Workshop Dr. Stadelmann
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Schulische<br />
Begabungsförderung<br />
braucht<br />
Schul- Entwicklung<br />
<strong>Workshop</strong><br />
Graz<br />
24. April 2009<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. W. <strong>Stadelmann</strong><br />
1
Zusätzliche Inputs als Ergänzung zum Vortrag<br />
vom 23. April 2009<br />
2 Referat
Man kann einen Menschen nicht lehren,<br />
man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu tun.<br />
Galileo Galilei<br />
1564 - 1642<br />
3 Referat
Begabungsförderung<br />
nicht aus der Schule<br />
ausgliedern!<br />
Sie gehört in die Schule<br />
und darf nicht<br />
ausschliesslich als<br />
Gegenwelt zur Schule<br />
aufgebaut werden.<br />
4
Lehrerinnen und Lehrer haben den<br />
Hang zur Delegation.<br />
5 Referat
Ziel aller didaktischer Massnahmen<br />
ist die Stimulation der Lernenden<br />
zum „Selbst- Tun“.<br />
„More learning – less teaching“<br />
„Shift from teaching to learning“<br />
Schulentwicklung muss auf das<br />
vermehrte „Selbst- Tun“ der<br />
SchülerInnen ausgerichtet werden.<br />
6 Referat
Heterogenität<br />
Unterschiedlichkeit von SchülerInnen vor allem bezüglich:<br />
• Erfahrungshintergrund: kulturelle, nationale Identität;<br />
Erziehungsstile der Eltern etc.<br />
• Kenntnisse und Vorerfahrungen / Vorwissen<br />
• Stand der Begabungsentwicklung<br />
• Persönlichkeitsmerkmale (Schüchternheit, Offenheit…)<br />
• Arbeitshaltung (Ehrgeiz, Durchhaltevermögen…)<br />
• Arbeitstechniken<br />
• Motivation, Emotionalität, Einstellungen<br />
• Arbeits- und Lerntempo<br />
7 Referat<br />
Nach: Altrichter/ Hauser; j. für lehrerinnen- und lehrerbildung 1/2007
„Die Verschiedenheit der Köpfe ist<br />
das grösste Hindernis aller Schulbildung.<br />
Darauf nicht zu achten ist der Grundfehler<br />
aller Schulgesetze.“<br />
J.F. Herbart 1776-1841<br />
8 Referat
Umgang mit Heterogenität heisst:<br />
Unterschiede zwischen SchülerInnen bejahen.<br />
9 Referat
Besonderheiten der schulischen Förderung<br />
(Hoch-)Begabter: iPEGE 2009<br />
(1)<br />
• Das schnelle Erfassen von Lernstoff erlaubt ein<br />
höheres Unterrichtstempo und einen (teilweisen)<br />
Verzicht auf intensive Wiederholungs- und<br />
Übungsphasen<br />
• Der sichere und flexible Umgang mit gelerntem<br />
Wissen und die rasche Beherrschung der<br />
üblichen Lösungswege ermöglichen die<br />
Anregung zu kreativen, originellen Lösungen<br />
10
(2)<br />
• Breite Aufmerksamkeit, vielseitige Interessen und<br />
die Fähigkeit, verschiedene Wissensbereiche zu<br />
verbinden, erlauben die Behandlung<br />
anspruchsvoller, komplexer und vielschichtiger<br />
Themen und Problemstellungen<br />
• Spezialinteressen und persönliches Erkenntnis-<br />
Streben verlangen die Unterstützung selbst<br />
gesteuerter Wissenserwerbsprozesse (individuelle<br />
Planung, Exploration, Synthese von Wissen)<br />
• Begabte SchülerInnen gehen in ihrem Wissens-<br />
Erwerb immer wieder über die schulischen<br />
Lehrpläne hinaus (Zugänge zu Gebieten vermitteln,<br />
die nicht Gegenstand der Lehrpläne sind).<br />
11
Schulentwicklung hin zu mehr Freiheitsgraden.<br />
Begabungsfördernder Unterricht muss Wahl-<br />
Möglichkeiten öffnen.<br />
12
Möglichkeiten der Umsetzung in konkrete<br />
unterrichtliche Massnahmen: (iPEGE 2009)<br />
(1)<br />
• Binnendifferenzierung: (Methodenvielfalt:<br />
Lernumgebungen, Werkstattunterricht,<br />
Projektarbeit, Fallstudien…)<br />
• Lernzieldifferenzierung: (individualisierte<br />
Lernziele, Wochenziele, Lernstandsziele…)<br />
• Interessensleitung: Impulse und Raum für<br />
Freiarbeit, individuelle Projekte …<br />
• Anspruchsvolle und komplexe<br />
Problemstellungen wie weiterführende Aufgaben<br />
und Problemstellungen<br />
13
(2)<br />
• modulartige Aufbereitung der Lehr- und Lerninhalte<br />
können eigenständige Erarbeitung und Einübung<br />
von Lernschritten fördern<br />
• Führen von Bildungstagebüchern, Entwicklungsund<br />
Talentportfolios<br />
• Freistellung von einzelnen Unterrichtseinheiten<br />
oder Teilen davon<br />
• Förderorientierte Leistungsbeurteilung.<br />
14
Periodische Schüler-Feedbacks über<br />
Unterricht einholen<br />
Feedback- Kultur = Voraussetzung für<br />
Schulentwicklung<br />
15
Jede Schule bietet ein Gesamtpaket an:<br />
• Differenzierter Unterricht mit fördernder Beurteilung<br />
• Ressourcenraum<br />
• Anreicherung<br />
• Beschleunigung<br />
• Sondermöglichkeiten<br />
• Enge Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
16
• Lesezirkel<br />
• Philosophie-Café<br />
• Mathematik-Club<br />
• Künstler-Atelier<br />
• Schreib-Atelier<br />
• Konversations-<br />
Gruppen (F, E)<br />
• Schülerzeitung<br />
• Konzerte, Theater<br />
• Umwelt-Gruppe<br />
17
Defizitorientierung der Schulen abbauen:<br />
Stärken betonen!<br />
18
Forschung zu Transformation und (Um-)Lernen<br />
Personen, Institutionen und Systeme sind träge Lernende,<br />
geprägt von tief sitzenden und nicht leicht zu ändernden<br />
(latenten) Überzeugungen und Gewohnheiten<br />
19<br />
© Prof. <strong>Dr</strong>. Kurt Reusser, Universität Zürich
„Innovations- Killer“<br />
• Beweisnotstand<br />
• Besitzstanddenken<br />
• ABUIDAGA- Effekt<br />
20 Referat
Die vier Beine der Schulentwicklung<br />
Kompetenzen-<br />
Delegation<br />
(politisch):<br />
„Teilautonome<br />
Schulen“<br />
Organisationsentwicklung:<br />
Schulleitung,<br />
Leadership.<br />
Pädagogische<br />
Schulleitung!<br />
Pädagogische<br />
Entwicklung:<br />
„Schule als<br />
pädagogische<br />
Einheit“<br />
Gemeinsame<br />
Ziele.<br />
Beg.förderung<br />
Qualitätsentwicklung:<br />
Selbstevaluation,<br />
Externe<br />
Evaluation,<br />
Systemevaluation<br />
21 Referat
• Kompetenzen in der Schule klären<br />
22 Referat
• Leadership: Pädagogische Schulführung<br />
23 Referat
„Kultur“ aufbauen:<br />
• Ziele<br />
• Normen, Abmachungen<br />
• Riten, Abläufe, Zeitgefässe<br />
24 Referat
• Nicht warten, bis alle wollen.<br />
25 Referat
• Nicht zu viel aufs Mal<br />
26 Referat
• Steuergruppe/ „Pressure Group“<br />
• Weiterbildung (Schilf):<br />
Organisationsentwicklung<br />
Unterrichtsentwicklung<br />
Begabungsförderung<br />
Coaching<br />
• Opposition in der Lehrerkonferenz<br />
27 Referat
Schulentwicklung braucht Zeit!<br />
• Sie kann nicht nebenbei erledigt werden<br />
• Am Entwicklungsprojekt Beteiligte brauchen<br />
„Entlastung“<br />
• Zeitplanung mit Meilensteinen<br />
28 Referat