~ UNSERE TITELSTORY ~Zwischen Schwarz und Weißexistieren viele GrauzonenAUTOR ALEXEJ WINTER ÜBER DIE ZAHLREI-CHEN FACETTEN SEINER CHARAKTERE IN„HEXENKINDER“, DIE SCHWIERIGKEIT GUTUND BÖSE DARIN ZU VERSCHMELZEN UND DIEENTSTEHUNG EINER GANZEN WELT60 Seiten, ISBN 978-3-903238-74-9, € 5,10 (A)Alexej Winter ist ein ausdem Südwesten Deutschlandsstammender Autor.Mit seiner High Fantasy-Serie„Hexenkinder“ schuf er eine fantastisch-magischeWelt rund umHexen, Elfen und Zwerge.Eben ist der dritte Teil deinerHigh Fantasy-Heftromanserie„Hexenkinder“ erschienen. Zwischendem Elfen Seth und demMüllergesellen Layk scheint esfür kurze Zeit gut zu laufen – bisdoch wieder alles anders kommt.Erzählst du uns kurz, über dieEntstehung von „Des FeuersSpross“?Alexej – Die Rohversion zu „DesFeuers Spross“ ist schon etwasälter. Ich hatte sie bereits kurznach „Aufbruch nach Norden“geschrieben, doch den Feinschliffbekam sie erst jetzt. Mir warwichtig, die Geschichte um dieHexenkinder selbst schnell inGang zu kriegen. Die mittelalterlichangesiedelten Monsterjagdenvon Seth und Layk machen mirpersönlich zwar jede MengeSpaß, sind aber nicht die Hauptgeschichte.Den Fokus endlichauf die magischen Figuren legenzu können, ist großartig. Dakommt auch in mir der kleineHexenmeister durch. Ich habeviel herumgetüftelt, um jedemHexenkind Elemente zuzuordnen,Fähigkeiten zu geben und wiederwegzunehmen, bis ich ein Konzeptgefunden habe, bei dem diesesieben Charaktere miteinanderfunktionieren. Zusätzlich ist „DesFeuers Spross“ auch der ersteTeil, in dem Layk sein Erbe tatsächlichwahrnimmt. Es tut gut,ihn wachsen zu sehen.Seth ist auch in „Des FeuersSpross“ gewohnt launisch – zumersten Mal wirkt er aber auchängstlich. Wie sehr spielt imdritten Teil der Reihe die latenteAnziehungskraft zwischen Laykund Seth eine Rolle?Alexej – Seth ist nicht der krasseKiller, für den ihn manch einLeser gern gehalten hat. Auch erhat eine Vergangenheit, die ihn zudem gemacht hat, was er zumZeitpunkt von „Hexenkinder“darstellt. Seine andere Seite zuzeigen, war wichtig. Auch in„Aufbruch nach Norden“ magdem aufmerksamen Leser aufgefallensein, dass weder Seth nochseine Fähigkeiten perfekt sind.Alleine ist er eben nicht der Überflieger– und das sollte er auchnie werden. Ich bin kein Freundvon perfekten Helden, die ihreFähigkeiten zu 110% beherrschen.Auch jemand wie Sethunterliegt dem Lernprozess, unddiesen darf der Leser gerne mitverfolgen.Mit der unterschwelligen Anziehungskraftzwischen Layk undSeth reize ich manche Lesernervensehr aus. Das lese ich gelegentlich– und ich muss dabeistets grinsen. Ich will an dieserStelle nicht zu viel vorgreifen,denn die Fronten zwischen denbeiden sind noch nicht geklärt,auch wenn wir uns mit reißenderGeschwindigkeit darauf zubewegen.Dennoch ist die Tatsache,dass es bislang nie wirklich ernstzwischen den beiden Charakterenwurde, genau für diesen einenAugenblick von immenser Bedeutung.Layk wählt Seth gegenübernicht die förmliche Anrede,S e i t e | 4
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