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Abrechenbare Arztzeit bleibt begrenzt, aber mehr Spielraum für ...

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BDI aktuell<br />

Medizin Urlaubs-Tipp<br />

Unter den tausenden Urlaubs-<br />

Tipps <strong>für</strong> Süd-Touristen findet<br />

sich einer der wichtigsten<br />

meistens nicht: Lästige Mücken<br />

an der Wand oder in der Luft<br />

sollten nicht mit unbewehrten<br />

Händen gepatscht werden. Der<br />

Grund ist plausibel, wenngleich<br />

Salpeter SR, Greyber E, Pasternak<br />

GA et al. Risk of fatal and nonfatal<br />

lactic acidosis with metformin use<br />

in type 2 diabetes mellitus: systematic<br />

review and meta-analysis.<br />

Arch Intern Med 2003 (24. November);<br />

163: 2594-602<br />

Schlussfolgerungen<br />

I. Metformin verursacht bei<br />

Beachtung der üblichen Kontraindikationen<br />

keine Laktatazidose.<br />

Die vorliegende Analyse<br />

beweist <strong>aber</strong> nicht die<br />

Sicherheit dieses Medika-<br />

40 BDI aktuell 05-2004<br />

Mücken nicht<br />

mit den Händen „patschen“<br />

nicht durch Studien validiert:<br />

Hat eine Mücke zuvor bei einem<br />

Virusträger Blut gesaugt,<br />

so pflegt der beim Patschen<br />

entstehende Blutfleck direkt in<br />

die Hand gepresst zu werden.<br />

Das muss nicht gleich zur Infektion<br />

führen, ist <strong>aber</strong> ein Vor-<br />

Medizin Thema aeternum<br />

Wackeln alte Glaubenssätze?<br />

Nitroglycerin-<br />

Sensibilität von<br />

Brustschmerzen<br />

differenzialdiagnostisch<br />

doch nicht<br />

verwertbar?<br />

Fazit: Bei Patienten, die sich in der<br />

Notaufnahme mit unklaren Brustschmerzen<br />

vorstellen, ist nach einer<br />

Studie von Henrikson et al. 1 die Linderung<br />

nach Gabe von Nitroglycerin<br />

diagnostisch nicht spezifisch <strong>für</strong> eine<br />

koronare Herzkrankheit.<br />

Literatur<br />

1 Henrikson, C.A., et al.: Ann. Intern. Med. 2003, 139, 979<br />

Aus: Der Arzneimittelbrief Berlin, 02/2004,<br />

Tel.: 030/7452047, Fax: 030/453066,<br />

Internet: http://www.der-arzneimittelbrief.de<br />

gang, den man mit einem Tropfen<br />

potentiell infizierten Blutes<br />

ex vitro sicher nicht zulassen<br />

würde.<br />

Wer also Zweifel hegt, ob<br />

die Mücke das abgesaugte<br />

Blut hinsichtlich Hepatitis-,<br />

HIV-, Malaria oder anderer<br />

Erreger sterilisiert hat, sollte<br />

sich vor der Bekämpfung<br />

entweder Handschuhe anziehen<br />

oder eine Mückenpatsche<br />

benutzen. Das gilt<br />

auch <strong>für</strong> die heimische Mückenfängerei.<br />

(BY)<br />

Laktatazidoserisiko unter Metformin<br />

ist gering<br />

mentes bei Leber- oder Niereninsuffizienz,<br />

da Personen<br />

mit diesen Erkrankungen in<br />

der Mehrzahl der Studien<br />

ausgeschlossen worden sind.<br />

(Markus Häusermann, CH-Wil)<br />

II. Diese Studie zeigt in Form<br />

einer Metaanalyse, dass bei mit<br />

Metformin behandelten Personen<br />

mit einem Typ-2-Diabetes<br />

die Laktatspiegel nicht höher liegen<br />

als bei den Kontrollgruppen<br />

(mit Placebo bzw. nicht mit<br />

Metformin behandelte Diabeteskranke).<br />

Diesbezüglich besteht<br />

ganz offensichtlich ein hochre-<br />

levanter Unterschied im Vergleich<br />

zu Phenformin. Gleichzeitig<br />

wurden in gut 36.000 Patientenjahren<br />

keine Laktatazidosen<br />

registriert. In den bisher publizierten<br />

Populationsstudien lag<br />

die Inzidenz bei 2-9 pro<br />

100.000 Personenjahre. In den<br />

USA lag in den Jahren, in welchen<br />

weder Phenformin noch<br />

Metformin auf dem Markt waren,<br />

die Inzidenz der Laktatazidose<br />

bei nicht mit Biguaniden<br />

behandelten Diabeteskranken<br />

bei 10 pro 100.000 Patientenjahre.<br />

Unter Studienbedingun-<br />

gen, und wenn die geltenden<br />

Kontraindikationen beachtet<br />

werden, scheint also das Risiko<br />

einer Laktatazidose unter Metformintherapie<br />

sehr gering. Die<br />

entscheidende Frage, ob und<br />

wie weit nun die geltenden Kontraindikationen<br />

angepasst bzw.<br />

gelockert werden können, <strong>bleibt</strong><br />

leider unbeantwortet.<br />

PD Dr. Peter Diem, Abt. <strong>für</strong><br />

Endokrinologie & Diabetologie,<br />

Inselspital, CH-Bern<br />

Aus: infomed-screen, 02/2004,<br />

Infomed-Verlags-AG<br />

Bergliweg 17, CH-9500 Wil<br />

Telefax: 071-910-0877<br />

E-Mail: sekretariat@infomed.ch

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