die Sichtbarkeit im Wettbewerb der<br />
Urlaubsregionen und steigern den<br />
Bekanntheitsgrad der Destination<br />
Kreis Höxter. Der Kreis Höxter will<br />
sich mit seinen Standortvorteilen und<br />
dem touristischen Profil im Bereich<br />
Naturerleben, ländliche Kultur und Regionalität<br />
weiter von Wettbewerbern<br />
abheben und vor allem die Themen<br />
„Landlust“ und „gute Landküche“ als<br />
Alleinstellungsmerkmal bedienen. Mit<br />
einer erweiterten und gut ausgeschilderten<br />
Radwegeinfrastruktur werden<br />
sowohl die Besucherzahl als auch<br />
die Wertschöpfung im Kreis Höxter<br />
gesteigert.<br />
Zuwendung: 79.186 Euro (Fördersatz<br />
80 Prozent, 39.593 Euro Land,<br />
39.593 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />
98.982,50 Euro; Laufzeit Förderprojekt<br />
bis Ende Dezember 2021;<br />
Projektträger: Kreis Höxter<br />
Digitaler Show-Room<br />
Der Digitale Show-Room wird Kern<br />
eines neuen Gebäudes, das die Stadt<br />
Höxter für den Archäologiepark im<br />
Bereich der Stadtwüstung Corvey<br />
plant. Interaktiv und multimedial<br />
lernen Besucher archivalisch bezeugte<br />
Geschichten und Persönlichkeiten<br />
der Reichsabtei Corvey und der Stadt<br />
Höxter kennen. Bekannte Personen<br />
erzählen ihre Geschichte, bekannte Gebäude<br />
werden vorgestellt. Ein Thema:<br />
die spannungsgeladene Beziehung der<br />
Stadt Höxter und der Reichsabtei Corvey.<br />
Weitere Themen sind das Unesco-<br />
Welterbe sowie archäologische und<br />
historische Erkenntnisse. Besondere<br />
Exponate und Sonderausstellungen<br />
erweitern das Angebot. Das geplante<br />
Vorhaben ist Teil des Förderinitiative<br />
REGIONALE 2022 und steht unter<br />
dem Dach des Projekts „Zukunftsfit<br />
Digitalisierung“. In diesem Projekt<br />
sollen die Informationsbedürfnisse<br />
von Tages- und Übernachtungsgästen<br />
sowie Einheimischen auf digitalem<br />
Weg umfassend erfüllt werden.<br />
Hierzu wird eine gesamtregionale<br />
Digitalisierungsstruktur geschaffen.<br />
Die digitalen Komponenten des Show-<br />
Rooms tragen zur Vernetzung in der<br />
Region bei, erhöhen die Sichtbarkeit<br />
im Wettbewerb der Urlaubsregionen<br />
und steigern den Bekanntheitsgrad der<br />
Destination Kreis Höxter. Der Digitale<br />
Show-Room soll täglich von April<br />
bis Ende Oktober geöffnet sein. Der<br />
Archäologiepark im Weserbogen soll<br />
zur Landesgartenschau 2023 in Höxter<br />
entstehen. Das Bodendenkmal öffnet<br />
mittels begehbarer Stege ein archäologisches<br />
Fenster in die Vergangenheit.<br />
Zuwendung: 240.000 Euro (Fördersatz<br />
80 Prozent; 120.000 Euro Land,<br />
120.000 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />
300.000 Euro; Laufzeit Förderprojekt<br />
bis Ende September 2023;<br />
Projektträger: Kreis Höxter
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 2<br />
MdL Matthias Goeken macht sich<br />
für schnelles Ende des Lockdowns<br />
stark / Goeken und Haase wollen<br />
Werbegemeinschaften helfen<br />
Goeken fordert klare<br />
Öffnungsperspektive<br />
Gespräch an der Theke<br />
Heute beim Spaziergang im Kurpark<br />
Alles was Recht ist Heinrich, diese sogenannten Corona-Schutzverordnungen<br />
gehen mir ganz schön auf den Senkel.<br />
Sag bloß Anton – was meinst Du denn genau?<br />
Naja, Heinrich, die Kneipen sind immer noch zu und dann diese ganzen<br />
Kontaktverbote rauf und runter – was soll das denn bringen? Schon<br />
allein die Tatsache, dass wir mit so einer komischen Maske rumlaufen<br />
müssen nervt mich total. Und wehe, man lässt sich in der Öffentlichkeit<br />
ohne Mund/Nasenschutz erwischen – schon gibt’s was auf die Ohren.<br />
Und das ist auch richtig und gut so Anton – denn mit einer COVID-<br />
Infektion ist weiß Gott nicht zu spaßen. Die kann bei Ausbruch der<br />
Krankheit ja im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Aber auch wenn<br />
nicht – die Krankheit selbst ist ja alles andere als Zuckerschlecken.<br />
Da geht’s wirklich knallhart zur Sache. So einen Ausbruch gilt es mit<br />
allen Mitteln zu verhindern. Und da bietet die Maske, aber auch strenge<br />
Hygieneregeln – sprich ganz oft Händewaschen und Desinfizieren,<br />
sowie Kontaktvermeidung nun mal den besten Schutz.<br />
Schön und gut Heinrich – aber sind nicht die ganzen Hygieneregeln<br />
und Verordnungen nicht mächtig übertrieben?<br />
Das mag der eine oder andere der jetzt erkrankt möglicherweise vorher<br />
auch gedacht haben Anton. Aber jetzt ist es für diejenigen zu spät. Jetzt<br />
haben sie diese schlimme Infektion mit COVID an den Hacken und<br />
können froh sein wenn keine Folgekrankheiten auftreten.<br />
Du machst mich wirklich nachdenklich Heinrich. Da muss ich an meine<br />
Oma denken, die dereinst sagte „Vorsicht ist besser als Nachsicht!“<br />
Womit Deine Oma absolut recht hatte Anton. Es ist wie es ist: mit<br />
Maske im Gesicht und Abstand halten heißt gesund bleiben. Dir jedenfalls<br />
alles Gute.<br />
Bleib auch Du gesund Heinrich.<br />
Kuno<br />
Montagmorgen um 8 Uhr. Es ist bereits das dritte Telefonat,<br />
das der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete heute führt.<br />
Und wie bei fast allen Gesprächen dreht es sich um Corona<br />
und die Auswirkungen in <strong>Bad</strong> Driburg und Umgebung. Am anderen<br />
Ende der Leitung ist Manfred Hütte vom <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong>. Es<br />
werden die Fragen gestellt, die zurzeit ganz Deutschland beschäftigen:<br />
Wann können wir endlich wieder das „normale“ Leben aufnehmen?<br />
Lockdown bedroht<br />
Existenzen<br />
Eigentlich ist die Karnevalszeit<br />
eine sitzungsfreie Zeit, tatsächlich<br />
reiht sich eine digitale Sitzung an<br />
die andere. Gemeinsam mit dem<br />
Parteikollegen und Bundestagsabgeordneten<br />
Christian Haase geht<br />
Matthias Goeken zu Besuch im Modehaus Stamm in Nieheim.<br />
Carsten Lödige (Friseur Stenner) im Gespräch mit Matthias Goeeken.<br />
Goeken dahin, wo der Lockdown<br />
die Existenzen bedroht: Es gab ein<br />
digitales Meeting mit dem Werbering<br />
Brakel, mit dem Modehaus Stamm<br />
in Nieheim und mit dem Modehaus<br />
Klingemann. Das ist nur eine kleine<br />
Auswahl, so Goeken im Telefonat,<br />
tatsächlich ist das Mitglied des<br />
Verkehrsausschusses sowie des<br />
Ausschusses für Wirtschaft, Energie<br />
und Landesplanung so etwas wie ein<br />
Blitzableiter für den wachsenden<br />
Unmut und das Unverständnis der<br />
Wirtschaft. Er lernt die persönliche<br />
Betroffenheit und die Not der meist<br />
inhabergeführten Unternehmen im<br />
Kreis aus erster Hand kennen. Wichtiger<br />
als jede Überbrückungshilfe sei<br />
jetzt eine klare Öffnungsperspektive.<br />
„Es muss jetzt gezeigt werden, wie<br />
es weitergeht“, sagt er zum <strong>Bad</strong><br />
<strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong>. Deshalb wolle er<br />
sich noch in dieser Woche mit Christian<br />
Haase und allen Werbegemeinschaften<br />
im Kreis kurzschalten und<br />
Initiativen vorantreiben. Dazu zählen<br />
rechtssichere Sonntagsöffnungen<br />
und weitere Hilfen.<br />
Politiker als Blitzableiter<br />
„Ich stehe wie ein Sender zwischen<br />
Kaimauer und Schiff“, sagt Goeken,<br />
und manchmal sei der Sender auch<br />
eine Art Blitzableiter. Goeken<br />
vermittelt seine Eindrücke an die<br />
Ministerinnen und Minister in Land<br />
und Bund und hofft auf eine klare<br />
Öffnungsperspektive. Allerdings<br />
werden die Coronaregeln in Berlin<br />
entschieden, in der Bund-Länder-<br />
Konferenz, die Minister, das Parlament<br />
und die gewählten Politiker<br />
sind daran nicht oder nicht direkt<br />
beteiligt. „Kein Politiker muss für<br />
seine Taten haften“, sagt er, „dann<br />
sähen manche Entscheidungen anders<br />
aus“. „Viele Politiker in Berlin<br />
quer durch alle Parteien wissen gar<br />
nicht, wie das wahre Leben aussieht“,<br />
sagt der frühere Unternehmer und<br />
Handwerksmeister, was zu einer<br />
„gestörten Wahrnehmung“ führe.<br />
Und mit diesen Entscheidungen ist<br />
Goeken nicht immer einverstanden.<br />
„Es muss sich etwas ändern“, sagt<br />
er und fordert eine Abkehr von einer<br />
Öffnungsperspektive, die sich alleine<br />
an den Inzidenzwerten (35 oder 50<br />
Infizierte pro 100.000 Einwohner)<br />
orientiere. Was hält Goeken von den<br />
verspäteten Zahlungen von Hilfen<br />
an die Unternehmen? Das was die<br />
Unternehmen jetzt brauchen, seien<br />
klare Öffnungsperspektiven. Dann<br />
sprach er sich für Direkthilfen aus,<br />
für die Stundung von Steuern und<br />
Sozialversicherungsbeiträgen, denn<br />
„Liquidität steht vor Rentabilität“.<br />
Die Antragsverfahren von Überbrückungshilfen<br />
seien zu kompliziert.<br />
Sie müssten auch gerade bei den<br />
vielen inhabergeführten Geschäften<br />
im Kreis Höxter den Unternehmerlohn<br />
beinhalten.<br />
Impfen als<br />
Gegenstrategie<br />
Lockerungen erst ab Inzidenzwerten<br />
von 35 oder 50 zu ermöglichen,<br />
lehnt Goeken ab, denn diese Werte<br />
resultieren daraus, wie viel getestet<br />
wird. Vielmehr sollte die Krankenhausversorgung,<br />
die Schwere der<br />
Krankheitsfälle, die Impfquote, die<br />
Zahl der immunen Bundesbürger zu<br />
einer „gemixten Zahl“ zusammengeführt<br />
werden. Gerade durch die Impfung<br />
der älteren Menschen erwartet<br />
Goeken eine deutliche Senkung der<br />
Todesfälle der mit oder an Corona<br />
Verstorbenen.<br />
„Aus der Krise lernen“<br />
„Wir müssen aus diese Krise neu<br />
lernen“, sagt Goeken zum Ende des<br />
Telefonats, „müssen den Datenschutz<br />
anpassen, müssen den Staat schlanker<br />
gestalten, Bürokratie abbauen<br />
und Abläufe effektiver gestalten“. Er<br />
begrüßt Schnelltests für Jedermann<br />
und setzt auf die Impfungen. Goeken<br />
kritisiert die Terminvergabepraxis<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung bei<br />
den Impfungen. Aus der anfänglichen<br />
Impfeuphorie sei eine Mangelverwaltung<br />
geworden. „Jetzt müsste<br />
es langsam besser vorangehen“,<br />
ist Goeken optimistisch. Er spricht<br />
sich dafür aus, im ländlichen Raum<br />
Hausärzte in den Praxen impfen zu<br />
lassen. Selber werde er sich auch impfen<br />
lassen und bei den Impfstoffen<br />
nicht wählerisch sein: „Ich nehme<br />
das was kommt“. Goeken rechnet<br />
damit, dass die Pandemie unsere<br />
Art zu leben ändern wird. Vielleicht<br />
werde die jährliche Impfung zur<br />
Regel, vielleicht sehen Stadt- und<br />
Schützenfeste in Zukunft komplett<br />
anders aus, vielleicht werden die<br />
hohen Hygienestandards demnächst<br />
selbstverständlich. Nachdenklich<br />
wurde Goeken, als seine dreieinhalbjährige<br />
Enkeltochter ihm ihren<br />
größten Weihnachtswunsch verriet:<br />
Endlich wieder in den Kindergarten<br />
zu dürfen. So müsse man bei der<br />
Beurteilung auch die Schäden durch<br />
Vereinsamung, Verarmung und anderer<br />
Begleitumstände mit einbeziehen.<br />
Goekens eigener<br />
„Lock-down“<br />
Der 1. März 2021 ist übrigens für<br />
Matthias Goeken ein besonderer<br />
Termin, eine Art „Lock(en)-down“<br />
im positiven Sinne. Um 8.30 Uhr hat<br />
er endlich nach mehreren Monaten<br />
wieder einen Termin mit dem Friseur<br />
seines Vertrauens. Inzwischen<br />
hat sich Goeken mit seinem langen<br />
Deckhaar angefreundet und will<br />
seine Frisur leicht ändern. „Da lasse<br />
ich dann aber lieber Profis ran“,<br />
lacht der Handwerksmeister und <strong>Bad</strong><br />
<strong>Driburger</strong> Bürger.
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 3<br />
Kreis Höxter startet Umfrage bei heimischen Unternehmen<br />
Landrat Stickeln: „Umweltschutz ist von<br />
elementarer Bedeutung“<br />
Der Kreis Höxter engagiert sich<br />
seit vielen Jahren im Umwelt- und<br />
Klimaschutz. „Dazu gehört auch,<br />
unsere heimischen Unternehmen<br />
beim betrieblichen Umweltschutz<br />
zu unterstützen, denn nur durch<br />
einen verantwortungsvollen Umgang<br />
mit Energie und Ressourcen<br />
werden langfristig Lebensgrundlagen<br />
gesichert“, sagt Landrat<br />
Michael Stickeln. Gemeinsam mit<br />
der Kreishandwerkerschaft und der<br />
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />
im Kreis Höxter (GfW) startet<br />
die Kreisverwaltung deshalb nun<br />
eine Umfrage.<br />
Stickeln sieht alle Unternehmen<br />
im Kreis als wichtige Partner beim<br />
Welche Bedeutung das Umweltberatungsprogramm ÖKOPROFIT<br />
für einen besseren Klimaschutz besitzt, unterstreicht die Anwesenheit<br />
von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser bei der letzten Urkundenübergabe<br />
an die teilnehmenden Unternehmen aus dem Kreis<br />
Höxter.<br />
Foto: Kreis Höxter<br />
Einsatz für den Klima- und Umweltschutz.<br />
„Mit dieser Befragung<br />
möchten wir beleuchten, wo die<br />
Unternehmen im Kulturland Kreis<br />
Höxter in Sachen Umwelt- und Klimaschutz<br />
stehen und welche Themen<br />
ihnen für Ihren Betrieb wichtig sind“,<br />
sagt der Landrat und hofft auf eine<br />
rege Beteiligung.<br />
„Es soll sondiert werden, welche<br />
Herausforderungen die Betriebe beschäftigen<br />
und wie der Kreis Höxter,<br />
die GfW und die Kreishandwerkerschaft<br />
dabei unterstützen können,<br />
etwa durch verschiedene Beratungs-,<br />
Informations- und Austauschangebote“,<br />
so Stickeln.<br />
Als aktuelles Beispiel nennt er eine<br />
Online-Veranstaltung zum Thema<br />
„Photovoltaik auf Unternehmensdächern“,<br />
für die die Vorbereitungen<br />
bereits auf Hochtouren laufen und die<br />
in Kürze angeboten wird. „Das Aushängeschild<br />
für Umweltschutz ist<br />
und bleibt natürlich das Umweltberatungsprogramm<br />
ÖKOPROFIT mit<br />
seinen ganz konkreten Ergebnissen<br />
und enormen Einsparungen für die<br />
Teilnehmer“, erläutert Stickeln. Hier<br />
sei nach bereits zwei sehr erfolgreich<br />
durchgeführten Runden eine dritte<br />
in der konkreten Planung. „Darüber<br />
hinaus treiben wir für alle Betriebe,<br />
die bisher am ÖKOPROFIT teilgenommen<br />
haben, die Gründung eines<br />
Umfangreiche Fäll- und Pflegearbeiten haben begonnen<br />
ÖKOPROFIT-Klubs voran“, so Stickeln.<br />
Der Schwerpunkt solch eines<br />
Klubs liege auf der kontinuierlichen<br />
Verbesserung der Umweltleistungen<br />
und dem intensiven Austausch der<br />
Betriebe untereinander.<br />
„Auf dem Weg zu noch besserem<br />
und effektivem Umweltschutz ist<br />
die aktuelle Umfrage ein wichtiger<br />
Schritt“, erklärt GfW-Geschäftsführer<br />
Michael Stolte.<br />
Genauso wie Gerald Studzinsky,<br />
Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft,<br />
wirbt er um<br />
die Teilnahme: „Das Ausfüllen<br />
des Fragebogens wird etwa zehn<br />
Minuten in Anspruch nehmen. Wir<br />
würden uns freuen, wenn möglichst<br />
viele Unternehmen mitmachen,<br />
da wir mit den Ergebnissen die<br />
Zielgenauigkeit unserer Aktivitäten<br />
und Projekte verbessern können.“<br />
Ausdrücklich weisen sie darauf<br />
hin, dass auch Handwerksbetriebe,<br />
Gast- und Beherbergungsgewerbe,<br />
Landwirtschaftliche Betriebe und<br />
das Gesundheitswesen aufgerufen<br />
sind, an der Umfrage teilzunehmen.<br />
Zu der Umfrage gelangen interessierte<br />
Unternehmen über die<br />
Internetseiten der drei Partner<br />
Kreishandwerkerschaft, GfW und<br />
Kreis Höxter: www.kh-hx.de, www.<br />
gfwhoexter.de, www.klimaschutz.<br />
kreis-hoexter.de<br />
Kaiser-Wilhelm-Hain aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckt<br />
Im Kaiser-Wilhelm-Hain laufen<br />
umfangreiche Fäll- und Pflegearbeiten<br />
sowie die Instandsetzung<br />
der Wanderwege. „Aufgrund der<br />
fortschreitenden Erkrankung der<br />
Eschen (Eschentriebsterben) mit<br />
gefährlicher Totholzbildung im<br />
Kronenraum und der Beseitigung<br />
von Restbeständen abgestorbener<br />
Fichten wird dieser umfangreiche<br />
Eingriff nun dringend erforderlich“,<br />
erklärt der zuständige Förster Harald<br />
Gläser und bittet die Besucher um<br />
Verständnis. Aus Sicherheitsgründen<br />
müssen daher die Wanderwege im<br />
Bereich des Kaiser-Wilhelm-Hain<br />
abschnittsweise gesperrt werden.<br />
Besucher werden gebeten, die<br />
entsprechenden Sperrhinweise unbedingt<br />
zu beachten und auf andere<br />
Wanderstrecken auszuweichen. „Wir<br />
möchten diesen Teil unseres<br />
Brakeler Bürgerwaldes wieder<br />
aus dem „Dornröschenschlaf“<br />
erwecken und die Schönheit<br />
und das Potential des beliebten<br />
Wandergebietes herausarbeiten“,<br />
berichtet Gläser. „Der<br />
Kaiser-Wilhelm-Hain ist ein<br />
sehr bedeutendes Erholungsgebiet<br />
innerhalb unseres<br />
Bürgerwaldes“, weiß Bürgermeister<br />
Hermann Temme.<br />
Sicherheit und Attraktivität<br />
der Wanderwege haben daher<br />
auch oberste Priorität und erfordern<br />
aktuell diese Instandsetzungsarbeiten,<br />
so Temme.<br />
Die Fäll- und Pflegearbeiten<br />
werden je nach Witterung in<br />
den kommenden drei Wochen<br />
stattfinden.<br />
Förster Harald Gläser bittet die Besucher des „Kaiser-Wilhelm-Hain“ die<br />
Sperrhinweise zu beachten.<br />
Die Beste unter der Sonne. Für den schönsten Schatten der Welt.<br />
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Der nächste<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />
erscheint am 24. März 2021!<br />
In den letzten Jahren hat der heimische<br />
Wald sehr gelitten. Neben<br />
Sturmschäden vor allem vom Orkantief<br />
„Friederike“ 2018 gab es<br />
aufgrund der Borkenkäferplage und<br />
den Hitzeschäden durch die letzten,<br />
sehr warmen Sommer. So musste<br />
im letzten Jahr auch ein Großteil<br />
des Fichtenwaldes am Eggeweg<br />
abgeholzt worden.<br />
Unserem Leser Winfried Marx<br />
aus Altenbeken sind einige beeindruckende<br />
Vorher-/Nachher-Fotos<br />
gelungen, wie sich die Rodungen<br />
im Waldbestand zeigen.<br />
Marx ist am 4. Februar 2015 und<br />
13. Februar 2018 bei Schnee auf<br />
dem Eggeweg gewandert und hat an<br />
Borkenkäfer- und Hitzeschäden fordern großen Tribut im Waldbestand<br />
„Kahlschläge“ im Eggegebirge<br />
verschiedenen markanten Standorten<br />
des Eggeweges, vom „Schwarzen<br />
Kreuz“ bis zum „Knochen“ (ca. 5<br />
Kilometer) Fotos gemacht, als der<br />
Fichtenwald noch nicht beschädigt<br />
war. Nun am 25. und 31. Januar 2021<br />
war er wieder auf dem Hauptweg des<br />
Eggegebirges und hat an den gleichen<br />
Standorten die veränderte Landschaft<br />
zum Vergleich im Bild festgehalten.<br />
In vielen Ortschaften entlang des<br />
Eggegbirges haben sich seit einigen<br />
Jahrzehnten Abteilungen des „Eggegebirgsvereins<br />
(EGV)“ etabliert,<br />
deren Mitglieder den Weg oft erwandern<br />
und teilweise auch für dessen<br />
Sauberkeit sorgen. Aber nicht nur<br />
die EGV-Mitglieder, sondern auch<br />
viele nicht organisierte Wanderer und<br />
Wandererinnen aus Nah und Fern haben<br />
im Sommer den Schatten und im<br />
Winter den verschneiten Fichtenwald<br />
des mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg<br />
Wanderbares Deutschland“<br />
ausgezeichneten Höhenweges auf<br />
ihren Wanderungen genossen. Leider<br />
ist dies auf großen Teilstücken des 70<br />
Kilometer langen Weges nunmehr<br />
Vergangenheit.<br />
Große Baumfäll-Maschinen rückten<br />
an und haben im letzten Jahr<br />
gezwungenermaßen für „Kahlschläge“<br />
unter den geschädigten<br />
Bäumen insbesondere am Westhang<br />
des Eggegebirges gesorgt. Während<br />
der Zeit der Baumfällung war der<br />
Eggeweg oftmals gesperrt, so dass<br />
nur wenige das neue Landschaftsbild<br />
erkunden konnten.<br />
Zwar hat das Regionalforstamt<br />
Hochstift bereits eine große Neubepflanzungsaktion<br />
von Mischwald<br />
gestartet, doch wird es sicher einige<br />
Jahre dauern bis die Natur die kahlen<br />
Flächen wieder mit viel Grün<br />
bedecken kann.<br />
Bis zur Abholzung konnte man<br />
wegen des hohen Baumbestandes nur<br />
an wenigen Stellen des gesamten Eggeweges<br />
einen Blick in die Täler und<br />
auf die Ortschaften links und rechts<br />
des Weges werfen. Die großflächige<br />
Abholzung hat jetzt den „Vorteil“,<br />
dass das nun mehrfach möglich ist.<br />
Diese Vorher-Nachher-Bilder machen noch einmal eindrucksvoll deutlich wie viele Bäume zwischen 2015 und 2021 abgeholzt wurden.
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 4<br />
Es ist schon fast eine gute Tradition<br />
geworden, dass Parteien oder Fraktionen<br />
nach den ersten 100 Tagen der<br />
neuen Legislaturperiode eine erste<br />
Bilanz ziehen.<br />
Die SPD-Fraktion ist nach der Kommunalwahl<br />
erneut mit sechs Stadtverordneten<br />
– mit erfahrenen, aber auch<br />
mit neuen, in der Kommunalpolitik<br />
recht unbedarften Sozialdemokraten<br />
und Sozialdemokratinnen, in den Rat<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg eingezogen.<br />
Auch in den verschiedenen Ausschüssen<br />
und Gremien ist die SPD-<br />
Fraktion vertreten.<br />
Es liegen bereits arbeitsreiche,<br />
aber auch sehr spannende Wochen<br />
hinter der „neuen“ SPD-Fraktion.<br />
Gleich zu Anfang kam ein wichtiges<br />
Thema – Dienstleistungsvertrag mit<br />
dem Gräflichen Park – auf die Tagesordnung<br />
des neu gewählten Rates.<br />
Aktuell findet ein reger Austausch<br />
zwischen den Beteiligten statt, um für<br />
unsere schöne Stadt <strong>Bad</strong> Driburg und<br />
für alle Bürger sowie für den Gräflichen<br />
Park ein gutes, zukunftsfähiges<br />
Konzept zu entwickeln.<br />
„Es ist uns wichtig, <strong>Bad</strong> Driburg<br />
stetig weiterzuentwickeln“, so Nadine<br />
Nolte, Fraktionsvorsitzende<br />
der SPD. „Der Gräfliche Park ist<br />
SPD-Fraktion seit drei Monaten im Rat der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg<br />
„Wollen <strong>Bad</strong> Driburg stetig weiterentwickeln“<br />
Die SPD Fraktion 100 Tage im neuen Stadtrat: (v.l.) Thomas Arens, Detlef Gehle (Stv. Fraktionsvorsitzender),<br />
Uwe Sammert, Nadine Nolte (Fraktionsvorsitzende), Sven Kröger (Geschäftsführer der Fraktion)<br />
und Thorsten Sagel.<br />
Foto: Daniel Winkler<br />
hier ein wichtiger Baustein für die<br />
Zukunft der Kur- und <strong>Bad</strong>estadt <strong>Bad</strong><br />
Driburg und ihren Wirtschaftsfaktor<br />
Tourismus“, so Nolte weiter.<br />
Regelmäßig werden Anträge oder<br />
Anfragen seitens der SPD-Fraktion<br />
an den Bürgermeister der Stadt <strong>Bad</strong><br />
Driburg gestellt. So hat die SPD-<br />
Fraktion aktuell eine Anfrage an die<br />
Verwaltung zum Thema Radwegenetz<br />
<strong>Bad</strong> Driburg gestellt. Auf der<br />
nächsten Sitzung sollen Informationen<br />
zu Erweiterung, Beschilderung,<br />
Umgestaltung und Instandsetzung,<br />
Stellplätze für Kraftfahrzeuge im<br />
Bereich Südoststadt (Südstadtkirche/<br />
Gesamtschule) sowie ein Bericht<br />
zum Sachstand „Sulburgring 11“<br />
(Hochhaus) gegeben werden.<br />
Einige Themen können aber auch<br />
regelmäßig auf dem „kleinen Dienstweg“<br />
mit der Verwaltung geklärt<br />
oder auf den Weg gebracht werden.<br />
Die SPD-Fraktion arbeitet hier sehr<br />
kooperativ und vertrauensvoll mit<br />
allen Ämtern der Verwaltung der<br />
Stadt <strong>Bad</strong> Driburg zusammen. „Die<br />
ersten 100 Tage sind rum und wir<br />
haben uns gut eingearbeitet. Aber es<br />
gibt noch einiges zum Wohle unserer<br />
Stadt zu tun. Wir stellen uns dieser<br />
Aufgabe“, so Nadine Nolte.<br />
Der Bundestagsabgeordneter Christian Haase berichtet regelmäßig aus<br />
MdB fordert verantwortungsvolle Perspektiven<br />
Kreis Höxter bekam 97,5<br />
Millionen Euro an Corona-Hilfe<br />
Der Bundestagsabgeordnete Christian Haase berichtet regelmäßig über die<br />
Arbeit der CDU/CSU-Fraktion in Berlin, die sich insbesondere auf unseren<br />
Kreis Höxter auswirkt. Aktuell stünden die Corona-Lage und die Folgen<br />
im Mittelpunkt, so Haase in seinem aktuellen Newsletter.<br />
Dazu sagt Christian Haase: „Jede und jeder von uns spürt die wachsende<br />
Ungeduld und Ermüdung nach fast einem Jahr Pandemie.“ Dennoch kämen<br />
aus seiner Sicht Lockerungen und Öffnungen zu früh und er plädiere für<br />
verantwortungsvolle Perspektiven für Pflege- und Altenheime, Kitas, Schulen<br />
und Einzelhandel. Bei dauerhaft sinkenden Infektionszahlen würde man<br />
verlässliche Kriterien für flexible Öffnungsschritte benötigen. „Effektiver<br />
Gesundheitsschutz und nachhaltige wirtschaftliche Erholung müssen Hand<br />
in Hand gehen,“ so Haase und richtet seinen Blick auf unsere Nachbarn, wie<br />
nach Irland und Portugal: „Von unseren europäischen und internationalen<br />
Partnern erreichen uns wieder aufrüttelnde Bilder und Berichte aus Regionen<br />
mit überlasteten Gesundheitssystemen. Der Blick in diese Länder zeigt uns<br />
aber auch, dass wir in Deutschland vieles richtig machen.“<br />
Weiterhin berichtet Haase über die öffentliche Förderung, die in den Kreis<br />
Höxter geflossen seien. Danach sind im Jahr 2020 insgesamt 97,5 Millionen<br />
Euro Hilfen geflossen, darunter 45,5 Millionen Euro an etwa 200 mittelständische<br />
Unternehmen, inclusive Mittel aus dem Corona-Hilfsprogramm<br />
sowie knapp 50 Millionen Euro u.a. an Privathaushalte für energieeffizientes<br />
Bauen. Der vollständige Bericht und weitere Informationen unter www.<br />
haasechristian.de.<br />
Erhältlich u.a. in der Buchhandlung Saabel, <strong>Bad</strong> Driburg<br />
AfD stellt Neuenheerser als Kandidaten für<br />
Bundestagswahl auf<br />
Klaus Lange einstimmig<br />
gewählt<br />
Auf einer gemeinsamen Wahlversammlung<br />
bestimmten die Mitglieder<br />
der AfD im Bundestagswahlkreis<br />
136 – Höxter- Lippe II - Gütersloh<br />
III einstimmig Klaus Lange als<br />
Kandidaten für die Bundestagswahl.<br />
Der 59-jährige Familienvater Klaus<br />
Lange aus Neuenheerse, gelernter<br />
Maschinenschlosser und von Beruf<br />
Kraftfahrer konnte bei der Wahl ein<br />
einstimmiges Ergebnis erzielen und<br />
freut sich, den Wählern bei der Wahl<br />
am 26. September eine bürgernahe<br />
Alternative bieten zu können.<br />
Klaus Lange setzt sich bereits als<br />
Stadtverordneter im Stadtrat von<br />
<strong>Bad</strong> Driburg für die Belange seiner<br />
Heimatstadt ein. An diesen Einsatz<br />
möchte er für Ostwestfalen mit<br />
einem Bundestagsmandat in Berlin<br />
anknüpfen. In seiner Bewerbungsrede<br />
betonte er: „Für mich stehen<br />
die Themen der inneren Sicherheit<br />
im Vordergrund. Das heißt konkret:<br />
mehr öffentliche Unterstützung für<br />
die Arbeit der Polizei vor Ort und<br />
eine intensivere Bekämpfung der organisierten<br />
Kriminalität, die auch vor<br />
Ostwestfalen nicht Halt macht. Die<br />
Stärkung der Arbeitnehmerrechte<br />
und die schnellstmögliche Beendigung<br />
des Lockdowns werde ich in<br />
meiner politischen Arbeit und in den<br />
Wahlkampfaktionen der nächsten<br />
Monate ganz nach vorne stellen.<br />
Der Lockdown hinterlässt seit<br />
Monaten irreparable Schäden bei<br />
Gastronomie und Gewerbetreibenden.<br />
Viele der Corona-Hilfen und<br />
Ausgleichszahlungen sind sozial<br />
unausgewogen und kommen, nicht<br />
dort an, wo sie am dringendsten<br />
gebraucht werden.“<br />
Der Bundestagsabgeordnete Udo<br />
Hemmelgarn, der die Wahlversammlung<br />
leitete, gratulierte dem<br />
frischgebackenen Kandidaten: „Ich<br />
freue mich auf die Zusammenarbeit<br />
mit Klaus Lange. Wir werden einen<br />
intensiven und erfolgreichen Wahlkampf<br />
führen.“<br />
Der Neuenheerser Klaus Lange<br />
kandidiert für die AfD für die<br />
Bundestagswahl.
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 5<br />
Kreis Höxter: Modellprojekt für eine nachhaltigere Wirtschaft - von Christian Einsiedel<br />
Ein Anfang ist gemacht<br />
Ende 2020 endete das LEADER-<br />
Projekt zur „Gemeinwohl-Region<br />
Kreis Höxter“. Die offizielle Abschlussdokumentation<br />
wird derzeit<br />
erstellt – die Organisatoren ziehen<br />
Bilanz:<br />
Nachhaltig fürs<br />
Gemeinwohl<br />
Worum geht es bei einer Gemeinwohl-Region?<br />
Die Frage führt in das<br />
komplexe Thema Nachhaltigkeit.<br />
Viele Studien belegen, dass unsere<br />
derzeitige Lebensweise zwar kurzfristig<br />
Vorteile bringt, langfristig<br />
aber Probleme schafft. Unsere<br />
Gesellschaft lebt sozusagen „auf<br />
Pump“, verbraucht mehr Ressourcen<br />
und erzeugt mehr CO 2<br />
, als der Planet<br />
verträgt. Was lange nur ein abstraktes<br />
Problem war, ist inzwischen an den<br />
Klimafolgeschäden bei jedem Waldspaziergang<br />
deutlich zu sehen. Auch<br />
zwischenmenschlich gibt es negative<br />
Auswirkungen, zum Beispiel<br />
eine wachsende Schere zwischen<br />
Arm und Reich, hohe Burnout-<br />
Zahlen und schwindender sozialer<br />
Zusammenhalt. Nicht zuletzt ist<br />
die Corona-Pandemie wohl Folge<br />
eines wenig nachhaltigen Umgangs<br />
mit der Tierwelt, aus der das Virus<br />
ursprünglich stammt. Einen großen<br />
Anteil an solchen Entwicklungen hat<br />
unsere bisherige Art zu wirtschaften.<br />
Sie erlaubt es, dass Unternehmen<br />
Gewinne auf Kosten von Mensch<br />
und Natur machen können.<br />
Wie kann man daran etwas ändern?<br />
Eine Möglichkeit bietet die<br />
sogenannte Gemeinwohl-Bilanz –<br />
ein regelmäßiger Bericht, den jede<br />
Organisation erstellen kann die wirtschaftlich<br />
tätig ist. Während bei der<br />
Finanz-Bilanz aufs Geld geschaut<br />
wird, geht es bei der Gemeinwohl-<br />
Bilanz um die Auswirkungen des<br />
eigenen Handelns auf Mensch und<br />
Natur. Genauer: Darum, wie gut die<br />
Organisation Kernwerte wie Menschenwürde,<br />
Solidarität, Gerechtigkeit,<br />
ökologische Nachhaltigkeit,<br />
Transparenz und Mitentscheidung<br />
berücksichtigt. Nicht als Lippenbekenntnis,<br />
sondern im konkreten<br />
Umgang mit allen Beteiligten, von<br />
Zuliefernden über Finanziers, Mitarbeitende,<br />
Kundinnen und Kunden bis<br />
hin zum gesellschaftlichen Umfeld.<br />
Die Idee ist noch vergleichsweise<br />
jung. Dahinter steht eine zivilgesellschaftliche<br />
Bewegung, die sich<br />
2010 in Österreich formierte und inzwischen<br />
weltweit vertreten ist. Teil<br />
dieser Bewegung ist die Steinheimer<br />
„Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie<br />
NRW“, die das LEADER-Projekt<br />
beantragt und in den vergangenen<br />
beiden Jahren durchgeführt hat.<br />
Dabei gab es vier wesentliche Ziele:<br />
Zehn Kommunen<br />
Das erste Ziel war es, neun der<br />
zehn Höxteraner Kommunen zu<br />
einer mittelfristigen Entscheidung<br />
über die Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz<br />
zu bewegen und die<br />
Pionier-Stadt Steinheim bei ihrer<br />
bereits beschlossenen Bilanz zu<br />
begleiten. Dieses Ziel ist nicht nur<br />
erreicht, sondern sogar übererfüllt:<br />
mit Brakel und Willebadessen haben<br />
zwei weitere Städte bereits im<br />
Projektzeitraum ihre Gemeinwohl-<br />
Bilanzen erstellt.<br />
In Steinheim übergab Christian<br />
Felber am 2. September 2020 das<br />
Zertifikat an Kämmerer Heinz-<br />
Josef Senneka. Als Mit-Initiator<br />
der Gemeinwohl-Ökonomie hatte<br />
Felber anschließend die Ehre, sich<br />
ins Goldene Buch der Stadt eintragen<br />
zu dürfen. Zuvor hatte der ehemalige<br />
Landrat Friedhelm Spieker den<br />
Abend mit einem Grußwort eröffnet.<br />
Heinz-Josef Senneka verlas Dankesworte<br />
des erkrankten Bürgermeisters<br />
Carsten Torke und blickte persönlich<br />
auf den Bilanzierungs-Prozess zurück.<br />
Beim Podium mit Vertretern<br />
und Vertreterinnen des städtischen<br />
Projekt-Teams, dem Prozessbegleiter<br />
Prof. Dr. Oliver Bierhoff von der<br />
FH Bielefeld und Stiftungs-Referent<br />
Christoph Harrach machte der<br />
Steinheimer Klimaschutz-Manager<br />
Alexander Rauer deutlich: „Der<br />
Prozess war viel Arbeit, die sich aber<br />
definitiv gelohnt hat!“<br />
In Brakel und Willebadessen war<br />
es in den parallelen Ratssitzungen<br />
am 26. November 2020 soweit:<br />
„Nachhaltige Veränderung ist heute<br />
BWL-Studierenden der Technischen Hochschule OWL begleiteten die Zertifizierungen.<br />
notwendiger denn je. Sie kann aber<br />
nur Schritt für Schritt gelingen. Die<br />
Gemeinwohl-Bilanzierung liefert<br />
dafür einen sehr hilfreichen Orientierungsrahmen“,<br />
fasste der Brakeler<br />
Bürgermeister Hermann Temme das<br />
Projekt zusammen. Brakel sei schon<br />
lange auf einem sozial-ökologischen<br />
Weg, mit Erfolgen wie dem European<br />
Energy Award oder der Auszeichnung<br />
als familienfreundliches<br />
Unternehmen. Nun habe man sich<br />
einen ganzheitlichen Blick auf das<br />
Thema verschafft, aus dem sich nun<br />
Verbesserungsprojekte ergeben würden.<br />
Dabei solle die gute Kooperation<br />
mit der Nachbargemeinde Willebadessen<br />
unbedingt fortgesetzt werden,<br />
betonte Temme bei der Übergabe der<br />
Bilanz-Urkunde durch Stiftungs-<br />
Referent Christian Einsiedel.<br />
Willebadessens neuer Bürgermeister<br />
Norbert Hofnagel nahm die<br />
Urkunde von Einsiedels Kollegen<br />
Christoph Harrach entgegen und<br />
sah das Projekt ebenfalls als ein<br />
„Musterbeispiel interkommunaler<br />
Zusammenarbeit“. Er bedankte<br />
sich bei seinem Amtsvorgänger<br />
Hans-Hermann Bluhm, der die Bilanzierung<br />
persönlich betreut hatte,<br />
und erinnerte an die nordrhein-westfälische<br />
Gemeindeordnung: „Sie<br />
gibt uns im ersten Paragraphen den<br />
Auftrag, dass Wohl der Einwohner<br />
zu fördern und in Verantwortung für<br />
zukünftige Generationen zu handeln.<br />
Die Gemeinwohl-Bilanz hat unseren<br />
Blick hierauf noch einmal deutlich<br />
geschärft und uns auch aufgezeigt,<br />
was wir schon richtig gut machen.<br />
Gleichzeitig haben wir konkrete<br />
Verbesserungsideen entwickelt“, so<br />
Hofnagel.<br />
Zehn Unternehmen<br />
Das zweite Projektziel war es,<br />
im Projektverlauf zehn Höxteraner<br />
Unternehmen bei ihrer Gemeinwohl-<br />
Bilanz zu unterstützen. Dazu war<br />
im Herbst 2019 eine erste Gruppe<br />
mit den fünf Firmen Chemical<br />
Check, Graf Metternich-Quellen<br />
und Petersilchen (alle Steinheim)<br />
sowie der Lebenshilfe Brakel und<br />
dem Biolandhof Engemann aus<br />
Willebadessen-Eissen gestartet,<br />
begleitet von BWL-Studierenden<br />
der Technischen Hochschule OWL.<br />
GeMeinwohl-Matrix 5.0<br />
Wert<br />
Berührungsgruppe<br />
a:<br />
lieferant*innen<br />
B:<br />
eiGentüMer*innen<br />
& finanzpartner*innen<br />
c:<br />
MitarBeitende<br />
d:<br />
kund*innen &<br />
MitunternehMen<br />
e:<br />
Gesellschaftliches<br />
uMfeld<br />
Menschenwürde<br />
a1 Menschenwürde<br />
in der Zulieferkette<br />
B1 ethische haltung<br />
im umgang mit geldmitteln<br />
c1 Menschenwürde<br />
am Arbeitsplatz<br />
d1 ethische<br />
Kund*innenbeziehungen<br />
e1 sinn und<br />
gesellschaftliche<br />
Wirkung der produkte<br />
und Dienstleistungen<br />
gemeinwohl-Ökonomie: www.ecogood.org<br />
Diese fünf Bilanzen sind erfolgreich<br />
abgeschlossen, es fehlen nur noch<br />
Formalia zur Zertifikatsverleihung<br />
und Veröffentlichung der Berichte.<br />
Aufgrund von Corona konnte die<br />
zweite Gruppe nicht wie geplant<br />
im Frühjahr 2020 starten. Stattdessen<br />
haben nun im Herbst letzten<br />
Jahres die drei weiteren Firmen<br />
Bioplan (Höxter), Kaiser Haus<br />
(Marienmünster-Vörden) und die<br />
Vereinigte Volksbank eG (Brakel)<br />
mit ihrer Bilanzierung begonnen,<br />
diesmal in Kooperation mit der<br />
Universität Paderborn. Hinzu kommt<br />
das Beratungsunternehmen Resoltat<br />
(Nieheim), dessen Bilanzierung<br />
ebenfalls begleitet wurde. Im Projekt<br />
wurden somit neun von zehn geplanten<br />
Neu-Bilanzierungen erreicht,<br />
hinzu kommt die bereits bilanzierte<br />
St.-Rochus Apotheke Steinheim.<br />
Die beteiligten Firmen äußerten<br />
sich durchweg positiv über den<br />
Prozess. In einem anonymisierten<br />
Feedback berichteten sie von hoher<br />
Mitarbeitermotivation und zeigten<br />
sich „positiv überrascht, wie viele<br />
das Thema super fanden und bereit<br />
waren zum Mitmachen“. Ein weiterer<br />
Effekt der Bilanz sei, dass „man über<br />
Sachen nachdenkt, die man sonst<br />
nicht auf dem Schirm hat.“ Die Bilanz<br />
rege zur Weiterentwicklung an: „Aus<br />
Fragestellungen, die für uns neu waren,<br />
haben sich neue Ideen ergeben“.<br />
Zusammengefasst: „Man sieht seine<br />
Stärken noch mal deutlich, Lücken<br />
ebenfalls. Empfehlenswert!“, so das<br />
Feedback der Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer.<br />
Zehn Bildungs-<br />
Workshops<br />
Auch Bildungseinrichtungen sind<br />
wichtige Partner für die Gemeinwohl-Ökonomie.<br />
Geplant war daher<br />
als drittes Ziel, zehn Workshops an<br />
Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen<br />
durchzuführen. 2019<br />
schien dieses Ziel gut erreichbar,<br />
unter anderem gab es vier Projekttage<br />
am Gymnasium Steinheim, eine<br />
interne Schulung für Referentinnen<br />
und Referenten, Weiterbildungstage<br />
an der Katholischen Landvolkshochschule<br />
Hardehausen sowie<br />
Lehrveranstaltungen im Rahmen<br />
solidarität und<br />
GerechtiGkeit<br />
a2 solidarität und<br />
gerechtigkeit in der<br />
Zulieferkette<br />
B2 soziale haltung<br />
im umgang mit<br />
geldmitteln<br />
c2 Ausgestaltung<br />
der Arbeitsverträge<br />
d2 Kooperation<br />
und solidarität mit<br />
Mitunternehmen<br />
e2 Beitrag zum<br />
gemeinwesen<br />
Kontakt: audit@ecogood.org<br />
ökoloGische<br />
nachhaltiGkeit<br />
a3 Ökologische<br />
nachhaltigkeit in<br />
der Zulieferkette<br />
B3 sozial-ökologische<br />
Investitionen und<br />
Mittelverwendung<br />
c3 Förderung<br />
des ökologischen<br />
Verhaltens der<br />
Mitarbeitenden<br />
d3 Ökologische Auswirkung<br />
durch nutzung<br />
und entsorgung von<br />
produkten und Dienstleistungen<br />
e3 reduktion<br />
ökologischer<br />
Auswirkungen<br />
Diese Übersicht zeigt Handlungsfelder und Ziele der Gemeinwohlökonomie.<br />
der genannten Hochschul-Kooperationen.<br />
2020 konnte diese gute<br />
Entwicklung aufgrund der Corona-<br />
Pandemie nicht fortgesetzt werden.<br />
„Alle weiterführenden Schulen im<br />
Kreis erhalten allerdings im ersten<br />
Quartal 2021 die Projektabschluss-<br />
Dokumentation gemeinsam mit<br />
didaktisch aufbereiteten Inhalten für<br />
den Schulunterricht“, so Projektreferent<br />
Einsiedel.<br />
1.000 beteiligte Bürger<br />
Die Gemeinwohl-Bilanz dient nicht<br />
nur der Optimierung von Organisationen,<br />
sondern ist ein Mittel zum<br />
eigentlichen Zweck: dem „guten<br />
Leben für alle“, bei dem der Mensch<br />
im Mittelpunkt des wirtschaftlichen<br />
Handelns steht. Zur Gemeinwohl-<br />
Orientierung der Bürgerinnen und<br />
Bürger sollten schließlich als viertes<br />
Ziel 1.000 Selbsteinschätzungen<br />
eingeholt werden. Dafür wurde eigens<br />
ein wissenschaftlich fundierter Fragebogen<br />
entwickelt – der sogenannte<br />
Gemeinwohl-Test (online auszufüllen<br />
auf www.gemeinwohl-test.de).<br />
Dieses Ziel ist erreicht: Es sind über<br />
1.000 Fragebögen eingegangen, die<br />
derzeit ausgewertet werden.<br />
Zwei Jahre – was bleibt?<br />
„Die wesentlichen Projektziele sind<br />
am Ende des Förderzeitraums erreicht“,<br />
resümiert Referent Christoph<br />
Harrach. „Entscheidend ist nun, dass<br />
die Beteiligten es nicht bei einer reinen<br />
Bestandsaufnahme belassen, sondern<br />
aus ihren Erkenntnissen Projekte<br />
ableiten“. Sein Kollege Christian Einsiedel<br />
ergänzt: „Global gesehen mag<br />
das wenig sofortigen Effekt haben,<br />
und ich kann alle verstehen, denen das<br />
nicht schnell genug geht.“ Nachhaltigkeit<br />
funktioniere aber besser Schritt<br />
für Schritt. „Im Kreis Höxter haben<br />
sich drei Städte, zehn Unternehmen<br />
und ihre Mitarbeitenden auf diesen<br />
Weg gemacht und wollen ihn weiter<br />
gehen. Das wird sich vor Ort positiv<br />
aufs Gemeinwohl auswirken und auch<br />
über den Kreis hinaus andere dazu inspirieren,<br />
systematisch neu zu denken<br />
und zu handeln“, so Einsiedel. Über<br />
die künftige Entwicklung informiert<br />
die Website, die auch nach Projektende<br />
weiterbetrieben werden soll: www.<br />
gemeinwohlregion-kreis-hoexter.de.<br />
transparenz und<br />
MitentscheidunG<br />
a4 transparenz und<br />
Mitentscheidung in<br />
der Zulieferkette<br />
B4 eigentum und<br />
Mitentscheidung<br />
c4 Innerbetriebliche<br />
Mitentscheidung und<br />
transparenz<br />
d4 Kund*innen-<br />
Mitwirkung und<br />
produkttransparenz<br />
e4 transparenz<br />
und gesellschaftliche<br />
Mitentscheidung<br />
Eltern erhalten Einladung vom Gesundheitsamt<br />
Schuleingangsuntersuchung<br />
Die Schuleingangsuntersuchungen können in diesem Jahr nicht wie sonst<br />
üblich durchgeführt werden. Dies teilt das Gesundheitsamt des Kreises<br />
Höxter mit und weist darauf hin, dass sich die zuständigen Ärzte aufgrund<br />
der Corona-Pandemie auf die Untersuchung von Schülerinnen und Schülern<br />
mit einem wahrscheinlichen Förderbedarf konzentrieren müssen.<br />
Die Eltern brauchen sich nicht um einen Termin zu kümmern, denn sie<br />
erhalten eine schriftliche Einladung des Gesundheitsamtes. Wenn die Inzidenz<br />
stabil bleibt oder weiter sinkt, soll im März mit den Untersuchungen<br />
begonnen werden. Diese Untersuchungen von Kindern mit wahrscheinlichen<br />
Förderbedarf werden – wie sonst üblich – in Höxter durchgeführt. Eine<br />
eventuell wegfallende Untersuchung wird laut Gesundheitsamt nicht dazu<br />
führen, dass Kinder nicht eingeschult werden können.<br />
EGV und DWJ “Abteilung Erpentrup-Langeland“<br />
lädt am 28. Februar ein<br />
Online-Wanderung über<br />
Erpentrup und Langeland<br />
Eine Online-Wanderung vom Sternenhimmel über Erpentrup und Langeland<br />
bis tief in die Milchstraße bietet der Eggebirgsverein und die Deutsche<br />
Wanderjugend “Abteilung Erpentrup-Langeland“ am 28. Februar 2021 allen<br />
Mitgliedern, Freunden und Interessierten an. Wanderfreund und Astronom<br />
Horst Thiel präsentiert den Teilnehmern, wie sich durch eine Supernova-<br />
Explosion ein neues Planetensystem bildet und wie unsere Erde vor 4,6<br />
Milliarden Jahren aussah.<br />
Diese virtuelle Veranstaltung ist mit Tablet oder Smartphone sicherlich<br />
nicht nur für die ganze Familie geeignet, sondern auch ein Leckerbissen für<br />
Freaks der Milchstraße, so der 1. Vorsitzender Thomas Erkeling. Kostenlose<br />
Anmeldungen und weitere Infos auch unter: www.eggegebirgsverein.de/3-<br />
Verein/18-Abteilungen/75-Erpentrup_Langeland.html.<br />
Bezirksausschüsse Dringenberg und Herste<br />
SPD stellt Stellvertreter<br />
Neben den gewählten Vorsitzenden<br />
Antonius Oeynhausen (CDU) in<br />
Herste, und Meinolf Tewes (CDU)<br />
in Dringenberg wurde in beiden<br />
Bezirksausschüssen Uwe Sammert<br />
(SPD) jeweils als Stellvertretender<br />
Vorsitzender gewählt. Uwe Sammert,<br />
der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> SPD-Ortsverein<br />
und die SPD-Fraktion haben<br />
sich sehr über das entgegengebrachte<br />
Vertrauen gefreut.<br />
Im Rahmen einer guten, vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit im Sinne der<br />
Ortschaften hatte Sammert bereits<br />
gute Erfahrungen mit Meinolf Tewes<br />
sammeln können. Es fand stets<br />
ein regelmäßiger, unkomplizierter<br />
Austausch statt. Der „kurze Draht“<br />
wurde effektiv für die Umsetzung<br />
von Projekten und Vorhaben der<br />
jeweiligen Ortschaften Dringenberg<br />
und Siebenstern genutzt.<br />
Dies möchte Uwe Sammert auch<br />
für Herste umsetzen, um bei einer<br />
Weiterentwicklung der Ortschaft<br />
mit neuen Ideen und Tatkraft im<br />
Sinne der Bürgerinnen und Bürger<br />
mitzugestalten.<br />
Den Sozialdemokraten vor Ort ist<br />
es wichtig, dass die Ortschaften um<br />
<strong>Bad</strong> Driburg nicht in die „zweite<br />
Reihe“ gelangen. Bei der Umsetzung<br />
von Projekten, aber auch im<br />
Rahmen der Beantragung von Fördermitteln<br />
ist setzt darauf zu achten,<br />
dass bei Betrachtungen und daraus<br />
folgenden Entscheidungen ein „gesundes<br />
Gleichgewicht“ Kernstadt/<br />
Ortschaft besteht. „Ich freue mich<br />
sehr darüber diese Verantwortung<br />
zu übernehmen, um möglichst viele<br />
Belange auch zufriedenstellend<br />
umzuwandeln. Aktuell geht es zum<br />
Beispiel im Ortsteil Siebenstern um<br />
die Initiative Gradberg Brunnen. Im<br />
nahenden Frühjahr werden wir uns<br />
der Thematik annehmen, und die<br />
nötigen Reparaturarbeiten ausführen.<br />
Insbesondere die älteren Siebensterner<br />
freuen sich schon sehr auf<br />
den Beginn dieser Maßnahme. Die<br />
Inbetriebnahme der Bedarfshaltestellen<br />
Niederhahn und Glashüttenweg<br />
wird allerdings coronabedingt noch<br />
ein wenig Zeit in Anspruch nehmen“,<br />
so Uwe Sammert.<br />
Gerne steht er als Ansprechpartner<br />
für alle Siebensterner, Dringenberger<br />
und Herster Bürgerinnen und Bürger<br />
bereit, um gemeinsam mit den Vorsitzenden<br />
sowie Ausschussmitgliedern<br />
neue Ideen, und Weiterentwicklungen<br />
in den unterschiedlichen Bereichen<br />
voran zu treiben.<br />
Uwe Sammert (SPD)
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 6<br />
Bundeswehr-Soldaten des in Höxter stationierten ABC-Abwehrbataillons unterstützen die Pflegefachkräfte<br />
im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE. Der 26-jährige Jonas Bremm, auf dem Foto im Gespräch mit<br />
einer Mitarbeiterin, ist einer von ihnen.<br />
Nach der Durchführung des Schnelltests müssen die Daten penibel dokumentiert werden (von links):<br />
Thorsten Diekmann und Jonas Bremm.<br />
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Bundeswehr hilft im St. Antonius Seniorenhaus der KHWE<br />
Soldaten unterstützen Pflegepersonal in der Not<br />
Für Jonas Bremm ist es selbstverständlich,<br />
immer dann vor Ort zu<br />
sein, wenn Menschen in Not um<br />
Hilfe rufen.<br />
„Das bringt natürlich auch mein<br />
Job mit sich“, sagt der 26-Jährige,<br />
während er sich die Schutzkleidung<br />
über die Uniform anlegt und seinen<br />
Arbeitsplatz für den Tag vorbereitet.<br />
Er ist einer von drei Bundeswehr-<br />
Soldaten des in Höxter stationierten<br />
ABC-Abwehrbataillons, der die<br />
Pflegefachkräfte im St. Antonius<br />
Seniorenhaus der KHWE bei der<br />
Durchführung von Schnelltests<br />
unterstützt.<br />
Dass seine Hilfe in dem Seniorenhaus<br />
mit knapp 100 Bewohnern<br />
dringend gebraucht wird, erfuhr<br />
Jonas Bremm etwa eine Woche<br />
vorher. „Es ging alles ziemlich<br />
schnell“, sagt der 26-Jährige, der in<br />
der 1. Kompanie seiner Einheit für<br />
den logistischen Bereich zuständig<br />
ist, „aber ich wusste, was auf mich<br />
zukommen wird.<br />
Meine Mutter arbeitet auch in der<br />
Pflege.“ Er weiß um die starken<br />
Arbeitsbelastungen, denen die<br />
Pflegefachkräfte derzeit vor allem<br />
wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt<br />
sind.<br />
Schulungen für die<br />
Schnelltests<br />
Mithilfe des Deutschen Roten<br />
Kreuzes (DRK) sowie zahlreichen<br />
Bildern und Videos wurde Jonas<br />
Bremm zunächst in einer Online-<br />
Schulung Schritt für Schritt an<br />
die Bedienung der Schnelltests<br />
herangeführt. Mit Erfolg. Kleine<br />
Pflegedienstleiter Marco Wendel (links) und Einrichtungsleiterin Beatrix Wottke sind dankbar für die<br />
Unterstützung der beiden Bundeswehr-Soldaten Thorsten Diekmann und Jonas Bremm des in Höxter<br />
stationierten ABC-Abwehrbataillons.<br />
Unsicherheiten wurden dem jungen<br />
Bundeswehr-Soldaten, der gebürtig<br />
aus Bonn stammt und seit vier Jahren<br />
an der Weser in Höxter stationiert ist,<br />
direkt genommen. „Ganz so einfach<br />
war es nicht, es braucht schon ein<br />
wenig Übung“, sagte Bremm. Dennoch<br />
fühlt er sich für diesen Job auf<br />
Zeit und für diese ungewöhnliche<br />
Herausforderung gut vorbereitet.<br />
Teil der Gemeinschaft<br />
An seinen ersten Arbeitstag erinnert<br />
sich der 26-Jährige noch gerne<br />
zurück. „Sowohl die Einrichtungsleitung<br />
als auch die Mitarbeiter des<br />
Hauses haben uns mit offenen Armen<br />
empfangen“, sagt er. Nach einer praktischen<br />
Einweisung von Mitgliedern<br />
des DRK zum richtigen Handling der<br />
Schnelltests konnte es dann endlich<br />
losgehen, die ersten Mitarbeiter und<br />
Besucher der Einrichtung wurden<br />
getestet. Jonas Bremm: „Wir waren<br />
sofort ein Teil dieser Gemeinschaft.<br />
Dass wir in Uniform das Haus betreten,<br />
war und ist für niemanden ein<br />
Problem.“ Im Gegenteil.<br />
Vertraute Personen für<br />
die Bewohner<br />
Für Einrichtungsleiterin Beatrix<br />
Wottke ist die Unterstützung der<br />
beiden Soldaten ein Segen. „Damit<br />
werden meine Mitarbeiter nicht<br />
noch zusätzlich mit weiterer Arbeit<br />
belastet“, sagt Wottke. Nach einem<br />
größeren Corona-Ausbruch in der<br />
Einrichtung in Brakel, von dem auch<br />
Mitarbeiter betroffen waren und in<br />
der Folge als Arbeitskraft ausfielen,<br />
kann sie jede helfende Hand gebrauchen<br />
– vor allen bei den Schnelltests.<br />
Sowohl die Bewohner als auch die<br />
Mitarbeiter und Besucher müssen<br />
regelmäßig getestet werden. Wottke:<br />
„Die Soldaten werden jedoch nur bei<br />
der Durchführung der Schnelltests<br />
bei Besuchern und Mitarbeitern<br />
eingesetzt. Unsere Bewohner werden<br />
weiterhin von meinen Mitarbeitern<br />
getestet. Vor allem für die an Demenz<br />
erkrankten Senioren sind ihnen vertraute<br />
Personen besonders wichtig“,<br />
so Wottke.<br />
Auch für Jonas Bremms Kameraden<br />
Thorsten Diekmann stand von<br />
Beginn an fest, die Pflegefachkräfte<br />
vor Ort zu unterstützen.<br />
„Wenn ich helfen kann, helfe<br />
ich – ohne Wenn und Aber“, sagt<br />
der 34-Jährige, der seit mehr als<br />
zehn Jahren bei der Bundeswehr<br />
in Höxter stationiert ist. Schnell<br />
waren Diekmann und Bremm, die<br />
im Zwei-Schicht-System arbeiteten,<br />
ein eingespieltes Team.<br />
Trotz der immer gleich auszuführenden<br />
Tätigkeit, sind die Soldaten<br />
Teil eines großen Ganzen. Auch von<br />
Seiten der Politik war es ein erklärtes<br />
Ziel, die älteren Menschen in den<br />
Seniorenhäusern mit tatkräftiger<br />
Unterstützung zu schützen – auch<br />
diejenigen im ländlichen Kreis<br />
Höxter.<br />
Prozedur wird zur<br />
Routine<br />
„Natürlich haben wir eine gewisse<br />
Verantwortung und es wird von uns<br />
erwartet, dass wir die Arbeit gewissenhaft<br />
erledigen“, sagt Thorsten<br />
Diekmann, während eine weitere<br />
Mitarbeiterin den extra für die<br />
Schnelltests umgebauten Raum<br />
betritt.<br />
Sie begrüßt die beiden Soldaten<br />
herzlich, desinfiziert sich die Hände,<br />
misst mit einem an der Wand<br />
befestigtem und kontaktlosem<br />
Fieberthermometer ihre Körpertemperatur,<br />
füllt ein Formular aus und<br />
schon kann es losgehen. „Fangen<br />
wir heute mit der Nase an?“, fragt<br />
Diekmann die Kollegin, die er nicht<br />
zum ersten Mal testen muss und führt<br />
das Teststäbchen erst in die Nase und<br />
dann in den Rachen ein. Für beide<br />
Seiten ist diese Prozedur bereits zur<br />
Routine geworden. Nach knapp 15<br />
Minuten liegt das Test-Ergebnis vor.<br />
Negativ. Zum Glück.<br />
„Schön, dass Sie da<br />
sind“<br />
Neben der Einrichtungsleitung<br />
ist auch KHWE-Geschäftsführer<br />
Christian Jostes dankbar für die<br />
Unterstützung der Soldaten.<br />
„Wir erfahren in diesen Tagen viel<br />
Wertschätzung und Hilfe aus den<br />
verschiedensten Bereichen“, sagt<br />
Jostes. Schüler spenden ihr übrig<br />
gebliebenes Geld einer Klassenfahrt<br />
für therapeutische Handpuppen, Mitarbeiter<br />
aus dem öffentlichen Dienst<br />
überlassen den Mitarbeitern ihre<br />
Corona-Spende, Soldaten greifen<br />
Pflegefachkräften unter die Arme<br />
und vieles mehr. Jostes:<br />
„Ein schönes Zeichen dafür, dass<br />
in Zeiten wie diesen alle Menschen<br />
zusammenhalten.“<br />
Wer Jonas Bremm und Thorsten<br />
Diekmann bei der Arbeit beobachtet,<br />
kann dies auch spüren – und dass sich<br />
die Mitarbeiter, die sich regelmäßig<br />
von ihnen testen lassen, gleichermaßen<br />
wohlfühlen.<br />
Das Schönste, was die beiden<br />
jungen Männer im Seniorenhaus St.<br />
Antonius erlebt haben? „Als wir vor<br />
dem Haus unterwegs waren, wurden<br />
wir von mehreren Bewohnern<br />
der Einrichtung angesprochen und<br />
begrüßt mit den Worten ‚Schön und<br />
Danke, dass Sie da sind‘. Das war<br />
ein toller Moment, der uns darin<br />
bestärkte, dass wir genau an der richtigen<br />
Stelle helfen“, ist Diekmann<br />
überzeugt. Sein größter Wunsch?<br />
„Dass wir die Pandemie gemeinsam<br />
meistern können.“<br />
VERTEILER GESUCHT!<br />
Für den BAD DRIBURGER KURIER suchen wir in den folgenden<br />
Ortschaften zuverlässige Verteiler!<br />
Himmighausen<br />
<strong>Bad</strong> Driburg<br />
Dringenberg<br />
www.kurier-verlag.de<br />
Meine Heimat zum Lesen!<br />
Service des Behindertenbeauftragten der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg<br />
Thomas Cillessen<br />
Verlängerte telefonischen Sprechzeiten<br />
Der Behindertenbeauftragte der<br />
Stadt <strong>Bad</strong> Driburg Thomas Cillessen,<br />
wird seine telefonischen<br />
Sprechzeiten ab sofort erweitern.<br />
In dringenden Angelegenheiten,<br />
können auch Sprechzeiten im<br />
Rathaus stattfinden. Wann es<br />
wieder zu festen Sprechzeiten<br />
im Rathaus kommt, wird<br />
rechtzeitig bekanntgegeben.<br />
Seine Sprechzeiten sind ab<br />
sofort, Montag bis Freitag, 10<br />
bis 16 Uhr und Dienstag und<br />
Donnerstag “zusätzlich“ von 17<br />
bis 18 Uhr, Tel: 05253/881020,<br />
Handy:015222021064, Email:<br />
cillessen@bb-bad-driburg.de.<br />
Oder eine mail schreiben<br />
an info@kurier-verlag.de<br />
Let‘s get<br />
connected!<br />
Der Behindertenbeauftragte<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg, Thomas<br />
Cillessen, verlängert seine<br />
Sprechzeiten.
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 7<br />
AKTUELL<br />
SENIOREN<br />
Seniorenheime und Pflege<br />
WIR SIND<br />
FÜR SIE DA!<br />
Natürlich unter Beachtung<br />
aller Hygienevorschriften!<br />
Viele Freiwillige folgen Aufruf des Kreises Höxter, um älteren Menschen beim<br />
Impftermin zu helfen<br />
Engagement ist Zeichen des Zusammenhaltes“<br />
Mehr als 260 Freiwillige haben<br />
sich bereits bei der Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt des Kreises Höxter<br />
gemeldet, um impfberechtigte<br />
Senioren zu unterstützen, die keine<br />
Familienmitglieder, Freunde oder<br />
Bekannte um Hilfe bitten können.<br />
Die Ehrenamtlichen helfen den<br />
über 80-Jährigen bei der digitalen<br />
Terminvereinbarung, betreuen die<br />
Vorbereitung auf den Termin oder<br />
übernehmen die Fahrt zum Impfzentrum.<br />
„Aus allen zehn Städten des<br />
Kreises haben Freiwillige ihre Hilfe<br />
angeboten, um die älteren Menschen<br />
bei der Vorbereitung ihres Impftermins<br />
zu unterstützen“, sagt Landrat<br />
Michael Stickeln. „Ich danke ihnen<br />
allen von ganzem Herzen.<br />
Dieses Engagement ist ein<br />
wunderbares Zeichen des<br />
kreisweiten Zusammenhalts<br />
und des intakten Miteinanders.“<br />
Rund 30 Kontakte zwischen<br />
Senioren und Freiwilligen<br />
konnten bereits<br />
über die Online-Plattform<br />
realisiert werden. Die Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt ist<br />
dabei das Bindeglied zwischen<br />
allen Beteiligten.<br />
„Die Ehrenamtlichen haben<br />
bereits telefonisch Kontakt<br />
zu ihren jeweils zugeteilten<br />
Personen aufgenommen.<br />
Teilweise fanden auch schon<br />
Besuche unter Einhaltung<br />
der Schutzmaßnahmen statt,<br />
um gemeinsam einen Termin<br />
zu vereinbaren oder die<br />
Checkliste zur Vorbereitung<br />
auszufüllen“, freut sich die Ehrenamtsmanagerin<br />
des Kreises Höxter,<br />
Katharina Serinelli.<br />
Zum Start der Ehrenamtsbörse<br />
standen die Telefone in der Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt nicht mehr<br />
still. „Einige Anrufer möchten direkt<br />
bei uns einen Impftermin vereinbaren.<br />
Dafür sind wir nicht zuständig.<br />
Unsere Ehrenamtlichen leisten aber<br />
Unterstützung bei dem schwierigen<br />
Online-Verfahren“, sagt Katharina<br />
Serinelli.<br />
Alle Interessierten an der Ehrenamtsbörse<br />
können sich weiterhin bei<br />
der Geschäftsstelle Ehrenamt melden<br />
– sowohl als freiwilliger Helfer als<br />
auch als Impfpatient. „Die Aktion<br />
ist ein gutes Beispiel dafür, wie<br />
die neugeschaffene Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt einen konkreten Mehrwert<br />
für die Menschen im Kreis Höxter<br />
schafft“, sagt Kreisdirektor Klaus<br />
Schumacher. Detaillierte Informationen<br />
sowie der Anmeldebogen<br />
für Ehrenamtliche und Impfpatienten<br />
sind auf der Internetseite der<br />
Geschäftsstelle Ehrenamt www.<br />
ehrenamt.kreis-hoexter.de zu finden.<br />
Darüber hinaus ist die Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt Montag bis Freitag von 8<br />
bis 12 Uhr sowie Montag bis Donnerstag<br />
von 14 bis 16 Uhr per E-Mail<br />
(ehrenamt@kreis-hoexter.de) oder<br />
telefonisch (05271 / 965-9801) zu<br />
erreichen.<br />
Vermitteln zwischen ehrenamtlichen Helfern und Impfberechtigten, die Unterstützung<br />
benötigen: Ehrenamtsmanagerin Katharina Serinelli (links) und<br />
Dorina Bernsmann.<br />
Foto: Kreis Höxter<br />
Sie leben selbstständig - aber nicht allein<br />
In vertrauter Umgebung leben und im Notfall schnelle Hilfe bekommen.<br />
Diese Sicherheit gibt Ihnen unser Hausnotrufsystem Tag und Nacht.<br />
Seit über 20 Jahren legen wir größten Wert auf eine<br />
optimale Kundenbetreuung<br />
Persönliche Beratung und Einweisung<br />
Zusammenarbeit mit den örtlichen Pflegediensten<br />
Geräte mit modernster Technik<br />
*Die Pflegekassen übernehmen die monatliche Miete,<br />
sofern die entsprechenden Kriterien erfüllt sind.<br />
0 52 53 / 930 320<br />
Am Ringelsberg 7<br />
33014 <strong>Bad</strong> Driburg<br />
Die Wetterkapriolen in der letzten<br />
Woche haben dazu beigetragen,<br />
dass der Bürgerbusbetrieb eingestellt<br />
werden musste. In kurzer Zeit<br />
ist so viel Schnee gefallen, dass<br />
die Bushaltestellen des Bürgerbus<br />
info@hausnotruf-arens.de<br />
www.hausnotruf-arens.de<br />
Bus fährt vormittags von 8 bis 12:40 Uhr<br />
Brakeler Bürgerbus nimmt<br />
Fahrten wieder auf<br />
Brakel (Linie 554) nicht gefahrlos<br />
angefahren werden konnten. Aus<br />
diesem Grund hatte der Vorstand<br />
des Vereins beschlossen, den Betrieb<br />
einzustellen. Durch das einsetzende<br />
Tauwetter konnte der Betrieb wieder<br />
Zum Null-Tarif!*<br />
aufgenommen werden. Durch die<br />
Corona-Pandemie fährt der Bürgerbus<br />
bis auf Weiteres allerdings<br />
nur am Vormittag in der Zeit von<br />
8 bis 12:40 Uhr.<br />
Seit zehn Jahren gibt es im Kreis Höxter den Notarztträgerverein<br />
„Effektive Notfallversorgung sicherstellen“<br />
„Es tut gut, in solch herausfordernden<br />
Zeiten auf eine echte Erfolgsgeschichte<br />
blicken zu können“, sagt<br />
Landrat Michael Stickeln und freut<br />
sich gemeinsam mit allen Verantwortlichen<br />
über das kleine Jubiläum<br />
„10 Jahre Notarztträgerverein im<br />
Kreis Höxter“. Eine Feier gibt es<br />
zwar wegen Corona nicht, aber unter<br />
den Tisch fallen soll die Erinnerung<br />
an ein Jahrzehnt erfolgreicher Arbeit<br />
keinesfalls.<br />
Bei einem Treffen in der Rettungswache<br />
Brakel haben Landrat Michael<br />
Stickeln, Dr. Rolf Schulte als Vorsitzender<br />
des Notarztträgervereins<br />
und Matthias Kämpfer, Leiter des<br />
Fachbereichs Öffentliche Sicherheit<br />
und Straßenverkehr, dieses großartige<br />
Kapitel in der Geschichte des<br />
Rettungsdienstes im Kreis Höxter<br />
Revue passieren lassen. „Wir sind<br />
gemeinsam sehr stolz darauf, dass<br />
es gelungen ist, die notärztliche<br />
Versorgung im Kreis Höxter mit<br />
modernen Strukturen zukunftsfähig<br />
zu machen und zugleich eine stetige<br />
Qualitätssteigerung erzielt zu<br />
haben“, erklärt Stickeln.<br />
Der Ursprung eines Notärztesystems<br />
im Kreis Höxter liegt in einer<br />
Vereinbarung, die 1984 zwischen<br />
der Stadt Höxter und der damaligen<br />
Kirchengemeinde St. Nicolai geschlossen<br />
wurde, um die notärztliche<br />
Versorgung im Stadtgebiet Höxter<br />
zu regeln. Der mit Ausnahme des<br />
Stadtgebiets Höxter für den Rettungsdienst<br />
im gesamten Kreisgebiet<br />
zuständige Kreis Höxter folgte acht<br />
Zehn Jahre Notarztträgerverein im Kreis Höxter: Gemeinsam freuen<br />
sich (v.r.) Landrat Michael Stickeln, Vereinsvorsitzender Dr. Rolf Schulte<br />
und Fachbereichsleiter Matthias Kämpfer. Foto: Kreis Höxter<br />
Jahre später am Notarztstandort<br />
Warburg mit einer ähnlichen örtlichen<br />
Vereinbarung. Weitere zwei<br />
Jahre später kamen die Standorte<br />
<strong>Bad</strong> Driburg und Brakel sowie<br />
Steinheim hinzu. „Bedingt durch<br />
die weitreichenden Veränderungen<br />
der Krankenhauslandschaft im<br />
Kreis Höxter und die zunehmende<br />
Spezialisierung der einzelnen Krankenhausabteilungen<br />
gestaltete sich<br />
die Dienstplangestaltung für die<br />
Notärzte aber immer schwieriger“,<br />
blickt Dr. Rolf Schulte zurück. „Im<br />
Jahre 2009 zeichnete sich erstmals<br />
ab, dass nicht mehr jedes der fünf<br />
Krankenhäuser im Kreisgebiet<br />
seinen eigenen Notarztstandort 24<br />
Stunden täglich, <strong>365</strong> Tage im Jahr<br />
bedienen konnte.“<br />
Nach mehr als einjährigen Diskussionen<br />
wurde eine internetbasierte<br />
Dienstplangestaltung favorisiert.<br />
Diese sollte standortunabhängig<br />
funktionieren, um auch externe<br />
Notärzte einbinden zu können. „Und<br />
an dieser Stelle kommt der Notarztträgerverein<br />
ins Spiel“, erläutert Dr.<br />
Schulte. „Wir setzen die Idee um, das<br />
Planungsmodul mit Hilfe eines unabhängigen<br />
gemeinnützigen Vereins<br />
unter Leitung von rettungsdienstlich<br />
engagierten Ärzten zu betreuen.<br />
Am 9. Dezember 2010 erfolgte die<br />
formale Vereinsgründung, um zunächst<br />
im Stadtgebiet von Höxter die<br />
Versorgung sicherstellen zu können.<br />
Nach und nach wurde die Betreuung<br />
auf den gesamten Kreis ausgedehnt.<br />
Drei im Rettungsdienst erfahrene<br />
Ärzte bilden den Vorstand: Dr. Rolf<br />
Schulte, Oberarzt in der Unfallchirurgie<br />
der Katholischen Hospitalvereinigung<br />
Weser-Egge (KHWE),<br />
ist von Beginn an Vorsitzender, Dr.<br />
Michael Stoltz, niedergelassener<br />
Arzt in Höxter-Fürstenau, und<br />
Hendrik Fokke Hinrichs, Oberarzt<br />
Innere Medizin der KHWE, stehen<br />
als Stellvertreter zur Seite. Zur<br />
Gründung konnte mit Frauke Meier<br />
eine engagierte Vereinssekretärin<br />
gewonnen werden, die erfolgreich<br />
ein Netzwerk interessierter Notärzte<br />
aufgebaut und gepflegt hat. Neben<br />
der Vermittlung der Notarztdienste<br />
übernimmt der gemeinnützige Notarztträgerverein<br />
auch für den Kreis<br />
Höxter die Auszahlung der ärztlichen<br />
Honorare. Die Notarzteinsätze selbst<br />
werden von der Rettungsleitstelle<br />
des Kreises über digitale Funkmeldeempfänger<br />
gesteuert. Neben der<br />
reinen Dienstplanbetreuung gehört<br />
es zu den Aufgaben des Notarztträgervereines<br />
regelmäßig notärztliche<br />
Fortbildungsveranstaltungen anzubieten<br />
und zu aktuellen interdisziplinären<br />
Themen. Von den jährlichen<br />
Gesamtkosten des Rettungsdienstes<br />
für den Kreis Höxter in Höhe von 18<br />
Millionen Euro fließen rund 3,5 Millionen<br />
in die notärztliche Versorgung.<br />
Davon entfallen 1,7 Millionen Euro<br />
auf den Notarztträgerverein Höxter<br />
und 1,8 Millionen auf Ausstattung,<br />
wie zum Beispiel Räume und Fahrzeuge,<br />
sowie Personalkosten für<br />
Rettungsassistenten für die Notarzteinsatzfahrzeuge.<br />
- Inhaliergeräte - Defibrillatoren<br />
Tel. 0 52 71 / 970 30<br />
Tel. 0 52 71 / 39 13 127<br />
Grüne Mühle 2d & Westerbachstr. 38 · 37671 Höxter
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 8<br />
Der neue Kirchenmusiker in <strong>Bad</strong> Driburg ist Simon Brüggeshemke<br />
Musizieren mit Menschen ist eine großartige Erfahrung<br />
Zum 1. Februar 2021 hat Simon Brüggeshemke die<br />
Kirchenmusikerstelle im Pastoralverbund als Nachfolger<br />
von Mona Rozdestvenskyte angetreten. Geboren<br />
und aufgewachsen ist Brüggeshemke in Münster, wo<br />
er auch mit sieben Jahren meinen ersten Klavierunterricht<br />
und drei Jahre später den ersten Orgelunterricht<br />
erhalten hat. 2014 startete er in Detmold an die Musikhochschule<br />
sein Kirchenmusikstudium. Mittlerweile<br />
studiert er im Masterstudiengang Kirchenmusik was<br />
er in diesem Jahr abschließen wird. Darüber hinaus ist<br />
er als Lehrbeauftragter an der Musikhochschule tätig.<br />
Simon Brüggeshemke ist der neue Kirchenmusiker in <strong>Bad</strong> Driburg.<br />
Neben seinem Studium hat er fünf Jahre lang einen<br />
Chor in Bielefeld geleitet und war als Organist in<br />
Münster aktiv. Simon Brüggeshemke freut sich auf<br />
seine Aufgaben in <strong>Bad</strong> Driburg. Chorprojekte sind<br />
aus bekannten Gründen momentan noch schwierig.<br />
Wer jedoch generelles Interesse an Chorgesang,<br />
Orgelunterricht oder anderen kirchenmusikalischen<br />
Angeboten hat, kontaktier den neuen Kirchenmusiker<br />
gerne direkt unter kirchenmusik@pr-bad-driburg.de.<br />
Der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> hat dem neuen Kirchenmusiker<br />
ein paar Fragen gestellt.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong>: Was war<br />
ihre Motivation mit der Musik zu<br />
starten bzw. sich nach der Kindheit<br />
weiter damit zu beschäftigen und<br />
sogar zu studieren?<br />
Simon Brüggeshemke: Gestartet<br />
habe ich mit Klavier und schon früh<br />
wollte ich ein spezielles Beethoven-<br />
Werk spielen, für dessen Einstudierung<br />
man allerdings vielleicht<br />
erstmal zehn Jahre Unterricht gehabt<br />
haben sollte. Letztlich ist es dann genauso<br />
gekommen. Wenn man für eine<br />
Sache brennt, spielt die Zeit, die man<br />
dafür investiert, keine wesentliche<br />
Rolle und so lernt und entwickelt man<br />
sich automatisch weiter. Sich nicht<br />
motivieren zu müssen, sondern sogar<br />
Motivation aus dem Lernprozess zu<br />
ziehen, ist Voraussetzung für eine<br />
langfristig-erfüllende Tätigkeit.<br />
<strong>Kurier</strong>: Was wird ihre Aufgabe in<br />
<strong>Bad</strong> Driburg genau umfassen?<br />
Brüggeshemke: Meine Tätigkeit<br />
umfasst das Orgelspiel in den<br />
Gottesdiensten, die Gestaltung<br />
der Konzertreihe und hoffentlich<br />
auch bald wieder die Proben mit<br />
den Chören. Der Kirchenchor in<br />
St. Peter und Paul hat bis vor den<br />
Corona-Beschränkungen zweimal<br />
jährlich Chorwerke mit kleinerem<br />
Orchester im konzertanten Rahmen<br />
aufgeführt, diese Tradition möchte<br />
ich gerne fortsetzen. Zudem gibt<br />
es ein noch junges Vokalensemble<br />
für erfahrene und ambitionierte<br />
Sängern und Sängerinnen, welches<br />
sich durchaus anspruchsvoller Chorliteratur<br />
widmet. Darüber hinaus<br />
erhalten alle Interessierten auch in<br />
der aktuellen Situation das Angebot<br />
auf individuellen Orgelunterricht.<br />
Schnupperkurse gewähren hierbei<br />
einen ersten Einblick und ein unverbindliches<br />
Kennenlernen der<br />
Unterrichtsinhalte und -methoden.<br />
<strong>Kurier</strong>: Sie wollen eine Orgelkonzertreihe<br />
veranstalten, was genau<br />
schwebt Ihnen dabei vor? Gibt es<br />
schon erste Planungen?<br />
Brüggeshemke: Die Orgel ist das<br />
Instrument des Jahres 2021. Ein<br />
Grund mehr, das Instrument stärker<br />
in den Fokus zu rücken und die<br />
reichhaltigen Klangmöglichkeiten<br />
zu präsentieren. Geplant ist eine<br />
Konzertreihe in St. Peter und Paul<br />
mit einem Konzert jeden Monat,<br />
der Startpunkt ist aufgrund der aktuellen<br />
Lage noch unklar. Aktuelle<br />
Informationen hierzu, wie auch zu<br />
allen anderen Themenbereichen<br />
der Kirchenmusik sowie Kontaktmöglichkeiten<br />
finden Sie dann zu<br />
gegebener Zeit auf der Internetseite<br />
des Pastoralverbundes <strong>Bad</strong> Driburg.<br />
<strong>Kurier</strong>: Was macht für Sie die<br />
Faszination, speziell der Kirchenmusik<br />
aus?<br />
Brüggeshemke: Spannend speziell<br />
an der Tätigkeit des Kirchenmusikers<br />
ist die Vielfältigkeit der Aufgabenfelder:<br />
An der Orgel ist man<br />
vollständig selbst verantwortlich<br />
für das musikalische Ergebnis und<br />
kann, eine gute Orgel vorausgesetzt,<br />
seiner künstlerischen Kreativität<br />
dabei freien Lauf lassen. Chorsingen<br />
und Chorleiten ist Musizieren<br />
mit Menschen und geteilte Freude<br />
ist bekanntlich doppelte Freude.<br />
Begeisterung an der Musik nicht nur<br />
selbst zu empfinden, sondern auszustrahlen<br />
und von den Musikern dann<br />
vielfach zurückzubekommen, gehört<br />
zu den großartigen Erfahrungen des<br />
gemeinsamen Musizierens.<br />
<strong>Kurier</strong>: Welche Musik hören Sie<br />
Eine persönliche Würdigung der Kirchenmusikerin Mona Rozdestvenskyte<br />
von Leserin Doris Dietrich<br />
Danke Mona – Спасибо Мона<br />
Im Jahr 2018 war ich mit großer<br />
Begeisterung das 1. Mal beim<br />
Orgelkonzert in der evangelischen<br />
Kirche in <strong>Bad</strong> Driburg. Mona Rozdestvenskyte<br />
und Kantor Torsten<br />
Seidemann spielten auf der Fischer<br />
& Krämer Orgel.<br />
„Die Orgel ist ohne Zweifel<br />
das größte, das kühnste und das<br />
herrlichste aller von menschlichem<br />
Geist erschaffenen Instrumente.<br />
Sie ist ein ganzes Orchester, von<br />
dem eine geschickte Hand alles<br />
verlangen, auf dem sie alles ausführen<br />
kann.“<br />
Honoré de Balzac (1799-1850)<br />
Mona Rozdestvenskyte (Мона<br />
Рождественските) wurde 1994 in<br />
Moskau geboren. Sie spielt bereits<br />
seit vielen Jahren Orgel. 2012<br />
begann sie mit dem Studium der<br />
Kirchenmusik an der Hochschule<br />
für Musik Detmold, an der sie 2018<br />
ihren Master of Music, Katholische<br />
Kirchenmusik absolviert hat. Ihre<br />
rege Konzerttätigkeit mit Konzerten<br />
in den USA, England, Spanien, den<br />
selbst privat?<br />
Brüggeshemke: Qualitätvolle<br />
Musik – einfach nur zuhören und<br />
die Musik ohne die innere Stimme<br />
des „Analytikers“ oder „Kritikers“<br />
zu genießen, ist manchmal gar nicht<br />
so leicht.<br />
<strong>Kurier</strong>: Wieweit behindern die<br />
baltischen Staaten sowie Österreich,<br />
Deutschland und der Schweiz wird<br />
durch die erfolgreiche Teilnahme an<br />
vielen Wettbewerben ergänzt.<br />
Auf vieles müssen wir während<br />
des Lockdowns verzichten – ein<br />
Leben ohne Theater, ohne Museen,<br />
ohne Lesungen oder ohne Konzerte.<br />
Manchem wurde die Bedeutung<br />
von Kunst erst richtig bewusst. Es<br />
ist ja oft so, dass man den Wert<br />
erst zu schätzen weiß, wenn man<br />
etwas nicht mehr hat. Mit großer<br />
Dankbarkeit habe ich die Orgelkonzerte<br />
aufgenommen. Im Rahmen der<br />
Veranstaltungsreihe „Orgelherbst“<br />
im vergangenen Jahr konnten wir<br />
im Oktober ein Konzerterlebnis der<br />
besonderen Art in der katholischen<br />
Kirche St. Peter und Paul in <strong>Bad</strong><br />
Driburg mit Mona Rozdestvenskyte<br />
erleben. Im November 2020 sollte<br />
das 3. Konzert mit ihr stattfinden,<br />
auf das ich mich schon sehr gefreut<br />
hatte. Doch leider fiel es wegen des<br />
Lockdowns aus. Auch im Dezember<br />
konnten wir uns von ihrem großartigen<br />
Talent an der Orgel im Rahmen<br />
der Adventssamstage überzeugen.<br />
Corona-Beschränkungen aktuell<br />
ihre Arbeit?<br />
Brüggeshemke: Die Chöre können<br />
sich derzeit bekanntlich nicht treffen.<br />
Hoffen wir, dass sich im Laufe<br />
des Jahres positive Entwicklungen<br />
ergeben, sodass für uns alle wieder<br />
ein aktiveres Leben möglich wird.<br />
„Die Orgel ist doch in meinen<br />
Augen und Ohren der König aller<br />
Instrumente.“<br />
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-<br />
1791)<br />
Von Juni 2017 bis Januar 2021 war<br />
Mona Rozdestvenskyte als Kirchenmusikerin<br />
im Pastoralverbund <strong>Bad</strong><br />
Driburg tätig. Sie leitete u.a. den<br />
Kirchenchor „Cäcilia“ St. Peter und<br />
Paul <strong>Bad</strong> Driburg. Ab Februar 2021<br />
erhält sie die großartige Chance als<br />
Regionalkantorin an der Propsteikirche<br />
St. Johann für die Region<br />
Bremen zu arbeiten. Am Samstag,<br />
dem 13. Februar 2021, spielte sie in<br />
einer musikalischen Andacht an der<br />
Orgel der Propsteikirche St. Johann.<br />
Viel Interessantes aus ihrem Leben<br />
und zu ihren Konzerten fanden wir<br />
auf ihrer Homepage. Da ich ihr zum<br />
Abschied nicht persönlich danken<br />
konnte, schrieb ich ihr eine E-Mail,<br />
auf die sie herzlich und mit einem<br />
Foto antwortete. „Danke Mona für<br />
viele wunderbare Konzerterlebnisse<br />
und alles Gute und viel Erfolg für die<br />
neuen Aufgaben in Bremen. »<br />
Mona Rozdestvenskyte war von Juni 2017 bis Januar 2021 als Kirchenmusikerin im Pastoralverbund<br />
<strong>Bad</strong> Driburg.
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 9<br />
Tipps für den Start in die wärmere Jahreszeit<br />
Garten im Frühling<br />
Nach den Frostwochen zeigt sich der<br />
Frühling mit den ersten Frühlingsblühern.<br />
Vor den Schneeglöckchen<br />
und den Märzenbecher blüht schon<br />
der Zaubernuss mit ihren filigranen<br />
Blüten. Nach und nach stecken die<br />
ersten Zwiebelblumen ihre Köpfe aus<br />
der Erde, in der Erwartung wärmerer<br />
und sonniger Tage. Der Rasen zeigt<br />
sich endlich wieder in einem saftigen<br />
Grün. Im Haus laufen die Vorbereitungen<br />
für das neue Gartenjahr bereits<br />
auf Hochtouren. Die Fensterbänke<br />
sind komplett gefüllt mit Blumentöpfen,<br />
die vorgezogene Pflanzen<br />
beherbergen. Viele Gartenbesitzer<br />
nutzen die länger werdenden Tage für<br />
die ersten Arbeiten im Garten. Pünktlich<br />
zum Saisonauftakt werden in den<br />
Gärtnereien die ersten Jungpflanzen<br />
angeboten, auch Pflanzenbörsen haben<br />
im Frühling Hochsaison.<br />
Die Natur erwacht und mit den<br />
ersten warmen Tagen auch der Gartenfreund,<br />
für den nun die Pflanzzeit<br />
beginnt. Im Frühling gibt es im<br />
Garten viel zu tun. Der Garten wird<br />
Erste Frühlingsboten sind die Krokusse.Quelle: www.hausgarten.net<br />
auf Vordermann gebracht, Laub<br />
wird beiseite gerecht, die Bäume<br />
müssen verschnitten werden. Der<br />
Gemüsegarten wird bepflanzt, neu<br />
gekaufte Stauden und Bäume werden<br />
gepflanzt, Kübelpflanzen werden aus<br />
ihren Winterlagern geholt.<br />
Auftakt der<br />
Gartensaison<br />
Es ist die arbeitsreichste Zeit im<br />
Gartenjahr, aber nach dem langen,<br />
tristen Winter macht der Aufenthalt<br />
im Freien auch wieder Spaß. Wenn<br />
Bürgermeister Matthias Möllers, Christina Böddeker und Jochen Bee freuen sich, dass ab Sommer 2021<br />
hier zwei Kita-Gruppen in Wohncontainer betreut werden können.<br />
Foto: Marion Wessels<br />
Ausbau der Kindertagesbetreuung in der Gemeinde<br />
32 Kinder in Schwaney auf der Warteliste<br />
Der Rat der Gemeinde Altenbeken<br />
hat in seiner jüngsten Sitzung den<br />
weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung<br />
in der Gemeinde<br />
beschlossen. Nach Mitteilung<br />
der Verwaltung zeige sowohl die<br />
aktuelle Anmeldesituation in den<br />
kommunalen und kirchlichen<br />
Kindergärten als auch die mit<br />
dem Kreisjugendamt abgestimmte<br />
langfristige Entwicklung Bedarfe<br />
in der Kinderbetreuung in allen<br />
Altersgruppen auf. Im Gegensatz zu<br />
vergangenen Jahren bestünden jetzt<br />
auch Betreuungsbedarfe für Kinder<br />
mit Rechtsanspruch auf einen Platz<br />
in einer KITA.<br />
In Altenbeken ist die Katholische<br />
Kindertageseinrichtungen Hochstift<br />
gGmbH bereit, am Standort<br />
Hl. Kreuz eine oder sogar zwei<br />
weitere Gruppen einzurichten.<br />
Der Rat beschloss einstimmig die<br />
Übernahme der Trägeranteile der<br />
Betriebskosten für zwei weitere<br />
Gruppen. In Schwaney übersteigen<br />
die Anmeldungen zur Kinderbetreuung<br />
seit Jahren die verfügbaren<br />
Betreuungsplätze. Für das neue<br />
Kita-Jahr ab 1. August 2021 stehen<br />
dort 32 Kinder auf der Warteliste.<br />
Die Prognosen des Kreises zeigen<br />
bis zum Jahr 2023 einen leicht steigenden<br />
Bedarf im Vergleich zu den<br />
Anmeldezahlen 2021. Mittel- und<br />
langfristig wird damit gerechnet,<br />
dass die Anmeldezahlen aufgrund<br />
steigender Bedarfe im U3-Bereich<br />
und der Buchung von höchstmöglichen<br />
Betreuungszeiten steigen<br />
werden.<br />
Neuer Kindergarten<br />
Aktuell werden in Schwaney in<br />
fünf Gruppen 104 Kinder betreut,<br />
wobei drei Gruppen im „Haupthaus“<br />
und zwei weitere Gruppen im<br />
„Nebengebäude“ der Grundschule<br />
untergebracht sind. Die Situation<br />
mit den auseinanderliegenden<br />
Gebäuden ist nicht optimal und<br />
kann langfristig nur durch einen<br />
weiteren Kindergarten wesentlich<br />
verbessert werden. Hier würden<br />
dann die zwei Gruppen des Nebengebäudes<br />
und drei bis vier neue<br />
Gruppen zusammenfinden. Träger<br />
des neuen Kindergartens soll nach<br />
einstimmigem Ratsbeschluss die<br />
DRK-Jugendhilfe und Familienförderung<br />
in Lippe gGmbH werden.<br />
Bundesweit sind 1.440 Kindertageseinrichtungen<br />
in DRK-Trägerschaft,<br />
21 in den Kreisen Paderborn<br />
und Lippe, unter anderem in Paderborn,<br />
Lichtenau, <strong>Bad</strong> Lippspringe,<br />
Büren und Detmold. Für das DRK,<br />
das über weitreichende Erfahrungen<br />
im Bereich Kinderbetreuung verfügt,<br />
hat sich eine klassische Ausrichtung<br />
der Kindertageseinrichtungen<br />
in Kombination mit speziellen<br />
Stärken und Bedürfnissen, die sich<br />
an Lage, Örtlichkeit und vorhanden<br />
Strukturen orientieren, bewährt. So<br />
gehören Familien- und Frühförderung,<br />
interkulturelle Bildung und<br />
Integration zum weitreichenden<br />
Programm.<br />
Übergangs-<br />
Containerlösungen<br />
Kurzfristig ist das DRK bereit,<br />
zum neuen Kindergartenjahr zwei<br />
dringend benötigte Übergangsgruppen<br />
(Containerlösungen) zu<br />
übernehmen. Bei der Vorbereitung<br />
spielt die zeitliche Komponente eine<br />
erhebliche Rolle. Während sich die<br />
Gemeinde um Pacht, Anschlüsse und<br />
Aufbau kümmert, muss ein Träger in<br />
knapp fünf Monaten eine Konzeption<br />
erstellen, die Betriebserlaubnis für<br />
die Containergruppen und Fördermittel<br />
beantragen, die Einrichtung<br />
planen und umsetzen und natürlich<br />
auch das erforderliche Personal gewinnen.<br />
„Ich freue mich sehr, dass<br />
wir zusammen mit einem erfahrenen<br />
Träger in Schwaney weitere Kindergartenplätze<br />
einrichten können“, so<br />
Altenbekens Bürgermeister Matthias<br />
Möllers.<br />
„Wir haben in den letzten Wochen<br />
mit Hochdruck an dem Thema<br />
gearbeitet, damit wir eine bestmögliche<br />
Versorgungsquote in allen<br />
Ortsteilen erreichen.“ Zusammen<br />
mit Christina Böddeker, Vorsitzende<br />
des Ausschusses für Bildung und<br />
Soziales und Schulamtsleiter Jochen<br />
Bee schaute sich der Rathauschef<br />
die Fläche hinter der Schwaneyer<br />
Sporthalle an, auf der ab Sommer die<br />
beiden Wohncontainer für die Übergangsgruppen<br />
stehen werden. „Wir<br />
sind den Flächeneigentümern sehr<br />
dankbar, dass sie der zeitweiligen<br />
Verpachtung der Flächen zugestimmt<br />
haben“, so Jochen Bee. Die Ausschussvorsitzende<br />
Böddeker zeigte<br />
sich ebenso erfreut wie erleichtert,<br />
dass es der Gemeindeverwaltung<br />
gelungen ist, so schnell eine Übergangslösung<br />
zu schaffen: „Es wäre<br />
sehr schade gewesen, wenn man über<br />
30 Kindern eine Absage hätte erteilen<br />
müssen. Jetzt bekommen die Eltern<br />
bald Planungssicherheit.“<br />
Der Rat beschloss auch die Übernahme<br />
der erforderlichen Trägeranteile<br />
für bis zu vier neue Kindergartengruppen<br />
in Schwaney. Zwei<br />
Trägeranteile werden bereits ab August<br />
2021 für die Übergangsgruppen<br />
geleistet, die weiteren bei Errichtung<br />
eines neuen Kindergartens.<br />
das Grün im Frühjahr erwacht, erweckt<br />
das auch unsere Lebensgeister.<br />
Es gibt nichts schöneres, als den<br />
Frühlingsblumen und Gehölzen beim<br />
Aufblühen zuzusehen.<br />
Jeden Tag kann man Fortschritte<br />
erkennen. Die Blüten der Zwiebelgewächse<br />
haben intensive Farben,<br />
welche in den blassgrünen Wiesen<br />
und oft leeren Beeten besonders<br />
auffallen und leuchten.<br />
Im Frühjahr steht im Haus oder<br />
der Wohnung der Frühjahrsputz an,<br />
aber auch der Garten hat eine Generalüberholung<br />
nötig. Bäume, Sträucher,<br />
Beete und der Rasen müssen<br />
verschnitten und vorbereitet werden.<br />
Das Frühjahr ist ideal, um den Rasen<br />
auf Vordermann zu bringen und<br />
etwaige Lücken im Grün zu beseitigen,<br />
auch vermooste Rasenflächen<br />
können behandelt werden.<br />
Gartenmöbel, der Grill und Gartenaccessoires<br />
müssen gesäubert<br />
und nach draußen gebracht werden.<br />
Die Altstadtkompanie der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> Bürgerschützengilde<br />
2. Kompanie im Online-Modus<br />
Coronabedingt läuft das Kompanieleben<br />
in der der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> Bürgerschützengilde<br />
zwar im Moment<br />
auf Sparflamme, aber der Vorstand<br />
bereitet sich im Hintergrund auf<br />
den Neustart nach Corona vor. Ein<br />
wichtiger Baustein um den Kontakt<br />
zu den Mitgliedern zu halten ist<br />
das wöchentliche Online-Meeting<br />
mit wechselnden Themen und Gästen.<br />
„So wurden wir von unserem<br />
Rechnungsführer der Gilde Andreas<br />
Vergin umfänglich über den Stand<br />
der Baumaßnahmen im Schießstand<br />
der Gilde informiert“, betont Rüdiger<br />
Böger, Hauptmann 2. Kompanie.<br />
Dies soll das Aushängeschild der<br />
Gilde sein. Außerdem finden immer<br />
wieder viele tolle Bilder aus alten<br />
Zeiten den Weg in die virtuellen<br />
Treffen und daraus entsteht ein reger<br />
Austausch von erlebten Geschichten<br />
und Erinnerungen. Zusätzlich sei<br />
man durch Facebook, eine Whats-<br />
App-Gruppe und einen E-Mail-<br />
Verteiler bestens vernetzt.<br />
Ein Blick nach vorne ist das Wichtigste,<br />
wir werden mit vollem Elan<br />
den Neustart einleiten, wenn es die<br />
Regeln zulassen.“ Man wolle auch<br />
in Zukunft an der Mischung aus<br />
Tradition und Zukunft festhalten<br />
und sei dankbar für die gemischte<br />
Altersstruktur, die immer wieder<br />
neue Ideen hervorbringt. Auch die<br />
vielen aktiven Damen sind seit vielen<br />
Jahren ein wichtiger Teil der Kompanie.<br />
„Wir als Vorstand sind der festen<br />
Überzeugung, dass wir den Neustart<br />
ohne größere Probleme meistern und<br />
werden alles dafür tun.“<br />
Schützenfest am<br />
11./12. September<br />
Das kann auch nur das einzige Ziel<br />
sein, denn alle erleben gerade, wie<br />
es ist, wenn man sich nicht mehr<br />
treffen darf und das Schützenwesen<br />
leben darf. Erste Termine sind<br />
fixiert, am wichtigsten ist der Ausweichtermin,<br />
für ein angepasstes<br />
Schützenfest über zwei Tage am<br />
11./12. September. Eine Kompanieveranstaltung<br />
am Antreteplatz<br />
am Vorabend des Festes und das<br />
traditionelle „Anschmücken“ der<br />
Altstadt sind auch geplant. Einige<br />
andere Events werden folgen und<br />
die Bürgerschützen hoffen dann<br />
auf die Mitglieder, „denn ihr erfüllt<br />
Veranstaltungen mit Leben!“<br />
Um möglichst vielen Mitgliedern<br />
Informationen zu geben wird man<br />
am 20. März 2021 um 18 Uhr eine<br />
Kompanieversammlung online<br />
durchführen. Wer Hilfe benötigt an<br />
dieser Veranstaltung teilzunehmen,<br />
der kann sich an alle Vorstandsmitglieder<br />
wenden, sonst einfach dem<br />
Link in der Einladung folgen.<br />
Zum Abschluss geht ein persönliches<br />
Wort von Böger als<br />
Hauptmann der Altstadtkompanie<br />
an die Mitglieder. „Ich bin mit und<br />
in diesem Verein aufgewachsen<br />
und habe in fast 35 Jahren sehr<br />
viel erlebt. Angefangen als kleiner<br />
Jungschütze an der Seite unseres<br />
Hauptmanns Heinz Gocke und<br />
jetzt selber ein Hauptmann, der<br />
stolz auf seine 2. Kompanie und<br />
die Bürgerschützengilde ist, möchte<br />
ich Euch alle persönlich auffordern!<br />
Besucht bitte die Veranstaltungen<br />
der Gilde, engagiert Euch im Verein<br />
und genießt in Zukunft jede<br />
Minute im Kreis der Schützen, wir<br />
lassen nicht zu, das diese Pandemie<br />
unseren tollen Verein in die Knie<br />
zwingt.“ Treten wir weiter ein für<br />
Glaube, Sitte, Heimat und bleiben<br />
dem Schützenwesen treu.<br />
Trauungen im Wasserschloss St. Hubertus-Heerse<br />
Trotz Pandemie möglich<br />
Trauungen im Wasserschlosses St. Hubertus-Heerse in <strong>Bad</strong> Driburg-Neuenheerse können trotz der Corona-Pandemie<br />
weiterhin gebucht und unter Beachtung der zu entsprechender Zeit gültigen hygienischen<br />
Voraussetzungen durchgeführt werden. Für diese Hochzeiten steht die Kapelle des Wasserschlosses zur<br />
Verfügung, welche einen besonderen und festlichen Rahmen bietet. Das Brautpaar kann bei Wunsch gerne<br />
eine zusätzliche Gestaltung des Raumes vornehmen.<br />
Nähere Informationen zu Ablauf und zulässiger Personenzahl erteilt das Standesamt <strong>Bad</strong> Driburg. Die<br />
Vereinigten Museen im Wasserschloss bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Kontakt: Telefon 05259-930333,<br />
E-Mail: kulturstiftung-schroeder@t-online.de, Internet : www.wasserschloss-neuenheerse.de
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 10<br />
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8. Runde der Energie-Scouts OWL gestartet:<br />
136 Auszubildende machen Klimaschutz<br />
Mit der Auftaktveranstaltung<br />
startete am 16. Februar 2021<br />
die mittlerweile achte Runde<br />
der Energie-Scouts OWL. In den<br />
nächsten Monaten werden 136<br />
Auszubildende aus 34 Unternehmen<br />
als Energie-Scouts in ihren<br />
Betrieben eigene Projekte zu den<br />
Themen Energieeffizienz, Materialeinsparung<br />
und Klimaschutz<br />
entwickeln und umsetzen. Mit<br />
ihren Projektergebnissen können<br />
sich die Teams bis zum 4. Oktober<br />
2021 um Preisgelder von bis zu<br />
1.000 Euro bewerben. Höhepunkt<br />
ist die Preisverleihung im Dezember<br />
2021. Das Azubi-Projekt<br />
wird von den Industrie- und Handelskammern<br />
Lippe zu Detmold<br />
(IHK Lippe) und Ostwestfalen<br />
zu Bielefeld (IHK Ostwestfalen)<br />
sowie den Wirtschaftsjunioren<br />
Lippe organisiert.<br />
Erstmals fand der „Startschuss“<br />
der Energie-Scouts OWL über<br />
eine gemeinsame Videokonferenz<br />
statt. „In diesem Jahr<br />
ist eben alles anders“, meinte<br />
Matthias Carl, stellvertretender<br />
Geschäftsführer bei der IHK<br />
Lippe. So stellte das im letzten<br />
Jahr siegreiche Azubi-Team<br />
von Stute sein Projekt in einer<br />
Video-Präsentation vor. „Mit<br />
dem Team von <strong>Bad</strong> Meinberger<br />
Mineralbrunnen konnten wir<br />
vorab sogar im Unternehmen ein<br />
Video drehen“, freute sich Carl.<br />
Zudem präsentierten die Energie-<br />
Agentur.NRW und die Effizienz-<br />
Agentur NRW die grundsätzlichen<br />
Einsparpotenziale in Unternehmen.<br />
In den nächsten Wochen<br />
können die Azubis an insgesamt<br />
zehn Online-Workshops teilnehmen<br />
und so die fachliche<br />
Grundlage für eine erfolgreiche<br />
Wettbewerbsteilnahme legen.<br />
„Wir hoffen, dass die Teams auch<br />
in diesem Jahr – trotz der Corona-<br />
Hürden – wieder erfolgreich auf<br />
die Jagd nach Einsparpotenzialen<br />
gehen können“, sagte Arne<br />
Potthoff, Referatsleiter bei der<br />
IHK Ostwestfalen. Der Einsatz<br />
Jasmin Woznikowski und Matthias Carl, beide IHK Lippe, organisierten die Online-Auftaktveranstaltung<br />
von Detmold aus.<br />
lohne sich mehrfach, ist Potthoff<br />
überzeugt: „In den bisherigen<br />
sieben Projektdurchläufen konnten<br />
die Teams Einsparungen von<br />
über 2 Millionen Euro erzielen.<br />
Jährlich werden über 5.000<br />
Tonnen weniger Kohlendioxid<br />
in die Atmosphäre emittiert.“<br />
Besonders wichtig seien aber die<br />
Ausbildung im OWL-Handwerk<br />
Pandemie führt zu Minus<br />
Im Jahr 2020 haben bis zum 31. Dezember 3.608 Nachwuchskräfte<br />
ihre Ausbildung in einem ostwestfälisch-lippischen Handwerksunternehmen<br />
begonnen. Das ist ein Minus von 6,6 Prozent gegenüber<br />
Dezember 2019. In den drei Jahren zuvor hatte das Handwerk in der Region<br />
jeweils ein Plus bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsplätzen<br />
verzeichnet. Die Handwerkskammer OWL führt das Minus vor allem<br />
auf die Folgen der Pandemie zurück. Durch den Unterrichtsausfall in<br />
den Schulen konnten die üblichen Maßnahmen der Berufsvorbereitung<br />
und -orientierung nicht wie gewohnt umgesetzt werden. Auch Praktika,<br />
die häufig Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz sind, waren nur<br />
schwer durchzuführen. Im Übrigen ist eine nicht unerhebliche Zahl<br />
von Schülerinnen und Schülern Corona-bedingt an den Schulen und<br />
Berufskollegs verblieben.<br />
„Ein Ausbildungsbeginn ist aufgrund der besonderen Zeiten jederzeit<br />
möglich“, erklärt Carl-Christian Goll, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Berufsbildung der Handwerkskammer OWL. Die Mitarbeitenden seines<br />
Teams stehen Interessenten und Betrieben über die extra eingerichtete<br />
Hotline 0521/5608-333 zu den Öffnungszeiten der Handwerkskammer<br />
beratend zu Seite. Beratungen können per Telefon aber auch digital<br />
stattfinden. Neue Formate wie digitale Speeddatings und virtuelle<br />
Beratungen via Skype oder Teams haben großen Anklang gefunden.<br />
Durch intensive Nachvermittlungen ist dem Handwerk in der Region<br />
noch eine beachtliche Aufholjagd gelungen, im September 2020 lagen<br />
die Zahlen noch bei - 8,4 Prozent. Daher ist die Ausbildungssituation<br />
im ostwestfälisch-lippischen Handwerk vergleichsweise gut. „Viele<br />
Handwerksbetriebe stehen trotz Pandemie erfolgreich im Markt und<br />
suchen Auszubildende und Fachkräfte“, betont Goll und rät auch<br />
Unentschiedenen, Kontakt zur Handwerkskammer aufzunehmen. Die<br />
Chancen, im Handwerk Karriere zu machen und im Anschluss an die<br />
Ausbildung einen festen Arbeitsplatz zu finden, stünden sehr gut, so Goll.<br />
„Nebeneffekte“ des Projekts, betonte<br />
Philipp Meyer, Ressortleiter<br />
Innovation bei den Wirtschaftsjunioren<br />
Lippe: „Die Auszubildenden<br />
erfahren in ihrem eigenen<br />
Projekt, wie Projektmanagement<br />
und Teamentwicklung funktionieren.<br />
Und sie lernen, ihre Ideen<br />
im eigenen Betrieb zu kommunizieren<br />
und durchzusetzen.“<br />
Kooperationspartner im Projekt<br />
Energie-Scouts OWL sind<br />
die EnergieAgentur.NRW, die<br />
Effizienz-Agentur NRW und<br />
das Netzwerk Energie-Impuls<br />
OWL. Unterstützt wird das<br />
Projekt von den Sparkassen Paderborn-Detmold<br />
und Bielefeld.<br />
Die Idee für die regionalen<br />
Wettbewerbe von Energie-Scout-<br />
Teams ist 2013 in Lippe entstanden.<br />
Mittlerweile wird das<br />
Projekt bundesweit von knapp<br />
60 IHKs durchgeführt. OWL ist<br />
dabei bundesweit mit inzwischen<br />
weit über 750 Auszubildenden<br />
mit Abstand vorne. Die Energie-<br />
Scouts sind ein zentraler Baustein<br />
der „Mittelstandsinitiative<br />
Energiewende und Klimaschutz“<br />
des Deutschen Industrie- und<br />
Handelskammertages (DIHK)<br />
sowie der Bundesministerien<br />
für Wirtschaft und Umwelt.<br />
Seminar „Medien- und IT-Kompetenz“<br />
startet am 17. April<br />
Ausbildung und digitale<br />
Medien<br />
Digitale Medien sind auch im Arbeitsalltag allgegenwärtig. Im Seminar<br />
„Medien- und IT-Kompetenz für Ausbildungspersonal (MIKA)“ in der<br />
Handwerkskammer OWL lernen Ausbildungsverantwortliche, diese Medien<br />
in die Ausbildung zu integrieren. Das Seminar wurde vom Bundesinstitut für<br />
Berufsbildung (BIBB) konzipiert. Präsenz-, Online- und Selbstlernphasen<br />
wechseln sich ab. Der nächste Kurs beginnt am Samstag, dem 17. April 2021.<br />
Die Teilnehmenden sollten über grundlegende PC-Kenntnisse verfügen.<br />
Der Unterricht ist anwendungsorientiert und umfasst die Lernfelder: Digitale<br />
Welt verstehen – Daten schützen und sicher agieren – Kommunizieren<br />
und Kooperieren – Inhalte suchen und verarbeiten – Inhalte erstellen und<br />
teilen – Problemlösen und Reflektieren. In dem Seminar werden praktische<br />
und didaktische Kompetenzen vermittelt. Nach erfolgreichem Abschluss<br />
erhalten die Teilnehmenden eine Bescheinigung.<br />
Auskünfte in der Handwerkskammer gibt Ihnen Gabriele Braun, Berufsbildungszentrum<br />
– Bildungsmanagement, Tel. 0521 / 5608 – 515, Fax 0521<br />
/ 5608 – 558515, gabriele.braun@hwk-owl.de.
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 11<br />
Solar -<br />
na klar!<br />
EEG 2021:<br />
Alle Neu-Regelungen<br />
für Solar-Anlagen<br />
Verbraucherzentrale NRW in Brakel<br />
Neues Beratungsangebot zum<br />
Heizungstausch<br />
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale<br />
NRW in Brakel bietet<br />
seit Januar 2021 eine neue Beratung<br />
zum Heizungstausch an, den Eignungs-Check<br />
Heizung. Passend zu<br />
den Interessen und der individuellen<br />
Situation der Ratsuchenden werden<br />
vor Ort geeignete Heiztechniken<br />
ermittelt.<br />
Der Austausch einer veralteten<br />
Heizungsanlage und Umstieg auf<br />
Erneuerbare Energien beschäftigt<br />
aktuell viele Verbraucherinnen und<br />
Verbraucher in Brakel Pelletheizungen<br />
und Solarkollektoren. Die<br />
Energieberatung der Verbraucherzentrale<br />
bietet diesen Ratsuchenden<br />
eine Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung.<br />
Die neue Beratung zum Heizungstausch<br />
besteht aus drei Etappen:<br />
-Eine Energieberaterin oder ein<br />
Energieberater kommt zum Ratsuchenden<br />
nachhause und nimmt<br />
die vorhandene Heiztechnik in<br />
Augenschein. Im Gespräch werden<br />
die vorliegenden technischen Randbedingungen<br />
und die Präferenzen der<br />
Eigentümerinnen und Eigentümer in<br />
Bezug auf Heiztechniken geklärt.<br />
-Es wird ermittelt, welche Energieanschlüsse<br />
und Möglichkeiten<br />
zur Brennstofflagerung auf dem<br />
Grundstück vorhanden sind. Auf dieser<br />
Grundlage wird geprüft, welche<br />
Heiztechniken realisierbar wären.<br />
-Am Ende werden alle Infrage<br />
kommenden Heiztechniken miteinander<br />
verglichen und bewertet.<br />
Hierbei werden folgende Kriterien<br />
berücksichtigt: CO 2<br />
-Emissionen,<br />
Investitionskosten, Förderung und<br />
Betriebskosten. Als Ergebnis erhält<br />
der Verbraucher eine graphische<br />
Darstellung der drei am besten<br />
geeigneten Heiztechniken und eine<br />
Gesamtübersicht mit allen geprüften<br />
Techniken.<br />
„Durch unsere Unabhängigkeit<br />
können wir dem Ratsuchenden die<br />
für seine individuelle Situation<br />
am besten geeignete Heiztechnik<br />
empfehlen. Wir beraten produktoffen<br />
und beziehen alle relevanten<br />
Heiztechniken mit ein“, erläutert<br />
Klaus Rörig, Energieberater der<br />
Verbraucherzentrale NRW in Brakel.<br />
Die durchschnittliche Lebensdauer<br />
eines Heizkessels beträgt etwa 20<br />
Jahre. Wer eine Heizung hat, die älter<br />
als 15 Jahre ist, sollte daher auf einen<br />
kurzfristigen Entscheidungsbedarf<br />
bei einem Ausfall vorbereitet sein<br />
und sich rechtzeitig beraten lassen. Es<br />
bleibt sonst kein zeitlicher Spielraum<br />
für die Auswahl einer geeigneten<br />
Heiztechnik mit dazu passenden<br />
Fördermitteln und die alte Technik<br />
wird oft nur ersetzt, ohne einen Technikwechsel<br />
vorzunehmen.<br />
Photovoltaikanlagen oder Solarthermie-Anlagen<br />
Lohnt sich eine Solaranlage?<br />
Macht es Sinn, eine Photovoltaikanlage<br />
zu kaufen? Welchen Nutzen<br />
habe ich davon, wenn ich meine<br />
Heizung mit einer Solarthemieanlage<br />
kombiniere? Rentiert sich sowas<br />
überhaupt? Zentrale Fragen, die sich<br />
jeder Hausherr bei Interesse an einer<br />
Solaranlage frühzeitig stellt..<br />
Bei Solaranlagen unterscheidet<br />
man in Photovoltaikanlagen, die<br />
Strom erzeugen und Solarthermie<br />
Anlagen für Warmwasser oder zur<br />
Heizungsunterstützung.<br />
Zunächst zur Photovoltaik: Wenn<br />
Sie überlegen in eine Photovoltaik<br />
Anlage zu investieren ist vorab zu<br />
überlegen, was Sie mit dem erzeugten<br />
Strom machen wollen. Hier bieten<br />
sich zwei Optionen. Entweder Sie<br />
bauen die Anlage, um möglichst<br />
viel des erzeugten Stroms ins Netz<br />
einzuspeisen. Für jede eingespeiste<br />
Kilowattstunde bekommen Sie Geld<br />
vom Staat, die so genannte Einspeisevergütung.<br />
Diese Einnahmen sind<br />
eine Möglichkeit die Anlage zu refinanzieren<br />
und nach Jahren auch einen<br />
Gewinn zu erwirtschaften. Aufgrund<br />
der sinkenden Einspeisevergütung<br />
lohnt sich eine Solaranlage zur<br />
vollen Stromeinspeisung grundsätzlich<br />
eher, wenn Sie eine möglichst<br />
große Dachfläche zur Verfügung<br />
haben, in einer südlichen Region in<br />
Deutschland wohnen und ein gutes<br />
Angebot für die Photovoltaik Anlage<br />
bekommen, was das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis anbelangt.<br />
Als zweite Option können Sie den<br />
erzeugten Strom selbst verbrauchen<br />
im Haushalt. Dieses Betreibermodell<br />
löst insbesondere bei Kleinanlagen<br />
für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
mehr und mehr die volle Stromeinspeisung<br />
aus den vergangenen<br />
Jahren ab. Eine Photovoltaikanlage<br />
erzeugt heute umgerechnet zu rund<br />
10 bis 14 Cent pro Kilowattstunde<br />
den Strom selbst. Angesicht der<br />
aktuellen Haushaltsstrompreise von<br />
28 Cent und mehr entsteht hier ein<br />
Einsparpotenzial für die monatliche<br />
Stromrechnung, mit dem sich eine<br />
Refinanzierung der Anlage kalkulieren<br />
lässt. Der Staat fördert dieses<br />
Betreibermodell zusätzlich, indem<br />
der Kauf eines Stromspeichers bezuschusst<br />
wird durch die KfW und<br />
der Eigenverbrauch von Solarstrom<br />
bei Kleinanlagen (bis 10 kWp) abgabefrei<br />
ist.<br />
Lohnt sich eine Solaranlage dann<br />
eher zum Eigenverbrauch oder zur<br />
Stromeinspeisung? Diese Frage<br />
kann fast nur individuell beantwortet<br />
werden. Zum Beispiel im Rahmen<br />
eines Ortstermins mit einem Solarteur.<br />
Hier kann das Dach genau<br />
begutachtet werden und eine Analyse<br />
des Stromverbrauchs (Lastprofil)<br />
erstellt werden.<br />
Solarthermieanlage: Diese Frage<br />
stellt man sich natürlich nicht nur<br />
bei einer Photovoltaik Solaranlage,<br />
sondern auch bei einer thermischen<br />
Solaranlage. Die thermische Solaranlage<br />
macht sich vor allem über<br />
eingesparte Heizkosten bezahlt.<br />
Aber auch Planung, Installation &<br />
Betrieb kosten Geld. Sie müssen<br />
die Kosten einer Solaranlage jedoch<br />
nicht vollständig aus eigenen Mitteln<br />
tragen: Viele Geldgeber unterstützen<br />
mit Zuschüssen oder zinsgünstigen<br />
Darlegen den Kauf einer thermischen<br />
Solaranlage.<br />
Ein wichtiger Punkt bei der Frage<br />
„Lohnt sich eine Solaranlage“ stellt<br />
die bedarfsgerechte Planung dar. Es<br />
empfiehlt es sich, kompetente Hilfe<br />
bei der Planung in Anspruch zu nehmen,<br />
damit sich die Investition auch<br />
wirklich auszahlt. Die Kosten und<br />
Nutzen einer Solarthermieanlage -<br />
ob zur Heizungsunterstützung und /<br />
oder Warmwasserbereitung - rechnet<br />
Ihnen individuell ein Fachbetrieb<br />
für Solarheizungen aus Ihrer Nähe<br />
durch.<br />
Quelle: www.<br />
Solaranlagen-Portal.com<br />
Die Vorort-Beratung kostet durch<br />
die Förderung des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Energie<br />
für den Ratsuchenden nur 30 Euro.<br />
Auf Grund des Coronavirus kann<br />
eine Beratung leider nur telefonisch<br />
stattfinden. Der nächste telefonische<br />
Beratungstermin ist der 03.03.2021.<br />
Vereinbaren Sie unter Tel. 05272/<br />
360-1313 oder h.rottlaender@brakel.de<br />
einen Termin. Die Beratung<br />
durch die Verbraucherzentrale ist<br />
kostenlos. Weitere Informationen<br />
auf www.verbraucherzentrale.nrw/<br />
energieberatung-zu-hause oder unter<br />
der kostenfreien Hotline 0800 – 809<br />
802 400 (Terminvereinbarung).<br />
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Speicherkapazität gefördert. Die<br />
einzige Bedingung: Das Verhältnis<br />
der Speicherkapazität des<br />
Stromspeichers zur Leistung der<br />
Photovoltaik-Anlage darf maximal<br />
1zu3betragen. Und wenn<br />
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Beratung, Planung & Ausführung
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 12<br />
Vor 75 Jahren regnete es vom 9. bis 14. Februar 1946<br />
Das Hochwasser stand in Altenbeken auf den Straßen und lief in die Häuserkeller. Auch für die armen<br />
Reisenden, die ja vom Bahnhof kamen und dann durch den Ort bis hinter den Viadukt laufen mussten<br />
- eine Strapaze. Zu dieser Zeit kamen viele so genannte „Hamsterer“ aus dem Ruhrgebiet in heimischen<br />
Dörfer.<br />
Foto: Chronik Heimatpflege<br />
Vor 75 Jahren traf ein starkes Hochwasser<br />
die Gemeinde Altenbeken.<br />
Auch manchem Bahnreisenden ist<br />
dieses wegen des zerstörten Viadukts<br />
beim Gang durch Altenbeken noch<br />
lange Jahre in Erinnerung geblieben.<br />
„Ab Mittwoch, den 9. Februar 1946<br />
setzte starker Regen ein, der bis<br />
zum 14. des Monats anhielt. Da das<br />
Regenwasser wegen starken Frost<br />
nicht in die Erde eindringen konnte,<br />
schwollen die Bäche im Beketal<br />
stark an,“ schreibt der damalige<br />
Chronist Dr. Heinrich Schulze in die<br />
Dorfchronik. Schulze weiter: „Die<br />
Beke überflutete die Brücke bei der<br />
Volksschule, so dass der Unterricht<br />
beendet werden musste, damit die<br />
Schulkinder unbeschadet nach Hause<br />
konnten.“<br />
Auch der Schreiber dieser Zeilen<br />
kann sich als damals 10-jähriger<br />
Junge an dieses Hochwasser noch<br />
erinnern, denn im Bekebach neben<br />
der katholischen Volksschule hatten<br />
Hochwasser in Altenbeken<br />
von: Rudolf Koch, Ortsheimatpfleger Altenbeken<br />
sich große Kiesmassen angesammelt,<br />
sodass der Bach durch die Kreisstraße<br />
floss. Die Schäden waren sehr<br />
groß und manche Häuser waren tagelang<br />
umflutet. Die Pflasterung der<br />
Kreisstraße und auch die Gehwege<br />
wurden durch die Fluten mitgerissen.<br />
Viele Lebensmittel – wie Kartoffeln<br />
und Eingemachtes, die ja in dieser<br />
Zeit sehr knapp waren, sind durch<br />
das Wasser verdorben, da es in die<br />
Keller eingedrungen war.<br />
„In der Zeit kurz nach Beendigung<br />
des Krieges war dieses besonders<br />
schlimm“, so schrieb auch der<br />
Chronist. In der Nähe des Eisenbahnviaduktes<br />
überquert hohes<br />
Wasser die Straße. Da der Viadukt<br />
noch nicht wieder befahrbar war,<br />
mussten die Reisenden in langen<br />
Reihen vom Bahnhof Altenbeken<br />
kommend, bereitgestellte Fuhrwerke<br />
der heimischen Bauern benutzen, um<br />
„Altenbeken West“ zu erreichen, um<br />
dort in einen Zug einsteigen konnten.<br />
Die Kinder konnten ja auch nicht mit<br />
ihren Handkarren – wie zu der Zeit<br />
üblich - ihr Gepäck transportieren.<br />
Manche Last musste mühsam die 120<br />
Stufen der Treppe, die hier notdürftig<br />
angelegt war, hinaufgeschleppt<br />
werden. „Dieses“, so der Chronist<br />
weiter,“ wird wohl manchen Reisenden<br />
von Rhein und Ruhr noch lange<br />
in Erinnerung bleiben.“<br />
Es war die größte Überschwemmung,<br />
die Altenbeken erlebt hat. Die<br />
Gemeinde zahlte für die Schäden<br />
damals 7.000 Reichsmark an die<br />
Anlieger der Beke. Am 14. Februar<br />
1946 konnte das Unterdorf wieder<br />
betreten werden, so dass das ganze<br />
Ausmaß der Katastrophe zutage<br />
trat. Der Chronist schreibt dann den<br />
Schlusssatz in die Gemeindechronik:<br />
„In diesem traurigen Nachkriegsjahr<br />
ist diese Überschwemmung für alle<br />
sehr tragisch, aber trotz dieser Naturgewalten<br />
werden wir mit Gottes<br />
Hilfe auch dieses meistern.“<br />
Konzert der Nordwestdeutschen Philharmonie für Grundschulkinder 2021<br />
„Peter und der Wolf“ auf digitalen<br />
Wegen<br />
Das Konzert für Grundschulkinder<br />
2021 findet statt. Die Nordwestdeutsche<br />
Philharmonie freut sich gemeinsam<br />
mit der Sparkassenstiftung für<br />
den Kreis Höxter ein digitales Konzerterlebnis<br />
für Grundschulkinder<br />
zu ermöglichen. Das Konzert für<br />
Grundschulkinder ist längst im Kreis<br />
Höxter verankert. Seit 20 Jahren<br />
lädt die Sparkassenstiftung für den<br />
Kreis Höxter jährlich alle 4. Grundschulklassen<br />
ein, einem Konzert der<br />
Nordwestdeutschen Philharmonie<br />
zu lauschen.<br />
So auch in 2021. Natürlich werden<br />
die rund 1.300 Kinder nicht wie<br />
gewohnt in der Stadthalle Beverungen<br />
zusammenkommen können.<br />
Aber die Geschäftsführung und<br />
das Orchester der NWD haben sich<br />
um eine Alternative bemüht. Die<br />
Nordwestdeutsche Philharmonie<br />
aus Herford wird Prokofjews Werk<br />
“Peter und der Wolf“ spielen – und<br />
zwar vor einem Videoteam. Das<br />
Stück wird aufgezeichnet. Auf diesem<br />
Weg werden die Schülerinnen<br />
und Schüler erstmals das Konzert<br />
in ihrer Schule erleben – nicht live<br />
aber mit dem selben Enthusiasmus.<br />
Im Vorfeld des Konzertes werden<br />
sich 60 Klassen aus 20 Grund- und<br />
Förderschulen im Musikunterricht<br />
intensiv mit dem Werk befassen.<br />
Dazu hat der Musikvermittler der<br />
Nordwestdeutschen Philharmonie,<br />
Johannes Hofmann, gemeinsam<br />
mit Marion Thauern, die schon seit<br />
vielen Jahren die Konzerte für Kinder<br />
mit vorbereitet und in Beverungen<br />
moderiert, ein umfangreiches Lehrmaterial<br />
erstellt. Dieses wurde nun<br />
auch den Lehrerinnen und Lehrern<br />
in einem Workshop vorgestellt –<br />
natürlich per Videokonferenz. Die<br />
Grundschulkinder müssen ohnehin<br />
schon enorme Einschränkungen<br />
hinnehmen – dass das Konzert für die<br />
„4. Klässler“ dieses Jahr noch ausfällt,<br />
war für die NWD keine Option.<br />
So haben die Geschäftsleitung und<br />
das Orchester der NWD frühzeitig<br />
eine Alternative gesucht. Und das<br />
Ergebnis wurde gleichwohl vom<br />
Schulamt, allen Lehrerinnen und<br />
Lehrern und der Sparkassenstiftung<br />
für den Kreis Höxter begrüßt. Auch<br />
Johannes Hofmann, Musikvermittler<br />
der NWD, freut sich auf den Konzertfilm,<br />
hofft aber dennoch vielmehr<br />
auf ein schnelles Wiedersehen auf der<br />
Bühne. „Ich danke insbesondere meinem<br />
Orchester für das Engagement,<br />
dem Schulamt des Kreises Höxter<br />
und der Sparkassenstiftung für die<br />
Umsetzung dieses ambitionierten<br />
Projekts.“<br />
Die Sparkassenstiftung für den<br />
Kreis Höxter unterstützt das Projekt<br />
jährlich mit einem Betrag im<br />
5-stelligen Bereich. Sie übernimmt<br />
das Honorar für das Orchester, die<br />
Kosten für die Organisation des<br />
Konzertes und den überwiegenden<br />
Anteil des Bustransfers. In diesem<br />
besonderen Jahr beteiligt sie sich an<br />
den Kosten für die Filmproduktion.<br />
Thorben Bertgen studiert neben der Schule an der Uni Paderborn<br />
„So kann ich noch schneller in meinen<br />
Traumberuf starten“<br />
Für Thorben Bertgen steht schon<br />
lange fest: Sein späterer Beruf soll<br />
irgendetwas mit Chemie zu tun<br />
haben, am liebsten etwas mit der<br />
Proteinbiosynthese in Zellen, denn<br />
da sei Vieles noch nicht erforscht,<br />
so der 16-jährige <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong>,<br />
der aktuell die Erprobungsstufe (EF)<br />
an der Gesamtschule <strong>Bad</strong> Driburg<br />
besucht. Das könne zum Beispiel<br />
etwas mit der Entwicklung von<br />
neuen Medikamenten zu tun haben.<br />
Dass Thorben nicht nur persönliches<br />
Interesse, sondern auch eine<br />
Begabung in diesem Bereich der<br />
Naturwissenschaften hat, erkannte<br />
auch sein damaliger Klassenlehrer<br />
Christian Scharf. Auf der Suche<br />
nach weiteren Fördermöglichkeiten<br />
nahm der engagierte Lehrer Kontakt<br />
zur Zentralen Studienberatung<br />
der Uni Paderborn auf, die ihn auf<br />
das Programm „Studieren vor dem<br />
Abi“ aufmerksam machten. Es bietet<br />
jungen Menschen schon während der<br />
Schulzeit die Möglichkeit, Uniluft zu<br />
schnuppern.<br />
Die Schüler und Schülerinnen<br />
können selbst wählen, wie viele<br />
Veranstaltungen sie für die Dauer<br />
eines Semesters in einem Fachbereich<br />
parallel zur Schule besuchen<br />
möchten. „Meine Lehrer und auch<br />
die Schulleitung haben sofort zugestimmt,<br />
mich für die wöchentliche<br />
Studienzeit für ein Semester vom<br />
Unterricht zu beurlauben. Für mich<br />
war damit aber auch klar, dass ich<br />
alle Aufgaben, die ich im Schulunterricht<br />
durch das Studium verpasse,<br />
nachholen muss, doch das nehme ich<br />
gerne in Kauf“, ist Thorben sichtlich<br />
motiviert. Die Vorfreude stieg und<br />
auch Prof. Dr. Michael Tiemann von<br />
der Fakultät für Naturwissenschaften<br />
aus dem Department Chemie an der<br />
Uni Paderborn stimmte dem Studium<br />
des jungen Talents zu.<br />
„Als ich dann im September vergangenen<br />
Jahres die Zulassungsbescheinigung<br />
in den Händen hielt,<br />
war ich doch ein bisschen stolz“,<br />
verrät Thorben. Er entschied sich<br />
nach einem Beratungsgespräch mit<br />
dem Professor für ein Modul aus der<br />
allgemeinen Chemie und eines aus<br />
der Biochemie, das er mit jeweils<br />
einer Vorlesung pro Woche belegt.<br />
„Auch, wenn durch Corona alle<br />
Präsenzveranstaltungen ausfallen<br />
und alles über Online-Vorlesungen<br />
organisiert ist, freue ich mich jedes<br />
Mal, mich endlich intensiver mit der<br />
Kann Uniluft schnuppern: Thorben Bertgen studiert neben der Schule<br />
an der Uni Paderborn.<br />
Materie beschäftigen zu können. Vorher<br />
für sein Studium bekam.<br />
habe ich mir oft Bücher gekauft, Für uns war klar: Er soll die Chance<br />
die über den Inhalt des regulären nutzen, wenn er möchte und an der<br />
Schulbuches hinausgehen. “ Im März Uni macht man das, was man gerne<br />
wird er dann in jeder der besuchten macht, weshalb wir ihn in seinem<br />
Veranstaltungen eine Prüfung ablegen,<br />
Vorhaben den Rücken stärken. Das<br />
die später, sollte die Wahl auf Einzige, was die Stimmung anfangs<br />
ein Chemiestudium schlussendlich getrübt hat, war Corona. Thorben<br />
fallen, angerechnet werden. hatte schon eine ganz persönliche<br />
„So kann ich noch schneller in Vorstellung im Kopf: die Vorfreude<br />
meinen Traumberuf starten und die auf die Kennenlerntage, auf die<br />
Studienzeit entsprechend verkürzen“,<br />
Hörsäle, auf die Kommilitonen war<br />
blickt Thorben motiviert auf groß, doch dann kam alles anders.<br />
die Zeit nach der Ausbildung. Auf Aber nun macht er das Beste daraus<br />
die Frage, woher dieses Interesse und findet es dennoch spannend!“,<br />
und die Begabung kommen, zuckt weiß Oliver Bertgen. Der Blick auf<br />
Thorben mit den Schultern: „Vieles die Schule hat sich bei Thorben während<br />
im Bereich der Chemie, zum Beispiel<br />
der letzten Monate verändert:<br />
Atomorbitale, ist für mich einfach logisch.“<br />
„In der Schule bekommt man alles<br />
Thorbens Eltern, der Vater ist noch einmal erklärt, an der Uni muss<br />
als Systemadministrator beschäftigt, man Wissenslücken eigenständig<br />
die Mutter als biologisch-technische schließen, das wurde mir jetzt erst<br />
Assistentin, unterstützen ihren Sohn richtig klar.“ Doch eine spannende<br />
in seinem Talent gerne: „Es macht Frage bleibt: Gibt es etwas, was die<br />
Spaß zuzusehen, wenn die Interessen Schule von der Universität lernen<br />
und Begabungen eines Kindes übereinstimmen<br />
könne? „Darüber muss ich nochmal<br />
und wie sehr Thorben nachdenken“, entgegnet Thorben mit<br />
sich gefreut hat, als er grünes Licht einem Augenzwinkern.<br />
Der nächste <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />
erscheint am 24. März 2021!<br />
VERTEILER GESUCHT!<br />
Für den BAD DRIBURGER KURIER suchen wir in den folgenden<br />
Ortschaften zuverlässige Verteiler!<br />
Rheder Hembsen<br />
Bökendorf<br />
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Meine Heimat zum Lesen!<br />
Lehrerkonferenzen unter dem Stichwort „digital“: so sah der diesjährige Lehrerworkshop mit 46 Teilnehmern<br />
zum Lehrmaterial des Stücks „Peter und der Wolf“ aus.<br />
Oder eine mail schreiben<br />
an info@kurier-verlag.de<br />
Let‘s get<br />
connected!
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 13<br />
Übergabe des Energieberichtes 2020<br />
Kooperationen ist ein Schlüssel<br />
zur Energiewende<br />
Kreis Höxter bildet Lehrkräfte zum Lerncoach aus<br />
Motivation zum Lernen wiederfinden<br />
Bürgermeister Hermann Temme nahm aktuell den Energiebericht 2020 von Leonie Riekschnitz (Westfalen<br />
Weser Netz GmbH) entgegen. Brakel ist weiterhin auf einem guten Weg, der Anteil regenerativer<br />
Energien steigt.<br />
Auch die regionalen Energiesysteme<br />
befinden sich im Wandel.<br />
Digitalisierung, Dezentralisierung<br />
und Dekarbonisierung bewirken<br />
einen radikalen Umbruch in der<br />
Energiebranche mit Auswirkungen<br />
auf unsere Region.<br />
Dabei spielt zum Beispiel eine<br />
Rolle, wie hoch der Anteil der<br />
Stromerzeugung aus Erneuerbaren<br />
Energien in Brakel ist. Und wie<br />
viel klimaschädliches CO 2<br />
durch<br />
den regenerativ erzeugten Strom<br />
vermieden wird. Der regionale<br />
Infrastrukturdienstleister Westfalen<br />
Weser hat im Energiebericht<br />
2020 umfangreiches Datenmaterial<br />
aufbereitet, um eine Grundlage<br />
für zukünftige Entwicklungen und<br />
sinnvolle Transformationspfade zu<br />
schaffen. Leonie Riekschnietz, Kommunalreferentin<br />
bei Westfalen Weser<br />
Netz, übergab den Energiebericht<br />
2020 für die Stadt Brakel aktuell<br />
an Bürgermeister Hermann Temme.<br />
Im Energiebericht 2020 hat Westfalen<br />
Weser (WW) wieder zahlreiche<br />
Daten und Fakten zur erneuerbaren<br />
Stromproduktion in Deutschland, im<br />
Netzgebiet von Westfalen Weser, im<br />
Kreis Höxter und in den Kommunen<br />
des Kreises zusammengestellt. In<br />
Brakel (WW-Netzgebiet: Beller, Bellersen,<br />
Bökendorf, Brakel, Erkeln,<br />
Hempsen, Istrup, Rheder, Riesel,<br />
und Schmechten, übrige Bereiche:<br />
EnergieNetz Mitte) wurden in 2019<br />
insgesamt über 58.000 Megawattstunden<br />
(MWh) Strom genutzt.<br />
Gleichzeitig wurden rund 37.000<br />
MWh im Stadtgebiet aus regenerativen<br />
Energiequellen erzeugt, das sind<br />
rund 63 Prozent des verbrauchten<br />
Stroms im WW-Netzgebiet. Im gesamten<br />
Netzgebiet der Stadt Brakel<br />
lag der regenerative Stromanteil bei<br />
83 Prozent.<br />
Den überwiegenden Anteil im WW-<br />
Netzgebiet macht dabei die Biomasse<br />
mit fast 57 Prozent aus, gefolgt von<br />
Photovoltaik mit über 36 Prozent.<br />
Wasserkraft und Windenergie spielen<br />
in diesem Zusammenhang nur eine<br />
untergeordnete Rolle.<br />
Durch die Einspeisung regenerativer<br />
Energien im Jahr 2019 wurden<br />
in der Nethe-Stadt insgesamt über<br />
30.000 Tonnen CO 2<br />
-Emissionen vermieden,<br />
was einer Vermeidung pro<br />
Einwohner von rund 1,8 Tonnen CO 2<br />
entspricht oder einen Baumbestand<br />
von 2,4 Millionen Bäume bedeutet.<br />
Ein Ergebnis, das nicht zuletzt Bürgermeister<br />
Hermann Temme freut.<br />
„Auch die Bürgerinnen und Bürger<br />
unsere Stadt tragen so ihren Teil zur<br />
Schonung der Umwelt und zur Einsparung<br />
von fossilen Brennstoffen<br />
bei. Wir halten deshalb selbstverständlich<br />
an unserer kommunalen<br />
Strategie fest, um die vorhandenen<br />
Potenziale in der Kommune gezielt<br />
zu nutzen und die vorhandenen<br />
Infrastrukturen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln“,<br />
so Temme.<br />
In dem rund 20 Seiten langen<br />
Energiebericht wird auch ausführlich<br />
über die Herausforderungen und die<br />
Handlungsspielräume der Städte und<br />
Gemeinden bei der Gestaltung der<br />
Energieversorgung berichtet. Nach<br />
Einschätzung von Westfalen Weser<br />
bestehen die Herausforderungen<br />
insbesondere in der Dezentralisierung<br />
der Energieversorgung wie in<br />
der Finanzierung der Energiewende.<br />
Eine entscheidende Rolle werden<br />
dabei die Sektorenkopplung, also<br />
die Ausweitung der Energiewende<br />
auf die Bereiche Wärme, Gas<br />
und Verkehr, spielen sowie die<br />
Flexibilisierung der Energieflüsse<br />
und der Netzinfrastruktur. „Wir<br />
sehen es als unsere Aufgabe, die<br />
Kommunen aktiv zu unterstützen.<br />
Wir betrachten Kooperationen als<br />
einen Schlüssel zur Energiewende<br />
und bieten uns Partner für lokale<br />
Netzwerke an. Denn wir verfügen<br />
über die notwendige Erfahrung in<br />
der Erfassung und Zustandsbewertung<br />
von Infrastruktur sowie über<br />
umfangreiche Kompetenzen in der<br />
Assetplanung“, betonte Leonie Riekschnietz,<br />
Kommunalreferentin bei<br />
Westfalen Weser, bei der Übergabe<br />
des Energieberichts.<br />
Gratulieren online allen Teilnehmenden zum erfolgreichen Abschluss der Fortbildung zum Lerncoach (von<br />
links): Abteilungsleiter der Abteilung Bildung und Integration Dominic Gehle, Projektkoordinatorin und<br />
Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Integration Andrea Schäfer, Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />
Foto: Kreis Höxter<br />
Lerncoachs begleiten Schülerinnen<br />
und Schüler, die Probleme haben,<br />
im Unterricht mitzukommen. Der<br />
Kreis Höxter hat 13 Lehrkräfte aus<br />
sechs verschiedenen Schulen dazu<br />
ausgebildet, Kinder und Jugendliche<br />
zu unterstützen und gezielt deren<br />
Lernmotivation zu fördern. Nicht<br />
alle Schülerinnen und Schüler einer<br />
Klassengemeinschaft lernen gleich<br />
schnell und auf dieselbe Art und<br />
Weise. „Diese Thematik bestand<br />
bereits im regulären Schulalltag und<br />
wird durch Corona und das damit<br />
einhergehende Distanzlernen wahrscheinlich<br />
noch stärker sichtbar“,<br />
sagt Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />
Das Konzept des Lerncoachings<br />
konzentriert sich auf die individuelle<br />
Lernpersönlichkeit eines Schülers.<br />
Lehrer und Schüler finden gemeinsam<br />
heraus, welche Lernstrategie<br />
sich als die beste erweist und wie<br />
der Lernende sich selber motivieren<br />
kann. „Wenn Schülerinnen und<br />
Schüler an einer Stelle wiederholt<br />
nicht weiter kommen, entwickeln<br />
sie Frust und hören an diesem Punkt<br />
manchmal sogar ganz auf“, sagt<br />
Projektkoordinatorin Andrea Schäfer<br />
vom Kreis Höxter. Mit Hilfe des<br />
Coachs lernen sie, richtig zu lernen,<br />
und können sich weiterentwickeln.<br />
Um die Lernberatung optimal<br />
in den Schulalltag einbinden zu<br />
können, stellen die Schulen eigene<br />
Räumlichkeiten für das Coaching<br />
zur Verfügung. „Leistungsschwache<br />
Schülerinnen und Schüler werden<br />
dem Lerncoach gemeldet, damit dieser<br />
sich intensiv mit ihnen auseinandersetzen<br />
kann. Es kommt aber auch<br />
vor, dass leistungsstarke Schüler von<br />
sich aus in die Beratung gehen, wenn<br />
sie in einem bestimmten Bereich<br />
Lernschwierigkeiten haben“, erklärt<br />
Leiter der Abteilung Bildung und<br />
Integration, Dominic Gehle.<br />
Die Ausbildung zum Lerncoach<br />
umfasst etwa ein Jahr. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer absolvieren<br />
zunächst eine Schulung zum<br />
Lerncoach, um die theoretischen<br />
Grundlagen zu erlernen. Im Anschluss<br />
folgt die Qualifizierung,<br />
bei der sich die Theorieeinheiten<br />
immer wieder mit praktischen Phasen<br />
abwechseln. „So können die<br />
Lehrkräfte das erworbene Wissen<br />
direkt anwenden und sich über ihre<br />
Erfahrungen austauschen“, sagt<br />
Referentin Hanna Hardeland. Sie<br />
ist Lehrerin und anerkannte Lerncoach-<br />
und Lernberatungs-Expertin.<br />
Die Fortbildung verlief aufgrund der<br />
Corona-Pandemie teilweise digital.<br />
Auch die Übergabe der Zertifikate<br />
erfolgte bei einem Online-Meeting<br />
gemeinsam mit allen Teilnehmern,<br />
Kreisdirektor Klaus Schumacher<br />
und Andrea Schäfer sowie Dominic<br />
Gehle.<br />
Der nächste <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />
erscheint am 24. März 2021!<br />
Weiberkarneval beim Karnevalsverein Brakel Radau<br />
Symbolische Schlüsselübergabe vor<br />
dem Brakeler Rathaus<br />
Prinz Stefan III. und Prinzessin Anja I. konnten dank der guten Vorbereitung durch Chefsekretärin Regina<br />
Werneke (rechts) auch in dem Jahr symbolisch den Rathausschlüssel von Bürgermeister Hermann<br />
Temme übernehmen.<br />
Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe<br />
vor dem Rathaus gedachten<br />
der Karnevalsverein Brakel Radau<br />
zusammen mit Bürgermeister Hermann<br />
Temme dem Weiberkarneval,<br />
der heute eigentlich mit einem großen<br />
Narrenauflauf in und am Rathaus<br />
über die Bühne gegangen wäre.<br />
Dabei muss sonst das amtierende<br />
Prinzenpaar kniffelige Aufgaben lösen<br />
und sich so die Machtübernahme<br />
erarbeiten. Auch das war in diesem<br />
Jahr aus bekannten Gründen nicht<br />
umzusetzen.<br />
Um die Schlüsselübergabe trotzdem<br />
zu ermöglichen, hat Sekretärin<br />
Regina Werneke kurzerhand eine<br />
coronakonforme Übergabe für den<br />
Bürgermeister vorbereitet, so dass<br />
der Rathausschlüssel - an einer<br />
Gardinenstange montiert - mit dem<br />
notwendigen Sicherheitsabstand<br />
übergeben werden konnte. „Dass die<br />
Pandemie bald überstanden ist und<br />
wir im nächsten Jahr wie gewohnt<br />
den Karneval wieder hier in Brakels<br />
Straßen feiern können“, hofft<br />
Bürgermeister Temme und überließ<br />
dem Prinzenpaar Prinz Stefan III.<br />
und seiner Prinzessin Anja I. nun<br />
bereits zum zweiten Mal bis zum<br />
Aschermittwoch die Macht über<br />
seinen Amtssitz.
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 14<br />
Kredite über insgesamt 97,5 Millionen Euro<br />
Bund förderte den Kreis<br />
Höxter<br />
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat auch im Jahr 2020 wieder Bürger,<br />
Unternehmen und Kommunen mit zinsgünstigen Finanzierungen und Zuschüssen<br />
gefördert. In den Kreis Höxter flossen 2020 KfW-Fördermittel in<br />
Rekordhöhe von 97,5 Millionen Euro, das sind fast 60 Millionen Euro mehr<br />
als im Vorjahr. Der Anstieg ist vor allem auf die Corona-Sondermaßnahmen<br />
zurückzuführen. Kredite und Zuwendungen in Höhe von 45,5 Millionen Euro<br />
gingen über die Mittelstandsbank an Höxteraner Unternehmen, gegenüber<br />
6,9 Millionen Euro im Vorjahr.<br />
Aber auch für Privatkunden aus dem Kreis Höxter wurde 2020 ein neuer<br />
Höchstwert erreicht. Dafür ist die deutlich erhöhte Attraktivität der Förderung<br />
des Effizienzhauses verantwortlich wie auch die weiterhin hohe Nachfrage<br />
nach dem Baukindergeld. 275 junge Höxteraner Familien erhielten im letzten<br />
Jahr Baukindergeld mit einem Gesamtvolumen von 6,2 Millionen Euro,<br />
wobei insbesondere Familien mit geringen und mittleren Einkommen von<br />
der Förderung profitierten. Das Programm Energieeffizient Bauen machte<br />
2020 mehr als die Hälfte der Förderungen im Privatkundenbereich aus.<br />
Insgesamt betrug die KfW-Förderung in diesem Bereich für den Kreis<br />
Höxter 50,4 Millionen Euro, das sind 27,6 Millionen Euro mehr als 2019.<br />
Der heimische Bundestagsabgeordnete Christian Haase (CDU) freut sich<br />
über diese Förderungen der Heimat und betont: „Die Förderungen der KfW<br />
sind in der Corona-Krise für viele kleine und mittelständische Unternehmen<br />
der Rettungsanker. Die KfW leistet in diesen Bereichen eine großartige<br />
und praxisorientierte Arbeit, von der wir ganz konkret vor Ort profitieren.<br />
Aber auch im Privatkundenbereich war 2020 ein herausragendes Jahr.<br />
Besonders freue ich mich über die weiterhin hohe Nachfrage nach dem<br />
Baukindergeld und die verbesserte Bauförderung von Effizienzhäusern. Das<br />
zeigt, dass wir hier einen riesigen Bedarf haben. Mit dem Baukindergeld<br />
ermöglichen wir Familien mit geringen und mittleren Einkommen den<br />
Traum vom Eigenheim.“<br />
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt als Förderbank<br />
des Bundes und der Länder Vorhaben, die im öffentlichen Interesse liegen.<br />
Kreis Höxter trauert um früheren Oberkreisdirektor Paul Sellmann<br />
Landrat Michael Stickeln<br />
würdigt außerordentliche Verdienste<br />
Der Kreis Höxter trauert um den<br />
langjährigen Oberkreisdirektor des<br />
Kreises Höxter, Paul Sellmann, der<br />
am 9. Februar 2021 im Alter von<br />
87 Jahren verstorben ist. „Mit ihm<br />
verlieren wir eine herausragende<br />
Persönlichkeit, die unseren Kreis<br />
nicht nur geprägt, sondern tatsächlich<br />
auch geformt hat“, würdigte Landrat<br />
Michael Stickeln sein Wirken. In den<br />
Geschichtsbüchern werde sein Name<br />
untrennbar mit der Entstehung und<br />
Entwicklung des heutigen Kreises<br />
Höxter verbunden bleiben.<br />
Am 5. Dezember 1967 wählte der<br />
Kreistag des Kreises Höxter den<br />
damals erst 34 Jahre alten Ersten Beigeordneten<br />
der Stadt Neheim-Hüsten<br />
zum Oberkreisdirektor. Am 1. April<br />
1968 trat er seinen Dienst beim Kreis<br />
Höxter an. Gleich zu Beginn seiner<br />
Amtszeit bewies Paul Sellmann<br />
bereits als junger Oberkreisdirektor<br />
(OKD) seine außerordentlichen Fähigkeiten.<br />
Seine erste große Aufgabe<br />
war die umfassende kommunale<br />
Gebietsreform mit dem Zusammenschluss<br />
der beiden Altkreise Höxter<br />
und Warburg zum heutigen Kreis<br />
Höxter im Jahr 1975.<br />
Mit vollem Einsatz und fester Überzeugung<br />
stemmte er sich seinerzeit<br />
gegen das Bestreben der damaligen<br />
Landesregierung, die einen Hochstiftkreis<br />
aus den ehemaligen Kreisen<br />
Büren, Paderborn, Warburg und<br />
Höxter bevorzugt hätte. Oberkreisdirektor<br />
Paul Sellmann machte sich<br />
vielmehr für eine Zweierlösung stark<br />
und setzte den Zusammenschluss der<br />
beiden Altkreise Kreis Höxter und<br />
Warburg durch.<br />
„Ohne sein zielstrebiges, beherztes<br />
und mutiges Engagement wäre der<br />
Kreis Höxter in seiner heutigen<br />
Form nicht denkbar. Dies ist zweifellos<br />
das historische Vermächtnis<br />
von Paul Sellmann“, sagte Landrat<br />
Stickeln. Nicht umsonst wird er<br />
auch als „Vater des Kreises Höxter“<br />
bezeichnet. Ideenreich setzte sich<br />
Paul Sellman für eine positive Entwicklung<br />
des Kreises ein. Für seine<br />
Leistungen zum Wohl des Kreises<br />
Höxter hat sich der frühere OKD<br />
über Parteigrenzen hinweg großen<br />
Respekt, Anerkennung und Dank<br />
verdient. Seine Zielstrebigkeit und<br />
Verhandlungskompetenz zeichneten<br />
ihn ebenso aus wie sein Durchsetzungsvermögen.<br />
„Die herausragenden Verdienste<br />
von Paul Sellmann für den Kreis<br />
Höxter bleiben ebenso in Erinnerung<br />
wie seine starke Persönlichkeit“,<br />
würdigte Landrat Stickeln das Wirken<br />
des Verstorbenen. Als charaktervolle<br />
Persönlichkeit sei er nicht<br />
nur ein überzeugender Redner bei<br />
großen Anlässen, sondern stets auch<br />
ein interessanter Gesprächspartner<br />
in kleiner Runde gewesen. Wer ihn<br />
kannte, erinnere sich auch gern an<br />
sein unterhaltsames rhetorisches<br />
Talent, seinen Humor und seine<br />
Geselligkeit. Darüber hinaus war<br />
der frühere Oberkreisdirektor auch<br />
ein Naturfreund und begeisterter<br />
Radfahrer und Wanderer. Sehr vorausschauend<br />
hat er sich für den<br />
Ausbau des Radwegenetzes im Kreis<br />
Höxter und dessen überregionale<br />
Anbindung eingesetzt. „Damit hat<br />
er zur Aufwertung der touristischen<br />
Attraktivität des Kreises Höxter<br />
beigetragen“, so Stickeln. 28 Jahre<br />
lang wirkte Paul Sellmann an federführender<br />
Stelle an der Gestaltung<br />
der Region mit und engagierte sich<br />
mit einer Vielzahl wegweisender<br />
Projekte für die Zukunftsfähigkeit<br />
des Kreises. Für seine Verdienste<br />
um den Kreis Höxter wurde ihm<br />
1996 bei seiner Verabschiedung die<br />
Ehrenmünze des Kreises verliehen.<br />
Paul Sellmann wurde am 29. Juli<br />
1933 in Werdohl im Sauerland<br />
geboren. 1961 absolviert er sein<br />
erstes, 1965 sein zweites juristisches<br />
Staatsexamen. Von 1961 bis 1965<br />
war er Ratsherr in seiner Geburtsstadt<br />
Werdohl. Von 1965 bis 1965 war er<br />
als Erster Beigeordneter der Stadt<br />
Neheim-Hüsten tätig, bevor er nach<br />
seiner Wahl zum Oberkreisdirektor<br />
des Kreises Höxter am 1. April 1968<br />
sein neues Amt im Weserbergland<br />
antrat. Damals gab es in Nordrhein-<br />
Westfalen noch die Doppelspitze.<br />
Während der Oberkreisdirektor<br />
Behördenleiter der Kreisverwaltung<br />
und der Kreispolizeibehörde war,<br />
übernahm der damals noch ehrenamtliche<br />
Landrat repräsentative<br />
Aufgaben.<br />
Bei der Landtagswahl im Juni 1970<br />
errang Paul Sellmann mit mehr als 69<br />
Prozent der Stimmen ein Direktmandat<br />
als Landtagsabgeordneter für den<br />
Wahlkreis 136 Höxter. Als Verfechter<br />
Paul Sellmann sprach bei der Feierlichkeit zum 40-jährigen Bestehen<br />
des heutigen Kreises Höxter im Jahr 2015 in der Abtei Marienmünster.<br />
Foto: Kreis Höxter<br />
kommunaler Interessen engagierte<br />
er sich vornehmlich als Mitglied im<br />
Ausschuss für Verwaltungsreform.<br />
Neben der verantwortungsvollen<br />
Aufgabe als Oberkreisdirektor war<br />
Paul Sellmann von 1969 bis 2008<br />
Vorsitzender des Präsidiums des<br />
DRK-Kreisverbandes Höxter. In<br />
Würdigung seines Engagements<br />
wurde er danach zum Ehrenvorsitzenden<br />
benannt und nahm auch<br />
weiterhin stets Anteil an der Arbeit<br />
des DRK. Bereits 1975 war Paul<br />
Sellmann das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande und 1988 das Bundesverdienstkreuz<br />
Erster Klasse verliehen<br />
worden.<br />
Besonders gefreut hatte sich Paul<br />
Sellmann, als er 2009 zum Ehrenbürger<br />
von Herzberg ernannt wurde.<br />
Nach der Wiedervereinigung hatte<br />
er sich dort für Aufbauhilfe bei der<br />
Neustrukturierung der Verwaltung<br />
eingesetzt. „Der Kreis Höxter hat<br />
ihm und seinem engagierten, weitsichtigen<br />
Engagement viel zu verdanken.<br />
Wir werden sein Andenken<br />
stets in besonderen Ehren halten“,<br />
würdigte Landrat Michael Stickeln<br />
sein Wirken.<br />
Trauer-anzeigen
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 15<br />
Apothekenbereitschaft<br />
für <strong>Bad</strong> Driburg bis zum 24. März<br />
Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apotheken angezeigt.<br />
Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten<br />
Ihrer Apotheke Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer<br />
0800 00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apotheke in Ihrer Nähe<br />
zu erfragen (es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apotheken<br />
angesagt). Auch per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8<br />
33 möglich. Hier fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der<br />
Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden<br />
Fällen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um<br />
9.00 Uhr und endet am folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen<br />
Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen.<br />
Die hier angegebenen Apotheken werden für den Suchbegriff „33014 <strong>Bad</strong><br />
Driburg“ unter www.akwl.de angezeigt“. Der <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> druckt<br />
hier die erste der angegebenen Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Notdienste <strong>Bad</strong> Driburg und Umgebung<br />
24. 2. Apo., Lichtenturmweg 41, Paderborn, 05251/64555<br />
25. 2. Sonnen-Apo., Adenauerstr. 63, Altenbeken, 05255/1822<br />
26. 2. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />
27. 2. Apo., Warburger Str. 14, Brakel, 05272/392263<br />
28. 2. Gesundheitsz., Bahnhofsallee 12, Steinheim, 05233/702050<br />
1. 3. Annen-Apo., Hanekamp 25, Brakel, 05272/5245<br />
2. 3. City-Apo., Lange Str. 106, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/1281<br />
3. 3. Apo. am Alten Markt, Lange Str. 75, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/981930<br />
4. 3. Egge-Apo., Adenauerstr. 70, Altenbeken, 05255/215<br />
5. 3. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />
6. 3. Rosen-Apo., Nieheimer Str. 10, Brakel, 05272/9555<br />
7. 3. Kastanien-Apo., Eggestr. 57, Benhausen, 05252/932024<br />
8. 3. Brunnen-Apo., Lange Str. 119, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/2311<br />
9. 3. Apo. im Heitheckerhaus, Mittelstraße 69, Horn, 05234-9197216<br />
10. 3. Annen-Apo., Hanekamp 25, Brakel, 05272/5245<br />
11. 3. Quellen-Apo., Marktstr. 8, <strong>Bad</strong> Lippspringe, 05252/4220<br />
12. 3. St. Nikolaus-Apo., Marktstr. 6, Nieheim, 05274/1212<br />
13. 3. Markt-Apo., Marktstr. 30, Steinheim, 05233/950010<br />
14. 3. Sonnen-Apo., Adenauerstr. 63, Altenbeken, 05255/1822<br />
15. 3. Apo. Vornewald, Ortsmitte 1, Schlangen, 05252/7154<br />
16. 3. Südstadt-Apo., Dringenbergerstr. 47, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/3989<br />
17. 3. Egge-Apo., Adenauerstr. 70, Altenbeken, 05255/215<br />
18. 3. Sonnen-Apo., Adenauerstr. 63, Altenbeken, 05255/1822<br />
19. 3. City-Apo., Lange Str. 106, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/1281<br />
20. 3. Apo. am Alten Markt, Lange Str. 75, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/981930<br />
21. 3. Apo. Warburger Str., Warburger Str. 14, Brakel, 05272/392263<br />
22. 3. St. Rochus-Apo., Bahnhofsallee 8, Steinheim, 05233/8609<br />
23. 3. Apo. im Heitheckerhaus, Mittelstraße 69, Horn, 05234-9197216<br />
24. 3. Südstadt-Apo., Dringenbergerstr. 47, <strong>Bad</strong> Driburg, 05253/3989<br />
Notrufnummern<br />
Dienst<br />
Rufnummer(n)<br />
Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/<br />
Rettungsdienst 112<br />
Polizei: 110<br />
Krankentransport: 05272/37270<br />
Ärztlicher Notdienst: 116 117<br />
Augenärztlicher Notdienst: 116 117<br />
Zahnärztlicher Notdienst: 01805 / 986700<br />
Vergiftungen: 0551/19240 oder 112<br />
Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen<br />
Amtstierärztlicher Notd.: 05271/965-7171<br />
Umwelttelefon: 05271/965-4499<br />
Telefonseelsorge:<br />
evangelisch 08 00/1-110111<br />
katholisch 08 00/1-110222<br />
Frauen- + Kinderschutzhaus: 0171/5430155<br />
Reparatur Notdienst<br />
(Rollstuhl und Sauerstoffg.) 05271/970317<br />
Sperrnotruf<br />
Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116<br />
www.<br />
bad-driburger-kurier.<br />
Sprechzeiten<br />
Der Behindertenbeauftragte<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg Thomas<br />
Cillessen, wird seine<br />
telefonischen Sprechzeiten ab<br />
sofort erweitern. In dringenden<br />
Angelegenheiten, können<br />
auch Sprechzeiten im Rathaus<br />
stattfinden. Wann es wieder zu<br />
festen Sprechzeiten im Rathaus<br />
kommt, wird rechtzeitig<br />
bekanntgegeben.<br />
Seine Sprechzeiten ab sofort:<br />
Mo - Fr von 10.00 Uhr - 16.00<br />
Uhr und Dienstag und Donnerstag<br />
“zusätzlich“ 17.00 Uhr<br />
- 18.00 Uhr. Tel: 05253/881020,<br />
Handy:015222021064. Email:<br />
cillessen@bb-bad-driburg.de.<br />
Impfzentrum in<br />
Brakel am Sonntag<br />
Am 28.<br />
Februar<br />
nur mit<br />
Bestätigung<br />
Ein wichtiger Hinweis für alle<br />
Bürgerinnen und Bürger, die<br />
geplant haben, am Sonntag,<br />
28. Februar, für eine Corona-<br />
Schutzimpfung zum Impfzentrum<br />
Brakel zu kommen:<br />
„Leider haben wir durch viele<br />
Rückmeldungen festgestellt,<br />
dass es bei einigen Menschen<br />
aufgrund eines technischen<br />
Fehlers seitens der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung zu<br />
einem Missverständnis bei der<br />
Terminbuchung gekommen<br />
sein könnte“, erklärt Matthias<br />
Potthoff, Leiter des Impfzentrums<br />
des Kreises Höxter. So<br />
seien bei der Online-Vergabe<br />
Termine für den 28. Februar<br />
als frei angezeigt worden, die<br />
bereits vergeben waren.<br />
„Wir haben deshalb diejenigen<br />
schriftlich kontaktiert,<br />
die tatsächlich einen Termin<br />
für den 28. Februar im Impfzentrum<br />
gebucht haben, und<br />
ihnen diesen Termin nochmals<br />
bestätigt.<br />
Dieses Schreiben sollte zur<br />
Impfung auch mitgebracht<br />
werden“, sagt Potthoff. „Wer<br />
glaubt, am 28. Februar einen<br />
Termin gebucht zu haben,<br />
aber keine Bestätigung vom<br />
Kreis Höxter erhalten hat,<br />
sollte nicht zum Impfzentrum<br />
kommen. Denn die gebuchten<br />
Termine entsprechen genau<br />
den tagesaktuell verfügbaren<br />
Impfstoffmengen, sodass keine<br />
zusätzlichen Impfungen erfolgen<br />
können. Stattdessen sollten<br />
Betroffene Kontakt mit der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung<br />
aufnehmen, um einen neuen<br />
Termin zu vereinbaren.“<br />
Gebrauchtwagen<br />
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WAGEN<br />
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Kamera, EZ: 06.19; Alu<br />
jetzt: 15.990,-€<br />
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Navi, Kombi, LED<br />
jetzt: 17.990,-€<br />
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Alu, Klimaautom., 5-trg<br />
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EZ:08.19, LED, ALU,<br />
PDC -jetzt: 21.690,-€<br />
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Preis: 103,50 + MwSt<br />
Kreissportbund Höxter lädt ein zur digitalen Inforeihe<br />
„Förderung im Breitensport“<br />
Der Kreissportbund Höxter<br />
(KSB) bietet noch bis zum 4.<br />
März eine kostenlose digitale<br />
Inforeihe an. Die Veranstaltungsreihe<br />
beinhaltet spannende<br />
Themen wie „Möglichkeiten<br />
einer digitalen oder hybriden<br />
Mitgliederversammlung“ über<br />
einen Vereinsaustausch „Schule<br />
und Verein“ bis hin zu „Förderungen<br />
im Breitensport und<br />
Integration durch Sport“.<br />
Die per Online-Videokonferenz<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />
durchgeführten Veranstaltungen ab sofort Angebote eine oder freundliche, führen öffentlichkeitswirksame<br />
Aktionstage zur<br />
aufgeschlossene<br />
können auf www.ksb-hoexter.de/<br />
termine eingesehen und gebucht Mitgliedergewinnung ZFA (m/w/d) durch. in Teilzeit. Bei<br />
werden. Die maximale Teilnahmezahl<br />
ist jeweils auf 20 Personen Ihre Programme Bewerbung schicken Sie bitte an:<br />
der Infoveranstaltung werden die<br />
begrenzt.<br />
„Bewegt ÄLTER werden in<br />
Nächste Veranstaltung der digitalen<br />
Inforeihe ist am 25. Februar die bleiben in NRW!“ Ralf Bergold vorgestellt und<br />
Fachzahnarzt NRW!“ und „Bewegt für Kieferorthopädie<br />
GESUND<br />
Infoveranstaltung „Förderung im speziell auf die Fördermöglich-<br />
Breitensport“. Passgenaue, individuelle<br />
Angebote helfen, Mitglieder tungen des KSB eingegangen.<br />
Lange keiten Straße sowie Unterstützungsleis-<br />
136 - 33014 <strong>Bad</strong> Driburg<br />
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Der KSB freut sich auf zahlreiche<br />
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24. März 2021<br />
Zur Verstärkung unseres Team<br />
suchen wir ab sofort eine<br />
freundliche, aufgeschlossene<br />
ZFA (m/w/d) in Teilzeit<br />
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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>365</strong> 2. März 2021 Seite 16<br />
Impressum<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für Altenbeken, <strong>Bad</strong> Driburg, Brakel, Willebadessen und Umgebung<br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.kurier-verlag.de<br />
info@kurier-verlag.de<br />
32805 Horn-<strong>Bad</strong> Meinberg<br />
Kampstraße 10<br />
Telefon: 0 52 34 / 20 28-24<br />
Telefax: 0 52 34 / 20 28-29<br />
Internet:<br />
www.bad-driburger-kurier.de<br />
EMail:<br />
info@bad-driburger-kurier.de<br />
Redaktionsleitung:<br />
Manfred Hütte (verantwortlich)<br />
Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere für Texte, Bilder, Zeichnungen<br />
und Anzeigen, liegen beim <strong>Kurier</strong>-Verlag. Das Reproduzieren ist ohne Genehmigung<br />
des Verlages nicht gestattet und wird strafrechtlich verfolgt. Der Verlag behält sich das<br />
Recht vor, eingereichte Texte und Bilder auch im internet zu veröffentlichen. Es besteht<br />
kein Anspruch auf Veröffentlichung eingereichter Texte und Bilder.<br />
Bei Nichterscheinen aus von dem <strong>Kurier</strong>-Verlag nicht zu vertretenden Gründen entsteht<br />
kein Anspruch auf Haftung bzw. Schadenersatz durch den Verlag. Für unverlangt eingesandte<br />
Bilder und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden; diese verbleiben<br />
im Verlag. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2021. Druckauflage:20.000 Stück<br />
VERTEILER GESUCHT!<br />
Für den BAD DRIBURGER KURIER suchen wir in den folgenden<br />
Ortschaften zuverlässige Verteiler!<br />
Altenbeken<br />
Schwaney<br />
Redaktion: Holger Fretzer (hf)<br />
Redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Achim Kuhn-Osius (kuno),<br />
<strong>Bad</strong> Driburg<br />
Anzeigenberatung<br />
Uwe Volmert,<br />
Telefon: 052 34/20 28 28<br />
(<strong>Bad</strong> Driburg)<br />
Sonja Hohner<br />
Telefon: 0 52 34 / 20 28 11<br />
(<strong>Bad</strong> Driburg)<br />
Roland Hütte,<br />
Telefon: 05234/20 28 27<br />
(Altenbeken, Brakel)<br />
Erscheinungstermine 2021:<br />
Nr. 366 Mittwoch, 24. März 2021<br />
Nr. 367 Mittwoch, 14. April 2021<br />
Nr. 368 Mittwoch, 12. Mai 2021<br />
Nr. 369 Mittwoch, 2. Juni 2021<br />
Nr. 370 Mittwoch, 7. Juli 2021<br />
Nr. 371 Mittwoch, 4. August 2021<br />
Nr. 372 Mittwoch, 25. August 2021<br />
Nr. 373 Mittwoch, 15. September 2021<br />
Nr. 374 Mittwoch, 20. Oktober 2021<br />
Nr. 375 Mittwoch, 24. November 2021<br />
Nr. 376 Mittwoch, 15. Dezember 2021<br />
Anzeigen- u. Redaktionsschluss wie immer eine Woche vorher!<br />
SchuBS-Teilnehmer der Gesamtschule <strong>Bad</strong> Driburg<br />
Erfolgreicher Abschluss<br />
des Projektes<br />
Online wurden die Schülerinnen und Schüler des letzten Projektes „Schule<br />
und Betrieb am Samstag“ (SchuBS) Technik verabschiedet. Von der Gesamtschule<br />
<strong>Bad</strong> Driburg nahmen Philipp Daye und Florian Rühl (beide<br />
SchuBS IT) sowie Michel Disse, Niels Hüllwegen und Luke Wortmann<br />
(SchuBS Technik) mit Erfolg teil.<br />
Nach Grußworten von Thomas Koch (Ausbildungsleiter BENTELER),<br />
Hans-Bernd Janzen (stellv. Landrat des Kreises Paderborn), Frank Wolters<br />
(Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn) und<br />
Jürgen Behlke (Geschäftsführer der IHK Paderborn-Höxter), konnten<br />
alle Gäste erleben, was die SchuBS Teilnehmerinnen und Teilnehmer im<br />
letzten herausfordernden Jahr geleistet haben. Auch die Betreuer kamen zu<br />
Wort. Die Grußworte konnten leider nicht aufgezeichnet werden. Das ist<br />
schade, haben doch alle Grußwortsprecher deutlich gemacht, wie wichtig<br />
die Kooperationen mit Unternehmen, Schulen, Kreis, Förderern und Einzelpersönlichkeiten<br />
sind, damit unsere Jugendlichen ihren beruflichen Weg<br />
finden und wir damit den Standort in der Region stärken.<br />
Was ist eigentlich SchuBS?<br />
SchuBS (Schule und Betrieb am Samstag) ist eine berufsorientierende<br />
Maßnahme, die die Ausbildungs-und Studienreife von Schülerinnen und<br />
Schülern fördern soll. Die Maßnahme richtet sich an die Jugendlichen im<br />
Kreis Paderborn, die beim Start im Februar/März die Klasse 9 besuchen.<br />
Es gibt drei Ausrichtungen: „SchuBS Technik“ orientiert Schüler und<br />
Schülerinnen in vorwiegend technischen Berufen, „SchuBS Pflege“ gibt<br />
Einblicke in pflegerische und soziale Berufe in Altenheimen und „SchuBS<br />
IT“ führt in die Vielfalt der IT-Berufe ein.<br />
Die Corona-Pandemie stellt Schulen<br />
vor große Herausforderungen.<br />
So mussten auch viele kulturelle<br />
Veranstaltungen, die gewöhnlich das<br />
Schuljahr prägen, leider entfallen.<br />
Umso erfreulicher ist es, wenn diese<br />
trotzdem stattfinden können, wenn<br />
auch auf ganz andere, kreative Weise.<br />
So wurde unter anderem der Vorlesewettbewerb<br />
am Gymnasium St.<br />
Xaver digital durchgeführt und die<br />
Karnevalsfeier kurzerhand in einen<br />
Kreativwettbewerb umgewandelt.<br />
Nachdem bereits im vergangenen<br />
November alle Sechstklässlerinnen<br />
und Sechstklässler innerhalb ihrer<br />
Klassen zwei Vorlesesieger im<br />
Deutschunterricht bestimmt hatten,<br />
drohte der weitere Verlauf der<br />
Veranstaltung an den allgemeinen<br />
Schulschließungen zu scheitern.<br />
Dadurch, dass der Wettbewerb dann<br />
aber im Rahmen einer Videokonferenz<br />
durchgeführt werden konnte,<br />
fand doch noch ein spannendes<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen<br />
den acht hochtalentierten Klassensiegern<br />
statt.<br />
Dazu präsentierte jeder Teilnehmer<br />
im Rahmen des digitalen Treffens<br />
ein Lieblingsbuch und las daraus<br />
eine kurze Passage vor. Eine Jury,<br />
die sich aus allen in den Klassen<br />
6 unterrichtenden Deutschlehrern<br />
zusammensetzte, zog sich anschließend<br />
zur Beratung in einen anderen<br />
(virtuellen) Raum zurück, um nach<br />
intensiver Beratung schließlich<br />
Martina Melzer zur Schulsiegerin<br />
des diesjährigen Vorlesewettbewerbs<br />
am St. Xaver zu küren.<br />
Veranstaltungen am Gymnasium St. Xaver finden in veränderter Form statt<br />
Kreativ gegen Corona<br />
Martina Melzer entschied den Vorlesewettbewerb am Gymnasium St. Xaver für sich.<br />
Traditionell herrscht auch in der<br />
sogenannten fünften Jahreszeit am<br />
Gymnasium St. Xaver neckisches<br />
Treiben.<br />
Leider musste auch dieses Coronabedingt<br />
entfallen. Stattdessen wurde<br />
aber ein Kreativwettbewerb ausgerufen,<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
dazu aufrief, Karnevalsmasken zu<br />
basteln und Modelle von Umzugswagen<br />
zu bauen.<br />
Die per Foto eingereichten Beiträge<br />
begeisterten nicht nur die Kunstlehrer<br />
– zu schön waren all die Masken<br />
anzusehen. Und auch die Wagen<br />
zeugten von einem großen Ideenreichtum,<br />
ganz abgesehen von der<br />
Mühe, die hinter jedem der einzelnen<br />
Emotionaler Abschied des Schulleiters der von-Galen-Schule<br />
Werke steckte.<br />
Umso stärker führte auch diese<br />
Veranstaltung allen Verantwortlichen<br />
am Gymnasium St. Xaver wieder vor<br />
Augen, welches Potential in jedem<br />
einzelnen Schüler steckt und wie erfüllend<br />
es sein kann, dieses zu fördern<br />
– ob nun im Distanzunterricht oder<br />
(am besten) vor Ort in der Schule!<br />
Alfred Kerlin geht in den Ruhestand<br />
Dieser Abschied wird als ein<br />
bewegender und sehr emotionaler<br />
Tag in die Schulgeschichte der von-<br />
Galen-Schule in Brakel-Frohnhausen<br />
eingehen. Der Schulleiter Alfred<br />
Kerlin wurde nach 35 Jahren als<br />
Sonderpädagoge und 12 Jahre<br />
als Schulleiter unter Tränen und<br />
mit vielen guten Wünschen für<br />
seinen Ruhestand verabschiedet.<br />
Die offizielle Verabschiedung von<br />
Alfred Kerlin konnte wegen Corona<br />
nur in einem ganz kleinen Kreis<br />
stattfinden, an dem seine Frau Ingrid,<br />
der Geschäftsführer der Lebenshilfe<br />
Jerome Major, die Konrektorin<br />
Tina Klenke und der Schulleiter<br />
Reiner Conze aus der Schule unterm<br />
Regenbogen teilgenommen haben.<br />
Das gesamte Team der von-Galen-<br />
Schule bedauert es sehr, dass Corona<br />
es unmöglich gemacht hat, ihren<br />
langjährigen Schulleiter entsprechend<br />
gebührend zu verabschieden. Jede<br />
der neun Klassen der Schule hatte<br />
für Alfred Kerlins Verabschiedung<br />
vor dem Lockdown noch eine<br />
persönliche Videoaufnahme erstellt,<br />
in welcher sich jedes Kind von dem<br />
Schulleiter auf seine ganz eigene Art<br />
verabschieden konnte. Auch konnte<br />
Kerlin in diesem kleinen Rahmen<br />
ein weiteres, ganz persönliches<br />
Abschiedsgeschenk des gesamten<br />
Schulteams übergeben werden. Das<br />
neue Schullied der von-Galen-Schule,<br />
welches von vielen Kollegen, einigen<br />
Integrationskräften und Schülern und<br />
Schülerinnen einzeln am eigenen<br />
Computer gesungen worden ist,<br />
wurde von Florian Timm zu einem<br />
großartigen Gemeinschaftssong<br />
zusammengeschnitten und konnte<br />
gezeigt werden. Des Weiteren gab es<br />
eine kleine schöne Fotopräsentation<br />
aus seiner Zeit an der Schule.<br />
„Der Abschied fällt mir sehr<br />
schwer“, sagt Alfred Kerlin. „Als<br />
ich frisch nach meinem Studium<br />
an dieser Schule eine Stelle<br />
angenommen habe, wusste ich<br />
noch nicht, dass ich dort meine<br />
Lebensaufgabe gefunden hatte. Bei<br />
meiner Arbeit als Pädagoge und<br />
Klassenlehrer, habe ich immer das<br />
lebenspraktische Arbeiten mit den<br />
Kindern als sehr wichtig empfunden.<br />
Als ein besonderes Erlebnis ist mir<br />
die Herstellung von selbstgemachter<br />
Erdbeermarmelade in Erinnerung<br />
geblieben“, lacht er. „15 Kilogramm<br />
Erdbeeren haben wir mit den<br />
Schülern gepflückt und anschließend<br />
verarbeitet. Nachdem alles fein<br />
säuberlich zubereitet worden war,<br />
für das Kochen der Marmelade, war<br />
fast nichts mehr übrig. Die Schüler<br />
hatten großflächig die Stängel<br />
rausgeschnitten und nebenbei so<br />
viele Erdbeeren gegessen, dass<br />
am Ende nur ein paar ganz wenige<br />
Gläschen dabei herausgekommen<br />
sind. Aber sie haben gelernt, wie es<br />
geht und es hat großen Spaß gemacht.<br />
Auch die Klassenfahrten sind gut in<br />
Erinnerung geblieben, bei denen alle<br />
Klassen gemeinsam nach Langeoog<br />
oder Schloss Dankern gefahren sind.<br />
Es war ein großartiges Miteinander,<br />
welches sich auch in seiner Zeit als<br />
Schulleiter seit 2009 erfolgreich<br />
fortgesetzt hat. Seitdem man dann<br />
das dreijährige Projekt „Gemeinsam<br />
gesunde Schule entwickeln“ mit<br />
der DAK und der Uni Lüneburg an<br />
der Schule gestartet hatte, haben<br />
wir einen sehr guten Kurs bei der<br />
Schulentwicklung eingeschlagen.<br />
„Wir haben es mit einem großartigen<br />
Team an der Schule geschafft, uns<br />
über die Jahre hinweg komplett<br />
neu aufzustellen, ausgelöst durch<br />
Schulentwicklungskonferenzen,<br />
viele unterschiedliche<br />
Zieldefinierungen, aktive<br />
Projektgruppen und einer<br />
Steuergruppe.“ So konnten sehr<br />
viele Dinge in der Schule für die<br />
Schüler verbessert werden. Die<br />
Schule hat sich komplett nach Außen<br />
hin geöffnet und dadurch neue<br />
Freunde und Förderer gefunden.<br />
„Ich bin sehr froh, dass durch diese<br />
gemeinsame Schulentwicklung<br />
heute ein Kollegium hier steht, das<br />
möglichst eigenständig entscheiden<br />
und handeln kann.<br />
Es hat mir sehr viel Freude bereitet,<br />
diesen Veränderungsprozess der<br />
Schule intensiv zu begleiten und<br />
der Weg ist noch lange nicht zu<br />
Ende.“ Sein besonderes persönliches<br />
Anliegen war in all den Jahren<br />
die EDV-technische Entwicklung<br />
der Schule voranzubringen und<br />
letztendlich kann durch die<br />
Digitalisierung jetzt bei Corona der<br />
Unterricht online stattfinden. „Das<br />
freut mich sehr.“<br />
Kerlin übergab die Leitung der<br />
Schule an die Konrektorin Tina<br />
Klenke. „Ich bin sicher, dass diese<br />
Schule bei ihr in den allerbesten<br />
Händen ist.“<br />
„Wir freuen uns jedenfalls schon<br />
heute auf den Besuch von Herrn<br />
Kerlin im kommenden Frühjahr,<br />
wenn es uns hoffentlich möglich sein<br />
wird, dass wir uns alle persönlich<br />
verabschieden können“, so Tina<br />
Klenke. Für seinen Ruhestand<br />
wünschen ihm alle Beteiligten alles<br />
erdenklich Gute und eine schöne Zeit<br />
mit seiner Frau Ingrid und seinen<br />
Kindern Esther und Judith, Justus<br />
und Tim.<br />
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an info@kurier-verlag.de<br />
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Alfred Kerlin, im Bild mit seiner Frau Ingrid, wurde als Schulleiter der von-Galen-Schule verabschiedet.<br />
Die Bank und die anderen Geschenke sind vom gesamten Schulteam der von-Galen-Schule zum Abschied.