Stadt, Land, Brache - Forum Baulandmanagement
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Dirk Hetkamp,<br />
Geschäftsführer der<br />
ehw – Entwicklungsgesellschaft<br />
Hafen<br />
Wesel mbH<br />
Wesel an den Rhein!<br />
Die <strong>Stadt</strong> Wesel liegt am Ufer des Rheins<br />
und an der Mündung zur Lippe. An der breiten<br />
Stromlage ist das Hafengebiet der alten<br />
Hansestadt angesiedelt. Der Hafen zeichnet<br />
sich durch eine exzellente Anbindung<br />
an die Innenstadt und Fußgängerzone an<br />
zahlreiche Wohngebiete und Einkaufsmöglichkeiten<br />
aus. Verkehrsinfrastrukturell ist er<br />
durch Bundesstraßen, Autobahnanschlüsse<br />
und die Rheinbrücke sehr gut erschlossen.<br />
Es handelte sich allerdings um einen Hafen,<br />
der nicht wahrgenommen, kaum noch genutzt<br />
wurde und auf dem wenig Umschlag<br />
stattfand. Nach Kriegsende entstand der Gedanke,<br />
diese überfälligen Potenziale umzunutzen,<br />
jedoch ohne nennenswerten Erfolg.<br />
Die Grundstückssituation war, anders als<br />
beispielsweise in Duisburg und dem dortigen<br />
Innenhafen, durch schwierige Besitzverhältnisse<br />
gekennzeichnet. Große Flächen<br />
des Hafens waren und sind in privater Hand.<br />
40-45 % des Areals entfallen auf eines der<br />
wirtschaftsstärksten Unternehmen in Wesel,<br />
das damit zugleich einer der größten Steuerzahler<br />
der <strong>Stadt</strong> ist. Die Neuplanung, die<br />
zwischenzeitlich mit einem Studentenwettbewerb<br />
angegangen wurde, gestaltete sich<br />
daher nicht einfach. Der Entwurf sieht eine<br />
komplette Neuordnung des Gebiets ohne<br />
weitere Berücksichtigung des dort ansässigen,<br />
traditionsreichen und zugleich größten<br />
Unternehmens vor. Das Unternehmen war,<br />
aus nahe liegenden Gründen, fortan nicht<br />
mehr gesprächsbereit. Das verlorene Vertrauen<br />
wieder zu gewinnen, war nicht leicht.<br />
Projektentwicklung<br />
Es galt zunächst zu eruieren, wie die Strategie<br />
für die Entwicklung des Hafens aussehen<br />
könnte. Die <strong>Stadt</strong> allein konnte es nicht angehen,<br />
die Unternehmen wollten es nicht. So<br />
kam die Idee auf, es gemeinsam zu versuchen.<br />
Dies mündete in einem ersten Schritt<br />
in die Entwicklungsgesellschaft Hafen Wesel,<br />
die zu 50 % aus der <strong>Stadt</strong> Wesel und zu<br />
50 % aus Privatwirtschaft und IHK bestand.<br />
Insgesamt 15 Unternehmen des Hafenareals,<br />
darunter als wesentlicher und größter<br />
Mitgesellschafter auch das private Großunternehmen,<br />
das gerne am Standort bleiben<br />
würde, haben sich mit der <strong>Stadt</strong> zusammengeschlossen.