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Die Fortschreibung gibt zunächst den Ist-Zustand der Abfallwirtschaft für das <strong>RMA</strong>-Gebiet und den<br />
sechs Gebietskörperschaften wieder. Dies umfasst im Wesentlichen die Darstellung der aktuellen<br />
Organisation und Struktur der Abfallwirtschaft sowie der Abfallmengen in den Jahren bis 2019.<br />
Eine Prognose des zukünftigen Abfallaufkommens erfolgt bis zum Jahr <strong>2026</strong>. Die Fortführung der<br />
interkommunalen Zusammenarbeit der sechs öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, die Städte<br />
Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Maintal sowie die Kreise Hochtaunuskreis, Main-<br />
Taunus-Kreis und Kreis Offenbach und der damit weiterhin bestehende Generalentsorgungsauftrag<br />
der <strong>RMA</strong> GmbH als beauftragte Dritte im Sinne des § 22 Kreislaufwirtschaftsgesetzes, bestimmten<br />
weiterhin das zugrunde gelegte Einzugsgebiet der anfallenden und andienungspflichtigen Abfälle.<br />
Ausgehend von den lokalen Randbedingungen werden anschließend ausgewählte strategische<br />
Fragen untersucht.<br />
Das Abfallwirtschaftskonzept schließt mit Empfehlungen und Maßnahmen für die Weiterentwicklung<br />
der Abfallwirtschaft im <strong>RMA</strong>-Gebiet sowie in den Gebietskörperschaften.<br />
1.2 Anforderungsprofil zur Fortschreibung des<br />
Abfallwirtschaftskonzeptes<br />
Endliche Ressourcen: Der Schutz von Mensch und Umwelt genießt in unserer Gesellschaft<br />
höchste Priorität. Kernziel einer fortschrittlichen Abfallwirtschaft ist es somit, diese beiden Komponenten<br />
möglichst wenig zu beeinträchtigen.<br />
Abfälle sollen möglichst vermieden werden. Die natürlichen und aber immer knapper werdenden<br />
Ressourcen wie Brauchwasser, Land und Rohstoffe sollen geschont und die damit verbundenen<br />
Umwelteinwirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette minimiert werden.<br />
Damit die Grundlage unseres täglichen Lebensbedarfs und unseres Wohlstands erhalten bleibt, ist<br />
ein nachhaltiges Wirtschaftssystem der Handlungsrahmen.<br />
Ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen ist daher eine zentrale Herausforderung unserer<br />
Zeit und ein wichtiges Thema der Abfallpolitik.<br />
Der Klimawandel und seine Folgen sind bereits jetzt in Deutschland spürbar. Eine zeitgemäße,<br />
nachhaltige Klimaschutzpolitik baut deshalb unter anderem verstärkt auf eine Verminderung der<br />
Treibhausgase. Dieses Ziel kann nicht zuletzt durch einen sinnvollen Umgang mit Abfällen unterstützt<br />
werden. Hierbei hat die Abfallwirtschaft in den letzten Jahren einen entscheidenden Beitrag 3<br />
zum Klimaschutz geleistet.<br />
Die Reserven und Ressourcen der fossilen Energieträger sind endlich 4 . Unter Berücksichtigung der<br />
Transformationsbestrebung im Bereich klimapolitischer Grundsätze und Ziele durch die Bundesregierung<br />
5 sowie der Betrachtung der Förderung der erneuerbaren Energien gilt es, Abfälle als Energieträger<br />
und Rohstoffquelle zu betrachten und effizient zu nutzen. Die Abfallwirtschaft muss sich<br />
dabei an den vielfältigen Anforderungen der Umweltvorsorge orientieren.<br />
3 Klimaschutz in der Abfallwirtschaft, Umweltbundesamt, 02.06.2015<br />
4 URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Fossile_Energie, 07.07.2020<br />
5 Klimaschutzplan 2050, Klimapolitische Grundsätze und Ziele der Bundesregierung, 02.2019, S. 36<br />
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