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Stadt, Land, Brache - Forum Baulandmanagement

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Serviceangeboten über die Gruppenwohnung<br />

bis hin zu stationären Pfl egewohnplätzen.<br />

Außerdem habe ich erstmals spezielle<br />

Förderangebote zur Modernisierung<br />

von Wohnraum im Bestand aufgelegt, die<br />

in dem neuen Programm zur „Förderung<br />

von investiven Maßnahmen im Wohnungsbestand<br />

in Nordrhein-Westfalen“ gebündelt<br />

sind.<br />

Mit dem Programm „<strong>Stadt</strong>umbau West“<br />

können wir auch in Nordrhein-Westfalen<br />

die durch den demografischen Wandel<br />

anstehenden Aufgaben mit einem ganzen<br />

Maßnahmenbündel angehen: Auf der<br />

Grundlage von <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepten,<br />

die die Defizite und Potenziale von<br />

Quartieren herausarbeiten und strategische<br />

Grundlagen für die weiteren Investitionsperspektiven<br />

darstellen, werden wir<br />

in den nächsten Jahren von Aufwertungs-<br />

über Umstrukturierungs- bis hin zu Abrissmaßnahmen<br />

wesentlich zur Konsolidierung<br />

unserer Städte beitragen.<br />

Die Verfügbarkeit von Grund und Boden,<br />

die Mobilisierung der Flächen, bzw. der Flächeneigentümer,<br />

ist hierbei eine Grundvoraussetzung.<br />

An das <strong>Forum</strong> gewandt heißt das: Welche<br />

bodenpolitischen Aktivitäten können diese<br />

Mobilisierung voranbringen? Wie lassen<br />

sich Bodenwertverluste so umlegen, dass sie<br />

positive <strong>Stadt</strong>entwicklungsprozesse nicht<br />

behindern? Welche zukunftsweisenden Instrumente<br />

lassen sich entwickeln, damit wir<br />

zum Beispiel temporäre Zwischennutzungen<br />

realisieren können, die uns Optionen<br />

für heute noch nicht absehbare, zukünftige<br />

Nutzungen offenlassen? Wie lässt sich<br />

durch <strong>Baulandmanagement</strong> die Auslastung<br />

der Infrastruktur stabilisieren?<br />

3. Beiträge zur Innenentwicklung<br />

Aber nicht nur unter dem Aspekt der<br />

Schrumpfung ist die Bodenfrage von Bedeutung.<br />

Parallel müssen wir in Teilregionen<br />

unseres <strong>Land</strong>es noch eine ganze Zeit<br />

lang mit Wachstum rechnen; ich nenne<br />

hier z.B. Teile des Münsterlandes oder den<br />

Raum Bonn. Hier kann es nicht richtig<br />

sein, unbeeindruckt von den demografischen<br />

Zukunftsaussichten auf Zuwachs am<br />

<strong>Stadt</strong>rand zu setzen. Stattdessen gilt es,<br />

alle innerstädtischen Flächenpotenziale zu<br />

mobilisieren und eine räumlich konzentrierte<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung umzusetzen. Gerade<br />

auch für diese Wachstumsregionen<br />

muss das <strong>Forum</strong> <strong>Baulandmanagement</strong> Unterstützung<br />

bieten.<br />

4. Beiträge<br />

zu regionalen Kooperationen<br />

Das <strong>Forum</strong> ist selbst ein gutes Beispiel für<br />

eine Kooperation, eine Kooperation auf<br />

Arbeitsebene: Erfahrungsaustausch, fachpolitische<br />

Diskussion, gegenseitige Unterstützung<br />

und Beratung in bodenpolitischen<br />

Fragen.<br />

Das reicht aber nicht: Ich erinnere daran,<br />

dass ich bereits im Lenkungskreis deutlich<br />

gemacht habe, dass das <strong>Forum</strong> nicht als<br />

Debatierclub, in dem man sich gerne trifft,<br />

weil man so gut miteinander reden kann,<br />

zum Selbstzweck werden darf. Ich frage<br />

daher, ob die Mitgliedsstädte im <strong>Forum</strong><br />

– neben diesem unbestritten sinnvollen Erfahrungsaustausch<br />

– über die kommunalen<br />

Grenzen hinweg eine Abstimmung ihrer Boden-<br />

und Flächenpolitik erreichen können.<br />

Dies würde bedeuten, dass Ansiedlungs-,<br />

Wohnsiedlungs- oder Einzelhandelspolitik<br />

gemeinsam angegangen werden. Regionale<br />

Flächenpools etwa können eine gute Möglichkeit<br />

zur gemeinsamen Gewerbefl ächenentwicklung<br />

und -vermarktung sein. Aber<br />

auch der im Einzelfall durchaus schmerzhafte<br />

Verzicht auf die Entwicklung einer<br />

Fläche, weil in der Nachbargemeinde ausreichende<br />

Angebote vorhanden sind, muss<br />

ernsthaft in Betracht kommen.<br />

Regionale Kooperationen haben in der Vergangenheit<br />

immer dann funktioniert, wenn<br />

der kleinste gemeinsame Nenner vorhanden<br />

war: nämlich, dass alle etwas dazu bekamen.<br />

Machen wir uns nichts vor: Diese<br />

Zeiten sind vorbei – heute ist der Gewinn<br />

des Einen häufi g der Verlust des Anderen.<br />

Kann das <strong>Forum</strong>, können Mitgliedskommunen<br />

aus verschiedenen Regionen des<br />

<strong>Land</strong>es Modellprojekte eines regional abgestimmten<br />

Flächenmanagements auf die<br />

Beine stellen? Lassen sich Lösungsvorschläge<br />

für einen kommunalen Finanzausgleich<br />

erarbeiten?<br />

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