23.12.2012 Aufrufe

Abrechenbare Arztzeit bleibt begrenzt, aber mehr Spielraum für ...

Abrechenbare Arztzeit bleibt begrenzt, aber mehr Spielraum für ...

Abrechenbare Arztzeit bleibt begrenzt, aber mehr Spielraum für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gesundheitswesen Medizin<br />

EBM kommt definitiv zum 4. Quartal<br />

Die Verschiebung der EBM-<br />

Novelle vom 01.07. auf den<br />

01.10.2004 war die letzte! Gut<br />

informierte Kreise in Berlin teilen<br />

mit, dass der neue EBM zum<br />

4. Quartal 2004 flächendeckend<br />

starten wird und auch die umstrittenenRegelleistungsvolumina<br />

– ggf. durch Schiedsspruch<br />

– rechtzeitig beschlossen werden.<br />

Die vom KBV-Fachausschuss<br />

<strong>für</strong> die fachärztliche Versorgung<br />

aus einer Befragung der<br />

Berufsverbände übernommenen<br />

Beanstandungen an der letzten<br />

EBM-Fassung haben zu einer<br />

Reihe von Korrekturen geführt.<br />

Eine nochmalige Erörterung<br />

mit den fachärztlichen<br />

Standesvertretern findet nach<br />

Redaktionsschluss (am 27. April<br />

2004) statt. Dabei wird der<br />

KBV-Vorstand u.a. erklären<br />

müssen, warum das Monitum<br />

des BDI in vielen Punkten nicht<br />

umgesetzt worden ist.<br />

Entgegen der Forderung des<br />

Internistenverbandes <strong>bleibt</strong><br />

der „fachinternistische Basiskomplex“<br />

mit Ganzkörperstatus,<br />

Belastungs-Ekg, Langzeit-<br />

Ekg, Langzeit-Blutdruckmessung,<br />

Spirografie, Säure-Base-<br />

Status, Rektoskopie und Prick-<br />

Testung mit 405 Punkten<br />

schlecht bewertet, während<br />

im Hausarztkapitel oder bei<br />

Zielaufträgen allein die Ergometrie<br />

schon 525 Punkte ge-<br />

Zeitbezogene Mengenbremse, <strong>aber</strong><br />

Erleichterung <strong>für</strong> große Praxen<br />

neriert (Stand 05.04.2004).<br />

Ursache hier<strong>für</strong> ist nicht etwa<br />

eine fehlerhafte Kalkulation,<br />

sondern der systematische<br />

Fehler einer Komplexbildung<br />

über inhomogen verteilte Leistungen.<br />

Eine medizinisch sinnvolle<br />

Teilung des Basiskomplexes<br />

wird nach wiederholter<br />

Intervention des BDI gegenwärtig<br />

nochmals mit den Krankenkassen<br />

verhandelt.<br />

Ein weiterer struktureller Fehler<br />

des neuen EBM ist der Ausschluss<br />

vieler Internisten im<br />

fachärztlichen Versorgungsbereich<br />

von bisher abrechenbaren<br />

Leistungen, wie zum Beispiel<br />

von der Bodyplethysmografie<br />

und die Bronchoskopie.<br />

Hier will der Bewertungsausschuss<br />

offenbar nicht einmal<br />

Bestandsschutz gewähren. Die<br />

ebenfalls exkludierte Kontrolle<br />

von Herzschrittmachern soll als<br />

Leistung mit KV-Qualitätssicherung<br />

dagegen in der endgültigen<br />

EBM-Fassung wieder <strong>für</strong> alle Internisten<br />

mit entsprechender<br />

Genehmigung abrechenbar sein.<br />

Für die Honorarauswirkungen<br />

des neuen EBM spielen die Regelleistungsvolumina<br />

die entscheidende<br />

Rolle, wie vom Autor<br />

hier und im Internet unter<br />

BDI.de bereits <strong>mehr</strong>fach erörtert.<br />

Diese stellen gemäß GMG<br />

die bundeseinheitliche Vorgabe<br />

der zukünftig mit den Kranken-<br />

Interessante Idee zur Diagnostik der Enteritiden<br />

kassen zu vereinbarenden Honorarverteilung<br />

dar. Mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit wird das<br />

Prinzip einer arztzeitbezogenen<br />

Mengengrenze <strong>für</strong> feste Punktwerte<br />

mit einigen Modifikationen<br />

eingeführt werden. Zur Differenzierung<br />

der Regelleistungsvolumina<br />

nach den Fallzahlen einer<br />

Praxis könnten die Ordinationskomplexe<br />

herausgerechnet<br />

werden, auch über die Herausnahme<br />

einiger Leistungsbereiche<br />

ohne Mengenproblematik<br />

wird innerhalb der KBV nachgedacht.<br />

Um den Widerstand aus Länder-KVen<br />

und Berufsverbänden<br />

gegen das KBV-Modell <strong>für</strong><br />

Regelleistungsvolumina abzu-<br />

Kennzeichnen Stuhlgase die Infektionserreger?<br />

Eine interessante Idee publizieren<br />

C. S. J. Probert (Bristol,<br />

UK) et al. in der Fachzeitschrift<br />

GUT. Mittels Gaschromatographie<br />

und Massenspektroskopie<br />

der Stuhlgase von<br />

Patienten lässt sich möglicherweise<br />

der Krankheitserreger<br />

einer Enteritis identifizieren.<br />

Die Methode ist noch<br />

nicht ausgereift, scheint <strong>aber</strong><br />

vielversprechend.<br />

Im Folgenden das Abstract<br />

der Publikation, die unter<br />

http://gut.bmjjournals.com/<br />

cgi/content/abstract/53/1/58<br />

aus dem Netz geladen werden<br />

kann:<br />

„Background: The microbiological<br />

diagnosis of<br />

infectious diarrhoea may take<br />

several days using conventional<br />

techniques. In order to determine<br />

whether flatus can be<br />

used to make a rapid diagnosis,<br />

the volatile organic compounds<br />

associated with<br />

diarrhoea were analysed.<br />

Methods: Stool samples<br />

were collected from 35<br />

patients with infectious<br />

diarrhoea and from six healthy<br />

controls. Gaseous compounds<br />

were extracted from a headspace<br />

using solid phase<br />

microextraction and analysed<br />

using gas chromatography and<br />

mass spectroscopy.<br />

Results: Characteristic<br />

patterns of volatile gases were<br />

found for the main causes of<br />

infectious diarrhoea in<br />

BDI aktuell<br />

schwächen, soll eine Konvergenzphase<br />

bis 2006 eingeräumt<br />

werden. In dieser Zeit<br />

könnten bisherige HVM-Fachgruppentöpfe<br />

und individuelle<br />

Honorarbudgets mit Korridorlösungen<br />

schrittweise an die<br />

Verteilungsergebnisse des neuen<br />

EBM herangeführt werden.<br />

Im Jahr 2007 soll ja<br />

bekanntlich die jetzt zum Beschluss<br />

anstehende Regelleistungsvolumen-Formel<br />

auf den<br />

Morbiditätsbezug umgestellt<br />

und damit das Erkrankungssrisiko<br />

der Versicherten auf die<br />

Krankenkassen zurückverlagert<br />

werden.<br />

Dr. med. Thomas Schröter, Weimar<br />

hospitals. Furan species<br />

without indoles indicated<br />

Clostridium difficile, ethyl<br />

dodecanoate indicated<br />

rotavirus, ammonia without<br />

ethyl dodecanoate suggested<br />

other enteric viruses, and the<br />

absence of hydrocarbons and<br />

terpenes indicated Campylobacter<br />

infection.<br />

Conclusion: These results<br />

could be the basis of rapid<br />

near patient diagnosis of<br />

infectious diarrhoea.”<br />

BDI aktuell 05-2004 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!