17.03.2021 Aufrufe

THW_01-2021_oAnz

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

THW

Laut Bayerischem Katastrophenschutzgesetz

ist ein Katastrophenfall

„ein Geschehen,

bei dem Leben oder Gesundheit

einer Vielzahl von Menschen

oder die natürlichen Lebensgrundlagen

oder bedeutende

Sachwerte in ungewöhnlichem

Ausmaß gefährdet oder geschädigt

werden und die Gefahr nur

abgewehrt oder die Störung

nur unterbunden und beseitigt

werden kann, wenn unter Leitung

der Katastrophenschutzbehörde

die im Katastrophenschutz

mitwirkenden Behörden,

Dienststellen, Organisationen

und die eingesetzten Kräfte zusammenwirken.“

Insbesondere das Zusammenwirken

verschiedener Institutionen

und Behörden sowie die

Möglichkeit besser auf Ressourcen

zugreifen zu können, veranlassten

die Verantwortlichen

zu diesem Schritt. In Nürnberg

bedeutet dies, dass der Fachberater

THW direkt in den Stab der

Örtlichen Einsatzleitung entsandt

wird. Zusätzlich kann das

Sachgebiet 2 (Lage) vom THW

übernommen werden.

Informationen für Bewohner

Bereits tagsüber wurden die Bewohner

aufgefordert, die Temperatur

in den Wohnungen zu

verringern, um das System nicht

zu überlasten. Zwischenzeitlich

arbeitete der Energieversorger

an mobilen Einspeisstationen,

um den Ausfall der Fernwärme

zu kompensieren. Für Anwohner,

deren Wohnungen zu kalt

werden, hatte die Stadt über

1.000 Hotelzimmer optioniert,

welche finanziell bezuschusst

wurden. Anwohner mussten

ihre Häuser jedoch nicht verlassen.

aus. Die Fachgruppe FK (Führung

und Kommunikation) errichtete

dort die Führungsstelle,

welche von THW, Feuerwehr

und Polizei zur Absprache und

Führung der Einheiten vor Ort

genutzt wurde.

In verschiedenen Einsatzabschnitten

wurden Anwohner

per Informationsschreiben über

die Situation, bestehende Möglichkeiten

und Verhaltensweisen

informiert. So sollten auch

Bewohner erreicht werden, die

nicht über Nachrichten oder

Social Media erreicht werden

können. Insbesondere erfolgte

der Hinweis, auf Heizgeräte zu

verzichten, welche nicht für

den Innenraum konzipiert sind

(Grill, Heizpilze, usw.). Das Informationsbedürfnis

war groß, so

dass die Einsatzkräfte regelmäßig

von Anwohnern angesprochen

wurden.

Das Einsatzgeschehen in den

Stadtteilen stieß auf bundesweites

mediales Interesse. So

berichteten Fernsehsender wie

ZDF, Sat 1 und der Bayerische

Rundfunk Fernsehen über den

Brand, die Folgen und die Verteilaktion.

Bereits am Vorabend war der

THW-Fachberater zum Einsatz

am Kraftwerk selbst alarmiert

worden. Hier war einer der zwei

Blöcke in Brand geraden. Die

Rauchwolken waren weit hin

sichtbar.

Teilweise befand sich der Brand

in über 80 Meter Höhe. Dieser

Umstand erschwerte die

Löscharbeiten enorm. Einsatz-

Schließlich wurde um 16.00 Uhr

Alarm für zahlreiche freiwillige

Feuerwehren sowie für das

Technische Hilfswerk ausgelöst.

Das Nürnberger THW rückte mit

allen verfügbaren Einheiten

zum Bereitstellungsraum am

Röthenbacher Einkaufszentrum

84 THW-JOURNAL BY 1/2021

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!