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Abfallwirtschaft<br />
Die Grundlage für die im Jahr 2014 aufgestellte Hochrechnung für das Jahr 2020 war die Annahme,<br />
dass sich aufgrund der Einführung der Biotonne sowie einer zusätzlichen Wertstofferfassung große<br />
Einsparpotenziale bei dem Abfallstrom Hausmüll realisieren lassen.<br />
Erwartet wurden somit – in einer Größenordnung um 51 kg/(E*a) – geringere spezifische Hausmüllmengen.<br />
Diese sollten sich auch stetig weiter um jeweils 1,0 % pro Jahr reduzieren. Für das Jahr<br />
2020 wurden daher rund 57.000 Mg weniger Hausmüll erwartet.<br />
An den nun folgenden zwei Hauptstoffströmen Haus- und Sperrmüll wird der Abgleich mit den aktuellen<br />
Gegebenheiten dargestellt.<br />
Die folgende Tabelle stellt der vorausberechneten Hausmüllmenge den aktuell berechneten Wert<br />
für das zu betrachtende <strong>RMA</strong>-Gebiet gegenüber:<br />
Hausmüll im Jahr 2020<br />
<strong>AWK</strong>-Prognose<br />
aus 2014<br />
aktuell hochgerechneter<br />
Wert<br />
Unterschied<br />
[%]<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet 281.630 304.278 8,04<br />
Tabelle 3.2: Gegenüberstellung der vorausberechneten Hausmüllmengen in Mg für das Jahr 2020<br />
aus dem Jahr 2014 zu aktuellen Werten der Gebietskörperschaften im <strong>RMA</strong>-Gebiet, eigene Quellen.<br />
Das Einsparpotenzial an biogenem Abfall im Hausmüll ist unbestritten und wird in einer groß angelegten<br />
aktuellen Studie 37 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit<br />
(BMU) sogar noch größer eingeschätzt, als es 2014 seitens der <strong>RMA</strong> prognostiziert wurde.<br />
Aktuell fällt eine spezifische Hausmüllmenge von 172,3 kg/(E*a) an. Diese ergibt sich aufgrund der<br />
hochgerechneten 38 Hausmüllmengen aus der Tabelle 3.2 und den aktuell gestiegenen Einwohnerzahlen<br />
aus der Tabelle 3.1.<br />
So ist die für dieses Jahr angestrebte Reduktion von -16,8 % Hausmüll – bezogen auf das Jahr 2013<br />
bis heute – nicht erreicht worden. Die Hausmüllmenge im <strong>RMA</strong>-Gebiet wurde aber ausgehend von<br />
dem damaligen Ist-Wert von 338.528 Mg bis heute um fast 11 % gesenkt. Dennoch liegt die heutige<br />
Hausmüllmenge um 8 % über dem prognostizierten Wert.<br />
Sperrmüll im Jahr 2020<br />
<strong>AWK</strong>-Prognose<br />
aus 2014<br />
aktuell hochgerechneter<br />
Wert<br />
Unterschied<br />
[%]<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet 17.500 25.872 47,84<br />
Tabelle 3.3: Gegenüberstellung der vorausberechneten Sperrmüllmengen in Mg für 2020 aus<br />
2014 zu aktuellen Werten der Gebietskörperschaften im <strong>RMA</strong>-Gebiet, eigene Quellen.<br />
37 Abschlussbericht Text 113/2020, Vergleichende Analyse von Siedlungsrestabfällen aus repräsentativen Regionen in Deutschland<br />
zur Bestimmung des Anteils an Problemstoffen und verwertbaren Materialien, Umweltbundesamt, 25.06.2020<br />
38 <strong>RMA</strong>-Berechnung auf Grundlage eines bifa-Hochrechnungsmodell mit Corona-Pandemie bedingten Anpassungen, 05.10.2020<br />
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