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Pirouette No. 07/2020 September

Sommertraining in Corona-Zeiten Unsere Redakteure berichten aus den den europäischen Trainingszentren, aus Russland und aus Kanada. Tatjana Flade konnte mit Sondergenehmigung nach Russland einreisen um exklusiv für die Pirouette das Petersburger Sichtungslaufen beobachten zu können. Lesen Sie hierzu auch ihr Interview mit Trainerlegende Alexei Mishin. Aus bekannten Gründen ohne Gewähr, aber wir veröffentlichen ihn trotzdem, den aktuellen Wettbewerbskalender, denn es kann nur ein Motto geben: Es geht weiter! … Topthemen: · Sommertraining Frankreich · Sommertraining Russland · Wettbewerbskalender 2020-2022 Weiteres aus dem Inhalt: · Weltrangliste 2019-2020 · Corona beeinträchtigt Wettbewerbe · Nebelhorn Trophy 2020 in Zeiten von Corona (Vorschau) · Wettbewerbskalender 2020-22 · Interview: Sonja Harand · Interview: Maurizio Zandron · Interview: Alexei Mishin · Peggy Fleming Online-Trophy: Jason Brown gewann · Colorado Cup · Neues aus Frankreich · Neues aus aller Welt · Nachruf: Ekaterina Alexandrovskaya · Depressionen im Hochleistungssport. Ein Interview mit Sportpsychologin Johanna Belz · DEU-Sichtungslaufen · Swiss Ice Skating Delegiertenversammlung · Paarlauf-Workshop mit Aljona Savchenko und Bruno Massot Sommertraining: · Ice Academy Montreal: Bei Marie-France Dubreuil, Patrice Lauzon und Romain Haguenauer · Novi: Igor Shpilbands Schule · Chambery: Schule von Didier und Claudie Lucine · Courchevel: Bei Benoit Richaud, Anna Levandis, Lorenzo Magri und Annick Dumont · Villard de Lans: Tanzschule von Karine Arribert · Vaujany: Florent Amodios Eislaufschule · St. Petersburg: Neues aus Russland von Tamara Moskvina und Alexei Mishin Titelbild: Daniel Grassl beim Schaulaufen der Junioren-Weltmeisterschaften im März 2020, Foto: Hella Höppner Auch als Printversion erhältlich unter: www.pirouette-online.de/nr-7-september-2020.html (Erscheinungstermin 10.9.2020)

Sommertraining in Corona-Zeiten

Unsere Redakteure berichten aus den den europäischen Trainingszentren, aus Russland und aus Kanada. Tatjana Flade konnte mit Sondergenehmigung nach Russland einreisen um exklusiv für die Pirouette das Petersburger Sichtungslaufen beobachten zu können. Lesen Sie hierzu auch ihr Interview mit Trainerlegende Alexei Mishin. Aus bekannten Gründen ohne Gewähr, aber wir veröffentlichen ihn trotzdem, den aktuellen Wettbewerbskalender, denn es kann nur ein Motto geben: Es geht weiter! …

Topthemen:
· Sommertraining Frankreich
· Sommertraining Russland
· Wettbewerbskalender 2020-2022

Weiteres aus dem Inhalt:
· Weltrangliste 2019-2020
· Corona beeinträchtigt Wettbewerbe
· Nebelhorn Trophy 2020 in Zeiten von Corona (Vorschau)
· Wettbewerbskalender 2020-22
· Interview: Sonja Harand
· Interview: Maurizio Zandron
· Interview: Alexei Mishin
· Peggy Fleming Online-Trophy: Jason Brown gewann
· Colorado Cup
· Neues aus Frankreich
· Neues aus aller Welt
· Nachruf: Ekaterina Alexandrovskaya
· Depressionen im Hochleistungssport. Ein Interview mit Sportpsychologin Johanna Belz
· DEU-Sichtungslaufen
· Swiss Ice Skating Delegiertenversammlung
· Paarlauf-Workshop mit Aljona Savchenko und Bruno Massot

Sommertraining:
· Ice Academy Montreal: Bei Marie-France Dubreuil, Patrice Lauzon und Romain Haguenauer
· Novi: Igor Shpilbands Schule
· Chambery: Schule von Didier und Claudie Lucine
· Courchevel: Bei Benoit Richaud, Anna Levandis, Lorenzo Magri und Annick Dumont
· Villard de Lans: Tanzschule von Karine Arribert
· Vaujany: Florent Amodios Eislaufschule
· St. Petersburg: Neues aus Russland von Tamara Moskvina und Alexei Mishin

Titelbild:
Daniel Grassl beim Schaulaufen der Junioren-Weltmeisterschaften im März 2020, Foto: Hella Höppner

Auch als Printversion erhältlich unter: www.pirouette-online.de/nr-7-september-2020.html (Erscheinungstermin 10.9.2020)

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28<br />

DEU-Sichtungslaufen<br />

Zwei Sichtungen in Berlin<br />

Auch in diesem Jahr gab es in Berlin eine Sichtung der<br />

Meister-Kaderläufer und einiger Junioren, offiziell Programmüberprüfung<br />

genannt. Diesmal ging man nach Hohenschönhausen,<br />

weil die sonst immer genutzte Halle in Wedding<br />

in der vierten Augustwoche noch geschlossen war. Die Läufer sollen<br />

wegen Corona Abstand halten, aber Berlin will sparen und drängt<br />

sie mehr als sonst zusammen. <strong>No</strong>ch mehr als in vergangenen Jahren<br />

war die dreitägige Veranstaltung (KP, Kür und für die Einzelläufer Sprungtest),<br />

die wegen der Anreise von Offiziellen, Preisrichtern, Läufern und Trainern<br />

immerhin viel Geld kostet, insgesamt nicht sehr vielversprechend. Mehrere<br />

Offizielle empfanden das ähnlich, aber baten darum, sie nicht zu zitieren,<br />

denn man wolle immer so tun, als ob vieles bestens sei. Dabei ist doch die DEU ganz<br />

bestimmt nicht so diktatorisch, dass sie konstruktive Kritiker mundtot macht. Sie ist<br />

auch kein großer Konzern, in dem das Buckeln nach oben üblich geworden ist.<br />

Zum einen waren mehrere Läufer wegen verschiedener gesundheitlicher Probleme nicht gekommen,<br />

zum anderen schonten sich viele Gekommene. Zwar wurde entschuldigt, bei dieser Sichtung ging es<br />

weniger um das Durchlaufen der Küren als um die Programme an sich. Aber wer vier Wochen später<br />

die Nebelhorn Trophy oder einen anderen internationalen Wettbewerb laufen will, muss auch<br />

Ende August imstande sein, eine Kür mit Elementen durchzulaufen. Bei Sichtungslaufen in anderen<br />

Ländern ist das selbstverständlich. Denn im Corona-Sommer konnten die meisten Deutschen seit<br />

Mai relativ gut trainieren. Offensichtlich hat das die DEU auch selbst erkannt. Denn erstmals sollen<br />

am 11. und 12. <strong>September</strong> in Mannheim die Nebelhorn-Kandidaten im Einzellaufen einen Ausschei-<br />

Lea Johanna Dastich<br />

Fotos: Hella Höppner<br />

dungswettbewerb mit echter Jury laufen. Im<br />

Prinzip ist das eine gute Idee, weil man den<br />

Läufern helfen will, nach mehr als einem halben<br />

Jahr ohne Wettbewerb wieder das Gefühl für<br />

den Stress zu erwerben und der zweite Wettbewerb<br />

meist besser klappt als der erste. Aber<br />

wenn man die Berliner Veranstaltung zu einem<br />

echten Leistungsmessen mit Wertung umwandeln<br />

würde, so wie zum Beispiel die Franzosen<br />

es mit dem Masters-Wettbewerb machen, wäre<br />

Mannheim nicht nötig. Denn auch nach Berlin<br />

waren fünf internationale Preisrichter aus mehreren<br />

Bundesländern gekommen. Am zweiten<br />

Tag, an dem alle ihre Kür zeigten, war die Sicht<br />

nach regenreicher Nacht und feuchtem Morgen<br />

trotz geöffneter Türen wegen relativ dichtem<br />

Nebel über dem Eis nicht gut und Fotos fast unmöglich,<br />

an den anderen, trockenen Tagen war<br />

dies kein Problem.<br />

Vor allem einige ältere Läufer messen der Sichtung<br />

keine große Bedeutung zu. Sie traten zum<br />

Teil in Trainingskleidung auf, was geduldet oder<br />

sogar vorgeschlagen wird. Einige Junioren liefen<br />

dagegen in ihren neuen Wettbewerbskostümen,<br />

weil Bundesnachwuchstrainerin Ilona Schindler<br />

dies zu Recht so wünschte. Somit fielen sie positiv<br />

auf. Laufen in offizieller Kleidung hat auch<br />

Denis Gurdzhi fehlte „aus disziplinarischen<br />

Gründen“, wie Schindler sagte. Er habe noch keinen<br />

3L und 3F zeigen wollen, obwohl seine Fußganz<br />

praktische Vorteile, denn dann sehen die<br />

Preisrichter, ob das Kostüm zur Musik passt. Die<br />

Läufer konnten ausprobieren, ob das Kostüm<br />

sitzt und ob sie sich in ihm wohlfühlen. Denn<br />

nichts ist leistungshemmender als Stress mit<br />

dem Kostüm einen Tag oder eine halbe Stunde<br />

vor dem Wettbewerb. Nicht ideal war, dass die<br />

Sichtung der Junioreneistänzer gleichzeitig in<br />

der drei Kilometer entfernten Halle in der Paul-<br />

Heyse-Straße stattfand, so dass niemand beide<br />

Sichtungen sehen konnte. Die Eistänzer haben<br />

in der Regel mehr Sinn für Optik und waren<br />

vermutlich besser gekleidet.<br />

Wer alles fehlte<br />

Nicole Schott hatte eine leichte Erkältung und<br />

entschuldigte sich, weil sie in der folgenden<br />

Woche Konditionstests ablegen sollte. Nathalie<br />

Weinzierl hatte sich zuvor bei einem Sturz den<br />

Hals verrenkt und wollte eine Woche Pause. Annika<br />

Hocke und Robert Kunkel zeigten sich<br />

nicht, weil Kunkel nach einem anstrengendem<br />

Paarlauflehrgang mit Aljona Savchenko und<br />

Bruno Massot (siehe Seite 30) Beschwerden im<br />

Genick hatte.<br />

Jonathan Heß konnte nicht kommen, weil er sich<br />

Mitte Mai den rechten Fuß bei einem harmlosen<br />

Drehsprung gebrochen hatte. Dies war auch der<br />

Grund, warum er im Juni nicht mit den anderen<br />

Mannheimern in Oberstdorf trainieren konnte,<br />

und nicht etwa sein Universitätsstudium (wie die<br />

<strong>Pirouette</strong> geschrieben hatte). Heß sprach mit der<br />

<strong>Pirouette</strong>, siehe Kasten Seite 29.<br />

Kristina Isaev

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