RMA-AWK-web-RZ-2021-2026
Abfallwirtschaftskonzeption für das Gebiet der Rhein-Main Abfall GmbH
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- Seite 50 und 51: In der Abbildung 4.2 ist die spezif
Abfallwirtschaftskonzeption<br />
für das Gebiet der<br />
Rhein-Main Abfall GmbH
Zur Information:<br />
Das Abfallwirtschaftskonzept (<strong>AWK</strong>) richtet sich an das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV), unsere Gesellschafter als Entsorgungspflichtige<br />
Körperschaften sowie die 41 Kommunen im <strong>RMA</strong>-Gebiet (Dies erläutern die Folgekapitel<br />
1. Grundlagen sowie 2.2 Organisationsstruktur).<br />
Damit der Text leicht lesbar ist, wurde zum Beispiel nur das Wort Bürger und nicht das Wort Bürgerinnen<br />
verwendet. Alle Menschen sind uns gleich wichtig und der Text soll alle gleichermaßen<br />
ansprechen. Trotzdem wird nicht das Gendersternchen genutzt (wie z. B. das geschlechtsneutral<br />
formulierte Wort „Bürger*innen“).<br />
Hinweis zur digitalen Version:<br />
Im Inhaltsverzeichnis sind die Hauptkapitel verlinkt.<br />
Per Klick auf die jeweilige Seitenzahl gelangen Sie wieder zurück.<br />
Nebenstehend der Downloadlink zur pdf-Datei, die dem Urheberrechtsgesetz<br />
(UrhG) unterliegt.<br />
1
Inhaltsverzeichnis 1<br />
1 Grundlagen ........................................................................................................................... 8<br />
1.1 Einleitung .............................................................................................................................. 9<br />
1.2 Anforderungsprofil zur Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes ..................... 9<br />
2 Übersicht <strong>RMA</strong>-Gebiet ....................................................................................................... 13<br />
2.1 Abfallwirtschaftliche Grundlagen und Einflussfaktoren ................................................ 13<br />
2.1.1 Gebiets- und Bevölkerungsstruktur ...................................................................................... 13<br />
2.1.2 Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbestand .............................................................. 15<br />
2.1.3 Wirtschaftsstruktur ................................................................................................................ 18<br />
2.2 Organisationsstruktur ........................................................................................................ 19<br />
2.2.1 Verwaltung und Koordination ............................................................................................... 20<br />
2.2.2 Leistungen der <strong>RMA</strong> ............................................................................................................. 23<br />
2.2.3 Entsorgungsgebühren .......................................................................................................... 23<br />
2.3 Entsorgungs- und Behandlungsanlagen ......................................................................... 24<br />
2.4 Abfallbilanz und Mengenentwicklung .............................................................................. 27<br />
2.4.1 Definition der Abfallarten ...................................................................................................... 27<br />
2.4.2 Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe .................................................................... 33<br />
2.4.2.1 Restabfälle (Hausmüll) ......................................................................................................... 33<br />
2.4.2.2 Sperrmüll .............................................................................................................................. 33<br />
2.4.2.3 Bioabfälle .............................................................................................................................. 34<br />
2.4.2.4 Grafische Papiere ................................................................................................................. 35<br />
2.4.2.5 Sonstige Wertstoffe (Holz und Metalle) ................................................................................ 36<br />
2.4.2.6 Elektro- und Elektronikgeräte ............................................................................................... 37<br />
2.4.2.7 Kleinmengen gefährlicher Abfälle ........................................................................................ 38<br />
2.4.2.8 Verpackungsabfälle .............................................................................................................. 38<br />
2.4.3 Abfälle aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen ................................................................. 40<br />
2.4.3.1 Gewerbeabfälle .................................................................................................................... 40<br />
2.4.3.2 Bauabfälle ............................................................................................................................ 40<br />
2.4.3.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung ......................................................................... 41<br />
2.4.3.4 Rückstände aus Abfallverbrennungsanlagen ...................................................................... 41<br />
2.4.3.5 Zusammenfassung ............................................................................................................... 42<br />
3 Vergleich und Bewertung .................................................................................................. 44<br />
4 Stadt Frankfurt am Main .................................................................................................... 47<br />
4.1 Organisation der Abfallwirtschaft in der Gebietskörperschaft ................................ BEISPIEL 2<br />
4.2 Abfallwirtschaftliche Grundlagen ..............................................................................................<br />
4.2.1 Abfallgebühren .........................................................................................................................<br />
4.3 Übersicht über Abfallarten ........................................................................................................<br />
1 In Anlehnung an den Leitfaden für die Erstellung kommunaler Abfallwirtschaftskonzepte der hessischen Landesanstalt für Umwelt,<br />
Wiesbaden, 20.11.1998 (das heutige Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG))<br />
2 Die nachfolgende beispielhafte graue Kapitelstruktur wiederholt sich in jeder Gebietskörperschaft (Kapitel 5 bis 9).<br />
2
4.3.1 Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe ........................................................................<br />
4.3.1.1 Hausmüll ..................................................................................................................................<br />
4.3.1.2 Sperrmüll ..................................................................................................................................<br />
4.3.1.3 Bio- und Grünabfälle ................................................................................................................<br />
4.3.1.4 Grafische Papiere .....................................................................................................................<br />
4.3.1.5 Sonstige Wertstoffe ..................................................................................................................<br />
4.3.1.6 Elektro- und Elektronikgeräte ...................................................................................................<br />
4.3.1.7 Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle ...................................................................<br />
4.3.1.8 Verpackungsabfälle ..................................................................................................................<br />
4.3.2 Abfälle aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen ......................................................................<br />
4.3.2.1 Gewerbeabfälle ........................................................................................................................<br />
4.3.2.2 Bauabfälle ................................................................................................................................<br />
4.3.2.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung .............................................................................<br />
4.4 Erreichte abfallwirtschaftliche Ziele und Maßnahmen .............................................................<br />
4.4.1 Ziele der Abfallwirtschaft ..........................................................................................................<br />
4.4.2 Maßnahmen der Abfallvermeidung ..........................................................................................<br />
4.4.3 Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung ...........................................................<br />
4.5 Künftig geplante und/oder beschlossene Maßnahmen ............................................................<br />
4.5.1 Vorgesehene Maßnahmen zur Abfallvermeidung ....................................................................<br />
4.5.2 Vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung und des Recyclings .....<br />
5 Stadt Offenbach am Main .................................................................................................. 56<br />
6 Stadt Maintal ....................................................................................................................... 65<br />
7 Hochtaunuskreis ................................................................................................................ 73<br />
8 MainTaunusKreis .............................................................................................................. 86<br />
9 Kreis Offenbach .................................................................................................................. 97<br />
10 Abfallwirtschaftliche Prognosen, Ziele und Maßnahmen ............................................ 111<br />
10.1 Systematik ....................................................................................................................... 111<br />
10.1.1 Prognosegegenstand ......................................................................................................... 111<br />
10.1.2 Ausgangssituation .............................................................................................................. 111<br />
10.1.3 Methodik ............................................................................................................................. 111<br />
10.2 Prognose zur Bevölkerungsentwicklung .................................................................. 112<br />
10.3 Mengenprognose maßgeblicher brennbarer Abfälle .................................................... 113<br />
10.3.1 Hausmüll ............................................................................................................................ 113<br />
10.3.2 Sperrmüll ............................................................................................................................ 114<br />
10.3.3 Weitere maßgebliche Verbrennungsmengen .................................................................... 114<br />
10.4 Deponiekapazität und -bedarf .................................................................................... 116<br />
10.5 Ziele und Maßnahmen der Abfallwirtschaft ............................................................... 117<br />
10.5.1 Ziele und Maßnahmen ....................................................................................................... 117<br />
10.5.2 Umsetzung bei der Rhein-Main Abfall GmbH .................................................................... 119<br />
10.5.3 Ziele und Maßnahmen in Zeiten einer Pandemie (Sonderfall) .......................................... 120<br />
10.5.4 Zusammenfassung ............................................................................................................. 122<br />
3
11 Ausblick ............................................................................................................................ 124<br />
11.1 Abfallwirtschaftliche Entwicklungen und Randbedingungen ..................................... 124<br />
11.1.1 Abfallwirtschaft in der Europäischen Union (EU) ............................................................... 124<br />
11.1.2 Abfallwirtschaft in Deutschland .......................................................................................... 127<br />
11.1.3 Lokale/Kommunale Entwicklung der Abfallwirtschaft ......................................................... 131<br />
Danksagung ...................................................................................................................... 133<br />
12 Anhang .............................................................................................................................. 133<br />
12.1 Steckbriefe der Gebietskörperschaften ......................................................................... 134<br />
12.2 Abfallmengen- und Verwertungsbilanz .......................................................................... 159<br />
12.3 Einwohnerentwicklung .................................................................................................... 162<br />
Tabellenverzeichnis<br />
[Kapitel.Tabelle]<br />
Seite<br />
2.1 Entsorgungsgebühren im <strong>RMA</strong>-Gebiet 24<br />
2.2 Gesamtaufkommen an Hausmüll der Gebietskörperschaften (GK) 33<br />
2.3 Gesamtaufkommen an Sperrmüll der GK 34<br />
2.4 Sperrmüllsortierreste der GK 34<br />
2.5 Gesamtaufkommen an Bioabfall, ohne Garten- und Parkabfälle, der GK 35<br />
2.6 Gesamtaufkommen an grafischem Altpapier der GK 36<br />
2.7 Gesamtaufkommen sonstiger Wertstoffe (Holz und Metalle) der GK 37<br />
2.8 Gesamtaufkommen Elektro- und Elektronikgeräten der GK 37<br />
2.9 Gesamtaufkommen an Kleinmengen gefährlicher Abfälle der GK 38<br />
2.10 Gesamtaufkommen an Leichtverpackungen (LVP) der GK 39<br />
2.11 Gesamtaufkommen an PPK-Verpackungen der GK 39<br />
2.12 Gesamtaufkommen an Glasverpackungen der GK 39<br />
2.13 Überlassene Gewerbeabfälle der GK an die <strong>RMA</strong> 40<br />
2.14 Gesamtmengen angedienter Bauabfälle zur Beseitigung 41<br />
3.1 Gegenüberstellung der Bevölkerungsentwicklung 2014 bis 2020 44<br />
3.2 Gegenüberstellung der Hausmüllmenge 2014 bis 2020 45<br />
3.3 Gegenüberstellung der Sperrmüllmenge 2014 bis 2020 45<br />
12.1 Steckbrief der Stadt Frankfurt am Main 134<br />
12.2 Steckbrief der Stadt Offenbach am Main 135<br />
12.3 Steckbrief der Stadt Maintal 136<br />
12.4 Steckbriefe des Hochtaunuskreises 137<br />
12.5 Steckbriefe des Main-Taunus-Kreises 146<br />
12.6 Steckbriefe des Kreises Offenbach 152<br />
12.7 Abfallmengen- und Verwertungsbilanz 2019 159<br />
12.8 Statistik über Einwohnerzahlen der Jahre 2014 bis 2019 162<br />
4
Abbildungsverzeichnis<br />
Deckblattfotos<br />
Offenbach a. M., offenbach am sonnenuntergang, © Igor Link, stock.adobe.com<br />
Frankfurt a. M., Ansicht von der Flößerbrücke, © Branko Srot, stock.adobe.com,<br />
weitere Fotos der Gebietskörperschaften, © Martina Slepica<br />
[Kapitel.Abbildung]<br />
2.1 Siedlungs- und Verkehrsfläche im Jahr 2018 15<br />
2.2 Bevölkerungsentwicklung der Städte und Kreise im <strong>RMA</strong>-Gebiet 16<br />
2.3 Fertiggestellte Wohnungen im Gebiet des Regionalverbandes 17<br />
2.4 Karte des <strong>RMA</strong>-Gebiets 20<br />
2.5 Struktur der Abfallwirtschaft im <strong>RMA</strong>-Gebiet 22<br />
2.6 Entsorgungsanlagen im <strong>RMA</strong>-Gebiet 24<br />
2.7 Zusammensetzung von haushaltstypischen Siedlungsabfällen 27<br />
2.8 Zusammensetzung des Restabfalls in Deutschland 28<br />
2.9 Gesamtaufkommen der Abfallströme der Gebietskörperschaften 2019 43<br />
* Die nachfolgenden grauen Abbildungen wiederholen sich in jeder Gebietskörperschaft<br />
und sind in den jeweiligen Kapiteln 4 bis 9 eingearbeitet.<br />
4.1 bis 9.1 Hausmüllmenge der Gebietskörperschaften *<br />
4.2 bis 9.2 Spezifische Hausmüllmenge pro Einwohner der Gebietskörperschaften *<br />
4.3 bis 9.3 Sperrmülllaufkommen der Gebietskörperschaften *<br />
4.4 bis 9.4 Spezifische Sperrmüllmenge pro Einwohner der Gebietskörperschaften *<br />
4.5 bis 9.5 Bioabfallmenge der Gebietskörperschaften *<br />
4.6 bis 9.6 Spezifische Bioabfallmenge pro Einwohner der Gebietskörperschaften *<br />
10.1 Prognose der Einwohnerentwicklung im <strong>RMA</strong>-Gebiet bis in das Jahr <strong>2026</strong> 110<br />
10.2 Prognose der brennbaren Abfälle im <strong>RMA</strong>-Gebiet bis in das Jahr <strong>2026</strong> 113<br />
10.3<br />
Prognostiziertes Gesamtaufkommen der Abfallströme der<br />
Gebietskörperschaften im Jahr <strong>2026</strong><br />
Seite<br />
121<br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
AS<br />
AbfS<br />
AöR<br />
AUA<br />
AVV<br />
<strong>AWK</strong><br />
AWP<br />
BattG<br />
BHKW<br />
Abfallschlüssel entsprechend der Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV<br />
Abfallsatzung<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Abfallumladeanlage<br />
Abfallverzeichnisverordnung<br />
Abfallwirtschaftskonzept<br />
Abfallwirtschaftsplan<br />
Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche<br />
Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren (Batteriegesetz - BattG)<br />
Blockheizkraftwerk<br />
5
BMU<br />
DLB<br />
duales System<br />
cleanffm<br />
EAD<br />
ElektroG<br />
ELW<br />
EVO<br />
FES<br />
GewAbfV<br />
ggf.<br />
GK<br />
GWR<br />
HAKrWG<br />
hmähnl. GA<br />
HTK<br />
IKZ<br />
KrWG<br />
Lk<br />
LVP<br />
MBA<br />
MGB<br />
MHKW<br />
MTK<br />
örE<br />
PPK<br />
RKI<br />
RMB<br />
RMD<br />
TA Siedlungsabfall<br />
UBA<br />
VerpackG<br />
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit,<br />
umgangssprachlich Bundesumweltministerium<br />
Dienstleistungsbetrieb<br />
Betreiber eines privatwirtschaftlichen Systems zur haushaltsnahen Verpackungsrücknahme<br />
und -verwertung (entsprechend § 3 (16) VerpackG)<br />
Initiative der Stadt Frankfurt a. M., Stabsstelle Sauberes Frankfurt<br />
Eigenbetrieb Abfallwirtschaft der Stadt Darmstadt<br />
Elektro- und Elektronikgerätegesetz<br />
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
Energieversorgung Offenbach AG<br />
Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH<br />
Gewerbeabfallverordnung<br />
gegebenenfalls<br />
Gebietskörperschaft<br />
GWR gemeinnützige Gesellschaft für Wiederverwendung<br />
und Recycling mbH<br />
Hessisches Ausführungsgesetz zum Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
hausmüllähnliche Gewerbeabfälle<br />
Hochtaunuskreis<br />
Interkommunale Zusammenarbeit = Verwaltungskooperation<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
Landkreis<br />
Leichtverpackungen<br />
Mechanisch-biologische Abfallbehandlung<br />
Müllgroßbehälter<br />
Müllheizkraftwerk<br />
Main-Taunus-Kreis<br />
Öffentlich-rechtliche(r) Entsorgungsträger<br />
Papier, Pappe und Kartonagen<br />
Robert-Koch-Institut<br />
RMB Rhein-Main Biokompost GmbH<br />
Rhein-Main Deponie GmbH<br />
Technische Anleitung Siedlungsabfall – TASi<br />
Umweltbundesamt<br />
Verpackungsgesetz<br />
6
Einheitsverzeichnis<br />
€/Mg<br />
a<br />
E<br />
Euro pro Megagramm<br />
Jahr<br />
Einwohner<br />
EWG Einwohnergleichwert =<br />
Maßeinheit für einen durchschnittlichen Anteil pro Einwohner<br />
Gew.-%<br />
kg/(E*a)<br />
Ma-%<br />
Mg<br />
Mg/a<br />
Mio.<br />
Gewichtsprozent<br />
Kilogramm pro Einwohner und Jahr<br />
Massenprozent<br />
Megagramm = Tonne = 1000 kg<br />
Megagramm pro Jahr<br />
Millionen<br />
Glossar<br />
Bioabfallbehandlungsanlage<br />
Biogaskraftwerk<br />
Biomassekraftwerk<br />
Biotonne<br />
Bringsystem<br />
Einwohner<br />
Grünecken<br />
Hausmüll<br />
Holsystem<br />
Identsystem<br />
Kompostierung<br />
Müllheizkraftwerk<br />
organische Fraktion<br />
stoffgleiche Nichtverpackungen<br />
Verbunde/Verbundstoffe<br />
Vergärung<br />
Wertstoffhof<br />
Wertstoffstationen<br />
Wertstofftonne<br />
Kompostierungs- oder Vergärungsanlagen<br />
Biogas wird einem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme<br />
zugeführt<br />
Anlage zur Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse (z. B. Altholz)<br />
Sammelbehälter für Küchen- und Grünabfälle<br />
Sammelsystem an zentralen Stellen<br />
Öffentlich-rechtlicher Begriff für die Bewohner/Bürger der jeweiligen Stadt oder<br />
Gemeinde<br />
Sammelstellen für Pflanzenabfälle<br />
Restabfallgemisch aus privaten Haushalten<br />
Erfassung „vor der Tür“, Straßensammlung<br />
Elektronisches Erfassungs- und Abrechnungssystem<br />
Aerobe Umwandlung von organischem Material in Kompost<br />
Anlage zur Erzeugung von Strom und Wärme aus Abfall<br />
organische feste Siedlungsabfälle z. B. Küchen- und Pflanzenabfälle<br />
Kunststoffe und Metalle, die nicht zu den Verpackungsabfällen des dualen Systems<br />
gehören<br />
Stofffraktionen aus mindestens zwei Komponenten<br />
Anaerobe Umsetzung organischen Materials zu Biogas<br />
Erfassung von Abfällen und Wertstoffen an einer zentralen Stelle<br />
Container für verschiedene Wertstoffe im Bringsystem<br />
Sammelbehälter für Wertstoffe, z. B. Leichtverpackungen<br />
7
1 Grundlagen<br />
1.1 Einleitung<br />
Am 21. Dezember 1998 haben die Gebietskörperschaften Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis,<br />
Kreis Offenbach, Stadt Frankfurt am Main, Stadt Offenbach am Main und Stadt Maintal eine Grundlagenvereinbarung<br />
über die Zusammenarbeit bei der Abfallentsorgung beschlossen und gründeten<br />
daraufhin die <strong>RMA</strong> Rhein-Main Abfall GmbH. Die Gesellschafter erteilten der <strong>RMA</strong> einen<br />
Generalentsorgungsauftrag, wonach diese als „beauftragter Dritter“ gemäß § 22 Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
(KrWG) handelt. Mit Datum vom 17.11.2020 beurkundeten die Gesellschafter die weitere<br />
interkommunale Zusammenarbeit und damit das weitere Wirken der <strong>RMA</strong> als Dachorganisation<br />
bis einschließlich 2033.<br />
Das KrWG (2012) setzte die Richtlinie 2008/98/EG und die mit ihr festgeschriebenen Anforderungen<br />
in nationales Recht um. Die europäische Abfallrahmenrichtlinie (ARRL) definiert somit den<br />
rechtlichen Rahmen, in dem sich die deutsche Abfallwirtschaft bewegt.<br />
Das KrWG fordert in § 20 Abs. 1, dass die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) die in ihrem<br />
Gebiet angefallenen und überlassenen Abfälle aus privaten Haushaltungen und Abfälle zur Beseitigung<br />
aus anderen Herkunftsbereichen zu verwerten oder zu beseitigen haben. Öffentlich-rechtliche<br />
Entsorgungsträger sind in Hessen die Landkreise, kreisfreien Städte und Gemeinden.<br />
Jeder örE hat zudem gemäß § 21 KrWG entsprechende Abfallwirtschaftskonzepte (<strong>AWK</strong>) über die<br />
Verwertung, insbesondere die Vorbereitung zur Wiederverwendung und des Recyclings sowie die<br />
Beseitigung der in ihrem Gebiet anfallenden und ihnen zu überlassenden Abfälle zu erstellen.<br />
Soweit erforderlich, werten die einzelnen Bundesländer gemäß § 30 Abs. 3 KrWG die Abfallwirtschaftskonzepte<br />
der örE aus.<br />
Die eigentliche Pflicht und damit die Veranlassung für Abfallwirtschaftskonzepte regeln die Bundesländer.<br />
Gemäß § 8 Abs. 1 des Hessischen Ausführungsgesetzes zum Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
(HAKrWG) vom 06.03.2013 haben die Entsorgungspflichtigen Abfallwirtschaftskonzepte und Abfallbilanzen<br />
zu erstellen. Die Anforderungen hierzu werden entsprechend § 8 HAKrWG in den Absätzen<br />
2 und 3 explizit benannt.<br />
Ein Abfallwirtschaftskonzept hat demnach folgendes zu enthalten:<br />
1. Art, Menge und Verbleib der zu verwertenden oder zu beseitigenden Abfälle,<br />
2. eine Darstellung der getroffenen und geplanten Maßnahmen zur Verwertung oder zur Beseitigung<br />
der Abfälle,<br />
3. eine Begründung der Notwendigkeit der Abfallbeseitigung, insbesondere Angaben zur<br />
mangelnden Verwertbarkeit,<br />
4. eine Darlegung der vorgesehenen Entsorgungswege für die nächsten sechs Jahre<br />
einschließlich der Angaben zur notwendigen Standort- und Anlagenplanung sowie ihrer<br />
zeitlichen Abfolge und<br />
5. eine gesonderte Darstellung der Abfälle, die außerhalb der Deutschlands verwertet oder beseitigt<br />
werden sollen.<br />
Für die Gebietskörperschaften besteht somit die Notwendigkeit, die bestehenden Abfallwirtschaftskonzepte<br />
fortzuschreiben. Seit über 20 Jahren ist die <strong>RMA</strong> für die Gebietskörperschaften tätig und<br />
erstellt vor diesem Hintergrund ein gemeinsames Abfallwirtschaftskonzept für den Fortschreibungszeitraum<br />
<strong>2021</strong> bis <strong>2026</strong>.<br />
8
Die Fortschreibung gibt zunächst den Ist-Zustand der Abfallwirtschaft für das <strong>RMA</strong>-Gebiet und den<br />
sechs Gebietskörperschaften wieder. Dies umfasst im Wesentlichen die Darstellung der aktuellen<br />
Organisation und Struktur der Abfallwirtschaft sowie der Abfallmengen in den Jahren bis 2019.<br />
Eine Prognose des zukünftigen Abfallaufkommens erfolgt bis zum Jahr <strong>2026</strong>. Die Fortführung der<br />
interkommunalen Zusammenarbeit der sechs öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, die Städte<br />
Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Maintal sowie die Kreise Hochtaunuskreis, Main-<br />
Taunus-Kreis und Kreis Offenbach und der damit weiterhin bestehende Generalentsorgungsauftrag<br />
der <strong>RMA</strong> GmbH als beauftragte Dritte im Sinne des § 22 Kreislaufwirtschaftsgesetzes, bestimmten<br />
weiterhin das zugrunde gelegte Einzugsgebiet der anfallenden und andienungspflichtigen Abfälle.<br />
Ausgehend von den lokalen Randbedingungen werden anschließend ausgewählte strategische<br />
Fragen untersucht.<br />
Das Abfallwirtschaftskonzept schließt mit Empfehlungen und Maßnahmen für die Weiterentwicklung<br />
der Abfallwirtschaft im <strong>RMA</strong>-Gebiet sowie in den Gebietskörperschaften.<br />
1.2 Anforderungsprofil zur Fortschreibung des<br />
Abfallwirtschaftskonzeptes<br />
Endliche Ressourcen: Der Schutz von Mensch und Umwelt genießt in unserer Gesellschaft<br />
höchste Priorität. Kernziel einer fortschrittlichen Abfallwirtschaft ist es somit, diese beiden Komponenten<br />
möglichst wenig zu beeinträchtigen.<br />
Abfälle sollen möglichst vermieden werden. Die natürlichen und aber immer knapper werdenden<br />
Ressourcen wie Brauchwasser, Land und Rohstoffe sollen geschont und die damit verbundenen<br />
Umwelteinwirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette minimiert werden.<br />
Damit die Grundlage unseres täglichen Lebensbedarfs und unseres Wohlstands erhalten bleibt, ist<br />
ein nachhaltiges Wirtschaftssystem der Handlungsrahmen.<br />
Ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen ist daher eine zentrale Herausforderung unserer<br />
Zeit und ein wichtiges Thema der Abfallpolitik.<br />
Der Klimawandel und seine Folgen sind bereits jetzt in Deutschland spürbar. Eine zeitgemäße,<br />
nachhaltige Klimaschutzpolitik baut deshalb unter anderem verstärkt auf eine Verminderung der<br />
Treibhausgase. Dieses Ziel kann nicht zuletzt durch einen sinnvollen Umgang mit Abfällen unterstützt<br />
werden. Hierbei hat die Abfallwirtschaft in den letzten Jahren einen entscheidenden Beitrag 3<br />
zum Klimaschutz geleistet.<br />
Die Reserven und Ressourcen der fossilen Energieträger sind endlich 4 . Unter Berücksichtigung der<br />
Transformationsbestrebung im Bereich klimapolitischer Grundsätze und Ziele durch die Bundesregierung<br />
5 sowie der Betrachtung der Förderung der erneuerbaren Energien gilt es, Abfälle als Energieträger<br />
und Rohstoffquelle zu betrachten und effizient zu nutzen. Die Abfallwirtschaft muss sich<br />
dabei an den vielfältigen Anforderungen der Umweltvorsorge orientieren.<br />
3 Klimaschutz in der Abfallwirtschaft, Umweltbundesamt, 02.06.2015<br />
4 URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Fossile_Energie, 07.07.2020<br />
5 Klimaschutzplan 2050, Klimapolitische Grundsätze und Ziele der Bundesregierung, 02.2019, S. 36<br />
9
Verwertung<br />
Das Leitbild einer nachhaltigen Abfallwirtschaft wird seit Inkrafttreten des KrWG im Juni 2012 und<br />
seiner beschlossenen Novelle vom Oktober 2020 durch die fünfstufige Abfallhierarchie (gemäß<br />
§ 6 KrWG) umschrieben, die zuvor nur dreistufig war 6 .<br />
Vermeidung<br />
Vorbereitung zur<br />
Wiederverwendung<br />
Recycling<br />
sonstige, z. B.<br />
energetische<br />
Verwertung<br />
Beseitigung<br />
Entsprechend der Abbildung ist bei der Betrachtung von Abfällen die Vermeidung weiterhin die erste<br />
Wahl. Diesem Schritt folgen die Vorbereitung zur Wiederverwendung, der Prozess des Recyclings<br />
sowie sonstiger, beispielsweise energetischer Verwertungen. Sind alle diese Betrachtungen ausgeschlossen,<br />
ist eine Beseitigung vorzunehmen.<br />
Die Verwertung fasst hierbei begrifflich die Vorbereitung zur Wiederverwendung, das Recycling und<br />
sonstige Verwertungen zusammen.<br />
Die Vorbereitung zur Wiederverwendung ist jedes Verwertungsverfahren im Sinne einer Prüfung,<br />
Reinigung oder Reparatur, bei dem Erzeugnisse oder Bestandteile von Erzeugnissen, die zu Abfällen<br />
geworden sind, so vorbereitet werden, dass sie ohne weitere Vorbehandlung wieder für denselben<br />
Zweck verwendet werden können, für den sie ursprünglich bestimmt waren. Diesem Verwertungsschritt<br />
gebührt besondere Beachtung, da sowohl im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) als<br />
auch im EU-Kreislaufwirtschaftspaket auf Wiederverwendungsmöglichkeiten eingegangen wird. Die<br />
Vorbereitung zur Wiederverwendung ist von der Wiederverwendung zu unterscheiden, bei der Erzeugnisse<br />
oder Bestandteile, die keine Abfälle sind, wieder für denselben Zweck verwendet werden,<br />
für den sie ursprünglich bestimmt waren (Vermeidungsmaßnahmen). Die Vorbereitung zur Wiederverwendung<br />
stellt der Wiederverwendung also eine Art von Behandlung voraus.<br />
Die Vorbereitung zur Wiederverwendung stellt nach § 6 Abs. 1 KrWG eine eigenständige Hierarchiestufe<br />
dar (Rangfolgenpriorität 2) und geht gemäß § 14 Abs. 2 KrWG zusammen mit dem<br />
Recycling in die Verwertungsquote für Siedlungsabfälle ein, die seit dem 01.01.2020 bei mindestens<br />
65 Gewichtsprozent liegen soll. Hier muss also eine Einschätzung der zugehörigen Stoffströme<br />
erfolgen.<br />
6 Regelungen des KrWG, Umweltbundesamt, 16.04.2019<br />
10
Die Zielhierarchie in Kurzform:<br />
• Vermeidung:<br />
Produktion und Konsum sollen möglichst so gestaltet werden, dass Abfälle gar nicht erst<br />
entstehen.<br />
• Vorbereitung zur Wiederverwendung:<br />
Zu Abfall gewordene Erzeugnisse sollen durch wenig materialintensive Verwertungsverfahren<br />
wie Prüfung, Reinigung oder Reparatur – ohne weitere Vorbehandlung – dem ursprünglichen<br />
Zweck wieder zugeführt werden.<br />
• Recycling:<br />
Im Unterschied zur Vorbereitung zur Wiederverwendung finden beim Recycling auch intensivere<br />
Verwertungsmaßnahmen Einsatz. Die gewonnenen Erzeugnisse können dann zum<br />
ursprünglichen Zweck oder auch für andere Zwecke genutzt werden. Das Recycling gilt daher<br />
als zweitbeste Verwertungsoption und ist abzugrenzen von<br />
• Sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung:<br />
Hierunter fallen energetische Verwertung, Verwertung in Tagebauen oder im Rahmen<br />
sonstiger Abgrabungen sowie auch Verwertung als untertägiger Versatz.<br />
• Beseitigung:<br />
Damit jene Abfälle, die weder vermieden noch verwertet werden können, nicht die Umwelt<br />
belasten, sind hohe technische und organisatorische Anforderungen an die Beseitigung dieser<br />
„Restabfälle“ zu stellen, damit sie dauerhaft von der Kreislaufwirtschaft ausgeschlossen<br />
sind.<br />
Um auf dem Weg einer Entwicklung der Abfallwirtschaft zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft<br />
weiter voranzukommen, geht es künftig vor allem darum, die Aspekte der Abfallvermeidung und des<br />
Recyclings sowie der Wiederverwendung stärker in alle Bereiche der Kreislaufwirtschaft einzubeziehen.<br />
Hiervon sind Produktionskreisläufe genauso betroffen wie Abläufe in den Bereichen Verwaltung<br />
und Beschaffung sowie die Konsumgewohnheiten der Bürger.<br />
Zur Gewährleistung der Abfallentsorgung im Entsorgungsgebiet der <strong>RMA</strong> werden entsprechende<br />
Kapazitäten in Abfallentsorgungsanlagen vertraglich gesichert und über einen Ausfallverbund<br />
sichergestellt.<br />
Die Details zu den bestehenden Anlagen und den abfallwirtschaftlichen Maßnahmen stehen im<br />
hiermit vorgelegten Abfallwirtschaftskonzept.<br />
Das Abfallwirtschaftskonzept dokumentiert zudem die notwendigen Aktivitäten zur Umsetzung<br />
einer modernen und zukunftsweisenden Kreislaufwirtschaft im Planungsgebiet und bildet somit die<br />
Grundlage für einen Dialog zwischen den beteiligten Gebietskörperschaften.<br />
11
Eckpunkte des Abfallwirtschaftskonzepts sind:<br />
• die Bilanzierung der Abfallarten, -mengen und deren Zusammensetzung,<br />
• die vorhandenen Methoden, Anlagen und Einrichtungen gemäß 5-stufiger Abfallhierarchie<br />
einschließlich des Einsammelns, der Beförderung, der Behandlung und der Lagerung,<br />
• eine Bewertung der Entsorgungssituation,<br />
• die Ziele der Abfallvermeidung und der Vorbereitung zur Wiederverwendung,<br />
• die Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Abfallberatung,<br />
• eine Prognose der im Betrachtungszeitraum von sechs Jahren voraussichtlich anfallenden<br />
Abfälle unter Zugrundelegung unterschiedlicher Entwicklungen der Rahmenbedingungen,<br />
• Angaben zur voraussichtlichen Laufzeit der vorhandenen Abfallverwertungs- und<br />
Abfallbeseitigungsanlagen,<br />
• die Darstellung der Entsorgungssicherheit einschließlich der eingeleiteten Maßnahmen, der<br />
Zeitpläne und der Festlegung von Standorten der erforderlichen Anlagen sowie<br />
• eine Darstellung der möglichen und gegebenenfalls notwendigen Kooperationen mit anderen<br />
öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und der Maßnahmen zu ihrer Verwirklichung.<br />
Mit den in der vorliegenden Fassung des Abfallwirtschaftskonzeptes dargelegten Zielen und Maßnahmen<br />
erhalten die Gebietskörperschaften im <strong>RMA</strong>-Gebiet ein abfallwirtschaftliches Planungs- und<br />
Steuerungsinstrument.<br />
Das Abfallwirtschaftskonzept hat die Aufgabe, die Entscheidungsgremien der jeweiligen Gebietskörperschaft<br />
über den Stand und die Entwicklungstendenzen der Abfallwirtschaft zu informieren. So<br />
profitieren selbstverständlich alle Kommunen im <strong>RMA</strong>-Gebiet von dieser fachlichen Vorausschau.<br />
Darüber hinaus sollen Handlungsspielräume und der Entscheidungsbedarf für eine gesicherte Abfallentsorgung<br />
aufgezeigt werden. Durch Beschlussfassung in den zuständigen Gremien wird das<br />
Abfallwirtschaftskonzept zur verbindlichen Leitlinie und Handlungsgrundlage, für die mit der Ausführung<br />
befassten, öffentlichen Einrichtungen und Betriebe.<br />
Die <strong>RMA</strong> als Dachorganisation der Gebietskörperschaften Frankfurt/Main (Stadt), Offenbach (Stadt<br />
und Kreis), der Stadt Maintal sowie des Hochtaunuskreises und des Main-Taunus-Kreises legt hiermit<br />
ihr aktuelles Abfallwirtschaftskonzept vor.<br />
Sechs Kreise und Städte.<br />
Ein Konzept.<br />
12
2 Übersicht <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
2.1 Abfallwirtschaftliche Grundlagen und Einflussfaktoren<br />
In den abfallwirtschaftlichen Grundlagen werden die Randbedingungen zur Gebiets- und Bevölkerungsstruktur<br />
sowie zur Wirtschaftsstruktur dargelegt.<br />
Diese abfallrelevanten Strukturdaten haben erheblichen Einfluss auf die regionale Mengenentwicklung<br />
und deren Zusammensetzung im <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
2.1.1 Gebiets- und Bevölkerungsstruktur<br />
Die Metropolregion FrankfurtRheinMain, deren Zentrum das Gebiet der Rhein-Main Abfall GmbH<br />
bildet, erstreckt sich vom Kreis Gießen bis zum Kreis Bergstraße (Nord-Süd) sowie vom Kreis Mainz-<br />
Bingen bis zum Kreis Aschaffenburg (West-Ost).<br />
Das Gebiet der Rhein-Main Abfall GmbH (<strong>RMA</strong>) umfasst 6 Gebietskörperschaften. Hierzu gehören<br />
die Städte:<br />
Frankfurt am Main Offenbach am Main Maintal<br />
Dabei ist Maintal im Stadtgebiet an die Stelle des Landkreises als entsorgungspflichtige Körperschaft<br />
getreten.<br />
Folgende drei Kreise grenzen räumlich an diese Städte und komplettieren den Verbund:<br />
Hochtaunuskreis Main-Taunus-Kreis Kreis Offenbach<br />
Strukturell handelt es sich bei dem Gebiet der <strong>RMA</strong> um den Kernbereich der Metropolregion FrankfurtRheinMain<br />
und somit um einen Ballungsraum mit hoher Wirtschaftskraft, vielfältigem Arbeitsmarkt,<br />
breiter Infrastruktur sowie günstigen Standortbedingungen für die Entwicklung verdichtungsabhängiger<br />
Einrichtungen und Betriebe. Diese Fakten haben entscheidenden Einfluss auf die abfallwirtschaftliche<br />
Situation im Verdichtungsraum wie beispielsweise das Gewerbeabfallaufkommen<br />
oder die vorzuhaltenden Behandlungskapazitäten in Abfallentsorgungs- und Abfallverwertungsanlagen.<br />
Die Städte Frankfurt am Main und Offenbach am Main nehmen als Oberzentren 7 eine zentrale Bedeutung<br />
ein und haben nicht nur in Hessen, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus eine<br />
wichtige Bedeutung. Nicht zuletzt die gute Verkehrsinfrastruktur innerhalb der jeweiligen Gebietskörperschaften<br />
bzw. landkreisübergreifend prägt mit einem dichten Verkehrsnetz die logistischen<br />
Rahmenbedingungen auch für die Abfallwirtschaft.<br />
7 gemäß Anlage 1 der Studie zur empirischen Überprüfung der Zentralen Orte in Hessen, Hessen Agentur GmbH, 18.04.2018<br />
13
Hierzu zählen:<br />
8<br />
Bundesautobahnen (A3, A5, A66, um nur die Bedeutendsten zu nennen)<br />
Diverse Haupt- und Güterbahnhöfe<br />
Binnenschiffshäfen in Frankfurt a. M. (Industriepark-, Mainkur-, West- und Osthafen)<br />
als Umschlagplatz für Massen- und Stückgut<br />
Der Flughafen Frankfurt am Main als größter deutscher Verkehrsflughafen<br />
Die Wirtschaftsstärke der Region Südhessen wird neben einigen anderen Faktoren maßgeblich<br />
durch den Flughafen Frankfurt und die verkehrsgünstige Lage und Erreichbarkeit sowie durch die<br />
aus großen und kleinen Städten und Gemeinden gebildete polyzentrale Siedlungsstruktur geprägt.<br />
Details zur wirtschaftlichen Situation der Metropolregion FrankfurtRheinMain werden im übernächsten<br />
Kapitel behandelt.<br />
Neben den beiden bereits genannten Oberzentren Stadt Frankfurt am Main und Stadt Offenbach<br />
am Main fungieren 24 der 41 Gemeinden und Städte im Gebiet der <strong>RMA</strong> als Mittelzentren, eng<br />
verknüpft mit den Oberzentren. Der Hochtaunuskreis ist durch seine Mittelgebirgstopografie geprägt<br />
und orientiert sich stark in Richtung des Nachbarkreises Limburg-Weilburg. Die sechs Gemeinden<br />
des Hochtaunuskreises mit mittelzentraler Bedeutung haben sich hauptsächlich nach Frankfurt am<br />
Main ausgerichtet.<br />
Von der Gemeinde als Klein- beziehungsweise Grundzentrum bis zur internationalen Großstadt<br />
(Oberzentrum) ist der <strong>RMA</strong>-Verbund ein gutes Beispiel für eine gelungene Kooperation der aktuell<br />
diskutierten/präferierten Zentrenverbünden 9 .<br />
Für einen Ballungsraum typisch sind zudem die großen Unterschiede zwischen Siedlungs- und Verkehrsflächen.<br />
So ist Frankfurt a. M. mit einem fast 59-%igen Anteil 10 der Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />
innerhalb seiner Gemarkung dicht bebaut.<br />
Hingegen zeigen die Gemeinden im Hochtaunuskreis bei einer Entfernung von nur 15 bis 20 km<br />
Luftlinie zu Frankfurt a. M. eine 11,5 bis 20-%tige Siedlungs- und Verkehrsflächenüberdeckung –<br />
also eine ländlich geprägte Struktur.<br />
Laut Regionalverband FrankfurtRheinMain ist bis auf Heusenstamm (-0,8 %) und Offenbach<br />
(-0,1 %) bei allen Kommunen und Städten im <strong>RMA</strong>-Gebiet zwischen 2013 und 2018 eine Zunahme<br />
der Siedlungs- und Verkehrsflächen zu verzeichnen.<br />
Die Fläche, die bereits für die Siedlung genutzt wird, steigt zum Kernbereich an und ist beispielsweise<br />
in Offenbach bereits größer als 30 % und in Schwalbach am Taunus sogar 44 %.<br />
Gerade im Rhein-Main-Gebiet bewegen sich die Menschen im Rahmen ihrer beruflichen Aktivitäten<br />
sowie in ihrer Freizeit ständig über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg und sind dadurch hochmobil 11 .<br />
8 Piktogramme div. Autoren Pixabay.de<br />
9 Ergebnisbericht der Expertenkommission Zentrale Orte und Raumstruktur (ZORa), S. 10 ff., 05.2019<br />
10 Regionales Monitoring 2019 (REK) - Daten und Fakten zum Regionalverband FrankfurtRheinMain, S. 70 ff., 2019<br />
11 Definition oberhalb der mobilen Arbeit nach der ECaTT-Studie (Electronic Commerce and Telework Trends, 1999<br />
14
2.1.2 Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbestand<br />
Abbildung 2.1: Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />
im Jahr 2018 [ha je 1.000 Einwohner], eigene<br />
Darstellung, Quelle: Regionales Monitoring<br />
2019 - Daten und Fakten zum Regionalverband<br />
FrankfurtRheinMain<br />
In den letzten fünf Jahren hat die Bevölkerungszahl im Gebiet der <strong>RMA</strong> weiter zugenommen – um<br />
gut 96.600 Personen 12 bzw. um +5,84 %.<br />
In den allermeisten Fällen ist die Einwohnerzahl gestiegen 13 , in 41 Städten und Gemeinden um bis<br />
zu acht und in den übrigen 21 Verbandskommunen um fünf bis 19,9 % (vgl. vorhergehende Abbildung).<br />
➔ Die komplette und dezidierte Einwohnerentwicklung der einzelnen Städte und Kommunen ist in<br />
der im Anhang beigefügten Übersicht (<strong>RMA</strong>, Einwohnerentwicklung seit 2014) dargestellt.<br />
Auch die großen Städte im Gebiet der <strong>RMA</strong> können auf beachtliche Wachstumsraten 14 verweisen.<br />
Offenbach wuchs in den letzten fünf Jahren um 8,0 % und Frankfurt a. M. mit 7,4 % fast genauso<br />
stark wie in den früheren Betrachtungen. Die Stadt Frankfurt a. M. wuchs in absoluten Zahlen um<br />
knapp 51.706 Einwohner, was einem Anteil am Gesamtzuwachs im <strong>RMA</strong>-Gebiet von 53,5 % entspricht.<br />
Aber nicht nur die Städte und Gemeinden im Kern des <strong>RMA</strong>-Gebietes weisen stattliche Bevölkerungszuwächse<br />
auf, auch im Süden und Nordwesten des Gebietes gibt es Kommunen – wie zum<br />
Beispiel Rödermark und Langen, Usingen oder Schmitten – in denen die jeweilige Einwohnerzahl<br />
im Betrachtungszeitraum 2012 bis 2017 um mehr als 5 % zunahm.<br />
12 Auswertung der <strong>RMA</strong> GmbH, 01.2020<br />
13 Regionales Monitoring 2019 (REK) - Daten und Fakten zum Regionalverband FrankfurtRheinMain, S. 8, 2019<br />
14 eigene Auswertung aufgrund Daten des Hessischen Statistisches Landesamtes Wiesbaden, 30.06.2019<br />
15
Bevölkerungsentwicklung der Stadt<br />
Frankfurt a. M. in 1.000 E/a<br />
Bevölkerungsentwicklung der Stadt<br />
Offenbach a. M. in 1.000 E/a<br />
770<br />
760<br />
750<br />
740<br />
730<br />
720<br />
710<br />
700<br />
690<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
132<br />
130<br />
128<br />
126<br />
124<br />
122<br />
120<br />
118<br />
116<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Bevölkerungsentwicklung der Stadt<br />
Maintal in 1.000 E/a<br />
Bevölkerungsentwicklung im<br />
Hochtaunuskreis in 1.000 E/a<br />
40<br />
238<br />
40<br />
39<br />
39<br />
38<br />
38<br />
37<br />
236<br />
234<br />
232<br />
230<br />
228<br />
37<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
226<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Bevölkerungsentwicklung im Main-<br />
Taunus-Kreis in 1.000 E/a<br />
Bevölkerungsentwicklung im Kreis<br />
Offenbach in 1.000 E/a<br />
240<br />
238<br />
236<br />
234<br />
232<br />
230<br />
228<br />
226<br />
224<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
360<br />
355<br />
350<br />
345<br />
340<br />
335<br />
330<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Abbildungen 2.2: Bevölkerungsentwicklung der Städte und Kreise im <strong>RMA</strong>-Gebiet,<br />
Quelle: Eigene Darstellung und Daten des Hessischen Statistischen Landesamtes der Jahre 2014<br />
bis 2019.<br />
+ 5,11 %<br />
Einwohner<br />
➔ Zusammengefasst stiegen die Einwohnerzahlen im <strong>RMA</strong>-Gebiet von 1.678.735 im<br />
Jahr 2014 auf nun bereits 1.764.498 Einwohner im Jahr 2019. Das ist ein Zuwachs<br />
von +5,11 % in den letzten sechs Jahren.<br />
Außerordentliche Einflüsse auf die Bevölkerungsentwicklung<br />
Unlängst bezifferte die Geschäftsführung der Frankfurt Main Finance 15 , dass allein durch das Brexit-<br />
Votum 2019 bereits 1.500 neue Arbeitsplätze in der Region entstanden seien. Wenn der Brexit<br />
15 Frankfurt sieht sich als Brexit-Gewinner, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.06.2020<br />
16
kommt, würden weitere 2.000 Arbeitsplätze entstehen. Zudem sorge jede dieser Stellen für acht<br />
weitere Arbeitsplätze.<br />
Mittlerweile rechnet die Bundesbank mit insgesamt bis zu 2.500 neuen Arbeitsplätzen in den Banken<br />
in Deutschland durch Brexit-bedingte Geschäftsverlagerungen 16 .<br />
Wohnbauprojekte<br />
Die steigenden Zahlen der Bevölkerung reflektieren noch nicht den Bevölkerungsanteil, für den bereits<br />
durch geplante oder verwirklichte Wohnbauprojekte ein Potenzial geschaffen worden ist.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Region auch weiterhin wächst, die kommunale<br />
Ressource Land jedoch endlich ist. Dies wirkt sich besonders in den Zentren aus. Neben Flächenumwidmungen,<br />
Aufstockungen, Verdichtungen und Wohnraumgewinnung in Brachen wurden<br />
städteplanerisch als Mix auch neue Baulandflächen eingeplant.<br />
Bei Letzteren ist das Meinungsbild in der Bevölkerung von A wie Akzeptanz bis Z wie Zustimmung<br />
recht breit. So gibt es aktuell umgesetzte Großbauprojekte, die nahezu reibungslos die Verwaltungswege<br />
durchlaufen und sich vorbildlich in das kommunale Gefüge integrieren. An anderer Stelle ist<br />
jedoch auch festzustellen, dass mittelfristige Planungen, die sich auf das aktuelle regionale Entwicklungskonzept<br />
des Regierungspräsidiums Darmstadt (REK) stützen, auf kommunalpolitischer Ebene<br />
nicht nur kritisch gesehen werden, sondern dass im Einzelfall durch starke Bürgerwehr eine Verwirklichung<br />
eines Baugebietes gänzlich scheitern.<br />
Abbildung 2.3: Fertiggestellte Wohnungen im Gebiet des Regionalverbandes 1987 bis 2017<br />
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt i. V. m. Regionales Monitoring 2019, S. 38, Regionalverband<br />
FrankfurtRheinMain.<br />
Hier stehen sich wohl auch langfristig der dynamisch steigende Wohnraumbedarf und die Naturund<br />
Land(wirt)schaftsflächen gegenüber. Da es Erfordernisse auf beiden Seiten gibt, gilt es daher<br />
eine Balance zu schaffen und alle Beteiligten auf dem Entwicklungsweg der Region integriert mitzunehmen.<br />
16 Frankfurt bekommt 675 Milliarden Euro, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.11.2020<br />
17
Geringere Wohnfläche (in den Städten)<br />
Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person nahm hier nach Ergebnissen des Mikrozensus zwischen<br />
2010 und 2018 um 1,7 auf 39,2 Quadratmeter ab 17 . Der knapper werdende Wohnraum wird<br />
zunehmend geteilt: Lebte 2010 in diesen Metropolen noch in mehr als jeder zweiten Wohnung<br />
(51 %) eine Person, war dies acht Jahre später nur noch bei 45 % der Wohnungen der Fall. Der<br />
Anteil der von zwei Personen bewohnten Wohnungen stieg in dieser Zeit von 30 % auf 32 % und<br />
der von drei und mehr Personen bewohnten Wohnungen von 19 % auf 22 %.<br />
Als mögliche Folge daraus gewinnen in den sieben größten Städten (Frankfurt a. M. auf Platz 5)<br />
Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit zehn und mehr Wohnungen an Bedeutung. Ihr Anteil bei<br />
den Eigentümerwohnungen im „Neubau“ ab 2011 stieg um 15 Prozentpunkte auf 39 %, bei Mieterwohnungen<br />
auf 72 % (+14 Prozentpunkte).<br />
Diese Verknappung des Wohnraums bleibt ein Phänomen der Städte. Die durchschnittliche Wohnfläche<br />
pro Person in Deutschland blieb zwischen 2010 und 2018 bundesweit konstant bei etwas<br />
mehr als 45 Quadratmetern.<br />
➔ Das <strong>RMA</strong>-Gebiet ist heterogen aufgestellt und vereinigt<br />
sowohl Großstädte als auch ländliche Strukturen.<br />
Häuser + Einwohner ≠ Abfall<br />
Daher lässt sich nicht linear von den in der Region geschaffenen<br />
Wohneinheiten auf die dazugewonnenen Einwohner und von denen auf das sich dann<br />
ergebende Mehr an zu erwartenden Abfällen schließen.<br />
2.1.3 Wirtschaftsstruktur<br />
Das hessische Bruttoinlandsprodukt (BIP) 18 , die Summe aller hier produzierten Waren und Dienstleistungen,<br />
wuchs Stand März 2018 um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr (in Deutschland lag der Zuwachs<br />
bei 1,4 %). Nominal, d. h. ohne Ausschaltung der Preisentwicklungen, wuchs das BIP 2018<br />
um 3,9 % (Deutschland: + 3,3 %). Das entsprach einem hessischen Anteil von 8,6 % am deutschen<br />
BIP.<br />
Angesichts der noch im Frühjahr stabilen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ging man<br />
davon aus, dass sich der Wachstumskurs weiterhin auf gleich hohem Niveau fortsetzen würde.<br />
So niedrig wie 2019 war die Arbeitslosigkeit in Hessen in den letzten 10 Jahren nicht mehr 19 . Die<br />
Arbeitslosigkeit in Hessen ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn<br />
Jahre gefallen. Durchschnittlich waren 149.800 Menschen 20 arbeitslos gemeldet. Die Entwicklung<br />
entspricht dem bundesweiten Trend: Die Zahl der Beschäftigten hat in ganz Deutschland Rekordniveau<br />
erreicht. Die Dynamik am Arbeitsmarkt nimmt jedoch ab und nährt die Sorge vor einer langfristigen<br />
Abschwächung. Die deutsche Wirtschaft hat sich Ende 2019 aufgrund sinkender Exporte<br />
kaum verändert. Aktuell stagnierte das Bruttoinlandsprodukt von Oktober bis Dezember im Vergleich<br />
zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters<br />
befragte Ökonomen hatten damit gerechnet, dass Europas größte Volkswirtschaft um 0,1 % zulegt.<br />
Das BIP im Jahr 2018 wurde von 3,48 Millionen Erwerbstätigen erwirtschaftet, die in Hessen ihren<br />
Arbeitsplatz hatten. Das waren 1,4 % mehr als im Vorjahr (Deutschland: + 1,3 %). Somit waren die<br />
17 Statistisches Bundesamt (Destatis), Städte-Boom und Baustau, 04.12.2019<br />
18 Zur Hessische Wirtschaft, Hessisches Statistisches Landesamt Wiesbaden, 29.03.2019<br />
19 Regionaldirektion Hessen der Agentur für Arbeit, 03.01.2020<br />
20 Hessischer Arbeitsmarkt 2019, Presseinfo Nr. 2, Regionaldirektion Hessen der Agentur für Arbeit 03.01.2020<br />
18
Zuwächse beim Arbeitseinsatz geringer als beim BIP und die Arbeitsproduktivität (das preisbereinigte<br />
BIP je erwerbstätige Person) stieg um 0,9 % (Deutschland: + 0,1 %). Die Zahl der geleisteten<br />
Arbeitsstunden stieg um 1,3 % (Deutschland: + 1,4 %) und die auf die Arbeitsstunde bezogene Produktivität<br />
war um 0,9 % größer als 2017 (deutschlandweit war diese zum Vorjahr identisch).<br />
Den größten Beitrag zum hessischen Wirtschaftswachstum leisteten die Dienstleistungsbereiche mit<br />
+ 1,9 % (Deutschland: + 1,6 %). Das produzierende Gewerbe zeigte mit einem Zuwachs von 3,2 %<br />
(Deutschland: + 1,2 %) die größere Dynamik. Die Wachstumsdynamik im produzierenden Gewerbe<br />
wurde ebenso vom verarbeitenden Gewerbe als auch vom Baugewerbe getragen. Das verarbeitende<br />
Gewerbe in Hessen zeigte teils kräftige Umsatzentwicklungen mit + 2,7 % zu (Deutschland:<br />
1,0 %). Das Baugewerbe verbuchte mit 7,5 % ein kräftiges Plus (Deutschland: + 3,0 %).<br />
Die Metropolregion FrankfurtRheinMain besitzt weiterhin eine hohe Wirtschaftskraft, und die Wirtschaft<br />
ist in diesem Großraum sehr stark international ausgerichtet und besonders vielfältig.<br />
➔ Mit Beginn der Corona-Krise begann ab dem ersten Quartal 2020 der plötzliche Einbruch<br />
mit -10,1 % 21 und derzeit -5,8 % 22 des Bruttoinlandsprodukts – der stärkste Rückgang<br />
seit 1970.<br />
Da sich jedoch seit dem Jahr 2000 die Wirtschaftsleistung abgekoppelt von der des Abfallaufkommens<br />
entwickelte, ist eine Übertragung bzw. Verhältnismäßigkeit „gute oder schlechte Wirtschaftslage<br />
= hohes oder niedriges Abfallaufkommen“ nicht mehr gegeben 23 . Direkte Rückschlüsse für das<br />
<strong>AWK</strong> entfallen somit!<br />
So lag die Abfallintensität als ein Indikator für<br />
Abfallaufkommen ≠ → Wirtschaftsleistung die Entkopplung des Abfallaufkommens von<br />
der Wirtschaftsleistung 2017 bei nur noch<br />
71,4 % (2000 waren es 100 %). Das Netto-<br />
Abfallaufkommen sank in Deutschland zwischen den Jahren 2000 und 2017 um rund 12 %.<br />
Auf Corona-relevante Einflüsse, die das Abfallaufkommen im <strong>RMA</strong>-Gebiet beeinflussen, wird im<br />
Rahmen der Zielbetrachtung und des Ausblicks für die nächsten Jahre ab dem Kapitel 10 eingegangen.<br />
2.2 Organisationsstruktur<br />
In Hessen sind die Landkreise, kreisfreien Städte und Gemeinden gem. § 1 Abs. 1 des HAKrWG die<br />
öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE). Sie haben die in ihrem Gebiet anfallenden Abfälle<br />
einzusammeln (§1 Abs. 2 HAKrWG).<br />
Entgegen der rechtlichen Ausgestaltung der übrigen Bundesländer sind in Nordrhein-Westfalen und<br />
in Hessen die kreisfreien Städte und Landkreise (LK) für die Entsorgung zuständig. Geregelt ist das<br />
für Hessen in § 1 Abs. 3 HAKrWG. Im <strong>RMA</strong>-Gebiet wurde der Transport der Abfälle an die kreisangehörigen<br />
Kommunen als eigene Pflicht übertragen.<br />
Die Abfallsammlung erfolgt im Holsystem. Die verschiedenen Abfallfraktionen werden in den dafür<br />
vorgesehenen Behältern haushaltsnah durch die Bürgerinnen und Bürger gesammelt und von der<br />
21 Pressemitteilung Nr. 287, Statistisches Bundesamt, 30.07.2020 sowie<br />
URL:https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/bip-einbruch-erste-bilanz-einer-jahrhundert-krise-16882481.html, 30.07.2020<br />
22 URL: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/wirtschaftliche-entwicklung.html, 25.08.2020<br />
23 Abfallintensität und Abfallaufkommen, Umweltbundesamt.de, 15.10.2019<br />
19
Kommune selbst oder durch private Dienstleister abgefahren. Die Entsorgungswege für Restabfall,<br />
Sperrmüll etc. werden von der <strong>RMA</strong> vorgegeben.<br />
Für die übrigen Abfälle, die in der Regel einer Verwertung zugeführt werden können, betreiben die<br />
Städte und Gemeinden kommunale Wertstoffhöfe. Dort haben die Bürger die Möglichkeit, ihre Wertstoffe<br />
sowie Trockenbatterien, Leuchtstofflampen und Elektrogeräte abzugeben. Damit werden die<br />
Abfälle geordnet und sicher entsorgt.<br />
Da entsprechend dem HAKrWG die kreisangehörigen Kommunen in Hessen nur die Sammlung und<br />
nicht die Verwertung der Wertstoffe durchführen dürfen, haben sich die Städte und Gemeinden sowie<br />
die drei betroffenen Kreise das Ziel gesetzt, eine öffentliche Vereinbarung umzusetzen. Mit dieser<br />
Vereinbarung, die auf Grundlage des Gesetzes für kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG) erfolgt,<br />
überträgt der jeweilige Kreis die Verwertungsaufgabe künftig an die betreffenden Kommunen.<br />
2.2.1 Verwaltung und Koordination<br />
Die kommunalen Gebietskörperschaften Stadt Frankfurt am Main, Stadt Offenbach am Main, Stadt<br />
Maintal sowie der Kreis Offenbach, der Main-Taunus-Kreis und der Hochtaunuskreis haben sich<br />
zusammengeschlossen mit den Zielen:<br />
• die vorhandenen Abfallentsorgungsanlagen im Gebiet des Verbundes auszulasten und<br />
dadurch die Gebührenhaushalte zu entlasten sowie die Kostensicherheit zu gewährleisten<br />
• alle Möglichkeiten der Abfallvermeidung auf regionaler Ebene zu nutzen<br />
• bei der Abfallverwertung neue umweltschonende und wirtschaftliche Wege zu entwickeln<br />
und durchzusetzen<br />
Zu diesem Zweck wurde im Rahmen des<br />
Gesellschaftsvertrages aus dem Jahre<br />
1998 eine Dachorganisation mit Steuerungs-<br />
und Kontrollfunktion geschaffen.<br />
Bei dieser Dachorganisation handelt es<br />
sich um die Rhein-Main Abfall GmbH<br />
(<strong>RMA</strong>), die als beauftragte Dritte entsprechend<br />
§ 22 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
(KrWG) durch die beteiligten<br />
Gebietskörperschaften ein Generalentsorgungsauftrag<br />
erteilt wurde.<br />
Abbildung 2.4: Karte des <strong>RMA</strong>-Gebiets, eigene Darstellung.<br />
Das Hauptziel der <strong>RMA</strong> ist die wirtschaftliche<br />
und sichere Entsorgung der regional<br />
anfallenden Siedlungsabfälle. Die Entgeltstabilität<br />
sowie die Auslastung vorhandener<br />
Müllheizkraftwerke und anderer<br />
Entsorgungsanlagen sind die Ziele der interkommunalen<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
den Gebietskörperschaften Stadt<br />
Frankfurt, Stadt Offenbach, Stadt Maintal<br />
und den Landkreisen Kreis Offenbach,<br />
Main-Taunus-Kreis und Hochtaunuskreis.<br />
Diese Ziele sind nachhaltig sozial (Entgeltstabilität)<br />
und ökonomisch (Wirtschaftlichkeit<br />
der Entsorgungstätigkeit)<br />
20
sinnvoll zu erreichen. Die Auslastung der auf kurzen Wegen erreichbaren regionalen Abfallverbrennungsanlagen,<br />
die auf dem neuesten Stand der Technik sind und deren Energieeffizienzkoeffizient<br />
den aktuellen Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes entspricht, ist anerkanntermaßen<br />
auch ökologisch vertretbar.<br />
Als beauftragte Dritte im Sinne des § 22 Kreislaufwirtschaftsgesetzes gehören zu den Aufgaben:<br />
• Sicherung von Entsorgungskapazitäten in der Region<br />
• Stoffstrommanagement/Abfallmengenplanung<br />
• Abfallberatung<br />
• Festlegung der Entsorgungsstandards<br />
• Erstellen von Abfallwirtschaftskonzepten und Abfallbilanzen<br />
• Entgeltstabilität: Kalkulation einheitlicher Entsorgungsentgelte und Gebühreneinzug<br />
Die Übertragung weiterer abfallwirtschaftlicher Aufgaben an die <strong>RMA</strong> ist möglich.<br />
So ist die <strong>RMA</strong> für die Organisation der Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle (Schadstoffsammlung)<br />
im Hochtaunuskreis (außer Friedrichsdorf), im Main-Taunus-Kreis, im Kreis Offenbach<br />
und in den Städten Offenbach und Maintal zuständig. Die Stadt Frankfurt a. M. organisiert, wie<br />
auch die Stadt Friedrichsdorf, ihre Schadstoffsammlung in Eigenregie.<br />
Die <strong>RMA</strong> ist zudem durch den Kreis Offenbach beauftragt, das Elektro- und Elektronikgerätegesetz<br />
umzusetzen.<br />
Des Weiteren ist die <strong>RMA</strong> als Dienstleister mit der Organisation und der Vertragsabwicklung der<br />
Bioabfallverwertung im Kreis Offenbach beauftragt.<br />
Um die Entsorgung sicherzustellen, wurden Entsorgungsverträge mit der Frankfurter Entsorgungsund<br />
Service GmbH (FES), Energieversorgung Offenbach AG (EVO) und Rhein-Main Deponie GmbH<br />
(RMD) abgeschlossen. Überdies wurden im Rahmen von Ausschreibungen Verträge mit weiteren<br />
Entsorgungsdienstleistern (z. B. im Bereich Schadstoffsammlung) geschlossen.<br />
Die RMD ist zuständig für die Deponienachsorge der drei Deponien Wicker, Brandholz und<br />
Schlackedeponie Offenbach. Für das operative Geschäft der Deponienachsorge wurde zunächst<br />
die Rhein-Main Deponienachsorge GmbH (RMN) gegründet.<br />
Mitte 2019 wurde die Verschmelzung von der RMN auf RMD rechtskräftig. Damit übernahm die<br />
RMD rückwirkend ab dem 01. Januar 2019 alle Rechte und Verbindlichkeiten der RMN und führt<br />
deren Geschäfte.<br />
Die aktuelle Struktur der Abfallwirtschaft im <strong>RMA</strong>-Gebiet zeigt das nachfolgende Aufbauschema.<br />
21
Abbildung 2.5: Struktur der Abfallwirtschaft im <strong>RMA</strong>-Gebiet, eigene Darstellung.<br />
22
Die Gebietskörperschaften überlassen der <strong>RMA</strong> die ihnen von Abfallbesitzern als auch Abfallerzeugern<br />
überlassenen Abfälle zur Beseitigung. Das sind in erster Linie der Hausmüll und der Sperrmüll.<br />
Der von den Kommunen gesammelte Sperrmüll wird vorsortiert und die Sortierreste (mindestens<br />
40 %) werden der <strong>RMA</strong> gemäß abgeschlossenen Vereinbarungen angedient.<br />
2.2.2 Leistungen der <strong>RMA</strong><br />
Entsorgungsdienstleistungen<br />
Wie zuvor beschrieben, berechnet die <strong>RMA</strong> transparente einheitliche Entsorgungsentgelte und<br />
erstellt im Auftrag der Gesellschafter zur Deckung aller Aufwendungen der Abfallentsorgung Gebührenbescheide<br />
an die Städte und Gemeinden. Die Städte Frankfurt a. M. und Offenbach a. M. erhalten<br />
gemäß Gundlagenvereinbarung eine Rechnung. Zur Sicherung und Dokumentation der Abfalldaten<br />
erstellt die <strong>RMA</strong> Aufträge für jeden Abfallerzeuger. Diese Auftragsbearbeitung ist Grundlage<br />
für die <strong>RMA</strong>, den Pflichten der Entsorgungsträger im Rahmen der Mengenmeldungen des Gesetzes<br />
über die Statistik in Hessen (Hessisches Landesstatistikgesetz - HessLStatG) nachzukommen.<br />
Ein weiterer Bestandteil der Tätigkeiten der <strong>RMA</strong> ist das Stoffstrommanagement, das die Auslastung<br />
der vertraglich gesicherten Verbrennungs- und Ablagerungskapazitäten gewährleistet.<br />
Darüber hinaus leistet die <strong>RMA</strong> für Bürger, kommunale Vertreter oder auch Gewerbetreibende eine<br />
Abfallberatung zur Lösung von abfallwirtschaftlichen Fragestellungen.<br />
Durch die Übertragung weiterer abfallwirtschaftlicher Aufgaben organisiert die <strong>RMA</strong> die Schadstoffsammlung<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet, außer in der Stadt Frankfurt und der Stadt Friedrichsdorf (Hochtaunuskreis).<br />
Die <strong>RMA</strong> ist vom Kreis Offenbach mit der Organisation und Vertragsabwicklung der Bioabfallverwertung<br />
und der Umsetzung des Elektro- und Elektronikgesetzes beauftragt.<br />
2.2.3 Entsorgungsgebühren<br />
Die <strong>RMA</strong> berechnet einheitliche Entsorgungsentgelte. Die Gebietskörperschaften berechnen daraus<br />
ihre Gebühren, die wiederum von der <strong>RMA</strong> in deren Namen zur Deckung aller Aufwendungen der<br />
Abfallentsorgung eingezogen und verwaltet werden. Die Entsorgungsgebühren ergeben sich im Wesentlichen<br />
aus den einheitlichen Entsorgungsentgelten, die um einen minimalen Verwaltungskostenanteil<br />
der einzelnen Gebietskörperschaften ergänzt werden.<br />
Die Entsorgungsgebühren im <strong>RMA</strong>-Gebiet sind vereinheitlicht, wie der nachstehende Tabellenauszug<br />
zeigt:<br />
Abfallarten<br />
Entsorgungsgebühren<br />
Einheit<br />
Hausmüll 213,00 € / Mg<br />
Gewerbeabfälle hausmüllähnlich 213,00 € / Mg<br />
Sperrmüll 213,00 € / Mg<br />
Bauschutt zur Beseitigung, der den Zuordnungskriterien und -werten der<br />
Deponieklasse II entspricht<br />
150,75 € / Mg<br />
Gemischte Bau- und Abbruchabfälle 213,00 € / Mg<br />
Boden, Steine und Baggergut zur Beseitigung, die den Zuordnungskriterien<br />
und -werten der Deponieklasse II entsprechen<br />
150,75 € / Mg<br />
Straßenkehricht 213,00 € / Mg<br />
23
Kanalreinigung, Sieb- und Rechenrückstände 213,00 € / Mg<br />
Kleinanlieferer von Hausmüll/Sperrmüll, PKW nur Kofferraum<br />
(je Anlieferung)<br />
Kleinanlieferer von Hausmüll/Sperrmüll, PKW Kofferraum und Sitz<br />
(je Anlieferung), PKW + Kleinanhänger oder Kombi (je Anlieferung)<br />
Künstliche Mineralfasern, nur Kleinanlieferungen Sack, reißfest, 120 l,<br />
je Sack (maximal 8 Säcke)<br />
Künstliche Mineralfasern, nur Kleinanlieferungen Sack, reißfest, 1.000 l,<br />
je Sack (maximal 1 Sack)<br />
4,50 € / je Anlieferung<br />
9,00 € / je Anlieferung<br />
5,00 € / Sack<br />
40,00 € / Sack<br />
Asbestabfälle, Kleinanlieferer, verwogen bis 1 Mg 127,00 € / Mg<br />
Mindestgebühr/-preis je Anlieferung gilt nicht für Kleinanlieferer von<br />
Hausmüll/Sperrmüll und Kleinanlieferungen Künstliche Mineralfasern<br />
34,80 € / Mg<br />
Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle 24 (Schadstoffsammlung)<br />
pro Einwohner und Quartal<br />
0,45<br />
€ / Einwohner und<br />
Quartal<br />
Tabelle 2.1: Entsorgungsgebühren im <strong>RMA</strong>-Gebiet, eigene Darstellung, Stand 31.12.2020<br />
Diese Entsorgungsgebühren der sechs Gesellschafter der <strong>RMA</strong> gehen in die individuellen Satzungsstrukturen<br />
der einzelnen Städte und Gemeinden ein.<br />
2.3 Entsorgungs- und Behandlungsanlagen<br />
Nachfolgend sind die maßgeblichen Entsorgungsanlagen im <strong>RMA</strong>-Gebiet aufgeführt.<br />
Abbildung 2.6: Entsorgungsanlagen im <strong>RMA</strong>-Gebiet, eigene Darstellung<br />
24 Die <strong>RMA</strong> führt die Schadstoffsammlung im Sinne des § 1 Abs. 4 und 5 HAKrWG für den Hochtaunuskreis (außer der Stadt Friedrichsdorf),<br />
für Stadt und Kreis Offenbach, für den Main-Taunus-Kreis sowie für die Stadt Maintal durch.<br />
24
Restabfallbehandlung<br />
Für die Beseitigung der brennbaren überlassungspflichtigen Abfälle, im Wesentlichen sind dies<br />
Hausmüll und Sperrmüllsortierreste, stehen im <strong>RMA</strong>-Gebiet zwei Verbrennungsanlagen mit entsprechenden<br />
vertraglich gesicherten Kontingenten bis Ende 2023 zur Verfügung.<br />
Es handelt sich dabei um die beiden nachfolgend aufgeführten Anlagen:<br />
• Müllheizkraftwerk Frankfurt-Nordweststadt,<br />
Heddernheimer Landstraße 157, 60439 Frankfurt am Main,<br />
Betreiber: MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH<br />
Vertragliches Kontingent: 350.000 Mg/a<br />
• Müllheizkraftwerk Offenbach,<br />
Dietzenbacher Str. 189, 63069 Offenbach am Main,<br />
Betreiber: Energieversorgung Offenbach AG<br />
Vertragliches Kontingent: 11.500 Mg/a<br />
In beiden Müllheizkraftwerken wird durch die optimale energetische Auslastung der Anlagen ein R1-<br />
Wert (Energieeffizienzfaktor) von > 0,8 erreicht. Aufgrund dieser Energieeffizienz wird die vierte Abfallhierarchiestufe<br />
– eine energetische Verwertung – gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetzes erreicht.<br />
Zur Beseitigung nicht brennbarer Abfälle (inerte Abfälle) im <strong>RMA</strong>-Gebiet wurde ein Kooperationsvertrag<br />
mit der Landeshauptstadt Wiesbaden zur Nutzung der Deponie Dyckerhoffbruch abgeschlossen.<br />
Die Vertragslaufzeit endet am 31.12.2023.<br />
• Deponie Dyckerhoffbruch,<br />
Deponiestraße 15, 65205 Wiesbaden<br />
Betreiber: Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden,<br />
Vertragliches Kontingent: 23.520 Mg/a.<br />
Der Ausfallverbund – ein erfolgreiches Netzwerk<br />
Durch die Verfügbarkeit ausreichender vertraglich gesicherter Verbrennungskapazitäten<br />
hätte die <strong>RMA</strong> auf eine Entsorgung in Fremdanlagen weitestgehend verzichten können.<br />
Nichtsdestotrotz besteht ein Restrisiko für eventuell auftretende ungeplante Betriebseinschränkungen<br />
und -stillstände.<br />
Vor diesem Hintergrund wurde am 1. April 2008 mit sechs kommunal geprägten Unternehmen der<br />
Abfallwirtschaft ein Kooperationsvertrag (Rhein-Main Ausfallverbund) abgeschlossen (um sich gegenseitig<br />
bei Betriebseinschränkungen und -stillständen in den Müllverbrennungsanlagen zu unterstützen).<br />
Die Gründungsmitglieder sind<br />
• die Rhein-Main Abfall GmbH (<strong>RMA</strong> GmbH),<br />
• der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS),<br />
• die Müllverwertungsanlage Bonn GmbH (MVA),<br />
• das Müllheizkraftwerk Kassel GmbH,<br />
• die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW) sowie<br />
• die Rhein-Main Deponie GmbH (RMD GmbH).<br />
25
Die Koordination und Dokumentation aller notwendigen Abstimmungen und Absteuerungsmaßnahmen<br />
obliegt der <strong>RMA</strong> als Geschäftsstelle.<br />
Zurzeit beträgt die gesamte Jahreskapazität der im Verbund stehenden Verbrennungsanlagen<br />
866.500 Mg. Darüber hinaus unterhalten die ELW als Betreiber der Deponie Dyckerhoffbruch ein<br />
genehmigtes Notfallzwischenlager. Dieses stellt einen weiteren Baustein zur Sicherung der Entsorgung<br />
in der Region dar. Rund 22.500 Mg Abfall können dort für 6 Wochen zwischengelagert werden.<br />
Bio- und Grüngut<br />
Seit dem 1. Januar 2015 sind gemäß § 11 Kreislaufwirtschaftsgesetz überlassungspflichtige Bioabfälle<br />
flächendeckend getrennt zu sammeln.<br />
Alle Städte und Gemeinden im <strong>RMA</strong>-Gebiet haben diese gesetzliche Vorgabe erfüllt. Diese gesetzliche<br />
Pflicht greift, soweit dies zum Zwecke der hochwertigen Verwertung erforderlich sowie technisch<br />
möglich und wirtschaftlich zumutbar ist. Die Getrenntsammlungspflicht betrifft die Bioabfälle<br />
aus privaten Haushaltungen. Das sind im Wesentlichen die Nahrungs- und Küchenabfälle sowie die<br />
Grünabfälle (Gartenabfälle, Grün-, Strauch- und Baumschnitt).<br />
Die in Deutschland momentan existierenden Bioabfallbehandlungsanlagen (Kompostierungs- und<br />
Vergärungsanlagen) arbeiten nach sehr unterschiedlichen Konzepten und mit unterschiedlichen<br />
Verfahrenstechniken. Mit der Kompostierung und Vergärung stehen erprobte und bewährte Verwertungsverfahren<br />
zur Verfügung, die dem Stand der Technik entsprechen.<br />
Gemäß der Grundlagenvereinbarung regeln die Kreise und die kreisfreien Städte die Bioabfallverwertung<br />
in eigener Regie. Folglich haben sich im <strong>RMA</strong>-Gebiet unterschiedliche Umsetzungen beim<br />
Umgang mit diesem Stoffstrom ergeben. Der Kreis Offenbach hat die <strong>RMA</strong> mit der Organisation und<br />
Vertragsabwicklung im Bereich Bioabfall beauftragt.<br />
Zusätzlich zur Sammlung von Grüngut über die Biotonne gibt es neben den unterschiedlichen<br />
Annahmestellen – wie Wertstoffhöfe, Grünecken oder spezielle saisonale Grüngutabfuhren – noch<br />
weitere Grüngut-Abgabemöglichkeiten. Im Main-Taunus-Kreis und im Hochtaunuskreis sind dies die<br />
Recyclinghöfe in Wicker und Brandholz.<br />
Im betreffenden Gebiet sind folgende Behandlungsanlagen für Bio- und Grüngut vorhanden:<br />
1. Bioabfall-Kompostierungsanlage in Maintal-Dörnigheim,<br />
Otto-Hahn-Straße 7, 63477 Maintal,<br />
Betreiber: Zweckverband Bioabfallentsorgung Maintal – Bad Vilbel<br />
Einzugsbereich: Stadt Maintal<br />
2. Kompostierungsanlage mit Vergärungsanlage,<br />
Peter-Behrens-Straße 8, 60314 Frankfurt am Main<br />
Betreiber: RMB Rhein-Main Biokompost GmbH in Frankfurt,<br />
Einzugsbereich: Stadt Frankfurt und Kreis Offenbach<br />
3. Bioabfallvergärungsanlage im Deponiepark Brandholz<br />
Deponiepark Brandholz, 61267 Neu-Anspach,<br />
Betreiber: RMD Rhein-Main Deponie GmbH<br />
Einzugsbereich: Hochtaunuskreis und Stadt Offenbach<br />
4. Biogasanlage Flörsheim-Wicker,<br />
Rhein-Main-Deponiepark, 65439 Flörsheim am Main<br />
Betreiber: RMD Rhein-Main Deponie GmbH<br />
Einzugsbereich: Main-Taunus-Kreis<br />
Darüber hinaus verwerten die Städte und Gemeinden im <strong>RMA</strong>-Gebiet in verschiedenen Verwertungsanlagen<br />
ihre Grünabfälle. Eine genaue Aufstellung zeigen die aufgelisteten Steckbriefe der<br />
Kommunen im Anhang.<br />
26
2.4 Abfallbilanz und Mengenentwicklung<br />
2.4.1 Definition der Abfallarten<br />
Im Rahmen der Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes werden die aufgeführten Abfallarten<br />
entsprechend der Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung<br />
– AVV) bezeichnet. Nachfolgend werden einige maßgebliche Abfallarten kurz erläutert. Daher<br />
ist die Nennung nicht abschließend.<br />
Siedlungsabfall/Haushaltstypischer Siedlungsabfall<br />
Der haushaltstypische Siedlungsabfall ist ein Oberbegriff, der in privaten Haushalten und vergleichbaren<br />
Einrichtungen sowie als hausmüllähnlicher Abfall aus Gewerbe und Industrie, zum Beispiel<br />
als Abfall in Arzt- und Rechtsanwaltspraxen, Verwaltungsgebäuden, Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern<br />
und Pflegeeinrichtungen anfällt.<br />
Er vereint als Hauptabfallstrom die Abfallarten Hausmüll, Geschäftsmüll, Bioabfall, Sperrmüll, hausmüllähnlicher<br />
Gewerbeabfall, Garten- und Parkabfall, Marktabfall und Straßenreinigungsabfall. Ferner<br />
gehören zu den Siedlungsabfällen auch getrennt erfasste Wertstoffe wie Glas und Papier. Überdies<br />
gehören auch Fäkalien und Klärschlamm dazu.<br />
Gemäß AVV sind diese Abfälle „gemischte Siedlungsabfälle“ (AS 200301).<br />
Zur Verdeutlichung ist die aktuelle Zusammensetzung des Siedlungsabfalls in Deutschland nachfolgend<br />
als Diagramm dargestellt 25 .<br />
Zusammensetzung haushaltstypischer<br />
Siedlungsabfälle [Gew.-%]<br />
5%<br />
Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle<br />
12%<br />
1%<br />
30%<br />
Sperrmüll<br />
Abfälle aus der Biotonne<br />
Garten- und Parkabfälle biologisch abbaubar<br />
17%<br />
Glas<br />
6%<br />
Papier, Pappe, Kartonagen<br />
6%<br />
13%<br />
10%<br />
Gemischte Verpackungen/Wertstoffe<br />
Elektrogeräte<br />
sonstiges (Verbunde, Metalle, Textilien usw.)<br />
Abbildung 2.7: Zusammensetzung an haushaltstypischen Siedlungsabfällen in Gew.-%,<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Abfallbilanz 2017 via Umweltbundesamt, Wiesbaden 2019<br />
25 Statistisches Bundesamt, Abfallbilanz 2017 via Umweltbundesamt, Wiesbaden 2019<br />
27
Durch die Harmonisierung mit dem EU-Recht wird seit dem 01.02.2007 nur noch zwischen folgenden<br />
Abfällen unterschieden:<br />
• nicht gefährlichen Abfällen und<br />
• gefährlichen Abfällen<br />
Hausmüll (auch als Restabfall bezeichnet)<br />
Originäre Restabfälle sind feste, gemischte Abfälle in Privathaushalten, die aufgrund von Vermischungen<br />
oder Verschmutzungen nicht einer getrennt gesammelten Fraktion zuzuordnen sind.<br />
Eine gesetzliche Abgrenzung, welche Dinge vom Bürger als Restabfall entsorgt werden dürfen und<br />
welche nicht, existiert nicht direkt (Fehlwürfe im Sinne von Rücknahmesystemen wären z. B. Batterien<br />
oder E-Altgeräte im Restabfall). Abfall ist daher weitestgehend zu trennen, um Komplikationen<br />
in den Entsorgungsanlagen bei der Sortierung, sowie daraus evtl. entstehende ökologische Probleme<br />
zu vermeiden. Dennoch sind viele Dinge – da nur schwierig zu trennen – üblicherweise als<br />
Restabfall anzusehen bzw. zuzuordnen. Zur Verdeutlichung ist die aktuelle Zusammensetzung des<br />
Restabfalls in Deutschland nachfolgend als Diagramm dargestellt 26 .<br />
Restabfallzusammensetzung in Deutschland<br />
[Gew.-%]<br />
nativ organische Abfälle (Bioabfälle etc.)<br />
14%<br />
1%<br />
5%<br />
Holz und Kork<br />
Altpapier<br />
Verbunde<br />
4%<br />
9%<br />
6%<br />
39%<br />
Kunststoffe<br />
Metalle<br />
Altglas<br />
Feinmüll (Kehricht, Asche, etc.)<br />
sonstiges Abfälle (Renovierungsabfälle, etc.)<br />
5%<br />
1%<br />
Inertmaterial (Steine und Sand etc.)<br />
2%<br />
7%<br />
4%<br />
5%<br />
Hygieneprodukte<br />
Problem- und Schadstoffe (Batterien, Lacke, etc.)<br />
Alttextilien<br />
Abbildung 2.8: Zusammensetzung des Restabfalls in Deutschland in Gew.-%,<br />
Quelle: Umweltbundesamt, Stand April 2020 Abschlussbericht – Vergleichende Analyse von Siedlungsrestabfällen<br />
aus repräsentativen Regionen in Deutschland zur Bestimmung des Anteils an Problemstoffen<br />
und verwertbaren Materialien, S. 17<br />
Der Restabfall muss per Gesetz behandelt werden, dies erfolgt unterschiedlich. Zum kleineren Teil<br />
wird der Stoff einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlung (MBA) und in weitaus größerem Umfang<br />
der Abfallverbrennung (thermische Abfallbehandlung) zugeführt.<br />
Folgende Abfälle fallen aufgrund der Nicht-Verwertbarkeit des Materials und/oder durch zu starke<br />
Verunreinigung als originärer Restabfall an und sind gemäß AVV ebenfalls „gemischte Siedlungsabfälle“<br />
(AS 200301): Windeln, Zigarettenstummel, Staubsaugerbeutel, Kaugummis, Taschen-<br />
26 Abschlussbericht Text 113/2020, Vergleichende Analyse von Siedlungsrestabfällen aus repräsentativen Regionen in Deutschland<br />
zur Bestimmung des Anteils an Problemstoffen und verwertbaren Materialien, S. 17, Umweltbundesamt, 25.06.2020<br />
28
tücher, (kaputte) Schuhe, Arzneipflaster, Arzneiverbände, Kompressen, ausgehärtete Klebstoffreste,<br />
Schleifpapier, Kehricht, Wattestäbchen und -pads, Feuchttücher, Damenbinden, Putzlappen,<br />
Kleintier- und Katzenstreu, Porzellan, Tapeten und beschichtete Papiere wie Geschenk- und Backpapiere.<br />
Sperrmüll (auch als Sperrabfall bezeichnet)<br />
Bei den sperrigen Abfällen handelt es sich um feste, bewegliche Sachen, die aufgrund ihrer Größe<br />
(zumutbaren Zerkleinerung vorausgesetzt) nicht für die im Entsorgungsgebiet aufgestellten Abfallsammelbehälter<br />
geeignet sind und getrennt vom Hausmüll und hausmüllähnlichem Abfall gesammelt<br />
und transportiert werden. Sperrmüll darf keine gefährlichen Abfälle enthalten.<br />
Folgende Abfälle sind Beispiele für Sperrmüll: Möbelstücke, Matratzen und Ähnliches sowie weiße<br />
Ware z. B. Kühlschränke, Herde. Gemäß AVV wird Sperrmüll wie folgt zugeordnet: Sperrmüll<br />
(AS 200307).<br />
Bioabfall<br />
Bioabfall bezeichnet die mittels Biotonne getrennt erfassten Küchen- und Gartenabfälle aus Privathaushalten.<br />
Sie enthalten native und derivative organische Anteile, die biologisch abbaubar sind.<br />
Nach der AVV sind diese Abfälle ebenfalls den gemischten Siedlungsabfällen zuzuordnen<br />
(AS 200301).<br />
Hierzu gehören insbesondere Späne aus unbehandeltem Holz, Blumen, Topf- und Balkonpflanzen,<br />
Rasenschnitt, rohe Gemüse- und Obstreste, Küchen-, Hygiene- und Zeitungspapier, Kaffee- und<br />
Teesatz mit Filterpapier, Gartenabfälle wie Laub, Baum- und Strauchschnitt, Reisig, Tannenzweige,<br />
Nuss- und Eierschalen, Zitrusfrüchte, Bananen, Brot, Butterbrotpapier, rohe und gekochte Fleischreste,<br />
gekochte Gemüse- und Speisereste, Fisch, Wurst, Käse, Süßigkeiten, dickflüssige Speisereste<br />
(z. B. Suppen, Soßen), verschimmelte Essensreste, (Obst)kerne, biologisch abbaubares<br />
Kleintierstreu sowie Knochen.<br />
Grafische Papiere<br />
Grafische Papiere sind eine Sammelposition z. B. AS 030308, die Zeitungsdruckpapier, ungestrichene<br />
holzhaltige, ungestrichene holzfreie und gestrichene Papiere umfasst. Im Allgemeinen werden<br />
diese grafischen Papiere in Streifen oder in Rollen oder in rechteckigen Bogen hergestellt. Als<br />
Papierfertigwaren sind dies Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Kataloge, Schreibblöcke usw.<br />
Sonstige Wertstoffe<br />
Wertstoffe sind Stoffe, die nach ihrem Gebrauch wieder genutzt, zu anderen Produkten umgewandelt<br />
oder in Rohstoffe aufgespaltet werden können. Man kann sie wiederverwerten, wodurch sie in<br />
den Wirtschaftskreislauf zurückkehren. Neben dem bereits beschriebenen Sperrmüll, Bioabfall und<br />
Verpackungsabfall fallen sonstige Wertstoffe z. B. Altholz AS 200138, Bekleidung AS 200110, Textilien<br />
AS 200111 oder Kunststoffe AS 200139 an. Auch außerhalb der kommunalen Siedlungsabfälle<br />
fallen an verschiedensten Stellen Wertstoffe an (Altholz AS 0301XX, Textilien AS 191208, stoffgleiche<br />
Nicht-Verpackungen aus Kunststoff AS 1501XX, andere „nutzbare“ Verpackungen AS 1501XX,<br />
Verbundmaterialien etc.).<br />
Klassischer Weise werden kommunale Wertstoffe auf Bau- und Wertstoffhöfen angenommen. Hier<br />
werden auch metallische Wertstoffe (AS 200140) wie beispielsweise Aluminium und Weißblech gesammelt.<br />
Zudem sind Kunststoffe, Materialverbunde wie Getränkekartons oder beschichtete Tiefkühlverpackungen<br />
ebenfalls Wertstoffe. Weitere Beispiele hierfür sind Plastikspielzeug, ausgediente<br />
Rührschüsseln aus Plastik, Zahnbürsten und ausrangierte Kochtöpfe.<br />
In Hessen erlauben einige Kommunen auch Altholz und Elektrogeräte in der Wertstofftonne.<br />
Für intakte Gegenstände aus Porzellan, Keramik o. ä. gibt es verschiedene Weiterverwendungsmöglichkeiten<br />
(Verkaufen, Verschenken oder Spenden) wenn sie den Geschmack der Besitzer nicht<br />
mehr treffen. So kann von einer Entsorgung abgesehen werden.<br />
Entgegen den althergebrachten Glühbirnen und Halogenlampen, deren Kalknatronglas für neue<br />
Lampen wiederverwendet und deren Metallbestandteile einer industriellen Verwertung zugeführt<br />
29
werden können, enthalten Energiesparlampen oder LED-Lampen gefährliche Bestandteile wie beispielsweise<br />
Quecksilber. Nur Glühbirnen und Halogenlampen können über den Hausmüll entsorgt<br />
werden.<br />
Kleinmengen gefährlicher Abfälle<br />
Schadstoffbelastete Abfälle und Produkte aus Haushalten und Kleingewerbe, die zu besonderen<br />
Belastungen führen können, sind vom öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger gemäß § 1 Abs. 4<br />
des Hessischen Ausführungsgesetz zum Kreislaufwirtschaftsgesetz (HAKrWG) getrennt zu erfassen<br />
und eigenständig in geeigneten Behandlungsanlagen zu entsorgen.<br />
Bei diesen hauptsächlich giftigen und umweltgefährdenden Abfällen handelt es sich um: Reinigungsmittel<br />
(AS 200129*), flüssige Farben und Lacke (AS 200127*), Öle, Fette, Wachse (auch Speiseöle<br />
und -fette) (AS 200126* bzw. 200125), Lösemittel (AS 200113*), Pestizide (AS 200119*), Fotochemikalien<br />
(AS 200117*), Spraydosen (AS 150110*), ölverschmutzte Betriebsmittel (AS 150202*),<br />
Säuren (AS 200114*), Laugen (AS 200115*), Feuerlöscher (AS 160504*) und Laborchemikalien<br />
(AS 160506*). Im <strong>RMA</strong>-Gebiet werden ebenso Schulchemikalien und flüssige Dispersionsfarben<br />
(AS 200128) miterfasst.<br />
Verpackungsabfälle<br />
Zu diesen Verpackungen gehören:<br />
• Transportverpackungen, die der sicheren Lieferung von Produkten dienen,<br />
• Verkaufsverpackungen, die Waren beinhalten und diese schützen und<br />
• Umverpackungen, die manchmal Erzeugnisse darbieten.<br />
Der gelbe Sack/die gelbe Tonne sind dabei ausschließlich für Umverpackungen gedacht. Über ein<br />
privates Rücknahmesystem sammeln und entsorgen die dualen Systeme haushaltsnah gebrauchte<br />
Verkaufsverpackungen.<br />
In den gelben Sack bzw. die gelbe Tonne gehören Verpackungen aus Kunststoff, Weißblech und<br />
Aluminium – beispielsweise Folien, Tuben, Konservendosen oder Plastiktüten – sowie die sogenannten<br />
Verbundverpackungen (etwa Getränkekartons). Seit 2009 ist es nicht mehr ausschlaggebend,<br />
ob der Grüne Punkt auf den Verpackungen ist oder nicht. Denn alle Hersteller müssen sich<br />
einem dualen System angeschlossen haben, das die gebrauchten Verpackungen dem Recycling<br />
zuführt. Inzwischen konkurrieren diverse duale Systeme, die mit unterschiedlichen Kennzeichen arbeiten.<br />
Zu den Verpackungen zählen auch die so genannten Serviceverpackungen, die direkt im<br />
Handel befüllt werden. Darunter fallen Coffee to-go-Becher, die Box aus expandiertem Polystyrol für<br />
das Take-Away-Essen, Folien und Einwickelpapier aus der Metzgerei oder vom Käsestand.<br />
Verpackungen aus Papier werden separat über Papiertonnen/-container mit dem kommunalen Altpapier<br />
(hierunter fallen beispielsweise Zeitungen, Schreibpapier, Pappe und Kartonagen) als Wertstoff<br />
gesammelt.<br />
Verpackungen aus Glas sind Wertstoffe und werden ebenfalls über Glascontainer gesammelt. Glasverpackungen<br />
sind in der Regel Behältergläser (Hohlglas) – dies sind beispielsweise Getränkeflaschen-<br />
und Konservengläser. Meist stehen dem Bürger Sammelbehälter für weißes, grünes und<br />
braunes Glas zur Verfügung. Dies ist wichtig, da sich aus farblich gemischten Glasscherben nur<br />
schwer wieder eine bestimmte Glasfarbe herstellen lässt. Blaues und rotes Altglas gehören überdies<br />
zum Grünglas, denn Grünglas kann den größten Anteil an Fremdfarben aufnehmen.<br />
Elektro- und Elektronikgeräte<br />
Seit dem 15.08.2018 fallen nahezu alle elektrisch bzw. elektronisch betriebenen Geräte in den sachlichen<br />
Anwendungsbereich des Gesetzes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche<br />
Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (Elektro- und Elektronikgerätegesetz<br />
– ElektroG). Ausnahmetatbestände müssen gemäß § 2 Abs. 2 ElektroG benannt sein. Somit<br />
sind die Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten gemäß § 23 KrWG dazu verpflichtet, ihre Produkte<br />
nach Gebrauch von den Verbrauchern zurückzunehmen und anschließend zu verwerten bzw.<br />
zu beseitigen.<br />
30
Konkret werden die Elektroabfälle 6 Kategorien zugeordnet und entsprechend gesammelt:<br />
• Wärmeüberträger (AS 200123* und 200135*)<br />
• Bildschirme, Monitore und Geräte, die Bildschirme mit einer Oberfläche von mehr als<br />
100 cm² enthalten (AS 200135*)<br />
• Lampen (AS 200121*)<br />
• Geräte, bei denen mindestens eine der äußeren Abmessungen mehr als 50 cm beträgt<br />
(Großgeräte), (AS 200135* oder 200136); bei Nachtspeicherheizungen ist es der<br />
AS 160212*<br />
• Geräte, bei denen keine der äußeren Abmessungen mehr als 50 cm beträgt (Kleingeräte)<br />
(AS 200135* oder 200136)<br />
• Kleine Geräte der Informations- und Telekommunikationstechnik, bei denen keine der äußeren<br />
Abmessungen mehr als 50 cm beträgt (AS 200135* bzw. 200136); bei Photovoltaikmodulen<br />
ist es der AS 160214<br />
Die „stiftung elektro-altgeräte register“ ist die „Gemeinsame Stelle der Hersteller“ im Sinne des<br />
ElektroG. Sie registriert die Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten und koordiniert die Bereitstellung<br />
der Sammelbehälter an Übergabestellen und die Abholung der Elektrogeräte in Deutschland.<br />
Entsprechend der AVV werden die zuvor genannten Abfallschlüssel verwendet.<br />
Gewerbeabfälle<br />
Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle fallen in Gewerbebetrieben, Geschäften, Dienstleistungsbetrieben,<br />
öffentlichen Einrichtungen und der Industrie an.<br />
Hierunter können beispielsweise Abfälle aus gewerblichen und öffentlichen Einrichtungen wie<br />
Büros, Praxen, Schulen, Kindergärten, Pflegeheimen o. ä. fallen. Da es auch für diese Abfälle einen<br />
Annahme- und Benutzungszwang gibt (§ 17 Abs. 2 Satz 3 KrWG i. V. m. § 7 Satz 4 GewAbfV), ist<br />
die Entsorgung von gewerblichen Siedlungsabfällen ebenfalls hoheitlich.<br />
Sie werden von dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger getrennt vom Hausmüll abgefahren,<br />
von den Abfallerzeugern selbst oder von beauftragten privaten Entsorgungsunternehmen an Abfallbehandlungsanlagen<br />
angeliefert und gemeinsam mit dem Hausmüll entsorgt. Gemäß AVV sind<br />
diese Abfälle ebenfalls gemischte Siedlungsabfälle (AS 200301).<br />
Bauabfälle<br />
Diese definieren sich als Abfälle, die bei Bauarbeiten jeglicher Art anfallen, und sind insbesondere:<br />
Bodenaushub: Dies ist Abfall, der nicht kontaminiert ist bzw. natürlich gewachsener Aushub oder<br />
bereits verwendetes Erd- oder Felsmaterial. Gemäß AVV sind diese Abfälle Boden und Steine<br />
(AS 170504).<br />
Bauschutt: Dazu zählen mineralische Stoffe mit einem Störstoffanteil von weniger als 5 Vol.-%.<br />
Entsprechend der AVV wird diese Abfallart als Beton, Fliesen, Ziegel und Keramik bzw. Gemisch<br />
aus den genannten Abfallfraktionen (AS 170107) eingestuft.<br />
Baustellenabfälle: Dies sind Gemische aus nichtmineralischen und mineralischen Stoffen.<br />
Gemäß AVV sind diese Abfälle als gemischte Bau- und Abbruchabfälle (AS 170904) einzustufen.<br />
Straßenaufbruch: Dies sind mineralische Stoffe, die hydraulisch mit Bitumen gebunden oder ungebunden<br />
sind. Nach der AVV ist der Abfallschlüssel Bitumengemische (AS 170302) zu wählen.<br />
Schlamm aus Gewässerreinigung: Diese Schlämme fallen bei Aushubarbeiten von Gewässern<br />
an. Entsprechend der AVV ist diese Abfallart als Baggergut (AS 170506) einzuordnen.<br />
Bau- und Abbruchholz: Dies sind bei Abbruch, Um- und Neubau anfallende Holzabfälle.<br />
Entsprechend der AVV wird unbelastetes (d. h. ohne schädliche Verunreinigungen) Bau- und Abbruchholz<br />
als Holz (AS 170201) eingestuft.<br />
Sonstige Bauabfälle: Hierunter werden die Abfallarten Dämmmaterial und Bitumengemische<br />
(Dachpappe) zusammengefasst.<br />
31
Rückstände aus der Abwasserbehandlung<br />
Bei der Abwasserreinigung fallen<br />
• in kommunalen Kläranlagen in der mechanischen Vorreinigung das Rechengut,<br />
• bei der mineralischen Abscheidung von Bestandteilen die Sandfanginhalte und<br />
• nach der abgeschlossenen Behandlung Klärschlämme an.<br />
Rechen oder Siebe bilden eine wichtige Reinigungsstufe in Kläranlagen. Das Abwasser durchfließt<br />
dabei einen Rechen oder ein Sieb, mit denen grobe Inhaltsstoffe zurückgehalten werden. Die abgetrennten<br />
Stoffe werden als Rechengut oder Siebgut bezeichnet.<br />
In Abhängigkeit der Gegebenheiten der Kläranlage und der Reinigungsleistung des Sandwäschers<br />
enthalten Sandfangrückstände noch mehr oder weniger Fremdstoffe wie Glas- oder Metallteile und<br />
Organik. Bei Sandfangrückständen aus kommunalen biologischen Kläranlagen, besonders bei solchen,<br />
die einer nachgeschalteten Sandreinigungsanlage zugeführt werden, handelt es sich in der<br />
Regel 27 um nicht gefährlichen Abfall (grobe organische Rückständen AS 190801 Sieb- und Rechenrückstände<br />
und mineralische Reststoffe AS 190802 Sandfangrückstände).<br />
Aufgrund der Schwermetallgehalte 28 , des Gehalts an Kunststoffpartikeln (Mikroplastik) und synthetisch-organischer<br />
Verbindungen im Vielstoffgemisch Klärschlamm ist eine umweltgerechte Entsorgung<br />
aufwendig. Zudem wurde der Klärschlamm mit der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) Ende<br />
2017 neu bewertet und die Weichen für ein Klärschlamm-Recycling und die Wiedergewinnung von<br />
Phosphor gestellt. Ziel ist es, eine möglichst hochwertige Verwertung zu erreichen und den Stoffkreislauf<br />
Phosphor zu schließen. Entsprechend der AVV werden Schlämme aus der Behandlung<br />
von kommunalem Abwasser dem AS 190805 zugeordnet.<br />
Neben den Stoffströmen im Bereich der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger fallen namensgleiche<br />
Rückstände aus der Abwasserbehandlung in der privaten Abfallwirtschaft an. So sind<br />
mineralische Rückstände aus Leichtflüssigkeitsabscheidern von Kfz-Werkstätten, Tankstellen und<br />
sonstigen gewerblichen Grundstücken bei Verwendung von Einsatz- oder Brennstoffen auf Mineralölbasis<br />
den Abfallschlüsseln des Unterkapitels 1305XX der AVV zuzuordnen und daher gefährlicher<br />
Abfall. Ebenso werden Schlämme aus betriebseigenem Abwasser und der Abgasbehandlung aus<br />
der chemischen Oberflächenbearbeitung im Unterkapitel AS 1001XX der AVV kategorisiert.<br />
Rückstände aus Abfallverbrennungsanlagen<br />
15 verschiedene Abfälle aus dem Bereich der Verbrennung oder Pyrolyse von Abfällen werden in<br />
der AVV der AS-Untergruppe 1901XX zugeordnet.<br />
Zu den mengenmäßig wichtigsten zählen Rostaschen bzw. Schlacken als feste Verbrennungsrückstände<br />
aus den Rostfeuerungen von Müllheizkraftwerken sowie Drehrohren von Sonderabfallverbrennungsanlagen.<br />
Darüber hinaus tragen als auch Filterstäube und Rauchgasreinigungsprodukte<br />
aus der Rauchgasreinigung (AS 190111 bis 190114) zum Mengenaufkommen bei. Als Rückstände<br />
fallen ebenfalls auch Eisenteile (AS 190102), Filterkuchen (AS 190105), wässrige flüssige Abfälle<br />
(AS 190106), gebrauchte Aktivkohlen (AS 190110), Kesselstäube (AS 190116), Pyrolyseabfälle<br />
(AS 190117* und 190118), Sande (AS 190119) sowie andere nicht genannte Abfälle an.<br />
In anderen thermischen Kraftwerksprozessen und anderen Verbrennungsanlagen fallen ähnliche<br />
Abfälle an, die gemäß der AVV der AS-Untergruppe 1001XX zugeordnet werden.<br />
27 Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Fachwissen Homepage Umweltpakt, 04.2020<br />
28 Klärschlammentsorgung in der BRD, Umweltbundesamt, 10.2018, S. 20<br />
32
2.4.2 Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe<br />
In Deutschland sank das Abfallaufkommen 29 der in den haushaltstypischen Siedlungsabfällen enthaltenen<br />
Fraktion „Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle“ zwischen 2000 und 2017 von<br />
18,0 auf 14,1 Mio. Mg. Das Aufkommen der getrennt gesammelten Fraktionen – u. a. Glas, Papier,<br />
gemischte Verpackungen – stieg in diesem Zeitraum von 13,5 auf 19,0 Mio. Mg.<br />
2.4.2.1 Restabfälle (Hausmüll)<br />
In Hessen war ebenfalls diese nachhaltige Mengenentwicklung zu verzeichnen. Dies betrifft die<br />
Verlagerung der Abfallströme von der Beseitigung hin zur Vermeidung und verstärkten stofflichen<br />
Verwertung von Abfällen.<br />
Von 984.966 Mg im Jahr 2014 nahm das Restabfallaufkommen in Hessen kontinuierlich bis auf<br />
927.506 Mg im Jahr 2019 ab (Dies wird in der nachfolgenden Tabelle 2.2 über das Gesamtaufkommen<br />
vom Hausmüll dargestellt).<br />
Die seit dem 01.01.2015 vorgeschriebene Getrennterfassung der Bioabfälle hatte erhebliche Auswirkungen<br />
auf die Entwicklung der von der <strong>RMA</strong> gesetzlich zu entsorgenden Hausmüllmenge.<br />
In der nachfolgenden Tabelle wird nun das Gesamtaufkommen an Hausmüll der Gebietskörperschaften<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet und des Landes Hessen in Mg pro Jahr bis zum 2019 dargestellt.<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 160.668 159.115 162.008 159.077 159.097 158.743 -1 %<br />
Offenbach a. M. 22.447 21.871 20.437 22.237 22.962 23.682 6 %<br />
Maintal 5.714 5.629 5.794 5.969 5.929 5.960 4 %<br />
Hochtaunuskreis 47.228 34.599 31.050 29.928 29.198 29.043 -39 %<br />
Main-Taunus-Kreis 47.279 39.273 39.235 38.990 38.146 37.742 -20 %<br />
Kreis Offenbach 62.020 49.853 49.211 48.224 47.634 47.326 -24 %<br />
<strong>RMA</strong> 345.357 310.340 307.735 304.425 302.966 302.497 -12 %<br />
Hessen 984.966 941.961 942.813 936.139 935.050 927.506 -6 %<br />
Tabelle 2.2: Gesamtaufkommen an Hausmüll der Gebietskörperschaften in Mg im <strong>RMA</strong>-Gebiet und des<br />
Landes Hessen der Jahre 2014 bis 2019, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen für Hessen 30 .<br />
Mit dem Blick zurück kann beobachtet werden, dass regional im Gebiet der <strong>RMA</strong> im Jahr 2015 ein<br />
starker Rückgang des Restmüllaufkommens in den Gebietskörperschaften Hochtaunuskreis, Main-<br />
Taunus-Kreis und im Kreis Offenbach durch die gesetzliche vorgeschriebene Einführung der Biotonne<br />
erfolgte. Die Städte Frankfurt, Offenbach und Maintal hatten die Biotonne schon vor 2015<br />
eingeführt und wiesen aus diesem Grund ein relativ konstantes Hausmüllaufkommen auf.<br />
2.4.2.2 Sperrmüll<br />
Im Gebiet der <strong>RMA</strong> gibt es Vereinbarungen mit den sammelpflichtigen Kommunen, dass diese den<br />
verwertbaren Anteil des Sperrmülls in Eigenregie vermarkten.<br />
Der nicht verwertbare Anteil des Sperrmülls wird der <strong>RMA</strong> zur Beseitigung angedient. Nachfolgend<br />
ist zunächst das Gesamtaufkommen tabellarisch dargestellt.<br />
29 URL: https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/abfallaufkommen#deutschlands-abfall, 25.08.2020<br />
30 URL: https://umwelt.hessen.de/umwelt/kreislauf-abfallwirtschaft/abfallmengenbilanz, 30.11.2020<br />
33
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 19.900 19.960 23.659 24.835 23.838 25.188 27 %<br />
Offenbach a. M. 3.015 3.019 3.161 3.175 3.151 3.458 15 %<br />
Maintal 1.592 1.458 1.427 1.519 1.460 1.950 22 %<br />
Hochtaunuskreis 8.320 7.919 8.249 8.315 8.500 7.814 -6 %<br />
Main-Taunus-Kreis 8.508 8.316 8.416 8.435 8.479 8.973 5 %<br />
Kreis Offenbach 11.183 10.328 10.905 11.140 11.490 11.885 6 %<br />
<strong>RMA</strong> 52.518 51.001 55.817 57.419 56.918 59.268 13 %<br />
Hessen 168.406 168.412 171.511 171.475 172.592 175.789 4 %<br />
Tabelle 2.3: Gesamtaufkommen an Sperrmüll der Gebietskörperschaften in Mg im <strong>RMA</strong>-Gebiet und des Landes<br />
Hessen der Jahre 2014 bis 2019, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen für Hessen.<br />
Wie bereits zuvor bei der Definition der Abfallarten dargestellt, ist die Zusammensetzung des Sperrmülls<br />
sehr heterogen. Steuert man über etablierte Sammlungen, auf die im Bereich der einzelnen<br />
Gebietskörperschaften eingegangen wird, wie beispielsweise Elektro- und Elektronikgerätesammlung<br />
ab und verwertet weitere Anteile, so verbleibt der in der folgenden Tabelle dargestellte Sperrmüllsortierrest<br />
zur Beseitigung.<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 9.048 8.959 10.730 11.256 12.024 10.164 12 %<br />
Offenbach a. M. 1.206 1.208 1.264 1.270 1.260 1.256 4 %<br />
Maintal 1.206 1.208 1.264 1.270 1.260 1.256 4 %<br />
Hochtaunuskreis 3.398 3.481 3.354 3.347 3.403 3.332 -2 %<br />
Main-Taunus-Kreis 3.177 3.219 3.213 3.088 3.123 3.328 5 %<br />
Kreis Offenbach 4.060 4.169 4.400 4.160 4.247 4.452 10 %<br />
<strong>RMA</strong> 21.502 21.644 23.634 23.709 24.589 23.039 7 %<br />
Tabelle 2.4: Sperrmüllsortierreste der Jahre 2014 bis 2019 in Mg der Gebietskörperschaften im <strong>RMA</strong>-Gebiet,<br />
dass der <strong>RMA</strong> zur Beseitigung überlassenen wurde, eigene Datenerhebung<br />
➔ Betrachtet man die dargestellten angedienten Sperrmüllsortierreste der Gebietskörperschaften,<br />
sind über die Jahre seit 2014 – entgegen der Situation in der Stadt Frankfurt – kaum Veränderungen<br />
zu verzeichnen.<br />
2.4.2.3 Bioabfälle<br />
Um das Ressourcenpotenzial der im Kreislaufwirtschaftsgesetz beinhalteten fünfstufigen Abfallhierarchie<br />
(§ 6 KrWG) besser ausschöpfen zu können, sind seit Beginn des Jahres 2015 Bioabfälle,<br />
die einer Überlassungspflicht unterliegen, getrennt zu sammeln (§ 11 KrWG); soweit die Verwertung<br />
dieser Abfälle technisch möglich und auch wirtschaftlich zumutbar ist.<br />
Der Begriff Bioabfall wird in § 3 Abs. 7 KrWG definiert; danach fallen hierunter unter anderem Garten-<br />
und Parkabfälle, Landschaftspflegeabfälle sowie Nahrungs- und Küchenabfälle.<br />
34
Die Situation im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Mengenentwicklung – bezogen auf das <strong>RMA</strong>-Gebiet – dieser<br />
getrennten Fraktion:<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 24.957 23.379 25.013 25.363 23.614 25.916 4 %<br />
Offenbach a. M. 2.385 3.258 3.464 3.447 3.627 3.888 63 %<br />
Maintal 4.240 3.961 4.201 4.224 3.882 4.109 -3 %<br />
Hochtaunuskreis 1.098 9.925 14.604 15.677 15.400 15.687 1.329 %<br />
Main-Taunus-Kreis 11.767 19.900 22.672 22.863 21.419 22.702 93 %<br />
Kreis Offenbach 6.750 19.732 23.291 23.886 23.658 25.099 272 %<br />
<strong>RMA</strong> 51.197 80.155 93.245 95.460 91.600 97.401 90 %<br />
Hessen 520.772 530.325 563.827 569.102 533.653 557.054 7 %<br />
Tabelle 2.5: Gesamtaufkommen an Bioabfall, ohne Garten- und Parkabfälle, der Gebietskörperschaften in<br />
Mg im <strong>RMA</strong>-Gebiet und des Landes Hessen der Jahre 2014 bis 2019, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen<br />
für Hessen.<br />
➔ Aus der vorangegangenen Tabelle kann man trotz der Heterogenität rückblickend entnehmen,<br />
dass in allen Gebietskörperschaften vor Einführung der obligaten Getrenntsammlung von Bioabfällen<br />
bereits im Jahr 2014 maßgebliche Mengen gesammelt wurden.<br />
2.4.2.4 Grafische Papiere<br />
Seit den 1980er Jahren wird Altpapier als wichtige Wertstofffraktion haushaltsnah im Holsystem gesammelt.<br />
Die separate Erfassung von Altpapier wird mittlerweile nahezu ausschließlich über Behälter im Holsystem<br />
durch kommunale oder private Entsorger organisiert. Wenige Kommunen (Rödermark,<br />
Obertshausen, Steinbach, Mühlheim und Dietzenbach) sammeln demgegenüber PPK per Bündelsammlung<br />
über karitative Verbände und Organisationen, Vereine oder Feuerwehren. Diese Bündelsammlung<br />
ist zumeist optional zu den Papierabfallbehältern möglich.<br />
Ergänzend wird auch das Bringsystem für die Sammlung angeboten. Bei den Kommunen (Bad Homburg,<br />
Friedrichsdorf und Steinbach) wird die Papiersammlung mittels Depotcontainer – im Allgemeinen<br />
an Altglascontainerstandorten – durchgeführt. Lokal können zudem an nahezu allen Wertstoffhöfen<br />
grafische Papiere abgegeben werden.<br />
In der nachfolgenden Tabelle ist die Mengenentwicklung – bezogen auf das <strong>RMA</strong>-Gebiet – dieser<br />
getrennten Wertstofffraktion dargestellt:<br />
35
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 37.486 35.973 36.640 35.723 34.019 33.200 -11 %<br />
Offenbach a. M. 7.208 6.998 7.270 7.128 7.254 6.903 -4 %<br />
Maintal 2.600 2.454 2.559 2.509 2.412 2.339 -10 %<br />
Hochtaunuskreis 16.041 16.017 16.002 15.885 15.326 14.830 -8 %<br />
Main-Taunus-Kreis 14.761 14.433 14.442 14.216 13.712 13.160 -11 %<br />
Kreis Offenbach 22.887 23.317 22.947 22.444 22.204 21.179 -7 %<br />
<strong>RMA</strong> 100.983 99.192 99.860 97.905 94.927 91.611 -9 %<br />
Hessen 391.869 384.381 381.424 378.577 364.886 352.478 -10 %<br />
Tabelle 2.6: Gesamtaufkommen an grafischem Altpapier der Gebietskörperschaften im <strong>RMA</strong>-Gebiet und<br />
des Landes Hessen in Mg, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen für Hessen.<br />
Beim Altpapier konnte auch durch die sukzessive und inzwischen nahezu flächendeckende Einführung<br />
der Altpapierbehälter zunächst jahrelang ein kontinuierlicher Anstieg der Sammelmengen<br />
festgestellt werden. Rückblickend auf die vergangenen sechs Jahre wird nun deutlich, dass das<br />
Mengenaufkommen im <strong>RMA</strong>-Gebiet stetig leicht abnimmt. Im Jahr 2019 wurden 9.372 Mg weniger<br />
Papier im Vergleich zu 2014 über dieses System gesammelt.<br />
➔ Für diesen kontinuierlichen Mengenrückgang an Druckerzeugnissen ist die stark steigende Nutzung<br />
von Internet-Medien mitverantwortlich 31 .<br />
2.4.2.5 Sonstige Wertstoffe (Holz und Metalle)<br />
Für eine weitere, getrennt gesammelte Wertstofffraktion (Holz und Metalle) ist in der nachfolgenden<br />
Tabelle die Mengenentwicklung – bezogen auf das <strong>RMA</strong>-Gebiet – dargestellt:<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 3.458 4.162 895 1.009 1.111 1.153 -67 %<br />
Offenbach a. M. 1.583 1.547 1.482 1.290 1.295 1.404 -11 %<br />
Maintal 169 181 202 174 251 205 21 %<br />
Hochtaunuskreis 4.069 4.358 4.705 4.914 4.728 4.257 5 %<br />
Main-Taunus-Kreis 4.395 4.036 4.330 3.965 3.404 3.576 -19 %<br />
Kreis Offenbach 3.923 4.561 4.873 4.798 3.864 4.642 18 %<br />
<strong>RMA</strong> 17.597 18.845 16.486 16.150 14.654 15.237 -13 %<br />
Hessen 87.033 87.412 91.218 96.233 92.558 96.532 11 %<br />
Tabelle 2.7: Gesamtaufkommen sonstiger Wertstoffe (Holz und Metalle) der Gebietskörperschaften in Mg<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet und des Landes Hessen, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen für Hessen.<br />
➔ Werden ausschließlich die Jahre 2014 und 2019 betrachtet, ist entgegen der Entwicklung im<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet eine steigende Menge an Wertstoffen hessenweit zu erkennen.<br />
Im <strong>RMA</strong>-Gebiet ist über den gesamten Zeitraum keine einheitliche Tendenz erkennbar.<br />
31 Abschlussbericht Text 113/2020, Vergleichende Analyse von Siedlungsrestabfällen aus repräsentativen Regionen in Deutschland<br />
zur Bestimmung des Anteils an Problemstoffen und verwertbaren Materialien, S. 40, Umweltbundesamt, 25.06.2020<br />
36
2.4.2.6 Elektro- und Elektronikgeräte<br />
Seit dem 15.08.2018 fallen nahezu alle elektrisch bzw. elektronisch betriebenen Geräte bei ihrer<br />
Entsorgung in den sachlichen Anwendungsbereich des ElektroG (Ausnahmetatbestände müssen<br />
benannt sein; § 2 Abs. 2 ElektroG).<br />
Die Kategorien zur Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten wurden von 10 auf 6 und der<br />
Gerätearten von 32 auf 17 reduziert.<br />
1. Wärmeüberträger<br />
4. Geräte, mit mindestens<br />
einer äußeren Abmessung<br />
> als 50 cm (Großgeräte)<br />
2. Bildschirme, Monitore und<br />
Geräte, Bildschirme mit einer<br />
Oberfläche > 100 cm²<br />
5. Geräte, mit allen äußeren<br />
Abmessungen < 50 cm<br />
(Kleingeräte)<br />
3. Lampen<br />
6. kleine Geräte der Informationsund<br />
Telekommunikationstechnik,<br />
mit allen äußeren<br />
Abmessungen < 50 cm<br />
Die „stiftung elektro-altgeräte register“ 32 (ear) registriert die Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten<br />
und koordiniert die Bereitstellung der Sammelbehälter und die Abholung der Altgeräte bei<br />
den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern in Deutschland.<br />
Nachfolgend sind die Sammelmengen aller Sammelgruppen – bezogen auf das <strong>RMA</strong>-Gebiet – für<br />
die vergangenen 6 Jahre dargestellt:<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 3.682 3.705 2.841 2.850 2.749 2.685 -27 %<br />
Offenbach a. M. 819 751 833 818 872 832 2 %<br />
Maintal 264 267 263 261 241 258 -2 %<br />
Hochtaunuskreis 1.798 1.765 1.732 1.792 1.654 1.666 -7 %<br />
Main-Taunus-Kreis 1.363 1.313 1.352 1.413 1.279 1.294 -5 %<br />
Kreis Offenbach 2.909 2.665 2.612 2.743 2.483 2.351 -19 %<br />
<strong>RMA</strong> 10.835 10.466 9.633 9.877 9.278 9.086 -16 %<br />
Hessen 47.744 46.344 45.835 48.896 46.416 46.464 -3 %<br />
Tabelle 2.8: Gesamtaufkommen an Elektro- und Elektronikgeräte der Gebietskörperschaften in Mg im <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiet und des Landes Hessen, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen für Hessen.<br />
➔ In der betrachteten Region, wie auch in Hessen, nehmen die Sammelmengen ab. Verglichen mit<br />
dem Jahr 2014 fanden im Jahr 2019 über 16 % weniger Elektro- und Elektronikgeräte ihren Weg zu<br />
einer Annahmestelle.<br />
Wie viele Geräte hingegen dem Hersteller direkt oder über die Rückgabe bei Käufen im Einzel- oder<br />
Fachhandel übergeben wurden, bleibt bei der Betrachtung der vorgenannten Tabelle unberücksichtigt;<br />
jedoch nimmt derzeit auch der Handel weniger Altgeräte zurück 33 .<br />
32 URL: stiftung-ear.de, 10.09.2020<br />
33 URL: https://www.euwid-recycling.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/altgeraete-sammelmenge-steigt-2019-nur-leicht-an.html,<br />
13.08.2020<br />
37
2.4.2.7 Kleinmengen gefährlicher Abfälle<br />
Die Schadstoffsammlung im Gebiet der <strong>RMA</strong> beruht auf der Grundlage des § 1 Abs. 5 HAKrWG.<br />
Danach haben die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger die notwendigen Sammelsysteme, Einrichtungen<br />
und Anlagen zu schaffen oder bereitzuhalten. Diese Aufgabe wurde der <strong>RMA</strong> übertragen.<br />
Die Städte Frankfurt am Main und Friedrichsdorf (HTK) führen dies in Eigenregie durch.<br />
Die <strong>RMA</strong> führt dazu Ausschreibungen mit den Leistungen mobile Sammlung, Transport und Zwischenlagerung<br />
sowie Entsorgung der gesammelten Abfälle durch. Es werden drei Gebietslose<br />
(HTK, MTK und Bereich Offenbach) sowie das Fachlos Entsorgung ausgeschrieben.<br />
Zur Übersicht sind die Mengenentwicklungen der Kleinmengen gefährlicher Abfälle in der nachfolgenden<br />
Tabelle – bezogen auf das <strong>RMA</strong>-Gebiet – abgebildet:<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 336 305 327 345 321 315 -6 %<br />
Offenbach a. M. 84 79 83 78 83 91 8 %<br />
Maintal 26 30 23 27 19 30 15 %<br />
Hochtaunuskreis 248 232 230 241 235 244 -2 %<br />
Main-Taunus-Kreis 310 298 217 220 206 209 -33 %<br />
Kreis Offenbach 223 215 195 186 189 192 -14 %<br />
<strong>RMA</strong> 1.227 1.159 1.075 1.097 1.053 1.081 -12 %<br />
Hessen 3.263 3.244 3.171 3.202 3.188 3.217 -1 %<br />
Tabelle 2.9: Gesamtaufkommen an Kleinmengen gefährlicher Abfälle der Gebietskörperschaften in Mg im<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet und des Landes Hessen, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen für Hessen.<br />
➔ Anhand der dargestellten prozentualen Veränderung des Jahres 2019 zum Jahr 2014 ist hier<br />
erkennbar, dass es in den einzelnen Gebietskörperschaften zu recht unterschiedlichen Abweichungen<br />
kam.<br />
2.4.2.8 Verpackungsabfälle<br />
Am 01.01.2019 ist das neue Verpackungsgesetz (VerpackG) in Kraft getreten und löste damit die<br />
Regelungen der Verpackungsverordnung (VerpackV) ab. Das Gesetz beinhaltet nicht nur grundlegende<br />
Neuerungen für die Inverkehrbringer von Verpackungen, für Systeme und für die neu geschaffene<br />
Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR), sondern auch für die öffentlich-rechtlichen<br />
Entsorgungsträger (örE). So wurde insbesondere das Abstimmungsverhältnis zwischen Kommunen<br />
und dualen Systemen in § 22 VerpackG neu gestaltet. Aktuell möchte das BMU entsprechend einem<br />
Referentenentwurf zum VerpackG 34 die Pfandpflicht und Mehrwegsysteme künftig weiter ausweiten.<br />
Aktuell laufen Anhörungen der Länder und Verbände zur Beschlussempfehlung 35 .<br />
Nachfolgend sind die erfassten Mengen an Leichtverpackungen (LVP), PPK-Verpackungen und<br />
Glasverpackungen hintereinander tabellarisch aufgeführt.<br />
Die diesbezüglichen Daten stammen aus der Abfallmengenbilanz Hessen, da es sich hier um ein<br />
privatrechtliches „duales“ Sammelsystem handelt und die Mengenangaben einzig dem Land Hessen<br />
übermittelt werden.<br />
34 Referentenentwurf einer 1. Änderung des VerpackG, Deutscher Bundestag, Drucksache 19/16503, 15.01.2020<br />
35 Beschlussempfehlung und Bericht des Fachausschusses, Deutscher Bundestag, Drucksache 19/24732, 25.11.2020<br />
38
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 12.512 12.703 13.490 13.657 13.759 13.956 12 %<br />
Offenbach a. M. 2.415 2.505 2.617 2.771 2.814 2.827 17 %<br />
Maintal 1.209 1.251 1.278 1.303 1.263 1.292 7 %<br />
Hochtaunuskreis 6.069 6.852 7.228 7.379 7.589 7.662 26 %<br />
Main-Taunus-Kreis 6.321 6.643 6.895 7.036 6.996 7.024 11 %<br />
Kreis Offenbach 9.697 10.387 10.889 11.123 11.319 11.558 19 %<br />
<strong>RMA</strong> 38.223 40.341 42.397 43.269 43.740 44.319 16 %<br />
Hessen 178.078 182.433 187.231 189.636 192.788 193.921 9 %<br />
Tabelle 2.10: Gesamtaufkommen an Leichtverpackungen (LVP) der Gebietskörperschaften in Mg im <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiet und des Landes Hessen bis 2019.<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 4.634 4.446 4.529 4.415 4.205 4.103 -11 %<br />
Offenbach a. M. 929 904 926 917 895 888 -4 %<br />
Maintal 471 450 469 460 442 429 -9 %<br />
Hochtaunuskreis 2.881 2.953 2.952 2.861 2.752 2.787 -3 %<br />
Main-Taunus-Kreis 2.753 2.698 2.663 2.632 2.493 2.535 -8 %<br />
Kreis Offenbach 4.262 4.296 4.281 3.715 4.100 3.947 -7 %<br />
<strong>RMA</strong> 15.930 15.747 15.820 15.000 14.887 14.689 -8 %<br />
Hessen 73.577 72.937 74.425 72.084 73.050 74.554 1 %<br />
Tabelle 2.11: Gesamtaufkommen an PPK-Verpackungen der Gebietskörperschaften in Mg im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
und des Landes Hessen bis 2019.<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 13.553 13.512 13.500 13.628 13.491 13.824 2 %<br />
Offenbach a. M. 1.817 1.847 1.838 1.748 1.768 1.824 0 %<br />
Maintal 863 970 982 962 838 840 -3 %<br />
Hochtaunuskreis 6.160 6.335 6.438 6.439 6.388 6.473 5 %<br />
Main-Taunus-Kreis 5.393 5.802 5.657 5.581 6.019 5.644 5 %<br />
Kreis Offenbach 8.177 8.174 8.466 8.301 9.449 9.613 18 %<br />
<strong>RMA</strong> 35.963 36.640 36.881 36.659 37.953 38.218 6 %<br />
Hessen 139.538 140.907 140.771 140.601 139.812 140.588 1 %<br />
Tabelle 2.12: Gesamtaufkommen an Glasverpackungen der Gebietskörperschaften in Mg im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
und des Landes Hessen bis 2019.<br />
➔ Augenscheinlich variieren die Zahlen nicht stark. Die Glasverpackungszahlen liegen <strong>RMA</strong>-weit<br />
leicht über dem steigenden Trend in Hessen. Ähnlich gleichmäßig, bei minimalem Absinken, entwickelten<br />
sich bisher die PPK-Mengen. Die Leichtverpackungen stiegen im <strong>RMA</strong>-Gebiet leicht an.<br />
39
2.4.3 Abfälle aus Ge<strong>web</strong>e, Industrie und Kläranlagen<br />
2.4.3.1 Gewerbeabfälle<br />
Am 30.03.2017 hat der Deutsche Bundestag den Entwurf der Verordnung über die Bewirtschaftung<br />
von gewerblichen Siedlungsabfällen und von Bau- und Abbruchabfällen (Gewerbeabfallverordnung<br />
– GewAbfV) letztmalig geändert. Die Verordnung trat am 01.08.2017 in Kraft.<br />
Die Novelle regelt die Bewirtschaftung von gewerblichen Siedlungsabfällen und von bestimmten<br />
Bau- und Abbruchabfällen dergestalt, dass diese Abfälle seitdem nach Stoffströmen getrennt zu<br />
sammeln und vorrangig der Vorbereitung zur Wiederverwendung (Stufe zwei der fünfstufigen Abfallhierarchie)<br />
und dem Recycling (Stufe drei der fünfstufigen Abfallhierarchie) zuzuführen sind.<br />
➔ Nicht getrennt gehaltene Abfallgemische sind einer Vorbehandlung beziehungsweise Aufbereitung<br />
zuzuführen. Üblicherweise werden diese Abfälle der <strong>RMA</strong> nicht angedient, stattdessen werden<br />
sie fast vollständig verwertet.<br />
In der nachfolgenden Tabelle sind die Gewerbeabfälle aufgeführt, die der <strong>RMA</strong> in den Jahren ab<br />
2014 zur Beseitigung überlassen wurden.<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 65 725 820 1.364 2.044 2.200 3.284 %<br />
Offenbach a. M. 98 234 75 112 5 2.952 2.912 %<br />
Maintal 155 220 294 232 206 264 70 %<br />
Hochtaunuskreis 885 802 1.084 548 519 420 -53 %<br />
Main-Taunus-Kreis 151 254 237 456 699 1.191 689 %<br />
Kreis Offenbach 1.345 1.152 260 1.148 932 1.070 -20 %<br />
<strong>RMA</strong> 2.699 3.387 2.770 3.860 4.405 8.097 200 %<br />
Hessen 275.084 331.975 273.523 214.810 228.849 220.962 -20 %<br />
Tabelle 2.13: Überlassene Gewerbeabfälle der Gebietskörperschaften an die <strong>RMA</strong> in Mg im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
und des Landes Hessen in Mg, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen für Hessen.<br />
➔ Da hier nur Teilmengen der gewerblichen Abfallerzeuger betrachtet werden – die erkennbar stark<br />
schwanken – lassen sich keine eindeutigen Tendenzen, für die auch zukünftig zu überlassenen Gewerbeabfälle<br />
ableiten.<br />
2.4.3.2 Bauabfälle<br />
Die nachfolgend aufgestellte Tabelle enthält die der <strong>RMA</strong> angedienten Bauabfälle zur Beseitigung.<br />
Das Gesamtaufkommen der gewerblichen Abfälle entsprechend der GewAbfV ist nicht mit den angedienten<br />
Mengen im <strong>RMA</strong>-Gebiet gleichzusetzen.<br />
40
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Veränderung<br />
in %<br />
2019 zu 2014<br />
Frankfurt a. M. 997 2.017 2.850 2.742 3.072 2.566 157 %<br />
Offenbach a. M. 4.153 3.421 3.424 2.517 2.370 3.347 -19 %<br />
Maintal 2.185 1.886 2.040 1.821 1.655 2.397 10 %<br />
Hochtaunuskreis 16.828 13.302 7.811 7.262 6.655 6.513 -61 %<br />
Main-Taunus-Kreis 13.865 11.342 11.322 8.415 8.144 7.644 -45 %<br />
Kreis Offenbach 8.472 8.177 8.906 8.253 7.319 6.584 -22 %<br />
<strong>RMA</strong> 46.500 40.145 36.353 31.010 29.215 29.051 -38 %<br />
Hessen 662.106 818.509 803.722 612.142 717.444 690.108 4 %<br />
Tabelle 2.14: Gesamtmengen angedienter Bauabfälle zur Beseitigung der Gebietskörperschaften in Mg im<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet und des Landes Hessen in Mg, eigene Datenerhebung sowie Abfallmengenbilanzen für Hessen.<br />
➔ Entgegen dem landesweiten Trend werden der <strong>RMA</strong> kontinuierlich weniger Bauabfälle angedient,<br />
obwohl ein hoher Einwohnerzuzug und immense Bautätigkeiten in der hiesigen Metropolregion zu<br />
verzeichnen sind.<br />
2.4.3.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung<br />
Aus Kläranlagen im <strong>RMA</strong>-Gebiet fielen einzig zwei Abfallarten an, die angedient wurden und somit<br />
über die <strong>RMA</strong> beseitigt werden. Dies sind:<br />
• AS 190802, Sandfangrückstände<br />
• AS 190801, Sieb- und Rechenrückstände<br />
Mit insgesamt 5.507 Mg im Bilanzjahr 2019 ist die Größenordnung, bezogen auf den Hauptstoffstrom<br />
Hausmüll, mengenmäßig als gering einzuordnen.<br />
Diese Abfälle stammen vornehmlich (mit ca. 95 %) aus den Kläranlagen Niederrad, Griesheim und<br />
Sindlingen des Stadtentwässerungsamtes Frankfurt (SEF). Darüber hinaus beseitigt die Stadt Bad<br />
Homburg Sieb- und Rechenrückstände im MHKW Frankfurt.<br />
2.4.3.4 Rückstände aus Abfallverbrennungsanlagen<br />
Bisher wurde anfallende Schlacke aus regionalen Müllheizkraftwerken einer Schlackeaufbereitungsanlage<br />
in Flörsheim-Wicker zugeführt, dort von FE-Metallen und NE-Metallen separiert und später<br />
entsorgt.<br />
Mit Blick auf die vergangenen Jahre war dieser Abfallstrom in keiner Weise ein Thema für die Gebietskörperschaften<br />
und die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger allgemein. Auf absehbare Zeit<br />
ist seitens der <strong>RMA</strong> nicht mit Mengen aus diesem Abfallstrom zu rechnen, was der <strong>RMA</strong> gegenüber<br />
von beiden Betreibern (MHKW Frankfurt und Offenbach) zwischenzeitlich schriftlich bestätigt wurde.<br />
Deshalb wird auf diese Rückstände im weiteren Verlauf des Konzepts nicht weiter eingegangen.<br />
Sollten sich zukünftig die diesbezüglichen rechtlichen Randbedingungen ändern und das Schadstoffpotenzial<br />
im Abfallstrom anders bewertet werden, ist eine Andienung dieser Abfallstroms nicht<br />
gänzlich auszuschließen.<br />
41
2.4.3.5 Zusammenfassung<br />
Status quo 2020:<br />
Zum Zeitpunkt der <strong>AWK</strong>-Erstellung ist das Jahr 2020 noch nicht abgeschlossen. Jedoch sind bereits<br />
rückblickend Mengensteigerungen zu erkennen.<br />
Die betrachteten Stoffströme und bisher angenommenen Mengen ergeben derzeit eine spezifische<br />
Menge an brennbaren Abfällen von etwa 193,9 kg/(E*a). Diese begründet sich durch eine hochgerechnete<br />
Menge für das noch laufende Jahr von 342.462 Mg bei derzeit 1.765.977 Einwohnern<br />
(Stand 30.06.2020).<br />
Der Hausmüll trägt mit einem Anteil von 304.278 Mg – das heißt 172,3 kg/(E*a) – dazu bei.<br />
➔ Selbst bei fast konstant angenommenem „Bürgerverhalten“ und steigenden Bevölkerungszahlen<br />
ist bisher im Trend mit mehr angedienten brennbaren Abfällen zur Beseitigung zu rechnen.<br />
Durch die enorme Bevölkerungssteigerung im <strong>RMA</strong>-Gebiet sind die durchaus vorhandenen<br />
Vermeidungsansätze im Mengenstrom nicht mehr sichtbar.<br />
Zugespitzt gesagt: Bevölkerungssteigerung überlagert Vermeidungspotenzial.<br />
Um abschließend die in diesem Kapitel beschriebenen Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe<br />
größenordnungsmäßig besser einordnen zu können, sind die maßgeblichen Abfallströme, die<br />
die <strong>RMA</strong> im Rahmen ihrer Beauftragung koordiniert, als auch die für die Kommunen wichtigen Stoffströme<br />
nachfolgend in einem Sankey-Diagramm dargestellt:<br />
42
Abbildung 2.9: Gesamtaufkommen der Abfallströme der Gebietskörperschaften in Mg im <strong>RMA</strong>-Gebiet im<br />
Jahr 2019, eigene Datenerhebung.<br />
43
3 Vergleich und Bewertung<br />
An dieser Stelle werden die abfallwirtschaftlichen Prognosen des bisherigen <strong>AWK</strong>s mit den derzeitigen<br />
Gegebenheiten (Ist-Werten) abgeglichen und kurz bewertet. Daher werden die aktuellen Werte<br />
den Erwartungen in Bezug auf abfallrechtliche, demografische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
gegenübergestellt.<br />
Abfallrecht<br />
Die im Abfallwirtschaftskonzept 2014 beschriebenen Rechtsgrundlagen werden allesamt vom Gesetzgeber<br />
auch weiterhin vorangetrieben und verfeinert. Dazu zählen z. B. die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
mit der fünfstufigen Abfallhierarchie, der schwerpunktmäßigen Abfallvermeidung,<br />
der flächendeckenden Wertstofferfassung und der Optimierung bestehender Sammelsysteme<br />
sowie der damals bereits in den Vordergrund rückenden Ressourcenschonung und dem Klimaschutz.<br />
Ein konkretes abfallwirtschaftliches <strong>AWK</strong>-Ziel stand hingegen im Jahr 2015 zur Umsetzung an. Die<br />
Einführung der flächendeckenden Erfassung von Bioabfällen wurde im <strong>RMA</strong>-Gebiet zeitnah und zu<br />
100 % umgesetzt. Mit Blick auf eine bundeseinheitliche Ausgestaltung ist in Deutschland andernorts<br />
36 in absehbarer Zeit nicht mit einer vollständigen Umsetzung der Bioabfälle zu rechnen.<br />
Auf aktuelle und künftige abfallrechtliche Nuancierungen wird im Kapitel 11.1 „Ausblick“ eingegangen.<br />
Demographie<br />
Die nachfolgende tabellarische Übersicht stellt die vorausberechnete Bevölkerungsentwicklung den<br />
aktuellen Werten gegenüber.<br />
Bevölkerung<br />
<strong>AWK</strong>-Prognose<br />
für 2020 aus 2014<br />
Aktuelle Werte<br />
in 2020<br />
Unterschiede<br />
[%]<br />
Frankfurt a. M. 730.339 764.319 4,65<br />
Offenbach a. M. 119.636 130.240 8,86<br />
Maintal 33.491 39.402 17,65<br />
Hochtaunuskreis 232.101 237.195 2,19<br />
Main-Taunus-Kreis 226.864 238.988 5,34<br />
Kreis Offenbach 335.758 355.833 5,98<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet 1.678.189 1.765.977 5,23<br />
Tabelle 3.1: Gegenüberstellung der vorausberechneten Bevölkerungsentwicklung [Einwohner] für das<br />
Jahr 2020 aus dem Jahr 2014 zu aktuellen Werten der Gebietskörperschaften im <strong>RMA</strong>-Gebiet,<br />
Aktuelle Werte des Hessischen Statistischen Landesamtes, Wiesbaden vom 30.06.2020 sowie eigene<br />
Quellen.<br />
Die Vorausberechnung der Bevölkerung, die im Jahr 2014 für 2020 angestellt wurde, zeigt<br />
richtigerweise bereits den ansteigenden Trend auf. Jedoch liegen die aktuellen Werte im Jahr 2020<br />
für das <strong>RMA</strong>-Gebiet bereits im Schnitt mehr als 5 % über den damaligen Erwartungen.<br />
36 Flächendeckende Getrenntsammlung von Bioabfällen noch lange nicht in Sicht, EUWID Recycling und Entsorgung, 18.08.2020<br />
44
Abfallwirtschaft<br />
Die Grundlage für die im Jahr 2014 aufgestellte Hochrechnung für das Jahr 2020 war die Annahme,<br />
dass sich aufgrund der Einführung der Biotonne sowie einer zusätzlichen Wertstofferfassung große<br />
Einsparpotenziale bei dem Abfallstrom Hausmüll realisieren lassen.<br />
Erwartet wurden somit – in einer Größenordnung um 51 kg/(E*a) – geringere spezifische Hausmüllmengen.<br />
Diese sollten sich auch stetig weiter um jeweils 1,0 % pro Jahr reduzieren. Für das Jahr<br />
2020 wurden daher rund 57.000 Mg weniger Hausmüll erwartet.<br />
An den nun folgenden zwei Hauptstoffströmen Haus- und Sperrmüll wird der Abgleich mit den aktuellen<br />
Gegebenheiten dargestellt.<br />
Die folgende Tabelle stellt der vorausberechneten Hausmüllmenge den aktuell berechneten Wert<br />
für das zu betrachtende <strong>RMA</strong>-Gebiet gegenüber:<br />
Hausmüll im Jahr 2020<br />
<strong>AWK</strong>-Prognose<br />
aus 2014<br />
aktuell hochgerechneter<br />
Wert<br />
Unterschied<br />
[%]<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet 281.630 304.278 8,04<br />
Tabelle 3.2: Gegenüberstellung der vorausberechneten Hausmüllmengen in Mg für das Jahr 2020<br />
aus dem Jahr 2014 zu aktuellen Werten der Gebietskörperschaften im <strong>RMA</strong>-Gebiet, eigene Quellen.<br />
Das Einsparpotenzial an biogenem Abfall im Hausmüll ist unbestritten und wird in einer groß angelegten<br />
aktuellen Studie 37 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit<br />
(BMU) sogar noch größer eingeschätzt, als es 2014 seitens der <strong>RMA</strong> prognostiziert wurde.<br />
Aktuell fällt eine spezifische Hausmüllmenge von 172,3 kg/(E*a) an. Diese ergibt sich aufgrund der<br />
hochgerechneten 38 Hausmüllmengen aus der Tabelle 3.2 und den aktuell gestiegenen Einwohnerzahlen<br />
aus der Tabelle 3.1.<br />
So ist die für dieses Jahr angestrebte Reduktion von -16,8 % Hausmüll – bezogen auf das Jahr 2013<br />
bis heute – nicht erreicht worden. Die Hausmüllmenge im <strong>RMA</strong>-Gebiet wurde aber ausgehend von<br />
dem damaligen Ist-Wert von 338.528 Mg bis heute um fast 11 % gesenkt. Dennoch liegt die heutige<br />
Hausmüllmenge um 8 % über dem prognostizierten Wert.<br />
Sperrmüll im Jahr 2020<br />
<strong>AWK</strong>-Prognose<br />
aus 2014<br />
aktuell hochgerechneter<br />
Wert<br />
Unterschied<br />
[%]<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet 17.500 25.872 47,84<br />
Tabelle 3.3: Gegenüberstellung der vorausberechneten Sperrmüllmengen in Mg für 2020 aus<br />
2014 zu aktuellen Werten der Gebietskörperschaften im <strong>RMA</strong>-Gebiet, eigene Quellen.<br />
37 Abschlussbericht Text 113/2020, Vergleichende Analyse von Siedlungsrestabfällen aus repräsentativen Regionen in Deutschland<br />
zur Bestimmung des Anteils an Problemstoffen und verwertbaren Materialien, Umweltbundesamt, 25.06.2020<br />
38 <strong>RMA</strong>-Berechnung auf Grundlage eines bifa-Hochrechnungsmodell mit Corona-Pandemie bedingten Anpassungen, 05.10.2020<br />
45
Mit einem damaligen Ist-Wert von 22.639 Mg/a war ebenfalls eine ambitionierte Reduktion der<br />
Sperrmüllmengen für das Jahr 2020 mit -22,7 % vorausberechnet worden. Die aktuell angedienten<br />
Sperrmüllmengen sind bezogen auf den damaligen Ist-Wert demgegenüber um +47,8 % gestiegen.<br />
➔ Als wichtiges Ziel der abfallwirtschaftlichen Maßnahmen wurde 2014 die Akzeptanz und Zustimmung<br />
der Bevölkerung zur Abfallpolitik im Entsorgungsgebiet benannt. Hier sollte die Bürgerfreundlichkeit,<br />
d. h. die Orientierung an den Wünschen der Bevölkerung, einen Gradmesser der abfallwirtschaftlichen<br />
Entscheidungen darstellen.<br />
Mit dem Ziel, ihre dienstleistungs- und abfallwirtschaftlichen Serviceangebote kontinuierlich zu verbessern,<br />
bauen die Gebietskörperschaften, Städte und Gemeinden seitdem ihre Tätigkeiten als serviceorientierte<br />
Dienstleister im <strong>RMA</strong>-Gebiet stetig aus. Den Grad einer quantifizierten Zustimmung<br />
zu benennen, ist in diesem Fall schwierig.<br />
Mit Blick auf die kontinuierlich ansteigenden Mengen wilder Müllablagerungen und einem gleichzeitig<br />
absinkenden Trennverhalten bleibt es weiterhin das Ziel, möglichst die gesamte Bevölkerung und<br />
Gewerbebetriebe langfristig zu motivieren und vom regionalen Abfallwirtschaftssystem der öffentlich-rechtlichen<br />
Hand zu überzeugen.<br />
In diesem Zusammenhang wurde die primäre Aufgabe der <strong>RMA</strong> – die Sicherstellung der Entsorgungssicherheit<br />
bzw. der Beseitigung der Abfälle – bis heute jederzeit eingehalten und ist auch weiterhin<br />
garantiert.<br />
Weitere Aufgaben können sowohl auf gebietskörperschaftlicher als auch auf lokal-kommunaler<br />
Ebene ausgebaut werden. Wie das stetige Wachstum bei Bevölkerung und Abfallmengen kann auch<br />
die Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) 39 wachsen. So können Good-Practice-Beispiele 40 von<br />
einzelnen Kommunen bzw. von anderen Städten und Gemeinden übernommen werden und erweitern<br />
damit auch das bestehende Erfolgsmodell <strong>RMA</strong>.<br />
39 URL: https://innen.hessen.de/kommunales/ikz-interkommunale-zusammenarbeit, 25.11.2020<br />
40 Definition gemäß Online-Verwaltungslexikon für gutes öffentliches Management, 25.11.2020<br />
46
4 Stadt Frankfurt am Main<br />
4.1 Organisation der Abfallwirtschaft in der Gebietskörperschaft<br />
Die Stadt Frankfurt am Main ist für die Sammlung von Abfällen und auch für deren Entsorgung gemäß<br />
§ 1 Abs. 2 und 3 HAKrWG zuständig. Die Entsorgungspflicht umfasst die Verwertung und die<br />
Beseitigung von Abfällen aus privaten Haushalten und von zur Beseitigung überlassenen Abfällen<br />
aus anderen Herkunftsbereichen.<br />
Das Umweltamt der Stadt ist für die kommunale Abfallentsorgung in Frankfurt zuständig und sorgt<br />
dafür, dass alle Grundstücke in der Stadt an die Abfallentsorgung angeschlossen sind, sodass Einwohner<br />
sowie Gewerbetreibende ihren Abfall ordnungsgemäß entsorgen können.<br />
Mit dem gesamten operativen Teil der Sammlung von überlassungspflichtigen Abfällen einschließlich<br />
der Öffentlichkeitsarbeit und der Abfallberatung ist die FES Frankfurter Entsorgungs- und Service<br />
GmbH (FES) beauftragt. An der FES besitzt die Stadt Frankfurt einen Anteil von 51 %. Die<br />
restlichen 49 % Geschäftsanteile werden derzeit von der Remondis SE & Co. KG gehalten.<br />
Die Erfassung von Abfällen und Wertstoffen erfolgt sowohl im Holsystem als auch im Bringsystem 41 .<br />
Restmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Altpapier, Elektro- und Elektronikgeräte , Altpapier und Verpackungsabfälle<br />
werden im Holsystem gesammelt. Die Abholung erfolgt entweder im Voll- oder alternativ im<br />
Teilservice. Darüber hinaus können noch von der Stadt zugelassene Abfallsäcke neben den Abfallbehältern<br />
zur Abholung bereitgestellt werden. Elektro- und Elektronikgeräte und Sperrmüll werden<br />
nach Terminvergabe ebenfalls abgeholt.<br />
Für die Erfassung der Abfälle sind Umleerbehältergrößen von 80 l bis hin zu 5.000 l mit Einschränkung<br />
für Bioabfall und Altpapier im Stadtgebiet zugelassen. Daneben stellt die Stadt Frankfurt entsprechend<br />
§ 5 ihrer Abfallgebührensatzung 42 auch Wechselbehälter ab 2.500 l und Pressbehälter<br />
10.000 l zur Verfügung.<br />
Im Bringsystem werden Altglas an im Stadtgebiet verteilten Altglascontainern und Schadstoffe an<br />
den Standorten der Sammelmobile 43 gesammelt.<br />
Ein weiteres Abfallentsorgungsangebot besteht im Kofferraumservice an den insgesamt sechs Wertstoffhöfen,<br />
von denen zwei als Kleinmüllplätze bezeichnet werden. Hier können kleinere Mengen<br />
(max. 1 m³) an Wertstoffen (Altpapier, Metalle, LVP), Sperrmüll, Elektro- und Elektronikgeräte oder<br />
Grünschnitt bis max. 3 m³ im Stadtgebiet abgegeben werden.<br />
Kleinere Mengen an Bauschutt und gemischten Bau- und Abbruchabfällen können an der Abfallumladeanlage<br />
im Osthafen, am Wertstoffhof Nord und ab Juli <strong>2021</strong> auch am neuen Wertstoffhof West<br />
abgegeben werden.<br />
41 URL: https://www.fes-frankfurt.de/wissenswertes/abfallentsorgung-in-frankfurt-am-main/, 30.06.2020<br />
42 URL: https://frankfurt.de/-/media/frankfurtde/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/rechtsamt/pdf/satzungen/abfallgebuehrensatzung-8_aenderungssatzung.ashx,<br />
29.05.2020<br />
43 UR: https://www.muellmax.de/abfallkalender/fes/res/FesStart.php, 01.07.2020<br />
47
4.2 Abfallgebühren<br />
Nach der Abfallgebührensatzung der Stadt Frankfurt wird für die Sammlung der Abfälle und damit<br />
für die Nutzung der öffentlichen Einrichtungen eine Grund- und eine Leistungsgebühr für bereitgestellte<br />
Restmüllbehälter erhoben. Darüber hinaus werden Transportzuschläge erhoben, wenn die<br />
Restmüll- und Wertstoffbehälter über eine bestimmte Entfernung vom Standplatz zur Grundstücksgrenze<br />
transportiert werden müssen. In den Benutzungsgebühren sind die Entsorgungsentgelte der<br />
<strong>RMA</strong> eingerechnet.<br />
Neben diesen Abfallgebühren werden auch Gebühren für die alleinige Direktanlieferung von Abfällen<br />
an den Abfallentsorgungsanlagen erhoben.<br />
In 2020 wurden in der Stadt Frankfurt aufgrund der gestiegenen Vermüllung im öffentlichen Raum<br />
die Bußgelder gem. § 24 der Abfallsatzung (AbfS) in Verbindung mit dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten<br />
(OWiG) deutlich angehoben 44 . Konkret handelt es sich bei diesen Abfällen nicht nur um<br />
Zigarettenkippen, Kaugummis und Flaschen, sondern häufig auch um nicht angemeldeten Sperrmüll.<br />
4.3 Übersicht über Abfallarten<br />
4.3.1 Abfälle aus Haushaltungen und Gewerbe<br />
4.3.1.1 Hausmüll<br />
Der Hausmüll (Restabfallgemisch aus privaten Haushalten und satzungsgemäß hausmüllähnlicher<br />
Gewerbeabfall) wird in der Stadt Frankfurt am Main im Holsystem erfasst. Die Abfuhr für Umleerbehälter<br />
von 80 l bis zu einer Größe von 1.100 l erfolgt wöchentlich. Die von der Stadt zugelassenen<br />
Abfallsäcke werden mit den Sammelbehältern entsorgt, wenn diese entsprechend bereitgestellt werden.<br />
Die Stadt wird im Jahr 2020 alle Abfallbehälter der Liegenschaften mit einem Chip versehen 45.<br />
Diese Maßnahme dient der Behälterbewirtschaftung, der Optimierung der Tourenplanung und bereitet<br />
den erweiterten digitalen Datenaustausch zwischen der Stadt und der FES vor.<br />
In der Abbildung 4.1 ist die Hausmüllmenge<br />
der Stadt Frankfurt und des <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiets für die vergangenen Jahre dargestellt.<br />
400.000<br />
Hausmüll der Stadt Frankfurt<br />
am Main [Mg/a]<br />
Dabei zeigt sich, dass in Frankfurt die<br />
Hausmüllmenge in den letzten Jahren relativ<br />
konstant geblieben ist. Dies ist so,<br />
weil die flächendeckende Einführung der<br />
Bioabfallsammlung bereits Ende der<br />
90er Jahre erfolgte.<br />
Somit ist ein Rückgang, wie er im <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiet in den Jahren von 2014 auf 2015<br />
zu erkennen ist, ausgeblieben.<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Frankfurt<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 4.1: Hausmüllmenge der Stadt Frankfurt am Main.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
44 Höheres Bußgeld für Müllsünder, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 30.06.2020<br />
45 Die Müllabfuhr wird digital, Pressemitteilung FES-Frankfurt, 07.10.2020<br />
48
In der Abbildung 4.2 ist die spezifische<br />
Hausmüllmenge pro Einwohner und Jahr<br />
für Frankfurt und das <strong>RMA</strong>-Gebiet dargestellt.<br />
In der Stadt Frankfurt am Main ist die<br />
spezifische Menge von 2014 bis zum<br />
Jahr 2019 kontinuierlich gesunken.<br />
Im <strong>RMA</strong>-Gebiet ist ein ähnlicher Verlauf<br />
zu erkennen. Es wird ebenfalls deutlich,<br />
dass es eine Verlagerung eines Teils der<br />
Hausmüllmenge hin zur Verwertung<br />
durch die Einführung der separaten Erfassung<br />
der Bioabfälle in anderen Gebietskörperschaften<br />
in den Jahren bis<br />
2015 gegeben hat.<br />
230<br />
220<br />
210<br />
200<br />
190<br />
180<br />
170<br />
160<br />
Hausmüll der Stadt Frankfurt<br />
am Main [kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Frankfurt<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 4.2: spezifisches Hausmüllmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Mit Blick auf die erhebliche Zuwanderung in das Rhein-Main-Gebiet steht hier über die Jahre<br />
hinweg eine tendenziell abnehmende Hausmüllmenge pro Einwohner einer stetig steigenden Bevölkerungszahl<br />
gegenüber.<br />
4.3.1.2 Sperrmüll<br />
Die Sperrmüllsammlung erfolgt in der Stadt Frankfurt am Main im Holsystem auf Abruf. Dabei werden<br />
Restsperrmüll, Holz und Elektro- und Elektronikgeräte separat gesammelt. Mit der Organisation<br />
und der Durchführung der Sammlung ist die FES beauftragt. Die im Einzelfall bereitgestellte Menge<br />
darf dabei 10 m³ nicht überschreiten. Bis zu dieser Größenordnung ist die Sperrmüllabfuhr kostenlos.<br />
Der gesammelte Sperrmüll wird sortiert<br />
und der verwertbare Anteil wird von der<br />
FES einer Verwertung zugeführt. Etwa<br />
40 Gew.-% der Sammelmenge werden<br />
gemäß einer Vereinbarung der <strong>RMA</strong> als<br />
Sortierreste zur Beseitigung dem MHKW<br />
Frankfurt überlassen.<br />
Die nebenstehende Abbildung 4.3 zeigt<br />
das Sperrmüllaufkommen, das im Holsystem<br />
gesammelt und auf den Wertstoffhöfen<br />
angenommen wird.<br />
Die Kurvenverläufe der Stadt Frankfurt<br />
und des <strong>RMA</strong>-Gebiets ähneln sich und<br />
haben einen ansteigenden Trend, der<br />
sich im Jahr 2019 verstärkt.<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Sperrmüll der Stadt Frankfurt am<br />
Main [Mg/a]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Frankfurt<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 4.3: Sperrmülllaufkommen der Stadt Frankfurt am<br />
Main. Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Mit dem über die Jahre hinweg kontinuierlichem Zuwachs an Einwohnern steigen auch die Sperrmüllmengenströme<br />
in Frankfurt am Main sowie im <strong>RMA</strong>-Gebiet stetig an. Im Jahr 2019 waren die<br />
Zuwächse im <strong>RMA</strong>-Gebiet deutlicher ausgeprägter.<br />
49
Die Abbildung 4.4 zeigt nun die jeweilige<br />
Sperrmüllmenge pro Einwohner und<br />
Jahr für Frankfurt am Main und das<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
Die spezifischen Mengenverläufe der<br />
Stadt Frankfurt am Main und des <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiets zeigen einen annäherungsweisen<br />
gleichen Verlauf auf.<br />
➔ Es stellt sich heraus, dass das mengenmäßige<br />
Pro-Kopf-Aufkommen an<br />
Sperrmüll gemittelt über die zurückliegenden<br />
Jahre ansteigt.<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Sperrmüll der Stadt Frankfurt<br />
am Main [kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Frankfurt<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 4.4: spezifische Sperrmüllmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
4.3.1.3 Bio- und Grünabfälle<br />
Bioabfälle werden in der Stadt Frankfurt bereits seit Einführung der Biotonne im Jahre 1999 separat<br />
gesammelt. Mit der Sammlung ist die FES beauftragt. Die für die Sammlung vorgesehenen Umleerbehälter,<br />
Größenordnung von 120 l bzw. 240 l, werden alle vierzehn Tage geleert. Im Jahr 2019 hat<br />
die Stadt ein Pilotprojekt aufgelegt, bei dem in einem Teil der Stadt (fast 20 % der Einwohner) die<br />
wöchentliche Leerung der Biotonne in den Sommermonaten eingeführt wurde. Dieses Pilotprojekt<br />
wird im Jahr 2020 fortgeführt, verbunden mit einer begleitenden Informationskampagne 46 durch die<br />
FES. Es soll untersucht werden, ob durch den Turnuswechsel eventuell Mehrmengen zu generieren<br />
sind. Mit Ergebnissen des Modellversuchs, der Corona-bedingt verlängert 47 und in der vegitationsarmen<br />
Phase ausgesetzt wurde 48 , ist voraussichtlich erst nach Fertigstellung der Konzeption zu<br />
rechnen.<br />
Die gesammelten Bioabfallmengen werden in der Bioabfallbehandlungsanlage (Kompostierungsund<br />
Vergärungsanlage) im Osthafen verwertet. Die Anlage wird von der RMB Rhein-Main Biokompost<br />
GmbH, einer Tochtergesellschaft der FES, betrieben. Die erfassten Bioabfallmengen werden<br />
in der Anlage zu Kompost und Biogas verwertet. Das Biogas wird in Strom und Wärme umgewandelt.<br />
Für die Leerung des Bioabfallbehälters wird keine gesonderte Leistungsgebühr erhoben. Mit der<br />
Leistungsgebühr für den bereitgestellten Restmüllbehälter sind bereits die Teilleistungen der regelmäßigen<br />
Sammlung und Entsorgung für Bioabfall abgegolten.<br />
46 URL: https://www.fes-bio.de/tourenplanung-biotonne/, 29.05.2020<br />
47 Modellversuch wöchentliche Biosammlung verlängert, FES Pressemitteilung, 25.09.2020<br />
48 Wöchentliche Biosammlung geht in die Winterpause, FES Pressemitteilung, 30.10.2020<br />
50
In der nebenstehenden Abbildung 4.5 ist<br />
erkennbar, dass sich die Bioabfallmengen<br />
in der Stadt Frankfurt am Main in<br />
den angegebenen Jahren nicht wesentlich<br />
verändert haben. Ursache hierfür ist<br />
sicherlich die bereits frühzeitig eingeführte<br />
Bioabfallsammlung.<br />
Im Gegensatz hierzu ist die Bioabfallmenge<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet durch die Einführung<br />
der Biotonne in anderen Gebietskörperschaften<br />
bis zum Jahr 2017 stark<br />
angestiegen. Mit Blick auf die vergangenen<br />
Jahre ist in der Stadt Frankfurt sowie<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet ein positiver Trend<br />
auszumachen.<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
Bioabfälle der Stadt Frankfurt am<br />
Main [Mg/a]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Frankfurt<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 4.5: Bioabfallmenge der Stadt Frankfurt am Main.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
In der zweiten Abbildung zum Bioabfall<br />
der Stadt Frankfurt am Main ist die Bioabfallmenge<br />
pro Einwohner und Jahr<br />
dargestellt.<br />
Die spezifischen Bioabfallmengen der<br />
Stadt Frankfurt am Main sind im Vergleich<br />
zum <strong>RMA</strong>-Gebiet annähernd konstant<br />
geblieben. Der Verlauf in Frankfurt<br />
am Main ähnelt ab dem Jahr 2016 dem<br />
des <strong>RMA</strong>-Gebiets.<br />
So sind im Jahr 2019 die spezifischen<br />
Mengen pro Einwohner ähnlich stark gestiegen.<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Bioabfälle der Stadt Frankfurt am<br />
Main [kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Frankfurt<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 4.6: spezifische Bioabfallmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
Für Grünabfälle stehen die zwei Kleinmüllplätze und die vier Wertstoffhöfe der Stadt zur Verfügung.<br />
Dort werden Grünabfälle bis zu 3 m³ gebührenfrei angenommen. Eine weitere Abgabemöglichkeit<br />
besteht an der Bioabfallbehandlungsanlage der RMB im Frankfurter Osthafen. Eine separate Grünschnittabfuhr,<br />
wie sie in den umliegenden Städten und Gemeinden teilweise erfolgt, existiert in<br />
Frankfurt am Main derzeit noch nicht. Ab dem Jahr <strong>2021</strong> ist geplant, eine stadtweite Grünschnittsammlung<br />
im Frühjahr und Herbst einzuführen. Es existieren aber gesonderte Sammelaktionen, wie<br />
z. B. die Erfassung von Weihnachtsbäumen.<br />
4.3.1.4 Verpackungsabfälle<br />
Die Sammlung und Verwertung von Leichtverpackungen (LVP), von Papier, Pappe und Kartonagen<br />
(PPK) aus Verkaufsverpackungen und von sämtlichen Altglasverpackungen (wie beispielsweise<br />
Flaschen und Marmeladengläser) unterliegen einem privatwirtschaftlich organisierten Rücknahmesystem<br />
gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG).<br />
Die Gesetzgebung verlangt gemäß § 22 Abs. 7 VerpackG, dass die Sammlungsmodalitäten und der<br />
finanzielle Aufwand zwischen den dualen Systemen und der Stadt Frankfurt durch eine sogenannte<br />
51
Abstimmungsvereinbarung geregelt werden. Bei der Erstellung dieses Konzeptes lag noch keine<br />
abgestimmte Vereinbarung vor.<br />
Die Leichtverpackungen des Dualen Systems werden in der Stadt in sogenannten „Gelben Tonnen“<br />
gesammelt und aktuell im 14-täglichen Abfuhrrhythmus abgeholt.<br />
Die Sammlung von Altglas erfolgt über rund 1.300 im Stadtgebiet verteilt aufgestellte Altglascontainer,<br />
die regelmäßig geleert werden.<br />
Die Verpackungen, die aus Papier, Pappe oder Kartonagen (PPK) bestehen, werden zum Großteil<br />
zusammen mit den grafischen Papieren über die Papiertonne gesammelt. Die Leerung erfolgt ebenfalls<br />
14-täglich.<br />
Alternativ bestehen Annahmemöglichkeiten für Verpackungsabfälle auch über die Wertstoffhöfe der<br />
Stadt.<br />
4.3.1.5 Grafische Papiere<br />
Die grafischen Papiere sind nach den Verpackungspapieren das mengenmäßig wichtigste Papiersegment.<br />
Darunter fallen alle Papiere, die als Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- oder Kopierpapiere<br />
verwendet werden. Grafisches Papier, das auch als Deinking-Papier bezeichnet wird, fällt nicht unter<br />
das VerpackG, da dies keine Verkaufsverpackungen sind.<br />
Die grafischen Papiere werden zusammen mit Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) im Holsystem<br />
mit der Papiertonne erfasst. Die Altpapierbehälter werden 14-täglich geleert.<br />
Für die im Stadtgebiet eingesammelten Altpapiermengen betreibt die FES in der Ferdinand-<br />
Porsche-Straße eine eigene Altpapier-Sortieranlage.<br />
4.3.1.6 Sonstige Wertstoffe<br />
Für die übrigen Abfälle, die verwertet werden können, wie z. B. Altholz, Altmetall, CDs oder Altglas<br />
(beispielsweise Flachglas) bestehen im Stadtgebiet für kleinere Mengen Abgabemöglichkeiten an<br />
den Kleinmüllplätzen und den Wertstoffhöfen. Verwertbarer Bauschutt kann an der Abfallumladeanlage<br />
im Osthafen, an den Wertstoffhöfen Nord (Kalbach) und West (Höchst) gebührenpflichtig abgegeben<br />
werden.<br />
Die Sammlung von Altkleidern/Alttextilien erfolgt über im Stadtgebiet verteilt aufgestellte Sammelcontainer<br />
gemeinnütziger Träger und anderer gewerblicher Betreiber von Sammlungen.<br />
Von Seiten der FES ist geplant, an mehreren Standorten „Wertstoffinseln“ einzurichten, an denen<br />
zusätzlich verschiedene Wertstoffe getrennt gesammelt werden können.<br />
4.3.1.7 Elektro- und Elektronikgeräte<br />
Die Sammlung von Geräten im Sinne des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) erfolgt<br />
bei den Großgeräten (Geräte, bei denen mindestens eine der äußeren Abmessungen mehr als<br />
50 cm beträgt, z. B. Kühlschränke, Fernseher, Computer etc.) im Holsystem auf Abruf. Die zu entsorgenden<br />
Geräte werden beim beauftragten Dienstleister, der FES, per Telefon oder Internet angemeldet<br />
und zum vereinbarten Termin abgeholt.<br />
Die Sammlung von Kleingeräten und Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen und Ähnlichem erfolgt<br />
im Bringsystem. Man kann diese an den Wertstoffhöfen abgeben. Kleingeräte können auch bei der<br />
GWR, eine gemeinnützige Gesellschaft in Frankfurt, abgegeben werden. Diese Sammelstelle ist<br />
52
gleichzeitig die nach ElektroG vorgesehene Übergabestelle. Zurückgenommene Geräte von Vertreibern<br />
können ausschließlich dort abgegeben werden.<br />
Bei der GWR sind weitergehende Projekte 49 zur effektiven Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten<br />
geplant. Hierunter fallen die kostenlose Abholung 50 von Altgeräten aus der Wohnung, die<br />
Sammlung von Geräten über die Sperrmüllabholung und der Einsatz eines ReUse-Mobils an wechselnden<br />
Standorten, bei dem noch gebrauchsfähige Geräte abgegeben und gekauft werden können.<br />
4.3.1.8 Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle<br />
Gefährliche Abfälle in kleinen Mengen aus privaten Haushalten und gewerblichen Unternehmen<br />
werden von der Stadt gesondert gesammelt. Dazu betreibt die FES eine mobile Sammlung, die in<br />
definierten Rhythmen mit festen Standorten je Ortsbezirk durchgeführt wird. Schadstoffe können<br />
alternativ auch am Wertstoffhof Nord abgegeben werden. Die Erfassung von Haushaltsbatterien<br />
erfolgt in erster Linie über die Rücknahmestellen des Handels und erst in zweiter Linie über die<br />
Schadstoffsammlung bzw. bereitgestellte Sammelbehälter in Schulen und öffentlichen Gebäuden.<br />
4.3.2 Abfälle aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen<br />
4.3.2.1 Gewerbeabfälle<br />
Gemäß der städtischen Abfallsatzung sind für Gewerbebetriebe, öffentliche und private Verwaltungen<br />
sowie Schulen und Hochschulen Mindestbehälterkapazitäten für Restabfälle einzuhalten. Diese<br />
werden über branchenspezifische Verhältnisse wie beispielsweise Bettenzahlen oder Personenanteile<br />
berechnet. Bei Veranstaltungen bzw. Kultur- und Freizeiteinrichtungen wird das Mindestbehältervolumen<br />
im Einzelfall von der Stadt Frankfurt am Main festgelegt.<br />
Beseitigungspflichtige Gewerbeabfälle, insbesondere Abfälle aus industrieller und gewerblicher Produktion,<br />
sind von der Einsammlung und Beförderung durch die Stadt Frankfurt am Main ausgeschlossen.<br />
Diese müssen, sofern möglich, über die <strong>RMA</strong> zur Entsorgungsgebühr der Stadt beseitigt<br />
werden.<br />
4.3.2.2 Bauabfälle<br />
Für die Annahme von Bauschutt stehen den Einwohnern und dem Gewerbe die Abfallumladeanlage<br />
im Osthafen, der Wertstoffhof Nord sowie der Wertstoffhof West (ab 01.07.<strong>2021</strong>) zur Verfügung.<br />
Gegen Gebühr können dort kleinere Mengen abgegeben werden. Größere Mengen, die nicht verwertet<br />
werden können, sind als andere nicht gefährliche Abfälle über die <strong>RMA</strong> zur städtischen Gebühr<br />
zu beseitigen.<br />
4.3.2.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung<br />
Gemäß § 4 Abs. 1 der Abfallsatzung (AbfS) 51 der Stadt Frankfurt am Main sind Schlämme und ähnliche<br />
Abfälle von der Entsorgung ausgeschlossen, soweit sie nicht wenigstens 35 % Trockensubstanz<br />
enthalten.<br />
49 URL: https://www.neufundland-frankfurt.de/aktuelles/, GWR – gemeinnützige Gesellschaft für Wiederverwendung und Recycling<br />
mbH, 29.05.2020<br />
50 Einjähriger Pilotversuch der kostenlosen Abholung von angemeldeten Großgeräten oder Bildschirmgeräten (TV, PC o. ä.),<br />
Pressemitteilung FES, 30.10.2020<br />
51 URL: https://frankfurt.de/-/media/frankfurtde/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/rechtsamt/pdf/satzungen/abfallsatzung-5_aenderungssatzung.ashx,<br />
29.05.2020<br />
53
Ebenfalls sind Klärschlämme gem. § 4 Abs. 1 der Abfallsatzung von der Entsorgung ausgeschlossen,<br />
soweit sie entsprechend der Klärschlammverordnung verwertbar sind und wenigstens 25 %<br />
Trockensubstanz enthalten.<br />
4.4 Erreichte abfallwirtschaftliche Ziele und Maßnahmen<br />
4.4.1 Ziele der Abfallwirtschaft<br />
Die Stadt Frankfurt am Main hat sich zum Ziel gesetzt, durch ein Zusammenspiel verschiedener<br />
Maßnahmen die vom Gesetz vorgegebenen künftigen Quoten bei der Vorbereitung zur Wiederverwendung<br />
und beim Recycling einzuhalten. Dazu ist Folgendes angestrebt:<br />
• eine Verbesserung der Mülltrennung und dadurch eine Erhöhung der Sammelquoten bei den<br />
Verwertungsabfällen,<br />
• eine Stärkung der Wiederverwendung,<br />
• und nicht zuletzt eine Reduzierung des Restabfalls (Abfallvermeidung), um der Abfallhierarchie<br />
des KrWG stärker Rechnung zu tragen.<br />
4.4.2 Maßnahmen der Abfallvermeidung<br />
• Der in 2019 bereits eingeführte MainBecher 52 der FES wird in den nächsten Jahren durch<br />
Einbindung zusätzlicher Kooperationspartner weiter verbreitet<br />
• Bei Veranstaltungen, die durch die Tourismus+Congress GmbH organisiert werden, wird<br />
grundsätzlich kein Einweggeschirr zugelassen<br />
• Auf den Wertstoffhöfen wird verstärkt Abfallberatung betrieben mit dem Ziel, wiederverwendbare<br />
Geräte im Warenhaus Neufundland 53 der GWR zu verkaufen<br />
• Verschiedene Aktivitäten von cleanffm zur Abfallvermeidung<br />
• In der Stadt werden derzeit drei Unverpackt-Läden betrieben<br />
• Es bestehen stadtteilbezogene Initiativen, die sich mit dem Thema Abfallvermeidung<br />
auseinandersetzen, zum Teil unter Federführung der Stadtteilbüros<br />
• In Frankfurt am Main ist auch eine Foodsharing-Initiative aktiv<br />
52 URL: www.mainbecher.de, FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, 29.05.2020<br />
53 URL: https://www.neufundland-frankfurt.de/, GWR - gemeinnützige Gesellschaft für Wiederverwendung<br />
und Recycling mbH, 29.05.2020<br />
54
4.4.3 Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung<br />
• Betrieb des Second Hand Warenhauses Neufundland durch die GWR<br />
• Im Stadtgebiet existieren derzeit 8 Repair Cafés, die auf private Initiativen zurückgehen<br />
• Gebrauchte Möbel, Hausratsgegenstände und Kleidung werden auf dem „Familienmarkt“ der<br />
Diakonie und Caritas verkauft<br />
• Zu den Reparaturwerkstätten gehört auch die Fahrradwerkstatt des Frankfurter Vereins e. V.<br />
4.5 Künftig geplante und/oder beschlossen e Maßnahmen<br />
4.5.1 Vorgesehene Maßnahmen zur Abfallvermeidung<br />
• Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Durch die FES ist die Einrichtung einer Gebrauchtwarenbörse im Internet geplant<br />
• Vorgaben im öffentlichen Bereich zur nachhaltigen Beschaffung von Materialien<br />
• Optimierung der Mehrwegsammlungen im öffentlichen Raum: vom Drahtkorbsystem hin zum<br />
Pfandringsystem an öffentlichen Restabfallbehältern 54<br />
4.5.2 Vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung zur<br />
Wiederverwendung und des Recyclings<br />
• Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Vernetzung der vorhandenen Akteure in der Stadt im Umfeld Wiederverwendung und<br />
Recycling<br />
• Verstärkte Unterstützung der GWR (Warenhaus Neufundland)<br />
• Suche nach neuen Käufergruppen und neuen Absatzmöglichkeiten (z. B. auf den Wertstoffhöfen)<br />
• Bewerbung von beziehungsweise Kooperationen mit digitalen Tausch-/Verleihbörsen im Internet,<br />
wie sie bereits in anderen Großstädten bestehen<br />
• Einführung lokaler Tauschbörsen, etwa in Kooperation mit den Stadtteilbüros oder dem<br />
Projekt Soziale Stadt<br />
• Entwicklung eines Konzeptes, um noch verwertbare Gegenstände (z. B. Möbel) aus dem<br />
Sperrmüll auszusondern und einer Wiederverwendung zuzuführen<br />
54 Frankfurter Neue Presse, 26.06.2020 sowie<br />
https://www.hessenschau.de/panorama/das-verspricht-sich-frankfurt-von-pfandringen,pfandringe-100.html, 12.08.2020<br />
55
5 Stadt Offenbach am Main<br />
5.1 Organisation der Abfallwirtschaft in der Gebietskörperschaft<br />
Die Stadt Offenbach am Main ist für die Sammlung von Abfällen auch für deren Entsorgung gemäß<br />
§ 1 Abs. 2 und 3 HAKrWG zuständig. Die Entsorgungspflicht umfasst die Verwertung und die Beseitigung<br />
von Abfällen aus privaten Haushalten und von zur Beseitigung überlassenen Abfällen aus<br />
anderen Herkunftsbereichen.<br />
Der Eigenbetrieb Stadt Offenbach am Main (ESO), Kommunale Dienstleistungen, betreibt für die<br />
Stadt Offenbach am Main die Abfallentsorgung in deren Gebiet.<br />
Der ESO erfüllt insbesondere folgende abfallwirtschaftliche Aufgaben:<br />
• Einsammlung und Beförderung der im Gebiet der Stadt Offenbach angefallenen und überlassenen<br />
Abfälle im Hol- und Bringsystem sowie deren Entsorgung.<br />
• Information und Beratung über die Möglichkeiten der Vermeidung, der Vorbereitung zur Wiederverwendung,<br />
des Recyclings, der sonstigen Verwertung, insbesondere der energetischen<br />
Verwertung und Verfüllung und der Beseitigung von Abfällen.<br />
• Aufstellung, Unterhaltung und Entleerung von Straßenpapierkörben im öffentlichen Raum,<br />
soweit dies nach den örtlichen Gegebenheiten erforderlich ist.<br />
• Einsammlung und Beförderung von verbotswidrigen Abfallablagerungen, die in allgemein<br />
zugänglichen Grundstücken im Stadtgebiet zu finden sind, sowie deren Entsorgung.<br />
Zur Erfüllung seiner Aufgaben kann sich der ESO Dritter bedienen.<br />
Der ESO führt die Einsammlung und die Annahme von Abfällen im Hol- und Bringsystem durch.<br />
Die Einsammlung von z. B. Restabfall, sperrigen Abfällen, Bioabfall, Elektro- und Elektronikaltgeräten<br />
oder PPK (Papier, Pappe und Kartonagen) erfolgt im Holsystem. Restabfall, Bioabfall und PPK<br />
werden in den dazu bestimmten Behältern bzw. Säcken vom Abfallbesitzer gesammelt. Die Einsammlung<br />
von sperrigen Abfällen erfolgt als Sperrmüllabfuhr auf Abruf.<br />
Die Durchführung der Abholung des Rest- und Bioabfalls kann im Voll- oder Teilservice erfolgen,<br />
wobei die Wahl zwischen Voll- und Teilservice nur einheitlich für beide Abfallarten erfolgen kann.<br />
Dabei ist zu beachten, dass für den Vollservice der Standplatz nicht mehr als 15 m von der Fahrbahn<br />
entfernt liegen darf.<br />
Der ESO sammelt im Bringsystem auf dem von ihm betriebenen Wertstoffhof, Dieselstraße 37,<br />
folgende verwertbaren Abfälle ein:<br />
• Bauschutt, soweit er nicht von der Einsammlung ausgeschlossen ist<br />
• Altholz der Kategorien A I – IV (A IV nur in Kleinmengen)<br />
• Metalle<br />
• Grünschnitt und Gartenabfälle<br />
• Elektro- und Elektronikaltgeräte<br />
• die in der Benutzungsordnung für den Wertstoffhof aufgeführten weiteren Abfälle<br />
• Kleinmengen gefährlicher Abfälle (stationäre Sammelstelle)<br />
Als Restabfallgefäße sind Abfallbehälter von 60 l bis hin zu 5.000 l im Stadtgebiet zugelassen. Als<br />
Bioabfallgefäße sind Gefäße mit Nenngrößen von 60 l bis 240 l zugelassen.<br />
56
5.2 Abfallgebühren<br />
Nach der Abfallgebührensatzung der Stadt Offenbach 55 werden Gebühren für die Inanspruchnahme<br />
der öffentlichen Abfallentsorgung erhoben, mit denen die Kosten des ESO gedeckt werden.<br />
Gebührenmaßstab ist das jedem Grundstück zur Verfügung stehende Behältervolumen für den<br />
Rest- und Bioabfall in Abhängigkeit von der Leerungshäufigkeit, der Serviceart (Voll- und Teilservice)<br />
und der Behältergröße. Es handelt sich um eine Leistungsgebühr, die sich aus einer Komponente<br />
für Restabfall und Bioabfall zusammensetzt.<br />
Bei einer Anlieferung am Wertstoffhof des ESO ist das angelieferte Volumen für die Berechnung der<br />
Gebühr maßgeblich.<br />
Für Anlieferungen an den Entsorgungsanlagen sind das Gewicht und die angelieferte Abfallmenge<br />
die entscheidenden Faktoren bei der Gebührenberechnung. Maßgebend ist der Wiegeausdruck an<br />
der Waage der jeweiligen Entsorgungsanlage. Die Berechnung erfolgt in EUR pro Gewichtstonne<br />
(€/Mg). Sofern bei Kleinanlieferern (Handwagen, Pkw, Kombi, Kleinbusse, Anhänger usw.) eine Berechnung<br />
der Gebühren nach dem Gewicht unangebracht oder unmöglich wäre, wird die Gebühr<br />
nach dem Volumen der angelieferten Abfälle berechnet. Kann aus betrieblichen oder sonstigen<br />
Gründen eine Berechnung nach dem Gewicht nicht erfolgen, so wird die Gebühr nach dem Volumen<br />
der Abfälle festgesetzt. Das Volumen setzt das Betriebspersonal der Entsorgungsanlage fest.<br />
5.3 Übersicht über Abfallarten<br />
5.3.1 Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe<br />
5.3.1.1 Hausmüll<br />
Der Hausmüll (Restabfallgemisch aus privaten Haushalten) wird in der Stadt Offenbach im Holsystem<br />
erfasst. Für die Sammlung wird ein Voll- oder Teilservice angeboten.<br />
Die Behälter sind mit einem Identsystem ausgestattet. Die Rest- und Bioabfallgefäße müssen mindestens<br />
einmal 14-täglich geleert werden. Gefäße in den Behältergrößen von 60 l bis 1.100 l können<br />
auf Antrag gegen die entsprechende Gebühr 1 x wöchentlich oder 14-täglich entleert werden, wobei<br />
die Wahl zwischen 14-täglich und wöchentlich nur einheitlich für den Rest- und Bioabfall erfolgen<br />
kann. Behälter, die größer als 1.100 l sind (2.500, 4.000 und 5.000 l), können nur im Vollservice<br />
wöchentlich geleert werden, auf Antrag auch häufiger. Das Mindestgefäßvolumen je Einwohner bzw.<br />
Einwohnergleichwert beträgt 10 Liter pro Woche für den Restabfall. Zusätzlich werden kostenpflichtige<br />
Restabfallsäcke bei vorübergehendem Mehrbedarf auf dem Wertstoffhof, in den Verkaufsstellen<br />
des ESO-Kundenservices sowie in weiteren Verkaufsstellen im gesamten Stadtgebiet ausgegeben.<br />
55 URL: https://www.offenbach.de/stadtwerke/stadtservice/Entsorgung/abfallgebuehren_uebersicht_april2018.php, 22.06.2020<br />
57
Wie in der Abbildung 5.1 über die Hausmüllmengen<br />
dargestellt, ist das Restabfallgemisch<br />
aus privaten Haushalten und<br />
satzungsgemäßem hausmüllähnlichen<br />
Gewerbeabfall in den letzten Jahren relativ<br />
konstant geblieben.<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
Hausmüll der Stadt Offenbach a. M.<br />
[Mg/a]<br />
Ein Mengenrückgang des Hausmülls,<br />
wie im <strong>RMA</strong>-Gebiet in den Jahren 2014<br />
bis 2015, ist trotz Einführung der Biotonne<br />
im Stadtgebiet Offenbach ab dem<br />
01.04.2014 nicht erkennbar.<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 5.1: Hausmüllmenge der Stadt Offenbach.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
In der Abbildung 5.2 ist die jeweilige Abfallmenge<br />
pro Einwohner und Jahr dargestellt.<br />
In der Stadt Offenbach ist die spezifische<br />
Menge in den Jahren 2014 bis 2018 annähernd<br />
gleichgeblieben, von einer<br />
leichten Senke im Jahr 2016 einmal abgesehen.<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
Hausmüll der Stadt Offenbach a. M.<br />
[kg/(E*a)]<br />
Die Mengen pro Einwohner entsprechen<br />
zeitweise denen im <strong>RMA</strong>-Gebiet. Entgegen<br />
dem abnehmenden Trend im <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiet steigt die spezifische Menge in<br />
der Stadt Offenbach ab 2016 an.<br />
140<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 5.2: spezifische Hausmüllmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Betrachtet man den Durchschnitt der gemittelten spezifischen Hausmüllmenge in den vergangenen<br />
Jahren in der Stadt Offenbach, so ist dieser ähnlich dem des <strong>RMA</strong>-Gebiets.<br />
5.3.1.2 Sperrmüll<br />
Für die Abholung (Holsystem) von sperrigem Abfall aus Haushalten ist mit dem ESO ein Termin zu<br />
vereinbaren. Pro Haushalt sind maximal zwei Termine pro Kalenderjahr zulässig. Hierbei sind Art<br />
und Menge des Sperrmülls verbindlich anzumelden, wobei ein Gesamtvolumen von 10 m³ pro Termin<br />
nicht überschritten werden darf. Sperrmüll kann zusätzlich auf dem Wertstoffhof abgegeben<br />
werden.<br />
Elektro- und Elektronikschrott wird im Rahmen der Sperrabfallsammeltour abgeholt.<br />
58
Der gesammelte Sperrmüll wird sortiert<br />
und der verwertbare Anteil wird von dem<br />
ESO einer Verwertung zugeführt. Etwa<br />
40 Gew.-% der Sammelmenge werden<br />
gemäß einer Vereinbarung der <strong>RMA</strong> als<br />
Sortierreste zur Beseitigung überlassen.<br />
80.000<br />
60.000<br />
Sperrmüll der Stadt Offenbach a. M.<br />
[Mg/a]<br />
Die nebenstehende Abbildung 5.3 zeigt<br />
das Sperrmüllaufkommen, das im Rahmen<br />
von Straßensammlungen erfasst<br />
und auf dem Wertstoffhof angenommen<br />
wird.<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 5.3: Sperrmülllaufkommen Stadt Offenbach.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
Die Abbildung 5.4 zeigt nun die jeweilige<br />
Sperrmüllmenge pro Einwohner und<br />
Jahr für die Stadt Offenbach und das<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
Die spezifischen Mengenverläufe der<br />
Stadt Offenbach und des <strong>RMA</strong>-Gebiets<br />
zeigen einen annähernd gleichen Verlauf.<br />
35<br />
30<br />
25<br />
Sperrmüll der Stadt Offenbach a. M.<br />
[kg/(E*a)]<br />
Dabei wird deutlich, dass die mengenmäßigen<br />
Pro-Kopf-Aufkommen an<br />
Sperrmüll gemittelt über die zurückliegenden<br />
Jahre in der Stadt wie auch in<br />
der Region ansteigen.<br />
20<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 5.4: spezifische Sperrmüllmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Obwohl die Einwohnerzahlen in der Stadt Offenbach und im <strong>RMA</strong>-Gebiet über die Jahre hinweg<br />
ansteigen, nahm das mengenmäßige Pro-Kopf-Aufkommen an Sperrmüll in Stadt Offenbach über<br />
die Jahre nur leicht zu. Betrachtet man das Jahr 2019 fortfolgend, steigen die Sperrmüllmengen.<br />
5.3.1.3 Bio- und Grünabfälle<br />
Bioabfälle werden in der Stadt Offenbach seit Einführung der Biotonne im April 2014 separat gesammelt.<br />
Der ESO ist hierbei mit der Sammlung beauftragt. Die Rest- und Bioabfallgefäße müssen<br />
mindestens 14-täglich geleert werden. Gefäße in den Behältergrößen von 60 l bis 240 l können auf<br />
Antrag gegen die entsprechende Gebühr 1 x wöchentlich oder 14-täglich entleert werden, wobei die<br />
Wahl zwischen 14-täglich und wöchentlich nur einheitlich für den Rest- und Bioabfall erfolgen kann.<br />
Das Mindestgefäßvolumen je Einwohner bzw. Einwohnergleichwert beträgt 6 Liter pro Woche für<br />
den Bioabfall.<br />
59
Es kann ein Antrag auf Befreiung vom Benutzungszwang des Bioabfallbehälters wegen Eigenkompostierung<br />
56 gemäß § 18 Abs. 7 b der Abfallsatzung bei der Stadt Offenbach am Main gestellt werden.<br />
Voraussetzung hierzu ist, dass der Antragsteller Besitzer eines Grundstückes ist, das über eine<br />
gärtnerisch oder landwirtschaftlich genutzte Fläche von mindestens 25 m²/Einwohner verfügt. Überdies<br />
müssen im Fall der Eigenkompostierung sämtliche anfallenden Bioabfälle (Küchenabfälle, einschließlich<br />
Speisereste, Gartenabfälle) auf dem oben angegebenen Grundstück selbst kompostiert<br />
und der Kompost ausschließlich auf dem Grundstück verwertet werden.<br />
Die gesammelten Bioabfallmengen werden in der Biogasanlage auf der Deponie Brandholz im<br />
Hochtaunuskreis verwertet. Die Anlage wird von der RMD betrieben.<br />
Die erfassten Bioabfallmengen werden in der Anlage verwertet und dort in Kompost und Biogas<br />
umgewandelt. Das Biogas wird zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt.<br />
Es wird eine separate Gebühr für die<br />
Biotonne erhoben.<br />
In der nebenstehenden Abbildung 5.5 ist<br />
erkennbar, dass die jährliche Bioabfallmenge<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet bis zum Jahr<br />
2017 ansteigt und sich danach auf<br />
diesem Niveau stabilisiert.<br />
Die jährliche Bioabfallmenge in der Stadt<br />
Offenbach steigt über die Jahre ebenso<br />
an. Dies jedoch in einem anderen<br />
Mengenumfang.<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
Bioabfälle der Stadt Offenbach a. M.<br />
[Mg/a]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Offenbach Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 5.5: Bioabfallmenge der Stadt Offenbach.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
In der nächsten Abbildung 5.6 zum<br />
Bioabfall der Stadt Offenbach ist die spezifische<br />
Menge pro Einwohner und Jahr<br />
dargestellt.<br />
Der Verlauf der spezifischen Bioabfallmengen<br />
der Stadt Offenbach ist dem<br />
Verlauf des <strong>RMA</strong>-Gebiets ähnlich.<br />
Die spezifische Bioabfallmenge pro Einwohner<br />
in der Stadt Offenbach liegt jedoch<br />
deutlich niedriger als die Durchschnittsmenge<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Bioabfälle der Stadt Offenbach a. M.<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 5.6: spezifische Bioabfallmengen pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
56 URL: https://www.offenbach.de/medien/bindata/soh/Dokumente_ESO/Antrag_auf_Eigenkompostierung.pdf, 22.06.2020<br />
60
Für Grünabfälle steht der Wertstoffhof der Stadt zur Verfügung. Eine separate Grünschnittabfuhr,<br />
wie sie in den umliegenden Städten und Gemeinden teilweise erfolgt, existiert in Offenbach nicht.<br />
Es werden aber gesonderte Sammelaktionen durchgeführt, wie die Erfassung von Weihnachtsbäumen.<br />
5.3.1.4 Verpackungsabfälle<br />
Die Sammlung und Verwertung von Leichtverpackungen (LVP), von Papier, Pappe und Kartonagen<br />
(PPK) aus Verkaufsverpackungen und von sämtlichen Altglasverpackungen (wie beispielsweise<br />
Flaschen und Marmeladengläser) unterliegen einem privatwirtschaftlich organisierten Rücknahmesystem<br />
gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG).<br />
Diese Gesetzgebung verlangt gemäß § 22 Abs. 7 VerpackG, dass die Sammlungsmodalitäten und<br />
der finanzielle Aufwand zwischen den Dualen Systemen und der Stadt Offenbach durch eine sogenannten<br />
Abstimmungsvereinbarung geregelt werden. Bei der Erstellung dieses Konzeptes lag noch<br />
keine abgestimmte Vereinbarung vor.<br />
Die Leichtverpackungen (LVP) des Dualen Systems werden in der Stadt in sogenannten „Gelben<br />
Tonnen“ gesammelt und aktuell 4-wöchentlich und teilweise im 14-täglichen Abfuhrrhythmus abgeholt.<br />
Die Sammlung von Altglas erfolgt über im Stadtgebiet verteilt aufgestellte Altglascontainer, die regelmäßig<br />
geleert werden.<br />
Die Verpackungen, die aus Papier, Pappe oder Kartonagen (PPK) bestehen, werden zum Großteil<br />
zusammen mit den grafischen Papieren über die Papiertonne gesammelt. Die Leerung erfolgt 14-<br />
täglich.<br />
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Leichtverpackungen im Bringsystem über den Wertstoffhof<br />
der Stadt zu entsorgen.<br />
5.3.1.5 Grafische Papiere<br />
Die grafischen Papiere sind nach den Verpackungspapieren das mengenmäßig wichtigste Papiersegment.<br />
Darunter fallen alle Papiere, die für Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- oder Kopierpapiere<br />
verwendet werden. Grafisches Papier, das auch als Deinking-Papier bezeichnet wird, fällt nicht unter<br />
das VerpackG, da dies keine Verkaufsverpackungen sind.<br />
Die grafischen Papiere werden zusammen mit Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) im Holsystem<br />
mit der Papiertonne erfasst. Die Altpapierbehälter werden 14-täglich geleert. Zudem besteht die<br />
Möglichkeit der Abgabe im Bringsystem auf dem Wertstoffhof.<br />
5.3.1.6 Sonstige Wertstoffe<br />
Für die übrigen gesammelten Abfälle, die verwertet werden können, wie z. B. Altholz, Altmetall, CDs,<br />
Korken oder Altglas (beispielsweise Flachglas oder Einmachgläser) besteht die Abgabemöglichkeit<br />
am Wertstoffhof.<br />
Die Sammlung von Altkleidern/Alttextilien erfolgt über im Stadtgebiet verteilt aufgestellte Sammelcontainer<br />
gemeinnütziger Träger und anderer gewerblicher Betreiber von Sammlungen.<br />
61
5.3.1.7 Elektro- und Elektronikgeräte<br />
Die Sammlung der Elektrogeräte erfolgt bei den Großgeräten (wie z. B. Kühlschränke, Fernseher,<br />
Computer etc.) im Holsystem auf Abruf – und zwar im Rahmen der Sperrabfallsammeltour. Die Annahme<br />
von allen Geräten erfolgt auch im Bringsystem über den Wertstoffhof, der Sammel- und<br />
Übergabestelle nach ElektroG. Darüber hinaus sind an mehreren Standorten im gesamten Stadtgebiet<br />
entsprechende Bringcontainer für Elektrokleingeräte aufgestellt.<br />
5.3.1.8 Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle<br />
Gefährliche Abfälle in kleinen Mengen aus privaten Haushalten und gewerblichen Unternehmen<br />
werden im Auftrag der <strong>RMA</strong> gesondert gesammelt. Eine mobile Schadstoffsammlung erfolgt in allen<br />
Stadtteilen an festen Standorten und zu festen Zeiten. Überdies ist auch hier eine Abgabe der gefährlichen<br />
Abfälle an allen Annahmestellen im <strong>RMA</strong>-Gebiet möglich.<br />
Schadstoffe können alternativ auch an der stationären Sammelstelle auf dem Wertstoffhof abgegeben<br />
werden.<br />
Die Erfassung von Haushaltsbatterien erfolgt in erster Linie über die Rücknahmestellen des Handels<br />
und erst in zweiter Linie über die Schadstoffsammlung bzw. bereitgestellte Sammelbehälter in Schulen,<br />
öffentlichen Gebäuden und am Wertstoffhof.<br />
5.3.2 Abfälle aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen<br />
5.3.2.1 Gewerbeabfälle<br />
Jeder Eigentümer eines im Gebiet der Stadt Offenbach liegenden Grundstücks ist im Rahmen der<br />
Satzung berechtigt, den Anschluss seines Grundstücks an die kommunale Abfallentsorgungseinrichtung<br />
zu verlangen (Anschlussrecht). Jeder Eigentümer ist auch verpflichtet, sein Grundstück an<br />
die öffentliche Abfallentsorgung anzuschließen (Anschlusszwang). Dies gilt auch für Eigentümer von<br />
Grundstücken und Abfallerzeuger/Abfallbesitzer auf Grundstücken, die nicht zu Wohnzwecken, sondern<br />
anderweitig genutzt werden (z. B. gewerblich/industriell), soweit auf den betreffenden Grundstücken<br />
Abfälle zur Beseitigung anfallen.<br />
Ein Grundstück gilt als angeschlossen, wenn auf ihm mindestens ein Restabfallbehälter aufgestellt<br />
worden ist.<br />
5.3.2.2 Bauabfälle<br />
Kleinere Mengen Bauschutt können über den Wertstoffhof entsorgt werden. Größere Mengen bzw.<br />
Abfälle zur Beseitigung sind entweder eigenständig zu verwerten oder als Beseitigungsabfall über<br />
die <strong>RMA</strong> zur städtischen Gebühr zu beseitigen.<br />
Bei der Errichtung, der Änderung und dem Abbruch baulicher Anlagen sind verwertbare und beseitigungspflichtige<br />
Bestandteile von Bau- und Abbruchabfällen, soweit diese getrennt anfallen, nach<br />
Maßgabe der Verordnung über die Bewirtschaftung von gewerblichen Siedlungsabfällen und von<br />
bestimmten Bau- und Abbruchabfällen (Gewerbeabfallverordnung - GewAbfV) getrennt zu überlassen.<br />
5.3.2.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung<br />
Gemäß § 3 Abs. 2 der Abfallsatzung der Stadt Offenbach sind Schlämme und ähnliche Abfälle von<br />
der Entsorgung ausgeschlossen, soweit sie nicht wenigstens 35 % Trockensubstanz enthalten.<br />
62
5.4 Erreichte abfallwirtschaftliche Ziele und Maßnahmen<br />
5.4.1 Ziele der Abfallwirtschaft<br />
Durch verschiedene Aktivitäten soll die nachhaltige Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes<br />
vorangetrieben werden, beispielsweise durch Stärkung der Abfallvermeidung und des Recyclings<br />
von Abfällen. Neben Kampagnen zur Sensibilisierung im Umgang mit Abfällen und Wertstoffen werden<br />
dazu Kooperationen mit Initiativen und Institutionen angestrebt, beispielsweise mit dem Ziel der<br />
Förderung von Wiederverwertungsmöglichkeiten.<br />
5.4.2 Maßnahmen der Abfallwirtschaft<br />
Die Stadt Offenbach unterstützt Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Wiederverwendung.<br />
5.4.3 Maßnahmen der Abfallvermeidung<br />
• Enge Zusammenarbeit mit Vereinen, z. B. Initiative Plastikfrei e.V., durch die Unterstützung<br />
bei Sammelaktionen oder im Rahmen von Informations- und Austauschrunden.<br />
• Bereitstellung von kindgerechtem Informationsmaterial zum Thema Abfalltrennung (z. B.<br />
Abfallmemory, Abfallglücksrad, Abfall-Puzzles).<br />
Dabei handelt es sich um speziell auf jüngere Zielgruppen ausgerichtete Materialien, die<br />
ein spielerisches Lernen rund um das Thema Abfalltrennung ermöglichen. Das Informationsmaterial<br />
eignet sich ebenfalls für die Nutzung in Familien.<br />
• Unterstützung an Schulen und Kindertagesstätten bei der Vermittlung von Themen rund<br />
um Abfallvermeidung, Abfalltrennung sowie Wiederverwertung oder auch zum Thema Auswirkung<br />
von Plastik auf die Umwelt.<br />
Im Rahmen der Abfallberatung werden Grundlagen der Abfallvermeidung/Verwertung zusammengestellt<br />
und auf Wunsch auch gerne vor Ort vorgetragen.<br />
Für die Zielgruppe könnten dann Fragestellungen erfolgen wie:<br />
- Welche Abfälle werden wie getrennt?<br />
- Was wird beispielsweise an der jeweiligen Schule aktuell getrennt?<br />
- Welche Probleme/Herausforderungen gehen mit dem Thema Abfalltrennung und<br />
Abfallvermeidung einher?<br />
- Warum sind Abfallvermeidung und Abfalltrennung sinnvoll und wichtig?<br />
- Achte ich neben der Trennung bereits auf Abfallvermeidung bzw. was versteht man<br />
unter Abfallvermeidung und welche Möglichkeiten hat jede/r Einzelne?<br />
• Abfallvermeidungskampagnen<br />
- Verschiedene Aktionen im direkten Dialog bei Bürgerversammlungen, an „runden<br />
Tischen“, bei Eigentümerversammlungen u. ä.<br />
- Regelmäßige Informationsstände bei kommunalen Veranstaltungen, Messen oder<br />
Stadtteilfesten u. ä.<br />
• Bioabfallkampagnen 57 vor Ort oder auch im Internet auf YouTube.<br />
Mittels mehrsprachiger Informationsbroschüren, Sensibilisierung per Werbung auf Fahrzeugen<br />
oder auch einem Bioabfallrap auf YouTube 58 wird auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen,<br />
beispielsweise auch auf dem städtischen Internetauftritt, für die Sammlung<br />
von Bioabfall geworben. Neben Informationen darüber, warum es sinnvoll ist, Bioabfall zu<br />
sammeln, werden Hilfestellungen und Tipps im Umgang mit dem eigenen Bioabfall vermittelt.<br />
57 URL: https://www.offenbach.de/stadtwerke/stadtservice/Entsorgung/Bioabfall/bioabfall-weltretten.php, 26.06.2020<br />
58 Bioabfallkampagne Rap: „Die Zukunft ist im Eimer", Tao feat. Biobabo, https://youtu.be/H3SsfCzV6OE, 22.06.2020<br />
63
• In einigen Organisationseinheiten wird mit dem Zusatz auf E-Mails „Überlege, ob dieser Ausdruck<br />
erforderlich ist. Schütze die Umwelt“ für das Thema Papiereinsparung sensibilisiert.<br />
• Unterschiedliche Kampagnen mit Informationsmaterialien, u. a. mit Getrenntsammlungsflyer<br />
und Sperrmüllflyer, werden durchgeführt.<br />
• Malbuch für Kinder, das neben weiteren Leistungen des ESO auch auf das Thema Abfall<br />
eingeht. Die einzelnen Kapitel bestehen jeweils aus einer Seite, die das jeweilige Thema<br />
beschreibt, und einer dazugehörigen bildlichen Illustration zum Ausmalen. Durch die Kombination<br />
aus (Vor-)Lesegeschichten und dem Ausmalen der dazugehörigen Bilder wird Kindern<br />
im Kindergarten- und Vorschulalter auf altersgerechte Art und Weise die Welt des ESO Stadtservices<br />
beschrieben.<br />
5.4.3 Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung<br />
• Repair Café Freiwilligenzentrum – Eine Einrichtung mit dem Schwerpunkt des Re- bzw. auch<br />
Upcyclings von defekten Haushaltsgegenständen, ebenfalls mit dem Ziel, die Wiederverwertungsquote<br />
von Gegenständen zu erhöhen und zeitgleich der Kultur des schnelllebigen Gebzw.<br />
Verbrauchs von Haushaltsgegenständen und Elektrogeräten entgegenzuwirken.<br />
• Fahrradreparatur- und Ausbildungswerkstatt des VTBO e.V. – Eine weitere Einrichtung, die<br />
dem Ziel Wiederverwertung von defekten Gegenständen dient.<br />
5.5 Künftig geplante und/oder beschlossen e Maßnahmen<br />
5.5.1 Vorgesehene Maßnahmen zur Abfallvermeidung<br />
• Kampagne gegen Littering in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt der Stadt Offenbach<br />
am Main. In einer mehrmonatigen Kampagne wird auf unterschiedliche Themen rund um<br />
Abfall und Sauberkeit eingegangen. Die jeweiligen Themen, beispielsweise Littering, werden<br />
in einem festen Konzept zielgruppenspezifisch aufbereitet. Das Ziel besteht darin, auf sympathische<br />
Weise ernste Themen zu vermitteln.<br />
5.5.2 Vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung zur<br />
Wiederverwendung und des Recyclings<br />
• Kooperation mit dem Sozialkaufhaus Luise, um guterhaltene Möbelteile, Elektrogeräte und<br />
ähnliches, das als Sperrmüll auf dem Wertstoffhof abgegeben wird, in einem Sozialkaufhaus<br />
zum Verkauf und damit zur Wiederverwendung anzubieten. In einem separierten Bereich auf<br />
dem Wertstoffhof werden Gegenstände, die vom Personal des ESO als geeignet angesehen<br />
werden, separat gesammelt. In regelmäßigen Abständen werden die Gegenstände dann<br />
durch das Personal des Sozialkaufhauses abgeholt und in den Verkaufsflächen in der<br />
Luisenstraße angeboten.<br />
64
6 Stadt Maintal<br />
6.1 Organisation der Abfallwirtschaft in der Gebietskörperschaft<br />
Die Stadt Maintal ist für die Sammlung von Abfällen und deren Entsorgung gemäß § 1 Abs. 2 und<br />
3 HAKrWG zuständig. Die Entsorgungspflicht umfasst die Sammlung, Beförderung, Verwertung und<br />
Beseitigung von Abfällen aus privaten Haushalten, aus verbotswidrigen Abfallablagerungen und die<br />
Beseitigung von überlassenen Abfällen aus anderen Herkunftsbereichen.<br />
Die Stadt sorgt dafür, dass alle Grundstücke im Stadtgebiet an die Abfallentsorgung angeschlossen<br />
sind und die Einwohner ihren Abfall satzungsgemäß 59 entsorgen können.<br />
Den gesamten operativen Teil der Sammlung von überlassungspflichtigen Abfällen verantwortet in<br />
der Stadt Maintal die Firma Max Spahn & Sohn KG (Spahn) entsprechend § 22 KrWG als beauftragte<br />
Dritte.<br />
Die Erfassung von Abfällen und Wertstoffen erfolgt im Hol- und im Bringsystem.<br />
Die Einsammlung von Rest- und Bioabfall, Sperrmüll und Elektro- und Elektronikgeräte (Großgeräte)<br />
sowie Altpapier erfolgt im Holsystem. Der Restabfall sowie die Wertstoffe Bioabfall und Altpapier<br />
werden auf den an die Abfallentsorgung angeschlossenen Liegenschaften in Abfallbehältern gesammelt.<br />
Darüber hinaus können noch von der Stadt zugelassene Abfallsäcke neben den Abfallbehältern<br />
zur Abholung bereitgestellt werden.<br />
Ein weiteres Abfallentsorgungsangebot besteht auf dem Wertstoffhof der Stadt. Im Bringsystem werden<br />
dort kostenpflichtig Restabfälle, PPK, Altholz, Dämmmaterial, Dachpappe sowie kostenfrei<br />
Sperrmüll, Altmetalle, Bauschutt/Baustellenabfall/Gips, lösemittelfreie Wandfarbe, Elektro- und<br />
Elektronikgeräte, Korken, CDs, Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, Tonerkartuschen und Batterien<br />
angenommen.<br />
Für die Erfassung der Abfälle im Stadtgebiet stehen unterschiedliche Behältergrößen zur Verfügung.<br />
Die Größenordnung reicht von 60 l bis zu Großbehältern mit 30 m³ (z. B. für Restmüll), 80 l bis 240 l<br />
für Bioabfall und 1.100 l für Altpapier. Übrige Abfälle, deren Sammlung im Holsystem erfolgt, werden<br />
bis zu einem Volumen von max. 3 m³ eingesammelt.<br />
6.2 Abfallgebühren<br />
Nach der Abfallgebührensatzung der Stadt Maintal 60 werden Gebühren erhoben für die Sammlung<br />
der Abfälle und damit für die Inanspruchnahme der öffentlichen Abfallentsorgung. Der Gebührenmaßstab<br />
ist dabei das zur Verfügung gestellte Behältervolumen für Restabfall am anschlusspflichtigen<br />
Grundstück. Das Volumen ist abhängig von der gemeldeten Personenanzahl bzw. Nutzung.<br />
Grundsätzlich sind in diesen Gebühren auch die Sammlung von Bioabfall und Altpapier enthalten.<br />
Nur bei doppeltem Behältervolumen für diese beiden Abfallarten wird eine gesonderte Gebühr fällig.<br />
Eine ebenfalls gesondert erhobene Gebühr wird für Abrufentleerungen oder für fehlbefüllte Behälter<br />
verlangt.<br />
59 URL: https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/e57510647977b2ea5be80fbfe74dd5e399276/34d09355e0e86297a762071464a96473_7.040.pdf,<br />
26.11.2020<br />
60 URL: https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/e57510647977b2ea5be80fbfe74dd5e399276/b5149bf542feb2d717204a437b90056a_7.042.pdf,<br />
02.06.2020<br />
65
In diesen Gebührensätzen sind die Entsorgungsentgelte bereits enthalten, die von der <strong>RMA</strong> für die<br />
Nutzung der zur Verfügung stehenden Entsorgungsanlagen erhoben werden.<br />
6.3 Übersicht über Abfallarten<br />
6.3.1 Abfälle aus Haushaltungen und Gewerbe<br />
6.3.1.1 Hausmüll<br />
Der Hausmüll (Restabfallgemisch aus privaten Haushalten und satzungsgemäßer hausmüllähnlicher<br />
Gewerbeabfall) wird in der Stadt Maintal im Holsystem erfasst. Die Abfuhr der Restabfallbehälter<br />
erfolgt 14-täglich. Für die Sammlung stehen Behälter mit folgenden Nenngrößen zur Verfügung:<br />
Abfalltonnen von 60 l bis 240 l, Großbehälter von 1,1 bis 30 m³, Abfallpresscontainer von 10<br />
bis 33 m³ und zusätzlich noch Abfallsäcke.<br />
Wie in der Abbildung 6.1 über die Hausmüllmengen<br />
dargestellt, ist das Restabfallgemisch<br />
aus privaten Haushalten und<br />
satzungsgemäßem hausmüllähnlichen<br />
Gewerbeabfall in den letzten Jahren relativ<br />
konstant geblieben. Dies lässt sich<br />
mit der flächendeckenden Einführung<br />
der Bioabfallsammlung bereits Anfang<br />
der 90er Jahre erklären.<br />
Somit ist der Rückgang, wie im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
erkennbar, von 2014 auf 2015 ausgeblieben.<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
Hausmüll der Stadt Maintal [Mg]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Maintal Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 6.1: Hausmüllmenge der Stadt Maintal.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
In der Abbildung 6.2 ist die jeweilige Abfallmenge<br />
pro Einwohner und Jahr dargestellt.<br />
Durch die bereits frühzeitig eingeführte<br />
Bioabfallsammlung ist in der Stadt Maintal<br />
die spezifische Menge in den Jahren<br />
2014 bis 2019 annähernd gleichgeblieben,<br />
von leichten Schwankungen einmal<br />
abgesehen.<br />
250<br />
200<br />
150<br />
Hausmüll der Stadt Maintal<br />
[kg/(E*a)]<br />
Der Mengenverlauf im <strong>RMA</strong>-Gebiet verhält<br />
sich im Betrachtungszeitraum anders.<br />
Die spezifische Menge sinkt hier<br />
zunächst (bis zum Jahr 2017) stärker<br />
und in den Folgejahren schwächer ab.<br />
100<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Maintal<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 6.2: spezifisches Hausmüllmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
66
➔ Mit Blick auf die Zuwanderung in das Rhein-Main-Gebiet, steht auch für die Stadt Maintal im<br />
Betrachtungszeitraum eine tendenziell abnehmende Hausmüllmenge pro Einwohner der stetig steigenden<br />
Bevölkerungszahl gegenüber.<br />
6.3.1.2 Sperrmüll<br />
Die Sperrmüllsammlung erfolgt einmal im Monat in der Stadt Maintal im Holsystem auf Abruf. Dabei<br />
werden sperrige Abfälle, Elektro- und Elektronikgeräte und sperriges Altmetall gesammelt. Mit der<br />
Durchführung der Sammlung bedient sich die Stadt des Drittbeauftragten (Spahn). Die im Einzelfall<br />
bereitgestellte Menge darf 3 m³ nicht überschreiten. Bis zu dieser Größenordnung ist die Sperrmüllabfuhr<br />
bereits in den Abfallgebühren enthalten. Darüber hinaus besteht für die Einwohner auf dem<br />
Wertstoffhof die Möglichkeit, Sperrmüll kostenlos bis zu 1.000 Liter abzugeben.<br />
Zusätzlich kann Sperrmüll gegen Entgelt als Serviceleistung zu einem gewünschten Termin abgeholt<br />
werden.<br />
Der gesammelte Sperrmüll wird sortiert<br />
und der verwertbare Anteil einer Verwertung<br />
zugeführt. Etwa 40 Gew.-% der<br />
Sammelmenge werden gemäß einer<br />
Vereinbarung der <strong>RMA</strong> als Sortierreste<br />
zur Beseitigung einem MHKW überlassen.<br />
Die nebenstehende Abbildung 6.3 zeigt<br />
das Sperrmüllaufkommen, das im Rahmen<br />
von Straßensammlungen erfasst<br />
sowie auf dem Wertstoffhof angenommen<br />
wird.<br />
➔ Obwohl die jeweiligen Einwohnerzahlen<br />
über die Jahre hinweg kontinuierlich<br />
anstiegen, blieben die absoluten<br />
Sperrmüllmengenströme im gleichen<br />
Zeitraum nahezu konstant.<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Sperrmüll der Stadt Maintal [Mg]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Maintal<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 6.3: Sperrmülllaufkommen Stadt Maintal.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
Die Abbildung 6.4 zeigt nun die jeweilige<br />
Sperrmüllmenge pro Einwohner und<br />
Jahr für die Stadt Maintal.<br />
➔ Die Sperrmüllmenge pro Einwohner<br />
variierte dabei knapp unter 40 kg/(E*a)<br />
und flachte im Jahr 2019 mit<br />
36,5 kg/(E*a) auf den bisher geringsten<br />
Wert ab.<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Sperrmüll der Stadt Maintal<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge Stadt Maintal<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 6.4: spezifische Sperrmüllmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
67
6.3.1.3 Bio- und Grünabfälle<br />
Bioabfälle werden in der Stadt Maintal bereits seit Einführung der Biotonne im Jahre 1991 separat<br />
gesammelt. Bei der Durchführung der Sammlung bedient sich die Stadt ebenfalls Spahn als beauftragten<br />
Dritten. Die vorgesehenen Sammelbehälter haben Größenordnungen von 80 l bis 240 l und<br />
werden wöchentlich geleert. Die Verwertung der gesammelten Mengen erfolgt in der Bioabfallbehandlungsanlage<br />
(Kompostierungsanlage) des Zweckverbandes Bioabfallentsorgung Maintal – Bad<br />
Vilbel, Standort Stadt Maintal. Die erfassten Bioabfallmengen werden dabei in der Anlage zu hochwertigem<br />
Kompost verarbeitet, welcher am Wertstoffhof verkauft wird.<br />
Für die Leerung des Bioabfallbehälters wird keine gesonderte Gebühr erhoben. Mit der Gebühr für<br />
den bereitgestellten Restmüllbehälter sind bereits die Teilleistungen der regelmäßigen Sammlung<br />
und Entsorgung für Bioabfall abgegolten. Zusätzliche Gebühren werden nur erhoben, wenn das Behältervolumen<br />
für den Bioabfall doppelt so hoch ist wie das Restmüllbehältervolumen.<br />
Durch Info-Sticker 61 an den Abfallbehältern informiert die Stadt Maintal über die Trennpflichten und<br />
die Zuordnung zu den einzelnen Behältern. So wurden zur Verbesserung alle Bioabfallbehälter mit<br />
Aufklebern versehen, die eine entsprechende Trennpflicht erläutern.<br />
In der nebenstehenden Abbildung 6.5 ist<br />
erkennbar, dass sich die Bioabfallmengen<br />
in der Stadt Maintal in den vergangenen<br />
Jahren nicht wesentlich verändert<br />
haben, was sicherlich durch die bereits<br />
frühzeitig eingeführte Bioabfallsammlung<br />
begründet ist.<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
Bioabfälle der Stadt Maintal [Mg]<br />
Im Gegenzug steigert sich die Bioabfallmenge<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet, da erst in 2015<br />
die überwiegende Anzahl an Kommunen<br />
die separate Biotonne eingeführt hat. Ein<br />
Abflachen zum Jahr 2018 ist ab dem<br />
Jahr 2017 erkennbar. Im Jahr 2019 wurden<br />
die Mengen jedoch auf ein Allzeithoch<br />
gesteigert.<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Maintal<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 6.5: Bioabfallmenge der Stadt Maintal.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
61 URL: https://www.op-online.de/region/main-kinzig-kreis/maintal/stadt-maintal-beklebt-abfallbehaelter-info-stickern-13351661.html,<br />
68<br />
31.08.2020
In der Abbildung 6.6 ist die spezifische<br />
Menge pro Einwohner und Jahr dargestellt.<br />
Die Höhe der spezifischen Bioabfallmenge<br />
der Stadt Maintal ist im Vergleich<br />
zum <strong>RMA</strong>-Gebiet relativ gleichbleibend,<br />
aber auf einem sehr hohen Niveau. Dieses<br />
ist sicherlich bedingt durch die schon<br />
seit längerem eingeführte Bioabfallsammlung.<br />
Im <strong>RMA</strong>-Gebiet wurde die<br />
separate Bioabfallsammlung per Biotonne<br />
überwiegend erst im Jahr 2015<br />
eingeführt.<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Bioabfälle der Stadt Maintal<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge der Stadt Maintal<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 6.6: spezifische Bioabfallmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
Die Entsorgung der Grünabfälle in der Stadt Maintal ist in kleineren Mengen über die Biotonne<br />
möglich. Ergänzend dazu ist die direkte Abgabe an fünf städtischen Abfallsammelstellen bzw. an<br />
der Kompostierungsanlage des Zweckverbandes Bioabfallentsorgung Maintal – Bad Vilbel im Maintaler<br />
Gewerbegebiet Dörnigheim möglich. Gartenabfälle oder Wurzelstöcke werden nur an der Kompostierungsanlage<br />
in Maintal Dörnigheim angenommen.<br />
6.3.1.4 Verpackungsabfälle<br />
Die Sammlung und Verwertung von Leichtverpackungen (LVP), von Papier, Pappe und Kartonagen<br />
(PPK) aus Verkaufsverpackungen und von sämtlichen Altglasverpackungen (wie beispielsweise<br />
Flaschen und Marmeladengläser) unterliegen einem privatwirtschaftlich organisierten Rücknahmesystem<br />
gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG).<br />
Diese Gesetzgebung verlangt gemäß § 22 Abs. 7 VerpackG, dass die Sammlungsmodalitäten und<br />
der finanzielle Aufwand zwischen den dualen Systemen und der Stadt Maintal in Form einer sogenannten<br />
Abstimmungsvereinbarung zu regeln sind. Bei der Erstellung dieses Konzeptes lag noch<br />
keine abgestimmte Vereinbarung vor.<br />
Die Leichtverpackungen werden im Auftrag des zuständigen Systembetreibers der dualen Systeme<br />
in Form von gelben Säcken gesammelt. Für Großwohnanlagen mit mehr als 10 Wohneinheiten können<br />
1,1 m³ Container von dem einsammelnden Unternehmen geordert werden. Aktuell werden die<br />
Säcke im 14-täglichen Rhythmus abgeholt.<br />
Die Sammlung von Altglas erfolgt über die im Stadtgebiet verteilt aufgestellten Altglascontainer, die<br />
regelmäßig geleert werden.<br />
Die Verpackungen, die aus Papier, Pappe oder Kartonagen (PPK) bestehen, werden zusammen mit<br />
dem übrigen Papier, wie Zeitungen oder Schreibpapier, über die Papiertonne gesammelt. Die Leerung<br />
erfolgt 14-täglich. Alternativ kann Altpapier am Wertstoffhof kostenpflichtig bis zu einem Volumen<br />
von 1 m³ abgegeben werden.<br />
6.3.1.5 Grafische Papiere<br />
Die grafischen Papiere sind nach den Verpackungspapieren das mengenmäßig wichtigste Papiersegment.<br />
Darunter fallen alle Papiere, die als Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- oder Kopierpapiere<br />
69
verwendet werden. Grafisches Papier, das auch als Deinking-Papier bezeichnet wird, fällt nicht unter<br />
das VerpackG, da dies keine Verkaufsverpackungen sind.<br />
In der Stadt Maintal werden die grafischen Papiere zusammen mit Papier, Pappe und Kartonagen<br />
(PPK) im Holsystem mit der Papiertonne erfasst. Zugelassen sind Behältergrößen von 120 l bis<br />
1.100 l. Die Leerung erfolgt 14-täglich.<br />
Die im Stadtgebiet gesammelten Altpapiermengen werden einer Verwertung zugeführt.<br />
6.3.1.6 Sonstige Wertstoffe<br />
Die sonstigen Wertstoffe, wie z. B. Altholz, Altmetall, CDs, Korken oder Bauschutt können in haushaltsüblichen<br />
Mengen am Wertstoffhof der Stadt Maintal – teilweise kostenpflichtig – abgegeben<br />
werden.<br />
Für Alttextilien besteht kein kommunales Sammelsystem. Derzeit werden die Alttextilien durch gewerbliche<br />
Sammler und gemeinnützige Vereine eingesammelt.<br />
6.3.1.7 Elektro- und Elektronikgeräte<br />
Die Sammlung der Elektro- und Elektronikgeräte erfolgt in der Regel einmal pro Monat im Holsystem.<br />
Dies schließt auch Kleingeräte mit ein. Die Abholung ist vom Abfallbesitzer zu bestellen. Alternativ<br />
besteht die Möglichkeit, derartige Geräte am Wertstoffhof kostenfrei abzugeben.<br />
Die Sammlung von Kleingeräten und Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen u. a. erfolgt demgegenüber<br />
im Bringsystem. Die Abgabemöglichkeit dazu besteht am Wertstoffhof. Diese Sammelstelle ist<br />
gleichzeitig die nach Elektro- und Elektronikgerätegesetz vorgesehene Übergabestelle. Überdies<br />
besteht die Möglichkeit der Rückgabe im Handel (als verpflichtete Vertreiber) entsprechend dem<br />
ElektroG.<br />
6.3.1.8 Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle<br />
Gefährliche Abfälle in Kleinmengen aus privaten Haushalten und gewerblichen Unternehmen werden<br />
im Auftrag der Stadt Maintal durch die <strong>RMA</strong> gesammelt.<br />
Dazu werden vier Mal pro Jahr festgelegte Standorte im Stadtgebiet mit einem mobilen Sammelfahrzeug<br />
angefahren. Insgesamt finden pro Jahr 38 Termine im Stadtgebiet statt. Einwohner und<br />
gewerbliche Unternehmen können an vier Standorten kostenlos ihre Schadstoffe abgeben. Die<br />
Schadstoffsammlung schließt die zwei Mal pro Jahr (Frühjahr und Herbst) stattfindende Schulentsorgung<br />
ein. Hier werden im Wesentlichen überlagerte Laborchemikalien entsorgt.<br />
Die Erfassung von Haushaltsbatterien erfolgt in erster Linie über die Rücknahmestellen des Handels<br />
und erst in zweiter Linie über die Annahme am Wertstoffhof, von wo sie dann einer Verwertung<br />
zugeführt werden.<br />
6.3.2 Abfälle aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen<br />
6.3.2.1 Gewerbeabfälle<br />
Gemäß der städtischen Abfallsatzung 62 sind Abfälle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen<br />
als privaten Haushalten, insbesondere aus Industrie- und Gewerbebetrieben, ausgeschlossen,<br />
62 URL: https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/e57510647977b2ea5be80fbfe74dd5e399276/34d09355e0e86297a762071464a96473_7.040.pdf,<br />
02.06.2020<br />
70
sofern sie nach Art, Menge und Beschaffenheit nicht mit den haushaltsüblichen Abfällen eingesammelt,<br />
befördert und entsorgt werden können.<br />
Die von der Einsammlung ausgeschlossenen Abfälle sind von ihren Besitzern nach den Vorschriften<br />
des KrWG und des HAKrWG zu entsorgen.<br />
6.3.2.2 Bauabfälle<br />
Auf dem Wertstoffhof werden Bauschutt und gemischte Baustellenabfälle bis zu einem Kubikmeter<br />
kostenfrei angenommen. Andere Baustellenabfälle bzw. Abfälle aus anderen Städten werden nicht<br />
angenommen. Auch hier gilt, dass der Besitzer dieser Abfälle nach den einschlägigen gesetzlichen<br />
Bestimmungen zu entsorgen hat. Grundsätzlich sind bei Baumaßnahmen die anfallenden Abfallarten,<br />
wie z. B. Bauschutt, Boden, Steine und Baggergut oder sonstige Bau- und Abbruchabfälle getrennt<br />
zu halten, soweit dies für die Verwertung oder Beseitigung notwendig ist.<br />
6.3.2.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung<br />
Die Stadt Maintal unterhält keine Abwasserbehandlungsanlage gemäß Entwässerungssatzung<br />
(EWS) 63 . Somit sind auch keine Rückstände aus solchen Anlagen zu entsorgen.<br />
6.4 Erreichte abfallwirtschaftliche Ziele und Maßnahmen<br />
6.4.1 Ziele der Abfallwirtschaft<br />
Im Rahmen der Förderung der Kreislaufwirtschaft, zur Schonung der natürlichen Ressourcen und<br />
zur Sicherstellung des Schutzes von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung<br />
von Abfällen, nimmt die Stadt folgende Aufgaben nach dem KrWG wahr:<br />
• die Förderung der Abfallvermeidung,<br />
• die Behandlung von Abfällen und<br />
• die Verwertung und Beseitigung von Abfällen.<br />
6.4.2 Maßnahmen der Abfallvermeidung<br />
• Altkleiderverwertung: In der Stadt gibt es einen eingetragenen gemeinnützigen Verein, die<br />
Bürgerhilfe Maintal e.V. Dieser betreibt einen Textilshop für gebrauchte Kleidung. Hier können<br />
Einwohner fündig werden, die auf kostengünstige Kleidung angewiesen sind, bzw. Liebhaber<br />
von Secondhand-Textilien.<br />
• Bürgerhilfe Kleiderkammer: Im Rahmen der Flüchtlingsbetreuung kann gebrauchte, aber<br />
noch gut erhaltene Kleidung gespendet werden.<br />
• Bürgerhilfe Leihladen 64 : Die Idee des Leihladens ist die Ausleihe von sogenannten<br />
„Gelegenheits“-Produkten, die viele besitzen, aber nur selten gebrauchen. So haben auch<br />
andere Personen die Möglichkeit, sich kostengünstig ein Gerät auszuleihen, ohne es gleich<br />
kaufen zu müssen.<br />
63 URL: https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/e57510647977b2ea5be80fbfe74dd5e399276/078f218c4dcfe95cfbe560c49459d91c_7.020.pdf,<br />
08.06.2020<br />
64 URL: https://buergerhilfe-maintal.de/hilfsdienste-einrichtungen/leihladen/, 26.11.2020<br />
71
• Die Stadt Maintal ist seit März 2020 Fair-Trade-Town 65 . D. h., dass die Stadt den fairen Handel<br />
auf kommunaler Ebene fördert. Die erfolgreiche Kooperation von Bürgern, Politikern und<br />
der Wissenschaft macht dies möglich.<br />
• Für Feierlichkeiten mit größerer Teilnehmerzahl stehen über einen gewerblichen Anbieter<br />
ein Geschirrmobil und Partyausrüstung zur Ausleihe zur Verfügung.<br />
• Die Stadt Maintal nimmt am Projekt „Ökoprofit“ teil. Hier sollen Ressourcen im Sinne klimafreundlichen<br />
Wirtschaftens geschont und damit Betriebskosten gesenkt werden. Maintal ist<br />
seit mehr als 20 Jahren Mitglied im europaweiten Klimaschutz-Städtebündnis und eine der<br />
„100 Kommunen für den Klimaschutz“.<br />
• Die Stadt Maintal stellt im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zahlreiche Informationsmaterialen<br />
zur Verfügung.<br />
6.4.3 Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung<br />
• In der Stadt wird von der Bürgerhilfe das Reparatur Café Maintal 66 betrieben. Hier werden<br />
alltägliche Gegenstände von freiwilligen Helfern repariert und so einer Wiederverwendung<br />
zugeführt.<br />
• Die Bürgerhilfe verteilt als Maintaler Tafel 67 wöchentlich 3-5 Mg Lebensmittel an Bedürftige.<br />
Die Bürgerhilfe besteht aus rund 100 Freiwilligen, die ehrenamtlich organisiert sind.<br />
6.5 Künftig geplante und/oder beschlossene Maßnahmen<br />
6.5.1 Vorgesehene Maßnahmen zur Abfallvermeidung<br />
• Aufgrund vieler Beschwerden hinsichtlich herumliegender Kleinabfälle im öffentlichen Raum<br />
(Littering am Mainufer) wird aktuell das Anbringen von Pfandringen und der Neuerwerb von<br />
Abfallkörben geprüft. Unter anderem soll dabei durch kleinere Einwurfschlitze an den Abfallkörben<br />
der Austrag von Abfällen – beispielsweise durch Rabenkrähen – verhindert werden.<br />
• Die Stadt Maintal will sich an dem Pfandbecher-System MainKinzigKrug 68 und der damit<br />
einhergehenden Kampagne „#MKK2go“ beteiligen, welche vom Main-Kinzig-Kreis im Mai<br />
2020 startete. Der Becher besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und wird am Ende recycelt.<br />
Bereits Ende 2016 hat die Stadt Maintal einen Mehrwegbecher – den sogenannten<br />
„Maintalbecher“ – aus natürlichen Rohstoffen in Umlauf gebracht.<br />
6.5.2 Vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung zur<br />
Wiederverwendung und des Recyclings<br />
• Im Rahmen des Klimaschutzes 69 (Klimaschutzförderrichtlinie) ist angedacht, ein energetisches<br />
Quartiersprojekt im Stadtteil Bischofsheim, dem sogenannten „Dichterviertel“, anzubieten.<br />
Dabei soll der größtmögliche Nutzen für die Umwelt erzielt werden sowie möglichst<br />
recycelte und nachhaltig recycelbare Baustoffe zum Einsatz kommen.<br />
65 URL: https://www.maintal.de/seite/428990/fair-trade-town-maintal.html, 04.08.2020<br />
66 URL: https://www.reparatur-initiativen.de/reparatur-cafe-maintal, 26.11.2020<br />
67 URL: https://buergerhilfe-maintal.de/hilfsdienste-einrichtungen/tafel/, 26.11.2020<br />
68 URL: https://mkk2go.de/der-becher/, 26.11.2020<br />
69 URL: https://www.maintal.de/Klimaschutzf%C3%B6rderung, 07.07.2020<br />
72
7 Hochtaunuskreis<br />
7.1 Organisation der Abfallwirtschaft in der Gebietskörperschaft<br />
Für die Einsammlung der Abfälle sind entsprechend dem § 1 Abs. 2 HAKrWG als Entsorgungsträger<br />
die kreisangehörigen Städte und Gemeinden und kreisfreien Städte zuständig. Der Transport<br />
der Abfälle wurde an die kreisangehörigen Kommunen als eigene Pflicht übertragen.<br />
Entgegen der rechtlichen Ausgestaltung anderer Bundesländer sind in Hessen grundsätzlich kreisfreie<br />
Städte und Landkreise für die Entsorgung zuständig (§ 1 Abs. 3 HAKrWG). Die jeweiligen<br />
Städte und Gemeinden des Landkreises verwerten in Eigenregie Abfallfraktionen wie Papier sowie<br />
Fraktionen, die auf den Wertstoffhöfen anfallen, z. B. Metalle.<br />
Am 16.12.2019 hat das Regierungspräsidium Darmstadt die Genehmigung zur Übertragung von<br />
Teilen der Aufgabe der Abfallverwertung des Hochtaunuskreises an die Kreiskommunen erteilt. Die<br />
Übernahme der Aufgabe der Abfallverwertung wird in sogenannten öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen<br />
geregelt. Die Übertragung an die Kommunen (13 Verträge) beinhaltet im Wesentlichen die<br />
folgenden Abfallfraktionen: Papier, Pappe, Sperrmüll, Altholz und Altmetall.<br />
Die Einsammlung und der Transport der Abfälle im Hochtaunuskreis werden sowohl durch kommunale<br />
Betriebe als auch durch private Entsorgungsunternehmen durchgeführt.<br />
Dem Hochtaunuskreis gehören 13 Städte und Gemeinden an. Der nördliche Bereich mit den Städten<br />
und Gemeinden Grävenwiesbach, Neu-Anspach, Schmitten, Usingen, Wehrheim und Weilrod ist<br />
ländlich geprägt (Usinger Land). Im südlichen Bereich mit eher städtischer Prägung sind die Kommunen<br />
Bad Homburg, Friedrichsdorf, Königstein, Kronberg, Oberursel und Steinbach angesiedelt.<br />
Die Gemeinde Glashütten verbindet beide Bereiche.<br />
Die sechs Kommunen im Usinger Land haben einheitliche Abfallsammelleistungen beschlossen, die<br />
zum 01.01.2015 in Kraft getreten sind. Im Rahmen der Neuausschreibung ist zu Beginn des Jahres<br />
2020 die Gemeinde Glashütten als siebte Kommune beigetreten.<br />
Neben der üblichen Abfallsammlung im Holsystem werden einige Stoffströme im Bringsystem gesammelt.<br />
Lokal stehen in den jeweiligen Städten und Gemeinden kommunale Wertstoffhöfe zur Verfügung.<br />
Dort haben die Bürger die Möglichkeit, ihre Wertstoffe sowie auch ihre Elektro- und Elektronikgeräte<br />
abzugeben.<br />
Neben den dezentralen Wertstoffhöfen der Städte und Gemeinden steht ein zentraler Wertstoffhof<br />
im Deponiepark Brandholz in Neu-Anspach zur Verfügung.<br />
73
Wie die folgende Übersicht zeigt, nutzen einige Kommunen ausschließlich den Wertstoffhof im<br />
Deponiepark für die Sammlungen im Rahmen ihres Bringsystems:<br />
Stadt Bad Homburg<br />
v. d. Höhe<br />
Zwei Wertstoffhöfe Stadt Friedrichsdorf Wertstoffhof<br />
Gemeinde Glashütten<br />
Bauhof<br />
Gemeinde<br />
Grävenwiesbach<br />
Wertstoffhof<br />
(Deponiepark)<br />
Stadt Königstein Wertstoffhof Stadt Kronberg Wertstoffhof<br />
Stadt Neu-Anspach<br />
Wertstoffhof<br />
(Deponiepark)<br />
Stadt Oberursel<br />
Wertstoffhof<br />
Gemeinde Schmitten<br />
Wertstoffhof<br />
(Deponiepark)<br />
Stadt Steinbach<br />
Recyclinghof<br />
Stadt Usingen<br />
Wertstoffhof<br />
(Deponiepark)<br />
Gemeinde Wehrheim<br />
Wertstoffhof<br />
Gemeinde Weilrod<br />
Wertstoffhof<br />
(Deponiepark)<br />
7.2 Abfallwirtschaftliche Grundlagen<br />
Als abfallwirtschaftliche Tätigkeit obliegt dem Kreis der Vollzug der Entsorgungspflicht, die Durchführung<br />
von Widerspruchs- und Ordnungswidrigkeitsverfahren, die Planungen im Bereich der Abfallentsorgung<br />
sowie diesbezügliche allgemeine Beratungen.<br />
Hierbei erfolgt regelmäßig eine sachbezogene und fachliche Abstimmung mit der <strong>RMA</strong>, bei der der<br />
Hochtaunuskreis als Aufsichtsrats- und Gesellschaftermitglied der <strong>RMA</strong> an regionalen Entscheidungen<br />
der Abfallwirtschaft mitwirkt.<br />
Die Städte und Gemeinden stellen im Rahmen ihrer Tätigkeit eigene Abfall- und Abfallgebührensatzungen<br />
auf. Die jeweiligen kommunalen Satzungen regeln die lokale Ausgestaltung des Abfuhrsystems.<br />
Hier werden Gefäßgröße im Rahmen des Anschluss- und Benutzungszwangs, Abfallgebühren<br />
aufgrund von Gebührenmaßstäben und Ordnungswidrigkeiten festgelegt. Einen Überblick der abfallwirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten geben die als Anlage dargestellten Steckbriefe der Kommunen.<br />
7.2.1 Abfallgebühren<br />
Die in der Abfallsatzung des Hochtaunuskreises 70 festgesetzten Entsorgungsgebühren basieren auf<br />
den einheitlichen Entsorgungsentgelten im <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
Dennoch ist die Ausgestaltung bei den Kommunen recht unterschiedlich und die Gebührenmodelle<br />
der 13 Städte und Gemeinden im HTK können wie folgt kategorisiert werden:<br />
• Zwei Kommunen erheben Abfallgebühren ausschließlich für das Behältervolumen an<br />
Restabfall (Mischkalkulation für Rest- und Bioabfall)<br />
• Zwei Kommunen erheben volumenbezogene Abfallgebühren für Rest- und Bioabfall<br />
• Die Stadt Bad Homburg erhebt volumenbezogene Abfallgebühren für Rest- und Bioabfall mit<br />
grundstücksbezogenen Grundgebühren<br />
70 URL: Abfallsatzung vom 19.12.2016 unter Berücksichtigung der 2. Änderungssatzung, 18.11.2019<br />
74
• Die Stadt Kronberg erhebt volumenbezogen Abfallgebühren für Restabfall, Bioabfall und<br />
Papier<br />
• Sieben Kommunen erheben eine volumenbezogene Grundgebühr. Für Restmüll und Bioabfall<br />
werden Mindestleerungen festgesetzt und Leerungsgebühren erhoben. Die Behälter<br />
haben ein Identsystem. (Kommunen des Usinger Landes und Gemeinde Glashütten)<br />
Alle Kommunen erheben eine volumenbezogene Abfallgebühr. Die Unterschiede der kommunalen<br />
Gebührensystemen zeigt die nachfolgende Übersicht:<br />
Stadt Bad Homburg<br />
v. d. Höhe<br />
Gemeinde Glashütten<br />
Stadt Königstein<br />
Stadt Neu-Anspach<br />
Gemeinde Schmitten<br />
Stadt Usingen<br />
Gemeinde Weilrod<br />
Hausmüll und Bioabfall<br />
sowie pro Grundstück<br />
Grund- und Leistungsgebühr<br />
für Hausmüll und<br />
Bioabfall<br />
Mischkalkulation<br />
Hausmüll<br />
Grund- und Leistungsgebühr<br />
für Hausmüll und<br />
Bioabfall<br />
Grund- und Leistungsgebühr<br />
für Hausmüll und<br />
Bioabfall<br />
Grund- und Leistungsgebühr<br />
für Hausmüll und<br />
Bioabfall<br />
Grund- und Leistungsgebühr<br />
für Hausmüll und<br />
Bioabfall<br />
Stadt Friedrichsdorf<br />
Gemeinde<br />
Grävenwiesbach<br />
Stadt Kronberg<br />
Stadt Oberursel<br />
Stadt Steinbach<br />
Gemeinde Wehrheim<br />
Hausmüll und Bioabfall<br />
Grund- und Leistungsgebühr<br />
für Hausmüll und<br />
Bioabfall<br />
Hausmüll, Bioabfall und<br />
Papier<br />
Mischkalkulation<br />
Hausmüll<br />
Hausmüll und Bioabfall<br />
Grund- und Leistungsgebühr<br />
für Hausmüll und<br />
Bioabfall<br />
7.3 Übersicht über Abfallarten<br />
7.3.1 Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe<br />
7.3.1.1 Hausmüll<br />
Der Hausmüll im Hochtaunuskreis wird im Holsystem erfasst. In sechs Städten und Gemeinden des<br />
Usinger Landes (Grävenwiesbach, Neu-Anspach, Schmitten, Usingen, Wehrheim und Weilrod) sowie<br />
in der Gemeinde Glashütten wird der Hausmüll in einem vierwöchentlichen Rhythmus abgefahren.<br />
Die Städte Bad Homburg, Friedrichsdorf, Königstein, Kronberg und Oberursel haben einen 14-<br />
täglichen Abfuhrrhythmus, die Stadt Steinbach hat einen 3-wöchentlichen Turnus.<br />
Die MGB 120, 240 und 1.100 l werden in allen Städten und Gemeinden des Hochtaunuskreises<br />
verwendet. Die Städte Friedrichsdorf, Kronberg, Oberursel und Steinbach bieten darüber hinaus<br />
noch 60 und 80 l MGB an, die Stadt Königstein zusätzlich 60 l MGB sowie 1.100 l (wöchentliche<br />
Abfuhr) und die Stadt Bad Homburg bietet zusätzlich 35, 60 und 90 l MGB an.<br />
75
Die Hausmüllmenge im Hochtaunuskreis<br />
sank von 2014 auf 2015 um etwa 25 %.<br />
Dies korreliert mit der gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Einführung der kommunalen<br />
Bioabfallsammlung zum<br />
1. Januar 2015.<br />
Von 2015 auf 2016 reduzierte sich die<br />
Hausmüllmenge um weitere 10 % und<br />
stagniert seit 2016 auf diesem Niveau.<br />
➔ Das Absinken der Hausmüllmenge<br />
nach 2015 kann durch die einheitlich<br />
ausgeschriebenen Abfallsammelleistungen<br />
des Usinger Landes seit 2015 und<br />
die zeitlich verzögerte Einführung der<br />
Bioabfallsammlung einzelner Städte und<br />
Gemeinden im Hochtaunuskreis begründet<br />
sein.<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
Hausmüll im Hochtaunuskreis [Mg/a]<br />
0<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Hochtaunuskreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 7.1: Hausmüllmengen im Hochtaunuskreis,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
In der zweiten Abbildung ist die spezifische<br />
Abfallmenge pro Einwohner und<br />
Jahr dargestellt.<br />
Im Hochtaunuskreis sank die spezifische<br />
Hausmüllmenge zwischen den Jahren<br />
2014 und 2015 signifikant um 27 %.<br />
Von 2015 bis 2016 sank die spezifische<br />
Menge nochmal um 10 % und zeigt im<br />
weiteren Verlauf nur noch eine geringe<br />
Abnahme.<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Hausmüll im Hochtaunuskreis<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Die Abnahme der spezifischen Hausmüllmenge<br />
verläuft im HTK stärker als im<br />
gesamten <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
Menge im Hochtaunuskreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 7.2: spezifische Hausmüllmenge pro Einwohner,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Mit 120 kg pro Einwohner und Jahr fielen 2019 im Vergleich zum <strong>RMA</strong>-Gebiet etwa 50 kg weniger<br />
Hausmüll pro Einwohner und Jahr an.<br />
76
7.3.1.2 Sperrmüll<br />
Die Sperrmüllabholung erfolgt mit Ausnahme der Stadt Königstein nach vorheriger Anmeldung auf<br />
Abruf.<br />
Die Städte Bad Homburg und Steinbach bieten eine wöchentliche Abholung, die Städte Kronberg<br />
und Oberursel bieten eine 14-tägliche Abholung an. Die Stadt Bad Homburg führt eine separate<br />
Metallsammlung im Rahmen der Sperrmüllsammlung durch. Die überwiegende Anzahl der Kommunen<br />
besitzen einen Abfuhrrhythmus mit 8 bis 12 Abholungen jährlich.<br />
Bei allen Städten und Gemeinden erfolgt die Sperrmüllabfuhr kostenfrei. In Bad Homburg, Friedrichsdorf,<br />
Oberursel und Wehrheim besteht die Möglichkeit der Sperrmüllabgabe am Wertstoffhof<br />
(Bringsystem). Die Bürger der übrigen Kommunen haben die Möglichkeit, den Sperrmüll auf dem<br />
Wertstoffhof des Deponieparks Brandholz abzugeben.<br />
Der von den Kommunen eingesammelte<br />
Sperrmüll wird zu 60 % einer Verwertung<br />
zugeführt. Etwa 40 % der eingesammelten<br />
Sperrmüllmenge gehen als Sortierreste<br />
zur Beseitigung an die <strong>RMA</strong> zur<br />
Verbrennung.<br />
Die nebenstehende Abbildung zeigt die<br />
Sperrmüllmengen, die im Rahmen von<br />
Straßensammlungen gesammelt sowie<br />
auf den Wertstoffhöfen der Städte und<br />
Gemeinden angenommen wurden.<br />
➔ Die gesammelten Sperrmüllmengen<br />
lagen zwischen 2014 und 2019 auf<br />
einem Niveau von rund 8.000 Mg und<br />
können als nahezu konstant bezeichnet<br />
werden.<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Sperrmüll im Hochtaunuskreis [Mg/a]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Hochtaunuskreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 7.3: Sperrmüllmenge im Hochtaunuskreis,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
Die zweite Abbildung zeigt die jeweilige<br />
Sperrmüllmenge pro Einwohner und<br />
Jahr.<br />
Im Jahr 2014 lag die spezifische Sperrmüllmenge<br />
im Kreis mit 36 kg/(E*a) etwa<br />
4 kg über der spezifischen Sammelmenge<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet. Bis zum Jahr<br />
2018 lag die spezifische Sperrmüllmenge<br />
im Hochtaunuskreis über der<br />
Menge des <strong>RMA</strong>-Gebietes.<br />
Im Jahr 2019 sind die Sperrmüllmengen<br />
pro Einwohner und Jahr im Hochtaunuskreis<br />
wie im gesamten <strong>RMA</strong>-Gebiet mit<br />
33 kg in etwa gleich.<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Sperrmüll im Hochtaunuskreis<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge Hochtaunuskreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 7.4: spezifische Sperrmüllmenge pro Einwohner,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
77
7.3.1.3 Bio- und Grünabfälle<br />
Die Getrenntsammlung für Bioabfälle wurden zum 1. Januar 2015 mit Ausnahme der Städte Bad<br />
Homburg und Friedrichsdorf in allen 13 Städten und Gemeinden des Hochtaunuskreises flächendeckend<br />
eingeführt. In der Stadt Friedrichdorf erfolgte die Einführung zum 01.01.2016 und in der Stadt<br />
Bad Homburg zum 01.04.2016.<br />
Der Hochtaunuskreis hat die Entsorgungspflicht für Bioabfälle mit Genehmigung des Regierungspräsidiums<br />
Darmstadt zum 01.10.2010 an die RMD GmbH für 10 Jahre übertragen. Diese Übertragung<br />
wurde durch die Genehmigungsbehörde verlängert.<br />
Die RMD entsorgt den von den Städten und Gemeinden eingesammelten Bioabfall über die Biogasanlage<br />
in Neu-Anspach.<br />
Die Erfassung der Bioabfälle erfolgt ausschließlich im Holsystem. Die Städte und Gemeinden des<br />
Usinger Landes (Grävenwiesbach, Neu-Anspach, Schmitten, Usingen, Wehrheim und Weilrod) sowie<br />
die Gemeinde Glashütten fahren den Bioabfall von März bis November in einem 14-täglichen<br />
Rhythmus ab, von Dezember bis Februar werden die Bioabfälle dreiwöchentlich abgefahren.<br />
Die Stadt Bad Homburg hat eine wöchentliche Abfuhr, die Städte Königstein, Kronberg und Steinbach<br />
haben eine Kombination aus wöchentlicher Abfuhr im Sommer und 14-täglicher Abfuhr in den<br />
Wintermonaten. Die Städte Friedrichsdorf und Oberursel fahren den Bioabfall 14-täglich ab.<br />
In den Kommunen des Usinger Landes sowie in der Gemeinde Glashütten und der Stadt Königstein<br />
werden MGB 120l und 240 l für die Einsammlung der Bioabfälle eingesetzt. Die Stadt Friedrichsdorf<br />
setzt zusätzlich 60 l MGB ein, die Städte Kronberg und Steinbach 60 l und 80 l MGB. Die Städte<br />
Bad Homburg und Oberursel setzten zusätzlich drei weitere Tonnengrößen ein.<br />
Die Abbildung 7.5 zeigt, dass signifikante<br />
Zuwächse der Bioabfallmengen im<br />
Hochtaunuskreis in den Jahren 2015<br />
und 2016 erfolgten.<br />
120.000<br />
100.000<br />
Bioabfall im Hochtaunuskreis [Mg/a]<br />
Seit 2017 fällt der Mengenzuwachs bei<br />
den Bioabfällen geringer aus. Die Bioabfallmenge<br />
bewegt sich seitdem – entgegen<br />
leichter Schwankungen im <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiet – stabil auf einem Niveau von<br />
etwa 15.500 Mg pro Jahr.<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Hochtaunuskreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 7.5: Bioabfallmenge im Hochtaunuskreis,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
78
In der zweiten Abbildung zum Bioabfall<br />
ist die Menge pro Einwohner und Jahr<br />
dargestellt.<br />
Die spezifischen Bioabfallmengen im<br />
Hochtaunuskreis zeigen ebenfalls deutlich<br />
die Mengenzuwächse in den Jahren<br />
2015 und 2016.<br />
➔ Insgesamt liegt die Menge der eingesammelten<br />
Bioabfälle seit dem Jahr<br />
2016 etwa 10 kg pro Einwohner über<br />
dem durchschnittlichen Bioabfallaufkommen<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Bioabfall im Hochtaunuskreis<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Hochtaunuskreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 7.6: spezifisches Bioabfallmenge pro Einwohner,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
Die Grünabfälle werden in den Städten und Gemeinden des Usinger Landes sowie in der Gemeinde<br />
Glashütten ausschließlich im Bringsystem erfasst. In der Regel besitzt jede Kommune pro Ortsteil<br />
eine „Grünecke“ oder Grünabfallsammelstelle.<br />
In den übrigen Städten und Gemeinden des Hochtaunuskreises werden die Grünabfälle in einer<br />
Kombination aus Hol- und Bringsystem erfasst.<br />
Die Abfuhren erfolgen zwischen drei- bis elfmal im Jahr. Dies schließt die Abfuhr der Weihnachtsbäume<br />
ein. Die Anlieferung der Grünabfälle ist darüber hinaus in diesen Kommunen auf dem Wertstoffhof<br />
möglich.<br />
Der Hochtaunuskreis hat ebenfalls die Entsorgungspflicht für Grünabfälle mit Genehmigung des Regierungspräsidiums<br />
Darmstadt zum 01.10.2010 an die RMD GmbH für 10 Jahre übertragen. Diese<br />
Übertragung wurde identisch zu den Bioabfällen verlängert.<br />
Folgende Annahmestellen für Grünabfälle sind im Hochtaunuskreis vorhanden:<br />
Stadt Bad Homburg<br />
v. d. Höhe<br />
Gemeinde Glashütten<br />
2 Wertstoffhöfe Stadt Friedrichsdorf Wertstoffhof<br />
16 Abfuhren<br />
in den Ortsteilen<br />
Gemeinde<br />
Grävenwiesbach<br />
eine Grünecke je Ortsteil<br />
Stadt Königstein Wertstoffhof Stadt Kronberg Wertstoffhof<br />
Stadt Neu-Anspach 6 Grünecken Stadt Oberursel Wertstoffhof<br />
Gemeinde Schmitten<br />
9 Grünabfallsammelstellen<br />
Stadt Steinbach<br />
Stadt Usingen 6 Grünecken Gemeinde Wehrheim<br />
Recyclinghof<br />
8 Grünecken und<br />
Kompostierungsanlage<br />
Gemeinde Weilrod<br />
eine Grünecke je Ortsteil<br />
79
7.3.1.4 Verpackungsabfälle<br />
Die Sammlung und Verwertung von Leichtverpackungen (LVP), von Papier, Pappe und Kartonagen<br />
(PPK) aus Verkaufsverpackungen und von sämtlichen Altglasverpackungen unterliegen einem<br />
privatwirtschaftlich organisierten Rücknahmesystem gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG).<br />
Diese Gesetzgebung verlangt gemäß § 22 Abs. 7 VerpackG, dass die Sammlungsmodalitäten und<br />
der finanzielle Aufwand zwischen den dualen Systemen und der jeweiligen Stadt oder Gemeinde in<br />
Form einer sogenannten Abstimmungsvereinbarung zu regeln sind. Aus diesem Grund werden Verhandlungen<br />
zwischen dem privaten dualen Systemanbieter und dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger<br />
geführt. Bei der Erstellung dieses Konzeptes lagen noch keine abgestimmten Vereinbarungen<br />
vor.<br />
Die Leichtverpackungen des dualen Systems werden in allen 13 Städten und Gemeinden im 14-<br />
täglichen Rhythmus (außer Großbehältern) abgeholt. In 12 der 13 Kommunen findet eine Sacksammlung<br />
statt. Die Stadt Friedrichsdorf bietet neben der Sacksammlung auch 120, 240 und 1.100 l<br />
MGB an. Eine zusätzliche Sammlung der Leichtverpackungen erfolgt im Bringsystem in den Städten<br />
und Gemeinden, die über einen kommunalen Wertstoffhof verfügen. Für die Kommunen des Usinger<br />
Landes steht der Wertstoffhof Brandholz zur Verfügung.<br />
Verpackungen, die aus Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) bestehen, werden überwiegend zusammen<br />
mit den grafischen Papieren in der kommunalen Altpapiertonne gesammelt.<br />
Altglasverpackungen (z. B. Flaschen, Obst-, Marmeladen- und Gemüsegläser) unterliegen ebenfalls<br />
dem privatwirtschaftlich organisierten Rücknahmesystem gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG).<br />
Sie werden über Depotcontainer gesammelt.<br />
7.3.1.5 Grafische Papiere<br />
Die grafischen Papiere sind nach den Verpackungspapieren das mengenmäßig wichtigste Papiersegment.<br />
Darunter fallen alle Papiere, die als Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- oder Kopierpapiere<br />
verwendet werden. Grafisches Papier, das auch als Deinking-Papier bezeichnet wird, fällt nicht unter<br />
das VerpackG, da dies keine Verkaufsverpackungen sind.<br />
Die grafischen Papiere werden zusammen mit Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) in allen Kommunen<br />
(außer Steinbach) im Holsystem mit der Papiertonne erfasst. Die Städte und Gemeinden des<br />
Usinger Landes sowie Friedrichsdorf, Glashütten, Kronberg, Königstein und Oberursel sammeln<br />
Papier in einem 4-wöchentlichen Abfuhrrhythmus.<br />
Bad Homburg sammelt 14-täglich und bietet neben der Sammlung in MGB auch die Bündelsammlung<br />
an. Die Stadt Steinbach führt 6 Bündelsammlungen im Jahr durch und ergänzt die Sammlung<br />
wie auch die Stadt Friedrichsdorf durch Depotcontainer im Stadtgebiet. Im Bringsystem wird das<br />
Altpapier auch auf den kommunalen Wertstoffhöfen sowie auf dem Wertstoffhof der Deponie Brandholz<br />
erfasst.<br />
7.3.1.6 Sonstige Wertstoffe<br />
Für die übrigen gesammelten Abfälle, die verwertet werden können, wie z. B. Altholz, Altmetall, Bauschutt,<br />
CDs, Korken oder Altglas (beispielsweise Flachglas), bestehen für die Bürger im Kreisgebiet<br />
Abgabemöglichkeiten an den kommunalen Wertstoffhöfen oder am zentralen Wertstoffhof des<br />
Deponieparks Brandholz.<br />
Die Verwertung dieser Abfälle erfolgt durch private Entsorger. Damit die Städte und Gemeinden die<br />
Verwertung auch zukünftig in Eigenregie beauftragen können, haben die Städte und Gemeinden<br />
eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit dem Hochtaunuskreis abgeschlossen.<br />
80
Die Sammlung von Alttextilien erfolgt überwiegend durch gemeinnützige Träger. Die gemeinnützigen<br />
Organisationen führen die Textilien einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung<br />
zu. Aktuell erfolgt die Sammlung über Container karitativer Einrichtungen (z. B. des Deutschen<br />
Roten Kreuzes) und anderen privaten Hilfsorganisationen.<br />
Die Stadt Oberursel führt die Sammlung von Alttextilien seit 2014 in eigener Regie durch und hat<br />
hierzu 24 städtische Altkleidercontainer aufgestellt.<br />
7.3.1.7 Elektro- und Elektronikgeräte<br />
Für die Sammlung der Geräte ist nach dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) der<br />
Hochtaunuskreis zuständig. Dieser hat die Städte und Gemeinden mit der Sammlung beauftragt.<br />
Die Erfassung der Elektrogeräte erfolgt darüber hinaus im Rahmen des Betriebes der Sammel- und<br />
Übergabestelle im Deponiepark Brandholz in Neu-Anspach.<br />
Eine Eigenvermarktung von Elektrogeräten wurde vom Hochtaunuskreis auf die RMD übertragen.<br />
Konkret wird die Erfassung der Elektro- und Elektronikgeräte im Kreis durch eine Kombination aus<br />
Hol- und Bringsystem umgesetzt. Großgeräte werden in der Regel im Holsystem auf Abruf gesammelt<br />
(Königstein: 4 feste Termine). Die Stadt Oberursel sammelt Großgeräte ausschließlich im<br />
Bringsystem auf ihrem Wertstoffhof. Die Elektrogeräte aller Kommunen werden darüber hinaus im<br />
Bringsystem auf dem Wertstoffhof des Deponieparks Brandholz erfasst. Kleingeräte sammeln alle<br />
Kommunen ebenfalls im Bringsystem.<br />
7.3.1.8 Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle<br />
Für den Hochtaunuskreis, der gemäß § 1 Abs. 4 und 5 HAKrWG für die Organisation und Durchführung<br />
der Schadstoffsammlung zuständig ist, übernimmt die <strong>RMA</strong> bis auf die Stadt Friedrichsdorf<br />
diese Aufgabe vollständig.<br />
Die Sammlung erfolgt in der Regel viermal pro Jahr durch ein Schadstoffmobil in allen Ortsteilen an<br />
festen Standorten und zu festen Zeiten. Für die Bürger besteht darüber hinaus die Möglichkeit, in<br />
allen der Sammlung angeschlossenen Städten und Gemeinden im <strong>RMA</strong>-Gebiet ihre Schadstoffe<br />
abzugeben. Neben den Bürgern können auch Gewerbebetriebe im Rahmen der „Kleinmengenregelung“<br />
die Schadstoffsammlung kostenlos nutzen.<br />
Neben der mobilen Schadstoffsammlung erfolgt die Sammlung von Schadstoffen an der stationären<br />
Sammelstelle im Deponiepark Brandholz. Weitere Leistungen der Schadstoffsammlung umfassen<br />
die halbjährliche Schulentsorgung, die Sammlung von Dispersionsfarben auf dem Wertstoffhof der<br />
Stadt Oberursel, dem Wertstoffhof des Deponieparks Brandholz und die Sonderabholungen von<br />
illegal abgelagerten Abfällen im HTK.<br />
Die <strong>RMA</strong> organisiert darüber hinaus die Abholung von Trockenbatterien und Kfz-Batterien an den<br />
kommunalen Wertstoffhöfen und auf dem zentralen Wertstoffhof Brandholz.<br />
7.3.2 Abfälle aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen<br />
7.3.2.1 Gewerbeabfälle<br />
Gewerbeabfälle können gemäß § 5 GewAbfV in den Städten und Gemeinden im Rahmen der Restmüllabfuhr<br />
mit entsorgt werden, wenn sie den haushaltsüblichen Mengen entsprechen und geeignete<br />
Abfallbehälter vorgehalten werden. Gewerbebetriebe haben dem satzungsgemäßen Anschluss-<br />
und Benutzungszwang zufolge zumindest eine kommunale Pflichttonne vorzuhalten, die im<br />
Rahmen der Hausmüllabfuhr geleert wird.<br />
81
Darüber hinausgehende Mengen sind entweder eigenständig zu verwerten (§ 7 GewAbfV) oder über<br />
die <strong>RMA</strong> gemäß der Abfallsatzung des Hochtaunuskreises zu beseitigen.<br />
7.3.2.2 Bauabfälle<br />
Die Bauabfälle unterscheiden sich in mineralischen Bauschutt und brennbare Baustellenabfälle.<br />
Für Bauabfälle, die bei Abbruchmaßnahmen entstehen, gilt für alle Abfallerzeuger gemäß § 13 der<br />
Abfallsatzung des Hochtaunuskreises die Getrennthaltungspflicht: „Bei der Durchführung von Baumaßnahmen,<br />
insbesondere beim Abbruch baulicher Anlagen, sind Bauabfälle wie Bodenaushub,<br />
Bauschutt, Baustellenabfälle vom Zeitpunkt ihrer Entstehung an getrennt zu halten, soweit dies für<br />
ihre ordnungsgemäße Verwertung erforderlich ist.“<br />
Kleine Mengen an mineralischem Bauschutt und brennbaren Baustellenabfällen können an den<br />
kommunalen Wertstoffhöfen sowie am zentralen Wertstoffhof im Deponiepark Brandholz abgegeben<br />
werden. Hiermit sind z. B. Beton, Ziegel, Fliesen, Backsteine, Bruchsteine, Porenbeton und<br />
Pflastersteine gemeint.<br />
7.3.2.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung<br />
Gemäß § 2 Abs. 2 der Abfallsatzung des Hochtaunuskreises sind Schlämme und ähnliche Abfälle<br />
von der Entsorgung ausgeschlossen, soweit sie nicht wenigstens 35 % Trockensubstanz enthalten.<br />
Ebenfalls sind gem. § 2 Abs. 2 der Abfallsatzung Klärschlämme ausgeschlossen, soweit diese entsprechend<br />
der Klärschlammverordnung verwertbar sind und wenigstens 25 % Trockensubstanz enthalten.<br />
7.4 Erreichte abfallwirtschaftliche Ziele und Maßnahmen<br />
7.4.1 Ziele der Abfallwirtschaft<br />
Die Abfallwirtschaft im Hochtaunuskreis verfolgt das Ziel, die Abfallmenge und den Schadstoffgehalt<br />
in Abfällen so gering wie möglich zu halten (Abfallvermeidung).<br />
Nicht vermeidbare Abfälle sind so weit wie möglich in den Stoffkreislauf zurückzuführen (Abfallverwertung).<br />
Nicht verwertbare Abfälle sind so zu beseitigen, dass das Wohl der Allgemeinheit und zukünftiger<br />
Generationen nicht beeinträchtigt werden (Abfallbeseitigung).<br />
In Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen diese Ziele, insbesondere auch durch<br />
Öffentlichkeitsarbeit und gezielte digitale Informationen, erreicht werden.<br />
7.4.2 Maßnahmen der Abfallvermeidung<br />
Die kommunalen Maßnahmen zur Abfallvermeidung können wie folgt zusammengefasst werden:<br />
Stadt Bad Homburg<br />
• Magistratsbeschluss: Verpflichtung zu Mehrweggeschirr bei allen Veranstaltungen im öffentlichen<br />
Raum<br />
• Es steht ein Geschirrmobil für Veranstaltungen zur Verfügung<br />
82
• Veranstaltungsreihe zum Thema „Plastikfrei“<br />
• Fahrzeugplakatierung zum Thema „Plastikfrei“<br />
• Nachhaltige Büroorganisation der Stadtverwaltung<br />
Stadt Friedrichsdorf<br />
• Verein „Wir Friedrichsdorfer Bürgerselbsthilfe“ (Spendenlager)<br />
Gemeinde Glashütten<br />
• Zwei gelbe Telefonzellen als öffentliche Bücherschränke<br />
Gemeinde Grävenwiesbach<br />
• Öffentlichkeitsarbeit und persönliche Abfallberatung<br />
• Geschirrausstattung in den Veranstaltungsstätten der Gemeinde<br />
• Flohmärkte können auf Anfrage auf Gemeinde-Flächen stattfinden<br />
Stadt Königstein<br />
• Öffentliche Veranstaltungen erhalten Auflagen zum Verzicht auf Einweggeschirr und Einwegverpackungen<br />
• Antikflohmarkt<br />
Stadt Kronberg<br />
• Geschirrmobil<br />
• Bücherschrank<br />
Stadt Neu-Anspach<br />
• Lebensmittelretter (über die Freiwilligen Agentur)<br />
• Öffentlichkeitsarbeit und persönliche Abfallberatung<br />
Stadt Oberursel<br />
• Beratung zu Abfallvermeidung in Unternehmen<br />
• Kommunale Textilsammlung<br />
• Öffentlichkeitsarbeit, z. B. Werbung für die „Taunus Dienste Usingen“ auf der Homepage<br />
Stadt Steinbach<br />
• Ehemalige Telefonzelle als Bücherschrank<br />
Gemeinde Schmitten<br />
• Öffentlichkeitsarbeit und persönliche Abfallberatung<br />
Stadt Usingen<br />
• Lebensmitteltafel (über das Rote Kreuz)<br />
• Telefonische und persönliche Abfallberatung<br />
83
Gemeinde Wehrheim<br />
• Mehrweggeschirr (Verleih) für private Feiern<br />
• Bücherschrank im Rathaus<br />
• Erfassung von Kork, Wachs und Kerzenresten sowie leeren Toilettenpapierrollen vor dem<br />
Rathaus<br />
Gemeinde Weilrod<br />
• Keine direkten Maßnahmen<br />
7.4.3 Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverw endung<br />
Die kommunalen Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung können wie folgt zusammengefasst<br />
werden:<br />
Stadt Friedrichsdorf<br />
• Verein „Wir Friedrichsdorfer Bürgerselbsthilfe“ (Fahrradwerkstatt)<br />
Stadt Neu-Anspach<br />
• Repair Café (über die Freiwilligen Agentur)<br />
Gemeinde Wehrheim<br />
• Kostenfreie Abgabe von Kompost an der Kompostierungsanlage Pfaffenwiesbach<br />
7.5 Künftig geplante und/oder beschlossen e Maßnahmen<br />
7.5.1 Vorgesehene Maßnahmen zur Abfallvermeidung<br />
In den nachfolgenden Kommunen sind über die in den vorherigen Kapiteln aufgeführten Maßnahmen<br />
weitere auf die Zukunft ausgerichtete Maßnahmen zur Abfallvermeidung in der Vorplanung<br />
bzw. bereits angedacht:<br />
Stadt Bad Homburg<br />
• Pädagogisches Angebot für Kitas und Schulen<br />
Gemeinde Grävenwiesbach<br />
• Bücherschränke<br />
Stadt Königstein<br />
• Kampagne „MainBecher“ 71<br />
Stadt Kronberg<br />
• Verbesserte Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere Homepage der Stadt<br />
71 URL: https://www.mainbecher.de/, 03.09.2020<br />
84
Stadt Neu-Anspach<br />
• Geschirrmobil und Mehrwegangebote in Sportstätten<br />
Stadt Oberursel<br />
• Aktion Mehrwegbecher (BecherBonus 72 )<br />
• Ausweitung der Erfassung von Wertstoffen auf dem Wertstoffhof<br />
Stadt Steinbach<br />
• Mehrweggebote für Veranstaltungen auf öffentlichem Grund<br />
Stadt Usingen<br />
• In Ausarbeitung: weitere Konzepte sowie Öffentlichkeitsarbeit in gezielter digitaler Form<br />
7.5.2 Vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung zur<br />
Wiederverwendung und des Recyclings<br />
Stadt Oberursel<br />
• Annahme von Gegenständen zur Wiederverwendung auf dem Wertstoffhof<br />
72 URL: https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/ressourcenschutzshystrategie/becherbonus, 03.09.2020<br />
85
8 Main-Taunus-Kreis<br />
8.1 Organisation der Abfallwirtschaft in der Gebietskörperschaft<br />
Die kreisangehörigen Städte und Gemeinden sind gemäß § 1 Abs. 2 HAKrWG für die in ihrem Gebiet<br />
angefallen und überlassenen Abfälle öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger und somit einsammlungspflichtig.<br />
Der Transport der Abfälle wurde an die kreisangehörigen Kommunen als eigene<br />
Pflicht übertragen.<br />
Zum Kreisgebiet gehören die Städte und Gemeinden Bad Soden am Taunus, Eppstein, Eschborn,<br />
Flörsheim am Main, Hattersheim am Main, Hochheim am Main, Hofheim am Taunus, Kelkheim<br />
(Taunus), Kriftel, Liederbach am Taunus, Schwalbach am Taunus sowie Sulzbach (Taunus).<br />
Die Entsorgung hingegen obliegt dem Main-Taunus-Kreis, so dass er die angefallenen und ihm angelieferten<br />
Abfälle zu verwerten oder zu beseitigen hat (§ 1 Abs. 3 HAKrWG).<br />
Die Einsammlung und der Transport der Abfälle im Kreis wird in der Stadt Kelkheim durch die städtische<br />
Müllabfuhr und ansonsten durch private Entsorgungsunternehmen durchgeführt.<br />
Die Städte und Gemeinden des Landkreises verwerten ihre Wertstoffe in Eigenregie.<br />
Die Abfallsammlung erfolgt im Holsystem. Die verschiedenen Abfallfraktionen werden in den dafür<br />
vorgesehenen Behältern haushaltsnah durch die Bürgerinnen und Bürger gesammelt. Die Entsorgungswege<br />
für Restabfall, Bioabfall, Sperrmüll etc. werden vom Main-Taunus-Kreis bzw. der <strong>RMA</strong><br />
vorgegeben.<br />
Lokal stehen in den jeweiligen Städten und Gemeinden kommunale Wertstoffhöfe zur Verfügung, in<br />
zwei Fällen derzeit als mobile Variante. Dort haben die Bürger die Möglichkeit, Wertstoffe sowie<br />
Elektro- und Elektronikgeräte abzugeben.<br />
Flörsheim und Hochheim betreiben keine eigenen Wertstoffhöfe, sondern nutzen den zentralen<br />
Wertstoffhof im Deponiepark Flörsheim-Wicker.<br />
Es ist beabsichtigt, die Entsorgungspflicht für die Verwertung diverser Abfallarten vom Kreis auf die<br />
kreisangehörigen Städte und Gemeinden in Form einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zu übertragen.<br />
Derzeit laufen die Abstimmungen in den Kommunen.<br />
8.2 Abfallwirtschaftliche Grundlagen<br />
Als abfallwirtschaftliche Tätigkeit obliegt dem Kreis der Vollzug der Entsorgungspflicht, die Durchführung<br />
von Widerspruchs- und Ordnungswidrigkeitsverfahren, die Planungen im Bereich der Abfallentsorgung<br />
sowie diesbezügliche allgemeine Beratungen.<br />
Der Main-Taunus-Kreis ist einer von sechs Gesellschaftern der <strong>RMA</strong>. Sie ist eine Dachorganisation,<br />
die als „beauftragte Dritte“ im Sinne des § 22 KrWG handelt. Für Abfälle zur Beseitigung besitzt sie<br />
einen Entsorgungsauftrag.<br />
86
8.2.1 Abfallgebühren<br />
Die derzeitige Abfall- und Gebührensatzung 73 des Main-Taunus-Kreises gilt seit dem 01.01.2016<br />
und wurde zum 01.01.2020 letztmalig angepasst.<br />
Städte und Gemeinden erheben im Rahmen ihrer Tätigkeit ihre eigenen Abfall- und Abfallgebührensatzungen.<br />
In drei Kommunen ist dabei die Abfallgebühr in eine Grund- und Leistungsgebühr aufgeteilt, zwei<br />
Kommunen erheben eine gesonderte Gebühr für die Biotonne.<br />
8.3 Übersicht über Abfallarten<br />
8.3.1 Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe<br />
8.3.1.1 Hausmüll<br />
Der Hausmüll wird im Holsystem erfasst. Der Abfuhrrhythmus ist überwiegend 14-täglich, teilweise<br />
auch wöchentlich. Müllgroßbehälter mit einem Volumen von 1.100 Liter werden wöchentlich oder<br />
teilweise zweimal pro Woche geleert.<br />
Zwei Drittel der Kommunen des Kreises haben ein Identsystem für Restmüllbehälter eingeführt.<br />
Überwiegend werden Restmüllbehälter mit einem Volumen von 60 l (teilweise 80 l) – 1.100 l eingesetzt.<br />
Wie in der Abbildung 8.1 dargestellt, fiel<br />
die Hausmüllmenge im Main-Taunus-<br />
Kreis vom Jahr 2014 zum Jahr 2015 ab.<br />
Dies korreliert mit der zeitgleichen Einführung<br />
der Biotonne, deren getrennte<br />
Sammlung seit 01.01.2015 gemäß<br />
KrWG gesetzlich vorgeschrieben ist.<br />
In den Jahren 2016 bis 2018 bleibt die<br />
Hausmüllmenge im Kreis nahezu konstant.<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
Hausmüll im Main-Taunus-Kreis<br />
[Mg/a]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Ein ähnliches Bild zeigt sich im <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiet.<br />
Menge im Main-Taunus-Kreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 8.1: Hausmüllmengen im Main-Taunus-Kreis,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
73 URL: https://www.mtk.org/statics/ds_doc/downloads/AbfallGebuehrensatzung2020.pdf, 03.09.2020<br />
87
In der zweiten Hausmüllabbildung ist die<br />
jeweilige Abfallmenge pro Einwohner<br />
und Jahr dargestellt.<br />
Im Main-Taunus-Kreis ist ein Absinken<br />
der spezifischen Jahresmenge bis ins<br />
Jahr 2015 und ein danach nur sehr geringes<br />
Abfallen auf dem vorhandenen<br />
Niveau ab 2015 zu verzeichnen.<br />
Dieses steht im Einklang mit dem Mengenverlauf<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet, bei dem die<br />
spezifische Menge zunächst stark bis<br />
zum Jahr 2015 und in den Folgejahren<br />
tendenziell weiter abnimmt.<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Hausmüll im Main-Taunus-Kreis<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Main-Taunus-Kreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 8.2: spezifische Hausmüllmenge pro Einwohner,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Mit Blick auf die auch im Main-Taunus-Kreis steigende Bevölkerungszahlen und die ab 2016<br />
nahezu konstanten Hausmüllmengen sinkt auch hier die spezifische Hausmüllmenge [kg/(E*a)].<br />
8.3.1.2 Sperrmüll<br />
Die Sperrmüllsammlung erfolgt bei allen Kommunen im Holsystem (größtenteils mit Terminvergabe)<br />
mit unterschiedlichen Abfuhrintervallen. An den meisten Wertstoffhöfen kann Sperrmüll im Bringsystem<br />
angeliefert werden. 40 % Sortierreste sind der <strong>RMA</strong> GmbH als Abfall zur Beseitigung anzudienen.<br />
Die nebenstehende Abbildung zeigt die<br />
Sperrmüllmengen, die im Rahmen von<br />
Straßensammlungen gesammelt sowie<br />
auf den Wertstoff-/Recyclinghöfen angenommen<br />
wurden.<br />
Ein Anstieg der Sperrmüllmenge um 5 %<br />
ist im Main-Taunus-Kreis im Jahr 2019<br />
zu verzeichnen. Davor blieb die Jahresmenge<br />
nahezu konstant.<br />
Im <strong>RMA</strong>-Gebiet ist im Zeitraum zwischen<br />
den Jahren 2014 und 2019 die Sperrmüllmenge<br />
um rund 15 % gestiegen.<br />
➔ Die jeweiligen Einwohnerzahlen und<br />
die Sperrmüllmengen sind über die Jahre<br />
hinweg angestiegen.<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Sperrmüll im Main-Taunus-Kreis<br />
[Mg/a]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge Main-Taunus-Kreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 8.3: Sperrmüllmenge im Main-Taunus-Kreis,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
88
Die Abbildung 8.4 zeigt nun die jeweilige<br />
Sperrmüllmenge pro Einwohner und<br />
Jahr.<br />
Die spezifische Sperrmüllmenge liegt im<br />
Kreis im Jahr 2014 genauso hoch wie im<br />
Jahr 2019, während sie im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
in dieser Zeitspanne um insgesamt 20 %<br />
gestiegen ist.<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
Sperrmüll im Main-Taunus-Kreis<br />
[kg/(E*a)]<br />
➔ Im Gegensatz zum <strong>RMA</strong>-Gebiet, in<br />
dem ein deutlicher Anstieg der Sperrmüllmenge<br />
zu verzeichnen war, ist die<br />
Steigerungsrate im Main-Taunus-Kreis<br />
deutlich geringer ausgeprägt.<br />
20<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge Main-Taunus-Kreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 8.4: spezifische Sperrmüllmenge pro Einwohner,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
8.3.1.3 Bio- und Grünabfälle<br />
Die Bioabfälle werden spätestens seit dem 01.01.2015 in allen zwölf Städten und Gemeinden flächendeckend<br />
gesammelt.<br />
Die Entsorgungspflicht, für die in privaten Haushalten anfallenden und überlassenen Bio- und Grünabfälle<br />
aus dem Main-Taunus-Kreis ist seit dem 01.01.2010 der Rhein-Main Deponie GmbH übertragen.<br />
Der von den Städten und Gemeinden eingesammelte Bioabfall wird zentral in der Biogasanlage<br />
des Deponieparks Flörsheim-Wicker verwertet.<br />
Bioabfälle werden in allen Kommunen 14-täglich gesammelt. Im Sommer sammeln bis auf eine<br />
Kommune alle wöchentlich. Zur Erfassung werden überwiegend Behälter mit einem Volumen von<br />
120 l und 240 l eingesetzt. Fünf Kommunen bieten auch Behälter mit 60 l oder 80 l an. Zwei Kommunen<br />
haben eine gesonderte Bioabfallgebühr.<br />
In der nebenstehenden Abbildung ist erkennbar,<br />
dass bereits vor Einführung der<br />
verpflichtenden Getrenntsammlung von<br />
Bioabfällen in einigen Kommunen maßgebliche<br />
Mengen gesammelt wurden.<br />
Die Bioabfallmenge im Main-Taunus-<br />
Kreis stieg bis zum Jahr 2016 an und<br />
stagnierte seitdem etwa auf diesem<br />
Niveau.<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
Bioabfall im Main-Taunus-Kreis<br />
[Mg/a]<br />
Beide Kurven verlaufen ähnlich. Jedoch<br />
ist im <strong>RMA</strong>-Gebiet mit Ausnahme des<br />
Jahres 2018, in dem eine leichte<br />
Absenkung zu verzeichnen war, generell<br />
ein stärkerer Mengenanstieg zu<br />
erkennen.<br />
0<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Main-Taunus-Kreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 8.5: Bioabfallmenge im Main-Taunus-Kreis,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Bei der kommunalen Bioabfallsammlung ist somit sowohl im Main-Taunus-Kreis wie auch im<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet über die vergangenen Jahre eine leichte, mengenmäßige Steigerung erkennbar.<br />
89
In der zweiten Abbildung zum Bioabfall<br />
im Main-Taunus-Kreis ist die spezifische<br />
Menge pro Bürger dargestellt.<br />
Die Veränderungen der Bioabfallmengen<br />
im Kreis entsprechen in den<br />
zurückliegenden Jahren denen des<br />
gesamten <strong>RMA</strong>-Gebiets. Die Kurvencharakteristik<br />
ist ähnlich.<br />
Einzig der stärkere Zuwachs zu Beginn<br />
der Betrachtung und eine deutlich<br />
höhere spezifische Bioabfallmenge mit<br />
95 kg pro Einwohner und Jahr unterscheidet<br />
den Main-Taunus-Kreis vom<br />
Durchschnitt im <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
110<br />
90<br />
70<br />
50<br />
30<br />
10<br />
Bioabfall im Main-Taunus-Kreis<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Main-Taunus-Kreis<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 8.6: spezifisches Bioabfallmenge pro Bürger,<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
Die Grünabfälle werden bei zwei Drittel der Kommunen in einer Kombination aus Hol- und Bringsystem<br />
erfasst. Straßensammlungen finden zwischen zwei- und neunmal pro Jahr statt.<br />
Sieben Städte und Gemeinden entsorgen ihre Grünabfälle in der Grünabfallkompostierungsanlage<br />
der Kilb Vetter Entsorgung GmbH (KVE) in Kelkheim, zwei Kommunen in der Grünabfallkompostierungsanlage<br />
der KVE in Weilbach.<br />
8.3.1.4 Verpackungsabfälle<br />
Die Sammlung und Verwertung von Leichtverpackungen (LVP), von Papier, Pappe und Kartonagen<br />
(PPK) aus Verkaufsverpackungen und von sämtlichen Altglasverpackungen (wie beispielsweise Flaschen<br />
und Marmeladengläser) unterliegen einem privatwirtschaftlich organisierten Rücknahmesystem<br />
gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG).<br />
Diese Gesetzgebung verlangt gemäß § 22 Abs. 7 VerpackG, dass die Sammlungsmodalitäten und<br />
der finanzielle Aufwand zwischen den dualen Systemen und der jeweiligen Stadt oder Gemeinde in<br />
Form einer sogenannten Abstimmungsvereinbarung zu regeln sind. Aus diesem Grund werden Verhandlungen<br />
zwischen dem privaten dualen Systemanbieter und den Städten und Gemeinden des<br />
Main-Taunus-Kreises geführt. Bisher jedoch noch ohne Ergebnis, so dass noch keine Abstimmungsvereinbarung<br />
bis zur Fertigstellung des <strong>AWK</strong> unterzeichnet wurde.<br />
Die Leichtverpackungen des Dualen Systems werden in allen 12 Kommunen im 14-täglichen Abfuhrrhythmus<br />
abgeholt. Die Städte und Gemeinden bieten darüber hinaus eine zusätzliche Sammlung<br />
der Leichtverpackungen im Bringsystem bei der Hälfte der Wertstoffhöfe an.<br />
Die Verpackungen, die aus Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) bestehen, werden zum Großteil<br />
zusammen mit grafischen Papieren über die Papiertonne gesammelt. Die meisten Wertstoffhöfe<br />
nehmen diese Verpackungspapiere ebenfalls an.<br />
Altglasverpackungen gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG) werden in der Regel über Depotcontainer<br />
gesammelt, die regelmäßig geleert werden.<br />
90
8.3.1.5 Grafische Papiere<br />
Die grafischen Papiere sind nach den Verpackungspapieren das mengenmäßig wichtigste Papiersegment.<br />
Darunter fallen alle Papiere, die als Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- oder Kopierpapiere<br />
verwendet werden. Grafisches Papier, welches auch als Deinking-Papier bezeichnet wird, fällt nicht<br />
unter das VerpackG und ist damit keine Verkaufsverpackung.<br />
Die grafischen Papiere werden zusammen mit Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) in allen Kommunen<br />
im Holsystem mit der Papiertonne erfasst. Die Altpapierbehälter werden in fast allen Kommunen<br />
4-wöchentlich geleert. Bei 1.100 l MGB kann der Turnus auf Wunsch häufiger erfolgen. Die<br />
Stadt Hochheim a. M. leert alle MGB 14-täglich.<br />
8.3.1.6 Sonstige Wertstoffe<br />
Für die übrigen gesammelten Abfälle, die verwertet werden können, wie z. B. Altholz, Altmetall, Bauschutt,<br />
CDs, Korken oder Altglas (beispielsweise Flachglas oder Einmachgläser) bestehen für die<br />
Bürger im Kreisgebiet Abgabemöglichkeiten an den örtlichen Wertstoffhöfen oder dem zentralen<br />
Wertstoffhof im Deponiepark Flörsheim-Wicker.<br />
Die Verwertung dieser Abfälle erfolgt durch private Entsorger. Es ist beabsichtigt, die Entsorgungspflicht<br />
für die Verwertung diverser Abfallarten vom Kreis auf die kreisangehörigen Städte und Gemeinden<br />
in Form einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zu übertragen. Derzeit laufen die Abstimmungen<br />
in den Kommunen.<br />
Die Sammlung von Alttextilien erfolgt überwiegend durch gemeinnützige Träger mit Depotcontainern.<br />
Zwei Kommunen sammeln Altkleidung in Eigenregie oder mit einem beauftragten Dritten.<br />
8.3.1.7 Elektro- und Elektronikgeräte<br />
Für die Sammlung der Geräte ist nach dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) der Main-<br />
Taunus-Kreis zuständig. Dieser hat die Städte und Gemeinden mit der Sammlung beauftragt.<br />
Der Betrieb der Übergabe- und Sammelstelle, der Einzug der Elektrogerätegebühr und die Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurden der RMD überantwortet.<br />
Die Sammlung der Elektrogeräte erfolgt bei den Großgeräten (wie z. B. Kühlschränke, Waschmaschinen<br />
etc.) in allen Städten und Gemeinden im Holsystem, in der Regel mit Anmeldung. Alle Wertstoffhöfe<br />
der Kommunen nehmen Elektrokleingeräte an.<br />
Eine weitere Möglichkeit der Abgabe von Elektrogeräten ist die Sammelstelle am zentralen Wertstoffhof<br />
im Deponiepark Flörsheim-Wicker. Im Steinmühlenweg 16 in Flörsheim-Wicker befindet sich<br />
die Übergabestelle für Elektrogeräte, die auch gleichzeitig Sammelstelle und Zerlegebetrieb ist.<br />
8.3.1.8 Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle<br />
Gefährliche Abfälle in kleinen Mengen aus privaten Haushalten und gewerblichen Unternehmen<br />
werden im Auftrag der <strong>RMA</strong> gesondert gesammelt. Eine mobile Schadstoffsammlung erfolgt in allen<br />
Städten und Gemeinden an festen Standorten und zu festen Zeiten. Überdies ist auch hier eine<br />
Abgabe der gefährlichen Abfälle an allen Annahmestellen im <strong>RMA</strong>-Gebiet möglich.<br />
Schadstoffe können alternativ auch an der stationären Sammelstelle auf dem Wertstoffhof im Deponiepark<br />
Flörsheim-Wicker abgegeben werden.<br />
Die Erfassung von Haushaltsbatterien erfolgt in erster Linie über die Rücknahmestellen des Handels<br />
und erst in zweiter Linie über die Schadstoffsammlung bzw. bereitgestellte Sammelbehälter am<br />
Wertstoffhof.<br />
91
8.3.2 Abfälle aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen<br />
8.3.2.1 Gewerbeabfälle<br />
Gewerbeabfälle können gemäß § 5 GewAbfV in den Städten und Gemeinden im Rahmen der Restmüllabfuhr<br />
mit entsorgt werden, wenn sie den haushaltsüblichen Mengen entsprechen und dafür<br />
vorgesehene Abfallbehälter vorgehalten werden. In der Regel haben die Gewerbebetriebe zumindest<br />
eine Pflichttonne gemäß der Gewerbeabfallverordnung, die über kommunale Sammlungen<br />
geleert wird.<br />
Darüber hinausgehende Mengen sind entweder eigenständig zu verwerten (§ 7 GewAbfV) oder aber<br />
über die <strong>RMA</strong> zur Gebühr gemäß der Abfallsatzung des Kreises zu beseitigen.<br />
8.3.2.2 Bauabfälle<br />
Die Bauabfälle sind zu unterscheiden in Bauschutt sowie gemischte Bau- und Abbruchabfälle.<br />
Für Bauabfälle gilt für alle Abfallerzeuger gemäß § 13 Abfallsatzung des MTK die Getrennthaltungspflicht.<br />
„Bei der Durchführung von Baumaßnahmen, insbesondere beim Abbruch baulicher Anlagen,<br />
sind Bauabfälle wie Bodenaushub, Bauschutt und Baustellenabfälle vom Zeitpunkt ihrer Entstehung<br />
an getrennt zu halten, soweit dies für ihre ordnungsgemäße Verwertung erforderlich ist. Schadstoffbelastete<br />
Abfallfraktionen sind getrennt zu erfassen und gemäß den jeweiligen Verwertungs- und<br />
Beseitigungswegen getrennt zu halten. Im Übrigen wird auf die Regelungen in der Gewerbeabfallverordnung<br />
verwiesen.“<br />
Die meisten Wertstoffhöfe im Main-Taunus-Kreis nehmen Bauschutt an, viele auch Baustellenmischabfälle.<br />
8.3.2.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung<br />
Gemäß § 2 Abs. 2 d der Abfallsatzung des Main-Taunus-Kreises sind Schlämme und ähnliche Abfälle<br />
von der Entsorgung ausgeschlossen, soweit sie nicht wenigstens 35 % Trockensubstanz enthalten.<br />
Ebenfalls sind gem. § 2 Abs. 2 e der Abfallsatzung Klärschlämme ausgeschlossen, soweit diese<br />
entsprechend der Klärschlammverordnung verwertbar sind und nicht wenigstens 25 % Trockensubstanz<br />
enthalten.<br />
8.4 Erreichte abfallwirtschaftliche Ziele und Maßnahmen<br />
8.4.1 Ziele der Abfallwirtschaft<br />
Auch im aktuellen Abfallwirtschaftskonzept werden die bisherigen abfallwirtschaftlichen Ziele im<br />
Main-Taunus-Kreises weiter fortgeführt und entwickelt. Der Main-Taunus-Kreis informiert und berät<br />
über die Möglichkeiten der Vermeidung und Verwertung. Zu nennen sind hier folgende Schwerpunkte,<br />
deren Umsetzungen sich von der fünfstufigen Abfallhierarchie (gemäß § 6 KrWG) ableiten<br />
lassen:<br />
• Förderung von Abfallvermeidungsprojekten (z. B. Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit)<br />
• Förderung der Wiederverwendung von gebrauchsfähigen Gegenständen<br />
• Abfallvermeidung mit Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Förderung der Wiederverwendung von Abfällen, insbesondere aus dem Haus- und Sperrmüll<br />
92
• Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) bei der kommunalen Einführung der flächendeckenden<br />
Wertstofferfassung und Optimierung der bestehenden Sammelsysteme<br />
• Verwaltungskooperation bei der kommunalen Einführung und Optimierung der flächendeckenden<br />
Erfassung von Bioabfällen und Umsetzung entsprechend der fünfstufigen Abfallhierarchie<br />
• IKZ bei der lokalen Umsetzung eines verursacherbezogenen Gebührensystems<br />
8.4.2 Maßnahmen der Abfallvermeidung<br />
Veranstaltungen:<br />
• Am 18.06.2018 war das Umweltbildungsprojekt „REdUSE“ zu Gast in der Eichendorffschule<br />
in Kelkheim. 800 Schülerinnen und Schüler aus dem Main-Taunus-Kreis wurden mit der<br />
Multivision „REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ über das<br />
Thema Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und die lokale Abfallwirtschaft informiert.<br />
• Das Energiekompetenzzentrum des MTK und das Naturschutzhaus nahmen den Tag der<br />
Nachhaltigkeit im September 2018 zum Anlass, ebenfalls die Multivision „REdUSE“<br />
mehreren hundert Schülerinnen und Schülern aus den Schulen im Kreisgebiet vorzuführen.<br />
• Im November 2019 und im Januar 2020 fanden zwei Runde Tische zum Thema „Plastikfrei“<br />
statt. Initiiert wurden die Veranstaltungen vom MTK für alle Städte und Gemeinden des Kreises.<br />
Die Stadt Langen (Kreis Offenbach) stellte in diesem Rahmen ihre vielfältigen Abfallvermeidungsmaßnahmen<br />
vor. Die FES referierte hierbei über ihr „to go“ Pfandsystem für Frankfurt<br />
„MainBecher“. Ein Schwerpunktthema des Treffens war dabei die Veranstaltung von<br />
„Weihnachtsmärkten ohne Plastik“.<br />
• Sowohl der Main-Taunus-Kreis selbst als auch einige Städte und Gemeinden nehmen an<br />
der jährlichen „Woche der Abfallvermeidung“ teil.<br />
• Das Naturschutzhaus des Main-Taunus-Kreises unterstützt Schulen, die sich ganz besonders<br />
für die Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.<br />
Die kommunalen Maßnahmen zur Abfallvermeidung können wie folgt zusammengefasst werden:<br />
Bad Soden<br />
• Weihnachtstassen auf dem Weihnachtsmarkt mit einer Spülstraße<br />
Eppstein<br />
• Sammlung von Korken und CDs im Rathaus; Sammlung von CDs am Wertstoffhof<br />
• Abfallvermeidung „Plastikfrei“ Sammlung mit Fa. Ernst & Young (Aktionstag)<br />
Eschborn<br />
• Geschirrmobil<br />
Flörsheim<br />
• Konzept zur Abfallvermeidung der öffentlichen Hand „Verwaltungsgebäude Plastikfrei“<br />
• Müllsammelaktion „Sauberes Flörsheim“<br />
Hattersheim<br />
• Vermeidungsanreize per Gebührensatzung, Vermeidung von Einweggeschirr und Einwegverpackungen<br />
bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen und Straßen seit 01.01.2020<br />
93
Hochheim<br />
• Konzepte zur Abfallvermeidung und die dafür notwendige Öffentlichkeitsarbeit bzw. Umsetzung<br />
befinden sich in Planung<br />
• Abfallkonzept für Weinfeste mit Vorgaben zur Abfallvermeidung<br />
Hofheim<br />
• Woche der Abfallvermeidung 2018<br />
• Geschirrmobil<br />
• Mehrwegtassen an Weihnachtsmärkten<br />
Kelkheim<br />
• Auf Stadtfesten und Weihnachtsmärkten wird den Bürgern empfohlen, eigene Tassen mitzubringen<br />
(Aktion „Plastikfrei Tasse dabei“)<br />
Kriftel<br />
• Auf Festen/dem Weihnachtsmarkt wird Mehrweggeschirr von Vereinen genutzt<br />
Liederbach<br />
• Sammlung von Kleinbatterien und Handys im Rathaus<br />
• Geschirrmobil auf Weihnachtsmärkten<br />
• Mehrwegtassen auf Weihnachtsmärkten<br />
Schwalbach<br />
• Kampagnen zur Vermeidung von Plastiktüten<br />
• Verteilung von Papiertaschen<br />
• Verkauf von Baumwolltaschen<br />
• Verteilung von Obst- und Gemüsenetzen<br />
• Werbung für die Vermeidung von Wegwerfplastik bei öffentlichen Veranstaltungen<br />
• Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Abfallvermeidung und Wiederverwendung<br />
Sulzbach<br />
• Regelmäßige Informationen zur Abfallvermeidung und Entsorgung im Müllkalender oder Bekanntmachungen<br />
im Sulzbacher Anzeiger<br />
• Aktion für die Weihnachtsmärkte „Plastikfrei Tasse dabei“<br />
94
8.4.3 Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung<br />
Die kommunalen Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung können wie folgt zusammengefasst<br />
werden:<br />
Eppstein<br />
• Repair Café<br />
Eschborn<br />
• Repair Café<br />
Flörsheim<br />
• Repair Café Mehrgenerationentreff<br />
• Gebrauchtwarenmarkt „Tisch und Teller“ der Diakonie<br />
• Ökumenische Kleiderkammer<br />
Hattersheim<br />
• Second-Hand-Shop Anziehpunkt der Caritas<br />
• DRK Laden – Second Hand für alle<br />
Hofheim<br />
• Repair Café im Evangelischen Gemeindehaus Diedenbergen<br />
• Second-Hand-Shop Anziehpunkt der Caritas<br />
Kelkheim<br />
• Repair Café (Bürgerhaus Fischbach)<br />
• Kostenlose Inserate im städtischen Amtsblatt „Für mich nutzlos, für andere brauchbar“<br />
• Ökumenischer Flohmarkt der Kirchengemeinden und sozialen Verbände<br />
Schwalbach<br />
• Repair Café (Café Blaupause)<br />
• Second-Hand-Shop Anziehpunkt der Caritas<br />
95
8.5 Künftig geplante und/oder beschlossene Maßnahmen<br />
8.5.1 Vorgesehene Maßnahmen zur Abfallvermeidung<br />
In den nachfolgenden Städten und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises sind folgende Maßnahmen<br />
zur Abfallvermeidung in Planung:<br />
Bad Soden<br />
• Auf dem Wochen- und Weihnachtsmarkt ist in Planung, dass nur noch Mehrweggeschirr<br />
ausgegeben wird<br />
Eppstein<br />
• Auf dem Wochen- und Weihnachtsmarkt ist in Planung, dass nur noch Mehrweggeschirr<br />
ausgegeben wird<br />
Eschborn<br />
• Auf Festen soll kein Einweg-Geschirr mehr eingesetzt werden<br />
8.5.2 Vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung zur<br />
Wiederverwendung und des Recyclings<br />
Hierzu sind bisher keine besonderen Maßnahmen vorgesehen.<br />
96
9 Kreis Offenbach<br />
9.1 Organisation der Abfallwirtschaft in der Gebietskörperschaft<br />
Für die Abfallsammlung sind entsprechend dem § 1 Abs. 2 HAKrWG als Entsorgungsträger die<br />
kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie die kreisfreien Städte zuständig. Der Transport der<br />
Abfälle wurde im Kreis den kreisangehörigen Kommunen als eigene Pflicht übertragen.<br />
Zum Kreisgebiet gehören die Städte und Gemeinden Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach, Hainburg,<br />
Heusenstamm, Langen (Hessen), Mainhausen, Mühlheim am Main, Neu-Isenburg, Obertshausen,<br />
Rödermark, Rodgau sowie Seligenstadt.<br />
Entgegen der rechtlichen Ausgestaltung anderer Bundesländer sind in Hessen grundsätzlich kreisfreie<br />
Städte und Landkreise für die Entsorgung zuständig (§ 1 Abs. 3 HAKrWG).<br />
Die jeweiligen Städte und Gemeinden eines Landkreises verwerten i. d. R. diverse Fraktionen, die<br />
beispielsweise auf den Wertstoffhöfen anfallen, in Eigenregie.<br />
Die Einsammlung und der Transport der Abfälle im Kreis Offenbach wird sowohl durch kommunale<br />
Betriebe als auch durch private Entsorgungsunternehmen durchgeführt.<br />
So übernimmt beispielsweise die DLB Dreieich und Neu-Isenburg AöR 75 als kommunales Dienstleistungsunternehmen<br />
in diesen beiden Städten die Sammlungen und Transporte der Abfälle. Weitere<br />
Kooperationen bestehen bei gemeinsamen Grünschnitt-Annahmestellen (hier beispielsweise in<br />
Heusenstamm und Obertshausen 76 sowie in Eigenbetrieben der Städte Rodgau und Dietzenbach<br />
77 ), gemeinsamen Wertstoffhöfen (hier kooperieren seit 2019 die Städte Langen und Egelsbach<br />
78 ) sowie anderen abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten (z. B. bei einem seit dem Jahr 2010 stetig<br />
wachsenden regionalen Verschenk- und Tauschmarkt 79 ). Die interkommunale Zusammenarbeit<br />
reicht sogar bis in den südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg. Hier kooperieren die Städte<br />
Babenhausen und Rodgau bei der Grünschnittverwertung über die Landkreisgrenze hinweg 80 .<br />
Dies sind gelungene Beispiele für die gute interkommunale Zusammenarbeit bzw. Aufgabenteilung,<br />
wie sie die Expertenkommission Zentrale Orte und Raumstruktur des Landes Hessen (ZORa) 81<br />
fordert. Kooperative Zentrenverbünde (zentrale Kooperationen) sind gemäß der Kommission anzustreben.)<br />
75 Im Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR sind die Stadt Dreieich und Neu-Isenburg jeweils zu 50 %<br />
Gesellschafterinnen.<br />
76 URL: https://www.heusenstamm.de/de/buerger-und-stadt/rathaus-und-service/abfall-und-entsorgung#!1539, 16.06.2020<br />
77 URL: https://www.stadtwerke-rodgau.de/presse/gemeinsame-pressemitteilung-der-stadtwerke-rodgau-und-der-stadtwerke-entsorgungs-service-gmbh-dietzenbach/,<br />
16.06.2020<br />
78 Der Eigenbetrieb ALEG Abfallservice Langen Egelsbach GmbH wird zu 75 % durch die Stadt Langen und zu 25 % durch die Stadt<br />
Egelsbach betrieben.<br />
79 URL: https://region-offenbach.verschenkmarkt.info, (initiierende Städte Neu-Isenburg und Dreieich), 16.06.2020<br />
80 URL: https://www.zfk.de/entsorgung/abfallwirtschaft/artikel/f38e565b14093b7127e65d82eb74025f/interkommunale-zusammenarbeit-2017-07-06/,<br />
16.06.2020<br />
81 Ergebnisbericht der Expertenkommission Zentrale Orte und Raumstruktur (ZORa), S. 10 ff., 05.2019<br />
97
Im Kreis Offenbach erfolgt die Abfallsammlung im Holsystem. Die verschiedenen Abfallfraktionen<br />
werden in den dafür vorgesehenen Behältern haushaltsnah durch die Bürgerinnen und Bürger gesammelt.<br />
Ein Dienstleistungsbetrieb holt die gesammelten Mengen zu den im Abfallkalender genannten<br />
Terminen an der jeweiligen Liegenschaft ab. Die Entsorgungswege für Hausmüll, Bioabfall,<br />
Sperrmüllsortierreste etc. werden vom Kreis Offenbach bzw. der <strong>RMA</strong> vorgegeben.<br />
Neben typischen Sammelgefäßen für die Restabfallsammlung im öffentlichen Raum wurde in<br />
Obertshausen eine solarbetriebe Sammelbox mit integrierter Presse eingeführt 82 .<br />
Lokal stehen in den jeweiligen Städten und Gemeinden kommunale Wertstoffhöfe zur Verfügung,<br />
bei denen die Bürger ihre verschiedenen Wertstoffe sowie auch ihre Elektro- und Elektronikgeräte<br />
abgeben können.<br />
Die Städte und Gemeinden im Kreis Offenbach haben in der Kreistagssitzung am 11.09.2019 eine<br />
öffentlich-rechtliche Vereinbarung beschlossen, um zu der verantworteten Sammlung auch die Verwertung<br />
diverser Fraktionen dezentral umzusetzen. Es ist davon auszugehen, dass der Prozess<br />
zeitnah abgeschlossen sein wird, damit dann die einzelnen Kommunen (nach abschließender Genehmigung<br />
durch das Regierungspräsidium Darmstadt) ebenfalls die Verwertung verantworten können.<br />
Dies wird je Kommune im Kreis Offenbach unterschiedlich umgesetzt, maximal aber für folgende<br />
Abfallfraktionen: Papier und Pappe, Sperrmüll, Altholz, Altmetall, Glas, Textilien, Kunststoffe,<br />
Boden und Steine sowie biologisch abbaubare Abfälle.<br />
9.2 Abfallwirtschaftliche Grundlagen<br />
Als abfallwirtschaftliche Tätigkeit obliegt dem Kreis der Vollzug der Entsorgungspflicht, die Durchführung<br />
von Widerspruchs- und Ordnungswidrigkeitsverfahren, die Planungen im Bereich der Abfallentsorgung<br />
sowie diesbezügliche allgemeine Beratungen.<br />
Hierbei erfolgt oft eine sachbezogene und fachliche Abstimmung mit der <strong>RMA</strong>, wobei der Kreis<br />
Offenbach als <strong>RMA</strong>-Aufsichtsrats- und Gesellschaftermitglied an regionalen Entscheidungen der<br />
Abfallwirtschaft mitwirkt.<br />
9.2.1 Abfallgebühren<br />
Die einheitlichen Entsorgungsentgelte im <strong>RMA</strong>-Gebiet werden im Kreis Offenbach durch die<br />
Satzung über die Entsorgung von Abfällen (Abfallsatzung-AbfS) 83 umgesetzt.<br />
Die jeweiligen Städte und Gemeinden erheben im Rahmen ihrer Tätigkeit eigene Abfall- und Abfallgebührensatzungen,<br />
die ihre Servicedienstleistungen sowie deren Tätigkeit auf den Bau- und Wertstoffhöfen<br />
reflektieren. In diesen Ortssatzungen wird von den kommunal ausgestalteten Abfuhrsystemen,<br />
dem Anschluss- und Benutzungszwang, über Abfallgefäße bis hin zu Gebührenmaßstäben<br />
und Ordnungswidrigkeiten eingegangen. Einen Überblick der Services und Leistungen geben<br />
hier die als Anlage beigefügten Steckbriefe der Kommunen im Kreis Offenbach.<br />
82 URL: https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/rhein-main/toController/Topic/toAction/show/toId/250053/toTopic/solar-muelltonne-inobertshausen.html,<br />
14.09.2020<br />
83 URL: https://www.kreis-offenbach.de/Themen/Wohnen-Bauen/Tipps-f%C3%BCr-Heim-Garten/Abfall/Satzung-%C3%BCber-die-<br />
Entsorgung-von-Abf%C3%A4llen-ab-01-01-2020-Abfallsatzung-AbfS-.php?object=tx,2896.3&ModID=6&FID=2897.1307.1&NavID=2896.100&La=1,<br />
03.07.2020<br />
98
9.3 Übersicht über Abfallarten<br />
9.3.1 Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe<br />
9.3.1.1 Hausmüll<br />
Der Hausmüll (Restabfallgemisch aus privaten Haushalten) wird im Kreis Offenbach im Holsystem<br />
erfasst. Der Abfuhrrhythmus in den Kommunen des Landkreises ist zum Teil sehr unterschiedlich.<br />
Ein Teil der Sammelbehälter wird wöchentlich, ein Teil 14-täglich und auch monatlich abgefahren.<br />
Mehr als 50 % der Kommunen des Kreises haben bereits ein Identsystem für den Restmüllbehälter<br />
eingeführt. Überwiegend werden Restmüllbehälter mit einem Volumen von 60 – 1.100 l eingesetzt.<br />
In Langen, Neu-Isenburg und Dietzenbach sind auch kleinere Behälter (35 – 50 l) im Einsatz. Ebenso<br />
werden in Heusenstamm und Rodgau auch größere Restmüllbehälter (5,0 und 7,0 m³) genutzt.<br />
Wie in der ersten Abbildung über die<br />
Hausmüllmengen dargestellt, sanken<br />
diese im Kreis Offenbach vom Jahr 2014<br />
bis 2015 um fast 20 %.<br />
Das korreliert mit der zeitgleichen Einführung<br />
der kommunalen Bioabfallsammlung,<br />
deren getrennte Sammlung<br />
seit 01.01.2015 gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
gesetzlich vorgeschrieben<br />
ist.<br />
In den folgenden Geschäftsjahren 2016<br />
bis 2019 reduzierte sich die Hausmüllmenge<br />
im Kreis Offenbach nur marginal<br />
um 1,5 %, 1,9 % bzw. 1,1 % zum jeweiligen<br />
Vorjahr. Ein ähnliches Bild ist im<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet zu erkennen.<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
Hausmüll im Kreis Offenbach [Mg/a]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Kreis Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 9.1: Hausmüllmengen im Kreis Offenbach.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
In der zweiten Hausmüllabbildung ist die<br />
jeweilige Abfallmenge pro Einwohner<br />
und Jahr für den Kreis Offenbach und<br />
das <strong>RMA</strong>-Gebiet dargestellt.<br />
Im Kreis Offenbach ist ein stärkeres Absinken<br />
der spezifischen Jahresmenge<br />
von 2014 auf 2015 und danach ein nur<br />
geringes Abfallen von dem vorhandenen<br />
Niveau ab dem Jahr 2015 zu verzeichnen.<br />
Dieses steht im Einklang mit dem Verlauf<br />
des Mengenverhältnisses im <strong>RMA</strong>-Gebiet,<br />
bei dem die spezifische Menge<br />
ebenfalls bis zum Jahr 2015 sinkt und<br />
sich dann in den Folgejahren auf einem<br />
gleichbleibenden Level einordnet.<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Hausmüll im Kreis Offenbach<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Kreis Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 9.2: spezifische Hausmüllmenge pro Bürger.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
99
Insgesamt sind über die letzten Jahre recht gleichbleibende Verläufe der Hausmüllmengen in der<br />
Gebietskörperschaft zu erkennen.<br />
➔ Mit Blick auf die erhebliche Zuwanderung in das Rhein-Main Gebiet steht hier über die Jahre<br />
hinweg eine tendenziell abnehmende Hausmüllmenge pro Einwohner einer stetig steigenden Bevölkerungszahl<br />
gegenüber.<br />
9.3.1.2 Sperrmüll<br />
Die Sperrmüllsammlung erfolgt bei allen Kommunen sowohl auf Abruf im Holsystem mit unterschiedlichen<br />
Abfuhrintervallen als auch im Bringsystem. Das Holsystem wird ohne festen Abfuhrrhythmus<br />
durchgeführt. In Langen wird für die Sperrmüllabfuhr eine Gebühr erhoben. Zusätzlich gibt es bei<br />
dem überwiegenden Teil der Kommunen die Abgabemöglichkeit von sperrigen Abfällen auf den<br />
Bau- und Wertstoffhöfen.<br />
Die Kommunen übernehmen die Sammlung<br />
und Verwertung, wobei mindestens<br />
40 Gew.-% der anfallenden Sperrmüllmenge<br />
als Sortierreste zur Beseitigung<br />
der <strong>RMA</strong> angedient werden. Diese<br />
Menge wird zu 100 % mit dem Hausmüll<br />
im Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main<br />
verbrannt.<br />
Die nebenstehende Abbildung zeigt die<br />
Sperrmüllmengen, die im Holsystem gesammelt<br />
und auf den Wertstoff-/Recyclinghöfen<br />
angenommen wurden.<br />
Sperrmüll im Kreis Offenbach [Mg/a]<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Kreis Offenbach Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 9.3: Sperrmüllmenge im Kreis Offenbach.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Da sowohl die jeweiligen Einwohnerzahlen<br />
als auch, wie in der nebenstehenden<br />
Darstellung ersichtlich, die spezifischen Mengen gestiegen sind, ist eine steigende Tendenz bei<br />
dem Sperrmüllmengenstrom erkennbar. Dieser Trend spiegelt sich auch im <strong>RMA</strong>-Gebiet wider.<br />
Die zweite Abbildung zeigt nun die jeweilige<br />
Sperrmüllmenge pro Einwohner und<br />
Jahr für den Kreis Offenbach im Vergleich<br />
zum <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
Die spezifischen Mengen im Kreis sowie<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet zeigen beide einen ähnlichen<br />
Verlauf.<br />
Im Kreis Offenbach wuchs das Sperrmüllaufkommen<br />
pro Einwohner recht<br />
gleichmäßig an.<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Sperrmüll im Kreis Offenbach<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge Kreis Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 9.4: spezifische Sperrmüllmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
100
➔ Es zeigt sich, dass sich der leicht steigende Trend des mengenmäßigen Pro-Kopf-Aufkommens<br />
gemittelt über die zurückliegenden Jahre im Kreis Offenbach auch in der <strong>RMA</strong>-Region widerspiegelt.<br />
Im Vergleich zum <strong>RMA</strong>-Gebiet ist das Verhältnis etwas homogener, aber mit Sicht auf die Jahre<br />
2018 bis 2019 sogar kongruent.<br />
9.3.1.3 Bio- und Grünabfälle<br />
Die Bioabfälle werden seit dem 1. Januar 2015 in allen 13 Städten und Gemeinden flächendeckend<br />
gesammelt. Der Kreis Offenbach entsorgt den von den Städten und Gemeinden eingesammelten<br />
Bioabfall zentral über die RMB Rhein-Main Bioabfall GmbH, Frankfurt. Darüber hinaus bieten die<br />
Städte und Gemeinden an, pflanzliche Abfälle direkt auf dem jeweiligen Wertstoffhof beziehungsweise<br />
an gesonderten Annahmestellen anzuliefern. Die Einzelheiten zu den Einsammelmodalitäten,<br />
wie Größe der Biotonne, Abfuhrrhythmus etc., regeln die einzelnen Städte und Gemeinden in ihren<br />
jeweiligen Abfallsatzungen. Einen genauen Überblick geben die Steckbriefe im Anhang.<br />
Die Abfuhr der Bioabfälle erfolgt in einem wöchentlichen und/oder 14-täglichen Rhythmus. Zur Erfassung<br />
werden MGB 60 l – 240 l eingesetzt.<br />
Die gebührenrechtliche Ausgestaltung erfolgt überwiegend als Mischgebühr mit den vorgehaltenen<br />
Restabfallbehältern.<br />
In der nebenstehenden Abbildung ist erkennbar,<br />
dass bereits vor Einführung der<br />
obligaten Getrenntsammlung von Bioabfällen<br />
in einigen Kommunen (Dreieich,<br />
Heusenstamm, Rodgau und Rödermark)<br />
maßgebliche Mengen gesammelt wurden.<br />
Die Bioabfallmenge im Kreis Offenbach<br />
stieg bis zum Jahr 2016 an und blieb<br />
seitdem etwa auf diesem Niveau.<br />
Hingegen ist im <strong>RMA</strong>-Gebiet ein Höhepunkt<br />
im Jahr 2017 sowie eine leichte<br />
Absenkung von -4,21 % im Jahr 2018 zu<br />
erkennen – obwohl alle Gebietskörperschaften<br />
intensiv bemüht sind, die Abfalltrennung<br />
beim Bürger zu bewerben.<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
Bioabfall im Kreis Offenbach [Mg/a]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Kreis Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Abbildung 9.5: Bioabfallmenge im Kreis Offenbach.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
➔ Bei der kommunalen Bioabfallsammlung ist damit sowohl im Kreis Offenbach wie auch im <strong>RMA</strong>-<br />
Gebiet über die vergangenen Jahre ein steigender Trend erkennbar. Im Vergleich zum <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
ist der Verlauf moderater.<br />
101
In der zweiten Abbildung zum Bioabfall<br />
ist im Kreis die spezifische Menge pro<br />
Einwohner dargestellt.<br />
Die spezifischen Bioabfallmengen der<br />
Einwohner nehmen einen ähnlichen Verlauf<br />
wie der Mengenquotient im gesamten<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet. Die Kurvencharakteristiken<br />
sind ähnlich.<br />
Einzig der stärkere Zuwachs zu Beginn<br />
der Betrachtung und eine ansonsten<br />
leicht höhere Quote als in der Region<br />
sind hier festzustellen.<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Bioabfall im Kreis Offenbach<br />
[kg/(E*a)]<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Menge im Kreis Offenbach<br />
Menge im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Die Grünabfälle werden bei einer Vielzahl<br />
der Kommunen in einer Kombination<br />
aus Hol- und Bringsystem erfasst.<br />
Abbildung 9.6: spezifische Bioabfallmenge pro Einwohner.<br />
Quelle: Eigene Darstellung der Abfallmengen- und Verwertungsbilanzen<br />
der <strong>RMA</strong> aus den Jahren 2014 bis 2019.<br />
Die Straßensammlungen erfolgen mit 2 – 6 Abfuhren jährlich. In Langen erfolgt die Straßensammlung<br />
auf Abruf gegen Gebühr mittels Grünschnitt-Wertmarken und Grünabfallkaufsäcken.<br />
In einigen Kommunen ist ausschließlich die Anlieferung auf den Wertstoffhöfen oder an speziellen<br />
Annahmestellen (z. B. Rodgau) möglich. In Heusenstamm erfolgt die Sammlung an neun Terminen<br />
im Jahr mit einem Pressmüllwagen an jeweils drei Standorten.<br />
In der Stadt Neu-Isenburg stehen im Ortsteil Zeppelinheim neben der Möglichkeit des Bringsystems<br />
auch 11 Grünabfallboxen für die Entsorgung der Grünabfälle zur Verfügung.<br />
Im Kreis Offenbach werden zudem mehrfach jährlich Grünschnittabfuhren (im Frühjahr und im<br />
Herbst) durchgeführt. Jeweils im Januar erfolgt die Abfuhr der abgeschmückten Weihnachtsbäume<br />
(zumeist am Tag der Bioabfallabfuhr).<br />
Folgende Annahmestellen sind im Kreis Offenbach vorhanden. Hier kooperieren die Kommunen<br />
teilweise und nutzen gemeinsam eine ortsnahe Einrichtung:<br />
Stadt Dietzenbach<br />
Kompostierungsanlage<br />
(Stadtwerke Rodgau)<br />
Stadt Dreieich<br />
Gemeinde Egelsbach Wertstoffhof Gemeinde Hainburg<br />
Stadt Heusenstamm<br />
Gemeinde Mainhausen<br />
Stadt Neu-Isenburg<br />
Stadt Rodgau<br />
Grünschnittannahmestelle<br />
und Grünschnitt-<br />
Pressfahrzeug<br />
Straßensammlung sowie<br />
privater Entsorger<br />
Wertstoffhof und<br />
Grünabfallboxen<br />
Wertstoffhof und<br />
Kompostierungsanlage<br />
Stadt Langen<br />
Stadt Mühlheim am Main<br />
Stadt Obertshausen<br />
Stadt Rödermark<br />
Wertstoffhöfe/Lagerhöfe,<br />
> 1 m³ am Kompostplatz<br />
Bauhof sowie<br />
Wertstoffhof<br />
Wertstoffhof<br />
Wertstoffhof<br />
Grünschnittannahmestelle<br />
und Grünschnitt-<br />
Pressfahrzeug<br />
Grünabfallannahmestelle<br />
Stadt Seligenstadt<br />
Wertstoffhof<br />
Sämtliche Kommunen im Kreis Offenbach verfügen über einen Wertstoffhof. In Hainburg wird ein<br />
Bau- und ein Wertstoffhof betrieben.<br />
102
9.3.1.4 Verpackungsabfälle<br />
Die Sammlung und Verwertung von Leichtverpackungen (LVP), von Papier, Pappe und Kartonagen<br />
(PPK) aus Verkaufsverpackungen und von sämtlichen Altglasverpackungen (wie beispielsweise<br />
Flaschen und Marmeladengläser) unterliegen einem privatwirtschaftlich organisiertem Rücknahmesystem<br />
gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG).<br />
Diese Gesetzgebung verlangt gemäß § 22 Abs. 7 VerpackG, dass die Sammlungsmodalitäten und<br />
der finanzielle Aufwand zwischen den dualen Systemen und der jeweiligen Stadt oder Gemeinde in<br />
Form einer sogenannten Abstimmungsvereinbarung zu regeln sind. Aus diesem Grund wurde zu<br />
Beginn des Jahres 2019 mit Verhandlungen zwischen dem privaten dualen Systemanbieter und<br />
dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger begonnen. Bei der Erstellung dieses Konzeptes lagen<br />
noch keine abgestimmten Vereinbarungen vor.<br />
Die Leichtverpackungen des Dualen Systems im Kreis werden aktuell bis auf Weiteres im 14-täglichen<br />
bis 4-wöchentlichen Abfuhrrhythmus abgeholt. Überdies werden Großbehälter auf Abruf bzw.<br />
im 2-wöchentlichen Rhythmus geleert.<br />
Derzeit wird der Leichtverpackungsabfall in den Kommunen Rodgau, Dietzenbach und Langen teilweise<br />
in Müllgroßbehältern (MGB), und ansonsten, wie in den übrigen Kommunen im Kreis Offenbach,<br />
in Säcken gesammelt. Private Miet- bzw. Kauf-MGBs sind marginal in den Kommunen<br />
Langen, Dietzenbach, Heusenstamm, Mühlheim, Mainhausen, Obertshausen und Rödermark vorhanden.<br />
Außerdem betreiben einige Kommunen auf den Wertstoffhöfen eine zusätzliche Sammlung<br />
der Leichtverpackungen mit bis zu 40 m³ Wechselcontainern.<br />
Verpackungspapier, welches bei Konsumenten anfällt – branchenüblich als Papier, Pappe und Kartonagen<br />
(PPK) bezeichnet – sammeln alle Kommunen im Kreis Offenbach in MGB zusammen mit<br />
den grafischen Papieren.<br />
9.3.1.5 Grafische Papiere<br />
Die grafischen Papiere sind nach den Verpackungspapieren das mengenmäßig wichtigste Papiersegment.<br />
Darunter fallen alle Papiere, die als Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- oder Kopierpapiere<br />
verwendet werden. Grafisches Papier, das auch als Deinking-Papier bezeichnet wird, fällt nicht unter<br />
das VerpackG, da dies keine Verkaufsverpackungen sind.<br />
Die grafischen Papiere werden zusammen mit Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) in fast allen<br />
Kommunen im Holsystem mit der Papiertonne bzw. in den Städten Dietzenbach, Obertshausen und<br />
teilweise in Rödermark per Straßensammlung/Bündelsammlung erfasst. Die Stadt Neu-Isenburg<br />
sammelt Papier mit einem 14-täglichen Abfuhrrhythmus, die anderen Kommunen sammeln mit einem<br />
4-wöchentlichen Abfuhrrhythmus. Ergänzend zur Altpapiersammlung im Holsystem erfolgt die<br />
Erfassung des Altpapiers im Bringsystem. Bei der überwiegenden Zahl der Kommunen wird PPK<br />
auf den Wertstoffhöfen gesammelt. Die Städte Dietzenbach und Obertshausen betreiben eine zusätzliche<br />
Sammlung über Depotcontainer im Stadtgebiet.<br />
9.3.1.6 Sonstige Wertstoffe<br />
Für die übrigen gesammelten Abfälle, die verwertet werden können, wie z. B. Altholz, Altmetall, Bauschutt,<br />
CDs, Korken oder Altglas (beispielsweise Flachglas oder Einmachgläser) bestehen für die<br />
Bürger im Kreisgebiet Abgabemöglichkeiten an den örtlichen Wertstoffhöfen.<br />
Die Verwertung dieser Abfälle erfolgt durch private Entsorger. Damit die Städte und Gemeinden die<br />
Verwertung auch zukünftig in Eigenregie durchführen dürfen, werden die 13 Kommunen eine<br />
öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit dem Kreis Offenbach abschließen.<br />
103
Alttextilien werden hingegen überwiegend durch gemeinnützige Sammlungen erfasst. Die gemeinnützigen<br />
Organisationen führen die Textilien entsprechend § 17 Abs. 2 Nr. 3 bzw. 4 KrWG<br />
einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung zu. Aktuell erfolgt die Sammlung über Container<br />
karitativer Einrichtungen (z. B. des Deutschen Roten Kreuzes) und anderen privaten Hilfsorganisationen.<br />
Diese führen in der Regel auch die Verwertung durch. Hierzu wird nach<br />
§ 18 Abs. 1 bis 3 KrWG der zuständigen Behörde spätestens drei Monate vor der beabsichtigten<br />
Aufnahme der Textilien die Sammlung durch den Träger angezeigt.<br />
9.3.1.7 Elektro- und Elektronikgeräte<br />
Für die Sammlung der Geräte ist nach dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) der Kreis<br />
Offenbach zuständig. Dieser hat die Städte und Gemeinden mit der Sammlung beauftragt. Die<br />
zentrale Übergabestelle im Kreisgebiet wurde von der durch den Kreis beauftragten <strong>RMA</strong> im<br />
Rahmen einer europaweiten Ausschreibung ermittelt. Die in diesem Zusammenhang stehenden<br />
organisatorischen Umsetzungen werden ebenfalls durch die <strong>RMA</strong> als beauftragte Dritte abgewickelt.<br />
Dies sind unter anderem die Elektrogeräteerfassung, Betreuung der Übergabe- und Sammelstelle<br />
sowie Eigenvermarktung von Elektrogeräten.<br />
Elektro- und Elektronikgeräte werden im Kreis Offenbach in einer Kombination aus Hol- und Bringsystem<br />
erfasst. Großgeräte werden in der Regel im Holsystem auf Abruf gesammelt. Die Kommunen<br />
Hainburg und Seligenstadt sammeln diese ausschließlich im Bringsystem auf ihren Wertstoffhöfen.<br />
Kleingeräte hingegen erfassen alle Kommunen im Bringsystem. Die Geräte werden zum Teil auch<br />
im Rahmen von Sperrmüllsammlungen aufgenommen. In Mainhausen werden Elektrogeräte auf<br />
Abruf gegen eine Gebühr abgeholt.<br />
Alle Bürger des Kreises Offenbach haben darüber hinaus die Möglichkeit, Elektrogroß- und Elektrokleingeräte<br />
an der zentralen Übergabe- und Sammelstelle abzugeben. Diese befindet sich auf dem<br />
Gelände der Firma Remondis GmbH & Co. KG Region Südwest, Jakob-Wolf-Straße 28, 63179<br />
Obertshausen-Hausen.<br />
Der Kreis Offenbach hat sich für mehrere Sammelgruppen „optiert“ und sich als örE für einen Zeitraum<br />
von 2 Jahren dafür entschieden, nicht an der zentralen Abholkoordination teilzunehmen. Vielmehr<br />
werden lokal zurückgenommene Geräte in Eigenregie verwertet. Derzeit erfolgt die Eigenvermarktung<br />
der Sammelgruppen 4 (Großgeräte) und 5 (Kleingeräte und Geräte der Informations- und<br />
Telekommunikationstechnik) gemäß ElektroG noch bis zum Jahresende <strong>2021</strong>.<br />
9.3.1.8 Sammlung von Kleinmengen gefährlicher Abfälle<br />
Für den Kreis Offenbach, der gemäß § 1 Abs. 4 und 5 HAKrWG für die Organisation und Durchführung<br />
der Schadstoffsammlung zuständig ist, übernimmt die <strong>RMA</strong> diese Aufgabe vollständig. Die<br />
Sammlung erfolgt in der Regel viermal pro Jahr durch eine mobile Schadstoffsammlung in allen<br />
Ortsteilen an festen Standorten und zu festen Zeiten. Für die Bürger besteht darüber hinaus die<br />
Möglichkeit, in allen der Sammlung angeschlossenen Städten und Gemeinden im <strong>RMA</strong>-Gebiet ihre<br />
Schadstoffe abzugeben. Auch Gewerbebetriebe können die Schadstoffsammlung im Rahmen der<br />
Kleinmengenregelung kostenlos nutzen. Kleinmengen sind in diesem Fall gemäß § 1 Abs. 4<br />
HAKrWG bis zu einer Menge von 500 kg/a und Abfallerzeuger an gefährlichen Abfällen im Unternehmen<br />
begrenzt.<br />
In Ergänzung zur mobilen Sammlung werden zweimal im Jahr Schadstoffentsorgungen bei Schulen<br />
durchgeführt, bei denen im Wesentlichen Laborchemikalien gesammelt werden. Zudem werden<br />
Container für die Sammlung von Dispersionsfarben gestellt und Sonderabholungen von illegal abgelagerten<br />
Abfällen in den Städten und Gemeinden organisiert. In diesem Zusammenhang organisiert<br />
die <strong>RMA</strong> auch die Abholung von Trockenbatterien und Kfz-Batterien an den Wertstoffhöfen der<br />
Städte und Gemeinden.<br />
104
9.3.2 Abfälle aus Gewerbe, Industrie und Kläranlagen<br />
9.3.2.1 Gewerbeabfälle<br />
Gewerbeabfälle können gemäß § 5 GewAbfV in den Städten und Gemeinden im Rahmen der Restmüllabfuhr<br />
mit entsorgt werden, wenn sie den haushaltsüblichen Mengen entsprechen und dafür<br />
vorgesehene Abfallbehälter vorgehalten werden. In der Regel haben die Gewerbebetriebe zumindest<br />
einen Pflichtabfallbehälter gemäß der Gewerbeabfallverordnung, der über die kommunale<br />
Sammlung geleert wird.<br />
Darüber hinausgehende Mengen sind entweder eigenständig zu verwerten (§ 7 GewAbfV) oder über<br />
die <strong>RMA</strong> zur Gebühr gemäß § 18 Benutzungsgebühr der Entsorgungssatzung des Kreises zu beseitigen.<br />
9.3.2.2 Bauabfälle<br />
Bei den Bauabfällen sind Bauschutt und Baustellenabfälle zu unterscheiden.<br />
Für den Bauschutt, der bei Abbruchmaßnahmen entsteht, gilt für alle Abfallerzeuger gemäß § 13<br />
Abfallsatzung des Kreises Offenbach die Getrennthaltungspflicht, die ihren Ursprung in der Gewerbeabfallverordnung<br />
hat. In haushaltsüblichem Umfang stehen dem Bürger und dem Gewerbe für<br />
Bauschutt regional die Wertstoffhöfe zur Verfügung. Diese in der Regel verwertbaren Abfälle können<br />
z. B. Beton, Ziegel, Fliesen, Backsteine, Bruchsteine, Porenbeton und Pflastersteine sein.<br />
Bei dem Baustellenabfall – oft als gemischte Bau- und Abbruchabfälle bezeichnet – besteht wie<br />
beim Bauschutt in vielen Städten und Gemeinden die Möglichkeit, diese an den Wertstoffhöfen zu<br />
entsorgen. In der Regel sind auch diese Abfälle (wie z. B. Dachpappen, Fensterrahmen mit Glasresten,<br />
Folien, Kunststoffe, Eimer etc.) verwertbar.<br />
Beseitigungspflichtiger Bauabfall ist, wie auch andere beseitigungspflichtige Abfälle, gemäß<br />
Gebührensatzung des Kreises über die <strong>RMA</strong> zu beseitigen.<br />
9.3.2.3 Rückstände aus der Abwasserbehandlung<br />
Gemäß § 2 Abs. 2 d der Abfallsatzung des Kreises Offenbach sind Schlämme und ähnliche Abfälle<br />
von der Entsorgung ausgeschlossen, soweit sie nicht wenigstens 35 % Trockensubstanz enthalten.<br />
Ebenfalls sind gem. § 2 Abs. 2 e der Abfallsatzung Klärschlämme ausgeschlossen, soweit diese<br />
entsprechend der Klärschlammverordnung verwertbar sind und wenigstens 25 % Trockensubstanz<br />
enthalten.<br />
105
9.4 Erreichte abfallwirtschaftliche Ziele und Maßnahmen<br />
9.4.1 Ziele der Abfallwirtschaft<br />
Die Städte und Gemeinden im Kreis Offenbach bauen allesamt die bestehenden abfallwirtschaftlichen<br />
Kooperationen weiter aus. Neben bereits beschriebenen kooperativen Zentrenverbünden ist<br />
beispielsweise eine interkommunale Bioabfallverwertung im Klimaschutzkonzept 84 der Stadt<br />
Langen verankert.<br />
9.4.2 Maßnahmen der Abfallvermeidung<br />
Die kommunalen Maßnahmen zur Abfallvermeidung können wie folgt zusammengefasst werden:<br />
Dietzenbach<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Bürgerbeteiligungen (EU-Woche der Abfallvermeidung)<br />
• Kampagne der Städtischen Betriebe und Stadtwerke „Richtig sortieren und vermeiden“ im<br />
Rahmen „Sauberhaftes Dietzenbach“ (zusätzlich zu „Sauberhaftes Hessen“)<br />
• Abfallberatung<br />
Dreieich<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Pedelecs als Dienstfahrzeuge<br />
• Recyclingpapier in Stadtverwaltung; Kaffee nachhaltig und Fair-Trade bei Besprechungen<br />
• Geschirrmobil<br />
• Abfallberatung, „Sauberhaftes Hessen“ 85<br />
Egelsbach<br />
• Geschirrverleih Feuerwehrverein für Vereine mit Personal von Gemeinde gefördert<br />
• Vermeidungsanreize per Gebührensatzung (Identsystem),<br />
Umstellung auf Grund- und Leistungsgebühr; Entfall von Altpapier aus der Gebühr;<br />
Bürger durch Gutschriften an den Einnahmen Altpapier beteiligen<br />
• Abfallberatung<br />
Hainburg<br />
• Abfallberatung<br />
Heusenstamm<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet, Möbelbörse, kostenlose Anzeige<br />
• Sperrmüllabholung mit Gebühr<br />
• Abfallberatung, „Sauberhaftes Hessen“<br />
84 URL: https://www.langen.de/download/44220/klimaschutzkonzept.pdf, 10.09.2020<br />
85 sauberhaftes-hessen.de ist eine nachhaltige Umweltkampagne initiiert vom Hessischen Umweltministerium, 16.06.2020<br />
106
Langen<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Abfallvermeidungskampagnen: Ausstellungen, monatlicher Umwelttipp, Tag der offenen Tür<br />
• Mehrweggebote für öffentliche Veranstaltungen,<br />
Abfallvermeidung im öffentlichen Auftragswesen: PVC-Verbot, keine Tropenhölzer,<br />
möglichst keine Schädlingsbekämpfung, Fair-Trade-Stadt<br />
• Mehrweggebote in Sportstätten<br />
• Geschirrverleih seit 20 Jahren; 100.000 Teile pro Jahr<br />
• Vermeidungsanreize per Gebührensatzung (Absenkung Mindestvolumen)<br />
• Schulen, Kindergärten: Umwelterziehung KBL sponsert 10 Aktionen; abfallarmes Frühstück,<br />
Kompostierung, Papierrecycling<br />
• Abfallberatung: Abfallkalender in 10 Sprachen<br />
• „Sauberhaftes Hessen“<br />
Mainhausen<br />
• Verursachergerechte Abfallentsorgungsgebühr: nur wenn der Behälter voll ist, wird geleert<br />
und bezahlt<br />
• Abfallvermeidung im öffentlichen Auftragswesen<br />
• Geschirrverleih an Vereine<br />
• Abfallberatung auf Anfrage<br />
Mühlheim<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Geschirrmobil (Verleih)<br />
• Abfallfibel und Abfallberatung<br />
Neu-Isenburg<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Wiederverwertung, Annahme am Wertstoffhof<br />
• Fair-Trade-Stadt (Die Steuerungsgruppe forciert nachhaltiges Handeln im Umgang mit<br />
endlichen Ressourcen)<br />
• Geschirrmobil<br />
• Abfallberatung, „Sauberhaftes Hessen“<br />
Obertshausen<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Abfallvermeidung im öffentlichen Auftragswesen<br />
• Geschirrmobil wurde von der Stadt angeschafft und wird vom Vereinsring verwaltet<br />
• Abfallberatung<br />
107
Rodgau<br />
• Warentauschtage<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Verursachergerechte Abfallgebühr: mindestens 10 Hausmüll- und 26 Biotonnenleerungen,<br />
ab der 11. bzw. 27. Zusatzleerung kostenpflichtig; Durchschnitt 12 Hausmüllentleerungen<br />
• „Sauberhaftes Hessen“<br />
• Kindergarteninformationen an Gruppen<br />
• Geschirrmobil (Verleih)<br />
• Abfallberatung<br />
Rödermark<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Hinweise auf Brotkorb und Altkleidersammlung<br />
• Vermeidungsanreize per Gebührensatzung (Absenkung Mindestvolumen),<br />
Verursachergerechte Abfallgebühr: mindestens 13 Hausmüllleerungen<br />
• Umweltbericht<br />
• Geschirrmobil (Verleih)<br />
• Abfallkonzepte Schulen und Kindergärten auf Anfrage<br />
• Abfallberatung<br />
Seligenstadt<br />
• Verschenk- und Tauschmarkt im Internet<br />
• Sozialkaufhaus Luise in Offenbach wird empfohlen<br />
• Abfallberatung, „Sauberhaftes Hessen“<br />
9.4.3 Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung<br />
Die kommunalen Maßnahmen zur Vorbereitung zur Wiederverwendung können wie folgt zusammengefasst<br />
werden:<br />
Dietzenbach<br />
• Kleiderladen Dietzenbach des DRK<br />
Dreieich<br />
• Repair Café<br />
• Bücherschrank – Annahme am Wertstoffhof<br />
• Klamottenforum und Sozialkaufhaus Dreieich: Möbel, Geräte und Kleider<br />
Egelsbach<br />
• Empfehlung Kolpingfamilie als Second-Hand-Laden für Möbel und Textilien<br />
108
Hainburg<br />
• Repair Café<br />
• Kleiderlager St. Wendelinus<br />
Heusenstamm<br />
• Ökumenische Kleiderkammer<br />
Langen<br />
• Existierende Vorgaben zum Rückbau von Gebäuden<br />
• Repair Café<br />
• Kleiderladen Langen des DRK mit Haushaltswaren wird empfohlen<br />
Mühlheim<br />
• Kleiderladen Mühlheim am Main des DRK<br />
Neu-Isenburg<br />
• Repair Café<br />
• Kleiderladen Neu-Isenburg des DRK<br />
Obertshausen<br />
• Kleiderstube Hausen des DRK<br />
Rodgau<br />
• Repair Café<br />
• Kleiderladen Nieder-Roden des DRK<br />
• Kleiderladen Jügesheim des DRK<br />
Rödermark<br />
• Repair Café<br />
• Kleiderladen Rödermark des DRK<br />
Seligenstadt<br />
• Kleiderladen Seligenstadt des DRK, Sozialkaufhaus Luise in Offenbach wird empfohlen<br />
• Kleiderkiste der Kolpingfamilie Seligenstadt<br />
109
9.5 Künftig geplante und/oder beschlossene Maßnahmen<br />
9.5.1 Vorgesehene Maßnahmen zur Abfallvermeidung<br />
In den nachfolgenden Kommunen sind über die in den vorherigen Kapiteln aufgeführten Maßnahmen<br />
hinaus weitere auf die Zukunft ausgerichtete Aktionen zur Abfallvermeidung in der Vorplanung<br />
bzw. bereits angedacht:<br />
Egelsbach<br />
• Öffentlichkeitsarbeit zur Vermeidung<br />
• Bürgerbeteiligungen (EU-Woche Abfallvermeidung)<br />
Rödermark<br />
• Öffentlichkeitsarbeit zur Vermeidung<br />
Seligenstadt<br />
• Aktion Mehrwegbecher (BecherBonus 87 )<br />
• Öffentlichkeitsarbeit zur Vermeidung<br />
• Abfallvermeidung in Schulen<br />
• Bürgerbeteiligungen (EU-Woche Abfallvermeidung)<br />
9.5.2 Vorgesehene Maßnahmen zur Vorbereitung zur<br />
Wiederverwendung und des Recyclings<br />
Mühlheim<br />
• Repair Café<br />
Hierzu gab es bisher aus keiner anderen Kommune eine Rückmeldung.<br />
87 URL: https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/ressourcenschutzshystrategie/becherbonus, 03.09.2020<br />
110
10 Abfallwirtschaftliche Prognosen, Ziele und Maßnahmen<br />
10.1 Systematik<br />
10.1.1 Prognosegegenstand<br />
Gegenstand der Prognose sind die anfallenden Mengen an kommunalem Restmüll, hausmüllähnlichem<br />
Gewerbeabfall und Sperrmüll. Beim Sperrmüll wird nur der zur Beseitigung überlassene<br />
Sortierrest (derzeit rund 40 % der Sammelmenge aufgrund bilateralen Vereinbarungen zwischen<br />
den Kommunen und der <strong>RMA</strong>) prognostiziert. Damit sind die wesentlichen brennbaren Abfallströme<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet von der Prognose abgedeckt.<br />
Darüber hinaus werden bei der Betrachtung noch zwei weitere brennbare Abfallströme berücksichtigt.<br />
Diese werden über den Prognosezeitraum als konstant angesetzt, da sie in den vergangenen<br />
Jahren keinen großen Schwankungen unterlegen haben.<br />
Zum einen handelt es sich dabei um die privaten Kleinanlieferungen von Hausmüll und Sperrmüll,<br />
die an den beiden Wertstoffhöfen der Deponieparks in Wicker und Brandholz gesammelt werden.<br />
Die Gesamtmenge wird gemäß den Erkenntnissen aus den Vorjahren auf 8.000 Mg/a festgelegt.<br />
Zum anderen sind es die Abfallmengen, die sich aus Kanalreinigung, Sieb- und Rechenrückständen<br />
ergeben und in einer Größenordnung von 5.000 Mg/a anfallen.<br />
10.1.2 Ausgangssituation<br />
Die Sammlung von Hausmüll erfolgt in den Kommunen im Rahmen eines Holsystems. Gleiches gilt<br />
prinzipiell auch für die Sperrmüllsammlung, deren Abholung unterschiedlich organisiert ist (regelmäßige<br />
Termine, Termine auf Abruf oder aber auch über Wertstoffhöfe). Der durch die Städte und<br />
Gemeinden gesammelte Sperrmüll wird von ihnen vorsortiert und die Sortierreste der <strong>RMA</strong> zur Beseitigung<br />
überlassen.<br />
An der Systematik haben sich in den letzten Jahren keine grundsätzlichen Änderungen ergeben.<br />
Auch auf mittelfristige Sicht ist nicht mit einschneidenden Änderungen zu rechnen. Größere Mengenveränderungen<br />
im Hausmüllbereich hat es im Jahr 2015 durch die gesetzliche Einführung der<br />
getrennten Bioabfallsammlung gegeben, die flächendeckend im <strong>RMA</strong>-Gebiet eingeführt wurde.<br />
10.1.3 Methodik<br />
Grundlage für die Berechnung der Prognose für die Hausmüll- und Sperrmüllmengen waren die<br />
spezifischen Abfallmengen und die Einwohnerentwicklung – ausgehend von den Ist-Werten der vergangenen<br />
Jahre. Ausgangspunkt für die Berechnung war die Aktualisierung einer internen Mengenprognose<br />
vom bifa Umweltinstitut aus dem Jahr 2019 für 2018 bis 2023. Darauf aufsetzend wurden<br />
die Berechnungen für den Zeitraum des <strong>AWK</strong> von <strong>2021</strong> bis <strong>2026</strong> vorgenommen. Sowohl bei den<br />
spezifischen Mengen als auch bei der Bevölkerungsentwicklung liegen die Ist-Werte bis 2019 vor.<br />
Bei der Bevölkerungsentwicklung wurde auf neuerliche Daten (2019) des Hessischen Statistischen<br />
Landesamtes zurückgegriffen.<br />
111
10.2 Prognose zur Bevölkerungsentwicklung<br />
Basis für die hier vorgestellte Entwicklung der Bevölkerungszahlen sind die Angaben des Hessischen<br />
Statistischen Landesamtes aus dem Jahr 2019 88 . Die Zahlenreihe des Landesamtes beginnt<br />
mit dem Jahr 2018 und endet im Jahr 2040. Die Vorausschätzungen des Statistischen Landesamtes<br />
berücksichtigen die Altersstruktur, das erwartete Wirtschaftswachstum und die damit einhergehenden<br />
Zuwanderungen.<br />
Für die nachfolgende Prognose wurden die Bevölkerungszahlen der Gebietskörperschaften im<br />
<strong>RMA</strong>-Gebiet bis <strong>2026</strong> verwendet. Bevor sie in die Berechnung einflossen, wurden diese mit den<br />
einzelnen Gesellschaftern abgestimmt. Dabei ergab sich, dass die Städte Offenbach und Maintal<br />
eigene Daten zur Bevölkerungsentwicklung erhoben hatten, die entsprechend Eingang in die Prognose<br />
fanden. Die übrigen Gesellschafter bestätigten die Daten des Statistischen Landesamtes.<br />
Einwohnerentwicklung im <strong>RMA</strong>-Gebiet [E]<br />
1.850.000<br />
1.835.540<br />
1.844.341<br />
1.851.963<br />
1.830.000<br />
1.825.762<br />
1.814.575<br />
1.810.000<br />
1.802.373<br />
1.790.000<br />
1.789.040<br />
1.770.000<br />
1.750.000<br />
2020 <strong>2021</strong> 2022 2023 2024 2025 <strong>2026</strong><br />
Abbildung 10.1: Prognose der Einwohnerentwicklung im <strong>RMA</strong>-Gebiet bis in das Jahr <strong>2026</strong>,<br />
Quelle: Eigene <strong>RMA</strong>-Prognose unter Einbezug der Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung<br />
bis 2040 des Hessischen Statistischen Landesamtes, Wiesbaden vom 05.12.2019 sowie Angaben<br />
der Gebietskörperschaften.<br />
➔ Für das <strong>RMA</strong>-Gebiet wird insgesamt ein kontinuierlicher Anstieg der Bevölkerung erwartet, der<br />
in den Ballungszentren höher ausfällt als in den eher ländlich geprägten Bereichen. Dieser absehbare<br />
regionale Bevölkerungszuwachs bildet die Grundlage für die nun anschließende mengenmäßige<br />
Betrachtung der künftig anfallenden Abfälle im <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
88 regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2040 des Hessischen Statistischen Landesamtes Wiesbaden, 05.12.2019<br />
112
10.3 Mengenprognose maßgeblicher brennbarer Abfälle<br />
Grundsätzliches<br />
Der Hausmüll aus privaten Haushalten ist der mengenmäßig größte Teil der brennbaren Abfälle, die<br />
der <strong>RMA</strong> zur Beseitigung überlassen wird. Auch das Kleingewerbe und ähnliche Betriebe produzieren<br />
Abfälle, die sog. „hausmüllähnlichen Gewerbeabfälle“, die mit dem Abfall der privaten Haushaltungen<br />
vergleichbar sind.<br />
Der Sperrmüll bildet den zweitgrößten Anteil der zu entsorgenden Abfälle. Es werden aber nicht das<br />
Sperrmüllaufkommen, sondern die nach vorheriger Aussortierung der verwertbaren Anteile übrig<br />
gebliebenen Sortierreste zur Beseitigung (ca. 40 %) in der Prognosebetrachtung berücksichtigt.<br />
Denn nur für diese Mengen hat die <strong>RMA</strong> die Entsorgungskapazitäten zur Verfügung zu stellen. Die<br />
Berechnungen für die Hausmüll- und Sperrmüllmengen wurden anhand der pro Einwohner anfallenden<br />
Abfallmengen (spezifische Hausmüll- und Sperrmüllmengen) erstellt. Somit ist gewährleistet,<br />
dass die Einflüsse der Bevölkerungsentwicklung ausgeklammert und abfallwirtschaftliche Veränderungen<br />
deutlicher erkennbar werden.<br />
10.3.1 Hausmüll<br />
Ausgangspunkt für die Berechnung der spezifischen Hausmüllmengen war das Mengenaufkommen<br />
der Jahre 2015 bis 2019. Es wurde bewusst das Jahr 2015 als Ausgangsjahr gewählt, da ab diesem<br />
Jahr die Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung in den meisten Städten und Gemeinden<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet umgesetzt und damit ein wesentlicher Einfluss auf die Hausmüllmengen abgeschlossen<br />
war.<br />
Darüber hinaus wurden die spezifischen Mengen aus der intern erstellten Prognose der bifa für den<br />
Zeitraum 2018 bis 2023 verwendet. Allerdings hat die bifa den Einwohnerstand jeweils zum 31.06.<br />
eines Jahres gemäß Abfallmengen- und Verwertungsbilanz der <strong>RMA</strong> als Berechnungsgrundlage<br />
genommen. Bei der Prognose für das Abfallwirtschaftskonzept wurden die spezifischen Mengen auf<br />
den 31.12. des jeweiligen Jahres umgerechnet, da das Statistische Landesamt die Einwohnerprognose<br />
bis 2040 ebenfalls für diesen Stichtag angibt.<br />
Für die weitere Berechnung im Rahmen des Konzeptes wurde folgende konservative Annahme getroffen:<br />
In den nächsten Jahren werden sich keine gravierenden Veränderungen ergeben, die vergleichbar<br />
mit der Einführung der Biotonne im Bereich Hausmüll sind. Aus Gründen der Entsorgungssicherheit<br />
wurden daher als Ausgangswerte der Jahre 2015 bis 2019 der jeweilige Maximalmenge<br />
der bestehenden bifa-Prognose berücksichtigt.<br />
Die Prognose der <strong>RMA</strong> geht davon aus, dass die spezifische Hausmüllmenge im Gebiet der <strong>RMA</strong><br />
ab dem Jahr <strong>2021</strong> bei 166,8 kg/E liegen wird. Ab diesem Zeitpunkt wird dieser Wert für die vorausschauende<br />
Betrachtung konstant gesetzt. Dies geschieht aufgrund der Annahme, dass sich weder<br />
durch weitere Abfallvermeidungsmaßnahmen noch durch verstärkte Abfallberatung oder Getrenntsammlung<br />
von Wertstoffen im Bereich Hausmüll im gesamten <strong>RMA</strong>-Gebiet signifikante Änderungen<br />
erreichen lassen.<br />
In den einzelnen Gebietskörperschaften ergeben sich damit allerdings unterschiedliche Entwicklungen<br />
der spezifischen Mengen.<br />
So werden beispielsweise durch die ergriffenen Abfallvermeidungsmaßnahmen in der Stadt Frankfurt<br />
gewisse Erfolge und damit reduzierte spezifische Hausmüllmengen erreicht. Die dortigen absoluten<br />
Mengen werden aber aufgrund des starken Anstiegs der Bevölkerungszahlen weiter steigen.<br />
113
Das gleiche Phänomen tritt im Mengenstrom der Stadt Maintal auf (sinkende spezifische Mengen<br />
bei steigenden Gesamtmengen).<br />
Für die Stadt Offenbach bleibt die spezifische Hausmüllmenge fast unverändert, während sie in den<br />
drei Kreisen leicht steigt.<br />
➔ Im Endergebnis wird – bezogen auf die absoluten Hausmüllmengen – für alle sechs Gebietskörperschaften<br />
ein Anstieg im <strong>RMA</strong>-Gebiet prognostiziert.<br />
10.3.2 Sperrmüll<br />
Der Sperrmüll bildet den zweitgrößten Anteil der zu entsorgenden Abfälle. Es wurde aber nicht das<br />
Sperrmüllaufkommen, sondern die nach vorheriger Aussortierung verwertbaren Anteile respektive<br />
die übrig gebliebenen Sortierreste (ca. 40 %) in der Prognosebetrachtung berücksichtigt. Für diese<br />
Sperrmüllmengen hat die <strong>RMA</strong> die Entsorgungskapazitäten zur Verfügung zu stellen.<br />
Die spezifischen Mengen der letzten Jahre haben sich seit 2013 nur unwesentlich verändert. Sie<br />
sind von 2013 bis 2015 von 13,7 auf 12,8 kg/(E*a) leicht gefallen, ab 2016 mit 13,7 kg/(E*a) wieder<br />
auf das Niveau von 2013 gestiegen. Bis zum Jahr 2019 sind die spezifischen Mengen konstant<br />
geblieben, so dass davon ausgegangen werden kann, dass sich für den Zeitraum des Abfallwirtschaftskonzeptes<br />
von <strong>2021</strong> bis <strong>2026</strong> keine größeren Veränderungen ergeben werden.<br />
Im novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetz werden die örE verpflichtet, Sperrmüll entsprechend der<br />
höheren Zielhierarchie gesondert zu sammeln (§ 20 Abs. 2 Nr. 5 KrWG). So wird hier die Vorbereitung<br />
zur Wiederverwendung und das Recycling vor einer Sonstigen Verwertung forciert. Diese Vorgehensweise<br />
wird aber aller Voraussicht nach auf die Entwicklung der Sortierrestmengen keinen<br />
Einfluss haben.<br />
Aufgrund der derzeit bereits flächig im <strong>RMA</strong>-Gebiet vorhandenen Infrastruktur an Gebrauchtwarenhäusern,<br />
Tauschbörsen, Verschenkmärkten, Abfallberatungen etc. sowie der zuvor beschriebenen<br />
Betrachtung der Sperrmüll-Sortierreste, ergeben sich nach Einschätzung der <strong>RMA</strong> keine signifikanten<br />
Veränderungen im Mengenstrom.<br />
➔ In Verbindung mit der Einwohnerprognose des Statistischen Landesamtes ergeben sich in der<br />
Prognose leicht steigende Sperrmüllaufkommen und damit auch steigende Sortierrestmengen, die<br />
von der <strong>RMA</strong> entsorgt werden müssen.<br />
10.3.3 Weitere maßgebliche Verbrennungsmengen<br />
Wie bereits eingangs des Kapitels Prognosen angesprochen, werden neben den zwei mengenmäßigen<br />
Hauptbestandteilen Haus- und Sperrmüll bei der künftigen Betrachtung noch weitere<br />
brennbare Anteile über die Jahre <strong>2021</strong> bis <strong>2026</strong> angesetzt.<br />
Diese sind konstant festgesetzt. Es handelt sich dabei um private Kleinanlieferungen von Haus- und<br />
Sperrmüll in einer Größenordnung von 8.000 Mg/a sowie Mengen aus der Kanalreinigung, Siebund<br />
Rechenrückständen in einer Größenordnung von etwa 5.000 Mg/a. Diesem Mengenstrom<br />
wurde das vertraglich zugesicherte Kontingent brennbarer Wiesbadener Abfälle mit 20.000 Mg bis<br />
2023 hinzugerechnet.<br />
114
➔ Für die nun in Summe betrachteten brennbaren Abfälle können die folgenden zwei Kernaussagen<br />
zusammengefasst werden:<br />
• Es wird eine prognostizierte Gesamtmenge erwartet, die zeitweise leicht über der aktuellen<br />
Gesamtkapazität von 361.500 Mg in beiden MHKW liegt.<br />
• Im weiteren Prognoserahmen sinken nach 2023 im Ergebnis die zu verbrennenden Mengen<br />
in Summe auf ca. 344.000 Mg leicht ab, steigen dann aber erneut auf eine Größenordnung<br />
von rund 347.000 Mg im Jahr <strong>2026</strong> an.<br />
Die nachfolgende Abbildung zeigt die prognostizierten Verbrennungsmengen in den Jahren<br />
<strong>2021</strong> bis <strong>2026</strong>.<br />
Abbildung 10.2.: Prognose der brennbaren Abfälle im <strong>RMA</strong>-Gebiet bis in das Jahr <strong>2026</strong>,<br />
Quelle: Eigene <strong>RMA</strong>-Prognose unter Einbezug einer Mittelfristbetrachtung bis zum Jahr 2023 der bifa<br />
Umweltinstitut GmbH, Augsburg i. V. m. den Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung<br />
bis 2040 des Hessischen Statistischen Landesamtes, Wiesbaden vom 05.12.2019 sowie Angaben der<br />
Gebietskörperschaften.<br />
Bis zum Ende des Jahres 2023 hat sich die <strong>RMA</strong> Verbrennungskapazitäten in einer Größenordnung<br />
von 361.500 Mg/a (350.000 Mg/a im MHKW-Frankfurt und 11.500 Mg/a im MHKW-Offenbach) vertraglich<br />
gesichert.<br />
Mit Beginn des Jahres 2024 wird mit einer verfügbaren Verbrennungskapazität im MHKW Frankfurt<br />
für die andienungspflichtigen Abfälle aus dem <strong>RMA</strong>-Gebiet von weiterhin 350.000 Mg/a geplant.<br />
115
10.4 Deponiekapazität und -bedarf<br />
Die <strong>RMA</strong> hat mit der Landeshauptstadt Wiesbaden einen Kooperationsvertrag zur gegenseitigen<br />
Nutzung von Kapazitäten geschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass die <strong>RMA</strong> bis Ende 2023 auf der<br />
Deponie Dyckerhoffbruch ein Ablagerungsvolumen von 23.520 Mg/a nutzen und die Landeshauptstadt<br />
im Gegenzug bis zu 20.000 Mg/a brennbare Abfälle im Müllheizkraftwerk Frankfurt verbrennen<br />
lassen kann.<br />
Um über das Jahr 2023 hinaus festlegen zu können, welches Ablagerungsvolumen zukünftig<br />
benötigt wird, hat die <strong>RMA</strong> für ihr Gebiet eine Abschätzung der möglichen Ablagerungsmengen<br />
vornehmen lassen. Es wurde eine Deponiebedarfsprognose erstellt,<br />
mit der der Versuch unternommen wurde, die Ablagerungsmengen für unterschiedliche Abfallarten<br />
zu bestimmen. Aufgrund der schwierigen Datenlage bei einigen Abfallarten konnte in diesen Fällen<br />
nur eine grobe Abschätzung vorgenommen werden.<br />
➔ Im Ergebnis zeichnet sich ab, dass sich die zukünftige Ablagerungsmenge in einer theoretischen<br />
Größenordnung abspielt, die durch vertragliche Regelungen auf den vorhandenen bzw. beantragten<br />
Erweiterungskapazitäten der Deponie Dyckerhoffbruch untergebracht werden könnte.<br />
Die Fortführung der interkommunalen Kooperation mit der Landeshauptstadt ist jederzeit möglich.<br />
Einschränkend ist jedoch abzuwägen zwischen der Verantwortung des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers<br />
für die Vorhaltung der Abfallentsorgungseinrichtungen und der daraus entstehenden<br />
finanziellen Verpflichtungen, die über die Abfallgebühren zu decken sind.<br />
116
10.5 Ziele und Maßnahmen in der Abfallwirtschaft<br />
10.5.1 Ziele und Maßnahmen<br />
Die abfallwirtschaftlichen Ziele der <strong>RMA</strong> und ihrer Gesellschafter sind eine Mischung aus rechtlichen<br />
Vorgaben des Landes Hessen mit den Bundesgesetzen sowie eigenen, mit den Gesellschaftern<br />
entwickelten Zielvorgaben.<br />
Selbstverständlich wird der in Deutschland gesteckte Rechtsrahmen – der sich mehr und mehr an<br />
den EU-weiten Zielen orientiert – unterstützt und eingehalten. Da sich dies stetig ändert und nachgeschärft<br />
wird, nimmt das nachfolgende Kapitel 11 Bezug auf diese abfallwirtschaftlichen Entwicklungen<br />
– und damit auf die Ziele der EU, des Bundes und des Landes.<br />
Diese Ziele orientieren sich z. B. an den Vorgaben des KrWG mit der 5-stufigen Abfallhierarchie.<br />
Als öffentlich-rechtliche Akteure im Rhein-Main-Gebiet sind die Kommunen in erster Linie für den<br />
Bürger tätig. Zudem gelten die bereits im vorhergehenden <strong>AWK</strong> beschriebene Schwerpunkte und<br />
Ziele – oft als Ewigkeitsaufgabe – weiter fort.<br />
Im Vordergrund stehen hier:<br />
1. Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere zur Abfallvermeidung<br />
2. Umsetzung und Optimierung eines verursacherbezogenen Gebührensystems<br />
3. Förderung von Abfallvermeidungsprojekten<br />
4. Förderung innovativer Projekte zur Vorbereitung der Wiederverwendung von angedienten<br />
Abfällen (z. B. im Bereich Sperrmüll)<br />
5. Optimierung der bestehenden Sammelsysteme<br />
(beispielsweise die Wertstoffsammlung)<br />
An den folgenden zwei Zielen 89 aus dem „Green Deal“ 90 orientieren sich bereits heute – noch vor<br />
der Umsetzung in das deutsche Recht – die Kommunen im <strong>RMA</strong>-Gebiet:<br />
• Kreislaufwirtschaft als zentrales Rolleninstrument<br />
• Förderung des Sekundärrohstoffmarktes und der Getrenntsammlung<br />
Zu 1. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nimmt die Abfallberatung eine zentrale Stellung<br />
in jedem Abfallwirtschaftskonzept ein, da sie die aufgebauten abfallwirt-<br />
?<br />
!<br />
schaftlichen Strukturen mit den Anwendern koppelt.<br />
Eine Ansprache geschieht längst nicht mehr allein durch klassische Abfallkalender und Telefonberatungen,<br />
sondern die Abfallerzeuger werden durch gezielte Ansprachen, z. B. Werbung im Internet,<br />
Apps oder bei Events dazu angehalten, das Entstehen von oder auch den Umgang mit Abfällen zu<br />
überdenken. Diese Dienstleistungen und den Servicegedanken gilt es kontinuierlich auszubauen.<br />
89 Im Unterpunkt 2.1.3. des Green Deals werden von der EU-Ziele zur Mobilisierung der Industrie für eine saubere und kreislauforientierte<br />
Wirtschaft formuliert. Diese Punkte können implementiert werden.<br />
90 Der europäische Grüne Deal bzw. „Green Deal“ der europäischen Kommission sieht als übergeordnetes Ziel ein klimaneutrales<br />
Europa bis 2050 vor, EUR-Lex - 52019DC0640 – DE, 11.12.2019<br />
117
Zu 2. Gebühren<br />
Gebührenanreize in Satzungen sind sinnvoll und können den bewussten Umgang mit Abfällen fördern.<br />
Sie haben eine Lenkungsfunktion. Durch kostengünstigeres Bio- zu Restabfallbehältervolumen kann<br />
beispielsweise eine höhere Wertstofferfassung vom Bürger erzielt werden. Gleiches gilt auch für<br />
viele andere Wertstoffe.<br />
Es werden darüber hinaus Anreize geschaffen, durch gezielten Konsum Abfälle soweit es geht zu<br />
vermeiden.<br />
➔ Die beiden Ziele, Gebührensatzungen und Abfallberatung, können das Verhalten des Bürgers<br />
dahingehend verändern, dass er sein Trennverhalten selbst hinterfragt und letztendlich intensiviert.<br />
➔ Wie wichtig es ist, dass alle Abfallerzeuger auf diesem Weg mit hoher Akzeptanz erreicht werden,<br />
zeigt die Tatsache, dass es eine steigende Anzahl von illegalen Ablagerungen in den Gebietskörperschaften<br />
gibt, mit denen sich die Städte und Gemeinden fortwährend auseinandersetzen<br />
müssen.<br />
Zu 3. und 4. verstärkte Abfallvermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung und gesteigerte<br />
Ressourceneffizienz<br />
Entwicklungen, die durch die EU-Kommission vorangetrieben werden, beispielsweise die geplanten<br />
Ausweitungen der Ökodesign-Richtlinie 91,92 und das nachhaltige Beschaffungsmanagement, haben<br />
direkten Einfluss auf die Tätigkeiten und das zukünftige Handeln in den Kommunen.<br />
➔ Wenn langlebige und recycelbare Produkte künftig zur Norm werden, kommt dem örE eine besondere<br />
Bedeutung in Bezug auf die Schnittstelle zwischen Konsumenten und Entsorger zu. Dies<br />
gilt z. B. bei der Recycling- und Reparaturfähigkeit ressourcenintensiver Produkte (ReUse) im Bereich<br />
von Elektronikgeräten, Textilien oder Möbeln. Bereits heute können Kommunen ihre Strukturen<br />
(von Recyclingcentren bis Gebrauchtwarenhäusern) weiter ausbauen und durch Leuchtturmprojekte<br />
auch Kooperationen mit dem Handel und der Industrie eingehen.<br />
Auf kommunaler Ebene ändern sich die Anforderungen an das Beschaffungsmanagement nachhaltig.<br />
Recycelte bzw. umweltfreundliche Produkte erhalten in der öffentlichen Beschaffung den Vorrang<br />
vor anderen Erzeugnissen (§ 45 Abs. 2 KrWG). Künftig wird die öffentliche Hand bei Erzeugnissen<br />
oder Materialien den Schutz von Mensch und Umwelt dahingehend berücksichtigen, dass<br />
rohstoffschonende, energiesparende, wassersparende, schadstoffarme oder abfallarme Produktionsverfahren<br />
ausgewählt werden (vgl. hierzu auch den Rechtsbezug im Kapitel 11.1.2 Abfallwirtschaft<br />
in Deutschland).<br />
Die erweiterten ökologischen Vorgaben im öffentlichen Beschaffungswesen betreffen aber auch den<br />
Einsatz von Recyclingbaustoffen. Veränderte satzungstechnische Anforderungen im lokalen Siedlungsbau<br />
können hier ebenfalls wegweisend sein.<br />
Zu 5. Optimierung bestehender Sammelsysteme<br />
Ein finanzieller Grundaspekt, der Anspruch des Bürgers an bestehende Systeme als auch ästhetische<br />
und städtebauliche Aspekte (z. B. bei Unterflurbehältern) führen kontinuierlich zur Anpassung<br />
in diesem Bereich.<br />
91 URL: https://www.vku.de/themen/europa/eu-kommission-plant-die-ausweitung-der-oekodesign-richtlinie/, 05.10.2020<br />
92 Verordnung (EU) 2019/<strong>2021</strong>, Europäische Union 05.12.2019<br />
118
Optimierungen werden auch durch den Einsatz neuer technischer Mittel und Möglichkeiten (Schlagworte:<br />
Digitalisierung, Web 4.0, Apps etc.) erreicht. Die Umsetzung von Pilotprojekten erfordert ein<br />
gewisses Durchsetzungsvermögen sowie Mut, als Vorreiter zu agieren.<br />
10.5.2 Umsetzung bei der Rhein-Main Abfall GmbH<br />
Wichtigste Aufgaben und damit Hauptziele der <strong>RMA</strong> bleiben auch künftig weiterhin<br />
• die Sicherstellung von Entsorgungskapazitäten (Entsorgungssicherheit)<br />
für die <strong>RMA</strong>-Region,<br />
• eine konstant planbare Entgeltstabilität,<br />
• die Weiterentwicklung von Entsorgungsstandards sowie<br />
• eine kompetente Abfallberatung für Kommunen, Bürger und Gewerbebetriebe.<br />
Ein Indiz dafür, dass die <strong>RMA</strong> diese Ziele auch weiterhin langfristig umsetzen kann, ist die Tatsache,<br />
dass im Jahr 2020 alle sechs Gesellschafter der <strong>RMA</strong> die Verlängerung der interkommunalen Zusammenarbeit<br />
in ihren zuständigen Gremien beschlossen und die Verlängerung der Grundlagenvereinbarung<br />
bis zum Jahr 2033 im November 2020 beurkundet haben.<br />
Folglich wird die <strong>RMA</strong> ihr Stoffstrommanagement stetig weiterentwickeln. Auf absehbare mittelfristige<br />
Sicht sind momentan jedoch keine große Stoffstromverlagerungen oder direkte Mengenveränderungen<br />
aufgrund von Rechtsnovellen erkennbar. Derartige Verlagerungen fanden z. B. nach der<br />
obligaten Getrennterfassung von Bioabfällen statt.<br />
Die Vermeidungs- und Verwertungsbestrebungen bei den Gesellschaftern der <strong>RMA</strong> werden so weit<br />
wie möglich unterstützt. Bei all diesem Bemühen auf den unterschiedlichsten Ebenen kann jedoch<br />
Abfall final nicht komplett vermieden werden, weil alles, was produziert wurde, früher oder später zu<br />
Abfall wird. Daher ist der Abfall nicht das eigentliche Problem, sondern der Konsum.<br />
Die zukünftige Circular Economy in der Abfallwirtschaft ist per se nichts Schlechtes. So kann Abfall<br />
prinzipiell den Einsatz von Primärrohstoffen reduzieren (Stichwort: Sekundärrohstoff). Daher sollte<br />
aus Sicht der <strong>RMA</strong> zukünftig auch deutlicher kommuniziert werden, dass in den kommenden Jahren<br />
nicht alle Abfälle dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden können.<br />
Es wird auch zukünftig – nicht nur aus Hygienegründen – Schadstoffsenken, wie Abfallverbrennungsanlagen,<br />
geben müssen.<br />
119
10.5.3 Ziele und Maßnahmen in Zeiten einer Pandemie (Sonderfall)<br />
Die Abfallwirtschaft in Deutschland wurde ehemals zur Hygienisierung anfallender Stoffströme aus<br />
den Haushalten entwickelt. Nie war dieser Teilaspekt so aktuell wie in der derzeitigen weltweiten<br />
Pandemie.<br />
Rückblick: Nach großen Epidemien 93 wurde noch vor dem Jahre 1900 Deutschlands erste Müllverbrennungsanlage<br />
in Hamburg nach englischem Vorbild gebaut. So hatte die Hygiene zu diesem<br />
Zeitpunkt einen viel höheren Stellenwert im Umgang mit dem Stoffstrom Restabfall als Mengenreduktion,<br />
Energieeffizienz und Immissionsschutz heutzutage.<br />
Die Abfallwirtschaft hat sich seitdem stark weiterentwickelt und etliche Meilensteine erreicht. Auch<br />
in der heutigen Kreislaufwirtschaft mit ihren aufwendigen, oft hoch technischen Recyclinganlagen<br />
ist die Hygienisierung weiterhin geforderte Grundvoraussetzung. Beispielsweise muss im Bereich<br />
des Bioabfalls bei Abfallvergärungsanlagen ebenfalls der übrigbleibende Gärrest von Keimen befreit<br />
werden. Dies geschieht alles immer zum Schutz der Bürger.<br />
Über die Jahre wächst die Zusammenarbeit mit den beauftragten Abfuhrunternehmen, den Städten<br />
und Gemeinden sowie allen sonstigen an der Abfall- und Wertstoffentsorgung beteiligten Firmen der<br />
Abfallwirtschaft im <strong>RMA</strong>-Gebiet, bzw. dieses Zusammenspiel wird intensiviert.<br />
Anlassbezogen wurden entsorgungspflichtige Körperschaften in Hessen aufgrund der<br />
Covid-19-Pandemie angehalten 94 , die geordnete Abfallentsorgung, den Entsorgungsbetrieb<br />
und somit auch den Betrieb der Wertstoffhöfe aufrecht zu erhalten. Die örE leisten<br />
dabei als systemrelevanter Bestandteil einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet.<br />
Abfallwirtschaftliches (alleiniges) Ziel aufgrund einer akuten Pandemie:<br />
• Aufrechterhaltung der systemrelevanten Abfallwirtschaft<br />
(Zur sogenannten kritischen Infrastruktur gehören Hausmüllabfuhr und nachrangig Schadstoffsammlung<br />
sowie Wertstoffentsorgung)<br />
Abfallwirtschaftliche Maßnahmen im Rahmen einer akuten Pandemie:<br />
• Information an Übergabepunkten über Verhaltens- und Basishygiene (AHA-Regeln)<br />
• Reduzierung der Besuche und der Aufenthaltsdauer an Abgabepunkten auf das notwendige<br />
Minimum<br />
• Reduzierung der wirkenden Mitarbeiterzahl (z. B. A- und B-Teams)<br />
• hygienerelevante Vereinfachungen (s. u.)<br />
• Priorisierung der Entsorgung. Beispielsweise das Ranking der Abfallarten<br />
(C-Abfall vor Bio- und Hausmüll, vor Wertstoff, Papier und Sperrmüll)<br />
Aussetzung von Unterschriften und Signaturen: Im Bereich des abfallrechtlichen Nachweisverfahrens<br />
(Beispielhaft sei hier das Übernahmescheinverfahren und bei Selbstanlieferungen durch<br />
Kleinmengenerzeuger genannt) wurden in Hessen hygienerelevante Vereinfachungen aus anderen<br />
Bundesländern übernommen 95 . Überdies wurden auslaufende Lehrgangsbescheinigungen um den<br />
Pandemiezeitraum verlängert.<br />
93 Pestepidemie im Jahr 1507 und große Choleraepidemie um 1892<br />
94 Abfallnews des Regierungspräsidium Darmstadt, Informationen im Zusammenhang mit der Corona-Krise, 03. bis 12.2020<br />
95 Newsletter „SAM aktuell“, Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH, Mainz, Ausgabe 1/2020<br />
120
Zudem erließen die Ministerien Handlungshilfen 96,97 für private Haushalte, in denen infizierte Personen<br />
oder begründete Verdachtsfälle von Covid-19 in häuslicher Quarantäne leben. Diese sollen<br />
ihre Haushaltsabfälle weitestgehend über den Hausmüll entsorgen 98 . Hierzu zählen auch Verpackungsabfälle,<br />
Altpapier und Biomüll. Die Empfehlungen zum SARS-CoV-2-Virus orientierten sich<br />
an denen, die das Robert-Koch-Institut (RKI) 99 aufgestellt hat. So soll Abfall z. B. möglichst in reißfeste<br />
Säcke und nicht lose als Einzelgegenstand in Behälter eingebracht oder zwischengelagert<br />
werden.<br />
Befristete Covid-Maßnahmen, die unbestritten medizinisch wichtig und notwendig sind, sowie zum<br />
Schutz von Personen erfolgen, verändern seitdem bestehende abfallhierarchische Strukturen.<br />
➔ Folglich werden sich Mengenströme durch die temporäre fehlende Getrenntsammlung<br />
in Quarantäne-Haushalten und Verdachts-Haushalten über den gesamten pandemischen<br />
Zeitablauf in Richtung des Hausmülls verlagern.<br />
Zu Beginn der Pandemie benennt ein Prognose-Modell der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft<br />
e. V. (DGAW) 100 die zu erwartende Steigerung der Siedlungsabfallmengen aus Haushalten<br />
gegenüber dem Basisjahr 2017 für ein Zeitfenster von Februar bis Oktober 2020 mit +5,06 % –<br />
bezogen auf das aktuelle Jahr. Die der Studie zugrunde liegenden Annahmen werden jedoch schnell<br />
mehr als überschritten. Punktuell melden Städte und Gemeinden (wie u. A. die Stadt Frankfurt<br />
a. M. 101 ) einen Anstieg des Müllaufkommens um 30 bis 35 %. In Kombination mit einer temporär<br />
erforderlichen Wertstoffhof-Schließung kann es dann schnell vermehrt zu illegaler Müllentsorgung<br />
kommen.<br />
Ebenfalls wird im Bereich des C-Abfalls (Abfall mit Infektionsgefahren von meldepflichtigen Krankheiten)<br />
das Corona-bedingte sprunghaft erhöhte Aufkommen kontaminierter flüssiger und trockener<br />
Corona/Covid-19-Abfälle mit den Abfallschlüsseln 180103* als unspezifizierter klinischer Abfall<br />
(UN 3291) den zugelassenen Sonderabfallverbrennungsanlagen zugeführt werden. Teile hiervon<br />
(AS 180104) 102 können auch im MHKW Frankfurt verbrannt werden.<br />
Seit dem 2. Quartal 2020 sind erste wirtschaftliche SARS-CoV-2-Auswirkungen 103 auf die Abfallwirtschaft<br />
im Bereich der Altkleiderbranche und des Kunststoffrecyclings zu erkennen. Dabei verstärken<br />
weltweit angeordnete erforderliche Maßnahmen wie Ausgangssperren und Versammlungsverbote<br />
Auftragseinbrüche beim Handel und verhindern – wie auch in anderen Branchen – die Möglichkeiten,<br />
Erlöse zu erzielen.<br />
96 Pressemitteilung Nr. 050/20, Bundesumweltministerium, Abfallwirtschaft, 27.03.2020<br />
97 Erlass des HMUKLV, „Sicherstellung der Abfallentsorgung in der Corona-Krise“, 24.03.2020<br />
98 HMUKLV, Ergänzende Hinweise zur Sicherstellung der Abfallentsorgung in der Corona-Krise, 01.04.2020<br />
99 Empfehlungen des RKI zu Hygienemaßnahmen im Rahmen einer Infektion durch SARS-CoV-2, 09.09.2020<br />
100 Auswirkungen der Corona-Krise auf die Abfallwirtschaft, Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e. V. (DGAW), Berlin,<br />
21.04.2020<br />
101 Corona-Beschränkungen machen sich in Abfallbilanz Hessens bemerkbar, Main-Echo, 05.05.2020<br />
102 Entsorgungsfachbetriebszertifikat des Müllheizkraftwerks Frankfurt, 27.07.2020<br />
103 Fachartikel, Welche Folgen hat die Coronakrise für die Altholzbranche, EUWID Recycling und Entsorgung, 28.04.2020<br />
121
10.5.4 Zusammenfassung<br />
Abschließend werden in diesem Kapitel die beschriebenen Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe<br />
mit Blick auf das Jahr <strong>2026</strong> größenmäßig als Gesamtdarstellung in einem zweiten Sankey-<br />
Diagramm dargestellt (Vergleichbar mit Abbildung 2.9: Gesamtaufkommen der Abfallströme der Gebietskörperschaften).<br />
Hierdurch sollen Zusammenhänge besser erkennbar und der Vergleich mit den derzeitigen und<br />
prognostizierten Mengen veranschaulicht werden. Dabei ist das von der <strong>RMA</strong> prognostizierte maßgebliche<br />
Abfallaufkommen – welches im Rahmen ihrer Beauftragung koordiniert wird – und die wichtigen<br />
Stoffströme der Kommunen nachfolgend dargestellt.<br />
Grundsätzliches zur Methodik<br />
Ausgehend von den bereits beschriebenen prognostizierten Verbrennungsmengen sind hier ebenfalls<br />
andere wichtige Stoffströme (Wertstoffe) dargestellt. Letztere wurden anhand der spezifischen<br />
Wertstoffmengen aus 2019 anhand der prognostizierten Bevölkerungszahlen 104 für das Jahr <strong>2026</strong><br />
vereinfacht hochgerechnet.<br />
Da sich jedoch das Trennverhalten der Bürger stetig ändert und eine Prognose der Wertstoffströme<br />
nicht Gegenstand dieser Betrachtung sind, sind diese Angaben als eine erste grobe Abschätzung<br />
zu betrachten.<br />
104 entsprechend regionalisierter Bevölkerungsvorausberechnung bis 2040, Hessisches Statistische Landesamt, Wiesbaden,<br />
122<br />
05.12.2019
Abbildung 10.3: Prognostiziertes Gesamtaufkommen der Abfallströme der Gebietskörperschaften in Mg<br />
im <strong>RMA</strong>-Gebiet im Jahr <strong>2026</strong>, Quelle: Eigene <strong>RMA</strong>-Prognose unter Einbezug einer Mittelfristbetrachtung bis<br />
zum Jahr 2023 der bifa Umweltinstitut GmbH, Augsburg i. V. m. den Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung<br />
bis 2040 des Hessischen Statistischen Landesamtes, Wiesbaden vom 05.12.2019<br />
sowie Angaben der Gebietskörperschaften.<br />
123
11 Ausblick<br />
11.1 Abfallwirtschaftliche Entwicklungen und Randbedingungen<br />
11.1.1 Abfallwirtschaft in der Europäischen Union (EU)<br />
Der Aktionsplan der EU<br />
Die in dem Aktionsplan vorgesehenen Maßnahmen sollen bis 2030 dazu führen, dass<br />
50 % weniger Siedlungsabfälle in der EU produziert werden.<br />
Dies will man erreichen, indem nur noch sichere, kreislauffähige und nachhaltige Produkte<br />
auf den Markt gebracht werden. Weitere Maßnahmen sollen die Wiederverwendung, Reparatur,<br />
Verbesserung und Wiederaufbereitung von Produkten fördern – beispielsweise durch ein europäisches<br />
Recht auf Reparatur, auf das sich Verbraucher beziehen könnten, um Ersatzteile oder<br />
Reparaturinformationen zu erhalten.<br />
Darüber hinaus sollen Verbraucher zudem klare Informationen über die Haltbarkeit und Reparierbarkeit<br />
von Produkten erhalten, damit sie ihre Kaufentscheidung auf dieser Basis treffen zu können.<br />
Praktiken wie Greenwashing täuschen die Verbraucher. Ein Thema in diesem Zusammenhang ist<br />
das vermeintlich biologisch abbaubare „Bioplastik“. Dieser Begriff suggeriert dem Verbraucher, dass<br />
dieses Material genauso leicht abbaubar ist wie Küchenabfall. Hier möchte die EU-Kommission für<br />
mehr Aufklärung sorgen.<br />
Im Bereich der Gerätebatterien wird es eine Überprüfung der Batterierichtlinie geben. Diese zielt<br />
u. a. darauf ab, Vorgaben für eine einfachere Entnahme von Batterien aus den Geräten zu entwickeln.<br />
Das ist auch für den Verwertungsprozess der Altgeräte wichtig, um potenzielle Brandgefahren<br />
zu vermeiden, die von den Batterien ausgehen können.<br />
Im Bereich von Verpackungen möchte die Kommission Vorgaben zu Design, Wiederverwendung<br />
und Recyclingfähigkeit umsetzen. Gleichzeitig drängt die Kommission zur zeitnahen Implementierung<br />
der bereits beschlossenen Kunststoffrichtlinie in den Mitgliedsstaaten. Mit dieser Richtlinie wird<br />
ein Verbot von Einwegkunststoff-Produkten auf den Weg gebracht. Im Juli <strong>2021</strong> soll das Verbot<br />
europaweit in Kraft treten.<br />
Zudem will man Leitlinien für die getrennte Sammlung von Alttextilien vorgeben. Da allerdings die<br />
Erlöse für Altkleider zurückgehen, muss von Textilunternehmen gefordert werden, dass sie in der<br />
Produktion auch recycelte Stoffe verwenden.<br />
Einen großen Raum in dem Aktionsplan nimmt das Thema Mikroplastik ein, welches unter anderem<br />
durch Reifenabrieb und als Faserverlust von Textilien entsteht. Neben der Reduzierung des Reifenabriebs<br />
soll der ebenfalls vorhandene Einsatz von Mikroplastik in Reinigungs- und Kosmetikartikeln<br />
beschränkt werden.<br />
Öffentliche Einrichtungen sollen ihre Konsumpraktiken durch Minimalanforderungen für grüne<br />
öffentliche Beschaffung nachhaltiger gestalten.<br />
124
Das Abfallwirtschaftspaket der EU<br />
Bereits im April 2018 hat das europäische Parlament das Abfallwirtschaftspaket<br />
bestätigt.<br />
Das Paket besteht aus vier Bereichen:<br />
1. der Abfallrahmenrichtlinie 105 ,<br />
2. der Verpackungs- und Verpackungsabfallrichtlinie 106 ,<br />
3. der Deponierichtlinie 107 sowie<br />
4. der Richtlinie zur Änderung der Altfahrzeugrichtlinie 108 der Altbatterien und Altakkumulatoren<br />
109 und der Elektro- und Elektronikaltgeräterichtlinie 110 .<br />
Unter anderem wurden im Paket folgende Ziele für das Recycling und die Vorbereitung zur Wiederverwertung<br />
von Siedlungsabfällen beschlossen:<br />
• Recyclingziele für Siedlungsabfall:<br />
55 % ab 2025, 60 % ab 2030 und 65 % ab 2035 [Angaben in Gew.-% des Aufkommens]<br />
• Recyclingziele für Verpackungen:<br />
65 % ab 2025 und 70 % ab 2030 [Angaben in Gew.-% des Aufkommens]<br />
• Deponierung von Siedlungsabfall muss bis 2035 auf 10 % reduziert werden<br />
• Separate Sammlung von biologischen Abfällen ab 2024, Textilien und gefährlichen Haushaltsabfällen<br />
ab 2025<br />
• Lebensmittelverschwendung sollte um 25 % bis 2030 und um 50 % bis 2035 reduziert werden<br />
Für weitere Materialien wurden ebenfalls spezifische Zielvorgaben in diesem Abfallwirtschaftspaket<br />
festgelegt.<br />
Der Green Deal<br />
Mit dem „Green Deal“ verordnet sich Europa bis zum Jahr 2050 eine klar ökologisch<br />
ausgerichtete Marschroute für das weitere Wirtschaftswachstum. Bis zum Jahr 2050 soll<br />
Europa komplett klimaneutral werden. Der CO 2-Ausstoß – also die Treibhausgase – soll<br />
bereits im Jahr 2030 gegenüber 1990 um mindestens 55 % sinken 111 .<br />
Deutschland (derzeit EU-Ratspräsidentschaft) und die deutsche Abfallwirtschaft begrüßen den Deal.<br />
Laut BMU 112 ist national im Bereich der Abfallwirtschaft eine Minderung auf fünf Mio. Mg CO 2-Äquivalente<br />
vorgesehen. Die Emissionen – insbesondere von Treibhausgasen auf Deponien – könnten<br />
im Jahr 2030 sogar auf 4,5 Mio. Mg CO 2-Äquivalente gesenkt werden. Zum „Green Deal“ gehört der<br />
bereits beschriebene Aktionsplan Kreislaufwirtschaftsgesetz, der im März 2020 vorgestellt wurde.<br />
105 AbfallrahmenRL, 2008/98/EG, Europäische Union, 22.11.2008<br />
106 Verpackungen und VerpackungsabfälleRL, 94/62/EG, Europäische Union, 31.12.1994<br />
107 DeponieRL, 1999/53/EG, Europäische Union, 31.12.2011<br />
108 Altfahrzeug-RL, 2000/53/EG, Europäische Union, 21.10.2000<br />
109 Altbatterien- und AltakkumulatorenRL, 2006/66/EG, Europäische Union, 06.09.2006<br />
110 WEEE, Elektro- und Elektronik-AltgeräteRL, 2012/19/EU, Europäische Union, 24.07.2012<br />
111 URL: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/ziele-umwelt-1791978, 08.10.2020<br />
112 BMU und Abfallwirtschaft einig über Erreichen der Klimaziele 2030, Pressemitteilung BMU, 03.09.2020<br />
125
Die Abfallrahmenrichtlinie (AbfRRL)<br />
Am 04.06.2018 ist das EU-Legislativpaket zur Kreislaufwirtschaft in Kraft getreten. Ein<br />
Teil dieses Paketes ist die Novellierung der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG 113 .<br />
Anmerkung für Deutschland: Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz<br />
und nukleare Sicherheit haben am 16.09.2020 den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung<br />
der Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen Union in der Ausschussfassung angenommen 114 .<br />
Wesentliche Neuerungen der Rahmenrichtlinie betreffen insbesondere die Begriffe des Siedlungsabfalls,<br />
des Bioabfalls, der Verwertung und der Verfüllung. In der Richtlinie werden erstmalig Siedlungsabfälle<br />
definiert. Es wird darüber hinaus klargestellt, welche Abfälle nicht zu den Siedlungsabfällen<br />
zählen. Beim Begriff Bioabfall wird nunmehr auch der biologisch abbaubare Abfall aus Büros,<br />
Groß- und Einzelhandel sowie Kantinen ausdrücklich dazugezählt. Die Definition der Verwertung ist<br />
um den Begriff stoffliche Verwertung ergänzt worden und die Verfüllung darf nur noch mit nichtgefährlichen<br />
Abfällen erfolgen.<br />
Mit dieser Richtlinie geht eine erweiterte Herstellerverantwortung einher. Neben weiterführenden<br />
Informationspflichten der Hersteller sind in den Mitgliedsstaaten flächendeckende Rücknahmesysteme<br />
und deren ausreichende Finanzierung zu sichern.<br />
Ein wesentlicher Punkt ist die erheblich ausgeweitete Abfallvermeidung, da sie als wirkungsvollster<br />
Weg gesehen wird, die Ressourceneffizienz zu verbessern und die Umweltauswirkungen von Abfällen<br />
zu verringern.<br />
Der Richtliniengeber misst der getrennten Sammlung von Abfällen eine besondere Bedeutung zu.<br />
Bisher war es möglich, aus Gründen der technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Durchführbarkeit<br />
auf eine getrennte Sammlung zu verzichten. Dies wird nach der neuen Richtlinie nicht mehr<br />
möglich sein. Von einer getrennten Sammlung kann nur noch Abstand genommen werden bzw.<br />
dürfen verschiedene Abfälle nur noch gemeinsam gesammelt werden, wenn ganz bestimmte Vorgaben<br />
eingehalten werden.<br />
Es werden aber nicht nur Getrenntsammlungspflichten festgelegt, sondern auch neue Quoten für<br />
die Wiederverwendung bzw. zumindest eine Erhöhung der Quoten für das Recycling von Siedlungsabfällen<br />
115 :<br />
• bis zum Jahr 2025 auf mindestens 55 Gewichtsprozent<br />
• bis zum Jahr 2030 auf mindestens 60 Gewichtsprozent<br />
• bis zum Jahr 2035 auf mindestens 65 Gewichtsprozent<br />
Mit den geänderten Quoten wird es eine europaweit einheitliche Berechnungsmethode geben. Von<br />
entscheidender Bedeutung sind die Vorgaben zur Berechnung. Bisher wurden Quoten anhand des<br />
Anlagen-Inputs berechnet. Anlagen verwerteten aber nicht alles zu 100 %. Künftig gelten EU-weit<br />
Output-orientierte Quoten.<br />
113 Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien,<br />
Amtsblatt der Europäischen Union, 19.11.2008<br />
114 Drucksache 19/19373, Deutscher Bundestag, 08.10.2020<br />
115 URL: https://www.bmu.de/pressemitteilung/hoehere-recyclingquoten-fuer-eu/, 08.10.2020<br />
126
Die Einwegkunststoffrichtlinie<br />
Am 12.06.2019 wurde die EU-Kunststoffrichtlinie 2019/904/EU 116 im Amtsblatt der EU<br />
veröffentlicht.<br />
Die Richtlinie verfolgt das Ziel, die Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die<br />
Umwelt – insbesondere die Meeresumwelt und die menschliche Gesundheit – zu vermeiden<br />
bzw. zu vermindern und zugleich die Kreislaufwirtschaft zu fördern.<br />
Diese Ziele sollen nicht allein durch das Verbot einiger Einweg-Kunststoffprodukte erreicht werden.<br />
Auch die Hersteller von Tabakprodukten und to-go-Verpackungen sollen in die finanzielle Verantwortung<br />
genommen werden. Geplant ist, dass diese künftig die Kosten der Sammlung, Beförderung<br />
und Behandlung der durch diese Produkte entstehenden Abfälle sowie die Kosten für kommunale<br />
Reinigungsaktionen und Sensibilisierungsmaßnahmen tragen.<br />
11.1.2 Abfallwirtschaft in Deutschland<br />
Das novellierte Kreislaufwirtschaftsgesetztes (KrWG) 118<br />
Ziel einer erneuten Gesetzesanpassung ist es zunächst, die sich aus der Novellierung<br />
der Abfallrahmenrichtlinie ergebenden Vorgaben in deutsches Recht umzusetzen. Zugleich<br />
enthält das Gesetz einzelne Verordnungsermächtigungen, die der Umsetzung<br />
der Einwegkunststoffrichtlinie dienen.<br />
Die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie der EU in nationales Recht hätte bis zum 05.07.2020 in<br />
nationales Gesetz erfolgen müssen.<br />
In Deutschland wurde das Gesetzgebungsverfahren noch am 09.10.2020 abgeschlossen. Die Veröffentlichung<br />
und das unmittelbare Inkrafttreten des Gesetzes folgten am 28.10.2020.<br />
Wesentliche Elemente neue Elemente des novellierten KrWG sind:<br />
• Erhöhung und Fortschreibung der bundeseinheitlichen Quoten für die Vorbereitung der Wiederverwendung<br />
sowie das Recycling bestimmter Abfallströme.<br />
• Pflicht zur Getrenntsammlung von Abfällen, die in privaten Haushaltungen anfallen (Speziell:<br />
Bio-, Kunststoff-, Metall- und Papier- und Glasabfälle sowie gefährliche Abfälle). Explizit sind<br />
Alttextilien und Sperrmüll genannt, die zukünftig so gesammelt werden sollen, dass Gegenstände,<br />
die noch brauchbar sind, einer Vorbereitung zur Wiederverwendung und das Recycling<br />
der einzelnen Bestandteile ermöglicht und die energetische Verwertung nur in Ausnahmenfällen<br />
zulässt (§ 9 Abs. 4 KrWG).<br />
• An die von den örE zu erstellenden Abfallwirtschaftskonzepte und Abfallbilanzen werden in<br />
Bezug auf die Verwertung, insbesondere der Vorbereitung zur Wiederverwendung, des Recyclings<br />
und die Beseitigung zusätzliche Anforderungen gestellt. Auch das Thema Abfallvermeidung<br />
nimmt einen größeren Raum ein.<br />
• Im Bereich der gewerblichen Sammlungen haben die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger<br />
nunmehr den Rechtsanspruch, dass die für die gewerbliche Sammlung geltenden<br />
Bestimmungen eingehalten werden.<br />
• Die Recyclingquoten für Siedlungsabfälle werden analog der Abfallrahmenrichtlinie neu festgeschrieben.<br />
Die Quotenberechnung erfolgt europaweit einheitlich als Outputberechnung<br />
der Recyclinganlagen.<br />
116 Richtlinie (EU) 2019/904 des Europäischen Parlaments und des Rates, Amtsblatt der Europäischen Union, 12.06.2019<br />
RL über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt, L 155 /EU) 2019/904<br />
118 Novelliertes KrWG vom 23.10.2020, BMU Bundesgesetzblatt Teil I,2020 Nr. 48 vom 28.10.2020, Gesetz zur Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie<br />
der Europäischen Union, 28.10.2019<br />
127
• Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wird die kommunale Abfallberatungspflicht in Bezug auf<br />
Getrenntsammlung, Rücknahmepflichten und Abfallvermeidungsmaßnahmen erweitert.<br />
• Mit Blick auf die immer drängendere Problematik der „Wegwerfgesellschaft“ und der damit<br />
einhergehenden Ressourcenverschwendung wird eine Obhutspflicht 120 als neue Ausprägung<br />
der Produktverantwortung für die Verantwortlichen eingeführt.<br />
Die Einwegkunststoffverbotsverordnung<br />
Im Rahmen der Umsetzung der EU-Kunststoffrichtlinie hat die Bundesregierung eine<br />
Verordnung zum Verbot von Einwegkunststoff-Produkten auf den Weg gebracht, die<br />
(Einwegkunststoffverbotsverordnung – EWKVerbotsV 121 ). Entsprechend der EU-Direktive<br />
sollen Verbote bestimmter Kunststoffprodukte am 03. Juli <strong>2021</strong> europaweit in Kraft<br />
treten.<br />
Der Bundestag hat der Verordnung zugestimmt. Nun berät sie noch der Bundesrat. Erst danach<br />
kann sie in Kraft treten.<br />
Künftig sollen herkömmliche Einwegprodukte aus Kunststoff verboten sein, für die es bereits umweltfreundliche<br />
Alternativen gibt.<br />
Das Verbot betrifft Wegwerfprodukte wie Einmalbesteck und -teller, Trinkhalme, Rühr- und Wattestäbchen<br />
sowie Luftballonstäbe aus Plastik. Auch to-go-Einweggetränkebecher und Lebensmittelbehälter<br />
(die sogenannte Fast-Food-Verpackung) aus expandiertem Polystyrol (bekannt als Styropor)<br />
sollen nicht mehr auf den Markt kommen 122 .<br />
Verboten werden neben Einwegplastiktüten zudem Wegwerfteller und -becher aus biobasierten<br />
oder biologisch abbaubaren Kunststoffen.<br />
Allerdings muss laut VK Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) gewährleistet sein, dass<br />
die Produzenten sich nicht irgendwelche Schlupflöcher suchen, um die Richtlinie zu umgehen 123 .<br />
Die Finanzierungsverantwortung der Hersteller von Einwegprodukten im Zusammenhang mit den<br />
Reinigungskosten sollte ebenfalls in der Richtlinie verankert werden.<br />
Einen nicht unerheblichen Prozentsatz machen Einwegabfälle in Parks, öffentlichen Plätzen und<br />
Straßen aus. Einwegkunststoffprodukte dürfen nicht durch Einwegprodukte aus anderen Materialien<br />
ersetzt werden.<br />
Die Novellierung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG)<br />
Das Bundesumweltministerium hat Mitte September 2020 einen Referentenentwurf zur<br />
Neufassung des ElektroG 124 vorgelegt, in dem die Sammlung von Altgeräten verbessert<br />
und zudem die Rücknahmepflicht für Vertreiber im Handel ausgeweitet werden<br />
sollte. Am 16.12.2020 beschloss das Bundeskabinett die Novelle in abgeschwächter<br />
Form 125 (aus kommunaler Sicht). Hierbei kam das Kabinett dem Handel in viele Punkten<br />
entgegen. Die Bundesregierung will das Gesetzgebungsverfahren sowie das parallellaufende<br />
Verfahren für die Behandlungsverordnung vor der Sommerpause <strong>2021</strong> abschließen, damit die Novelle<br />
2022 in Kraft treten kann.<br />
120 Die Obhutspflicht bezieht sich auf alle Erzeugnisse, erfasst deren Vertrieb – inklusive ihres Transports und der Lagerhaltung – und<br />
verlangt die Erhaltung der Gebrauchstauglichkeit des Erzeugnisses. Damit schiebt sie sich als vorgelagerte Grundpflicht der Abfallvermeidung<br />
vor die Entledigung als Abfall. Diese wird zur Ultima Ratio.<br />
121 Einwegkunststoffverbotsverordnung – EWKVerbotsV, Deutscher Bundestag, Drucksache 19/20349, 16.09.2020<br />
122 URL: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/einwegplastik-wird-verboten-1763390, 08.10.2020<br />
123 Kabinett beschließt EWKVerbotsV - Für VKU liegt der Teufel im Detail, EUWID Recycling und Entsorgung, 24.06.2020<br />
124 Referentenentwurf Elektro- und Elektronikgerätegesetz - ElektroG, BMU, 16.09.2020<br />
125 Bundeskabinettentwurf Elektro- und Elektronikgerätegesetz - ElektroG, BMU, 16.12.2020<br />
128
Vertreiber von Lebensmitteln (Supermärkte) mit einer Verkaufsfläche von > 800 m², die Elektro- und<br />
Elektronikgeräte mehrmals im Jahr vertreiben, werden nun mit einbezogen. Dem Lebensmitteleinzelhandel<br />
wird für die Rücknahmepflichten nun eine Übergangsfrist von sechs Monaten eingeräumt.<br />
► Für Supermärkte soll gelten:<br />
• drei Altgeräte pro Geräteart bis zu einer Kantenlänge < 25 cm (als Teil der Sammelgruppe<br />
Kleingeräte) sind unentgeltlich und ohne gleichzeitigen Neukaufzwang zurückzunehmen.<br />
• Die Abgabe von Großgeräten wird an den gleichzeitigen Neukauf eines Geräts geknüpft.<br />
► Für Onlinehändler soll<br />
• ab > 400 m² Lager- und Versandfläche die Pflicht zur kostenlosen Abholung eines Altgeräts<br />
bei Versand eines Neugeräts festgeschrieben werden.<br />
► Zertifizierte Erstbehandlungsanlagen können<br />
• künftig außerhalb von Sammel- und Übergabestellen der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger<br />
auch ohne Beauftragung durch Hersteller, Vertreiber oder Kommunen Altgeräte freiwillig<br />
und kostenlos zurücknehmen.<br />
• künftig (soweit gemeinnützig tätig) mit öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern Kooperationen<br />
zum Zweck der Vorbereitung zur Wiederverwendung eingehen.<br />
► Der örE wird verpflichtet<br />
• private Haushalte an der Sammelstelle über die Entnahmepflicht für Altbatterien sowie<br />
Altakkumulatoren und die getrennte Erfassung von batteriebetriebenen Altgeräten sowie Abfallvermeidungsmaßnahmen<br />
126 zu informieren.<br />
• neue baulich-technische Anforderungen 127 (Wetterschutz, Oberflächenabdichtungen und<br />
Auffangeinrichtungen) für die kommunalen Sammelstellen umzusetzen.<br />
Der § 13 Abs. 1 Satz 2 ElektroG-E ist so formuliert, dass Umgestaltungen an kommunalen<br />
Wertstoffhöfen erforderlich werden könnten.<br />
➔ Anlass für die Änderung des ElektroG ist das Verfehlen der europarechtlich vorgegebenen Mindestsammelquoten.<br />
Im Jahr 2018 wurden in Deutschland nur 43,1 % bei einer vorgegebenen Quote<br />
von 45 % erreicht. Für das Folgejahr 2019 lag die Mindestsammelquote sogar bei 65 %.<br />
Quotenproblem<br />
Elektrogeräte<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, hätten in der Bundesrepublik bereits in dem Jahr<br />
fast 1,4 Mio. Mg Elektro- und Elektronikgeräte erfasst werden müssen. Das<br />
wäre doppelt so viel wie derzeit von der Stiftung Elektro-Altgeräte Register<br />
(EAR) über die offiziellen Kanäle erfasst werden 128 .<br />
Mit einer zum ElektroG zugehörigen Behandlungsverordnung – im laufenden Vorhaben liegt aktuell<br />
ein Referentenentwurf vor – sollen künftig die Anforderungen an die Behandlung von Elektro- und<br />
Elektronikgeräten, insbesondere die Zielaspekte der Schadstoffentfrachtung und Ressourcenschonung<br />
ergänzt und konkretisiert werden 129 . Die 6. Änderung der Elektro- und Elektronikgerätegesetz-<br />
Gebührenverordnung (nun ElektroGBattGGebV) 130 stellt dabei im Abschnitt 1 den finanziellen Rahmen<br />
sicher.<br />
126 entsprechend § 18 Abs. 1 ElektroG (Fassung vom 29.10.2020) in Verbindung mit Artikel 2 des Gesetz zur Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie<br />
der Europäischen Union<br />
127 VKU-Stellungnahme zum Referentenentwurf für ein Erstes Gesetz zur Änderung des ElektroG, 15.10.2020<br />
128 URL: https://www.euwid-recycling.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/sammelquote-fuer-altgeraete-deutschland-rutscht-2018-<br />
unter-eu-mindestvorgabe.html, 13.07.2020<br />
129 Referentenentwurf für eine Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Behandlungsverordnung, BMU, 16.09.2020<br />
130 Elektro- und Elektronikgerätegesetz-Batteriegesetz-Gebührenverordnung – ElektroGBattGGebV, BMU Bundesgesetzblatt Teil I,<br />
2020 Nr. 54, S. 2497 vom 26.11.2020<br />
129
Das novellierte Batteriegesetzes (BattG) 131<br />
Am 09.10.2020, hat der Bundesrat den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf<br />
für ein neues Batteriegesetz 132 in seiner 994. Sitzung angenommen. Zum<br />
01.01.<strong>2021</strong> tritt die erste Änderung des Batteriegesetzes in Kraft.<br />
Dieses Gesetz dient der Umsetzung der Richtlinie (EU) 2018/851 des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates vom 30.05.2018 zur Änderung der Richtlinie 2008/98/EG<br />
über Abfälle (ABl. L 150 vom 14.06.2018, S. 109).<br />
Künftig wird festgelegt:<br />
• Die Hersteller müssen sich zukünftig bei einer gemeinsamen Stelle der Stiftung EAR im<br />
BattG-Melderegister registrieren.<br />
• Die Rücknahmesysteme müssen allen örE die unentgeltliche Abholung von Gerätebatterien<br />
sowie die unentgeltliche Bereitstellung von Rücknahme- und Transportbehältern anbieten.<br />
• Nach Beleihung der Stiftung EAR kann diese Anordnungen treffen, wenn ein örE kein Angebot<br />
eines Rücknahmesystems erhält.<br />
• Ein Abholauftrag kann ab 180 kg Mindestmenge ausgelöst werden; dieser ist innerhalb von<br />
15 Werktagen zu erfüllen.<br />
• Die Stiftung EAR genehmigt neue Batterie-Rücknahmesysteme<br />
(Für bestehende Hersteller und Rücknahmesysteme gelten Übergangsfristen).<br />
• Herstellerseitig wurden für <strong>2021</strong> neue Gebühren zur Entsorgungskostenpauschale im Abschnitt<br />
2 der ElektroGBattGGebV ausgearbeitet, da die Stiftung EAR ab Januar auch Verwaltungsakte<br />
im Rahmen des BattG übernimmt.<br />
Diese Neuregelungen der nun beschlossenen Novelle des BattG sollen das System der Batteriesammlung<br />
rechtssicher stabilisieren (Wettbewerbsverzerrungen mindern).<br />
Hierzu gehören unter anderem:<br />
• Ausgleichsmechanismen zwischen den sechs herstellereigenen Rücknahmesystemen<br />
(Makeln ist möglich),<br />
• Beschränkungen bei der Anrechnung von Bleibatterien sowie<br />
• neue Sanktionsmöglichkeiten durch die Stiftung EAR<br />
(EAR prüft anhand einheitlicher Maßstäbe die Rücknahmesysteme).<br />
Es bestand überdies aufgrund der steigenden Elektromobilität sowie neuer Anwendungen für<br />
Lithium-Ionen-Akkus Änderungsbedarf am BattG (z. B. Akkubohrmaschinen, E-Scootern oder Traktionsbatterien<br />
für Pkw etc.). Ebenfalls stiegen die Anforderungen an den Umgang mit Batterien und<br />
Akkumulatoren (Stichwörter: Quoten, Gefahrgut und Brände). Die Berechnungsmethodik der Sammelquote<br />
bleibt jedoch bestehen.<br />
Quoten<br />
EU → BRD<br />
Auf der EU-Ebene steht die Novelle der Batterierichtlinie an, bei der die<br />
EU-Kommission eine schrittweise Anhebung der Mindestsammelquote auf<br />
65 % empfahl 134 . Solch ambitionierten EU-Quoten stehen laut Bundesumweltministerium<br />
hierzulande längere Akku-Laufzeiten entgegen (Für Deutschland wird nach der Novelle<br />
des BattG im Jahr <strong>2021</strong> eine Mindestsammelquote von 50 % gelten).<br />
131 Das Erste Gesetz zur Änderung des Batteriegesetzes vom. 03.11.2020, BMU Bundesgesetzblatt Teil I, 2020 Nr. 50 vom<br />
09.11.2020, ändert das Batteriegesetz (BattG), JURIS, 13.04.2017<br />
132 vom Bundesrat zugestimmte Änderung des Batteriegesetzes - Drucksache 19/19930, Deutscher Bundestag, 15.06.2020<br />
134 Öko-Institut empfiehlt Anhebung der Batteriesammelquote auf 65 Prozent, EUWID Recycling und Entsorgung, 19.05.2020 sowie<br />
EU-Kommission will Sammelziel für Gerätebatterien auf 70 Prozent anheben, EUWID Recycling und Entsorgung, 10.12.2020<br />
130
Das Abfallvermeidungsprogramm des Bundes<br />
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat im Jahr<br />
2020 einen Entwurf zur Fortschreibung des im Sommer 2013 verabschiedeten Abfallvermeidungsprogramms<br />
135 vorgelegt. Dieser Entwurf hat die Bestrebung, die Abfallvermeidung<br />
weiter zu stärken.<br />
Da im kommunalen Bereich in den letzten Jahren bereits viel in dieser Richtung getan und umgesetzt<br />
wurde, richtet sich das Augenmerk nunmehr auch auf die anderen Wirtschaftsakteure. Es muss<br />
das Ziel sein, durch Umstellung der Produktionsprozesse die Langlebigkeit von Produkten zu steigern.<br />
Der Schwerpunkt soll auf der Nutzung von Mehrwegprodukten und der Reduzierung von Einwegprodukten<br />
liegen.<br />
Der Versandhandel soll material- und abfallärmere Versandverpackungen oder Mehrwegverpackungen<br />
einsetzen, um zu vermeiden, dass weiterhin Verpackungsmaterial die Papiertonnen überfüllt.<br />
Der Entwurf sieht vor, die Nutzung und die Lebensdauer von Textilien zu steigern. Vom VKU wird in<br />
diesem Zusammenhang gefordert, die Hersteller in eine erweiterte Verantwortung zu nehmen. Es<br />
könnten beispielsweise sogenannte Sekundärfasern in Neuware zum Einsatz kommen. Zudem<br />
könnte eine kostenlose Übernahme nicht mehr tragbarer Kleidung von den Sammlern oder eine<br />
Beteiligung an den kommunalen Sammelkosten für Alttextilien erfolgen.<br />
11.1.3 Lokale/Kommunale Entwicklung der Abfallwirtschaft<br />
Noch ist der erwähnte Aktionsplan der EU zur Kreislaufwirtschaft nicht abschließend in deutsches<br />
Recht umgesetzt. Jedoch wird bereits heute deutlich, dass künftig in lokalen/kommunalen Abfallvermeidungsprogrammen<br />
nicht allein auf die bewährte Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung<br />
gesetzt werden kann.<br />
Der Anspruch künftiger Vermeidungsziele (im Sinne der Halbierung der Restabfälle bis<br />
2030) und der Unwille zur Mitwirkung bei einem kleinen Teil der Bevölkerung (Stichworte<br />
fehlende Trennschärfe und wilder Müll) stehen im Widerspruch.<br />
Die Kommunen im <strong>RMA</strong>-Gebiet werden sicherlich auch künftig die Vorreiterrolle übernehmen und<br />
ihre öffentliche Beschaffung noch nachhaltiger ausgestalten, recycelte und nachhaltige Produkte<br />
weiter forcieren sowie lokale Unverpacktläden und Repair Cafés nach ihren Möglichkeiten unterstützen.<br />
Ein derart hohes Vermeidungsziel bedingt jedoch die Mitwirkung aller Akteure. Hierzu zählen<br />
auch die Produkthersteller und die Industrie.<br />
Erst wenn breitflächig das sogenannte „Recht auf Reparatur“ für Produkte (bspw. Elektrogeräte) mit<br />
geplanter Obsoleszenz 136 umgesetzt und effizient gegen Vernichtung von Retouren sowie Neuware<br />
(Stichwort: Obhutspflicht für Überproduktionen und Retouren) vorgegangen wird, ist produktspezifisch<br />
ein derartiger Vermeidungsansatz gegeben.<br />
Bis dahin verfeinert die öffentliche Hand ihr lokales Konzept.<br />
135 „Abfallvermeidungsprogramm "Wertschätzen statt Wegwerfen", BMU, 14.07.2020<br />
136 Die geplante Obsoleszenz ist eine Marketingstrategie, die durch geplanten Verschleiß die gezielte Verkürzung der Produktlebensdauer<br />
konzeptionell vorsieht.<br />
131
Die Abfallwirtschaft im <strong>RMA</strong>-Gebiet<br />
Mit der Umsetzung des novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetzes werden die<br />
Städte und Gemeinden die getrennte Sammlung von bestimmten Abfällen noch<br />
intensiver als bisher umsetzen müssen. Dies betrifft insbesondere die Bereiche<br />
der Sperrmüll- und der Alttextiliensammlung. Beim Sperrmüll gilt es, die Vorgabe umzusetzen, dass<br />
z. B. Möbelstücke oder andere Gegenstände, die einer Wiederverwendung zugeführt werden können,<br />
separat abgefahren und zur erneuten Benutzung bereitgestellt werden sollen.<br />
Es ist vom Gesetzgeber vorgesehen, dass auf diese Weise Abfälle vermieden werden, die ansonsten<br />
in die Verwertung oder Beseitigung gelangt wären. Alttextilien sollen ebenfalls verstärkt separat<br />
gesammelt werden, wie es in vielen Städten und Gemeinden bereits durch karitative Unternehmen<br />
oder auch Vereine geschieht.<br />
Hier sollen sich die Kommunen weiter engagieren und die Sammlung weiter ausbauen. Dieses setzt<br />
allerdings auch voraus, dass es auf der anderen Seite einen Markt gibt, der es den Kommunen<br />
erlaubt, die gesammelten Kleidungsstücke auch wieder in den Kreislauf zu bringen 137 . An dieser<br />
Stelle ist der Gesetzgeber sicherlich noch gefordert, um die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu<br />
schaffen.<br />
In den Städten und Gemeinden werden sicherlich noch weiterführende Maßnahmen im Bereich Öffentlichkeitarbeit<br />
verstärkt umgesetzt. Wie die bundesweite Analyse der Siedlungsabfälle aus 2018<br />
durch das BMU gezeigt hat, ist noch ein großes Potenzial an Wertstoffen in der Restmülltonne enthalten.<br />
Dieses gilt es zu nutzen und die Abfälle einer gezielten Wertstofferfassung zuzuführen. Dies<br />
lässt sich sicherlich durch offensives Handeln erreichen.<br />
Ein weiterer Aspekt ist das Thema Abfallvermeidung. Auch in diesem Bereich ist sicherlich noch<br />
nicht der allerletzte Stand erreicht, obwohl in den Städten und Gemeinden des <strong>RMA</strong>-Gebietes bereits<br />
eine ganze Reihe von Aktivitäten umgesetzt sind. Diese gilt es zu verstärken und der Bevölkerung<br />
immer wieder neue Angebote zu machen. Die Umsetzung ist unmittelbar mit der Öffentlichkeitsarbeit<br />
verknüpft.<br />
Grundsätzlich ist es aber so, dass Abfallvermeidung bereits mit der Produktion bzw. dem Design<br />
von Artikeln beginnt. Hier ist die richtige Auswahl der Materialien, gerade im Hinblick auf das Recycling,<br />
besonders wichtig.<br />
Die Städte und Gemeinden sind nunmehr von Gesetzesseite aufgefordert, bei Beschaffungen in<br />
ihrem Bereich auf Materialien bzw. Produkte zurückzugreifen, die teilweise oder sogar gänzlich aus<br />
recyceltem Material bestehen. Dieser nachhaltige Ansatz ist sicherlich auch auf die Bereiche Siedlungs-<br />
und Bauwesen anzuwenden.<br />
So werden wichtige Ressourcen geschont.<br />
<br />
Entsprechend dem Kaizen-Prinzip ( 改 善 ) 138 verbessern die <strong>RMA</strong> und ihre Gesellschafter<br />
stetig und kontinuierlich ihr abfallwirtschaftliches Handeln.<br />
137 aktuelle Alttextilstudie – Fachverband Textiklecycling, bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., 26.05.2020<br />
138 URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaizen, 22.10.2020<br />
132
Danksagung<br />
An dieser Stelle bedankt sich die <strong>RMA</strong> GmbH bei allen Beteiligten, die zur Erstellung dieses Konzeptes<br />
beigetragen haben.<br />
Hier sind die Abfallberater der Städte und Gemeinden zu nennen, die zur Erarbeitung der Steckbriefe<br />
bereitwillig die dafür notwendigen Informationen gegeben haben. Großer Dank gilt den Vertretern<br />
unserer Gesellschafter, die ihr jeweiliges Kapitel kritisch durchgesehen und überarbeitet<br />
haben.<br />
Weiterhin bedankt sich die <strong>RMA</strong> GmbH bei<br />
• bifa Umweltinstitut GmbH, insbesondere Herrn Nordsieck und<br />
• OFF+ON Werbe-Design, insbesondere Herrn Guthke<br />
für die fachliche Zusammenarbeit.<br />
12 Anhang<br />
Umseitig folgen nun die beigestellten Dokumente entsprechend dem Inhaltsverzeichnis.<br />
12.1 Steckbriefe der Gebietskörperschaften<br />
133
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Stadt Frankfurt am Main<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage Bioabfall<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020<br />
Stadt Frankfurt a. M. (764.319 E.)<br />
Magistrat der Stadt Frankfurt am Main<br />
Römerberg 23, 60311 Frankfurt am Main<br />
069/212-40000; buergerberatung@stadt-frankfurt.de<br />
www.frankfurt.de<br />
Umweltamt - Abt. 79.5 Abfallwirtschaft, Galvanistraße 28, 60486 Frankfurt am Main,<br />
Tel. 069/212-39100; www.umweltamt.stadt-frankfurt.de<br />
Umwelttelefon: 069/212-39100, umwelttelefon@stadt-frankfurt.de<br />
FES-Servicecenter: 08002008007-0, services@fes-frankfurt.de<br />
FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, Weidenbornstraße 40, 60389 Frankfurt am<br />
Main, Tel. 0800-2008007-0, services@fes-frankfurt.de<br />
Hausmüll: mindestens 1x wöchentlich<br />
Sperrmüll: nach Anmeldung (sowie regelmäßige Siedlungsabfuhr)<br />
Bioabfall: 14-täglich / Pilotprojekt: in einigen Stadtteilen wöchentliche Leerung 2020/<strong>2021</strong><br />
Grünabfall: keine Grünabfallsammlung<br />
Papier: 14-täglich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektrogroßgeräte: nach Anmeldung<br />
Annahmestellen für kleine Mengen (1 Kofferraum voll; max. 1 m 3 ):<br />
Sperrmüll, Elektrogroß- und -kleingeräte, Metallschrott, Grünabfälle, Altpapier, Verpackungen,<br />
max. 1 Autobatterie und weiteres.<br />
1.FES-Kleinmüllplatz Landgraben (Bergen):<br />
Winter (01.10.-31.03.): Mo.-Sa.10:00-16:00 Uhr<br />
Sommer (01.04.-30.09.) : Mo.-Sa. 08:00-17:00 Uhr<br />
Heiligabend, Silvester, Ostersamstag: geschlossen<br />
2. FES-Kleinmüllplatz Barbarossastraße (Enkheim):<br />
Winter (01.10.-31.03.): Mo.-Sa.10:00-16:00 Uhr<br />
Sommer (01.04.-30.09.) : Mo.-Sa. 08:00-17:00 Uhr<br />
Heiligabend, Silvester, Ostersamstag: geschlossen<br />
3. FES-Betriebsstätte Weidenbornstraße 40 (Bornheim):<br />
Mo.-Sa. 08:00-14:30 Uhr<br />
4. FES-Betriebsstätte Breuerwiesenstraße 2 (Höchst):<br />
Winter (01.10.-31.03.): Mo.-Sa.10:00-16:00 Uhr<br />
Sommer (01.04.-30.09.) : Mo.-Sa. 08:00-17:00 Uhr<br />
Heiligabend, Silvester, Ostersamstag: geschlossen<br />
5. FES-Betriebsstätte Seehofstraße 48 (Sachsenhausen):<br />
Mo.-Sa. 08:00-14:30 Uhr<br />
Heiligabend, Silvester, Ostersamstag: geschlossen<br />
6. FES-Wertstoffhof Nord Max-Holder-Straße 29 (Kalbach-Riedberg)<br />
Winter (01.10.-31.03.): Mo.-Sa.10:00-16:00 Uhr<br />
Sommer (01.04.-30.09.) : Mo.-Sa. 08:00-17:00 Uhr<br />
Hier auch Annahme von Akten, Autoreifen, CD´s und Festplatten gegen Entgelt sowie Verkauf<br />
von Komposterden.<br />
Annahmestelle für kleine Mengen (1 Kofferraum voll; max. 1 m³): Sperrmüll<br />
FES-Abfallumladeanlage (AUA), Uhlfelder Straße 10 (Osthafen): Sa. 07:00-13:00 Uhr<br />
Heiligabend, Silvester, Ostersamstag: geschlossen<br />
Annahme von Kleinanlieferungen von Bauschutt, Baustellenabfällen und Holz gegen Gebühr:<br />
1. FES-Abfallumladeanlage (AUA), Uhlfelder Straße 10 (Osthafen): Sa. 07:00-13:00 Uhr<br />
2. FES-Wertstoffhof Nord Max-Holder-Straße 29 (Kalbach-Riedberg)<br />
3. FES-Wertstoffhof West Palleskestraße 36c (ab 0107.<strong>2021</strong>)<br />
Annahme von Grünschnitt und Speisefette/-öle: RMB Rhein-Main Biokompost GmbH -<br />
Bioabfallbehandlungsanlage (Osthafen),Peter-Behrens-Straße 8, Tel. 069/408986-0,<br />
services@rmb-frankfurt.de: Mo.-Fr. 08:00-16:00 Uhr, Sa. 09:00-12:00 Uhr<br />
Elektro- und Elektronikgeräte:<br />
1. FES-Abfallumladeanlage (AUA), Uhlfelder Straße 10 (Osthafen): Sa. 07:00-13:00 Uhr<br />
2. GWR-Recyclingzentrum Frankfurt, Lärchenstraße 131 (Griesheim), Tel. 069/942163-0<br />
Mo.-Do. 07:30-17:00 Uhr, Fr. 07:30-14:30 Uhr<br />
Altglas<br />
FES-Schadstoffmobil<br />
in der Umsetzung zur Registrierung der Tonnen<br />
80, 120, 240, 770 und 1.100 Liter; diverse Großbehälter<br />
120 und 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage der RMB Rhein-Main Biokompost GmbH, Peter-Behrens-Straße 8<br />
(Osthafen), Tel. 069/408986-0, services@rmb-frankfurt.de<br />
21.09.2020<br />
134
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Stadt Offenbach am Main<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Stadt Offenbach (130.240 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Offenbach<br />
Berliner Straße 100, 63065 Offenbach<br />
069/8065-1; info@offenbach.de<br />
www.offenbach.de<br />
Eigenbetrieb Stadt Offenbach am Main (ESO)-Kommunale Dienstleistungen<br />
ESO Stadtservice GmbH (Sammlung); beide: Daimlerstr. 8; 63071 Offenbach am Main; 069-<br />
840004-545; info@eso-of.de<br />
Herr Gaksch, 069/840004-549; oliver.gaksch@eso-of.de<br />
Service-Nr. 069/8065-4545 info@eso-of.de<br />
ESO Stadtservice GmbH: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: wöchentlich und 14-täglich<br />
Sperrmüll: auf Abruf<br />
Bioabfall: wöchentlich + 14-täglich<br />
Grünabfall: kein Holsystem<br />
Papier: 14-täglich<br />
LVP: 4-wöchentlich, teilweise 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf<br />
Wertstoffhof; Dieselstr.37; 069/840004-545<br />
Asbest (Kleinstmengen), Haushaltsbatterien, Bauschutt, CDs, Elektroaltgeräte, Glas,<br />
Grünabfall, Holz (A IV-Holz nur Kleinstmengen), KMF (nur Kleinstmengen), Kork, Kunststoff,<br />
LVP, Metall, Mischabfall, PPK, Reifen, Styropor, Sperrmüll, Textilien<br />
Mo.-Fr. 8.30-17.00 Uhr, Sa. 8.30-14.00 Uhr<br />
Altglas, Elektrokleingeräte<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle am Wertstoffhof<br />
Chip<br />
60, 80, 120, 240, 770, 1.100 Liter<br />
60, 80, 120, 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
135
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Stadt Maintal<br />
Stadt Maintal (39.402 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Sonstiges<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Bioabfall<br />
Magistrat der Stadt Maintal,<br />
Klosterhofstr. 4-6, 63477 Maintal<br />
06181/400-0; info@maintal.de<br />
www.maintal.de<br />
Fachdienst Stadtentwicklung und Umwelt: Anschrift u. Telefon s.o.<br />
Frau Schweinoch, 06181/400-431; abfall@maintal.de<br />
Frau Franz, 06181/400-200; abfall@maintal.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Papier und E-Schrott.<br />
Hausmüll: 14-täglich<br />
Sperrmüll: monatlich auf Abruf<br />
Bioabfall: wöchentlich<br />
Grünabfall: Abfallsammelstellen<br />
Papier: 14-täglich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: monatlich auf Abruf<br />
Wertstoffhof, Henschelstr. 11, (Tel. 06181/491639):<br />
Altpapier, Altmetall, Bauschutt, Altholz bis A IV, Baustellenabfall,<br />
Dämmmaterial, Elektroaltgeräte, Papier, Restabfall, Sperrmüll<br />
sowie Leuchtstoffröhren, Batterien, Korken und CD´s.<br />
Mo-Fr 7.00-16.00 Uhr, Mi 7.00-17.00 Uhr, Sa 9.00-13.00 Uhr<br />
Altglas<br />
5 Abfallsammelstellen für Grünabfall, Bauschutt und Metall<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
ohne<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter (weitere Großbehälter)<br />
80,120 und 240 Liter<br />
Zweckverband Bioabfallentsorgung Maintal-Bad Vilbel,<br />
0tto-Hahn-Str. 7, 63477 Maintal<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
136
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hochtaunuskreis<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Bad Homburg v.d. Höhe (54.256 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Sonstiges<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Magistrat der Stadt Bad Homburg<br />
Rathausplatz 1, 61348 Bad Homburg v.d.Höhe<br />
06172/100-0; rathaus@bad-homburg.de<br />
www.bad-homburg.de<br />
Stadt Bad Homburg, Eigenbetrieb Betriebshof, Nehringstr. 7-9<br />
61352 Bad Homburg v.d. Höhe; 06172/6775-0<br />
Frau Münzing, 06172/6775-71; daniela.muenzing@bbh.bad-homburg.de<br />
Stadt Bad Homburg, Eigenbetrieb Betriebshof: Hausmüll und Bioabfall.<br />
Beauftragte Dritte: Grünabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich (außer Großbehälter)<br />
Sperrmüll: wöchentlich auf Abruf (Metallabfuhr monatlich auf Abruf)<br />
Bioabfall: wöchentlich<br />
Grünabfall: 8 x jährlich (incl. Weihnachtsbaumsammlung)<br />
Papier: 14-täglich (sowie Bündelsammlung)<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte/ Metall: monatlich auf Abruf<br />
Recyclinghof Georg-Schaeffler-Str., (Tel. 06172/6775-0):<br />
Altmetall, Altreifen, Altöl (bis 0,5 l), Bauschutt, Batterien, CD´s, Dachpappe,<br />
Dispersionsfarbencontainer, Elektro- und Elektronikaltgeräte, Gelber Sack, Glas, Grünabfälle,<br />
Holz (A4), Holz (A1-A3), Korken, Leuchtstoffröhren (bis 5 Stück), PPK und Sperrmüll.<br />
Mo., Di., Do. 7.15-18.00 Uhr, Mi. 10.00-18.00 Uhr, Fr. 7.15-12.00 Uhr, Sa. 7.15-13.00 Uhr<br />
Recyclinghof a.d. Kläranlage Ober-Eschbach, (Tel.06172/489641):<br />
Altmetall, Bauschutt (bis 100l), Gelber Sack, Glas, Grünabfälle, Korken, Holz (A1-A3), PPK<br />
und Sperrmüll.<br />
Mo.+ Mi. 15.00-18.00 Uhr, Fr. 12.00-18.00 Uhr, Sa. 8.15-13.00 Uhr<br />
Altglas<br />
Sammlung von Elektrokleingeräten im Rathaus und Recyclinghof<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Ja (Tonnenregistrierung)<br />
35, 60, 90, 120, 240, 770 und 1.100 Liter<br />
35, 60, 90, 120 und 240 Liter (Identsystem zur Tonnenregistrierung)<br />
RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
137
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Friedrichsdorf (25.354 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Sonstiges<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Magistrat der Stadt Friedrichsdorf<br />
Hugenottenstr. 55, 61381 Friedrichsdorf<br />
06172/731-0; stadtverwaltung@friedrichsdorf.de<br />
www.friedrichsdorf.de<br />
Verkehrs- u. Ordnungsamt (Amt 5): Anschrift u. Telefon s.o.<br />
Frau Reißner 06172/731-1256; emza.reissner@friedrichsdorf.de<br />
Herr Rühl 06172/731-1217; florian.ruehl@.friedrichsdorf.de (Vertretung)<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Hausmüll, Sperrmüll, Grünabfall, Papier und Elektroaltgeräte.<br />
Hausmüll: 14-täglich (1.100l wöchentlich und 2 x wöchentlich)<br />
Sperrmüll: 12 x pro Jahr auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich (240l - wöchentlich)<br />
Grünabfall: 11 x jährlich (Bündel, kompostierbare Säcke bis 35 kg)<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich (120 l, 240 l und 1,1m³-Tonne)<br />
Elektroaltgeräte: monatlich auf Abruf<br />
Städtischer Wertstoffhof, Marie-Curie-Str. 6, 61381 Friedrichsdorf (Tel. 06172/731-1256):<br />
Altglas, Altholz, Altmetall, Altreifen, asbesthaltige Abfälle, Batterien, Bauschutt,<br />
Elektroaltgeräte, Mineralwolle, Grünabfälle, Papier, Restmüll, Sperrmüll und Korken<br />
Mi.17.00-20.00 Uhr (01.03-31.10), Mi. 16.00-19.00 Uhr (01.11-28.02);<br />
Fr. 13.00-17.00 Uhr; Sa. 9.00-13.00 Uhr<br />
Altglas, Altpapier, Kleinbatterien (Rathaus)<br />
Wertstoffhof (1. Samstag im Monat): gefährliche Abfälle (Kleinmengen)<br />
Privater Häckseldienst: jeweils 3 x Frühjahr und 3 x Herbst<br />
Identsystem zur Tonnenregistrierung<br />
60, 80,120, 240 und 1.100 Liter<br />
60, 120 und 240 Liter (Identsystem zur Tonnenregistrierung)<br />
RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
Hochtaunuskreis: Gemeinde Glashütten (5.350 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Glashütten,<br />
Anschrift<br />
Gemeindeverwaltung, Schloßborner Weg 2, 61479 Glashütten/ Taunus.<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06174/292-0; info@@gemeinde-glashuetten.de<br />
Internet<br />
www.gemeinde-glashuetten.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Amt für Finanzen, Steuern & Abgaben: Anschrift und Telefon: s. o.<br />
Abfallberatung<br />
Frau Kaul 06174/292-25; a.kaul@gemeinde-glashuetten.de<br />
Abfallberatung<br />
Herr Maurer 06174/292-44; s.maurer@gemeinde-glashuetten.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Grünabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: monatlich (1,1 m³-Gefäße 14-täglich)<br />
Sperrmüll: 10 x jährlich auf Abruf<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Bioabfall: 14-täglich (Mrz.-Nov); 3-wöchentlich (Dez.-Feb.)<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 6 x jährlich auf Abruf<br />
Recyclinghof<br />
Städtischer Bauhof, Am Schulpfad 3, (Tel. 06174/964615):<br />
Bauschutt (kostenpflichtig), Elektroaltgeräte (bis 35 kg) und Kfz-Batterien.<br />
Öffnungszeiten<br />
Mi. 16.00-17.00 Uhr, jeden 2. Mi. im Monat 16.00-18.00 Uhr.<br />
Depotcontainer<br />
Altglas, Kleinbatterien, 5 Dosencontainer sowie Windelcontainer in den Ortsteilen<br />
Schadstoffsammlung<br />
Sonstiges<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Grünabfall wird 16 x im Jahr (Apr.-Nov.) in allen drei Ortsteilen an bestimmten<br />
Standorten abgefahren<br />
Ident-System Hausmüll Identsystem zur Tonnenregistrierung und als Gebührengrundlage<br />
Tonnengrößen Hausmüll 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 120 und 240 Liter (Identsystem als Gebührengrundlage)<br />
Entsorgungsanlage RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
138
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hochtaunuskreis: Gemeinde Grävenwiesbach (5.311 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Grävenwiesbach<br />
Anschrift<br />
Bahnhofsweg 2 a, 61279 Grävenwiesbach<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06086/9611-0; gemeinde@graevenwiesbach.de<br />
Internet<br />
www.graevenwiesbach.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Steueramt: Anschrift u. Telefon siehe oben<br />
Abfallberatung<br />
Frau Jung, 06086/9611-22; steueramt@graevenwiesbach.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 4-wöchentlich<br />
Sperrmüll: 8 x jährlich auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich (Mrz.-Nov); 3-wöchentlich (Dez.-Feb.)<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: Bringsystem (Grünecken)<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 6 x jährlich<br />
Recyclinghof (RMD)<br />
Wertstoffhof Deponie Brandholz, Brandholz 1, 61267 Neu-Anspach,<br />
Tel. 06081/4425-0.<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo.-Fr. 7.30-16.00 Uhr, Sa. 8.00-13.00 Uhr<br />
Depotcontainer<br />
Altglas<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Sonstiges<br />
Grünabfall: Grünecken je Ortsteil; Bauhof: Sammelgefäß Kleinbatterien<br />
Ident-System Hausmüll Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung<br />
Tonnengrößen Hausmüll 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 120 und 240 Liter (Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung)<br />
Entsorgungsanlage RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Königstein im Taunus (16.670 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Sonstiges<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Magistrat der Stadt Königstein im Taunus<br />
Burgweg 5, 61462 Königstein im Taunus<br />
06174/202-0; magistrat@königstein.de<br />
www.königstein.de<br />
Fachbereich IV, Fachdienst 67, abfallwirtschaft@koenigstein.de, Anschrift und Telefon s.o.<br />
Frau Aurich, 06174/202-218; simone.aurich@koenigstein.de<br />
Frau Ningel, 06174/202-246; angelique.ningel@koenigstein.de<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Grünabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich (1,1 m³-Gefäße auch wöchentlich)<br />
Sperrmüll: 4 x jährlich<br />
Bioabfall: wöchentlich (Mai-Nov.); 14-täglich (Dez.-Apr.)<br />
Grünabfall: 8 x jährlich (incl. Weihnachtsbaumabfuhr)<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 4 x jährlich<br />
Wertstoffhof, Forellenweg 1a, 61462 Königstein im Taunus:<br />
Altholz (AI-III), Altmetalle, Altreifen, Altpapier, Altglas, Bauschutt, Baustellenabfälle, CD`s,<br />
Elektrokleingeräte, Grünabfälle, Korken, Leuchstoffröhren, Styropor und Tonerkartuschen.<br />
Mi. 15.30-18.30 Uhr, Sa. 8.00-14.00 Uhr (Apr.-Nov.), Sa. 9.00-12.00 Uhr (Dez.-Mär.)<br />
Altpapier (3 Altstadt, Altpapierpresse Wertstoffhof), Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Identsystem zur Tonnenregistrierung<br />
60, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter (Identsystem zur Tonnenregistrierung)<br />
RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
139
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Königstein im Taunus (16.670 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Sonstiges<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Magistrat der Stadt Königstein im Taunus<br />
Burgweg 5, 61462 Königstein im Taunus<br />
06174/202-0; magistrat@königstein.de<br />
www.königstein.de<br />
Fachbereich IV, Fachdienst 67, abfallwirtschaft@koenigstein.de, Anschrift und Telefon s.o.<br />
Frau Aurich, 06174/202-218; simone.aurich@koenigstein.de<br />
Frau Ningel, 06174/202-246; angelique.ningel@koenigstein.de<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Grünabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich (1,1 m³-Gefäße auch wöchentlich)<br />
Sperrmüll: 4 x jährlich<br />
Bioabfall: wöchentlich (Mai-Nov.); 14-täglich (Dez.-Apr.)<br />
Grünabfall: 8 x jährlich (incl. Weihnachtsbaumabfuhr)<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 4 x jährlich<br />
Wertstoffhof, Forellenweg 1a, 61462 Königstein im Taunus:<br />
Altholz (AI-III), Altmetalle, Altreifen, Altpapier, Altglas, Bauschutt, Baustellenabfälle, CD`s,<br />
Elektrokleingeräte, Grünabfälle, Korken, Leuchstoffröhren, Styropor und Tonerkartuschen.<br />
Mi. 15.30-18.30 Uhr, Sa. 8.00-14.00 Uhr (Apr.-Nov.), Sa. 9.00-12.00 Uhr (Dez.-Mär.)<br />
Altpapier (3 Altstadt, Altpapierpresse Wertstoffhof), Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Identsystem zur Tonnenregistrierung<br />
60, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter (Identsystem zur Tonnenregistrierung)<br />
RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Kronberg im Taunus (18.247 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Magistrat der Stadt Kronberg,<br />
Katharinenstr. 7, 61476 Kronberg im Taunus<br />
06173/703-0; rathaus@kronberg.de<br />
www.kronberg.de<br />
Fachbereich Stadtentwicklung & Umwelt; Anschrift/Telefon s.o.<br />
Herr Lehner, 06173/703-2422; r.lehner@kronberg.de<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Grünabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich (1,1m³-Gefäße auch wöchentlich/ 2 x wöchentlich)<br />
Sperrmüll: 14-täglich auf Abruf<br />
Bioabfall: wöchentlich (Mai-Okt.), 14-täglich (Nov.-Apr.)<br />
Grünabfall: 4 x jährlich (incl. Weihnachtsbaumabfuhr)<br />
Papier: 4-wöchentlich (ab 1,1m³-Gefäße auch 14-täglich)<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 14-täglich auf Abruf<br />
Wertstoffhof, Westerbachstr. 13, 61476 Kronberg im Taunus, (06173/703-3104):<br />
Altglas, Altmetalle, Altpapier, Altreifen, Bauschutt (incl. Erde und Steine), CD`s, Grünabfälle,<br />
Energiesparlampen, Elektrokleingeräte, Kleinbatterien, Kfz-Batterien, Korken, Leuchstoffröhren,<br />
Textilien, Tonerkartuschen und Kleinmüll.<br />
Mo.-Fr. 7.00-12.15 Uhr, Mo.-Do. 13.15-15.45 Uhr, Sa. 8.00-13.00 Uhr.<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Identsystem zur Tonnenregistrierung<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
60, 80, 120, 240 Liter (Identsystem zur Tonnenregistrierung)<br />
RMD Biogasanlage, 65439 Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
140
Hausmüll<br />
und<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Neu-Anspach (14.547 E.) 1<br />
Bringsystem Holsystem Kontakt<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Magistrat der Stadt Neu-Anspach<br />
Anschrift<br />
Bahnhofstr. 26-28, 61267 Neu-Anspach<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06081/1025-0; info@neu-anspach.de<br />
Internet<br />
www.neu-anspach.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Technische Dienste und Landschaft, Bahnhofstr. 26; Tel. wie oben<br />
Abfallberatung<br />
Frau Hasselbach, 06081/1025-1042; sandra.hasselbach@neu-anspach.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: monatlich<br />
Sperrmüll: 12 x jährlich auf Abruf<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Bioabfall: 14-täglich (Mrz.-Nov.); 3-wöchentlich (Dez.-Feb.)<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 6 x Jährlich auf Abruf<br />
Recyclinghof<br />
Deponiepark Brandholz, Zum Brandholz 1, 61267 Neu-Anspach,<br />
Tel.06081/4425-0.<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo.-Fr. 7.30-16.00 Uhr, Sa. 8.00-13.00 Uhr<br />
Depotcontainer<br />
Altglas<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Sonstiges<br />
Grünabfall: Sammlung in Grünecken und Abfuhr Weihnachtsbäume<br />
Ident-System Hausmüll Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung<br />
Tonnengrößen Hausmüll 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 120 und 240 Liter (Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung)<br />
Entsorgungsanlage RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
141
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Oberursel (Taunus), (46.610 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Abfallberatung<br />
Abfallberatung (Stadt)<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten:<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Sonstiges<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Magistrat der Stadt Oberursel,<br />
Rathausplatz 1, 61440 Oberursel (Taunus)<br />
06171/502-0; info@oberursel.de<br />
www.oberursel.de<br />
Bau &Service Eigenbetrieb Oberursel (BSO), Oberurseler Str. 54, 61440 Oberursel<br />
Tel. 06171/704-300; abfall@bso-oberursel.de; (www.bso-oberursel.de)<br />
Frau Schneider-Ludorff, 06171/704-414; abfall@bso-oberursel.de<br />
Herr Strecker, 06171/704704-437; abfall@bso-oberursel.de<br />
Herr Rinker, 06171/502-310; alexander.rinker@oberursel.de<br />
BSO: Bioabfall, Hausmüll, Papier und Elektroaltgeräte<br />
Beauftragte Dritte: Grünabfall und Sperrmüll<br />
Hausmüll: 14-täglich (770 und 1.100 Liter Gefäße zusätzlich wöchentlich)<br />
Sperrmüll: monatlich auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: 3 x jährlich (incl. Weihnachtsbaumsammlung)<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: Wertstoffhof<br />
Wertstoffhof, Oberurseler Str. 54, 61440 Oberursel (Taunus), (Tel. 06171/704-300):<br />
Altglas, Altholz (bis A III), Altreifen, Bauschutt, Baustellenabfälle, Grünabfälle, Elektroaltgeräte,<br />
Kleinbatterien, Kfz-Batterien, Leuchtstoffröhren, Metallschrott, Papier, Sperrmüll, Kork, CD`s<br />
und Textilien.<br />
Di., Mi.: 7.45-11.45 Uhr und 12.30-16.00 Uhr; Fr.: 7.45-11.45 Uhr und<br />
12.30-17.00 Uhr; Sa.: 9.00-14.00 Uhr (Mo., Do. geschlossen)<br />
Altglas, 24 Altkleidercontainer der Kommune<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Identsystem zur Tonnenregistrierung<br />
60, 80, 120, 240, 770 und 1.100 Liter<br />
40, 60, 80, 120 und 240 Liter (Identsystem zur Tonnenregistrierung)<br />
RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand : 30.06.2020<br />
142
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Hochtaunuskreis: Gemeinde Schmitten (9.486 E.) 1<br />
Kontakt<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Schmitten<br />
Anschrift<br />
Parkstr. 2, 61389 Schmitten<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06084/460; gemeinde@schmitten.de<br />
Internet<br />
www.schmitten.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Steuer-und Umweltamt: Anschrift/Telefon siehe oben<br />
Abfallberatung<br />
Herr Moses, 06084-4631; moses@schmitten.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Grünabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 4-wöchentlich (1,1 m³-Gefäße auch 14-täglich )<br />
Sperrmüll: 10 x jährlich auf Abruf<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Bioabfall: 14-täglich (Mrz.-Nov.); 3-wöchentlich (Dez.-Feb.)<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 4 x jährlich<br />
Recyclinghof<br />
Deponiepark Brandholz, Zum Brandholz 1, 61267 Neu-Anspach,<br />
Tel. 06081/4425-0.<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo-Fr 7.30-16.00 Uhr; Sa 8.00-13.00 Uhr<br />
Depotcontainer<br />
Altglas, Dosen<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Sonstiges<br />
Grünabfall: 9 Grünabfallsammelstellen<br />
Ident-System Hausmüll Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung<br />
Tonnengrößen Hausmüll 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 120 und 240 Liter (Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung)<br />
Entsorgungsanlage RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Steinbach (Taunus), (10.712 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Magistrat der Stadt Steinbach,<br />
Anschrift<br />
Gartenstr. 20, 61449 Steinbach (Taunus)<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06171/7000-0; info@stadt-steinbach.de<br />
Internet<br />
www.stadt-steinbach.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Haupt- und Personalamt, Gartenstr. 25: Telefon siehe oben<br />
Abfallberatung<br />
Frau Guidozzi 06171/7000-17; patricia.guidozzi@stadt-steinbach.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Grünabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 21-täglich (1,1 m³-Gefäße auch wöchentlich/ 2 x wöchentl.)<br />
Sperrmüll: wöchentlich auf Abruf<br />
Bioabfall: wöchentlich (Mai-Okt.)14-täglich (Nov.-Apr.);<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: 7 x jährlich (incl. Weihnachtsbaumsammlung)<br />
Papier: 6 x jährlich (Bündelsammlung)<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 14-täglich auf Abruf<br />
Recyclinghof, Waldstr. (Sportzentrum), 61449 Steinbach (Taunus):<br />
Recyclinghof<br />
Altmetall, Altreifen, Bauschutt, Elektrokleingeräte, Grünabfälle, Kfz-Batterien, Korken,<br />
Leuchstoffröhren und Papierabfall.<br />
Öffnungszeiten<br />
Di. 16.00-18.00 Uhr, Sa. 9.00-12.00 Uhr<br />
Depotcontainer<br />
Altglas, Papier<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Ident-System Hausmüll Identsystem zur Tonnenregistrierung<br />
Tonnengrößen Hausmüll 60, 80, 120, 240, 660 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 60, 80,120 und 240 Liter<br />
Entsorgungsanlage RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
143
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hochtaunuskreis: Stadt Usingen (14.803 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Magistrat der Stadt Usingen, Stadtverwaltung,<br />
Anschrift<br />
Wilhelmjstr. 1, 61250 Usingen<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06081/1024-0; nur direkte Ansprechpartner<br />
Internet<br />
www.usingen.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Amt für Steuern & Gebühren: Anschrift und Telefon s.o.<br />
Abfallberatung (Leitung) Herr Sascha Herr, 06081/1024-2100; herr@usingen.de<br />
Abfallberatung<br />
Frau Sandra Engelmann, 06081/1024-2203; engelmann@usingen.de<br />
Abfallberatung<br />
Frau Nicole Wörner, 06081/1024-1035; woerner@usingen.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Hausmüll, Papier, Sperrmüll und Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 4-wöchentlich<br />
Sperrmüll: 10 x jährlich auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich (Apr.-Nov.); 3-wöchentlich (Dez.-Mär.)<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: nur Bringsystem<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 10 x jährlich auf Abruf<br />
Recyclinghof (RMD)<br />
Deponiepark Brandholz, Zum Brandholz 1, 61267 Neu-Anspach,<br />
Tel. 06081/4425-0:<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo.-Fr. 7.30-16.00 Uhr; Sa. 8.00-13.00 Uhr.<br />
Depotcontainer<br />
Altglas, Windeln<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Sonstiges<br />
Grünabfall: 6 Grünecken<br />
Ident-System Hausmüll Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung<br />
Tonnengrößen Hausmüll 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 120 und 240 Liter mit Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung<br />
Entsorgungsanlage RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
Hochtaunuskreis: Gemeinde Wehrheim (9.367 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Wehrheim<br />
Anschrift<br />
Dorfborngasse 1, 61273 Wehrheim<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06081/589-0; gemeinde@wehrheim.de<br />
Internet<br />
www.wehrheim.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Umweltamt: Anschrift und Telefon siehe oben<br />
Abfallberatung<br />
Herr Ringwald, 06081/589-1605; m.ringwald@wehrheim.de<br />
Abfallberatung<br />
Frau Wagner, 06081/589-1505; i.wagner@wehrheim.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Elektroaltgeräte, Hausmüll, Papier und Sperrmüll<br />
Hausmüll: 4-wöchentlich<br />
Sperrmüll: 6 x jährlich auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich (Mrz.-Nov.); 3-wöchentlich (Dez.-Feb.)<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: Grünecken und Kompostierungsanlage<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 6 x jährlich auf Abruf<br />
Wertstoffhof, Am Kappengraben 30 (Tel.06081/586851):<br />
Recyclinghof<br />
Bauschutt, Elektrokleingeräte, Flachglas, Papier, Sperrmüll,<br />
unbehandeltes Altholz (jeweils Kofferraumladung)<br />
Öffnungszeiten<br />
geöffnet am letzten Samstag im Monat von 9.00-12.00 Uhr<br />
Depotcontainer<br />
Altglas, Dosen, Windeln<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Sonstiges<br />
Grünabfall: acht Grünecken sowie Kompostierungsanlage<br />
Ident-System Hausmüll Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung<br />
Tonnengrößen Hausmüll 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 120 und 240 Liter (Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung)<br />
Entsorgungsanlage RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
144
Hausmüll<br />
und<br />
Hochtaunuskreis: Gemeinde Weilrod (6.482 E.) 1<br />
Kontakt<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Weilrod<br />
Anschrift<br />
Am Senner 1, 61276 Weilrod<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06083/9509-0; rathaus@weilrod.de<br />
Internet<br />
www.weilrod.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Fachbereich Finanzen: Anschrift siehe oben<br />
Abfallberatung<br />
Frau Schoeppner, 06083/9509-36; schoeppner@weilrod.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Bioabfall, Elektroaltgeräte, Hausmüll, Papier und Sperrmüll<br />
Hausmüll: 4-wöchentlich<br />
Sperrmüll: 9 x jährlich auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich (Mrz.-Nov.); 3-wöchentlich (Dez.-Feb.)<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: Grünecken<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 6 x jährlich auf Abruf (an festen Terminen)<br />
Recyclinghof (RMD) Deponiepark Brandholz, Zum Brandholz 1, 61267 Neu-Anspach, Tel. 06081/4425-0<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo.-Fr. 7.30-16.00 Uhr, Sa. 8.00-13.00 Uhr<br />
Depotcontainer<br />
Altglas<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Wertstoffhof Brandholz<br />
Sonstiges<br />
Grünabfall: Grünecke je Ortsteil<br />
Ident-System Hausmüll Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung<br />
Tonnengrößen Hausmüll 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 120 und 240 Liter (Identsystem als Gebührengrundlage und zur Tonnenregistrierung)<br />
Entsorgungsanlage RMD Biogasanlage, Zum Brandholz1, 61267 Neu-Anspach<br />
1)=Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.06.2020<br />
145
Hausmüll<br />
und<br />
bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
MainTaunusKreis<br />
Bringsystem Holsystem Kontakt<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Bad Soden am Taunus (22.898 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Bad Soden<br />
Königsteiner Straße 73, 65812 Bad Soden am Taunus<br />
06196/208-0; info@bad-soden.de<br />
www.bad-soden.de<br />
Stadt Bad Soden, Abteilung Finanzen und Controlling<br />
Steffen Kremer, Tel. 06196/208-109; steffen.kremer@stadt-bad-soden.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Gartenabfälle, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich, 1,1 cbm wöchentlich; gegen Aufschlag 2 x pro Woche<br />
Sperrmüll: 14-täglich<br />
Bioabfall: 14-täglich Dezember bis März; wöchentlich April bis November<br />
Grünabfall: kein Holsystem<br />
Papier: monatlich, mit Zuschlag 1,1 cbm wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: monatlich<br />
Wertstoffhof im Bau- und Betriebshof Hunsrückstraße 11, Tel. 06196/208-109 (Abfallwirtschaft)<br />
und 06196/208-164 (Wertstoffhof), Betreiber ist eine private Firma<br />
Altmetalle, Altreifen, (Auto)Batterien, Bauschutt, Baustellenmischabfälle, Elektrokleingeräte,<br />
Gartenabfälle, Holz, Korken, Leuchtstoffröhren, LVP, PPK, Reifen, Sperrmüll, Styropor,<br />
Tonerkartuschen, Wurzelstöcke<br />
Mo 8.00 - 12.00 Uhr und 13.30 - 16.00 Uhr, Sa 8.00 - 12.00 Uhr<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
ohne<br />
60, 80, 120, 240, 1.100 Liter<br />
80, 120, 240 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Eppstein (13.644 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Eppstein<br />
Hauptstraße 99, 65817 Eppstein<br />
06198/305-0; info@eppstein.de<br />
www.eppstein.de<br />
Stadt Eppstein, Fachbereich Finanzen<br />
Rosemarie Pietrek, Tel. 06198/305-122, rosemarie.pietrek@eppstein.de Melanie<br />
Landau 06198/305-129, melanie.landau@eppstein.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Bioabfall, Sperrmüll, Papier, Elektrogroßtgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich<br />
Sperrmüll: 1 x im Quartal<br />
Bioabfall: April bis November wöchentlich, Dezember bis März 14-täglich<br />
Grünabfall: nur im Bringsystem<br />
Papier: 4-wöchentlich, nach Weihnachten und Ostern 2 x im Monat<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektrogroßgeräte: 1 x im Monat nach Terminvergabe<br />
Wertstoffhof Valterweg 3-5 in Bremthal, Betreiber private Firma<br />
Aluminium, (Kfz)Batterien, Bauschutt, Baustellenabfall, Blechdosen, Elektrokleingeräte,<br />
Fenster, Flachlas, Holz, Korken, Metall, PPK, Reifen, Türen, Windeln<br />
Mi 16.00 - 18.30 Uhr, Sa 9.00 - 13.00 Uhr<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
Tonnenregistrierung<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
146
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Kontakt<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Eschborn (21.670 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Eschborn<br />
Rathausplatz 36, 65760 Eschborn<br />
06196/490-0; info@eschborn.de<br />
www.eschborn.de<br />
Stadt Eschborn, Fachbereich 1 Finanzen<br />
Jürgen Thomas, Tel. 06196/490-307, abfall@eschborn.de<br />
Carsten Wiegand, Tel. 06196/490-310, abfall@eschborn.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Bioabfall, Grünabfall, Sperrmüll, Papier, Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: wöchentlich oder 14-täglich<br />
Sperrmüll: 14-täglich nach Anmeldung<br />
Bioabfall: wöchentlich April-November, 14-täglich Dezember-März<br />
Grünabfall: 9 x jährlich zzgl. 1 x Weihnachtsbäume<br />
Papier: 1x monatlich, 1,1 cbm-Gefäße 2 x pro Monat<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: monatlich nach Anmeldung<br />
Mobiler Wertstoffhof auf dem Festplatz, Hauptstraße 120, privater Betreiber,<br />
Batterien, Bauschutt, Bauabfälle, CDs, Elektrogeräte, Holz A1-A4, Gartenabfälle,<br />
Leuchtstoffröhren/Energiesparlampen, Metalle, PPK, Reifen, Sperrmüll<br />
1-2x pro Monat samstags 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Altglas, Elektrokleingeräte auf Bauhof<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
Strichcode/Transponder als Tonnenregistrierung<br />
80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Flörsheim am Main (21.737 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Magistrat der Stadt Flörsheim<br />
Rathausplatz 1, 65439 Flörsheim am Main<br />
06145/955-0; rathaus@floersheim-main.de<br />
www.floersheim-main.de<br />
Stadtwerke - Betriebszweig Abfallentsorgung, Erzbergerstraße 14, Telefon 06145/955-325,<br />
stadtwerke@floersheim-main.de<br />
Andreas Spengler, Tel. 06145/955-338, andreas.spengler@floersheim-main.de<br />
Stadtbüro, Tel. 06145/955-400, stadtbuero-bahnhof@floersheim-main.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Bioabfall, Grünabfall, Sperrmüll, Papier, Elektroaltgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich, 1,1 cbm wöchentlich<br />
Sperrmüll: 14-täglich nach Anmeldung<br />
Bioabfall: Mai bis Oktober wöchentlich, November bis April 14-täglich<br />
Grünabfall: 7 x im Jahr<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 12 x im Jahr nach Anmeldung<br />
Recyclinghof der RMD im Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
Tel. 06145/9260-3530<br />
Altkleider, Asbestzementplatten, Bauschutt, Baustellenabfälle, (Kfz.-)Batterien, CD's, DVD's,<br />
Elektroaltgeräte, Fette und Öle, Folien Glas, Grünabfälle, Holz (auch A IV-Holz), KMF, Korken,<br />
Kunststoffe, Leuchtstoffröhren, LVP, Metalle, Pflanzenabfälle (auch Wurzelstöcke und<br />
Stammholz), PPK, Reifen, Styropor<br />
Mo - Fr 7.30 - 12.00 Uhr + 13.00 - 16.00 Uhr, Sa 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
Chip als Tonnenregistrierung<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
147
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Magistrat der Stadt Hattersheim<br />
Anschrift<br />
Im Nassauer Hof 1-3, 65795 Hattersheim am Main<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06190/970-0; stadt@hattersheim.de<br />
Internet<br />
www.hattersheim.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Stadtwerke - Betriebsbereich Abfallbeseitigung, Alter Posthof, Sarceller Straße 1,<br />
Norbert Heissel Tel. 06190/970-197 norbert.heissel@hattersheim.de<br />
Abfallberatung<br />
Mülltelefon 06190/970-269, -290, -196<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Restmüll, Bioabfall, Gartenabfälle, Sperrmüll, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich, 1,1 cbm wöchentlich oder 2 x pro Woche<br />
Sperrmüll: wöchentlich auf abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich, Juni bis August wöchentlich<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: 6 x jährlich nach Anmeldung<br />
Papier: 120 und 240 l monatlich; 1,1 cbm monatlich, 14-täglich oder wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektrogroßgeräte: monatlich nach Anmeldung<br />
Wertstoffhof Im Boden 2 (am Feuerwehrhaus), Tel. 06190/970-161; Aufsicht durch städtisches<br />
Personal, Containergestellung und Entsorgung/Verwertung durch private Firma<br />
Recyclinghof<br />
Bauschutt, (Kfz.-)Batterien, CD's, Elektrogeräte, Gartenabfälle, Holz, Kartonagen, Korken,<br />
Metalle, Reifen, Stammholz und Wurzelstöcke, Styropor<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Hattersheim am Main (27.691 E.) 1<br />
Mi 16.00 - 19.00 Uhr (Dezember, Januar, Februar nur bis 18.00 Uhr), Sa 9.00 - 13 Uhr<br />
(Dezember, Januar, Februar erst ab 10.00 Uhr)<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
ohne<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Hochheim am Main (18.079 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Hochheim<br />
Burgeffstraße 30, 65239 Hochheim am Main<br />
06146/900-0; info@hochheim.de<br />
www.hochheim.de<br />
Stadtwerke Eigenbetrieb Abfall, Dr-Ruben-Rausing-Straße 2 c, Tel. 06146/900-0,<br />
stadtwerke@hochheim.de<br />
Steven Petry, Tel. 06146/900-446, steven.petry@hochheim.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich<br />
Sperrmüll: wöchentlich auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich, Mai bis November wöchentlich<br />
Papier: 14-täglich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektrogroßgeräte: 12 x im Jahr nach Anmeldung<br />
Wertstoffhof im Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
Tel. 06145/9260-3530<br />
Altkleider, Asbestzementplatten, Bauschutt, Baustellenabfälle, (Kfz.-)Batterien, CD's,<br />
Elektrogeräte, Fette und Öle, Folien, (Flach-)Glas, Grünabfälle, Holz (auch AIV-Holz), KMF,<br />
Korken, Kunststoffe, Leuchtstoffröhren, LVP, Metalle, Pflanzenabfälle (auch Wurzelstöcke und<br />
Stammholz), PPK, Reifen, Styropor<br />
Mo - Fr 7.30 - 12.00 Uhr + 13.00 - 16.00 Uhr, Sa 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Altglas, Kleinbatterien, Altkleider<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
mit Barcode und Chip<br />
80, 120, 240, 660 und 1.100 Liter<br />
80, 120, 240, 660 und 1.100 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
148
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Hofheim am Taunus (39.793 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Hofheim<br />
Chinonplatz 2, 65719 Hofheim am Taunus<br />
06192/202-0; rathaus@hofheim.de<br />
www.hofheim.de<br />
Stadt Hofheim, Fachbereich 2, Team Abfallwirtschaft und ÖPNV<br />
Rüdiger Ackermann, Tel. 06192/202-262, rackermann@hofheim.de<br />
Veronika Betzel, Tel. 06192/202-257, vbetzel@hofheim.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Bioabfall, Sperrmüll, Grünabfall, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Hausmüll: 14-täglich, 1,1 cbm wöchentlich, 240 l mit Vertrag wöchentlich<br />
Sperrmüll: 4 x jährlich<br />
Bioabfall: 14-täglich und April - November wöchentlich<br />
Grünabfall: 6 x jährlich im Holsystem und 8 x dezentrales Bringsystem (Pressfahrzeug an<br />
bestimmten Stellen der Stadt), 5 Stellen 09.00 - 14.00 Uhr<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: 12 x jährlich nach Anmeldung<br />
Wertstoffhof Ahornstraße zwischen Marxheim und Diedenbergen, privater Betreiber im Auftrag<br />
der Stadt Hofheim<br />
(Kfz.-)Batterien, Bauschutt, Baustellenmischabfälle, CD's, Druckerpatronen, Elektro-<br />
Kleingeräte, Fensterrahmen und Türen ohne Glas, Glas, Grünschnitt, Holz ( A I, II, IV), Korken,<br />
Kunststoffe, LVP, Metalle, Leuchtstoffröhren/ Energiesparlampen, PPK, Reifen, Sperrmüll,<br />
Styropor, Windeln<br />
Mo 9.00 -12.00 Uhr, Di und Do 16.00 -18.00 Uhr, Fr 13.00 -18.00 Uhr, Sa 9.00 -14.00 Uhr;<br />
April, Mai, Juni, September, Oktober zusätzlich Mi 16.00 -18.00 Uhr<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
Barcode als Tonnenregistrierung<br />
80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Kelkheim (29.066 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Kelkheim<br />
Gagernring 6, 65779 Kelkheim (Taunus)<br />
06195/803-0; rathaus@kelkheim.de<br />
www.kelkheim.de<br />
Stadt Kelkheim, Amt für Planen und Bauen, Bereich Umwelt<br />
Friederike Christmann, Tel. 06195/803-952, umwelt@kelkheim.de<br />
Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Grünabfall: eigene städtische Müllabfuhr - Technischer<br />
Betriebshof, Teilbetrieb der Stadtwerke Kelkheim<br />
Beauftragte Dritte: Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich, 1.100 l wöchentlich<br />
Sperrmüll: 4 x im Jahr<br />
Bioabfall: Dezember bis März 14-täglich, April bis November wöchentlich<br />
Grünabfall: 2 x im Jahr<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektrogroßgeräte: 12 x jährlich<br />
Wertstoffhof auf privaten Firmengelände, Zeilsheimer Weg 4, Tel. 06195/700512<br />
Batterien, Bauschutt, Baustellenabfälle, Elektrokleingeräte, Geräte aus EDV- und<br />
Kommunikationsbereich (außer Bildschirme), Glas, Holz, LVP, Metall, PPK, Reifen, Sperrmüll,<br />
Styropor<br />
Sa 8.00 - 12.00 Uhr<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
Chip<br />
60, 80, 120, 240, 770 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Biogasanlage Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
149
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Kontakt<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Gemeinde Kriftel (11.177 E.) 1<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Kriftel<br />
Frankfurter Straße 33-37, 65830 Kriftel<br />
06192/4004-0; gemeindeverwaltung@kriftel.de<br />
www.kriftel.de<br />
Gemeinde Kriftel, Dezernat I, Fachbereich 3 Finanzen, Beteiligungen<br />
Ulrike Walter, Tel. 06192/4004-34, ulrike.walter@kriftel.de<br />
Sascha Weiser, Tel. 06192/4004-35, sascha.weiser@kriftel.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Grünabfall, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: wöchentlich möglich (16-20 Mindestleerungen bei Bedarf)<br />
Sperrmüll: monatlich auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich, Mai bis Oktober wöchentlich<br />
Grünabfall: 7 x jährlich auf Abruf<br />
Papier: "Blaue Tonne" auf freiwilliger Basis: 120, 240 und 1.100 Liter monatlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektrogroßgeräte: monatlich auf Abruf<br />
Wertstoffhof Gutenbergstraße, Betreiber ist private Firma<br />
(Kfz.-)Batterien, Bauschutt, CD's, Grünabfälle, Elektrokleingeräte, Holz, Korken,<br />
Leuchtstoffröhren, Metalle, LVP, PPK, Sperrmüll, Styropor<br />
Di 16.00 - 18.00 Uhr, Fr 16.00 - 18.00 Uhr, Sa 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Altglas, Altpapier, Textilien, Kleinbatterien (Rathaus)<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
Barcode seit 2003 mit Gebührenrelevanz<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Gemeinde Liederbach am Taunus (8.842 E.) 1<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Liederbach<br />
Villebon-Platz 9-11, 65835 Liederbach am Taunus<br />
069/30098-0; info@liederbach-taunus.de<br />
www.liederbach-taunus.de<br />
Gemeinde Liederbach Umweltamt<br />
Sven Petry, Tel. 069/30098-20, sven.petry@liederbach-taunus.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, PPK, Elektroaltgeräte, Grünabfall<br />
Hausmüll: 14-täglich, 1,1 cbm auch 2 x wöchentlich<br />
Sperrmüll: 14-täglich nach Anmeldung<br />
Bioabfall: 14-täglich, Mai bis November wöchentlich<br />
Grünabfall: 4 x jährlich<br />
Papier: 4-wöchentlich (freiwillige Papiertonne)<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: monatlich<br />
Wertstoffhof neben dem Bauhof, Sindlinger Weg 10, Betreiber private Firma<br />
(Kfz.-)Batterien, Bauschutt, Elektrokleingeräte, Gartenabfälle, Glas, Holz, Korken, LVP, Metall,<br />
PPK, Reifen, Styropor<br />
Mo + Mi 16.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 13.00 Uhr<br />
Altglas, Altkleider, Altpapier<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
ohne<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
60, 80, 120, 240 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
150
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bringsystem<br />
Holsystem Kontakt<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Stadt Schwalbach am Taunus (15.349 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Schwalbach<br />
Marktplatz 1-2, 65824 Schwalbach am Taunus<br />
06196/804-0; info@schwalbach.de<br />
www.schwalbach.de<br />
Stadt Schwalbach, Finanzverwaltung<br />
Ulrike Marschall, Tel. 06196/804-134, ulrike.marschall@schwalbach.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: wöchentlich, auf Wunsch 14-täglich<br />
Sperrmüll: 2x monatlich nach Anmeldung<br />
Bioabfall: 14-täglich, April bis Oktober wöchentlich<br />
Grünabfall: kein Holsystem<br />
Papier: 4x wöchentlich, große Container auf Wunsch 14-täglich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: monatlich nach Anmeldung<br />
1. mobiler Wertstoffhof auf dem Parkplatz an der Wilhelm-Leuschner-Straße<br />
Ein Samstag im Monat<br />
Bauschutt, Elektrokleingeräte, Flachglas, Holz, Leuchtstoffröhren, Metall, Sperrmüll<br />
2. Bauhof, Berliner Str. 35 b, Tel. 06196/804-190<br />
Mo 16.15 - 18.15, Fr 13.30 - 17.30 Uhr, Sa 10.00 - 16.00 Uhr (Mitte Februar bis Mitte<br />
Dezember) Sa 10.00 - 14.00 Uhr (Mitte Dezember bis Mitte Februar)<br />
(Kfz.-)Batterien, Gartenabfälle, Glas, Elektrokleingeräte, Korken, Leuchtstoffröhren, PPK<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
Chip<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter (mit Identsystem Chip)<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Main-Taunus-Kreis: Gemeinde Sulzbach (9.042 E.) 1<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Sulzbach<br />
Hauptstraße 11, 65843 Sulzbach (Taunus)<br />
06196/7021-0; info@sulzbach-taunus.de<br />
www.sulzbach-taunus.de<br />
Gemeinde Sulzbach, Finanzen, Steueramt<br />
Andreas Haberger, Tel. 06196/7021-431, andreas.haberger@sulzbach-taunus.de<br />
Felix Zielke, Tel. 06196/7021-432, felix.zielke@sulzbach-taunus.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich, 1,1 cbm auch 1x oder 2x wöchentlich<br />
Sperrmüll: monatlich<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: kein Holsystem<br />
Papier: 4-wöchentlich; 1,1 cbm wöchentlich oder 14-täglich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: monatlich mit Anmeldung<br />
Wertstoffhof auf dem Bauhofgelände, An der Schindhohl 15, Tel. 06196/7021-60, Betreiber ist<br />
eine private Firma<br />
Altpapier, (Kfz.-)Batterien, Bauschutt, CD's, Glas, Grünabfall, Elektrokleingeräte,<br />
Energiesparlampen, Erdaushub, Korken, Metall, Mischschutt, PPK, Reifen<br />
Mo, Di, Do 16.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr (März bis Dezember), Di 16 - 18.00 Uhr, Sa.<br />
09.00 - 13.00 Uhr<br />
Altglas, Altkleider<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil, stationäre Sammelstelle Flörsheim-Wicker<br />
Tonnenregistrierung<br />
60, 80, 120, 240, 770 und 1.100 Liter<br />
80, 120 und 240 Liter<br />
Biogasanlage Deponiepark Flörsheim-Wicker<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand 30.10.2020<br />
151
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Kreis Offenbach<br />
Kontakt<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengröße Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Dietzenbach (34.242 E.) 1<br />
Magistrat der Kreisstadt Dietzenbach<br />
Europaplatz 1; 63128 Dietzenbach<br />
06074/3730 ; stadt@dietzenbach.de<br />
www.dietzenbach.de<br />
Städtische Betriebe Dietzenbach (Eigenbetrieb)<br />
06074/371-517+519; abfallberatung@dietzenbach.de<br />
Stadtwerke Entsorgungs Service GmbH: Hausmüll, Sperrmüll, Papier, Elektrogroßgeräte.<br />
Hausmüll: 14-täglich, wöchentlich, 1.100 l tw. 2x/Woche<br />
Sperrmüll: auf Abruf / 88 x pro Jahr; 4 Abfuhren/Jahr in Großwohnanlagen<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: 3 x pro Jahr<br />
Papier: 14-täglich<br />
LVP: Großcontainer 14-täglich + tw. wöchentlich; 240 l 4-wöchentlich<br />
Elektrogroßgeräte: dreiwöchentlich auf Abruf, Hochhaussammlung 4 Abfuhren im Jahr<br />
Wert- und Altstoffannahme, Max-Planck-Str. 13-15, Tel. 06074/371-5517<br />
Altpapier, Altglas, Haushaltsbatterien, Bauschutt, Elektroaltgeräte, Holz, LVP, Kork,<br />
Kunststoff, Metall und Buntmetall, Textilien, Teppichboden<br />
Mo., Di., Do. 8.30-12.00 Uhr, Mo. 13.00-17.00 Uhr, Di., Do. 13.00-16.00 Uhr<br />
Mi., Fr. 8.30-13.00 Uhr, Sa. 8.00-13.00 Uhr<br />
Altglas, Altpapier<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Chip<br />
50, 60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Dreieich (42.062 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Dreieich<br />
Hauptstraße 45; 63303 Dreieich<br />
06103/601-0 ; stadt@dreieich.de<br />
www.dreieich.de<br />
Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR; Offenbacher Straße 174;<br />
63263 Neu-Isenburg; 06102/781-0<br />
Nicole Kampa 06102/3702-325 n.kampa@dlb-aoer.de<br />
DLB AöR: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Grünabfall, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich, tw. wöchentlich (größere Behälter)<br />
Sperrmüll: auf Abruf, wöchentlich<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: 2 x pro Jahr sowie Big Bags auf Abruf (gegen Gebühr)<br />
Papier: vierwöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf<br />
Wertstoffhof, Rostädter Str. 15, Tel. 06103/601-285<br />
Altpapier, Batterien, Bauschutt, Dispersionsfarben eingedickt, Elektroaltgeräte, Grünabfall,<br />
LVP, Holz, Kork, Metall, Reifen, Sperrmüll,<br />
Mo. 12.00-20.00 Uhr; Di. Do., Fr. 8.00-16.00 Uhr; Sa 08.00-14.00 Uhr<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Chip<br />
40, 60, 80, 120, 240, 770 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
152
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Kontakt<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Kreis Offenbach: Gemeinde Egelsbach (11.486 E.) 1<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Egelsbach<br />
Freiherr-vom-Stein-Str. 13; 63329 Egelsbach<br />
06103/405-0 ; gemeinde@egelsbach.de<br />
www.egelsbach.de<br />
Ordnungamt: Anschrift u. Telefon s.o.<br />
Herr Ruhl 06103/405-118, Fax: 06103/405-111 abfall@egelsbach.de<br />
Bürgerbüro 06103/405-0 abfall@egelsbach.de<br />
Wer sammelt?<br />
Abfallservice Langen Egelsbach GmbH: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Papier,<br />
Elektrogroßgeräte<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Bioabfall<br />
Hausmüll: wöchentlich, 7 Mindestleerungen<br />
Sperrmüll: auf Abruf monatlich<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: kein Holsystem<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf monatlich<br />
Recyclinghof Wertstoffhof, Heidelberger Str. 38, Tel. 06103/405-155/161<br />
Haushaltsatterien, Elektrokleingeräte, Grünabfall<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. + Fr. 12.00-17.00 Uhr, Sa. 09.00-14.00 Uhr<br />
gemeinsamer Wertstoffhof in Langen (siehe Langen)<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Altglas, Textilien<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Transponder für Behälterdatenverwaltung<br />
80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter (Transponder für Behälterdatenverwaltung)<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
Kreis Offenbach: Gemeinde Hainburg (14.374 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Hainburg<br />
Anschrift<br />
Hauptstraße 44; 63512 Hainburg<br />
Telefon/ E-Mail<br />
06182/780960 ; gemeinde@hainburg.de<br />
Internet<br />
www.hainburg.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Müllabfuhrzweckverband Großkrotzenburg und Hainburg<br />
Abfallberatung Herr Gensert 06182/780930<br />
jgensert@hainburg.de<br />
Wer sammelt?<br />
Müllabführ Zweckverband Großkrotzenburg und Hainburg: Hausmüll, Bioabfall, Papier<br />
Beauftragte Dritte: Sperrmüll<br />
Hausmüll: 14-täglich; 1.100 l wöchentlich<br />
Sperrmüll: auf Abruf 3 x pro Jahr<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: kein Holsystem<br />
Papier: monatlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektrogroßgeräte: kein Holsystem<br />
Recyclinghof<br />
Wertstoffhof, Auf das Loh<br />
Altpapier, Batterien, Bauschutt, Dosen, Elektroaltgeräte, Glas, Grünabfall, Metall<br />
Öffnungszeiten<br />
Recyclinghof<br />
Mi. 13.00-16.00 Uhr, Fr. 13.00-17.00 Uhr, Sa. 11.00-16-00 Uhr<br />
Klein-Krotzenburg, Bauhof, Dieselstraße 8<br />
Altpapier, Batterien, Bauschutt, Dosen, Elektroaltgeräte, Glas, Grünabfall, Metall<br />
Öffnungszeiten<br />
Mi. 13.00-16.00 Uhr, Fr. 13.00-17.00 Uhr, Sa. 11.00-16-00 Uhr<br />
Depotcontainer<br />
Altglas<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Ident-System Hausmüll ohne<br />
Tonnengrößen Hausmüll 60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 80, 120 und 240 Liter<br />
Entsorgungsanlage Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
153
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bringsystem Holsystem Kontakt<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Heusenstamm (18.963 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Heusenstamm<br />
Im Herrngarten 1; 63150 Heusenstamm<br />
06104/607-1501 ; buergerbuero@heusenstamm.de<br />
www.heusenstamm.de<br />
Fachdienst Steuern/Abfallwirtschaft<br />
Herr Pfeifer 06104/607-1222; Fax: 06104/607-1282<br />
juergen.pfeifer@heusenstamm.de<br />
Stadt Heusenstamm: Elektroaltgeräte<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Papier, Bioabfall, Grünabfall<br />
Hausmüll: 14-täglich; 1,1 cbm-Gefäße auch wöchentlich<br />
Sperrmüll: auf Abruf alle 2 Wochen<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: 9 x pro Jahr Presswagen an 3 Standorten<br />
Papier: vierwöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf<br />
Wertstoffhof, Zwerggewann 6-8, Tel. 06104/802-440<br />
Altpapier, Bauschutt, Elektroaltgeräte, Haushaltsbatterien, Holz, Leuchtstoffröhren, LVP,<br />
Metall, Restsperrmüll, Feuerlöscher gegen Gebühr<br />
Di.-Mi. 7.30-15.30 Uhr, Do. 12.00-18.00 Uhr (Winter 12.00-15.30 Uhr)<br />
Fr. 7.30-11.30 Uhr, Sa. 8.00-13.00 Uhr (Winter 9.00-13.00 Uhr)<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Chip<br />
60, 80, 120, 240, 1.100 Liter<br />
60, 80, 120, 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Langen (38.311 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Langen<br />
Südliche Ringstraße 80; 63225 Langen<br />
06103/203-0 ; magistrat@langen.de<br />
www.langen.de<br />
Kommunale Betriebe Langen; Weserstr. 14; 63225 Langen<br />
Fr. Trinkaus 06103/203-391 strinkaus@langen.de (Stadt)<br />
Kommunale Betriebe Langen: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Grünabfall, Papier,<br />
Elektrogroßgeräte<br />
Grünabfall, Elektroaltgeräte.<br />
Hausmüll: 14-täglich, größere Liegenschaften teilweise wöchentlich<br />
Sperrmüll: auf Abruf (15 € pro Abholung)<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: auf Abruf gegen Gebühr<br />
Papier: monatlich, mit Sondervereinbarung große Liegenschaften 14-täglich<br />
LVP: monatlich, mit Sondervereinbarung große Liegenschaften 14-täglich<br />
Elektrogroßgeräte: auf Abruf<br />
Wertstoffhof auch für Egelsbach; Darmstädter Straße 70; Tel.: 06103/595-482<br />
Altpapier, Aluminium, Haushaltsbatterien, Bauschutt, Baustellenabfall, CDs, Elektroaltgeräte,<br />
Glas, Grünabfall, LVP, Holz bis A4, Kork, Kunststoff, Leuchtstoffröhren, Metall, PU-Schaum-<br />
Dosen, Reifen, Sperrmüll, Textilien<br />
Di., Do., Fr. 8.00-17.00 Uhr; Sa. 8.00-14.00 Uhr<br />
Altglas, Textilien, Kleinbatterien (Rathaus)<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
kein Identsystem<br />
35, 40, 60, 80, 120, 140, 240 und 1.100 Liter<br />
80 und 120 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
154
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bringsystem Holsystem Kontakt<br />
Bioabfall<br />
Kreis Offenbach: Gemeinde Mainhausen (9.409 E.) 1<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Mainhausen<br />
Anschrift<br />
Rheinstraße 3; 63533 Mainhausen<br />
Telefon/ E-Mail 06182/8900-0<br />
Internet<br />
www.mainhausen.de<br />
Zuständigkeit für Abfall Sachgebiet Abfallwirtschaft/Umwelt<br />
Abfallberatung<br />
Hr. Gast 06182/8900-64 h.gast@mainhausen.de<br />
Wer sammelt?<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Grünabfall, Papier, Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich oder monatlich<br />
Sperrmüll: auf Abruf 24 x pro Jahr<br />
Bioabfall: wöchentlich, April bis Oktober 14-täglich<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Grünabfall: 1 x Frühjahr, 2 x Herbst<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf<br />
Recyclinghof (Betreiber Fa. Höfling); Ostring 30<br />
Recyclinghof<br />
06182/285-15<br />
Altpapier, Haushaltsbatterien, Elektroaltgerätem Metall kostenlos<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. - Fr. 7.00-18.00 Uhr (Winter 17:00 Uhr) ;<br />
Sa. 8.00-12.00 Uhr (14-täglich)<br />
Depotcontainer<br />
Altglas, Altkleider, Windelcontainer; Batterien, CDs und DVDs in Rathäusern<br />
Schadstoffsammlung <strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Ident-System Hausmüll mit Identsystem<br />
Tonnengrößen Hausmüll 60, 80, 120 und 1.100 Liter<br />
Tonnengrößen Bioabfall 60, 80, 120 und 240 Liter (mit Identsystem)<br />
Entsorgungsanlage Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Mühlheim (28.595 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Mühlheim<br />
Friedensstraße 20; 63165 Mühlheim am Main<br />
06108/601-0 ; zentraledienste@stadt-muehlheim.de<br />
www.muehlheim.de<br />
Fachbereich Umwelt, Tiefbau, Stadtreinigung, Dietesheimer Str. 68<br />
Hr. Gärtner 06108/601-822 t.gaertner@stadt-muehlheim.de<br />
Fr. Wenzel 06108/601-824 d.wenzel@stadt-muehlheim.e<br />
Fr. Wiederspahn 06108/601-827 d.wiederspahn@stadt-muehlheim.de<br />
Stadt: Elektroaltgeräte<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Papier.<br />
Hausmüll: 14-täglich<br />
Sperrmüll: auf Abruf 104 x pro Jahr<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: kein Holsystem<br />
Papier: Bündelsammlung und Tonnen (freiwillig) monatlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf 14-täglich fester Termin<br />
Wertstoffhof; Rumpenheimer Str. 73a; Tel. 06108/69255<br />
Altöl, Batterien, Bauschutt, Baustellenabfall, Elektroaltgeräte, Glas, Grünabfall, LVP, Kork,<br />
Metall, Textilien<br />
Di.-Sa. 9.00-12.00 Uhr + 14.00-17.00 Uhr; Mi. nachmittags geschlossen<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
ohne<br />
60, 80, 120, 240, 770 und 1.100 Liter<br />
60, 80, 120, 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
155
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Neu-Isenburg (38.099 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Neu-Isenburg<br />
Hugenottenallee 53; 63263 Neu-Isenburg<br />
06102/241-0 ; info@stadt-neu-isenburg.de<br />
www.neu-isenburg.de<br />
Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR; Offenbacher Str.174; 06102/781-0;<br />
kontakt@dlb-aoer.de<br />
Hr. Ullrich 06102/3702-300; f.ullrich@dlb-aoer.de<br />
Hr. Probst 06102/3702-322; j.probst@dlb-aoer.de<br />
Dienstleistungsbetrieb AöR: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Grünabfall, Papier,<br />
Elektrogroßgeräte<br />
Hausmüll: 14-täglich, teilweise wöchentlich<br />
Sperrmüll: auf Abruf in der Regel wöchentlich<br />
Bioabfall: 14-täglich, im Sommer wöchentlich<br />
Grünabfall: 2 x pro Jahr, im Herbst Laubsäcke<br />
Papier: 14-täglich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf mit Sperrmüll<br />
Betriebshof; Offenbacher Str.174 Tel. 06102/7810<br />
Altpapier, Bauschutt, CDs, Elektroaltgeräte, Glas, Grünschnitt, Haushaltsbatterien, Holz, Kork,<br />
LVP, Metall, Reifen, Sperrmüll<br />
Di. 7.30-15.00 Uhr; Mi. 13.00-16.00 Uhr (April-Okt. bis<br />
18.00 Uhr) Do. 7.30-15.00 Uhr; Sa. 8.00-13.00 Uhr<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Identsystem<br />
40, 60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Obertshausen (24.970 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Obertshausen<br />
Schubertstr. 11; 63179 Obertshausen<br />
06104/703-0 ; info@obertshausen.de<br />
www.obertshausen.de<br />
Fachbereich 06 Planen und Bauen<br />
Hr. Kleinschmitt 06104-703-7302<br />
peter.kleinschmitt@obertshausen.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Papier, Elektrogroßgeräte.<br />
Hausmüll: 14-täglich; 1.100 l auch wöchentlich, monatlich<br />
Sperrmüll: auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: kein Holsystem<br />
Papier: 4-wöchentlich Bündelsammlung<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf<br />
Städtischer Bauhof; Leipzigerstr. 33 Tel.: 06104/703-7400; 06401/703-7401<br />
Altpapier, Aluminium, Batterien, Bauschutt, CDs, Elektroaltgeräte,<br />
Glas nur Flaschen, LVP, Kork, Metall, Sperrmüll Kleinstmengen<br />
Mo.-Do. 7.00-12.00 Uhr; Mo.-Mi. 13.00-15.45 Uhr, Do. 13.00-15.30 Uhr;<br />
Fr. 07.00-11.45 Uhr; Sa. 9.00-12.00 Uhr (nur während Grünschnittannahme)<br />
Altglas, Altpapier<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Chip<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
60, 80, 120, 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
156
Hausmüll<br />
und<br />
Bioabfall<br />
Bringsystem<br />
Holsystem<br />
Kontakt<br />
Hausmüll<br />
und<br />
Bringsystem Holsystem Kontakt<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Rödermark (28.333 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Rödermark<br />
Dieburger Str. 13-17; 63322 Rödermark<br />
06074/911-0 ; info@roedermark.de<br />
www.roedermark.de<br />
Kommunale Betriebe der Stadt Rödermark<br />
Hr. Kroneisen 06074/911-955 Matthias.kroneisen@roedermark.de<br />
Fr. Pflug 06074/911-956 gabriele.pflug@roedermark.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Biomüll, Grünabfall, Papier, Elektrogroßgeräte.<br />
Hausmüll: 14-täglich; 13 Restmüllentleerungen fix<br />
Sperrmüll: auf Abruf wöchentlich<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: 2 x Frühjahr + Herbst<br />
Papier: Bündelsammlung vierwöchentlich; tw. Tonnen<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf wöchentlich<br />
Altstoff.- und Grünabfallannahmestelle; Kapellenstr. 22<br />
Altpapier, Batterien, Elektrokleingeräte, Fernsehgeräte, Grünabfall, Leuchtstoffröhren, LVP,<br />
Metall<br />
LVP, Metall.<br />
Mi., Fr., 13.00-19.00 Uhr (November bis März bis 16.00 Uhr; Sa. 9.00-16.00 Uhr (November bis<br />
März bis 14.00 Uhr)<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Chip<br />
60, 80, 120, 240 und 1.100 Liter<br />
60, 80, 120, 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Rodgau (45.746 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Rodgau<br />
Hintergasse 15; 63110 Rodgau<br />
06106/693-0 ; stadt@rodgau.de<br />
www.rodgau.de<br />
Stadtwerke Rodgau, Philipp-Reis-Straße 7,63110 Rodgau stadtwerke@rodgau.de<br />
Fr. Kretschmer 06106/8296-4610 kundenservice@stadtwerke-rodgau.de<br />
Fr. Artel 06106/8296-4611 kundenservice@stadtwerke-rodgau.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Grünabfall, Papier, Elektrogroßgeräte.<br />
Hausmüll: 14-täglich; 10 Leerungen fix<br />
Sperrmüll: auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: 6x pro Jahr<br />
Papier: monatlich Straßensammlung + 240 l + 1,1 cbm<br />
LVP: monatlich<br />
Elektroaltgeräte: auf Abruf<br />
Wertstoffhof; Philipp-Reis-Straße 19; 63110 Rodgau; 06106/8296-4611<br />
Altpapier, Batterien, Bauschutt, CDs, Holz, Kunststoff, Elektroaltgeräte, Flachglas, LVP,<br />
Leuchtstoffröhren, Kork, Metall, Windeln<br />
Di.+ Do. 13.00-16.00 Uhr; Mi. 13.00-17.30 Uhr;<br />
Fr. 9.00-12.00 Uhr und 13.00-16.00 Uhr; Sa. 9.00-12.00 Uhr<br />
Altglas, Kleinbatterien (Rathaus)<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
Transponder<br />
60, 80, 120, 240, 1.100 Liter<br />
120 und 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand: 30.10.2020<br />
157
Hausmüll<br />
und<br />
Bringsystem Holsystem<br />
Kontakt<br />
Bioabfall<br />
Stadt/ Gemeinde<br />
Anschrift<br />
Telefon/ E-Mail<br />
Internet<br />
Zuständigkeit für Abfall<br />
Abfallberatung<br />
Wer sammelt?<br />
Abfuhrrhythmus<br />
Recyclinghof<br />
Öffnungszeiten<br />
Depotcontainer<br />
Schadstoffsammlung<br />
Ident-System Hausmüll<br />
Tonnengrößen Hausmüll<br />
Tonnengrößen Bioabfall<br />
Entsorgungsanlage<br />
Kreis Offenbach: Stadt Seligenstadt (21.243 E.) 1<br />
Magistrat der Stadt Seligenstadt<br />
Marktplatz 1; 63500 Seligenstadt<br />
06182/87-0 ; stadt@seligenstadt.de<br />
www.seligenstadt.de<br />
Ordnungs- und Umweltamt<br />
Hr. Braun 06182/87-3000 umweltamt@seligenstadt.de<br />
Hr. Ruppert 06182/87-3010 umweltamt@seligenstadt.de<br />
Fr. Hillerich 06182/87-3100 umweltamt@seligenstadt.de<br />
Fr. Sommer 06182/87-3120 umweltamt@seligenstadt.de<br />
Beauftragte Dritte: Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, Grünabfall, Papier<br />
Hausmüll: 14-täglich, 4-wöchentlich 60 l Tonne (1-2 Personen)<br />
Sperrmüll: auf Abruf<br />
Bioabfall: 14-täglich<br />
Grünabfall: 3 x pro Jahr<br />
Papier: 4-wöchentlich<br />
LVP: 14-täglich<br />
Elektroaltgeräte: kein Holsystem<br />
Wertstoffhof; Am Eichwald 1; 06182/87-7400<br />
Altpapier, Bauschutt, Trockenbatterien, Elektroaltgeräte, Grünschnitt, Glas + Flachglas, Kork,<br />
Metall<br />
Di., Mi., Fr., Sa. 10.00-16.00 Uhr,<br />
Altglas<br />
<strong>RMA</strong>-Schadstoffmobil<br />
ohne<br />
60, 80, 120, 240, 660 und 1.100 Liter<br />
80, 120, 240 Liter<br />
Bioabfallbehandlungsanlage Frankfurt<br />
1) =Einw ohner, Stand: 30.06.2020 Stand:30.10.2020<br />
158
Abfallmengen- und Verwertungsbilanz 2019<br />
BLATT 1: Absolute Sammelmengen der kommunalen Haushaltsabfälle (Die Verwertungsmengen basieren auf Angaben der Kommunen)<br />
12.08.2020<br />
STADT<br />
GEMEINDE<br />
EINWOHNER Hausmüll<br />
1 2 3<br />
Brennbare<br />
Abfälle Kleinan- lieferung 1 Bioabfälle,<br />
Biotonne 2 Duale<br />
Systemelieferung<br />
1 Leichtstoffe<br />
Duale<br />
Systeme-<br />
Glas<br />
Papier<br />
7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
(30.06.2019) Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg<br />
Frankfurt 757.765 156.217,39 2.525,47 25.916,00 13.950,00 13.825,00 37.303,00 7.569,00 8.659,00 0,00 8.960,00 25.188,00 616,00 467,00 11,00 422,00 1.169,00 0,00 2.685,00<br />
Offenbach 129.372 23.682,11 0,00 3.888,00 2.921,30 1.823,52 7.791,12 2.646,00 811,85 0,00 0,00 3.457,85 188,43 97,72 3,58 233,09 306,75 2,35 831,92<br />
Maintal 39.534 5.959,86 0,00 4.109,00 1.292,00 839,92 2.768,00 1.267,00 176,00 0,00 0,00 1.443,00 55,62 30,44 4,00 53,65 113,80 0,00 257,51<br />
Bad Homburg 54.281 7.463,89 0,00 3.470,70 1.751,11 1.469,43 4.168,28 1.425,99 1.007,47 17,09 0,00 2.450,55 76,66 58,04 1,90 108,50 192,18 0,00 437,28<br />
Friedrichsdorf 25.186 2.909,76 0,00 1.327,06 824,38 695,75 1.991,91 761,43 563,06 0,00 0,00 1.324,49 14,55 11,01 0,36 20,59 36,47 0,00 82,98<br />
Glashütten 5.370 464,38 0,00 557,10 k.A. k.A. 403,40 245,45 0,00 0,00 0,00 245,45 5,48 4,15 0,14 7,76 13,74 0,00 31,27<br />
Grävenwiesbach 5.343 320,98 0,00 305,48 173,46 146,62 355,44 50,70 0,00 0,00 0,00 50,70 1,61 1,22 0,04 2,28 4,04 0,00 9,19<br />
Königstein 16.684 2.054,25 0,00 1.939,32 537,13 451,94 1.197,46 535,94 0,00 0,00 0,00 535,94 9,17 6,94 0,23 12,98 22,99 0,00 52,31<br />
Kronberg 18.312 2.424,23 0,00 984,15 595,86 509,59 1.257,21 431,42 0,00 0,00 0,00 431,42 16,03 12,14 1,69 7 22,69 40,19 0,00 91,05<br />
Neu-Anspach 14.538 1.046,14 0,00 875,40 479,23 406,80 1.026,56 410,23 0,00 0,00 0,00 410,23 5,32 4,03 0,13 7,53 13,34 0,00 30,35<br />
Oberursel 46.406 5.893,27 0,00 3.154,00 1.495,00 1.269,00 3.330,00 549,00 197,00 0,00 0,00 746,00 56,83 43,03 1,41 80,44 142,48 0,00 324,19<br />
Schmitten 9.441 684,10 0,00 601,09 391,12 k.A. 562,69 229,22 0,00 0,00 0,00 229,22 4,24 3,21 0,10 6,00 10,63 0,00 24,18<br />
Steinbach 10.643 1.637,36 0,00 491,96 343,53 290,48 558,99 350,85 0,00 0,00 0,00 350,85 7,97 6,04 0,20 11,29 19,99 0,00 45,49<br />
Usingen 14.577 1.111,52 0,00 973,96 463,94 387,50 1.078,98 416,96 0,00 0,00 0,00 416,96 5,33 4,04 0,13 7,55 13,37 0,00 30,42<br />
Wehrheim 9.466 679,22 0,00 624,94 k.A. 259,60 756,88 302,60 68,57 0,00 0,00 371,17 5,74 4,35 0,14 8,12 14,39 0,00 32,74<br />
Weilrod 6.472 453,63 0,00 381,58 213,46 174,94 481,84 251,09 0,00 0,00 0,00 251,09 3,02 2,28 0,07 4,27 7,56 0,00 17,20<br />
Deponie Brandholz 236.719 0,00 1.900,46 0,00 15,83 0,00 446,40 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 80,19 60,72 1,98 113,51 201,05 0,00 457,45<br />
HTK 236.719 27.142,73 1.900,46 15.686,74 7.284,05 6.061,65 17.616,04 5.960,88 1.836,10 17,09 0,00 7.814,07 292,14 221,20 6,83 413,51 732,42 0,00 1.666,10<br />
Bad Soden 22.712 3.252,64 0,00 1.980,91 593,64 534,78 1.523,25 741,63 104,52 0,00 0,00 846,15 20,13 11,93 0,00 17,73 48,74 0,00 98,53<br />
Eppstein 13.624 1.733,52 0,00 1.633,98 386,46 k.A. 969,78 580,34 0,00 0,00 0,00 580,34 16,63 9,84 0,00 14,64 40,25 0,00 81,36<br />
Eschborn 21.576 3.884,69 0,00 1.781,92 518,99 k.A. 1.244,52 634,30 260,40 0,00 0,00 894,70 23,99 14,20 0,00 21,13 58,09 0,00 117,42<br />
Flörsheim 21.617 2.849,98 0,00 2.337,86 k.A. k.A. 1.291,44 822,57 0,00 0,00 0,00 822,57 7,76 4,60 0,00 6,84 18,79 0,00 37,98<br />
Hattersheim 27.755 4.144,11 0,00 2.307,53 1.317,84 k.A. 1.819,10 1.044,82 0,00 0,00 0,00 1.044,82 23,27 13,78 0,00 20,49 56,32 0,00 113,86<br />
Hochheim 17.844 2.476,10 0,00 1.833,83 k.A. 415,62 1.120,69 607,88 0,00 0,00 0,00 607,88 6,76 4,01 0,00 5,96 16,37 0,00 33,10<br />
Hofheim 39.654 5.977,38 0,00 3.371,34 1.111,98 k.A. 2.705,63 1.157,68 0,00 0,00 0,00 1.157,68 30,42 18,01 0,00 26,79 73,64 0,00 148,86<br />
Kelkheim 29.015 3.894,98 0,00 3.984,86 k.A. k.A. 1.706,01 1.012,90 405,16 0,00 0,00 1.418,06 33,48 19,83 0,00 29,49 81,06 0,00 163,86<br />
Kriftel 11.179 1.454,97 0,00 1.008,00 278,43 k.A. 908,16 468,01 0,00 0,00 0,00 468,01 9,06 5,37 0,00 7,98 21,94 0,00 44,36<br />
Liederbach 8.810 1.297,93 0,00 686,37 208,13 k.A. 372,35 283,38 0,00 0,00 0,00 283,38 6,16 3,65 0,00 5,42 14,91 0,00 30,14<br />
Schwalbach 15.209 2.828,54 0,00 1.071,68 386,94 367,21 953,64 428,78 8,38 0,00 0,00 437,16 10,43 6,18 0,00 9,19 25,25 0,00 51,04<br />
Sulzbach 9.032 1.231,29 0,00 703,42 k.A. k.A. 634,56 412,74 0,00 0,00 0,00 412,74 4,00 2,37 0,00 3,52 9,68 0,00 19,56<br />
Deponie Wicker 238.027 0,00 2.716,25 0,00 17,13 46,10 445,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 71,35 42,24 4,56 62,84 172,72 0,00 353,71<br />
MTK 238.027 35.026,13 2.716,25 22.701,70 4.819,54 1.363,71 15.694,17 8.195,03 778,46 0,00 0,00 8.973,49 263,44 156,01 4,56 232,02 637,76 0,00 1.293,78<br />
Dietzenbach 34.081 4.765,32 0,00 2.541,63 1.123,00 656,91 2.229,94 1.023,59 0,00 20,31 0,00 1.043,90 48,92 22,06 0,78 45,56 124,75 0,00 242,07<br />
Dreieich 42.126 6.175,20 0,00 2.819,14 1.409,00 k.A. 3.185,85 834,83 804,44 0,00 0,00 1.639,27 69,28 43,72 1,67 65,76 94,79 0,12 275,34<br />
Egelsbach 11.517 1.115,91 0,00 1.086,86 349,00 k.A. 738,00 259,00 0,00 0,00 0,00 259,00 0,96 0,87 0,18 1,55 8,23 0,00 11,79<br />
Hainburg 14.486 2.053,96 0,00 1.116,42 k.A. k.A. 1.171,00 265,00 0,00 0,00 372,00 637,00 20,68 16,02 1,05 19,66 66,43 0,00 123,84<br />
Heusenstamm 18.947 2.387,57 0,00 1.130,01 k.A. k.A. 1.343,51 244,71 500,70 0,00 0,00 745,41 15,48 9,40 1,07 3,28 63,80 0,00 93,03<br />
Langen 38.059 6.292,97 0,00 1.768,52 1.104,00 k.A. 2.662,00 548,00 0,00 0,00 0,00 548,00 43,08 36,15 1,18 49,32 140,01 0,00 269,74<br />
Mainhausen 9.377 744,29 0,00 1.207,30 347,72 260,66 833,00 233,60 0,00 0,00 201,94 435,54 22,36 15,26 0,23 28,71 48,22 0,00 114,78<br />
Mühlheim 28.533 3.681,17 0,00 1.795,64 1.071,64 679,52 1.813,65 1.209,25 0,00 0,00 0,00 1.209,25 42,60 35,47 0,83 25,48 53,93 0,00 158,31<br />
Neu-Isenburg 37.905 6.854,98 0,00 1.958,48 822,80 k.A. 2.796,50 1.240,69 672,09 0,00 0,00 1.912,78 59,84 29,42 1,41 50,42 85,76 0,00 226,85<br />
Obertshausen 24.998 3.545,35 0,00 1.390,34 k.A. k.A. 1.581,77 369,37 0,00 3,58 324,39 697,34 41,80 32,49 1,20 33,75 69,16 22,97 201,37<br />
Rodgau 45.423 4.193,79 0,00 4.035,30 k.A. k.A. 3.299,00 743,00 0,00 0,00 620,00 1.363,00 66,56 43,27 1,49 42,68 175,40 0,00 329,40<br />
Rödermark 28.226 2.120,36 0,00 2.442,44 k.A. k.A. 2.088,00 328,00 0,00 16,00 394,00 738,00 21,80 24,42 0,76 9,45 83,29 0,00 139,72<br />
Seligenstadt 21.307 2.860,00 0,00 1.806,57 695,00 673,51 1.384,00 656,80 0,00 0,00 0,00 656,80 28,20 14,71 1,17 26,98 87,02 6,90 164,98<br />
MHKW Offenbach 354.985 0,00 535,35 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Kreis Offenbach 354.985 46.790,87 535,35 25.098,65 6.922,16 2.270,60 25.126,22 7.955,84 1.977,23 39,89 1.912,33 11.885,29 481,56 323,26 13,02 402,60 1.100,79 29,99 2.351,22<br />
Summe 1.756.402 294.819,09 7.677,53 97.400,09 37.189,05 26.184,40 106.298,55 33.593,75 14.238,64 56,98 10.872,33 58.761,70 1.897,19 1.295,63 42,99 1.756,87 4.060,52 32,34 9.085,53<br />
Bemerkungen: 1) Brennbare Abfälle aus Kleinanlieferungen (Kofferraumregelung) zur Beseitigung . Gruppe 1: Wärmeüberträger (z.B. Kühlgeräte); 1 Stk = 40 kg.<br />
2) Bioabfälle werden in der Biotonne getrennt erfasst. Gruppe 2: Bildschirme, Monitore; 1 Stk = 23 kg<br />
3) Sperrmüll, der im Rahmen von Straßensammlungen gesammelt wird. Gruppe 3: Lampen; 1Stk = 0,2 kg<br />
4) Sperrmüll, der auf den Wertstoff-/ Recyclinghöfen gesammelt wird. Gruppe 4: Großgeräte; 1 Stk = 43 kg<br />
5) Summe der Spalten 7 bis 10 Gruppe 5: Kleingeräte (z.B. Toaster); 1 Stk = 5 kg<br />
6) Summe der Spalten 12 bis 17. Die Mengenverteilung in den Sammelgruppen wurde Gruppe 6: Photovoltaikmodule<br />
für die Kommunen im MTK berechnet.<br />
4 5 6<br />
7) Die SG 3 der Stadt Kronberg setzt sich aus der Entsorgungsmenge RMD (0,40 t) und der<br />
Sperrmüllaufkommen der Kommunen<br />
Sammelgruppe<br />
2<br />
Elektroaltgeräte der Kommunen<br />
Sammelgruppe<br />
3<br />
Sammelgruppe<br />
4<br />
Sammelgruppe<br />
5<br />
Sammelgruppe<br />
6<br />
Summe<br />
Elektroaltgeräte<br />
6<br />
12.2 Abfallmengen- und Verwertungsbilanz<br />
Sperrmüll,<br />
Summe<br />
Sperrmüll,<br />
Metalle, Holz,<br />
Wertstoff-<br />
Sperrmüll-<br />
Sammelgruppe<br />
Abfuhr 3 hof 4 Abfuhr 3 Abfuhr 3 aufkommen 5 1<br />
Entsorgungsmenge Lightcycle (1,29 t) zusammen. Seite 1 von 3<br />
Tabelle12.7: Abfallmengen- und Verwertungsbilanz 2019, eigene Datenerhebung<br />
159
Abfallmengen- und Verwertungsbilanz 2019<br />
BLATT 2: Absolute Sammelmengen der kommunalen Haushaltsabfälle (Die Verwertungsmengen basieren auf den Angaben der Kommunen)<br />
19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35<br />
36<br />
12.08.2020<br />
Private Anlieferungen Wertstoffhof<br />
Gefährliche Abfälle, Reifen und Dispersionsfarben Wertstoffhof<br />
STADT<br />
GEMEINDE<br />
EINWOHNER Metalle Holz<br />
Baustellenabfälle<br />
zur<br />
Verwertung<br />
Bauschutt<br />
zur<br />
Verwertung<br />
Grünabfälle<br />
(ohne<br />
Biotonne)<br />
Textilien 1 SUMME<br />
SUMME aller<br />
ANTEIL<br />
separierter Haushaltsabfälle<br />
3 Wertstoffe 4 A4-Hölzer Asbest KMF Reifen Altöl Wertstoffe 2 Trocken-<br />
batterien<br />
Kfz-<br />
Batterien<br />
Dispersionsfarben<br />
Schadstoffsammlung<br />
5<br />
(30.06.2019) Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg % Mg Mg Mg Stück Liter Mg Mg Mg Mg<br />
Frankfurt 757.765 1.153,00 0,00 2.186,00 2.566,00 4.923,00 2.169,00 121.788,80 290.606,86 41,91 145,00 0,00 0,00 5.200 0,00 17,000 26,000 124,00 214,200<br />
Offenbach 129.372 321,67 1.081,87 2.947,34 3.324,68 2.443,02 0,00 29.449,15 54.514,40 54,02 44,52 13,43 9,20 10.318 0,00 8,958 2,010 45,50 45,224<br />
Maintal 39.534 62,00 143,00 264,00 2.395,00 2.761,00 0,00 15.757,23 22.294,29 70,68 39,58 0,00 2,30 0 0,00 1,062 1,655 17,11 13,281<br />
Bad Homburg 54.281 270,15 1.016,36 0,00 676,26 2.881,73 0,00 17.611,63 26.055,74 67,59 45,16 0,00 0,00 2.058 1.900 5,394 1,650 0,00 44,907<br />
Friedrichsdorf 25.186 70,77 0,00 0,00 442,04 2.104,24 40,00 8.373,82 11.813,38 70,88 0,00 3,76 1,08 1.076 794 0,000 0,000 15,14 14,580<br />
Glashütten 5.370 0,00 0,00 0,00 27,12 126,71 0,00 1.292,87 1.855,43 69,68 0,00 0,00 0,00 0 0 1,037 0,000 0,00 4,645<br />
Grävenwiesbach 5.343 0,00 0,00 0,00 0,00 1.033,25 0,00 2.053,86 2.395,12 85,75 0,00 0,00 0,00 22 0 0,160 0,000 0,00 4,426<br />
Königstein 16.684 16,48 29,48 104,34 44,80 320,74 0,00 5.015,56 7.284,19 68,86 0,00 0,00 0,00 65 0 0,600 0,000 0,00 8,760<br />
Kronberg 18.312 112,85 0,00 0,00 557,62 849,62 0,00 5.216,80 7.813,60 66,77 0,00 0,00 0,00 678 0 2,134 0,000 0,00 11,227<br />
Neu-Anspach 14.538 0,00 0,00 0,00 0,00 2.623,33 0,00 5.687,81 6.898,04 82,46 0,00 0,00 0,00 138 0 1,736 0,000 0,00 5,944<br />
Oberursel 46.406 193,00 743,00 240,00 154,00 2.102,00 157,00 13.608,79 19.800,46 68,73 0,00 0,00 0,00 230 2,047 1,350 12,02 32,044<br />
Schmitten 9.441 3,58 0,00 0,00 0,00 1.854,28 0,00 3.574,47 4.350,26 82,17 0,00 0,00 0,00 129 0 0,145 0,000 0,00 5,961<br />
Steinbach 10.643 13,78 1,35 4,87 41,96 619,30 0,00 2.622,22 4.399,92 59,60 0,00 0,00 0,00 0 0 0,194 0,000 0,00 7,392<br />
Usingen 14.577 0,00 0,00 0,00 0,00 2.463,33 0,00 5.648,31 6.926,61 81,55 0,00 0,00 0,00 0 0 2,450 0,000 0,00 4,554<br />
Wehrheim 9.466 12,50 0,00 7,08 54,20 2.194,12 0,00 4.164,76 4.992,45 83,42 0,00 0,00 0,00 0 0 1,040 0,000 0,00 4,357<br />
Weilrod 6.472 0,00 0,00 0,00 0,00 1.477,37 0,00 2.897,04 3.451,11 83,95 0,00 0,00 0,00 115 0 0,000 0,000 0,00 8,688<br />
Deponie Brandholz 236.719 289,37 1.484,62 0,00 4.377,24 1.008,44 40,00 8.119,35 10.019,81 81,03 510,86 114,58 17,98 1.263 6 4,570 6,140 32,31 28,118<br />
HTK 236.719 982,48 3.274,81 356,29 6.375,24 21.658,46 237,00 85.887,30 118.056,12 72,75 556,02 118,34 19,06 5.774 2.700 21,507 9,140 59,470 185,603<br />
Bad Soden 22.712 39,31 13,16 44,12 85,00 583,81 0,00 6.004,20 9.595,30 62,57 7,51 0,00 0,00 505 0 1,303 0,947 0,00 11,486<br />
Eppstein 13.624 40,64 62,28 120,00 381,44 320,78 0,00 4.344,92 6.310,58 68,85 26,50 0,00 0,00 436 0 0,173 0,000 0,00 8,975<br />
Eschborn 21.576 40,56 0,00 0,00 246,54 319,38 0,00 4.806,15 9.048,72 53,11 14,76 0,00 0,00 144 0 0,306 0,000 0,00 9,973<br />
Flörsheim 21.617 0,00 0,00 0,00 0,00 189,92 0,00 4.350,74 7.529,75 57,78 0,00 0,00 0,00 0 0 0,000 0,000 0,00 2,902<br />
Hattersheim 27.755 38,89 170,21 0,00 494,31 1.019,87 0,00 7.908,50 12.470,54 63,42 0,00 0,00 0,00 5.337 0 2,186 0,690 0,00 10,879<br />
Hochheim 17.844 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 64,31 3.832,28 6.551,53 58,49 0,00 0,00 0,00 0 0 2,331 0,000 0,00 2,943<br />
Hofheim 39.654 103,48 223,80 79,11 568,77 1.272,82 0,00 10.280,40 16.720,85 61,48 19,75 0,00 0,00 726 0 2,640 2,529 0,00 16,201<br />
Kelkheim 29.015 0,00 66,12 649,36 705,78 1.786,43 0,00 9.913,26 14.375,46 68,96 0,00 0,00 0,00 0 0 0,000 0,000 0,00 13,563<br />
Kriftel 11.179 25,54 42,27 0,00 28,99 149,14 0,00 2.765,70 4.407,87 62,74 0,00 0,00 0,00 0 0 0,000 0,305 0,00 6,692<br />
Liederbach 8.810 13,45 38,13 0,00 97,23 224,59 0,00 1.840,41 3.251,70 56,60 0,00 0,00 0,00 822 0 0,627 1,050 0,00 5,140<br />
Schwalbach 15.209 1,65 0,00 0,00 12,62 380,30 0,00 3.487,37 6.490,78 53,73 0,00 0,00 0,00 0 0 0,000 0,000 0,00 7,886<br />
Sulzbach 9.032 0,00 0,00 0,00 153,69 174,74 0,00 1.933,61 3.330,00 58,07 0,00 0,00 0,00 222 0 0,490 1,060 0,00 5,157<br />
Deponie Wicker 238.027 423,58 2.233,35 0,00 4.729,39 1.426,29 200,00 9.874,59 12.590,84 78,43 451,00 108,86 31,02 2.768 3,199 11,460 61,97 45,946<br />
MTK 238.027 727,10 2.849,32 892,59 7.503,76 7.848,07 264,31 71.342,13 112.673,91 63,32 519,52 108,86 31,02 10.960 0 13,255 18,041 61,97 147,743<br />
Dietzenbach 34.081 156,35 486,63 0,00 806,10 2.175,47 0,00 11.044,44 16.227,32 68,06 0,00 0,00 0,00 1.754 0 2,241 3,520 0,00 17,204<br />
Dreieich 42.126 393,12 935,00 501,13 1.232,55 3.578,41 0,00 15.313,10 22.144,01 69,15 0,00 0,00 0,00 3.593 0 6,676 1,720 0,00 33,947<br />
Egelsbach 11.517 0,00 0,00 0,00 0,00 182,00 0,00 2.523,05 3.742,56 67,42 0,00 0,00 0,00 0 0 0,410 0,000 0,00 8,056<br />
Hainburg 14.486 91,00 0,00 0,00 448,00 1.900,00 0,00 5.232,46 7.541,22 69,38 0,00 0,00 0,00 0 0 2,202 0,000 0,00 8,714<br />
Heusenstamm 18.947 84,73 315,74 0,00 322,63 1.388,26 0,00 5.125,16 7.810,89 65,62 0,00 0,00 0,00 43 0 1,383 0,940 0,00 8,811<br />
Langen 38.059 251,00 626,00 384,00 441,00 1.793,00 275,00 9.903,06 16.415,23 60,33 58,00 0,00 0,00 1.169 0 4,503 0,807 0,00 17,343<br />
Mainhausen 9.377 0,00 0,00 7,62 1,46 203,46 61,97 3.299,29 4.217,80 78,22 0,00 0,00 0,00 28 0 0,400 0,000 0,00 6,158<br />
Mühlheim 28.533 106,59 0,00 32,40 822,56 3.864,76 0,00 11.070,62 15.235,49 72,66 0,00 0,00 0,00 489 1.500 2,876 3,518 0,00 13,711<br />
Neu-Isenburg 37.905 146,82 387,66 0,00 459,07 1.685,58 0,00 9.631,43 17.251,52 55,83 1,82 0,00 0,00 1.705 0 3,456 3,221 0,00 17,003<br />
Obertshausen 24.998 87,58 0,00 0,00 266,24 1.473,23 0,00 5.418,93 9.243,22 58,63 0,00 0,00 0,00 230 0 2,577 0,000 0,00 10,701<br />
Rodgau 45.423 176,00 211,00 0,00 964,00 5.170,00 71,00 15.073,50 19.812,49 76,08 0,00 0,00 0,00 454 0 2,278 0,000 0,00 22,194<br />
Rödermark 28.226 75,00 0,00 0,00 0,00 2.885,00 0,00 8.072,96 10.488,52 76,97 0,00 0,00 0,00 0 0 4,860 5,550 0,00 16,834<br />
Seligenstadt 21.307 112,00 0,00 0,00 820,00 1.200,00 0,00 7.250,14 10.372,86 69,90 0,00 0,00 0,00 0 0 1,964 2,650 0,00 10,807<br />
MHKW Offenbach 354.985 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 535,35 0,00 0,00 0,00 0,00 0 0 0,000 0,000 0,00 0,000<br />
Kreis Offenbach 354.985 1.680,19 2.962,03 925,15 6.583,61 27.499,17 407,97 108.958,14 161.038,47 67,66 59,82 0,00 0,00 9.465 1.500 35,826 21,926 0,00 191,483<br />
Summe 1.756.402 4.926,43 10.311,03 7.571,37 28.748,29 67.132,72 3.078,28 433.182,75 759.184,05 57,06 1.364,46 240,63 61,58 41.717 4.200 97,608 78,772 308,05 797,534<br />
Bemerkungen: 1) Bedingt durch verschiedene Sammelsysteme (DRK etc.) werden für Textilien oft keine Sammelmengen erfasst<br />
2) Summe der getrennt erfassten Wertstoffe (Blatt 1: Spalten 3-6, 11, 18; Blatt 2: 19-24) mit 60% des Sperrmülls<br />
3) Summe aller Haushaltsabfälle (Blatt 1: Spalten 1-6, 11, 18; Blatt 2: 19-24) Reifen: 1 Stk = 10 kg<br />
4) Sammelquote: Anteil Wertstoffe (Spalte 25) am Gesamtaufkommen Haushaltsabfälle (Spalte 26) Altöl: 1 kg = 1 Liter Verwertung<br />
5) Die Schadstoffsammlung findet am Schadstoffmobil und an Stationen (Wertstoffhöfe Wicker, Brandholz und Offenbach) statt. Kfz-Batterien: 1 Stk = 15 kg<br />
Die Schadstoffsammlung am Mobil umfasst auch Trockenbatterien, Kfz-Batterien, Altöl sowie Dispersionsfarben.<br />
Seite 2 von 3<br />
160
Abfallmengen- und Verwertungsbilanz 2019<br />
BLATT 3: Spezifische Sammelmengen der kommunalen Haushaltsabfälle<br />
STADT<br />
GEMEINDE<br />
EINWOHNER Hausmüll<br />
Brennbare<br />
Abfälle Kleinanlieferung<br />
Bioabfälle,<br />
Biotonne<br />
Duale<br />
Systeme-<br />
Leichtstoffe<br />
Duale<br />
Systeme -<br />
Glas<br />
6 23 25<br />
Papier<br />
Private Anlieferungen Wertstoffhof<br />
11 18 24<br />
Summe<br />
Sperrmüllaufkommen<br />
Summe<br />
Elektroaltgeräte<br />
Metalle Holz<br />
Baustellenabfälle<br />
zur<br />
Verwertung<br />
Bauschutt zur<br />
Verwertung<br />
Grünabfälle<br />
(ohne<br />
Biotonne)<br />
Textilien<br />
SUMME<br />
WERTSTOFFE 1<br />
Spalten 3-6;11;18<br />
und 19-24<br />
12.08.2020 (30.06.2019) kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E kg/E<br />
Frankfurt 757.765 206,16 3,33 34,20 18,41 18,24 49,23 33,24 3,54 1,52 0,00 2,88 3,39 6,50 2,86 160,72 383,51<br />
Offenbach 129.372 183,05 0,00 30,05 22,58 14,10 60,22 26,73 6,43 2,49 8,36 22,78 25,70 18,88 0,00 227,63 421,38<br />
Maintal 39.534 150,75 0,00 103,94 32,68 21,25 70,02 36,50 6,51 1,57 3,62 6,68 60,58 69,84 0,00 398,57 563,93<br />
Bad Homburg 54.281 137,50 0,00 63,94 32,26 27,07 76,79 45,15 8,06 4,98 18,72 0,00 12,46 53,09 0,00 324,45 480,02<br />
Friedrichsdorf 25.186 115,53 0,00 52,69 32,73 27,62 79,09 52,59 3,29 2,81 0,00 0,00 17,55 83,55 1,59 332,48 469,05<br />
Glashütten 5.370 86,48 0,00 103,74 0,00 0,00 75,12 45,71 5,82 0,00 0,00 0,00 5,05 23,60 0,00 240,76 345,52<br />
Grävenwiesbach 5.343 60,07 0,00 57,17 32,46 27,44 66,52 9,49 1,72 0,00 0,00 0,00 0,00 193,38 0,00 384,40 448,27<br />
Königstein 16.684 123,13 0,00 116,24 32,19 27,09 71,77 32,12 3,14 0,99 1,77 6,25 2,69 19,22 0,00 300,62 436,60<br />
Kronberg 18.312 132,38 0,00 53,74 32,54 27,83 68,65 23,56 4,97 6,16 0,00 0,00 30,45 46,40 0,00 284,88 426,69<br />
Neu-Anspach 14.538 71,96 0,00 60,21 32,96 27,98 70,61 28,22 2,09 0,00 0,00 0,00 0,00 180,45 0,00 391,24 474,48<br />
Oberursel 46.406 126,99 0,00 67,97 32,22 27,35 71,76 16,08 6,99 4,16 16,01 5,17 3,32 45,30 3,38 293,25 426,68<br />
Schmitten 9.441 72,46 0,00 63,67 41,43 0,00 59,60 24,28 2,56 0,38 0,00 0,00 0,00 196,41 0,00 378,61 460,78<br />
Steinbach 10.643 153,84 0,00 46,22 32,28 27,29 52,52 32,97 4,27 1,29 0,13 0,46 3,94 58,19 0,00 246,38 413,41<br />
Usingen 14.577 76,25 0,00 66,81 31,83 26,58 74,02 28,60 2,09 0,00 0,00 0,00 0,00 168,99 0,00 387,48 475,17<br />
Wehrheim 9.466 71,75 0,00 66,02 0,00 27,42 79,96 39,21 3,46 1,32 0,00 0,75 5,73 231,79 0,00 439,97 527,41<br />
Weilrod 6.472 70,09 0,00 58,96 32,98 27,03 74,45 38,80 2,66 0,00 0,00 0,00 0,00 228,27 0,00 447,63 533,24<br />
Deponie Brandholz 236.719 0,00 8,03 0,00 0,07 0,00 1,89 0,00 1,93 1,22 6,27 0,00 18,49 4,26 0,17 34,30 42,33<br />
HTK 236.719 114,66 8,03 66,27 30,77 25,61 74,42 33,01 7,04 4,15 13,83 1,51 26,93 91,49 1,00 362,82 498,72<br />
Bad Soden 22.712 143,21 0,00 87,22 26,14 23,55 67,07 37,26 4,34 1,73 0,58 1,94 3,74 25,70 0,00 264,36 422,48<br />
Eppstein 13.624 127,24 0,00 119,93 28,37 0,00 71,18 42,60 5,97 2,98 4,57 8,81 28,00 23,55 0,00 318,92 463,20<br />
Eschborn 21.576 180,05 0,00 82,59 24,05 0,00 57,68 41,47 5,44 1,88 0,00 0,00 11,43 14,80 0,00 222,75 419,39<br />
Flörsheim 21.617 131,84 0,00 108,15 0,00 0,00 59,74 38,05 1,76 0,00 0,00 0,00 0,00 8,79 0,00 201,26 348,33<br />
Hattersheim 27.755 149,31 0,00 83,14 47,48 0,00 65,54 37,64 4,10 1,40 6,13 0,00 17,81 36,75 0,00 284,94 449,31<br />
Hochheim 17.844 138,76 0,00 102,77 0,00 23,29 62,80 34,07 1,85 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3,60 214,77 367,16<br />
Hofheim 39.654 150,74 0,00 85,02 28,04 0,00 68,23 29,19 3,75 2,61 5,64 2,00 14,34 32,10 0,00 259,25 421,67<br />
Kelkheim 29.015 134,24 0,00 137,34 0,00 0,00 58,80 48,87 5,65 0,00 2,28 22,38 24,32 61,57 0,00 341,66 495,45<br />
Kriftel 11.179 130,15 0,00 90,17 24,91 0,00 81,24 41,87 3,97 2,28 3,78 0,00 2,59 13,34 0,00 247,40 394,30<br />
Liederbach 8.810 147,32 0,00 77,91 23,62 0,00 42,26 32,17 3,42 1,53 4,33 0,00 11,04 25,49 0,00 208,90 369,09<br />
Schwalbach 15.209 185,98 0,00 70,46 25,44 24,14 62,70 28,74 3,36 0,11 0,00 0,00 0,83 25,00 0,00 229,30 426,77<br />
Sulzbach 9.032 136,33 0,00 77,88 0,00 0,00 70,26 45,70 2,17 0,00 0,00 0,00 17,02 19,35 0,00 214,08 368,69<br />
Deponie Wicker 238.027 0,00 11,41 0,00 0,07 0,19 1,87 0,00 1,49 1,78 9,38 0,00 19,87 5,99 0,84 41,49 52,90<br />
MTK 238.027 147,15 11,41 95,37 20,25 5,73 65,93 37,70 5,44 3,05 11,97 3,75 31,52 32,97 1,11 299,72 473,37<br />
Dietzenbach 34.081 139,82 0,00 74,58 32,95 19,27 65,43 30,63 7,10 4,59 14,28 0,00 23,65 63,83 0,00 324,06 476,14<br />
Dreieich 42.126 146,59 0,00 66,92 33,45 0,00 75,63 38,91 6,54 9,33 22,20 11,90 29,26 84,95 0,00 363,51 525,66<br />
Egelsbach 11.517 96,89 0,00 94,37 30,30 0,00 64,08 22,49 1,02 0,00 0,00 0,00 0,00 15,80 0,00 219,07 324,96<br />
Hainburg 14.486 141,79 0,00 77,07 0,00 0,00 80,84 43,97 8,55 6,28 0,00 0,00 30,93 131,16 0,00 361,21 520,59<br />
Heusenstamm 18.947 126,01 0,00 59,64 0,00 0,00 70,91 39,34 4,91 4,47 16,66 0,00 17,03 73,27 0,00 270,50 412,25<br />
Langen 38.059 165,35 0,00 46,47 29,01 0,00 69,94 14,40 7,09 6,60 16,45 10,09 11,59 47,11 7,23 260,20 431,31<br />
Mainhausen 9.377 79,37 0,00 128,75 37,08 27,80 88,83 46,45 12,24 0,00 0,00 0,81 0,16 21,70 6,61 351,85 449,80<br />
Mühlheim 28.533 129,01 0,00 62,93 37,56 23,82 63,56 42,38 5,55 3,74 0,00 1,14 28,83 135,45 0,00 387,99 533,96<br />
Neu-Isenburg 37.905 180,85 0,00 51,67 21,71 0,00 73,78 50,46 5,98 3,87 10,23 0,00 12,11 44,47 0,00 254,09 455,13<br />
Obertshausen 24.998 141,83 0,00 55,62 0,00 0,00 63,28 27,90 8,06 3,50 0,00 0,00 10,65 58,93 0,00 216,77 369,76<br />
Rodgau 45.423 92,33 0,00 88,84 0,00 0,00 72,63 30,01 7,25 3,87 4,65 0,00 21,22 113,82 1,56 331,85 436,18<br />
Rödermark 28.226 75,12 0,00 86,53 0,00 0,00 73,97 26,15 4,95 2,66 0,00 0,00 0,00 102,21 0,00 286,01 371,59<br />
Seligenstadt 21.307 134,23 0,00 84,79 32,62 31,61 64,96 30,83 7,74 5,26 0,00 0,00 38,49 56,32 0,00 340,27 486,83<br />
MHKW Offenbach 354.985 0,00 1,51 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,51<br />
Kreis Offenbach 354.985 131,81 1,51 70,70 19,50 6,40 70,78 33,48 6,62 4,73 8,34 2,61 18,55 77,47 1,15 306,94 453,65<br />
<strong>RMA</strong>-Durchschnitt 1.756.402 167,85 4,37 55,45 21,17 14,91 60,52 33,46 5,17 2,80 5,87 4,31 16,37 38,22 1,75 246,63 432,24<br />
Verwertung/Beseitigung<br />
SUMME HAUS-<br />
HALTSABFÄLLE 2<br />
Spalten 1-6;11;18<br />
und 19-24<br />
Seite 3 von 3<br />
Bezugsspalten Blatt 1, 2 1 2 3 4 5 26<br />
1) Summe der getrennt erfassten Wertstoffe (Blatt 1: Spalten 3-6, 11, 18; Blatt 2: 19-24) mit 60% des Sperrmüllaufkommens Beseitigung<br />
2) Summe aller Haushaltsabfälle (Blatt 1: Spalten 1-6, 11, 18; Blatt 2: 19-24) Verwertung<br />
161
Bevölkerung<br />
31.12.2014 Veränderung<br />
2015/14 in %<br />
Veränderung<br />
31.12.2015<br />
2016/15 in %<br />
Veränderung<br />
31.12.2016<br />
2017/16 in %<br />
Veränderung<br />
31.12.2017<br />
2019/17 in %<br />
2019/17 in % 31.12.2019 Veränderung<br />
2019/14<br />
Gesamt<br />
absolut<br />
Frankfurt a. M. 717.624 2,10% 732.688 0,51% 736.414 1,42% 746.878 0,83% 753.056 1,37% 763.380 30.692 4,19%<br />
Offenbach a. M. 120.988 2,27% 123.734 0,69% 124.589 1,66% 126.658 1,65% 128.744 1,19% 130.280 6.546 5,29%<br />
Maintal 37.680 1,40% 38.208 1,39% 38.739 0,49% 38.930 0,95% 39.298 0,65% 39.553 1.345 3,52%<br />
Bad Homburg 52.752 0,93% 53.244 0,87% 53.707 0,33% 53.884 0,68% 54.248 -0,04% 54.227 983 1,85%<br />
Hochtaunuskreis 230.798 1,14% 233.427 0,67% 234.991 0,43% 235.995 0,24% 236.564 0,15% 236.914 3.487 1,49%<br />
Bad Soden 21.772 1,79% 22.161 1,05% 22.393 0,76% 22.563 0,36% 22.645 0,93% 22.855 694 3,13%<br />
Main-Taunus-Kreis 229.976 1,25% 232.848 1,23% 235.708 0,53% 236.969 0,32% 237.735 0,35% 238.558 5.710 2,45%<br />
Dietzenbach 33.127 0,82% 33.397 1,52% 33.903 0,45% 34.055 -0,11% 34.019 0,82% 34.298 901 2,70%<br />
Seligenstadt 20.632 1,69% 20.980 0,97% 21.184 0,31% 21.250 0,20% 21.293 -0,12% 21.267 287 1,37%<br />
Kreis Offenbach 341.669 1,66% 347.357 0,76% 349.982 0,49% 351.692 0,68% 354.092 0,49% 355.813 8.456 2,43%<br />
<strong>RMA</strong> 1.678.735 1,76% 1.708.262 0,71% 1.720.423 0,97% 1.737.122 0,71% 1.749.489 0,86% 1.764.498 56.236 3,29%<br />
Veränderung<br />
2019/14<br />
Gesamt in %<br />
12.3 Einwohnerentwicklung<br />
31.12.2018<br />
Veränderung<br />
Friedrichsdorf 24.808 1,14% 25.092 0,77% 25.284 -0,06% 25.268 -0,29% 25.194 0,16% 25.234 142 0,57%<br />
Grävenwiesbach 5.228 0,96% 5.278 0,80% 5.320 1,02% 5.374 0,02% 5.375 -1,08% 5.317 39 0,74%<br />
Königstein 16.115 1,73% 16.393 0,49% 16.474 0,56% 16.567 0,49% 16.648 0,44% 16.722 329 2,01%<br />
Oberursel 45.248 1,05% 45.723 0,28% 45.849 0,48% 46.069 0,39% 46.248 0,64% 46.545 822 1,80%<br />
Schmitten 8.924 1,38% 9.047 2,28% 9.253 1,36% 9.379 0,58% 9.433 0,57% 9.487 440 4,86%<br />
Steinbach 10.357 0,93% 10.453 0,79% 10.536 0,32% 10.570 1,06% 10.682 -0,16% 10.665 212 2,03%<br />
Usingen 13.817 1,51% 14.025 1,45% 14.229 1,46% 14.437 0,47% 14.505 1,64% 14.743 718 5,12%<br />
Wehrheim 9.256 1,07% 9.355 0,53% 9.405 0,05% 9.410 0,62% 9.468 -0,72% 9.400 45 0,48%<br />
Weilrod 6.238 3,99% 6.487 0,92% 6.547 -1,91% 6.422 0,31% 6.442 0,79% 6.493 6 0,09%<br />
Eppstein 13.361 1,98% 13.626 0,56% 13.702 -0,42% 13.644 0,08% 13.655 0,27% 13.692 66 0,48%<br />
Eschborn 21.009 -0,88% 20.824 1,94% 21.228 0,90% 21.419 0,32% 21.488 0,56% 21.609 785 3,77%<br />
Flörsheim 20.363 1,28% 20.623 2,41% 21.121 0,66% 21.260 1,47% 21.572 0,40% 21.659 1.036 5,02%<br />
Hattersheim 26.379 2,01% 26.908 1,50% 27.312 0,61% 27.479 0,40% 27.590 0,30% 27.674 766 2,85%<br />
Hochheim 16.856 1,19% 17.057 1,76% 17.358 1,51% 17.620 0,70% 17.743 1,14% 17.945 888 5,21%<br />
Hofheim 38.598 2,27% 39.476 0,10% 39.517 0,44% 39.692 0,19% 39.766 -0,30% 39.647 171 0,43%<br />
Kelkheim 28.333 0,42% 28.452 0,84% 28.691 0,48% 28.829 0,78% 29.055 0,07% 29.075 623 2,19%<br />
Kriftel 10.817 0,75% 10.898 2,55% 11.176 0,86% 11.272 -0,75% 11.188 0,29% 11.220 322 2,95%<br />
Schwalbach 15.028 1,16% 15.203 1,64% 15.452 -0,19% 15.422 -0,58% 15.333 -0,22% 15.300 97 0,64%<br />
Sulzbach 8.627 0,63% 8.681 2,30% 8.881 0,63% 8.937 0,38% 8.971 0,62% 9.027 346 3,99%<br />
Dreieich 40.082 1,29% 40.601 1,09% 41.042 1,23% 41.548 1,31% 42.091 0,03% 42.102 1.501 3,70%<br />
Egelsbach 11.371 1,08% 11.494 0,83% 11.589 -0,22% 11.563 0,17% 11.583 -0,81% 11.489 -5 -0,04%<br />
Hainburg 14.225 0,20% 14.254 1,61% 14.483 -0,19% 14.456 0,00% 14.456 -0,38% 14.401 147 1,03%<br />
Heusenstamm 18.496 1,38% 18.752 0,96% 18.932 -0,40% 18.857 0,62% 18.973 -0,09% 18.956 204 1,09%<br />
Langen 36.058 2,68% 37.026 0,61% 37.252 0,74% 37.527 1,00% 37.902 0,86% 38.229 1.203 3,25%<br />
Mainhausen 9.028 2,03% 9.211 0,83% 9.287 0,34% 9.319 1,81% 9.488 -1,31% 9.364 153 1,66%<br />
Mühlheim 27.753 1,50% 28.170 -0,14% 28.130 0,67% 28.318 0,30% 28.403 0,88% 28.652 482 1,71%<br />
Neu-Isenburg 36.354 3,33% 37.565 -0,01% 37.563 -0,14% 37.512 0,42% 37.668 1,16% 38.105 540 1,44%<br />
Obertshausen 24.055 1,61% 24.443 0,53% 24.573 0,61% 24.722 0,89% 24.943 0,16% 24.982 539 2,21%<br />
Rodgau 43.607 1,41% 44.222 0,55% 44.465 0,58% 44.725 1,07% 45.202 1,14% 45.719 1.497 3,39%<br />
Rödermark 26.881 1,34% 27.242 1,24% 27.579 0,95% 27.840 0,83% 28.071 0,63% 28.249 1.007 3,70%<br />
Glashütten 5.380 -0,07% 5.376 0,71% 5.414 0,59% 5.446 -0,99% 5.392 -1,24% 5.325 -51 -0,95%<br />
Kronberg 18.170 0,88% 18.330 -0,30% 18.275 1,04% 18.465 -0,83% 18.311 -0,31% 18.255 -75 -0,41%<br />
Neu-Anspach 14.505 0,82% 14.624 0,51% 14.698 0,04% 14.704 -0,58% 14.618 -0,80% 14.501 -123 -0,84%<br />
Liederbach 8.833 1,20% 8.939 -0,69% 8.877 -0,51% 8.832 -1,17% 8.729 1,44% 8.855 -84 -0,94%<br />
Tabelle12.8: Statistik über Einwohnerzahlen 2014 - 2019. Quelle: Statistisches Landesamt Hessen<br />
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Dezember 2020