Stadt, Land, Brache - Forum Baulandmanagement
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<strong>Land</strong>schaftspark. Das ist die entscheidende<br />
Investition in die Zukunft des<br />
nördlichen Ruhrgebiets, um die aus der<br />
industriellen Entwicklung geerbten siedlungsstrukturellen<br />
Probleme über ein<br />
neues kulturlandschaftliches Profi l und<br />
neue landschaftliche Qualitäten zu beheben.<br />
– Wo ist die Alternative?<br />
Aus der industriellen Folgelandschaft Resträume<br />
hinnehmen? Wohl kaum. Wohl<br />
aber sie unter einer neuen Idee zu einem<br />
neuen landschaftlichen Bild zu formen,<br />
das, wie alle Kulturlandschaften, von<br />
Menschen geschaffen wird!<br />
– Wo ist die Alternative?<br />
Es ist in diesem Zusammenhang immer<br />
wieder erschütternd, dass immer noch<br />
Wirtschaftsförderer dieses <strong>Land</strong>es in Bezug<br />
auf den Emscher <strong>Land</strong>schaftspark<br />
die Frage aufgeworfen haben, wo die Arbeitsplätze<br />
entstanden seien.<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung und Bodenmanagement<br />
sind umfassende, langfristige Aufgaben,<br />
die eine hohe Bedeutung haben, wenn man<br />
die ökonomischen Zusammenhänge kennt.<br />
Und wenn in der Diskussion um das neue<br />
Ziel-2-Programm ab 2007 die städtische<br />
Dimension wieder zu einem zentralen Bestandteil<br />
wird, macht das Mut, vieles in<br />
dem oben dargestellten Sinne realisieren zu<br />
können. Das <strong>Forum</strong> <strong>Baulandmanagement</strong><br />
hat erfreulicherweise diese Dimensionen<br />
im Blickfeld.<br />
Wenn jetzt nicht rechtzeitig mit den vorhandenen<br />
Instrumenten reagiert wird,<br />
wird auch in der <strong>Stadt</strong>entwicklung das<br />
verpasst, was in der demografi schen Entwicklung<br />
schon längst verpasst wurde. Ihre<br />
Problematik ist nicht erst seit heute bekannt.<br />
Bereits in den 1980er Jahren wurde<br />
sie vorhergesagt. Damals hätte man noch<br />
umsteuern können. Doch jetzt fällt man<br />
aus allen Wolken und bemerkt, dass die<br />
Entwicklung mangelnden Nachwachsens<br />
mittelfristig nicht mehr umzukehren ist.<br />
Deswegen ist Integrationspolitik nicht nur<br />
ein humaner Akt, nicht nur eine soziale Tat,<br />
sondern eine ökonomische Notwendigkeit<br />
für die Existenz unserer Gesellschaft, die<br />
in der Ressource Mensch den wichtigsten<br />
„Rohstoff“ hat.<br />
Sigurd Trommer<br />
Die Fragestellung der Schlussrunde lautet<br />
„Wie viel Kooperation ist möglich, wie viel<br />
Konkurrenz ist nötig?“<br />
Kooperation und Konkurrenz sind im Ringen<br />
um die beste Lösung für das, was letzten Endes<br />
für die Menschen getan werden soll, im<br />
Grunde ein Plus. Es geht darum, ihnen die<br />
bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen,<br />
sich zu entfalten, dabei sicher und geschützt<br />
zu sein, sich dabei ihren Leistungen entsprechend<br />
entwickeln zu können und damit, das<br />
hört sich banal an, ist aber sehr wertvoll, ein<br />
erfülltes Leben zu erreichen und dafür die<br />
besten Wege zu suchen; dies in ökonomischer<br />
und sozialer, aber auch in langfristig tragfähiger<br />
Hinsicht. Es geht auch darum, dass<br />
nicht zu viel von dem, was die nächsten Generationen<br />
noch benötigen, verbraucht wird.<br />
Das als eine Art der Kooperation zu verstehen<br />
und dabei um die besten Wege zu ringen und<br />
sich gemeinsam ein Stückchen auf höhere<br />
Ebenen, auf höhere Qualitäten zu bringen,<br />
ist entscheidend. Die Frage des Baulandes,<br />
des Bodens ist deshalb eine entscheidende